Kerschgens Holding GmbH & Co. KG

Stolberg Rheinl.

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht 2020

Kerschgens Holding GmbH & Co. KG

(nach DRS 20)

Gliederung

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche (branchenbezogene)

Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Absatz- und Umsatzentwicklung

b) Ertragslage

c) Finanzlage

d) Vermögenslage

3. Leistungsindikatoren

a) Finanzielle

b) Nichtfinanzielle

4. Gesamtaussage

III. Zweigniederlassungsbericht

IV. Prognosebericht

V. Chancen- und Risikobericht

1. Allgemeiner Risikobericht

2. Spezieller Risikobericht

a) Operationelle Risiken

b) Liquiditäts-/Zinsrisiko

I. Grundlagen des Unternehmens

Kerschgens-Gruppe

Die Konzernbilanz wird für die Kerschgens-Gruppe aufgestellt, die im Geschäftsjahr 2020 aus folgenden, rechtlich selbständigen Unternehmen besteht:

• Kerschgens Holding GmbH & Co. KG

• Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH

mit den Standorten

―	Viersen (nur Lagerbetrieb)
―	Würselen
―	Stolberg
―	Bitburg
―	Trier

und den ProKilo-Märkten in

―	Bitburg
―	Trier
―	Würselen

• Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH

1. Geschäftsmodell

Die Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen rund um Stahl, Edelstahl, NE-Metalle und Lochbleche in Deutschland. Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Stolberg und Niederlassungen in Würselen, Bitburg und Trier führt lagermäßig über 24.000 Produkte und bietet umfassende, an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtete Anarbeitungs- und Serviceleistungen. Wir sind ein zuverlässiger Partner für den Stahl- und Metallbau, das Bauwesen, die Industrie und den Maschinenbau. Unser Absatzgebiet ist das Rheinland in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie die westlichen Regionen der Benelux-Staaten. Einige Spezialprodukte, wie Lochbleche und verzinkten Stahl, vertreiben wir auch europaweit. Durch den Einsatz modernster IT-Systeme und Programme, der Produktionsplanung sowie Logistik schaffen wir für unsere Kunden Mehrwerte und für uns bedeutende Wettbewerbsvorteile.

Unsere 2011 begonnene Entwicklung zur stärkeren Wertschöpfung mit individuellen Abrechnungsverfahren hat sich bewährt. Alle getätigten Leistungen der Anarbeitung werden in Angeboten und Rechnungen ausgewiesen. Es gelingt uns, auch den Anteil der Wertschöpfung aus der Anarbeitung jedes Jahr signifikant zu steigern. Dadurch funktioniert es, uns aus dem margenarmen Handelsgeschäft zu lösen und stattdessen die Nische des Systemanbieters für den Stahl, Anlage- und Maschinenbau zu besetzen. Der Datenaustausch findet in der Regel elektronisch statt. Unser EDV-System und das Produktionsplanungssystem sind über Schnittstellen miteinander verknüpft, sodass auch hier sichere Prozesse und Effizienz gewährleistet sind.

Diese Position werden wir auch in Zukunft weiter an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten und verstärken.

Durch den stetigen Ausbau dieser Wertschöpfungsgeschäfte schaffen wir es, auch für die Zukunft, eine stabile Ertragssituation des Unternehmens zu schaffen.

Im Jahr 2016 haben wir durch die Errichtung unseres neuen Rohrbearbeitungs-Centers mit einem automatischen KASTO-Jochlager für 12m bis 13,5m lange Rohre und Stabstähle, verbunden mit einer Sägebohranlage mit einem Fräskopf für Langlöcher und Ausklinkungen, diese Anarbeitungskapazitäten verstärkt und bieten unseren Kunden weitere Anwendungsbereiche für Bearbeitungsschritte an.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Durch die Corona-Pandemie sind die Weltwirtschaft und mit ihr auch die deutsche Volkswirtschaft in eine Rezession geraten.

Es wurde ein Rückgang des Bruttosozialproduktes um -4,9% (preisbereinigt) ermittelt. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,0% in 2019 auf 5,9% in 2020.

Für das Jahr 2021 rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum des Bruttosozialproduktes von 3,5% (preisbereinigt) und mit einem weiteren Wachstum von 3,6% in 2022 (preisbereinigt). Die Bundesregierung geht außerdem davon aus, dass die Arbeitslosenquote in 2021 weiterhin bei 5,9% stagnieren wird und sie sich nach Einschätzung der Wirtschaftsweisen erst im Jahr 2022 reduzieren wird.

Die deutsche Stahldistribution verzeichnete im Jahr 2020 einen Rückgang beim Lagerabsatz von Walzstahlfertigerzeugnissen von -3,4%. Insbesondere durch die Corona-Lockdown-Maßnahmen im ersten Halbjahr gab es stärkere Rückgänge im Bereich des Maschinenbaus und der Automotive-Industrie. So ging der Stabstahl-Bereich um -6,3% zurück und der Blech-Bereich um -5,68%.

Die Bau-Industrie war hiervon nicht betroffen, sondern hier konnte der Absatz um 8,4% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

In der zweiten Jahreshälfte hat sich insbesondere der Automotive-Bereich im vierten Quartal wieder erholt, so dass die starken Einbrüche des ersten Halbjahres teilweise wieder aufgeholt werden konnten. Trotzdem wurden die o.g. Rückgänge noch verzeichnet.

Die Situation im klassischen Stahlhandel - im sogenannten Commodity-Geschäft - hat sich seit Jahren verschärft. Hier gibt es keine Möglichkeit der Differenzierung und so entsteht ein Preiswettbewerb, der zu keinen ausreichenden Erträgen mehr führt. Durch erhebliche Überkapazitäten in der Branche, wird dieses Problem noch verschärft.

