Walzengießerei Coswig GmbH

Coswig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

BILANZ zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

				Vorjahr
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		61.076,51		59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.505.765,60			17.581
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.834.756,01			5.826
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	630.154,66			764
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	449.417,47			404
		22.420.093,74		(24.575)
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		113.500,00		113
			22.594.670,25	(24.747)
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.687.533,50			2.881
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.509.190,00			4.809
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.019.086,59			1.017
4. Geleistete Anzahlungen	19.063,80			33
		7.234.873,89		(8.740)
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.694.608,65			1.970
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	98.549,47			0
- davon gegen Gesellschafter: € 6.564,62 (Vorjahr: T€ 0)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	876.225,00			872
		2.669.383,12		(2.842)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		159.796,13		532
			10.064.053,14	(12.114)
C. Rechnungsabgrenzungsposten			78.411,43	33
			32.737.134,82	36.894

PASSIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.812.500,00		2.813
II. Kapitalrücklage	12.345.256,04		12.345
III. Gewinnrücklage	2.800.000,00		2.800
IV. Verlust-/Gewinnvortrag	-1.227.433,11		3.780
V. Jahresfehlbetrag	-3.211.193,40		-5.008
		13.519.129,53	(16.730)
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	145.007,29		98
2. Sonstige Rückstellungen	1.454.600,00		1.932
		1.599.607,29	(2.030)
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.215.236,96		5.378
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	119.738,96		0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.919.583,21		3.575
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.599.963,64		7.994
- davon gegenüber Gesellschaftern: € 7.599.963,64 (Vorjahr: T€ 7.565)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	759.829,14		1.185
davon		17.614.351,91	(18.132)
- aus Mietkäufen: € 577.039,76 (Vorjahr: T€ 854)
- aus Steuern: € 133.310,31 (Vorjahr: T€ 277)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		4.046,09	2
		32.737.134,82	36.894

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für 2019

			Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		37.880.955,51	41.139
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.166.918,41	2.424
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		618.658,27	547
4. Sonstige betriebliche Erträge		927.887,49	605
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-14.685.003,26		-18.998
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.283.484,54		-2.929
		-15.968.487,80	(-21.927)
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.154.247,43		-12.356
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-2.218.572,65		-2.363
- davon für Altersversorgung: € 1.337,10 (Vorjahr: T€ 1)		-13.372.820,08	(-14.719)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-3.470.638,37	-4.000
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-8.093.333,73	-8.075
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00	20
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 (Vorjahr: T€ 20)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		0,00	-16
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme		0,00	-330
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-500.338,11	-607
davon
- aus verbundenen Unternehmen: € 114.043,15 (Vorjahr: T€ 210)
- aus der Aufzinsung: € 65.907,20 (Vorjahr: T€ 71)
13. Ergebnis nach Steuern		-3.145.035,23	-4.942
14. Sonstige Steuern		-66.158,17	-66
15. Jahresfehlbetrag		-3.211.193,40	-5.008

Amtsgericht Dresden, HRB 312

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeines

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften aufgestellt

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich vereinnahmter Investitionszuschüsse (GA-Mittel) unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode auf der Basis der geschätzten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Die Kokillen und Großwerkzeuge werden als Betriebsvorrichtungen unter den Technischen Anlagen und Maschinen im Anlagevermögen ausgewiesen. Die selbsterstellten unfertigen Kokillen werden bis zur Fertigstellung unter den Anlagen im Bau ausgewiesen.

Im Anlagevermögen werden Sammelposten für Kokillen und Großwerkzeuge in jeweiligen Jahresscheiben für die einzelne Art entsprechend des Jahres der Eigenfertigung bzw. des Zukaufs gebildet und typisierend über eine Nutzungsdauer von 2 bzw. 5 Jahren abgeschrieben. Die Kokillen und Großwerkzeuge werden im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung annahmegemäß gleichmäßig über das gesamte Jahr hergestellt bzw. angeschafft, sodass im Erstjahr die Abschreibung 50 vom Hundert der Jahresabschreibung beträgt.

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bewertet. Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden, soweit erforderlich, vorgenommen.

Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren wird mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Bewertung der Fertigen und Unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Die Kosten gemäß § 255 Abs. 2 S. 3 HGB werden nicht aktiviert. Bei der Bewertung der Fertigen und Unfertigen Erzeugnisse wurde die Unterauslastung angemessen berücksichtigt.

Forderungen werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet.

Forderungen in fremder Währung werden zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Soweit Sicherungsgeschäfte vorliegen, erfolgt die Bewertung zum Sicherungskurs.

Das übrige Umlaufvermögen ist zum Nominalwert angesetzt.

Die Gesellschaft hat vom Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keinen Gebrauch gemacht.

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag bilanziert.

Die Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB. Alle Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB). Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB bei den langfristigen Personalrückstellungen pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Damit wurde bei der Berechnung dieser Rückstellungen der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 2,71 % angesetzt.

Der Unterschiedsbetrag i.S.d. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB aus der Abzinsung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren beträgt im Vergleich zur Abzinsung der Rückstellungen mit dem durch-schnittlichen Marktzinssatzes von 1,97 % aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren T€ 75. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB.

