Massivhaus Mittelrhein GmbH

Mendig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen	7.193.190,78	7.206.068,86
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	140.213,25	106.860,00
II. Sachanlagen	5.891.670,17	5.942.005,43
III. Finanzanlagen	1.161.307,36	1.157.203,43
B. Umlaufvermögen	13.294.416,18	14.771.591,42
I. Vorräte	1.607.541,79	616.568,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.045.663,76	4.100.307,27
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.641.210,63	10.054.715,99
C. Rechnungsabgrenzungsposten	145.051,11	45.142,01
Bilanzsumme, Summe Aktiva	20.632.658,07	22.022.802,29

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital	4.885.881,35	6.427.059,96
I. Gezeichnetes Kapital	70.000,00	70.000,00
1. eigene Anteile	-55.000,00	-55.000,00
2. ausgegebenes Kapital	15.000,00	15.000,00
II. Kapitalrücklage	0,00	129.000,00
III. Gewinnvortrag	3.987.059,96	5.244.977,66
IV. Jahresüberschuss	883.821,39	1.038.082,30
B. Rückstellungen	970.014,04	1.105.145,29
C. Verbindlichkeiten	14.774.887,68	14.489.972,04
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	12.570.344,68	12.107.345,64
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.382.627,00	2.560.711,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	178.084,00	178.084,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	1.875,00	625,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	20.632.658,07	22.022.802,29

Gewinn- und Verlustrechnung

	01.01.2022 - 31.12.2022	01.01.2021 - 31.12.2021
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	11.970.139,97	11.565.238,46
2. Personalaufwand	5.637.445,17	5.288.672,76
a) Löhne und Gehälter	4.641.790,34	4.425.593,46
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	995.654,83	863.079,30
davon für Altersversorgung	17.029,19	15.420,60
3. Abschreibungen	472.237,03	476.369,18
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	472.237,03	476.369,18
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.624.809,34	4.333.640,27
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	52.318,79	32.845,15
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	33.084,44	5.134,92
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	24.547,80	26.745,14
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	329.274,02	412.188,47
9. Ergebnis nach Steuern	901.060,96	1.055.332,87
10. sonstige Steuern	17.239,57	17.250,57
11. Jahresüberschuss	883.821,39	1.038.082,30

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Massivhaus Mittelrhein GmbH weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Der Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie der einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden teilweise in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewendeten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Folgende Bilanzierungsmethoden waren maßgebend:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten vermindert um lineare Abschreibungen angesetzt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 800 netto werden im Einklang mit den steuerlichen Vorschriften im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Zuschüsse werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Finanzanlagen wurden auf Basis der Anschaffungskosten bzw. des niedrigeren beizulegenden Zeitwerts angesetzt, wobei die Anteile und Ausleihungen an verbunden Unternehmen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben werden.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse erfolgte zu den je nach Fertigstellungsgrad angefallenen Herstellungskosten. Die angesetzten Herstellungskosten enthalten die Fertigungs- und Materialeinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung, ferner angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, die Kosten des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, und die Kosten der allgemeinen Verwaltung (produktbezogene Vollkosten).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 2 % auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Der Ansatz der geleisteten Anzahlungen erfolgt mit dem Nennbetrag (ohne Umsatzsteuer). Die erhaltenen Anzahlungen auf Vorräte werden mit dem Rückzahlungsbetrag (ohne Umsatzsteuer) offen von dem Posten "Vorräte" abgesetzt, soweit den Anzahlungen Vorräte zugeordnet werden können. Die verbleibenden erhaltenen Anzahlungen werden mit dem Rückzahlungsbetrag (ohne Umsatzsteuer) auf der Passivseite ausgewiesen.

Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Als Abzinsungszinssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank monatlich bekannt gegeben werden.

Bei der Ermittlung der Gewährleistungsrückstellungen wurde der erwartete Gewährleistungsaufwand aus den Bauvorhaben sowohl durch die Betrachtung der einzelnen Bauvorhaben als auch durch eine pauschale Risikoabschätzung auf Basis von Erfahrungswerten ermittelt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände im Jahr 2022 ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Darin werden auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres vermerkt.

Die Gesellschaft hält 50 % der Anteile an der Kremasplan GmbH mit dem Sitz in Schweich. Per 31.12.2021 belief sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag der Kremasplan GmbH auf T€ 31. Der Jahresüberschuss 2021 betrug T€ 63.

