Reich GmbH

Mellrichstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Der zur Offenlegung bestimmte Jahresabschluss und der Lagebericht entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers erteilt:

"An die Reich GmbH, Mellrichstadt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Reich GmbH, Mellrichstadt, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Reich GmbH, Mellrichstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Lageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Schweinfurt, 26. April 2021

PICKEL & MEHLER GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sylvia Mehler, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Reich GmbH, Mellrichstadt

Registergericht Schweinfurt, HRB Nr. 975

AKTIVA

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	325.200,75			523.897,75
2. Geleistete Anzahlungen	963.283,25			700.730,63
		1.288.484,00		1.224.628,38
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	34.365.840,64			29.369.544,59
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.034.800,53			6.829.917,02
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.110.356,00			605.904,00
		41.510.997,17		36.805.365,61
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	102.372,20			102.372,20
2. Genossenschaftsanteile	155,00			155,00
3. Sonstige Ausleihungen	58.298,50			58.298,50
		160.825,70		160.825,70
			42.960.306,87	38.190.819,69
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.791.561,53			4.445.187,04
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	4.135.637,89			5.402.835,60
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.419.699,91			4.456.084,32
		12.346.899,33		14.304.106,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.596.849,43			7.289.881,27
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	16.201.698,98			25.459.516,14
3. Sonstige Vermögensgegenstände	24.122.039,64			25.968.260,73
		50.920.588,05		58.717.658,14
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		5.818,98		5.103,46
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.181.769,45		592.819,29
			64.455.075,81	73.619.687,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten			1.349.215,31	2.044.099,38
D. Aktive latente Steuern			970.220,03	515.670,91
			109.734.818,02	114.370.277,83

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.022.583,76		1.022.583,76
II. Andere Gewinnrücklagen	36.754.851,30		36.000.501,94
		37.777.435,06	37.023.085,70
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.673.504,57		4.780.378,85
2. Steuerrückstellungen	1.000.000,69		121.084,73
3. Sonstige Rückstellungen	5.303.430,76		4.090.790,32
		10.976.936,02	8.992.253,90
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	43.159.893,68		46.431.180,32
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	99.416,80		99.416,80
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.520.836,77		8.248.559,19
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.335.449,19		5.342.010,81
5. Sonstige Verbindlichkeiten	6.864.850,50		8.233.771,11
		60.980.446,94	68.354.938,23
		109.734.818,02	114.370.277,83

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

Reich GmbH, Mellrichstadt

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		100.851.464,64	111.102.290,95
2. Verminderung / Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.303.089,80	1.136.123,89
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		528.855,00	2.611.220,39
4. Sonstige betriebliche Erträge		180.659,09	8.687.214,50
		100.257.888,93	123.536.849,73
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	31.227.887,68		40.034.941,96
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	6.284.469,79	37.512.357,47	7.163.711,90
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	31.820.977,29		42.590.684,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	6.756.290,32	38.577.267,61	9.142.562,22
- davon für Altersversorgung: EUR 64.639,47 (Vorjahr: TEUR 425)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		6.748.858,39	5.291.753,45
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		15.209.851,17	14.620.930,68
		2.209.554,29	4.692.264,60
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	964.679,08		1.275.417,17
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 374.073,29 (Vorjahr: TEUR 437)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00		2.290,60
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an verbundene Unternehmen EUR 546.726,24 (Vorjahr: TEUR 3.002)	1.973.835,14	-1.009.156,06	4.283.203,60
12. Ergebnis vor Steuern		1.200.398,23	1.682.187,57
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		434.630,30	641.256,43
14. Ergebnis nach Steuern		765.767,93	1.040.931,14
15. Sonstige Steuern		11.418,57	5.898,94
16. Jahresüberschuss		754.349,36	1.035.032,20
17. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen		754.349,36	1.035.032,20
18. Bilanzgewinn		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Reich GmbH, Mellrichstadt

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie wertbestimmende Faktoren unverändert maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, soweit zulässig, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen erfolgen linear, zeitanteilig ab Beginn des Monats der Anschaffung. Vermögensgegenstände bis zu einem Wert von EUR 250,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Vermögensgegenstände von EUR 250,01 bis EUR 1.000,00 wurden zu einer Gruppe zusammengefasst und im Jahr des Zugangs und den vier folgenden Geschäftsjahren mit je einem Fünftel abgeschrieben. Ihr Abgang wird nach vollständiger Abschreibung unterstellt.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert bzw. mit niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material-, Fertigungseinzelkosten und die Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Darüber hinaus wurden bei der Berechnung der Herstellungskosten angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung einbezogen, soweit diese auf den Zeitraum der Herstellung entfallen. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Aufgrund von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten und Raumsicherungsübereignung sind die Vorräte nicht frei von Rechten Dritter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Drohende Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für Zinsverluste und das latente Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde im Berichtsjahr eine Pauschalwertberichtigung angesetzt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Der Ansatz der Pensionsrückstellungen erfolgte unter Anwendung der Heubeck'schen Richttafeln 2018 G nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) unter Zugrundelegung einer Anwartschaftsdynamik im Wesentlichen von 2,5 % p.a., einer Rentensteigerung von 2,5 % p.a. und einem Zinssatz (10-Jahres-Durchschnitt) von 2,3 % p.a. sowie einer alters- und geschlechtsabhängigen Fluktuationsrate von 0,0 %. Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert bestimmt, wurden mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherung angesetzt, soweit dieser den garantierten Mindestbetrag im Zeitpunkt des Pensionseintritts übersteigt. Die Zuführung zur Pensionsrückstellung aufgrund der Anpassung der Bewertung an das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz erfolgte bereits zum 1. Januar 2010 in voller Höhe des Zuführungsbetrages vom 1. Januar 2010 gemäß Artikel 67 Absatz 1 EGHGB. Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen wurden mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden im Rahmen der Ausübung von Ermessensspielräumen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Die aktiven und passiven latenten Steuern berücksichtigen alle zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen bestehenden Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Die sich ergebenden Steuerbe- und entlastungen wurden verrechnet.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Zum Bilanzstichtag entstandene Gewinne und Verluste aus Kursänderungen werden berücksichtigt. Die Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit größer ein Jahr werden zum jeweils niedrigeren oder höheren Anschaffungskurs oder Devisenkassamittelkurs zum Stichtag umgerechnet. Zum Bilanzstichtag entstandene Verluste aus Kursänderungen werden berücksichtigt.

Schulden bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken wurden gemäß § 254 Satz 1 HGB mit Finanzinstrumenten zusammengefasst (Bewertungseinheiten). Zur bilanziellen Abbildung des wirksamen Teils der gebildeten Bewertungseinheiten wurde die Einfrierungsmethode gewählt. Ein verbleibender unwirksamer Teil von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft unterliegt der imparitätischen Einzelbewertung.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 11) enthalten.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen ein nahestehendes Unternehmen in Höhe von TEUR 1.859, welche zum 31. Dezember 2020 in voller Höhe im Rang zurückgetreten wurden. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von TEUR 136 (Vorjahr: TEUR 373) enthalten.

Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern wurden saldiert mit den passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 970 angesetzt. Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 971 berücksichtigen die zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen bestehenden Differenzen bezüglich der Pensionsrückstellung, der Rückstellung für Altersteilzeit, der Jubiläumsrückstellung, der Fremdwährungsforderungen sowie der Rückstellung für Abfindungen zum 31. Dezember 2020, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Im Geschäftsjahr wurden die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 1 berechnet und berücksichtigen die zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen bestehenden Differenzen bezüglich der Wertpapiere des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2020, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Die latenten Steuern wurden unter Zugrundelegung eines individuellen Steuersatzes für Körperschaft- und Gewerbesteuer in Höhe von 28,425 % berechnet. Im Geschäftsjahr wurden die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 427 zugeführt. Die passiven latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr um TEUR 27 aufgelöst und in voller Höhe mit der aktiven latenten Steuer verrechnet. Es erfolgt eine Einzeldifferenzbetrachtung.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 1.022.583,76 und entspricht dem im Handelsregister eingetragenen Betrag in Höhe von DM 2.000.000,00. Das Stammkapital ist in voller Höhe einbezahlt. Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 754.349,36 wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Zum 31. Dezember 2020 besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von TEUR 1.402. Diese entfällt auf den Unterschiedsbetrag zwischen den Wertansätzen § 253 Absatz 2 HGB und § 253 Absatz 6 HGB (TEUR 432) sowie auf die Aktivierung latenter Steuern saldiert mit den passiven latenten Steuern (TEUR 970).

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen (TEUR 328) wurden gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und in voller Höhe mit der dazugehörigen Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (TEUR 328) verrechnet. In den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind Pensionsrückstellungen, denen kein Deckungsvermögen gegenüber stand in Höhe von TEUR 4.372 und denen Deckungsvermögen gegenüber stand nach Verrechnung mit entsprechenden Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 0 sowie eine Unterstützungskasse in Höhe von TEUR 302 enthalten. Die Zuführung zur Rückdeckungsversicherung betrug zum 31. Dezember 2020 TEUR 20. Zum 31. Dezember 2020 ergab sich für die Pensionsrückstellung ein Verbrauch in Höhe von TEUR 184 und eine Aufzinsung in Höhe von TEUR 126 sowie für die Unterstützungskasse ein Verbrauch in Höhe von TEUR 28.

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Pensionsrückstellung mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 432.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaub- und Überstundenverpflichtungen, für sonstige Personalrückstellungen, für Altersteilzeit, für Instandhaltungen für Zeitkonten sowie für Rückzahlungsverpflichtungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel in TEUR:

	Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	gesichert mit	gesamt
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ^*	18.384	21.048	3.728	31.322	43.160
(Vorjahr)	(19.570)	(22.803)	(4.058)	(39.678)	(46.431)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	99	0	0	0	99
(Vorjahr)	(99)	(0)	(0)	(0)	(99)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ^**	4.274	247	0	2.867	4.521
(Vorjahr)	(8.249)	(0)	(0)	(8.050)	(8.249)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ^***	6.336	0	0	6.336	6.336
(Vorjahr)	(5.342)	(0)	(0)	(5.342)	(5.342)
5. Sonstige Verbindlichkeiten ^**	4.902	1.963	0	2.585	6.865
(Vorjahr)	(5.649)	(2.585)	(0)	(3.162)	(8.234)
- davon aus Steuern	902	0	0	0	902
(Vorjahr)	(1.458)	(0)	(0)	(0)	(1.458)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.011	0	0	0	1.011
(Vorjahr)	(23)	(0)	(0)	(0)	(23)
	33.995	23.258	3.728	43.110	60.981
	(38.909)	(25.388)	(4.058)	(56.232)	(68.355)

^* Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind innerhalb des Gesellschaftsvermögens durch Sicherungsübereignung von Gegenständen des Anlagevermögens, Raumsicherungsübereignung betreffend Vorräte sowie durch Globalzession besichert.

^** Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten wurden teilweise durch Einräumung von Eigentumsvorbehalten an den erworbenen Vorräten und Vermögensgegenständen besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Mietkauf in Höhe von TEUR 2.585.
^*** Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind innerhalb des Gesellschaftsvermögens durch Sicherungsübereignungen besichert.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zwei Darlehen enthalten, welche zum Ausgleich gegenläufiger Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken mit Finanzinstrumenten zusammengefasst wurden (Bewertungseinheit).

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 6.336 (Vorjahr: TEUR 5.342) enthalten.

Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Garantieerklärungen mit Nominalbetrag in Höhe von TEUR 10.332 und mit Valuta zum 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 6.774. Diese entfallen in voller Höhe auf verbundene Unternehmen.

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch für Verbindlichkeiten mit Nominalbetrag in Höhe von TEUR 6.841. Die Verbindlichkeiten valutierten zum 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 3.816. Auf verbundene Unternehmen entfallen gesamtschuldnerische Haftungsverhältnisse mit Nominalbetrag in Höhe von TEUR 1.141 und Valuta zum 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 815.

Die Gesellschaft geht bei den Garantieerklärungen sowie bei den gesamtschuldnerischen Haftungsverhältnissen von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus, da der Fortbestand der entsprechenden Gesellschaften, denen gegenüber diese ausgesprochen wurden, gesichert sind.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft gegenüber vier Kreditinstituten Gleichstellungsverpflichtungen abgegeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Leasingverträge

Die Gesellschaft hat finanzielle Verpflichtungen aus diversen Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung, deren Kündigungstermine zwischen 2021 und 2025 liegen. Infolge der am Bilanzstichtag bestehenden kurzfristig nicht kündbaren Verträge summieren sich die in den folgenden Jahren zu zahlenden Beträge wie folgt:

	TEUR
2021	3.570
2022	3.534
Folgejahre	4.036
	11.140

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Art der Geschäfte	Zweck	Vorteile	Risiken
Pachtvertrag	Finanzierung	Optimierung Eigenkapitalquote / Bilanzsumme	Finanzielle Verpflichtung
Leasingverträge	Finanzierung	Optimierung Eigenkapitalquote / Bilanzsumme	Finanzielle Verpflichtung
Garantieerklärung	Absicherung von Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen	Vertragsabschluss	Inanspruchnahme aus Garantieerklärung
Rahmen- / Kontokorrentkreditlinien	Beschaffung liquider Mittel	Liquide Mittel / Ausnutzung Linie	Vertragsbefristung
Sicherungsübereignung Anlagevermögen, Raumsicherungsübereignung betreffend Vorräte, Globalzession	Beschaffung Darlehensverträge	Vertragsabsicherung	Verwertung / Inanspruchnahme
Zinsswaps	Absicherung von Zinsschwankungen	Zinssicherung	Vertragserfüllung
Währungsderivate (Forward/Option)	Absicherung von Fremdwährungsumsätzen	Währungssicherung	Vertragserfüllung
Gesamtschuldnerische Mithaft	Beschaffung Finanzierungsmittel nahestehende und verbundene Unternehmen	Vertragsabsicherung	Inanspruchnahme
Gleichstellungsverpflichtungen	Beschaffung Finanzierungsmittel	Vertragsabsicherung	Inanspruchnahme
Rahmenforderungsverkaufvertrag	Beschaffung liquider Mittel	liquide Mittel	Beschränkung der Möglichkeit des Verkaufs von Forderungen sowie der Forderungszession