Die Bewertung der Pensionsrückstellung und der Rückstellung aus Altersteilzeitverträgen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionszusagen wurden entsprechende Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Die Rückdeckungsversicherungen zu den Pensionsverpflichtungen sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Der Zeitwert wird mit den jeweils zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen werden nach § 246 Abs. 2 HGB mit der jeweils zugrundeliegenden Verpflichtung verrechnet. Bei der Pensionsverpflichtung ergibt sich dadurch ein saldierter Ausweis in Höhe von T€ 145 (Vorjahr: T€ 98).

Als biometrische Rechnungsgrundlagen für die zuvor genannten Rückstellungen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwandt. Bei der Pensionsrückstellung wurde zudem ein Rententrend mit 2,0 % p. a. angenommen.

Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Bewertung der Rückstellung für Garantieverpflichtungen erfolgt in Höhe eines pauschalen Prozentsatzes von 0,3 % (Vj. 0,5 %) auf den garantiebehafteten Umsatz des Geschäftsjahres. Der pauschale Prozentsatz errechnet sich aus der tatsächlichen Inanspruchnahme der letzten fünf Jahre.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keinen Gebrauch, sodass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt. Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Gesellschaft von aktuell rd. 30 %. Differenzen in den Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben sich im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden bei den Pensionsrückstellungen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Einzelheiten zur Entwicklung des Anlagevermögens können dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel entnommen werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende antizipative Forderungen enthalten:

―	im Folgejahr abziehbare Vorsteuer T€ 29
―	Erstattungsansprüche aus Strom- und Energiesteuer, Konzessionsabgaben sowie individuellen Netzentgelten T€ 413

Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurden folgende Beträge verrechnet:

Verpflichtung aus Pensionszusagen

	T€
Verpflichtungen aus Pensionszusagen	-771
Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsversicherung	626
	-145

	T€
Zinsertrag aus Rückdeckungsversicherung	11
Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung	-77
	-66

Der sich ergebende Saldo von T€ 66 wird im Finanzergebnis unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

Bei der Ermittlung des Bilanzgewinns wurde ein Verlustvortrag in Höhe von T€ -1.227 (Vorjahr: Gewinnvortrag T€ 3.780) einbezogen.

Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	T€
Provisionen	687
Personalbereich	486
Garantieverpflichtungen	110
Ausstehende Rechnungen	107
Übrige Risiken	65
	1.455

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zeigt folgender Verbindlichkeitenspiegel:

	Gesamt	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.215	4.718	1.497	0
	(5.378)	(2.385)	(2.992)	(0)
Erhaltene Anzahlungen	120	120	0	(0)
	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.920	2.920	0	0
	(3.575)	(3.575)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.599	0	7.599	0
	(7.994)	(7.994)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	760	467	293	0
	(1.185)	(608)	(577)	(0)
	17.614	8.225	9.389	0
	(18.132)	(14.562)	(3.569)	(0)

Als Sicherheit für sonstige Verbindlichkeiten aus Mietkäufen in Höhe von T€ 577 erfolgte die Übertragung des Eigentums an den erworbenen Vermögensgegenständen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten in Höhe von T€ 7.599 (Vorjahr: T€ 7.565) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse und die sonstigen betriebstypischen Nebenerlöse gliedern sich wie folgt:

Aufgliederung nach Sparten

	T€
Stahlindustrie	22.449
Windenergieanlagenbau	3.989
Druckmaschinenbau	4.560
Sonstiger Maschinenbau	6.882
	37.880

Aufgliederung nach Regionen

	T€
Inland	18.124
Export Europäische Union	15.503
Export Drittländer	4.253
	37.880

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 3.

V. Sonstige Angaben

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

―	Herr Betriebswirt (VWA)/MBA Thomas Füssel, Ottendorf-Okrilla, CFO
―	Herr Dipl.-Ing. (BA) Tino Noack, Großenhain, CTO

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Für frühere Mitglieder der Geschäftsführung wurde eine Rückstellung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 771 gebildet.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden durchschnittlich 246 Arbeitnehmer, davon 52 Angestellte und 194 gewerbliche Arbeitnehmer, beschäftigt. Daneben wurden 18 Auszubildende beschäftigt.

Im Folgenden werden Angaben zu Unternehmen zusammengefasst, an denen die Walzengießerei Coswig GmbH Anteile hält:

Name	Sitz	Beteiligungsquote	Stammkapital	Eigenkapital 31.12.2019*	Ergebnis 2019*
		%	T€	T€	T€
R.F. OTTEN GmbH	Coswig	100	75	410	-15

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag 31.12.2019 bestehen Haftungsverhältnisse ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 28.600. Diese betreffen zum einen Haftungsverhältnisse aus gesamtschuldnerischer Haftung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 18.100, die zum Stichtag in Höhe von T€ 14.227 valutierten. Zusätzlich wurden für diese Verbindlichkeiten sowie für darüber hinaus bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 10.500 Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten wie folgt gewährt:

―	Grundschuld in Höhe von T€ 33.523
―	Sicherungsübereignung in Form des Warenlagers und der fertigen und unfertigen Erzeugnisse

Die DIHAG-Gruppe befindet sich gegenwärtig in einem M&A-Prozess. Ein Investor hat bereits ein hohes Interesse bekundet und der Gruppe eine Brückenfinanzierung in mittlerer einstelliger Millionenhöhe gewährt. Im Fall einer Übernahme der DIHAG-Gruppe durch den Investor hat sich dieser vertraglich verpflichtet, weitere Mittel zur Sicherstellung der Liquidität bereitzustellen. Vor diesem Hintergrund geht die Walzengießerei Coswig GmbH von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen aus.

