BäderBetriebe Frankfurt GmbH

Frankfurt am Main

Lagebericht 2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Geschäftsmodell

Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF/BäderBetriebe) hat sich entsprechend der ihr laut Gesellschaftsvertrag zugewiesenen Aufgaben auch im Jahr 2020 dem Bau, der Unterhaltung und dem Betrieb von Hallen- und Freibädern sowie der Durchführung von Veranstaltungen innerhalb und außerhalb dieser Einrichtungen gewidmet. Die BBF betreibt im Gebiet der Stadt Frankfurt am Main dreizehn Schwimmstätten. Sie verteilen sich auf drei Erlebnis-, drei Hallen- und sieben Freibäder.

Die Förderung des Gesundheitswesens, des Sports und der Freizeitgestaltung sind weiterhin Zweck der Gesellschaft. Die BBF steht in einem Organschaftsverhältnis zur Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH), mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht.

Wirtschaftsbericht

Besucherzahlen

Mit rund 1,2 Millionen Besuchen in den Frankfurter Schwimmstätten ist hinsichtlich der Besucherzahlen im Geschäftsjahr 2020 ein dramatischer Rückgang zu verzeichnen (Vorjahr: rund 2,5 Millionen). Der Rückgang wurde durch behördlicherseits angeordnete Betriebsschließungen aufgrund der Coronapandemie ausgelöst.

Im Jahr 2020 wurden in den Frankfurter Schwimmbädern insgesamt 1.217.738 Eintritte (i. Vj. 2.524.309) registriert.

Auf die Hallenbäder entfielen 714.037 Besuche (i. Vj. 1.729.092). Bei den Freibädern ergab sich mit 503.701 Nutzungen ebenfalls ein deutlich gemindertes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr (795.217).

Folgende Besucherzahlen liegen in den einzelnen Bädern vor:

	Bad	2020	2019
Ergebnis-/Hallenbäder	Rebstockbad	267.380	563.919
	Titus Thermen	133.475	419.962
	Panoramabad	125.473	281.453
	Höchst	38.925	130.609
	Riedbad (HB)	67.508	141.045
	Textorbad	34.708	112.191
	GB Fechenheim	46.568	79.913
	Gesamt Hallenbäder	714.037	1.729.092
Freibäder	Stadionbad	80.024	169.886
	Hausen	86.639	134.243
	Riedbad (FB)	89.740	119.425
	Brentano	90.304	136.237
	Eschersheim	77.725	113.005
	Silo	54.159	90.378
	Nieder-Eschbach	25.110	32.043
	Gesamt Freibäder	503.701	795.217
	Gesamt	1.217.738	2.524.309

Die aus den Besucherzahlen resultierenden Erlöse sind im Anhang dargestellt.

Schwimmstättenbetrieb unter Corona-Bedingungen

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie gestaltete sich das Jahr 2020 besonders anspruchsvoll. Noch nie zuvor bewältigten die Frankfurter Bäderlandschaften weitreichendere organisatorische Herausforderungen zur Gewährleistung eines sicheren Aufenthalts für ihre Gäste. Neue Hygienekonzepte und Kooperationen, umfangreiche Abstimmungen mit Behörden, Schulen und Sportvereinen sowie die Flexibilität und neue Serviceangebote des Teams der Frankfurter Bäder ermöglichten erst die schrittweise Wiedereröffnung nach der verordneten Schließung aller Schwimmstätten. Trotz aller Hürden konnte allen Gästen das Baden, Fitnesstraining und Saunabaden in den Frankfurter Bädern sicher angeboten werden.

Gäste mussten nun folgende Regeln einhalten: Abstandhalten, Kontaktbeschränkungen, Mund-Nasen-Schutzmasken im Eingangsbereich und regelmäßiges Händewaschen und -desinfizieren. Für alle Bäder wurden neue Öffnungszeiten aufgestellt mit der Schließung in der Mittagszeit für umfangreiche Desinfektionen.

Dank der Kooperation mit dem Dienstleistungsunternehmen Frankfurt Ticket RheinMain GmbH konnten die BäderBetriebe auf das bewährte Online-Buchungssystem für die Bestellung und Kauf von E-Tickets im Ticket-Shop ihres neuen Partners zurückgreifen. Das Online-System ermöglicht, den Schwimmstättenbesuch unter Einhaltung der zulässigen Kontingente einzuplanen und gewährleistet im Bedarfsfall die Kontaktnachverfolgung. Mit der personalisierten Vorteilskarte erhielten Gäste den direkten Zutritt in die Bäder. Für Kinder bis einschließlich 14 Jahren bewährte sich die Junior-Bäder-Karte für den schnellen Eintritt.

Fortschreibung Bäderkonzept Frankfurt 2025

Nachdem der Magistrat der vorgelegten Fortschreibung des Bäderkonzeptes Frankfurt 2025 im Dezember 2019 zustimmte und der Stadtverordnetenversammlung die Beschlussfassung empfahl, wurden hierüber in der Frankfurter Stadtpolitik intensive Beratungen geführt. Schließlich erfolgte die Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2020. Damit erhielten die BäderBetriebe weiteren Zuspruch für die eingeschlagene Modernisierungsoffensive in den 13 Schwimmstätten, 2 Fitnesscentern und 5 Saunalandschaften der BBF. Auf dem Programm stehen aufwendige Sanierungen der Bestandsbäder, große moderne Neubauten für das Familienbad Bornheim an der Eissporthalle und das neue Rebstockbad sowie die Weiterverfolgung der Vision eines neuen Schwimmsportzentrums an der Goethe-Universität für Sport- und Vereinsschwimmer. Auch die sukzessive Übernahme der technischen Betriebsführung und Bahnbelegungsplanung aller Schulschwimmbäder durch die BBF soll für mehr Schwimmkompetenz von Schulkindern sorgen.

Neubau, Sanierung und Modernisierung

Da Bäder komplexe Bauwerke mit anspruchsvollen technischen Einrichtungen sind, gab es auch im Jahr 2020 wieder vielfältige Maßnahmen der Instandhaltung und Erneuerung.

Neues Familienbad Bornheim

Hinsichtlich der Projektierung des Familienbades Bornheim gab es im Jahr 2020 umfangreiche Abstimmungen mit der das Bad errichtenden bäderbau frankfurt GmbH & Co. KG. Das Projekt ist so weit gediehen, dass die Baugenehmigung im Frühjahr 2021 erwartet wird. Die Fertigstellung ist für Herbst 2023 geplant.

