Kerschgens Holding GmbH & Co. KG

Stolberg Rheinl.

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht 2022

Kerschgens Holding GmbH & Co. KG

(nach DRS 20)

Gliederung

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche (branchenbezogene) Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Absatz- und Umsatzentwicklung

b) Ertragslage

c) Finanzlage

d) Vermögenslage

3. Leistungsindikatoren

a) Finanzielle

b) Nichtfinanzielle

4. Gesamtaussage

III. Zweigniederlassungsbericht

IV. Prognosebericht

V. Chancen- und Risikobericht

1. Allgemeiner Risikobericht

2. Spezieller Risikobericht

a) Operationelle Risiken

b) Liquiditäts- / Zinsrisiko

I. Grundlagen des Unternehmens

Kerschgens-Gruppe

Die Konzernbilanz wird für die Kerschgens-Gruppe aufgestellt, die im Geschäftsjahr 2022 aus folgenden, rechtlich selbständigen Unternehmen besteht:

•	Kerschgens Holding GmbH & Co. KG
•	Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH

mit den Standorten

―	Viersen (nur Lagerbetrieb)
―	Würselen
―	Stolberg
―	Bitburg
―	Trier
―	Aachen

und den m.Expert-Märkten in

―	Bitburg
―	Trier
―	Würselen

•	Carlier Blechbearbeitungs GmbH (im Konzernverbund seit 01.09.2022)
•	Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH (in Liquidation)

1. Geschäftsmodell

Die Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen rund um Stahl, Edelstahl, NE-Metalle und Lochbleche in Deutschland. Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Stolberg und Niederlassungen in Würselen, Bitburg und Trier führt lagermäßig über 24.000 Produkte und bietet umfassende, an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtete Anarbeitungs- und Serviceleistungen. Wir sind ein zuverlässiger Partner für den Stahl- und Metallbau, das Bauwesen, die Industrie und den Maschinenbau. Unser Absatzgebiet ist das Rheinland in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie die Benelux-Staaten. Einige Spezialprodukte, wie Lochbleche und verzinkten Stahl, vertreiben wir auch europaweit. Durch den Einsatz modernster IT-Systeme und Programme, der Produktionsplanung sowie Logistik schaffen wir für unsere Kunden Mehrwerte und für uns bedeutende Wettbewerbsvorteile.

Unsere 2011 begonnene Entwicklung zur stärkeren Wertschöpfung mit individuellen Abrechnungsverfahren hat sich bewährt. Alle getätigten Leistungen der Anarbeitung werden in Angeboten und Rechnungen ausgewiesen. Es gelingt uns, auch den Anteil der Wertschöpfung aus der Anarbeitung jedes Jahr signifikant zu steigern. Dadurch funktioniert es, uns aus dem margenarmen Handelsgeschäft zu lösen und stattdessen die Nische des Systemanbieters für den Stahl-, Anlage- und Maschinenbau zu besetzen. Der Datenaustausch findet in der Regel elektronisch statt. Unser EDV-System und das Produktionsplanungssystem sind über Schnittstellen miteinander verknüpft, sodass auch hier sichere Prozesse und Effizienz gewährleistet sind.

Diese Strategie werden wir auch in Zukunft weiter an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten und verstärken.

Durch den stetigen Ausbau dieser Wertschöpfungsgeschäfte schaffen wir es, auch für die Zukunft, eine stabile Ertragssituation des Unternehmens zu schaffen.

Im Jahr 2022 haben wir durch den Erwerb der Carlier Blechbearbeitungs GmbH unser Dienstleistungsportfolio um die Verarbeitung von Feinblechen in Stahl, Edelstahl und Aluminium vor allem für Kunden aus Industrie und Maschinenbau erweitert.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nachdem die ersten Auswirkungen der Corona Pandemie im vergangenen Jahr überwunden wurden, stellte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 einen Schock dar. Die daraus folgende Steigerung der Inflation, insbesondere in Bezug auf die Energiepreise, belasten die Wirtschaft im Allgemeinen.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat für 2022 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,9% (preisbereinigt) ermittelt, gegenüber 2,7% in 2021. Die Arbeitslosenquote sank leicht von 5,7% in 2021 auf 5,3% in 2022.

Für das Jahr 2023 rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von nur noch 0,2% (preisbereinigt). Die Bundesregierung geht außerdem davon aus, dass die Arbeitslosenquote in 2023 leicht ansteigt auf 5,4%.

Die deutsche Stahldistribution verzeichnete im Jahr 2022 einen Rückgang beim Lagerabsatz von Walzstahlfertigerzeugnissen von -6,8%. Insbesondere die Produktgruppen Quartoblech mit -13,5% Rückgang und Formstahl / Breitflanschträger mit -10,5% Rückgang sind betroffen.

In der Bauindustrie haben noch gut gefüllte Auftragsbücher sowie ein milder Winter zu Absatzsteigerungen von 3,8% geführt.

Die Situation im klassischen Stahlhandel - im sogenannten Commodity-Geschäft - hat sich seit Jahren verschärft. Hier gibt es keine Möglichkeit der Differenzierung und so entsteht ein Preiswettbewerb, der zu keinen ausreichenden Erträgen mehr führt. Durch erhebliche Überkapazitäten in der Branche, wird dieses Problem noch verschärft.

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Absatz- und Umsatzentwicklung 2022 zu 2021

Material	Absatz	Absatz BRD	Umsatz
	in %	in %	in%
01 Baustahl	-4,6	3,8 ¹⁾	28,3
02 Formstahl	-2,9	-10,5 ¹⁾	29,6
03 Stabstahl	-4,6	-4,5 ¹⁾	25,4
04 Rohre	-4,7	-7,2 ¹⁾	5,2
05 Bleche	-5,3	-5,7 ¹⁾	1,8
06 Edelstahl	-3,0	k.A.	25,2
07 Aluminium	-11,9	k.A.	6,4
11 techn. Produkte	-16,2	k.A.	1,6
Sonstige Produkte	19,7	k.A.	11,8
13 Dienstleistungen		k.A.	23,9
Gesamt	-4,6	k.A.	18,4

¹⁾ Quelle: BDS Stahlhandelsstatistik Deutschland

Gemäß der betriebswirtschaftlichen Zahlen hat sich der Absatz um -4,6% gegenüber dem Vorjahr verringert. Gleichzeitig konnte der Umsatz um 18,4% gesteigert werden. Im Vergleich zu der obigen BDS-Stahlhandelsstatistik haben wir trotz rückläufiger Zahlen beim Absatz in den Produktgruppen Formstahl und Rohre eine deutlich stärkere Entwicklung als die Gesamtbranche erreicht. Im Baustahl ist unser Absatz dagegen stärker gesunken als der Branchendurchschnitt.