Des Weiteren bestehen Haftungs- und Bietungsavale zu Gunsten Dritter gegenüber der UniCredit AG in Höhe von T€ 48 und gegenüber der Deutschen Bank AG in Höhe von T€ 64. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt.

Darüber hinaus besteht eine selbstschuldnerische Teilbürgschaft bezüglich der Energielieferverträge mit der GIGA Energy GmbH. Die Gesellschaft haftet für die Verbindlichkeiten der GIGA Energy GmbH gegenüber der innogy SE in Höhe des Anteils der abgenommenen Strommenge. Zum 31.12.2019 betrug dieser Anteil T€ 27. Die Verbindlichkeiten wurden mittlerweile beglichen. Mithin besteht kein Risiko einer Inanspruchnahme.

Ferner bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Bestellobligo für Investitionen im Anlagevermögen (2020) in Höhe von T€ 167, aus Mieten in Höhe von T€ 36 (2020 bis 2021) und aus Leasingverträgen (2020 bis 2023) in Höhe von T€ 825.

Bewertungseinheiten nach § 254 HGB

Die Gesellschaft schließt Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkurses ab. Den Devisentermingeschäften liegen einzeln zuordenbare Absatzgeschäfte zugrunde. Die Bewertung erfolgt im Rahmen einer Bewertungseinheit als geschlossene Position nach § 254 HGB. Der Betrag der gesicherten Position beträgt T€ 2.498.

Sich ausgleichende Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko wurden nicht bilanziert (Einfrierungsmethode). Die Effektivität der Devisentermingeschäfte wird prospektiv anhand der Critical-Term-Methode über einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten überprüft, um sicherzustellen, dass sich gegenläufige Werte und Zahlungsströme (Laufzeit- und Volumenkongruenz) jeweils ausgleichen. Es handelt sich insoweit um ein Micro-Hedge. Die Höhe des abgesicherten Risikos beträgt T€ 2.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar nach § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 der DIHAG Holding GmbH, Coswig, enthalten.

Konzernzugehörigkeit

Die Walzengießerei Coswig GmbH gehört zum Konzern der DIHAG Holding GmbH, Coswig (kleinster und größter Konsolidierungskreis). Der Konzernabschluss der DIHAG Holding GmbH wird im elektronischen Bundesanzeiger unter der Handelsregister-Nr. HRB 39010, Amtsgericht Coswig, eingereicht und dort bekannt gemacht.

VI. Nachtragsbericht

Durch die Corona-Pandemie ist auch die Gießereibranche stark betroffen. Die DIHAG-Gruppe konnte sich dieser Entwicklung ebenfalls nicht entziehen. Allerdings hat sich im Hinblick auf die zum 31.12.2019 bilanzierten Vermögenswerte aus der Corona-Pandemie in 2020 kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf ergeben. Zu weiteren Details der geschäftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 und insbesondere zu bestandsgefährdenden Risiken verweisen wir auf die diesbezüglichen Ausführungen im Lagebericht, die dort im Risikobericht und Prognosebericht dargestellt sind.

Coswig, 12. Februar 2021

gez. Betriebswirt (VWA)/MBA Thomas Füssel, Geschäftsführer

gez. Dipl.-Ing. (BA) Tino Noack, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019

(Anlagenspiegel)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	617.126,34	34.450,00	-2.500,78	0,00	649.075,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke	738.936,94	0,00	0,00	0,00	738.936,94
b) Bauten und andere Anlagen	30.723.801,23	53.066,73	0,00	15.855,40	30.792.723,36
	31.462.738,17	53.066,73	0,00	15.855,40	31.531.660,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	69.642.019,13	892.920,38	-1.363.204,78	189.540,71	69.361.275,44
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.115.874,93	82.271,91	-40.137,12	13.480,24	3.171.489,96
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	403.699,35	264.594,47	0,00	-218.876,35	449.417,47
	104.624.331,58	1.292.853,49	-1.403.341,90	0,00	104.513.843,17
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	14.812.349,24	0,00	0,00	0,00	14.812.349,24
	120.053.807,16	1.327.303,49	-1.405.842,68	0,00	119.975.267,97

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	558.135,83	32.363,00	-2.499,78	587.999,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke	0,00	0,00	0,00	0,00
b) Bauten und andere Anlagen	13.882.150,57	1.143.744,13	0,00	15.025.894,70
	13.882.150,57	1.143.744,13	0,00	15.025.894,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	63.815.620,61	2.065.343,09	-1.354.444,27	64.526.519,43
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.351.668,27	229.188,15	-39.521,12	2.541.335,30
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	80.049.439,45	3.438.275,37	-1.393.965,39	82.093.749,43
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	14.698.849,24	0,00	0,00	14.698.849,24
	95.306.424,52	3.470.638,37	-1.396.465,17	97.380.597,72