Neues Rebstockbad

Bereits am 23. August 2018 hat das Frankfurter Stadtparlament den Neubau des Rebstockbades beschlossen, so dass während der gesamten Jahre 2019 und 2020 an der Fortentwicklung des größten Neubauprojektes der BäderBetriebe Frankfurt GmbH gearbeitet wurde. Der Planungsauftrag wurde nach durchgeführtem Wettbewerb und Vergabeverfahren Anfang 2021 erteilt. Die Entwurfsplanung für den Rückbau wurde erstellt und an der Ausführungsplanung für das größte Neubauprojekt unseres Unternehmens wird gearbeitet.

In der neuen Freizeit- und Saunalandschaft sollen die einzelnen Nutzungsbereiche (Sport, Freizeit, Erlebnis) alle bisherigen Angebote (Schwimmbecken, Sauna, Erlebnisbad) verbinden.

Das neue Rebstockbad soll eine Attraktion für die ganze Region werden. Im Jahr 2025 ist die Fertigstellung anvisiert.

Traglufthalle im Freibad Hausen als Ersatzwasserfläche Rebstockbad

Während der Bauzeit für das neue Rebstockbad soll eine Traglufthalle im Freibad Hausen einen teilweisen Ersatz für die Schwimmmöglichkeiten im Rebstockbad bieten. Zentral gelegen mit guter öffentlicher Verkehrsanbindung und beheizbarer Wasserfläche bietet sich die Überdachung des Schwimmbeckens im Freibad Hausen mit einer Traglufthalle an. Nachdem im Jahr 2020 vorbereitende Maßnahmen getroffen und im Frühjahr 2021 weitergeführt wurden, soll die Traglufthalle nach der Freibadesaison ab Herbst 2021 zur Verfügung stehen.

Sanierung des Freibades Nieder-Eschbach

Nach über 50 Betriebsjahren ist das Freibad Nieder-Eschbach in die Jahre gekommen und eine Grundsanierung ist erforderlich. Eine Edelstahlvollauskleidung für die Schwimmbecken wird neben zahlreichen weiteren Verbesserungen die Zukunftsfähigkeit des Bades sichern. Nach der Freibadsaison 2020 wurden die entsprechenden Arbeiten aufgenommen. Ab der Saison 2021 soll das Freibad Nieder-Eschbach der Bevölkerung in erneuertem Zustand angeboten werden.

Saunalandschaft Titus Thermen

Der Saunabereich der Titus Thermen wurde im Jahr 2020 revitalisiert. Ein neues Lichtkonzept, neue Holzvertäfelungen in den Saunakabinen und eine modernisierte Gastronomie mit zeitgemäßem Mobiliar verleihen der Saunalandschaft nun eine völlig neue Anmutung.

Schwimmsportzentrum an der Goethe-Universität

Hinsichtlich des Projektes Schwimmsportzentrum an der Goethe-Universität Frankfurt am Main wurden weitere Abstimmungen getätigt, wobei die Bäder-Betriebe Frankfurt GmbH hier nur beratende und Impuls gebende Funktionen hat.

Kursprogramm, Vereins- und Schulschwimmen

Im Jahr 2020 konnten wir insgesamt 17.657 Schwimmkursteilnehmer aller Altersklassen in den Frankfurter Bädern begrüßen. 116.090 Mal haben Vereinsmitglieder die Bäder aufgesucht, um ihr Schwimmtraining dort zu absolvieren. 53.009 Schülerinnen und Schüler fanden sich bei uns zum Schulschwimmunterricht ein.

Mitarbeiter/innen

Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte die BBF 332 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 19 Auszubildende für den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe. Zudem waren bei der BBF im Jahresdurchschnitt 2020 insgesamt 20 Schwerbehinderte beschäftigt (Quote 6,27 %). 28 Nationen sind innerhalb der Belegschaft der BBF vertreten. Der Frauenanteil liegt mit 93 aktiv beschäftigten Frauen bei rd. 30,90 %. Innerhalb der Geschäftsleitung beträgt der Frauenanteil 50 %. Mit Personalführungsaufgaben sind bei der BBF insgesamt 69 Beschäftigte betraut, wobei der Frauenanteil hier mit 28 Frauen bei 40,58 % liegt.

Entsprechend der Regularien des TVöD wurden auch im Jahr 2020 leistungsbezogene Entgeltbestandteile gezahlt. Die BBF bietet ihren Beschäftigten als Ergänzung zur staatlichen Rente eine betriebliche Altersversorgung über die Zusatzversorgungskasse Frankfurt am Main (ZVK). Hinsichtlich der Ausbildungsaktivitäten ist zu berichten, dass insgesamt zwei unserer Auszubildenden nach erfolgreicher Abschlussprüfung im Jahr 2020 zunächst in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen wurden. Zudem haben neun Auszubildende für den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe ihre Ausbildung bei der BBF im Jahr 2020 begonnen, davon beendeten drei Auszubildende mit einem Auflösungsvertrag vorzeitig zum 31.12.2020 ihr Ausbildungsverhältnis.

Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wurden zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bäder in Kurzarbeit geschickt; Hintergrund hierfür waren die pandemiebedingten Schließungsanordnungen der Behörden.

Wie bereits zuvor eingeleitet, wurde der Prozess der Umstellung von Dienstleisterkräften auf eigenes Personal fortgeführt, wobei sowohl wirtschaftliche als auch qualitative Gründe für die neue Personalstrategie ausschlaggebend waren.

Im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten werden den Beschäftigten der BBF auch weiterhin Arbeitsmodelle mit den individuellen Bedürfnissen entsprechenden Arbeitszeiten angeboten, wobei pandemiebedingt die Möglichkeiten zur Arbeitsverrichtung im Homeoffice für die Beschäftigten unserer Zentrale forciert wurden.

Innerbetriebliche Neuregelungen wurden mit der Betriebsvereinbarung über die Einführung von Kurzarbeit vom 21.04.2020 mit Nachträgen sowie mit der Betriebsvereinbarung über die Gutschrift von im Rahmen der Bäderschließungen bis zum Beginn der Kurzarbeit entstandenen Minusstunden vom 08.07.2020 getroffen.

Public Corporate Governance Kodex

Nachdem sich der Aufsichtsrat der BBF bereits im Jahr 2011 verpflichtet hatte, den Anforderungen des Public Corporate Governance Kodex (PCGK) der Stadt Frankfurt am Main zu entsprechen, wurde dieser seither und somit auch im Jahr 2020 beachtet.

Diese für die Beteiligungsunternehmen der Stadt Frankfurt am Main geltende Positionierung wurde von der Stadt insbesondere unter Berücksichtigung des Ziels, sich als kommunaler "Konzernverbund Stadt Frankfurt am Main" aufzustellen, zur weiteren Verbesserung der Unternehmenssteuerung, -Überwachung und -transparenz vorgenommen.

Ertragslage

Das strukturell bedingt negative Ergebnis der BäderBetriebe Frankfurt GmbH (vor Verlustübernahme durch die SWFH) liegt bei EUR 38,7 Mio. (i. Vj. EUR 31,8 Mio.) und damit um EUR 0,7 Mio. über dem Planniveau von EUR 38,0 Mio.

