IBC Solar AG

Bad Staffelstein

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31.12.2022

AKTIVA

	31.12.2022 Euro	31.12.2021 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	649.813,00	894.950,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	751.964,00	814.495,00
2. technische Anlagen und Maschinen	158.619,00	181.315,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.648.847,13	1.312.760,13
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	104.324,90	101.466,19
	2.663.755,03	2.410.036,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.037.205,27	4.527.304,40
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	10.737.018,76	10.487.018,76
3. Beteiligungen	1.833.863,47	1.833.863,47
	17.608.087,50	16.848.186,63
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	13.281.437,33	10.778.175,03
2. fertige Erzeugnisse und Waren	171.270.123,34	76.449.805,69
3. geleistete Anzahlungen	4.790.059,73	4.141.444,98
	189.341.620,40	91.369.425,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	28.054.024,40	12.031.055,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	30.499.775,39	15.438.374,20
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	282.669,77	408.324,16
4. sonstige Vermögensgegenstände	2.774.695,47	6.697.744,01
	61.611.165,03	34.575.497,63
III. Wertpapiere
Anteile an verbundenen Unternehmen	45.000,00	50.000,00
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	19.037.227,44	27.597.719,37
C. Rechnungsabgrenzungsposten	416.179,30	294.953,64
	291.372.847,70	174.040.769,29
PASSIVA
	31.12.2022 Euro	31.12.2021 Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	40.055.000,00	40.055.000,00
II. Gewinnrücklagen
gesetzliche Rücklage	4.005.500,00	4.005.500,00
III. Bilanzgewinn	122.083.753,51	87.053.218,60
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	12.270.546,27	3.403.709,27
2. sonstige Rückstellungen	13.251.161,75	12.527.323,36
	25.521.708,02	15.931.032,63
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	35.324.066,81	0,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.885.280,02	1.960.210,37
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	47.736.381,43	23.927.622,78
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	291.562,24	73.560,99
5. sonstige Verbindlichkeiten	2.314.102,37	911.364,80
	99.551.392,87	26.872.758,94
- davon aus Steuern Euro 1.368.770,62 (Euro 225.483,22)
D. Rechnungsabgrenzungsposten	155.493,30	123.259,12
	291.372.847,70	174.040.769,29

Gewinn und Verlustrechnung

	Geschäftsjahr Euro	%	Vorjahr Euro
1. Umsatzerlöse	624.062.643,51	100,00	349.171.228,73
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.503.262,30	0,40	5.385.636,86
3. sonstige betriebliche Erträge	11.418.639,53	1,83	3.189.499,24
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 232.472,31 (Euro 702.927,16)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	530.149.144,53	84,95	281.401.859,38
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.650.691,70	1,23	13.782.112,32
	537.799.836,23	86,18	295.183.971,70
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	21.441.752,87	3,44	17.925.560,59
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.196.658,42	0,51	2.886.540,97
	24.638.411,29	3,95	20.812.101,56
- davon für Altersversorgung Euro 182.290,24 (Euro 174.089,02)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.044.855,20	0,17	1.001.835,79
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	0,00	3.103.146,50
	1.044.855,20	0,17	4.104.982,29
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	26.670.475,92	4,27	21.166.531,20
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro 359.393,82 (Euro 545.263,39)
8. Erträge aus Beteiligungen	537.383,04	0,09	283.335,00
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	0,00	144.703,67
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.956.228,02	0,31	1.364.133,91
- davon aus verbundenen Unternehmen Euro 1.906.585,80 (Euro 1.300.910,48)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	3.754.882,45	0,60	36.055,50
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	450.014,38	0,07	6.383,47
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	11.068.655,37	1,77	4.657.370,47
14. Ergebnis nach Steuern	35.051.025,56	5,62	13.571.141,22
15. sonstige Steuern	20.490,65	0,00	8.392,32
16. Jahresüberschuss	35.030.534,91	5,61	13.562.748,90
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	87.053.218,60	13,95	73.490.469,70
18. Bilanzgewinn	122.083.753,51	19,56	87.053.218,60

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Die IBC Solar AG hat ihren Sitz in Bad Staffelstein und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Coburg unter HRB 3261.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG).

Ergänzend zu den Vorschriften des Handelsgesetzesbuches waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

2. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen

2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wurde ebenso zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften linear vorgenommen.

Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die zu einer selbständigen Nutzung fähig sind und deren Nettoanschaffungskosten 800 Euro nicht überschreiten, wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

―	Beteiligungen zu Anschaffungskosten,
―	Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten,
―	Ausleihungen zum Nennwert.

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die beizulegenden Werte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Bei dem Ansatz des Vorratsvermögens wurde in Bezug auf die Ermittlung und Bewertung der Herstellungskosten das Wahlrecht zur Aktivierung der angemessenen Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung gem. § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB wie in den Vorjahren ausgeübt.

Vermögensgegenstände und Schulden, die auf fremde Währungen lauteten, wurden zum entsprechenden Referenzkurs der Europäischen Zentralbank gem. § 256a HGB umgerechnet.

Forderungen sind mit ihrem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Risiken wird durch Pauschal- und Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Als uneinbringlich eingeschätzte Forderungen werden abgeschrieben.

Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildeten Rückstellungen berücksichtigen die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

2.2 Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Berichtsjahr wurden die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen beibehalten.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

2.3 Mitzugehörigkeitsvermerke von Posten der Bilanz

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEuro 30.500 beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEuro 3.448.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEuro 292 betreffen in voller Höhe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

2.4 Besondere Angaben zu Bewertungsvereinfachungen

Zur Bewertung des Vorratsvermögens wurden gemäß § 256 HGB Verbrauchsfolgeverfahren angewandt. Zwischen den im Einzelfall angewandten Verfahren und den auf der GrundIage von Marktpreisen festgelegten Werten ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede.

2.5 Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

3. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

3.2 Geschäftsjahresabschreibung

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen und betrifft ausschließlich planmäßige Abschreibungen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und im Folgejahr als Abgang ausgewiesen. Diese Beträge sind unter Geschäftsjahresabschreibung ebenso wie unter den Abgängen bei den Abschreibungen ausgewiesen.

ANLAGENSPIEGEL

IBC SOLAR AG, Bad Staffelstein

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.577.099,38	0,00	0,00	0,00	1.577.099,38
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.349.880,12	66.921,51	723.590,43	0,00	2.693.211,20
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	4.926.979,50	66.921,51	723.590,43	0,00	4.270.310,58
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.829.486,23	0,00	0,00	0,00	1.829.486,23
2. technische Anlagen und Maschinen	394.151,10	6.777,98	0,00	0,00	400.929,08
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.957.064,35	996.428,14	875.948,19	107.240,57	5.184.784,87
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	101.466,19	110.099,28	0,00	-107.240,57	104.324,90
Summe Sachanlagen	7.282.167,87	1.113.305,40	875.948,19	0,00	7.519.525,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	11.756.724,38	3.289.893,32	1.255.009,00	0,00	13.791.608,70
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	17.507.428,76	250.000,00	0,00	0,00	17.757.428,76
3. Beteiligungen	1.833.863,47	0,00	0,00	0,00	1.833.863,47
Summe Finanzanlagen	31.098.016,61	3.539.893,32	1.255.009,00	0,00	33.382.900,93
Summe Anlagevermögen	43.307.163,98	4.720.120,23	2.854.547,62	0,00	45.172.736,59

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.577.099,38	0,00	0,00	0,00	1.577.099,38
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.454.930,12	308.190,51	719.722,43	0,00	2.043.398,20
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	4.032.029,50	308.190,51	719.722,43	0,00	3.620.497,58
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.014.991,23	62.531,00	0,00	0,00	1.077.522,23
2. technische Anlagen und Maschinen	212.836,10	29.473,98	0,00	0,00	242.310,08
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.644.304,22	644.659,71	753.026,19	0,00	3.535.937,74
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.872.131,55	736.664,69	753.026,19	0,00	4.855.770,05
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.229.419,98	3.249.882,45	1.230.009,00	0,00	9.249.293,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	7.020.410,00	0,00	0,00	0,00	7.020.410,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	14.249.829,98	3.249.882,45	1.230.009,00	0,00	16.269.703,43
Summe Anlagevermögen	23.153.991,03	4.294.737,65	2.702.757,62	0,00	24.745.971,06

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	649.813,00	894.950,00
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	649.813,00	894.950,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	751.964,00	814.495,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	158.619,00	181.315,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.648.847,13	1.312.760,13
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	104.324,90	101.466,19
Summe Sachanlagen	0,00	2.663.755,03	2.410.036,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	494.890,00	5.037.205,27	4.527.304,40
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	10.737.018,76	10.487.018,76
3. Beteiligungen	0,00	1.833.863,47	1.833.863,47
Summe Finanzanlagen	494.890,00	17.608.087,50	16.848.186,63
Summe Anlagevermögen	494.890,00	20.921.655,53	20.153.172,95

3.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Fristigkeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ist im nachstehenden Forderungsspiegel dargestellt (Vorjahreszahlen in Klammern):

	insgesamt	davon mit einer Restlaufzeit
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		bis 1 Jahr Euro	1 bis 5 Jahre Euro	über 5 Jahre Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	28.054.024,40	28.054.024,40	0,00	0,00
	(12.031.055,26)	(12.031.055,26)	(0,00)	(0,00)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	30.499.775,39	30.499.775,39	0,00	0,00
	(15.438.374,20)	(15.438.374,20)	(0,00)	(0,00)
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	282.669,77	282.669,77	0,00	0,00
	(408.324,16)	(0,00)	(408.324,16)	(0,00)
Sonstige Vermögensgegenstände	2.774.695,47	1.644.695,47	1.130.000,00	0,00
	(6.697.744,01)	(6.521.017,51)	(176.726,50)	(0,00)
Gesamtbetrag	61.611.165,03	60.481.165,03	1.130.000,00	0,00
	(34.575.497,63)	(33.990.446,97)	(585.050,66)	(0,00)

3.4 Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

Rückstellung für Personal	TEuro	3.721
Rückstellung für noch ausstehende Eingangsrechnungen	TEuro	772
Sonstige Rückstellungen	TEuro	17
Versicherung und Instandhaltung	TEuro	22
Summe	TEuro	4.532

Die Rückstellungen sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Aufgrund der kurzfristigen oder unbestimmten Restlaufzeit erfolgt keine Berücksichtigung von Abzinsung oder Preis- und Kostensteigerungen.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit sind die Angaben im Zusammenhang mit den Rückstellungen in einem Rückstellungsspiegel zusammengefasst dargestellt:

Art der Rückstellungen	Stand zum 01.01.2022 Euro	Zugang 2022 Euro	Verbrauch 2022 Euro	Auflösung 2022 Euro	Stand zum 31.12.2022 Euro
Steuerrückstellungen	3.403.709,27	9.000.000,00	127.677,06	5.485,94	12.270.546,27
Rückstellungen für Aufbewahrungspflichten	36.000,00	0,00	0,00	0,00	36.000,00
Sonstige Rückstellungen	4.480.653,00	4.403.103,60	3.617.469,19	734.983,81	4.531.303,60
Rückstellungen für Gewährleistungen	7.792.976,61	684.332,35	0,00	25.450,81	8.451.858,15
Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungkosten	217.693,75	164.000,00	109.741,67	39.952,08	232.000,00
Summe	15.931.032,63	14.251.435,95	3.854.887,92	805.872,64	25.521.708,02

3.5 Angaben Abschlussprüferhonorar § 285 Nr. 17 HGB

Die entsprechenden Angaben erfolgen im Konzernabschluss.

3.6 Verbindlichkeitenspiegel

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Guthaben von Kunden sowie Umsatzsteuer.

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ist im nachstehendem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt (Vorjahreszahlen in Klammern):

		davon mit einer Restlaufzeit
Verbindlichkeiten	insgesamt	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	35.324.066,81	27.199.066,81	8.125.000,00	0,00
	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
erhaltene Anzahlungen	13.885.280,02	13.885.280,02	0,00	0,00
	(1.960.210,37)	(1.960.210,37)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	47.736.381,43	47.736.381,43	0,00	0,00
	(23.927.622,78)	(23.927.622,78)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	291.562,24	291.562,24	0,00	0,00
	(73.560,99)	(73.560,99)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.314.102,37	2.314.102,37	0,00	0,00
	(911.364,80)	(911.364,80)	(0,00)	(0,00)
Gesamtbetrag	99.551.392,87	91.426.392,87	8.125.000,00	0,00
	(26.872.758,94)	(26.872.758,94)	(0,00)	(0,00)

3.7 Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Per 31.12.2022 hatte die IBC Solar Energy GmbH, Deutschland einen Geldmarktkredit bei der Commerzbank in Höhe von Mio. Euro 1,7 in Anspruch genommen. Des Weiteren bestand eine Inanspruchnahme einer Kreditlinie der Tochtergesellschaft IBC Solar Energy Japan K.K., Japan bei der Commerzbank in Tokyo über Mio. YEN 630 (Gegenwert ca. Mio. Euro 4,5).

Für die Sicherung der Kreditlinie in Japan hat die IBC SOLAR AG eine Garantie über einen Höchstbetrag von Mio. YEN 630 ausgereicht. Darüber hinaus hat die IBC Solar AG eine Patronatserklärung über Mio. Euro 2,5 ausgereicht für die Absicherung des Kontokorrentkredits bei der Commerzbank, welcher zur Absicherung von Währungseffekten auch in YEN umgewandelt werden kann.

Die IBC Solar AG hat sich gegenüber der ABN Amro Bank N.V., Niederlande verpflichtet, die in der Tochtergesellschaft IBC Solar B.V., Niederlande vorhandenen Bestände bei Liquiditätsproblemen der Tochtergesellschaft zum Marktpreis abzulösen.

Für Verbindlichkeiten von drei italienischen Solarparks gegenüber der Südtiroler Sparkasse AG, Italien hat die IBC Solar AG Patronatserklärungen über einen Gesamtwert i. H. v. TEuro 285 ausgereicht.

Zum 31.12.2022 hatte die IBC Solar AG weitere Bürgschaften übernommen:

	Laufzeit	TEuro	k JPY	k USD	k INR	k HUF	k PLN
Anzahlungsbürgschaft	bis 1 Jahr	12.926	78.091	0	0	0	0
	> 1 Jahr	1.150	0	0	0	0	0
Gewährleistungsbürgschaft	bis 1 Jahr	2.868	14.634	0	0	369.621	0
	> 1 Jahr	4.200	0	0	0	0	1.570
Vertragserfüllungsbürgschaft	bis 1 Jahr	2.275	0	0	0	0	0
	> 1 Jahr	408	0	0	0	0	0
Zahlungsbürgschaft	bis 1 Jahr	1.666	0	680	0	0	0
	> 1 Jahr	1.075	0	0	0	0	0
Bietungsgarantie	bis 1 Jahr	0	0	0	0	0	0
	> 1 Jahr	1.460	0	0	0	0	0
Rückbau und Rekultivierungsverpflichtung	bis 1 Jahr	0	0	0	0	0	0
	> 1 Jahr	60	0	0	0	0	0
	Summe bis 1 Jahr	19.735	92.725	680	0	369.621	0
	Summe > 1 Jahr	8.353	0	0	0	0	1.570
	Summe	28.088	92.725	680	0	369.621	1.570

3.8 Angaben § 285 Nr. 9c HGB

Die IBC Solar AG hat durch Darlehensausreichung an die Möhrstedt Grundstücksverwaltung AG & Co. KG, mit Sitz Am Hochgericht 10, 96321 Bad Staffelstein dem Vorstandsvorsitzenden einen Organkredit gegeben. Der verbleibende Rückzahlungsbetrag per 31.12.2022 beläuft sich auf TEuro 283 (VJ: TEuro 408). Die jährliche Verzinsung beträgt 3,0 % der jeweiIigen Inanspruchnahme bei einer Laufzeit von 12 Jahren. Die Verzinsung wurde mit Darlehensnachtrag vom 21.01.2021 auf 2,0 % p.a. ab 01.01.2021 angepasst. Das Darlehen ist grundsätzlich endfällig zum 30.06.2023, kann aber auch jederzeit in Teilbeträgen oder vollständig vorab getilgt werden. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Tilgung in Höhe von TEuro 126 vorgenommen.

Mit Darlehensvertrag vom 12.05.2015 hat die IBC Solar AG dem Vorstandsvorsitzenden Udo Möhrstedt einen Kontokorrentkredit in Höhe von TEuro 2.000 gewährt. Die Verzinsung wurde mit Darlehensnachtrag vom 31.05.2020 von 4,0 % p.a. auf 2,0 % p.a. ab 01.06.2020 angepasst. Die Laufzeit wurde mit Vertrag vom 07.12.2022 auf das Enddatum 31.12.2024 verlängert. Am 31.12.2022 betrug der Saldo TEuro 1.100.

3.9 Angaben § 285 Nr. 11a HGB

Die IBC SOLAR AG ist Komplementärin der Möhrstedt Grundstücksverwaltung AG & Co. KG, mit Sitz Am Hochgericht 10, 96321 Bad Staffelstein.

3.10 Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

Die periodenfremden Erträge in Höhe von TEuro 5.789 resultieren im Wesentlichen aus dem Abschluss eines Zollverfahrens, mit dem vorsichtshalber erfasster Aufwand früherer Jahre größtenteils zurückerstattet wurde.

3.11 Angaben § 285 Nr. 31 HGB - Geschäftsvorfälle von außerordentlicher Bedeutung

Im Jahr 2022 wurde eine Kapitalerhöhung in der Tochtergesellschaft IBC Solar Energji Sistemleri Sanayi Ticaret Ldt. mit Hilfe eines Dept-Equity-Swap durchgeführt, um einer bilanziellen Verschuldung vorzubeugen. Hieraus resultierten Erträge aus abgeschriebenen Forderungen i.H.v. TEuro 2.919 und Zinserträge i.H.v. TEuro 331, sowie Abschreibung auf Anteile i.H.v. TEuro 3.250.

3.12 Angaben § 285 Nr. 3a HGB

Die Gesellschaft betreibt ihr Geschäft in gemieteten Räumen. Die jährlichen Zahlungsverpflichtungen aus geschlossenen Verträgen betragen TEuro 2.341 (Vorjahr TEuro 2.310).

3.13 Angaben in Fortführung des Jahresabschlusses

Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEuro 35.031 ab. Der Vorstand schlägt vor, den nach Verrechnung mit dem Jahresüberschuss verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von TEuro 122.084 auf neue Rechnung vorzutragen.

In Fortführung des Jahresergebnisses erfolgt die nachfolgende Darstellung:

Posten der Ergebnisverwendung		Betrag
Jahresüberschuss	TEuro	35.031
+ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	TEuro	87.053
= Bilanzgewinn	TEuro	122.084

4. Sonstige Pflichtangaben

4.1 Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Dem Vorstand gehörten folgende Personen an:

- Diplom-Physiker Udo Möhrstedt	Vorsitzender des Vorstands
- Dr. rer. nat. Dirk Haft	stellvertr. Vorsitzender des
- Diplom-Betriebswirt Lars Degendorfer	Vorstands (ab 01.10.2022)
- Diplom-Ingenieur Stefan Horstmann
- Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur Patrik Danz

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

- Diplom-Kaufmann Gertrud Moll-Möhrstedt	Aufsichtsratsvorsitzende
- Diplom-Kaufmann Volker-Wilhelm Börries, vereidigter Buchprüfer, Steuerberater	stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender
- Dr. rer. nat. Dirk Haft, Vorstand	(bis 30.09.2022)
- Dr. Stefan Reineck, Unternehmensberater	(ab 06.09.2022)

4.2 Vergütungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats

Die Vorstandsbezüge im Geschäftsjahr 2022 belaufen sich auf TEuro 1.740. Die Aufsichtsratstätigkeiten wurden im Geschäftsjahr 2022 mit TEuro 137 vergütet.

