Careforce Sanvartis Holding GmbH

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

			31.12.2019
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	992.198,61		788
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.710.538,02		6.500
3. Geschäfts- oder Firmenwert	42.380.358,00		44.943
		51.083.094,63	52.231
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.646,00		5
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	837.909,50		517
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		35
		842.555,50	557
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	95.343,50		95
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	413.000,00		411
		508.343,50	506
		52.433.993,63	53.294
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	990,00		0
2. Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen	332.989,27		0
3. Waren	44.452,57		28
4. Geleistete Anzahlungen	96.309,67		57
		474.741,51	85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.489.549,03		6.349
2. Forderungen gegen Unternehmen mit den ein Beteiligungsverhältnis besteht	30.876,00		14
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.586.039,52		3.094
		13.106.464,55	9.457
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		5.827.758,15	5.785
		19.408.964,21	15.327
C. Rechnungsabgrenzungsposten		425.195,94	801
D. Aktive latente Steuern		3.543,37	6
		72.271.697,15	69.428

Passiva

			31.12.2019
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		53.805,00	54
II. Kapitalrücklage		35.394.469,34	35.394
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-16.647,82	-17
IV. Konzernbilanzverlust		-12.357.539,14	-6.479
V. Ausgleichposten für nicht beherrschende Anteile		-1.140.614,21	0
		21.933.473,17	28.952
B. Sonderposten mit Rücklagenanteil		75.343,00	33
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.610.209,66		339
2. Sonstige Rückstellungen	4.600.843,86		3.537
		6.211.053,52	3.876
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.800.000,00		28.368
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	555.687,30		737
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.855.353,30		1.682
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	1.900.587,00		0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	6.531.616,66		3.359
davon aus Steuern EUR 3.169.548,91 (Vj. TEUR 2.739)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 642.227,34 (Vj. TEUR 409)
		41.643.244,26	34.146
E. Rechnungsabgrenzungsposten		60.671,28	106
F. Passive latente Steuern		2.347.911,92	2.315
		72.271.697,15	69.428

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

			31.12.2019
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	67.476.585,44		70.224
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-8.680,53		0
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	316.779,04		499
4. Sonstige betriebliche Erträge	3.127.963,98		4.031
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vj. TEUR 12)
		70.912.647,93	74.754
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	0,00		10
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.434.176,17		441
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	42.068.336,99		44.218
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	8.057.622,17		7.925
davon für Altersversorgung EUR 15.188,02 (Vj. TEUR 136)
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.891.643,13		6.363
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	280.000,00		0
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	13.383.613,16		17.230
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 78.689,34 (Vj. TEUR 92)
		74.115.391,62	76.187
9. Erträge aus Beteiligungen	0,00		1
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.260,02		5
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen	15.200,00		0
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.384.979,55		1.260
		-1.394.919,53	-1.254
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.086.248,57	1.105
davon Ertrag (Vj. Aufwand) aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 273.142,45 (Vj. TEUR 137)
14. Ergebnis nach Steuern		-5.683.911,79	-3.792
15. Sonstige Steuern		61.138,70	78
16. Konzernjahresfehlbetrag		-5.745.050,49	-3.870
17. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzerngewinn/-verlust		132.990,92	0
18. Konzernverlustvortrag		-6.479.497,73	-2.609
19. Konzernbilanzverlust		-12.357.539,14	-6.479

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

der Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1. Allgemeines

Das Mutterunternehmen, die Careforce Sanvartis Holding GmbH, hat ihren Sitz in Köln und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 95976 eingetragen. Der Gegenstand der Careforce Sanvartis Holding GmbH ist das Verwalten von ausschließlich eigenem Vermögen durch das Halten und Verwalten von Beteiligungen an anderen Unternehmen im In- und Ausland.

Die Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln, wurde am 10. April 2018 gegründet und am 25. Mai 2018 ins Handelsregister unter HRB 95976 eingetragen. Die Gesellschaft ist die Konzernobergesellschaft.

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt gemäß § 298 Abs. 1 HGB i. V. m. § 266 HGB. Die unter teilweiser Gewinnverwendung aufstellte Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens (§ 275 Abs. 2 HGB) gegliedert. Bei der Gliederung der Bilanz sind sowohl Posten eingefügt als auch umbenannt worden, um der Darstellung der Geschäftstätigkeit angemessen Rechnung zu tragen. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Sofern Angaben im Konzernanhang in TEUR erfolgen, können Rundungsdifferenzen entstehen.

2. Konsolidierungskreis

In dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 werden neben dem Mutterunternehmen die nachfolgend aufgeführten Tochtergesellschaften, an denen das Mutterunternehmen eine Mehrheitsbeteiligung hält, vollkonsolidiert.

Aufstellung der im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen:

		Kapitalanteil			Währung
Nr.		direkt %	indirekt %	gehalten durch Nr.	WE
1	Sanvartis Group GmbH, Köln	100			EUR
2	Careforce Gmbh, Köln	100			EUR
3	CSH International Gmbh, Köln	100			EUR
4	Sanvartis GmbH, Duisburg		100	1	EUR
5	Sanvartis Berlin GmbH, Duisburg		100	1	EUR
6	Sanvartis Health Service GmbH, Duisburg		100	1	EUR
7	Flexx Sales GmbH, Berlin		100	1	EUR
8	UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, Berlin		100	4	EUR
9	Flexx Force GmbH, Berlin		100	5	EUR
10	Camilla CH BidCo 11GmbH Cham, Schweiz		100	1	CHF
11	Vendus Sales and Communication Group GmbH, Düsseldorf (vormals: Blitz D20-127 GmbH, Düsseldorf)	60			EUR
12	A & O Gesundheit und Medien und Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf		60	11	EUR
13	Brandpepper GmbH, Düsseldorf		60	11	EUR
14	MCG Medical Consulting Group GmbH, Düsseldorf (vormals: Blitz D20-128 GmbH, Düsseldorf)		60	11	EUR

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Tochterunternehmen um nachfolgende Gesellschaften:

―	Vendus Sales and Communication Group GmbH, Düsseldorf
―	A & O Gesundheit und Medien und Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf
―	MCG Medical Consulting Group GmbH, Düsseldorf

Der Erwerb der drei obigen Gesellschaften durch die Careforce Sanvartis Holding GmbH wird nachfolgend als Erwerb der Vendus-Gruppe bezeichnet.

Zudem wurde durch die Careforce Sanvartis Holding GmbH im Geschäftsjahr 2020 ein neues Tochterunternehmen gegründet, welches jedoch noch keine operative Tätigkeit entfaltete:

―	CSH International GmbH, Köln

Im Geschäfts- oder Firmenwert sind TEUR 2.734 Zugänge aus der erstmaligen Konsolidierung der Vendus-Gruppe enthalten, denen Abschreibungen bei einer normierten Nutzungsdauer von 10 Jahren in Höhe von TEUR 68 gegenüberstehen. Die Werte basieren auf einer vorläufigen Kaufpreisallokation. Aufgrund der unvollständigen Informationslage, insbesondere im Hinblick auf der Bewertung des Auftragsbestands wird daher innerhalb des Geschäfts- oder Firmenwerts ein vorläufiger Unterschiedsbetrag ausgewiesen.