Die Gesellschaft verzeichnete im Berichtsjahr Gesamterträge in Höhe von EUR 7,5 Mio. (i. Vj. EUR 11,6 Mio.).

Neben den Umsatzerlösen (EUR 5,7 Mio.; i. Vj. EUR 10,3 Mio.) waren die in den sonstigen betrieblichen Erträgen (EUR 1,8 Mio.; i. Vj. EUR 1,3 Mio.) enthaltenen

Ansprüche aus der beantragten außerordentlichen Wirtschaftshilfe ("November- und Dezemberhilfe 2020") des Bundes (EUR 0,6 Mio.; i. Vj. EUR 0,0 Mio.), Erträge aus Erstattungen von Miet- sowie Nebenkosten (EUR 0,6 Mio.; i. Vj. EUR 0,6 Mio.) und der Auflösung von Rückstellungen (EUR 0,3 Mio.; i. Vj. EUR 0,3 Mio.) sowie Versicherungsentschädigungen (EUR 0,3 Mio.; i. Vj. EUR 0,1 Mio.) die größten Ertragsposten. Im Vorjahresausweis waren außerdem periodenfremde Erträge aus Rückerstattungen für den Energie- und Wasserbezug (EUR 0,2 Mio.) enthalten.

Der gegenüber dem Vorjahr deutliche Rückgang der Umsatzerlöse resultiert fast ausschließlich aus den coronabedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Außerbetriebnahmen der Schwimmbäder. Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen beruht insbesondere auf den Ansprüchen aus der beantragten außerordentlichen Wirtschaftshilfe ("November- und Dezemberhilfe 2020") des Bundes.

Den Erträgen standen Aufwendungen für Material (EUR 11,0 Mio.; i. Vj. EUR 16,7 Mio.), Personal (EUR 14,4 Mio.; i. Vj. EUR 13,8 Mio.), Abschreibungen (EUR 10,8 Mio.; i. Vj. EUR 2,9 Mio.), sonstiger betrieblicher Aufwand (EUR 8,4 Mio.; i. Vj. EUR 8,5 Mio.) und Zinsen (EUR 1,6 Mio.; i. Vj. EUR 1,4 Mio.) in einer Gesamthöhe von EUR 46,2 Mio. (i. Vj. EUR 43,3 Mio.) gegenüber. Der gegenüber dem Vorjahr deutliche Rückgang des Materialaufwandes resultiert insbesondere aus den coronabedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Außerbetriebnahmen der Schwimmbäder. Außerdem führte der Einsatz von eigenem Personal anstelle der Inanspruchnahme von Fremddienstleistern zu einem geringeren Materialaufwand. Der Anstieg der Abschreibungen resultiert aus einer Sonderabschreibung auf Grund der beabsichtigten Außerbetriebnahme des Rebstockbades zum 30. April 2021.

Die aus den die Gesamterträge übersteigenden Gesamtaufwendungen resultierende Unterdeckung summiert sich zu einem negativen Ergebnis nach Steuern von EUR 38,6 Mio. (i. Vj. EUR 31,8 Mio.). Unter Berücksichtigung der sonstigen Steuern ergibt sich ein Verlust von EUR 38,7 Mio. (i. Vj. EUR 31,8 Mio.), der gemäß vertraglicher Vereinbarung von der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH vollständig ausgeglichen wird.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,2 Mio. gestiegen und beträgt zum Bilanzstichtag EUR 93,6 Mio.

Das Anlagevermögen ist abschreibungsbedingt um EUR 6,6 Mio. auf EUR 53,1 Mio. gesunken. Auf Grund der beabsichtigten Außerbetriebnahme des Rebstockbades zum 30. April 2021 wurde eine entsprechende Sonderabschreibung in Höhe von EUR 7,9 Mio. im Jahresabschluss berücksichtigt. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 13,2 Prozentpunkte auf 56,8 % verringert.

Das Umlaufvermögen hat sich um EUR 14,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Anstieg resultiert insbesondere aus den höheren Forderungen gegen die Gesellschafterin aufgrund höherer Forderungen aus Verlustübernahme, saldiert mit gesunkenen Verbindlichkeiten aus Cash Pooling.

Auf der Kapitalseite beträgt die Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme 40,3 % (i. Vj. 44,2 %). Der Anstieg der Bilanzsumme auf der Kapitalseite resultiert vor allem aus den um EUR 8,2 Mio. auf EUR 43,6 Mio. gestiegenen Verbindlichkeiten.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten resultiert überwiegend aus den sonstigen Verbindlichkeiten aufgrund im Berichtsjahr neu aufgenommener Darlehen in Höhe von EUR 8,3 Mio. Der Darlehensaufnahme stehen planmäßige Tilgungsleistungen in Höhe von EUR 1,7 Mio. gegenüber. Die Fälligkeitsstruktur wird im Rahmen der Angabe zu den Restlaufzeiten im Verbindlichkeitenspiegel im Anhang dargestellt. Zusätzlich haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag um 1,6 Mio. auf EUR 3,0 Mio. erhöht. Der Anstieg beruht insbesondere auf Lieferverpflichtungen für das Freibad Nieder-Eschbach.

Aufgrund der Eingliederung der BBF in das Konzern-Cash-Pooling der SWFH wurde im Berichtsjahr die zusätzlich zu den Darlehensaufnahmen benötigte Liquidität durch die Gesellschafterin bereitgestellt.

Risikobericht

In Zusammenarbeit mit der SWFH hat die BBF zwecks Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen zum Umgang mit bestehenden Unternehmensrisiken bereits vor Jahren ein Risikomanagement gemäß den Rahmenvorgaben für den Konzern eingerichtet. Als Ordnungsgrundlage für die Durchführung des Risikomanagements ist das Risikohandbuch der BBF zu benennen. Das frühzeitige Identifizieren latent vorhandener Risiken und das Initiieren von geeigneten Gegenmaßnahmen werden mit dem Risikomanagement angestrebt.

Die Beurteilung umfasst auch Risiken aufgrund von europarechtlichen Vorgaben, die sich auf die Gesellschaft auswirken können. Hier erfolgt eine enge Abstimmung mit der SWFH sowie der Stadt Frankfurt am Main.

