a&o hostels Marketing GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin

1. Grundlagen der a&o hostels Marketing GmbH

1.1. Geschäftsmodell

Die a&o hostels Marketing GmbH mit ihren Tochtergesellschaften ist Teil der a&o-Gruppe. Die Tochtergesellschaften der a&o hostels Marketing GmbH im Inland und EU-Ausland sind für den Betrieb der Hotels und Hostels verantwortlich. Hierbei liegt der Fokus auf der Errichtung von Gaststätten oder Beherbergungsbetrieben sowie deren späterem Betrieb, der Vergabe von Franchiserechten oder der Gründung von Tochterunternehmen.

Die a&o hostels Marketing GmbH ist mit ihren Betriebsgesellschaften an folgenden Standorten vertreten: Bremen, Düsseldorf, Weimar, Prag, Amsterdam, Venedig, Wien, Graz, Salzburg, Kopenhagen, Madrid, Budapest und Warschau.

1.2. Rechtliche Konzernstruktur

Die a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, ist seit 1. Januar 2017 eine Tochtergesellschaft der a&o Hostels GmbH & Co. KG (vormals a&o Holding GmbH & Co. KG), Berlin. Die a&o hostels Marketing GmbH wird in den Konzernabschluss nach IFRS der Alpha Holdings S.à r.l., Luxemburg, einbezogen. Auf Grund dessen ist die Gesellschaft gemäß § 291 HGB davon befreit auf Ebene der a&o hostels Marketing GmbH einen eigenen Teilkonzernabschluss zu erstellen.

Die a&o hostels Marketing GmbH verfügt über eine Holdingstruktur, bestehend aus den operativen Betriebsgesellschaften. Die a&o Gesellschaft war zum 31. Dezember 2020 an folgenden Unternehmen zu 100 % beteiligt:

1. a&o hostel and hotel Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

2. a&o hostel and hotel Weimar GmbH, Weimar

3. a&o hostel and hotel Bremen GmbH, Bremen

4. a&o hostel and hotel Praha Malešice s.r.o., Prag

5. a&o hostel and hotel Graz GmbH, Graz

6. a&o hostel and hotel Wien GmbH, Wien

7. a&o hostel and hotel Salzburg GmbH, Salzburg

8. a&o hostel and hotel Praha Střížkov s.r.o., Prag

9. a&o hostel and hotel Venezia s.r.l, Venedig

10. a&o hostel and hotel Amsterdam BV, Amsterdam

11. a&o hostel and hotel Kobenhavn Norrebro ApS, Kopenhagen

12. a&o hostel and hotel Kobenhavn Sydhavnen ApS, Kopenhagen

13. a&o hotel and hostel Madrid S.L.U, Madrid

14. a&o hostel and hotel Hungary Kft., Budapest

15. a&o hostel and hotel Warszawa Sp.z.o.o., Warschau

Im Geschäftsjahr 2020 bestanden Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge mit den Gesellschaften a&o hostel and hotel Bremen GmbH, Bremen, a&o hostel and hotel Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, und a&o hostel and hotel Weimar GmbH, Weimar.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, als beherrschter Gesellschaft und der a&o Hostels GmbH & Co. KG (vormals a&o Holding GmbH & Co. KG), Berlin als herrschendem Unternehmen abgeschlossen. Der Gewinnabführungsvertrag vom 4. Mai 2017 ist gültig für Geschäftsjahre, welche am bzw. nach dem 1. Februar 2017 beginnen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und branchenspezifische Entwicklung

Die Wirtschaft in Deutschland ist preisbereinigt um 5,0 % im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Nach zehn Jahren des Wachstums, ist die Wirtschaft nun aufgrund der COVID-19-Pandemie das erste Jahr nicht erneut gewachsen. Eine derartige Rezession hatte die Bundesregierung aufgrund der weitreichenden Lockdown-Maßnahmen erwartet. Die Bundesregierung rechnet damit, dass sich die Wirtschaft und damit das Bruttoinlandsprodukt wieder erholt und im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % wächst, und auch im Jahr 2022 um weitere 4,9 % wächst.

Vor diesem Hintergrund stuft das statistische Bundesamt die wirtschaftliche Entwicklung für das Jahr 2020 innerhalb der Tourismusbranche sowohl auf europäischer Ebene als auch in Deutschland aufgrund der weitreichenden Folgen der COVID-19-Pandemie nicht als positiv ein. Das Gastgewerbe in Deutschland setzte im Jahr 2020 preisbereinigt (real) 39 % weniger um als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sank der Umsatz nominal (nicht preisbereinigt) um 36,6 %. Die Entwicklung in den einzelnen Bereichen des Gastgewerbes verlief dabei differenziert. Die Beherbergungsunternehmen haben im Dezember 2020 real 83,4 % und nominal 83,0 % niedrigere Umsätze als im entsprechenden Vorjahreszeitraum erzielt. Der Umsatz in der Gastronomie ging im Dezember 2020 real um 66,8 % zurück und sank nominal um 65,1 % gegenüber dem Dezember 2019.

Durch die Folgen der COVID-19-Pandemie kam es zu einem starken Einbruch der Übernachtungszahlen in Europa mit insgesamt 1,4 Milliarden Übernachtungen, was einem Rückgang von etwa 52 % entspricht. Die Niederlande und Dänemark waren mit einem Rückgang von weniger als 35 % die am wenigsten stark betroffenen Länder in Europa. Grundsätzlich wurde das Reisen innerhalb des eigenen Landes durch die Pandemielage für viele Reisende attraktiver, weswegen bei abnehmenden Reisebeschränkungen mehr inländische Besucher in den einzelnen Ländern erwartet werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer Ratssitzung im Juni 2021 den Leitzins nicht angetastet. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibe mindestens vorerst bei 0,0 Prozent. Seit März 2016 liegt der zentrale Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen, bereits auf diesem Rekordtief.

2.2. Geschäftsverlauf und Ertragslage

In Hinblick auf die Fortführung der bisherigen Expansionsstrategie, welche sich im Wesentlichen durch eine anhaltende Neueröffnung von a&o Betriebsgesellschaften ausdrückt, geht die Geschäftsführung von einer geeigneten Grundlage und Strategie für weiteres Wachstum in den Folgejahren aus.

Dabei bietet besonders die Standortauswahl in attraktiven Großstädten Deutschlands und Europas die Chance, den wirtschaftlichen Erfolg langfristig auszubauen. Vor diesem Hintergrund geht die Geschäftsführung davon aus, auch in etwaigen schwierigen gesamtkonjunkturellen Phasen von der Attraktivität entsprechender Standorte wirtschaftlich profitieren zu können.

Auf Grund der für das Geschäftsjahr 2020 bestehenden Managementverträge sowie den bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge zwischen der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin und ihren Tochtergesellschaften ist die wirtschaftliche Entwicklung der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, maßgeblich durch die wirtschaftliche Entwicklung dieser einhundertprozentigen Tochtergesellschaften geprägt.

Als wesentliche Leistungsindikatoren der Betriebsgesellschaften sind hierbei der durchschnittliche Umsatz pro Übernachtungen inklusive Nebenleistungen in Euro sowie die Anzahl der Übernachtungen zu nennen.

Als Steuerungskennzahl wird zudem im Geschäftsjahr 2020 die in der Hotellerie übliche Kennzahl Average Daily Rate (ADR), der durchschnittliche Zimmerpreis pro Übernachtungen exklusive Nebenleistungen, verwendet.