Im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation hinsichtlich des Erwerbs der Vendus-Gruppe wurden nachfolgende immaterielle Vermögensgegenstände zum Erwerbszeitpunkt (1. Oktober 2020) identifiziert und bewertet:

	TEUR	Nutzungsdauer
Marken	2.200	zehn Jahre
Auftragsbestand	400	fünf Monate

Folgende Gesellschaften wurden im Berichtsjahr gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert, da sie im Einzelnen und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmensverbandes sind. Die Gesamtheit des Umsatzes, des Eigenkapitals sowie des Jahresergebnisses der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beträgt weniger als ein Prozent des Summenabschlusses des Konzerns:

―	PGMBH Careforce Belgium, Genk, Belgien
―	Careforce Switzerland AG, Cham, Schweiz

3. Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) angewandt (Vollkonsolidierung mit Minderheitenausweis). Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem neu bewerteten Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der jeweiligen erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss.

Die aus der Erstkonsolidierung resultierenden positiven Unterschiedsbeträge pro Gruppe werden als Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Diese werden planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 5 - 10 Jahren pro rata temporis abgeschrieben.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen.

Zwischengewinne in den Konzernvorräten wurden eliminiert.

4. Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen ist der Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Im Konzernabschluss werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen mit Ausnahme des Eigenkapitals mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag erfolgsneutral umgerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge und Aufwendungen mit den Jahresdurchschnittskursen, die Jahresergebnisse mit Stichtagskursen umgerechnet.

In Höhe der Umrechnungsdifferenzen ist ein negativer Ausgleichsposten erfolgsneutral gebildet und unter dem Eigenkapital als "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die für den Konzern wichtigste Währung, der Schweizer Franken, stellt sich wie folgt dar (Basis jeweils 1 Euro):

	2020	2019
Stichtagskurs	1,08	1,09
Durchschnittskurs	1,08	1,11

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Anlagevermögen

Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gem. § 248 Abs. 2 HGB wird in Anspruch genommen. Sie werden gem. § 255 Abs. 2a HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Herstellungskosten bewertet. Diese entsprechen den Vollkosten (§ 255 Abs. 2 HGB). Fremdkapitalkosten werden dabei nicht berücksichtigt. Die Eigenschaft als aktivierungsfähiger Vermögensgegenstand konkretisieren wir für unsere Entwicklungsprojekte anhand jeweils individuell bestimmter Ziele im Rahmen einer detaillierten Gesamtplanung. Die Erreichung der Zielvorgaben wird durch unser Projektcontrolling laufend überwacht.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer bewertet.

Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen werden über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden grundsätzlich vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizuliegenden Werten angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Die Ausleihungen werden zum Nennwert angesetzt.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung am Bilanzstichtag beizulegender niedrigerer Werte. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag abzüglich Einzelwertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen und Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos ausgewiesen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert angesetzt. Zusammen mit den Kontokorrentverbindlichkeiten bilden diese den Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung.

Rechnungsabgrenzungsposten

Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i.S.d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen. Die Aktivierung von latenten Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Rückstellungen/Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

B. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einem Konzernanlagenspiegel (auf Seite 14) dargestellt.

Zum Ende des Geschäftsjahrs bestehen auf Ebene der Sanvartis GmbH, Duisburg, abführungsgesperrte Beträge in Höhe von insgesamt TEUR 908 (Vorjahr: TEUR 788), die auf die Aktivierung von Entwicklungskosten für das Customer Relationship Management System (CRM) sowie auf Entwicklungsleistungen für eine Gesundheits-App entfallen, gem. § 268 Abs. 8 S. 1 HGB. Aufgrund frei verfügbarer Rücklagen in Höhe von TEUR 567 sind diese wieder entsperrt. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 317 (Vorjahr: TEUR 499) aktiviert.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Teilbetrag von TEUR 142 (Vorjahr: TEUR 149) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 302) enthalten.

4. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 6) resultieren aus der Schuldenkonsolidierung.

5. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 53.805,00 und die Kapitalrücklage wird in Höhe von EUR 35.394.469,34 ausgewiesen. Des Weiteren verweisen wir auf die in Anlage 4 dargestellte Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2020.

6. Sonderposten mit Rücklagenanteil

Das Anlagevermögen der UPD gGmbH ist ausschließlich durch Zuwendungen finanziert. Es wurde daher ein Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gebildet.

7. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer der Tochtergesellschaften für das abgelaufene Geschäftsjahr.

8. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für Personalaufwendungen, Beiträge und Jahresabschlusskosten, ausstehende Rechnungen und Gewährleistungen.

9. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt:


	Vorjahr	Gesamtbetrag
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.367.579,98	30.800.000,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	736.927,36	555.687,30
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.681.557,82	1.855.353,30
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0,00	1.900.587,00
Sonstige Verbindlichkeiten	3.358.836,58	6.531.616,66
Summe	34.144.901,74	41.643.244,26

	Davon mit einer Restlaufzeit
	Bis zu 1 Jahr	Zwischen 1 und 5 Jahren	Über 5 Jahre	davon gesichert
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.680.000,00	10.120.000,00	17.000.000,00	(30.800.000,00)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	555.687,30	0,00	0,00	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.855.353,30	0,00	0,00	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0,00	0,00	1.900.587,00	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	5.957.422,04	0,00	574.194,62	(0,00)
Summe	12.475.045,68	10.120.000,00	19.474.781,62	(30.800.000,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 30.800 (Vorjahr: TEUR 27.290) sind in voller Höhe durch Sicherungsübereignung der Geschäftsanteile sowie Abtretung von Kontenguthaben und Forderungsansprüchen besichert.

10. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern betragen insgesamt TEUR 2.348 (Vorjahr: TEUR 2.315).

Für die im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation aus dem Erwerb der Vendus-Gruppe identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände, die Marken sowie den Auftragsbestand wurden im Geschäftsjahr 2020 passive latente Steuern gebildet. Die Steuerabgrenzung für die bei der Vendus-Gruppe identifizierten Vermögensgegenstände wurde auf der Basis des Steuersatzes in Höhe von 31 % gebildet. Die in Vorjahren gebildeten passiven latenten Steuern für die im Rahmen des Erwerbs der Sanvartis-Gruppe sowie Careforce-Gruppe identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände wurden im Geschäftsjahr 2020 entsprechend des Rückgangs der temporäreren Differenzen zwischen Handels- und Steuerrecht erfolgswirksam aufgelöst.

Zudem werden in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochtergesellschaften passive latente Steuern gebildet, insbesondere auf Grund von Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerrecht im Bereich der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände. Diese Steuerabgrenzungen wurden, wie im Vorjahr, auf der Basis des konzerneinheitlichen Konzernsteuersatzes von 31 % gebildet.

C. Sonstige Pflichtangaben

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von TEUR 67.477 (Vorjahr: TEUR 70.224) verteilen sich, wie im Vorjahr, zu mehr als 95 % auf das Inland und nach Geschäftsbereichen auf die

in TEUR	2020	2019
Arbeitnehmerüberlassung	27.948	37.868
Arbeitnehmervermittlung	1.703	1.304
Patientenberatung	10.694	10.457
Gesundheitsdienstleistungen	13.747	15.926
Sonstige gesundheitsnahe Dienstleistungen	13.385	4.669
	67.477	70.224

2. Zahl der Beschäftigten

Im Konzern waren im Jahresdurchschnitt 894 (Vorjahr: 828) Arbeitnehmer beschäftigt. Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer teilen sich wie folgt auf:

	2020	2019
Außendienstmitarbeiter	605	615
Verwaltung	277	202
Geschäftsführung	12	11
	894	828

3. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag liegen keine Haftungsverhältnisse vor.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2020 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen und Leasingverträgen von insgesamt TEUR 14.363 (Vorjahr: TEUR 2.974). Der Zweck der Leasingverträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos.

Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Gegenstände nicht mehr vollständig genutzt werden können, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt.

5. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 655 (Vorjahr: TEUR 1.561) enthalten, welche im Zusammenhang mit der Auflösung von Rückstellungen stehen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 124).

6. Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von TEUR 205 (Vorjahr: TEUR 160) enthalten, welche in Zusammenhang mit umsatzsteuerlichen Sachverhalten stehen.

7. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Im Geschäftsjahr sind wie im Vorjahr keine Forschungsaufwendungen angefallen. Die Entwicklungsaufwendungen im Geschäftsjahr betragen insgesamt TEUR 317 (Vorjahr: TEUR 499) und wurden in voller Höhe nach § 248 Abs. 2 HGB aktiviert.

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Erträge für latente Steuern betragen im Berichtsjahr TEUR 273 (Vorjahr: TEUR 137).

Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen, wie im Vorjahr, im Wesentlichen die Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer der einbezogenen Unternehmen (TEUR 1.086, Vorjahr: TEUR 1.241).

9. Gesamtbezüge der Geschäftsführer

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

	Herr Robin Schaede, Köln, Geschäftsführer (ab 13. Februar 2020)
	Herr Kai Tobien, Köln, Geschäftsführer (ab 13. Februar 2020)
	Herr Manuel Ebner, Essen, Geschäftsführer der Sanvartis GmbH (bis 16. November 2020)
	Herr Marko-René Scholl, Köln, CEO der Careforce GmbH (bis 15. März 2020)

Die beiden Geschäftsführer üben berufsmäßig die Führung der Geschäfte dieser Unternehmen aus.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen wird im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund des handelsrechtlichen Wahlrechts (§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4. HGB und § 298 Abs. 1 HGB) verzichtet.

10. Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses

Das Abschlussprüferhonorar beträgt in 2020 TEUR 243 (Vorjahr: TEUR 94). Hiervon entfallen TEUR 95 (TEUR 84) auf Abschlussprüfungsleistungen, TEUR 148 auf Steuerberatungsleistungen und TEUR 0 (TEUR 10) auf Sonstige Betätigungsleistungen.

11. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

12. Größter und kleinster Konsolidierungskreis

Die Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf.

13. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Berichtsjahres bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft auswirkten.

14. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Gesellschafterversammlung der Muttergesellschaft wird empfohlen, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Köln, den 27. Januar 2021

Careforce Sanvartis Holding GmbH

gez. Robin Schaede

gez. Kai Tobien

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge aus Unternehmenserwerben	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	880.029,86	0,00	319.821,54	0,00	0,00	1.199.851,40
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.514.754,97	2.215.553,13	192.571,68	122.655,00	0,00	10.800.224,78
3. Geschäfts- oder Firmenwert	52.358.080,71	2.733.639,90	0,00	0,00	0,00	55.091.720,61
	61.752.865,54	4.949.193,03	512.393,22	122.655,00	0,00	67.091.796,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.171,05	0,00	0,00	0,00	0,00	20.171,05
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.739.875,73	389.466,13	749.692,53	100.074,20	35.000,00	3.813.960,19
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	35.000,00	0,00	0,00	0,00	-35.000,00	0,00
	2.795.046,78	389.466,13	749.692,53	100.074,20	0,00	3.834.131,24
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	95.343,50	0,00	0,00	0,00	0,00	95.343,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	410.750,00	2.250,00	0,00	0,00	0,00	413.000,00
	506.093,50	2.250,00	0,00	0,00	0,00	508.343,50
	65.054.005,82	5.340.909,16	1.262.085,75	222.729,20	0,00	71.434.271,53

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge aus Unternehmenserwerben	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	91.596,86	0,00	116.055,93	0,00	207.652,79
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.015.243,95	15.508,13	1.059.791,68	857,00	3.089.686,76
3. Geschäfts- oder Firmenwert	7.415.080,71	0,00	5.296.281,90	0,00	12.711.362,61
	9.521.921,52	15.508,13	6.472.129,51	857,00	16.008.702,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.682,05	0,00	843,00	0,00	15.525,05
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.223.322,23	402.204,13	418.670,62	68.146,29	2.976.050,69
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.238.004,28	402.204,13	419.513,62	68.146,29	2.991.575,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.759.925,80	417.712,26	6.891.643,13	69.003,29	19.000.277,90

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	992.198,61	788.433,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.710.538,02	6.499.511,02
3. Geschäfts- oder Firmenwert	42.380.358,00	44.943.000,00
	51.083.094,63	52.230.944,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.646,00	5.489,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	837.909,50	516.553,50
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	35.000,00
	842.555,50	557.042,50
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	95.343,50	95.343,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	413.000,00	410.750,00
	508.343,50	506.093,50
	52.433.993,63	53.294.080,02

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzverlust	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
31.12.2018	53.805,00	35.274.269,34	-1.060.675,94	-2.608.637,60	31.658.760,80
Kapitalerhöhung
Ausgabe von Anteilen	0,00	120.200,00	0,00	0,00	120.200,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	1.044.157,03	0,00	1.044.157,03
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-3.870.860,13	-3.870.860,13
31.12.2019	53.805,00	35.394.469,34	-16.518,91	-6.479.497,73	28.952.257,70
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-128,91	0,00	-128,91
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-5.878.041,41	-5.878.041,41
31. Dezember 2020	53.805,00	35.394.469,34	-16.647,82	-12.357.539,14	23.074.087,38


	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR
31.12.2018	0,00	31.658.760,80
Kapitalerhöhung
Ausgabe von Anteilen	0,00	120.200,00
Währungsumrechnung	0,00	1.044.157,03
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-3.870.860,13
31.12.2019	0,00	28.952.257,70
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen	-1.273.605,13	-1.273.605,13
Währungsumrechnung	0,00	-128,91
Konzernjahresfehlbetrag	132.990,92	-5.745.050,49
31. Dezember 2020	-1.140.614,21	21.933.473,17

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

		31.12.2019
	EUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresergebnis	-5.745.050,49	-3.870
Ertragsteuerzahlungen (-)	150.401,42	-1.419
Ertragsteueraufwand	1.086.248,57	1.105
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.171.643,13	6.363
Abschreibungen (+) auf Finanzanlagen	15.200,00	0
Zinsaufwendungen (+)	1.384.979,55	1.260
Zinserträge (-)	-5.260,02	-5
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	-32.847,00	-191
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	803.118,06	-1.060
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-2.372.918,73	2.939
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	1.351.548,81	-652
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	3.807.063,30	4.470
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-327.166,92	-201
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-512.393,22	-547
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	-6.895.818,47	0
Auszahlungen Vergabe von Darlehen	0,00	-69
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen	221.444,00	0
Erhaltene Zinsen (+)	5.260,02	5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.508.674,59	-812
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	33.554.781,62	0
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-27.970.177,00	-4.910
Gezahlte Zinsen (-)	-1.083.104,40	-1.036
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	4.501.500,22	-5.946
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	799.888,93	-2.289
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	320.474,72	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.707.394,50	6.996
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.827.758,15	4.707
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	5.827.758,15	5.785
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	-1.077
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.827.758,15	4.708