Gemäß der finanzwirtschaftlichen Zahlen (siehe Seite 7) stieg der Umsatz von 136.755 TEUR in 2021 auf 163.573 TEUR in 2022.

Im Jahr 2022 war der Stahlmarkt im ersten und teils auch zweiten Quartal durch enorme Preis- und Nachfrageanstiege in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine getrieben. Gegen Ende des zweiten Quartals hat sich die Nachfrage deutlich abgekühlt. Dieser Trend hat sich bis zum Ende des Jahres fortgesetzt. Infolgedessen sind die Stahlpreise unter Druck geraten und haben bis zum Ende des Jahres deutlich nachgegeben. In Summe steht eine Steigerung der Umsatzerlöse von 18,4% gegenüber dem Vorjahr, die vor allem auf die Monate März bis Mai zurückzuführen ist.

Absatz- und Umsatzverteilung nach Warengruppen

Material	Absatz 2022	Absatz 2021	Umsatz 2022	Umsatz 2021
	in %	in %	in %	in %
Baustahl	23,7	23,7	17,0	15,9
Formstahl	26,2	25,7	20,9	19,3
Stabstahl	15,5	15,5	12,6	12,0
Rohre	8,6	8,6	8,3	9,4
Bleche	17,6	17,7	14,3	16,9
Edelstahl	4,8	4,7	12,3	11,8
Aluminium	1,8	1,9	5,3	6,0
Technische Produkte	1,7	2,0	3,9	4,6
Sonstige Produkte	0,0	0,0	0,5	0,5
Dienstleistungen	0,1	0,1	3,7	3,6
Fertige Erzeugnisse	0,0	0,0	1,1	0,0
Sonstiges	0,0	0,0	0,1	0,0
Gesamt	100,0	100,0	100,0	100,0

b) Ertragslage

	01.01.2022 - 31.12.2022		01.01.2021-31.12.2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Umsatzerlöse	163.573	100.0	136.755	83,6	26.818
Bestandsveränderung unfertige Erzeugniss	-49	0,0	0	0,0	-49
andere aktivierte Eigenleistungen	5	0,0	0	0,0	5
Gesamtleistung	163.529	100,0	136.755	100,0	26.774
sonstige betriebliche Erträge	618	0,4	1.623	1,0	-1.005
Materialaufwand	-133.637	-81,7	-111.546	-68,2	-22.091
Rohergebnis	30.510	18,7	26.832	32,8	3.678
Personalaufwand	-12.715	-7,8	-11.685	-7,1	-1.030
Abschreibungen	-993	-0.6	-984	-0,6	-9
sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.136	-5,0	-6.978	-4,3	-1.158
Betriebsergebnis	8.666	5,3	7.185	4,4	1.481
Zinserträge	74	0,0	64	0,0	10
Zinsaufwendungen	-443	-0,3	-631	-0,4	188
Finanzergebnis	-369	-0,2	-567	-0,3	198
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-2.532	-1,5	-1.808	-1,1	-724
Ergebnis nach Steuern	5.765	3,5	4.810	2,9	955
sonstige Steuern	-33	0,0	-34	0,0	1
Jahresüberschuss	5.732	3,5	4.776	2,9	956

Die Gesamtleistung in 2022 betrug 163.529 TEUR und stieg gegenüber dem Vorjahr um 26.774 TEUR an. Der Materialaufwand betrug 133.637 TEUR und ist somit um 22.091 gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Der Personalaufwand stieg um 1.030 TEUR gegenüber dem Vorjahr an. Dies entspricht einer Steigerung von 8,8%, die im Wesentlichen auf die Akquisition und folgende Konsolidierung der Carlier Blechbearbeitungs - GmbH zum 01.09.2022 sowie die erfolgreiche Besetzung offener Vakanzen im Bereich Verkauf und Verwaltung zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.158 TEUR. Wesentliche Faktoren waren gestiegene Kosten für Treibstoffe und technische Gase sowie durch den Eintritt der Carlier Blechbearbeitungs - GmbH in den Konzern am 01.09.2022 dort anfallenden Aufwendungen.

Die sonstigen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.005 TEUR verringert. Dies ist insbesondere auf den Entfall des Einmaleffekts aus Verkauf des Grundstücks in Viersen in 2021 zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss hat sich um 956 TEUR gegenüber dem Vorjahr verbessert. Hierfür sind wesentlich die Maßnahmen zur Ertragssteigerung als auch die generelle Marktentwicklung maßgeblich.

c) Finanzlage

Kapitalflussrechnung nach DRS 21

1.		Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	5.732
2.	+/-	Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	993
3.	+/-	Zunahme / Abnahme der langfristigen Rückstellungen	-128
4.	-/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	-5
5.	-/+	Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-51
6.	=	Bruttocashflow	6.541
7.	-/+	Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.398
8.	+/-	Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen so wie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	117
9.	+/-	Zinsergebnis	369
10.	+/-	Ertragssteueraufwand/-ertrag	2.532
11.	+/-	Ertragssteuerzahlungen	-2.031
12.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	10.926
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	65
14.	-	Auszahlungen für Investitionen des Anlagevermögens	-4.666
15.	+	Erhaltene Zinsen	74
16.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe 13 - 15)	-4.527
17.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	-
18.	-	Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-986
19.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	-
20	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-396
21	-	Gezahlte Zinsen	-443
22	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe 17 - 21)	-1.825
23.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	4.574
24.		Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
25	. +	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.748
26	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.322

d) Vermögenslage

	31.12.2022		31.12.2021		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
A. Anlagevermögen	14.324	32,2	10.804	27,2	3.520
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.265	2,8	230	0,6	1.035
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte	220	0,5	109	0,3	111
2. Geschäfts- und Firmenwert	1.012	2,3	0	0,0	1.012
3. Anzahlungen auf immater. Vermögensgegenstände	34	0,1	121	0,3	-87
II. Sachanlagen	13.059	29,4	10.574	26,6	2.485
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	9.153	20,6	8.369	21,1	784
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.810	4,1	1.025	2,6	785
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.684	3,8	1.180	3,0	504
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	412	0,9	0	0,0	412
III. Finanzanlagen	0	0,0	0	0,0	0
1. Sonstige Ausleihungen	0	0,0	0	0,0	0
B. Umlaufvermögen	29.818	67,1	28.750	72,4	1.068
I. Vorräte	10.649	24,0	14.616	36,8	-3.967
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	357	0,8	357	0,9	0
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	261	0,6	0	0,0	261
3. Waren	10.030	22,6	12.379	31.2	-2.349
4. geleistete Anzahlungen	1	0,0	1.880	4,7	-1.879
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.847	28,9	12.386	31,2	461
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.234	16,3	7.117	17,9	117
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.752	6,2	2.838	7,1	-86
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.861	6,4	2.431	6,1	430
III. Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	6.322	14,2	1.748	4.4	4.574
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	309	0,7	172	0,4	137
Bilanzsumme	44.451	100,0	39.726	100,0	4.725
A. Eigenkapital	23.121	52,0	18.376	46,3	4.745
I. Kapitalanteile Kommanditisten	9.709	21,8	9.709	24,4	0
II. Gewinnrücklagen	432	1,0	432	1,1	0
III. Konzerngewinn	12.979	29,2	8.235	20,7	4.744
B. Rückstellungen	2.482	5,6	2.095	5,3	387
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	233	0,5	506	1,3	-273
2. Steuerrückstellungen	1.072	2,4	557	1,4	515
3. sonstige Rückstellungen	1.177	2,6	1.032	2,6	145
C. Verbindlichkeiten	18.825	42,4	19.218	48,4	-393
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.412	23,4	10.776	27,1	-364
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	674	1,5	1.945	4,9	-1.271
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.208	2,7	801	2,0	407
4. sonstige Verbindlichkeiten	6.532	14,7	5.696	14,3	836
D. Rechnungsabgrenzungsposten	23	0,1	23	0.1	0
E. Passive latente Steuern	0	0,0	14	0,0	-14
Bilanzsumme	44.451	100,0	39.726	100,0	4.725

