Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH

Meuselwitz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

				Vorjahreswerte
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Software		227.823,00		54,6
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.342.675,81			11.095,0
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.859.250,00			5.038,7
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.488.878,00			2.841,9
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	129.650,52	17.820.454,33		141,7
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	137.500,00			137,5
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.907.869,02			101,5
3. Ausleihungen an Gesellschafter	6.547.587,78	11.592.956,80	29.641.234,13	2.158,9
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.168.948,11			1.185,0
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.998.613,89			2.210,8
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.292.624,26			1.760,5
4. Geleistete Anzahlungen	8.857,05	4.469.043,31		42,7
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.258.740,76			5.840,6
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	52.541,58			4.727,8
3. Forderungen gegen Gesellschafter	6.636,86			4.372,5
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.281.252,35	3.599.171,55		91,4
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.810.793,95	9.879.008,81	2551,5
C. Rechnungsabgrenzungsposten			106.124,01	120,7
D. Sonderverlustkonto gem. § 17 DMBilG			450.000,00	450,0
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung			74.185,99	148,3
			40.150.552,94	45.071,6

PASSIVA

			Vorjahreswerte
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.500.000,00		2.500,0
II. Kapitalrücklage	9.682.690,01		9.682,7
III. Gewinnrücklagen
1. Sonderrücklage gemäß §17 Abs. 4 DMBilG	450.000,00		450,0
2. Andere Gewinnrücklagen	8.317.633,18		8.317,6
IV. Bilanzgewinn	9.507.402,66	30.457.725,85	13.013,8
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		2.133.000,00	2.613,0
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.222.783,38		829,8
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.222.783,38 € (806.289,32 €)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.897.053,98		5.184,1
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 3.897.053,98 € (5.184.043,80 €)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	356.481,80		484,2
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 356.481,80 € (484.176,68 €)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	377.215,84		717,0
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 377.215,84 € (717.015,79 €)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.706.292,09		1.279,4
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.528.283,86 € (1.123.392,32 €)		7.559.827,09
davon aus Steuern: 161.613,46 € (345.249.42 €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 59.936,93 € (204,09 €)
		40.150.552,94	45.071,6

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. - 31.12.2019

der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH

	2019	2019	2018	2018
	€	€	€	€
1. Umsatzerlöse		48.018.710,27		55.379.781,94
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-610.101,85		-325.157,44
3. Sonstige betriebliche Erträge		81.576,91		338.712,60
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-21.263.101,41		-25.902.065,46
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.204.040,84	-25.467.142,25	-4.749.685,33	-30.651.750,79
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.038.753,40		-15.084.523,41
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.868.776,10	-15.907.529,50	-3.004.020,80	-18.088.544,21
davon für Altersversorgung: 8.685,70 € (14.050,20 €)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-2.536.052,56		-2.782.305,38
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-6.927.626,48		-8.045.041,10
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		137.244,26		3.822,92
davon aus verbundenen Unternehmen: 137.244,26 € (3.822,92 €)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00		294.061,53
davon von verbundenen Unternehmen: 0,00 € (114.370,27 €)
davon Saldo aus der Vermögensverrechnung 0,00 € (0,00 €)
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: 0,00 € (178.030,57 €)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-257.666,29		-100.994,96
davon von verbundenen Unternehmen: 0,00 € (3.910,05 €)
davon als Saldo aus der Vermögensverrechnung: 70.257,74 € (62.135,75 €)
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 97.000,00 € (0,00 €)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00		-55.852,75
12. Ergebnis nach Steuern		-3.468.587,49		-4.033.267,64
13. Sonstige Steuern		-37.837,75		-38.145,62
15. Ausgleichzahlung Minderheitengesellschafter		0,00		-300.000,00
16. Jahresfehlbetrag aus Geschäftstätigkeit		-3.506.425,24		-4.371.413,26
17. Erträge aus Verlustübernahme		0,00		4.371.413,26
18. Jahresfehlbetrag		-3.506.425,24		0,00
19. Gewinnvortrag		13.013.827,90		13.013.827,90
20. Bilanzgewinn		9.507.402,66		13.013.827,90

(Amtsgericht Jena, HRB 203104)

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Angaben und Erläuterungen zur Besonderheit der Form, insbesondere der Gliederung des Jahresabschlusses

Die Gesellschaft wendet auf den Jahresabschluss zum 31.12.2019 die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkten Haftung (GmbHG) in den zum Prüfungszeitpunkt gültigen Fassungen in Verbindung mit dem Gesetz über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und in Kapitalfestsetzung (DMBilG) an.

Die Gesellschaft ist prüfungspflichtig gemäß §§ 316 ff. HGB. Die Gesellschaft erfüllt nach § 267 Abs. 3 HGB die Merkmale einer großen Kapitalgesellschaft. Der Anhang wurde nach den Vorschriften der §§ 284 ff. HGB aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Angabe der auf die Posten des Jahresabschlusses angewandten Bewertungsmethoden

a) Anlagevermögen

Für die Vermögensgegenstände einschließlich des Grundvermögens und der Gebäude, die mit dem Beschluss über die Spaltung vom 24.06.1992 der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH zugeordnet wurden, sind ausgehend von den Werten der DM-Eröffnungsbilanz die Buchwerte zum 01.01.1992 weitergeführt worden.

Die Zugänge an Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bewertet. Insoweit für einzelne Wirtschaftsgüter öffentliche Förderungen (Investitionszuschüsse) erhalten wurden, sind diese von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden nach der linearen Methode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben, wobei im Jahr des Zugangs die Abschreibungen zeitanteilig verrechnet werden.

Die planmäßigen Abschreibungen der materiellen Vermögensgegenstände werden linear vorgenommen. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bemessen. Im Jahr des Zugangs der Vermögensgegenstände werden die Abschreibungen zeitanteilig ermittelt.

Nutzungsdauer für die planmäßigen Abschreibungen

	Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände	3-5
Bauten	6-33
Technische Anlagen und Maschinen	5-15
Betriebs- und Geschäftsausstattung	4-15

Im laufenden Jahr angeschaffte Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten größer 250,00 € und kleiner 1.000,00 € werden als Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten erfasst. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Gesellschafter sind zum Nominalwert ausgewiesen.

b) Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit der Marktpreis zum Bilanzstichtag niedriger war, ist dieser der Bewertung zugrunde gelegt. Die Fertigen Erzeugnisse werden retrograd anhand des Rohgussverkaufspreises unter Abschlägen für Verwaltung und Vertrieb sowie Gewinn vorgenommen. Bei den Unfertigen Erzeugnissen werden gemäß dem durchschnittlichen Anarbeitungsgrad von 85 % des nach Abschlag der Leitungs- und Vertriebskosten und Gewinnanteil ermittelten Rohgusswertes angesetzt.