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln (HRB 95976) ist die Konzernobergesellschaft und umfasst die Teilkonzerne Careforce GmbH, Köln und Sanvartis Group GmbH, Duisburg mit insgesamt 6 Gesellschaften: die Sanvartis GmbH, die wiederum zu 100 % Eigentümerin der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland gGmbH, Berlin (im Folgenden: "UPD") und der Flexx Force GmbH, Berlin, ist, die Sanvartis Health GmbH, Duisburg, die Sanvartis Berlin GmbH, Berlin, und die Flexx Sales GmbH, Berlin. Mit dem Stichtag 30.09.2020 wurde des Weiteren ein Mehrheitsanteil von 60 % an der Vendus Sales and Communication Group, Düsseldorf (im Folgenden: "Vendus"), übernommen. Die Vendus wiederum hält 100 % der Anteile an folgenden Gesellschaften: MCG Medical Consulting Group GmbH, Düsseldorf (im Folgenden "MCG"), Brand Pepper GmbH, Düsseldorf und A&O Gesundheit Medien- und Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf (im Folgenden "A&O"). Die restlichen 40 % an der Vendus liegen bei der Quadricon 4 Investment GmbH.

Der wesentliche Einsatzfaktor aller Konzerngesellschaften ist Personal. Das Produktportfolio umfasst bei der Careforce GmbH die Überlassung von Arbeitnehmern sowie die Durchführung von Dienstleistungsprojekten für die Pharmazeutische Industrie, bei den Sanvartis Gesellschaften Kommunikationsdienstleistungen im Wesentlichen für Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigungen und Pharmaunternehmen und bei der Vendus Marketing und Kommunikationsdienstleistungen mit Fokus auf den Bereich Healthcare.

Die im Rahmen der ursprünglichen Transaktion im Jahr 2018 aufgenommenen Finanzierungen mit der Commerzbank, der Oldenburger Landesbank und der Deutschen Ärzte- und Apothekerbank über insgesamt 34 Mio. Euro wurden im März 2020 refinanziert. Der noch offene Kredit von 31 Mio. Euro wird nun über die Deutsche Ärzte- und Apothekerbank finanziert. Die Finanzierung für den Kauf der Anteile an der Vendus über rund 6 Mio. Euro erfolgte über die Sparkasse Düsseldorf. Darlehensnehmer ist nunmehr in allen Fällen die Careforce Sanvartis Holding GmbH.

Durch den Zusammenschluss der drei Unternehmen Careforce GmbH, Köln, Sanvartis Group GmbH, Duisburg und Vendus Sales and Communication Group GmbH, Düsseldorf, kann ein breites Spektrum an Dienstleistungen für unsere Kunden im Healthcare-Bereich angeboten werden. Die Synchronisierung insbesondere der Marketing- und Vertriebsaktivitäten zwischen der Careforce und der Sanvartis sind im Jahr 2020 intensiviert worden, unter anderem auch durch ein übergreifendes Strategieprojekt, in dem sowohl das Produktportfolio als auch der Marketing- und Vertriebsprozess definiert und auf die aktuellen Anforderungen im Markt ausgerichtet wurden. Die Vendus Gesellschaften werden in diese Prozesse integriert, sodass sich das Unternehmen als führender Multichannel-Anbieter in der DACH-Region im Markt positioniert.

Die Careforce GmbH ist ein Personal- und Vertriebsdienstleistungsunternehmen für die pharmazeutische Industrie und andere Unternehmen im Healthcare-Markt mit rund 331 Mitarbeitern im Jahresdurchschnitt. Der Tätigkeitsbereich umfasst die Bereitstellung von Vertriebsmitarbeitern für die Bewerbung und Beratung pharmazeutischer und medizinischer Produkte.

Dabei liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit in der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter sowie deren Bereitstellung im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung oder durch Dienstleistungsverträge. Der Service der Careforce GmbH reicht von der Bereitstellung einzelner Mitarbeiter für die Besetzung von vakanten Positionen ("Vakanzmanagement") bis zum Aufbau kompletter Außendienstteams von mehr als 100 Mitarbeitern und Führungskräften.

Die Sanvartis Gruppe beschäftigte im Jahresdurchschnitt rund 468 Mitarbeitern an den Standorten Duisburg, Berlin und Köln. Sanvartis verfügt über langjährige Erfahrung bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten in der gesamten Gesundheitswirtschaft, insbesondere in der qualifizierten medizinischen Multi-Channel-Kommunikation. Neben Krankenkassen und Krankenversicherungen zählen u.a. Pharmazeutische und Medizintechnik-Unternehmen, Kliniken / Krankenhäuser, Kassenärztliche Vereinigungen und Apotheken und -kooperationen zu unseren Kunden. Eine Betreuung der Kunden erfolgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Bei der Sanvartis lagen die Schwerpunkte im weiteren Ausbau unserer Produkte und Dienstleistungen, die Erweiterung des Kundenportfolios sowie die Vertiefung der Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Kunden. In Bezug auf das Portfolio wurde der Aufbau des Sanvartis Nurse Services, der Aufbau von Business Intelligence Kompetenz in der IT sowie Entwicklung und Integration digitaler Lösungen erfolgreich fortgesetzt.

Die Vendus mit ihren Untergesellschaften beschäftigte im Jahresdurchschnitt 82 Mitarbeiter im Wesentlichen am Standort Düsseldorf und in Wiesbaden. Der Fokus der Gesellschaft liegt in der Entwicklung innovativer Marketing-, Kommunikations, und Vertriebsdienstleistungen für unsere Kunden in Pharma, Medtech, Kliniken und institutionellen Kunden. Dies beinhaltet die Entwicklung von Produktkampagnen, Marktanalysen und Verkaufsstrategien.

Die Careforce Sanvartis Holding bietet ihre Lösungen mit Fokus auf die D-A-CH-Region und nahezu ausschließlich im Gesundheitswesen an. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf Deutschland. Eine Tochtergesellschaft in Wien, Österreich, befindet sich aktuell in Gründung.

Eine Schlüsselrolle für den zukünftigen Erfolg der Gesellschaft nimmt die wechselseitige Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen ein. Unseren Kunden kann hier ein Großteil der Wertschöpfungskette von der Kampagnenentwicklung über die Kommunikationsstrategie bis hin zum tatsächlichen Vertrieb der Produkte angeboten werden. Komplementäre Outsourcing-Services für unsere Kunden runden das Angebot ab, sodass unseren Kunden ein umfänglicher Multichannel Ansatz aus einer Hand angeboten wird. Die Schnelligkeit und Qualität der Prozesse führen zu erfolgreich umgesetzten Projekten und langjährigen Kundenbeziehungen.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2020 wird das Wirtschaftswachstum durch die Corona-Pandemie deutlich ausgebremst. Gemäß des Sachverständigenrates der Bundesregierung wird für Deutschland ein Rückgang des BIP um 5,1 % prognostiziert. Mit einem erneuten Wachstum wird erst im Jahr 2021 gerechnet, das Vorkrisen-Niveau wird demnach erst im Jahr 2022 wieder erreicht.

Der hieraus resultierende Anstieg der Arbeitslosigkeit entspannt die grundsätzliche Lage am Arbeitsmarkt nur bedingt. Der Mangel an Fachkräften in Deutschland führt weiterhin dazu, dass die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter zunehmend anspruchsvoller und auch zeitintensiver wird. Das Unternehmen hat sich mit verschiedenen Maßnahmen hierauf vorbereitet und ist bislang in der Lage, offene Stellen in angemessener Zeit zu besetzen.