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2022 23.121 TEUR. Die Eigenkapitalquote beträgt nunmehr 52,0%. Gegenüber dem Vorjahr konnte sie nochmals um 5,7 Prozentpunkte gesteigert werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um 364 TEUR auf 10.412 TEUR gegenüber dem Vorjahr verringert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um 836 TEUR auf 6.532 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Diese Steigerung beruht im Wesentlichen auf den Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern (+588 TEUR) und der Verbindlichkeit gegenüber Personal aus der Inflationsprämie (+228 TEUR)

3. Leistungsindikatoren

a) Finanzielle	2022	2021	Abw.
Umsatz je MA in TEUR	664,9	660,7	+4,2
Rohertrag je MA in TEUR	124,0	129,6	-5,6
Betriebsergebnis je MA in TEUR	35,2	34,7	+0,5

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf Umsatzentwicklung je Mitarbeiter und Betriebsergebnis je Mitarbeiter.

Der Umsatz pro Mitarbeiter beträgt 664,9TEUR in 2022 und ist um 4,2TEUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Der Rohertrag pro Mitarbeiter beträgt 124,0 TEUR in 2022 und ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 TEUR gesunken.

Das Betriebsergebnis per Mitarbeiter per anno beträgt 35,2 und ist um 0,5 TEUR gestiegen.

b) Nichtfinanzielle	2022	2022	2021	2021
	Anzahl	Quote	Anzahl	Quote
Ausbildungsquote	8	3,3%	8	3,9%
	Anzahl	Leistungsverlust	Anzahl	Leistungsverlust
Betriebsunfälle	18	0,5%	18	0,5%

4. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als sehr gut ein.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist gut. Einerseits haben die bereits in 2019 eingeführten Maßnahmen zu nachhaltigen Ergebnisverbesserungen geführt, die sich auch in 2022 verstetigen. Andererseits konnten durch die Steigerung der Umsatzerlöse Windfall-Profits generiert werden, die gegenüber dem Jahr 2021 nochmals angestiegen sind.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist unter Ziehung von Skonto zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch das Umlaufvermögen gedeckt. Somit ist das Working Capital positiv.

III. Zweigniederlassungsbericht

Unser Unternehmen verfügt neben dem Hauptsitz in Stolberg unverändert über 3 Niederlassungen in

•	Würselen
•	Bitburg
•	Trier

Darüber hinaus wurde zum 01.09.2022 die Firma Carlier Blechbearbeitungs GmbH mit Sitz in Aachen übernommen.

IV. Prognosebericht

Wir erwarten aufgrund der konjunkturellen Prognosen und der Belastungen insbesondere für die Bauwirtschaft eine leicht rückläufige Absatz- und Beschäftigungssituation.

Darüber hinaus rechnen wir damit, dass die Preisrückgänge auch in 2023 weiter anhalten werden und zusammen mit dem verschärften Wettbewerbsdruck somit die Roherträge belasten werden.

Wir erwarten auch für 2023 ein positives Ergebnis, welches jedoch deutlich unterhalb des Ergebnisses aus 2022 liegt.

Die Liquiditätssituation ist hingegen weiterhin als sehr zufriedenstellend zu beurteilen.

Die letzten Jahre wurden dazu genutzt, um die Eigenkapitalquote durch Thesaurierung von Gewinnen zu erhöhen und Verschuldung abzubauen.

V. Chancen- und Risikobericht

1) Allgemeiner Risikobericht

CORONA-Krise

Auch das Geschäftsjahr 2022 stand noch unter dem Einfluss der Corona-Krise.

So waren weiterhin Störungen der weltweiten Lieferketten und entsprechende Engpässe bei der Versorgung mit bestimmten Warengruppen gegeben. Durch rechtzeitiges Bestandsmanagement waren wir jederzeit in der Lage allen Kundenwünschen gerecht zu werden.

Auch in der eigenen Mitarbeiterschaft gab es Belastungen insbesondere durch das Auftreten der Omikron Variante zu Beginn des Jahres 2022. Hier waren ein erhöhter Krankenstand sowie personelle Einschränkungen durch Quarantänen zu verzeichnen.

Im Laufe des Jahres 2022 hat sich die Situation allerdings deutlich verändert. Auch die gesetzlichen Bestimmungen sind Anfang 2023 größtenteils entfallen. Dementsprechend haben auch wir unsere internen Schutzmaßnahmen wie Testangebote, Abstandsregeln oder Einschränkungen von Reise- und Besuchstätigkeiten zurückgefahren. Auch der interne Krisenstab, der zuvor im 14-tägigen Rhythmus die aktuelle Lage überprüft und bewertet hat, hat seine Arbeit eingestellt. Dennoch dienen uns die so gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse als Vorlage, um bei möglichen zukünftigen Pandemien schnell reagieren zu können.

Krieg in der Ukraine

Ende Februar 2022 begann Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dieser hat bereits jetzt enormes menschliches Leid verursacht. Darüber hinaus hat sich der Krieg sowohl direkt, durch den Ausfall von Produktionskapazitäten in der Ukraine und der entsprechenden Störung von Lieferketten, als auch indirekt durch die beschlossenen Sanktionen gegen Russland und Belarus seitens der Europäischen Union und der USA auf die Wirtschaft ausgewirkt.