4.3 Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen v. min. 20% d. Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname, Sitz	Anteil in %	Eigenkapital in TEuro	Jahresergebnis in TEuro
IBC Solar Invest GmbH, Deutschland	100,00	809	96
IBC Solar Projects GmbH, Deutschland	100,00	62	30
IBC Solar Energy GmbH, Deutschland	100,00	-11.406	-96
IBC Solar Infrastruktur GmbH & Co. KG, Deutschland	100,00	25	0
Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG, Deutschland	100,00	209	117
Solarpark Autenhausen GmbH & Co. KG, Deutschland	100,00	44	-471
Solarpark Eigentshofen GmbH & Co. KG, Deutschland	100,00	-89	-48
SUNLAB Quality Center GmbH, Deutschland	100,00	1.610	787
IBC Solar Projects S.r.l., Italien	100,00	1.322	130
IBC Solar Hungária Kft., Ungarn	100,00	117	23
IBC Solar Yatirimlari ve Ticaret Ltd. Sti., Türkei ^/**	100,00	50	19
IBC Solar s.r.o., Tschechien	100,00	30	122
IBC Solar A.E., Griechenland ^***	100,00	90	6
IBC Solar Enerji Sistemleri Sanayi Ticaret Ltd Sirketi, Türkei	100,00	499	-796
IBC Solar South Africa Ltd., Südafrika	93,50	1.505	823
IBC Solar B.V., Niederlande	100,00	5.513	1.184
IBC Solar S.A.U., Spanien	100,00	2.479	158
IBC Solar Poland Sp.z.o.o.	0,10
Fankhauser Solar AG, Schweiz	35,00	5.665	3.539
Gehalten von der IBC SOLAR Projects S.r.l.:
Solarpark Maniago S.r.l., Italien	100,00	2.463	1.313
Solarpark Precenicco S.r.l., Italien	100,00	1.429	216
Solarpark Selvuzzis S.r.l., Italien	100,00	1.027	223
Solarpark Titiano S.r.l., Italien	100,00	845	144
Gehalten von der IBC SOLAR Energy GmbH:
IBC Solar Poland Sp.z.o.o.	99,90	12	2
IBC Solar Ventures India B.V., Niederlande	100,00	-895	-96
IBC Solar Projects Pvt. Ltd., Indien	100,00	28	-172
IBC Solar Energy Pte. Ltd., Singapur ^**	100,00	-1.706	-81
IBC SOLAR Energy Japan K.K., Japan	100,00	-2.990	-1.289
Gehalten von der IBC SOLAR Energy Pte. Ltd.:
Einstein SOLAR Energy Pte. Ltd., Singapur ^**	100,00	-1.466	-17
Gehalten von der IBC SOLAR S.A.U.:
Tingis SOLAR S.L., Spanien	100,00	187	85
Gehalten von der Tingis SOLAR S.L., Spanien.:
Anteo SOLAR S.L., Spanien ^***	45,00	4.000	287

^* Ruhende Gesellschaft

^** Liquidation läuft

^*** Werte aus Vorjahr 2021

4.4 Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Durchschnittlich waren in 2022 folgende Arbeitnehmergruppen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
kaufmännische Angestellte	267
gewerbliche Angestellte	25
leitende Angestellte	5
Jahresdurchschnitt	297

4.5 Weitere Angabepflichten nach dem Aktiengesetz

4.5.1 Angaben über die Gattung der Aktien

Das Grundkapital von 40.055.000,00 Euro ist eingeteilt in:

801.100 Stück nennwertlose Stückaktien.

Es handelt sich um Namensaktien.

Bad Staffelstein, den 28.03.2023

Udo Möhrstedt, Diplom-Physiker

Dr. rer. nat. Dirk Haft

Lars Degendorfer, Diplom-Betriebswirt

Stefan Horstmann, Diplom-Ingenieur

Patrik Danz, Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur

Lagebericht

1. Wirtschaftsbericht

1.1. Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses

1.1.1 Geschäftsmodell der IBC SOLAR AG

Die IBC Solar AG vertreibt Photovoltaikanlagen vom einzelnen Modul bis zum kompletten Solarpark. Die Gesellschaft hat ihren Betrieb dabei auf die Ausstattung von Eigenheimen mit Solarsys- temen und den gewerblichen Handel mit Solarsystemen und deren Komponenten, die Zusammenarbeit mit Energieversorgern und die Entwicklung, den Bau und die Vermarktung von großflächigen Solarparks ausgerichtet.

1.1.2 Entwicklung der Branche

Aktuellen Studien von Bloomberg New Energy Finance zufolge lag der Photovoltaik-Zubau im Jahr 2022 weltweit bei ca. 268 GWp, was einer Steigerung von 46,4 % im Vergleich zum Vorjahr (ca. 183 GWp), entspricht. Damit stieg die Gesamtleistung der global installierten Photovoltaik-Anlagen auf etwa 1.051 GWp.

In unserem Heimatmarkt Deutschland ist die im Jahr 2022 neu installierte Solarstromleistung von 5,3 GWp auf 7,2 GWp gestiegen. Deutschland ist damit unverändert der größte Einzelmarkt in Europa gewesen. Insgesamt sind in Deutschland per Ende 2022 66,5 GWp Photovoltaik-Kapazität installiert. Deutschland bleibt der wichtigste Solarmarkt in Europa, nicht zuletzt auf Grund der Ankündigung der Regierungskoalition, bis 2030 den PV-Zubau noch einmal kräftig zu steigern.

Quelle:https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf

1.1.3 Vergleich der Prognose für Geschäftsjahr 2022 mit dem Ist 2022

Der Weltmarkt ist wie von uns in der Prognose geplant im Jahr 2022 unverändert gewachsen. Der Photovoltaik-Zubau ist gemäß einer Studie von Bloomberg New Energy Finance in 2022 von 183 GWp auf 268 GWp gewachsen. Dies entspricht einer Steigerung von 46,4 % im Vorjahresvergleich. Die Systempreise sind wie prognostiziert auf Grund deutlich höherer Bezugsnebenkosten bis zum 3. Quartal, insbesondere für Solarmodule, gestiegen.

Der Zubau im deutschen Distributionsgeschäft (Segment bis 750 KWp) lag im Vergleich zu 2021 um 12 % höher. Wir hatten für 2022 ein Zubauwachstum von 15 % erwartet.

Das von uns im Vorjahr erwartete Umsatz- und Ergebniswachstum wurde deutlich übertroffen.

1.1.4 Geschäftsverlauf, Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Umsatzerlöse der IBC Solar AG sind im Geschäftsjahr 2022 um 274,9 Mio. Euro (78,7 %) gegenüber 2021 gestiegen. Die Gesellschaft erzielte - nach Umsatzerlösen von 349,2 Mio. Euro im Jahr 2021 - im Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 624,1 Mio. Euro.

Der Absatz ist deutlich im Vergleich zum Vorjahr um 227 MWp auf 777 MWp gewachsen.

Die Gesamtleistung der IBC Solar AG stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Berichtszeitraum von 354,6 Mio. Euro um 272,0 Mio. Euro (76,7 %) auf 626,6 Mio. Euro.

1.1.5 Ertragslage

Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 79 %, das Rohergebnis der IBC Solar AG stieg von 62,6 Mio. Euro (2021) um 60 % auf 100,2 Mio. Euro.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 11,4 Mio. Euro (Vorjahr 3,2 Mio. Euro) sind im Wesentlichen Erträge aus der Zuschreibung von abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 3,4 Mio., periodenfremde Erträge i.H.v. 5,8 Mio. Euro, Erträge aus der Währungsumrechnung i.H.v. 0,2 Mio. Euro sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen i.H.v. 0,8 Mio. Euro enthalten.

Die Summe aus Personalaufwand, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Berichtszeitraum gegenüber 2021 von 46,1 Mio. Euro um 6,3 Mio. Euro auf 52,4 Mio. Euro gestiegen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren im Wesentlichen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (-3,1 Mio. Euro), die gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen (5,5 Mio. Euro) bei gleichzeitig gestiegenen Personalkosten (3,8 Mio. Euro). Die IBC Solar AG erzielte im Jahr 2022 ein ordentliches Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von 47,8 Mio. Euro (Vorjahr 16,5 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -1,7 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (1,7 Mio. Euro) um 3,4 Mio. Euro verschlechtert.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steueraufwand in Höhe von 11,1 Mio. Euro betrifft im Wesentlichen die Körperschaft- sowie Gewerbesteuer 2022.

Der Jahresüberschuss der IBC Solar AG für das Geschäftsjahr 2022 beträgt somit 35,0 Mio. Euro (gegenüber dem Vorjahresgewinn von 13,6 Mio. Euro).

Das Jahresergebnis enthält Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 0,4 Mio. Euro und Erträge aus der Währungsumrechnung von 0,2 Mio. Euro.

Kennzahlen zur Rentabilität

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Jahresergebnis x 100	35.030.534,91	13.562.748,90	21.467.786,01
Eigenkapital	166.144.253,51	131.113.718,60	35.030.534,91
Eigenkapitalrentabilität	21,1%	10,3%	10,8%

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Jahresergebnis x 100	35.030.534,91	13.562.748,90	21.467.786,01
Gesamtleistung	626.565.905,81	354.556.865,59	272.009.040,22
Umsatzrentabilität	5,6%	3,8%	1,8%

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Rohergebnis x 100	100.184.709,11	62.562.393,13	37.622.315,98
Gesamtleistung	626.565.905,81	354.556.865,59	272.009.040,22
Handelsspanne	16,0%	17,6%	-1,6%

1.1.6 Finanzlage

1.1.6.1 Liquidität

Die nachfolgende Übersicht gibt die Kapitalflussrechnung nach DRS 21 in verkürzter Form wieder:

in Mio. Euro	2022	2021
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresanfang	27,6	45,4
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit	-44,5	-14,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	1,1	-3,3
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	34,8	0,0
Zahlungsmittel am Jahresende	19,0	27,6

Die IBC Solar AG verfügt per 31.12.2022 über Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivaIente in Höhe von 19,0 Mio. Euro.

Die Veränderung der Zahlungsmittel ist im Wesentlichen zu begründen mit:

•	Aufbau des Vorratsvermögens in Höhe von 98,0 Mio. Euro
•	Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögensgegenständen und sonstiger Aktiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind in Höhe von 27,1 Mio. Euro
•	Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, i.H.v. 37,4 Mio. Euro
•	Aufnahme von Krediten i.H.v. 35,3 Mio. Euro
•	Ertragssteueraufwendungen i.H.v. 11,1 Mio. Euro
•	Erhaltene Zinsen und Dividenden i.H.v. 2,5 Mio. Euro
•	Zunahme der sonstigen Rückstellungen i.H.v. 0,7 Mio. Euro

Zur Schaffung einer kurzfristigen Liquiditätsreserve werden Forderungen im Rahmen eines stillen Factorings seit dem Geschäftsjahr 2017 an einen Finanzdienstleister abgetreten. In der Position Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind per 31.12.2022 Forderungen gegen den Finanzdienstleister in Höhe von 6,0 Mio. Euro enthalten.

Auf Grund des starken Umsatzwachstums und dem damit einhergehenden Lageraufbau wurden im Jahr 2022 ein Darlehen und Kreditlinien i.H.v. 35,3 Mio. Euro in Anspruch genommen, davon 8,1 Mio. Euro als langfristiges Darlehen mit einer Laufzeit bis 5 Jahren und 27,2 Mio. Euro als Geldmarktkredite mit einer Laufzeit zwischen 9 und 12 Monaten. Zum 31.12.2022 verfügt die IBC Solar AG außerdem über einen Kassenbestand i.H.v. 19,0 Mio. Euro und über freie Kreditlinien i.H.v. 33,3 Mio Euro und ist damit jederzeit in der Lage, den aus diesen Verbindlichkeitspositionen resultierenden Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Die IBC Solar AG hat mit verschiedenen Versicherungsunternehmen und inländischen Kreditinstituten langfristige Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt 50,0 Mio. Euro vereinbart. Die Linien dienen vor allem zur Absicherung erhaltener Anzahlungen oder zur Stellung von Garantien gegenüber Kunden und Lieferanten und waren zum Stichtag 31.12.2022 mit 28,1 Mio. Euro (Vorjahr 13,8 Mio. Euro) in Anspruch genommen.

Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Eigenkapital x 100	166.144.253,51	131.113.718,60	35.030.534,91
Anlagevermögen	20.921.655,53	20.153.172,95	768.482,58
Anlagendeckungsgrad I	794,1%	650,6%	143,5%

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Fremdkapital x 100	125.228.594,19	42.927.050,69	82.301.543,50
Flüssige Mittel	19.037.227,44	27.597.719,37	-8.560.491,93
Nettoverschuldung	657,8%	155,5%	502,3%

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Fremdkapital x 100	125.228.594,19	42.927.050,69	82.301.543,50
Gesamtkapital	291.372.847,70	174.040.769,29	117.332.078,41
Fremdkapitalquote	43,0%	24,7%	18,3%

1.1.6.2 Kapitalstruktur

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Geschäftsjahr um 35,0 Mio. Euro auf 166,1 Mio. Euro zum 31.12.2022 gestiegen.

Die Rückstellungen sind von 15,9 Mio. Euro um 9,6 Mio. Euro auf 25,5 Mio. Euro gestiegen. Diese Zunahme resultiert vor allem aus der Zuführung von Steuerrückstellungen, Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen, der Rückstellung für Gewährleistungen im Berichtsjahr.

Die Gesamtverbindlichkeiten der IBC Solar AG sind gegenüber dem Vorjahr (26,9 Mio. Euro) um 72,7 Mio. Euro auf 99,6 Mio. Euro gestiegen. Zum Bilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen. Die sonstigen Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen sind um 13,3 Mio. Euro auf 16,2 Mio. Euro gestiegen.

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 117,3 Mio. Euro auf 291,4 Mio. Euro.

Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Anlagevermögen x 100	20.921.655,53	20.153.172,95	768.482,58
Gesamtvermögen	291.372.847,70	174.040.769,29	117.332.078,41
Anlagenintensität I	7,2%	11,6%	-4,4%

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Eigenkapital x 100	166.144.253,51	131.113.718,60	35.030.534,91
Gesamtvermögen	291.372.847,70	174.040.769,29	117.332.078,41
Eigenkapitalanteil	57,0%	75,3%	-18,3%

	2022	2021	Veränderung zum Vorjahr
Fremdkapital x 100	125.228.594,19	42.927.050,69	82.301.543,50
Eigenkapital	166.144.253,51	131.113.718,60	35.030.534,91
Verschuldungsgrad	75,4%	32,7%	42,6%

1.1.7 Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zum 31.12.2022 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Mio. Euro auf 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) gesunken.

Der Wert der Sachanlagen ist um 0,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen und beträgt 2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) zum Bilanzstichtag.

Die Veränderung des Finanzanlagevermögens von 16,8 Mio. Euro um 0,8 Mio. Euro auf 17,6 Mio. Euro resultiert aus:

―	Verschmelzung der SUNLAB Quality Center GmbH auf die FEG mbH mit gleichzeitiger Namensänderung auf SUNLAB Quality Center GmbH und der Wertaufholung des alten Anteils um 0,5 Mio. Euro.
―	Aufnahme des Solarparks Marnitz II GmbH & Co. KG in das Anlagevermögen mit 5 TEuro Anteilen und Ausleihung eines Darlehens in Höhe von 250 TEuro.
―	Aufnahme des Solarparks Eigentshofen GmbH & Co. KG in das Anlagevermögen mit 10 TEuro Anteilen

Der Bestand an Waren und fertigen Erzeugnissen ist im Geschäftsjahr 2022 von 76,4 Mio. Euro um 94,8 Mio. Euro auf 171,3 Mio. Euro gestiegen. Die unfertigen Erzeugnisse sind im Berichtszeitraum um 2,5 Mio. Euro auf 13,3 Mio. Euro (Vorjahr 10,8 Mio. Euro) gestiegen. Die geleisteten Anzahlungen haben sich im Berichtszeitraum von 4,1 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro auf 4,8 Mio. Euro erhöht.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind gegenüber dem Vorjahr von 34,6 Mio. Euro um 27,0 Mio. Euro auf 61,6 Mio. Euro gestiegen. Ein Großteil dieser Steigerung resultiert aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 133 % im Vergleich zum Vorjahr.

Die liquiden Mittel sind auf Basis dieser Entwicklungen im Berichtszeitraum von 27,6 Mio. Euro um 8,6 Mio. Euro auf 19,0 Mio. Euro gesunken.

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Geschäftsjahr um 35,0 Mio. Euro auf 166,1 Mio. Euro zum 31.12.2022 gestiegen.

1.1.8 Investitionen

Im Berichtszeitraum betrugen die Gesamtinvestitionen der IBC Solar AG in Gegenstände des Anlagevermögens 4,7 Mio. Euro, welche im Wesentlichen auf Erweiterungsinvestitionen und Investitionen in langfristige Finanzanlagen zurück zu führen sind.

Dabei entfallen 1,2 Mio. Euro auf die Anschaffung immaterieller Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Die Investitionen in Anteile an verbundenen Unternehmen betrugen im Berichtszeitraum 3,3 Mio. Euro.

Die Finanzausleihungen an die IBC Solar Energy GmbH, Deutschland, der IBC Solar South Africa Pvt. Ltd., Südafrika und Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG sind um 0,3 Mio. Euro gestiegen.

1.1.9 Marketing

Central Marketing & Communication

Das Hauptaugenmerk der Aktivitäten der Abteilung lag auch in 2022 darauf, die Markenbekanntheit von IBC SOLAR und die Wahrnehmung des Unternehmens als Anbieter gesamtheitlicher Energielösungen zu stärken. Und das bei allen unterschiedlichen Zielgruppen.

Das Jahr war für IBC SOLAR ein ganz besonderes, denn das Unternehmen durfte das 40-jährige Jubiläum feiern. So fanden über das ganze Jahr hinweg unterschiedliche Marketingmaßnahmen statt. Den Höhepunkt fanden die Festivitäten im Mai 2022 mit verschiedenen Events für die Öffentlichkeit, Partner und Mitarbeiter. Begleitet wurden alle Maßnahmen über eine digitale Landingpage, die über das Jahr hinweg immer wieder neue Inhalte erhielt.

Bereits Ende 2021 starteten wir die Überarbeitung unseres Corporate Designs, um ein stimmiges und modernes Erscheinungsbild zu schaffen. Das Projekt setze auf das Strategieprojekt auf, um die zukünftige Ausrichtung von IBC SOLAR vollumfänglich auch im Design zu berücksichtigen. So entstanden in 2022 ein neues Unternehmenslogo sowie ein Unternehmensclaim, neue Designelemente und -farben. Das Projekt konnte im ersten Quartal 2022 abgeschlossen werden.

In 2022 stellte IBC SOLAR nach zwei Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie wieder auf der Branchenmesse Intersolar in München aus. Die Besonderheit war, dass der Messestand nachhaltig nach Cradle-to-Cradle-Prinzipien gebaut wurde und so eine Recyclingquote von 98 % erzielte. Ein Novum auch für die PV-Branche im Messebereich. Das nachhaltige Messebaukonzept wird auch weiterhin fortgesetzt werden.

1.1.10 Beschaffung

Der Wert des gesamten Vorratsvermögens beträgt zum Bilanzstichtag 31.12.2022 189,3 Mio. Euro. Darunter befanden sich Waren in Höhe von 171,2 Mio. Euro, unfertige Erzeugnisse in Höhe von 13,3 Mio. Euro sowie geleistete Anzahlungen in Höhe von 4,8 Mio. Euro.

Zum Jahresende lag der Modullagerbestand inklusive Ware auf See bei 376 MWp.

Der Fokus in der Beschaffung von Solarmodulen liegt nahezu ausschließlich auf China. Bedingt durch die Corona-Pandemie in 2022 lag unverändert der Schwerpunkt aller Beschaffungstätigkeiten auf der Absicherung der Lieferketten.

1.1.11 Qualitäts- und Umweltmanagement, Arbeitsschutz

Die Unternehmensführung der IBC Solar AG behält die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt im Blick. Durch die Unternehmensvision und -Mission ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil aller Geschäftsbereiche. Der Vorstand stellt sicher, dass die mit den Sozial- und Umweltfaktoren verbundene Risiken und Chancen für das Unternehmen sowie ökologischen und sozialen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit systematisch identifiziert und bewertet werden. Strategisch werden neben den langfristigen wirtschaftlichen Zielen auch ökologische und soziale Ziele angemessen berücksichtigt. Die Unternehmensplanung umfasst dementsprechend finanzielle und nachhaltigkeitsbezogene Ziele.