Die Verpflichtungen aus den nicht innerhalb eines Jahres kündbaren Leasingverträgen, die sich über die gesamte Laufzeit ergeben, sind in den sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die Garantieerklärung, die Gleichstellungsverpflichtungen und die gesamtschuldnerische Mithaft in den Haftungsverhältnissen, die Zinsswaps und die Währungsderivate sind unter den Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten und zur Bewertungseinheit sowie die Sicherungsübereignungen von Anlagevermögen, die Raumsicherungsübereignung betreffend Vorräte und die Globalzession im Verbindlichkeitenspiegel unter entsprechender Angabe der Beträge, ausgewiesen. Die Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag belaufen sich für 2020 voraussichtlich auf TEUR 2.453. Im Geschäftsjahr wurden der Gesellschaft und weiteren verbundenen Unternehmen Rahmen- sowie Kontokorrentkreditlinien in Höhe von TEUR 1.222 und weitere Rahmen- sowie Kontokorrentkreditlinien der Gesellschaft in Höhe von TEUR 14.473 gewährt. Zusätzlich wurde im Geschäftsjahr ein Rahmenforderungsverkaufsvertrag mit einem Maximalobligo zwischen TEUR 500 und TEUR 5.100 je nach Schuldner abgeschlossen.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2020	2019
	TEUR	TEUR
aufgegliedert nach Regionen
Inland	43.536	59.002
EU-Ausland	21.301	16.540
Drittland	36.014	35.560
	100.851	111.102

	2020	2019
	TEUR	TEUR
aufgegliedert nach Tätigkeitsbereichen
Spezialkugellager	4.261	4.399
Präzisionsdrehteile	94.107	104.936
sonstige Umsatzerlöse	2.483	1.767
	100.851	111.102

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse aus APA-Ausgleichszahlungen für das Jahr 2019 (TEUR -306) sowie periodenfremde und außergewöhnliche Erlöse aus Rückzahlungsverpflichtungen (TEUR -1.230) enthalten.

Sonstige betriebliche Erträge

Die periodenfremden Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 38).

Materialaufwand

In den Materialaufwendungen sind periodenfremde Erträge aus Stromsteuererstattungen (TEUR 117) enthalten.

Personalaufwand

In den Personalaufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus der Sozialversicherungsprüfung für die Jahre 2016 bis 2019 (TEUR 85) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Kursdifferenzen (TEUR 1.306) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Anlagenbuchwertabgangsverlusten (TEUR 109) sowie aus der Zuführung zu Wertberichtigung auf Forderungen (TEUR 16).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sind periodenfremde Erträge aus der Anpassung der Zinserträge für 2019 entsprechend dem APA-Verfahren in Höhe von TEUR 108.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Passiva (TEUR 154) enthalten. Bei den periodenfremden Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 13 handelt es sich um Zinsen, die aus Nachzahlungen aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 2014 bis 2017 resultieren.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge aus der Zuführung aktiver latenter Steuern (TEUR 427) und aus der Auflösung passiver latenter Steuern (TEUR 27) enthalten. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Steuernachzahlungen aufgrund der Betriebsprüfung der Jahre 2014 bis 2017 in Höhe von TEUR 4.

Sonstige Steuern

Bei den periodenfremden sonstigen Steuern in Höhe von TEUR 8 handelt es sich um die Umsatzsteuer aufgrund der Folgewirkung der Betriebsprüfung der Jahre 2014 bis 2017.

5. Sonstige Angaben

Geschäftsführung und Vertretung

Herr Karl-André Reich, Mellrichstadt

Frau Nina Reich, Mellrichstadt

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt unter Hinweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB.

Organkredite

Die sonstigen Ausleihungen enthalten zwei langfristige Darlehen an die Geschäftsführung in Höhe von TEUR 28. Die Kredite werden mit 3 % verzinst und haben eine Laufzeit bis 2024.

Prokura

Herr Oliver Thiele, Mellrichstadt (Einzelprokura)

Herr Martin Maria Deppenkemper, Mellrichstadt (Einzelprokura)

Der Prokurist Martin Maria Deppenkemper ist zur Veräußerung und Belastung von Grundstücken ermächtigt.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2020	2019
Gewerbliche Arbeitnehmer	848	908
Angestellte	34	38
	882	946
Auszubildende	35	39
Gesamt	917	985

Gesamthonorar

Die Angabe des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr gemäß § 285 Nr. 17 HGB berechnete Gesamthonorar unterbleibt aufgrund der Einbeziehung des Jahresabschlusses der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Reich Consulting GmbH, Mellrichstadt.

Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Reich Consulting GmbH, Mellrichstadt, als größter und zugleich kleinster Konsolidierungskreis, einbezogen. Der Konzernabschluss kann von der Reich Consulting GmbH, Mellrichstadt, bezogen werden. Er wird außerdem im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Internet unter www.bundesanzeiger.de verfügbar.

Derivative Finanzinstrumente

Die Marktbewertung für alle Finanzinstrumente erfolgte durch die Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts auf Basis aktueller Marktzinsen, Wechselkursen und der Zinskurve.

Kategorie	Art	Umfang	Beizulegender Zeitwert
		TEUR	TEUR
Zinsderivat	Zinsswap	1.500	-20
Zinsderivat	Zinsswap	1.500	-20
Zinsderivat	Zinsswap	5.000	-2.251
Währungsderivate	Forward / Option	2.132	98

Kategorie	Bewertungsmethode: Marktbewertung	Buchwert	Bilanzposten	Bewertungseinheit § 254 HGB
		TEUR
Zinsderivat	X	-	-	X
Zinsderivat	X	-	-	X
Zinsderivat	X	-	- ^*)	-
Währungsderivate	X	-	-	X

^*) Eine Drohverlustrückstellung für dieses derivative Finanzinstrument wurde nicht gebildet, da zum Bilanzstichtag noch nicht ernsthaft und objektiv mit einem Verpflichtungsüberschuss zu rechnen ist.

Als zu 100 % wirksame Mikro-Hedge werden zwei Zins-Swaps zusammen mit den abzusichernden Darlehen bewertet. Des Weiteren werden diverse Währungsderivate als 100% wirksamer Portfolio-Hedge zusammen mit zukünftigen Umsätzen bzw. Zahlungseingänge, in fremder Währung, bewertet. Es erfolgt keine separate Bilanzierung (Einfrierungsmethode).

Neben sich eventuell ergebenden Zinsdifferenzzahlungen ist die Gesellschaft zum Stichtag voraussichtlich, mit Ausnahme der Währungsderivate, zu keinen weiteren Zahlungen verpflichtet.