Bei den unfertigen Erzeugnissen handelt es sich um noch nicht fertiggestellte Bauprojekte auf fremdem Grund und Boden.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 1.540 (i. Vj.: T€ 2.050). Des Weiteren sind Forderungen gegen den Gesellschafter-Geschäftsführer in Höhe von T€ 1.380 (i. Vj.: T€ 1.498) enthalten. Diese Forderungen enthalten vier Darlehen. Ein unbefristetes Darlehen in Höhe von T€ 200 mit einem Zinssatz von 1,5 % p. a., welches am 31.12.2022 bei T€ 203 valutiert; ein Darlehen in Höhe von T€ 800 mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 1,5 % p. a., welches sich am 31.12.2022 auf T€ 659 beläuft; ein Darlehen in Höhe von T€ 200 mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 0,5 % p. a., welches sich am 31.12.2022 auf T€ 201 beläuft. Im Geschäftsjahr wurden dem Gesellschafter ein weiteres Darlehen gewährt, und zwar ein unbefristetes Darlehen über T€ 310,0 mit einer Verzinsung von 2,0 % p. a. Das Darlehen valutiert per 31.12.2022 bei T€ 314.

Die Darstellung des Eigenkapitals erfolgt gem. § 272 HGB unter Berücksichtigung der von der Gesellschaft selbst gehaltenen Anteile.

Steuerrückstellungen für zu erwartende Steuernachzahlungen (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer) waren für das Geschäftsjahr 2022 nicht zu bilden (im Vorjahr: T€ 0).

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden von Kunden für die einzelnen Bauprojekte entsprechend dem Baufortschritt angefordert. In Höhe der zu aktivierenden Herstellungskosten der Bauprojekte wurden die Anzahlungen offen von den "Vorräten" abgesetzt.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind als Davon-Vermerk in der Bilanz dargestellt. Zudem bestehen gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von mehr als 5 Jahren in Höhe von T€ 1.492 (i. Vj.: T€ 1.670). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch eine Grundschuld und eine Bürgschaft besichert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch Eigentumsvorbehalte in branchenüblichem Umfang besichert.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse wurden wie im Vorjahr ausschließlich im Inland erzielt und resultieren überwiegend aus dem Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern in Massivbauweise.

V. Sonstige Angaben

Die Massivhaus Mittelrhein GmbH hat ihren Sitz in Mendig und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Koblenz (Reg.Nr. HRB 15150).

Zum 31. Dezember 2022 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 471, wovon rd. T€ 227 innerhalb eines Jahres fällig werden. Die Verträge haben Restlaufzeiten von 1 bis 53 Monaten.

Im Jahr 2022 wurden durchschnittlich 94 (im Vorjahr: 89) Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer und Auszubildende) beschäftigt. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Angestellte.

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte die Geschäftsführung durch die Herren

•	Markus Buch, Dipl.-Ingenieur (FH),
•	Heiko Schröder, Dipl.-Ingenieur (FH), Zimmerer, seit 22.07.2021,
•	Dennis Dillenberger, Bauleiter (TÜV), seit 22.07.2021,
•	Marcus Fronert, Dipl.-Ingenieur (FH), Industrie-Betriebswirt, bis 05.04.2022.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB, da sich hierdurch die Bezüge eines einzelnen Mitglieds des Geschäftsführungsorgans feststellen ließen.

Alle Geschäfte mit verbundenen Unternehmen oder nahestehenden Personen (§ 285 Nr. 21 HGB, IAS 24) werden grundsätzlich gemäß unserer Richtlinien zu marktüblichen Bedingungen und unter Beachtung eines Fremdvergleichs (Dealing at Arm`s Length-Prinzip) geschlossen.

Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers wird mit Hinweis auf § 288 Abs. 2 Satz 2 HGB verzichtet.

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres ergeben.

VI. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von € 883.821,39 auf neue Rechnung vorzutragen.

Mendig, 12. Januar 2024

Markus Buch

Heiko Schröder

Denis Dillenberger

Anlagenspiegel zum 31.12.2022

Massivhaus Mittelrhein GmbH, Mendig

	AK/HK 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	AK/HK 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	369.959,62	86.880,00	0,00	456.839,62

2. geleistete Anzahlungen	0,00	20.829,25	0,00	20.829,25
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	369.959,62	107.709,25	0,00	477.668,87
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.791.249,91	24.923,85	149.807,15	5.666.366,61

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.052.195,95	110.855,98	76.384,69	2.086.667,24
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	359.562,15	0,00	359.562,15
Summe Sachanlagen	7.843.445,86	495.341,98	226.191,84	8.112.596,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00	0,00	0,00	12.500,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	768.693,26	0,00	84.054,81	684.638,45
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	386.671,38	120.543,11	33,39	507.181,10
4. Genossenschaftsanteile	110,00	0,00	0,00	110,00
Summe Finanzanlagen	1.167.974,64	120.543,11	84.088,20	1.204.429,55
Summe	9.381.380,12	723.594,34	310.280,04	9.794.694,42

