Regiser Anlagenmontagen GmbH

Borna

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht 2010 mit Aussicht auf das Jahr 2011

der Regiser Anlagenmontagen GmbH, Borna,

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die Regiser Anlagenmontagen GmbH besteht seit 1991 und hat ihren Sitz in Borna. Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert. Seit 1. Oktober 2010 gab es einen weiteren Geschäftsführer, der ab 1. Januar 2011 das operative Geschäft mit Herrn Siegfried Erler nach Abberufung des Geschäftsführers Helmut Möller übernahm.

Weiter gab es mit Datum 20.04.2010 einen Zukauf von Anteilen der Firma BIOMEL auf der Grundlage des Gesellschafterbeschlusses Nr. 22 vom 19.04.2010.

Die Geschäftstätigkeit der Regiser Anlagenmontagen GmbH umfasst wie bisher die Durchführung von Montageleistungen in den Hauptrichtungen der Fördertechnik, des Stahl- und Maschinenbaus sowie von Reparaturen und Komplexreparaturen jeglicher Art.

Die Regiser Anlagenmontagen GmbH hat auch im 19. Gründungsjahr eine positive Entwicklung genommen. Der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit vor allem im Feld der Braunkohlenwirtschaft sowie die Anpassung der Dienstleistungen an die Bedürfnisse der Auftraggeber haben wesentlich dazu beigetragen. Qualitätsarbeit auf der Grundlage des Qualitätsmanagement-Systems und die Erfahrungen mit der Braunkohleindustrie, vor allem Konzentration auf technologische Abläufe, gekoppelt mit dem Wissen auf dem Gebiet der Projektierung / Konstruktion haben 2010 wirtschaftlich gesichert.

Großprojekte wie die Kohleverladeanlage Jänschwalde oder die Revitalisierung der F60 AFB 35 im Tagebau Reichwalde, die vorwiegend 2009 ausliefen, konnten 2010 nicht greifen. Derartige komplexe Aufgaben über mehrere Jahre Realisierungszeit standen für 2010 nicht an.

Abgeleitet aus der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre mit dem Schwerpunkt der Realisierung von Pauschalaufträgen haben sich durch Zukäufe von Arbeits- und Betriebsmitteln zur Sicherung der Qualitätsarbeit die Stundensätze merklich erhöht. Dazu haben neben tariflichen Aufstockungen auch die konjunkturelle und preisliche Situation beigetragen. Die Leistungen innerhalb der Rahmenverträge mit der HeidelbergCement AG, Dyckerhoff, RWE und MIBRAG mbH wurden deshalb versucht zu minimieren. Für kürzere Zeiträume, z.B. zur Überbrückung der oftmals auftragsschwachen Wintermonate können Aufträge innerhalb der

o. g. Rahmenverträge noch ausgeführt werden. Für längerfristige Zeiträume sind mit den Stundensätzen der Regiser Anlagenmontagen GmbH diesbezüglich keine Erträge erwirtschaftbar.

An der Ausschreibung "Rahmenvertrag für die mechanische Instandsetzung von Tagebaugroßgerätetechnik der Vattenfall Europe Mining AG" wurde seitens der ram mit hohen zeitlichen Aufwendungen gearbeitet. Diese zogen sich von 2009 bis zur Abgabe des Angebotes am 30.03.2010 und mit weiteren Auflagen bis 30.06.2010 hin und konnten schließlich erfolgreich in einen Auftrag für den Teil der Komplexinstandsetzungen mit einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen werden.

Dem Rahmenvertrag mit dem größten Auftraggeber konnte nicht ausgewichen werden. Um die Wirtschaftlichkeit dieses Rahmenvertrages zu sichern, sind Kostenreduzierungen erforderlich, die hauptsächlich die Personalkosten mit einschließen.

Neben der Akquise bei den Braunkohleunternehmen gilt es, die Zusammenarbeit mit anderen Direktanbietern stetig auszubauen.

Das Geschäftsjahr 2010 war trotz einiger Ausfälle durch Kurzarbeit in den Monaten Mai / Juni sowie November / Dezember mit einer verhältnismäßig guten Auslastung der Montage- und Reparaturkapazitäten einschließlich der Projektierung / Konstruktion gegeben.