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	61.076,51	58.990,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke	738.936,94	738.936,94
b) Bauten und andere Anlagen	15.766.828,66	16.841.650,66
	16.505.765,60	17.580.587,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.834.756,01	5.826.398,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	630.154,66	764.206,66
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	449.417,47	403.699,35
	22.420.093,74	24.574.892,13
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	113.500,00	113.500,00
	22.594.670,25	24.747.382,64

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

der Walzengießerei Coswig GmbH, Coswig

1. Grundlagen der Walzengießerei Coswig GmbH

Die Walzengießerei Coswig GmbH ist eine moderne Gießerei, die auf eine erfolgreiche und mehr als 125-jährige Tradition am Standort Coswig zurückblicken kann. Das Unternehmen geht seit Jahren konsequent den Weg in Richtung höherer Qualität, Komplexität und Wertschöpfung. Mit dem Neubau der Gießerei für Handformgussteile in den Jahren 2008-2009 konnte die Kapazität auf 40.000 t Guss pro Jahr gesteigert werden. Die Walzengießerei Coswig GmbH bietet nicht nur den bloßen Urformprozess einer Gießerei an, sondern im Sinne des "Simultaneous Engineering" die Planung, Konstruktion und Fertigung bis zum einbaufertigen Gussteil und ist zunehmend gefragter Entwicklungspartner.

Eine grundlegende Voraussetzung für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft des Unternehmens ist, neben den besonderen Fähigkeiten und Branchenkenntnissen der Mitarbeiter, auch das regelmäßige Investieren in die Forschung und in modernste Produktionsanlagen. Hochqualifizierte Mitarbeiter unterstützen die Kunden bereits in der Phase der Konstruktion und Produktentwicklung.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2019 konnten die deutschen Gießereien das Fertigungsniveau des Vorjahreszeitraums nicht wieder erreichen. Die Eisen- und Stahlgießereien meldeten einen Produktionsrückgang von -10,6 % auf 3,805 Mio. t. Die NE-Metallgießereien registrierten demgegenüber einen Rückgang von -2,6 % mit einer Tonnage von 1,146 Mio. t.

Die Gießereiindustrie erwirtschaftete im Berichtszeitraum 2019 6,858 Mrd. Euro Umsatz auf der FE-Seite sowie 5,571 Mrd. Euro auf der NE-Metallseite. Insgesamt verbuchten die Gießereien ein Umsatzminus von -8,8 %.

In den von der Walzengießerei Coswig GmbH belieferten Branchen spiegelte sich diese Entwicklung gleichlautend wider. Der Umsatz im Windenergieanlagenbau sank um 49 % und lag damit unter der Planung. Im Druckmaschinenbau erhöhte sich der Umsatz um 25 % gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich der Stahlindustrie lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Der Zuwachs im Druckmaschinenbau konnte die Rückgänge in anderen Bereichen nicht vollständig kompensieren. Insgesamt wurde ein Umsatzrückgang von etwa 8 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.

b) Geschäftsverlauf

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Der Umsatz liegt etwa 8 % bzw. 3,3 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zielstellung für das Geschäftsjahr 2019 wurde um etwa 4,3 Mio. € unterschritten. Der Auftragsbestand weist ein um 5,7 Mio. € höheren Stichtagswert aus. Ursächlich hierfür ist die teilweise langfristige Beauftragung von Kunden aus der Stahlindustrie bis in das Jahr 2021.

	Nettoumsatz	Auftragsbestand zum 31.12.	Exportquote
	Mio. €	Mio. €	%
2015	37,9	18,8	43,2
2016	51,2	16,7	42,6
2017	41,6	15,6	53,3
2018	41,1	19,0	51,6
2019	37,8	24,7	52,4

Produktion

Der Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten lag etwa 10 % unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden Produkte mit einem Fertiggewicht von 15.385 t hergestellt.

Beschaffung

Die Beschaffungspolitik garantiert die umfassende Qualitätssicherung unserer Einsatzstoffe unter Einbeziehung von Umweltaspekten, einen ausreichenden Lagerbestand sowie die am Markt umsetzbaren Preis- und Lieferkonditionen. Innerhalb der Unternehmensgruppe werden gleichartige Materialien und Rohstoffe in Materialgruppen gebündelt und über eine zentrale Einkaufskoordinierung im Rahmen von Lead-Buyer-Konzepten beschafft. Die Versorgungssituation war im Geschäftsjahr stabil. Preisveränderungen bei Rohstoffen, Hilfsstoffen und Energie wurden in den Preisansätzen berücksichtigt. Preisschwankungen bewegten sich innerhalb der jeweiligen Warengruppen im üblichen Rahmen.

c) Vermögenslage

Das Anlagevermögen hat sich insgesamt um T€ 2.152 reduziert, da den Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 3.471 und Abgängen in Höhe von T€ 1.406 nur Investitionen in das immaterielle und das Sachanlagevermögen von T€ 1.327 gegenüber standen. Die Investitionen konzentrierten sich auf Ersatz- und Rationalisierungsmaßnahmen im Produktionsbereich.