	Kumulierte Abschreibungen 01.01.2022	Abschreibungen Geschäftsjahr (1) Zugänge (2) 2022	Abgänge 2022	Kumulierte Abschreibungen 31.12.2022	Zuschreibungen Geschäftsjahr 2022
	EUR	EUR		EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	263.099,62	61.265,00 (1)	0,00	337.455,62	0,00
		13.091,00 (2)
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	263.099,62	74.356,00	0,00	337.455,62	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	721.099,96	178.103,79 (1)	0,00	899.713,81	0,00
		510,06 (2)
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.157.381,47	232.868,24 (1)	69.037,69	1.321.212,02	0,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	1.878.481,43	411.482,09	69.037,69	2.220.925,83	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	10.771,21	33.084,45 (1)	0,00	43.855,66	733,47
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	10.771,21	33.084,45	0,00	43.855,66	733,47
Summe	2.152.352,26	518.922,54	69.037,69	2.602.237,11	733,47

	Restbuchwert 31.12.2022	Restbuchwert 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	119.384,00	106.860,00

2. geleistete Anzahlungen	20.829,25	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	140.213,25	106.860,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.766.652,80	5.070.149,95

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	765.455,22	894.814,48
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	359.562,15	0,00
Summe Sachanlagen	5.891.670,17	5.964.964,43
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00	12.500,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	684.638,45	768.693,26
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	464.058,91	375.900,17
4. Genossenschaftsanteile	110,00	110,00
Summe Finanzanlagen	1.161.307,36	1.157.203,43
Summe	7.193.190,78	7.229.027,86

Lagebericht 2022

1. BERICHT ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF UND ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT

1.1 Geschäftstätigkeit des Unternehmens

Die Massivhaus Mittelrhein GmbH (nachfolgend kurz MHM oder Gesellschaft genannt) steht als erfahrener und zuverlässiger Partner zur Realisierung von individuell geplanten Ein- und Zweifamilienhäusern in massiver Bauweise zur Verfügung. Die Gesellschaft wurde im Jahr 2002 gegründet. Wir verfolgen das Ziel, für unsere Kunden Eigenheime in bester Qualität zu realisieren. Dabei arbeitet die Gesellschaft überwiegend mit regional ansässigen Meisterbetrieben zusammen. Die von uns realisierten Häuser sind energetisch optimiert und verfügen über effektive Heizsysteme, damit die Umwelt geschont und die neuen Eigenheimbesitzer sich über niedrige Energiekosten freuen können.

Zur Sicherung einer gleichbleibenden Qualität über alle Haustypen hinweg beschäftigt die MHM DENA gelistete Sachverständige, die mit besonderem Fokus auf eine energieeffiziente Bauweise alle Entwicklungen begleiten. Dadurch ist auch eine stetige Weiterentwicklung im Unternehmen ein Schwerpunkt unserer Tätigkeiten.

1.2 Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2022 trotz Inflation, Ukraine-Krieg und anhaltender Lieferkettenprobleme gewachsen. Preis- und kalenderbereinigt stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung ist in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich verlaufen. Konnte die Bauwirtschaft in den Vorjahren - entgegen der Gesamtwirtschaft - noch deutliche Wachstumsraten verzeichnen, führten der Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und steigende Zinsen in 2022 zu einem Rückgang der Bruttowertschöpfung um 2,6 % gegenüber 2021. Im deutschen Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lag der preisbereinigte Rückgang des Umsatzes bei 5,1 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Nachfrage im Wohnungsbau ist im Jahr 2022 aufgrund steigender Kosten und Zinsen stark eingebrochen. Die Zahl der zum Bau genehmigten Wohnungen lag mit 354.400 deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.

Neben den Genehmigungszahlen verringerten sich auch die Auftragseingänge und Auftragsbestände. Die Fertigstellungen blieben wie in den Vorjahren deutlich hinter dem Bedarf und der von der Bundesregierung ausgerufenen Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zurück: Im Wohnungsneubau sind 2022 etwa 295.000 Wohneinheiten fertiggestellt worden. Der seit 2008 anhaltende Anstieg des Bauüberhangs (Überhang von genehmigten, noch nicht fertiggestellten Wohnungen) setzte sich damit im Jahr 2022 fort und stieg nochmals um 4,5 % auf 884.800. Dies ist der höchste Stand seit 1996.

In der Europäischen Union (EU-27) stieg das reale BIP um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung in den Mitgliedstaaten und den einzelnen Wirtschaftsbereichen fiel dabei sehr unterschiedlich aus.

Gemäß einer Presseinformation der EUROCONSTRUCT-Gruppe, einem europäischen Forschungs- und Beratungsnetzwerk, welches mit verschiedenen Instituten mit spezifischem Know-How des Bau- und Immobiliensektors aus insgesamt 15 westeuropäischen und 4 osteuropäischen Ländern kooperiert, hat sich die Erholung auch in der europäischen Baubranche gezeigt. So ist das Bauvolumen in den 19 Partnerländern im Jahr 2022 insgesamt um rd. 3,0 % gegenüber dem Vorjahr angewachsen (2021: +5,8 %). Auch hier war die Entwicklung in den Partnerländern sehr heterogen; in 4 Ländern, darunter Deutschland, war weiterhin ein Rückgang zu verzeichnen.