Die branchenbezogenen Rahmenbedingungen sind durch das politische und gesetzgeberische Umfeld unserer Kunden beeinflusst. Aktuell sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für unsere Kunden konstant. Das seit dem Jahr 2011 geltende AMNOG (Arzneimittelneuordungsgesetz) und seine Umsetzung der Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln und anschließenden Preisverhandlungen mit dem Krankenkassenverband erschwert den Marktzugang für neue Arzneimittel.

Bei pharmazeutischen und medizintechnischen Unternehmen war sehr klar eine höhere Outsourcingbereitschaft zu beobachten. Kerndienstleistungsbereiche waren dabei neben der Arbeitnehmerüberlassung die Bereiche Pharma Information Services, kaufmännischer Kundenservice und Multi-Channel-Sales. Dieser Trend dürfte sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Fortgesetzt bzw. durch die Corona-Pandemie beschleunigt hat sich außerdem der Trend zur Digitalisierung im Gesundheitswesen, zum Beispiel in der Tele-Medizin. Hier sind bereits seit einiger Zeit Start-ups im Markt positioniert, die sehr spezifische Marktthemen mit Technologiefokus (z.B. Patientenbetreuung mit Fokus auf einzelne Indikationen, Lösungen im Kontext Teledoc/Fernbehandlung etc.) adressieren. Etablierte Anbieter aus dem IT-Sektor, wie z.B. IT-Systemhäuser bzw. Softwareunternehmen sind nach wie vor aktiv, jedoch stärker im Rahmen von Partnerschaften mit medizinischen Servicedienstleistern, um integrierte Lösungen anzubieten.

Die Konzernunternehmen beobachten die Entwicklung sehr eng und haben sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen dem allgemeinen Markttrend angepasst bzw. neue Dienstleistungen entwickelt und ins Produktportfolio integriert.

Die zum 1. April 2017 in Kraft getretene Neuregelung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) hat weiterhin bestand. Diese Neuregelung regelt eine maximale Überlassungszeit von 18 Monaten eines individuellen Mitarbeiters an ein entleihendes Unternehmen. Eine neue Regelung des "Equal Pay" nach dem 9. Monat der Überlassungszeit sowie weitere, administrative Rahmenbedingungen sind ebenfalls Bestandteil des neuen AÜG. Nach einiger Unsicherheit über die Auswirkungen nach Einführung des Gesetzes zeigt sich nun, dass unsere Kunden die Arbeitnehmerüberlassung weiterhin zur Flexibilisierung ihrer Außendienststrukturen nutzen und sich mit den gegebenen Rahmenbedingungen inzwischen gut arrangiert haben.

b) Geschäftsverlauf

Die für die Geschäftsentwicklung zugrunde liegenden KPIs sind Umsatz und EBITDA sowie die Krankenquote der Mitarbeiter. Daneben wird für die Sanvartis Gruppe auch die Deckungsbeitrag-I-Kostenquote gemessen. Die Kostenquote ergibt sich aus den Umsätzen direkt zuordbaren Personalkosten der Agenten in den Callcentern. Die KPIs werden im Rahmen eines regelmäßigen Reportings analysiert und nachverfolgt.

Seit März 2020 ist das Geschäft zunehmend geprägt von massiven allgemeinwirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dies hat dazu geführt, dass von Kundenseite bei allen Konzerngesellschaften geplante Projekte verschoben oder gestrichen wurden. Gleichzeitig wurde ein Großteil der Mitarbeiter während der angeordneten Lockdown-Maßnahmen ins Homeoffice geschickt. Insbesondere bei der Sanvartis stieg die Krankenquote zu Beginn der Pandemie massiv an, was zu Produktivitätsverlusten geführt hat. Somit ist im bereinigten Vergleich zum Vorjahr im Konzern eine sinkende Umsatzentwicklung zu verzeichnen.

Die Geschäftsführung hat frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet, um Umsatzausfälle weitestmöglich zu kompensieren.

Im Geschäftszeitraum 01. Januar - 31. Dezember 2020 erzielten unsere Konzernunternehmen einen Umsatz von T€ 67.477 (Vj: T€ 70.224 und einen Konzernjahresfehlbetrag von T€ 5.745 (VJ: T€ 3.870). Das EBITDA betrug T€ 3.969 nach T€ 4.929 im Vorjahr.

Im Rahmen des Zusammenschlusses der Careforce mit der Sanvartis wurden ein Geschäfts- oder Firmenwert (GoF) von insgesamt T€ 56.436 aktiviert. Dieser wurde im Rahmen der in 2019 durchgeführten Kaufpreisallokation aufgeteilt in erworbene Marken (T€ 2.700), erworbene Technologie (T€ 3.980), erworbener Kundenstamm (T€ 600) und Geschäfts- oder Firmenwert (T€ 52.358). Im Jahr 2020 wurden auf diese Positionen Abschreibungen in Höhe von T€ 6.472 (VJ: T€ 5.916) durchgeführt. Im GoF sind Zugänge von T€ 0 (Vj: Zugänge T€ 752) enthalten.

Durch die Akquisition von 60 % an der Vendus Sales & Communications Group GmbH, Düsseldorf haben sich in den immateriellen Vermögensgegenständen Zugänge von insgesamt T€ 4.949 ergeben. Diese wurden im Rahmen der im Jahr 2020 durchgeführten Kaufpreisallokation aufgeteilt in entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, ähnliche rechte und Werte und Lizenzen (T€ 2.216) und Geschäfts- oder Firmenwert (T€ 2.734).

Im Konzern ergibt sich damit gesamthaft eine Aufteilung in entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, ähnliche rechte und Werte und Lizenzen (T€ 10.800) und Geschäfts- oder Firmenwert (T€ 55.092). Hierauf sind im Jahr 2020 insgesamt Abschreibungen in Höhe von T€ 6.193 erfolgt, jeweils gemessen an den Anschaffungskosten.

Das Jahresergebnis ist beeinflusst von Netto-Zinsaufwendungen über T€ 1.380 auf die Bankendarlehen, die den Kauf von Anteilen an den Konzerngesellschaften finanzieren. Weiterhin sind Steuern vom Einkommen und Ertrag über T€ 1.086 angefallen. Darin sind Erträge aus der Veränderung latenter Steuern von T€ 273 enthalten.

Das operative Geschäft war von den Auswirkungen aus der Corona-Pandemie und damit verbundenen Projektverschiebungen und Verzögerungen in der Akquise von Neugeschäft geprägt.

Bei der Careforce hat dies im Jahresverlauf zu einer deutlichen Reduzierung der Außendienstmitarbeiter und damit einhergehend Umsatzrückgängen geführt. Positiv zu vermerken ist, dass mit diversen Neukunden Rahmenverträge ausgehandelt werden konnten, die als Grundlage für neue Projekte nach Abklingen der Corona- Pandemie dienen. Zur Kompensation der Umsatzeinbußen wurden seitens der Geschäftsführung umfangreiche Einsparmaßnahmen durchgeführt und teilweise Mitarbeiter im Innendienst in Kurzarbeit geschickt. Dies trug dazu bei, dass der Ergebnisrückgang aus den geringeren Umsätzen teilweise aufgefangen werden konnte.