Das Anlagevermögen in Höhe von T€ 22.595 ist vollständig durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt.

Die Vorratsbestände reduzierten sich zum Stichtag auf T€ 7.235 (Vj. T€ 8.740). Ursache ist ein deutlicher Abbau von Beständen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen im Bereich der Windenergieanlagen aufgrund der finalen Auslieferung für ein Offshore-Projekt zwischen Januar und September 2019. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum Stichtag auf T€ 1.695 (Vj. T€ 1.970). Wie im Vorjahr war dabei der Stand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch das im Vorjahr implementierte Factoring geprägt. In diesem Zusammenhang waren zum Bilanzstichtag 31.12.2019 Forderungen von insgesamt T€ 3.767 veräußert.

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 41,3 % (Vj. 45,3 %). Dies ist trotz des erneuten Jahresfehlbetrags in Höhe von T€ 3.211 (Vj. T€ 5.008) der Tatsache geschuldet, dass insbesondere die Bilanzsumme deutlich um T€ 4.157 zurückgegangen ist und sich dadurch das Verhältnis Eigenkapital zur Bilanzsumme verschlechterte. Die Reduzierung der Bilanzsumme beruht insbesondere auf der Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie dem Abbau von Rückstellungen im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmaßnahmen aus 2018.

d) Finanzlage

Kapitalflussrechnung

Die wesentlichen Kennzahlen der Kapitalflussrechnung nach DRS 21 stellen sich für 2019 wie folgt dar:

	2019	2018
	T€	T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	793	2.516
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.292	-1.317
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-711	-993
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-1.210	206
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-4.555	-3.345

Der Finanzmittelfonds im Berichtsjahr setzt sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten (T€ 160) abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ -4.715).

Im Geschäftsjahr wurden die bestehenden Mietkaufverpflichtungen in Höhe von T€ 277 planmäßig getilgt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 793 lag im Geschäftsjahr 2019 deutlich unter dem Vorjahreswert von T€ 2.516. Aufgrund dieses Rückgangs war der Cashflow nicht ausreichend, um die Zahlungsmittelabflüsse für Investitionen und aus der Finanzierungstätigkeit vollständig abzudecken. Daher hat sich der Finanzmittelfonds um T€ 1.210 verringert. Dabei stiegen zum einen die kurzfristigen Kreditaufnahmen um T€ 838 und zum anderen gingen die Guthaben bei Kreditinstituten von T€ 532 auf T€ 160 zurück.

Die Finanzlage ist durch das im Vorjahr eingeführte Factoring beeinflusst, dass zum 31.12.2019 ein Volumen von € 3,7 Mio. erreichte. Die Einführung des Factorings erfolgte vor allem vor dem Hintergrund, dass auf eine konzerninterne Finanzierung, die in der Vergangenheit einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Stabilität der Gesellschaft geleistet hat, nicht mehr ohne weiteres zurückgegriffen werden konnte. Ursächlich dafür ist die nach wie vor angespannte Finanzlage in der DIHAG-Gruppe.

e) Ertragslage

Die Gesamtleistung verringerte sich insbesondere aufgrund der auftragsbedingt reduzierten Bestände zum Stichtag um insgesamt T€ 6.776. Aufgrund der deutlich negativen Entwicklung im Bereich Windenergieanlagenbau, welche zu erheblichen Mengenreduzierungen führte, kam es durch Kompensationsbemühungen zu Änderungen im Produktmix. Diese Veränderungen führten werkstoffbedingt zu insgesamt reduzierten Rohstoffkosten, deutlich reduziertem Fremdleistungsaufwand sowie veränderter interner Wertschöpfungstiefe, welche insbesondere durch den Grad der erforderlichen mechanischen Bearbeitung bestimmt wird. Die Rohertragsmarge erhöhte sich aufgrund der geschilderten Sachverhalte von 51,0 % auf 57,2 % und lag damit etwa 5 % oberhalb der Planung

Insbesondere aufgrund der auch mittelfristig erwarteten deutlich negativen Entwicklung im Bereich Windenergieanlagenbau wurde in 2018 eine umfassende Restrukturierung durchgeführt. Es wurde ein Sozialplan und ein Interessenausgleich geschlossen. Die in diesem Zusammenhang in 2019 umgesetzte Verringerung der Mitarbeiteranzahl um 22 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt führte zu einer Reduzierung von Personalaufwendungen um € 1,2 Mio. Die im Zuge der Restrukturierung erhöhten Rechts- und Beratungskosten in 2018 reduzierten sich in 2019 deutlich. Das EBITDA verbesserte sich aufgrund der geschilderten Sachverhalte im Vergleich zum Vorjahr um T€ 901 auf T€ 826. Dabei war das EBITDA aufgrund der Insolvenz eines Kunden durch Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 528 belastet. Die im Vorjahr aufgrund der Insolvenz eines weiteren Kunden gebildete Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 240 in Höhe des Eigenanteils konnte durch die vollständige Regulierung des Warenkreditversicherers erfolgsneutral ausgebucht werden.