Qualitätsmanagement

Damit PV-Anlagen lange, fehlerfrei und mit besten Erträgen arbeiten, setzt sich die IBC SOLAR AG bei der Arbeit und bei allen Produkten höchste Qualitätsstandards. Diese unterliegen ständigen Überprüfungen: Einerseits durch branchenweit einzigartige interne Qualitätssicherungsmaßnahmen. Hinzukommen unabhängige Qualitätsnachweise von anerkannten Instituten wie TÜV, VDE und dem Fraunhofer-Institut. Das Qualitätsversprächen der IBC SOLAR AG beinhaltet folgende Punkte:

•	Alle Komponenten kommen von namhaften und zertifizierten Herstellern
•	Branchenweit einzigartige Qualitätssicherungsmaßnahmen
•	Überprüfung aller Komponenten durch unabhängige Institute (TÜV, VDE, Fraunhofer Institut)
•	Umfassende Wareneingangskontrollen, angelehnt an DIN ISO 2859-1

Des weiteren betreibt die IBC SOLAR AG ein eigenständiges Prüflabor, um den Qualitätsversprechen gerecht zu werden.

Arbeitsbedingungen/ Arbeitsschutz

Die IBC Solar AG wahrt die Gesundheit und die Arbeitssicherheit aller Mitarbeiter, hauptsächlich durch Gewährleistung eines sicheren und gesundheitsfördernden Arbeitsumfeld, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden. Ebenso stehen neben dem hauseigenen Betriebsarzt auch externe Berater für Arbeits- und Gesundheitsschutz zur Verfügung.

Insbesondere in der Corona-Zeit stand der Arbeitsschutz der Mitarbeiter im Fokus. Durch Schaffung von HomeOffice-Möglichkeiten in kürzester Zeit sowie Generierung eines mit der Berufsgenossenschaft abgestimmten Corona-Schutz- und Hygiene-Konzeptes wurde der Schutz der Mitarbeiter gewährleistet.

Umweltschutz

Die IBC Solar AG erfüllt die Bestimmungen und Standards zum Umweltschutz, die seine Betriebe betreffen, und handelt an allen Standorten umweltbewusst. Sie geht gemäß den Grundsätzen der Rio-Deklaration verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen um. Sie fördert größeres Umweltbewusstsein und ermutigt zur Entwicklung sowie Verbreitung umweltfreundlicher Technologien.

Zertifizierung

In 2022 wurde die Re-Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2015, ISO 14001:2015 und DIN 45001:2018 durchgeführt und erfolgreich bestanden

1.1.12 Personal- und Sozialbereich

Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 ist die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Per 31.12.2021 waren noch 296 Mitarbeiter beschäftigt. Zum 31.12.2022 stieg der Mitarbeiterstand auf 329 Mitarbeiter.

Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr 20,8 Mio. Euro um 3,8 Mio. Euro auf nunmehr 24,6 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet die Gesellschaft einen Personalaufwand über Vorjahresniveau.

2. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

2.1 Strategie und Märkte

2.1.1 Strategische Ausrichtung und Vertrieb

Für 2022 stand bei der IBC Solar AG die Umsetzung des Strategieprojekts im Fokus. Vor diesem Hintergrund war ein EBIT-Ziel für 2022 2 % vom Umsatz geplant. In 2023 und 2024 ist eine kontinuierliche Steigerung des EBIT's geplant.

2.1.2 Relevante Märkte

Die globalen Photovoltaikmärkte werden bei der IBC Solar AG turnusgemäß bewertet. In Folge dieser Analysen wird entschieden, welche Märkte innerhalb der IBC-Gruppe mit welchem Geschäftsmodell bearbeiten werden sollen. Im Rahmen der Strategieentwicklung wurden die Regeln und Parameter für eine zielgerichtete Internationalisierung definiert.

Handels-Tochtergesellschaften mit eigenem Lager und direkter Fakturierung zum Kunden sind:

Betreuende Tochtergesellschaft	Markt	Leistungen
IBC Solar B.V. - NL	Niederlande	Residential
	Belgien	C&I
		PowerPlants
IBC Solar South Africa Ltd. - ZA	Südliches Afrika	Residential
		C&I

Vertiebs-Tochtergesellschaften die als Abwickler der IBC Solar AG fungieren sind:

Betreuende Tochtergesellschaft	Markt	Leistungen
IBC Solar B.V. - NL	Niederlande	Residential
	Belgien	C&I
IBC Solar Poland S.p.z.o.o. - PL	Polen	Residential
	Nordosteuropa	C&I
IBC Solar s.r.o. - CZ	Tschechien	Residential C&I
IBC Solar A.E. - GR	Griechenland	Residential
	Südosteuropa Nordafrica	C&I

Darüber hinaus unterhält die IBC Solar AG mit ihrer Vertriebseinheit Solutions International aktuell Geschäftsaktivitäten in über 45 Ländern. Dabei wurde die Auftragsabwicklung über den Webshop intensiviert und spielt eine zunehmend wichtigere Rolle.

Im Geschäftsjahr 2022 lag der Schwerpunkt in dem Ausbau unserer starken Marktposition in Skandinavien und unserer Aktivitäten in Zentral- und Südeuropa. Das größte Wachstum wurde in den mitteleuropäischen Ländern in Österreich, Polen, Tschechien und in Südeuropa in Spanien realisiert.

Über die Tochtergesellschaft in Südafrika gelang es, das Volumen vor Ort und im südlichen Afrika zu erhöhen und sich als eines der führenden Solarunternehmen in der Region zu etablieren.

Die Tochtergesellschaft in den Niederlanden hat ebenso erheblich zum Absatz und Umsatzzuwachs beigetragen. Durch intensive Marktbearbeitung und eine verbesserte Verfügbarkeit konnte in Belgien und in den Niederlanden die Positionierung von IBC deutlich ausgeweitet werden.

2.2 Prognosebericht

PV-Markt Deutschland - Distribution

Für den deutschen Photovoltaik Markt geht die IBC Solar AG im Jahr 2023 von einem steigenden Zubau in allen Marktsegmenten aus. Den größten Zuwachs erwarten wir im Commercial Segment 101 KW - 1000 KW, auf Grund des Wegfalls von Regularien.

In der Distribution in Deutschland (Segment bis 1000 KW) rechnen wir, im Vergleich zu 2022, mit einem um ca. 30 % höheren Zubau in Deutschland. Treiber für die Photovoltaik sind v.a. die stark gestiegenen Energiepreise und die verbesserten politischen Rahmenbedingungen.

PV-Markt Deutschland - politische und wirtschaftliche Entwicklung

Die zahlreichen, positiv auf die Steigerung des Photovoltaik-Zubaus wirkenden Gesetzesbeschlüsse der Ampel-Koalition, darunter die ersatzlose Streichung der EEG-Umlage auf Eigenverbrauch, die deutliche Heraufsetzung von Vergütungen und faktische Streichung der Umsatz- und Einkommensteuer für Residential-Dachanlagen und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Solarparks haben 2022 zu einem erheblichen Marktwachstum geführt, dass an die Höchstwerte der Jahre 2010 bis 2012 heranreicht. Es ist zu erwarten, dass diese Politik konsequent fortgesetzt wird. Für 2023 sind zwei zentrale Solarpakete angekündigt, die die Attraktivität des Zubaus von Photovoltaikanlagen weiter steigern werden, um den von der Bundesregierung angezielten Wert von gut 9 Gigawatt Photovoltaik zu erreichen.

Es wird erwartet, dass nach Stärkung des Zubaus im Residential-Segment Maßnahmen ergriffen werden, die das Segment Commercial & Industrial (C&I) stärken. Dort war es 2022 zu einem Rückgang von 30 % gekommen. Außerdem sind Maßnahmen im Bereich des Bürokratieabbaus und zur Stärkung der Eigenerzeugung zu erreichen.

Hinzu dürften Maßnahmen treten, die die Planungs-, Netzanschluss- und Genehmigungsverfahren entschlacken. Hier bestehen bis heute sehr massive Ausbaubremsen. Ein weiteres, marktbelebendes Vorhaben ist die Reform des Strommarktdesigns, mit der Systemnutzen der Photovoltaik und damit verbunden auch der Ausbau weiter gestärkt werden dürfte. Auch Fragen der Lieferketten oder der Fachkräfte sind politische Handlungsfelder, an denen mit Hochdruck gearbeitet wird. Die Europäische Kommission stärkt ebenso, anders als in den Vorjahren, die positive, weitere Entwicklung der Photovoltaik.

PV-Markt International

Die IBC Solar AG hat aufgrund der steigenden Bedeutung des internationalen Geschäfts den Vertrieb für das Geschäftsjahr 2023 neu geordnet und neben Deutschland vier internationale Schwerpunktregionen geschaffen: In den Regionen Nordosteuropa (Polen, Slowakei, Tschechien), Zentraleuropa (BENELUX, Österreich, Schweiz), Südeuropa (Spanien, Italien, Portugal) und Rest of the world (Japan, Südafrika, sonstige Länder) erwarten wir durch die Fokussierung einen Ausbau unserer Marktposition.

PV-Markt - Entwicklung und Innovation

Steigende Strompreise in Kombination mit der wachsenden Elektromobilität und der Umstellung von fossilen Heizsystemen auf Wärmepumpen führen zu einem erhöhten Energiebedarf und treiben die Nachfrage nach günstigem Solarstrom. Neben der Erzeugung dieser Energieform gewinnt die Sektorenkopplung an Bedeutung. Dabei handelt es sich um die Umwandlung und Speicherung von regenerativem Strom für Mobilität und Wärmeerzeugung. Daraus resultierend liegt der Fokus im IBC System auf der intelligenten Steuerung von Erzeugern, Speichern und Verbrauchern im Gebäude.

PV-Markt - Global - Aussichten

Angesichts der andauernden Unsicherheit im Hinblick auf die Dauer und das Ausmaß des Ukraine-Krieges können die Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit nicht zuverlässig vorhergesagt und bewertet werden. Die aus dem Krieg erwachsenden Gefährdungslagen werden jeweils in kurzen Abständen aktuell bewertet. Entsprechende Gegenmaßnahmen werden - falls erforderlich - eingeleitet. Der Vorstand erwartet in seiner Prognose für die IBC Solar AG im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz über Vorjahresniveau bei einem positiven Jahresergebnis.

3. Hinweise auf wesentliche Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

3.1 Risikomanagementsystem

Um Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen, verfügt die IBC Solar AG über umfassende Planungsund Kontrollinstrumente. Zu diesen gehören

•	Der Einsatz einer zuverlässigen ERP-Software (Microsoft Dynamics NAV Version 2018) zur Abbildung einheitlicher Geschäftsprozesse,
•	der Einsatz einer Software (LucaNet) zur Erstellung und zum Reporting von konsolidierten Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen,
•	der Einsatz einer Business Intelligence Software (Cubeware Cockpit) zur Erstellung automatisierter, periodischer Berichte sowie Ad-Hoc Analysen,
•	die Nutzung einer weiteren Business Intelligence Software (Microsoft Power BI) als Visualisierungsinstrument und Reporting-Tool als Selfservice-Werkzeug,
•	ein softwaregestütztes Risikomanagementsystem (Opture) zum Erkennen, Bewerten und Überwachen von Risiken und entsprechender Gegenmaßnahmen,
•	eine konzernweit abgestimmte Beschaffungs- und Absatzplanung,
•	monatliche Analysen zum Soll-Ist-Vergleich wichtiger Steuerungsgrößen in GuV, Bilanz und Liquiditätsrechnung sowie quartalsweise Auswertungen zur Budgetplanung sowie Hochrechnungen jeweils für Absatz, Umsatz, Rohertrag und Kosten,
•	eine laufend aktualisierte Liquiditätsplanung mit Abweichungsanalysen,
•	die Anwendung einheitlicher Richtlinien in wesentlichen Unternehmensprozessen,
•	die permanente Schulung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter,
•	kontinuierliche Bemühungen zur Schnittstellenüberwachung und Prozessoptimierung,
•	die Vorgabe zentral abgestimmter Arbeitsanweisungen und Funktionsbeschreibungen,
•	eine den Erfordernissen der einzelnen Tätigkeiten angemessene Regelung der Vertretungsvollmacht.

Im Rahmen unserer Analysen klassifiziert die IBC Solar AG die erkannten Risiken wie folgt:

Nach voraussichtlicher Schadenshöhe

Gering	bis 0,1 Mio. Euro
Spürbar	0,1 Mio. Euro bis 2,0 Mio. Euro
Bedeutsam	2,1 Mio. Euro bis 5,0 Mio. Euro
Erheblich	5,1 Mio. Euro bis 10,0 Mio. Euro
Schwerwiegend	über 10,1 Mio. Euro

Nach Eintrittswahrscheinlichkeit

Gering	0 % bis 25 %
Mittel	25 % bis 50 %
Hoch	50 % bis 75 %
Sehr hoch	75 % bis 100 %

3.2 Wesentliche Chancen

Chancen aus der Geschäftstätigkeit

In den relevanten Märkten haben sich steigende Energiekosten und das Streben nach Versorgungssicherheit als die Haupttreiber der Nachfrage nach Photovoltaiksystemen entwickelt. Der Ukrainekonflikt und die daraus resultierende Energiekrise in Europa verstärkten diesen Effekt, was sich besonders bei der Nachfrage im privaten Bereich stark bemerkbar machte. Trotz der gestiegenen Systempreise und dem gestiegenen Zinsniveau sind Photovoltaiksysteme eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Energiequellen. Der Trend zur Elektromobilität ist dabei ein wachsender Treiber der Photovoltaikbranche. Hohes Potential ergibt sich durch die stark steigende Anzahl an Wärmepumpen im Markt. In Kombination mit intelligent gesteuerten Photovoltaiksystemen können diese im Vergleich zu fossilen Heizsystemen mit deutlich reduzierten Kosten betrieben werden. Neben den genannten Treibern gewinnt vor allem im Segment der Einfamilienhäuser das Streben nach Unabhängigkeit an Bedeutung. Dabei entwickeln sich sektorenübergreifende Photovoltaiksysteme als zentraler Baustein der Haustechnik. Die intelligente Vernetzung von lokaler Erzeugung und Speicherung mit der Nutzung der erzeugten Energie für Wärme und Elektromobilität sorgt für Unabhängigkeit und stellt eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Energiequellen dar. Höhere Energiestandards für Gebäude und politische Rahmenbedingungen in Europa unterstützen diese Dynamik.

Im Segment Industrie- und Gewerbe sind vor allem steigende Energiekosten, der zunehmende Anteil an Elektromobilität und Reduzierung des CO ₂ -Ausstoßes Treiber der Nachfrage. Trotz eines Rückgangs des Zubaus in 2022 im Kernmarkt Deutschland bietet dieses Segment großes Potenzial. Der geplante Bürokratieabbau, der vor allem Planungs-, Netzanschluss- und Genehmigungsverfahren vereinfachen soll, wird den Zubau im gewerblichen Segment positiv beeinflussen.

Freiflächen-Photovoltaikkraftwerke sind bereits heute unter allen Kraftwerkstypen die kostengünstigste Technologie, die im Verhältnis zu anderen Kraftwerkstypen mit kurzen Bauzeiten zu errichten ist. Zukünftig werden diese Lösungen in Kombination mit Speichersystemen agieren und eine wichtige Rolle in der Energieversorgung einnehmen.

Im Rahmen der energiepolitischen Ziele auf deutscher und europäischer Ebene bilden Photovol- taiksysteme einen Grundpfeiler der Energiewende und haben sehr großes Wachstumspotenzial.

Neben dem EU Parlament sind fast alle europäischen Staaten aktiv um durch stimulierende Maßnahmen die Bürger und Unternehmen noch stärker für Solarinvestitionen zu begeistern. Dies ist unterschiedlich ausgeprägt, aber bei vielen politischen Diskussion ein wesentlicher Bestandteil und wird weiter intensiviert. Weiterhin werden die Regulatoriken und Beschränkungen zum Aufbau der solaren Infrastruktur kontinuierlich reduziert, was eine weitere Dynamik für alle 3 Marktsegmente generiert. Insbesondere wird für die Freiflächen, die ab 2026 gerade in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur installierten Kapazität beitragen soll, neue Flächen ausgewiesen, Planungsverfahren reduziert, Bebauungsgebiete erweitert.

Im Geschäftsjahr 2023 stehen ganzheitliche Lösungskonzepte in den drei IBC Geschäftsfeldern Residential, Commercial & Industrial sowie Powerplants im Fokus.

Chancen durch Prozessverbesserung

Die IBC Solar AG ist innerhalb der letzten 40 Jahren zu einem weltweiten Player im Bereich der erneuerbaren Energien gewachsen. In regelmäßigen Abständen wird die Funktionalität der Aufbau- und Ablauforganisation der Unternehmensgruppe neu beurteilt. Durch die Initiierung von Projekten zur Anpassung und Optimierung von Arbeitsabläufen, gepaart mit dem Einsatz neuester IT-Tech- nologien, erwartet die IBC Solar AG Effizienzpotentiale heben zu können, Ressourcen zu sparen und die Qualität der Dienstleistungen zu steigern. Darüber hinaus können Prozessverbesserungen auch dazu beitragen, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern, indem sie die Arbeitsbedingungen und -prozesse optimiert. Insgesamt können Prozessverbesserungen dazu beitragen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und langfristig den Erfolg zu sichern.

Chancen durch neue Markttrends/-entwicklungen

Die Stromversorgung aus vergleichsweise wenigen fossil und nuklear betriebenen Großkraftwerken geht nach über hundert Jahren zu Ende. Es wird Platz gemacht für ein dezentral geprägtes Energiesystem auf Basis von Millionen kleiner - aber auch einer erheblichen Anzahl großer - Erzeugungsanlagen aus Erneuerbaren Energien. Nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch die Stromanwendungen etwa im Verkehrs- und Gebäudesektor werden zunehmend dezentraler.

Wasserstoff ist nicht der Energieträger zur Fortsetzung des fossilen Zeitalters mit anderen Mitteln. Weil Wasserstoff für seine Herstellung den Einsatz enormer Mengen an grünem Strom voraussetzt, bleibt er vielmehr ein rares und teures Gut und sollte gezielt dort eingesetzt werden, wo energieeffizientere elektrische Lösungen oder andere Alternativen dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Nur grüner Wasserstoff, bei dessen Herstellung so gut wie keine Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, garantiert langfristig vollständige Klimaneutralität.

Die Digitalisierung der Energiebranche ist beides: Voraussetzung und Schlüssel für ein zuverlässiges und zukunftsfähiges Energiesystem. Bei der Umsetzung der Energiewende wachsen IT- und Energiesektor zusammen mit dem vorrangigen Ziel, Energieangebot und -bedarf auch in Zukunft zu jeder Zeit zur Deckung zu bringen. Künstliche Intelligenz wird schon in wenigen Jahren helfen, das neue, smarte Energiesystem effizienter, kostengünstiger und sicherer zu machen.

Digitaler Wandel und Dekarbonisierung befeuern sich gegenseitig und transformieren alle Kernindustrien überall auf der Welt.

Vor dem Hintergrund des deutlich wachsenden Segments der erneuerbaren Energien in Verbindung mit erheblichen Rückgängen in der Bauindustrie, orientieren sich viele Marktteilnehmer um und wollen sich in der Photovoltaikbranche etablieren. Die führt tendenziell dazu, dass wir in einem kleineren geographischen Radius eine höher Dichte an potenziellen Kunden vorfinden.

Auch im Bereich der kommunalen Investitionen ist eine deutliche Zunahme, gerade für Freiflächengroßanlage, an neuen Geschäftsmodellen erkennbar. Themen wie Bürgerbeteiligungen oder Gemeinschaftsinvestitionen nehmen deutlich zu. Mit den vorhandenen Erfahrungen und richtigen Lösungen bietet sich auch hier für IBC erweiterte Möglichkeiten, um Projekte für sich zu gewinnen.

Für die IBC Solar AG bieten sich in den Markttrend/-entwicklungen Chancen, ihr Wissen und die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte einzubringen und in Kombination mit den neuen Anwendungen die IBC Solar AG auf ein neues, breites Betätigungsfeld zu bringen.

3.3 Wesentliche erkannte Risiken

3.3.1 Strategische Risiken

• Politische und regulatorische Risiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis sehr hoch; gering bis schwerwiegend

Das politische und regulatorische Risiko im Bereich der Photovoltaikanlagen bezieht sich auf mögliche politische Entscheidungen, Gesetze, Vorschriften oder andere staatliche Maßnahmen, die sich negativ auf den Betrieb, die Rentabilität und das Wachstum von Photovoltaikanlagen auswirken können.