Bei der Bewertung der Vorräte werden die Bestimmungen des § 253 Abs. 4 HGB (strenges Niederstwertprinzip) beachtet.

c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Für das allgemeine Kredit- und Beitreibungsrisiko sind Wertberichtigungen gebildet.

d) Liquide Mittel

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert angesetzt.

e) Rechnungsabgrenzungsposten

Der Ausweis der Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt nach den Bestimmungen des § 250 Abs. 1 HGB. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält einen Unterschiedsbetrag nach § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von 1.080,00 € (Vorjahr: 5.400,00 €).

f) Latente Steuern

Die Gesellschaft hat vom Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keinen Gebrauch gemacht.

g) Eigenkapital

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.

h) Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach den von der Gesellschaft erteilten Versorgungszusagen in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten gemäß der Vorschriften des am 29.05.2009 in Kraft getretenen BilMoG mit folgenden Parametern:

Bewertungsmethode:	Projected Unit Credit Method nach IAS 19
Zinssatz:	2,70 % (10-Jahresdurchschnittszins) zum 31.12.2019
	1,96 % (7-Jahresdurchschnittszins) zum 31.12.2019
Gehaltstrend:	n. a.
Rententrend:	2,0 % p. a.
Biometrische Grundlagen:	Richttafeln 2018 G Dr. Klaus Heubeck

Bei der Berechnung wurde ein Rechnungszinssatz von 2,70 % p. a. (10-Jahres-Durchschnittszinssatz zugrunde gelegt. Bei Anwendung des Diskontierungszinssatzes von 1,96 %, der sich bei einem 7-Jahresdurchschnitt ergibt, ergibt sich ein einer Ausschüttungssperre unterliegender Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 133.

i) Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Bei der Ermittlung des notwendigen Erfüllungsbetrages werden die Erfahrungen aus den vorangegangenen Geschäftsjahren zugrunde gelegt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr werden gemäß der Vorschriften des § 253 Abs. 2 HGB nach den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen laufzeitadäquat abgezinst. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen.

j) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

III. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die nachstehenden Positionen richten sich nach dem Schema der Bilanzgliederung.

1. Darstellung der Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens

Der Anlagenspiegel für den Zeitraum vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 zeigt die in Anlage 3/Seite 8 dargestellte Entwicklung.

2. Aufgliederung der Forderungen nach Restlaufzeiten

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen aus Darlehen werden gegenüber dem Vorjahr in den Ausleihungen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

4. Sonstige Vermögensgegenstände

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus Erstattungsansprüchen aus Stromsteuer in Höhe von T€ 361 enthalten.

5. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Entsprechend der Vorschrift des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wird der Saldo aus dem Betrag der Rückstellung für bestehende Pensionsverpflichtungen und dem Zeitwert der zur Durchführung der betrieblichen Altersversorgung abgeschlossenen und dem Zugriff aller anderen Gläubiger entzogenen Rückdeckungsversicherungen ausgewiesen.

Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurden die folgenden Beträge verrechnet:

Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen	1.549.954,98 €
Beizulegender Zeitwert/Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen nach versicherungsmathematischen Berechnungen	1.397.168,99 €
Voraussichtlicher Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen	1.322.983,00 €
Zinsertrag aus der Erhöhung des Zeitwerts der Rückdeckungsversicherungen	51.235,26 €
Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung	121.493,00 €

Der sich ergebende Saldo von T€ 70 wird im Finanzergebnis unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

6. Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keinen Gebrauch, sodass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt. Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Gesellschaft von aktuell rd. 30 %. Differenzen in den Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben sich im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden bei den Pensionsrückstellungen sowie Sonstigen Rückstellungen.

7. Bilanzgewinn

Bei der Ermittlung des Bilanzgewinns wurde ein Gewinnvortrag in Höhe von T€ 13.014 (Vorjahr: T€ 13.014) einbezogen.

8. Sonstige Rückstellungen

In der Bilanzposition "Sonstige Rückstellungen" sind folgende Beträge erfasst:

	2019	2018
Deponierekultivierung und -nachsorge	1.539 T€	1.396 T€
Personal	61 T€	506 T€
Berufsgenossenschaft	29 T€	45 T€
Gewährleistung	217 T€	257 T€
Lieferantenboni	187 T€	304 T€
Sonstige	100 T€	105 T€

9. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beträgt T€ 356 (Vorjahr: T€ 484). Der Betrag betrifft ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: T€ 484).

10. Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten und bestellten Sicherheiten ¹⁾

	bis zu einem Jahr		von einem bis zu fünf Jahren
	€	T€	€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.222.783,38	(806)	0,00	(24)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen	3.897.053,98	(5.184)	0,00	(0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	356.481,80	(484)	0,00	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	377.215,84	(717)	0,00	(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.528.283,86	(1.123)	178.008,23	(156)
	7.381.818,86	(8.314)	178.008,23	(180)

	mehr als fünf Jahre		Gesamt		bestellte Sicherheiten
	€	T€	€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	(0)	1.222.783,38	(830)	Raumsicherungsübereignung Sicherungsübereignung einer Betriebsanlage
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen	0,00	(0)	3.897.053,98	(5.184)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	(0)	356.481,80	(484)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	(0)	377.215,84	(717)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00	(0)	1.706.292,09	(1.279)	davon T€ 477 Bürgschaft R+V Allgemeine Versicherungs AG
	0,00	(0)	7.559.827,09	(8.494)

¹⁾ Die Angaben in Klammern bzw. in T€-Beträgen betreffen das Vorjahr.

11. Angaben zu Haftungsverhältnissen nach § 251 HGB

Zum Stichtag bestehen Haftungsverhältnisse ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 31.600. Diese betreffen zum einen Haftungsverhältnisse aus gesamtschuldnerischer Haftung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 16.000. Diese Betriebsmittellinie wurde zum Bilanzstichtag ausschließlich durch verbundene Unternehmen in einem Umfang von T€ 13.958. in Anspruch genommen. Zusätzlich wurden für diese Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 16.100 Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten wie folgt gewährt:

―	Grundschuld in Höhe von T€ 5.000
―	Sicherungsübereignung in Form des Warenlagers und der unfertigen sowie fertigen Erzeugnisse

Die DIHAG-Gruppe befindet sich gegenwärtig in einem M&A Prozess. Ein Investor hat bereits ein hohes Interesse bekundet und der Gruppe eine Brückenfinanzierung in mittlerer einstelliger Millionenhöhe gewährt. Im Fall einer Übernahme der DIHAG-Gruppe durch den Investor hat sich dieser vertraglich verpflichtet, weitere Mittel zur Sicherstellung der Liquidität bereitzustellen. Vor diesem Hintergrund geht die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen aus.

Darüber hinaus besteht eine selbstschuldnerische Teilbürgschaft bzgl. der Energielieferverträge mit der GIGA Energy GmbH. Die Gießereien haften für die Verbindlichkeiten der GIGA Energy GmbH gegenüber der innogy SE in Höhe des Anteils der abgenommenen Strommenge. Zum 31.12.2019 betrug dieser Anteil T€ 73. Die Verbindlichkeit wurde im Jahr 2020 zwischenzeitlich beglichen. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird somit als gering eingeschätzt.

IV. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Aufgliederung der Umsätze nach Tätigkeitsbereichen und geographisch bestimmten Märkten:

	T€
Aufgliederung nach Abnehmerbranchen
Windkraft und sonstige Energieanlagen	7.176
Allgemeiner Maschinenbau	28.105
Anlagenbau	3.975
Druck- und Papierindustrie	518
Förder-, Antriebs- und Landtechnik	5.920
Schiffbau	508
Automobil- und Fahrzeugindustrie	8
Übrige	1.809
	48.019

	T€
Aufgliederung nach regionalen Absatzgebieten
Deutschland	39.720
EU	7.402
Übriges Europa	858
Südamerika	39
	48.019

V. Zusätzliche Angaben

1. Geschäftsführung

•	Herr Dr. Benno Hank, München, CFO der DIHAG Holding GmbH (bis 02.07.2020)
•	Herr Viktor Babushchak, Wien, CEO der DIHAG Holding GmbH (seit 03.07.2020)

2. Gesamtbetrag der Bezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Auf eine Angabe wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3. Struktur und durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

Im Geschäftsjahr 2019 waren im Durchschnitt 328 (im Vorjahr: 360) Personen beschäftigt, davon waren 56 (im Vorjahr: 62) Angestellte, 248 (im Vorjahr: 272) gewerbliche Arbeitnehmer und 24 (im Vorjahr: 26) Auszubildende.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus abgeschlossenen Leasingvereinbarungen bestehen zum 31.12.2019 finanzielle Verpflichtungen, zahlbar in 2020 bis 2023, in Höhe von insgesamt 705.839,50 € (im Vorjahr 2019 bis 2023 in Höhe von 873.139,12 €).