Bewertungseinheiten

Risiko		Grundgeschäft
Variable	Art	Art	Betrag
			TEUR
Zins	kontrahierter Zahlungsstrom	variables verzinsliches Darlehen	1.500
Zins	kontrahierter Zahlungsstrom	variables verzinsliches Darlehen	1.500
Währung	kontrahierter Zahlungsstrom	für 2021 erwartete Umsätze bzw. Zahlungseingänge in fremder Währung	10.098

Risiko	Sicherungsinstrument		Art Bewertungseinheit	prospektive Effektivität
Variable	Risiko	Betrag
		TEUR
Zins	Swap	1.500	Mikrohedge	Laufzeit und Volumenkongruenz
Zins	Swap	1.500	Mikrohedge	Laufzeit und Volumenkongruenz
Währung	Währungsderivat	2.132	Portfoliohedge	Laufzeit und Volumenkongruenz in Höhe der Sicherungsgeschäfte gegeben

Nachtragsbericht

Zu den Auswirkungen bezüglich der Corona-Pandemie wird auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht verwiesen. Darüber hinaus ist die Reich GmbH im Geschäftsjahr 2021 aus dem vbm ausgetreten.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

Gewinnverwendung

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 754.349,36 wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Mellrichstadt, den 26. April 2021

Reich GmbH

gez. Karl-André Reich

gez. Nina Reich

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

Reich GmbH, Industriestraße 1, 97638 Mellrichstadt

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.492.535,47	59.990,99	0,00	0,00	1.552.526,46
2. Geleistete Anzahlungen	700.730,63	262.552,62	0,00	0,00	963.283,25
	2.193.266,10	322.543,61	0,00	0,00	2.515.809,71
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	84.691.739,78	10.083.300,74	824.365,04	517.620,00	94.468.295,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.323.763,96	185.512,54	214.433,40	0,00	18.294.843,10
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	605.904,00	1.110.356,00	88.284,00	-517.620,00	1.110.356,00
	103.621.407,74	11.379.169,28	1.127.082,44	0,00	113.873.494,58
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	104.662,80	0,00	0,00	0,00	104.662,80
2. Genossenschaftsanteile	155,00	0,00	0,00	0,00	155,00
3. Sonstige Ausleihungen	58.298,50	0,00	0,00	0,00	58.298,50
	163.116,30	0,00	0,00	0,00	163.116,30
	105.977.790,14	11.701.712,89	1.127.082,44	0,00	116.552.420,59

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	968.637,72	258.687,99	0,00	1.227.325,71
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	968.637,72	258.687,99	0,00	1.227.325,71
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	55.322.195,19	5.512.083,37	731.823,72	60.102.454,84
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.493.846,94	978.087,03	211.891,40	12.260.042,57
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	66.816.042,13	6.490.170,40	943.715,12	72.362.497,41
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.290,60	0,00	0,00	2.290,60
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.290,60	0,00	0,00	2.290,60
	67.786.970,45	6.748.858,39	943.715,12	73.592.113,72

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	325.200,75	523.897,75
2. Geleistete Anzahlungen	963.283,25	700.730,63
	1.288.484,00	1.224.628,38
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	34.365.840,64	29.369.544,59
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.034.800,53	6.829.917,02
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.110.356,00	605.904,00
	41.510.997,17	36.805.365,61
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	102.372,20	102.372,20
2. Genossenschaftsanteile	155,00	155,00
3. Sonstige Ausleihungen	58.298,50	58.298,50
	160.825,70	160.825,70
	42.960.306,87	38.190.819,69

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Reich GmbH, Mellrichstadt

A. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS UND WIRTSCHAFTSBERICHT

Die deutsche Wirtschaft ist nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt weniger stark aus als 2009 mit -5,7 %. Preis- und kalenderbereinigt errechnet sich für 2020 ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,3 %.

Besonders deutlich zeigte sich der Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die zum Teil so starke Rückgänge wie noch nie verzeichneten. Exemplarisch hierfür steht der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 6,3 % niedriger war als 2019. Dabei gab es durchaus auch gegenläufige Entwicklungen. Der Onlinehandel nahm deutlich zu, während der stationäre Handel zum Teil tief im Minus war. Die starken Einschränkungen in der Beherbergung und Gastronomie führten zu einem historischen Rückgang im Gastgewerbe. Ein Bereich, der sich in der Krise ebenfalls behaupten konnte, war das Baugewerbe. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm hier im Vorjahresvergleich sogar um 1,4 % zu.

In Übereinstimmung mit Prognosen internationaler Organisationen wird für die Weltwirtschaft in 2021 eine deutliche Erholung von 5,6 % erwartet. Für 2022 rechnet man mit einem Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung von 4,3 %. Die zukünftige Entwicklung wird dabei stark vom weiteren Verlauf und den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst werden.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als 2019. Besonders betroffen waren geringfügig Beschäftigte sowie Selbständige, während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stabil blieb. Es ist davon auszugehen, dass die erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit Entlassungen verhindert haben.

Auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Die privaten Konsumausgaben gingen im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % zurück. Die Konsumausgaben des Staates wirkten dagegen mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4 % auch in der Corona-Krise stabilisierend, wozu unter anderem die Beschaffung von Schutzausrüstungen und Krankenhausleistungen beitrug. Zugleich legten die Bauinvestitionen um 1,5 % zu, wohingegen die Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge preisbereinigt um 12,5 % sanken. Auch auf den Außenhandel wirkt sich die Corona-Pandemie massiv aus. Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück.

Das Volkseinkommen, das sich aus dem Arbeitnehmerentgelt sowie den Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammensetzt, ging 2020 insgesamt um 2,5 % auf 2,5 Billionen Euro zurück. Die Lohnquote, die den Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen misst, lag bei 73 % und somit 1,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr (72,0 %). Knapp 27 % des Volkseinkommens entfiel auf Unternehmens- und Vermögenseinkommen. Das Bruttoinlandsprodukt lag bei ca. 3,3 Billionen Euro.

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2020 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 158,2 Milliarden Euro. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen schlossen damit das Jahr nach vorläufigen Berechnungen das erste Mal mit einem Defizit seit 2011 ab. Gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt errechnet sich für den Staat eine Defizitquote von 4,8 %.

Die Gründe für die Entwicklung sind auf der einen Seite die gesunkenen Einnahmen infolge der Corona-Pandemie. Das trifft vor allem die Kommunen. Auf der anderen Seite steigen die staatlichen Ausgaben.