Die Entwicklung der Kennzahl stellt sich wie folgt dar:

	2020	2019	Abweichung (absolut)	Abweichung (relativ)
Anzahl der Übernachtungen	923.152	1.925.351	-1.002.199	-52,05%
Durchschnittlicher Umsatz pro Übernachtung (€)	24,18	27,54	-3,36	-12,20%
Average Daily Rate (ADR)	14,35	21,14	-6,79	-32,12%

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Entwicklung der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 wie folgt dar. Die a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, weist Umsatzerlöse in Höhe von T€ 6.354 (Vorjahr T€ 14.140) aus. Dieser Rückgang ist auf die negative Entwicklung der gesamteuropäischen Tourismusbranche aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Die wesentlichsten Aufwendungen entstanden im Bereich der Werbe- und Reisekosten auf Grund zahlreicher Investitionen in verschiedene Marketinginstrumente, insbesondere das Online-Marketing und wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Entsprechend beliefen sich die Ausgaben für Marketingzwecke im Geschäftsjahr 2020 auf T€ 4.543 (Vorjahr T€ 8.283).

Darüber hinaus weist die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnis nach Steuern sowie sonstigen Steuern und vor Ergebnisabführung in Höhe von T€ - 15.141 (Vj.: T€ -4.300) aus.

In der a&o Gruppe ist, neben dem durchschnittlichen Umsatz pro Übernachtung sowie der Anzahl der Übernachtungen, das EBITDA eine weitere wesentliche Steuerungsgröße. Im Jahr 2020 beläuft sich das EBITDA auf T€ -12.106 (Vorjahr -925).

T EUR	2020	2019
Jahresüberschuss	0	0
Ergebnisübernahme durch Gesellschafter	-15.141	-4.300
Ergebnis für die Berechnung des EBITDA	-15.141	-4.300
+ Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	35	257
+ Sonstige Steuern	36	12
EBT (Earnings before taxes)	-15.069	-4.031
+ Zinsergebnis	1.000	1.233
EBIT (Earnings before interest and taxes)	-14.069	-2.798
+ Abschreibungen	1.963	1.873
EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation, and amortization)	-12.106	-925

Die negative Entwicklung des EBITDA ist auf die generelle Wirtschaftslage und die staatlichen Beschränkungen der jeweiligen Länder der operativen Hotelgesellschaften aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen, wodurch sich die Umsatzerlöse um ca. 55 % verringert haben, während trotz Ergreifung diverser Kostensenkungsmaßnahmen, wie der Beantragung von Kurzarbeitergeld, die Aufwendungen nicht gleichermaßen verringert werden konnten. Zu einem wesentlichen Anteil der Verschlechterung des EBITDA führten insbesondere Aufwendungen in Höhe von insgesamt T€ 7.640 bei, welche aus Aufwendungen für die Verlustübernahme der Gesellschaften mit Ergebnisabführungsverträgen (T€ 2.089), aus Verlusten aus Wertminderungen von Forderungen gegenüber ausländischen Tochtergesellschaften (T€ 2.500) sowie aus periodenfremden Aufwendungen (T€ 3.050) resultieren.

2.3. Finanzlage

Der Bestand an flüssigen Mitteln beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2020 T€ 874 (Vorjahr T€ 6.596). Das Hauptgeschäftskonto der Gesellschaft bei der Hypovereinsbank wurde Mitte 2020 in einen Cash Pool auf Ebene der Gesellschafterin, der a&o Hostels GmbH & Co. KG, Berlin (vormals: a&o Holding GmbH & Co. KG, Berlin) integriert. Entsprechend wird der jeweilige Saldo sämtlicher Ein- und Auszahlungen nun stets entweder als Forderung oder als Verbindlichkeit gegenüber der Cash Pool Führerin, d.h. gegenüber der Gesellschafterin, ausgewiesen, welche gemäß dem Konzernrahmenvertrag mit 3 % p.a. verzinst wird.

Darüber hinaus bestehen kurzfristige Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 51.516 (Vorjahr T€ 64.293). Diese bestehen im Wesentlichen aus dem Cash Pool Bestand gegenüber der a&o Hostels GmbH & Co. KG sowie seitens der Tochterunternehmen zum Bilanzstichtag noch nicht gezahlten Marketingabgaben.

Die Finanzlage ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war durch stetige Verfügbarkeit von konzerninternen Finanzmitteln im Geschäftsjahr 2020 sichergestellt.

Die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2020 beträgt 19 % (Vorjahr 15 %).

2.4. Vermögenslage

Mit Markenkauf- und übertragungsvertrag vom 1. März 2017 wurden alle Rechte an sämtlichen Gesellschaften der zur Budget-Hotel- und Hostelkette a&o gehörenden eingetragenen Marken entgeltlich für Mio. € 25,0 erworben. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt planmäßig über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren.

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen weist die Gesellschaft selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in Höhe von T€ 342 (Vj.: T€ 0) aus. Diese entfallen vollständig auf die Entwicklungskosten für ein selbstgeschaffenes Türöffnungssystem.

Die Aktivseite beinhaltet im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen T€ 51.516 (Vorjahr T€ 64.293) und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 439 (Vorjahr T€ 799).

Die Finanzanlagen in Höhe von T€ 151 (Vorjahr T€ 251) enthalten die Anteile an den Tochtergesellschaften der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin.

Auf der Passivseite bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 41.550 (Vorjahr T€ 65.724). Davon bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Alpha Group, SARL, Luxemburg, in Höhe von T€ 3.989 (Vorjahr: T€ 4.188) aus der konzernweiten Refinanzierung sowie Verbindlichkeiten gegenüber der Alpha Holdings Existing Assets, SARL, Luxemburg, in Höhe von T€ 30.812 (Vorjahr: T€ 29.011). Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verpflichtungen für Übernachtungen inkl. ausgestellter Gutscheine für Übernachtungen bei einem a&o Beherbergungsbetrieb in Höhe von T€ 13.637 (Vorjahr T€ 10.128).

2.5. Mitarbeiter

Innerhalb des Geschäftsjahres 2020 beschäftigte die a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, im Durchschnitt 32 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 39).

2.6. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Geschäftsführung der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, beurteilt den Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2020 insbesondere aufgrund der weitreichenden ökonomischen Folgen der COVID-19-Pandemie als negativ. Die im Vorjahr getroffenen Prognosen zur Entwicklung der Umsatzerlöse mit einem geschätzten Einbruch von 60 bis 70 % haben sich mit 55 % Umsatzeinbruch fast bestätigt, während die Anzahl der Übernachtungen um 52 % gesunken ist.

Nichtsdestotrotz beurteilt die Geschäftsführung den Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres in Hinblick auf die anhaltende Expansionstätigkeit der der a&o hostel and hotel Gruppe als positiv, da die neuen a&o Hostels in Warschau und Budapest trotz der Pandemielage im Laufe des Jahres 2020 neu eröffnet wurden und sich weiterhin neue Standorte für a&o hostels im europäischen Ausland in der Planung befinden.

3. Risikobericht

Auf Grund der für das Geschäftsjahr 2020 bestehenden Managementverträge sowie vereinzelt bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge zwischen der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin und ihren Tochtergesellschaften ist die wirtschaftliche Entwicklung der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, maßgeblich durch die wirtschaftliche Entwicklung dieser einhundertprozentigen Tochtergesellschaften geprägt.

