Selux GmbH (vormals: Selux AG)

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzern-Lagebericht zum 31.12.2021

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

Seit einer formwechselnden Umwandlung im September 2021 firmiert die frühere Selux Aktiengesellschaft als Selux GmbH.

Das Jahr 2021 war auch in der Selux Gruppe ganz wesentlich durch Folgewirkungen der Covid19-Pandemie und die daraus resultierende schwierige Lage auf den Beschaffungsmärkten geprägt. Insbesondere Versorgungsengpässe bei Aluminiumprofilen und bei elektronischen Komponenten, wie zum Beispiel Vorschaltgeräten haben das operative Geschäft an allen Produktionsstandorten stark beeinträchtigt.

Jenseits des operativen Geschäfts konnten im abgelaufenen Jahr allerdings erhebliche positive Ertragseffekte aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Stromschienen sowie dem Verkauf zweier Immobilien realisiert werden, welche Anfang des Jahres von der Selux GmbH zunächst aus einem Sale-and-lease-back Vertrag zurückerworben wurden.

Während eine der beiden Immobilien nicht betriebsnotwendig und bereits an den späteren Käufer vermietet war, handelte es sich bei der zweiten Immobilie um die Berliner Hauptverwaltung der Selux GmbH. Da diese Immobilie aufgrund ihres Alters und ihrer Dimensionierung (früherer Fertigungsstandort) den Zweck eines repräsentativen Hauptsitzes der Selux Gruppe nur noch sehr bedingt erfüllen konnte, haben wir die Entscheidung getroffen diese Immobilie zu veräußern und ab Januar 2022 mit dem "Selux Headquarter" in angemietete Büroräume im Objekt "Funkwerk" am Tempelhofer Hafen umzuziehen, wodurch eine wesentlich bessere Repräsentation der Marke Selux möglich ist.

Der Umsatz der Selux Gruppe war im Geschäftsjahr 2021 um 18,1% auf TEUR 55.396 (Vorjahr: TEUR 67.648) rückläufig. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Warenumsätze der EUTRAC GmbH nur noch bis Ende Mai 2021 in den Zahlen der Gruppe enthalten sind, da die Eutrac Stromschienen GmbH mit Closing im Mai veräußert wurde.

Insbesondere aufgrund der genannten Asset-Verkäufe und in Folge von Entkonsolidierungseffekten wurde in der Selux Gruppe in 2021 ein substantieller Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 11.687 erzielt, der erheblich über dem Vorjahreswert (Jahresfehlbetrag von TEUR - 5.728) lag.

Durch den erzielten Jahresüberschuss verbesserte sich die Eigenkapitalquote deutlich auf nunmehr 39% (Vorjahr: 11%).

Auch wenn in 2021 durch die erläuterten Sondereffekte ein deutlich positives Ergebnis erzielt wurde, beurteilt die Geschäftsführung die Geschäftsentwicklung als nicht zufriedenstellend, da die Umsatzentwicklung bedingt durch die Schwierigkeiten in der Materialversorgung deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben ist.

Gleichzeitig liegt der Auftragsbestand in der Gruppe zum 31.12.21 mit TEUR 37.218 deutlich über Vorjahr (TEUR 24.531), so dass wir davon ausgehen, dass das Unternehmen mit der in den ersten Monaten des neuen Jahres bereits deutlich sichtbaren Verbesserung in der Versorgungslage deutlich wachsen und seine operative Profitabilität maßgeblich verbessern wird.

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Geschäftstätigkeit der Selux Gruppe umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Leuchten aller Art sowie anderer licht- und elektrotechnischer Erzeugnisse.

Die Produktion der Leuchten erfolgt in einer deutschen Produktionsstätte sowie in den Tochtergesellschaften in Frankreich und den USA.

Neben den Gesellschaften in den drei Kernmärkten Deutschland, Frankreich und USA verfügt die Selux Gruppe über aktive Vertriebsgesellschaften in Großbritannien, Schweden und Belgien.

Forschung & Entwicklung / Neue Produkte

Das Geschäftsjahr 2021 stand im Bereich Forschung & Entwicklung weiterhin klar im Zeichen einer strategischen Neuausrichtung und Innovationsoffensive. Mit dem im Januar in der Breite etablierten Selux Buch ergaben sich Anforderungen an die serienreife Implementierung der Innovationen in unseren Kernmärkten Europa und USA.

Der Fokus im Geschäftsbereich Außenbeleuchtung war hierbei auf unsere neue Produktfamilie "The Line" gerichtet, die wir technologisch und optisch in der kompletten Familie (Stele, Mastaufsatz, Poller und Wandeinbau) zur Serienreife gebracht haben. Hierfür wurden die Optiken fertiggestellt und schon erste Varianten entwickelt. Mit der technischen Fertigstellung der Line geht Selux erstmals einen neuen, radikalen Weg in Bezug auf Datenerstellung und Produktanlage: Wir arbeiten nun mit intelligenten Datenbanken und Konfiguratoren.

Die Neuentwicklung unserer Tritec Optiken, die notwendig war um die hohen Standards an Streulicht zu erfüllen (<1%), und deren Integration in sowie die Erweiterungen unseres Portfolios durch Yloo und Solarleuchten waren weitere wichtige Bausteine im Portfoliomanagement.

Bei der Ausrichtung auf das Schwerpunkthema Ökologie spielt der Insektenschutz eine zentrale Rolle. Um hier Erfahrungen zu sammeln, haben wir in Zusammenarbeit mit externen Forschungspartnern eine Leuchte für den Insektenschutz entwickelt und auch erste Aufträge erhalten können. Die auf der TAL Leuchte basierende Konzeption zeichnet sich durch eine extreme Entblendung und sehr gerichtetes Licht aus.

In Summe richten wir durch Technologieerweiterungen (Steuerungen, Solartechnik, LED-Erweiterungen), Produktergänzungen und -adaptierungen unseren Warenkorb weiter darauf aus, stärker im Volumensegment bei Städten und Kommunen erfolgreich zu sein.

Hierbei werden unsere Produkte intelligenter und bedarfsbezogener. Wir denken vermehrt in Anwendungen und entwickeln Lösungen, die die Bedürfnisse der Tierwelt stärker einbeziehen.

Parallel zu den Neuentwicklungen von Produkten waren wir in 2021 in den USA und Europa in der Entwicklung stark durch die bestehenden Lieferengpässe von Elektronik und LED gefordert. Um bestehende Aufträge ausliefern zu können, mussten in der Breite unseres Warenkorbes Produkte technisch auf Alternativkomponenten umkonstruiert werden. Dies betraf im Wesentlichen Konverter, Steuerungen und LEDs.

In unserem Kernmarkt USA haben wir den Innenleuchtenbereich durch individuelle Ergänzungen im Bereich der Optiken verbessert und sind eine strategische Kooperation mit BIOS eingegangen. BIOS bietet eine Lichtsteuerung und LEDs in ihren Innenleuchtenprodukten an, die sich durch spezielle Lichtwellen und LEDs positiv auf den menschlichen Biorhythmus auswirken.

In Europa treiben wir konzeptionell einen neuen, radikaleren Ansatz der intelligenten Beherrschung von Komplexität voran. Das Gesamtprojekt trägt den Namen PI (Produktinformationsmanagement):

Neue Produkte werden nicht mehr als Einzelvarianten in ihrer gesamten Komplexität im System hinterlegt. Der neue Ansatz sieht in einer Produktdatenbank die Einzelkomponenten und deren Kombinatorik vor. Dies ermöglicht es uns, die Datenanlage auf Einzeldaten (Komponenten) zu reduzieren und danach über Konfiguratoren die Produkte - bei Bedarf mit Einbindung des Kunden - entstehen zu lassen.

Somit gibt es für unseren Warenkorb keine Einzelstücklisten und Variantenzeichnungen mehr. Die gesamte Logik basiert auf Komponenten und deren Kombination.