Die Metall- und Elektroindustrie (M+E Industrie) wurde aufgrund der Corona-Krise in eine tiefe Rezession gezwungen, dies führte im zweiten Quartal 2020 zu einem regelrechten Absturz in der Branche. Im Herbst 2020 hat sich die Lage dann, von einem niedrigen Niveau aus, merklich verbessert. Mit einem Minus in 2020 von 14,1 Prozent im Jahresmittel gegenüber dem schon schwachen Jahr 2019, war es das zweite schwere Rezessionsjahr für die M+E Industrie in Folge. Betrachtet man die Beschäftigungsentwicklung in der M+E Industrie so hat diese seit April 2019 bis Januar 2021 189.000 Arbeitsplätze verloren, eine Entwicklung welche sich aufgrund der Beschäftigungspläne der M+E Unternehmen wohl, wenn auch in geringerem Maße, fortsetzen dürfte. Durch den, durch die Corona-Krise noch beschleunigten Wandel hin zur Elektromobilität und der damit verbundenen Reduktion von Verbrennungsmotoren als Antrieb ist vor allem die Automobilindustrie und deren Zulieferer, wie schon im Vorjahr, überproportional betroffen. Zusätzlich belastend wirkt sich die Entwicklung bei den Lohnstückkosten aus, so sind diese im Bereich der M+E Industrie 2020 um 7,8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, dies setzt sich zusammen aus einer Steigerung der Lohnstückkosten um 2,3 % und einem Rückgang der Produktivität von 5,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Lohnstückkosten sind ein wichtiger Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie weltweit. Nach Einschätzung des Verbandes der M+E Industrie ist der Beschäftigungsaufbau schon ab Mitte 2019 ausgelaufen und mit einer Stabilisierung ist erst ab Mitte 2021 zu rechnen. Allerdings hat sich der Ausblick was das Geschäftsklima angeht gegen Ende 2020 erheblich verbessert. So kletterte der ifo-Geschäftsklimaindex von einem Negativwert im April 2020 mit 68,8 Punkten zum Beginn des Jahres 2021 wieder auf über 100 Punkte.

Betrachtet man die weltweite Automobilindustrie, so hatte natürlich auch in diesem Industriezweig die Corona-Krise massive Auswirkungen auf die Märkte weltweit. Auf den globalen Absatzmärkten Europa, USA und China wurden große Absatzeinbrüche verzeichnet, wobei der europäische Markt mit ca. 24 % Rückgang am Stärksten betroffen war. So wurden auf dem europäischen Markt in 2020 knapp 12 Mio. Fahrzeuge zugelassen, was einem Rückgang gegenüber 2019 um 3,8 Mio. Fahrzeuge entspricht. Auf dem US Markt kam es ebenfalls zu zweistelligen Umsatzeinbrüchen, so schloss der light-vehicle-market mit -15 % bei knapp 14,5 Mio. Fahrzeugen, erstmals seit 2012 unter der 15 Mio. Marke. In China einem wichtigen Markt für die deutsche Automobilindustrie ging es vergleichsweise moderat zurück, hier half die gegenüber anderen Ländern schnellere Rückkehr aus dem Lockdown-Zustand. Dadurch konnte sich das Land rasch erholen und der Markt hatte nur ein Minus von 6 % auf einen Absatz von 19,8 Mio. Einheiten zu verkraften. Auch weitere große Absatzmärkte wie Japan, Brasilien und Indien verzeichneten zweistellige Umsatzrückgänge. Die fünf größten Märkte in Europa verbuchten deutliche Rückgänge, so Deutschland mit 19 %, Frankreich 25 %, Italien 28 %, UK 29 % und Spanien mit 32 %. Insgesamt geht der VDA davon aus, dass sich der Markt in 2021, natürlich abhängig von der schnellen Überwindung der Corona-Krise, zwar langsam erholen, die Rückgänge 2020 aber nicht komplett kompensieren wird.

Auf dem europäischen Markt wird unter dieser Prämisse mit einem Wachstum von 12 % auf 13,4 Mio. Fahrzeuge gerechnet, in den USA um 9 % auf 15,8 Mio. Einheiten und der chinesische Markt dürfte mit einem Zuwachs von ca. 8 % auf 21,4 Mio. Einheiten sogar das Vorkrisenniveau wieder übersteigen.

Weltweit rechnet der VDA mit einem Zuwachs von 9 % auf ca. 73,8 Mio. Einheiten nach einem Rückgang um 15 % in 2020.

Zu Beginn des Jahres 2021 zeichnet sich ein sehr dynamisches Wachstum im Bereich der Elektroneuzulassungen ab, dies ist zum einen der Anreizprämie durch die Bundesregierung geschuldet und zum anderen kommen immer mehr Fahrzeuge von den Automobilherstellern auf den Markt die als reine Elektrofahrzeuge oder als Plug-In-Hybride die CO2 Bilanz der Hersteller verbessern sollen. Auch hinsichtlich der Verschärfung der CO2 Flottengrenzwerte von -37,5 % auf -50 % bis 2030, sind die Hersteller gezwungen ihre Fahrzeugflotte in Richtung CO2 Reduktion umzustellen.

Die Krise mit all ihren Auswirkungen hat die Diskussion und die Beschäftigung mit den großen Themenblöcken, die die Zukunft der Automobilität beeinflussen und entscheiden, weiter vorangetrieben. Diese sind sowohl bei Regierungen als auch bei den Unternehmen nun stark in den Fokus geraten und es kann sich kein auf die Zukunft ausgerichtetes Unternehmen, welches sich mit der Mobilität beschäftigt, den damit verbundenen Fragen und Herausforderungen entziehen.

―	Neue Mobilitätskonzepte vor allem in den Ballungszentren und Mega-Cities, welche jetzt schon in der Umsetzung sind.
―	Die E-Mobilität die bei Massentauglichkeit ab dem Jahr 2020 zunehmend den Markt durchdringt und auch durch politische Vorgaben gepuscht wird, was sich auch in der Erhöhung und Verlängerung der E-Prämie durch die Bundesregierung zeigt.
―	Der Bereich autonomes und automatisiertes Fahren, welcher mit zunehmendem technologischem Fortschritt den Verkehr der Zukunft prägen wird.

Diese Trends haben natürlich zukünftig auch Auswirkungen auf die Zulieferkette. Die Struktur der Zulieferer wird sich signifikant verändern und Zulieferer im Bereich Verbrennungstechnologien müssen sich auf zurückgehende Stückzahlen einstellen was in 2020 schon massiv zu beobachten war. Der Verdrängungswettbewerb um die verbleibenden Fertigungskapazitäten hat begonnen.

Der Beginn des Jahres 2021 zeigte eine verstärkte Zulassung von Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb und Hybridfahrzeugen. Hier gilt es in den Bereichen Getriebe, Lenkung und Fahrwerk die erreichten Positionen zu halten und weiter auszubauen. Der Bereich Zahnradfertigung für die Elektromobilität hat im Jahr 2020 die erwarteten Umsatzsteigerungen gebracht und wird im Jahr 2021 weiter wachsen.

Wir sehen uns für diese Herausforderungen auch nach der Corona-Krise gut aufgestellt. Die Reich Gruppe ist auf allen Schlüsselmärkten der Welt präsent und auch durch verbundene Unternehmen auf dem US-Markt produzierend.

Local content bleibt vor allem auf dem US Markt unseres Erachtens auch für Tier-2 Unternehmen ein großes Thema. Verschärfung von Importzöllen vor allem in den USA zwingt die Unternehmen Teile der Wertschöpfung in den Vereinigten Staaten zu realisieren.