3.1. Darstellung der Risikolage

Die Geschäftsführung der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, prüft stetig sich ergebende Wachstumschancen, welche zur Steigerung des Geschäftserfolgs beitragen können. Die Wahrnehmung einer entsprechenden Chance ist stets mit einem gewissen Risiko verbunden. Im Umgang mit dem entsprechenden Risiko ist es daher von entscheidender Bedeutung, die jeweiligen Folgen für die a&o Gruppe einschätzen zu können. Prinzipiell verfolgt die Geschäftsführung dabei die Strategie, Risiken nur dann einzugehen, wenn sich daraus mit hinreichender Sicherheit zusätzliche Ertragschancen ergeben.

3.2. Finanzwirtschaftliche Risiken

Das wesentliche Risiko besteht in Bezug auf das Geschäftsmodell der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, und ihrer operativen Tochtergesellschaften in einer negativen Entwicklung des Hotel- und Hostelbetriebs. So können sinkende Leistungsindikatoren der a&o Betriebsgesellschaften wie beispielsweise ein Rückgang der Übernachtungspreise sowie der Übernachtungsanzahl, bedingt durch endogene und/oder exogene Faktoren, innerhalb der Tochtergesellschaften dazu führen, dass der Fortbestand der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften gefährdet wird. Genannte exogene Faktoren beinhalten auch den unvorhersehbaren Ausbruch einer Pandemie wie der von COVID-19 im Frühjahr 2020 und damit einhergehende staatlicher Maßnahmen wie Beherbergungsbeschränkungen.

Darüber hinaus bestehen grundsätzlich Risiken welche sich beispielsweise aus gesetzlich bedingten Zwangsabgaben (Beispiel "Übernachtungssteuer") und/oder bestimmten Kostenentwicklungen auf dem Beschaffungsmarkt für Lebensmittel und Hotelleriebedarf ergeben können. Letzteren wird innerhalb der a&o Gruppe insbesondere durch einen zentral gesteuerten Einkauf durch die a&o Hostels GmbH & Co. KG (vormals a&o Holding GmbH & Co. KG) entgegengewirkt.

Die a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, und ihre Tochtergesellschaften nutzen derzeit weder im Rahmen ihrer operativen noch der strategischen Tätigkeit externe Finanzierungsquellen. Der gesamte operative Liquiditätsbedarf sowie die Realisierung sämtlicher Investitionsvorhaben werden durch innerhalb der Gruppe bereitgestellte Liquiditätshilfen realisiert. Vor diesem Hintergrund ergeben sich keine Hinweise auf Risiken in Zusammenhang mit der Veränderung des Zinsniveaus.

Das Ziel des in der Unternehmensgruppe zentral überwachten Finanzmanagements liegt in der laufenden Bereitstellung der erforderlichen liquiden Mittel unter Wahrung des Grundsatzes der Optimierung des Zinsergebnisses, der Sicherstellung stabiler Bilanzkennzahlen sowie der Wahrung der Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe.

Die Finanzierung und Liquiditätssicherung der a&o hostels Marketing GmbH erfolgte im Geschäftsjahr überwiegend durch innerhalb der Gruppe bereitgestellte Liquiditätshilfen.

Aufgrund regelmäßiger monatlicher Analysen werden Risiken seitens der Geschäftsführung fortlaufend überwacht.

3.3. Informationstechnologische Risiken

Der gesamte Wertschöpfungsprozess der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften wird maßgeblich über bestehende IT-Systeme abgewickelt. Ein Ausfall entsprechender Systeme innerhalb der einzelnen a&o Betriebsgesellschaften könnte zu einer Störung des Wertschöpfungsprozesses führen. Um diesem Risiko entgegen zu wirken, hat die Gesellschaft entsprechende Sicherungsmaßnahmen wie elektronische Archive und serverbasierte IT-Systeme implementiert.

3.4. Gesamtaussage zum Risikobericht

Die Gesellschaft geht insgesamt von einer uneingeschränkten Unternehmensfortführungsfähigkeit aus.

Abgesehen von den zuvor dargestellten regulären Risiken, hat für das Geschäftsjahr 2020 und 2021 die COVID-19 Pandemie einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft, deren Ausmaß derzeit grundsätzlich nicht absehbar ist.

Der Beginn des ersten Quartals 2020 verlief zunächst erfolgreich für die a&o Gruppe. Auf Grund von COVID-19 standen die a&o Hostels jedoch vor außergewöhnlichen Herausforderungen. Umsatz und Betriebsergebnis hängen maßgeblich von der Auslastung der Hostels ab. Das Kundenverhalten hat sich ab März 2020 erheblich geändert und die Lockerungen staatlicher Maßnahmen, wie z. B. der Aufhebung des Verbots touristischer Übernachtungen innerhalb Deutschlands sowie auch im europäischen Ausland, begannen teilweise erst im Juni 2021. Daher ist davon auszugehen, dass die künftigen Betriebsergebnisse, insbesondere die Ergebnisse für 2021, durch den Ausbruch des Coronavirus und der damit eingehenden staatlichen Maßnahmen weiterhin erheblich beeinflusst werden.

Mit Blick auf die Zukunft wird a&o mit vielen Unsicherheiten konfrontiert sein, einschließlich der unvorhersehbaren Maßnahmen, die die Behörden als Reaktion auf verschiedene COVID-19-Varianten ergreifen, der Dauer solcher Maßnahmen, der anhaltenden makroökonomischen Volatilität und der daraus resultierenden Kundenstimmung. Infolgedessen ist es derzeit nicht möglich, die Gesamtauswirkung von COVID-19 auf das Geschäft des Unternehmens zu ermitteln, da erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Dauer und der Intensität der Pandemie-Entwicklungen bestehen.

a&o arbeitet mit verschiedenen Szenarien, um die Auswirkungen auf den Betrieb und dessen Leistungsfähigkeit zu bewerten. Die Geschäftsführung erwartet in einem aus ihrer Sicht realistischen Szenario eine Erholung der Buchungs- und Übernachtungszahlen in den nächsten 12 Monaten, wobei die erwarteten Übernachtungszahlen 2021 noch deutlich unter dem Vorjahresniveau von 2019 liegen werden. Zur weiteren Stabilisierung der Liquiditätssituation hat die Teilkonzernmuttergesellschaft, Alpha Group, SARL, Luxemburg, im März 2020 eine bestehende Kreditlinie in Höhe von Mio. € 35,0 in Anspruch genommen, während im Juni 2021 weitere Mio. € 15,0 von den Gesellschaftern auf Ebene der Teilkonzernmutter zugeführt wurden. Unter dem von der Geschäftsführung als realistisch betrachteten Szenario reichen die frei zur Verfügung stehenden liquiden Mittel der Gruppe und der a&o hostels Marketing GmbH aus, um sämtliche Zahlungsverpflichtungen im laufenden und folgenden Geschäftsjahr vollständig bedienen zu können. Bei Eintritt eines abweichenden Szenarios, die keine deutliche Verbesserung der aktuellen Situation beinhaltet, reichen die aktuellen Mittel derzeit jedoch nicht aus. In diesem Fall plant die Geschäftsführung die Aufnahme weiterer externer finanzieller Mittel.