Ziel hierbei ist es in Phase 1, zwischen unseren Standorten in Frankreich und Deutschland einen gemeinsamen Datenbestand zu schaffen und Produkte fehlerfrei und intelligent für alle relevanten Bedarfsträger zur Verfügung stellen zu können.

In 2021 haben wir diese neue Art der Datenanlage mit unserer Innovation The Line erstmalig umgesetzt. Ab 2022 werden wir dies sukzessive weiter für unsere Kernprodukte ausrollen.

Für den Bereich Forschung- und Entwicklung wurden im Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt TEUR 3.493 aufgewandt.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach der in 2020 als Folge der Covid19-Pandemie eingetretenen Rezession zeigte die deutsche Wirtschaft in 2021 erste Tendenzen der Erholung. Laut Statistischem Bundesamt lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um + 2,7 % über dem Vorjahr. Im verarbeitenden Gewerbe stieg die preisbereinigte Wirtschaftsleistung sogar um + 4,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Für das Jahr 2022 erwartet die Bundesregierung abermals eine Steigerung des BIP um + 2,2 %.

Für die Europäische Union erwartet die EU-Kommission für 2022 einen weiteren Anstieg des BIP um + 2,7 % nach einer Erholung von + 5,3 % in 2021. Die Vorhersagen für den für uns wichtigen französischen Markt belaufen sich dabei für 2022 auf + 3,6 % nach einem Anstieg von + 7,0 % im Vorjahr.

Für den für die Selux Gruppe insgesamt wichtigsten Auslandsmarkt USA geht der Internationale Währungsfonds von einer weiteren Erholung der Wirtschaftsleistung um + 3,7 % in 2022 nach + 5,6 % in 2021 aus.

Nach den Zahlen des ZVEI ist der preisbereinigte Produktionswert der deutschen Elektroindustrie nach dem starken Rückgang des Jahres 2020 in 2021 wieder um + 8,8 % gewachsen. Für das Jahr 2022 erwartet der ZVEI einen Anstieg um weitere + 4,0 %.

Ein deutlich negativeres Bild zeigte hingegen die Umsatzstatistik, die der ZVEI auf Basis einer Datenerhebung bei seinen Mitgliedern speziell für den Bereich der Außenbeleuchtung ausweist. Hier kam es in 2021 zu einem Umsatzrückgang von - 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Während die Inlandsumsätze um - 4,8 % rückläufig waren, konnten die Exporte allerdings um + 2,8 % gesteigert werden.

Wesentlich besser stellt sich im Gegensatz dazu die Situation beim Auftragseingang im Bereich Außenbeleuchtung dar, der laut der Statistik des ZVEI um + 11,0 % gegenüber dem Vorjahr zunahm, wobei im Inlandsgeschäft + 9,8 % und beim Export + 13,5 Zuwachs realisiert werden konnten.

Welchen Effekt der Krieg Russlands in der Ukraine auf das Geschäft der Selux haben wird lässt sich aktuell noch immer nicht wirklich einschätzen. Selux' Umsätze in Russland, Belarus und der Ukraine waren in den letzten drei Jahren unbedeutend. Auf den Beschaffungsmärkten werden die Verfügbarkeit und das Preisniveau von Stahl, welcher in Masten zur Anwendung kommt, und Aluminium einen Einfluss auf die Einhaltung von Lieferterminen und zumindest vorübergehend auch das Margenniveau der Selux haben. Eine deutliche Reduktion oder sogar ein völliger Stopp in der Lieferung von Gas aus Russland würde den Betrieb der Lackieranlage an unserem Produktionsstandort in Zachow gefährden.

Geschäftsverlauf

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Selux Gruppe verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rückgang der Warenumsätze auf EUR 55,4 Mio. (Vorjahr: EUR 67,5 Mio.), wobei ein Großteil des Rückgangs aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Stromschienen (EUTRAC) resultiert. Bereinigt um das EUTRAC-Geschäft entwickelten sich die Warenumsätze von EUR 57,3 Mio. in 2020 auf EUR 51,0 Mio. in 2021, was einem Rückgang um ca. 11% entspricht.

Die Ursache für den Umsatzrückgang lag vor allem in Lieferengpässen für elektronische Bauteile und Aluminiumstranggussprofile, die von der Selux Corp. für Innenleuchten verbaut werden. Im Bereich Innenleuchten, die fast ausschließlich in den USA gefertigt und vertrieben werden, sanken die Warenumsätze relativ gesehen am stärksten um 22% von EUR 13,8 Mio. in 2020 auf EUR 10,7 Mio. in 2021. Darüber hinaus war die Selux Gruppe mit einem relativ schwachen (um die Eutrac bereinigten) Auftragsbestand von EUR 24,4 Mio. in das Geschäftsjahr 2021 gestartet, da der Auftragseingang in 2020 sehr unter den Lock-Down Bedingungen gelitten hatte.

Auf Grund eines guten Auftragseingangs im Kerngeschäft (ohne den Bereich EUTRAC) in 2021 in Verbindung mit partiellen Lieferverzögerungen in Folge von Materialmangel lag der Auftragsbestand zum Jahresende 2021 mit EUR 37,1 Mio., erheblich über Vorjahr (+ 52%).

Investitionen

Die mit einer dauerhaften Perspektive getätigten Investitionen beliefen sich in 2021 auf insg. TEUR 3.038. Hierbei ist der in 2021 erfolgte Erwerb der Immobilien in Berlin mit anschließender Weiterveräußerung nicht berücksichtigt.

Der größte Anteil hiervon entfiel mit TEUR 1.945 auf Sachanlagen in der GmbH, unter denen als größte Einzelinvestition die Investition in eine neue Pulverbeschichtungsanlage am Standort Ketzin hervorzuheben ist. Die sonstigen Investitionen in Sachanlagen betrafen insbesondere die Ausstattung des neuen Berliner Headquarters, Werkzeuge für neue Produkte sowie weitere Fertigungseinrichtungen.

TEUR 245 wurden gruppenweit in immaterielle Vermögensgegenstände investiert (insbesondere Softwarelizenzen) und TEUR 312 in Finanzanlagen (insbesondere Anteile an verbundenen Unternehmen).

Ein Investitionsbetrag von insgesamt TEUR 315 entfällt auf die Selux S.A.S., Miribel/Frankreich, wobei der Erwerb von weiteren 10 % Anteilen an der CONTRASTE S.A.S. Villeneuve-d'Asq/Frankreich für TEUR 101 die größte Einzelinvestition darstellt.

Personal

Die Mitarbeiterzahl der Selux Gruppe betrug im Jahresdurchschnitt 372 und war damit gegenüber dem Vorjahr (durchschnittlich 422 Mitarbeiter) rückläufig.

3. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

3.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Selux Gruppe liegen im Jahr 2021 mit TEUR 55.396 um - 18 % unter dem Vorjahresniveau (TEUR 67.648). Wir verweisen auf unsere Erläuterungen unter Punkt 2 "Auftrags- und Umsatzentwicklung". Korrespondierend dazu reduzierte sich die Gesamtleistung - bei einem gegenüber dem Vorjahr marginal niedrigerem Bestandsaufbau - ebenfalls um 18% auf TEUR 55.328 (Vorjahr: TEUR 67.416).

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit TEUR 23.105 erheblich höher als im Vorjahr (TEUR 1.951). Maßgeblich für diesen Anstieg ist - wie eingangs bereits erläutert - zum einen der Verkauf von zwei aus einem Sale-and-lease-back Vertrag zurückerworbenen Immobilien, zum anderen der Verkauf des Geschäftsbereichs Stromschienen in Form der beiden Tochtergesellschaften Eutrac Stromschienen GmbH und Eutrac Corp. NA.

Der Materialaufwand in Relation zur Gesamtleistung beläuft sich weitgehend unverändert zum Vorjahr auf 39 %.

Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr (TEUR 25.892) um - 9 % gesunken und belaufen sich auf TEUR 23.553. Der größte Teil der Reduktion des Personalaufwands resultiert aus Kosteneinsparungen bei der Selux Corp. und auch der Selux GmbH, hier insbesondere durch den Verkauf der EUTRAC.

Die Abschreibungen lagen in 2021 bei TEUR 1.830 und damit in etwa auf dem Vorjahreswert von TEUR 1.943.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit TEUR 18.030 um 3% unter dem Vorjahreswert von TEUR 18.610. Neben der Entkonsolidierung des EUTRAC-Geschäfts tragen insb. auch geringere umsatzabhängige Provisionsaufwendungen in den USA zu dieser Entwicklung bei. Im US-amerikanischen Markt erfolgt der Vertrieb überwiegend über unabhängige Agenten.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis ist in 2021 mit TEUR - 694 deutlich weniger negativ als im Vorjahr (TEUR - 1.860) ausgefallen, insb. auf Grund von geringeren Zinsaufwendungen aus Gesellschafterdarlehen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Ertragssteuern in Höhe von TEUR 502 (Vorjahr TEUR 65) und sonstige Steuern in Höhe von TEUR 308 (Vorjahr TEUR 428) angefallen, die überwiegend auf Grundsteuern entfielen.

Vor dem Hintergrund der obigen Ausführungen ergibt sich im Geschäftsjahr 2021 ein Jahresüberschuss für die Selux Gruppe in Höhe von TEUR 11.687, womit das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (Jahresfehlbetrag von TEUR - 5.728) ganz erheblich verbessert werden konnte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das gute Jahresergebnis ganz wesentlich durch die beiden oben erläuterten außerordentlichen Sachverhalte (Verkauf von Immobilien, Verkauf des Geschäftsfeldes Stromschienen) sowie durch Entkonsolidierungseffekte geprägt ist.

3.2. Finanzlage

Die Gesellschafterdarlehen des Hauptgesellschafters wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr vollständig zurückgeführt. Fremdfinanzierung durch Kontokorrentlinien und Darlehen von Kreditinstituten erfolgt in der Selux GmbH, der Selux S.A.S., Miribel/Frankreich und der Selux Corp., Highland/USA.

Die Kontokorrentlinie der Selux GmbH der Commerzbank AG in Höhe von TEUR 2.000 war zum Jahresende in Höhe von TEUR 53 in Anspruch genommen. Ferner besteht mit der Commerzbank ein im Jahr 2017 aufgenommener Tilgungskredit, der zum Jahresende 2021 mit TEUR 440 valutiert. Der mit der Commerzbank AG vereinbarte Kontokorrentrahmen hat, ebenso wie der Tilgungskredit, eine Laufzeit bis zum 31.08.2024.

Die Selux Corp., Highland/USA, verfügt über sowohl über lokale langfristige Investitionskredite als auch lokale Kontokorrentlinien bei der M&T-Bank, die zum Ende des Jahres 2021 mit insg. TEUR 5.561 valutierten.

Insg. ist die Verschuldung bei Kreditinstituten zum Jahresende 2021 auf TEUR 8.465 gesunken (Vorjahr 10.195 TEUR).

Die Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Basis der genannten Finanzierungsquellen stets in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. In Summe waren der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und der Cashflow aus Investitionstätigkeit mit TEUR 15.383 deutlich positiv (siehe Anlage 4), so dass die Verschuldung bei Banken und Gesellschafter deutlich reduziert werden konnte und darüber hinaus weitere Gelder zur längerfristigen Anlage zu Verfügung standen (siehe Anmerkungen unter 3.3).

3.3. Vermögenslage

Nachfolgende Übersicht ergibt sich aus den Bilanzen der beiden letzten Geschäftsjahre. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind als langfristig behandelt:

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR	Veränderung TEUR
Langfristiges Vermögen	12.147	11.260	887
Kurzfristiges Vermögen	26.472	24.815	1.657
Aktive latente Steuern	1.786	1.473	313
	40.405	37.548	2.857
Eigenkapital	15.722	4.142	11.580
Langfristige Verbindlichkeiten	5.966	8.834	-2.868
Kurzfristige Verbindlichkeiten	18.575	24.245	-5.670
Passive latente Steuern	142	327	-185
	40.405	37.548	2.857

Das langfristige Vermögen hat sich im Berichtsjahr um 8% erhöht. Ursächlich hierfür war insb. die Investition in eine neue Beschichtungsanlage am Produktionsstandort in Zachow sowie sich zum 31.12.2021 noch im Bau befindliche Mietereinbauten am neuen Standort in Berlin.

Das kurzfristige Vermögen umfasst die Ausreichung eines Darlehens in Höhe von TEUR 7.000 an die Muttergesellschaft des Hauptgesellschafters. Ansonsten zeigt sich in den Vorräten zum Jahresende die insgesamt erhöhte Reichweite in der Vorhaltung von Rohmaterialien für die Produktion, die Selux bewusst verfolgt, um den Herausforderungen in der Materialversorgung in Folge global gestörter Lieferketten zu begegnen.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des guten Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 11.580 deutlich erhöht.

Die Verschuldung bei Kreditinstituten konnte im Geschäftsjahr 2021 deutlich von EUR 10,2 auf 8,5 Mio. reduziert werden. Die Verschuldung bei Gesellschaftern konnte nahezu vollständig auf nur noch TEUR 65 abgebaut werden (Vorjahr: TEUR 5.765).

3.4. Finanzielle Leistungsindikatoren und Gesamtaussage

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft, die Rohertragsmarge (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand in Relation zur Gesamtleistung), das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Finanz- und Beteiligungsergebnis und Steuern), die EBITDA Marge (EBITDA in Relation zur Gesamtleistung) sowie die Gesamtrentabilität (Ergebnis nach Steuern in Relation zur Gesamtleistung) haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr grundsätzlich positiv entwickelt.

Die Rohertragsmarge lag analog zum Vorjahr bei 61%. Das EBITDA verbesserte sich um TEUR 16.483 auf TEUR 15.051 (Vorjahr: TEUR - 1.431) und die EBITDA-Marge von -2 % auf + 27%. Hinsichtlich EBITDA und EBITDA-Marge ist allerdings zu berücksichtigen, dass die positive Entwicklung hier ganz wesentlich durch die Einmaleffekte aus dem Verkauf von Immobilien und dem Geschäftsbereich Stromschienen geprägt ist.

Insgesamt war das Geschäftsjahr 2021 durch die Lieferengpässe auf den Beschaffungsmärkten geprägt, was zu einer Umsatzentwicklung führte, die deutlich hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben ist.

4. CHANCEN-, RISIKO- UND PROGNOSEBERICHT

4.1 Chancenbericht

Trotz aller durch die Covid19-Pandemie verursachten Restriktionen ist es der Selux GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, zentrale Entwicklungsprojekte voranzutreiben und im Rahmen einer Innovations- und Marketingoffensive die Neupositionierung der Gesellschaft als Innovationsführer im Bereich nachhaltiger Außenbeleuchtung weiter zu stärken.

Darüber hinaus wurde mit dem Verkauf des Geschäftsfeldes Stromschienen die Re-Fokussierung des europäischen Geschäfts auf das Geschäftsfeld Außenbeleuchtung erfolgreich abgeschlossen.

Gleichzeitig wurden in der Produktion in Zachow wichtige Investitionen getätigt (insb. in eine hochmoderne neue Pulverbeschichtungsanlage), die der Selux eine höhere Effizienz und Flexibilität im Fertigungsprozess ermöglicht.

Auf Basis dieser Entscheidungen sehen wir die Selux gut positioniert, um im Kerngeschäft Außenbeleuchtung bzw. Innenbeleuchtung in den USA in den kommenden Jahren wieder auf einen stabilen Wachstumspfad zurückzukehren. Der hohe Auftragsbestand zum Jahresende ist hierfür ein guter Indikator.

