Autohaus Amelung GmbH i

Waldbröl

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für Offenlegungszwecke

I. Grundlagen / Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Autohaus Amelung GmbH, Waldbröl ist Vertragshändlerin der BMW AG und hat im Berichtsjahr auf gemieteten Grundstücken neben Neufahrzeugen der Marken BMW und MINI-Gebrauchtfahrzeuge unterschiedlicher Marken vertrieben. Weiterhin werden Serviceleistungen für Kraftfahrzeuge wie Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt sowie der Handel mit Zubehör und Ersatzteilen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland war 2022 weiter von der Coronapandemie aber auch von den Folgen des Kriegs in der Ukraine geprägt. Eine wesentliche Folge waren extreme Energiepreiserhöhungen und dadurch getriebene hohe Inflationsraten. Gemäß Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (preisbereinigt) im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht um 1,9 % gestiegen. Der Anstieg des Verbraucherpreisindexes belief sich im Jahresdurchschnitt auf 7,9 % gegenüber 2021.

Aufgrund der hohen Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik im Jahr 2022 gestrafft und den Leitzins in mehreren Schritten deutlich angehoben.

Mit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar wurden alle Prognosen und Vorhersagen für das deutsche Kfz-Gewerbe auf eine Zerreißprobe gestellt. Es kam zu neuen Lieferengpässen ausgelöst durch fehlende Kabelbäume aus dem Kriegsgebiet.

Der Gesamtumsatz im Kfz-Gewerbe in Deutschland ist zwar im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 3,0 % gestiegen, für den Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) war das Jahr 2022 aber trotzdem ein schwaches Autojahr.

Der Neuwagenumsatz PKW ist im Jahr 2022 in Deutschland um 13,2 % gestiegen. Ein wesentlicher Grund für diese Steigerung waren hohe Zulassungszahlen am Ende des Jahres, die insbesondere auf die zum 31.12.2022 auslaufende Förderung von Plug-in-Hybriden sowie die verringerte Förderung von Elektrofahrzeugen zurückzuführen ist.

Vor allem aufgrund dieses Sondereffekt hat sich nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) die Anzahl der Neuwagenzulassungen in Deutschland im Jahr 2022 um 1,1 % auf rund 2,65 Millionen PKW erhöht. Trotz des starken Endspurts wurden die Erwartungen für das Gesamtjahr nicht erfüllt. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 ist die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland insgesamt um fast eine Million Fahrzeuge (-26,5 %) niedriger. Der hohe Umsatzanstieg des Kfz-Gewerbes von 3 % ist daher vor allem auf stark gestiegene Fahrzeugpreise zurückzuführen. So ist der durchschnittliche Preis eines Neuwagens im Jahr 2022 weiter stark um rund 5.000 € (+13 %) gestiegen und erreicht ein neuen Rekordwert.

Auch die Gebrauchtwagenpreise haben im Jahr 2022 einen Rekordwert erreicht. Wie der ADAC berichtet, sind die Gebrauchtwagenpreise im Jahr 2022 im Durchschnitt um 19 % gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2013 zahlten die Kunden in Deutschland im Durchschnitt sogar den doppelten Preis für einen Gebrauchtwagen. Wesentlicher Grund für die umfassende Teuerung ist ein geringes Angebot, was auch die Hauptursache für die starken Einbußen bei der Anzahl der PKW-Besitzumschreibungen ist. Diese sind um 15,8 % auf nur noch 5,6 Millionen Fahrzeuge gesunken. Einen so schwachen Gebrauchtwagenmarkt gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1985. Insgesamt verringerte sich der Umsatz im Gebrauchtwagengeschäft (über Markenhandel) um -11,7 %.

Das Aftersales-Geschäft hat sich hingegen positiv entwickelt. Das fehlende Angebot und die hohen Preise für Neu- und Gebrauchtwagen führen dazu, dass die Fahrzeuge länger genutzt werden, so dass der Service- und Reparaturbedarf steigt. Nach Schätzungen des ZDK ist die durchschnittliche Auslastungsquote der Werkstätten wieder auf das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 gestiegen. Der Umsatz im Bereich Service und Reparatur ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 % und im Bereich Teile / Zubehör um 1,4 % gestiegen.