Vor diesem Hintergrund bestehe eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, und das Unternehmen ist daher möglicherweise nicht in der Lage, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf seine Vermögenswerte zu realisieren sowie seine Schulden zu begleichen.

4. Prognose- und Chancenbericht

4.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und branchenspezifische Entwicklung im Geschäftsjahr 2021

Die Bundesregierung und verschiedene Wirtschaftsinstitute gehen für das Jahr 2021 trotz der weitreichenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie von einer Erholung der Wirtschaft und damit vom Wachstum des Bruttoinlandproduktes in Deutschland um 2,1 % aus, und erwarten für 2022 weiteres Wachstum von 4,9 %.

Nach dem erneuten starken Ausbruch von COVID-19 im Herbst 2020 und den dadurch auferlegten staatlichen Maßnahmen, sehen wir nun eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen. In naher Zukunft sind das Gastgewerbe und insbesondere a&o jedoch mehreren Risiken ausgesetzt. Zuallererst wird eventuell ein neuer Ausbruch verschiedenen COVID-19-Varianten und die Wiedereinführung staatlicher Maßnahmen zur Bewältigung dieses Problems erneut zu Einnahmeverlusten führen. Darüber hinaus ist die Auswirkung der ersten Ausbrüche auf die Bereitschaft der Gäste wieder ungehemmt zu reisen ungewiss, insbesondere auf kurze Sicht betrachtet. Speziell für die a&o-Gruppe besteht das Risiko, dass einzelne Reisende und (Schul-) Gruppen, die in Mehrbettzimmern übernachten, zögern, in die Hostels zurückzukehren. Außerdem könnten aufgrund des wirtschaftlichen Rückgangs sowie der stark vermehrten Nutzung von Home-Office und digitalen Meetings auch Geschäftsreisen nur sehr langsam wieder ansteigen. Des Weiteren könnte in der Erholungsphase der Wettbewerb aggressiver preisen, um die geringere Nachfrage auszugleichen, was wiederum Druck auf die Durchschnittspreise ausübt.

4.2. Chancenbericht

Sobald alle staatlichen Maßnahmen gelockert werden und im besten Fall genügend Impfstoff gegen COVID-19 vorliegt, so dass alle Impfwilligen in der Bevölkerung geimpft werden, geht das a&o Management davon aus, dass die Auslastung der Vorjahre wieder vollständig erreicht wird. Mit unserem gemischten Konzept von Privatzimmern (Einzel- und Doppelzimmer), Familienzimmern und Mehrbettzimmern, werden wir einen großen Teil der sich erholenden Nachfrage bedienen. COVID-19 wird auch dazu führen, dass manche Wettbewerber den Markt verlassen, was die Erholung der a&o Ergebnisse unterstützt und a&o auf lange Sicht erfolgreicher machen könnte.

In Bezug auf die Entwicklung der Tourismusbranche wird auf Grund der Reisebeschränkungen und genereller Unsicherheit bei den Kunden der Reisebranche wegen der COVID-19 Pandemie für 2021 von hohen finanziellen Einbußen ausgegangen, die frühestens im Laufe des Folgejahres wieder ausgeglichen werden können. Genaue Prognosen der tatsächlichen Entwicklung bzw. des Zeitpunkts wann es nach diesem Einbruch durch den weltweiten Lockdown wieder aufwärts geht für die Wirtschaft und die Tourismusbranche, sind nicht verlässlich aufzustellen, da die weitere Entwicklung der pandemischen Prozesse sowie der Maßnahmen der Politik gänzlich unvorhersehbar sind.

Vor Ausbruch der COVID-19 Pandemie erwartete der Hotelverband auch für 2020/2021 erneut ein Plus bei Übernachtungszahlen und nominalen Umsätzen. Die starken Wettbewerber, die Digitalisierung und die sich rasant wandelnden Ansprüche der Gäste zwingen die Hotellerie dazu, sich permanent neu aufzustellen. Gefragt seien spezialisierte Hotelkonzepte und das Fokussieren auf klar definierte Gäste- und Stilgruppen. Eine weitere Chance der a&o hostels Marketing GmbH sowie der gesamten a&o Gruppe liegt in der hausinternen Entwicklung und Herstellung von Self-Check-In-Automaten sowie der Entwicklung einer Mobile Key Application für kontaktloses einchecken.

Auf der Agenda des Hotelverbandes ganz oben stehen darüber hinaus die Stärkung der Direktvermarktung und der Kampf für faire Rahmenbedingungen im Online-Vertrieb, die für Hoteliers und Gäste gleichermaßen wichtig sind. Mehr als 50 Prozent der Hotelbuchungen erfolgen heute bereits über digitale Kanäle und auf diesen diktieren Plattformen die Bedingungen im Online-Vertrieb.

Mit Blick auf eine für die Wirtschaft positive Entwicklung der COVID-19 Lage ab Juni 2021, bieten die sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und branchenspezifischen Entwicklungen die in Zukunft wieder ähnlich wie im Geschäftsjahr 2019 sein sollten, insbesondere vor dem Hintergrund der Fortsetzung der Expansionstätigkeit der a&o Gruppe, weiterhin die Chance der Festigung und des Ausbaus der Marktstellung im Bereich der Budgethotels.

In den Jahren 2018 bis 2022 wird in sämtlichen Budgethotels der a&o Gruppe das neue Architektur- und Designkonzept der a&o Gruppe umgesetzt, das zusammen mit BWM Architekten aus Wien entwickelt wurde. Es sieht u.a. modulare, eigens für a&o entworfene Möbelsysteme, Komplettsanierung mit neuen Farben und moderner Ausstattung der öffentlichen Bereiche sowie der Zimmer vor. Die geplanten Investitionen in dieses neue Design belaufen sich für alle Häuser der a&o Gruppe auf insgesamt T€ 35.000. Für die Tochtergesellschaften der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin belaufen sich diese auf T€ 9.398. Davon wurden bis einschließlich 2020 in Summe T€ 8.308 umgesetzt. Vor diesem Hintergrund sowie auch in Zusammenhang mit zusätzlichen Neueröffnungen im neuen Design in weiteren Städten Europas, wird eine erhebliche Aufwertung der Marke a&o angestrebt, die mit steigender Kundenzufriedenheit und entsprechend höheren Übernachtungs- und Umsatzzahlen einhergehen sollen.

4.3. Entwicklung der Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2021

Die a&o hostels Marketing GmbH hat das vergangene Geschäftsjahr 2020 im Hinblick auf die weitere Expansionstätigkeit erfolgreich abgeschlossen. In Hinblick auf die Fortführung der bisherigen Expansionsstrategie geht die Geschäftsführung von einer geeigneten Grundlage und Strategie für weiteres Wachstum in den Folgejahren aus. Hierbei wird erwartet, dass insbesondere die Attraktivität der einzelnen Hotelstandorte zum künftigen Geschäftserfolg beitragen wird. In 2021 wird diese Strategie durch das a&o Hostel in Edinburgh, Schottland, realisiert, welches zum 01. Juli 2021 als bestehendes Hostel vom vorherigen Betreiber Safestay PLC übernommen wurde.

