Vivecti Group GmbH (vormals: Prospitalia Group Services GmbH)

Ulm

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Vivecti Group GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Vivecti Group GmbH, Ulm, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Vivecti Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, 10. Juli 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Breh, Wirtschaftsprüfer

Ehmann, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.100.343,58	1.682.248,97
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.417.151,01	1.340.203,95
3. Geschäfts- oder Firmenwert	418.476.416,12	471.915.684,45
4. Geleistete Anzahlungen und in der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	1.768.750,85	2.135.186,62
	425.762.661,56	477.073.323,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	497.845,50	89.147,14
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.271.219,10	1.250.322,23
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	300.110,30	40.638,00
	2.069.174,90	1.380.107,37
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	74.760,60	74.760,60
	427.906.597,06	478.528.191,96
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	3.594,04	16.384,78
2. Geleistete Anzahlungen	26.014,04	17.997,91
	29.608,08	34.382,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	70.766.008,88	60.153.494,49
2. Sonstige Vermögensgegenstände	11.628.356,77	8.673.783,24
	82.394.365,65	68.827.277,73
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	32.062.313,13	23.700.162,68
	114.486.286,86	92.561.823,10
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.213.385,30	1.806.581,66
D. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	84.878.734,35	18.177.822,81
	635.485.003,57	591.074.419,53

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	207.037.410,65	207.037.410,65
III. Gewinnrücklagen	0,00	1.300.768,61
IV. Verlustvortrag ohne nicht beherrschende Anteile	-249.764.141,95	-192.000.139,16
V. Konzernjahresfehlbetrag ohne nicht beherrschende Anteile	-62.706.845,65	-58.637.652,25
VI. Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	21.766.817,96	22.346.456,28
VII. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Verluste	-2.639.191,34	222.572,08
VIII. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	1.402.215,98	1.527.760,98
IX. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	84.878.734,35	18.177.822,81
	0,00	0,00
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	6.245.383,62	6.780.702,22
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	5.759.535,61	5.026.207,07
2. Sonstige Rückstellungen	18.961.248,56	12.515.872,48
	24.720.784,17	17.542.079,55
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	324.101.411,98	318.018.171,70
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.367.046,54	6.274.785,80
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	243.681.514,76	227.532.992,69
4. Sonstige Verbindlichkeiten	15.787.508,61	12.753.079,36
davon aus Steuern EUR 624.245,01 (Vj. EUR 910.264,99)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.137.914,69 (Vj. EUR 2.754.138,06)
	601.937.481,89	564.579.029,55
E. Rechnungsabgrenzungsposten	1.957.580,31	1.787.744,19
F. Passive latente Steuern	623.773,58	384.864,02
	635.485.003,57	591.074.419,53

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	127.433.659,70	106.452.447,33
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.320.646,64	1.522.620,18
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.529.490,20	2.217.168,09
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 5.551,06 (Vj. TEUR 3)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	444.313,25	557.638,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.331.631,93	3.978.687,85
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	47.915.460,22	44.679.175,48
	6.711.669,75	3.906.634,62
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
davon für Altersversorgung EUR 109.325,44 (Vj. TEUR 85)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	55.032.259,45	44.820.936,35
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	34.265.902,70	28.930.152,14
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 270,43 (Vj. EUR 19.601,70)
8. Erträge aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages	535.318,60	535.318,60
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.071.736,51	455.767,62
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	48.088.587,96	36.707.556,41
11. Ergebnis vor Steuern	-55.898.973,61	-52.397.459,48
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	9.397.699,20	5.613.863,21
davon Aufwand aus der Bilanzierung latenter Steuern EUR 238.909,85 (Vj. TEUR 385)
13. Ergebnis nach Steuern	-65.296.672,81	-58.011.322,69
14. Sonstige Steuern	49.364,18	350.759,08
15. Konzernjahresfehlbetrag	-65.346.036,99	-58.362.081,77
16. Nicht beherrschende Anteile	-2.639.191,34	275.570,48
17. Konzernjahresfehlbetrag ohne nicht beherrschende Anteile	-62.706.845,65	-58.637.652,25

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2023

	2023	2022
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresfehlbetrag	-65.346	-58.362
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert	53.012	43.574
Abschreibungen auf übrige Gegenstände des Anlagevermögens	2.020	1.247
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	-535	-535
Zunahme/Abnahme (-) der sonstigen Rückstellungen	6.684	4.582
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-19.969	-8.523
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	15.058	-1.505
Gewinn/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	139	0
Zinsaufwendungen/Zinserträge (-)	41.017	36.252
Ertragsteueraufwand/-ertrag (-)	9.398	5.614
Ertragsteuerzahlungen (-)	-8.425	-5.943
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	33.052	16.401
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in die Prospitalia Gruppe	0	-2.950
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.602	-873
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.382	-2.701
Erhaltene Zinsen	493	456
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-4.491	-6.069
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	6.083	10.000
Gezahlte Zinsen/Bankgebühren (-)	-25.361	-21.629
Gezahlte Dividenden (-) an andere Gesellschafter	-802	-53
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-20.080	-11.682
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	8.480	-1.350
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	23.700	24.995
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-118	55
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	32.062	23.700
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	32.062	23.700
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	32.062	23.700

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Verlustvortrag
	EUR	EUR	EUR	EUR
01.01.2022	25.000,00	207.037.410,65	1.088.775,01	-192.000.139,16
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige konsolidierungsbedingte Veränderungen	0,00	0,00	211.993,60	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	0,00	0,00
31.12.2022	25.000,00	207.037.410,65	1.300.768,61	-192.000.139,16
01.01.2023	25.000,00	207.037.410,65	1.300.768,61	-250.637.791,41
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige konsolidierungsbedingte Veränderungen	0,00	0,00	-1.300.768,61	873.649,46
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	0,00	0,00
31.12.2023	25.000,00	207.037.410,65	0,00	-249.764.141,95

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Nicht beherrschende Anteile
	Konzernjahresfehlbetrag	Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne (+) /Verluste (-)	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
01.01.2022	0,00	16.151.046,50	22.346.456,28	0,00	22.346.456,28
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	-52.998,40	-52.998,40
Sonstige konsolidierungsbedingte Veränderungen	0,00	211.993,60	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-58.637.652,25	-58.637.652,25	0,00	275.570,48	275.570,48
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
31.12.2022	-58.637.652,25	-42.274.612,15	22.346.456,28	222.572,08	22.569.028,36
01.01.2023	0,00	-42.274.612,15	22.569.028,36	0,00	22.569.028,36
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	-802.210,40	0	-802.210,40
Sonstige konsolidierungsbedingte Veränderungen	0,00	-427.119,15	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-62.706.845,65	-62.706.845,65	0,00	-2.639.191,34	-2.639.191,34
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"		0,00	0,00	0,00	0,00
31.12.2023	-62.706.845,65	-105.408.576,95	21.766.817,96	-2.639.191,34	19.127.626,62


	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	Konzerneigenkapital
	EUR		EUR
01.01.2022	1.702.702,27	0,00	40.200.205,05
Währungsumrechnung	-174.941,29	0,00	-174.941,29
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	-52.998,40
Sonstige konsolidierungsbedingte Veränderungen	0,00	0,00	211.993,60
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-58.362.081,77
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	18.177.822,81	18.177.822,81
31.12.2022	1.527.760,98	18.177.822,81	0,00
01.01.2023	1.527.760,98	18.177.822,81	0,00
Währungsumrechnung	-125.545,00	0,00	-125.545,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	-802.210,40
Sonstige konsolidierungsbedingte Veränderungen	0,00	0,00	-427.119,15
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-65.346.036,99
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	66.700.911,54	66.700.911,54
31.12.2023	1.402.215,98	84.878.734,35	0,00

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

der Vivecti Group GmbH, Ulm

1. Aufstellung des Konzernabschlusses

Die Vivecti Group GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 9. Mai 2018 als mertus 432.GmbH und mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet und am 14. Mai 2018 ins Handelsregister eingetragen. Am 23. Oktober 2018 wurde die Gesellschaft in Prospitalia Group Services GmbH umfirmiert; der Sitz der Gesellschaft wurde nach Ulm verlegt. Am 26.07.2023 wurde die Gesellschaft zur Vivecti Group GmbH umfirmiert.

Mit Vertrag aus Mai 2018 hat die mertus 432.GmbH die PS Healthcare TopCo GmbH Gruppe, Ulm, erworben. Das Closing erfolgte am 3. Juli 2018. In der Folge wurden, mit Verschmelzungsvertrag vom 23. August 2018, die PS Healthcare TopCo GmbH, Ulm, und die PS Healthcare MidCo GmbH, Ulm, rückwirkend zum 1. Januar 2018 auf die mertus 432.GmbH (inzwischen Vivecti Group GmbH) zur Aufnahme verschmolzen.

Als Rechtsnachfolgerin der PS Healthcare TopCo GmbH hat die mertus 432.GmbH (inzwischen Vivecti Group GmbH) die Stellung als Muttergesellschaft des Prospitalia-Konzerns übernommen.

Die Vivecti Group GmbH, Ulm, wird unter der Handelsregister-Nummer HRB 737404 im Handelsregister beim Amtsgericht 89073 Ulm geführt.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter teilweiser Berücksichtigung der Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Der Konzernabschluss besteht aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und dem Konzernanhang. Darüber hinaus wird ein Konzernlagebericht erstellt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die durch DRS 22 geforderten Angaben zum Konzerneigenkapital sind dem Konzern-Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.