4.2 Risikobericht

Zum Bilanzstichtag bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für unsere Gesellschaft. Es bestehen jedoch sonstige Risiken, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können und deshalb im Folgenden näher erläutert werden.

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement basiert auf dem monatlichen Berichtswesen, das wesentliche Kennzahlen beinhaltet sowie die Planzahlen des Unternehmens monatlich den Ist-Zahlen gegenüberstellt. In das Berichtswesen sind auch die ausländischen Tochtergesellschaften einbezogen. Die Abweichungsanalysen dienen der Geschäftsführung als Instrument der Unternehmenssteuerung. Um sicher zu stellen, dass die vorhandene Liquidität und Kreditlinien ausreichen, wird die Entwicklung der verfügbaren liquiden Mittel kontinuierlich prognostiziert und überwacht. Regelmäßige Gespräche mit den Verantwortlichen zur Umsatz- und Kostenentwicklung (Soll-Ist-Vergleiche) ermöglichen es, die Geschäftsführung über diese Entwicklung monatlich vollständig zu informieren und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten.

Die Transaktionen sind in den überwiegenden Fällen in Euro denominiert. Bei Fremdwährungsgeschäften umfasst das Risikomanagementsystem, soweit erforderlich, einzelgeschäftsbezogene Kurssicherungsgeschäfte.

Operative Risiken

Das größte operative Geschäftsrisiko unseres Konzerns resultiert weiterhin aus der Engpasssituation auf den weltweiten Beschaffungsmärkten und der damit verbundenen Gefahr nachgefragte Produkte nicht zum Wunschtermin des Kunden produzieren zu können. Auch wenn die aktuellen Prognosen grundsätzlich von einer sukzessiven Entspannung auf den Beschaffungsmärkten im Laufe des Jahres 2022 ausgehen, sind Pfad und Geschwindigkeit einer solchen Erholung zum heutigen Zeitpunkt nicht zuverlässig prognostizierbar.

Die in unseren Projekten kalkulierten Margen können auf Grund von Änderungen der Kosten während der Projektabwicklung von den ursprünglichen Auftragskalkulationen abweichen. Die Kostenabweichungen ergeben sich dabei insbesondere auf Grund von unerwarteten technischen Problemen oder Preissteigerungen von Seiten unserer Zulieferer und den zu Grunde liegenden Rohstoffpreisen. Dieses Risiko besteht insb. bei der Selux Corp., deren Auftragsbestand die größte Reichweite hat. Mit verkürzten Laufzeiten für Angebote in Verbindung mit Unverbindlichkeitsklauseln begegnet Selux hier dem in der aktuellen Marktsituation erhöhten Risiko.

Im Hinblick auf die dem Projektgeschäft innewohnenden Risiken haben wir ein entsprechendes Projektcontrolling installiert. Das Projektgeschäft wird dergestalt überwacht, dass für alle bedeutenden Aufträge zwingend eine Angebotskalkulation zu erstellen ist, die nach einem festen Regelwerk zu genehmigen sind. Die Projektabwicklung selbst wird durch eine mitlaufende Kalkulation überwacht, um zeitnah entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Risikominimierung, schätzen wir das in den Auftragskalkulationen innewohnende Risiko mit spürbarem Einfluss mit mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ein. Auf Basis der implementierten Kontrollmechanismen ist es aber unwahrscheinlich, dass die projektbezogenen Herstellkosten auch im Einzelfall um mehr als einen einstelligen Prozentsatz von der ursprünglichen Kalkulationsbasis abweichen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Finanzierung der Selux Gruppe erfolgt seit den in 2021 erfolgten Asset-Verkäufen verstärkt durch Eigenkapital.

Die Selux GmbH verfügt über eine durch Grundschulden besicherte Kontokorrentlinie i.H.v. EUR 2,0 Mio. Für die Selux Corp., Highland/USA, sowie die Selux S.A.S., Miribel/Frankreich bestehen darüber hinaus sowohl lokale Investitionskredite als auch lokale Kontokorrentlinien. Die Kredite an die Selux Corp., Highland/USA unterliegen dabei einer Covenant-Regelung.

Auf Basis unserer aktuellen Planung gehen wir davon aus, dass der zur Verfügung stehende Finanzierungsrahmen ausreichend dimensioniert ist, um die weitere Entwicklung der Gesellschaft liquiditätsseitig abzusichern. Kritische finanzwirtschaftliche Risiken bestehen in diesem Sinne nicht.

4.3 Prognosebericht

Auf Basis eines guten Auftragsbestandes und einer stabilen Nachfrage nach unseren Produkten, wird es für das kommende Geschäftsjahr 2022 entscheidend sein, welcher Erholungspfad insbesondere im Hinblick auf die Situation auf den Beschaffungsmärkten beschritten werden kann.

Wir rechnen auf Basis unserer aktuellen Planung für das Jahr 2022 mit einem Warenumsatz der Selux Gruppe von rund EUR 67,7 Mio., was einem Anstieg von 22 % gegenüber dem Jahr 2021 entspricht. Dieser Trend bestätigt sich in den ersten sechs Monaten des neuen Geschäftsjahres. Die erwartete Steigerung kann freilich nicht unabhängig von der erwarteten Erholung des Gesamtmarktes sowie insbesondere einer sukzessive einsetzenden Entspannung der Situation auf den Beschaffungsmärkten gesehen werden.

Beim Personalaufwand erwarten wir mit EUR 25,9 Mio. einen Anstieg um 15 % gegenüber dem Vorjahr. Ursache hierfür sind ein höherer Bedarf von Personal im direkten Bereich, Lohnsteigerungen, ein leichter Stellenaufbau in ausgewählten Bereichen sowie eine höhere variable Vergütung bei Erreichung der gesetzten Ziele.

Beim sonstigen betrieblichen Aufwand gehen wird davon aus, dass sich in 2022 reduzierte Fixkosten und steigende variable Kosten auf Grund der höheren geplanten Gesamtleistung in ihrer Wirkung weitgehend kompensieren werden. Höheren Vertriebsaufwendungen in Folge höheren Umsatzes stehen auf der anderen Seite insbesondere niedrigere Gebäudekosten durch den Umzug an den neuen Standort in Berlin, niedrigere Beratungskosten im Bereich IT sowie niedrigere Kosten für Leiharbeiter in den indirekten Bereichen gegenüber.

Für den operativen EBITDA und EBITDA-Marge als zentralen Leistungsindikatoren resultiert hieraus eine Erwartung von EUR 1,9 Mio. bzw. 2,8%. Durch den Wegfall von Sondereffekten, die in 2021 zu einem hohen Jahresüberschuss geführt haben, erwarten wir für 2022 insg. einen leichten Verlust in Höhe von EUR - 1,0 Mio., da noch außerordentliche Restaufwendungen im Zusammenhang mit dem Umzug an den neuen Standort in Berlin zu berücksichtigen sind.