Die wichtigsten politischen und regulatorischen Risiken, die für das Geschäft der IBC Solar AG relevant sein können, sind:

Änderungen in der Förderpolitik:

Regierungen können Änderungen an bestehenden Förderprogrammen, Steuervorteilen oder Subventionen für erneuerbare Energien vornehmen. Solche Änderungen können die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen beeinflussen und zu Unsicherheit führen.

Handelsbeschränkungen:

Internationale Handelsbeschränkungen wie Zölle, Quoten oder andere Handelshemmnisse können den Import oder Export von Photovoltaikanlagen und Komponenten beeinträchtigen. Dies kann die Verfügbarkeit von Produkten und die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen.

Regulatorische Hürden:

Verschiedene regulatorische Anforderungen, Genehmigungsverfahren oder Umweltauflagen können die Installation und den Betrieb von Photovoltaikanlagen erschweren. Komplexe bürokratische Prozesse oder unklare Vorschriften können zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen.

Änderungen in der Energiepolitik:

Politische Entscheidungen, die den Energiesektor betreffen, wie beispielsweise Veränderungen im Energiemix oder Prioritäten bei der Energieerzeugung, können sich auf die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auswirken. Eine Abkehr von erneuerbaren Energien zugunsten anderer Energiequellen könnte das Wachstumspotenzial des Photovoltaikmarktes beeinträchtigen.

Politische Instabilität:

In Ländern mit unsicheren politischen Rahmenbedingungen besteht ein höheres Risiko für plötzliche politische Veränderungen, die den Vertrieb für Photovoltaikanlagen beeinträchtigen könnten. Dies kann Unsicherheit für Investitionen schaffen und die Geschäftstätigkeit erschweren.

Es ist wichtig, dass die IBC diese politischen Risiken identifiziert, überwacht, bewertet und entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung ergreift. Wesentliche Maßnahmen sind beispielsweise eine diversifizierte Kundenbasis, internationale Partnerschaften, politische Lobbyarbeit und ein IT-gestütztes Risikomanagementsystem.

• Wettbewerbsrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich mittel bis hoch

Das aktuell sehr attraktive Marktumfeld für PV-Anlagen führt verstärkt dazu, dass vermehrt Wettbewerber in den Markt eintreten. Einzelne Wettbewerber versuchen, je nach Region und Markt mit unterschiedlichem Erfolg, durch erhöhte Vorratshaltung und verbunden mit einer aggressiven Preisgestaltung Marktanteile zu gewinnen. Dies könnte zu negativen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und die Ergebnissituation der IBC führen. Im Geschäftsjahr 2022 hat sich die Gesellschaft durch eine vorausschauende Bevorratung der wichtigsten Komponenten im Wettbewerb gut positioniert und Marktanteile dazugewonnen. Im laufenden 1. Halbjahr des Geschäftsjahrs 2023 stellt die schwankende Materialverfügbarkeit vor allem bei Wechselrichtern die IBC vor Herausforderungen. Die IBC stellt sich seit 4 Jahrzehnten dem Wettbewerb und kann als Pionier der Photovoltaikbranche auf die Unterstützung langjähriger Kunden und Lieferanten bauen.

• Marktrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis schwerwiegend

Die Gefahr zurückgehender Marktanteile im Zusammenhang mit dem Risiko eines aggressiven Wettbewerbs bzw. veränderten Marktbedingungen wird vom Vorstand regelmäßig bewertet. Durch die marktgerechte Anpassung des Produkt- und Lösungsportfolios und dem regelmäßigen Austausch mit den Fachpartnern wird diesem Risiko begegnet. Dennoch gibt es eine gewisse Abhängigkeit von einzelnen Regionen bzw. Märkten (zum Beispiel Deutschland). Die IBC ist bestrebt, durch eine europaweite Positionierung die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu reduzieren. Marktpreisgetriebene Margenrisiken begrenzt die IBC durch ein Vertriebscontrolling und ein intensives Kundenmanagement.

• Portfolio-Risiken

Risikoauswirkung je nach Bereich mittel, gering bis spürbar

Ziel der Gesellschaft ist es, neben der Optimierung des bestehenden Produkt- und Dienstleistungsportfolios ganzheitliche Systemlösungen und digitale Geschäftsmodelle entsprechend den sich verändernden Kundenbedürfnissen zu entwickeln und in kurzer Zeit am Markt zu platzieren. Dabei besteht jedoch das Risiko, dass entscheidende technologische Trends zu spät erkannt werden oder dass sich aufgrund verschiedener Gründe die Markteinführung verzögert.

Durch den intensiven Austausch mit Hochschulen, Instituten, Fachpartner und Experten der Branche versucht die IBC das Portfoliorisiko zu minimieren.

• Risiko durch Reputationsverlust durch unkontrollierbare Fehlinformationen in neuen Medien

Risikoauswirkung je nach Bereich mittel, gering bis spürbar

Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter und Co. eröffnen neue Kanäle der Kundenkommunikation, aber auch unkalkulierbare Risiken. Ein Shitstorm aufgrund eines Social Media Posts kann unterschiedliche Themen betreffen: ein neues Produkt, vermeintliche Verletzung sozialer Standards bei der Herstellung, nicht genügend Diversity in den Stellenanzeigen etc. Durch so einen Shitstorm kann die öffentliche Reputation der IBC Solar AG maßgeblich leiden. Dem entgegenzuwirken setzt die IBC auf ein kontinuierliches Social Media Monitoring und Kommunikationsstrategien, um mit Kunden auf Augenhöhe zu kommunizieren.

3.3.2 Operative Risiken

• Beschaffungs- und Bestandrisiken

Risikoauswirkung je nach Abhängigkeit bei Ausfall wichtiger Lieferanten: gering bis hoch; spürbar bis erheblich

Im Verlauf des Beschaffungsprozesses können sich Risiken durch Lieferantenausfälle, Rohstoffverknappung, Qualitätsprobleme bei Materialien oder zeitliche Verzögerungen bei Zulieferungen ergeben. Die Gesellschaft minimiert diese Risiken durch die bevorzugte Zusammenarbeit mit langjährig bewährten Partnern und eine langfristige Sicherung der Logistikkapazitäten in ausgewählten Bereichen. Trotz einer sorgfältigen Auswahl der Lieferanten, Spediteure und internationalen Frachtführer sowie des Aufbaus alternativer europäischer Bezugsmöglichkeiten können zukünftige Risiken im Beschaffungsprozess zwar begrenzt, aber nicht ausgeschlossen werden.

Aufflammende politische Konflikte im asiatischen Bereich können dieses Risiko sehr schnell zu einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit bringen. Vorbeugende Maßnahmen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nicht.

Sofern Bestandsrisiken durch Überbestände oder Überalterung identifiziert werden, wird für diese durch entsprechende Wertberichtigungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

• Produktrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich spürbar bis schwerwiegend; gering

Produkt- und Leistungsgarantiefälle verkaufter Produkte könnten zu erhöhtem Aufwand führen, insbesondere bei Herstellern, die nicht mehr zu ihren Garantieverpflichtungen stehen.

Die IBC begegnet dem Produktrisiko, indem sie bei der Auswahl der Produkte und Lieferanten, die sie ins Portfolio aufnimmt, auf hohe Qualitätsstandards-, Produktanforderungen und grundsätzl i- che Unternehmensstabilität achtet.

• Vertriebsrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis mittel; spürbar bis bedeutsam

Im B2C Bereich:

Das Risiko, dass Großkunden Ihre Strategie und Einkaufswege hin zum direkten Sourcing bei Lieferanten im In- und Ausland verändern, steigt für die IBC mit zunehmender Nichtverfügbarkeit von Produkten. Dem entgegnet die IBC mit einer umfangreichen Lagerhaltung, aber auch mit einem Key Account Management, um auf die Bedürfnisse der Kunden frühzeitig zu reagieren. Um den Vertrieb der ausländischen Tochterunternehmen zu unterstützen werden knappe Produkte auch mit Hilfe des Direktbezug der Töchter im Ausland bestellt.

Im Freiflächenmanagement:

Das Segment Freiflächenprojekte ist neben einem sehr preisintensiven Wettbewerb, mit zunehmender Bürokratie und herausfordernden Flächenakquise konfrontiert. Die Risiken der Gesellschaft sind daneben in einem Verlust der Kostenkontrolle, Projekttransparenz und der Umsetzbarkeit der Projektangebote bei steigenden Einsatzkosten zu sehen.

Die Risiken im Bereich Freiflächenprojekte in Polen und Japan liegen insbesondere im Netzzugang und in der Verfügbarkeit der Flächen.

Die IBC versucht, das Risiko im Bereich der Freiflächenprojekte zu minimieren oder zu vermeiden, indem sie anhand eines detaillierten Kriterienkatalogs bereits im Vorfeld kritische Punkte erkennt und bewertet.

• IT-Risiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis hoch; gering bis erheblich

Die Globalisierung unseres Unternehmens erfordert eine optimale Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen. Trends in der Informationstechnologie liefern dabei vielfältige Möglichkeiten, bergen aber auch Risiken.

Zu nennen sind hier u.a. Risiken durch E-Crime und der Ausfall geschäftskritischer IT-Anwendun- gen. Aufgrund der zunehmenden internationalen Vernetzung und der damit verbundenen Möglichkeit des Missbrauchs von IT-Systemen ergeben sich entsprechende E-Crime-Risiken, zum Beispiel der Ausfall zentraler IT-Systeme, der Verlust der Datenintegrität oder die Preisgabe von vertraulichen Daten aus Einkauf und Vertrieb, die Manipulation von IT-Systemen in der Prozesssteuerung oder eine erhöhte Belastung oder Beeinträchtigung von IT-Systemen durch Hacker- und Virusattacken.

Der Ausfall von IT-Knowhow Trägern sowie Risiken oder Verstöße in der Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung werden als möglich mit potenziell erheblichen Auswirkungen eingeschätzt. Die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Systeme wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet. Daneben begegnet die IBC Solar AG den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen Gegenmaßnahmen technischer und organisatorischer Art.

• Personalrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis hoch; gering bis bedeutsam

Unser zukünftiges Wachstum wird maßgeblich von unserer Innovationskraft beeinflusst. Hierbei sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Die für uns relevanten Märkte sind gekennzeichnet durch intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte und Talente sowie durch die Herausforderung, in der Öffentlichkeit als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten.

Die Rekrutierung und das Binden von Fachkräften und Talenten gehören zu den höchsten Prioritäten des Unternehmens. Dennoch ist es möglich, dass sich mitarbeiterbezogene Risiken ergeben, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften vor allem aus dem MINT-Bereich unterliegt einem intensiven Wettbewerb. Der Ausbau der ausländischen Märkte steht und fällt auch mit dem Rekrutieren der entsprechend ausgebildeten Spezialisten.

Die IBC Solar AG versucht durch verschiedene Instrumente, wie beispielsweise hybrides Arbeiten, ein modernes Bürokonzept, Mitarbeiterevents, Zuschuss zur Kinderbetreuung, Mitarbeiter langfristig zu binden und im besten Fall dadurch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.

3.4 Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Basierend auf unserem Chancen- und Risikomanagementsystem schätzen wir die Gesamtsituation der Risiken für die künftige Entwicklung der IBC Solar AG weiterhin als beherrsch- und steuerbar ein. Allerdings sind auf Basis der gegenwärtigen Bewertung Einzelrisiken nach wie vor zu erkennen, die vor allem bei gleichzeitigem Eintreten die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen können. Nach heutiger Einschätzung des Vorstands ist jedoch nicht erkennbar, dass die berichteten Risiken einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

Das Risikoprofil der IBC Solar AG hat sich insgesamt - insbesondere im Hinblick auf die Ungewissheit bezüglich der Dauer und des Ausmaßes der wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekonflikts und der Spannungen China - Taiwan und der damit einhergehenden Risiken - im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Die zunehmende Digitalisierung unserer Geschäftsfelder, das System- und Lösungsgeschäft sowie die weitere Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten sollen maßgeblich zur Steigerung des Umsatzniveaus und einer Stärkung der Ertragskraft beitragen.

Unser Ziel ist es, das Risiko- und Chancenmanagementsystem weiter zu optimieren, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen wirksam entgegenwirken zu können sowie die sich bietenden Chancen zu nutzen.

4. Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Das unternehmensweite interne Kontrollsystem wurde zwischen September 2021 und März 2022 im Rahmen eines Organisationsprojekts weiterentwickelt. Innerhalb des Projekts wurden alle IKS-relevanten Prozesse definiert und Check-Listen für die laufende Prüfung und Anwendung formuliert. Das Risikomanagement erfolgt seit Herbst 2022 durch eine neu eingeführte Softwarelösung.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden weiterhin kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, der Leiterin Rechnungswesen und den Fachabteilungen ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Rechnungslegung sicherzustellen, gelten die Grundprinzipien Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip und IT-Zugriffsbeschränkungen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte. Diese Grundprinzipien werden auch mit Hilfe des weiterentwickelten Kontrollsystems nachgehalten.

Die Berichterstattung erfolgt durch ein unternehmensweit implementiertes einheitliches Berichtstool. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden mit Hilfe der Check-Listen des IKS in den Fachabteilungen durchgeführt.

Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

5. Sonstige Angaben

5.1 Wirtschaftliche Lage der Tochtergesellschaften

IBC Solar B.V., Niederlande

Die IBC SOLAR B.V hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz in Höhe von 37,9 Mio. Euro und einem positiven Jahresergebnis in Höhe von 1,2 Mio. Euro abgeschlossen. Aktuell beschäftigt die Gesellschaft 14 Mitarbeiter. Die Gesellschaft konnte sich dem Preisdruck auf der Beschaffungsseite durch frühzeitiges Sourcen entgegenstellen. Der niederländische Solarstrommarkt, mit einem Anteil von 23% Solarstrom an der gesamten Stromerzeugung im Land, verspricht auch für 2023 ein solides Marktwachstum.

IBC Solar South Africa Ltd., Südafrika

Die südafrikanische Tochtergesellschaft IBC Solar South Africa Ltd. mit Sitz in Kapstadt ist ein Photovoltaik-Handelshaus mit den Schwerpunkten auf Handel, Montage und Kundendienst vorrangig für IBC Solar Produkte.

Umsätze in Südafrika werden sowohl mit kleinen Installateuren als auch mittleren und großen EPC's realisiert. Verkauft wird die komplette Bandbreite vom Komplettsystem bis zu einzelnen Komponenten. In 2022 konnte der Umsatz auf rund 19,0 Mio. Euro gesteigert werden. Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich auf 12. Positiv wirkte sich der Direkteinkauf von Modulen und Wechselrichtern aus, da gerade im Wechselrichterbereich die Beschaffung in Südafrika herausfordernd ist. Die Finanzierung der Gesellschaft ist durch Konzernmittel gesichert und die Rückzahlung der Verbindlichkeit erfolgt planmäßig.

IBC Solar S.A.U., Spanien

Die in 2006 gegründete Gesellschaft betreut den spanischen und portugiesischen Solarmarkt mit den Schwerpunkten auf Handel und Vertrieb im Namen und auf Rechnung der IBC SOLAR AG. Die Gesellschaft betreibt kein Eigengeschäft, die Aufwendungen werden durch die IBC SOLAR AG inkl. eines Markups, erstattet. Aktuell sind 9 Mitarbeiter beschäftigt.

IBC Solar Projects GmbH, Deutschland

Die Gesellschaft ist als Komplementär-GmbH persönlich haftende Gesellschafterin für aktuell 10 SPV-Gesellschaften nach deutschem Recht.

In 2022 wurden Photovoltaik-Freiflächenanlage fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der Verkauf der Anlagen erfolgt an institutionelle Anleger und Gemeinden. Die Gesellschaft konnte aus Eigenmitteln finanziert werden und schließt mit einem ausgeglichenen Ergebnis in Höhe von 30 TEuro ab.

IBC Solar Energy GmbH, Deutschland

Unter dem Dach der IBC SOLAR Energy GmbH werden die Aktivitäten der internationalen Projektentwicklung und des EPC-Geschäftes gebündelt. Der Teilkonzern IBC Solar Energy GmbH ist überwiegend in den Ländern Japan, Polen und Ungarn aktiv, für die Länder Indien, Singapur und Philippinen wurde Ausstiegsszenarien erarbeitet und mit der Umsetzung der Schließungsaktivitäten begonnen.

Der Standort in Japan ist mit 18 Mitarbeitern der größte Auslandsstandort des Teilkonzerns IBC SOLAR Energy GmbH. In 2022 wurde eine Zusammenführung aller rechtlichen japanischen Einheiten auf die IBC Solar Energy Japan K.K. durchgeführt. Im Vermarktungsprozess der PV-Freiflächenanlagen arbeitet IBC weiterhin mit der BOM Japan, Inc. mit Sitz in Tokio, Japan zusammen.

In Polen ist der Teilkonzern IBC Solar Energy GmbH breit aufgestellt. Mit der Gründung der IBC Solar Poland sp. z.o.o. im Januar 2022 wurde ein eigener Standort geschaffen, der die Bereiche Handel und Projektgeschäft gleichermaßen bedient. Daneben setzt die IBC Solar Energy GmbH weiter auf die bewährte Projektpartnerschaft mit der Fa. Horizons sp.z.o.o mit Sitz in Warschau. Zusammen wurden in 2022 11 PV-Freiflächenanlagen technisch realisiert, die in 2023 in die Vermarktung gehen.

In Ungarn realisierte die IBC Solar Energy GmbH in 2022 im Auftrag der MET Gruppe mit Sitz in Baar, Schweiz eine PV-Freiflächen Anlage mit 51 MWp am Standort Gerjen.

Die IBC Solar Energy GmbH erwirtschaftete ein geringes negatives Jahresergebnis bei einem Umsatz von 34.993 TEuro.

IBC Solar Hungaria Kft., Ungarn

Die ungarische Landesgesellschaft IBC Solar Hungaria Kft. wurde in 2021 gegründet. Tätigkeitsbereich sind Operation & Maintenance für externe Kunden und die Unterstützung der IBC Solar Energy GmbH bei der Abwicklung von Großaufträgen im Bereich EPC.

Die Gesellschaft erzielte in 2022 einen Umsatz in Höhe von rund 228,3 TEuro und einen Jahresüberschuss von 23,2 TEuro. Der Mitarbeiterstand beträgt 4.

Der ungarische Markt gewinnt zunehmend an Bedeutung, im Großprojektbereich aber auch im Residentialsektor.

Solarparks, Deutschland

Die Gesellschaften Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG, Solarpark Eigentshofen GmbH & Co. KG sowie Solarpark Autenhausen GmbH & Co. KG beinhalten zum Teil PV-Freiflächenanlagen, die aus strategischen Gründen aktuell nicht zum Verkauf geplant sind, sondern im Eigenbestand betrieben werden.

IBC Solar Projects S.r.l., Italien

Gesellschaftszweck der im Jahre 2009 gegründeten IBC SOLAR Projects S.r.l mit Sitz in Buttrio/Italien ist die Entwicklung, die Verwirklichung, die Verwaltung, der Vertrieb, die Errichtung, die Betreuung, die Reparatur und die Beratung von Energiesystemen und -anlagen. Die Gesellschaft betreibt kein Eigengeschäft, die Aufwendungen werden durch die IBC SOLAR AG inkl. eines Markups, erstattet. Aktuell sind 7 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Gesellschaft betreut die vier Gesellschaften Solar Park Maniago srl, Solar Park Precenicco srl, Solar Park Selvuzzis srl. und den Solar Park Titiano srl. in technischen und kaufmännischen Belangen.

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 ein positives Jahresergebnis in Höhe von rund 129,5 TEuro. Der Ausbau des Handelsgeschäfts wurde auch in 2022 weiter fokussiert.

IBC Solar Enerji Sistemleri Sanayi Ticaret Ltd Sirketi, Türkei

Geschäftszweck der türkischen Landesgesellschaft ist die Betreuung der beiden eigenen PV -Parks VFA Enerji Elektrik Üretim Insaat Taahhut Sanayi Ve Tircaret Anonim Sirketi und MCR 1 Enerji Insaat Sanayi Ticaret Anonim Sirketi mit jeweils 1 MWp Leistung.