Die Situation war wie folgt geprägt:

•	Der Anteil der Pauschalaufträge wurde gesichert. Die Rahmenverträge dienen lediglich der Überbrückung von Auftragslücken mit dem Ziel, höhere Ertragsmengen durch bessere Stundensätze sicherzustellen. Verhandlungen mit HeidelbergCement werden im April 2011 getätigt.
•	Realisierungszeiträume bei bestehenden Aufträgen für die Braunkohleindustrie drängen sich oftmals derart zusammen, dass der Bedarf nur mit zusätzlichen Zeitarbeitskräften abgedeckt werden kann.
•	Die Regiser Anlagenmontagen GmbH hat durch die Durchsetzung des Qualitätsmanagementsystems systematisch Wettbewerbsvorteile vor allem bei dem größten Auftraggeber erarbeitet. Vom 14. bis 16. Februar 2011 wurde das Qualitätsmanagementsystem sowie die Durchsetzung der Arbeitssicherheitsaufgaben nach SCC ** durch den TÜV wieder zertifiziert.

B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Regiser Anlagenmontagen GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2010 insgesamt positiv entwickelt.

	2010	Vorjahr
Anteil Anlagevermögen an der Bilanzsumme	5,2 %	4,7 %
Eigenkapitalquote	51,7 %	51,9 %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-334,9 TEUR	-39,9 TEUR
Rohertrag	6.432,0 TEUR	9.966,2 TEUR

Das Jahr 2010 konnte mit einem Jahresüberschuss i.H.v. TEUR 310,3 abgeschlossen werden.

Ertragslage

Der Umsatz betrug im Jahr 2010 TEUR 10.338,2. Der Materialaufwand verhielt sich im Verhältnis zu den Umsatzerlösen und den Bestandsveränderungen in etwa gleicher Höhe (37,3 %; Vorjahr 37,6 %). Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr absolut gesunken, im Verhältnis zu den Umsatzerlösen und den Bestandsveränderungen beträgt er (37,0 %; Vorjahr 25,9 %). Das ist ein Anstieg, bedingt durch die Leistung, die sich wieder auf das Niveau der Vorjahre eingetaktet hat. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 18,9 % (Vorjahr 12,4 %). Das Finanzergebnis ist wesentlich durch die Zinserträge aus der kurzfristigen Geldanlage und Avalgebühren und der außerplanmäßige Abschreibung der Beteiligung an der Firma BIOMEL beeinflusst. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich im Berichtsjahr gut entwickelt.

Finanzlage

Die Finanz- und Liquiditätssituation war durch die Ergebnisse des Vorjahres und der Geschäfte des Berichtsjahres ausgeglichen. Die Regiser Anlagenmontagen GmbH konnte durch die Liquidität die Möglichkeit der Skontoinanspruchnahme erhebliche Geldmittel einsparen. Die Avalrahmen der Kreditinstitute und Versicherungen waren ausreichend.

Wirtschaftliche Lage

Der Auftragsbestand für das Jahr 2011 wird durch die Änderung der Reparaturstrategie des Hauptauftraggebers Vattenfall Europe Mining AG wesentlich beeinflusst. Insgesamt sind derzeit Aufträge in Höhe von 2.984 TEUR für das laufende Geschäftsjahr und für das Jahr 2012 und 2013 1.715 TEUR gebunden.

Entsprechend der Planung sind für 2011 ca. 9 Mio € Umsatz ausgewiesen. Für die Geschäftsleitung ist es eine große Herausforderung, die Leistungs- und Ertragsentwicklung vor allem für das Jahr 2011 und darüber hinaus sicherzustellen.

C. Prognosebericht

Der allgemeine wirtschaftliche Aufwärtstrend hauptsächlich im Maschinenbau und der Automobilindustrie kann für die Regiser Anlagenmontagen GmbH nicht bestätigt werden. Die veränderte Energiepolitik mit der Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke hat offensichtlich Unsicherheiten bei den Unternehmen der Braunkohleindustrie hinsichtlich komplexer Reparaturen und Investitionen in Deutschland ausgelöst. Reparaturen und Investitionen auf dem Gewinnungs- und Veredlungssektor des Auftraggebers Vattenfall Europe Mining AG und MIBRAG mbH werden mit merkbaren Einschränkungen sichtbar. Inwieweit zu einem späteren Zeitpunkt Aufträge mit Wirkung für das Jahr 2011 und weiter eintreten können und wie der Rahmenvertrag mit Vattenfall wirkt, dazu kann zur Zeit keine vernünftige Aussage getroffen werden.