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Absatz- und Umsatzentwicklung 2020 zu 2019

Material	Absatz	Absatz BRD	Umsatz
	in %	in %	in %
01 Baustahl	8,86	8,40 ¹⁾	2,13
02 Formstahl	-7,46	-1,70 ¹⁾	-13,14
03 Stabstahl	-2,81	-6,30 ¹⁾	-7,15
04 Rohre	-5,85	-4,49 ¹⁾	-8,22
05 Bleche	-4,17	-5,68 ¹⁾	-9,12
06 Edelstahl	-9,36	k.A.	-10,99
07 Aluminium	-15,33	k.A.	-16,73
08 Messing	-25,79	k.A.	-25,37
09 Kupfer	-16,50	k.A.	-15,44
10 Bronze	-22,76	k.A.	-21,73
11 techn. Produkte	-3,90	k.A.	-6,79
12 Kunststoffe	96,20	k.A.	108,86
13 Dienstleistungen		k.A.	-1,99
Gesamt	-2,84	k.A.	-8,22

¹⁾ Quelle: BDS Stahlhandelsstatistik Deutschland

Bei den betriebswirtschaftlichen Zahlen hat sich der Umsatz um -8,22% und der Absatz um -2,84% gegenüber dem Vorjahr verringert. Im Vergleich zu der obengenannten BDS-Stahlhandelsstatistik haben wir beim Absatz von Baustahl eine vergleichbare Entwicklung wie unsere Branche. Das gleiche gilt auch für den Bereich Rohre und Bleche. Im Stabstahl-Bereich haben wir mit -2,81% deutlich weniger Rückgang zu 2019 hinnehmen müssen, während wir im Formstahl-Bereich mit -7,46% deutlich schlechter abgeschnitten haben als unsere Branche.

Bei den finanzwirtschaftlichen Zahlen (siehe Seite 8) sank der Umsatz von 104.428 TEUR in 2019 auf 95.897 TEUR in 2020.

Im Jahr 2019 hatten wir mit Ergebnis-Verbesserungsmaßnahmen begonnen. Hierzu gehörten zum einen die Veränderung des Pricings. Wir haben hier nach Kundenwertigkeiten feste Preismodelle entwickelt. Als Beispiel gilt hier das Baugewerbe. Hier konnten wir unseren Absatz in 2020 um 8,86% steigern. Auch in den anderen Warenbereichen ist uns dies gelungen.

Im dritten Quartal 2020 begann eine Erholung in der Automobil-Industrie und in ihrem Zulieferbereich. Dies führte im vierten Quartal zu deutlichen Preissteigerungen insbesondere im Blech-Bereich. Im ersten Quartal des Jahres 2021 verschärfte sich diese Situation auch durch den Ausfall eines Herstellerwerkes der Liberty-Gruppe. Es traten im ersten und auch im zweiten Quartal 2021 Verknappungen ein, die wiederum zu sehr starken Preiserhöhungen führten und auch andere Warengruppen mit sich zogen. Wir stellen im zweiten Quartal 2021 fest, dass die Herstellerpreise sich nahezu verdoppelt haben.

Absatz- und Umsatzverteilung nach Warengruppen
Material	Absatz 2020	Absatz 2019	Umsatz 2020	Umsatz 2019
	in %	in %	in %	in %
01 Baustahl	23,89	20,89	16,90	15,19
02 Formstahl	26,35	27,67	18,24	19,28
03 Stabstahl	16,72	16,72	13,37	13,21
04 Rohre	8,68	8,96	8,63	8,63
05 Bleche	14,32	14,52	11,19	11,30
06 Edelstahl	5,50	5,90	14,28	14,72
07 Aluminium	2,43	2,79	7,03	7,75
08 Messing	0,00	0,00	0,04	0,04
09 Kupfer	0,05	0,06	0,42	0,45
10 Bronze	0,01	0,01	0,04	0,04
11 techn. Produkte	2,03	2,05	4,62	4,54
12 Kunststoffe	0,02	0,01	0,18	0,08
13 Dienstleistungen	0,00	0,00	5,07	4,75
Gesamt	100,00	100,00	100,00	100,00

b) Ertragslage

	01.01.2020 - 31.12.2020		01.01.2019 - 31.12.2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Umsatzerlöse	95.897	100,00	104.428	100,00	-8.531
andere aktivierte Eigenleistungen	2	0,00	0	0,00	2
Gesamtleistung	95.899	100,0	104.428	100,0	-8.529
sonstige betriebliche Erträge	689	0,72	846	0,81	-157
Materialaufwand	-74.518	-77,70	-82.219	-78,73	7.701
Rohergebnis	22.070	23,01	23.055	22,08	-985
Personalaufwand	-10.925	-11,39	-11.926	-11,42	1.001
Abschreibungen	-1.019	-1,06	-949	-0,91	-70
sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.482	-6,76	-7.921	-7,59	1.439
Betriebsergebnis	3.644	3,80	2.259	2,16	1.385
Zinserträge	55	0,06	48	0,05	7
Zinsaufwendungen	-565	-0,59	-625	-0,60	60
Finanzergebnis	-510	-0,53	-577	-0,55	67
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-945	-0,99	-503	-0,48	-442
Ergebnis nach Steuern	2.189	2,28	1.179	1,13	1.010
sonstige Steuern	-35	-0,04	-35	-0,03	0
Konzernjahresüberschuss	2.154	2,25	1.144	1,10	1.010

Die Gesamtleistung in 2020 betrug 95.899 TEUR und ging gegenüber dem Vorjahr um 8.529 TEUR zurück.

Der Personalaufwand ging um 1.001 TEUR gegenüber dem Vorjahr zurück. Dies entspricht einer Reduzierung von -8,4% inkl. der tariflichen Lohnerhöhungen in 2020, die im Wesentlichen auf die Restrukturierungsmaßnahmen aus dem Vorjahr zurückzuführen sind.

Die betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.439 TEUR. Der Leasingauslauf der Hochregalanlage war der wesentliche Faktor.

Die sonstigen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 157 TEUR reduziert.

Das Betriebsergebnis beträgt 3.644 TEUR und konnte im Vergleich zum Vorjahr um 1.385 TEUR gesteigert werden. Der Jahresüberschuss beträgt 2.154 TEUR und ist gegenüber dem Vorjahr um 1.010 TEUR gestiegen.