Für das Geschäft der Gesellschaft, die im Bereich des Handels und der Verarbeitung von Werkstoffen - insbesondere Stahl - tätig ist, haben sich diese Effekte vor allem durch eine hoch dynamische Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise, sowie eine verstärkte Nachfragetätigkeit von Kunden seit Kriegsbeginn gezeigt. Darüber hinaus sind die Preise für den Bezug von Energie, insbesondere von Treibstoffen, Gasen und Heizöl deutlich angestiegen. Da neue Entwicklungen und mögliche weitere Sanktionen sich dynamisch ergeben können und großen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben, bestehen auch hier unternehmensintern regelmäßige Abstimmungsformate. Hierzu gehört eine konstante Analyse der Marktlage und der Beschaffungsmärkte durch Gespräche mit Kunden, Lieferanten und Branchenverbänden, sowie ein konsequentes Forderungsmanagement.

Die zunehmende Konzentration in unserer Branche verbunden mit dem veränderten Marktverhalten einiger Hersteller sowie Auswirkungen aus dem Online-Geschäft wird den Druck auf das sogenannte Commodity-Geschäft verschärfen.

Um hier die Risiken besser zu managen, haben wir uns mit der Nordwest Handel AG in einem Einkaufsverbund mit großen Mittelständlern zusammengeschlossen, um gemeinsam unsere Einkaufsmengen zu bündeln. So erzielen wir zum einen bessere Konditionen und haben zum anderen einen besseren Informationsaustausch über Trends und Entwicklungen, auf die wir im Tagesgeschäft reagieren müssen.

Um das Ausfallrisiko von Kundenforderungen zu begrenzen, haben wir unser Debitorenmanagement seit Jahren verbessert. Zur Absicherung von größeren Risiken haben wir eine Kreditversicherung abgeschlossen. Hierdurch haben wir ein permanentes Monitoring über die Bonität und Bonitätsentwicklung unserer größeren Kunden.

Unsere Beschaffungsmärkte verändern sich auch aus dem Euro-Raum nach Asien. Währungsrisiken werden hier nicht eingegangen, sondern die Geschäfte werden sofort mit entsprechenden Dollar- oder Währungseinkäufen abgesichert. Auch hier stehen wir in engem Kontakt mit unseren Hausbanken und verfügen über eine mehrjährige Erfahrung.

2) Spezieller Risikobericht

a) Operationelle Risiken

Operationelle Risiken sind definiert als Gefahr von Verlusten in Folge menschlichen Versagens, der Unzulänglichkeit von internen Prozessen und Systemen sowie externer Ereignisse. Hierzu zählen zum Beispiel Systemausfälle und Rechtsrisiken, aber auch die qualitative und quantitative Angemessenheit des Mitarbeiterbestandes.

Das konzernweite Risikomanagement ist angesiedelt bei den Leitungsorganen, Führungskräften und Mitarbeitern der Konzernunternehmen.

Soweit darstellbar gilt bereits seit vielen Jahren konsequent das 4-Augen-Prinzip. Speziell im finanzwirtschaftlichen Bereich gibt es hiervon keine Ausnahmen.

Risiken, hervorgerufen durch Katastrophen und sonstige Fehlleistungen im personellen Bereich werden durch umfängliche Versicherungen abgedeckt, wie z.B. eine Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung oder Haftpflichtversicherungen bis hin zur Umwelt-Haftpflichtdeckung oder einer Cyberversicherung. Darüber hinaus existiert zur Abdeckung von internen und teilweise auch externen Betrugsfällen eine Vertrauensschadensversicherung.

Alle betrieblichen Prozesse unterliegen dem Qualitätsmanagement nach DIN ISO 9001:2015.

Im Jahr 2013 hat sich die Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH nach DIN EN 1090 zertifizieren lassen. Wir gehören damit zu den wenigen Stahlhändlern, die dieses erreicht haben. Hierdurch wurden insbesondere in der Verarbeitung noch einmal die Prozesse auf Risiken untersucht. Es findet hier eine permanente Produktionskontrolle statt. In wöchentlichen Qualitätsbesprechungen mit den Mitarbeitern werden die Fehler analysiert und Maßnahmen zur Abstellung vereinbart. Es finden monatliche Auswertungen durch unser Qualitätsmanagement statt. So liegt unsere Fehlerquote im Betrieb bei 0,55%.

Im Rahmen dessen werden interne Prozesse ständig optimiert und abgesichert. Im IT-Bereich wird ausgehend von einer intern erarbeiteten Sicherungsphilosophie gewährleistet, dass alle Betriebsbereiche selbst im Katastrophenfall (Brand) auf redundanten Systemen jederzeit mit nur kurzen Unterbrechungen weiter arbeiten können.

Durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Controlling-Systeme konnte im Geschäftsjahr die Transparenz der gesamten Gruppe deutlich verbessert werden. Monatliche Analysen je Unternehmen, je Profitcenter und Kostenstelle sind möglich.

Das Risiko von Forderungsausfällen bleibt weiterhin beherrschbar. Die Forderungsverluste sind im Vergleich zu früheren Jahren deutlich zurückgegangen. Die eingerichteten Prozesse, deren konsequente Anwendung und die flankierende Warenkreditversicherung helfen uns, die Forderungsausfallquote in engen Grenzen zu halten. Außerdem wurden die Kreditprüfung und das Mahnwesen weiter professionalisiert.

b) Liquiditäts-/ Zinsrisiko

Die Unternehmensgruppe ist zum einen durch die Gesellschafter- und Familiendarlehen stabil finanziert. Zum anderen werden wir von den Banken nach wie vor positiv begleitet, so dass jederzeit ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung stehen. Die Liquidität wird geplant und laufend überwacht.

Stolberg, 20. Juli 2023

Geschäftsleitung

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	219.517,11	108.831,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.011.753,01	2,00
3. Anzahlungen auf immater. Vermögensgegenstände	33.975,05	120.870,04
	1.265.245,17	229.703,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.152.779,85	8.369.072,59
2. technische Anlagen und Maschinen	1.809.907,62	1.025.403,34
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.683.995,20	1.180.387,37
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	412.197,09	-
	13.058.879,76	10.574.863,30
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	136,95	136,95
	136,95	136,95
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	357.328,82	357.328,82
2. Unfertige Erzeugnisse	261.301,41	0,00
3. Waren	10.029.971,81	12.378.956,56
4. geleistete Anzahlungen	555,90	1.879.999,02
	10.649.157,94	14.616.284,40
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.234.468,85	7.116.487,52
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.751.515,23	2.837.671,75
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.860.546,67	2.430.572,34
	12.846.530,75	12.384.731,61
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.321.789,61	1.748.392,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten	309.684,09	171.741,33
BILANZSUMME	44.451.424,27	39.725.853,88