Bei der Durchsetzung des Qualitätsmanagementsystems und straffer Kontrolle sowie Einschränkungen der Betriebsausgaben erscheinen uns die betriebswirtschaftlichen Vorgaben für 2011 realistisch. Dabei sind noch vorhandene Auftragslücken zu schließen. Hierzu gibt es umfassende Bemühungen. Die Geschäftsführung ist nicht ohne Zuversicht, bei weiterer Sicherung der Aufträge - ohne Bewertungsmöglichkeiten der gesamtwirtschaftlichen Situation vornehmen zu können - dass die ram die Stellung am Markt halten kann. Dies schließt ein gewisses Risiko der eingegrenzten Auftragsgewinnung bei bisher wesentlichen Auftraggebern der Braunkohlewirtschaft nicht aus. Pauschalverträge sind unbedingt zum Ausbau einer stabilen Ertragslage für die Zukunft von ausschlaggebender Bedeutung.

D. Risikobericht

Im Unternehmen sind Maßnahmen wirksam, die eine Risikoerkennung, die Risikoanalyse und die Kommunikation dazu sicherstellt. Dieses Risikomanagement trägt dazu bei, die Entwicklung und den Fortbestand bei gefährdenden Merkmalen frühzeitig aufzudecken. Das wöchentliche Controlling der Finanzabläufe und die projektbezogene mitlaufende Kalkulation sind eine bewährte Vorgehensweise, um ständig Einfluss auf Finanzen und Liquidität zu nehmen. Auch die ständige Kommunikation mit Banken, insbesondere mit der Hausbank, ist eine vertrauensbildende Maßnahme.

Der Auftrag mit der finnischen Firma SANDVIK lässt hoffen, dass die Strategie des Ausbaus der Zusammenarbeit mit Direktanbietern, auf dem Gebiet der Förder- und Aufbereitungstechnik zusammenzuarbeiten, Erfolg haben kann.

Die für uns wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sind vor allem in der konjunkturellen Entwicklung ableitbar. Eine weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen in den für uns wirksamen Branchen könnte das Erreichen der Umsatz- und Ergebnisziele gefährden. Dennoch sind momentan bestandsgefährdende wirtschaftliche und rechtliche Risiken sowie Risiken mit besonderem Einfluss auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wenn angedachte Maßnahme der Kostenreduzierung und der Auftragsgewinnung erfolgreich sind, nicht erkennbar.

E. Nachtragsbericht

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Borna, 26. April 2011

Lutz Brüning

Siegfried Erler

Bilanz

Aktiva

	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. Anlagevermögen	266.365,13	325.277,14
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	6.633,34	10.057,22
II. Sachanlagen	259.730,79	315.219,92
1. Bauten auf fremden Grundstücken	14.639,16	16.265,76
2. technische Anlagen und Maschinen	68.009,16	88.349,77
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	177.082,47	210.604,39
III. Finanzanlagen	1,00	0,00
1. Beteiligungen	1,00	0,00
B. Umlaufvermögen	4.843.002,18	6.491.296,61
I. Vorräte	0,00	100.502,75
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	-105.137,00	-173.180,25
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.030.539,26	1.974.127,27
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.078,39	6.963,30
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.812.462,92	4.416.666,59
C. Rechnungsabgrenzungsposten	43.534,92	34.207,22
Bilanzsumme, Summe Aktiva	5.152.902,23	6.850.780,97
Passiva
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital	2.666.249,31	3.555.947,95
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Kapitalrücklage	202.074,95	202.074,95
III. Gewinnvortrag	2.128.308,41	713.344,18
IV. Jahresüberschuss	310.301,36	2.614.964,23
B. Rückstellungen	1.563.849,85	2.345.264,67
C. Verbindlichkeiten	922.803,07	949.568,35
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.741,07	22.900,36
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	6.741,07	16.176,23
2. übrige Verbindlichkeiten	916.062,00	926.667,99
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	818.809,00	926.667,99
Bilanzsumme, Summe Passiva	5.152.902,23	6.850.780,97