Haupteinflussfaktoren für das gestiegene Betriebsergebnis sind im Wesentlichen die Maßnahmen der Kostenreduzierung.

c) Finanzlage

			2020	2019
			TEUR	TEUR
1.		Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	2.154	1.144
2.	+/-	Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.019	949
3.	+/-	Zunahme / Abnahme der langfristigen Rückstellungen	- 7	- 147
4	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	- 18	-
5.	-/+	Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 4	- 112
6.	=	Bruttocashflow	3.144	1.834
7.	-/+	Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.716	5.544
8.	+/-	Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.303	797
9.	+/-	Zinsergebnis	510	577
10.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	7.673	8.752
11.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Alagevermögens	8	418
12.	-	Auszahlungen für Investitionen des Anlagevermögens	- 524	- 615
13.	+	Erhaltene Zinsen	55	48
14.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 461	- 149
15.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	-	-
16.	-	Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	- 2.534	- 292
17.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	-	-
18.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	- 3.322	- 7.930
19.	-	Gezahlte Zinsen	- 565	- 625
20.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 6.421	- 8.847
21.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	791	- 244
22.	-/+	Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes	-	-
23.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	147	391
24.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	938	147

d) Vermögenslage

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
A. Anlagevermögen	8.841	24,5	9.322	24,9	-481
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	131	0,4	165	0,4	-34
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte	91	0,3	145	0,4	-54
2. Geschäfts- und Firmenwert	3	0,0	17	0,0	-14
3. Anzahlungen auf immater. Vermögensgegenstände	37	0,1	3	0,0	34
II. Sachanlagen	8.710	24.1	9.157	24,5	-447
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	6.658	18,4	6.949	18,6	-291
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.140	3,2	1.126	3,0	14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	912	2,5	1.078	2,9	-166
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0,0	4	0,0	-4
III. Finanzanlagen	0	0,0	0	0,0	0
1. Sonstige Ausleihungen	0	0,0	0	0,0	0
B. Umlaufvermögen	27.155	75,2	27.885	74,6	-730
I. Vorräte	16.276	45,1	18.932	50.7	-2.656
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	416	1,2	416	1,1	0
2. Waren	15.756	43,6	18.222	48,8	-2.466
3. geleistete Anzahlungen	104	0,3	294	0,8	-190
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.941	27,5	8.806	23.6	1.135
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.758	13,2	4.603	12,3	155
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.805	7,8	1.654	4,4	1.151
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.378	6,6	2.549	6,8	-171
III. Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	938	2,6	147	0,4	791
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	127	0,4	171	0,5	-44
Bilanzsumme	36.123	100,0	37.378	100,0	-1.255

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
A. Eigenkapital	14.195	39,3	12.342	33,0	1.853
I. Kapitalanteile Kommanditisten	9.642	26,7	9.314	24,9	328
II. Gewinnrücklagen	432	7,2	432	1,2	0
III. Konzernbilanzgewinn	4.121	11,4	2.596	6,9	1.525
B. Rückstellungen	1.095	3,0	1.136	3,0	-41
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	219	0,6	226	0,6	-7
2. Steuerrückstellungen	255	0,7	156	0,4	99
3. sonstige Rückstellungen	621	1,7	754	2,0	-133
C. Verbindlichkeiten	20.833	57,7	23.900	63,9	-3.067
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.939	27,5	13.261	35,5	-3.322
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	933	2,6	1.139	3,0	-206
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.153	3,2	2.235	6,0	-1.082
4. sonstige Verbindlichkeiten	8.808	24,4	7.265	19,4	1.543
Bilanzsumme	36.123	100,0	37.378	100,0	-1.255

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2020 14.195 TEUR. Die Eigenkapitalquote beträgt nunmehr 39,3%. Gegenüber dem Vorjahr konnte sie nochmals um 6,3 Prozentpunkte gesteigert werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um 3.322 TEUR auf 9.939 TEUR gegenüber dem Vorjahr verringert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um 1.543 TEUR auf 8.808 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die ehemaligen Gesellschafter der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG haben einen großen Teil ihrer Verkaufserlöse der Firma wieder als Darlehen zur Verfügung gestellt.

3. Leistungsindikatoren

a) Finanzielle	2020	2019	Abw.
Umsatz je MA in TEUR	454,8	470,4	-15,6
Rohertrag je MA in TEUR	104,6	103,9	0,7
Betriebsergebnis je MA in TEUR	17,3	10,2	7,1

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf Umsatzentwicklung je Mitarbeiter und Betriebsergebnis je Mitarbeiter.

Der Umsatz pro Mitarbeiter beträgt 454,8 TEUR in 2020 und ist um 15,6 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Der Rohertrag pro Mitarbeiter beträgt 104,6 TEUR in 2020 und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 TEUR gestiegen.

Das Betriebsergebnis per Mitarbeiter per anno beträgt 17,3 TEUR und ist um 7,1 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

b) Nichtfinanzielle	2020	2020	2019	2019
	Anzahl	Quote	Anzahl	Quote
Ausbildungsquote	11	5,2%	11	5,1%
	Anzahl	Leistungsverlust	Anzahl	Leistungsverlust
Betriebsunfälle	13	0,4%	15	0,4%

4. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als gut ein.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist gut. Die oben dargestellten und in 2019 eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung haben auch in 2020 zu den gewünschten Kostensenkungen und Ergebnisverbesserung geführt. Die Auswirkungen werden wir auch positiv in 2021 feststellen.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch das Umlaufvermögen gedeckt. Somit ist das Working Capital positiv.

III. Zweigniederlassungsbericht

Im April 2021 konnten wir das Nachbargrundstück an unserem Standort Stolberg nebst Immobilien erwerben. Damit haben wir auch die Zukunft dieses Standortes gesichert.

Unser Unternehmen verfügt neben dem Hauptsitz in Stolberg unverändert über 4 Niederlassungen in

•	Viersen
•	Würselen
•	Bitburg
•	Trier

Der Standort Viersen wird wieder als Lagerstätte für Edelstahl und NE-Metalle genutzt. Dafür konnten im Raum Aachen zwei Speditionsläger aufgelöst werden.

Die Immobilie in Viersen wurde im März 2021 verkauft und ein großer Teil der Fläche wurde als Lagerstätte wieder angemietet.

IV. Prognosebericht

Aufgrund der außergewöhnlichen Preissteigerungen verbunden mit teilweisen Verknappungen haben wir unsere Jahresplanung für das Jahr 2021 einem Stresstest unterworfen.

Wir gehen davon aus, dass die Umsätze sich wesentlich erhöhen werden, somit wird der Forderungsbestand wachsen und auch der Liquiditätsbedarf wird ansteigen.

Wir kommen zu dem Ergebnis, dass auch bei einer solchen Entwicklung unsere Liquidität gesichert ist und wir unseren Verpflichtungen fristgerecht jederzeit nachkommen können.

Auf der Personalkostenseite haben wir nur noch eine geringe Kurzarbeiterquote und wir gehen davon aus, dass wir in der zweiten Jahreshälfte keine Kurzarbeit mehr haben werden. Wir erwarten aufgrund der konjunkturellen Prognosen eine stabile Absatz- und Beschäftigungssituation und ein leicht verbessertes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr.