Die durch DRS 21 geforderten Angaben sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Der Finanzmittelfonds entspricht der Bilanzposition "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten".

Die vom DRSC postulierten Grundsätze über die Konzernrechnungslegung (DRS) wurden beachtet. Ausnahme hiervon sind die Angabe der aufgrund von Wahlrechten nicht angesetzten oder verrechneten latenten Steuern (DRS 18.64).

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt in Euro. Zahlenangaben erfolgen in EUR oder TEUR bzw. MEUR. Rundungsdifferenzen sind möglich.

1.1. Konsolidierungskreis

Mit Wirkung zum 2. Januar 2019 hat die ProSpitalia GmbH als Enkelgesellschaft der Vivecti Group GmbH die Anteile an der ebeka GmbH & Co. KG (Einkaufs-, Betreuungs- und Kooperations-gemeinschaft für Krankenhäuser), Neuss, erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Januar 2019, da die ProSpitalia GmbH seit Erwerb der Anteile unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf das einbezogene Unternehmen ausüben kann.

Neben den Anteilen an der ebeka GmbH & Co. KG hat die ProSpitalia GmbH auch die Anteile an der ebeka Verwaltungs-GmbH, Neuss, erworben. Diese werden nach § 296 Ab. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Von der unmittelbaren Tochtergesellschaft der Vivecti Group GmbH, der PS Healthcare Services GmbH, Ulm, wurden zum 1. Juli 2020 75 % der Anteile an der Caprimed GmbH, Heidelberg, erworben. Durch eine im Rahmen des Kaufvertrages bereits festgelegte Kapitalerhöhung hat die PS Healthcare Services GmbH ihren Stimmrechtsanteil im Geschäftsjahr 2020 auf 79,7 % erhöht, im Geschäftsjahr 2021, 2022 und 2023 erfolgten weitere Erhöhungen auf 83,4%, 84,9% und 86,4%. Die Erstkonsolidierung dieser Gesellschaft erfolgte zum 1. Juli 2020, da die PS Healthcare Services GmbH seit Erwerb der Anteile unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf das einbezogene Unternehmen ausüben kann.

Darüber hinaus wurde durch die Vivecti Group GmbH zum 6. Juni 2020 die Holding-Gesellschaft HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624.GmbH, erworben. Zweck dieser Holding Gesellschaft war es, die folgenden Gesellschaften zum 1. September 2020 zu erwerben (im Folgenden: WMC-Gruppe):

•	WMC Healthcare GmbH, München
•	WMCF GmbH, München (60%ige Tochtergesellschaft der WMC Healthcare GmbH)
•	WMCS Healthcare Consulting GmbH, Hamburg (80%ige Tochtergesellschaft der WMC Healthcare GmbH)
•	Advisors in Healthcare GmbH, München (100%ige Tochtergesellschaft der WMC Healthcare GmbH)
•	Hospital Management Group GmbH, Schleswig
•	KDD Digital Healthcare GmbH, Düsseldorf
•	Miralytik Healthcare Consulting GmbH, Hamburg

Mit Erwerbsdatum haben die Verkäufer der oben genannten Gesellschaften einen Teil ihres Kaufpreises als Re-Investition in die HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH, als Sacheinlage eingebracht. Dies führt dazu, dass die Vivecti Group GmbH nach Durchführung der Transaktion noch 58,5 % an der HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH, hält.

Im Zuge der Akquisition wurden die folgenden Gesellschaften, die bisher Tochter- bzw. Enkelgesellschaften der PS Healthcare Services GmbH, Ulm, waren, als Kaufpreisanteil an die Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH, verkauft:

•	HTRAK Ltd., Aylesbury/Großbritannien
•	HTRAK Pty. Ltd., Sydney/Australien (100%ige Tochter der HTRAK Ltd., Aylesbury/Großbritannien)
•	HTRAK Europe Ltd., Aylesbury/Großbritannien (100%ige Tochter der Prospitalia -Trak Ltd.)
•	HTRAK GmbH, Ulm

Hierdurch änderte sich das Beteiligungsverhältnis im Konzern in Bezug auf die HTRAK Gesellschaften von 100 % auf 58,5 %.

Die Erstkonsolidierung der Gesellschaften der WMC-Gruppe erfolgte zum 1. September 2020, da die Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH, seit Erwerb der Anteile unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die einbezogenen Unternehmen ausüben kann.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 14. Januar 2021 bzw. Eintragung im Handelsregister vom 4. Februar 2021 wurde die Blitz 21-16 GmbH, München, gegründet. Die Gesellschafterversammlung hat am 8. Februar 2021 die Umbenennung in WMC International GmbH beschlossen. Die Gesellschaft wird von der WMC Healthcare GmbH, München, zu 100 % gehalten, der Konzern hält somit 58,5 % an der Gesellschaft. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte zum Februar 2021.

Mit Kaufvertrag vom 6. April 2023 wurde die im Jahr 2020 im Rahmen der Akquisition der WMC-Gruppe erworbene KDD Digital Healthcare GmbH, Düsseldorf, veräußert. Die Entkonsolidierung erfolgte zum Veräußerungsdatum.

In den Konzernabschluss der Vivecti Group GmbH wurden folgende Tochterunternehmen nach der Erwerbsmethode im Sinne des § 301 HGB einbezogen:

Name	Anteil
PS Healthcare Services GmbH, Ulm	100 %
ProSpitalia GmbH, Ulm	100 %
ProSpitalia Holding GmbH, Ulm	100 %
ProSpitalia AT GmbH, Wien/Österreich	100 %
Prospitalia B.V., Apeldoorn/Niederlande	100 %
Pro Care Management GmbH, Bad Kissingen	100 %
Comparatio Health GmbH, Hannover	100 %
ebeka GmbH & Co. KG (Einkaufs-, Betreuungs- und Kooperationsgemeinschaft für Krankenhäuser), Ulm	100 %
Caprimed GmbH, Heidelberg	86,4 %
HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624.GmbH, Ulm	58,5 %
WMC Healthcare GmbH, München	58,5 %
WMCF GmbH, München	35,1 %
WMCS Healthcare Consulting GmbH, Hamburg	46,8 %
Advisors in Healthcare GmbH, München	58,5 %
Hospital Management Group GmbH, Schleswig	58,5 %
Miralytik Healthcare Consulting GmbH, Hamburg	58,5 %
HTRAK Pty. Ltd. (vormals: Prospitalia h-Trak Pty. Ltd.), Sydney/Australien	58,5 %
HTRAK Ltd. (vormals: Prospitalia h-Trak Ltd.), Aylesbury/Großbritannien	58,5 %
HTRAK Europe Ltd., Aylesbury/Großbritannien	58,5 %
HTRAK GmbH (vormals: Prospitalia h-Trak GmbH), Ulm	58,5 %
WMC International GmbH, München	58,5 %

Die ProSpitalia GmbH, Ulm, ist mit 100 % an der ebeka Verwaltungs-GmbH, Neuss, beteiligt. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2023 beträgt TEUR 0,6 (Vj. TEUR 7,5). Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2023 beträgt TEUR 11,3 (Vj. TEUR 12,0). Die ebeka Verwaltungs GmbH wird nach § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die WMC International GmbH ist mit 25% an der EWS Management and Consultancy, Doha, Katar, beteiligt. Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2021 gegründet. Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 beträgt TEUR 55. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2021 beträgt TEUR 1.489. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt noch kein Abschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 vor, so dass die Angaben zur Höhe des Eigenkapitals und zur Höhe des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres nicht gemacht werden können.

Durch Offenlegung des Konzernabschlusses sind die PS Healthcare Services GmbH, die ProSpitalia GmbH, die ProSpitalia Holding GmbH, die HTRAK GmbH (vormals: Prospitalia h-trak GmbH) und die Pro Care Management GmbH als Tochterunternehmen gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Aufstellung von Anhang und Lagebericht (sofern gesetzlich vorgesehen) und der Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse befreit.

1.2. Konsolidierungsgrundsätze

Alle einbezogenen Jahresabschlüsse sind nach den handelsrechtlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde durch Addition der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zum Summenabschluss sowie durch nachfolgende Konsolidierungsmaßnahmen erstellt.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile mit dem zum Zeitpunkt des Erwerbs vorhandenen anteiligen neubewerteten Eigenkapital verrechnet. Ergibt sich dabei ein aktivischer Unterschiedsbetrag, ist dieser als Geschäfts- oder Firmenwert zu aktivieren und in der Folge planmäßig abzuschreiben. Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrags wird dieser entsprechend seinem Charakter entweder im Eigenkapital einzustellen sein oder als gesonderter Posten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen.

Schuldenkonsolidierung

Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegenseitig aufgerechnet (§ 303 HGB). Echte Aufrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam korrigiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden im Konzernabschluss eliminiert (§ 305 Abs. 1 HGB).

Stichtag

Bilanzstichtag aller Konzerngesellschaften ist der 31. Dezember eines Kalenderjahres.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde nach dem Going-Concern-Prinzip erstellt.

Die im Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Gesellschaften werden einheitlich nach den in diesem Anhang dargestellten Grundsätzen bilanziert und bewertet. Sofern die in den Jahresabschlüssen der konsolidierten verbundenen Unternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von diesen Grundsätzen abweichen, werden bei den entsprechenden Posten die erforderlichen Anpassungen vorgenommen.