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR	1.1.2009 - 31.12.2009 EUR
1. Rohergebnis	6.514.582,87	9.986.527,22
2. Personalaufwand	3.790.613,82	4.128.825,06
a) Löhne und Gehälter	3.040.296,34	3.342.920,03
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	750.317,48	785.905,03
davon für Altersversorgung	7.594,39	6.426,39
3. Abschreibungen	92.089,76	104.858,99
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	92.089,76	104.858,99
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.939.945,08	1.967.689,69
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	17.002,17	27.792,12
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen	952,80	0,00
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen	19.999,00	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	9.877,34	37.501,91
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen	578,79	0,00
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	679.060,04	3.775.443,69
9. außerordentliche Aufwendungen	24.240,00	0,00
davon Aufwendungen aus der Anwendung der Übergangsvorschriften BilMoG	24.240,00	0,00
10. außerordentliches Ergebnis	-24.240,00	0,00
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	330.673,59	1.148.458,61
12. sonstige Steuern	13.845,09	12.020,85
13. Jahresüberschuss	310.301,36	2.614.964,23

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010

zur Offenlegung nach § 325 Abs. 1 HGB i.V.m. § 327 Nr. 2 HGB

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Regiser Anlagenmontagen GmbH, Borna, für das Geschäftsjahr 2010 ist nach den Vorschriften des Handelsrechts erstellt worden. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs. 2 HGB ist separat dargestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bilanzierung und Bewertung erfolgten nach den allgemeinen Bewertungs- und Rechnungslegungsvorschriften des HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften des GmbHG. Das Verrechnungsverbot gemäß § 246 HGB wurde beachtet. Von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit wurde ausgegangen, die Bewertungsgrundsätze der Vorjahre wurden beibehalten. Vermögensgegenstände und Schulden sind durch Inventuren nachgewiesen und wurden einzeln bzw. unter Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt.

Das am 29. Mai 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts, das sogenannte Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (im nachfolgenden "BilMoG"), ist in Bezug auf Ansatz- und Bewertungsvorschriften erstmals auf den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 der Gesellschaft anzuwenden (Art. 66 Abs. 3 Satz 1 EGHGB). Von der Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung (Art. 66 Abs. 3 Satz 6 EGHGB) wurde kein Gebrauch gemacht. Die Einführung des BilMoG führt in der sogenannten BilMoG-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2010 zu Bewertungs- und Ausweisänderungen von Bilanzposten des Vorjahres. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen im Rahmen der erstmaligen Anwendung ist nach Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB unterblieben.

Entsprechend der neuen HGB-Regelungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erstmalig die Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen unter dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" als sogenannter davon-Vermerk ausgewiesen.

1. Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten abzüglich Skonto bewertet und zeitanteilig über drei bis fünf Jahre linear abgeschrieben.

2. Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Skonto bewertet und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

3. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten unter EUR 410 wurden im Zugangsjahr in Höhe von TEUR 11,4 gemäß § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Zugang und Abgang gezeigt.

4. Der Bewertung der Vorräte liegen die Herstellungskosten je Auftrag zu Grunde. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Es wurde vom Wahlrecht gemäß § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht, d. h. die erhaltenen Anzahlungen wurden von den Vorräten abgesetzt.

5. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum Nennwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.

6. Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

7. Als aktiver Rechnungsabgrenzungspostenwurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

8. Die Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags, soweit diese nicht unter anderen Bilanzpositionen erfasst sind. Die Rückstellungen sind einzeln nachgewiesen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Jubiläumsrückstellung wurde nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen bewertet.

9. Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Weitere Angaben und Erläuterungen zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Blatt 4 zu dieser Anlage dargestellt.

Die Gesellschaft war zum 31. Dezember 2010 mit 25 % an der BIOMEL GmbH i.L. beteiligt. Die Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2010 für TEUR 20,0 erworben. Mit der Eintragung der Liquidation wurde die Beteiligung auf EUR 1,00 außerplanmäßig abgeschrieben. Die BIOMEL GmbH i.L., Dessau, weist zum 30. September 2009 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 154,2 und ein Jahresergebnis von TEUR -321,4 aus.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben bis auf TEUR 1,1 eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Für erkennbare Risiken wurde eine Pauschalwertberichtigung von 1% des Nettobetrages (TEUR 16,3) gebildet.

Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten betragen TEUR 2.805,7 und betreffen im Wesentlichen Festgeldanlagen und Tagesgeldkonten bei der VR-Bank Altenburger Land eG in Höhe von TEUR 2.356,8. Die Festgeldanlagen bei der Commerzbank AG (ehem. Dresdner Bank) in Höhe von TEUR 267,8 dienen zur Absicherung der von der Züricher Versicherung AG und der R+V Allgemeine Versicherung AG ausgereichten Bürgschaften.