Die durchschnittliche Umsatzrendite des Kfz-Handels hat sich im Jahr 2022 auf 3,3 % mehr als verdoppelt. Hauptgrund für diese sehr positive Entwicklung sind die hohen Deckungsbeiträge im Fahrzeugverkauf aufgrund der Knappheit des Angebots bei noch starker Nachfrage.

Die Neuwagenzulassungen der Marke BMW haben sich 2022 in Deutschland mit einem Rückgang um 5,7 % schlechter als der allgemeine Trend (+1,1 %) entwickelt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 209.722 neue BMW PKW zugelassen. Die Entwicklung der Marke MINI ist ähnlich, im Jahr 2022 sind die MINI-Neuwagenzulassungen in Deutschland um 6,5 % auf 40.142 Einheiten gesunken.

2. Geschäftsverlauf

Der Gesellschaft ist es im Berichtsjahr mit der Premium-Marke BMW PKW und MINI und der durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg verursachten widrigen gesamtwirtschaftlichen Vorzeichen trotz eines Umsatzrückgangs gelungen, weiter ein positives Jahresergebnis zu erzielen. Mit Blick auf den Rohertrag stellt sich das Geschäftsjahr aus Sicht der Geschäftsführung vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklungen als positiv dar.

Auf die Entwicklung der Umsatzerlöse hatten die gesamtwirtschaftlichen Einflüsse im Neufahrzeugverkauf erhebliche negative Auswirkungen. Im Berichtsjahr sind die Umsatzerlöse aus den Neufahrzeugverkäufen um ca. 15 % niedriger als im Vorjahr.

Die Umsätze im Gebrauchtfahrzeugverkauf sind hingegen um etwa 9 % gestiegen. Im Teiledienst haben sich die Umsatzerlöse im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt (ca. + 7%). Auch im Service sind die Umsätze um ca. 7 % gestiegen.

Aufgrund des massiven Umsatzrückgangs im Neufahrzeuggeschäfts sind die Gesamtumsätze insgesamt um TEUR 360 (= 1,8 %) gesunken. Der Rohertrag hat sich trotz der beschriebenen Umsatzentwicklung dabei leicht um TEUR 16 auf TEUR 3.268 verbessert. Dies ist im Wesentlichen auf bessere Margen im Aftersalesbereich zurückzuführen, welche die Margenverschlechterungen aus Verkäufen von Neu- und Gebrauchtwagen teilweise kompensierten.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant geblieben. Sie beträgt im Berichtsjahr 30 Personen (Vorjahr 29), von denen in der Werkstatt 10 (Vorjahr 11) und im Vertrieb, in der Verwaltung und den sonstigen Bereichen 20 (Vorjahr 18) tätig waren. Der Personalaufwand ist in 2022 um TEUR 389 (= 25,1 %) auf TEUR 1.937 gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf Rückstellungseffekte zurückzuführen.

Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden in Höhe von TEUR 240 getätigt, wovon TEUR 220 auf Vorführfahrzeuge entfallen. Die Abschreibungen haben sich insgesamt um TEUR 6 auf TEUR 57 reduziert.

Des Weiteren wurden Ausleihungen in Höhe von TEUR 698 ausgegeben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht um TEUR 15 auf TEUR 1.221 gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Wesentlichen aufgrund von Rückstellungseffekten von TEUR 94 im Vorjahr auf TEUR 56 im Berichtsjahr gesunken.

Aufgrund der oben beschriebenen Effekte hat sich die Umsatzrentabilität (gemessen am Ergebnis vor Steuern) von 3 % im Vorjahr auf 1 % im Berichtsjahr verschlechtert.

Die Verbesserung des Zinsergebnisses von TEUR 25 auf TEUR 49 resultiert im Wesentlichen aus Zinserträgen aus langfristigen Ausleihungen.

Insgesamt hat sich das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um TEUR 396 auf TEUR 158 reduziert.

Das Jahresergebnis ist um TEUR 261 gesunken und weist einen Jahresüberschuss von TEUR 90 aus (Vorjahr TEUR 351) aus.