Das Betriebsergebnis (EBIT) beträgt zum Stichtag T€ -2.654 (Vj. T€ -4.075). Aufgrund der bereits genannten Maßnahmen aus der Restrukturierung sowie um T€ 530 geringerer Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen verbesserte sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich. Trotz der Steigerung verfehlten beide finanziellen Leistungsindikatoren aber die Planwerte um jeweils etwa T€ 1.000. Hier machen sich vor allem die erheblichen Mengenverluste im Windenergieanlagenbau sowie die nicht gleichwertige Ersetzbarkeit durch andere Produkte bemerkbar. Insbesondere die unerwartete Insolvenz eines Kunden im Bereich des Windenergieanlagenbaus führte zu einer deutlichen Reduktion der diesbezüglichen Umsatzerwartungen.

Nach Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 500 ergibt sich im Ergebnis ein Jahresfehlbetrag in Höhe von insgesamt T€ 3.211 (Vj. Jahresfehlbetrag T€ 5.008). Aufgrund der bereits vollzogenen Beendigung des Organschaftsverhältnisses zur Mecklenburger Metallguss GmbH zum 30.06.2018 sind keine Effekte aus Ergebnisabführungsverträgen in 2019 enthalten. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren noch Aufwendungen aus der Verlustübernahme in Höhe von T€ 330 zu verzeichnen gewesen.

f) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Walzengießerei Coswig GmbH verwendet zur internen Steuerung die klassischen Kennziffern EBITDA und EBIT.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren finden keine Verwendung.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde mit einer um etwa 15 % höheren Auslastung geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie wird jedoch eine gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 % reduzierte Auslastung erwartet. Der lange Auftragsvorlauf für Produkte der Stahlindustrie sichert die diesbezügliche Produktionsauslastung der Gießerei bis zum dritten Quartal 2020 und teilweise bis in das Jahr 2021. Die anhaltend geringe Nachfrage im Bereich Windenergieanlagenbau soll durch gesteigerte Auslieferungen in der Stahlindustrie sowie im allgemeinen Maschinenbau und Anlagenbau kompensiert werden. Von der weltweiten Ausweitung der Covid-19-Pandemie ab dem ersten Quartal 2020 ist auch die Walzengießerei Coswig GmbH mittel- und unmittelbar betroffen. Es kam in den Monaten März bis Mai 2020 zu einzelnen Mitarbeiterausfällen durch Quarantäne. Weitere operationelle Störungen traten im selben Zeitraum bei einzelnen Zulieferern sowie Kunden auf. Risiken in den Geschäftsprozessen wurde durch schnell eingeleitete organisatorische Maßnahmen vorgebeugt. Insgesamt war die bisherige Betroffenheit auf einem ähnlichen Niveau wie die durchschnittliche Betroffenheit der deutschen Industrieunternehmen. Die Gesellschaft nimmt über die teilweise Nutzung von Kurzarbeitsregelungen hinaus keine Unterstützungsleistungen, die von der Bundesregierung verabschiedet wurden, in Anspruch. In 2020 wird bei gleichbleibenden gesamtwirtschaftlichen Voraussetzungen somit insgesamt ein Umsatz von 33,5-34,5 Mio. € erwartet. Es wird im Jahr 2020 ein gegenüber 2019 erheblich verbessertes EBIT und EBITDA erwartet. Den indirekten Effekten der Corona-Krise auf die Konjunktur und die Kapitalmärkte kann sich auch die Walzengießerei Coswig GmbH nicht entziehen. Auch im Folgejahr 2021 bestehen daher sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich der Prognose der weiteren Entwicklung. Unter Berücksichtigung der bekannten Sachverhalte wird für das Jahr 2021 ein Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2020 erwartet. Dabei wird im Jahr 2021 ein gegenüber 2020 leicht verschlechtertes EBIT und EBITDA erwartet. Es wird davon ausgegangen, dass mit der aktuell hohen Wettbewerbsintensität in der europäischen Gießereiindustrie mittelfristig nur geringe Preisanpassungen durchgesetzt werden können.

Die in 2018 begonnenen Maßnahmen zur Sicherstellung der weiteren internationalen Wettbewerbsfähigkeit werden in 2020 fortgeführt und tragen dazu bei, die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nachhaltig zu stabilisieren. Mit der Optimierung der Organisationsstruktur, weiteren Verbesserungen der internen Logistik sowie der Verringerung der produktionsnahen Fremdleistungen werden die Auswirkungen der gesunkenen Auslastung auf den zukünftigen operativen Cashflow stark verringert.

In 2020 ist zusätzlich zu den üblichen Ersatzinvestitionen der Beginn einer Retrofit-Maßnahme an einer Bearbeitungsmaschine (ca. 0,3 Mio. €) vorgesehen. In 2021 ist der Beginn einer Retrofit-Maßnahme an einer weiteren Bearbeitungsmaschine (ca. 0,6 Mio. €) sowie der Ersatz eines Kranes inklusive der Erneuerung der zugehörigen Kranbahn (ca. 2,4 Mio. €) geplant. Weitere Investitionstätigkeiten beschränken sich auf operativ entstehende Ersatz- und Optimierungsmaßnahmen.

b) Chancen- und Risikobericht

Die Fremdfinanzierung der DIHAG-Gruppe erfolgt im Wesentlichen koordiniert durch die DIHAG Holding GmbH durch Finanzierungsfazilitäten, für die die einzelnen Gesellschaften der DIHAG-Gruppe, so auch die Walzengießerei Coswig GmbH entweder selbst (Mit-) Kreditnehmer sind oder Sicherheiten für solche Finanzierungsfazilitäten bereitgestellt haben. Insoweit ist die Sicherstellung der Finanzierung der DIHAG-Gruppe insgesamt für die Walzengießerei Coswig GmbH entscheidend, da andernfalls im Falle von Haftungsinanspruchnahmen eine bestandsgefährdende Situation eintreten könnte.