4.4. Prognose der Ertragslage im Geschäftsjahr 2021 und 2022

Vor dem erneuten starken Ausbruch der COVID-19-Pandemie ab Herbst 2020 wurde für das Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr erwartet, dass in 2021 wieder ähnliche Werte wie im erfolgreichen Jahr 2019 erreicht werden, d.h. Umsatzerlöse in Höhe von etwa T€ 14.000 und ein leicht steigendes EBITDA. Auf Grundlage der aktuellen Geschäftsentwicklung und insbesondere der COVID-19-Pandemie, d.h. den staatlichen Beschränkungen bis Mai 2021 und den stufenweisen stattfindenden Lockerungen ab Juni 2021, geht die Geschäftsführung von einer insgesamt ähnlichen Ertragslage für 2021 aus und rechnet mit Umsatzerlösen in Höhe von etwa T€ 6.000 und einem im Vergleich zum Vorjahr leicht steigenden EBITDA. Im Hinblick auf die Auslastung gehen wir für den Prognosezeitraum von einer leichten Erhöhung bei einer gleichzeitig leicht gesunkenen ADR gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Geschäftsführung unter Annahme der Rückkehr zur Normalität und weiterer a&o Neueröffnungen im europäischen Ausland, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse und damit einhergehend die Ertragslage sich wieder auf dem Stand von 2019 befinden werden.

4.5. Gesamtaussage zum Prognosebericht

Die Geschäftsführung der a&o hostels Marketing GmbH geht auf Grund der aktuellen Lage bzgl. der COVID-19 Pandemie insgesamt von einer leicht positiven zukünftigen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 aus. Unter Annahme der Rückkehr zur Normalität, dank stetig steigendender Zahlen geimpfter Personen in der Bevölkerung, wird von einer positiven zukünftigen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2022 ausgegangen. Diese Annahme begründet sich im Wesentlichen auf einer positiven Prognose für die Gesamtentwicklung der Tourismusbranche in Europa basierend auf den Daten der vergangenen Jahre ungeachtet der nicht vorhersehbaren Pandemie-Entwicklung.

Berlin, den 30. September 2021

Oliver Winter, Geschäftsführer

Andreas Jozef Bleeker, Geschäftsführer

Michael Abel, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	342.192,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.871.818,00	20.652.568,00
3. geleistete Anzahlungen	20.000,00	245.214,91
	19.234.010,00	20.897.782,91
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	52.033,00	85.835,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbunden Unternehmen	150.868,49	250.874,93
	202.901,49	336.709,93
	19.436.911,49	21.234.492,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	145.084,00	8.086,24
2. geleistete Anzahlungen auf Waren	0,00	381,10
	145.084,00	8.467,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	171.817,73	600.963,38
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	51.515.741,31	64.292.995,18
3. Sonstige Vermögensgegenstände	438.936,43	798.557,50
	52.126.495,47	65.692.516,06
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	874.339,50	6.596.005,49
	53.145.918,97	72.296.988,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten	46.765,22	61.939,91
	72.629.595,68	93.593.421,64
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnrücklagen	100.000,00	100.000,00
III. Gewinnvortrag	12.895.075,03	12.895.075,03
	13.995.075,03	13.995.075,03
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	40.899,11	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	420.905,95	250.188,66
	461.805,06	250.188,66
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	526.172,25	1.080.104,31
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	41.550.147,48	65.724.395,18
3. Sonstige Verbindlichkeiten	16.096.395,86	12.543.658,46
(davon aus Steuern T€ 8, Vj . T€ 18)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0, Vj . € 270)
	58.172.715,59	79.348.157,95
	72.629.595,68	93.593.421,64

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	01.01.2020 - 31.12.2020 €	01.01.2019 - 31.12.2019 €
1. Umsatzerlöse	6.354.123,80	14.139.690,41
2. sonstige betriebliche Erträge	435.229,76	1.625.243,11
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	9.650,64	7.142,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.041.661,29	1.275.811,74
	1.051.311,93	1.282.954,27
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	981.775,22	1.424.639,20
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	256.764,83	267.452,68
(davon für Altersversorgung T€ 2; Vj. T€ 2)
	1.238.540,05	1.692.091,88
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.861.804,91	1.872.516,86
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	14.516.493,09	13.846.892,22
7. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne	0,00	267.991,85
(davon aus verbundenen Unternehmen € 0; Vj . T€ 267)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.244.168,74	1.428.649,21
(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 1.240; Vj . T€ 1.395)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen	101.151,92	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.244.351,29	2.661.761,42
(davon an verbundene Unternehmen T€ 2.082; Vj . T€ 2.526)
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	2.089.259,71	135.866,87
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	35.313,35	256.788,82
13. Ergebnis nach Steuern	-15.104.703,95	-4.287.297,76
14. sonstige Steuern	35.838,33	12.226,27
15. Erträge aus Verlustübernahme	15.140.542,28	4.299.524,03
16. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Die a&o hostels Marketing GmbH mit Sitz in (Adalbertstraße 50, 10179) Berlin ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter HRB 192413 B eingetragen.

Die a&o hostels Marketing GmbH gilt bezüglich der Rechnungslegungsvorschriften als "mittelgroße Kapitalgesellschaft" im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB.

Der Gesellschaftsvertrag wurde am 4. Dezember 2017 abgeschlossen und ist gültig in der Fassung vom 26. November 2018.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2020 von Herrn Oliver Winter, Herrn Andreas Jozef Bleeker sowie Herrn Cheng Chen wahrgenommen. Mit Eintragung in das Handelsregister am 9. April 2021 wurde Herr Cheng Chen als Geschäftsführer abberufen und Herr Michael Abel zum Geschäftsführer der Gesellschaft bestellt. Die Geschäftsführer haben Einzelvertretungsbefugnis und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die a&o hostels Marketing GmbH war zum 31. Dezember 2020 an folgenden Unternehmen beteiligt:

Gesellschaft	Anteile	Eigenkapital am 31.12.2020		Ergebnis des Geschäftsjahres 2020
a&o hostel and hotel Amsterdam B.V., Amsterdam	100%	€	9.733.365,59	€	(379.856,06)
a&o hostel and hotel Salzburg GmbH, Salzburg	100%	€	0,00	€	(393.613,33)
a&o hostel and hotel Graz GmbH, Graz	100%	€	0,00	€	(726.755,61)
a&o hostel and hotel Wien GmbH, Wien	100%	€	0,00	€	(2.623.934,31)
a&o hostel and hotel Düsseldorf GmbH, Düsseldorf ^*	100%	€	229.000,10	€	0,00
a&o hostel and hotel Weimar GmbH, Weimar ^*	100%	€	25.000,00	€	0,00
a&o hostel and hotel Bremen GmbH, Bremen ^*	100%	€	25.000,00	€	0,00
a&o hostel and hotel København Nørrebro ApS, Kopenhagen ^**	100%	€	0,00	€	(626.395,88)
a&o hostel and hotel København Sydhavnen ApS, Kopenhagen ^**	100%	€	0,00	€	(738.497,59)
a&o hostel and hotel Hungary Kft, Budapest ^**	100%	€	0,00	€	(868.732,37)
a&o hostel and hotel Madrid SL, Madrid	100%	€	0,00	€	(28.437,93)
AO HOTELS AND HOSTELS VENEZIA S.R.L., Venedig	100%	€	0,00	€	(2.830.987,93)
A&O Hotel and Hostel Praha Strizkov s.r.o., Prag ^**	100%	€	0,00	€	(1.155.625,71)
A&O Hotel and Hostel Praha Malesice s.r.o., Prag ^**	100%	€	0,00	€	(583.699,62)
a&o hostel and hotel Warszawa sp.z.o.o., Warschau ^**	100%	€	0,00	€	(1.279.788,97)