Die Gesellschaft blickt trotz der schwierigen Warenversorgung aufgrund von Lieferengpässen bei Halbleiter-Komponenten und den Auswirkungen der Coronapandemie, des Ukraine-Kriegs und der Inflation nach Einschätzung der Geschäftsführung auf einen positiven Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2022 zurück.

3. Vergleich mit Vorjahresprognose

In unserem vorjährigen Lagebericht haben wir mit einem schlechteren Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Diese Prognose ist eingetroffen. Die prognostizierte Reduzierung des (Gesamt-)Umsatzes im einstelligen Prozentbereich ist ebenso wie auch die prognostizierten Reduzierung im Bereich Neuwagen von etwa 15 %, die Erhöhungen im Gebrauchtfahrzeugverkauf von etwa 9 % und im Aftersales um etwa 6 % eingetreten.

4. Lage

a.) Ertragslage

Unsere Ertragslage weist ein um TEUR 23 schlechteres Rohergebnis von TEUR 3.323 aus (Vorjahr TEUR 3.346).

Die Materialintensität beträgt unverändert wie im Vorjahr 84 %. Die Personalintensität hat sich von 8 % im Vorjahr auf 10 % erhöht.

Die Gesamtkapitalrentabilität ohne Berücksichtigung der Forderungen gegenüber Gesellschaftern in der Bilanzsumme hat sich auf rd. 1 % verschlechtert (Vorjahr rd. 7 %).

Die Umsatzrentabilität (gemessen am Ergebnis vor Steuern) beträgt rd. 1 % gegenüber rd. 3 % im Vorjahr.

b.) Finanzlage

Unsere Finanzlage ist unverändert gesichert, Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsfristen beglichen. Auch die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 hat keine Beeinträchtigung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit gezeigt.

Die Gesellschaft hat mit weiteren Unternehmen der Kaltenbach-Gruppe zur Finanzierung der Neu- und Vorführfahrzeuge einen Kreditrahmenvertrag mit einer deutschen Großbank abgeschlossen.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft mit weiteren Unternehmen der Kaltenbach-Gruppe ein zweites Rahmenkreditabkommen mit einem weiteren deutschen Kreditinstitut abgeschlossen.

Die Liquidität 1. Grades beträgt rd. 132 % (Vorjahr: 37 %). Die Liquidität 2. Grades beträgt unter Berücksichtigung der kurzfristen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände rd. 276 % (Vorjahr: 399 %). Unter Berücksichtigung der Vorräte und der im Anlagevermögen ausgewiesenen Vorführfahrzeuge beträgt die Liquidität 3. Grades rd. 561 % (Vorjahr: 754 %).

c.) Vermögenslage

Der Anteil des kurzfristigen Vermögens im Verhältnis zum Gesamtvermögen beträgt rd. 76 % (Vorjahr rd. 80 %). Die Verschiebung resultiert im Wesentlichen aus den im Berichtsjahr ausgegebenen sonstigen Ausleihungen.

Die Vermögensstruktur ist im Wesentlichen durch den Bestand an Neu-, Vorführ- und Gebrauchtfahrzeugen bestimmt. Unter Einbeziehung der im Anlagevermögen ausgewiesenen Vorführfahrzeuge macht der Bestand an Fahrzeugen insgesamt rd. TEUR 3.129 = 38 % (Vorjahreswert rd. TEUR 2.848 = 36 %) der Bilanzsumme aus.

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 409 auf TEUR 8.257 erhöht. Auf der Aktivseite ist dies im Wesentlichen durch die Ausgabe der sonstigen Ausleihungen und einen Aufbau der Vorräte begründet. Dem entgegen steht ein Abbau der Forderungen gegen verbundene Unternehmen zu Gunsten der liquiden Mittel.

Auf der Passivseite der Bilanz sind die Verbindlichkeiten insg. um TEUR 215, die Rückstellungen um TEUR 102 und das Eigenkapital um TEUR 90 gestiegen.

Die Gesellschaft weist weiter eine solide Eigenkapitalausstattung auf. Die Eigenkapitalquote hat sich leicht verschlechtert und beträgt rd. 70 % gegenüber 72 % im Vorjahr.

Aufgrund der obigen Ausführungen zur Finanzlage und der Einbindung der Gesellschaft in die Kaltenbach-Gruppe sieht die Geschäftsführung die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Geschäftstätigkeit nicht als gefährdet an.