1.3 Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Die Gesellschaft war ebenfalls von der oben beschriebenen konjunkturellen Entwicklung in der Baubranche betroffen. Die rückläufige Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Ein- und Zweifamilienhäusern wurde von signifikanten Preissteigerungen und Lieferengpässen bei den verwendeten Baumaterialien begleitet. Die Massivhaus Mittelrhein GmbH war dennoch in der Lage, eine zufriedenstellende Zahl an neuen Aufträgen abzuschließen. Daher ist die Geschäftsleitung mit dem Geschäftsverlauf insgesamt zufrieden und blickt zuversichtlich auf die kommenden Jahre.

1.4 Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

	01.01. bis 31.12.2022		01.01. bis 31.12.2021
	TEuro	%	TEuro	%
Umsatzerlöse	38.896,4	90,2	34.068,8	86,4
+- Bestandsveränderungen	4.234,7	9,8	5.385,1	13,6
= Gesamtleistung	43.131,1	100,0	39.453,9	100,0
- Materialaufwand	31.530,7	73,1	28.074,3	71,2
= Rohergebnis	11.600,4	26,9	11.379,6	28,8
- Personalaufwand	5.637,4	13,1	5.288,7	13,4
+ sonst. betriebl. Erträge	369,7	0,9	185,7	0,5
- sonst. betriebl. Aufwand	4.624,8	10,7	4.333,6	11,0
= EBITDA	1.707,9	4,0	1.943,0	4,9
- Abschreibungen	472,2	1,1	476,4	1,2
= EBIT	1.235,7	2,9	1.466,6	3,7
+ Finanzerträge	52,3	0,1	32,8	0,1
- Finanzaufwand	57,7	0,1	31,9	0,1
- EE-Steuern	329,3	0,8	412,2	1,0
Ergebnis nach Steuern	901,0	2,1	1.055,3	2,7
- sonstige Steuern	17,2	0,0	17,2	0,0
Jahresergebnis	883,8	2,0	1.038,1	2,6

	Änderung ggü. Vorjahr
	TEuro	%
Umsatzerlöse	4.827,6	14,2
+- Bestandsveränderungen	-1.150,4	-21,4
= Gesamtleistung	3.677,2	9,3
- Materialaufwand	3.456,4	12,3
= Rohergebnis	220,8	1,9
- Personalaufwand	348,7	6,6
+ sonst. betriebl. Erträge	184,0	99,1
- sonst. betriebl. Aufwand	291,2	6,7
= EBITDA	-235,1	-12,1
- Abschreibungen	-4,2	-0,9
= EBIT	-230,9	-15,7
+ Finanzerträge	19,5	59,5
- Finanzaufwand	25,8	80,9
- EE-Steuern	-82,9	-20,1
Ergebnis nach Steuern	-154,3	-14,6
- sonstige Steuern	0,0	0,0
Jahresergebnis	-154,3	-14,9

Die Gesamtleistung konnte nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 nochmals um 9,3 % gesteigert werden; der Anstieg liegt damit über der Prognose des Vorjahres, die noch von einer unveränderten Gesamtleistung ausgegangen ist. Da jedoch gleichzeitig der Einsatz von Material und von uns beauftragter Meisterbetriebe im Vergleich zu 2021 aufgrund der beschriebenen Preissteigerungen um 12,3 % angestiegen ist, hat sich das Rohergebnis lediglich um 1,9 % auf T€ 11.600 erhöht.

Mit der gestiegenen Geschäftstätigkeit sind auch die Personalaufwendungen (+6,6 %) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+6,7 %) angestiegen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 235 reduziert. Unter Berücksichtigung ausschließlich planmäßiger Abschreibungen beträgt das EBIT im Jahr 2022 T€ 1.236 und liegt damit bei 2,9 % der Gesamtleistung, also unter den laut Vorjahresprognose angestrebten 6 %. Nach Verrechnung mit dem Finanzergebnis von T€ -5, den Ertragsteuern von T€ 329 und den sonstigen Steuern von T€ 17 konnten wir ein Jahresergebnis in Höhe von T€ 884 erzielen.

Vermögenslage

Nachfolgend wird die Vermögenslage im Vorjahresvergleich, ohne die Absetzung (Verrechnung) von erhaltenen Anzahlungen und Vorräten dargestellt.