Berlin, 1. Juni 2023

Die Geschäftsführung

Klaus-Peter Siemssen

Jan Dettbarn

Konzern-Bilanz zum 31.12.2021

AKTIVA

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	370.553,42	277
2. Geschäfts- oder Firmenwert	18.050,00	50
	388.603,42	328
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.991.400,24	6.787
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.145.777,26	1.259
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.143.910,95	1.919
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	731.494,30	307
	11.012.582,75	10.272
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	645.981,11	514
2. Sonstige Ausleihungen	100.000,00	100
	745.981,11	614
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.825.788,40	7.203
2. Unfertige Erzeugnisse	1.837.326,83	1.074
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	687.256,78	1.602
4. Geleistete Anzahlungen	72.491,56	128
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-299.261,02	-75
	10.123.602,55	9.933
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.648.720,24	6.516
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	26.046,01	0
3. Forderungen gegen Gesellschafter	7.026.250,00	0
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.641.086,96	1.326
	12.342.103,21	7.842
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.386.810,02	6.456
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	619.347,26	629
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	1.785.723,21	1.473
	40.404.753,53	37.548
PASSIVA
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	5.978.261,00	5.978
II. Kapitalrücklage	9.798.618,63	10.264
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	342.184,59	342
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	493.669,96	10
V. Konzernbilanzverlust	-806.137,47	-12.513
VI. Nicht beherrschende Anteile	-84.965,67	60
	15.721.631,04	4.142
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE UND -ZULAGEN	0,00	0
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.624.880,83	3.505
2. Steuerrückstellungen	1.076.207,84	23
3. Sonstige Rückstellungen	3.991.515,02	4.980
	8.692.603,69	8.509
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.464.545,58	10.195
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	100.000,00	1.160
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.532.888,21	4.568
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	65.212,61	5.765
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	228.038,54	149
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.150.317,71	2.536
	15.541.002,65	24.374
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	307.480,13	196
F. PASSIVE LATENTE STEUERN	142.036,02	327
	40.404.753,53	37.548

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2021

	2021 EUR	2020 TEUR
1. Umsatzerlöse	55.396.283,24	67.648
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-68.606,03	-235
3. Sonstige betriebliche Erträge	23.104.702,75	1.951
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-19.870.932,22	-24.361
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.956.608,68	-1.932
	-21.827.540,90	-26.294
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-18.157.663,67	-20.502
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.395.583,41	-5.390
	-23.553.247,08	-25.892
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.680.667,28	-1.943
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-149.172,08	0
	-1.829.839,36	-1.943
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.030.414,67	-18.610
8. Erträge aus Beteiligungen	45.669,49	121
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29.952,25	1
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens	-180.000,00	0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-589.890,16	-1.982
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-502.340,88	-65
13. Ergebnis nach Steuern	11.994.728,65	-5.300
14. Sonstige Steuern	-307.711,39	-428
15. Konzernjahresüberschuss	11.687.017,26	-5.728
16. Nicht beherrschende Anteile	19.543,27	49
17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-12.512.698,00	-6.834
18. Konzernbilanzverlust	-806.137,47	-12.513

Konzern-Anlagespiegel zum 31.12.2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.442.022,83	244.978,50	0,00	44.582,65	1.642.418,68
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.194.720,89	0,00	0,00	0,00	1.194.720,89
	2.636.743,72	244.978,50	0,00	44.582,65	2.837.139,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.603.724,51	3.533.358,78	209.040,00	3.730.852,81	18.615.270,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.681.204,71	478.422,28	825.747,43	155.817,27	8.829.557,14
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.662.605,00	516.437,50	166.901,37	2.667.836,84	7.678.107,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	392.403,46	1.651.757,28	-1.201.688,80	25.370,00	817.101,94
	36.339.937,68	6.179.975,84	0,00	6.579.876,92	35.940.036,59
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	662.965,33	312.015,78	0,00	0,00	974.981,11
2. sonstige Ausleihungen	100.000,00	0,00	0,00	0,00	100.000,00
	762.965,33	312.015,78	0,00	0,00	1.074.981,11
	39.739.646,73	6.736.970,12	0,00	6.624.459,57	39.852.157,27

	Abschreibungen
	01.01.2021 EUR	Abschreibungen des lfd. Geschäftsjahres EUR	Umbuchungen EUR	Abschreibungen i.Z.m. Abgängen	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.162.103,71	132.577,97	0,00	25.436,40	1.269.245,28
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.144.330,89	32.340,00	0,00	0,00	1.176.670,89
	2.306.434,60	164.917,97	0,00	25.436,40	2.445.916,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.300.511,17	354.647,46	0,00	88.740,94	11.566.417,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.325.443,90	475.356,00	0,00	136.909,05	6.663.890,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.737.001,62	685.745,85	0,00	1.933.986,95	6.488.760,52
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	25.362.956,69	1.515.749,31	0,00	2.159.636,94	24.719.069,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	149.000,00	180.000,00	0,00	0,00	329.000,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	149.000,00	180.000,00	0,00	0,00	329.000,00
	27.818.391,29	1.860.667,28	0,00	2.185.073,34	27.493.985,23

	Nettobuchwerte
	vor WD 01.01.2021 EUR	Währungsdifferenzen EUR	nach WD 31.12.2021 EUR	vor WD 31.12.2020 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	373.173,40	-2.619,98	370.553,42	279.919,12
2. Geschäfts- oder Firmenwert	18.050,00	0,00	18.050,00	50.390,00
	391.223,40	-2.619,98	388.603,42	330.309,12
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.048.852,79	-57.452,55	6.991.400,24	7.303.213,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.165.666,30	-19.889,04	2.145.777,26	1.355.760,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.189.346,51	-45.435,56	1.143.910,95	1.925.603,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	817.101,94	-85.607,64	731.494,30	392.403,46
	11.220.967,53	-208.384,79	11.012.582,74	10.976.980,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	645.981,11	0,00	645.981,11	513.965,33
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	100.000,00	0,00	100.000,00	100.000,00
	745.981,11	0,00	745.981,11	613.965,33
	12.358.172,04	-211.004,77	12.147.167,27	11.921.255,44

	Nettobuchwerte
	Währungsdifferenzen EUR	nach WD 31.12.2020 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-2.619,98	277.299,14
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	50.390,00
	-2.619,98	327.689,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-515.805,24	6.787.408,10
2. Technische Anlagen und Maschinen	-96.560,81	1.259.200,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-6.719,62	1.918.883,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-85.809,92	306.593,54
	-704.895,59	10.272.085,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	513.965,33
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	100.000,00
	0,00	613.965,33
	-707.515,57	11.213.739,87

Anteilsbesitz zum 31.12.2021

Name und Sitz der Gesellschaft	Währung	Konsolidierungsstatus	Beteiligung in %
Inland
Selux AG & Co. KG - Lichttechnische Werke -, Ketzin	EUR	100	94,44
SELUX Metall GmbH, Kabelsketal	EUR	N	100,00
FACILIS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH	EUR	N	100,00
L.E.T. Gesellschaft für angewandte Lichttechnik mbH, Berlin	EUR	N	100,00
Ausland
Selux Australia P/L, Brisbane, Australien	AUD	N	100,00
Selux Benelux N.V., Waarloos, Belgien	EUR	100	100,00
Selux Corporation, Highland, New York, USA	USD	100	100,00
EUTRAC Italia S.R.L., Bergamo, Italien	EUR	N	51,00
Selux AB, Stockholm, Schweden	SEK	100	100,00
Selux UK Ltd., Worcester, Großbritannien	GBP	100	90,00
Selux S.A.S., Miribel, Frankreich	EUR	100	99,97
Beteiligung der Selux S.A.S., Miribel, Frankreich
CONTRASTE S.A.S, Villeneuve-d'Ascq, Frankreich	EUR	N	90,00

Die mit "N" gekennzeichneten Gesellschaften sind aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß §296 Abs. 2 HGB bzw. mangels eines beherrschenden Einflusses nach §296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in die Konsolidierung einbezogen worden.