Abweichende Wertansätze, die in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht angepasst.

Die Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss erfolgten im Einzelnen auf der Grundlage der folgenden Methoden:

Anlagevermögen

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Der Einbezug von Entwicklungskosten in die Herstellungskosten der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt ab dem Zeitpunkt der Marktreife und der damit einhergehenden erstmaligen Anwendung von funktionsfähigen Prototypen in den Kliniken. Zinsen für Fremdkapital gemäß § 298 Abs. 1 i.V.m. § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung gemäß § 298 Abs. 1 i.V.m. § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB wurden nicht aktiviert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Zinsen für Fremdkapital gemäß § 298 Abs. 1 i.V.m. § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung gemäß § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB wurden nicht aktiviert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Sämtliche Anlagengüter werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Der Konzernanlagespiegel ist als Anlage dem Anhang beigefügt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Das Wahlrecht, Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr abzuzinsen, wird nicht ausgeübt. Die Effekte aus der Diskontierung von Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind von untergeordneter Bedeutung.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Zudem werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i.S.d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Währungsumrechnung

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag), das zu den historischen Devisenkassamittelkursen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt umgerechnet wird, mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Konzerngewinnrücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Im Rahmen dieser Umrechnung wurden die nachfolgend aufgeführten Stichtags- bzw. Durchschnittskurse verwendet:

EUR	Durchschnittskurs	Stichtagskurs
	2023	31.12.2023
AUD	1,6288	1,6263
GBP	0,8698	0,8691
	2022	31.12.2022
AUD	1,5167	1,5693
GBP	0,8528	0,8869

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Entwicklungskosten

Die Nutzungsdauer der selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände beträgt drei bis 5 Jahre. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 1.591 (Vj. TEUR 1.523) aktiviert. Insgesamt fielen im Geschäftsjahr Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 5.205 (Vj. TEUR 8.745) an. Die Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus einer tatsächlichen Reduzierung der Kosten.

Sachanlagevermögen

Die Nutzungsdauer der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt zwischen 3 und 10 Jahren.

In den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken sind im Wesentlichen Mietereinbauten enthalten, deren Nutzungsdauer zwischen 5 und 10 Jahren beträgt.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der nach der Verrechnung nach § 301 Abs. 1 HGB verbleibende Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung per Juli 2018 wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 566.448 ermittelt. Die Finanzierung des Kaufs der PS Healthcare TopCo GmbH Gruppe durch den neuen Gesellschafter in Höhe von TEUR 619.500, bestehend aus externem Darlehen, Gesellschafterdarlehen und Einlage in die Kapitalrücklage, hat das zu Buchwerten ohne Aufdeckung von stillen Reserven vorhandene Reinvermögen (Vermögenswerte ./. Schulden) von TEUR 53.052 um TEUR 566.448 überstiegen. Somit übersteigt der Kaufpreis das Reinvermögen.

Durch die im Geschäftsjahr 2019 und 2020 getätigten Akquisitionen hat sich der Geschäfts- oder Firmenwert um TEUR 1.938 bzw. TEUR 84.369 erhöht.

Im Geschäftsjahr 2021 ergab sich durch vertraglich vereinbarte nachträgliche Anschaffungskosten die folgenden Erhöhungen bei den Geschäfts- oder Firmenwerten zum 1. August 2021: Caprimed GmbH TEUR 223, WMC Healthcare GmbH TEUR 120, Hospital Management Group GmbH TEUR 51, Miralytik Healthcare Consulting GmbH TEUR 531. Diese Erhöhungen des jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwertes werden über die Restnutzungsdauer der ursprünglichen Geschäfts- und Firmenwerte abgeschrieben. Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultierend aus der Erstkonsolidierung der KDD Digital Healthcare GmbH und der ebeka GmbH & Co. KG in den Geschäftsjahren 2019 bzw. 2020 wurden zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 in voller Höhe außerplanmäßig abgeschrieben, da diese als nicht mehr werthaltig eingestuft wurden. Bei der KDD Digital Healthcare GmbH ergab sich ein außerplanmäßiges Abschreibungsvolumen in Höhe von TEUR 4.037 und bei der ebeka GmbH & Co.KG respektive in Höhe von TEUR 1.671.

Im Geschäftsjahr 2022 ergab sich durch vertraglich vereinbarte nachträgliche Anschaffungskosten bei der Miralytik Healthcare Consulting GmbH eine Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwertes zum 1. November 2022 in Höhe von TEUR 2.949. Diese Erhöhung wird über die Restnutzungsdauer des ursprünglichen Geschäfts- und Firmenwertes abgeschrieben.

Des Weiteren sind bei der Caprimed GmbH in das Stammkapital bzw. in die Kapitalrücklage insgesamt TEUR 3.515 seit Erwerb einbezahlt worden zur Stärkung der Eigenkapitalsituation.

Die Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch die Geschäftsführung mit 15 Jahren eingeschätzt. Ausgehend hiervon ergeben sich für das Geschäftsjahr 2023 planmäßige Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von TEUR 42.777 (Vj. TEUR 43.574). Des Weiteren wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert der Miralytik Healthcare Consulting GmbH in Höhe von TEUR 9.660 vorgenommen.

Die angenommene Nutzungsdauer begründet sich in betriebsinternen Erfahrungswerten. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer wurden besonders die hohe Stabilität und die Bestandsdauer der Gesundheitsbranche sowie der Gruppe berücksichtigt. Die Unternehmen der Vivecti Group sind bereits seit mehr als 25 Jahren am Markt tätig und haben sich dabei kontinuierlich positiv entwickelt. Für die künftige Entwicklung ist branchen- und gruppenbezogen mit keinen wesentlichen Änderungen zu rechnen. Eine voraussichtliche Bestandsdauer von 15 Jahren erachten wir als angemessen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 418.476 zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

Gesellschaft	Betrag
	in TEUR
Prospitalia B.V.	886
Prospitalia AT GmbH	899
HTRAK Ltd. (vormals: Prospitalia h-Trak Ltd.)	1.165
HTRAK Pty. Ltd. (vormals: Prospitalia h-Trak Pty Ltd.)	3.563
PS Healthcare Services GmbH	271.826
ProSpitalia GmbH	66.776
HTRAK GmbH (vormals: Prospitalia h-trak GmbH)	84
Comparatio Health GmbH	7.338
ProSpitalia Holding GmbH	77
Pro Care Management GmbH	9.100
Caprimed GmbH	2.300
WMC Healthcare GmbH	46.813
Hospital Management Group GmbH	6.002
Miralytik Healthcare Consulting GmbH	1.646

Der strategische Fokus wird weiter auf der Software in den Bereichen der Einkaufsdienstleistungen liegen. Hier insbesondere für die Produkte Cockpit (ProSpitalia GmbH), easySuite (Pro Care Management GmbH), h-trak und hcontrol (HTRAK-Gruppe) sowie Miralytik Hospital (Miralytik Healthcare Consulting GmbH). Aus der Erstkonsolidierung der HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH, im Geschäftsjahr 2020 ergibt sich ein fortgeführter passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 6.245 (Vj. TEUR 6.781). Im Geschäftsjahr wurden TEUR 535 des passiven Unterschiedsbetrags ergebniswirksam aufgelöst.

Der passive Unterschiedsbetrag ergibt sich aus der Ausgestaltung des Stammkapitals der HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH. Das Stammkapital ist in Klasse-A-Geschäftsanteile ("Stammanteile") und in Klasse-B-Geschäftsanteile ("Vorzugsanteile") unterteilt. Die Vivecti Group GmbH hält lediglich Klasse-A-Geschäftsanteile, während die Minderheitsgesellschafter sowohl Klasse-A-Geschäftsanteile als auch Klasse-B-Geschäftsanteile halten. Die Vorzugsanteile berechtigen die Minderheitsgesellschafter zu einer jährlichen Rendite auf das Vorzugskapital (Vorzugsanteile zzgl. den Inhabern der Vorzugsanteile zuzurechnende Kapitalrücklage) in Höhe von 6,25 %. Aufgrund der Tatsache, dass die Vivecti Group GmbH keine Vorzugsanteile hält, hat diese im Vergleich zum eingesetzten Kapital überproportional viele Stimmrechte erhalten. Dem Ansatz folgend, dass dieser Unterschiedsbetrag Eigenkapitalcharakter aufweist, wird eine mit der Abschreibungsdauer der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte laufzeitkongruente anteilige ergebniswirksame Auflösung des Unterschiedsbetrags vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	Gesamtbetrag
	TEUR	TEUR	TEUR
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	70.766	0	70.766
	(60.153)	(0)	(60.153)
Sonstige Vermögensgegenstände	11.628	0	11.628
	(8.674)	(0)	(8.674)
	82.394	0	82.394
	(68.872)	(0)	(68.872)

Forderungen gegen den Gesellschafter, die Cidron Pollos MidCo GmbH, Ulm, bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 11 (Vj. TEUR 5).

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag TEUR 32.062 (Vj. TEUR 23.700).

Rückstellungen

Die Rückstellungen betreffen Steuerrückstellungen mit TEUR 5.760 (Vj. TEUR 5.026) und sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 18.961 (Vj. TEUR 12.516). Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Rückvergütungen sowie personalbezogene Rückstellungen.