Alle von der Gesellschaft identifizierten Risiken wurden in Risikoinventarlisten zum 30. Juni 2020 und zum 31. Dezember 2020 zusammengefasst, deren Schadenserwartungswert zum 31. Dezember 2020 insgesamt mit rd. EUR 6,5 Mio. für die BBF eingestuft wird. Neben dem Risiko der nicht auszuschließenden Anweisung der EU zur Rückerstattung gewährter Verlustausgleiche wegen möglichem Verstoß gegen EU-Beihilferecht sind als größte derzeitige Risiken der BBF die latent vorhandenen (unbekannten) Gebäudeschäden, Kostensteigerungen bei Investitionsmaßnahmen sowie erhebliche Ausfälle bei den Freibadeinnahmen durch Schlechtwetter zu nennen. Aufgrund des derzeit bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH werden die Verluste der BBF regelmäßig ausgeglichen. Aus diesem Grund werden keine Risiken gesehen, die den Bestand der Gesellschaft gefährden oder wesentlich beeinträchtigen.

Betrauung

Ein besonderer Meilenstein wurde bereits mit der zum 1. Januar 2014 durch die Stadt Frankfurt am Main erteilten Betrauung der BBF mit dem Betrieb der öffentlichen Frankfurter Schwimmstätten erreicht.

Aufgrund einer veränderten Risikoeinschätzung wurde jedoch im Jahr 2019 mit Arbeiten zur Umstellung der Betrauungsform für die Frankfurter Schwimmstätten begonnen. Schließlich wurden die Betrauungsmodalitäten mit einem im Jahr 2020 erfolgten Magistratsbeschluss auf eine neue Basis gestellt.

Prognose- und Chancenbericht

Die bis einschließlich des Jahres 2019 erreichten jährlich bis rund 2,5 Millionen zählenden Besuche der Frankfurter Schwimmstätten belegten in einem Umfeld konkurrierender Freizeitangebote die überzeugende Anziehungskraft der Bäder.

Nun hat die Corona-Pandemie im Jahr 2020 zu ganz erheblichen Einschnitten geführt. Diese Situation setzt sich leider auch zu Beginn des Jahres 2021 fort und es ist unklar, wie sich die betriebliche Situation im Jahr 2021 tatsächlich gestalten wird.

Wenngleich der Auftrag der Bäderbetriebe, für die Bevölkerung ein angemessenes Schwimmstättenangebot vorzuhalten, in dieser Situation nur eingeschränkt erfüllbar ist, gilt es, an den wichtigen Projekten zur Zukunftsgestaltung der Bäderlandschaft weiter zu arbeiten.

Bedeutsame Projekte in 2021

Als bedeutendes Highlight für die weitere Entwicklung der Frankfurter Bäder ist das durch Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2020 beschlossene Frankfurter Bäderkonzept zu nennen.

Das wegweisende Konzept beinhaltet unter anderem das Bekenntnis zum Erhalt der Bäderlandschaft in Frankfurt insgesamt.

Auch Einzelmaßnahmen wie der Bau eines neuen Familienbades in Bornheim neben der Eissporthalle, der Erhalt des Standortes Rebstockgelände für ein adäquates Schwimmstättenangebot sowie die Vision der Errichtung eines Schwimmsportzentrums auf dem Gelände des Sport-Campus der Goethe Universität Frankfurt werden dargestellt und sind im Jahr 2021 ff. angemessen fortzuentwickeln.

Die Umsetzung des Konzeptes soll die Situation der Badegäste und Saunafreunde aller Altersklassen sowie die des Schul- und Vereinssports verbessern.

Strukturell bedingte Verluste

Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH wird bei Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung der Bevölkerung der Stadt Frankfurt am Main mit Schwimmbädern auch weiterhin strukturell bedingte Verluste zu verzeichnen haben und ist insoweit von der Finanzierung durch die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH abhängig.

Geschäftsjahr 2021

Auf Grund der in der Planung für das Jahr 2021 enthaltenen, aber bereits im Berichtsjahr zum Großteil erfolgten Sonderabschreibung für das Rebstockbad (EUR 7,9 Mio.), ist eine dementsprechende positive Abweichung des Jahresergebnisses zu erwarten. Nach dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2021 ist es fraglich, in welchem Maß die übrigen finanziellen Vorgaben des Wirtschaftsplans 2021 eingehalten werden können (Verlust vor Ergebnisübernahme EUR 45,4 Mio).

Maßgeblich wird dies (wie bereits im Berichtsjahr eingetreten) durch die weiterhin anhaltende Corona-Krise, in deren Zuge die Einrichtungen der BäderBetriebe Frankfurt GmbH immer noch nicht für das Publikum in Betrieb genommen werden durften, beeinflusst. Die Geschäftsführung hat bereits im Vorjahr Maßnahmen ergriffen, um die laufenden Kosten so weit wie möglich zu reduzieren, z.B. durch Kurzarbeit und reduzierte Betriebskosten, insbesondere im Dienstleisterbereich. Zwar wurden zwischenzeitlich zahlreiche Lockerungen des coronabedingten Lockdowns in Hessen getätigt, jedoch betraf dies noch nicht die Öffnung der Schwimmbäder für das Publikum. Es ist davon auszugehen, dass diese in naher Zukunft lediglich stufenweise wieder vollständig in Betrieb genommen werden können, wobei sicher etliche Restriktionen zu beachten sein werden.

Es muss damit gerechnet werden, dass aufgrund von Begrenzungen bei den Besucherzahlen die Umsatzerlöse niedriger ausfallen und durch zusätzliche Überwachungs- und Hygienemaßnahmen höhere Kosten entstehen werden. Nach aktueller Prognose ist davon auszugehen, dass sich das Ergebnis gegenüber Plan deutlich verbessert und gegenüber dem Vorjahr leicht besser wird.

Dazu verfolgt die Geschäftsführung auch weiterhin -wie im Jahr 2020 -das Ziel, pandemiebedingt entgehende Umsatzerlöse durch Kostenreduktionen aufzufangen.

Frankfurt am Main, den 11. Mai 2021

BäderBetriebe Frankfurt GmbH

Dr. Boris Zielinski

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Aufstellung und Form der Darstellung des Jahresabschlusses

Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main (HRB 42451).

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Gemäß Gesellschaftsvertrag ist die Gesellschaft verpflichtet, einen Lagebericht zu erstellen und für die Aufstellung des Jahresabschlusses die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Die in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung oder wahlweise im Anhang anzubringenden Vermerke werden, soweit es der Klarheit und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses dient, im Anhang aufgeführt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear über drei bis fünf Jahre abgeschrieben.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich plan- und außerplanmäßiger Abschreibungen unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer bewertet. Die Bemessung der Nutzungsdauer für die Abschreibung der Anlagegüter richtet sich nach den Erfahrungswerten der Gesellschaft unter Berücksichtigung der amtlichen Abschreibungstabellen der Finanzverwaltung. Die Nutzungsdauern betragen für Grundstücke und Gebäude 8 bis 50 Jahre und für Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 25 Jahre.