In 2022 konnte ein Umsatz in Höhe von 480,7 TEuro erzielt werden. Der Jahresfehlbetrag stieg, bedingt durch die Altlasten der letzten Jahre, auf 796,0 TEuro.

IBC Solar Invest GmbH, Deutschland

In 2022 gab es eine planmäßige Entwicklung des Kerngeschäftes. Das Portfolio umfasst aktuell 43 Solarfonds. Diese bauen sich wie folgt auf: 3 Beteiligungsgesellschaften (Holdings), 57 Betreibergesellschaften, 66 Einzelprojekte, davon 47 Freilandanlagen und 19 Dachanlagen.

Die IBC SOLAR Invest GmbH schließt das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 mit einen positiven Jahresergebnis in Höhe von 96 TEuro.

IBC Solar Infrastruktur GmbH & Co. KG, Deutschland

Die IBC SOLAR Infrastruktur GmbH & Co.KG ist die Betreibergesellschaft der Infrastruktur des Solarpark Marnitz. Der Solarpark Marnitz besteht aus 4 einzelnen Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit unterschiedlichen externen Eigentümern.

Die Gesellschaft erzielt Umsatzerlöse in Rahmen von Nutzungsentgelten und Dienstleistungen für die 4 PV-Freiflächenanlagen. Die Gesellschaft erwirtschaftet ein Jahresergebnis von 0 TEuro.

SUNLAB Quality Center GmbH, Deutschland

Die Neuausrichtung der FEG Elektronik-Fertigungs- und Entwicklungs GmbH mit Sitz in Sömmerda wurde in 2022 weiter vorangebracht. Der Gesellschaftssitz wurde von Sömmerda nach Bad Staffelstein verl egt. Rückwirkend zum 01.01.2022 wurde die Sunlab Quality Center GmbH mit Sitz in Bad Staffelstein auf die FEG Elektronik-Fertigungs- und Entwicklungs GmbH verschmolzen, die Gesellschaft in Sunlab Quality Center GmbH umfirmiert und der Geschäftszweck auf die Tätigkeit eines unabhängigen Prüflabors für PV-Module und Leistungsprüfung von PV-Modulen festgelegt.

IBC Solar AE, Griechenland und IBC Solar CZ, Tschechische Republik

Die beiden Vertriebsgesellschaften IBC Solar AE, Griechenland und IBC Solar CZ, Tschechische Republik dienen als Agenturgesellschaften mit jeweils einem Mitarbeiter. Vorrangiges Ziel ist die Geschäftsanbahnung im jeweiligen Wirtschaftsraum für die IBC Solar AG. Umsätze werden von den Kunden direkt mit der IBC Solar AG getätigt, die IBC Solar AE und die IBC Solar CZ erhalten eine Aufwandsentschädigung mit entsprechendem Mark up.

5.2 Ausblick Geschäftsjahr 2023

Für das Geschäftsjahr 2023 plant die IBC Solar AG im Budget ein Umsatzwachstum um ein Drittel sowie eine unterproportionale Steigerung des Jahresergebnisses. Aufgrund der unverändert unsicheren weltwirtschaftl ichen Entwicklung ist diese Erwartung mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Bad Staffelstein, den 28.03.2023

Udo Möhrstedt, Diplom-Physiker

Dr. rer. nat. Dirk Haft

Lars Degendorfer, Diplom-Betriebswirt

Stefan Horstmann, Diplom-Ingenieur

Patrik Danz, Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

"An die IBC SOLAR AG:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der IBC SOLAR AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließ Iich der DarstelIung der BiIanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der IBC SOLAR AG für das Geschäftsj ahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•	entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und
•	vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
•	Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie enthält die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks."

Braunschweig, 26. Juni 2023

AudiTax GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Markus Wien, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

der IBC Solar AG

gemäß § 171 AktG

Das Geschäftsjahr 2022 wurde entscheidend durch ein erhebliches Umsatzwachstum beeinflusst. In der sich im Jahresverlauf abzeichnenden Entwicklung hat der Aufsichtsrat die Kommunikation mit dem Vorstand intensiviert. Er wurde vom Vorstand ausführlich und frühzeitig über veränderte Geschäftserwartungen und die zu ergreifenden Maßnahmen informiert. Der Vorstand hat den Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewährleistet und mit einem effektiven Krisenmanagement Kosten und Liquidität im Griff behalten. Die wichtigen Initiativen (z. B. Strategieprozess) zur langfristigen Weiterentwicklung der IBC-Gruppe wurden unverändert vorangetrieben. Auf diese Weise hat der Vorstand der IBC-Gruppe kraftvoll, umsichtig und vorausschauend durch diese schwierige Phase geführt.

Der Aufsichtsrat unterstützt diesen Weg ausdrücklich und dankt dem Vorstand und insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren außerordentlichen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2022.

In dem am 31.12.2022 beendeten Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat mit den ihm durch Gesetz und Satzung sowie durch die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat obliegenden Aufgaben befasst, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die Geschäftsführung überwacht.

Dabei war der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von Bedeutung sind, unmittelbar und frühzeitig eingebunden.

Es existieren angesichts der Größe des Unternehmens sowie der Größe des Aufsichtsrates mit drei Mitgliedern derzeit im Aufsichtsrat keine Ausschüsse.

Die planmäßigen Aufsichtsratssitzungen des Geschäftsjahres haben am 07.04.2022, 30.06.2022, 10.10.2022 und 07.12.2022 stattgefunden, abgehalten. Alle Sitzungen konnten als Präsenzveranstaltungen stattfinden.

In diesen Sitzungen hat uns der Vorstand ausführlich, zeitnah, umfassend, schriftlich und mündlich sowie den gesetzlichen Vorgaben entsprechend über den Gang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie über die Strategie und Planung des Unternehmens unterrichtet. Sämtliche für das Unternehmen bedeutende Geschäftsvorgänge haben wir auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert.

Darüber hinaus informiert der Vorstand zusätzlich seit Juli 2020 den Aufsichtsrat mit Monatsberichten.

Im Zeitraum vom 26. Bis 28.07.2022 fand in Wartmannsroth ein gemeinsames Treffen von Vorstand und Aufsichtsrat unter der Leitung eines Personal-Coaches statt, dass dem besseren Verständnis der jeweiligen Funktionen diente.

An sämtlichen Sitzungen des Aufsichtsrats haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 hat der Aufsichtsrat außerplanmäßig 6 Beschlüsse im Umlaufverfahren nach entsprechendem Informationsaustausch gefasst.

Die Aufsichtsratsvorsitzende stand mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und anstehende Entscheidungen informieren lassen.

Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand laufend das Kontroll- und Risikomanagementsystem beraten, das der Vorstand für die frühzeitige Erkenntnis existentieller Gefahren für das Unternehmen eingerichtet hat.

Gegenstand der Beratungen im Plenum waren daneben die Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung, Plan-Ist-Analysen und die Besetzung von Führungspositionen.

Im Nachgang zu der Sitzung am 07.12.2022 hat der Aufsichtsrat das Budget 2023 genehmigt.

Die dem Aufsichtsrat aufgrund der Satzungsvorschriften zusätzlich übertragenen Genehmigungs- und Überwachungsaufgaben (z.B. Gründung weiterer Tochtergesellschaften) wurden wahrgenommen.

Die Neubesetzung eines weiteren Vorstandsposten war weiterhin ein zeitintensiver Aspekt.

Jahresabschlussprüfung

Der Jahresabschluss der IBC Solar AG für das am 31.12.2022 beendete Geschäftsjahr, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht ("Berichte über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns") wurden nach den Vorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Erstmals hat der Vorstand einen umfassenden Bericht sowohl für den Jahresabschluss als auch für den Konzernabschluss auf den 31.12.2022 vorgelegt, der intensiv durch den Aufsichtsrat geprüft wurde.

Auf Basis des Hauptversammlungsbeschlusses vom 30.06.2022 erteilte ich als Aufsichtsratsvorsitzende der AudiTax GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Braunschweig, den Prüfungsauftrag und legte damit auch das Honorar fest. Zuvor hatte der vorgesehene Abschlussprüfer schriftlich erklärt, dass keine Umstände bestehen, die die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen könnten.

Die AudiTax GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Braunschweig, hat den Jahresabschluss der IBC Solar AG, den Konzernabschluss sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns unter Einbeziehung der Buchführung für das am 31.12.2022 beendete Geschäftsjahr als Abschlussprüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung am 29.06.2023 teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für ergänzende Auskünfte zur Verfügung gestanden. In Gegenwart des Abschlussprüfers wurden der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie die Berichte über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers erörtert. Diese Vorgehensweise steht im Einklang mit den Regelungen des § 171 Abs.1 S.2 A

Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Berichte über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie des Gewinnverwendungsbeschlusses des Vorstands sind keine Einwendungen zu erheben.

Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir uns angeschlossen.

Auf der Sitzung vom 29.06.2023 hat der Aufsichtsrat sowohl den Jahresabschluss auf den 31.12.2022 als auch den Konzernabschluss auf den 31.12.2022 gebilligt. Somit sind Jahresabschluss und Konzernabschluss auf den 31.12.2022 festgestellt.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ergaben sich im Berichtsjahr wie folgt. Zum 30.09.2022 schied Herr Dr. Haft aus dem Aufsichtsrat aus. Er wurde durch Herrn Dr. Stefan Reineck ersetzt. Die Bestellung von zwei Aufsichtsratsmitgliedern endet mit der Hauptversammlung, die den Jahresabschluss 2022 feststellt (voraussichtlich zu Ende Juni 2023).

Der Aufsichtsrat dankt dem ausgeschiedenen Mitglied des Aufsichtsrats für seine wertvolle Mitarbeit.

Amtszeit des Vorstands

Mit Wirkung zum 01.10.2022 wurde Herr Dr. Dirk Haft (ehemals Mitglied im Aufsichtsrat) zum Vorstand bestellt. Der Vorstand bestand im Zeitraum 2022 somit seit Oktober 2022 aus 5 Mitgliedern.

Die Verträge der Vorstandsmitglieder sind mit Laufzeiten bis 31.05.2024, 30.06.2024, 31.07.2025, 30.09 2025 und 31.05.2026 ausgestattet.

Bad Staffelstein, 29.06.2023

Für den Aufsichtsrat:

gez. Gertrud Moll-Möhrstedt

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 29. Juni 2023 festgestellt.

Ergebnisverwendung:

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung am 29. Juni 2023 hat, auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, das Jahresergebnis in vollem Umfang auf neue Rechnung vorzutragen.

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2022

IBC SOLAR AG, Bad Staffelstein

AKTIVA

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	851.973,52		1.142.835,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	233.769,26	1.085.742,78	219.009,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.116.650,43		2.266.281,29
2. technische Anlagen und Maschinen	11.091.011,54		12.165.520,40
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.992.471,15		1.576.762,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	104.324,90	15.304.458,02	101.466,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	123.300,00		123.300,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	3.062.159,78		1.921.655,85
3. Beteiligungen	2.555.463,22	5.740.923,00	2.555.463,22
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	35.948.281,62		19.148.578,31
2. fertige Erzeugnisse und Waren	190.451.381,04		81.757.278,13
3. geleistete Anzahlungen	12.082.123,83	238.481.786,49	4.194.006,42
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	29.623.632,24		15.127.761,55
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.910.316,80		18.782.811,23
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	282.669,77		408.324,16
4. sonstige Vermögensgegenstände	5.921.140,30	55.737.759,11	9.629.817,50
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	436.459,35		149.761,62
2. sonstige Wertpapiere	3.242,49	439.701,84	3.258,41
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		35.593.799,06	34.308.699,07
C. Rechnungsabgrenzungsposten		588.736,79	448.561,97
D. Aktive latente Steuern		375.214,24	220.297,90
		353.348.121,33	206.251.450,93
PASSIVA
	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		40.055.000,00	40.055.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage	4.041.100,00		4.041.100,00
2. andere Gewinnrücklagen	4.111.579,11	8.152.679,11	3.990.732,11
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		2.637.745,10-	1.038.837,60-
IV. Konzernbilanzgewinn		127.807.919,24	88.815.710,10
V. Nicht beherrschende Anteile		97.212,16	42.227,76
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	26.816,72		17.452,14
2. Steuerrückstellungen	12.824.624,24		3.851.118,59
3. sonstige Rückstellungen	22.992.062,31	35.843.503,27	14.201.937,16
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	48.682.906,97		18.588.818,69
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	38.401.996,67		4.614.509,73
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	50.880.739,12		25.425.055,17
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	20.178,14		10.000,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	447.832,76		455.253,00
6. sonstige Verbindlichkeiten	4.964.945,20	143.398.598,86	2.551.628,15
- davon aus Steuern Euro 2.653.262,07 (Euro 911.585,36)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 46.033,57 (Euro 42.880,94)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		630.953,79	629.745,93
		353.348.121,33	206.251.450,93

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

IBC SOLAR AG Bad Staffelstein

	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
1. Umsatzerlöse	693.560.559,00	373.921.475,70
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	16.799.703,31	11.456.038,68
3. Gesamtleistung	710.360.262,31	385.377.514,38
4. sonstige betriebliche Erträge	13.796.666,50	4.778.615,37
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 1.680.569,36 (Euro 1.428.087,61)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	593.017.512,54	301.396.006,86
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	11.430.822,96	14.832.097,54
	604.448.335,50	316.228.104,40
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	25.498.332,29	21.556.470,52
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.961.542,13	3.489.975,19
	29.459.874,42	25.046.445,71
- davon für Altersversorgung Euro 336.088,08 (Euro 308.959,09)
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.750.480,51	2.819.438,42
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	909.854,87	5.179.645,74
	3.660.335,38	7.999.084,16
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	37.061.128,23	24.847.475,04
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro 3.324.055,07 (Euro 1.505.493,26)
9. Erträge aus Beteiligungen	553.628,47	343.328,26
10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.418.230,60	310.073,06
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	104.980,67
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.130.704,76	936.545,38
- davon aus verbundenen Unternehmen Euro 1.906.585,80 (Euro 853.361,45)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	505.000,00	36.055,50
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.103.248,63	744.315,60
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	12.803.927,91	5.930.631,03
16. Ergebnis nach Steuern	39.217.642,57	11.018.945,68
17. sonstige Steuern	49.602,03	18.221,94
18. Konzernjahresüberschuss	39.168.040,54	11.000.723,74
19. Nicht beherrschende Anteile	54.984,40-	22.797,33-
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	88.815.710,10	77.652.695,53
21. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	0,00	307.154,94
22. Einstellungen in Gewinnrücklagen	120.847,00	122.066,78
23. Konzernbilanzgewinn	127.807.919,24	88.815.710,10

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben

Die IBC Solar AG, Bad Staffelstein, (IBC Solar) ging in 2000 aus dem bereits 1982 durch Herrn Dipl. Phys. Udo Möhrstedt gegründeten Einzelunternehmen International Battery Consulting (kurz: IBC) hervor.

Die IBC Solar AG (Muttergesellschaft) hat Ihren Sitz in Bad Staffelstein und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Coburg unter der Nummer HRB 3261 eingetragen.

Der Konzernabschluss der IBC Solar für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis Dezember 2022 ist gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt und entspricht somit dem Kalenderjahr.

Angaben, die wahlweise in der Konzernbilanz, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang gemacht werden können, sind insgesamt im Konzernanhang aufgeführt.

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgte gem. § 266 (2) und (3) HGB. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 (2) HGB.

1. Einbezogene Unternehmen

Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die unter rechtlichem und/oder maßgeblichem Einfluss der IBC Solar AG stehen, sind gem. § 290 (2) HGB in den Konzernabschluss einbezogen. In den Konsolidierungskreis sind neben der IBC Solar AG die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen, bei denen die IBC Solar AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zustehen. Daneben wurden assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss "at Equity" einbezogen.

Gesellschaft / Teilkonzern	Sitz	Land	Anteil in %	Abschluss
Verbundene Unternehmen gem. §§ 271 (2), 290 HGB
IBC Solar B.V.	Echt	Niederlande	100,00	2022
IBC Solar Energy GmbH	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
IBC Solar Enerji Sistemleri Sanayi Ticaret Ltd Sirketi	Istanbul	Türkei	100,00	2022
IBC Solar Hungary Kft.	Budapest	Ungarn	100,00	2022
IBC Solar Infrastruktur GmbH & Co. KG	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
IBC Solar Invest GmbH	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
IBC Solar Poland Sp.z.o.o.	Gdansk	Polen	0,10	2022
IBC Solar Projects GmbH	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
IBC Solar Projects S.r.l.	Bozen	Italien	100,00	2022
IBC Solar S.A.U.	Madrid	Spanien	100,00	2022
IBC Solar South Africa Ltd.	Kapstadt	Südafrika	93,50	2022
Solarpark Eigentshofen GmbH & Co. KG	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
SUNLAB Quality Center GmbH	Bad Staffelstein	Deutschland	100,00	2022
Gehalten von der IBC Solar Projects S.r.l.
Solarpark Maniago S.r.l.	Bozen	Italien	100,00	2022
Solarpark Precenicco S.r.l.	Bozen	Italien	100,00	2022
Solarpark Selvuzzis S.r.l.	Bozen	Italien	100,00	2022
Solarpark Titiano S.r.l.	Bozen	Italien	100,00	2022
Gehalten von der IBC Solar Energy GmbH
IBC Solar Energy Japan K.K.	Tokyo	Japan	100,00	2022
IBC Solar Energy Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	100,00	2022
IBC Solar Poland Sp.z.o.o.	Gdansk	Polen	99,90	2022
IBC Solar Projects Pvt. Ltd.	Mumbai	Indien	100,00	2022 ^*
IBC Solar Ventures India B.V.	Schinnen	Niederlande	100,00	2022
Gehalten von der IBC Solar Energy Pte. Ltd.
Einstein Solar Energy Pte. Ltd. ^**	Singapur	Singapur	100,00	2022
Gehalten von der IBC Solar S.A.U.	Singapur	Singapur	100,00	2022
Tingis Solar S.L.	Valencia	Spanien	100,00	2022

^* Zwischenabschluss
Das Wirtschaftsjahr der IBC Solar Projects Pvt. Ltd., Indien liegt im Zeitraum 01.04.2022 bis 31.03.2023.
Daher ist gem. § 299 (2) S. 2 HGB für die Tochtergesellschaft ein Zwischenabschluss erstellt worden.

^** Liquidation läuft

2. Nicht einbezogene Unternehmen

Folgende Tochterunternehmen wurden nach § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln, von untergeordneter Bedeutung sind:

Gesellschaft / Teilkonzern	Sitz	Land	Anteil in %	Abschluss
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen gem. §§ 271 (2), 296 (2) HGB
IBC Solar A.E.	Athen	Griechenlan	100,00	2020
IBC Solar s.r.o.	Prag	Tschechien	100,00	2021
IBC Solar Yatirimlarie ve Ticaret Ltd. Sti. ^*	Istanbul	Türkei	100,00	2021

^* Ruhende Gesellschaft

3. Assoziierte Unternehmen und Beteiligungen

Gesellschaft / Teilkonzern	Sitz	Land	Anteil in %	Abschluss
Assoziierte Unternehmen gem. §§ 271 (1), 311 (1) HGB
Fankhauser Solar AG	Solothurn	Schweiz	35,00	2022
Gehalten von der Tingis Solar S.L.
Anteo Solar S.L.	Valencia	Spanien	45,00	2021
Beteiligungen gem. §§ 271 (1), 311 (2) HGB
Solkompaniet Sverige AB	Frösön	Schweden	6,97	2022
Gehalten von der IBC Solar S.A.U.
GT Genera Renovables SL, Spanien	Valencia	Spanien	9,90	n.a.

4. Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen

―	IBC Solar Energy GmbH, Bad Staffelstein

5. Gesellschaften, die gemäß § 264 b HGB von ihrer Verpflichtung befreit sind, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den für Kapitalgesellschaften gelten den Vorschriften aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen

―	IBC Solar Infrastruktur GmbH & Co. KG, Bad Staffelstein
―	Solarpark Eigentshofen GmbH & Co. KG, Bad Staffelstein
―	Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG, Bad Staffelstein

III. Konsolidierungsmethoden sowie Bilanzierung und Bewertung

1. Erstkonsolidierung und Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Erst- und Folgekapitalkonsolidierung für Erwerbe vor dem 31.12.2009 wurde im Rahmen der Erwerbsmethode im Sinne des § 301 HGB von der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.) und dem Beibehaltungswahlrecht gem. Art. 66 Abs. 3 S. 4, 5 EGHGB Gebrauch gemacht.