Verbindlichkeitenspiegel zum Bilanzstichtag

	Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr	zwischen 1-5 Jahren	mehr als 5 Jahre	Gesamtbetrag
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.083	308.018	0	324.101
	(10.000)	(308.018)	(0)	(318.018)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.367	0	0	18.367
	(6.275)	(0)	(0)	(6.275)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0	243.682	243.682
	(0)	(0)	(227.533)	(227.533)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	15.788	0	0	15.788
	(12.753)	(0)	(0)	(12.753)
- davon aus Steuern	624	0	0	624
	(910)	(0)	(0)	(910)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	7.138	0	0	7.138
	(2.754)	(0)	(0)	(2.754)
	50.238	308.018	243.682	601.937
	(29.028)	(308.018)	(227.533)	(564.579)

In Bezug auf die Angabe zu Sicherheiten in Bezug auf die Verbindlichkeiten verweisen wir auf die Passage zu den Haftungsverhältnissen in diesem Anhang.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten das Darlehen, das die Vivecti Group GmbH von ihrem mittelbaren Gesellschafter, der Cidron Pollos SARL, Luxemburg, Luxemburg, im Rumpfgeschäftsjahr 2018 erhalten hat sowie die zugehörigen Zinsen.

Verbindlichkeiten gegenüber dem unmittelbaren Gesellschafter bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen Zins-Cap-Vereinbarungen für Darlehen mit einem Nominalbetrag von MEUR 315. Die Laufzeiten enden zwischen dem 4. Oktober 2024 und dem 29. November 2024. Der Marktwert der Zins-Cap-Vereinbarungen zum Bilanzstichtag beläuft sich auf TEUR 4.668 (Vj. TEUR 8.972). Die Zins-Cap-Vereinbarungen sind im Bilanzposten sonstige Vermögensgegenstände mit einem Buchwert von TEUR 2.220 erfasst.

Die in den "Sonstigen Vermögensgegenständen" bilanzierten Beträge betreffen die Anschaffungskosten in Form gezahlter Cap-Prämien. Diese werden planmäßig über die Laufzeit des Caps aufgelöst.

Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus passiven latenten Steuerbelastungen auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR 685 sowie aktiven latenten Steueransprüchen in Höhe von TEUR 61 auf Differenzen bilanzieller Wertansätze in den Rückstellungen. Der passivische Überhang aus aktiven und passiven latenten Steuern beträgt demnach TEUR 624.

Der Berechnung wird für inländische Steuern ein Steuersatz von 31,26 % zugrunde gelegt. Die passiven latenten Steuern belaufen sich auf TEUR 624 (Vj. TEUR 385) und werden als Posten eigener Art in der Bilanz ausgewiesen.

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsätze in Höhe von TEUR 127.434 (Vj. TEUR 106.452) entfallen auf die Bereiche Einkaufsdienstleistungen TEUR 72.074 (Vj. TEUR 62.651), Beratungsdienstleistungen TEUR 45.552 (Vj. TEUR 35.410) sowie Softwaredienstleistungen TEUR 9.808 (Vj. TEUR 8.387) und werden im Wesentlichen im Inland erwirtschaftet mit TEUR 123.880 (Vj. TEUR 102.754).

Abschreibungen

Von den Abschreibungen entfallen TEUR 53.012 (Vj. TEUR 43.574) auf die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts. Die Erhöhung der Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts der Miralytik Healthcare Consulting GmbH zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Rückvergütungen in Höhe von TEUR 10.210 (Vj. TEUR 7.676) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die ausgewiesenen Zinserträge beinhalten TEUR 6.876 (Vj. TEUR 429) für Zinserstattungen aus abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften und TEUR 140 (Vj. TEUR 3) aus Zinsen der im Konzern bestehenden Geldmarktkonten. Des Weiteren sind noch TEUR 24 (Vj. TEUR 11) Zinserträge aus einem gewährten Darlehen gegenüber der Cidron Pollos Topco GmbH, Ulm, hierin enthalten sowie sonstige Zinserträge in Höhe von TEUR 32 (Vj. TEUR 13).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen TEUR 16.149 (Vj. TEUR 15.078) auf das Darlehen des (mittelbaren) Gesellschafters und TEUR 31.814 (Vj. TEUR 21.629) auf die externe Finanzierung. Von der externen Finanzierung entfallen TEUR 5.642 (Vj. TEUR 3.724) auf die Acquisition Facility. Des Weiteren entfallen TEUR 1.545 (Vj. TEUR 1.545) auf die Verzinsung der Preference Shares der Minderheitsgesellschafter. Sowohl die Zinsen auf die Acquisition Facility als auch die Verzinsung der Preference Shares wären ohne die im Geschäftsjahr 2020 getätigte Akquisition der WMC-Gruppe nicht angefallen.

Zudem sind neben dem Effekt von TEUR 115 aus der Entkonsolidierung der KDD Digital Healthcare GmbH, Düsseldorf, die zum 6. April 2023 veräußert wurde, auch noch sonstige Zinsen in Höhe von TEUR 11 enthalten.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Aus Vorjahren sind periodenfremde Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen mit insgesamt TEUR 442; diese betreffen im Wesentlichen Boni und Provisionen. Außerdem sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 138 im abgelaufenen Geschäftsjahr erfasst worden.

5. Sonstige Angaben

Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Der Gesellschafterversammlung des Mutterunternehmens wird der folgende Ergebnisverwendungsvorschlag gemacht: Der Jahresfehlbetrag der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 15.750.777,95 (Vj. 13.687.563,97) wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft und Tochtergesellschaften bürgen im Rahmen des mit Datum vom 28. Juni 2018 geschlossenen Kreditvertrags für die durch die betreffenden Kreditinstitute der Vivecti Group GmbH gewährten Finanzmittel (Finanzierung über MEUR 324) selbstschuldnerisch.

Dabei wurden folgende Sicherheiten eingeräumt:

―	Verpfändung der Anteile an Finanzanlagen (Share Pledge)
―	Verpfändung Bankguthaben (Account Pledge)
―	Verpfändung/Abtretung sämtlicher aktueller und zukünftiger Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie anderer Ansprüche (Global Assignment Agreement)

Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird angesichts der wirtschaftlichen Situation als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf TEUR 6.787 (Vj. TEUR 7.189) und betreffen im Wesentlichen Mietverpflichtungen für Gewerberäume und für Kfz-Leasing. Hiervon sind TEUR 2.872 innerhalb eines Jahres, TEUR 3.817 zwischen einem und fünf Jahren sowie TEUR 98 in über fünf Jahren fällig.

Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Honorar Abschlussprüfer

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 251 (Vj. TEUR 186). Hiervon entfallen TEU R 242 (Vj. TEUR 179) auf Abschlussprüfungsleistungen und TEUR 9 (Vj. TEUR 7) auf sonstige Leistungen.

Mitarbeiter

Die Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 523 (Vj. 463) Arbeitnehmer.

Zusammensetzung:

Leitende Angestellte:	19
	(Vj. 38)
Angestellte:	504
	(Vj. 425)
Arbeitnehmer in Vollzeit:	412
	(Vj. 373)
Arbeitnehmer Teilzeit:	111
	(Vj. 90)

Vertretung und Überwachung

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens wurde durch folgende Personen wahrgenommen:

―	Bünyamin Saatci, Hamburg, (Geschäftsführer) - bis 22. Dezember 2023
―	Till Fabian Becker, Ahrensburg (CFO)
―	Dr. Benjamin Isaak Behar, Berlin (CEO) - ab 11. September 2023
―	Alexander Perske (COO), Berlin - ab 12. Februar 2024

Den Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans wurden für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr Gesamtbezüge von TEUR 1.433 gewährt. Ferner wurden für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen in der Zukunft auszuzahlende Gesamtbezüge in den Rückstellungen in Höhe von TEUR 371 gebildet.

Offenlegung

Die Vivecti Group GmbH, Ulm, stellt als oberstes Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis auf. Dieser Konzernabschluss wird im Unternehmensregister offengelegt.

Ulm, den 1. Juli 2024

Vivecti Group GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Benjamin I. Behar

Till Fabian Becker

Alexander Perske

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.849.586,48	1.591.269,68	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.837.923,49	580.447,53	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	660.846.127,43	0,00	427.120,07
4. Geleistete Anzahlungen und in der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	2.135.186,62	1.210.718,18	0,00
	670.668.824,02	3.382.435,39	427.120,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	225.105,08	530.579,23	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.392.156,05	714.922,26	147.643,02
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	40.638,00	356.142,92	40.638,00
	3.657.899,13	1.601.644,41	188.281,02
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	74.760,60	0,00	0,00
	674.401.483,75	4.984.079,80	615.401,09

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsdifferenzen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.339.039,67	-33.718,69	6.746.177,15
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	4.418.371,02
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	660.419.007,36
4. Geleistete Anzahlungen und in der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	-1.339.039,67	0,00	2.006.865,13
	0,00	-33.718,69	673.590.420,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	-9.337,86	746.346,45
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	56.032,62	-7.082,21	4.008.385,70
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-56.032,62	0,00	300.110,30
	0,00	-16.420,07	5.054.842,45
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	74.760,60
	0,00	-50.138,76	678.720.023,71