	Bilanz zum 31.12.2022		Bilanz zum 31.12.2021
	TEuro	%	TEuro	%
Langfristig gebundenes Vermögen
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	119,4	0,3	106,9	0,3
Anzahlungen auf imm. Vermögensg.	20,8	0,1	0,0	0,0
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	4.766,6	13,2	5.070,1	15,2
Betriebs- und Geschäftsausstattung	765,5	2,1	871,9	2,6
Geschäftsbauten im Bau	359,6	1,0	0,0	0,0
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	12,5	0,0	12,5	0,0
Ausleihungen an verb. Unternehmen	684,6	1,9	768,7	2,3
Wertpapiere, Sonstiges	464,2	1,3	376,0	1,1
Summe langfristig gebundenes
Vermögen	7.193,2	19,9	7.206,1	21,7
Mittel-/kurzfristig gebundenes
Vermögen
Umlaufvermögen
Vorräte	17.094,8	47,3	11.869,2	35,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	911,0	2,5	759,0	2,3
Sonstige Vermögensgegenstände	3.134,7	8,7	3.341,3	10,0
Liquide Mittel	7.641,2	21,2	10.054,7	30,2
Summe mittel-/kurzfristig
gebundenes Vermögen	28.781,7	79,7	26.024,2	78,2
Rechnungsabgrenzungsposten	145,1	0,4	45,1	0,1
Gesamtvermögen	36.120,0	100,0	33.275,4	100,0

	Änderung ggü. Vorjahr
	TEuro	%
Langfristig gebundenes Vermögen
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	12,5	11,7
Anzahlungen auf imm. Vermögensg.	20,8	-
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	-303,5	-6,0
Betriebs- und Geschäftsausstattung	-106,4	-12,2
Geschäftsbauten im Bau	359,6	-
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,0	0,0
Ausleihungen an verb. Unternehmen	-84,1	-10,9
Wertpapiere, Sonstiges	88,2	23,5
Summe langfristig gebundenes
Vermögen	-12,9	-0,2
Mittel-/kurzfristig gebundenes
Vermögen
Umlaufvermögen
Vorräte	5.225,6	44,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	152,0	20,0
Sonstige Vermögensgegenstände	-206,6	-6,2
Liquide Mittel	-2.413,5	-24,0
Summe mittel-/kurzfristig
gebundenes Vermögen	2.757,5	10,6
Rechnungsabgrenzungsposten	100,0	221,7
Gesamtvermögen	2.844,6	8,5

Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen beträgt 19,9 %. Die Zugänge im Anlagevermögen betreffen neben den laufenden Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in den Fuhrpark insbesondere den Bau eines neuen Musterhauses.

Die Vermögensstruktur der Massivhaus Mittelrhein GmbH ist durch das Umlaufvermögen gekennzeichnet, welches wesentlich durch die in den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Bauprojekte (T€ 17.095; i. Vj. T€ 11.869) und die liquiden Mittel (T€ 7.641; i. Vj. T€ 10.055) bestimmt wird. Insgesamt hat sich das Aktivvermögen der Gesellschaft im Jahr 2022 um 8,5 % erhöht, insbesondere aufgrund des deutlichen Anstiegs des Bestands an in Ausführung befindlichen Bauaufträgen. Außerdem wurden zur Bebauung bestimmte Grundstücke erworben.

Kapitalstruktur

	Bilanz zum 31.12.2022		Bilanz zum 31.12.2021
	TEuro	%	TEuro	%
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	70,0	0,2	70,0	0,2
eigene Anteile	-55,0	-0,2	-55,0	-0,2
Kapitalrücklage	129,0	0,4	129,0	0,4
Gewinnvortrag	3.858,1	10,7	5.245,0	15,8
Jahresüberschuss	883,8	2,4	1.038,1	3,1
Summe langfristig verfügbares
Kapital	4.885,9	13,5	6.427,1	19,3
Mittel-/kurzfristig verfügbares
Kapital
Fremdkapital
Rückstellungen	970,0	2,7	1.105,1	3,3
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten	2.382,6	6,6	2.560,7	7,7
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen	26.099,8	72,3	20.641,3	62,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen	747,4	2,1	642,8	1,9
Sonstige Verbindlichkeiten u. passive Rechnungsabgrenzungsposten	1.034,3	2,9	1.898,4	5,7
Summe mittel-/kurzfristig
verfügbares Kapital	31.234,1	86,5	26.848,3	80,7
Gesamtkapital	36.120,0	100,0	33.275,4	100,0

	Änderung ggü. Vorjahr
	TEuro	%
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	0,0	0,0
eigene Anteile	0,0	0,0
Kapitalrücklage	0,0	0,0
Gewinnvortrag	-1.386,9	-26,4
Jahresüberschuss	-154,3	-14,9
Summe langfristig verfügbares
Kapital	-1.541,2	-24,0
Mittel-/kurzfristig verfügbares
Kapital
Fremdkapital
Rückstellungen	-135,1	-12,2
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten	-178,1	-7,0
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen	5.458,5	26,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen	104,6	16,3
Sonstige Verbindlichkeiten u. passive Rechnungsabgrenzungsposten	-864,1	-45,5
Summe mittel-/kurzfristig
verfügbares Kapital	4.385,8	16,3
Gesamtkapital	2.844,6	8,5

Das Eigenkapital hat sich um T€ 1.541 auf T€ 4.886 verringert. In Relation zum gestiegenen Gesamtkapital hat sich die Eigenkapitalquote auf 13,5 % reduziert.