V. Chancen- und Risikobericht

1) Allgemeiner Risikobericht

CORONA-Krise

Am 17.03.2020 hat unser "Corona-Krisenstab" erstmals getagt. Der Krisenstab besteht aus den Führungskräften aller Standorte.

Gemeinsam wurden am Anfang täglich die neuen Informationen und Sachverhalte besprochen und bewertet, um dann die nötigen Entscheidungen zu treffen. Hierzu gehörten in Zusammenarbeit mit unserer Sicherheitsberatung, Firma DEKRA, die Aktualisierung der Hygienemaßnahmen und -vorschriften für alle Mitarbeiter, Besucher, Kunden und Lieferanten der Firma Kerschgens. Weiter gehörte dazu ein permanentes Monitoring unserer wichtigsten Lieferanten und Kunden. In Verkauf und Verwaltung werden seitdem die Hälfte der Mitarbeiter im Home-Office im Wechsel beschäftigt. So haben wir bis heute nicht einen einzigen positiven Corona-Fall in unseren Betriebsstätten zu vermelden.

Durch Abbau von Überstunden und Urlaubsgewährung haben wir versucht, insbesondere im März dem erwarteten Absatzrückgang zu begegnen. Dies ist uns im Wesentlichen auch gut gelungen. Jedoch hat sich die Lage durch die Schließung aller Baustellen in Luxemburg und Belgien so verschärft, dass wir uns doch entschlossen haben, Kurzarbeit einzuführen. Seit dem 16.04.2020 arbeiten nahezu alle Bereiche in unterschiedlicher Ausprägung in Kurzarbeit. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern stellen wir die Leistungs-bereitschaft für unsere Kunden jeden Tag zur Verfügung. Das verlangt höchste Flexibilität, Motivation und Mitverantwortung von uns allen.

Da wir im Januar/Februar begonnen hatten, unsere Warenbestände deutlich zu erhöhen, um Störungen in der Lieferkette zu vermeiden, waren wir immer in der Lage, allen Kundenwünschen gerecht zu werden.

In der zweiten Jahreshälfte konnten wir unseren Rückgang beim Absatz, Umsatz als auch Rohertrag stoppen. Während im vierten Quartal unsere Absätze gegenüber dem Vorjahr - insbesondere im Baugeschäft - wieder stiegen, sind unsere Roherträge - insbesondere durch die hausseartige Entwicklung im Blech-Bereich hervorgerufen durch eine wesentlich bessere Konjunktur in der Automotive-Industrie - deutlich angestiegen.

Die zunehmende Konzentration in unserer Branche verbunden mit dem veränderten Marktverhalten einiger Hersteller sowie Auswirkungen aus dem Online-Geschäft wird den Druck auf das sogenannte Commodity-Geschäft verschärfen.

Um hier die Risiken besser zu managen, haben wir uns mit der Nordwest Handel AG in einem Einkaufsverbund mit großen Mittelständlern zusammengeschlossen, um gemeinsam unsere Einkaufsmengen zu bündeln. So erzielen wir zum einen bessere Konditionen und haben zum anderen einen besseren Informationsaustausch über Trends und Entwicklungen, auf die wir im Tagesgeschäft reagieren müssen.

Um das Ausfallrisiko von Kundenforderungen zu begrenzen, haben wir unser Debitorenmanagement seit Jahren verbessert. Zur Absicherung von größeren Risiken haben wir eine Kreditversicherung abgeschlossen. Hierdurch haben wir ein permanentes Monitoring über die Bonität und Bonitätsentwicklung unserer größeren Kunden.

Unsere Beschaffungsmärkte verändern sich auch aus dem Euro-Raum nach Asien. Währungsrisiken werden hier nicht eingegangen, sondern die Geschäfte werden sofort mit entsprechenden Dollar- oder Währungseinkäufen abgesichert. Auch hier stehen wir in engem Kontakt mit unseren Hausbanken und verfügen über eine mehrjährige Erfahrung.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir keine Risiken, die unsere Entwicklung beeinträchtigen oder unseren Bestand gefährden.

2) Spezieller Risikobericht

a) Operationelle Risiken

Operationelle Risiken sind definiert als Gefahr von Verlusten in Folge menschlichen Versagens, der Unzulänglichkeit von internen Prozessen und Systemen sowie externer Ereignisse. Hierzu zählen zum Beispiel Systemausfälle und Rechtsrisiken, aber auch die qualitative und quantitative Angemessenheit des Mitarbeiterbestandes.

Das konzernweite Risikomanagement ist angesiedelt bei den Leitungsorganen, Führungskräften und Mitarbeitern der Konzernunternehmen.

Soweit darstellbar gilt bereits seit vielen Jahren konsequent das 4-Augen-Prinzip. Speziell im finanzwirtschaftlichen Bereich gibt es hiervon keine Ausnahmen.

Risiken, hervorgerufen durch Katastrophen und sonstige Fehlleistungen im personellen Bereich werden durch umfängliche Versicherungen abgedeckt, wie z.B. eine Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung oder Haftpflichtversicherungen bis hin zur Umwelt-Haftpflichtdeckung. Darüber hinaus existiert zur Abdeckung von internen und teilweise auch externen Betrugsfällen eine Vertrauensschadensversicherung.

Alle betrieblichen Prozesse unterliegen dem Qualitätsmanagement nach DIN ISO 9001:2015.

Im Jahr 2013 hat sich die Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH nach DIN EN 1090 zertifizieren lassen. Wir gehören damit zu den wenigen Stahlhändlern, die dieses erreicht haben. Hierdurch wurden insbesondere in der Verarbeitung noch einmal die Prozesse auf Risiken untersucht. Es findet hier eine permanente Produktionskontrolle statt. In wöchentlichen Qualitätsbesprechungen mit den Mitarbeitern werden die Fehler analysiert und Maßnahmen zur Abstellung vereinbart. Es finden monatliche Auswertungen durch unser Qualitätsmanagement statt. So konnte unsere Fehlerquote im Betrieb auf 0,37% gesenkt werden.

Im Rahmen dessen werden interne Prozesse ständig optimiert und abgesichert. Im IT-Bereich wird ausgehend von einer intern erarbeiteten Sicherungsphilosophie gewährleistet, dass alle Betriebsbereiche selbst im Katastrophenfall (Brand) auf redundanten Systemen jederzeit mit nur kurzen Unterbrechungen weiter arbeiten können.

Durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Controlling-Systeme konnte im Geschäftsjahr die Transparenz der gesamten Gruppe deutlich verbessert werden. Monatliche Analysen je Unternehmen, je Profitcenter und Kostenstelle sind möglich.