5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen unsere Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung aus der kurzfristigen Erfolgsrechnung / KER (Händlerbetriebsvergleich / HBV) und sonstigen Analysen.

Die Kennzahlen zeigen im Jahr 2022 insgesamt einen leicht gestiegenen Rohertrag. Vor allem aufgrund gestiegener Personalkosten ergibt sich jedoch eine Ergebnisverschlechterung.

Unsere finanzielle Lage kann trotzdem weiterhin als gut bezeichnet werden.

III. Bericht über Zweigniederlassungen sowie Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft unterhält keine Zweigniederlassungen und hat keine wesentliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit.

IV. Prognosebericht

Der ZDK sieht den Autohandel in Deutschland im Jahr 2023 vor großen Herausforderungen und ist wenig optimistisch. Lieferengpässe, Fachkräftemangel und schlechte Konjunkturaussichten einerseits, neue Wettbewerber, Transformation der Geschäftsmodelle und Konsolidierungsdruck anderseits belasten die Entwicklung. Durch den Krieg, die Inflation und Energiekrise werden weiter steigende Kosten für Personal- und Sachaufwendungen und stark steigenden Zinsaufwendungen erwartet.

Die Prognosen für das Jahr 2023 waren schwierig. Die Fachverbände rechneten mit einer Bandbreite von 2,6 bis 2,8 Millionen Neufahrzeugen. Letztlich haben sich die Neuwagen-Zulassungen in Deutschland im Jahr 2023 um 7,3 % auf 2.844.609 erhöht. Im Neufahrzeugverkauf kommt erschwerend hinzu, dass die öffentliche Förderung für den Kauf von Elektro- und Hybridfahrzeugen reduziert wird.

Auch hinsichtlich der Besitzumschreibungen gehen die Erwartungen und Prognosen auseinander. Der ZDK rechnet für 2023 mit einem weiterhin angespannten Gebrauchtwagenmarkt auf einem Jahresniveau von rund 5,5 Millionen Besitzumschreibungen, was einen weiteren Rückgang zu den bereits historisch schwachen Zahlen aus 2022 darstellen würde. Unsicher ist auch, wann die Spitze der Gebrauchtwagenpreise erreicht sein wird.

Nachdem im Jahr 2022 im Servicebereich wieder das Vorkrisenniveau erreicht wurde, wird auch für das Jahr 2023 weiter mit einer positiven Entwicklung des Servicegeschäfts gerechnet.

Die unten dargestellten Prognosen der Berichtsgesellschaft enthalten zukunftsbezogene Angaben. Sie basieren auf Erwartungen und Einschätzungen der Geschäftsführung und können von unvorhersehbaren Ereignissen beeinflusst werden. Dies kann dazu führen, dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung, unter anderem wegen veränderter politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowohl positiv als auch negativ von den nachfolgend beschriebenen Erwartungen abweicht.

Der nachfolgende Ausblick bezieht sich auf den Prognosezeitraum 2023. Er berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Aufstellung vorliegenden Erkenntnisse, die einen Einfluss auf den Geschäftsverlauf der Berichtsgesellschaft haben könnten. Die in der Prognose enthaltenen Erwartungen beziehen sich auf die Planung des Unternehmens für das Jahr 2023 und geben den aktuellen Stand wider.

Die Berichtsgesellschaft erwartet trotz der oben dargestellten teilweise schwierigen allgemeinen Lage insgesamt steigende Umsatzerlöse für das Jahr 2023 im oberen einstelligen Prozentbereich, allerdings mit unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Wir gehen davon aus, dass die positive Umsatzentwicklung vor allem durch das Gebrauchtfahrzeuggeschäft (ca. +20 %) und das Aftersalesgeschäft (ca. +10 %) getrieben wird. Im Wesentlichen aufgrund des Auslaufens des Mini-Händlervertrages zum 30. September 2023 wird im Neufahrzeuggeschäft hingegen mit einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich gerechnet.

Hinsichtlich des Jahresergebnisses wird für 2023 im Wesentlichen aufgrund des Wegfalls des Rückstellungseffektes in den Personalkosten eine Ergebnisverbesserung im unteren dreistelligen Prozentbereich erwartet.