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	9.709.472,16	9.709.472,16
II. Gewinnrücklagen	432.113,47	432.113,47
III. Konzernbilanzgewinn	12.979.327,63	8.234.013,27
	23.120.913,26	18.375.598,90
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	233.122,63	505.965,63
2. Steuerrückstellungen	1.071.939,50	557.033,31
3. sonstige Rückstellungen	1.176.836,24	1.031.651,94
	2.481.898,37	2.094.650,88
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.412.370,92	10.775.774,86
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.207.777,43	1.945.601,59
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	673.758,03	801.710,03
4. sonstige Verbindlichkeiten	6.531.587,09	5.695.654,43
	18.825.493,47	19.218.740,91
D. Rechnungsabgrenzungsposten	23.119,17	23.119,17
E. Passive latente Steuern	0,00	13.744,02
BILANZSUMME	44.451.424,27	39.725.853,88

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	163.572.843,93	136.754.924,07
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	48.807,36	0,00
3. andere aktivierte Eigenleistungen	5.102,58	0,00
4. sonstige betriebliche Erträge	617.905,48	1.622.642,16
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	133.636.590,68	111.545.939,97
6. Rohergebnis	30.510.453,95	26.831.626,26
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	10.624.429,21	9.692.050,84
b) soziale Aufwendungen und Aufwendungen für Altersversorgung	2.090.940,96	1.993.348,10
	12.715.370,17	11.685.398,94
8. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	993.218,76	983.605,09
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	0,00	0,00
	993.218,76	983.605,09
9. sonstige betriebliche Aufwendungen	8.135.919,30	6.978.021,38
10. Betriebsergebnis	8.665.945,72	7.184.600,85
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	74.240,26	63.879,39
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	442.868,15	630.654,41
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.532.314,46	1.808.153,93
14. Ergebnis nach Steuern	5.765.003,37	4.809.671,90
15. sonstige Steuern	33.488,00	33.858,00
16. Konzernjahresüberschuss	5.731.515,37	4.775.813,90
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	8.234.066,26	4.120.736,45
18. Einstellung in die Gesellschafterverrechnungskonten	-986.254,00	-594.875,15
19. Einstellung in die Kapitalkonten	0,00	-67.608,94
20. Konzernbilanzgewinn	12.979.327,63	8.234.066,26

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2022

Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg

Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Stolberg. Sie ist im Handelsregister Aachen unter HR A 5712 eingetragen.

Für den Konzernabschluss -bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung und Konzernanhang- sind die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der aktuellen Fassung angewendet worden.

Der vorliegende Konzernabschluss ist nach den Vorschriften des HGB (§§ 290 ff. i. V. m. § 264a HGB) erstellt worden.

Es besteht die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, da die Größenkriterien nach § 293 HGB erfüllt sind.

Dieser Konzernabschluss hat befreiende Wirkung (gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB) für die Offenlegung der folgenden, in diesen Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften:

―	Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg
―	Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH i.L., Würselen

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierte Unternehmen

Name und Sitz der einbezogenen Unternehmen

―	Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg (Mutterunternehmen)
―	Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg
―	Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH i.L., Würselen
―	Carlier Blechbearbeitungs - GmbH, Aachen (Erstkonsolidierung, im Konzern seit 01.09.2022)

Die Gesellschaft Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH befindet sich seit August 2022 (Eintrag ins Handelsregister am 31.08.2022) in Liquidation. Zum Liquidator bestellt ist Herr Heinz Herbort, Geschäftsführer.

Angaben zu Beteiligungen (Höhe des Kapitalanteils, Eigenkapital, Ergebnis Geschäftsjahr)

Name	Firmensitz	Höhe des Anteils am Kapital (Kommanditkapital / Stammkapital)		Eigenkapital/ Haftkapital 31.12.2022	Jahres- Ergebnis 2022
		%	€	€	€
Kerschgens Holding GmbH & Co. KG (Mutterunternehmen)	Stolberg	100,00	9.000.000,00	10.712.489,70	1.003.017,54
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH	Stolberg	100,00	300.000,00	16.370.517,56	4.622.288,24
Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH i.L.	Würselen	100,00	270.000,00	320.182,25	2.204,04
Carlier Blechbearbeitungs GmbH	Aachen	100,00	25.600,00	1.958.196,97	73.893,23

Konsolidierungsgrundsätze

Bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. nach der Buchwertmethode. Ab dem 01. Januar 2010 werden der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Aktiva und Passiva entspricht, der diesen an dem Zeitpunkt beizulegen ist, an welchem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Im Geschäftsjahr 2022 wurde die Gesellschaft Carlier Blechbearbeitungs - GmbH, Aachen nach dieser Methode erstmals in den Konsolidierungskreis integriert.

Zwischenergebnisse, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden soweit erforderlich eliminiert.

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der aktuellen Fassung aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind -wenn in der Folge nicht besonders vermerkt- gegenüber dem Vorjahr beibehalten worden.

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Soweit es sich hierbei um abnutzbare Vermögensgegenstände handelt, werden sie planmäßig über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der im Konzernabschluss ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich wie folgt zusammen:

Bezeichnung des Geschäfts- oder Firmenwertes	Herkunft	31.12.2022	31.12.2021
(in EUR)
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH Kundenstamm Bitburger Stahl-Center GmbH	Asset deal (Einzelabschluss)	1,00	1,00
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH Kunden-, Lieferantenstamm und Namensrechte Fa. Füllbeck	Asset deal (Einzelabschluss)	1,00	1,00
Carlier Blechbearbeitungs - GmbH	Share deal (Einzelabschluss)	1.011.751,01	0,00
		1.011.753,01	2,00

Die hier aufgeführten Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden aus zwei Asset Deals sowie einem Share Deal. Die Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung einer einheitlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren. Die Nutzungsdauer ergibt sich vor dem Hintergrund eines überdurchschnittlichen stabilen Geschäftsumfeldes der erworbenen Kundenstämme sowie der in der Vergangenheit erzielten Umsatz- und Gewinnsteigerungen.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer geschätzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zum beizulegenden dauerhaft niedrigeren Wert am Abschlussstichtag bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen angesetzt.

Die Warenbestände werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung darauf entfallender Nebenkosten sowie eventueller Wertminderungen bewertet. Für die Bewertung findet die Verbrauchsfolgefiktion nach der LIFO-Layer-Methode Anwendung. Gleichartige Wirtschaftsgüter werden zu Gruppen zusammengefasst. Das Niederstwertprinzip wird bei der Bewertung der gebildete Layer berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennwert abzüglich der erforderlichen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angesetzt.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert aktiviert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,50% (Vorjahr 1,50%) bei den Gehältern aus.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzins von 1,87% (Vorjahr 2,30%) bei der Bewertung zugrunde gelegt.

Zudem resultiert aus der Abzinsung dieser Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn statt sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von € 21.930,00 (Vorjahr € 116.965,00). Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt (§ 253 Abs. 6 HGB).