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen, die bis zum 31. Dezember 2007 und im Jahr 2009 angeschafft wurden, wurden -soweit steuerlich zulässig -degressiv vorgenommen; der Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Das zum 2. Januar 2003 zum Restbuchwert übernommene Anlagevermögen des Sport- und Bäderamtes der Stadt Frankfurt am Main wird unter Beibehaltung der bisherigen Restnutzungsdauer linear abgeschrieben. Auf Sachanlagen, die in den Geschäftsjahren 2008 und ab 2010 angeschafft wurden, erfolgen die planmäßigen Abschreibungen linear.

Selbständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden bei Anschaffungskosten bis EUR 250,00 im Zugangsjahr aufwandswirksam erfasst. Für Zugänge, deren Anschaffungskosten mehr als EUR 250,00, jedoch nicht mehr als EUR 1.000,00 betragen, erfolgt die Aktivierung auf Sammelposten. Diese werden im Geschäftsjahr der Bildung und in den vier Folgejahren mit jeweils einem Fünftel aufgelöst.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert ggf. vermindert um angemessene Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen aktiviert.

Der Kassenbestand ist zum Nennwert aktiviert.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beziehen sich auf den Personenkreis der in unserem Unternehmen beschäftigten beurlaubten Beamten sowie deren Hinterbliebenen.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Erfüllungsbetrag unter Anwendung der Projected-unit-credit-Methode (kurz: PUC-Methode). Basis für die versicherungsmathematische Ermittlung sind jeweils die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. K. Heubeck. Zukünftig erwartete Einkommens- und Rentensteigerungen werden durch eine jeweilige Dynamisierung von 2,0 % p.a. (Vorjahr 2,0 % p.a.) bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt.

Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen nach § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB beläuft sich auf 2,30 % p.a. (Vorjahr 2,71 % p.a.); es handelt sich dabei um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der hieraus resultierende Unterschiedsbetrag nach § 253 Absatz 6 HGB, der im Finanzergebnis erfasst wurde, unterliegt aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) keiner Abführungssperre.

Zur Gewährung einer betrieblichen Altersversorgung sind alle tariflichen Mitarbeiter im Rahmen der Bindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst-Verwaltung (TVöD-V) sowie auf Basis einzelvertraglicher Regelungen bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK) nach den Regeln der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst pflichtversichert. Die Beiträge werden im Rahmen eines Umlageverfahrens erhoben. Der Umlagesatz der ZVK beläuft sich auf 6,0 %; hiervon übernimmt der Arbeitgeber 5,6 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt 0,4 %. Daneben wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung (ZVK-S) vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 % erhoben. Derzeit liegen keine Erkenntnisse für einen weiteren Anstieg des Sanierungsgeldes vor. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass auch künftig Beitragserhöhungen erfolgen werden. Der Aufwand aus ZVK-Umlagen (Arbeitgeberanteil) ist unter den Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung ausgewiesen. Die umlagepflichtigen Entgelte betragen EUR 10,4 Mio (i.Vj. EUR 10,0 Mio). Beiden über die ZVK durchgeführten Verpflichtungen handelt es sich um mittelbare Pensionsverpflichtungen, für die gemäß Artikel 28 Absatz 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellungen gebildet wurden.

Die Jubiläumsrückstellungen sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Erfüllungsbetrag unter Anwendung der Projected-unit-credit-Methode angesetzt. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Jubiläumsrückstellungen wird nach § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB ermittelt und beläuft sich auf 1,60 % p.a. (Vorjahr 1,96 % p.a). Zukünftig erwartete Einkommenssteigerungen werden durch eine Dynamisierung von 2,0 % p.a. (Vorjahr 2,0 % p.a.) bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt.

Die neben den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, für Altersteilzeit und für Jubiläen bestehenden weiteren Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Diese werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. In diesem sind zukünftige Preis- und Kostensteigerungen einbezogen. Zudem werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die anzuwendenden Zinssätze werden von der Deutschen Bundesbank ermittelt.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit erfolgt auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Erfüllungsbetrag unter Anwendung der PUC-Methode. Basis für die versicherungsmathematische Ermittlung sind die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. K. Heubeck. Zukünftig erwartete Einkommenssteigerungen werden durch eine Dynamisierung von 2,0 % p.a. bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt. Bei der Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurde der Rechnungszins für abgeschlossene Altersteilzeitverträge mit 0,45 % p.a. bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von einem Jahr und für potenzielle Altersteilzeitanwärter mit 0,49 % p.a. bei einer durchschnittlichen Laufzeit von zwei Jahren angesetzt. Für potenzielle Altersteilzeitanwärter wird mit einer Inanspruchnahme in Höhe von 15 % gerechnet. Im Vorjahr bestanden keine Altersteilzeitverträge. Ebenfalls wurde im Vorjahr für potenzielle Altersteilzeitanwärter von keiner Inanspruchnahme ausgegangen.

Die BBF macht von dem in Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB vorgesehenen Wahlrecht zur Beibehaltung von Rückstellungen nach § 249 Abs. 2 HGB a.F. (Aufwandsrückstellungen) Gebrauch. Im Berichtsjahr wurden TEUR 45 aufgelöst. Zum Bilanzstichtag besteht noch eine Rückstellung in Höhe von TEUR 329.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nennwert bilanziert.

II. Angaben zu Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel dargestellt. Auf Grund der beabsichtigten Außerbetriebnahme des Rebstockbades zum 30. April 2021 wurde eine entsprechende Sonderabschreibung in Höhe von TEUR 7.853 im Jahresabschluss berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben wie im Vorjahr eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 1.250; i. Vj. TEUR 821) entfallen mit TEUR 1.142 (i. Vj. TEUR 407) auf die Forderungen gegen Ämter der Stadt Frankfurt am Main.

Die Forderungen gegen die Gesellschafterin wurden, wie im Vorjahr, mit den entsprechenden Verbindlichkeiten saldiert. Bei dem saldierten Ausweis (TEUR 37.770; i. Vj. TEUR 24.279) handelt es sich um den Anspruch auf Ausgleich des Jahresfehlbetrags der Gesellschaft gemäß dem mit der SWFH geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (TEUR 38.648; i. Vj. TEUR 31.810) sowie Forderungen aus der steuerlichen Organschaft (TEUR 544; i. Vj. TEUR 255). Gegenläufig wirken sich die Verbindlichkeiten aus dem Konzern-Cash Pooling (TEUR 1.412; i. Vj. TEUR 7.762) sowie aus Konzernleistungen (TEUR 10; i. Vj. TEUR 25) aus.