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Währungsdifferenzen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.167.337,51	479.211,03	0,00	-714,97	2.645.833,57
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.497.719,54	503.500,47	0,00	0,00	3.001.220,01
3. Geschäfts- oder Firmenwert	188.930.442,98	53.012.148,26	0,00	0,00	241.942.591,24
4. Geleistete Anzahlungen und in der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	238.114,28	0,00	0,00	238.114,28
	193.595.500,03	54.232.974,04	0,00	-714,97	247.827.759,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	135.957,94	120.072,56	0,00	-7.529,55	248.500,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.141.833,82	679.212,85	82.058,55	-1.821,52	2.737.166,60
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.277.791,76	799.285,41	82.058,55	-9.351,07	2.985.667,55
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	195.873.291,79	55.032.259,45	82.058,55	-10.066,04	250.813.426,65

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.100.343,58	1.682.248,97
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.417.151,01	1.340.203,95
3. Geschäfts- oder Firmenwert	418.476.416,12	471.915.684,45
4. Geleistete Anzahlungen und in der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögensgegenstände	1.768.750,85	2.135.186,62
	425.762.661,56	477.073.323,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	497.845,50	89.147,14
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.271.219,10	1.250.322,23
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	300.110,30	40.638,00
	2.069.174,90	1.380.107,37
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	74.760,60	74.760,60
	427.906.597,06	478.528.191,96

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2023

der Vivecti Group GmbH, Ulm

1 Grundlagen des Unternehmens

1.1 Entstehung

Die Vivecti Group GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 9. Mai 2018 als mertus 432. GmbH und Sitz in Frankfurt am Main gegründet und am 14. Mai 2018 ins Handelsregister eingetragen. Am 23. Oktober 2018 wurde die Gesellschaft in Prospitalia Group Services GmbH umfirmiert, der Sitz der Gesellschaft wurde nach Ulm verlegt. Am 26.07.2023 wurde die Gesellschaft zur Vivecti Group GmbH umfirmiert.

Im Mai 2018 hat die Vivecti Group GmbH die PS Healthcare TopCo GmbH Gruppe, Ulm, erworben. Das vertragliche Closing erfolgte am 3. Juli 2018. In der Folge wurden, mit Verschmelzungsvertrag datierend auf den 23. August 2018, die PS Healthcare TopCo GmbH, Ulm, und die PS Healthcare MidCo GmbH, Ulm, rückwirkend zum 1. Januar 2018 auf die Vivecti Group GmbH zur Aufnahme verschmolzen.

Als Rechtsnachfolgerin der PS Healthcare TopCo GmbH hat die Vivecti Group GmbH die Funktion als Muttergesellschaft des Prospitalia-Konzerns übernommen.

Mit Wirkung zum 2. Januar 2019 hat die ProSpitalia GmbH die Anteile an der ebeka GmbH & Co. KG (Einkaufs-, Betreuungs- und Kooperationsgemeinschaft für Krankenhäuser), Neuss, erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Januar 2019, da die ProSpitalia GmbH seit Erwerb der Anteile unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf das einbezogene Unternehmen ausüben kann.

Neben den Anteilen an der ebeka GmbH & Co. KG hat die ProSpitalia GmbH auch die Anteile an der ebeka Verwaltungs-GmbH, Neuss, erworben. Diese wird nach § 296 Ab. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Mit Wirkung zum 1. Juli 2020 hat die PS Healthcare Services GmbH 75% der Anteile an der Caprimed GmbH (Entwicklung und Distribution von Software und Hardware im medizinischen Bereich), Heidelberg, erworben. Durch eine im Rahmen des Kaufvertrages bereits festgelegte Kapitalerhöhung hat die PS Healthcare Services GmbH ihren Stimmrechtsanteil im Geschäftsjahr 2023 auf 86,4% erhöht. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Juli 2020, da die PS Healthcare Services GmbH seit Erwerb der Anteile unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf das einbezogene Unternehmen ausüben kann.

Darüber hinaus wurde durch die Vivecti Group zum 6. Juni 2020 die Holding Gesellschaft HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624.GmbH, erworben. Zweck dieser Holding Gesellschaft war es, die folgenden Gesellschaften zum 1. September 2020 zu erwerben (im Folgenden: WMC-Gruppe):

•	WMC Healthcare GmbH, München
•	WMCF GmbH, München (60%ige Tochtergesellschaft der WMC Healthcare GmbH)
•	WMCS Healthcare Consulting GmbH, Hamburg (80%ige Tochtergesellschaft der WMC Healthcare GmbH)
•	Advisors in Healthcare GmbH, München (100%ige Tochtergesellschaft der WMC Healthcare GmbH)
•	Hospital Management Group GmbH, Schleswig
•	KDD Digital Healthcare GmbH, Düsseldorf (wiederveräußert im Geschäftsjahr 2023)
•	Miralytik Healthcare Consulting GmbH, Hamburg

Zum Erwerbsdatum haben die Verkäufer der oben genannten Gesellschaften einen Teil ihres Kaufpreises als Re-Investition in die HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH, als Sacheinlage eingebracht. Dies führt dazu, dass die Vivecti Group GmbH nach Durchführung der Transaktion noch 58,5% an der HPG Healthcare Performance Group GmbH hält.

Im Zuge der Akquisition wurden die folgenden Gesellschaften, die bisher Tochter- bzw. Enkelgesellschaften der PS Healthcare Services, Ulm, waren, als Kaufpreisanteil an die HPG Healthcare Performance Group GmbH, vormals mertus 624. GmbH verkauft:

•	HTRAK Ltd. (vormals: Prospitalia h-Trak Ltd.), Aylesbury/Großbritannien
•	HTRAK Pty. Ltd. (vormals: Prospitalia h-Trak Pty. Ltd.), Sydney/Australien (100%ige Tochter der Prospitalia -Trak Ltd.)
•	HTRAK Europe Ltd., Aylesbury/Großbritannien (100%ige Tochter der Prospitalia -Trak Ltd.)
•	HTRAK GmbH (vormals: Prospitalia h-Trak GmbH), Ulm

Hierdurch änderte sich das Beteiligungsverhältnis im Konzern in Bezug auf die HTRAK Gesellschaften von 100% zum 31. Dezember 2019 auf 58,5% zum 31. Dezember 2020.

Die Erstkonsolidierung der Gesellschaften der WMC-Gruppe erfolgte zum 1. September 2020, da die HPG Healthcare Performance Group GmbH seit Erwerb der Anteile unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die einbezogenen Unternehmen ausüben kann.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 14. Januar 2021 bzw. Eintragung im Handelsregister vom 4. Februar 2021 wurde die Blitz 21-16 GmbH, München, gegründet. Die Gesellschafterversammlung hat am 8. Februar 2021 die Umbenennung in WMC International GmbH beschlossen. Die Gesellschaft wird von der WMC Healthcare GmbH, München, zu 100% gehalten, der Konzern hält somit 58,5% an der Gesellschaft. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte zum Februar 2021.

Im Geschäftsjahr 2022 ergab sich durch vertraglich vereinbarte nachträgliche Anschaffungskosten bei der Miralytik Healthcare Consulting GmbH eine Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwertes zum 1. November 2022 in Höhe von TEUR 2.949.

1.2 Geschäftsmodell des Konzerns und formelle Angaben

Die Unternehmensgruppe der Vivecti Group GmbH ist eine der führenden Einkaufsdienstleistungsgesellschaften im deutschen Klinikmarkt. Unsere Konzernunternehmen betreuen als Kunden mehr als 1.300 Vertragskliniken und Einrichtungen im Akut- und Pflegebereich, die unsere Kompetenz nutzen, um ihren Klinikbedarf preisgünstig einzukaufen, ihr Produktsortiment zu optimieren und von der wertvollen Erfahrung anderer Vertragskliniken zu profitieren. Ein breites Angebot an Dienstleistungen rund um das Thema Einkauf, Materialwirtschaft, Logistik, IT und Krankenhausberatung runden unser Angebot ab. Dies sichert den Klinikbetrieben eine hohe Preistransparenz in einem Markt, der schon heute viele hunderttausend Artikel umfasst. Ergänzend ist die Gruppe Bindeglied zwischen Anbietern auf dem Beschaffungsmarkt und Großverbrauchern im Lebensmittelbereich und schafft für ihre Kunden Transparenz, Vergleichbarkeit sowie Einsparpotentiale durch Bündelung von Beschaffungsvolumina.

Im Folgenden wird auf die Vivecti Gruppe näher eingegangen.

Einkaufsdienstleistungen (Umsatz 2023: TEUR 72.074 (Vj. TEUR 62.654), 57% (Vj. 59%) der Gruppenumsätze, EBITDA 2023: TEUR 31.922 (Vj. TEUR 26.320), 80% (Vj. 92%) des Gruppen EBITDA.

Die Einkaufsdienstleistungen umfassen Produkte aus dem medizinischen und pharmazeutischen Bereich sowie aus dem Food & Beverage Bereich. Ziel ist es, die Vertragsverhandlungen mit den Lieferanten effizient zu gestalten.

Softwaredienstleistungen (Umsatz 2023: TEUR 9.808 (Vj. 8.387), 8% (Vj. 8%) der Gruppenumsätze, EBITDA 2023: TEUR -1.946 (Vj. TEUR -3.213), -5% (Vj. -11%) des Gruppen EBITDA.

Die Softwaredienstleistungen bieten Tools im Bereich Warenwirtschaft, Analyse und Business Intelligence, Unsere Kunden sollen bei der Steuerung und Administration ihrer Einrichtungen durch unsere Software bestmöglich unterstützt werden. Caprimed/Wawibox ist eine online Materialwirtschaft mit integrierter Bestellplattform für die Dentalbranche.