Das vorhandene Deckungsvermögen aus der verpfändeten Rückdeckungsversicherung in Höhe von € 1.203.776,00 (Vorjahr € 1.108.534,00) wurde im Geschäftsjahr nach § 246 Abs. 2 Satz 2 in Verbindung mit § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit der bestehenden Pensionsverpflichtung zum 31.12.2022 in Höhe von € 1.673.118,00 (Vorjahr € 1.614.499,00) saldiert. Das Deckungsvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtung und ist dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Auch wurde das vorhandene und verpfändete Depot (als Wertpapier-Anlage aus der im Jahr 2021 ausgezahlten Versicherung) mit der Rückstellung für die Altersvorsorge saldiert. Das Depot wurde zum Abschlussstichtag mit einem Wert von € 236.220,00 (Vorjahr € 0,00) bewertet.

Weiterhin werden die Erträge aus den verpfändeten Rückdeckungsversicherungen i. H. v. € 18.497,04 (Vorjahr € 21.815,08) mit den in dem Gutachten ausgewiesenen Zinsaufwendungen i. H. v. € 39.748,00 (Vorjahr € 34.324,00) saldiert.

Im Rahmen der Erstanwendung des IDW RH FAB 1.021 wurde die Bewertung der Pensionsrückstellung unter der Annahme des Aktivprimates auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens (PUC-Methode) angepasst. Die Umstellung der Bewertung führt zu einer besseren Sicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, da die Rückdeckungsversicherungen und der Teil der Pensionsverpflichtungen, die durch die Rückdeckungsversicherungen finanziert wird, nun mehr kongruent bewertet werden. Der Effekt aus der Erstanwendung beläuft sich auf 8.811,00 Euro

Dem Personalaufwand wurde ein Betrag in Höhe von € 37.350,04 (Vorjahr € 133.680,08) zu gebucht.

Die Steuerrückstellungen werden mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der vernünftigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten und werden mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

Für temporäre Unterschiede zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden werden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerentlastung und -belastungen bilanziert. Erwartete Steuerersparnisse von als zukünftig realisierbar eingeschätzten Verlustvorträgen werden berücksichtigt. Die sich ergebenden Steuerbelastungen und - entlastungen werden verrechnet. Der Bildung der latenten Steuern liegen die jeweiligen lokalen Steuersätze zugrunde.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens ist als Anlage 1 zum Konzernanhang beigefügt.

Vorräte	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	357	357
Unfertige Erzeugnisse	261	0
Waren	10.030	12.379
Geleistete Anzahlungen	1	1.880
	10.649	14.616

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	31.12.2022	davon Restlaufzeit > 1 Jahr	31.12.2021	davon Restlaufzeit >1Jahr
(in T EUR)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.234		7.116
Forderungen gegen Gesellschafter	2.752		2.838
Sonstige Vermögensgegenstände	2.861		2.431
	12.847		12.385

Liquide Mittel	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Bankenbestand, Kassenbestand	6.322	1.748
	6.322	1.748

Rechnungsabgrenzungsposten	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten	310	171
	310	171

Eigenkapital	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
I. Kapitalanteile	9.709	9.709
II. Gewinnrücklagen	432	432
III. Konzernbilanzgewinn	12.980	8.234
	23.121	18.376

Die Veränderungen sind dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.

Rückstellungen	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	233	506
Steuerrückstellungen	1.072	557
Sonstige Rückstellungen	1.177	1.032
	2.482	2.095

Pensionsverpflichtungen bestehen in Form einer unmittelbaren Direktzusage. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Annahmen (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Gehaltssteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Die Gesellschaft geht derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,50% beim Gehalt aus. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 1,87%.

Da die Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung zum 31. Dezember 2022 in Höhe von € 1.203.776,00 dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurden diese mit dem Erfüllungsbetrag zum 31.Dezember 2022 in Höhe von € 1.673.118,00 saldiert. Auch wurde das vorhandene und verpfändete Depot (als Wertpapier-Anlage aus der im Jahr 2021 ausgezahlten Versicherung) mit der Rückstellung für die Alters-vorsorge saldiert. Das Depot wurde zum Abschlussstichtag mit einem Wert von € 236.220,00 (Vorjahr € 0,00) bewertet. Die ausgewiesene Rückstellung für Pensionen beläuft sich daher auf € 233.122,00

Infolgedessen wird auch der in dem Gutachten ausgewiesene Zinsaufwand in Höhe von € 39.748,00 mit dem Ertrag aus den verpfändeten Rückdeckungsversicherungen laut dem Aktivwertnachweis in Höhe Von € 18.497,04 saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 1.176.836,24 berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit diese vorliegen. Sie beinhalten Rückstellungen aus dem Personalbereich (€ 804.201,04), Rückstellung für Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (€ 37.500,00), Rückstellung für Jahresabschluss (€ 74.722,00) und sonstige Rückstellungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit (€ 260.413,20).

Verbindlichkeiten	31.12.2022	davon Laufzeit bis 1 Jahr	davon Laufzeit 2-5 Jahre	davon Laufzeit > 5 Jahre
(in T EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.412	1.551	8.422	439
(davon durch Grundpfandrechte gesichert)	(10.412)	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen	1.208	1.208	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	674	674	-	-
Sonstige Verbindlichkeiten	6.531	3.923	1.634	974
(davon Angehörige der Gesellschafter)	(4.887)	(2.279)	(1.634)	(974)
(davon aus Steuern)	(986)	(986)	-	-
(davon im Rahmen sozialer Sicherheit)	(133)	-	-	-
	18.825	7.356	10.056	1.413

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 10.412 durch Grundschulden (lastend auf Betriebsobjekten in Stolberg, Bitburg und Würselen) gesichert. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Es besteht eine gesamtschuldnerische Haftung der Muttergesellschaft Kerschgens Holding GmbH & Co. KG bzw. ein Sicherheitentreuhandvertrag sowie eine Grundschuldzweckerklärung der Muttergesellschaft.

Verbindlichkeiten	31.12.2021	davon Laufzeit bis 1 Jahr	davon Laufzeit 2-5 Jahre	davon Laufzeit > 5 Jahre
(in T EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.776	515	9.618	643
(davon durch Grundpfandrechte gesichert)	(10.776)	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen	1.945	1.945	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	802	402	400	-
Sonstige Verbindlichkeiten	5.696	1.334	3.387	975
(davon Angehörige der Gesellschafter)	(4.919)	(558)	(3.378)	(975)
(davon aus Steuern)	(467)	(467)	-	-
(davon im Rahmen sozialer Sicherheit)	(102)	(102)	-	-
	19.219	4.196	13.405	1.618

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Umsätze	165.433	138.343
Erlösschmälerungen	-1.860	-1.588
	163.573	136.755

Bestandsveränderung

Die Position Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse ist auf Grund der erstmaligen Konsolidierung der Carlier Blechbearbeitungs - GmbH nicht direkt mit der Bilanz abstimmbar.