In den sonstigen Vermögensgegenständen (TEUR 1.066; i. Vj. TEUR 268) sind überwiegend Ansprüche aus der beantragten außerordentlichen Wirtschaftshilfe ("November- und Dezemberhilfe 2020") des Bundes (TEUR 607) und aus dem Antrag auf Kurzarbeitergeld für die Monate November und Dezember 2020 gegenüber der Bundesagentur für Arbeit (TEUR 428) enthalten. Im Vorjahresausweis waren im Wesentlichen im Umlauf befindliche Gelder aus kassentechnischen Einnahmen (TEUR 91) und Sicherheitsleistungen für einen Rechtsstreit (TEUR 151) enthalten.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital (TEUR 27) ist voll eingezahlt und wird vollständig von der SWFH gehalten.

Die Kapitalrücklage betrifft das Aufgeld aus der Sachkapitalerhöhung durch die Übernahme des Regiebetriebes Bäder der Stadt Frankfurt am Main im Jahr 2003.

Das Eigenkapital entspricht 40,3 % (i. Vj. 44,2 %) der Bilanzsumme und beträgt zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 37.710.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.534 (i. Vj. TEUR 1.389) berücksichtigen Pensionsverpflichtungen gegenüber drei Pensionsanwärtern und einem Pensionsempfänger.

Durch die Umstellung des durchschnittlichen Marktzinssatzes von sieben auf zehn Jahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Absatz 6 HGB in Höhe von TEUR 188 (i. Vj. TEUR 185).

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 8.475; i. Vj. TEUR 8.807) enthalten insbesondere rechtliche Risiken aus Mietverträgen (TEUR 5.720; i. Vj. TEUR 5.720), ausstehende Rechnungen (TEUR 1.355; i. Vj. TEUR 1.751), Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft (TEUR 925; i. Vj. TEUR 809) sowie unterlassene Aufwendungen für in folgenden Geschäftsjahren nachzuholende Instandhaltungen (TEUR 389; i. Vj. TEUR 441).

Die Rückstellungen für rechtliche Risiken aus Mietverträgen und für ausstehende Rechnungen haben zum 31. Dezember 2020 eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft aus Jubiläumszuwendungen (TEUR 173; i. Vj. TEUR 162) haben zum Stichtag eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Da die BBF für die Instandhaltungsrückstellungen vom Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch macht, unterliegen diese Rückstellungen nicht der Abzinsungspflicht nach § 253 Abs. 2 S. 2 HGB.

Verbindlichkeiten

Zusammensetzung und Fälligkeit der einzelnen Verbindlichkeiten zeigt der Verbindlichkeitenspiegel.

Verbindlichkeitenspiegel

		davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag 31.12.2020 TEUR	unter einem Jahr TEUR	von einem bis zu fünf Jahren TEUR	über fünf Jahre TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.952	2.952	0	0
Vorjahr:	(1.359)	(1.359)	(0)	(0)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	177	177	0	0
Vorjahr:	(176)	(176)	(0)	(0)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	40.470	3.206	9.781	27.483
Vorjahr:	(33.905)	(2.647)	(7.535)	(23.723)
-davon aus Steuern-	33	33	0	0
Vorjahr:	(137)	(137)	(0)	(0)
	43.599	6.335	9.781	27.483
Vorjahr:	(35.440)	(4.182)	(7.535)	(23.723)

Sämtliche Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 177 (i. Vj. TEUR 176) resultieren überwiegend aus Energielieferungender Mainova AG.

Die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 40.470; i. Vj. TEUR 33.905) enthalten im Wesentlichen Darlehen (einschließlich Zinsabgrenzung) von der ZVK in Höhe von TEUR 40.410 (i. Vj. TEUR 33.732) und noch abzuführende Lohnsteuer (TEUR 33; i. Vj. TEUR 137).

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber der ZVK resultiert aus dem im Berichtsjahr neu aufgenommenen Darlehen in Höhe von TEUR 8.300 abzüglich planmäßiger Tilgungsleistungen in Höhe von TEUR 1.738.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 2.244; i. Vj. TEUR 2.043) enthält fast ausschließlich Einnahmen aus dem Verkauf von Vorteilskarten für künftige Eintritte.

III. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Tätigkeitsbereiche.

	2020 TEUR	2019 TEUR
Eintrittsgelder Bäder	4.025	7.061
Eintrittsgelder Sauna	342	963
Betriebsführungsentgelt Fitness	319	615
Erlöse Schwimmkurse	242	368
Erlöse aus Vermietung	218	308
Erlöse Fitness	108	266
Schwimmbadgastronomie	56	184
Sonstiges	421	564
Umsatzerlöse	5.731	10.329

Der gegenüber dem Vorjahr deutliche Rückgang der Umsatzerlöse, resultiert fast ausschließlich aus den coronabedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Außerbetriebnahmen der Schwimmbäder. Die Umsatzerlöse enthalten TEUR 44 (i. Vj. TEUR 0) periodenfremde Erträge.

Die Entwicklung der Besucherzahlen ist im Lagebericht erläutert.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen (TEUR 1.810; i. Vj. TEUR 1.277) sind vor allem Erstattungen von Mietnebenkosten (TEUR 586; i. Vj. TEUR 586) und die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 297; i. Vj. TEUR 301) enthalten. Außerdem sind Ansprüche aus der beantragten außerordentlichen Wirtschaftshilfe ("November- und Dezemberhilfe 2020") des Bundes (TEUR 607) enthalten.

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen TEUR 570 (i. Vj. TEUR 528) auf periodenfremde Erträge. Diese beinhalten im Wesentlichen die Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen und Rückerstattungen für Energie- und Wasserbezug sowie Versicherungsleistungen.

Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	5.352	6.617
davon
Stromverbrauch	2.277	2.855
Dampf- und Heizwasserverbrauch	1.744	2.070
Wasserverbrauch	854	1.026
Gasverbrauch	108	132
Sonstiges	369	534
Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.608	10.097
davon
Wartung und Instandhaltung	3.232	3.581
Gebäude- und Glasreinigung	829	3.232
Objektschutz, Wach- und Schließdienst	412	410
Wasser- und Beckenaufsicht	381	957
Unterhaltung Grünanlagen	223	297
Honorare Freiberufler	105	230
Fremddienstleistungskräfte	96	964
Sonstiges	330	426
Materialaufwand	10.960	16.714

Der gegenüber dem Vorjahr deutliche Rückgang des Materialaufwandes resultiert insbesondere aus den coronabedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Außerbetriebnahmen der Schwimmbäder. Außerdem führt der Einsatz von eigenem Personal statt der Inanspruchnahme von Fremddienstleistern zu einem geringeren Materialaufwand.

In den Materialaufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 87 (i. Vj. TEUR 8) enthalten.

Personalaufwand

Im Personalaufwand von TEUR 14.401 (i. Vj. TEUR 13.836) sind soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung in Höhe von TEUR 3.318 (i. Vj. TEUR 3.211) enthalten. Hiervon entfallen auf Altersversorgung TEUR 1.160 (i. Vj. TEUR 1.086).