^* es besteht ein EAV mit der a&o hostels Marketing GmbH

^** Umgerechnet in Euro zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, als beherrschte Gesellschaft und der a&o Hostels GmbH & Co. KG, Berlin (vormals: a&o Holding GmbH & Co. KG, Berlin) als herrschendem Unternehmen abgeschlossen. Der Gewinnabführungsvertrag vom 4. Mai 2017 ist gültig für Geschäftsjahre, welche am bzw. nach dem 1. Februar 2017 beginnen.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

II. Angaben zur Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1.1 Vorbemerkung

Für die Gliederung und Bewertung wurden die handelsrechtlichen Vorschriften in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) beachtet.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

1.2 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten vermindert um die Absetzung für Abnutzung angesetzt. Die geleisteten Anzahlungen wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Mit Markenkauf- und übertragungsvertrag vom 1. März 2017 wurden alle Rechte an sämtlichen Gesellschaften der zur Budget-Hotel- und Hostelkette a&o gehörenden eingetragenen Marken entgeltlich für Mio. € 25,0 erworben. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt planmäßig über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren.

Die Abschreibungen wurden nach der linearen Methode bemessen. Dabei wurde die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde gelegt.

Anlageklasse	Nutzungsdauer
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3 bis 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 6 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter ≤ € 800	Sofortabschreibung

Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch und aktiviert gemäß § 248 Abs. 2 HGB selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Die Herstellungskosten werden gemäß § 255 Abs. 2a i. V. m. Abs. 2 HGB aktiviert und angemessene Teile der Gemeinkosten berücksichtigt. Sind fremdbezogene Leistungen von erheblichem Umfang im Vergleich zur eigenen Leistung enthalten, werden diese als Zugang unter den immateriellen Vermögensgegenständen erfasst (Netto-Methode). Am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossene Eigenleistungen sind mit den bis dahin angefallenen Beträgen als "geleistete Anzahlungen" aktiviert.

1.3 Finanzanlagen

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Ohne Rücksicht darauf, ob ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, sind bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen, um diese mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist. Bei Finanzanlagen werden bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

1.4 Umlaufvermögen

Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich werden erkennbare Einzelrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt bzw. uneinbringliche Forderungen abgeschrieben.

Kassenguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

1.5 Rechnungsabgrenzungsposten

Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben bzw. Einnahmen, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden als aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

1.6 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

1.7 Rückstellungen

Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung der Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten erforderlich sein wird. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechendem durchschnittlichem Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

1.8 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Verbindlichkeiten zu größeren Beträgen, die erst nach dem Abschlussstichtag entstanden sind, sind nicht zu verzeichnen.

1.9 Aktive und Passive latente Steuern

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete Ertragssteuersatz liegt bei 30,175 %. Zwischen der Gesellschaft und der a&o Hostels GmbH & Co. KG besteht eine ertragsteuerliche Organschaft. Der Ansatz der passiven latenten Steuern erfolgt auf Ebene des Organträgers, der a&o Hostels GmbH & Co. KG.

2. Erläuterungen zu Bilanzposten

Hinsichtlich der Zusammensetzung und der Entwicklung des Anlagevermögens wird auf den als Anlage beigefügten Anlagenspiegel verwiesen.

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen weist die Gesellschaft selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in Höhe von T€ 342 (Vj.: T€ 0) aus. Diese entfallen vollständig auf die Entwicklungskosten für ein selbstgeschaffenes Türöffnungssystem. Bei der Durchführung der Gewinnabführung ist die Ausschüttungssperre sowie die Abführungssperre für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände nach § 301 AktG zu beachten. Der abführungsgesperrte Betrag beläuft sich im Geschäftsjahr auf T€ 239 Euro.

Aufgrund der negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie unter anderem auf die Tourismusbranche und damit auch direkt auf das Geschäftsmodell von a&o hostels, war es erforderlich, einen Werthaltigkeitstest der Anteile an den verbundenen Unternehmen durchzuführen. Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen aufgrund einer dauerhaften Wertminderung außerplanmäßig in Höhe von T€ 101 abgeschrieben.

Von den im Jahresabschluss ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände bestehen wie im Vorjahr keine mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Von den in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen bestehen T€ 51.516 (Vj.: T€ 64.293) gegen verbundene Unternehmen. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen T€ 46.697 (Vj.: T€ 20.985) Forderungen gegen die Gesellschafterin, die a&o Hostels GmbH & Co. KG, Berlin (vormals: a&o Holding GmbH & Co. KG, Berlin). T€ 31.468 (Vj.: T€ 0) davon ergeben sich aus dem Cash Pool Bestand. Es bestehen keine Forderungen gegen Mitglieder des Geschäftsführungsorgans.

Das Hauptgeschäftskonto der Gesellschaft wurde Mitte 2020 in einen Cash Pool auf Ebene der Gesellschafterin, der a&o Hostels GmbH & Co.KG, Berlin (vormals: a&o Holding GmbH & Co. KG, Berlin) integriert. Entsprechend wird der jeweilige Saldo sämtlicher Ein- und Auszahlungen nun stets entweder als Forderung oder als Verbindlichkeit gegenüber der Cash Pool Führerin, d.h. gegenüber der Gesellschafterin, ausgewiesen, welche gemäß dem Konzernrahmenvertrag mit 3 % p.a. verzinst wird.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt T€ 1.000 (Vj.: T€ 1.000) und ist in voller Höhe eingezahlt.

Die Gewinnrücklagen bestehen in Höhe von T€ 100 (Vj.: T€ 100) aus gesetzlichen Rücklagen, welche auf die Gesellschaftsform einer AG vor dem Formwechsel zur GmbH in 2017 zurückzuführen ist.

Die Rückstellungen in Höhe von T€ 462 (Vj.: T€ 250) beinhalten neben Steuerrückstellungen für Vorjahre betreffende Gewerbesteuer T€ 41 (Vj.: T€ 0) im Wesentlichen Urlaubsrückstellungen T€ 57 (Vj.: T€ 21) und Personalkosten T€ 22 (Vj.: T€ 53) sowie im übrigen Beträge für die Kosten des Jahresabschlusses und der Steuererklärungen T€ 22 (Vj.: T€ 36) und ausstehende Rechnungen, insbesondere für Provisionen T€ 320 (Vj.: T€ 140).