5. Angaben über Unternehmensbeziehungen

Die Gesellschaft hält an folgenden Gesellschaften eine Beteiligung i. S. d. § 271 HGB:

a) Name	HM Gießereiservice GmbH
Sitz	Meuselwitz
Höhe des Anteils am Kapital	50 %
Eigenkapital zum 31.12.2018	Gezeichnetes Kapital	25.000,00 €
	Gewinnrücklagen	0,00 €
	Gewinnvortrag	290.835,51 €
	Jahresfehlbetrag 2019	166.920,83 €
b) Name	Giga Energy-Meuselwitz Guss Windkraftanlagen GbR
Sitz	Essen
Höhe des Anteils am Kapital	125/145
Eigenkapital zum 31.12.2019		83.463,57 €
	Jahresfehlbetrag 2019	838,74 €

Die Gesellschaft ist als unbeschränkt haftende Gesellschafterin an der GIGA Energy- Meuselwitz Guss Windkraftanlagen GbR, Essen, beteiligt.

6. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar nach § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses zum 31.12.2019 der DIHAG Holding GmbH, Coswig, enthalten.

7. Angaben zur Konzernzugehörigkeit

Die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH wird in den Konzernabschluss der DIHAG Holding GmbH, Coswig, (kleinster und größter Konsolidierungskreis) einbezogen, die einen befreienden Konzernabschluss und Konzernlagebericht gemäß § 291 HGB aufstellt. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger unter der Handelsregister-Nr. HRB 39010, Amtsgericht Dresden, eingereicht und dort bekannt gemacht.

VI. Nachtragsbericht

Durch die Corona-Pandemie ist auch die Gießereibranche stark betroffen. Die DIHAG-Gruppe konnte sich dieser Entwicklung ebenfalls nicht entziehen. Allerdings hat sich im Hinblick auf die zum 31.12.2019 bilanzierten Vermögenswerte aus der Corona-Pandemie in 2020 kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf ergeben. Zu weiteren Details der geschäftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 und insbesondere zu bestandsgefährdenden Risiken verweisen wir auf die diesbezüglichen Ausführungen im Lagebericht, die dort im Risikobericht und Prognosebericht dargestellt sind.

Meuselwitz, den 16. Februar 2021

Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH

Geschäftsführung

gez. Viktor Babushchak

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungswert 01.01.2019	Zugänge 2019	Umbuchungen 2019	Abgänge 2019	Anschaffungswert 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (Software)	526.943,28	158.434,40	66.368,65	0,00	751.746,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.511.212,62	124.273,41	13.889,19	0,00	59.649.375,22
2. Technische Anlagen und Maschinen	48.296.791,99	796.002,81	26.650,00	90.872,20	49.028.572,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.433.215,66	238.111,26	640,00	0,00	31.671.966,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	141.743,28	95.455,08	-107.547,84	0,00	129.650,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	137.500,00	0,00	0,00	0,00	137.500,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	101.458,33	4.806.410,69	0,00	0,00	4.907.869,02
3. Ausleihungen an Gesellschafter	2.158.907,59	4.388.680,19	0,00	0,00	6.547.587,78
	142.307.772,75	10.607.367,84	0,00	90.872,20	152.824.268,39

	Abschreibung Vorjahre	Abschreibung 2019	Abschreibung auf Abgänge	Abschreibung kummuliert
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (Software)	472.347,28	51.576,05	0,00	523.923,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.416.190,97	890.508,44	0,00	49.306.699,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	43.258.039,99	1.002.154,81	90.872,20	44.169.322,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	28.591.275,66	591.813,26	0,00	29.183.088,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
	120.737.853,90	2.536.052,56	90.872,20	123.183.034,26

	Buchwert 31.12.2019	Buchwert 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (Software)	227.823,00	54.596,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.342.675,81	11.095.021,65
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.859.250,00	5.038.752,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.488.878,00	2.841.940,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	129.650,52	141.743,28
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	137.500,00	137.500,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.907.869,02	101.458,33
3. Ausleihungen an Gesellschafter	6.547.587,78	2.158.907,59
	29.641.234,13	21.569.918,85

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Vorbemerkungen

Die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH ist zur Aufstellung des Jahresabschlusses nach deutschem Handelsrecht verpflichtet. Soweit im Lagebericht zahlenmäßige Darstellungen erfolgen, beziehen sich diese auf den nach deutschen Vorschriften (HGB) aufgestellten Einzelabschluss der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH.

1. Grundlagen des Unternehmens

Zugehörig dem Konzernverbund der DIHAG Holding GmbH, Coswig, ist die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH als Lieferant hochwertiger Gusserzeugnisse in der Spezialisierung auf großformatige, kernintensive sowie dickwandige Konstruktionsteile im Sphärogussbereich etabliert.

Das Fertigungsspektrum umfasst Bauteile aus Grau- und Sphärogusseisen mit Stückgewichten ab 150 kg bis zu 80 t für den Maschinen- und Anlagenbau.

Die langjährigen Erfahrungen, verbunden mit der innovativen Weiterentwicklung, bilden die Grundlage für kompetente und anerkannte Partnerschaften mit namhaften Herstellern Deutschlands sowie des internationalen Marktes.

Neben der Gussfertigung bis zur Lieferung einbaufertiger Komponenten in Kooperation mit unterschiedlichen Zulieferern von Gussbearbeitungs- und Oberflächenbehandlungsleistungen bildet das Unternehmen die Wertschöpfungskette, beginnend mit der konstruktiven Beratung, der gießgerechten Auslegung der Produkte über die Bereitstellung der Modellbauleistungen bis zur Abnahme in unterschiedlichster Zertifikation ab. Weiterhin sind im Leistungsportfolio gießereinahe Tätigkeiten wie die Wärmebehandlung und Beschichtung enthalten.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Vorliegende Berechnungen des statistischen Bundesamtes weisen für das Jahr 2019 eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes um 0,6 % aus. Danach hat sich die Wachstumsrate zum Vorjahr (1,5 %) mit verstärkter Tendenz in der zweiten Jahreshälfte erneut abgeschwächt. Maßgeblich für den anhaltenden Abschwung ist die deutlich rückläufige Industrieproduktion, wobei die weltweite wirtschaftspolitische Verunsicherung die auf die Produktion von Investitionsgütern spezialisierte deutsche Wirtschaft besonders belastet.

Damit verfehlten die deutschen Eisen- und Stahlgießereien im Jahr 2019 beeinflusst durch die Industrierezession das Fertigungsniveau des Vorjahreszeitraums mit einer Verringerung um 10,6 % auf 3,8 Mio. t. Die Produktionsgröße bei Unternehmen, die Teile für den Maschinenbau abgießen, fiel um 15,5 % im Vergleich zum Vorjahr auf eine Gussmenge von 0,9 Mio. t (Vorjahr: 1,1 Mio. t). Der Entwicklung folgend lag der Auftragsbestand der deutschen Gusshersteller per Dezember 2019 mit 1,4 Mio. t um 14,1 % niedriger als Ende 2018.

b) Geschäftsverlauf

Umsatz und Auftragsentwicklung

Die aufgezeigte Veränderung der deutschen Gießereiindustrie widerspiegelt in gleicher Weise die Geschäftsentwicklung der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH.