Folgende Avale bestehen für Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften:

	Avalrahmen EUR	Inanspruchnahme EUR	Inanspruchnahme %
R+V Allgemeine Versicherung AG	900.000,00	867.791,57	96,42
Züricher Versicherung AG	400.000,00	197.080,56	49,27
Commerzbank AG	600.000,00	428.005,46	71,33
VR-Bank Altenburger Land eG	200.000,00	0,00	0,00
Sachsen-Bank	500.000,00	0,00	0,00
	2.600.000,00	1.492.877,59	57,42

Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen. Sie beinhalten im Wesentlichen gezahlte Versicherungsbeiträge für das Geschäftsjahr 2011 sowie Kfz-Steuern.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Bewertung der Rückstellung zur Altersteilzeit im Blockmodell erfolgte nach dem BMF - Schreiben vom 28. März 2007. Die Altersteilzeitverpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Als Deckungsvermögen dient eine verpfändete Rückdeckungsversicherung. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

	TEUR
Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen	105,1
beizulegener Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens	73,1
Historische Anschaffungskosten des verrechneten Deckungsvermögens	73,1

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (TEUR 1,2) sind mit den Zinsaufwendungen der Pensionsrückstellung (TEUR 0,7) gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo ist im Finanzergebnis unter dem Posten "sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" enthalten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten betragen bis 1 Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignung besichert.

sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten zum größten Teil Reisekosten für Fernmontagen in Höhe von TEUR 396,6 (Vorjahr: TEUR 485,1), Mieten und Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 379,8 (Vorjahr: TEUR 489,0) sowie Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 176,5 (Vorjahr: TEUR 296,7).

außerordentliches Ergebnis

Die Bewertungsanpassungen der Archivierungsrückstellung im Zuge der erstmaligen Anwendung des BilMoG führten in Höhe von TEUR 24,2 zu außerordentlichen Aufwendungen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten in voller Höhe das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

IV Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Dipl.-Ing. Herr Lutz Brüning, Dessau

Dipl.-Ing. Herr Helmut Möller, Lucka (bis 31. Dezember 2010)

Herr Siegfried Erler, Treben (ab 01. Oktober 2010)

Bezüglich der Angaben gemäß § 285 Nr. 9 HGB wird von der Schutzklausel gemäß

§ 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Personalentwicklung

Durchschnittlich waren im Jahr 2010 103 Arbeitnehmer (ohne Auszubildende und geringfügig Beschäftigte) beschäftigt.

sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen folgende zukünftige finanzielle Verpflichtungen auf Grund abgeschlossener Verträge über Leasingraten für Kfz bzw. Mieten für Lager- und Büroräume.

	2011 TEUR	2012 TEUR	2013 TEUR	2014 TEUR
Leasing	135,1	52,0	17,5	2,7
Miete	55,6	55,6	55,6	55,6
gesamt	190,7	107,6	73,1	58,3

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Borna, 26. April 2011

Lutz Brüning

Siegfried Erler

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2010 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2010 EUR	Buchwert 31.12.2010 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	40.343,89	1.980,00	4.009,75	31.680,80	6.633,34	5.403,88
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	40.343,89	1.980,00	4.009,75	31.680,80	6.633,34	5.403,88
Sachanlagen
Bauten auf fremden Grundstücken	24.398,76	0,00	0,00	9.759,60	14.639,16	1.626,60
technische Anlagen und Maschinen	353.802,67	8.241,99	23.341,46	270.694,04	68.009,16	28.582,60
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	382.158,34	22.954,76	28.985,61	199.045,02	177.082,47	56.476,68
Summe Sachanlagen	760.359,77	31.196,75	52.327,07	479.498,66	259.730,79	86.685,88
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	20.000,00	0,00	19.999,00	1,00	19.999,00
Summe Finanzanlagen	0,00	20.000,00	0,00	19.999,00	1,00	19.999,00
Summe Anlagevermögen	800.703,66	53.176,75	56.336,82	531.178,46	266.365,13	112.088,76

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde am 17.08.2011 festgestellt. Die Vorjahresabschlüsse wurden wie folgt festgestellt:

Stichtag	Feststellung am
31.12.2009	04.11.2010
31.12.2008	20.07.2009
31.12.2007	11.06.2008

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 und 326 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Regiser Anlagenmontagen GmbH, Borna, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Leipzig, 06. Mai 2011

ADW Prof. Dr. Ditges GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Ditges, Wirtschaftsprüfer

Arendt, Wirtschaftsprüfer