Nach dem 31.12.2009 erfolgte die Erstkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital der konsolidierten Tochtergesellschaften.

Im Berichtsjahr wurden die Gesellschaften IBC Solar EPC K.K., Japan und IBC Solar Projects K.K., Japan auf die IBC Solar Energy Japan K.K., Japan am 21.12.2022 verschmolzen. Zudem fusionierte die SUNLAB Quality Center GmbH auf die FEG GmbH. Nach der Fusion benannte sich die FEG GmbH in SUNLAB Quality Center GmbH um.

Ebenso wurde die Anteo Solar S.L. im Verhältnis ihrer Anteile "at Equity" mit dem festgestellten Jahresabschluss 2021 und die Fankhauser Solar AG mit dem festgestellten Jahresabschluss 2022 berücksichtigt.

Zum 01.01.2020 wurden 49,99 % der Anteile an der Tochtergesellschaft IBC Solar B.V. vom Minderheitsgesellschafters Meijers Holding B.V. erworben. Aus dem Kaufpreis und den bilanzierten Werten im Konzern ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag i.H.v. 162 TEUR. Dieser wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen. Die Abschreibung beträgt auf 10 Jahre, jährlich 16 TEUR.

Im Jahr 2020 fusionierten zwei Photovoltaik-Erzeugungsgesellschaften in die IBC Solar Enerji Sistemleri Sanayi Ticaret Ltd Sirketi. Hierdurch entstand ein technisch aktiver Unterschiedsbetrag i.H.v. 104 TEUR (974 TTRY) der gem. § 301 (3) HGB i.V.m. DRS 23 TZ. 84 "Ansatz und Ausweis in der Konzernbilanz", welcher als Geschäfts- oder Firmenwert im Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen wurde und auf 87 Monate (Restnutzungsdauer) linear abgeschrieben wird. Aufgrund der hohen Inflationsquote in der Türkei entstehen sehr hohe Fremdwährungsdifferenzen, sodass der § 308a HGB auf das Anlagevermögen hier keine Anwendung findet. Das Anlagevermögen wurde auf Euro zum 31.12.2020 mit einem Kurs von 9,1131 TRY/EUR umgerechnet. Das Anlagevermögen wird in der Konzernbilanz zu Eurowerten bewertet. Ebenso ist die Folgebewertung (§ 253 (3) HGB) des Anlagevermögens zu Euro mit dem historischen Wert abgesichert (Literaturverweis auf Beck'schen Bilanzkommentar § 308a III. Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen aus Hochinflationsländern Rz. 115-120).

Im Jahr 2020 hat die IBC Solar AG die Anteile der Minderheitsgesellschafter an der FEG mbH (neu SUNLAB Quality Center GmbH) erworben und so ihre Beteiligungsquote auf 100 % erhöht. Aus dem Kaufpreis der gesamten Anteile und den im Konzernabschluss bilanzierten Vermögensgegenständen und Schulden ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag i.H.v. 826,36 EUR. Dieser wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen. Die Abschreibung beträgt 5 Jahre, jährlich 165,28 EUR. Im Berichtsjahr fusionierte die SUNLAB Quality Center GmbH auf die FEG mbH. Die FEG mbH wurde im Anschluss daran in SUNLAB Quality Center GmbH umbenannt.

Im Jahr 2022 wurde die Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG und die Solarpark Eigentshofen GmbH & Co. KG erstkonsolidiert. Bei der Solarpark Eigentshofen GmbH & Co. KG entstand ein technischer aktiver Unterschiedsbetrag i.H.v. 51 TEUR, der gem. § 301 (3) HGB i.V.m. DRS 23 TZ. 84 "Ansatz und Ausweis in der Konzernbilanz" als Geschäfts- oder Firmenwert im Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen und auf 10 Jahre linear abgeschrieben wird. Bei der Solarpark Marnitz II GmbH & Co. KG entstand ein technischer passiver Unterschiedsbetrag i.H.v. 87 TEUR. Dieser wurde gem. § 309 (2) HGB i.V.m. DRS 23.143. analog zur Abschreibung, unter dem Posten "Sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen.

Die Unterschiedsbeträge aus Währungsdifferenzen im Rahmen der Kapitalkonsolidierung setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Unterschiedsbeträge aus Währungsdifferenzen im Rahmen der Kapitalkonsolidierung
1. Kapitalkonsolidierung Gezeichnetes Kapital	1.219 TEUR
2. Kapitalkonsolidierung Rücklagen	60 TEUR
3. Kapitalkonsolidierung Bilanzgewinn	2.178 TEUR

Durch den Währungsverfall in der türkischen Tochtergesellschaft, wurde das Anlagevermögen auf den historischen Kurs von 9,1131 TRY/EUR vom 31.12.2020 bewertet. Die Residualgröße wurde erfolgsneutral in den Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung gem. DRS 25.101 ff. i.H.v. 819 TEUR eingestellt. Somit ergibt sich eine "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" i.H.v. -2.638 TEUR.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (einschließlich Währungsumrechnung)

Die Jahres- und Zwischenabschlüsse der Mutter und der Tochterunternehmen sind nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches mit einheitlichen Bilanzierungsmethoden aufgestellt.

Bei Tochterunternehmen, die nicht den deutschen Rechnungslegungsvorschriften unterliegen, wurden deren Abschlüsse über Anpassungsbuchungen auf HB II den nationalen Rechnungslegungsvorschriften angepasst.

Ergänzend zu den Vorschriften des Handelsgesetzesbuches waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Für die Erstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Immaterielle Wirtschaftsgüter und Sachanlagen wurden mit den Konzernanschaffungskosten angesetzt und unter Zugrundelegung der aus der amtlichen Tabelle für Absetzung für Abnutzung ermittelten Abschreibungssätze auf die ursprünglichen Anschaffungskosten abgeschrieben.

Im Anlagenvermögen befinden sich noch selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aus Vorjahren, die bereits vollständig abgeschrieben sind. Im Berichtsjahr wurde vom Ansatzwahlrecht für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände kein Gebrauch gemacht.

Abschreibungen werden grundsätzlich nach den steuerrechtlich zulässigen höchsten Abschreibungssätzen vorgenommen. Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände, die im laufenden Wirtschaftsjahr angeschafft oder hergestellt wurden, werden mit dem anteiligen Jahresbetrag der Abschreibung abgeschrieben. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind und deren Nettoanschaffungskosten 800 Euro nicht überschreiten, wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und werden zum 01.01. des Folgejahres als Abgang behandelt.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

―	Beteiligungen unter 24,99 % zu Anschaffungskosten,
―	Beteiligungen zwischen 25 % und 49,99 % at Equity, also die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals widerspiegelnd,
―	Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten,
―	Ausleihungen zum Nennwert.

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Bestandsführung für das Anlagevermögen erfolgt durch die Anlagenbuchhaltung der jeweiligen Gesellschaft, aus der neben Anschaffungsdatum und den Anschaffungskosten auch die Abschreibungen und die jeweiligen Restbuchwerte sowie die Zu- und Abgänge ersichtlich sind.

Die Vorräte aus dem Handelsgeschäft (Lagerware) sind zum Bilanzstichtag körperlich aufgenommen worden und im Rahmen einer permanenten Inventur im Enterprise-Resource-Planing-System erfasst.

Fertigerzeugnisse sind unter Beachtung des gesetzlichen Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen zum Bilanzstichtag, verglichen mit dem Börsen- oder Marktpreis, angesetzt worden.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse und unfertiger Leistungen erfolgte zu den je nach Fertigungsgrad angefallenen Herstellungskosten. Die angesetzten Herstellungskosten enthalten die Fertigungs- und Materialeinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung, ferner angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten gem. §§ 253 (1), 255 (2) HGB, sowie die Kosten des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Zur verlustfreien Bewertung sind auf Einzelermittlungen beruhende Abwertungen vorgenommen worden.

Erhaltenen Zahlungen wurden unter dem Posten "erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen" der Passivseite gesondert ausgewiesen gem. §268 (5) S. 2 HGB.

Erkannte Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wurden durch angemessene Abwertung berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gem. § 266 (2) B. II. HGB sind zum Nominalwert ausgewiesen. Zur Bilanzaufstellung erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend berücksichtigt worden.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten sind gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet worden, soweit es sich nicht um eine Hochinflationswährung handelt.

Es wurden Rechnungsabgrenzungen auf der Aktivseite der Bilanz für Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, gebildet.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden aktive latente Steuern gemäß § 306 S. 1 HGB gebildet.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten nach den Vorgaben des § 249 (1) HGB gebildet. Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Dabei haben wir als Abzinsungszinssatz den von der Bundesbank veröffentlichen Zinssatz gemäß § 253 (2) HGB entsprechend des erwartenden Erfüllungszeitpunkts angesetzt. Preissteigerungen wurden nicht berücksichtigt, weil wir unterstellen, dass Senkungen in den Materialkosten durch Personalkostensteigerungen in etwa kompensiert werden.

Die Verbindlichkeiten gem. § 266 (3) C. HGB wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Es wurden Rechnungsabgrenzungen auf der Passivseite der Bilanz für Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, gebildet.

3. Währungsumrechnung

Die Umrechnung von Aktiva und Passiva aus Jahresabschlüssen von Tochtergesellschaften in fremder Währung erfolgte gem. § 308a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag. Eigenkapitalposten wurden zum historischen Kurs umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen wurden mit Ausnahme der Abschreibungen mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Differenzbeträge aus der Währungsumrechnung wurden im Eigenkapital als "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" dargestellt.

Da die Türkei ab 2021 als Hochinflationsland angesehen wird, wurde der Abschluss der IBC Solar Enerji Sistemleri Sanayi Ticaret Ltd Sirketi zum 1.1.2021 auf Euro umgestellt, sodass § 308a HGB auf das Anlagevermögen keine Anwendung findet. Das Anlagevermögen wurde auf Euro zum 1.1.2021 mit einem Kurs von 9,1131 TRY/EUR umgerechnet.

4. Besondere Angaben zu Bewertungsvereinfachungen

Zur Bewertung des Vorratsvermögens wurden gemäß § 256 HGB Verbrauchsfolgeverfahren angewandt. Zwischen den im Einzelfall angewandten Verfahren und den auf der Grundlage von Marktpreisen festgelegten Werten ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede.

IV. Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist dem folgenden Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

	historische Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen Kursdifferenz	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	1.577.099,38	0,00	0,00	0,00	1.577.099,38
2. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.005.549,53	82.199,50	723.590,43	-16.149,86	3.348.008,74
3. Geschäfts- und Firmenwert	626.416,75	51.003,46	25.046,03	0,00	652.374,18
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	6.209.065,66	133.202,96	748.636,46	-16.149,86	5.577.482,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.137.396,38	0,00	0,00	0,00	4.137.396,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	28.349.727,96	496.156,67	-77.092,07	-294.232,37	28.628.744,33
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.707.683,74	1.418.503,10	919.080,57	-25.350,92	6.181.755,35
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	101.466,19	110.099,28	0,00	-107.240,57	104.324,90
Summe Sachanlagen	38.296.274,27	2.024.759,05	841.988,50	-426.823,86	39.052.220,96
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	345.418,74	0,00	0,00	605.381,26	950.800,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.921.655,85	1.140.503,93	0,00	0,00	3.062.159,78
3. Beteiligungen	2.555.463,22	0,00	0,00	0,00	2.555.463,22
Summe Finanzanlagen	4.822.537,81	1.140.503,93	0,00	605.381,26	6.568.423,00
Summe Anlagevermögen	49.327.877,74	3.298.465,94	1.590.624,96	162.407,54	51.198.126,26

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge der Abschreibungen	Umbuchungen Kursdifferenz	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	1.577.099,38	0,00	0,00	0,00	1.577.099,38
2. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.862.714,44	355.651,50	719.722,43	-2.608,29	2.496.035,22
3. Geschäfts- und Firmenwert	407.407,02	28.301,83	0,00	-17.103,93	418.604,92
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	4.847.220,84	383.953,33	719.722,43	-19.712,22	4.491.739,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.871.115,09	149.630,86	0,00	0,00	2.020.745,95
2. Technische Anlagen und Maschinen	16.184.207,56	1.433.672,69	0,00	-80.147,46	17.537.732,79
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.130.920,85	783.223,63	759.128,44	34.268,16	4.189.284,20
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	22.186.243,50	2.366.527,18	759.128,44	-45.879,30	23.747.762,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	222.118,74	0,00	0,00	605.381,26	827.500,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	222.118,74	0,00	0,00	605.381,26	827.500,00
Summe Anlagevermögen	27.255.583,08	2.750.480,51	1.478.850,87	539.789,74	29.067.002,46

	Zuschreibungen Geschäftsjahr	Buchwert 31.12.2022	Buchwert 31.12.2021
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00
2. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	851.973,52	1.142.835,09
3. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	233.769,26	219.009,73
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.085.742,78	1.361.844,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.116.650,43	2.266.281,29
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	11.091.011,54	12.165.520,40
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.992.471,15	1.576.762,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	104.324,90	101.466,19
Summe Sachanlagen	0,00	15.304.458,02	16.110.030,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	123.300,00	123.300,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	3.062.159,78	1.921.655,85
3. Beteiligungen	0,00	2.555.463,22	2.555.463,22
Summe Finanzanlagen	0,00	5.740.923,00	4.600.419,07
Summe Anlagevermögen	0,00	22.131.123,80	22.072.294,66

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	insgesamt	davon mit einer Restlaufzeit
	Euro	bis 1 Jahr Euro	1 bis 5 Jahre Euro	über 5 Jahre Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	29.623.632,24	29.623.632,24	0,00	0,00
	(15.127.761,55)	(14.652.676,41)	(475.085,14)	(0,00)
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	19.910.316,80	19.910.316,80	0,00	0,00
	(18.782.811,23)	(18.782.811,23)	(0,00)	(0,00)
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	282.669,77	282.669,77	0,00	0,00
	(408.324,16)	(408.324,16)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Vermögensgegenstände	5.921.140,30	4.680.957,64	1.132.500,00	107.682,66
	(9.629.817,50)	(9.557.635,29)	(4.050,34)	(68.131,87)
Gesamtbetrag	55.737.759,11	54.497.576,45	1.132.500,00	107.682,66
	(43.948.714,44)	(43.401.447,09)	(479.135,48)	(68.131,87)

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen der IBC Solar Energy GmbH gegenüber verbundenen Projektgesellschaften in Höhe von 19.487 TEuro.

3. Angaben zu latenten Steuern § 314 (1) Nr. 21 HGB

Die im Geschäftsjahr 2022 errechneten latenten Steuern ergeben einen Aktivüberhang in Höhe von 375 TEUR. Der Ansatz der aktiven latenten Steuern erfolgt gem. § 306 S. 1 HGB nach Verrechnung mit passiven latenten Steuern.

Die latenten Steuern betreffen Effekte aus der Zwischengewinneliminierung, sowie unterschiedlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen im Einzel- und Konzernabschluss. Für die Bewertung wurde der errechnete fiktive Steuersatz der Muttergesellschaft von 28,075 % zugrunde gelegt.

Zusammensetzung Aktive latente Steuern (in TEUR)	2022	2021
Anlagevermögen
Sachanlagevermögen	156 TEUR	181 TEUR
Umlaufvermögen
Vorräte	261 TEUR	40 TEUR
Summe	417 TEUR	220 TEUR
Zusammensetzung Passive latente Steuern (in TEUR)	2022	2021
Umlaufvermögen
Vorräte	42 TEUR	0
Summe	42 TEUR	0 TEUR
Saldierter Ausweis (+ aktivisch; - passivisch)	375 TEUR	220 TEUR

4. Ergänzende Angaben zum Eigenkapitalspiegel nach DRS 22

Unter dem Hauptposten "Eigenkapital des Mutterunternehmens" in den anderen Gewinnrücklagen sind Gewinnrücklagen der Tochtergesellschaften in Höhe von 4.112 TEUR ausgewiesen.

5. Rückstellungen

Art der Rückstellung	Stand zum 01.01.2022 Euro	Verbrauch Euro	Auflösung Euro	Zugang Euro	Stand zum 31.12.2022 Euro
Pensionsrückstellungen	17.452,14	0,00	0,00	9.364,58	26.816,72
Steuerrückstellungen	3.851.118,59	143.164,29	5.485,94	9.122.155,88	12.824.624,24
Rückstellung für Aufbewahrungspflichten	47.000,00	0,00	11.000,00	0,00	36.000,00
Sonstige Rückstellungen	5.843.030,32	4.492.253,02	762.547,12	13.099.011,60	13.687.241,78
Rückstellungen für Gewährleistungen	7.983.602,71	12.500,00	38.940,63	771.515,18	8.703.677,26
Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten	328.304,13	188.368,54	56.953,89	482.161,57	565.143,27
Summe	18.070.507,89	4.836.285,85	874.927,58	23.484.208,81	35.843.503,27

5.1 Ergänzende Angaben zum Konzernrückstellungsspiegel

Der Posten sonstige Rückstellungen beinhaltet Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von 140,8 TEUR (Vorjahr 154,0 TEUR) beinhaltet. Diese resultieren aus Leistungsverpflichtungen von japanischen Projektgeschäften in Höhe von 96,4 TEUR und aus einem Zinsswapgeschäft 44,4 TEUR für die Absicherung aus dem Projektgeschäft in Japan.

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten	insgesamt	davon mit einer Restlaufzeit
	Euro	bis 1 Jahr Euro	1 bis 5 Jahre Euro	über 5 Jahre Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	48.682.906,97	34.576.325,92	13.389.477,80	717.103,25
	(18.588.818,69)	(11.413.375,17)	(5.065.016,18)	(2.110.427,34)
Erhaltene Anzahlungen	38.401.996,67	38.401.996,67	0,00	0,00
	(4.614.509,73)	(4.614.509,73)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	50.880.739,12	50.880.739,12	0,00	0,00
	(25.425.055,17)	(25.425.055,17)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	20.178,14	20.178,14	0,00	0,00
	(10.000,00)	(10.000,00)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	447.832,76	0,00	0,00	447.832,76
	(455.253,00)	(0,00)	(455.253,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.964.945,20	4.543.941,60	125.152,40	295.851,20
	(2.551.628,15)	(2.099.336,45)	(125.152,40)	(327.139,30)
Gesamtbetrag	143.398.598,86	128.423.181,45	13.514.630,20	1.460.787,21
	(51.645.264,74)	(43.562.276,52)	(5.645.421,58)	(2.437.566,64)

V. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurde gem. § 275 (2) HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 4.243 TEUR (Vorjahr: 788 TEUR) und Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von 1.681 TEUR (Vorjahr: 1.428 TEUR). Des Weiteren sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen über 869 TEUR (Vorjahr: 1.245 TEUR) unter dem Posten ausgewiesen.

3. Personalaufwand

Der Posten soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 336 TEUR (Vorjahr 309 TEUR).

4 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten

Im Geschäftsjahr 2022 gab es außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreitet in Höhe von 909,9 TEUR (Vorjahr 5.179,6 TEUR).

5. Angaben § 285 Nr. 3a HGB

Alle Konzerngesellschaften betreiben ihre Geschäfte in gemieteten Räumen. Der wesentliche Anteil der jährlichen ZahIungsverpflichtungen in Höhe von 2.341 TEUR (Vorjahr 2.310 TEUR) entfällt auf die Muttergesellschaft.

6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Posten Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhaltet 505 TEUR (Vorjahr 36 TEUR) auf das Umlaufvermögen.

7. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der ausgewiesene Steueraufwand in Höhe von 12.804 TEUR betrifft Ertragssteuern für das Berichtsjahr und Steuernachzahlungen für Vorjahre. Ebenso enthält dieser Posten 155 TEUR in Einstellung von latenten Steuern aus der Zwischenergebniseliminierung, sowie Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen i.H.v. 5 TEUR.