Im Personalaufwand ist die bei der Agentur für Arbeit beantragte Erstattung von Kurzarbeiterentgelt in Höhe von TEUR 834 aufwandsmindernd enthalten. Auf Grund von Neueinstellungen, insbesondere für Tätigkeiten für Bereiche, die früher durch externe Auftragnehmer erledigt wurden, ist der Personalaufwand insgesamt gestiegen.

Von unseren im Durchschnitt beschäftigten 281 Arbeitnehmern (i. Vj. 233), waren 242 (i. Vj. 199) als Vollzeitkräfte und 39 (i. Vj. 34) als Teilzeitkräfte tätig. Zusätzlich haben wir im Durchschnitt 17 (i. Vj. 19) Auszubildende beschäftigt.

Abschreibungen

Die Abschreibungen erfolgten in Höhe von TEUR 2.930 (i. Vj. TEUR 2.941) planmäßig. Auf Grund der beabsichtigten Außerbetriebnahme des Rebstockbades zum 30. April 2021 ist zusätzlich eine entsprechende Sonderabschreibung in Höhe von TEUR 7.853 (i. Vj. TEUR 0) berücksichtigt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit einem Gesamtbetrag von TEUR 8.416 (i. Vj. TEUR 8.467) sind als größere Posten zu nennen:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Mieten und Nebenkosten	5.272	5.257
Entwässerungsgebühren	690	861
Gutachten und Beratungen	377	416
Werbe- und Insertionskosten	287	316
Gebühren Online-Tickets	261	0
Versicherungsprämien	258	253
EDV Leistungen von Dritten	214	153
Konzerninterne Leistungen	208	216
Altersteilzeit (Aufstockung und Abfindung)	182	0
Abfallgebühren/Straßenreinigung	64	68
Zuführungen zu Rückstellungen	60	250
Fernsprechkosten	45	44
Rechtsanwalts- und Prozesskosten	20	98
Fortbildungs- und Reisekosten	17	92

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insgesamt periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 106 (i. Vj. TEUR 45) enthalten, diese betreffen überwiegend Betriebskostenabrechnungen. Der Rückgang der Entwässerungsgebühren resultiert fast ausschließlich aus den coronabedingten Lockdowns und den daraus resultierenden Außerbetriebnahmen der Schwimmbäder. Die Gebühren für Online-Tickets resultieren aus einer im Berichtsjahr neuen Vermarktungsmöglichkeit von Eintrittstickets.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

	2020 TEUR	2019 TEUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.598	1.428
(davon an verbundene Unternehmen)	(76)	(74)

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren überwiegend aus Darlehen der ZVK (TEUR 1.375; i. Vj. TEUR 1.175) sowie der gemeinsamen Disposition der Liquidität im Konzernverbund (Konzern-Cash Pooling).

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind TEUR 145 (i. Vj. TEUR 155) enthalten, die aus der Aufzinsung von Rückstellungen resultieren.

Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betreffen überwiegend die gezahlte Grund- und Kraftfahrzeugsteuer (TEUR 31; i. Vj. TEUR 30).

IV. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen i. S. d. § 285 Nr. 3a HGB aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen belaufen sich auf EUR 81,0 Mio. Davon sind EUR 4,5 Mio innerhalb des nächsten Geschäftsjahres fällig.

Das Bestellobligo übersteigt nicht den branchenüblichen Umfang.

V. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Vertreter der Anteilseigner

―	Markus Frank, Stadtrat-Vorsitzender -
―	Jan Klingelhöfer, Sachbearbeiter - Betriebliche Altersversorgung -stellv. Vorsitzender -
―	Angela Hanisch, Dipl. Psychologin
―	Natascha Kauder, Diplom-Sozialarbeiterin
―	Sybill Cornelia Meister, Diplomingenieurin für Biomedizintechnik
―	Roger Podstatny, Stadtverordneter, Betriebsratsvorsitzender

Vertreter der Arbeitnehmer

―	Harald Kümbel, Betriebsangestellter
―	Markus Rolle, Betriebsangestellter
―	Armin Vessali, Betriebsangestellter

Geschäftsführung

Als hauptamtliche Geschäftsführer sind bestellt:

―	Herr Frank Müller, Buseck (bis 31. Januar 2020)
―	Herr Dr. Boris Zielinski, Frankfurt am Main

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für das Berichtsjahr Sitzungsgelder in Höhe von insgesamt EUR 1.700,00; das Sitzungsgeld beträgt EUR 50,00 pro Sitzung und Aufsichtsratsmitglied. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen EUR 178.666,00.

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main (Registergericht Frankfurt am Main HRB 40464) einbezogen, der für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen erstellt und im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte zu nahe stehenden Unternehmen und Personen, die die BBF beherrschen oder maßgeblich beeinflussen, sowie Geschäfte zu Unternehmen, die von der BBF beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden, sind gemäß § 285 Nr. 21 HGB anzugeben, sofern diese nicht zu marktüblichen Bedingungen erfolgt sind. Durch die Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main über den Alleingesellschafter SWFH ist die BBF ein von diesen Gesellschaftern beherrschtes Unternehmen. Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die BBF Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahestehenden Personen und Unternehmen. Dazu gehören neben der Stadt Frankfurt am Main und deren Mehrheitsbeteiligungen die SWFH sowie die verbundenen Unternehmen der SWFH. Mit nahestehenden natürlichen Personen des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren Familienangehörigen haben keine wesentlichen Transaktionen stattgefunden. Als Management in Schlüsselpositionen ist bei der BBF nur die Geschäftsführung anzusehen. Die BBF macht von der Möglichkeit Gebrauch, sämtliche wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen anzugeben.

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über alle Geschäfte, die mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Berichtsjahr getätigt wurden:

	Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaften		Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen
	TEUR 2020	TEUR 2019	TEUR 2020	TEUR 2019
Erträge	38.689	31.878	1.777	2.722
Aufwendungen	5.123	6.015	2.360	2.308
Forderungen (31.12.)	37.770	24.279	1.145	607
Verbindlichkeiten (31.12.)	177	176	40.426	33.828

Die Erträge mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaften betreffen fast ausschließlich die SWFH und resultieren aus der Verlustübernahme.

Die Erträge mit der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen bestehen insbesondere aus Nutzungsverträgen von Schwimmeinrichtungen sowie Erstattungen von Mietnebenkosten aufgrund eines Mietvertrages.

Die Aufwendungen mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaften betreffen überwiegend die Mainova AG und resultieren aus Energiebezugsverträgen.

Die Aufwendungen mit der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen betreffen insbesondere Abwasser- und Straßenreinigungsgebühren sowie Zinsaufwendungen für erhaltene Darlehen.