Insgesamt erwartet die Geschäftsführung mit Blick auf die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage insgesamt wieder ein positives Geschäftsjahr 2023.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschaft auch zukünftig in der Lage sein wird, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Risiken aufgrund der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und Inflation

Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die hohen Inflationsraten haben erheblichen negativen Einfluss auf die Geschäfte im Kfz-Gewerbe. Viele private und gewerbliche Kunden sind verunsichert. Vor allem weiter steigende Inflationsraten könnten negative Auswirkung auf die Entwicklung der Absätze aber auch der Versorgungssituation der Gesellschaft haben.

Allgemeine branchenspezifische Risiken

Aufgrund der Lieferschwierigkeiten bei Neuwagen haben sich zumindest kurzfristig die Deckungsbeiträge im Fahrzeugverkauf positiv entwickelt. Die Nachlässe auf Neuwagen sind in Zeiten von Lieferschwierigkeiten gesunken, die Preise und Deckungsbeiträge von Gebraucht- und Vorführwagen sind gestiegen. Durch die staatlichen Förderungen hatte die Elektromobilität zudem einen erheblichen Schub erhalten.

Die Lieferknappheit wird nicht mehr in dem Ausmaß wie im Berichtsjahr bestehen, auch die Nachfrage wird sich reduzieren, es besteht also die große Gefahr, dass sich neben den Umsätzen auch die Deckungsbeiträge wieder negativ entwickeln werden. Die geplanten Reduzierungen der staatlichen Förderungen für die Elektro- und Hybridfahrzeuge werden zudem erhebliche negative Auswirkungen haben.

Auch die Entwicklung des Servicegeschäfts ist schwierig. Einerseits werden die Fahrzeuge oft länger gefahren, so dass es zu mehr Serviceumsätzen kommt, andererseits müssen die Kunden auch hier sparen. Zu den massiven allgemeinen Kostensteigerungen sind auch im Service erhebliche Investitionen in Elektromobilität und Digitalisierung notwendig, eine weitere Erhöhung der Verrechnungssätze ist erforderlich, aber voraussichtlich im Markt nur schwer durchsetzbar.

Ertragsorientierte Risiken

Der Ukraine-Krieg und die hohe Inflation beeinträchtigen die Umsätze auch in der Automobilbranche massiv. Loyale Kunden, eine intensive Marktbearbeitung und der Online-Vertrieb werden immer wichtiger. Hier ist es von großer Wichtigkeit, die Voraussetzung für einen professionellen Online-Vertrieb zu schaffen und auch die Abläufe im Autohaus möglichst digital zu ermöglichen. Ein zukunftsfähiges Autohaus muss die Kunden auf allen Kanälen optimal bedienen können.

Die von den Herstellern geplanten Änderungen im Vertriebssystem werden künftig auch zu Veränderungen im Handel führen. In Deutschland soll ab 01.10.2024 der Vertrieb von MINI-Neuwagen über ein neues Agentursystem erfolgen. Die Berichtsgesellschaft wird ab dann anstatt einen MINI-Handelsvertrages einen MINI-Agenturvertrag haben. Die finanziellen Auswirkungen hieraus können noch nicht abschließen eingeschätzt werden.

2. Chancenbericht

Marktchancen

Trotz der Marktveränderungen bleibt das Werkstattgeschäft wichtiger Umsatz- und Ertragsträger im Autohaus. Die Gesellschaft versucht dem negativen Trend entgegenzutreten, indem man sich im Service verstärkt um das wichtige Segment der älteren Fahrzeuge bemüht, für die spezielle Angebote existieren. Zur Kundenbindung werden zudem verstärkt Wartungspakete verkauft. Da die Elektronik der Fahrzeuge immer komplizierter wird, müssen Fahrzeuge verstärkt in Vertragswerkstätten repariert werden.

Digitalisierung und Elektromobilität

Verstärkt durch die Corona-Pandemie gibt es einen Wandel zu digitalen Geschäftsabläufen, verstärktem Online-Vertrieb und eine erhöhte Nachfrage nach Elektromobilität. Auf diese Entwicklungen muss reagiert werden, mit intensiven Anstrengungen können sich hier im Wettbewerb Chancen ergeben.