Neben den hier ausgewiesenen Bestandsverminderungen in Höhe von 49 T€, für die letzten vier Monate des Geschäftsjahres, finden sich in der Bilanz zum Stichtag Beträge in Höhe von 261 T€, die aus der erstmaligen Konsolidierung der Carlier Blechbearbeitungs - GmbH in den Kerschgens Konzern resultieren.

Sonstige betriebliche Erträge

Hierin sind insbesondere Erträge aus KFZ-Nutzung (T€ 152) sowie der Rückkaufswert der Lebensversicherung (T€ 95) und Versicherungsentschädigungen (T€ 75) sowie Investitionszulagen (T€ 45) enthalten.

Materialaufwand	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	136.633	114.524
Lieferantenskonti / Lieferantenboni	-2.996	-2.978
	133.637	111.546

Personalaufwand	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Löhne und Gehälter	10.624	9.692
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung	2.091	1.993
(davon für Altersvorsorge)	(117)	(190)
	12.715	11.685

Abschreibungen	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	993	983
(davon Geschäfts- oder Firmenwert)	(23)	(0)
	993	983

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Betriebskosten, Verwaltungskosten, Fahrzeugkosten, Werbe- und Reisekosten, Leasinggebühren, Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen sowie Versicherungen und Beiträge enthalten.

Zinsergebnis	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	74	64
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-443	-631
	-369	-567

Steuern	31.12.2022	31.12.2021
(in T EUR)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.532	1.808
Sonstige Steuern	33	34
	2.565	1.842

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Körperschaft- und Gewerbesteuern für das Geschäftsjahr 2022.

Latente Steuern	Handelsbilanz BW 31.12.2022	Steuerbilanz BW 31.12.2022	Temporäre Differenz	Latente Steuern
(in T EUR)
Aktivseite
Grundstücke mit Geschäftsbauten	847	813	34	11
Passivseite
Rücklage §6b EstG		747	747	242
Pensionsrückstellung	1.673	848	-825	-264
Sonstige Rückstellung	1.026	1.007	-19	-6
Differenz Aktiva / Passiva	-1.852	-1.789	-63	-20
Überhang Aktiva			-63	-20
Überhang latente Steuern

Der Konzern hat von dem Wahlrecht gem. §§ 274, 298 HGB Gebrauch gemacht und von der Aktivierung der aktiven Latenten Steuern abgesehen.

Segmentinformationen nach § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB

Im Rahmen der Segmentinformationen wurden die Aktivitäten des Kerschgens-Konzerns primär nach Produktgruppen, sekundär nach geographisch bestimmten Märkten gegliedert.

Umsatzanteile nach Produktgruppen (in %)	2022	2021
Schwarze Ware
Baustahl	17	15,9
Profilstahl, Bleche	47,8	48,2
Rohre	8,3	9,4
	73,1	73,5
Weiße Ware
Edelstahl	12,3	11,8
NE-Metalle	5,8	6,4
Sonstiges	3,9	4,6
	22,0	22,8
Kunststoffe	0,0	0,1
Sonstiges	3,8	3,6
Fertige Erzeugnisse / Produkte	1,1
	100,00	100,00

Umsatzanteile nach geographisch bestimmten Märkten (in %)	2022	2021
Stolberg/Aachen	35,6	37,8
Bitburg	19,6	19,0
Sonstiges Inland	4,8	4,8
Ausland	40,0	38,4
	100,0	100,00

Sonstige Angaben

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt	2022	2021
Gewerbliche Arbeitnehmer	147	119
Kaufmännische Arbeitnehmer	91	80
Auszubildende	8	8
	246	207

Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft setzt betragsgleiche Devisenterminkontrakte ein, um sich gegen bestehende Währungsrisiken aus Fremdwährungsverbindlichkeiten abzusichern. Diese Geschäfte betreffen ausschließlich Lieferantenbeziehungen, welche auf US-Dollar Basis abgerechnet werden. Es handelt sich bei diesen Derivaten um Finanztitel, die ausschließlich außerhalb der Börse zwischen der Tochtergesellschaft Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH und Kreditinstituten abgewickelt werden (so genannte Over-the- counter-Produkte (OTC-Produkte). Da die bestehenden Fremdwährungsverbindlichkeiten durch betrags- und laufzeitkongruente Devisenterminkontrakte abgesichert werden, besteht eine wirksame Sicherungs-beziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft im Rahmen einer Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB. Die Marktwerte der einzelnen Geschäfte wurden durch die jeweiligen Kontrahenten (Kreditinstitute) ohne Angabe der Bewertungsverfahren zur Verfügung gestellt.

Bilanzunwirksame Geschäfte	Gesichertes Risiko	Bewertungseinheit	Gesichertes Volumen
(TEUR)			(TEUR)
184	Währungsrisiko	Micro-Hedge	184

Die Gesellschaft verwendet zur Risikoabsicherung ausschließlich Micro-Hedges, bei denen das aus einem einzelnen Grundgeschäft resultierende Risiko mittels eines einzelnen Sicherungsinstruments abgesichert wird. Alle Finanzderivate sowie die zugrunde liegenden Grundgeschäfte unterliegen einer regelmäßigen internen Kontrolle und Bewertung. Der Abschluss derivativer Finanzinstrumente ist auf die wirtschaftliche Absicherung des operativen Geschäfts begrenzt.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Fahrzeuge und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Aus bestehenden Leasingverträgen zum Bilanzstichtag ergeben sich für die nächsten fünf Jahre Verpflichtungen in Höhe von T€ 1.195 (Vorjahr T€ 1.567). Leasingverpflichtungen mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in Höhe von T€ 29 (Vorjahr T€ 0).

Für die genannten Leasingverpflichtungen wurden von der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 519 (Vorjahr T€ 1.072) zu Gunsten der Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH übernommen.

Zusätzlich bestehen weitere Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von T€ 55 (Vorjahr T€ 55).

Aus diversen Miet- und Pachtverträgen bestehen derzeit Kaltmietaufwendungen in Höhe von jährlich T€ 658 (Vorjahr €472).

Abschlussprüferhonorare

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt € 15.500,00. Andere Leistungen wurden vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses nicht erbracht.

Das vom Abschlussprüfer der einbezogenen Einzelabschlüsse für das abgelaufene Geschäftsjahr berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt € 37.250,00. Andere Leistungen wurden vom Abschlussprüfer der Einzelabschlüsse nicht erbracht.