Das Risiko von Forderungsausfällen bleibt weiterhin beherrschbar. Die Forderungsverluste sind im Vergleich zu früheren Jahren deutlich zurückgegangen. Die eingerichteten Prozesse, deren konsequente Anwendung und die flankierende Warenkreditversicherung helfen uns, die Forderungsausfallquote in engen Grenzen zu halten. Außerdem wurden die Kreditprüfung und das Mahnwesen weiter professionalisiert.

b) Liquiditäts- / Zinsrisiko

Die Unternehmensgruppe ist zum einen durch die Gesellschafter- und Familiendarlehen stabil finanziert. Zum anderen werden wir von den Banken nach wie vor positiv begleitet, so dass jederzeit ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung stehen. Die Liquidität wird geplant und laufend überwacht.

Stolberg, im Juli 2021

Geschäftsleitung

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	91.394,21	144.893,72
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.472,27	17.072,22
3. Anzahlungen auf immater. Vermögensgegenstände	36.463,39	3.201,00
	131.329,87	165.166,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.657.687,15	6.949.142,09
2. technische Anlagen und Maschinen	1.139.592,95	1.126.081,28
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	911.864,36	1.077.691,88
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	3.896,69
	8.709.144,46	9.156.811,94
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	136,95	136,95
	136,95	136,95
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	416.307,82	416.307,82
2. Waren	15.756.284,69	18.221.800,69
3. geleistete Anzahlungen	103.456,55	293.526,20
	16.276.049,06	18.931.634,71
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.757.954,52	4.602.768,75
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.805.309,82	1.653.976,76
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.377.946,57	2.549.247,79
	9.941.210,91	8.805.993,30
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	938.376,71	147.477,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	126.658,19	170.704,87
BILANZSUMME	36.122.906,15	37.377.925,71

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	9.641.863,22	9.313.571,30
II. Gewinnrücklagen	432.113,47	432.113,47
III. Konzernbilanzgewinn	4.120.736,45	2.596.195,29
	14.194.713,14	12.341.880,06
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	218.578,64	225.945,64
2. Steuerrückstellungen	255.381,72	155.483,45
3. sonstige Rückstellungen	620.916,36	754.302,89
	1.094.876,72	1.135.731,98
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.939.601,84	13.260.503,13
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	932.843,66	1.139.410,26
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.152.941,20	2.234.854,02
4. sonstige Verbindlichkeiten	8.807.929,59	7.265.546,26
	20.833.316,29	23.900.313,67
BILANZSUMME	36.122.906,15	37.377.925,71

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	95.896.862,28	104.427.566,31
2. andere aktivierte Eigenleistungen	2.131,97	0,00
3. sonstige betriebliche Erträge	688.935,67	846.592,85
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	74.517.716,56	82.218.643,90
5. Rohergebnis	22.070.213,36	23.055.515,26
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.991.221,18	9.856.889,16
b) soziale Aufwendungen und Aufwendungen für Altersversorgung	1.933.370,23	2.069.441,93
	10.924.591,41	11.926.331,09
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.018.818,04	948.897,64
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	0,00	0,00
	1.018.818,04	948.897,64
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.482.073,88	7.921.067,47
9. Betriebsergebnis	3.644.730,03	2.259.219,06
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	55.089,48	48.726,01
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	564.867,35	625.375,99
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	945.588,21	502.878,70
13. Ergebnis nach Steuern	2.189.363,95	1.179.690,38
14. sonstige Steuern	35.199,00	35.238,00
15. Konzernjahresüberschuss	2.154.164,95	1.144.452,38
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	2.596.195,29	2.070.237,45
17. Einstellung in die Gesellschafterverrechnungskonten	-301.331,87	-311.002,16
18. Einstellung in die Kapitalkonten	-328.291,92	-307.492,38
19. Konzernbilanzgewinn	4.120.736,45	2.596.195,29

Konzernanhang für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Stolberg. Sie ist im Handelsregister Aachen unter HR A 5712 eingetragen.

Für den Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung und Konzernanhang, sind die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der aktuellen Fassung angewendet worden.

Der vorliegende Konzernabschluss ist nach den Vorschriften des HGB (§§ 290 ff. i. V. m. § 264a HGB) erstellt worden.

Es besteht die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, da die Größenkriterien nach § 293 HGB erfüllt sind.

Dieser Konzernabschluss hat befreiende Wirkung (gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB) für die Offenlegung der folgenden, in diesen Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften:

―	Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg (Mutterunternehmen)
―	Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg
―	Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH, Würselen.

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierte Unternehmen

Name und Sitz der einbezogenen Unternehmen

―	Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg (Mutterunternehmen)
―	Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg
―	Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH, Würselen

Angaben zu Beteiligungen (Höhe des Kapitalanteils, Eigenkapital, Ergebnis Geschäftsjahr)

Name	Firmensitz	Höhe des Anteils am Kapital (Kommanditkapital/Stammkapital)		Eigenkapital/ Haftkapital 31.12.2020	Jahres-Ergebnis 2020
		%	€	€	€
Kerschgens Holding GmbH & Co. KG (Mutterunternehmen)	Stolberg	100,00	9.000.000,00	10.304.347,31	662.484,09
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH	Stolberg	100,00	300.000,00	8.039.660,51	1.458.629,27
Europlast Kunststoffe & Mehr GmbH	Würselen	100,00	270.000,00	316.843,44	1.757,49

Konsolidierungsgrundsätze

Bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. nach der Buchwertmethode. Ab dem 01. Januar 2010 werden der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Aktiva und Passiva entspricht, der diesen an dem Zeitpunkt beizulegen ist, an welchem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Erstkonsolidierungen nach dieser geänderten Methodik vorgenommen.

Zwischenergebnisse, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden soweit erforderlich eliminiert.

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der aktuellen Fassung aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind - wenn in der Folge nicht besonders vermerkt - gegenüber dem Vorjahr beibehalten worden.