Bei der Sanvartis Gruppe setzte sich in 2020 trotz der Corona-Pandemie das Umsatzwachstum im Kerngeschäft fort, insbesondere durch den weiteren Ausbau unserer Produkte und Dienstleistungen, die Erweiterung des Kundenportfolios sowie die Vertiefung der Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Kunden. Die im September 2019 gewonnene Ausschreibung einer Kassenärztlichen Vereinigung zum Facharzt-Terminservice wurde seit Jahresbeginn erfolgreich hochgefahren. Hierzu wurde in kürzester Zeit der neue Standort in Köln aufgebaut und ausgeweitet sowie eine große Anzahl Mitarbeiter rekrutiert. Bei der Sanvartis ergeben sich aus der erhöhten Krankenquote der Mitarbeiter und Produktivitätsverluste aus der Überführung eines Großteils der Mitarbeiter in Homeoffice Ergebnisauswirkungen, die auch durch durchgeführte Einsparmaßnahmen nicht vollständig kompensiert werden konnten.

Die Tochtergesellschaften der Vendus leiden ebenfalls unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zugesagte Kundenbudgets wurden gestrichen oder im Rahmen von Einsparmaßnahmen auf Kundenseite reduziert. Verschiedene Dienstleistungen wie die Organisation von Events oder Kongressen konnten aufgrund der allgemeinen Einschränkungen überhaupt nicht angeboten werden. Auch hier wurden Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, die allerdings den Umsatzverlust nur teilweise kompensieren konnten.

Die Synchronisierung insbesondere der Marketing- und Vertriebsaktivitäten zwischen der Careforce und der Sanvartis wurde weiter vorangetrieben. Im Rahmen eines übergreifenden Strategieprojektes wurde das Produktportfolio neu definiert und auch die zukünftigen Wachstumsfelder im Markt priorisiert. Gleichzeitig wurde der übergreifende Marketing- und Vertriebsprozess neu ausgerichtet. Die Vendus Gesellschaften wurden im Rahmen der laufenden Akquisition bereits in das Projekt integriert, sodass mit Beginn des Geschäftsjahres 2021 eine einheitliche Vertriebsorganisation und -strategie an den Start gehen wird. Hieraus erwarten wir weiteres Wachstumspotenzial in den Folgejahren.

Die Krankenquoten entwickelten sich in den Gesellschaften unterschiedlich. Bei der Careforce betrug diese 4,1 % und liegt damit unter dem Istwert aus 2019 von 5,5 %. Eine Krankenquote zwischen 5,5 % und 6,3 % ist als gut anzusehen. Bei der Sanvartis stieg die Krankenquote teilweise deutlich und lag mit 11,1 % über dem Istwert aus 2019 von 8,1 %. Angestrebt wird ein Wert zwischen 8 % und 10 %. Bei der Vendus ist die Krankenquote kein nennenswerter Treiber der allgemeinen Geschäftsentwicklung.

In der Sanvartis GmbH und der Vendus sind Entwicklungskosten von T€ 317 angefallen. Diese wurden in Höhe von T€ 235 als Eigenleistung aus selbstentwickelter Software aktiviert.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung aus Sicht der Geschäftsleitung in Anbetracht der allgemeinwirtschaftlich sehr schwierigen Rahmenbedingungen zufriedenstellend.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a) Vermögenslage

Die Konzernbilanz der Careforce Sanvartis Holding GmbH weist ein Gesamtvermögen von T€ 72.272 (Vj: T€ 69.428) auf. Wesentliche Posten des Vermögens sind die Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von T€ 42.380 (Vj: T€ 44.943), entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte und Lizenzen über T€ 7.711 (Vj: T€ 6.500), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 9.490 (Vj: T€ 6.349) und liquide Mittel in Höhe von T€ 5.828 (Vj: T€ 5.785).

Das Gesamtkapital ist durch eine Verbindlichkeit gegenüber der finanzierenden Bank in Höhe von T€ 30.800 (Vj: T€ 28.368) gekennzeichnet. Sie steht im Zusammenhang mit dem Erwerb von Anteilen an den Gesellschaften Careforce GmbH sowie den Gesellschaften der Sanvartis und der Vendus. Daneben bestehen im Wesentlichen noch Rückstellungen in Höhe von T€ 6.211 (Vj: T€ 3.876), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.855 (Vj:T€ 1.682) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 6.532 (Vj: T€ 3.359).

Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag T€ 21.933. (Vj: T€ 28.952). Die Eigenkapitalquote beträgt 30,3 % nach 41,7 % im Vorjahr.

Die Vermögenslage ist als gut anzusehen.

b) Finanzlage

Aus dem Erwerb von Anteilen an den Gesellschaften bestand eine Finanzierungsverbindlichkeit in Höhe von ursprünglich T€ 34.000 gegenüber den finanzierenden Banken Commerzbank, Oldenburgische Landesbank und Deutsche Ärzte- und Apothekerbank. Diese wurde im März 2020 umgeschuldet und auf die Deutsche Apotheker- und Ärztebank übertragen. Alle Tilgungen wurden im Jahr 2020 planmäßig durchgeführt. Die Akquisition der Anteile an der Vendus wurde über die Sparkasse Düsseldorf finanziert. Hieraus ergibt sich trotz der geleisteten Tilgungen eine Erhöhung der Finanzierungsverbindlichkeiten auf insgesamt T€ 30.800 (Vj: T€ 28.368).

Die Careforce Sanvartis Holding GmbH erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Cashflow von T€ 800 (Vj: T€ -2.289). Dieser ist maßgeblich beeinflusst von der Entwicklung in den Finanzierungsverbindlichkeiten.

Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit beträgt T€ 3.807 (Vj: T€ 4.470). Hier macht sich im Vergleich zum Vorjahr die rückgängige Umsatzentwicklung die damit einhergehende Verringerung des EBITDA bemerkbar.

Der Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit von T€ -7.509 (Vj: T€ -812) hat seine Ursache in Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis und Sachanlagen, der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von T€ 4.501 (Vj: T€ -5.946) spiegelt die Effekte aus der Refinanzierung, der Vendus Akquisition, der Abflüsse zur Tilgung des Darlehens sowie für die Zinszahlungen wider.

Aufgrund des hohen Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit ist die Gesellschaft jederzeit in der Lage, das operative Geschäft, insbesondere die Darlehen, sowie die weiteren bestehenden Verbindlichkeiten zu bedienen.

Es wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände über T€ 512 sowie in Anschaffung von Sachanlagen über T€ 750 getätigt. Bei den Sachanlagen machen sich die Investitionen in IT-Hardware und den neuen Bürostandort in Duisburg bemerkbar. Für 2021 werden sich die Investitionen insbesondere in Sachanlagen voraussichtlich verringern.

Der Finanzmittelfond setzt sich zusammen aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten über T€ 5.828 (Vj: T€ 5.785). Kontokorrentverbindlichkeiten wurden auf null reduziert (VJ: T€ 1.077).

Außerbilanzielle Geschäfte betreffen im Wesentlichen Miet- und Leasingverträge. Zum 31. Dezember 2020 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen von insgesamt T€ 14.363 (Vj: T€ 2.974)

Für den Bedarfsfall stehen zur kurzfristigen Finanzierung Kreditlinien über insgesamt 3 Mio. Euro bei den Hausbanken zur Verfügung. Aktuell werden davon 1,6 Mio. Euro genutzt.