Die Laufzeiten von den in der Bilanz zum 31. Dezember 2020 ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Restlaufzeit der	Gesamt		Restlaufzeit
Verbindlichkeiten			Bis zu 1 Jahr
	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	526	1.080	526	1.080
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	41.550	65.724	6.979	32.954
sonstige Verbindlichkeiten	16.096	12.543	13.799	10.623
Gesamt	58.173	79.347	21.304	44.657

Restlaufzeit der	Restlaufzeit
Verbindlichkeiten	Mehr als 1 Jahr		Davon mehr als 5 Jahre
	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	34.571	32.770	30.812	32.770
sonstige Verbindlichkeiten	2.298	1.920	2.298	1.920
Gesamt	36.869	34.690	33.110	34.690

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 41.550 (Vj.: T€ 65.724) entfallen im Wesentlichen mit T€ 30.812 (Vj.: T€ 29.011) auf die Alpha Holdings Existing Assets S.à r.l., Luxemburg und mit T€ 3.989 (Vj.: T€ 4.188) aus die Alpha Group, SARL, Luxemburg. Die verbleibenden Verbindlichkeiten bestehen gegenüber den a&o Hostel-Gesellschaften und ergeben sich aus dem operativen Geschäft.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 16.096 (Vj.: T€ 12.543) entfallen mit T€ 13.637 (Vj.: T€ 9.394) auf vereinnahmte Zahlungen aus Gutscheinverkäufen. Die Gutscheine können in den operativen Gesellschaften eingelöst werden. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der ÖMA GmbH in Höhe von T€ 2.298 (Vj.: T€ 2.184), Wien. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 8 (Vj.: T€ 18).

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von T€ 6.354 (Vj.: T€ 14.140) erzielt. Diese entfielen in Höhe von T€ 5.004 (Vj.: T€ 10.384) auf das Inland und in Höhe von T€ 1.350 (Vj.: T€ 3.756) auf das EU-Ausland. Der Umsatzrückgang basiert auf den weitreichenden Folgen der COVID-19-Pandemie auf die a&o Hostel Gruppe.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 435 (Vj.: T€ 1.625) entfallen im Wesentlichen auf Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen im Rahmen der Kurzarbeitregelungen in Höhe von T€ 71 (Vj.: T€ 0). Erträge aus Währungsumrechnung sind mit € 2,54 (Vj.: € 161,25) enthalten. Die periodenfremden Erträge betragen T€ 280 (Vj.: T€ 454) und betreffen größtenteils das Geschäftsjahr 2018 und 2019.

Der Materialaufwand für das Geschäftsjahr 2020 beträgt T€ 1.051 (Vj.: T€ 1.283). Hiervon entfallen Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 916 (Vj.: T€ 1.238) auf Verkaufsprovisionen. Der Rückgang des Materialaufwands, insbesondere der Provisionen, basiert auf den weitreichenden Folgen der COVID-19-Pandemie.

Der Personalaufwand für das Geschäftsjahr 2020 beträgt T€ 1.239 (Vj.: T€ 1.692). An Sozialabgaben wurden T€ 257 (Vj.: T€ 267) aufgewendet, wovon T€ 2 (Vj.: T€ 2) für die Altersversorgung aufgewendet wurden. Die Verringerung des Personalaufwandes basiert auf der Anwendung der staatlichen Regelungen zum Kurzarbeitergeld, wovon die Gesellschaft auf Grund der COVID-19-Pandemie ab Mitte März 2020 Gebrauch gemacht hat und einem verringerten Personalbestand im Vergleich zum Vorjahr.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf T€ 1.862 (Vj.: T€ 1.873). Davon ergeben sich T€ 1.790 (Vj.: T€ 1.787) aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, welche sich im Wesentlichen auf die Aktivierung entgeltlich erworbener Markenrechte beziehen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 14.516 (Vj.: T€ 13.847) enthalten im Wesentlichen Werbe- und Reisekosten in Höhe von T€ 4.543 (Vj.: T€ 8.670), verschiedene betriebliche Kosten in Höhe von T€ 745 (Vj.: T€ 2.195) sowie Fahrzeugkosten in Höhe von T€ 132 (Vj.: T€ 213) und Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen in Höhe von T€ 146 (Vj.: T€ 160). Aufwendungen aus Währungsumrechnung sind mit T€ 5 (Vj.: T€ 17) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen betragen T€ 2.960 (Vj.: T€ 585).

Weiterhin sind Wertberichtigungen auf Darlehensforderungen gegenüber den verbundenen Unternehmen erfasst. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Verluste aus Wertminderungen als Einstellungen in die Wertberichtigung zu Forderungen in Höhe von T€ 2.500 (Vj.: T€ 0) erfasst.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von T€ 1.244 (Vj.: T€ 1.429) entfallen mit T€ 1.240 (Vj.: T€ 1.395) auf verbundene Unternehmen und davon betreffen T€ 525 (Vj.: T€ 0) die Verzinsung der Cash Pool Forderungen gegen die Gesellschafterin, der a&o Hostels GmbH & Co.KG, Berlin. (vormals: a&o Holding GmbH & Co. KG, Berlin).

Im Rahmen dieses Werthaltigkeitstests der im Anlagevermögen bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2020 außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von T€ 101 (Vj.: T€ 0) erfasst.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen belaufen sich auf T€ 2.244 (Vj.: T€ 2.662) und entfallen im Wesentlichen auf verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 2.087 (Vj.: T€ 2.526).

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme in Höhe von T€ 2.089 (Vj.: T€ 136) betreffen mit T€ 292 (Vj: T€ 0) die a&o hostel and hotel Bremen GmbH, Bremen, mit T€ 1.454 (Vj: T€ 136) die a&o hostel and hotel Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, und mit T€ 344 (Vj.: T€ 0) die a&o hostel and hotel Weimar GmbH, Weimar.

Für das Geschäftsjahr 2020 betragen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag T€ 35 (Vj.: T€ 257) und entfallen auf Nachzahlungen für Gewerbesteuer der Vorjahre in Höhe von T€ 37, denen Erstattungen von Körperschaftsteuer aus Vorjahren in Höhe von T€ 2 gegenüberstehen.

4. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mit Datum vom 18. Mai 2016 hat die a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, jeweils eine harte Patronatserklärung an die a&o hostel and hotel Wien GmbH, Wien, an die a&o hostel and hotel Graz GmbH, Graz, und an die a&o hostel and hotel Salzburg GmbH, Salzburg, ausgereicht. Die Patronatserklärung erlischt jeweils, wenn das Eigenkapital der Gesellschaft mehr als 50 % des im Firmenbuch eingetragenen Stammkapitals beträgt und gleichzeitig die Eigenmittelquote mehr als 8 % sowie die fiktive Schuldentilgungsdauer weniger als 15 Jahre beträgt. Die a&o hostels Marketing GmbH haftet als Bürge im Rahmen von Mietverträgen für mehrere inländische operative Gesellschaften sowie die a&o hostel and hotel København Nørrebro ApS. Darüber hinaus hat die Gesellschaft vereinzelt Patronatserklärungen sowie in einem Fall eine Schuldmitübernahmevereinbarung (Schuldbeitritt) in Zusammenhang mit Mietverträgen für die Betriebsgebäude der a&o Betriebsgesellschaften abgegeben. Ferner hat die Gesellschaft an die a&o hostel and hotel København Nørrebro ApS und die a&o hostel and hotel København Sydhavnen ApS jeweils eine Patronatserklärung abgegeben. Im Rahmen dieser Erklärung hat sich die Gesellschaft verpflichtet, ein Darlehen, welches mit einem Rangrücktritt versehen ist, auszureichen, sodass die Gesellschaft ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.

Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme ist insgesamt als gering einzustufen, da keinerlei Gründe für eine vorzeitige Kündigung von Mietverträgen vorliegen und von der langfristigen Weiterführung der operativen Geschäfte in allen Städten ausgegangen wird.