Durch die bereits in 2019 allgemein rückläufige Auftragslage der deutschen Eisen- und Stahlgießereien und den besonders betroffenen Windkraftsektor, der für die DIHAG-Gruppe einen wichtigen Absatzmarkt darstellt, war die Liquiditätslage in der DIHAG-Gruppe jedoch bereits im Geschäftsjahr 2019 angespannt. Durch den Beginn der Corona-Pandemie und ihre Folgen auf die Auftragslage verschlechterte sich die Liquiditätssituation deutlich weiter und nahm bestandsgefährdende Züge an.

In dieser Situation konnte im Frühjahr 2020 mit den Finanzierern der DIHAG-Gruppe eine Vereinbarung getroffen werden, die zur Erreichung einer Umschuldung oder eines M&A-Prozesses Stundungen der ursprünglich vereinbarten Tilgungen vorsah. Da weder die Umschuldung noch der M&A-Prozess in dem vorgesehenen Zeitraum umgesetzt werden konnten, wurde vereinbarungsgemäß die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Aktualisierung des von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellten S6-Gutachtens aus 2018 beauftragt.

Im Dezember 2020 wurde von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein Entwurf des Restrukturierungskonzeptes nach IDW S6 vorgelegt, welches den seit Dezember 2020 für die DIHAG-Gruppe eingeleiteten M&A-Prozess und dessen Status bis 31.12.2020 reflektiert. So konnte bereits im Dezember 2020 im Rahmen des eingeleiteten M&A-Prozesses ein Investor gewonnen werden, der auf der Basis eines notariellen Kaufangebotes und einer Zusatzvereinbarung mit den finanzierenden Banken der DIHAG Gruppe Fresh-Money in mittlerer einstelliger Millionenhöhe im Gegenzug zur Einräumung einer Erwerbsoption zuführte. Gleichzeitig konnte der Investor mit den finanzierenden Banken ein dem Entwurf des Sanierungskonzeptes entsprechendes Term-Sheet abschließen. Der Investor befindet sich gegenwärtig in seiner finalen Due Diligence und wird nach eigenem Bekunden mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von der Erwerbsoption Gebrauch machen. Da nach dem Entwurf des S6-Gutachtens für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der DIHAG-Gruppe zwingend weitere Mittel durch einen Erwerber zur Verfügung gestellt werden müssen, hat sich der Investor für den Fall der Ausübung der Erwerbsoption vertraglich verpflichtet, die nach dem Gutachten noch erforderlichen Mittel der DIHAG-Gruppe zur Verfügung zu stellen.

Zum Aufstellungszeitpunkt haben die Gesellschafter sowie zwei der drei finanzierenden Kreditinstitute, die insgesamt mehr als 90% der bestehenden Finanzierung bereitstellen, dem Entwurf des Sanierungskonzeptes bereits zugestimmt, die nicht zustimmende Bank wird mit vertragsgemäß erfolgender Resttilgung im Juni 2021 (so im Entwurf des Sanierungskonzeptes bereits berücksichtigt) aus dem Finanziererkreis ausscheiden.

Die Geschäftsleitung der Walzengießerei Coswig GmbH geht daher aus mehreren Erwägungen davon aus, dass sowohl die Finanzierung der Gesellschaft als auch der DIHAG-Gruppe in dem für die Fortführungsprognose relevanten Zeitraum mit überwiegender Wahrscheinlichkeit sichergestellt ist und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit weder rechtliche noch tatsächliche Umstände entgegenstehen:

―	Die finanzierenden Banken und Warenkreditversicherer haben dem M&A Prozess im Dezember 2020 zugestimmt und formal den Standstill bis zum 28.02.2021 erklärt, um der DIHAG Gruppe einen geordneten Due Diligence Prozess mit dem Investor und - zur Absicherung - einen parallelen M&A Prozess mit anderen Parteien zu ermöglichen.
―	Am 30.12.2020 erhielt die DIHAG Gruppe bereits vor Erwerb in relevantem Umfang Fresh-Money vom Investor, der damit sein starkes Erwerbsinteresse zum Ausdruck gebracht hat.
―	Aufgrund des im parallelen M&A Prozess möglichen, günstigen Erwerbes der DIHAG-Gruppe und bestehender Darlehen der Alt-Gesellschafter ist auch für den unwahrscheinlichen Fall der Nichtausübung der Erwerbsoption durch den Investor eine Fortführung mit einem neuen Gesellschafter überwiegend wahrscheinlich.
―	Per 22.01.2021 lagen der DIHAG-Gruppe über den M&A Prozess insgesamt 10 Interessensbekundungen seitens strategischer und Finanz-Investoren vor.
―	Des Weiteren wurde mit den finanzierenden Kreditinstituten eine aufschiebend bedingte Treuhand für den Fall vereinbart, dass der Investor wider Erwarten von der Erwerbsoption keinen Gebrauch macht, um die Verkaufsfähigkeit der DIHAG-Gruppe sicherzustellen.