Mit einem Auftragsbestand zu Jahresbeginn von 8.9671 im Verkaufswert von 17,4 Mio. EUR wurden in 2019 Bestellungen für eine Gussmenge von 20.583 t (Vorjahr: 27.225 t) im Wertumfang von 37,8 Mio. EUR (Vorjahr: 51,2 Mio. EUR) registriert. Einschließlich sonstiger umsatzrelevanter Leistungen erreichte der Auftragseingang ein Volumen von 42,1 Mio. EUR (Vorjahr: 56,3 Mio. EUR). Dabei war festzustellen, dass nach einem planmäßigen Jahresstart die monatlichen Bestellumfange dem Konjunkturverlauf folgend kontinuierlich abnahmen und somit die budgetierten Verkaufserlöse in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr darstellbar waren.

Der Umsatz des Geschäftsjahres betrug 48,0 Mio. EUR (Vorjahr: 55,4 Mio. EUR). Zum Verkauf gelangten Gusserzeugnisse in einer Menge von 23.781 t (Vorjahr: 28.670 t). Insoweit sich die ursprüngliche Vertriebsplanung mit 28.6001 bzw. 54,3 Mio. EUR an den erreichten Größen des Jahres 2018 orientierte, mussten in den Hauptbranchen Einbußen verzeichnet werden. Den größten Anteil hatte der neuerliche Verkaufsrückgang im Windenergiesegment um 50,7 % zum Vorjahr in einer Größe von 7,3 Mio. EUR, nachdem in 2018 bereits ein Umsatzausfall von 18,1 Mio. EUR zu verzeichnen war.

Bereits zum Jahresende 2017 erreichten das Unternehmen Informationen über den auch mittelfristig zu erwartenden Nachfragerückgang bei Gussteilen für Windkraftanlagen. Dieses Segment bildete in der Vergangenheit mit einer zuletzt in 2017 erreichten Verkaufsmenge von 20.950 t den Schwerpunkt der Geschäftsausrichtung. Insoweit versucht wurde, diese Entwicklung in der Unternehmensplanung zu berücksichtigen. Das mit einer Verkaufsmenge von 8.8001 für 2019 gestellte Ziel mit 4.273 t wurde jedoch deutlich unterschritten.

Weitere konjunkturell bedingte Umsatzrückgänge im Werkzeugmaschinensegment (./. 10,7 %) und bei Produkten für Plastspritzmaschinen (./. 7,7 %) konnten durch Zuwächse in anderen Maschinenbaubereichen teilweise kompensiert werden, sodass in der Gesamtbetrachtung im Gussbereich ein Umsatzausfall von 6,9 Mio. EUR (./. 13,3 %) zum Vorjahr verbleibt. Die Verkaufsmenge verringerte sich um 4.8891 (./. 17,1 %).

Die Ausfuhren verblieben im Berichtsjahr mit einer Größe von 8,3 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR) auf dem das Niveau des Vorjahres, wodurch die Quote des direkten Exports vorwiegend in den europäischen Raum auf 17,3 % (Vorjahr: 15,6 %) anstieg.

Sich weiter verkürzende Bestellzyklen und reduzierte Lieferzeiten trugen neben den konjunkturellen Einflüssen zu einem Rückgang des Auftragsbestandes bei. Für Verkäufe in 2020 steht zu Jahresbeginn ein Auftragsvolumen mit 5.769 t im Wert von 10,4 Mio. EUR zur Verfügung.

Produktion

Die zurückgegangenen Lieferverpflichtungen hatten deutliche Auswirkungen hinsichtlich der sich im Jahres verlauf zunehmend verschlechternden Auslastung der Ressourcen. Mit einem Rückgang um 17,3 % wurde im Berichtszeitraum eine Gussmenge von 23.060 t (Vorjahr: 27.888 t) hergestellt. Darunter waren Gussteile in verschiedenen SpärogussSorten im Gesamtgewicht von 19.411 t (Vorjahr: 23.777 t) sowie 3.6491 (Vorjahr: 4.111 t) Graugusserzeugnisse.

Nach Produktbereichen wurden im handgeformten Großguss, der Hauptausrichtung des Unternehmens, 18.457 t (Vorjahr: 22.412 t) Gusserzeugnisse gefertigt. Dies schließt das Schwergusssegment mit Stückgewicht > 30 t von 4.325 t ein und bedeutet hier gegenüber dem Vorjahr (3.980 t) eine Steigerung um 345 t mit 109 bzw. 102 Bauteilen. Entgegengesetzt reduzierte sich die Produktionsleistung in der mechanisierten Fertigung für Klein- und Mittelgusssortimente mit einer hergestellten Gussmenge von 4.568 t um 16 % zum Vergleichsjahr 2018 mit noch 5.475 t.

Insoweit folgt die Umgestaltung des Fertigungsprogramms der geänderten Nachfrage. Jedoch ist für den Gesamtrückgang die verringerte Produktionsgröße von 3.728 t gegenüber 9.260 t in 2018 bei Windkraftsortimenten verantwortlich.

Ein weiteres Kriterium für den Veränderungsprozess ist die Zunahme der Teilevielfalt, insofern sich bei zum Vorjahr gesunkener Produktionsmenge die Anzahl der gefertigten Sortimente von 881 auf 908 erhöht und die Betriebsaufschreibung gleichzeitig auf dem Niveau des Vorjahrs 243 Neuteile ausweist. Mit der stattfindenden Neuorientierung der Gussfertigung ist eine hohe Ressourceninanspruchnahme verbunden, die in Anbetracht der sinkenden Gesamtnachfrage eine unverhältnismäßig große Kostenwirkung im gegenwärtigen Restrukturierungsprozess verursacht.

Beschaffung

Den im Jahres verlauf 2019 bei metallischen Einsatzstoffen schwankenden Beschaffungspreisen konnte mit der branchenüblichen Vorgehensweise, Preis Veränderungen über variable Materialteuerungszuschläge an die Abnehmer weiterzugeben, vollumfänglich begegnet werden. Bezüglich der übrigen Materialeinkäufe und Beschaffungen blieb das Preisniveau ohne signifikante Veränderungen.

In der Verfügbarkeit waren keine Einschränkungen erkennbar. Ungeachtet dessen wurde zur Begegnung eventueller Risiken und dem Erhalt der Flexibilität in der Preisgestaltung das Mehrlieferantenprinzip für strategische Materialien und Dienstleistungen beibehalten.

Personal- und Sozialbereich

Die bereits in 2018 vertraglich geregelten Anpassungen im Personalbereich an den prognostizierten Beschäftigungsbedarf wurden in 2019 fortgeführt. Grundlage bildete die am 23.08.2018 mit Befristung bis zum 30.06.2020 abgeschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung am Standort Meuselwitz.

Im weiteren Verlauf des Restrukturierungsprozesses hat eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl einschließlich Auszubildender von 345 zum Ende des Jahres 2018 auf 321 zum 31.12.2019 stattgefunden. Die Zahl der Leiharbeitskräfte blieb im Jahresmittel stabil. Insgesamt waren im Jahresdurchschnitt 363 (Vorjahr: 402) Mitarbeiter einschließlich Zeitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Über den Personalabbau hinausgehend zwang der sich im Jahresverlauf verstärkende Rückgang der Beschäftigung im 4. Quartal zu Arbeitszeitverkürzungen in verschiedenen Unternehmensbereichen mit der Inanspruchnahme von Kurzarbeit.

Ungeachtet der bedarfsgerechten Anpassung der Personalgröße wurden weiterhin große Anstrengungen unternommen, über eine hohe Kontinuität in der Lehrausbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter die Personalressource für die zukünftigen Anforderungen auszurichten.