Ziel ist es, mit unseren Softwaredienstleistungen ein umfassenderes Angebot für Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen sowie Lieferanten erbringen zu können und dadurch ein wesentliches Umsatzwachstum erzielen zu können. Das negative EBITDA im Geschäftsjahr ist auf die kontinuierlichen Investitionen in die Gesellschaften zurückzuführen, die im Rahmen des weiteren Ausbaus der Geschäftsfelder und des Leistungsspektrums getätigt wurden.

Beratungsdienstleistungen (Umsatz 2023: TEUR 45.552 (Vj. TEUR 35.410), 36% (Vj. 33%) der Gruppenumsätze, EBITDA 2023: TEUR 10.174 (Vj. TEUR 5.568), 25% (Vj. 19%) des Gruppen EBITDA.

Unsere Beratungsdienstleistungen unterstützen unsere Kunden in allen Bereichen der Führung und des Managements ihrer Einrichtungen. Hierunter fallen insbesondere Optimierung des Klinikmanagements, Geschäftsbesorgungen und Interim-Management sowie Corporate Finance Dienstleistungen.

Die Marktsituation ist seit Jahren durch einen wachsenden Bedarf an medizinischen Verbrauchsgütern und Gebrauchsgütern (Medizintechnik) gekennzeichnet sowie durch politische Entscheidungen, die neue oder geänderte Bedürfnisse an Dienstleistungen im gesamten Gesundheitsmarkt wecken. Durch die Erweiterung unseres Artikel- und Dienstleistungsspektrums schaffen wir die Voraussetzungen, um unsere Kunden auch zukünftig beim Einkauf unterstützen zu können. Durch langjährige Zusammenarbeit mit qualitätsbewussten Herstellern können wir medizinisch hochwertige Produkte anbieten. Durch die Erbringung von Einkaufs-, Beratungs- und Softwaredienstleistungen aus einer Hand und der sich damit ergebenden Positionierung im Markt können wir unsere Kunden umfassend betreuen.

1.3 Ziele und Strategie

Das Hauptziel ist die Sicherung eines langfristigen Unternehmenserfolgs der Vivecti Gruppe. Daneben steht die Maximierung des Kundennutzens in Bezug auf optimales Preis- und Sortimentsmanagement in Verbindung mit der Optimierung der Verbrauchssteuerung durch die Analyse von Daten und Prozessen, sowie eine breite Kundennutzung unserer Digitalangebote rund um Prospitalia Cockpit, HTRAK und Miralytik. Ebenfalls wichtig ist die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung durch die Sicherung und den Ausbau der Arbeitsplätze.

Die Vivecti Gruppe wird weiter in die Entwicklung ihrer Informationssysteme, die Auswertung von Daten und Nutzung dieser im Sinne der Kunden und Lieferanten sowie die Fortsetzung und Erweiterung der Digitalisierungsstrategie investieren. Darüber hinaus wird durch die Intensivierung unserer Beratungs- und Softwarelösungen der Nutzen für unsere Kunden und die Lieferanten weiter ausgebaut. Ziel ist es, unseren Kunden dabei zu helfen, die Patientensicherheit zu steigern und gleichzeitig die Profitabilität durch gute Preiskonditionen und den effizienten Einsatz unserer Software- und Datenlösungen zu erhöhen.

1.4 Forschung und Entwicklung

Die Vivecti Gruppe investiert weiterhin in die Entwicklung von neuen Softwareprodukten. Die Hauptziele der Softwareentwicklungsaktivitäten sind die langfristige Sicherung des Einkaufsdienstleistungsgeschäftes durch erweiterte Software- und Datenangebote, die Monetarisierung neuer Softwaredienstleistungen sowie den Einsatz von Softwarelösungen, um die Integration der unterschiedlichen Geschäftsbereiche der Gruppe voranzutreiben.

Insgesamt betrugen die aktivierten Entwicklungskosten im Geschäftsjahr 2023 TEUR 1.591 (Vj. TEUR 1.523). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von rd. 31,9%. Die Abschreibungen auf aktivierte selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände betragen im Geschäftsjahr TEUR 479.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 %. "Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken", sagte Ruth Brand bei der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2023 für Deutschland" in Berlin. "Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort", so Brand weiter. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7 % höher." ¹

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html.

Die Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums zeigen einen stetigen Anstieg der Gesundheitsausgaben in den vergangenen Jahren. Wesentlich dazu beigetragen hat auch die hohe Inflation mit ihrer Auswirkung auf die Sachkosten der Kliniken, welche sich zum Ende des Jahres wieder reduziert hat.

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 % oder 22,6 Milliarden Euro auf 497,7 Milliarden Euro gestiegen. Das waren 5 939 Euro [Vivecti: Vorjahr 5.699 Euro / +4%] je Einwohnerin und Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2022 bei 12,8 % und damit 0,3 Prozentpunkte niedriger als 2021. Seit Beginn der Corona-Pandemie zum Jahresanfang 2020 bis Ende 2022 stiegen die Gesundheitsausgaben um 20,0 % oder 83,1 Milliarden Euro.

Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatten auch im Jahr 2022 einen spürbaren Einfluss auf die Gesundheitsausgaben. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die gesamten Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte um 15,6 % oder 6,5 Milliarden Euro auf 48,3 Milliarden Euro stiegen, nachdem sie 2021 noch um 31,4 % oder 10,0 Milliarden Euro gegenüber 2020 gewachsen waren. Der Anteil der öffentlichen Haushalte an den Gesundheitsausgaben belief sich damit im Jahr 2022 auf 9,7 %. Im Jahr 2019 hatte er noch bei 4,4 % gelegen. Allein über den Gesundheitsfonds wurden 2022 rund 21,4 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgegeben. Diese Ausgaben hat der Bund größtenteils erstattet.

Für das Jahr 2023 wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein leichter Rückgang der Gesundheitsausgaben auf 494,6 Milliarden Euro geschätzt. Das wären rund 3 Milliarden Euro oder 0,6 % weniger als 2022. Damit wäre das Jahr 2023 erst das zweite Jahr mit einem Rückgang der Gesundheitsausgaben seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992. Maßgeblich hierfür ist der für das Jahr 2023 zu erwartende Rückgang der coronabedingten Ausgaben der öffentlichen Haushalte um rund 25 Milliarden Euro (-51,6 %). Der relativ geringe Rückgang der gesamten Gesundheitsausgaben resultiert aus dem weiteren Ansteigen bei anderen Ausgabenträgern wie der gesetzlichen Krankenversicherung um 13,7 Milliarden Euro (+5,2 %) oder der privaten Krankenversicherung um 3,5 Milliarden Euro (+9,1 %), jeweils ausgehend von dem bereits hohen Ausgabenniveau. Den bisher einzigen Rückgang der Gesundheitsausgaben im Vorjahresvergleich hatte es im Jahr 2004 gegeben, als das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) eingeführt wurde. ²

² (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_167_236.html)

Nach unserer Einschätzung und auf Basis der für uns sichtbaren gestiegenen Einkaufsvolumen im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr haben die Einrichtungen wie prognostiziert weiterhin die Mindereinnahmen aus der Corona-Krise, die durch leerstehende Betten und ausgefallene Operationen entstanden sind, offensichtlich aufgeholt. Die Hilfsprogramme der Regierung haben nicht alle Ausfälle kompensieren können, sondern steigende Insolvenzen von Kliniken führen dazu, dass es noch wichtiger für die Kliniken wird, ihre Patienten effektiver und kostengünstiger zu behandeln. Der daraus resultierende Bedarf an Wirtschaftlichkeit ist positiv für die Geschäftsstrategie der Prospitalia zu bewerten, welche neben den Beratungsleistungen im Insolvenzbereich wertbringende Digitallösungen und Consulting und Managed Services zur Effizienzsteigerung für das Gesundheitswesen beinhaltet.

Ungeachtet der aktuellen Situation sind Großverbraucher wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Betriebsgastronomie sowie Hotel- und Gastronomie weiterhin dabei, Kosteneinsparungspotentiale zu realisieren, ein hohes Datenaufkommen zu managen und das Beschaffungs-Controlling zu optimieren. Der persönliche Vertrieb ist nun wieder auf dem "vor Corona Niveau" angelangt und die Präsenzveranstaltungen, wie z.B. der etablierte Einkaufskongress der Prospitalia in Frankfurt oder der neu etablierte Beratungskongress "ZKNFT", veranstaltete durch die WMC Gruppe, wurden sehr erfolgreich durchgeführt.