VI. Sonstige Pflichtangaben

1. Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Zum 31.12.2022 hatte IBC Solar AG folgende Bürgschaften übernommen:

	Laufzeit	TEuro	k JPY	k USD	k INR	k HUF	k PLN
Anzahlungsbürgschaft	bis 1 Jahr	12.926	78.091	0	0	0	0
	> 1 Jahr	1.150	0	0	0	0	0
Gewährleistungsbürgschaft	bis 1 Jahr	2.868	14.634	0	0	369.621	0
	> 1 Jahr	4.200	0	0	0	0	1.570
Vertragserfüllungsbürgschaft	bis 1 Jahr	2.275	0	0	0	0	0
	> 1 Jahr	408	0	0	0	0	0
Zahlungsbürgschaft	bis 1 Jahr	1.666	0	680	0	0	0
	> 1 Jahr	1.075	0	0	0	0	0
Bietungsgarantie	bis 1 Jahr	0	0	0	0	0	0
	> 1 Jahr	1.460	0	0	0	0	0
Rückbau und Rekultivierungsverpflichtung	bis 1 Jahr	0	0	0	0	0	0
	> 1 Jahr	60	0	0	0	0	0
Summe	bis 1 Jahr	19.735	92.725	680	0	369.621	0
Summe	> 1 Jahr	8.353	0	0	0	0	1.570
	Summe	28.088	92.725	680	0	369.621	1.570

2. Angaben zu den Gesamtbezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats und diesen von Konzernunternehmen gewährten Krediten und Haftungsverhältnissen § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

Die Vorstandsbezüge im Geschäftsjahr 2022 belaufen sich auf TEUR 1.740 sowie die Vergütung an Aufsichtsratstätigkeiten mit TEUR 137 .

Die IBC Solar AG hat durch Darlehensausreichung an die Möhrstedt Grundstücksverwaltung AG & Co. KG, mit Sitz Am Hochgericht 10, 96321 Bad Staffelstein dem Vorstandsvorsitzenden einen Organkredit gegeben. Der verbleibende Rückzahlungsbetrag per 31.12.2022 beläuft sich auf 283 TEUR (VJ: 408 TEUR). Die jährliche Verzinsung beträgt 3,0 % der jeweiligen Inanspruchnahme bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 12 Jahren. Die Verzinsung wurde mit Darlehensnachtrag vom 21.01.2021 auf 2,0 % p.a. ab 01.01.2021 angepasst. Das Darlehen ist grundsätzlich endfällig zum 30.06.2023, kann aber auch jederzeit in Teilbeträgen oder vollständig vorab getilgt werden. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Tilgung in Höhe von 126 TEUR vorgenommen.

Mit Darlehensvertrag vom 12.05.2015 hat die IBC Solar AG dem Vorstandsvorsitzenden Udo Möhrstedt einen Kontokorrentkredit in Höhe von 2.000 TEUR gewährt. Die Verzinsung wurde mit Darlehensnachtrag vom 31.05.2020 von 4% p.a. auf 2% p.a. ab 01.06.2020 angepasst. Die Laufzeit wurde mit Vertrag vom 07.12.2022 auf das Enddatum 31.12.2024 verlängert. Am 31.12.2022 betrug der Saldo 1.100 TEUR.

3. Angaben § 285 Nr. 11a HGB

Die IBC Solar AG ist Komplementärin der Möhrstedt Grundstücksverwaltung AG & Co. KG, mit Sitz Am Hochgericht 10, 96321 Bad Staffelstein.

4. Angaben zum Abschlussprüferhonorar § 314 (1) Nr. 9 HGB

Das Honorar für die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der Gesellschaft ist in Höhe von 135 TEUR in den sonstigen Rückstellungen berücksichtigt. Es handelt sich dabei in volIer Höhe um Kosten für Abschlussprüfungsleistungen.

5. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

In dem Geschäftsjahr 2022 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 400 Arbeitnehmer (im Vorjahr 373 Arbeitnehmer).

6. Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Dem Vorstand gehörten folgende Personen an:

- Diplom-Physiker Udo Möhrstedt	Vorsitzender des Vorstands
- Dr. rer. nat. Dirk Haft	stellvertr. Vorsitzender des Vorstands (ab 01.10.2022)
- Diplom-Betriebswirt Lars Degendorfer
- Diplom-Ingenieur Stefan Horstmann
- Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur Patrik Danz

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

- Diplom-Kaufmann Gertrud Moll-Möhrstedt	Aufsichtsratsvorsitzende
- Diplom-Kaufmann Volker-Wilhelm Börries, vereidigter Buchprüfer, Steuerberater	stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender
- Dr. rer. nat. Dirk Haft, Vorstand	(bis 30.09.2022)
- Dr. Stefan Reineck, Unternehmensberater	(ab 06.09.2022)

7. Weitere Angabepflichten nach dem Aktiengesetz

Angaben über die Gattung der Aktien.

Das Grundkapital von 40.055.000,00 Euro ist eingeteilt in:

801.100 Stück nennwertlose Stückaktien. Es handelt sich um Namensaktien.

8. Ergebnisverwendungsvorschlag bzw. -beschluss, § 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB

Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem Jahresüberschuss des Mutterunternehmens in Höhe von TEUR 35.031 ab. Der Vorstand schlägt vor, den nach Verrechnung mit dem Jahresüberschuss verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 122.084 auf neue Rechnung vorzutragen.

Bad Staffelstein, den 19. Mai 2023

Udo Möhrstedt, Diplom-Physiker

Dr. rer. nat. Dirk Haft

Lars Degendorfer, Diplom-Betriebswirt

Stefan Horstmann, Diplom-Ingenieur

Patrik Danz, Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur

Konzernkapitalflussrechnung

	2022 Euro	2021 Euro
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	39.168.040,54	11.000.723,74
2. +/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.750.480,51	2.819.438,42
3. +/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	8.799.489,73	-4.143.270,25
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	-1.129.504,04	-7.464.392,69
5. -/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-145.597.824,93	-33.984.108,64
6. +/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	60.061.546,20	6.025.476,78
7. -/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-32.012,76	19.316,25
8. +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	-532.566,13	-192.229,78
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-553.628,47	-653.401,32
10. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	12.803.927,91	5.930.631,03
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-3.830.422,26	-5.344.152,78
12. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 11)	-28.092.473,70	-25.985.969,24
13. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0,00	-40.026,30
14. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-133.202,96	-114.052,08
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0,00	4.458.463,41
16. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.024.759,05	-613.380,10
17. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0,00	3.500.929,67
18. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00	-470.177,48
19. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0,00	39.723,00
20. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00	-897,33
21. + Erhaltene Zinsen	1.635.814,76	936.545,38
22. + Erhaltene Dividenden	553.628,47	653.401,32
23. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 13 bis 22)	31.481,22	8.350.529,49
24. + Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0,00	202.875,21
25. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	39.615.764,75	7.873.620,86
26. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-9.166.423,65	-6.333.468,67
27. - Gezahlte Zinsen	-1.103.248,63	-744.315,60
28. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(Summe aus 24 bis 27)	29.346.092,47	998.711,80
29. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 12, 23, 28)	1.285.099,99	-16.636.727,95
30. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	34.308.699,07	50.945.427,02
31. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	35.593.799,06	34.308.699,07

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens (in EUR)
	(Korrigiertes) gezeichnetes Kapital		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital		Gewinnrücklagen
	Stammaktien	Summe	gesetzliche Rücklage	andere Gewinnrücklangen
Stand am 31.12.2021	40.055.000,00	40.055.000,00	4.041.100,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	40.055.000,00	40.055.000,00	4.041.100,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens (in EUR)
	Rücklagen
	Gewinnrücklagen		Summe
	andere Gewinnrücklangen	Summe
Stand am 31.12.2021	3.990.732,11	8.031.832,11	48.086.832,11
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	120.847,00	120.847,00	120.847,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	4.111.579,11	8.152.679,11	48.207.679,11

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	(Korrigiertes) gezeichnetes Kapital	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Stand am 31.12.2021	48.086.832,11	-1.038.837,60
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	120.847,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	-1.598.907,50
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	48.207.679,11	-2.637.745,10

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ - fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand am 31.12.2021	77.652.695,53	11.163.014,57	135.863.704,61
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	120.847,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-1.598.907,50
Änderungen des Konsolidierungskreises	11.163.014,57	-11.163.014,57	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	38.992.209,14	38.992.209,14
Stand am 31.12.2022	88.815.710,10	38.992.209,14	173.377.853,25

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallene Gewinne/ Verluste	Summe	Summe
Stand am 31.12.2021	40.017,44	2.210,32	42.227,76	135.905.932,37
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	120.847,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	-1.598.907,50
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	54.984,40	54.984,40	39.047.193,54
Stand am 31.12.2022	40.017,44	57.194,72	97.212,16	173.475.065,41

Konzernlagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Geschäftstätigkeit, Produkte und Dienstleistungen

Vor 40 Jahren ist IBC Solar mit einer damals revolutionären Vision gestartet: Wir wollten allen Menschen einen einfachen Zugang zur Nutzung der unendlichen Energie der Sonne ermöglichen - für eine lebenswerte Welt. Und diese Vision tragen wir auch nach vier Jahrzehnten immer noch in unseren Herzen. Als einer der ersten Anbieter für Batterie- und Photovoltaik-Systeme, haben wir vieIe Änderungen der Branche aktiv mitgestaltet.

Die IBC Solar AG und ihre Tochtergesellschaften (IBC Gruppe) vertreiben Photovoltaiktechnik vom einzelnen Modul bis zum kompletten Solarpark. Die IBC Gruppe hat ihren Betrieb dabei auf die Ausstattung von Eigenheimen mit Solarsystemen und den gewerblichen Handel mit Solarsystemen und deren Komponenten, die Zusammenarbeit mit Energieversorgern und die Entwicklung, den Bau und die Vermarktung von großflächigen Solarparks ausgerichtet.

Darüber hinaus bietet der Konzern intelligente Energiemanagementlösungen und Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) an.

1.2. Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbssituation

Neben ihrem Heimatmarkt Deutschland ist die IBC Gruppe weltweit tätig. Die Marktbearbeitung erfolgt entweder durch eigene Tochterunternehmen oder mit Hilfe eines breiten Vertriebsmodells auch in Märkten, in denen die IBC Gruppe keine eigene Präsenz vor Ort besitzt. In 2022 wurde eine neue weltweite Vertriebsorganisation eingeführt. Die Kerngebiete unterteilen sich nun in das Hauptabsatzgebiet Deutschland, Central Europe (Schwerpunkte Niederlande, Österreich, Schweiz), Northeast Europe (Schwerpunkte Polen, Tschechien, Ungarn), Southern Europe (Spanien, Italien) und Overseas & Rest of the World (Japan, Südafrika).

Seit mehreren Jahren setzt die IBC Gruppe vermehrt auf den Ausbau ihrer Aktivitäten im Projektgeschäft. Als geographische Schwerpunkte wurden Länder und Regionen definiert, die sich z.B. durch starke Wachstumschancen aufgrund der generellen wirtschaftlichen Entwicklung auszeichnen (u.a. Polen, Ungarn) oder in denen aufgrund interessanter Fördermodelle eine hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen gegeben ist. Das internationale Projektgeschäft hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung für die IBC Gruppe gewonnen. Aufgrund der unverändert als lukrativ einzuschätzenden makroökonomischen Rahmenbedingungen soll es sich als ein weiteres profitables Standbein neben dem klassischen Großhandelsgeschäft etablieren.

2. Strategie

2.1. Strategische Ausrichtung

Im Berichtsjahr hat die IBC Gruppe ihre Entwicklung zu einem Unternehmen, welches als treibende Kraft der Energieautarkie und Emissionsfreiheit fungiert, ausgebaut. Es zeigt sich zunehmend, dass die wichtigen Trends in der Energieversorgung bereits vor Jahren rechtzeitig erkannt und die passenden Lösungen entwickelt werden konnten.

Im Rahmen der Strategie 2030 haben wir bereits 2022 strategische Handlungsfelder entwickelt, die die Wettbewerbsfähigkeit der IBC Gruppe langfristig stärken. Dies wird durch entsprechende Geschäftsinitiativen unterstützt. Die IBC Gruppe hat die klare Ausrichtung auf die Marktsegmente Residential, Commercial & Industrial und Powerplant. Im Bereich Residential wollen wir mit unseren Produktentwicklungen den Kundennutzen weiter ausbauen. Im Bereich Commercial & Industrial wird die IBC Gruppe neben der Partnerschaft mit dem Fachhandel auch komplexe große Projekte direkt mit den Kunden im Rahmen einer Generalunternehmerschaft abwickeln. Das Powerplant Business wird ausgebaut, um die Attraktivität der IBC Gruppe als lokaler Partner für langfristig orientierte Investoren zu steigern. Verschiedene Vertrags- und Vergütungsmodelle sowie Financial Management ergänzen das Portfolio in diesem Bereich.

Alle Prozesse, Informationsströme und Schnittstellen zu Markt, Kunden und Partnern werden konsequent weiter optimiert und digitalisiert.

2.2. Relevante Märkte

Die globalen Photovoltaikmärkte werden von der IBC Gruppe turnusgemäß bewertet. In Folge dieser Analysen wird entschieden, welche Märkte innerhalb der IBC Gruppe mit welchem Geschäftsmodell bearbeiten werden sollen. Im Rahmen der Strategieentwicklung wurden die Regeln und Parameter für eine zielgerichtete Internationalisierung definiert, anhand derer wesentliche Marktopportunitäten bewertet und genutzt werden.

In potentiell interessanten Ländern etabliert die IBC Gruppe eigene Tochterunternehmen oder Vertriebsniederlassungen. Aktuell ist die IBC Gruppe in 45 Ländern der Welt aktiv. Dabei spielt der Handel B2B über den zentralen Onlineshop mit den entsprechenden Länderversionen eine entscheidende Rolle.

Im Geschäftsjahr 2022 lag der Schwerpunkt im Ausbau der Aktivitäten in Zentral- und Mitteleuropa.

Über unsere Tochtergesellschaft in den Niederlanden decken wir die Benelux Länder mit dem Bereich Handel und Projektrealisierung (EPS) ab und über unser Tochterunternehmen in Südafrika die komplette Region südliches Afrika im Bereich Handel. Hier gelang es, das Volumen vor Ort und im südlichen Afrika zu erhöhen und sich als eines der führenden Solarunternehmen in der Region zu etablieren.

In 2022 wurde die nationale und internationale Vertriebsstruktur unter der Leitung des Vorstandsressorts Vertrieb und Marketing neu strukturiert und in regionale Zuständigkeiten geclustert.

2.3. Unternehmenssteuerung

Das frühzeitige Erkennen von Chancen und Risiken ist für die IBC Gruppe von hoher Relevanz, um rechtzeitig auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Zu diesem Zweck erörtern wir die sogenannten operativen Frühindikatoren sowohl auf Vorstandsebene als auch auf Managementebene mit den Bereichsleitern und Geschäftsführern der Tochtergesellschaften. Zu den für die IBC Gruppe relevanten Frühindikatoren zählen zum Beispiel Veränderungen in den Förderprogrammen für Solarstromanlagen und deren Auswirkung auf das regionale Marktpotenzial, die Entwicklung und die Wettbewerbsposition der IBC Gruppe in regionalen Märkten, die Aufnahme neuer Produkte bei unseren Kunden sowie weitere marktrelevante Informationen aus Gesprächen mit Kunden, Lieferanten und Verbänden.

Im Rahmen der Jahres- und Mittelfristplanung erörtert der Vorstand mit den Marktverantwortlichen insbesondere die Chancen und Risiken und hält die finalen Annahmen für die Planung fest. Durch den Abgleich mit der aktuellen Entwicklung können bei Abweichungen und unvorhergesehenen Ereignissen kurzfristige Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

2.4. Forschung und Entwicklung

Die IBC Solar Gruppe betreibt keine Grundlagenforschung, aber als weltweit tätiges Systemhaus für Photovoltaik nutzen wir unsere 40-jährige Erfahrung, um zusammen mit unseren Kunden in allen Marktsegmenten und Regionen technisch ausgereifte und wirtschaftliche Systemlösungen anzubieten. Dazu arbeiten wir gezielt mit starken Partnern zusammen.

Um frühzeitig Technologien, neue Produkte und Trends zu erfassen, arbeiten die drei internen Bereiche Innovationsmanagement, Produktmanagement und Digital Services eng zusammen.

3. Das aktuelle Geschäftsjahr

3.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und steigende Zinsen sowie die negativen Folgen der Corona-Pandemie, wie zum Beispiel Lieferkettenunterbrechungen, haben die Weltwirtschaft 2022 schwer belastet. Dementsprechend hat sich die Weltkonjunktur auf breiter Front und stärker als erwartet verlangsamt.

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) sank das globale Wirtschaftswachstum von 6,1 Prozent in 2021 auf 3,4 Prozent in 2022.

In den Industriestaaten legte die Wirtschaftsleistung 2022 nach Einschätzung des IWF's nur noch um 2,7 Prozent zu, nachdem sie im Vorjahr um 5,2 Prozent gewachsen war. In der Eurozone ist das Wachstum der Wirtschaftsleistung auf 3,5 Prozent (2021: 5,2 Prozent) zurückgegangen. In den USA sank das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes auf 2,0 Prozent (2021: 5,7 Prozent).

Die Photovoltaik gehört mittlerweile in den meisten Regionen der Erde zu den kostengünstigsten Stromquellen. Beispielhaft sind hier solare Großprojekte im Mittleren Osten zu nennen, in denen Solarstrom bereits zu Kosten von weniger als 2 USD-Cent pro kWp erzeugt wird. Dies zeigt den Weg zu einem Umfeld, in dem die Branche auch ohne Förderung weiterwächst. Im Zuge des Wandels der globalen Energieversorgungsstrukturen geht es aktuell und in der Zukunft darum, ganzheitliche Lösungen anzubieten, die verschiedenen Technologien intelligent miteinander zu verknüpfen, die erzeugte Energie zwischenzuspeichern und zu steuern sowie die Endverbraucher in den Energiemarkt einzubinden.

3.2. Personal- und Sozialbereich

Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 ist die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Waren per 31.12.2021 noch 373 Mitarbeiter beschäftigt, betrug der Mitarbeiterstand zum 31.12.2022 nun 422 Mitarbeiter.

Der Personalaufwand in der IBC Gruppe stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Mio. Euro auf nunmehr 29,5 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet die Gesellschaft einen Personalaufwand über Vorjahresniveau.

3.3. Umsatz- und Ertragslage

Umsatz und Ergebnisentwicklung

Die IBC Gruppe erzielte nach Umsatzerlösen von 373,9 Mio. Euro im Jahr 2021 im Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 693,6 Mio. Euro. Die Gesamtleistung der IBC Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Berichtszeitraum von 385,4 Mio. Euro um 325,0 Mio. Euro (+84 %) auf 710,4 Mio. Euro.

Den größten Teil zu den Umsatzerlösen trugen auch im Geschäftsjahr 2022 das deutsche und internationale Handelsgeschäft sowie die internationalen Projektaktivitäten bei.

Die Gesamtleistung stieg im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 84,3 %, das Rohergebnis der IBC Gruppe stieg von 73,9 Mio. Euro (2021) um 61,9 % auf 119,7 Mio. Euro.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 13,8 Mio. Euro (Vorjahr 4,8 Mio. Euro) sind insbesondere periodenfremde Erträge des Mutterunternehmens in Höhe von 5,8 Mio. EUR, welche im Wesentlichen aus dem Abschluss eines Zollverfahrens resultieren, Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 4,2 Mio. Euro, Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1,7 Mio. Euro sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,9 Mio. Euro enthalten.

Die Summe aus Personalaufwand, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Berichtszeitraum gegenüber 2021 von 57,9 Mio. EUR um 12,3 Mio. EUR auf 70,2 Mio. EUR gestiegen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren im Wesentlichen die gestiegenen Personalkosten (4,4 Mio. EUR) in Verbindung mit sonstigen betrieblichen Aufwendungen (12,2 Mio. EUR), bei gleichzeitig gesunkenen Abschreibungen (4,3 Mio. Euro).

Die IBC Gruppe erzielte im Jahr 2022 ein ordentliches Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von 49,5 Mio. Euro (Vorjahr 16,0 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf 2,5 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (1,0 Mio. EUR) um 1,5 Mio. Euro verbessert.

In der Gewinn- und Verlustrechnung ist ein Steueraufwand vom Einkommen und Ertrag in Höhe 12,8 Mio. EUR ausgewiesen.

Der Jahresüberschuss der IBC Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 beträgt somit 39,2 Mio. Euro (gegenüber dem Vorjahresgewinn von 11,0 Mio. Euro).