Die Forderungen gegen die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaften betreffen die SWFH und resultieren aus der Verlustübernahme sowie dem gemeinsamen Konzern-Cash Pooling.

Die Forderungen gegen die Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen resultieren überwiegend aus Nutzungsverträgen von Schwimmeinrichtungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaften betreffen überwiegend die Mainova AG und resultieren aus Energiebezugsverträgen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen beinhalten vor allem Verpflichtungen aus erhaltenen Darlehen der ZVK.

Angaben zum Honorar der Abschlussprüfer

Auf die Angabe des von dem Abschlussprüfer berechneten Gesamthonorars wird nach §285 Nr. 17 HGB verzichtet, da die Angaben im Konzernabschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH erfolgen.

Nachtragsbericht

Auf Grund der in der Planung für das Jahr 2021 vorgesehenen, aber zum Großteil bereits im Berichtsjahr erfolgten Sonderabschreibung für das Rebstockbad (EUR 7,9 Mio.), ist eine dementsprechende positive Abweichung des Jahresergebnisses zu erwarten. Nach dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2021 ist es fraglich, in welchem Maß die übrigen finanziellen Vorgaben des Wirtschaftsplans 2021 eingehalten werden können (Verlust vor Ergebnisübernahme EUR 45,4 Mio.). Maßgeblich wird dies (wie bereits im Berichtsjahr eingetreten) durch die weiterhin anhaltende Corona-Krise, in deren Zuge die Einrichtungen der BäderBetriebe Frankfurt GmbH immer noch nicht in Betrieb genommen werden durften, beeinflusst. Die Geschäftsführung hat bereits im Vorjahr Maßnahmen ergriffen, um die laufenden Kosten so weit wie möglich zu reduzieren, z.B. durch Kurzarbeit. Zwar wurden zwischenzeitlich zahlreiche Lockerungen des coronabedingten Lockdowns in Hessen getätigt, jedoch betraf dies noch nicht die Öffnung der Schwimmbäder für das Publikum. Es ist davon auszugehen, dass diese in naher Zukunft lediglich stufenweise wieder vollständig in Betrieb genommen werden können, wobei sicher etliche Restriktionen zu beachten sein werden. Es muss damit gerechnet werden, dass aufgrund von Begrenzungen bei den Besucherzahlen die Umsatzerlöse niedriger ausfallen und durch zusätzliche Überwachungs- und Hygienemaßnahmen höhere Kosten entstehen werden. Eine seriöse Einschätzung der hierdurch vermutlich entstehenden finanziellen Folgen für das Jahr 2021 kann noch nicht erfolgen. Die Entwicklung der Verlustsituation ist in den nächsten Monaten besonders akkurat zu verfolgen und es sind ggfs. weitere Maßnahmen zu ergreifen, sobald hinreichend belastbar erkannt werden kann, wie die Auswirkungen sich konkret gestalten.

Frankfurt am Main, den 11. Mai 2021

BäderBetriebe Frankfurt GmbH

Dr. Boris Zielinski

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	5.731.074,00	10.328.535,28
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.809.724,11	1.277.417,25
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren	5.352.113,21	6.616.569,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.608.325,48	10.097.051,97
4. Personalaufwand	10.960.438,69	16.713.621,74
a) Löhne und Gehälter	11.083.493,19	10.625.094,12
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.317.646,78	3.211.035,44
	14.401.139,97	13.836.129,56
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	10.782.983,47	2.940.826,90
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.416.092,09	8.466.859,73
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.597.515,89	1.427.768,80
8. Ergebnis nach Steuern	-38.617.372,00	-31.779.254,20
9. Sonstige Steuern	30.758,82	30.356,55
10. Erträge aus Verlustübernahme	38.648.130,82	31.809.610,75
11. Jahresergebnis	0,00	0,00

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	27.189,60	42.306,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücke!	46.634.411,06	56.250.693,06
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.741.297,46	2.717.677,10
3. Anlagen im Bau	3.720.431,34	755.033,26
	53.096.139,86	59.723.403,42
	53.123.329,46	59.765.709,94
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	150.682,76	94.415,36
2. Waren	130.813,59	86.410,94
	281.496,35	180.826,30
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.249.714,53	820.554,89
2. Forderungen gegen die Gesellschafterin	37.770.095,41	24.278.933,96
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.065.886,68	268.241,24
	40.085.696,62	25.367.730,09
III. Kassenbestand	70.657,56	75.016,82
	40.437.850,53	25.623.573,21
	93.561.179,99	85.389.283,15
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.600,00	26.600,00
II. Kapitalrücklage	37.682.949,10	37.682.949,10
III. Gewinnvortrag	2,83	2,83
	37.709.551,93	37.709.551,93
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.534.122,00	1.389.249,00
2. Sonstige Rückstellungen	8.474.758,67	8.807.444,71
	10.008.880,67	10.196.693,71
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.952.215,65	1.359.056,97
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	177.099,85	176.073,65
3. Sonstige Verbindlichkeiten	40.469.448,28	33.904.814,93
	43.598.763,78	35.439.945,55
D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten	2.243.983,61	2.043.091,96
	93.561.179,99	85.389.283,15

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten					Abschreibungen
	Stand am 01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	Stand am 31.12.2020 €	Stand am 01.01.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	205.625,22	0,00	0,00	0,00	205.625,22	163.318,70
	205.625,22	0,00	0,00	0,00	205.625,22	163.318,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	91.238.753,77	393.816,55	78.145,15	132.230,00	91.686.655,17	34.988.060,71
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.674.808,69	655.764,64	206.414,88	0,00	27.124.158,45	23.957.131,59
3. Anlagen im Bau	755.033,26	3.169.809,75	72.181,67	-132.230,00	3.720.431,34	0,00
	118.668.595,72	4.219.390,94	356.741,70	0,00	122.531.244,96	58.945.192,30
Summe Anlagevermögen	118.874.220,94	4.219.390,94	356.741,70	0,00	122.736.870,18	59.108.511,00

	Abschreibungen			Restbuchwerte
	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Abgänge €	Stand am 31.12.2020 €	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	15.116,92	0,00	178.435,62	27.189,60	42.306,52
	15.116,92	0,00	178.435,62	27.189,60	42.306,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.142.328,55	78.145,15	45.052.244,11	46.634.411,06	56.250.693,06
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	625.538,00	199.808,60	24.382.860,99	2.741.297,46	2.717.677,10
3. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	3.720.431,34	755.033,26
	10.767.866,55	277.953,75	69.435.105,10	53.096.139,86	59.723.403,42
Summe Anlagevermögen	10.782.983,47	277.953,75	69.613.540,72	53.123.329,46	59.765.709,94

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main, -bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BäderBetriebe Frankfurt GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Untemehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 11. Mai 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Fischer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Claudia Burck, Wirtschaftsprüferin