Im Bereich der Beratungsdienstleistungen ist die Nachfrage deutlich gestiegen, was sich durch einen entsprechenden Anstieg im Umsatz in diesem Segment bemerkbar macht. Aufgrund des von der Bundesregierung verabschiedeten Krankenhauszukunftsgesetzes sowie der stark gestiegenen Anzahl von Kliniken in finanziellen Schwierigkeiten bis hin zu drohenden oder gegebenen Insolvenzen, aber auch der aufgrund der flach verlaufenden Budgets vorherrschende Notwendigkeit, Kosten zu sparen, wird davon ausgegangen, dass eine Fortführung der gestiegenen, stetigen Nachfrage an Beratungsdienstleistungen gegeben ist.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

2.2.1 Ertragslage

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und andere aktivierte Eigenleistungen) beläuft sich auf TEUR 132.284 (Vj. TEUR 110.192). Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 127.434 (Vj. TEUR 106.452) resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Einkaufs-, Beratungs- und Softwaredienstleistungen an eine Vielzahl von Einrichtungen. Nach Abklingen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Krankenhausfallzahlen im Geschäftsjahr 2022 haben sich die Umsatzerlöse auch im Geschäftsjahr 2023 für die von der Gruppe erbrachten Einkaufsdienstleistungen positiv entwickelt, was zum einen auf ein höheres Einkaufsvolumen der Bestandskliniken und anderen Bestandskunden zurückzuführen ist, zum anderen auf den Zugewinn an neuen Kunden, auch im wachsenden Markt der Seniorenpflege. Daneben ist auch im Consulting der WMC Gruppe und im Managed Services der hmg ein deutlicher Anstieg der Ergebnisse zu verzeichnen gewesen, was auch aufgrund der gegebenen politischen Parameter als auch der wieder angelaufenen Optimierungsprojekte in den Kliniken begründet ist, die zu einem großen Teil in den Jahren der Pandemie gestoppt wurden. Danach sind die externen Umsätze im Geschäftsjahr 2023 (TEUR 45.552; Vj. TEUR 35.410) gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen.

Der Personalaufwand liegt bei TEUR 54.627 (Vj. TEUR 48.586). Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Relation zur Gesamtleistung) beträgt 41,3% (Vj. 44,1%). Der Rückgang der Personalaufwandsquote ist hauptsächlich auf das starke Umsatzwachstum in der gesamten Gruppe zurückzuführen bei in Relation moderatem Anstieg in den Personalkosten.

Die Abschreibungen beinhalten im Wesentlichen die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwerts für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von TEUR 53.012 (Vj. TEUR 43.574). Die Erhöhung der Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert der Miralytik Healthcare Consulting GmbH in Höhe von TEUR 9.660 zurückführen.

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt TEUR 65.346 (Vj. TEUR 58.362), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) TEUR 40.150 (Vj. TEUR 28.675). Im Konzernjahresfehlbetrag sind nicht beherrschende Anteile mit einem Verlustanteil in Höhe von TEUR 2.639 (Vj. Gewinnanteil in Höhe von TEUR 276) enthalten.

Im Hinblick auf den Prognosebericht des Vorjahres haben sich die Kennzahlen durchweg positiv entwickelt. Der Umsatz konnte mit 20% im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Ebenso das EBITDA konnte um 40% gesteigert werden. Dies war hauptsächlich getrieben durch gestiegene Nachfrage im Bereich der Beratungsdienstleistungen wie zum Beispiel der Insolvenzberatung, der Managed Services und der Corporate Finance-Beratung. Im Einkaufsbereich konnten wesentliche Neukunden unter anderem im Bereich der Altenpflege gewonnen werden. Die hieraus erzielten höheren Umsätze wurden von einem strikten Kostenmanagement begleitet, wodurch sich ein großer Teil des Umsatzwachstums entsprechend auf das Ergebnis ausgewirkt hat. Der Ergebnisbeitrag aus dem Bereich der Softwaredienstleistungen entwickelt sich stetig positiv weiter, jedoch langsam, da Neukundengewinne und der darauffolgende zeitlich intensive Roll out solcher Projekte auch ein hohes Engagement auf Seiten der Klinik erforderlich machen und Entscheidungen dahingehend mehr Zeit in Anspruch nehmen. Jedoch konnte im Bereich der Beratungsleistungen ein mehr als überkompensierender Betrag zum Gruppenergebnis beigetragen werden. Im Ergebnis hat sich die grundsätzlich positive Prognose hinsichtlich des Umsatzwachstums als mehr als zutreffend herausgestellt. Hinsichtlich des EBITDA führten die Investitionen und sonstigen Einmaleffekte zu einem erfreulichen Ergebnis, welches sich unterhalb der Prognose befindet.

2.2.2 Finanzlage

Die Finanzlage der Vivecti Gruppe ist als gesichert zu bezeichnen. Das interne Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Die Vivecti Gruppe baute Kompetenzen im Bereich Forderungsmanagement im Geschäftsjahr aus, um das Working Capital weiter zu optimieren.

Die liquiden Mittel belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 32.062 (Vj. TEUR 23.700).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt TEUR 33.052 (Vj. TEUR 16.401). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem verbesserten operativen Ergebnis. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von TEUR -4.491 (Vj. TEUR -6.069) resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR - 20.080 (Vj. TEUR -11.682) und resultiert im Wesentlichen aus gezahlten Zinsen und der Ausschüttung von Dividenden.

Es liegen zum Bilanzstichtag zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von TEUR 43.917 (Vj. TEUR 66.982) vor.

2.2.3 Vermögenslage

Die Vermögenslage ist durch den Geschäfts- oder Firmenwert geprägt, der planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben wird.

Das Fremdkapital wird geprägt durch die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und die langfristigen Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber dem (mittelbaren) Gesellschafter.

2.3 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die ProSpitalia GmbH als größte Gesellschaft der Gruppe hatte im Geschäftsjahr 2023 ein Einkaufsvolumen von 2,6 Milliarden Euro (Vj. 2,3 Milliarden Euro) und hat damit die Erwartung vom Vorjahr übertroffen (2,5 Milliarden Euro) und erwartet für 2024 eine Steigerung auf 2,7 Milliarden Euro. Wichtiger nichtfinanzieller Leistungsindikator für das Geschäft der Einkaufsgesellschaften ProSpitalia GmbH und Pro Care Management GmbH ist die Anzahl der Einrichtungen bzw. Kunden. Derzeit betreuen wir über 1.200 Vertragsinstitute mit circa. 200.000 Betten sowie knapp 5.000 Küchenbetriebe.

Bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator für die Vivecti Gruppe ist, neben dem Einkaufsvolumen und den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Einkaufsgesellschaften insbesondere der Umsatz in den Beratungs- und Softwaredienstleistungen und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).

2.4 Zusammengefasste Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage

Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von TEUR 40.150 (Vj. TEUR 28.675).

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Geschäft der Vivecti Gruppe erfolgreich gewachsen ist und sich die aktuellen politischen Veränderungen in Verbindung mit der Erholung nach der Corona-Pandemie im Gesundheitsmarkt grundsätzlich positiv auf das Geschäftsumfeld auswirken.

Die Geschäftsführung ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum Bilanzstichtag zufrieden.

3 Prognose-, Chancen und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Für die Prognoseberichterstattung blickt die Unternehmensleitung auf die Projektion des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung im Krankenhaus Rating Report 2024:

Annahmen sind, dass die Inflation der Sachkosten ab 2024 wieder sinkt, die Lohninflation aufgrund des Fachkräftemangels jedoch hoch bleibt. Zudem wird durch die zunehmende Ambulantisierung und trotz Alterung der Gesellschaft mittelfristig eine sinkende stationäre Fallzahl erwartet, auch wenn sie 2023 vergleichsweise stark gestiegen ist und 2024 vermutlich nochmals zunehmen wird.

Ohne Berücksichtigung der im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) geplanten Maßnahmen dürfte der Anteil an Krankenhäusern im roten Rating-Bereich von 14 Prozent im Jahr 2023 auf 48 Prozent im Jahr 2030 steigen. Der Anteil mit Jahresverlust würde bereits 2024 den hohen Wert von rund 70 Prozent erreichen und bis zum Ende des Jahrzehnts bei etwa diesem Wert verharren.

Berücksichtigt man die bis Ende April 2024 geplanten Maßnahmen des KHVVG, stellt sich mittelfristig die Lage besser dar. Es sind verschiedene Arten von Zuschlägen vorgesehen sowie umfangreiche Investitionsmittel aus dem geplanten Transformationsfonds. Werden damit Strukturoptimierungen angestoßen, würde sich die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser verbessern. Im Jahr 2030 könnten dann nur noch 24 Prozent der Krankenhäuser im roten Rating-Bereich liegen und 75 Prozent der Häuser wieder ein positives Jahresergebnis schreiben. Erreicht werden könnte dies im Rahmen von Zentralisierungen durch die Zusammenlegung von Standorten sowie von Schwerpunktbildungen durch die Bündelung von Leistungsgruppen.

Da durch die Umstrukturierung größere Kliniken entstünden, könnte damit auch die Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Entsprechend könnte das aggregierte Jahresergebnis aller Krankenhäuser im Zielbild um mehr als eine Milliarde Euro höher ausfallen als im Status quo. Mit neuen Strukturen und bei reduzierten Kapazitäten könnte zusätzlich auch der jährliche Investitionsbedarf zum Erhalt der Substanz kleiner ausfallen, je nach Annahmen um 355 bis 670 Millionen jährlich. Darüber hinaus könnte bei den Neubauten im Rahmen der Zentralisierung zunächst auf Bestandsinvestitionen verzichtet werden, was ebenfalls positiv zu Buche schlägt. Alles in allem könnte die Gesamtrendite aus dem Transformationsfonds auf mindestens 3 Prozent taxiert werden.