Ertragslage

Für den Berichtszeitraum wird eine Betriebsleistung einschließlich der Bestands Veränderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen von 47.409 TEUR (Vorjahr: 55.055 TEUR) ausgewiesen. Der um 7.646 TEUR niedrigeren Betriebsleistung steht eine Verminderung im Materialeinsatz in Höhe von 5.185 TEUR gegenüber. Die in den erbrachten Leistungen gesteigerte Wertschöpfung bewirkt mit einem Rohertrag von 21.941 TEUR (Vorjahr: 24.403 TEUR eine Zunahme der Rohertragsquote auf 46,3 % (Vorjahr: 44,3 %).

Angetrieben durch den Beschäftigungsrückgang bestand noch dringender das Erfordernis, zum Erreichen eines auskömmlichen Ergebnisses produktivitätssteigemde Maßnahmen konsequent umzusetzen und Kostensenkungspotentiale zu erschließen.

Mit den Veränderungen im Personalbereich wurden Einsparungen zum Vorjahr in Höhe von 2.653 TEUR erreicht. Die Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr einschließlich der Kosten für Leiharbeitskräfte 17.680 TEUR (Vorjahr: 20.333 Mio. EUR).

Ohne die Leistungen für die Arbeitnehmerüberlassung liegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei 5.157 TEUR gegenüber einem Wert von 5.800 TEUR in 2018. Darunter waren im Instandhaltungsbereich für notwendige Dienstleistungen und Material Mehrausgaben von 354 TEUR zu verzeichnen, die mit der Abnahme anderer Aufwandgrößen darunter in Anspruch genommene Beratungsleistungen oder Verkaufsfrachten kompensiert werden konnten.

Nach Einrechnung der sonstigen betrieblichen Erträge, den um 246 TEUR zum Vorjahr niedrigeren Abschreibungen sowie sonstigen Steuern errechnet sich ein Betriebsverlust (EBIT) in Höhe von 3.386 TEUR mit einer Verbesserung zum Vorjahr (4.212 TEUR) um 826 TEUR.

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses weist das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag einen Verlust von 3.506 TEUR (Vorjahr: 4.015 TEUR) aus.

Das EBITDA beträgt ./. 850 TEUR und gewinnt gegenüber 2018 (./. 1.430 TEUR) 580 TEUR. Jedoch wurde das ambitionierte mit einer Steigerung der Beschäftigung und erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung angenommene Budget von 2.360 TEUR in Auswirkung der entgegengesetzten Umsatzentwicklung verfehlt, insoweit es nicht ausreichend gelang der Beschäftigungssituation folgend, die Kostenanpassungen im erforderlichen Umfang vorzunehmen. Den ergriffenen Maßnahmen wie Kurzarbeit und das Ausschöpfen von Ausgabenbegrenzungen in allen Geschäftsbereichen stand die Unterdeckung fixer Aufwandsgrößen gegenüber.

Der sich nach Steuern einstellende Jahresfehlbetrag beträgt 3.506 TEUR und ist nach Beendigung des Ergebnisabführungsvertrages mit der Muttergesellschaft Schmiedeberger Gießerei GmbH zum 31.12.2018 - Verlustübernahme 2018: 4.371 TEUR - auf eigene Rechnung auszuweisen.

Die Leistungsindikatoren Kapital- und Umsatzrendite (Vorjahr vor Ergebnisabführung) konnten im Vergleich zum Jahr 2018 verbessert werden. Jedoch wurden die Zielstellungen aufgrund der vorstehend dargestellten Entwicklung wie nachfolgend dargestellt nicht erreicht,

Umsatzrendite

Vorjahr	Plan	Ist
./. 7,9 %	./. 0,3 %	./.7,3 %

Kapitalrendite

Vorjahr	Plan	Ist
./. 12,9 %	./. 0,5 %	./. 8,7 %

c) Finanzlage

Liquidität

Die wichtigsten Kennzahlen der Finanzlage stellen sich wie folgt dar:

	2019
	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	137
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.308
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-126
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-1.297
Bestand Finanzmittelfonds am 01.01.	1.908
Bestand Finanzmittelfonds am 31.12.	611

Der Finanzmittelfonds zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres setzt sich aus Guthaben bei Kreditinstituten (2019: 1.811 TEUR; Vorjahr: 2.551 TEUR) abzgl. kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (2019: 1.200 TEUR; Vorjahr: 643 TEUR) zusammen.

Ungeachtet der Verschlechterung der Finanzausstattung ist es der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH möglich, den Zahlungsverpflichtungen gegenüber Lieferanten unter weitgehender Einhaltung vereinbarter Zahlungsziele und teilweiser Ausnutzung eingeräumter Skonti nachzukommen.

Um in Anbetracht der aktuellen Geschäftsentwicklung die Liquiditätssituation zu stabilisieren und der variablen Ausnutzung von Zahlungszielen verschiedener Kunden wirksam zu begegnen, wurde im Berichtsjahr die im Vorjahr abgeschlossene Factoringvereinbarung implementiert.

Investitionen

Im Berichtszeitraum war die Investitionstätigkeit auf unvermeidbare Ersatz- und Rationalisierungsmaßnahmen für den Gießereibetrieb begrenzt. Insgesamt betrugen die Ausgaben für Sachinvestitionen 1.412 TEUR. Hervorzuheben sind die Verwendung von 332 TEUR für eine neue Entstaubungsanlage, 281 TEUR für Transporttechnik und Logistik sowie verschiedene Maßnahmen zur Energieverbrauchsoptimierung im Schmelzbetrieb und der Sandwirtschaft in Höhe von 240 TEUR.

Finanzierungsmaßnahmen

Für bestehende Bankdarlehen wurden im Berichtsjahr 2019 Tilgungsleistungen in einer Gesamthöhe von 164 TEUR erbracht. Danach verbleiben zum 31.12.2019 Verpflichtungen aus der Finanzierung von Investitionen der Geschäftsjahre 2014 und 2015 in einer Höhe von 23 TEUR. Für die in 2017 als Mietkauf finanzierte Ersatzanschaffung eines Gießkranes betrug die Tilgungsleistung 37 TEUR. Zur Finanzierung eines Systems zur Überwachung des Energieverbrauchs wurde eine Mietkaufvereinbarung neu abgeschlossen. Auf den Finanzierungsbetrag von 79 TEUR erfolgten im abgeschlossenen Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von 4 TEUR. Eine zur Verfügung stehende Kontokorrentkreditlinie in Höhe von 1.200 TEUR ist zum 31.12.2019 vollumfänglich in Anspruch genommen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Stand zum 31.12.2018 um 4.921 TEUR verringert. Hier wirkt im Wesentlichen die der verminderten Betriebsleistung folgende Absenkung des Workingkapitals und die niedrige Investitionsquote. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen gegen Gesellschafter und der Konzernmutter wurden in langfristige Darlehen überführt, die

nunmehr im Anlagevermögen unter den Finanzanlagen als Ausleihungen an Gesellschafter bzw. Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesen sind.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich durch die Anwendung einer Factoringvereinbarung zum Stichtag auf 2.259 TEUR (Vorjahr: 5.841 TEUR). In diesem Zusammenhang waren zum Bilanzstichtag 31.12.2019 Forderungen von insgesamt 3.745 TEUR veräußert.

Die Einrechnung des Jahresergebnisses führt zur Verringerung des Eigenkapitals auf einen Betrag von 30.458 TEUR mit einer geringfügigen Erhöhung der Eigenkaptalquote auf 75,9 % (31.12.2018: 75,4 %). Die Sachanlagenquote erhöht sich korrespondieren mit der Abnahme des Umlaufvermögens auf eine Größe von 44,4 % gegenüber 42,4 % zum 31.12.2018.