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Soweit es sich hierbei um abnutzbare Vermögensgegenstände handelt, werden sie planmäßig über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der im Konzernabschluss ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich wie folgt zusammen:

Bezeichnung des Goodwills	Herkunft	2020 €	2019 €
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH Kundenstamm der Bitburger Stahl-Center GmbH	Asset deal (Einzelabschluss)	1.388,94	4.722,27
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH Kunden-, Lieferantenstamm, Namens- und Markenrechte H. Helten Großhandel und Werksvertretung	Asset deal (Einzelabschluss)	0,00	5.266,62
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH Kunden-, Lieferantenstamm und Namensrechte Fa. Füllbeck	Asset deal (Einzelabschluss)	2.083,33	7.083,33
		3.472,27	17.072,22

Die hier aufgeführten Goodwills entstanden aus mehreren Asset Deals vorwiegend im Geschäftsjahr 2006 bis 2008. Die Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung einer einheitlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren. Die Nutzungsdauer ergibt sich vor dem Hintergrund eines überdurchschnittlichen stabilen Geschäftsumfeldes der erworbenen Kundenstämme sowie der in der Vergangenheit erzielten Umsatz- und Gewinnsteigerungen.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer geschätzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zum beizulegenden dauerhaft niedrigeren Wert am Abschlussstichtag bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen angesetzt.

Die Warenbestände werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung darauf entfallender Nebenkosten sowie eventueller Wertminderungen bewertet. Für die Bewertung findet die Verbrauchsfolgefiktion nach der LIFO-Layer-Methode Anwendung. Gleichartige Wirtschaftsgüter werden zu Gruppen zusammengefasst. Das Niederstwertprinzip wird bei der Bewertung der gebildete Layer berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennwert abzüglich der erforderlichen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angesetzt.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert aktiviert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2019 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,5% (Vorjahr 2,5%) bei den Gehältern und von 1,5% (Vorjahr 1,5%) bei den Renten aus.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzins von 2,30% (Vorjahr 2,71%) bei der Bewertung zugrunde gelegt.

Zudem resultiert aus der Abzinsung dieser Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn statt sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von € 145.722,00 (Vorjahr € 150.648,00). Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt (§ 253 Abs. 6 HGB).

Das vorhandene Deckungsvermögen aus der verpfändeten Rückdeckungsversicherung in Höhe von € 1.249.731,75 (Vorjahr € 1.141.731,11) wurde im Geschäftsjahr nach § 246 Abs. 2 Satz 2 in Verbindung mit § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit der bestehenden Pensionsverpflichtung zum 31.12.2020 in Höhe von € 1.468.310,39 (Vorjahr € 1.367.676,00) saldiert. Das Deckungsvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtung und ist dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen.

Der Zinsaufwand 2020 aus der Pensionsverpflichtung beträgt € 33.012,00 (Vorjahr € 36.086,00). Dem Personalaufwand wurde ein Betrag in Höhe von € 67.622,00 (Vorjahr € 128.678,00) zugebucht.

Die Steuerrückstellungen werden mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der vernünftigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten und werden mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

Für einen Überhang an aktiven latenten Steuern aus den Handelsbilanzen I und II der einzubeziehenden Unternehmen wurde das Ansatzwahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. §§ 298 und 300 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen.

Für temporäre Unterschiede zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden werden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerentlastung und -belastungen bilanziert. Erwartete Steuerersparnisse von als zukünftig realisierbar eingeschätzten Verlustvorträgen werden berücksichtigt. Die sich ergebenden Steuerbelastungen und - entlastungen werden verrechnet. Der Bildung der latenten Steuern liegen die jeweiligen lokalen Steuersätze zugrunde. Bei Bildung der latenten Steuern werden die jeweiligen lokalen Steuersätze zugrunde gelegt.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens ist als Anlage 1 zum Konzernanhang beigefügt.

Vorräte	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	416	416
Fertige Erzeugnisse und Waren	15.756	18.222
Geleistete Anzahlungen	104	294
	16.276	18.932

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	31.12.2020	davon Restlaufzeit > 1 Jahr	31.12.2019	davon Restlaufzeit >1 Jahr
(in T EUR)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.758		4.603
Forderungen gegen Gesellschafter	2.805		1.654
Sonstige Vermögensgegenstände	2.378		2.549
	9.941		8.806

Liquide Mittel	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Bankenbestand, Kassenbestand	938	147
	938	147

Rechnungsabgrenzungsposten	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten	127	171
	171	171

Eigenkapital	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
I. Kapitalanteile	9.642	9.314
II. Gewinnrücklagen	432	432
III. Konzernbilanzgewinn	4.121	2.596
	14.195	12.342

Die Veränderungen sind dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.

Es wird der Konzernerfolg vor Ergebnisverwendung ausgewiesen. Die Geschäftsführung schlägt den Gesellschaftern vor, das Ergebnis nach dem letztjährigen Aufteilungsmaßstab den Kapitalkonten II bzw. den Verrechnungskonten der Gesellschafter gutzuschreiben.

Rückstellungen	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	219	226
Steuerrückstellungen	255	156
Sonstige Rückstellungen	621	754
	1.095	1.136

Pensionsverpflichtungen bestehen in Form einer unmittelbaren Direktzusage. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Annahmen (Richttafeln Heubeck 2019 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Die Gesellschaft geht derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,50% beim Gehalt und von 1,5% bei den Renten aus. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 2,30%.

Da die Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung zum 31. Dezember 2020 in Höhe von € 1.249.731,75 dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurden diese mit dem Erfüllungsbetrag zum 31. Dezember 2020 in Höhe von € 1.468.310,39 saldiert, sodass eine Rückstellung von € 218.578,64 auszuweisen ist.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 620.916,36 berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit diese vorliegen. Sie beinhalten Rückstellungen aus dem Personalbereich (€ 239.574,95), Rückstellung für Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (€ 16.600,00), Rückstellung für Jahresabschluss (€ 55.200,00) und sonstige Rückstellungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit (€ 309.541,41).

Verbindlichkeiten	31.12.2020	davon Restlaufzeit <1 Jahr	davon Restlaufzeit 2-5 Jahre	davon Restlaufzeit > 5 Jahr
(in T EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.940	407	2.341	7.192
(davon durch Grundpfandrechte gesichert)	(9.940)	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen	933	933	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.153	753	400	-
Sonstige Verbindlichkeiten	8.807	2.678	5.126	1.004
(davon Angehörige der Gesellschafter)	(7.728)	(1.599)	(5.126)	(1.004)
(davon aus Steuern)	(714)	(713)	-	-
(davon im Rahmen sozialer Sicherheit)	(95)	(95)	-	-
	20.833	4.771	7.867	8.196

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 9.940 durch Grundschulden (lastend auf Betriebsobjekten in Stolberg, Bitburg, Würselen und Viersen) gesichert. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Es besteht eine gesamtschuldnerische Haftung der Muttergesellschaft Kerschgens Holding GmbH & Co. KG bzw. ein Sicherheitentreuhandvertrag sowie eine Grundschuldzweckerklärung der Muttergesellschaft.