Steuerrückstellungen waren für das Geschäftsjahr 2022 nicht zu bilden. Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich um T€ 135. Die Bankverbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus der Finanzierung des Neubaus des Geschäftsgebäudes. Diese wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig getilgt. Das kurzfristige Fremdkapital wird wesentlich durch die von den Kunden geleisteten Anzahlungen bestimmt, die korrespondierend zum Anstieg der unfertigen Bauprojekte um T€ 5.459 über dem Vorjahr liegen.

Finanzlage

Für das Jahr 2022 haben wir eine Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS 21) aufgestellt, welche wir nachfolgend dargestellt haben.

	2022	2021
	TEuro	TEuro
Periodenergebnis	883,8	1.038,1
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	472,2	476,4
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-135,1	247,9
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-)	51,0	42,6
+/- Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte	-5.225,6	-5.770,6
+/- Abnahme (+) / Zunahme (-) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	7,5	-630,5
+/- Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	5.625,2	8.731,2
+/- Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-45,9	-11,5
+/- Zinsaufwendungen (+) / -erträge (-)	-27,8	-6,1
+/- Ertragssteueraufwand (+) / -ertrag (-)	328,7	412,2
+/- Ertragssteuererstattungen (+) / -zahlungen (-)	-1.805,6	-432,9
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	128,4	4.096,8
- Auszahlungen für Investitionen in das immat. Anlagevermögen	-107,7	-35,0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-485,7	-405,9
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-120,5	-286,6
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	202,3	46,6
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	95,0	0,0
+ Erhaltene Zinsen	52,3	32,8
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-364,3	-648,1
- Einzahlungen aus der Aufnahme von Bankkrediten	0,0	0,0
- Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten	-178,1	-178,1
- Auszahlungen an Unternehmenseigner	-1.975,0	-1.208,0
- Gezahlte Zinsen	-24,5	-26,7
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.177,6	-1.412,8
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-2.413,5	2.035,9
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.054,7	8.018,8
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7.641,2	10.054,7

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
	TEuro	TEuro	TEuro
Guthaben bei Kreditinstituten	7.640,5	10.053,3	-2.412,8
Kassenbestand	0,7	1,4	-0,7
Summe	7.641,2	10.054,7	-2.413,5

Unsere Finanzlage im Jahr 2022 beurteilen wir wie folgt:

Bei einem Periodenergebnis in Höhe von T€ 883 konnten wir nach Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen, kurzfristigen Zins- und Steuerzahlungen sowie der Entwicklung unseres Working Capitals, mithin aus laufender Geschäftstätigkeit, einen Cash Flow in Höhe von T€ 128 erwirtschaften.

Die von uns im Jahr 2022 getätigten Investitionen mit einem Auszahlungssaldo in Höhe von T€ 364 sowie die Auszahlungen für Zins und Tilgung von Bankkrediten in Höhe von T€ 203 und die Auszahlungen an Unternehmenseigner in Höhe von T€ 1.975 übersteigen den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.

Im Ergebnis sind die am Bilanzstichtag vorhandenen Finanzmittel im Vorjahresvergleich um T€ 2.414 gesunken.

2. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

2.1 Risikomanagementsystem

Zum sicheren Fortbestand der Gesellschaft kommt einem effektiven Risikomanagementsystem eine bedeutende Rolle zu. Das System soll sicherstellen, dass Risiken für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens frühzeitig vom Management erkannt werden und auf systematische, nachvollziehbare Weise Maßnahmen zur Gegensteuerung ergriffen werden können. Ziel ist es, Schäden von der Gesellschaft und den Mitarbeitern abzuwenden.

Aus diesem Grund hat die Geschäftsleitung der MHM ein effektives Risikofrüherkennungs-, Überwachungs- und Steuerungssystem eingerichtet und als festen Bestandteil der unternehmenseigenen Auf- und Ablauforganisation integriert.

Durch die fortlaufende Überwachung im Rahmen des Risikomanagementsystems und des laufenden Geschäfts kann das Management die finanziellen Leistungsindikatoren kontinuierlich überblicken. Diese Überwachung wird insbesondere durch die wöchentliche Kontrolle des Baufortschritts aller Bauprojekte durch das Management gewährleistet. Unsere wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren sind daher die im Bau befindlichen Bauprojekte (unfertige Erzeugnisse und erhaltene Anzahlungen), die Deckungsbeiträge je Bauvorhaben und die damit verbundenen Ertragsgrößen (EBIT und EBITDA) sowie die vorhandene Liquidität.