Leistungsindikatoren

Zur internen Unternehmenssteuerung verwendet die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH die klassischen Finanzkennzahlen wie Kapital- und Umsatzrendite. Zusätzlich wird eine fortwährende Überprüfung des Unternehmenserfolgs nach den Größen EBIT und EBITDA durchgeführt.

Mit der Gegenüberstellung aktueller Daten zu den Budgetvorgaben für das laufende Geschäftsjahr und drei Folgejahre kann die Einhaltung der Unternehmensziele verfolgt werden.

Auch die jährlich durchgeführte Kundenzufriedenheitsanalyse liefert signifikante Hinweise zur weiteren Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die für verschiedene Kriterien wie Termineinhaltung und Produktqualität sowie Betreuungszufriedenheit nach einem Schulnotensystem vorgenommene Bewertung ergibt hierbei ein über die letzten Jahre gleichbleibendes, mit gut zu bewertendes, Niveau.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Prognose

Den unverändert durch geopolitische Entwicklungen bestehenden Unsicherheiten sowohl in der Weltwirtschaft als auch in der Eurozone mit Folgewirkung auf die Finanzmärkte und den Investitionsabsichten in den Abnehmerbranchen kann sich die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH nicht entziehen. Dabei erschweren wirtschaftspolitische Gestaltungen in Deutschland neben den Unsicherheiten im Euroraum, die schwer vorhersehbaren Perspektiven der Schwellenländer, und die uneindeutigen Wachstumsaussichten in den USA eine belastbare Prognose.

Zu Jahresbeginn 2020 wurde auf Basis einer leichten Belebung der Weltkonjunktur für das neue Wirtschaftsjahr in der Wachstumsrate noch eine Verbesserung auf 1,1 % prognostiziert. Auf mögliche Risiken durch eine Belastung der internationalen Lieferketten im Umfeld der Verbreitung des Coronavirus wurde zu diesem Zeitpunkt schon hingewiesen. Zur Jahresmitte 2020 erfolgte in Kenntnis der danach stattgefunden Entwicklung die Korrektur auf einen Rückgang um 7,1 % mit der Annahme einer Abflachung des Abschwungs in der zweiten Jahreshälfte. Welche zukünftigen wirtschaftspolitischen und konjunkturellen Auswirkungen diese Situation tatsächlich nach sich ziehen wird, und wie sich diese auf die Geschäftsentwicklung der Berichtsgesellschaft auswirken, ist derzeitig nicht zu bestimmen.

Gegenwärtig wird ein Einschnitt in der auf Stabilität ausgerichteten Unternehmensentwicklung der Berichtsgesellschaft verzeichnet, insoweit die Gussnachfrage aus dem Windkraftsektor als tragendem Geschäftsfeld der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH nicht mehr gegeben ist. Veränderte Regelungen zu Einspeisevergütungen führen seit 2017 zu einer großen Verunsicherung der Anlagenbauer. Weitere Absatzprobleme werden durch die fehlende Akzeptanz der Nutzung erneuerbarer Energien hervorgerufen. Entsprechend sind die Auswirkungen auf die Zulieferer, u.a. den Herstellern von Gusskomponenten. Danach waren in der wachstumsorientierten Strategie der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH die Zielgrößen zu korrigieren und strukturelle Anpassungen vorzunehmen. Insoweit die Unternehmensleistung mittelfristig vom derzeitigen Umsatzniveau bestimmt sein wird, erfolgte die Ausarbeitung der erforderlichen Konzepte zur Anpassung der Mitarbeiterressourcen bei Gewährleistung stabiler und effizienter Unternehmensprozesse. Daneben werden alle Anstrengungen unternommen, zeitnah die verlorene Beschäftigung zu ersetzen und frei werdende Kapazitäten mit neuen Produkten zu belegen. Die nachhaltige Wirkung der bereits in 2017 unter Beachtung aktueller Umweltschutzerfordernisse begonnenen Maßnahmen zur Modernisierung der Fertigungsanlagen sowie fortgeführte Projekte zur Energieeinsparung bieten die Voraussetzung, die zu absolvierende Umgestaltung erfolgreich zu durchlaufen.

Für 2020 erwartete die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH mit einem neuerlichen Anstieg der Betriebsleistung eine deutliche Verbesserung der Leistungsindikatoren wie EBIT und EBITDA sowie Kapital- und Umsatzrendite, auch begünstigt dadurch, dass verschiedene einmalige Ausgaben im Anpassungsprozess bereits erfolgt sind. Mit dem Erreichen der Beschäftigungsziele war die Liquidität als ungefährdet zu bewerten. Insofern besteht das Risiko, dass Planunterschreitungen zu einer Beeinträchtigung der Liquiditätslage führen könnten.

Dieser Einschätzung entsprach der erfolgreiche Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2020. Jedoch wurde das Unternehmen danach mit den zu verzeichnenden Beschränkungen durch das SARS- CoV-2-Infektionsgeschehen vor neue Herausforderungen gestellt.

Ausbleibende Kundenbestellungen sowie Lieferverschiebungen infolge von Betriebsunterbrechungen in allen Abnehmerbranchen führten im späteren Verlauf der ersten Jahreshälfte 2020 zu signifikanten Beschäftigungsrückgängen. Mit der Erhöhung der Kurzarbeitsquote und einem intensiven Kostenmanagement gelang es, Betriebsverluste zu reduzieren. Darüber hinaus ermöglichte die Absenkung des Workingkapitals den Liquiditätsbedarf zu decken. Für das zweite Halbjahr wurde nach moderaten Verbesserungen im dritten Quartal und dem auskömmlichen Partizipieren an Neuausrichtungen im Marktumfeld eine Stabilisierung zum Jahresende angenommen. Jedoch unterstützten die erneute Verschärfung der Covid-19-Infektionslage im 4. Quartal und das damit verbundene wiederholte Ausbleiben einer kurzfristigen Nachfrageerholung diese Vorhersage noch nicht. Gegenüber der Umsatzzielstellung von 38,5 Mio. EUR verblieb die Umsatzgröße in 2020 bei 34.1 Mio. EUR. Die Umsatzrendite erreicht abweichend von der Prognose ./. 10,0 % einen Wert von ./. 13,2 %.

Die gegenwärtigen Schwankungen in den Bestellvolumen auf Grund konjunktureller Behinderungen stehen der grundsätzlichen Einschätzung nicht entgegen, dass die mittelfristige Geschäftsentwicklung mit allen Marktunsicherheiten von der fortgeführten Ausrichtung zur Großteilefertigung mit einer neuerlichen Stabilisierung der Beschäftigung geprägt sein wird. Ungeachtet veränderlicher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bildet die dauerhafte Nachfrage aus dem Maschinen- und Anlagenbau die Grundlage für die Konsolidierung und perspektivisch erfolgreiche Unternehmensführung.

Bestärkt durch eine Nachfragebelebung mit einem festzustellenden Zuwachs im Auftragseingang zum Jahresende 2020 wird für das Geschäftsjahr 2021 eine Betriebsleistung in Höhe von 44.0 Mio. EUR prognostiziert. Gegenüber der aktuellen Vorschau 2020 mit ./. 1.8 Mio. EUR ist damit eine Verbesserung im EBITDA um 1,3 Mio. EUR zu erwarten. Das EBIT wird auf ./. 3,0 Mio EUR ansteigen.

b) Chancen- und Risikobericht

Marktentwicklung und Ertragslage

Ungeachtet der jüngsten Entwicklung besteht die strategische Ausrichtung darin, die erreichte Marktposition in ausgewählten Erzeugnisgruppen durch höchste Technologiekompetenz weiter zu festigen und auszubauen. Dabei ist bekannter Weise ein nicht unerhebliches Risikopotential zu verzeichnen, insoweit die Investitionsabsichten der Abnehmer von Erzeugnissen des Maschinen- und Anlagenbaus ständigen Schwankungen unterliegen. Dies betrifft alle Produktsparten gleichermaßen und wird durch den globalen Wettbewerb zusätzlich verstärkt.