Neben globaler Ausrichtung der Produktion ist die Reich GmbH in allen zukunftstfähigen Schlüsselbereichen der Fahrzeugtechnik vertreten, zusätzlich ist eine Diversifizierung im Produktportfolio weiterhin von großer Bedeutung. Dies wird durch den Ausbau des Bereiches Industriekunden forciert.

Im Jahr 2020 brach der Auftragsbestand, bedingt durch die Corona-Krise in den Monaten März bis Juni stark ein, erholte sich aber ab Juli 2020 wieder auf Vorkrisenniveau. Zum Ende des Jahres 2020 lag er auf dem Niveau von Ende 2019. Für das Jahr 2021 rechnen wir mit einem stabilen, hohen Auftragsbestand welcher zu einer guten Auslastung der Produktion fühlen wird sofern sich die Pandemielage, wie prognostiziert, entspannen wird.

Die Umsatzerlöse sind um TEUR 10.251 auf TEUR 100.851 gesunken. In den Umsatzerlösen sind im Geschäftsjahr außergewöhnliche Erlöse aus Rückzahlungsverpflichtungen (TEUR -1.230) enthalten. Der Rohertrag ohne Einbeziehung der sonstigen betrieblichen Erträge ist um TEUR 5.086 auf TEUR 62.565 gesunken. Er beträgt nunmehr 62,5 % der Gesamtleistung. Der Personalaufwand hat sich um TEUR 13.156 auf TEUR 38.577 verringert und beträgt 38,6 % der Gesamtleistung. Der Personalbestand verringerte sich um durchschnittlich 68 Mitarbeiter. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um TEUR 8.506 auf TEUR 181 gesunken. Demgegenüber sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 589 auf TEUR 15.210 gestiegen. Diese enthalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.306. Das EBIT ist im Geschäftsjahr um TEUR 2.488 auf TEUR 2.198 gesunken. Das Finanzergebnis hat sich um TEUR 2.001 auf TEUR -1.009 erhöht. Dieses enthält im Geschäftsjahr Anpassungen von Zinserträgen für 2019 entsprechend dem APA-Verfahren (TEUR +108) und im Vorjahr außergewöhnliche Aufwendungen aus APA-Ausgleichszahlungen für die Jahre 2015 bis 2018 (TEUR -2.569) und darüber hinaus Anpassungen von Zinserträgen für 2019 entsprechend dem APA-Verfahren (TEUR -608). Das Jahresergebnis weist im Berichtsjahr einen Wert von TEUR 754 (Vorjahr TEUR 1.035) auf. Der Rückgang der Umsatzerlöse resultiert im Wesentlichen aus der Verringerung des Absatzes mit Alt- und Neukunden im Inland sowie mit einer Gesellschaft im Konzernverbund.

Die Eigenkapitalquote beträgt 34,4 % (Vorjahr 32,4 %). Das Anlagevermögen hat sich im Berichtsjahr um TEUR 4.769 auf TEUR 42.960 erhöht. Das Umlaufvermögen hat sich um TEUR 9.163 auf TEUR 64.456 verringert. Der Anstieg des Anlagevermögens resultiert aus Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen (TEUR 11.702). Gegenläufig haben sich die Buchwertabgänge (TEUR 184) und Abschreibungen (TEUR 6.749) ausgewirkt. Die Verringerung des Umlaufvermögens beruht hauptsächlich auf dem Rückgang der Vorräte (TEUR -1.957), der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR -9.257) sowie der sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR -1.846). Gegenläufig haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +3.307), die sonstigen Wertpapiere (TEUR +1) sowie die liquiden Mittel (TEUR +589) entwickelt. Die Rückstellungen sind um TEUR 1.985 auf TEUR 10.977 gestiegen. Die Pensionsrückstellungen sanken um TEUR 106 auf TEUR 4.674 und die Steuerrückstellungen haben sich um TEUR 879 auf TEUR 1.000 erhöht. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um TEUR 1.212 auf TEUR 5.303 resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung Rückstellungen für sonstige Personalrückstellungen, für Altersteilzeit, für ausstehende Rechnungen sowie für Rückzahlungsverpflichtungen. Gegenläufig hat sich der Rückgang der Rückstellungen für Urlaub- und Überstunden sowie für Berufsgenossenschaft ausgewirkt. Die Verbindlichkeiten sind um TEUR 7.374 auf TEUR 60.981 gesunken. Die Bilanzsumme verringerte sich um TEUR 4.635 auf TEUR 109.735.

Der Cashflow beläuft sich auf TEUR 7.397 (Vorjahr TEUR 8.189). Die Liquidität der Gesellschaft war durch die höhere Fremdmittelaufnahme vor allem aus dem Corona KFW Programm jederzeit gewährleistet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich auf TEUR 43.160. Davon entfallen TEUR 33.857 auf Verbindlichkeiten aus Darlehen, TEUR 8.988 auf Kontokorrentverbindlichkeiten sowie TEUR 315 auf Factoring. Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit kleiner einem Jahr betragen TEUR 33.995. Im Geschäftsjahr wurden der Gesellschaft und weiteren verbundenen Unternehmen Rahmen- sowie Kontokorrentkreditlinien in Höhe von TEUR 1.222 und weitere Rahmen- sowie Kontokorrentkreditlinien der Gesellschaft in Höhe von TEUR 14.473 gewährt.

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände sowie in das Sachanlagevermögen, insbesondere in Maschinen sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau, in Höhe von TEUR 11.702 getätigt.

Die Reich GmbH entwickelt eigenständig keine Produkte. Sie ist jedoch frühzeitig in die Produktentwicklung der Kunden integriert und bringt ihr Fertigungs-Know-how in die Implementierung des Fertigungsprozesses bis zur Serienreife regelmäßig ein. So sind wir schon weit vor dem Anlauf der Serienprozesse in Entwicklungen für neue Teilespektren bei unseren Kunden eingebunden. Dies gewinnt zunehmend an Bedeutung, da viele unserer Kunden bei Neuprojekten ein simultaneous engineering erwarten. Hier sind wir unter anderem bei der Entwicklung von hochpräzisen Zahnrädern im Bereich Elektromobilität für Industriekunden eingebunden. Ebenso wird verstärkt im Bereich der elektromechanischen Lenkung, Voraussetzung für autonomes sowie automatisiertes Fahren, die Kompetenz in Fertigung und Kapazitäten ausgeweitet. Die daraus resultierende Großserienfertigung auf qualitativ höchstem Niveau, bei Null-Fehler Produktion ist die Kernkompetenz der Reich GmbH. Die Erweiterung hin zur Fertigung und Montage auch komplexerer Baugruppen wird auch weiterhin eine Herausforderung für die nächsten Jahre werden.

Durch den Aufbau des Bereiches Business Development werden wir verstärkt eine Erweiterung unseres Portfolios im Bereich Industrie vorantreiben.