Kosteneinsparungen

In der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation ist es sehr wichtig, alle Prozesse auf Optimierungsmöglichkeiten zu analysieren, sämtliche Kosten auf weitere Einsparpotenziale hin zu durchleuchten. Durch die Realisierung von Einsparpotentialen sieht die Berichtsgesellschaft weitere Potential für Ergebnisverbesserungen.

3. Gesamtaussage

Die Rahmenbedingungen aus den dargestellten Risiken zeigen mögliche Herausforderungen für die Berichtsgesellschaft auf. Die Geschäftsführung setzt sich mit diesen Risiken sowie den entsprechenden Chancen aktiv auseinander und berücksichtigt sie in den Entscheidungs- und Planungsprozessen.

Gesamthaft bestehen für die Berichtsgesellschaft weder zum Bilanzstichtag noch zum Zeitpunkt der Aufstellung bestandsgefährdende Risiken. Die Geschäftsführung sieht den Bestand des Unternehmens nicht gefährdet. Die derzeit bestehenden Risiken werden wie im Vorjahr als beherrschbar angesehen. Sofern erwartet wird, dass die identifizierten Risiken beziehungsweise Chancen eintreten, sind diese bereits in den Aussagen im Prognosebericht verarbeitet.

VI. Risikoberichterstattung über Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft hat keine wesentlichen Währungsrisiken. Wesentliche Liquiditätsrisiken sind nicht zu erwarten.

Waldbröl, den 14. Mai 2024

gez. Anke Kaltenbach

gez. Kevin Gebauer

Bilanz für Offenlegungszwecke

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7,00	7,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	337.114,00	461.932,00
Summe Sachanlagen	337.114,00	461.932,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.800,00	7.800,00
Summe Finanzanlagen	1.662.908,12	1.107.800,00
Summe Anlagevermögen	2.000.029,12	1.569.739,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	3.081.402,62	2.672.691,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	390.633,95	1.644.854,53
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.652.406,05	3.263.036,39
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.522.754,68	342.120,56
Summe Umlaufvermögen	6.256.563,35	6.277.848,12
C. Bilanzsumme	8.256.592,47	7.847.587,12
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	52.000,00	52.000,00
II. Gewinnvortrag	5.634.058,57	5.283.291,23
III. Jahresüberschuss	90.021,82	350.767,34
Summe Eigenkapital	5.776.080,39	5.686.058,57
B. Rückstellungen	1.328.743,00	1.225.686,00
C. Verbindlichkeiten
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.150.357,13 (Vj: 935.842,55)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	113.911,58	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 113.911,58 (Vj: 0,00)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	23.503,70	41.176,61
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 23.503,70 (Vj: 41.176,61)
Summe Verbindlichkeiten	1.150.357,13	935.842,55
D. Rechnungsabgrenzungsposten	1.411,95	0,00
E. Bilanzsumme	8.256.592,47	7.847.587,12

Gewinn- und Verlustrechnung für Offenlegungszwecke

	2022 EUR	2021 EUR
1. Rohergebnis	3.323.483,85	3.346.243,36
2. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	-1.689.064,93	-1.284.995,60
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-247.616,41	-262.549,25
- davon für Altersversorgung: -10.488,47 (Vj: -29.015,47)
Summe Personalaufwand	-1.936.681,34	-1.547.544,85
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-57.199,29	-63.208,96
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.221.084,38	-1.205.879,03
5. Ordentliches Betriebsergebnis	108.518,84	529.610,52
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	59.821,33	37.622,34
- davon aus verbundenen Unternehmen: 37.762,21 (Vj: 37.414,09)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-10.541,32	-13.400,79
8. Finanzergebnis	49.280,01	24.221,55
9. Ergebnis vor Steuern	157.798,85	553.832,07
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-62.877,33	-199.497,00
11. Sonstige Steuern	-4.899,70	-3.567,73
12. Jahresüberschuss	90.021,82	350.767,34

Anhang für Offenlegungszwecke

A) Allgemeines

Die Autohaus Amelung GmbH hat ihren Sitz in Waldbröl. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Siegburg unter HR B 7527 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Gemäß § 267 Abs. 2 HGB ist die Gesellschaft mittelgroß.

B) Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses war von der Unternehmensfortführung auszugehen.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind mit den um planmäßige Abschreibungen verminderten Anschaffungskosten angesetzt.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen werden die Abschreibungen linear und zeitanteilig bei einer Nutzungsdauer von bis zu drei Jahren ermittelt.

Bei den Sachanlagen erfolgen die Abschreibungen nach der linearen Methode und zeitanteilig.

Es liegen Nutzungsdauern zwischen drei und 23 Jahren zugrunde. Im Berichtsjahr zugegangene geringwertige Wirtschaftsgüter werden sofort abgeschrieben.

Die Vorführfahrzeuge werden trotz überwiegend kurzer Verweildauer im Vermögen der Gesellschaft im Anlagevermögen ausgewiesen und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Vorführfahrzeuge, die während des Geschäftsjahres ge- und wieder verkauft wurden, werden aus Vereinfachungsgründen hier nicht erfasst. Außerdem werden die Veräußerungserlöse bei den Umsätzen und die Restbuchwerte im Wareneinsatz ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten, die sonstigen Ausleihungen mit dem Nennwert aktiviert.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird daneben durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung von 1 % ausreichend Rechnung getragen.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden gemäß § 253 Abs. 1 und 2 HGB als Barwert der am Bilanzstichtag laufenden Renten berechnet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

- pauschale durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren,

- durchschnittlicher Marktzins der vergangenen zehn Jahre von 1,78 % p. a., der von der Deutschen Bundesbank bekanntgemacht wurde,

- für laufende Renten wird keine Dynamik berücksichtigt

- Richttafeln der Heubeck AG, "Richttafeln von 2018 G".

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung bei einem 10-jährigen Durchschnittssatz von 1,78 % zum Bilanzstichtag beträgt EUR 432.293,00. Bei einem 7-jährigen Durchschnittssatz von 1,44 % beträgt der Erfüllungsbetrag EUR 446.507,00. Der Differenzbetrag von EUR 14.214,00 (Vj.: EUR 23.300,00) unterliegt der Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Erfüllungsbeträge berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit einem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzins. Kostensteigerungen bei den Archivierungsrückstellungen orientieren sich an der Teuerungsrate und sind mit 4% p.a. über die jeweilige Laufzeit berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C) Bilanzerläuterungen

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel hervor.

Forderungen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten aus Verrechnungskonten (saldiert)	44.570,41	50.088,25
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.728,95	-6.069,56
= Forderungen gegen Gesellschafter	48.299,36	44.018,69
sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten aus Verrechnungskonten übrige (saldiert)	110.743,98	1.531890,55
Forderungen/Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen übrige (saldiert)	231.590,61	68.945,29
SUMME	390.633,95	1.644.854,53

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignung von Waren gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
sonstige Verbindlichkeiten/sonstige Vermögensgegenstände (saldier) übrige	13.000,00	31.299,00
Forderungen/Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen übrige (saldiert)	10.503,70	9.877,61
SUMME	23.503,70	41.176,61

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag für das Grundstück Waldbröl, Mühlenweg 1, von TEUR 246 jährlich (Kündigungsfrist ein Jahr).

Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse:

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen

Die Gesellschaft hat gemeinsam mit anderen Schwesterunternehmen einen Kreditrahmenvertrag mit einer deutschen Großbank abgeschlossen. Alle beteiligten Gesellschaften haften gesamtschuldnerisch für die in Anspruch genommenen Kredite, auch wenn diese über den eingeräumten Kreditrahmen von EUR 22.000.000,00 hinausgehen. Als Sicherheiten dienen bei sechs Gesellschaften die Neu- und Vorführfahrzeugbestände, bei drei Gesellschaften nur die Vorführfahrzeugbestände und bei einer Gesellschaft die Vorführ- und Gebrauchtfahrzeugbestände.

Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine eigenen Kredite aufgenommen.