Einzelne Risiken unterliegen in Bezug auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit oder ihre Auswirkungen regelmäßigen Veränderungen. Insgesamt geht das Management davon aus, dass derzeit keine nennenswerten Risiken bestehen, die eine Auswirkung auf den Fortbestand der Gesellschaft haben könnten.

Nachfolgend werden aus der Gesamtheit der beobachteten Risiken wesentliche Risikofelder und Einzelrisiken erläutert, die aus aktueller Sicht die Vermögens-, Finanz-, oder Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen könnten.

2.2 Markt- und Wettbewerbsrisiken

Der Markt für die Errichtung von Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland ist sowohl durch überregional tätige Bauunternehmen, welche überwiegend durch den Verkauf von individuell geplanten Eigenheimen in Fertigbauweise die Kostenführerschaft erreichen wollen, als auch durch regional tätige Bauunternehmer geprägt. Bei der Einhaltung von energetischen Vorgaben (Passivhaus) und öffentlichen Fördermaßnahmen, insbesondere der KfW, unterscheiden sich diese in ihrer Herangehensweise deutlich.

Die Einhaltung bzw. das Erreichen von energetischen Vorgaben und Zielen wird hierbei insbesondere durch den Einsatz verschiedener Dämmungen erreicht.

Die MHM konnte sich mit ihrem Angebot im Jahr 2022 gegen überregional und regional tätige Mitbewerber behaupten. Unsere Ein- und Zweifamilienhäuser werden individuell in ausschließlich massiver Bauweise (Stein auf Stein) gebaut. Die energetischen Vorgaben erreichen wir, ohne dass hierfür eine zusätzliche Dämmung notwendig ist. Hierdurch steigert sich die Wohnqualität spürbar.

Die Maßnahmen unserer Mittbewerber (Preis- oder Kostensenkungen) und deren Weiterentwicklungen sowie beschaffungsseitige Preissteigerungen können mittelfristig unsere Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen. Auch die Veränderung von energetischen Vorgaben durch den Gesetzgeber oder Institute (insbesondere KfW) kann sich auf die Nachfrage nach unseren Produkten auswirken.

Durch unsere innovativen Produktentwicklungen, welche bereits die heute geforderten energetischen Vorgaben übererfüllen, sind wir für die Zukunft gewappnet und fürchten weder Markt noch Wettbewerb.

2.3 Konjunkturelle und klimatische Risiken

Eine nachhaltige wirtschaftliche Eintrübung kann die Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Hier sehen wir Risiken in der kurz- und mittelfristigen konjunkturellen Entwicklung Deutschlands. Das Wirtschaftswachstum hatte sich bereits verlangsamt und durch die Corona-Pandemie hat sich diese Entwicklung erheblich verstärkt. Mittlerweile sind die Auswirkungen auch in der Baubranche deutlich zu spüren. Das konjunkturelle Risiko hat sich durch den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Baupreise bei gleichzeitig steigendem Zinsniveau verschärft. Der dadurch bedingte Nachfragerückgang könnte zu einer weiteren Eintrübung der wirtschaftlichen Lage führen.

Die Ertragslage der Massivhaus Mittelrhein GmbH profitiert von dem nachhaltig milden Klima im Winter, da die Baustellen witterungsbedingt nur noch an wenigen Tagen geschlossen werden müssen. Wir konnten daher auch im Jahr 2022 nahezu durchgehend an unseren Bauprojekten arbeiten. Sollten die Winter wieder strenger werden, reduziert sich die Bautätigkeit im Rohbaubereich in diesen Monaten und die Erträge fallen dementsprechend später an.

2.4 Rechtliche Risiken

Die Betätigung als Bauunternehmen ist mit verschiedenen rechtlichen Risiken verbunden, da wir gegenüber unseren Kunden auch für die Leistungen der von uns beauftragten Handwerksunternehmen haften. Da das individuelle Planen und Errichten von Gebäuden ein komplexer Geschäftsprozess ist, haben wir die Kontrolle der rechtlichen Risiken mit einer vorausschauenden und gründlichen Arbeitsweise sowie einer sorgfältigen Auswahl und Kontrolle der von uns beauftragten Handwerksunternehmen verbunden. Neben den aus dem allgemeinen Geschäftsrisiko resultierenden rechtlichen Risiken haben wir keine darüber hinausgehenden rechtlichen Risiken identifiziert, die den Bestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Dem Risiko sich verändernder rechtlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen begegnet die MHM durch kontinuierliches Monitoring der entsprechenden gesetzlichen Änderungen bzw. des Ausgangs gerichtlicher Entscheidungen. Aufgrund der getroffenen Risikovorsorge sowie von der Gesellschaft durchgeführter Maßnahmen wird das Risiko bezüglich bestehender aber noch nicht bekannter Risiken aus möglichen Rechtstreitigkeiten oder aus Änderungen der Rechtslage mit deutlich negativen Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage als niedrig eingestuft.