Bei den finanziellen Steuerungskennzahlen, die für unsere wirtschaftliche Lage relevant sind, liegt unser Fokus auf der kontinuierlichen Überwachung von Umsatz, Cashflow, EBITDA sowie EBIT, Investitionen und dem Ergebnis vor Ertragsteuern.

Zusammenfassend ist der Geschäftsverlauf unseres Unternehmens im Berichtsjahr als zufriedenstellend zu beurteilen, da in Anbetracht der Corona-Krise die Basisannahmen für 2020 natürlich nicht mehr zutreffend waren. Der Umsatz lag leicht und das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres lag deutlich über den Vorjahresprognosen.

B. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die Corona-Pandemie dürfte in seiner wirtschaftlichen Tragweite in unserer Branche das Jahr 2021 keineswegs so beeinflussen wie in 2020. Während man in 2020 in der gesamten Automob-ilzuliefer-Industrie von einem deutlichen Abschwung sprechen muss, ist nun in 2021 das Gegenteil der Fall.

Angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie stehen auch wir vor unbekannten operativen und finanziellen Herausforderungen. Es ist ungewiss, mit welcher Schwere und Dauer dies auch unser Unternehmen treffen wird. Eine verlässliche Prognose ist derzeit nahezu unmöglich.

Aus jetziger Sicht wird die Reich GmbH in 2021 einen deutlich höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erzielen, in welchem ggf. auch einige Nachholeffekte aus 2020 zu finden sind. Zugleich wird mit einem starken Anstieg des Ergebnisses gerechnet.

Auch andere Unternehmen in der Branche erfahren derzeit eine erhöhte Nachfrage.

Die Reich GmbH sieht sich als Serienfertiger mit hoher Fertigungstiefe von Hochpräzisionsdrehteilen für die Automobilzulieferindustrie und Spezialkugellagern für die Gebrauchsgüterindustrie im Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt. Die stetigen Investitionen der letzten Jahre in neue Produktionsanlagen steigern die Produktivität kontinuierlich in bestimmten Bereichen und sollen die Voraussetzungen für eine Wettbewerbsfähigkeit in den Folgejahren sichern. Hier gilt es auch zunehmend sich in den Bereichen der Zukunftstrends der Automobilindustrie und anderen Bereichen wie z.B. Präzisionsdrehteile für den wachsenden E-Bike Markt zu positionieren; auch andere außerhalb der Automobilindustrie liegende Kundenpotentiale gilt es zu akquirieren.

Des Weiteren wurde zum 1. Februar 2020 der neue Bereich Business Development als Ergänzung des eigentlichen Vertriebs in unserer Gesellschaft gegründet. In dieser Abteilung wird nunmehr intensiv insbesondere das Feld Industrie (zusätzlich zu der bisher vorherrschenden Automotive-Ausrichtung) vertrieblich angegangen.

Ungeachtet der positiven Erwartungen sehen wir folgende Risiken und Chancen aus den allgemeinen volkswirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen:

Die Versorgung mit Chips ist derzeit ein gewisser Engpass. Lieferketten sind stets sehr abgestimmt und häufig durchaus von Stufe zu Stufe abhängig voneinander - es gibt nicht stets Alternativen, da Kostenersparnisse erzielt werden sollen.

Aktuell ist trotz des vielfach diskutierten Themas der fehlenden Halbleiter für das Jahr 2021 in Summe der erwarteten Umsätze keine Auswirkung anhand der in unseren Systemen zu findenden Auftragsbestände unserer Kunden zu finden. Meist wird davon ausgegangen, dass es sich in der 2. Jahreshälfte wieder stabilisiert.

Die Versorgung mit Logistikkapazitäten ist teils sehr knapp. Derzeit haben Schiffe teils längere Laufzeiten als noch im letzten Jahr. Die Anmietung von Containerkapazitäten bedarf teilweise einem längeren Vorlauf.

Insgesamt könnten sich hieraus Risiken auf dem Absatz- und Beschaffungsmarkt durch Produktionsstillständen bei Kunden und Lieferanten ergeben.

Je aktueller Meldungen und Prognosen sind, desto besser fallen diese aus. Dies lässt sich erklären durch den starken Rückgang des Marktes in 2020 und die dadurch hervorgerufene Verunsicherung.

Desweiteren dominieren ja bis heute Coronainformationen den Nachrichtenmarkt, dies macht eine so wichtige positive Grundstimmung nicht unmittelbar möglich, sondern muss sukzessive durch konkrete Fakten, also Bestellzahlen nachgewiesen werden.

Die Corona-Entwicklung seit 2020 hat die Weltwirtschaft gesamthaft belastet; jetzt aber wird ab 2021 von einem Umsatzzuwachs bei vielen Automobilzulieferern ausgegangen.

Durch die gesteigerten geplanten Umsätze können sich Risiken auf dem Beschaffungsmarkt ggf. in Form von Engpässen bei Materialversorgungen bzw. zumindest Preissteigerungen (wie schon derzeit beim Stahl) ergeben.

Der Staat unterstützt durch Milliardenprogramme wie dem aktuellen Konjunkturpaket Ziffer 35 c die deutsche Automobilzulieferindustrie um so Anreize auch der Veränderung zu bringen. Die Reich GmbH wird davon profitieren, da wir in genau den Themenbereichen auch Aktivitäten zeigen, wie die beispielhaft aufgeführten Themen-Schwerpunkte aus dem Modul A des erwähnten Konjunkturprogramms zeigen:

(Aus Erläuterungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zu diesem Programm):

"Die Fahrzeugbranche erlebt derzeit enorme Umbrüche, Veränderungen haben große Teile der Branche erfasst. Sie muss einen Strukturwandel bewältigen, der sich über längere Zeit hinziehen wird. Die Herausforderungen und Möglichkeiten sind vielfältig und erfassen nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern in großem Maße auch die Produktion. Digitalisierung, Industrie 4.0, Automatisierung und Vernetzung verändern Produktionsprozesse, Geschäftsmodelle und Mobilitätsdienstleistungen. Die Nutzung von Daten spielt in allen diesen Bereichen eine zunehmende Rolle und ein neuer Blick auf die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg ist notwendig."

Allgemeine Risiken in unseren Hauptabsatzmärkten werden derzeit im Bereich der Dieseltechnologie eher vermindert gesehen, da sich bereits der durch den Abgasskandal verursachte Rückgang im Bereich der Diesel-Neuzulassungen in 2019 und natürlich auch im (ersten) Coronajahr 2020 bereits niederschlug.

Zwar wird sich der Rückgang unseres Erachtens grundsätzlich über einige Jahre gedacht auch weiter fortsetzen, aber dieser Rückgang ist weder absolut noch relativ mit den Rückgängen vorher vergleichbar. Somit sehen wir zwar eine sehr moderate weitere Abschmelzung, diese aber scheint insoweit beherrschbar, als dass es ja bei uns auch eine Gegensteuerung durch neue Produkte gibt.