"Die wirtschaftliche Lage deutscher Krankenhäuser hat sich im Jahr 2022 erneut leicht verschlechtert", sagt RWI-Gesundheitsexperte Boris Augurzky. "Aktuell steht die Gesundheitsszene zwischen Hoffen und Bangen über ihre weitere Zukunft. Aufgabe der laufenden großen Krankenhausreform ist es, nach vorne zu schauen und die Krankenhausversorgung fit für die Zukunft zu machen", so Augurzky." ³

³ https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/krankenhaus-rating-report-2024-wirtschaftliche-lage-deutscher-krankenhaeuser-hat-sich-2022-erneut-verschlechtert

Die Prognose des Vorjahres, dass sich EBITDA und Umsatz moderat steigend entwickeln werden, konnte deutlich übertroffen werden. Auf Basis der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen gehen Konzernleitung und Geschäftsführer der Tochtergesellschaften in ihrer Unternehmensplanung davon aus, dass sich sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA im Geschäftsjahr 2024 ein leicht schwächeres Wachstum im Vergleich zum Vorjahr abzeichnen wird.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Umsatzwachstum in allen Geschäftsbereichen erwartet, wobei in den Bereichen Beratungsdienstleistungen, Softwaredienstleistungen sowie der Versorgung der Küchenbetriebe der größte Anteil erwartet wird.

In Bezug auf die EBITDA Marge (EBITDA/Umsatz) erwarten wir, dass sich die Bereiche Beratungsdienstleistungen und Einkaufsdienstleistungen weiter moderat positiv entwickeln werden. Weitere Investitionen im Bereich Softwaredienstleistungen sind zudem geplant, wobei auch hier eine Steigerung des EBITDA im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 erwartet wird.

Im Bereich Einkaufsdienstleistungen erwarten wir eine leichte Steigerung der Kundenzahl und der betreuten Betten und Küchen.

Zudem gehen wir von einer weiteren Steigerung der Krankenhausfallzahlen im Geschäftsjahr 2024 aus, was auch in Übereinstimmung zu den Analysen des RWI-Essen steht und in der Konsequenz von einer Steigerung der Einkaufsdienstleistungen. Die erwartete Erhöhung der Krankenhausfallzahlen wird voraussichtlich zu einer höheren Nachfrage der Krankenhäuser nach Produkten für Operationen führen und sich dadurch positiv auf das Einkaufsvolumen und die Umsatzerlöse auswirken.

Die politischen Veränderungen, insbesondere auch in Verbindung mit dem KHZG (Krankenhauszukunftsgesetz) erachten wir für die Weiterentwicklung unseres Bereichs Softwaredienstleistungen und Consulting als positiv.

Die Liquidität des Konzerns ist auch im Falle einer weniger positiven Entwicklung im Prognosezeitraum nicht gefährdet.

3.2 Chancen

Allgemein sieht die Unternehmensleitung auf lange Frist eine positive Marktentwicklung. Es wird erwartet, dass sich der Trend in Bezug auf den wachsenden Bedarf im Gesundheitswesen weiter fortsetzen wird. Es wird erwartet, dass die fortwährende Aufmerksamkeit betreffend die Notwendigkeit eines guten Gesundheitssystems einen weiterhin positiven Effekt bringen wird.

Dies wird es uns auch in Zukunft ermöglichen, unsere Geschäftstätigkeit weiter auszubauen und das Geschäftsmodell weiter zu digitalisieren. Die entsprechenden Chancen sind für uns von mittlerer Bedeutung.

Die im Geschäftsjahr 2021 begonnene Geschäftstätigkeit in Katar im Rahmen eines neuen Krankenhausmanagementprojektes hat sich positiv entwickelt und zu einem Beitrag zum Gruppenergebnis geführt. Dieses Projekt bietet weiterhin dem Beratungsbereich die Möglichkeit, das Geschäft im Nahen Osten zu expandieren und neue Kunden im Beratungs- als auch im Bereich Softwaredienstleistungen zu gewinnen. Der Markt ist relevant und bietet wesentliche Wachstumschancen.

3.3 Risikobericht

Die Konzerngesellschaften werden im Rahmen eines Risikofrüherkennungssystems laufend überwacht. Allen wichtigen internen Prozessen liegt das Vier-Augen-Prinzip zu Grunde.

Die wesentlichen externen Risikofaktoren im Einkaufsdienstleistungsbereich sind die Anzahl der von uns betreuten Kunden und deren Einkaufsvolumen. Letzteres hängt nicht zuletzt von der Betten- und Patientenzahl der Kliniken ab. Die Krankenhausreformbemühungen des Gesundheitsministers mit den Gesundheitsministern der Länder sowie die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssektor werden fortlaufend verfolgt, um etwaige Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Vivecti Gruppe frühzeitig zu identifizieren. Zum jetzigen Zeitpunkt werden keine zusätzlichen Risiken erkannt, da der Effizienzgedanke weiterhin im Fokus der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sein wird und deren Bedarfe sich vorwiegend an der Zahl der Patienten misst und diese nicht abhängig von der Zahl der Kliniken ist.

In den Bereichen Beratungsdienstleistungen sowie Softwaredienstleistungen sind die Risikofaktoren verfügbare Budgets bei den Kliniken sowie die passenden Skills im Personalbereich, um die Projekte zu verkaufen und umsetzen zu können.

Die Darstellung der Risiken erfolgt unter Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen (Nettodarstellung).

Risiken aus dem Personalbereich

Ein limitierender Faktor für das weitere Wachstum unserer Geschäftsbereiche ist die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern im Markt sowie die Bindung von bestehenden Mitarbeitern. Insbesondere in den Bereichen IT, Beratung und Vertrieb aber auch in der Verwaltung ist die Mitarbeitergewinnung herausfordernd und die Konkurrenz um die Talentakquisition hoch. Wir adressieren dieses Risiko durch professionelle Unterstützung bei der Mitarbeitersuche, attraktive Arbeitsbedingungen und strukturiertes Onboarding. Unser Budget berücksichtigt die Marktgegebenheiten und sieht einen konservativen Aufbau der Mitarbeiterzahl vor. Die Vivecti Gruppe hat entsprechende Maßnahmen ergriffen, um talentierte Mitarbeiter zu fördern und langfristig an die Gruppe zu binden. Das Risiko ist von wesentlicher Bedeutung.

Risiken im Zusammenhang mit Finanzkennzahlen

Im Zusammenhang mit der Finanzierung sind übliche finanzielle Kennzahlen einzuhalten. Das damit verbundene Risiko ist von geringer Bedeutung.

Marktpreisrisiken

Laut Destatis ⁴ lag die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - im Januar 2024 bei +2,9 %. Die Inflationsrate hatte im Dezember 2023 nach der Revisionsberechnung auf das Basisjahr 2020 bei +3,7 % und im November 2023 bei +3,2 % gelegen. Damit hat sich der starke Preisauftrieb aus 2022 nicht weiter fortgesetzt und zum Jahresende 2023 vermindert.

⁴ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/PD24_051_611.html

Wir erwarten für 2024 darauf basierend eine Auswirkung der gegebenen Inflation. Die Engpässe in Lieferketten haben sich weiter reduziert. Die Inflation hat Marktpreise nach oben gedrückt und Kosteninflation für die Unternehmensgruppe verursacht. Grundsätzlich profitiert das Geschäftsmodell im Bereich der Einkaufsdienstleistung von Inflation, insoweit die Preissteigerungen nicht mit einer Einschränkung der Produktverfügbarkeit einhergehen. Da Energiekosten einen geringen Anteil an den Gesamtkosten haben, erwarten wir, dass die erwartete Inflation sich gegebenenfalls positiv auf den Bereich Einkaufsdienstleistungen und zu einem kleineren Teil den Bereich Softwaredienstleistungen auswirken wird. Müssen Verträge aufgrund der Inflation neu verhandelt werden, ergibt sich für die Gruppe ein Risiko. Dieses Risiko ist von geringer Bedeutung.

4 Risikoberichterstattung in Bezug auf Finanzinstrumente/Liquiditätslage

Zu den in der Vivecti Gruppe bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Guthaben bei bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Ausfallrisiken

Die Hauptkundengruppen der Vivecti Gruppe sind primär Medizintechnik und Pharma Hersteller ("Lieferanten") sowie Krankenhäuser. Insgesamt sehen wir ein niedriges Risiko von Forderungsausfällen aufgrund der Bonität der Lieferanten, wobei von Insolvenz bedrohte Kliniken als Kunden im Beratungsgeschäft gegeben sind; für diese Fälle werden jedoch entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung der Restrisiken getroffen. Wesentliche Forderungsausfälle waren im Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen. Wir schätzen das Risiko als gering ein.

Liquiditätsrisiken

Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend; es sind im Prognosezeitraum keine Engpässe zu erwarten. Die Vivecti Group GmbH verfügt über verschiedene Zins-Cap-Finanzinstrumente, um das Risiko steigender Zinskosten durch eine Steigerung des EURIBOR abzusichern. Diese Instrumente decken das "Facility B" Darlehen in Höhe von TEUR 245.000, die Acquisition Facility in Höhe von TEUR 60.000 sowie die Revolving Facility in Höhe von TEUR 10.000 ab und haben Laufzeiten bis 7. Oktober 2024, 29. November 2024 und 4. Oktober 2024. Wir schätzen das Risiko als gering ein.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Vivecti Gruppe ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Finanzmanagement verfolgt die Gruppe eine durchaus konservative Risikopolitik.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt. Die Konzerngesellschaften verfügen über ein Risikomanagement. Dies konkretisiert sich unter anderem in der zeitnahen Erstellung von Monatsabschlüssen und einer Ein- und Mehrjahres-Unternehmensplanung, die in regelmäßigen Zeitabständen geprüft und bei Bedarf aktualisiert wird.

Ulm, den 1. Juli 2024

Vivecti Group GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Benjamin I. Behar

Till Fabian Becker

Alexander Perske