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2021

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital Stammaktien EUR	Kapitalrücklage EUR	Gesetzliche und Satzungsmäßige Rücklagen EUR	Andere Gewinnrücklagen EUR
31. Dezember 2019	5.500.000,00	3.787.457,57	0,00	342.184,59
Kapitalerhöhung	478.261,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	6.476.998,30	0,00	0,00
übrige Veränderungen / Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
	478.261,00	6.476.998,30	0,00	0,00
Konzernverlust = Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
31. Dezember 2020	5.978.261,00	10.264.455,87	0,00	342.184,59
Entkonsolidierungen	0,00	-465.837,24	0,00	0,00
übrige Veränderungen / Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	-465.837,24	0,00	0,00
Konzernverlust = Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
31. Dezember 2021	5.978.261,00	9.798.618,63	0,00	342.184,59

	Mutterunternehmen
	Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital EUR	kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung EUR	Eigenkapital EUR
31. Dezember 2019	-6.834.295,40	598.783,61	3.394.130,37
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	478.261,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	6.476.998,30
übrige Veränderungen / Währungsumrechnung	0,00	-589.061,24	-589.061,24
	0,00	-589.061,24	6.366.198,06
Konzernverlust = Konzerngesamtergebnis	-5.678.402,60	0,00	-5.678.402,60
31. Dezember 2020	-12.512.698,00	9.722,37	4.081.925,83
Entkonsolidierungen	0,00	0,00	-465.837,24
übrige Veränderungen / Währungsumrechnung	0,00	483.947,59	483.947,59
	0,00	483.947,59	18.110,35
Konzernverlust = Konzerngesamtergebnis	11.706.560,53	0,00	11.706.560,53
31. Dezember 2021	-806.137,47	493.669,96	15.806.596,71

	Minderheitsgesellschafter			Konzerneigenkapital
	Minderheitenkapital EUR	kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung EUR	Eigenkapital EUR	EUR
31. Dezember 2019	135.166,46	-28.069,88	107.096,58	3.501.226,95
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	478.261,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	6.476.998,30
übrige Veränderungen / Währungsumrechnung	0,00	2.035,63	2.035,63	-587.025,61
	0,00	2.035,63	2.035,63	6.368.233,69
Konzernverlust = Konzerngesamtergebnis	-49.365,16	0,00	-49.365,16	-5.727.767,76
31. Dezember 2020	85.801,30	-26.034,25	59.767,05	4.141.692,88
Entkonsolidierungen	-121.306,53	0,00	-121.306,53	-587.143,77
übrige Veränderungen / Währungsumrechnung	0,00	-3.882,92	-3.882,92	480.064,67
	-121.306,53	-3.882,92	-125.189,45	-107.079,10
Konzernverlust = Konzerngesamtergebnis	-19.543,27	0,00	-19.543,27	11.687.017,26
31. Dezember 2021	-55.048,50	-29.917,17	-84.965,67	15.721.631,04

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2021

	2021 TEUR	2020 TEUR
Periodenergebnis vor außerordentliche Posten	11.687	-5.728
+/- Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern	20	49
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.861	1.943
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-114	-1.732
- Abnahme Sonderposten für Investitionszuschüsse	0	-61
+ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.435	3.070
- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.912	-191
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-21.376	1
+ Zinsaufwendungen	514	1.860
+ Ertragsteueraufwand	502	65
- Ertragsteuerzahlungen	53	-20
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-7.376	-744
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-245	-138
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	20.050	121
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.180	-1.012
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-312	-156
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	9.400	0
+ Erhaltene Dividenden	46	121
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	22.759	-1.064
+ Einzahlungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens in das Eigenkapital	0	594
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	3.700
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	-13.705	0
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0	1.421
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-790	-609
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Eigenkapitals	-587	0
- Gezahlte Zinsen	-782	-1.938
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-15.864	3.168
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-481	1.359
+/- Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	262	-73
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-1.909	0
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.160	874
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	32	2.160
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungsmittel	3.387	6.456
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten	-3.355	-4.296
	32	2.160

Konzern-Anhang zum 31.12.2021

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde grundsätzlich unter den Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde - analog zu den Vorjahren - nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke für einzelne Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Selux GmbH (vormals: Selux Aktiengesellschaft) mit Sitz in Berlin im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter der Nummer HRB 233622B (vormals: HRB 33063B) eingetragen.

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgen unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

B. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst als Muttergesellschaft die Selux GmbH sowie eine weitere inländische und fünf ausländische Tochterunternehmen.

Für eine detaillierte Aufstellung zum Konsolidierungskreis verweisen wir auf die entsprechende Anlage 2 zum Konzernanhang. Für alle dort aufgeführten Tochtergesellschaften besteht grundsätzlich die Pflicht zur Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung nach § 300 Abs. 2 HGB gemäß § 290 Abs. 1 HGB sowie § 290 Abs. 1 i.V.m. § 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB.

Auf Grund der untergeordneten Bedeutung der Gesellschaft für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurde gemäß § 296 Abs. 2 HGB die L.E.T. Gesellschaft für angewandte Lichttechnik mbH, Berlin, als Tochtergesellschaften der Selux GmbH nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen. Ebenso wurden auf Grund der untergeordneten Bedeutung erstmals die Selux Metall GmbH, Kabelsketal, die Selux Australia, Brisbane, sowie die EUTRAC Italia, Bergamo, für welche im abgelaufenen Geschäftsjahr die Liquidation eingeleitet wurde, nicht mehr im Konzernabschluss erfasst, woraus eine Änderung im Konsolidierungskreis resultiert.

Die CONTRASTE S.A.S., Villeneuve-d'Ascq, Frankreich, als Tochtergesellschaft der Selux S.A.S., Miribel, Frankreich wurde auf Grund § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in die Konsolidierung einbezogen, da auf sie bis Ende 2021 kein beherrschender Einfluss ausgeübt werden konnte.

Die Eutrac GmbH, Berlin, sowie die Eutrac Corp., Highland, wurden mit Wirkung zum Mai 2021 an den italienischen Wettbewerber Stucchi veräußert, weshalb die Gesellschaften mit Wirkung zum 1. Mai 2021 entkonsolidiert wurden. Im Working Capital zeigt sich diese Entkonsolidierung als Reduktion des Working Capitals, insbesondere als Rückgang der Vorräte um rd. Mio. 3 EUR und Verringerung der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände um rd. Mio. 1 EUR.

Der Stichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden werden nach den Vorschriften des § 308 HGB einheitlich bilanziert und bewertet. Sofern die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften von den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abweichen, werden bei den entsprechenden Posten die erforderlichen Anpassungen vorgenommen.

Die Kapitalkonsolidierung (§ 301 HGB) für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Das Eigenkapital wird dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Nicht dem Konzern zuzurechnende Anteile am so ermittelten Eigenkapital werden unter dem Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile ausgewiesen.

Ein nach Neubewertung und Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, entsprechend seiner Ursache den einzelnen Positionen des Eigenkapitals oder den Rückstellungen zugewiesen.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß den Vorschriften des § 303 HGB untereinander aufgerechnet.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen gemäß den Vorschriften des § 305 HGB voll konsolidiert.

Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen zwischen einbezogenen Gesellschaften werden gemäß den Vorschriften des § 304 HGB eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Steuerabgrenzungen auf solche ergebniswirksamen Zwischengewinneliminierungen werden vorgenommen.

Erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen ergaben aktivische latente Steuern in Höhe von TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 88). Gemeinsam mit den latenten Steuern aus Einzelabschlüssen ergibt sich ein Bilanzansatz in Höhe von TEUR 1.786 (Vorjahr: TEUR 1.473).

D. Konzern-Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Selux GmbH einbezogenen Unternehmen wurden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß § 308 HGB erstellt. Diese sind unverändert zum Vorjahr angewandt worden.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände werden höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die erwartete Nutzungsdauer bewertet, die zwischen drei und zehn Jahren liegt. Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen werden über einen Zeitraum von zehn Jahren aufgrund ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten mit einbezogen.

Das Anlagevermögen wird überwiegend linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die bei der Selux GmbH & Co. KG - Lichttechnische Werke -, Ketzin, vorgenommenen Sonderabschreibungen nach § 4 Fördergebietsgesetz wurden im vorliegenden Konzernabschluss, wie in den Vorjahren, eliminiert.

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternahmen und sonstigen Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten bewertet bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen zu niedrigeren beizulegenden Werten.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich etwaiger Anschaffungskostenminderungen sowie zuzüglich Anschaffungsnebenkosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der gewogenen Durchschnittsmethode unter Beachtung des Niederstwertprinzips ermittelt. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten mit einbezogen.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie anteilige Abschreibungen berücksichtigt werden. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Disagios wurden aktiviert und über die Laufzeit der zu Grunde liegenden Kreditverträge abgeschrieben.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von Unterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden oder aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen, soweit diese innerhalb der nächsten fünf Jahre verwertet werden können, wird ein Steuersatz von 30 % p. a. im Inland angewendet. Ausländische Gesellschaften rechnen mit den landesspezifischen Steuersätzen. Auf Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls latente Steuern gerechnet, nicht jedoch auf aktive oder passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen.