Den gegenwärtigen Rückgängen im Windenergiebereich wird mit der Neuorientierung auf Sortimente potentieller Wachstumsbranchen begegnet. Entsprechend steht auch mit der Akquisition neuer Kunden die Öffnung gegenüber bisher nicht bedienter Erzeugnisgruppen zur Erweiterung des gegenwärtigen Produktportfolios aus Werkzeugmaschinen-, Pressen- und Spritzgussmaschinenbau, Zementindustrie, Energie- und Antriebstechnik sowie Druck- und Papiermaschinenbau im Fokus, um dem Risiko schwankender Branchenentwicklungen zu begegnen. Anhaltende Erfolge mit Gussteilen für den Kunststoffmaschinenbau sowie das Engagement zur Belieferung weiterer Abnehmer im Werkzeugmaschinenbau verdeutlichen die bestehenden Entwicklungsmöglichkeiten. Große Bedeutung behält die Lieferung von Mess- und Aufspannplatten als Einzelobjekt sowie die Installation von Plattenfeldern.

Als Voraussetzung für ein erfolgreiches Agieren und Ergreifen der Marktchancen zur Wiedererlangung einer auskömmlichen Beschäftigung wird die kontinuierliche Bewertung und Optimierung der betrieblichen Abläufe gesehen. Dabei ist die Verkaufstätigkeit konsequent auf das Erzielen von Erlösen, die den Kostenveränderungen im Energie- und Materialeinsatz sowie wachsenden Personalaufwendungen Rechnung tragen, orientiert.

Insoweit in der Gießereibranche Überkapazitäten bestehen, die in Anbetracht der derzeitigen Nachfragesituation die weitere Intensivierung des Wettbewerbs mit einem verstärkten Preisdruck bewirken, ist die Darstellung marktgerechter auskömmlicher Verkaufspreise vom nachhaltigen Erschließen vorhandener Kostensenkungspotentiale und Produktivitätssteigerungen bestimmt.

Entsprechend werden mit größter Aufmerksamkeit auch die Bewegungen am Beschaffungsmarkt verfolgt. Neben der Kalkulierbarkeit der Risiken in der Bereitstellung der erforderlichen Einsatzstoffe und zu kooperierenden Fremdleistungen unterstützt das praktizierte "2-Lieferanten-Prinzip" das Kostenmanagement.

Personalsituation

Die bedarfsgerechte Anpassung der Mitarbeiterressourcen an das veränderte Geschäftsvolumen und die Vorsorge, Auslastungsschwankungen und angestrebte Produktionssteigerungen absichern zu können, erfordert größte Anstrengungen im Personalmanagement. Auch bei niedrigem Beschäftigungsniveau ist eine nachhaltige Formierung des Mitarbeiterstammes und die Entwicklung von Leistungsträgern in allen Unternehmensbereichen unabdingbar. Dem altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern wird bei dem im Arbeitsmarkt zunehmenden Mangel an Fachkräften durch die Qualifikation vorhandenen Personals und anhaltender Aktivitäten in der Lehrausbildung begegnet. Umso mehr erlangt die Erhöhung der Attraktivität der Arbeitsplätze in der Gießerei zur Gewinnung junger Mitarbeiter eine immer größer werdende Bedeutung. Zur Nachwuchssicherung für ingenieurtechnische Aufgaben wird der Kontakt zu Hochschulen und Universitäten kontinuierlich fortgeführt.

Finanzlage

Die Fremdfinanzierung der DIHAG-Gruppe erfolgt im Wesentlichen koordiniert durch die DIHAG Holding GmbH durch Finanzierungsfazilitäten, für die die einzelnen Gesellschaften der DIHAG-Gruppe, so auch die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH entweder selbst (Mit-) Kreditnehmer sind oder Sicherheiten für solche Finanzierungsfazilitäten bereitgestellt haben. Insoweit ist die Sicherstellung der Finanzierung der DIHAG-Gruppe insgesamt für die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH entscheidend, da andernfalls im Falle von Haftungsinanspruchnahmen eine bestandsgefährdende Situation eintreten könnte.

Durch die bereits in 2019 allgemein rückläufige Auftragslage der deutschen Eisen- und Stahlgießereien und den besonders betroffenen Windkraftsektor, der für die DIHAG-Gruppe einen wichtigen Absatzmarkt darstellt, war die Liquiditätslage in der DIHAG-Gruppe jedoch bereits im Geschäftsjahr 2019 angespannt. Durch den Beginn der Corona-Pandemie und ihre Folgen auf die Auftragslage verschlechterte sich die Liquiditätssituation deutlich weiter und nahm bestandsgefährdende Züge an.

In dieser Situation konnte im Frühjahr 2020 mit den Finanzierern der DIHAG-Gruppe eine Vereinbarung getroffen werden, die zur Erreichung einer Umschuldung oder eines M&A Prozess Stundungen der ursprünglich vereinbarten Tilgungen vorsah. Da weder die Umschuldung noch der M&A Prozess in dem vorgesehenen Zeitraum umgesetzt werden konnten, wurde vereinbarungsgemäß die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Aktualisierung des von KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschafterstellten S6-Gutachtens aus 2018 beauftragt.

Im Dezember 2020 wurde von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Entwurf des Restrukturierungskonzeptes nach IDW S6 vorgelegt, welches den seit Dezember 2020 für die DIHAG-Gruppe eingeleiteten M&A Prozess und dessen Status bis 31.12.2020 reflektiert. So konnte bereits im Dezember 2020 im Rahmen des eingeleiteten M&A Prozesses ein Investor gewonnen werden, der auf der Basis eines notariellen Kaufangebotes und einer Zusatzvereinbarung mit den finanzierenden Banken der DIHAG Gruppe Fresh-Money in mittlerer einstelliger Millionenhöhe im Gegenzug zur Einräumung einer Erwerbsoption zuführte. Gleichzeitig konnte der Investor mit den finanzierenden Banken ein dem Entwurf des Sanierungskonzeptes entsprechendes Term-Sheet abschließen. Der Investor befindet sich gegenwärtig in seiner finalen Due Diligence und wird nach eigenem Bekunden mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von der Erwerbsoption Gebrauch machen. Da nach dem Entwurf des S6-Gutachtens für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der DIHAG-Gruppe zwingend weitere Mittel durch einen Erwerber zur Verfügung gestellt werden müssen, hat sich der Investor für den Fall der Ausübung der Erwerbsoption vertraglich verpflichtet, die nach dem Gutachten noch erforderlichen Mittel der DIHAG-Gruppe zur Verfügung zu stellen.

Zum Aufstellungszeitpunkt haben die Gesellschafter sowie zwei der drei finanzierenden Kreditinstitute, die insgesamt mehr als 90% der bestehenden Finanzierung bereitstellen, dem Entwurf des Sanierungskonzeptes bereits zugestimmt, die nicht zustimmende Bank wird mit vertragsgemäß erfolgender Resttilgung im Juni 2021 (so im Entwurf des Sanierungskonzeptes bereits berücksichtigt, aus dem Finanziererkreis ausscheiden.