Über einen Teil der sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe eines Betrags von € 600.000,00 haben die Angehörigen der Gesellschafter gegenüber der Sparkasse Aachen eine bis zum 31. Dezember 2021 befristete Belassungs- und Rangrücktrittserklärung abgegeben.

Verbindlichkeiten	31.12.2019	davon Restlaufzeit ≤ 1 Jahr	davon Restlaufzeit 2-5 Jahre	davon Restlaufzeit > 5 Jahr
(in T EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.261	3.320	2.479	7.462
(davon durch Grundpfandrechte gesichert)	(13.261)	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen	1.139	1.139	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.235	1.375	860	-
Sonstige Verbindlichkeiten	7.265	4.549	2.716	-
(davon Angehörige der Gesellschafter)	(5.226)	(3.112)	(2.114)	-
(davon aus Steuern)	(986)	(986)	-	-
(davon im Rahmen sozialer Sicherheit)	(120)	(120)	-	-
	23.900	10.383	6.055	7.462

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse	31.12.2020	31.12.2019
(in TEUR)
Umsätze	97.044	105.897
Erlösschmälerungen	-1.147	-1.469
	95.897	104.428

Sonstige betriebliche Erträge

Hierin sind insbesondere Erträge aus dem Rückkaufswert der Lebensversicherung , Erträge aus Forderungen der Sozialversicherungsbeträge aus Kurzarbeit, Erträge KFZ-Nutzung, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Versicherungsentschädigungen, sowie Erträge aus abgeschriebenen Forderungen enthalten.

Materialaufwand	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	76.902	84.597
Lieferantenskonti / Lieferantenboni	-2.384	-2.378
	74.518	82.219

Personalaufwand	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Löhne und Gehälter	8.992	9.857
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung	1.933	2.069
(davon für Altersvorsorge)	(149)	(212)
	10.925	11.926

Abschreibungen	31.12.2020	31.12.2019
(in TEUR)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.006	936
Abschreibung stille Reserven aus Mehrwerten (Konsolidierung)	13	13
	1.019	949

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Betriebskosten, Verwaltungskosten, Fahrzeugkosten, Werbe- und Reisekosten, Leasinggebühren, Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen sowie Versicherungen und Beiträge enthalten.

Zinsergebnis	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	55	48
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-565	-625
	-510	-577

Steuern	31.12.2020	31.12.2019
(in T EUR)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-945	-503
Sonstige Steuern	-35	-35
	-980	-538

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Körperschaft- und Gewerbesteuern für das Geschäftsjahr 2020.

Segmentinformationen nach § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB

Im Rahmen der Segmentinformationen wurden die Aktivitäten des Kerschgens-Konzerns primär nach Produktgruppen, sekundär nach geographisch bestimmten Märkten gegliedert.

Gliederung nach Produktgruppen	2020 Umsatzanteil in %	2019 Umsatzanteil in %
Schwarze Ware
Baustahl	16,9	15,2
Profilstahl, Bleche	42,8	43,8
Rohre	8,6	8,6
	68,3	67,6
Weiße Ware
Edelstahl	14,3	14,8
NE-Metalle	7,4	8,3
Sonstiges	4,6	4,5
	26,4	27,6
Kunststoffe	0,2	0,1
Sonstiges	5,1	4,7
	100,00	100,00

Gliederung nach geographisch bestimmten Märkten	2020 Umsatzanteil in %	2019 Umsatzanteil in %
Stolberg/Aachen	39,57	44,03
Bitburg	19,88	18,93
Sonstiges Inland	5,39	5,93
Ausland	35,16	31,11
	100,00	100,00

Sonstige Angaben

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt	2020	2019
Gewerbliche Arbeitnehmer	118	121
Kaufmännische Arbeitnehmer	82	85
Auszubildende	11	11
	211	217

Derivative Finanzinstrumente

Es werden keine derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesen.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Fahrzeuge und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Aus bestehenden Leasingverträgen zum Bilanzstichtag ergeben sich für die nächsten fünf Jahre Verpflichtungen in Höhe von T€ 2.195 (Vorjahr T€ 3.589). Leasingverpflichtungen mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in Höhe von T€ 2 (Vorjahr T€ 21).

Für die genannten Leasingverpflichtungen wurden von der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 1.939 (Vorjahr T€ 3.260) zu Gunsten der Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH übernommen.

Zusätzlich bestehen weitere Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von T€ 55 (Vorjahr T€ 55).

Aus diversen Miet- und Pachtverträgen bestehen derzeit Kaltmietaufwendungen in Höhe von jährlich T€ 416 (Vorjahr € 441).

Abschlussprüferhonorare

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt € 13.900,00. Andere Leistungen wurden vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses nicht erbracht.

Das vom Abschlussprüfer der einbezogenen Einzelabschlüsse für das abgelaufene Geschäftsjahr berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt € 34.650,00. Andere Leistungen wurden vom Abschlussprüfer der Einzelabschlüsse nicht erbracht.

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft Kerschgens Verwaltungs-GmbH der Kerschgens GmbH & Co. KG sind bestellt:

	Herr Diplom-Kaufmann Manfred Kerschgens, Stolberg
	Herr Heinz Herbort, Aachen

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angaben zu den Gesamtbezügen der Mitglieder der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Dem Geschäftsführer Heinz Herbort hat die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 1.423 gewährt. Die Zinssätze betragen 1,5% über dem Monatsdurchschnitt für Dreimonatsgeld am Frankfurter Bankplatz bzw. 2,9%. Im Kalenderjahr 2020 wurden keine Tilgungen geleistet. Neben den o. g. Darlehen wird ein variables Gesellschafterverrechnungskonto geführt. Zum 31. Dezember 2020 ergibt sich eine Forderung der Gesellschaft in Höhe von T€ 269.

Dem Gesellschafter, Herrn Felix Herbort, hat die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG ein Darlehen in Höhe von 1.021.000,00 EUR zur Finanzierung der Anteilsübernahme er Minderheitsgesellschafter gewährt. Das Darlehen wird mit 1,75% p.a. verzinst und hat eine Laufzeit bis zum 30.03.2025.

Neben diesem Darlehen wird ein variables Gesellschafterverrechnungskonto geführt, welches zum 31.12.2020 eine Forderung der Gesellschaft von 32.196,81EUR aufweist.