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft Kerschgens Verwaltungs-GmbH der Kerschgens GmbH & Co. KG sind bestellt:

Herr Diplom-Kaufmann Manfred Kerschgens, Stolberg

Herr Heinz Herbort, Aachen

Herr Felix Herbort, B.Sc., Aachen

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angaben zu den Gesamtbezügen der Mitglieder der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Dem Geschäftsführer der Kerschgens Verwaltungs-GmbH, Herrn Heinz Herbort, hat die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 1.548 (Vorjahr T€ 1.491) gewährt. Die Zinssätze betragen 1,5% über dem Monatsdurchschnitt EURIBOR Dreimonatsgeld am Frankfurter Bankplatz bzw. 2,9%. Im Kalenderjahr 2022 wurden keine Tilgungen geleistet. Neben den o.g. Darlehen wird ein variables Gesellschafterverrechnungskonto geführt. Zum 31. Dezember 2022 ergibt sich eine Forderung der Gesellschaft in Höhe von T€ 173 (im Vorjahr T€ 324). Dem Gesellschafter Herrn Felix Herbort hat die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG ein Darlehen in Höhe von T€ 1.012 zur Finanzierung der Anteilsübernahme der ausgeschiedenen Gesellschafter gewährt. Das Darlehen wird mit 1,75% p.a. verzinst und hat eine Laufzeit bis zum 30.03.2025. Neben diesem Darlehen wird ein variables Gesellschafterverrechnungskonto geführt, welches zum 31.12.2022 eine Forderung der Gesellschaft von T€ 18 (im Vorjahr T€ 11) aufweist.

Beirat

Herr Dipl.-Kfm. Eberhard Frick, Geschäftsführer der Friedrich Kicherer Verwaltungs-GmbH (Vorsitzender)

Herr Dipl.-Kfm. Oliver Ellermann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Stahlhandel

Herr Dipl.-Kfm. Hans-Jörg Schreiber, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

Der Beirat erhielt im Geschäftsjahr 2022 eine Vergütung in Höhe von T€ 1,8.

Stolberg, 20. Juli 2023

Geschäftsführung

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag zum 01.01.2022	Zugänge 2022	Zugang Konskreis 2022
	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.051.663,10	1.104.935,00	59.347,48
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.074.376,14	23.928,00	59.347,48
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.856.416,92	1.034.745,35	0,00
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	120.870,04	46.261,65	0,00
II. Sachanlagen	22.484.314,86	2.734.448,49	2.126.704,46
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.584.149,32	12.487,25	58.907,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.192.751,76	331.924,00	1.751.427,32
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.707.413,78	689.572,94	316.369,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.700.464,30	0,00
III. Finanzanlagen	136,95	0,00	0,00
1. Sonstige Ausleihungen	136,95	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	26.536.114,91	3.839.383,49	2.186.051,94

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen 2022	Abgänge 2022	Stand am 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	5.215.945,58
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	133.156,64	0,00	1.290.808,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	3.891.162,27
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	-133.156,64	0,00	33.975,05
II. Sachanlagen	0,00	198.433,61	27.147.034,20
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.057.097,04	0,00	15.712.640,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	156.871,81	15.480,00	6.417.494,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	74.298,36	182.953,61	4.604.701,31
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.288.267,21	0,00	412.197,09
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	136,95
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	136,95
Summe Anlagevermögen	0,00	198.433,61	32.363.116,73

	Abschreibungen und Abgänge
	Vortrag zum 01.01.2022	Zugänge 2022	Zugang Konskreis 2022	Abgänge 2022	Stand am 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.821.959,18	69.407,76	59.333,48	0,00	3.950.700,42
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	965.544,25	46.413,42	59.333,48	0,00	1.071.291,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.856.414,93	22.994,34	0,00	0,00	2.879.409,27
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	11.909.451,57	923.811,00	1.443.794,98	188.903,12	14.088.154,43
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.215.076,74	288.207,70	56.576,63	0,00	6.559.861,07
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.167.348,42	266.896,20	1.181.082,65	7.740,00	4.607.587,27
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.527.026,41	368.707,10	206.135,70	181.163,12	2.920.706,09
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	15.731.410,75	993.218,76	1.503.128,46	188.903,12	18.038.854,85

	Buchwerte
	Buchwert 31.12.2022	Buchwert 31.12.2021
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.265.245,16	229.703,93
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	219.517,11	108.831,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.011.753,00	2,00
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	33.975,05	120.870,04
II. Sachanlagen	13.058.879,77	10.574.863,29
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.152.779,84	8.369.072,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.809.907,62	1.025.403,34
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.683.995,22	1.180.387,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	412.197,09	0,00
III. Finanzanlagen	136,95	136,95
1. Sonstige Ausleihungen	136,95	136,95
Summe Anlagevermögen	14.324.261,88	10.804.704,17

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern- Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzern-Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernbuchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter- falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben,
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt,
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile,
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns,
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Aachen, 21. Juli 2023

DRP RANDERATH & PARTNER PartG mbB
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Merzenich, Wirtschaftsprüfer

Reinartz, Wirtschaftsprüfer

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

			2022	2021
			TEUR	TEUR
1.		Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	5.732	4.775
2.	+/-	Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	993	984
3.	+/-	Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	- 128	287
4	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	- 5	-
5.	-/+	Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 51	- 1.029
6.	=	Bruttocashflow	6.541	5.017
7.	-/+	Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und	3.398	- 779
8.	+/-	Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	117	- 1.907
9.	+/-	Zinsergebnis	369	567
10.	+/-	Ertragssteueraufwand/-ertrag	2.532	1.807
11.	+/-	Ertragsteuerzahlungen	- 2.031	- 1.267
12.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	10.926	3.438
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	65	2.067
14.	-	Auszahlungen für Investitionen des Anlagevermögens	- 4.666	- 3.986
15.	+	Erhaltene Zinsen	74	64
16.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe 13 - 15)	- 4.527	- 1.855
17.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	-	-
18.	-	Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	- 986	- 978
19.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	-	836
20.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	- 396	-
21.	-	Gezahlte Zinsen	- 443	- 631
22.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe 17 - 21)	- 1.825	- 773
23.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	4.574	810
24.		Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderunger des Finanzmittelbestandes
25.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.748	938
26.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.322	1.748

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL zum 31. Dezember 2022

	Kommanditkapital	Gewinnrücklagen	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2021	9.641.863,22	432.113,47	4.120.736,45	14.194.713,14
Umgliederungen	67.608,94		-67.608,94	0,00
Entnahmen			-594.928,14	-594.928,14
Einlagen				0,00
Konzernjahresüberschuss			4.775.813,90	4.775.813,90
Änderungen Konsolidierungskreis				0,00
Stand am 31.12.2021	9.709.472,16	432.113,47	8.234.013,27	18.375.598,90
Umgliederungen	0,00		0,00	0,00
Entnahmen			-986.201,01	-986.201,01
Einlagen				0,00
Konzernjahresüberschuss			5.731.515,37	5.731.515,37
Änderungen Konsolidierungskreis
Stand am 31.12.2022	9.709.472,16	432.113,47	12.979.327,63	23.120.913,26