Der Bestand der zum Bilanzstichtag gemeldeten Neu-und Vorführfahrzeuge beträgt EUR 1.270.584,07.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft gemeinsam mit 12 Schwesterunternehmen der Kaltenbach-Gruppe (alle verbundene Unternehmen) ein zweites Rahmenkreditabkommen mit einem weiteren deutschen Kreditinstitut abgeschlossen. Alle einbezogenen Gesellschaften haben den Schuldbeitritt zum Rahmenkreditabkommen erklärt und treten damit als Gesamtschuldner allen bestehenden, künftigen und bedingten Ansprüchen bei, die der Bank aus dieser Geschäftsbeziehung gegen einzelne oder mehrere Kreditnehmer zustehen. Als Sicherheiten dienen die jeweils finanzierten Fahrzeugbestände. Der den Schwesterunternehmen (verbundene Unternehmen) eingeräumte Kreditrahmen beträgt insgesamt TEUR 36.975.

Mit einer Inanspruchnahme aus den beiden Kreditvereinbarungen ist derzeit nicht zu rechnen, da die Schuldner bislang stets ihre Verpflichtungen erfüllten.

D) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung von EUR 8.294,00 sind unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

E) Sonstige Pflichtangaben

Beteiligung:

Wir sind zu 15 % an der ASS Ehreshoven Auto Sport Service Center GmbH in Engelskirchen-Ehreshoven beteiligt, die zum Bilanzstichtag ein Stammkapital von EUR 52.000,00 ausweist. Die Gesellschaft weist für 2022 einen Jahresüberschuss von EUR 225.031,45 und ein Eigenkapital zum 31.12.2022 von EUR 8.441.924,23 aus.

Arbeitnehmer:

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres haben wir 30 Mitarbeiter beschäftigt. Hiervon waren 10 in der Werkstatt und 20 im Vertrieb, in der Verwaltung und den sonstigen Bereichen beschäftigt.

Geschäftsführer:

Frau Anke Kaltenbach, Geschäftsführerin

Herr Kevin Gebauer, Geschäftsführer (ab 01. Januar 2024)

Herr Andreas Amelung, Geschäftsführer (bis 31. Dezember 2023)

Es wurden für einen ehemaligen Geschäftsführer Pensionsrückstellungen von TEUR 432 gebildet.

Waldbröl, den 14. Mai 2024

gez. Anke Kaltenbach

gez. Kevin Gebauer

Anlagenspiegel für Offenlegungszwecke

Anschaffungs-/Herstellungskosten

	Stand 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	10.314,62	0,00	0,00	0,00	0,00	10.314,62
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.067.825,66	240.458,29	0,00	350.516,39	0,00	957.767,56
Summe Sachanlagen	1.067.825,66	240.458,29	0,00	350.516,39	0,00	957.767,56
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.800,00	0,00	0,00	0,00	0,00	7.800,00
Summe Finanzanlagen	1.107.800,00	698.000,00	0,00	142.891,88	0,00	1.662.908,12
Summe Anlagevermögen	2.185.940,28	938.458,29	0,00	493.408,27	0,00	2.630.990,30

Abschreibungen

	Stand 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	10.307,62	0,00	0,00	0,00	0,00	10.307,62
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	605.893,66	57.199,29	0,00	42.439,39	0,00	620.653,56
Summe Sachanlagen	605.893,66	57.199,29	0,00	42.439,39	0,00	620.653,56
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	616.201,28	57.199,29	0,00	42.439,39	0,00	630.961,18

Buchwerte

	Stand 31.12.2022 EUR	Stand 31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7,00	7,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	337.114,00	461.932,00
Summe Sachanlagen	337.114,00	461.932,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.800,00	7.800,00
Summe Finanzanlagen	1.662.908,12	1.107.800,00
Summe Anlagevermögen	2.000.029,12	1.569.739,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers für Offenlegungszwecke

Dem unverkürzten Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Autohaus Amelung GmbH, Waldbröl

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Autohaus Amelung GmbH, Waldbröl - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Autohaus Amelung GmbH, Waldbröl, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 16. Mai 2024

HSP AUDIT GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

gez. Teufel, Wirtschaftsprüfer

gez. F. Linnartz, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands / der Geschäftsleitung für Offenlegungszwecke

Es wurde beschlossen, den Gewinnvortrag und den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Jahresabschluss wurde am 21. Mai 2024 festgestellt.

Autohaus Kaltenbach GmbH