2.5 Steuerliches Risiko

Für noch nicht abschließend geprüfte Veranlagungszeiträume kann es grundsätzlich zu Änderungen kommen, die in Steuernachzahlungen resultieren könnten, sofern die Finanzbehörden im Rahmen von steuerlichen Außenprüfungen zu abweichenden Auslegungen steuerlicher Vorschriften oder abweichenden Bewertungen der zugrundeliegenden Sachverhalte kommen.

2.6 Personalrisiko

Der Verlust von Fach- und Führungskräften oder Engpässe bei der Rekrutierung von Mitarbeitern stellen für MHM potenzielle Risiken dar. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird im Personalmanagement ein deutlicher Schwerpunkt auf die nachhaltige Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gelegt und kontinuierlich nach einem motivierenden und familienfreundlichen Arbeitsumfeld gestrebt. So bieten wir beispielsweise Workshops zur Stärkung der Resilienz und zur Stressbewältigung für unsere Mitarbeiter an. Durch diese Maßnahmen sowie laufende strategische Personalprojekte sollen die Mitarbeiter qualifiziert, motiviert und langfristig an das Unternehmen gebunden werden.

2.7 Chancenbericht

Wir gehen davon aus, dass wir durch die regionale Ausbreitung unseres Vertriebsnetzes den Bekanntheitsgrad der Gesellschaft weiter erhöhen können und somit eine größere Anzahl von Kunden erreichen können.

In der permanenten Fortentwicklung und Verbesserung unserer Produkte, insbesondere in der effizienten energetischen Optimierung bis hin zum Passivhaus, liegt für uns eine Chance, die wir nutzen wollen.

Darüber hinaus sehen wir in der Planung und Entwicklung von Mehrfamilienhäusern und Themenhäusern wie "Mehr-Generationen-Haus" ein potentiell lukratives Geschäftsfeld, welches die Geschäftstätigkeit auf eine breitere Basis stellen kann.

3. PROGNOSEBERICHT

3.1 Voraussichtliche Markt- und Branchenentwicklung

Auf die erheblichen ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie folgen aktuell diverse internationale Krisen. Seit dem Februar 2022 belastet der Krieg in der Ukraine insbesondere die europäische Wirtschaft durch signifikant gestiegene Preise für Energie und Rohstoffe. Hinzu kommt der Konflikt im Nahen Osten, der sich auch auf internationale Handelsrouten auswirkt und damit die ohnehin bestehenden Lieferschwierigkeiten verstärken könnte. In seiner im März 2023 veröffentlichten Konjunkturprognose für 2023 und 2024 geht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für diese Jahre von einem nur moderaten Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euro-Raum um 0,9 % und 1,5 % aus. Für das deutsche BIP liegen die Prognosen bei 0,2 % in 2023 und 1,3 % in 2024. Gleichzeitig werden mit Inflationsraten von rund 6,6 % in 2023 und rund 3,0 % in 2024 erwartet.

Seit April 2021 bereiten teils massive Preissteigerungen und Lieferengpässe bei vielen Baumaterialien Probleme. Die in den Vorjahren aufgebauten Auftragsbestände gehen immer weiter zurück. Gleichzeitig ist der Arbeitskräfteengpass im Baugewerbe anhaltend hoch.

Der Bedarf nach qualitativ hochwertigem Wohnraum ist zwar weiterhin sehr hoch. Aufgrund des deutlichen Anstiegs der Baupreise bei gleichzeitig schlechteren Finanzierungskonditionen hat die Nachfrage jedoch stark nachgelassen. Das Ende der Zinserhöhungen bzw. die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen könnten dem Nachfragerückgang entgegenwirken. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen sind die konjunkturellen Prognosen auch in Bezug auf die Baubranche sehr verhalten. Nach Angaben der EUROCONSTRUCT-Gruppe wird für die Jahre 2023 und 2024 mit negativen Wachstumsquoten gerechnet.

3.2 Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Die Gesellschaft ist zuversichtlich, dem Nachfragerückgang weiterhin mit qualitativ hochwertigen Angeboten erfolgreich begegnen zu können. Daher erwartet die Geschäftsführung der Massivhaus Mittelrhein GmbH auf Basis der beschriebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Gesamtleistung in den Jahren 2023 und 2024 auf dem erreichten hohen Niveau halten zu können. Nachdem das Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2022 aufgrund signifikant gestiegener Materialpreise und höherer Kosten für Personal und sonstige Betriebsaufwendung bei lediglich rund 3 % der Gesamtleistung lag, wird ab dem Geschäftsjahr 2023 eine Renditesteigerung auf rund 5 % angestrebt.

Mendig, 12. Januar 2024

Markus Buch

Heiko Schröder

Denis Dillenberger

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Massivhaus Mittelrhein GmbH

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Massivhaus Mittelrhein GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Massivhaus Mittelrhein GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Cochem, 12. Januar 2024

Christian Theobald, Wirtschaftsprüfer