Die Geschäftsleitung der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH geht daher aus mehreren Erwägungen davon aus, dass sowohl die Finanzierung der Gesellschaft als auch der DIHAG-Gruppe in dem für die Fortführungsprognose relevanten Zeitraum mit überwiegender Wahrscheinlichkeit sichergestellt ist und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit weder rechtliche noch tatsächliche Umstände entgegenstehen:

•

Die finanzierenden Banken und Warenkreditversicherer haben dem M&A Prozess im Dezember 2020 zugestimmt und formal den Standstill bis zum 28.02.2021 erklärt, um der DIHAG Gruppe einen geordneten Due Diligence Prozess mit dem Investor und - zur Absicherung - einen parallelen M&A Prozess mit anderen Parteien zu ermöglichen.

•	Am 30.12.2020 erhielt die DIHAG Gruppe bereits vor Erwerb in relevantem Umfang Fresh-Money vom Investor, der damit sein starkes Erwerbsinteresse zum Ausdruck gebracht hat.
•	Aufgrund des im parallelen M&A Prozess möglichen, günstigen Erwerbes der DIHAG-Gruppe und bestehender Darlehen der Alt-Gesellschafter ist auch für den unwahrscheinlichen Fall der Nichtausübung der Erwerbsoption durch den Investor eine Fortführung mit einem neuen Gesellschafter überwiegend wahrscheinlich.
•	Per 22.01.2021 lagen der DIHAG-Gruppe über den M&A Prozess insgesamt 10 Interessensbekundungen seitens strategischer und Finanz-Investoren vor.
•	Des Weiteren wurde mit den finanzierenden Kreditinstituten eine aufschiebend bedingte Treuhand für den Fall vereinbart, dass der Investor wider Erwarten von der Erwerbsoption keinen Gebrauch macht, um die Verkaufsfähigkeit der DIHAG-Gruppe sicherzustellen.

Wie vorstehend ausführlich dargelegt und erläutert, ist die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes und des angestoßenen M&A Prozesses für die Fortführung des Unternehmenstätigkeit der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH entscheidend. Auch wenn wir derzeit aus mehreren Gründen davon ausgehen, dass eine Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes überwiegend wahrscheinlich ist, wäre ohne die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes die DIHAG-Gruppe und mit ihr auch die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH in ihrem Bestand gefährdet. Auch eine Verzögerung des M&A Prozesses über den März 2021 hinaus, könnte negative Auswirkungen auf die Liquidität, zum Beispiel temporär, bedeuten. Hierfür liegen gegenwärtig jedoch keine Anzeichen vor.

Weitere Risiken

Materialteuerungsrisiken wird mit der Weitergabe der Kostenveränderungen im Verkauf über einen variablen Preisbestandteil in Form eines Materialteuerungszuschlages begegnet.

Über die Vertragsgestaltung mit Lieferanten und Kunden werden rechtliche und gewährleistungsbedingte Risiken begrenzt. Um das Risiko von Forderungsausfällen einzuschränken, wird die Bonität der Kunden durch regelmäßige Beobachtung und das Einholen von Wirtschaftsauskünften verfolgt. Ebenso wie das implementierte Factoring, den Vertragsbedingungen entsprechend, das Delkredererisiko einschließt.

Das bei der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH im Rahmen eines integrierten Managementsystems nach DIN EN ISO 9001:2015 installierte Qualitätsmanagementsystem beschreibt alle qualitäts- und risikobehafteten Prozesse im Unternehmen. Es ist Grundlage, die Unternehmensentwicklung zu begleiten und das Risikopotenzial in den produktiven und organisatorischen Prozessen zu minimieren. Erstmalig durch den TÜV Thüringen e.V. im Jahr 1996 zertifiziert, wurde am 14.03.2018 nach wiederholter Auditierung und erfolgreichen Überwachungsaudits erneut die Einhaltung der Qualitätsstandards in der Dokumentation und deren ordnungsgemäße Handhabung nach den aktuellen Richtlinien mit Gültigkeit bis zum 16.03.2021 bescheinigt.

Neben regelmäßigen internen Kontrollen bestätigen kundenspezifische Sonderaudits die Einhaltung der Qualitätsvorschriften und die qualitative Bewertung der Umsetzung bestehender Unternehmensrichtlinien. Neue Qualitätsrisiken werden einer zielgerichteten Bewertung unterzogen.

4. Sonstige Berichterstattung

Forschung und Entwicklung

Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stehen vorrangig produktionsbegleitende Untersuchungen zur Erhöhung der Qualitätsstandards und dem kontinuierlichen Erschließen von Kostensenkungspotenzialen. Darüber hinaus wird, Kundenbedürfnissen nachkommend, im Rahmen von Projektarbeiten die Einstellung anforderungsoptimierter Werkstoffeigenschaften über metallurgische Maßnahmen behandelt. Dabei erfährt das Unternehmen Unterstützung durch das Gießereiinstitut der TU Bergakademie Freiberg und externe Dienstleister. Als Projektpartner ist die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH in Verbundvorhaben unter Federführung des Fraunhofer Institutes für Betriebsfestigkeit- und Systemzuverlässigkeit (LBF), Darmstadt, engagiert. Die langjährige Zusammenarbeit wurde im Jahr 2019 mit verschiedenen Projekten in Partnerschaft mit weiteren Gießereien und aktiven Abnehmern des Unternehmens zur Untersuchung der Einflussnahme des Werkstoffgefüges auf das Bauteilverhalten fortgeführt. Auch bei neuen Themen zur Sicherung anforderungsrechter Bauteileigenschaften ist die Mitwirkung avisiert.

Umweltschutz und Energiemanagement

Alle Umweltschutzauflagen werden gesetzeskonform erfüllt. Behördliche Überprüfungen ergaben keine anderslautenden Ergebnisse. In den laufenden Unternehmensprozessen wie auch im Rahmen der Investitionstätigkeit wird den steigenden Anforderungen zur Vermeidung umweltschädigender Emissionen und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter des Unternehmens Rechnung getragen.

Am 27.11.2017 erfolgte erstmalig die Zertifizierung des installierten Umweltmanagementsystems nach DIN ISO 14001:2015.

Den immer stärker wachsenden Erfordernissen zur Optimierung des Energieeinsatzes im Unternehmen folgend, wurde im Jahr 2011 auf der Grundlage der Norm DIN EN 16001 ein Energiemanagementsystem eingefühlt. Mit der nach den Richtlinien der DIN ISO 50001:2011 am 27.11.2017 ohne Beanstandungen durchgeführten erneuten Zertifizierung konnte die verantwortungsbewusste Energieverwendung im Unternehmen auch im Hinblick auf neue Regelungen und Vorschriften zur Steigerung der Energieeffizienz bescheinigt werden.

Im Oktober 2019 fand im Rahmen eines Audits die Überprüfung der zwischenzeitlich in einem integrierten Managementsystem zusammengefassten Teilbereiche einschließlich des Qualitätsmanagementsystems statt. Erneut konnte die Einhaltung und Anwendung der Standards bestätigt werden.

Meuselwitz, den 16. Februar 2021

Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH

gez. Viktor Babushchak

Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH, Meuselwitz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH, Meuselwitz, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt Nachtragsbericht im Anhang und im Abschnitt Risikobericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes und des angestoßenen M&A Prozesses für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Meuselwitz Guß Eisengießerei GmbH entscheidend ist. Wie im Abschnitt Risikobericht des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 16. Februar 2021

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Uwe Ehrsam, Wirtschaftsprüfer

gez. Thorsten Hoffmann, Wirtschaftsprüfer

HRB 203104

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde am 10.5.2021 festgestellt.