Die Eigenkapitalposten sind zum Nennbetrag angesetzt.

Die nicht beherrschenden Anteile betreffen die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der konsolidierten Gesellschaften.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Berichtsjahr nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt.

Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,87% (Vorjahr: 2,30 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden unverändert mit 0% und erwartete Rentensteigerungen unverändert mit 1,0 % p.a. berücksichtigt. Die Fluktuation wurde ebenfalls unverändert mit einer Rate von 0 % berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Alle erkennbaren Risiken wurden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden, sofern vorhanden, mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Soweit die zu Grunde liegende Verpflichtung einen Zinsanteil enthält, wurde sie zum Barwert angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Währungsumrechnung nach § 308a HGB

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Einzelabschlüsse in Euro erfolgt mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag), das zu historischen Kursen umgerechnet wurde.

Aufwendungen und Erträge werden mit dem Durchschnittkurs des jeweiligen Jahres umgerechnet.

Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung von Bilanzposten wurden erfolgsneutral in Höhe von TEUR 494 in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt (Vorjahr: TEUR 10). Die Veränderung der Rücklage für Währungsumrechnung zum 31. Dezember 2021 ist insbesondere auf Kursentwicklung des US-Dollars zurückzuführen.

Die erstmalige Erfassung eines Fremdwährungsgeschäftes erfolgt zum Kurs am Transaktionstag. Forderungen und Verbindlichkeiten am Abschlussstichtag werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde das Realisationsprinzip und das Anschaffungskostenprinzip beachtet.

E. Angaben zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen sowie der Währungseffekte dem als Anlage 1 zum Konzernanhang beigefügten Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Die Pflichtangaben zum Geschäfts- oder Firmenwert sind in Kapital C. angegeben.

Finanzanlagen

Der Ausweis unter den verbundenen Unternehmen betrifft die Anteile der Selux GmbH an den nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften L.E.T. Gesellschaft für angewandte Lichttechnik mbH, Berlin; die Facilis Grundstücksvermietungs-GmbH, Berlin, Selux Australia P/L Brisbane sowie die Anteile der Selux S.A.S, Miribel, Frankreich, an der CONTRASTE S.A.S., Villeneuve-d'Ascq, Frankreich.

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Forderungen gegen Gesellschafter resultieren aus einem im Geschäftsjahr ausgereichten Darlehen an den mittelbaren Gesellschafter CMP German Opportunity Fund III äSCA - SICAV SIF (Luxemburg) i.H.v. TEUR 7.000 zzgl. der zum 31. Dezember 2021 aufgelaufenen Zinsen i.H.v. TEUR 26.

Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 45) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Alle weiteren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Zum Bilanzstichtag belaufen sich die im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthaltenen über die Laufzeit der zu Grunde liegenden Kreditverträge abgegrenzten Disagios auf TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 45).

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus den folgenden Sachverhalten:

	Unterschiedsbetrag in TEUR	Latente Steuer in TEUR
Vorräte	1.640	385
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	187	67
Pensionsrückstellungen	1.022	307
Sonstige Rückstellungen	1.021	267
Verlustvorträge	2.941	760
Summe aktive latente Steuern	6.812	1.786

Die passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

	Unterschiedsbetrag in TEUR	Latente Steuer in TEUR
Anlagevermögen	557	77
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	250	65
Steuerliche Rücklagen	0	0
Summe passive latente Steuern	807	142

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von Unterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden oder auf Grund von steuerlichen Verlustvorträgen, soweit diese innerhalb der nächsten fünf Jahre verwertet werden können, wird ein Steuersatz von 30 % p. a. im Inland angewendet. Ausländische Gesellschaften rechnen mit den landesspezifischen Steuersätzen.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ergibt sich aus dem beiliegendem Konzerneigenkapitalspiegel.

Das gezeichnete Kapital beläuft sich wie im Vorjahr auf TEUR 5.978, ist voll eingezahlt und verteilt sich wie folgt:

	EUR	%
CMP GOF III Holding S.à.r.l., Luxemburg	4.400.000,00	73,60
Hermann Bansbach Familienstiftung, Berlin	1.100.000,00	18,40
Selux Co-Investment GmbH & Co. KG, Berlin	478.261,00	8,00

Seit dem Geschäftsjahr 2011 wird der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 3.256 aufgrund seines überwiegenden Eigenkapitalcharakters in der Kapitalrücklage ausgewiesen.

In die anderen Gewinnrücklagen wurde gemäß Artikel 67 EGHGB im Geschäftsjahr 2010 ein Betrag in Höhe von TEUR 342 aus der Erstanwendung des BilMoG eingestellt.

Der in der Bilanz ausgewiesene Konzernbilanzverlust enthält einen Konzernverlustvortrag in Höhe von TEUR - 12.513 (Vorjahr: TEUR - 6.834).

Pensionsrückstellungen

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Absatz 6 HGB bei Anwendung eines durchschnittlichen Zinssatzes von sieben Jahren beträgt TEUR 177. In Höhe dieses Betrages besteht eine Ausschüttungssperre hinsichtlich der freien Rücklagen und des Gewinnvortrags.

Sonstige Rückstellungen

Die Aufgliederung nach Sachverhalten stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2021	31.12.2020
Urlaub, Überstunden	988	1.010
Ausstehende Rechnungen	866	894
Gewährleistungen	744	956
variable Vergütungen	363	463
Personalmaßnahmen	319	968
Abschlusskosten	180	238
Prozessrisiken/-kosten	82	82
Altlasten	0	79
Kundenboni	63	0
Andere Rückstellungen	294	290
Summe der sonstigen Rückstellungen	3.899	4.980

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung nach Art und Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2021				31.12.2020
	Restlaufzeit			Gesamt	Restlaufzeit	Gesamt
Art der Verbindlichkeit	Bis 1 Jahr	Über 1 Jahr	Über 5 Jahre		Bis 1 Jahr
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.203	2.249	13	8.465	4.945	10.195
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	100	0	0	100	1.160	1.160
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.533	0	0	5.533	4.568	4.568
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	148	0	80	228	72	149
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	65	0	0	65	5.765	5.765
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.152	0	0	1.152	2.535	2.536
- davon aus Steuern	306	0	0	306	737	737
- davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit	470	0	0	470	475	475
	13.201	2.249	93	15.543	19.045	24.374

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 2.127 (Vorjahr: TEUR 3.046) durch Grundschulden gesichert.

Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von TEUR 100 beziehen sich auf den erhaltenen Baukostenzuschuss eines Untermieters der Selux GmbH.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unterliegen branchenüblichen Eigentumsvorbehalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe TEUR 65 resultieren aus einem Gesellschafterdarlehen der Hermann Bansbach Familienstiftung, Berlin.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 146 aus der Verbindlichkeit gegenüber der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen CONTRASTE S.A.S. sowie gegenüber der Selux Australien in Höhe von TEUR 2 aus dem laufenden Geschäftsbetrieb (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen). Darüber hinaus besteht eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von TEUR 80 gegenüber der L.E.T. Gesellschaft für angewandte Lichttechnik mbH.

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen und Absatzmärkten stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Tätigkeitsbereiche
Innenbeleuchtung	10.667
Außenbeleuchtung	39.143
Stromschienen	3.712
Sonstiges	1.875
	55.396

	TEUR
Absatzmärkte
Inland	4.157
Ausland	51.239
	55.396

Sonstige betriebliche Erträge

Aus Veräußerungen des Immobilienbesitzes der Selux GmbH in der Motzener Straße und Imhoffweg sowie Beteiligungen ergab sich ein außerordentlicher Ergebniseffekt in Höhe von EUR 21,0 Mio.