Wie vorstehend ausführlich dargelegt und erläutert, ist die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes und des angestoßenen M&A Prozesses für die Fortführung des Unternehmenstätigkeit der Walzengießerei Coswig GmbH entscheidend. Auch wenn wir derzeit aus mehreren Gründen davon ausgehen, dass eine Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes überwiegend wahrscheinlich ist, wäre ohne die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes die DIHAG-Gruppe und mit ihr auch die Walzengießerei Coswig GmbH in ihrem Bestand gefährdet. Auch eine Verzögerung des M&A Prozesses über den März 2021 hinaus, könnte negative Auswirkungen auf die Liquidität, zum Beispiel temporär, bedeuten. Hierfür liegen gegenwärtig jedoch keine Anzeichen vor.

Deutlich positivere Impulse können sich mit der Belieferung neuer Kunden bzw. Projekte in den Geschäftsfeldern Stahlindustrie sowie Maschinenbau und Anlagenbau ergeben. Die Akquisetätigkeiten wurden in beiden Geschäftsfeldern stark intensiviert.

Der Umgang mit wesentlichen Geschäftsvorfällen ist in gültigen Richtlinien und Arbeitsanweisungen geregelt. Die vorhandenen Systeme werden sowohl technisch als auch organisatorisch weiterentwickelt, um potentielle Fehler- oder potentielle Compliance-Risiken zu reduzieren.

Auf dem Beschaffungsmarkt wird dem Preisrisiko von stark volatilen Rohstoffpreisen durch die vertragliche Vereinbarung von Teuerungszuschlägen begegnet. Daneben ergeben sich Synergieeffekte durch den zentralen Einkauf der Gesellschafterin.

Durch die Veränderung von rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere auf nationaler Ebene können Risiken für unsere Geschäftstätigkeit resultieren, wenn sie im Vergleich zu Wettbewerbern zu Kosten- oder sonstigen Nachteilen führen. Hier sind vor allem die steigenden Energiekosten zu nennen, welche eine erhebliche Belastung für unser im Wettbewerb mit ausländischen Gießereibetrieben stehendes Unternehmen darstellen könnten. Es besteht zudem ein Risiko aus den von den USA beabsichtigten Importzöllen. Die Auswirkungen möglicher Importzölle sind derzeit jedoch noch nicht absehbar. Aktuell sind keine diesbezüglichen konkreten Sachverhalte bekannt, welche eine wesentliche direkte oder indirekte Beeinträchtigung der Kundenbeziehungen zur Folge hätten.

Zur Ausschaltung des Währungsrisikos bei Exportgeschäften in Fremdwährung werden unmittelbar nach Vertragsabschluss Devisenoptionsgeschäfte abgeschlossen. Es werden lediglich Geschäfte mit direktem Grundgeschäftbezug abgeschlossen.

Zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen sind interne Kontrollmechanismen zur Liquiditätsüberwachung implementiert. Forderungsausfallrisiken werden durch laufende Bonitätsüberwachung, die bestehenden Warenkreditversicherungen oder Exportakkreditive reduziert.

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit wird sich in Fortsetzung bereits begonnener Projekte auf die Weiterentwicklung von Werkstoffen sowie die Einführung neuer Produkte konzentrieren. Hierzu werden auch Leistungen von kooperierenden Unternehmen sowie öffentlichen und privatwirtschaftlichen Forschungspartnerschaften in Anspruch genommen. Daraus können sich kurzfristige Chancen für die Fertigung neuer Produkte ergeben.

4. Sonstige Angaben

Energie-, Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsysteme

In der Walzengießerei Coswig GmbH wird auf Basis eines integrierten Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagementsystems nach ISO 9001:2015, 14001:2015 und 50001:2011 gefertigt. Darüber hinaus ist das Unternehmen nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem OHSAS 18001:2007 zertifiziert. In 2019 wurden alle Normen ohne Abweichungen auditiert. Im September 2020 erfolgte erneut die erfolgreiche Auditierung der bestehenden Managementsysteme gemäß geltendem Revisionsstand. Im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagements erfolgte die Auditierung nunmehr nach ISO 45001:2018.

Coswig, 12. Februar 2021

gez. Betriebswirt (VWA)/MBA Thomas Füssel, Geschäftsführer

gez. Dipl.-Ing. (BA) Tino Noack, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Walzengießerei Coswig GmbH, Coswig

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Walzengießerei Coswig GmbH, Coswig, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Walzengießerei Coswig GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt Nachtragsbericht im Anhang und im Abschnitt Risikobericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, das die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes und des angestoßenen M&A Prozesses für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Walzengießerei Coswig GmbH entscheidend ist. Wie im Abschnitt Risikobericht des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 12. Februar 2021

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Uwe Ehrsam, Wirtschaftsprüfer

gez. Thorsten Hoffmann, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde am 26.2.2021 festgestellt.