Die Unternehmensplanung zeigt zudem, dass die Konzerngesellschaften über eine nachhaltige und ausreichende operative Ertragskraft verfügen und entsprechende positive Liquiditätsströme erwirtschaften, die es ihnen ermöglichen, die operative Geschäftstätigkeit und eine weitere Wachstumsentwicklung zu finanzieren. Damit wird die Careforce Sanvartis Holding GmbH im Jahr 2021 über ausreichende liquide Mittel und auskömmliche Finanzierungslinien verfügen.

c) Ertragslage

Die Umsatzerlöse im Jahr 2020 belaufen sich auf T€ 67.477, nach T€ 70.224 im Vorjahr. Der Personalaufwand beträgt T€ 50.126 nach T€ 52.143 im Vorjahr. Der Anteil am Umsatz beträgt unverändert 74 %. Das EBITDA betrug im Jahr 2020 T€ 3.969 (Vj: T€ 4.929).

Der Umsatzanteil der Careforce GmbH beträgt T€ 33.418 (Vj: T€42.975), die Sanvartis Group steuerte einen Umsatz von T€ 30.427 (Vj: T€ 27.379) bei, davon T€ 10.694 (Vj: T€ 10.457) durch die UPD. Bei der UPD handelt es sich um Fördermittel der Spitzenverbände der Krankenkassen, die dem Geschäftsmodell der UPD entsprechend als umsatzgleich zu sehen sind und als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen werden. Der Umsatzbeitrag der Vendus für die drei Monate der Einbeziehung in den Konsolidierungskreis betrug T€ 3.537.

Der Umsatz wurde ausschließlich in der DACH-Region mit Schwerpunkt in Deutschland erzielt.

Der Konzernjahresfehlbetrag von T€ -5.745 (Vj: T€ -3.870) enthält Netto-Zinsaufwendungen von T€ 1.380 (Vj: T€ 1.260). Es ergab sich ein Ertragssteueraufwand in Höhe von T€ 1.086 (Vj: T€ 1.105), darin enthalten ein Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern über T€ 273. Aus dem Konzernjahresfehlbetrag entfällt auf Minderheitenanteile ein Überschuss von TEUR 133.

4. Risikobericht

a) Branchenspezifische Risiken

Die Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie sind weiterhin geprägt von einem starken regulatorischen Druck auf die Preisgestaltung sowie Erstattungsfähigkeit von Arzneimitteln. Die Vermarktungsfähigkeit und -möglichkeiten für Arzneimittel beeinflussen entsprechend unser Geschäftspotential.

Außerdem ist bei der Produktentwicklung unserer Kunden zu beobachten, dass ein Fokus auf spezialisierte Arzneimittel gelegt wird, die bei Facharztgruppen beworben werden. Dies kann Auswirkungen auf unser Geschäft haben, da möglicherweise mehr Projekte mit einer geringeren Anzahl an Mitarbeitern besetzt werden als Großprojekte mit bis zu 100 Mitarbeitern. Möglicherweise erfolgt als Konsequenz aus der Corona-Pandemie außerdem eine schrittweise Verlagerung auf andere Vertriebskanäle, z.B. auf die von uns ebenfalls angebotenen Tele Sales Aktivitäten. Wir stellen uns auf diesen Trend durch Anpassungen unseres Dienstleistungsangebots ein.

Daneben beeinflusst die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens und der damit einhergehende Eintritt neuer Marktteilnehmer die Entwicklung des Marktes.

Im Rahmen des Strategieprojektes wurde noch einmal das Produktportfolio überprüft, auch im Hinblick auf mögliche Auswirkungen aus der Corona-Pandemie. Das Ergebnis zeigt, dass wir uns in den für uns relevanten Bereichen des Marktes mit Produkten und Dienstleistungen positioniert haben.

Trotzdem bestehen Risiken darin, dass ein wesentlicher Trend in der Marktentwicklung nicht erkannt wird oder sich die Rahmenbedingung bei der Vermarktung von Arzneimitteln oder der Überlassung von Arbeitnehmern ändern. Weitere Risiken für eine positive Fortentwicklung des Geschäftsverlaufes können ggf. durch Veränderungen der wirtschaftlichen Lage unserer Kunden entstehen. Diese können z.B. negativ beeinflusst werden durch eintretende Nebenwirkungen bei wichtigen, umsatzrelevanten Arzneimitteln. Die Folge wäre eine Verringerung des Einsatzes dieser Arzneimittel oder sogar der vollständige Verzicht auf eine Vermarktung der betroffenen Produkte.

Auch sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Kunden schwer einzuschätzen. Auch wenn der Bereich Healthcare insgesamt zu den weniger betroffenen Bereichen zählt, kann die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung zu Budgeteinschränkungen auf Kundenseite führen und somit auf unsere Auftragslage durchschlagen. Die hierdurch entstehenden Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen durch unsere Kunden sind aktuell schwer vorherzusagen. Die Unsicherheit über die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sind daher als Risiko für das Geschäft der Gesellschaft zu nennen. Allerdings lässt sich aktuell eine spürbare Belebung der Kundennachfrage feststellen, sodass wir aktuell davon ausgehen, dass sich die Risiken für das Geschäftsjahr 2021 in Grenzen halten.

Insgesamt ist der Gesundheitsfonds durch die gute Beschäftigungssituation weiterhin stabil finanziert. Auch hier bleibt abzuwarten, ob es durch Auswirkungen der Corona-Pandemie zu Änderungen kommen wird. Es sind aktuell keine gesetzlichen Regelungen zu erwarten, die den Aktionsspielraum in unserer Branche einschränken.

b) Ertragsorientierte Risiken

Ertragsrisiken ergeben sich insbesondere aus den temporären Projektlaufzeiten, welche dem Geschäftsmodell der Careforce und der Sanvartis zu Grunde liegen. Diese bedingen eine gewisse Unsicherheit für die Prognose der mittel- bis langfristigen Geschäftsentwicklung. Daneben besteht das Risiko, dass Bestandskunden bestehende Projekte unerwartet beenden oder die Akquise von Neugeschäft deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Hier ist insbesondere die Unsicherheit über die Dauer der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu nennen. Wir rechnen damit, dass es zumindest im ersten Halbjahr 2021 noch auf Auswirkungen auf unser Neugeschäft kommt.

Die Gesellschaft beobachtet und analysiert die Geschäftsentwicklung kontinuierlich, um gegebenenfalls Maßnahmen zur Kompensation treffen zu können.

Auf der Kostenseite ist insbesondere die Entwicklung von Löhnen und Gehältern als wesentlicher Faktor mit Auswirkungen auf die Ertragsentwicklung zu nennen. Hier wird sich in den nächsten Monaten in den unteren Lohngruppen die gesetzlich verankerte Anhebung des Mindestlohns bemerkbar machen, auch wenn in der aktuellen Unternehmensplanung ein entsprechender Anstieg unterstellt ist.

Risiken aus der Corona-Pandemie im Jahr 2021 sind weiterhin Produktivitätsverluste der Mitarbeiter aufgrund der erhöhten Homeoffice-Quote der Mitarbeiter sowie hohe Krankenquoten. Daneben kann es bei weiteren Lockdowns oder Kontaktbeschränkungen zu Einschränkung in der Außendiensttätigkeit unserer Mitarbeiter kommen.