Zuletzt weist die Berichtsgesellschaft auch eine Forderung gegenüber dem Gesellschafter Herrn Manfred Kerschgens in Höhe von 69.329,07 EUR aus. Diese Forderung ergibt sich aus dem variablen Gesellschafterverrechnungskonto.

Beirat

Herr Dipl.-Kfm. Eberhard Frick, geschäftsführender Gesellschafter (Vorsitzender)

Herr Dipl.-Kfm. Oliver Ellermann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Stahlhandel

Herr Dipl.-Kfm. Hans-Jörg Schreiber, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

Der Beirat erhielt im Geschäftsjahr 2020 eine Vergütung in Höhe von T€ 3,6.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag § 285 Nr. 33 HGB

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat sich ab Januar 2020 ausgehend von China sehr dynamisch und weltweit entwickelt. Angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit, Menschen vor einer Übertragung zu schützen und der Gefährlichkeit des Virus haben Menschen, Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen ergriffen, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft (einschließlich Güter- und Warenverkehr) stark negativ beeinträchtigen.

Beispiele sind:

―	(vorübergehende) Ein- und Ausreisestopps,
―	Schließungen von Landesgrenzen, Häfen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen oder gastronomischen Betrieben,
―	Einschränkungen des Flug- und B

Die Auswirkungen der Corona Pandemie waren bis zum Aufstellungszeitpunkt dieses Jahresabschlusses deutlich spürbar. Da die Gesellschaft im Bereich des Handels mit und der Verarbeitung von Werkstoffen aller Art vorzugweise mit Stahl tätig ist, können die Auswirkungen auf unser Unternehmen letztlich nicht quantifiziert werden. Mögliche erneute Ausbreitungen mit Ihren wirtschaftlichen Folgen sind zur Zeit nicht abschließend einzuschätzen.

Stolberg, im Juli 2020

gez. Die Geschäftsführung

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag zum 01.01.2020	Zugänge 2020	Umbuchungen 2020	Abgänge 2020	Stand am 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.902.976,32	49.484,52	0,00	0,00	3.952.460,84
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
	1.043.358,40	16.222,13	0,00	0,00	1.059.580,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.856.416,92	0,00	0,00	0,00	2.856.416,92
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	3.201,00	33.262,39	0,00	0,00	36.463,39
II. Sachanlagen	22.035.689,93	494.834,55	0,00	156.549,99	22.373.974,49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.565.351,11	22.300,00	0,00	0,00	14.587.651,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.052.917,32	353.215,42	0,00	0,00	4.406.132,74
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.413.524,81	119.319,13	0,00	152.653,30	3.380.190,64
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.896,69	0,00	0,00	3.896,69	0,00
III. Finanzanlagen	136,95	0,00	0,00	0,00	136,95
1. Sonstige Ausleihungen	136,95	0,00	0,00	0,00	136,95
Summe Anlagevermögen	25.938.803,20	544.319,07	0,00	156.549,99	26.326.572,28

	Abschreibungen und Abgänge
	Vortrag zum 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Stand am 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.737.809,39	83.321,59	0,00	3.821.130,98
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
	898.464,68	69.721,64	0,00	968.186,32
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.839.344,71	13.599,95	0,00	2.852.944,66
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	12.878.877,99	935.496,46	149.544,42	13.664.830,03
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.616.209,02	313.754,94	0,00	7.929.963,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.926.836,04	339.703,75	0,00	3.266.539,79
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.335.832,93	282.037,77	149.544,42	2.468.326,28
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	16.616.687,38	1.018.818,05	149.544,42	17.485.961,01

	Buchwerte
	Buchwert 31.12.2020	Buchwert 31.12.2019
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	131.329,87	165.166,94
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
	91.394,21	144.893,72
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.472,27	17.072,22
3. Anzahlungen auf immat. Vermögensgegenstände	36.463,39	3.201,00
II. Sachanlagen	8.709.144,46	9.156.811,94
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.657.687,15	6.949.142,09
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.139.592,95	1.126.081,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	911.864,36	1.077.691,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	3.896,69
III. Finanzanlagen	136,95	136,95
1. Sonstige Ausleihungen	136,95	136,95
Summe Anlagevermögen	8.840.611,28	9.322.115,83

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG, Stolberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern- Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzern-Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kerschgens Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernbuchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben,

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt,
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile,
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns,
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Aachen, 21. Juli 2021

D|R|P RANDERATH & PARTNER PartG mbB
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Ehlen, Wirtschaftsprüfer

Reinartz, Wirtschaftsprüfer

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

			2020	2019
			TEUR	TEUR
1.		Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	2.154	1.144
2.	+/-	Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.019	949
3.	+/-	Zunahme / Abnahme der langfristigen Rückstellungen	- 7	- 147
4	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	- 18	-
5.	-/+	Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 4	- 112
6.		Bruttocashflow	3.144	1.834
7.	-/+	Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.716	5.544
8.	+/-	Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.303	797
9.	+/-	Zinsergebnis	510	577
10.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	7.673	8.752
11.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	8	418
12.	-	Auszahlungen für Investitionen des Anlagevermögens	- 524	- 615
13.	+	Erhaltene Zinsen	55	48
14.		Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 461	- 149
15.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	-	-
16.	-	Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	- 2.534	- 292
17.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	-	-
18.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	- 3.322	- 7.930
19.	-	Gezahlte Zinsen	- 565	- 625
20.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 6.421	- 8.847
21.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	791	- 244
22.		Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes	-	-
23.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	147	391
24.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	938	147

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL zum 31. Dezember 2020

	Kommanditkapital	Gewinnrücklagen	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2019	9.006.078,92	432.113,47	2.070.237,45	11.508.429,84
Umgliederungen	307.492,38		-307.492,38	0,00
Entnahmen			-311.002,16	-311.002,16
Einlagen				0,00
Konzernjahresüberschuss			1.144.452,38	1.144.452,38
Änderungen Konsolidierungskreis				0,00
Stand am 31.12.2019	9.313.571,30	432.113,47	2.596.195,29	12.341.880,06
Umgliederungen	328.291,92		-328.291,92	0,00
Entnahmen			-301.331,87	-301.331,87
Einlagen				0,00
Konzernjahresüberschuss			2.154.164,95	2.154.164,95
Änderungen Konsolidierungskreis				0,00
Stand am 31.12.2020	9.641.863,22	432.113,47	4.120.736,45	14.194.713,14