Des Weiteren bestehen Bürgschaftsverpflichtungen gegenüber der R+V Versicherung in Höhe von T€ 588. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme wird als gering eingestuft.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen insgesamt T€ 3.678 und bestehen aus den für die Betriebsanlagen der Gesellschaft abgeschlossenen Mietverträgen exklusive Betriebskosten gegenüber verbundenen Unternehmen:

Bis zu 1 Jahr	Mehr als 1 Jahr	Davon mehr als 5 Jahre
T€ 198	T€ 3.480	T€ 2.688

III. Sonstige Pflichtangaben

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich 32 Arbeitnehmer (Vj.: 39) beschäftigt; davon Festangestellte 32 (Vj.: 39).

2. An Organmitglieder gewährte Bezüge

Die Gesellschaft nimmt für das Geschäftsjahr 2020 die Befreiung nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

3. Angaben über Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Im Geschäftsjahr gehörten folgende Personen zur Geschäftsführung:

•	Oliver Winter, Geschäftsführer und Chief Executive Officer (CEO)
•	Andreas Jozef Bleeker, Geschäftsführer und Chief Financial Officer (CFO)
•	Cheng Chen, Analyst, Master of Science, bis zum 09. April 2021
•	Michael Abel, Analyst, Master of Science, ab dem 09. April 2021

4. Konzernverhältnisse und Gesellschafter

Die Gesellschaft wird zum 31. Dezember 2020 zum einen in den Konzernabschluss der Alpha Group, SARL, mit Sitz in 1882 Luxemburg, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Sowie zum anderen in den Konzernabschluss der Alpha Holdings S.a.r.l., mit Sitz in 1882 Luxemburg, im Rahmen der Vollkonsolidierung, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. In beiden Fällen findet die Einbeziehung des Jahresabschlusses der Gesellschaft in Form der Vollkonsolidierung statt. Die Konzernabschlüsse sind im dortigen Amtsblatt veröffentlicht. Der befreiende Konzernabschluss und der zusammengefasste Konzernlagebericht wird entsprechend den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt und im elektronischen Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de veröffentlicht.

IV. Nachtragsbericht

Der Beginn des ersten Quartals 2020 verlief zunächst erfolgreich. Aufgrund von COVID-19 stand die Gesellschaft jedoch vor ungewöhnlichen Herausforderungen für 2020 wie auch 2021. Der Umsatz und Betriebsergebnis hängen maßgeblich von der Auslastung der Hostels und Hotels ab. Das Kundenverhalten hat sich ab der zweiten Märzhälfte 2020 erheblich geändert, und auch die künftigen Betriebsergebnisse, einschließlich des Ergebnisses für 2021, werden durch den Ausbruch des Coronavirus erheblich beeinflusst. a&o arbeitet mit verschiedenen Szenarien, um die Auswirkungen auf den Betrieb und dessen Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Nachdem bereits im März 2020 zur langfristigen Sicherstellung der Liquidität aller a&o Gesellschaften im Konzern auf Ebene der Teilkonzernmuttergesellschaft, der Alpha Group, SARL, Luxemburg im Rahmen der Konsortialkreditvereinbarung mit der Barclays Bank PLC, die Option weiterer flexibler Kreditlinien in Form von Mio.€ 35,0 vollständig in Anspruch genommen wurde, wurden im Juni 2021 weitere Mio.€ 15,0 von den Gesellschaftern auf Ebene der Teilkonzernmutter zugeführt.

Die Geschäftsführung erwartet in einem aus ihrer Sicht realistischen Szenario u.a. aufgrund der Lockerungen der staatlichen Beschränkungen sowie der steigenden Impfraten in der Bevölkerung eine Erholung der Buchungs- und Übernachtungszahlen, wobei die Übernachtungszahlen für das erste Halbjahr 2021 deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Unter dem von der Geschäftsführung als realistisch betrachteten Szenario reichen die frei zur Verfügung stehenden liquiden Mittel der Gruppe und der a&o hostels Marketing GmbH aus, um sämtliche Zahlungsverpflichtungen im laufenden und im folgenden Geschäftsjahr vollständig bedienen zu können. Bei Eintritt eines abweichenden Szenarios, welches keine deutliche Verbesserung der aktuellen Situation beinhaltet, reichen die aktuellen Mittel derzeit jedoch nicht aus. In diesem Fall plant die Geschäftsführung die Aufnahme weiterer externer finanzieller Mittel.

Vor diesem Hintergrund besteht eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, und das Unternehmen ist daher möglicherweise nicht in der Lage, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf seine Vermögenswerte zu realisieren sowie seine Schulden zu begleichen.

Zum 01. Juli 2021 wurde das a&o Hostel in Edinburgh, Schottland, eröffnet, welches als bestehendes Hostel vom vorherigen Betreiber Safestay PLC übernommen wurde und wofür am 16. März 2021 die a&o hostel and hotel Edinburgh Ltd. als neue Tochtergesellschaft der a&o hostels Marketing GmbH gegründet wurde.

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Berlin, den 30. September 2021

Oliver Winter

Andreas Jozef Bleeker

Michael Abel

Anlagenspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	60.000,00	0,00	320.214,91	380.214,91
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	25.697.170,03	9.376,00	74.721,88	0,00	25.631.824,15
3. geleistete Anzahlungen	245.214,91	95.000,00	0,00	-320.214,91	20.000,00
	25.942.384,94	164.376,00	74.721,88	0,00	26.032.039,06
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	855.105,67	0,00	315.016,15	0,00	540.089,52
	855.105,67	0,00	315.016,15	0,00	540.089,52
III. Finanzanlagen	250.874,93	1.145,48	0,00	0,00	252.020,41
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	250.874,93	1.145,48	0,00	0,00	252.020,41
Summe Anlagevermögen	27.048.365,54	165.521,48	389.738,03	0,00	26.824.148,99

	Abschreibungen
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	38.022,91	0,00	38.022,91
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.044.602,03	1.790.115,00	74.710,88	6.760.006,15
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.044.602,03	1.828.137,91	74.710,88	6.798.029,06
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	769.270,67	33.667,00	314.881,15	488.056,52
	769.270,67	33.667,00	314.881,15	488.056,52
III. Finanzanlagen	0,00	101.151,92	0,00	101.151,92
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	101.151,92	0,00	101.151,92
Summe Anlagevermögen	5.813.872,70	1.962.956,83	389.592,03	7.387.237,50

	Restbuchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	342.192,00	0,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.871.818,00	20.652.568,00
3. geleistete Anzahlungen	20.000,00	245.214,91
	19.234.010,00	20.897.782,91
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	52.033,00	85.835,00
	52.033,00	85.835,00
III. Finanzanlagen	150.868,49	250.874,93
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	150.868,49	250.874,93
Summe Anlagevermögen	19.436.911,49	21.234.492,84

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die a&o hostels Marketing GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der a&o hostels Marketing GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der a&o hostels Marketing GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt "IV. Nachtragsbericht" im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt "3.4. Gesamtaussage zum Risikobericht" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet ist, wenn sich aufgrund der negativen Auswirkungen der andauernden COVID-19-Pandemie die erwartete Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft bzw. der Gruppe verzögert oder ausbleibt und die Gesellschaft bzw. Gruppe nicht in der Lage ist, weitere finanzielle Mittel aufzubringen. Wie in Abschnitt "IV. Nachtragsbericht" und Abschnitt "3.4. Gesamtaussage zum Risikobericht" dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 28. Oktober 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Frederik Mielke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Patrick Franke, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 1. Dezember 2021 festgestellt.