Auf der gesetzgeberischen Seite ist insbesondere bei der Careforce weiterhin die Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG), die zum 1. April 2017 in Kraft getreten ist, zu beachten. Die wesentlichen Aspekte, welche das Geschäft unseres Unternehmens betrifft, sind die Themen "Equal Pay" sowie Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten. Beide Aspekte wurden bereits durch die Geschäftsführung adressiert. Das Thema "Equal Pay" wurde bereits durch sogenannte Branchenzuschlagstarife alternativ durch die Tarifparteien geregelt. Die Höchstüberlassungsdauer betrifft nur einen Teil der im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung entliehenen Arbeitnehmer.

Insgesamt sind die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für unsere Kunden derzeit stabil. Aus Sicht der Geschäftsleitung sind die zurzeit bekannten ertragsorientierten Risiken erkannt und im Rahmen der eingeschlagenen Unternehmenspolitik berücksichtigt.

c) Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschafterstruktur und die damit verbundenen Finanzierungen haben Auswirkungen auf die Bilanzstruktur der Gesellschaft. Aufgrund der hohen Eigenkapitalquote von 30,3 % (Vj: 41,7 %), liquiden Mitteln von T€ 5.828 (Vj: T€ 5.785) und eines operativen Cashflows von T€ 3. 807 (Vj: T€ 4.470) verfügt der Konzern über eine gute Kapitalausstattung. Die finanziellen Verpflichtungen können somit entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen derzeit und auch zukünftig bedient werden.

Die Verbindlichkeit gegenüber Banken hat sich im Jahresverlauf von T€ 28.368 auf T€ 30.800 erhöht. Hintergrund ist die Übernahme der Mehrheitsanteile an der Vendus. Alle planmäßigen Tilgungen wurden durchgeführt.

Im Geschäftsjahr 2020 lag zu jeder Zeit eine ausreichende Liquiditätsausstattung vor. Aufgrund der Ergebnis- und Liquiditätsplanung für 2021 unter Berücksichtigung der Corona krisenbedingten Auswirkungen auf die Sanvartis erwartet die Geschäftsführung weiterhin eine ausreichende Liquiditätsausstattung.

Die Auswirkungen aus der Corona-Pandemie sind weiterhin schwer einzuschätzen, auch wenn sich eine Marktbelebung abzeichnet. Eine verzögerte Gewinnung von Neugeschäft mit entsprechenden Umsatz- und Ergebnisauswirkungen würden die Liquiditätslage des Unternehmens negativ beeinflussen.

Für den Bedarfsfall stehen zur kurzfristigen Finanzierung Kreditlinien über insgesamt 3 Mio. Euro bei den Hausbanken zur Verfügung, von denen zum 31. Dezember 2020 rund 1,6 Mio. Euro gezogen waren.

Signifikante Währungsrisiken bestehen aufgrund überwiegender Fokussierung auf den Euro-Raum nicht.

5. Chancenbericht

Die Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor bleiben grundsätzlich unverändert positiv, auch wenn die Corona-Pandemie zwischenzeitlich Auswirkungen auf das allgemeine Marktwachstum haben könnte. Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft wird jedoch dafür sorgen, dass innovative Lösungen am Markt nachgefragt werden.

Daneben hält der Trend des Outsourcings von Dienstleistungen im Healthcare-Bereich unverändert an. Durch die Einführung neuer Produkte und dem Bedarf nach Flexibilität auf Seiten unserer Kunden besteht weiter eine hohe Nachfrage nach den Dienstleistungen unseres Unternehmens.

Die gemeinsame Vermarktung des Produktportfolios kommt erfolgreich voran. Die Übernahme der Vendus ergänzt die Wertschöpfungskette und das Angebot an unsere Kunden. Hieraus ergeben sich Möglichkeiten, da bei Kunden ein erweitertes Produktportfolio angeboten werden kann und sich somit eine Differenzierung vom Wettbewerb ergibt. Der gemeinsame Marketing- und Vertriebsauftritt macht sich im Markt positiv bemerkbar. Durch die durch die Hinzunahme der Vendus erweiterte Markt- und Kundenabdeckung der Unternehmensgruppe, die Professionalisierung unserer Marketing- und Vertriebsstruktur und die strategische Neuausrichtung des Produktportfolios sollten sich im kommenden Jahr Chancen auf der Umsatzseite ergeben.

Neben den Vertriebsdienstleistungen sind vor allem auch innovative Services wie die Digitalisierung der bestehenden Dienstleistungen mittel- und langfristig erfolgversprechend.

Durch die Akquisition der Vendus und den Aufbau des neuen Standortes in Köln für die Sanvartis sind wir nun an fünf Standorten in Deutschland vertreten. Dazu kommt die Tochtergesellschaft in der Schweiz sowie die in Gründung befindliche Tochtergesellschaft in Österreich.

Insgesamt rechnen wir auch im Jahr 2021 mit einer zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung.

6. Prognosebericht

Nach dem Corona-bedingt deutlichem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in 2020 soll das BIP im Jahr 2021 um 5,3 % steigen (Quelle: DIW). Die verbesserte Konjunkturlage und der mögliche Wegfall der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit kann die Umsatzentwicklung positiv beeinflussen. Allerdings erwarten wir insbesondere im ersten Halbjahr 2021 noch Verzögerungen bei der Gewinnung von Neugeschäft aufgrund der Budgetrestriktionen unserer Kunden.

Abzuwarten bleibt auch, inwieweit es weitere Lockdowns oder Kontaktbeschränkungen geben wird. Dies wirkt sich auf die Arbeit unserer Außendienstmitarbeiter, aber beispielsweise auch auf die Durchführung von Kongressen oder Events aus. Ein weiterer Effekt auf das Unternehmensergebnis kann sich aus einer hohen Krankenquote und die dauerhafte Homeoffice-Tätigkeit unserer Mitarbeiter ergeben. Hier ist aktuell nicht absehbar, wie sich diese Rahmenparameter entwickeln.

Durch die Synchronisierung der Vertriebsaktivitäten zwischen den Gesellschaften gibt es hingegen einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Geschäfts und die Akquise von neuen Kunden und / oder Projekten. Mit mehreren Neukunden - darunter namhafte Unternehmen aus "Big Pharma" - konnten im Jahr 2020 Rahmenverträge abgeschlossen werden. Dies sollte sich in Zukunft dann durch entsprechende Umsätze auszahlen, da unser Unternehmen dort nun als Dienstleister gelistet ist.

Die Position unserer Gesellschaft als attraktiver Partner für unsere Kunden im Bereich der medizinischen Multi-Channel-Dienstleister kann für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin als gesichert dargestellt werden. Die Akquisition der Vendus ergänzt das Portfolio positiv, sodass wir unseren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot entlang der Wertschöpfungskette von Kampagnenplanung bis zur Vertriebsdienstleistung anbieten können.

Aufgrund der Auftragslage und dem wirtschaftlichen Umfeld planen wir für das kommende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, das Ergebnis sollten im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen.

Außerhalb der genannten Rahmenbedingungen sehen wir aktuell keine weiteren, außerordentlichen Risiken für die erwartete Geschäftsentwicklung.

Die Geschäftsführung erwartet auf Basis der gewählten Geschäftspolitik eine weiterhin stabile Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Köln, den 28. Januar 2021

gez. Robin Schaede

gez. Kai Tobien

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Careforce Sanvartis Holding GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Careforce Sanvartis Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 4. Februar 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Galden, Wirtschaftsprüfer

Scharfenstein, Wirtschaftsprüfer

Medperion GmbH