Im Geschäftsjahr 2021 sind Erträge aus Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 236 enthalten.

Im Geschäftsjahr 2021 sind insgesamt periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 577 enthalten, welche aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren.

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR -187 (Vorjahr: TEUR 164).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2021 sind insgesamt Aufwendungen aus Fremdwährungsgeschäften in Höhe von TEUR 203 angefallen.

Im Geschäftsjahr 2021 sind insgesamt periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 476 enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen aus Forderungsverlusten sowie Verluste aus Anlagenabgängen.

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen enthalten mit TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 121) Erträge aus verbundenen Unternehmen.

Zinserträge

In den Zinserträgen sind TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 0) an Zinserträgen aus den Forderungen gegen Gesellschafter enthalten.

Zinsaufwand

Von den Zinsaufwendungen betreffen TEUR 64 die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen.

Der Posten enthält Zinsaufwendungen an Gesellschafter in Höhe von TEUR 188.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 502 enthalten per Saldo Erträge aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 498 (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von TEUR 49).

G. Sonstige Angaben

Konzernkapitalflussrechnung (DRS 21)

Der Finanzmittelfond gemäß der nach § 297 Abs. 1 S. 1 HGB aufzustellenden Kapitalflussrechnung setzt sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich der jederzeit fälligen Bankverbindlichkeiten zusammen. Der Aufbau der Kapitalflussrechnung entspricht den Empfehlungen des Deutschen Standardisierungsrats (DRS21). Die Kapitalflussrechnung ist Teil des Konzernabschlusses.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen. Für das Gebäude in der Motzener Straße, Berlin, sowie das Gebäude im Imhoffweg, Berlin, bestand seit Ende 1998 ein Immobilien-Leasingvertrag sowie ein Ankaufsrechtvertrag. Mit Rückerwerb im März 2021 und bis zur Übertragung an den neuen Eigentümer im Oktober 2021 war die Immobilie im Eigentum der Selux GmbH. Mit Wirkung ab Januar 2022 ist die Selux GmbH nun Mieter am neuen Standort am Tempelhofer Hafen. Die Grundmietzeit beträgt 10 Jahre. Hieraus resultieren Mietaufwendungen von zurzeit jährlich TEUR 420, wobei allerdings ein großer Teil der Fläche langfristig untervermietet ist.

Ferner ist die Selux S.A.S., Miribel, Frankreich gemäß einem in 2018 geschlossenen Vertrag verpflichtet, im Jahr 2022 die verbleibenden 10% der Anteile ihrer Tochtergesellschaft CONTRASTE S.A.S., Villeneuve-d'Ascq, Frankreich, von deren Minderheitsgesellschafter zu erwerben. Der Kaufpreis ist dabei von Umsatz bzw. Ergebnis der CONTRASTE S.A.S., Villeneuve-d'Ascq in den Vorjahren abhängig. Auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wurden Kosten von insgesamt rund TEUR 260 für die ausstehenden 10% kalkuliert.

Außerbilanzielle Geschäfte nach § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB

Im Konzern wurden in 2021 die folgenden außerbilanziellen Geschäfte getätigt:In der Selux S.A.S., Miribel, Frankreich wird zur Reduktion des Working Capital eine Factoring-Linie in einer maximal nutzbaren Höhe von EUR 1,8 Mio. variabel genutzt. In der Selux Corp., Highland, USA wird ebenfalls zu Reduktion des Working Capital sowie zur Verbesserung der Versorgungssicherheit bei zwei Lieferanten auf die Nutzung von Konsignationslagern zurückgegriffen.Sowohl aus der Factoring Linie als auch aus den Konsignationslägern resultieren für den Konzern keine Risiken substantieller Natur.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Konzern beschäftigten Mitarbeiter betrug:

Angestellte	224
Gewerbliche Arbeitnehmer	144
	368
Vorstände/Geschäftsführer	1
Auszubildende	3
	4
	372

Mitglieder der Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr bestellt:

Herr Klaus-Peter Siemssen (CEO), Chieming

Herr Jan Dettbarn (CFO), Berlin

Eines der zwei im Geschäftsjahr 2021 tätigen Geschäftsführungsmitglieder hat keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten. Daher hat die Gesellschaft von der Erleichterungsvorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 314 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 a HGB verzichtet.

Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften ehemaliger Mitglieder des Vorstands bzw. der Geschäftsführung

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder des Vorstandes der früheren Selux AG und ihre Hinterbliebenen sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 2.372.

Im Geschäftsjahr 2021 haben nur zwei ehemalige Vorstandsmitglieder der früheren Selux AG Rentenleistungen erhalten. Daher hat die Gesellschaft von der Erleichterungsvorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB i.V.m § 314 Abs. 3 HGB für die Angabe der Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 b HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes verzichtet.

Mitglieder des Beirats

Beiratsmitglieder waren im Berichtsjahr:

Herr Harald Joos, Unternehmer, (seit 1. April 2022; Vorsitzender)

Herr Kai H. Brandes, Geschäftsführer (Vorsitzender bis 1. April 2022)

Herr René Kalks, Wirtschaftsprüfer / Steuerberater

Herr Prof. Dr. Michael Matoni, Hochschullehrer TH Köln (bis 31. Oktober 2021)

Einer der drei im Geschäftsjahr 2021 tätigen Beiratsmitglieder hat keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten. Daher hat die Gesellschaft von der Erleichterungsvorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 314 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe der Gesamtbezüge des Beirats nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB verzichtet.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft befindet sich im Mehrheitsbesitz (73,6 %) des durch die CMP Capital Management-Partners GmbH (Berlin) vertretenen Eigenkapitalfonds CMP GOF III Holding S.à.r.l. (Luxemburg). 100 % der Geschäftsanteile der CMP GOF III Holding S.á.r.l. werden von der CMP German Opportunity Fund III SCA - SICAV SIF (Luxemburg) gehalten. Diese ist damit mittelbar herrschendes Unternehmen der Gesellschaft.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Honorar des Abschlussprüfers beträgt für

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	70
Beratungsleistungen	49
Gesamthonorar	119

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 10.462 aus dem Jahresabschluss der Muttergesellschaft Selux GmbH (vormals: Selux Aktiengesellschaft), Berlin, auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Zum 17. Januar 2022 wurden die Flächen am neuen Standort am Tempelhofer Hafen von der Selux übernommen, so dass zum 31. März 2022 die Immobilie am alten Standort Motzener Straße 34 final an den neuen Eigentümer übergeben werden konnte.

Mit Closing am 22. Mai 2022 hat die Selux GmbH 100 % der Anteile an der Lehner Leuchten Manufaktur GmbH übernommen.

Berlin, 19. Juli 2022

Die Geschäftsführung

Jan Dettbarn

Klaus-Peter Siemssen

Bestätigungsvermerk zum 31.12.2021

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Selux GmbH (vormals: Selux Aktiengesellschaft), Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Selux GmbH (vormals: Selux Aktiengesellschaft), Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses ein schließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung der Selux GmbH (vormals: Selux Aktiengesellschaft), Berlin, feststellen.

Hinweis zur Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Konzernabschluss und geänderten Konzernlagebericht aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 19. Juli 2022 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 1. Juni 2023 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, der Selux GmbH (vormals: Selux Aktiengesellschaft), Berlin, die sich auf die Änderungen der Pensionsrückstellungen, der sonstigen Rückstellungen sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bezog. Auf die Darstellung der Änderungen durch die gesetzlichen Vertreter im geänderten Konzernanhang, Abschnitt "E. Angaben zur Konzernbilanz" sowie im geänderten Konzernlagebericht, Abschnitte "Überblick über das Geschäftsjahr 2021" und "3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage" wird verwiesen.

Wuppertal, den 9. Juli 2022 / Begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannten Änderungen: 1. Juni 2023

Buth & Hermanns Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Michael Hermanns, Wirtschaftsprüfer

Jens Krummen, Wirtschaftsprüfer