Es bleibt aber unsere Auffassung, dass bezogen auf Diesel die Verbraucher so stark verunsichert sind, dass es trotz rationaler Begründungen, dass die neueste Dieselgeneration hinreichend umweltfreundlich ist, keinen ausreichenden Zuspruch mehr gibt. Deshalb rechnen auch wir nicht mehr mit einer signifikanten Steigerung des Dieselabsatzes weltweit. Es gilt bisherige Kontingente weiterhin möglichst wirtschaftlich zu produzieren und an den Markt zu bringen.

Es wird prognostiziert, dass der Gesamtabsatz an Hybrid- und Elektrofahrzeugen wächst, während reine Diesel/Benziner Marktanteile verlieren. Hieraus könnten sich Chancen auf dem Absatzmarkt ergeben, da unsere Teile auch in Hybridfahrzeugen zu finden sind.

Dennoch: Der klassische Verbrennungsmotor wird uns noch viele Jahre als letztlichen Markt sehr gut begleiten, auch wenn dieser schrumpft, so ist von einem sehr schnellen kompletten Wegbrechen nicht auszugehen.

Gleichwohl suchen und finden wir weitere Anwendungen und Segmente: Ob in der Lenkung, im E-Bike oder anderen Anwendungen, wir gehen zukunftsorientiert vor.

Allein der E-Bike/Roller/Scooter-Bereich verspricht sehr viele Möglichkeiten.

Die zuletzt neu akquirierten Aufträge, welche auch außerhalb des eigentlichen Automobilzuliefergeschäftes liegen, führen auf der Auftragsseite zu einer stärkeren Risikostreuung als bisher.

Chancen sehen wir durch weitere Auftragspotentiale sowohl innerhalb der klassischen Automobilzuliefererindustrie, hier vor allem im Lenkungs- und Fahrstabilisierungsbereich, als auch in anderen Branchen; hier sind wir verstärkt mit einigen Unternehmen im Dialog und haben bereits große Auftragsvolumina im Bereich E-Mobilität generiert.

Risiken auf dem Absatzmarkt sehen wir in der zunehmenden Kooperation unter den OEM sowie in der Einführung von Modularbaukästen, welche zu einem erhöhten Preisdruck bzw. zu einer Reduzierung der Anzahl der Zulieferer auch weiterhin führen wird. Die Notwendigkeit zum simultaneous engineering versetzt uns dabei jedoch in die Lage, frühzeitig eine enge Bindung an den Kunden herzustellen und unser Fertigungs-Know-how durch den Aufbau von Entwicklungs-Know-how zu ergänzen.

Einem sich abzeichnenden Fachkräftemangel wird durch eine ausreichende Anzahl der Ausbildungsplätze Rechnung getragen. Eine Fachausbildung auf hohem Niveau mit der Perspektive für einen lukrativen Arbeitsplatz verhindert ein Abwandern von Fachkräften in die Ballungszentren.

Risiken der künftigen Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten sind stets latent vorhanden, wobei in den letzten Monaten auch wesentliche Preissteigerungen bei Rohmaterialien und Werkzeugen sowie im Rohstoffsegment zu sehen waren. Einer möglichen Verknappung im Bereich der Rohstoffmärkte begegnen wir mit frühzeitigem Abrufen und langfristigen Verträgen mit unseren Lieferanten.

Im Bereich der Energiekosten hat die Reich GmbH in der Vergangenheit in die eigene Energieversorgung investiert und mit einem Blockheizkraftwerk die Voraussetzungen geschaffen, neben der Erzeugung von Strom, Wärme für die Fertigungsprozesse zu generieren. So wird die erzeugte Wärme sowohl für die Wärmeversorgung als auch die Kühlung der Fertigungsmaschinen über Absorptionskältemaschinen sichergestellt und der erzeugte Strom in das Netz der Firma eingespeist. Über 20 % unseres Energiebedarfs kann in der Gesellschaft selber produziert werden. Dies beinhaltet auch die benötigte Kälte- und Wärmeversorgung.

Die hohen Investitionen in die Kapazitätserweiterung sowie der Aufbau neuer Serienfertigungen in den letzten Jahren, wurden dabei durch eine höhere Fremdmittelaufnahme und Leasing flankiert. In 2018 und 2019 wurden Fremdmittel und Leasingvolumina aufgebaut; weiterer Finanzbedarf für anstehendes Wachstum wird bzw. wurde durch Aufnahme von kurz-, mittel- bis langfristigen Darlehen und Leasingmaßnahmen abgesichert, unter anderem durch ein zinsgünstiges Investitionsdarlehen über die KFW, welches den Großteil der Maschineninvestitionen und Baumaßnahmen in 2018 und 2019 abdeckte. Nunmehr werden Fremdmittel wieder abgebaut.

Finanziellen Risiken aus Marktzinsschwankungen, welche sich auf die Höhe der Zinszahlungen bestehender variabel verzinslicher Darlehen auswirken, begegnet die Gesellschaft zum Teil durch den Abschluss entsprechender Zinssicherungsinstrumente. Verstärkt werden auch zinsgünstige Förderdarlehen, wo möglich und sinnvoll, in Anspruch genommen.

Aus den operativen Geschäften entstehen Ein- und Auszahlungen in Fremdwährung, denen nicht immer Zahlungen in derselben Währung mit gleichem Betrag und gleicher Fristigkeit gegenüberstehen. Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch geeignete Sicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften und -optionen.

Die Geschäftsführung erwartet weiterhin eine stabile Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Auf Grund der wirtschaftlichen Verhältnisse ist der Fortbestand des Unternehmens gesichert. Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht. Die zuvor beschriebenen Risiken sind aus gegenwärtiger Sicht beherrschbar und stellen keine konkrete Gefährdung dar.

C. ERKLÄRUNG DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Teilhabe von Frauen an Führungspositionen

Seit dem 1. Mai 2015 gilt das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst. Mit diesem Gesetz soll mittelfristig der Anteil von Frauen an Führungspositionen signifikant gesteigert und letztlich eine Geschlechterparität erreicht werden.

Die Reich GmbH hat fristgerecht und den gesetzlichen Vorgaben entsprechend, verbindliche Zielgrößen und Fristen für die Erreichung des Frauenanteils festgelegt.

Auf Basis des Status quo am 30. Juni 2017 hat die Reich GmbH folgende Zielgrößen für die Erreichung des Frauenanteils bis zum 31. Dezember 2021 festgelegt: Geschäftsführung (50,00 %), Erste Führungsebene (12,50 %) und Zweite Führungsebene (7,4 %).

D. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern, nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Mellrichstadt, den 26. April 2021

Reich GmbH

gez. Karl-André Reich

gez. Nina Reich

Beschluss über die Feststellung für das Geschäftsjahr 2020

Reich GmbH, Industriestraße 1, 97638 Mellrichstadt

Mit Beschluss vom 27. Juli 2021 wurde der Jahresabschluss festgestellt.

Gewinnverwendungsbeschluss für das Geschäftsjahr 2020

Reich GmbH, Mellrichstadt

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 754.349,36 wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.