Das Jahresergebnis enthält Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 3,3 Mio. Euro und Erträge aus der Währungsumrechnung von 1,7 Mio. Euro.

3.4. Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Bestände an Zahlungsmitteln werden dezentral durch die jeweilige Geschäftsleitung gesteuert. Das Kontrahentenrisiko bei gewährten Lieferantenkrediten wird laufend überwacht. Primäre Entscheidungsgrundlagen sind neben dem Zahlungsverhalten des Kunden auch dessen finanzielle Verhältnisse. Zur Deckung möglicher Zahlungsausfälle hat die IBC Gruppe zudem eine Warenkreditversicherung abgeschlossen. Marktrisiken - insbesondere Währungsrisiken -, welche den Ertrag aus dem operativen Geschäft gefährden, erfassen wir systematisch und schalten diese, sofern wirtschaftlich sinnvoll, durch Sicherungsgeschäfte aus.

Finanzierungsanalyse

Auf Grund des starken Umsatzwachstums und des damit einhergehenden höherem Umlaufvermögen wurden im Jahr 2022 ein Darlehen und Kreditlinien i.H.v. 35,3 Mio. EUR in Anspruch genommen, davon 8,1 Mio. EUR als langfristiges Darlehen mit einer Laufzeit bis 5 Jahren und 27,2 Mio. EUR als Geldmarktkredite mit einer Laufzeit zwischen 9 und 12 Monaten.

Die IBC Gruppe hat mit verschiedenen Versicherungsunternehmen und inländischen Kreditinstituten langfristige Avallinien in Höhe von 50,0 Mio. EUR vereinbart. Die Linien dienen vor allem zur Absicherung erhaltener Anzahlungen oder zur Stellung von Garantien gegenüber Kunden und Lieferanten und waren zum Stichtag 31.12.2022 mit 28,1 Mio. EUR (Vorjahr 13,8 Mio. EUR) in Anspruch genommen.

Liquiditätsanalyse

Die IBC Gruppe verfügt per 31.12.2022 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 35,6 Mio. Euro (Vorjahr 34,3 Mio. Euro).

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug -28,1 Mio. EUR (Vorjahr -26,0 Mio. EUR).

Das Vorratsvermögen betrug 238 Mio. EUR. Trotz gestörter Lieferketten ist es gelungen die benötigten Produkte in ausreichendem Maße auf Lager zu legen, so dass es im Vorratsvermögen zu einem Anstieg in Höhe von 133,4 Mio. Euro kam.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögensgegenständen und sonstige Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, erhöhten sich um 11,8 Mio. EUR.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf 0,0 Mio. EUR (Vorjahr 8,4 Mio. EUR).

Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen in Anlagevermögen in Höhe von insgesamt 2,2 Mio. EUR getätigt. Demgegenüber hat die IBC Gruppe Zinsen und Dividenden in Höhe von insgesamt 2,2 Mio. EUR erhalten.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hat sich von 0,9 Mio. EUR in 2021 auf 29,3 Mio. EUR in 2022 bedingt durch die Aufnahme von Krediten verändert.

Für weitere Details wird auf die Konzernkapitalflussrechnung verwiesen.

Zur Schaffung einer kurzfristigen Liquiditätsreserve werden Forderungen im Rahmen eines stillen Factorings seit dem Geschäftsjahr 2017 an einen Finanzdienstleister abgetreten. In der Position Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind per 31.12.2022 5,3 Mio. EUR Forderungen gegen den Finanzdienstleister enthalten.

Die Bilanz der IBC Gruppe weist Bankverbindlichkeiten in Höhe von 48,7 Mio. Euro aus, die aus der Aufnahme von Darlehen und Kreditlinien zur Finanzierung des starken Umsatzwachstums resultieren. Der Bestand an Lieferanten- und sonstigen Verbindlichkeiten ist im Vergleich zur BiIanz- summe um 11% gestiegen (2021: 16% der Bilanzsumme, 2022: 27 % der Bilanzsumme).

Investitionsanalyse

Im Berichtszeitraum betrugen die Gesamtinvestitionen der IBC Gruppe in Gegenstände des Anlagevermögens 3,3 Mio. EUR, welche im Wesentlichen auf Erweiterungsinvestitionen zurückzuführen sind.

Dabei entfallen 2,2 Mio. EUR auf die Anschaffung immaterieller Vermögensgegenstände und Sachanlagen.

3.5. Kapitalstruktur

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2022 um 37,6 Mio. Euro auf 173,5 Mio. Euro gestiegen.

Die Rückstellungen sind von 18,1 Mio. Euro um 17,8 Mio. Euro auf 35,8 Mio. Euro gestiegen. Diese Zunahme resultiert vor allem aus der Zuführung von Steuerrückstellungen, Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen und der Rückstellung für Gewährleistungen im Berichtsjahr.

Die Gesamtverbindlichkeiten der IBC Gruppe sind gegenüber dem Vorjahr (51,6 Mio. Euro) um 91,8 Mio. Euro auf 143,4 Mio. Euro gestiegen. Zum Bilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und sonstige Verbindlichkeiten.

Zum Bilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 50,9 Mio. Euro (Vorjahr: 25,4 Mio. Euro).

Die sonstigen Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen sind um 36,2 Mio. Euro auf 43,4 Mio. Euro gestiegen. Den wesentlichen Posten der sonstigen Verbindlichkeiten stellen hierbei Verbindlichkeiten aus Steuern und Abgaben der IBC Solar AG dar.

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 147,1 Mio. Euro auf 353,3 Mio. Euro.

3.6. Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zum 31.12.2022 im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Mio.EUR auf 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) gesunken.

Der Wert der Sachanlagen beträgt zum Bilanzstichtag 15,3 Mio. Euro und ist gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio. EUR gesunken.

Der Anstieg des Finanzanlagevermögens von 4,6 Mio. Euro um 1,1 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro resultiert aus dem anteiligen Ergebnis aus Beteiligung an assoziierten Unternehmen.

Der Bestand an Waren und fertigen Erzeugnissen ist im Geschäftsjahr 2022 von 81,8 Mio. Euro um 108,7 Mio. Euro auf 190,5 Mio. Euro gestiegen. Bedingt durch den guten Auftragseingang und der damit verbundenen Umsatzsteigerung war es notwendig den Warenbestand entsprechend anzupassen.

Die unfertigen Erzeugnisse sind im Berichtszeitraum um 16,8 Mio. Euro auf 35,9 Mio. Euro (Vorjahr 19,1 Mio. Euro) gestiegen. Die geleisteten Anzahlungen sind im Berichtszeitraum von 4,2 Mio. Euro um 7,9 Mio. Euro auf 12,1 Mio. Euro gestiegen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind gegenüber dem Vorjahr von 43,9 Mio. Euro um 11,8 Mio. Euro auf 55,7 Mio. Euro gestiegen. Ein Großteil dieses Anstiegs resultiert aus höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die liquiden Mittel sind auf Basis dieser Entwicklungen im Berichtszeitraum von 34,3 Mio. Euro um 1,3 Mio. Euro auf 35,6 Mio. Euro angewachsen.

Die Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr um 147,1 Mio. Euro auf 353,3 Mio. Euro zum 31.12.2022 gestiegen.

3.7. Beschaffung, Qualität und Umweltmanagement

Der Wert des gesamten Vorratsvermögens in der IBC Gruppe beträgt zum Bilanzstichtag 2022 238,5 Mio. EUR. Darunter befanden sich Waren und fertige Erzeugnisse in Höhe von 190,5 Mio. Euro sowie geleistete Anzahlungen in Höhe von 12,1 Mio. EUR.

Der Fokus der Beschaffung von Solarmodulen liegt nahezu ausschließlich auf China. Bedingt durch die Corona-Pandemie in 2022 lag der Schwerpunkt aller Beschaffungstätigkeiten auf der Absicherung der Lieferketten.

In 2022 wurde die Re-Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2015, ISO 14001:2015 und DIN 45001:2018 durchgeführt und erfolgreich bestanden.

Laut dem Zukunftsinstitut ist "Neo-Ökologie" der wichtigste Megatrend der heutigen Zeit, darunter fällt auch ein neues globales Werteverständnis, neue Konsumlogiken und damit neue Märkte, ein neues Verständnis von Natur und Nachhaltigkeit. Die Politik drängt zusätzlich in Richtung Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft und Co ₂ -Neutralität. Besonders von Seiten der EU werden verstärkt Projekte initiiert um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Die Photovoltaikbranche gehört zu den regenerativen, sauberen Energien.

Das gesteigerte Umweltbewusstsein stellt eine Chance für das Geschäftsmodell der IBC Gruppe dar. Die IBC Gruppe erfüllt die für sie relevanten Bestimmungen und Standards zum Umweltschutz und handelt an allen Standorten umweltbewusst. Sie geht gemäß den Grundsätzen der Rio-Deklaration verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen um. Sie fördert größeres Umweltbewusstsein und ermutigt zur Entwicklung sowie Verbreitung umweltfreundlicher Technologien.

3.8. Vergleich der Prognose Geschäftsjahr 2022 mit dem IST 2022

Der Weltmarkt ist wie von uns in der Prognose geplant in 2022 weitergewachsen. Die Systempreise sind gegenläufig zu unserer Prognose auf Grund deutlich höherer Bezugsnebenkosten, insbesondere für Solarmodule in 2022 ab dem 2. Quartal, gestiegen.

Der deutsche Markt ist in 2022 nach aktuellem Stand auf ca. 7,4 GWp gestiegen und lag damit oberhalb des von uns prognostizierten Zubaus.

Bedingt durch insbesondere den Ukraine-Konflikt ist die Bedeutung regenerativer Energien sprunghaft gestiegen, wodurch der Umsatz der IBC Solar Gruppe um mehr als ein drittel über dem von unser erwarteten Wert lag. Der Anstieg im EBIT übertrifft unsere Erwartungen noch deutlicher. Dazu trugen neben einer nur kurzfristigen Vollauslastung unserer Unternehmenskapazitäten auch Einmaleffekte bei.

4. Chancen- und Risikobericht

Als Spezialist für Photovoltaik-Technik ist die IBC Gruppe im Rahmen ihrer weltweiten Geschäftstätigkeit einer Reihe von Risiken ausgesetzt, durch die die Umsetzung der Strategien beeinträchtigt werden kann. Durch den Einsatz eines konzernweiten Risiko- und Chancenmanagementsystems steuert und beeinflusst das Unternehmen Chancen und Risiken aktiv und trifft geeignete Maßnahmen. Als Risiko definiert die IBC Gruppe ein Ereignis, das auf eine Entscheidung des Managements (strategisch), eine Handlung (operativ) oder einen externen Umstand folgt und - bei Eintritt - zu einer negativen Abweichung vom geplanten EBIT führt. Chancen werden durch ein Chancenmanagement systematisch identifiziert und bewertet. Eine Chance ist für die IBC Gruppe die Mögl ichkeit, dass ein Ereignis eintritt, das zu einer positiven Abweichung vom geplanten EBIT führt. Um Risiken und Chancen systematisch zu erfassen, zu berichten sowie Dokumentationsanforderungen zu erfüllen, verwendet IBC ein einheitliches Berichtswesen.

4.1 Risikomanagementsystem

Um Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen, verfügt die IBC Gruppe über umfassende Planungsund Kontrollinstrumente. Zu diesen gehören:

•	Der Einsatz einer zuverlässigen ERP-Software (Microsoft Dynamics NAV Version 2018) zur Abbildung einheitlicher Geschäftsprozesse,
•	der Einsatz einer Software (LucaNet) zur Erstellung und zum Reporting von konsolidierten Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen,
•	der Einsatz einer Business Intelligence Software (Cubeware Cockpit) zur Erstellung automatisierter, periodischer Berichte sowie Ad-Hoc Analysen,
•	die Nutzung einer weiteren Business Intelligence Software (Microsoft Power BI) als Visualisierungsinstrument und Reporting-Tool als Selfservice-Werkzeug,
•	ein softwaregestütztes Risikomanagementsystem (Opture) zum Erkennen, Bewerten und Überwachen von Risiken und entsprechender Gegenmaßnahmen,
•	eine konzernweit abgestimmte Beschaffungs- und Absatzplanung,
•	monatliche Analysen zum Soll-Ist-Vergleich wichtiger Steuerungsgrößen in GuV, Bilanz und Liquiditätsrechnung sowie quartalsweise Auswertungen zur Budgetplanung sowie Hochrechnungen jeweils für Absatz, Umsatz, Rohertrag und Kosten,
•	eine laufend aktualisierte Liquiditätsplanung mit Abweichungsanalysen,
•	die Anwendung einheitlicher Richtlinien in wesentlichen Unternehmensprozessen,
•	die permanente Schulung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter,
•	kontinuierliche Bemühungen zur Schnittstellenüberwachung und Prozessoptimierung,
•	die Vorgabe zentral abgestimmter Arbeitsanweisungen und Funktionsbeschreibungen,
•	eine den Erfordernissen der einzelnen Tätigkeiten angemessene Regelung der Vertretungsvollmacht.

4.2 Bewertungssystematik

Im Rahmen unserer Analysen klassifiziert die IBC Gruppe die erkannten Risiken wie folgt:

Nach voraussichtlicher Schadenshöhe

Gering	bis 0,1 Mio. EUR
Spürbar	0,1 Mio. EUR bis 2,0 Mio. EUR
Bedeutsam	2,1 Mio. EUR bis 5,0 Mio. EUR
Erheblich	5,1 Mio. EUR bis 10,0 Mio. EUR
Schwerwiegend	ab 10,1 Mio. EUR

und

Nach Eintrittswahrscheinlichkeit

Gering	0 % bis 25 %
Mittel	25 % bis 50 %
Hoch	50 % bis 75 %
Sehr hoch	75% bis 100 %

4.3. Wesentliche Chancen

Chancen aus der Geschäftstätigkeit

In den relevanten Märkten haben sich steigende Energiekosten und das Streben nach Versorgungssicherheit als die Haupttreiber der Nachfrage nach Photovoltaiksystemen entwickelt. Der Ukrainekonflikt und die daraus resultierende Energiekrise in Europa verstärkten diesen Effekt, was sich besonders bei der Nachfrage im privaten Bereich stark bemerkbar machte. Trotz der gestiegenen Systempreise und dem gestiegenen Zinsniveau sind Photovoltaiksysteme eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Energiequellen. Der Trend zur Elektromobilität ist dabei ein wachsender Treiber der Photovoltaikbranche. Hohes Potential ergibt sich durch die stark steigende Anzahl an Wärmepumpen im Markt. In Kombination mit intelligent gesteuerten Photovoltaiksystemen können diese im Vergleich zu fossilen Heizsystemen mit deutlich reduzierten Kosten betrieben werden. Neben den genannten Treibern gewinnt vor allem im Segment der Einfamilienhäuser das Streben nach Unabhängigkeit an Bedeutung. Dabei entwickeln sich sektorenübergreifende Photovoltaiksysteme als zentraler Baustein der Haustechnik. Die intelligente Vernetzung von lokaler Erzeugung und Speicherung mit der Nutzung der erzeugten Energie für Wärme und Elektromobilität sorgt für Unabhängigkeit und stellt eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Energiequellen dar. Höhere Energiestandards für Gebäude und politische Rahmenbedingungen in Europa unterstützen diese Dynamik.

Im Segment Industrie- und Gewerbe sind vor allem steigende Energiekosten, der zunehmende Anteil an Elektromobilität und Reduzierung des CO ₂ -Ausstoßes Treiber der Nachfrage. Trotz eines Rückgangs des Zubaus in 2022 im Kernmarkt Deutschland bietet dieses Segment großes Potenzial. Der geplante Bürokratieabbau, der vor allem Planungs-, Netzanschluss- und Genehmigungsverfahren vereinfachen soll, wird den Zubau im gewerblichen Segment positiv beeinflussen.

Freiflächen-Photovoltaikkraftwerke sind bereits heute unter allen Kraftwerkstypen die kostengünstigste Technologie, die im Verhältnis zu anderen Kraftwerkstypen mit kurzen Bauzeiten zu errichten ist. Zukünftig werden diese Lösungen in Kombination mit Speichersystemen agieren und eine wichtige Rolle in der Energieversorgung einnehmen.

Im Rahmen der energiepolitischen Ziele auf deutscher und europäischer Ebene bilden Photovoltaiksysteme einen Grundpfeiler der Energiewende und haben sehr großes Wachstumspotenzial.

Neben dem EU Parlament sind fast alle europäischen Staaten aktiv um durch stimulierende Maßnahmen die Bürger und Unternehmen noch stärker für Solarinvestitionen zu begeistern. Dies ist unterschiedlich ausgeprägt, aber bei vielen politischen Diskussion ein wesentlicher Bestandteil und wird weiter intensiviert. Weiterhin werden die Regulatoriken und Beschränkungen zum Aufbau der solaren Infrastruktur kontinuierlich reduziert, was eine weitere Dynamik für alle 3 Marktsegmente generiert. Insbesondere wird für die Freiflächen, die ab 2026 gerade in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur installierten Kapazität beitragen soll, neue Flächen ausgewiesen, Planungsverfahren reduziert, Bebauungsgebiete erweitert.

Im Geschäftsjahr 2023 stehen ganzheitliche Lösungskonzepte in den drei IBC Geschäftsfeldern Residential, Commercial & Industrial sowie Powerplants im Fokus.

Chancen durch Prozessverbesserung

Die IBC Gruppe ist innerhalb der letzten 40 Jahren zu einem weltweiten Player im Bereich der erneuerbaren Energien gewachsen. In regelmäßigen Abständen wird die Funktionalität der Aufbau- und Ablauforganisation der Unternehmensgruppe neu beurteilt. Durch die Initiierung von Projekten zur Anpassung und Optimierung von Arbeitsabläufen, gepaart mit dem Einsatz neuester IT-Technologien, erwartet die IBC Gruppe Effizienzpotentiale heben zu können, Ressourcen zu sparen und die Qualität der Dienstleistungen zu steigern. Darüber hinaus können Prozessverbesserungen auch dazu beitragen, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern, indem sie die Arbeitsbedingungen und -prozesse optimiert. Insgesamt können Prozessverbesserungen dazu beitragen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und langfristig den Erfolg zu sichern.

Chancen durch neue Markttrends/-entwicklungen

Die Stromversorgung aus vergleichsweise wenigen fossil und nuklear betriebenen Großkraftwerken geht nach über hundert Jahren zu Ende. Es wird Platz gemacht für ein dezentral geprägtes Energiesystem auf Basis von Millionen kleiner - aber auch einer erheblichen Anzahl großer - Erzeugungsanlagen aus Erneuerbaren Energien. Nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch die Stromanwendungen etwa im Verkehrs- und Gebäudesektor werden zunehmend dezentraler.

Wasserstoff ist nicht der Energieträger zur Fortsetzung des fossilen Zeitalters mit anderen Mitteln. Weil Wasserstoff für seine Herstellung den Einsatz enormer Mengen an grünem Strom voraussetzt, bleibt er vielmehr ein rares und teures Gut und sollte gezielt dort eingesetzt werden, wo energieeffizientere elektrische Lösungen oder andere Alternativen dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Nur grüner Wasserstoff, bei dessen Herstellung so gut wie keine Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, garantiert langfristig vollständige Klimaneutralität.

Die Digitalisierung der Energiebranche ist beides: Voraussetzung und Schlüssel für ein zuverlässiges und zukunftsfähiges Energiesystem. Bei der Umsetzung der Energiewende wachsen IT- und Energiesektor zusammen mit dem vorrangigen Ziel, Energieangebot und -bedarf auch in Zukunft zu jeder Zeit zur Deckung zu bringen. Künstliche Intelligenz wird schon in wenigen Jahren helfen, das neue, smarte Energiesystem effizienter, kostengünstiger und sicherer zu machen.

Digitaler Wandel und Dekarbonisierung befeuern sich gegenseitig und transformieren alle Kernindustrien überall auf der Welt.

Vor dem Hintergrund des deutlich wachsenden Segments der erneuerbaren Energien in Verbindung mit erheblichen Rückgängen in der Bauindustrie, orientieren sich viele Marktteilnehmer um und wollen sich in der Photovoltaikbranche etablieren. Die führt tendenziell dazu, dass wir in einem kleineren geographischen Radius eine höher Dichte an potenziellen Kunden vorfinden.

Auch im Bereich der kommunalen Investitionen ist eine deutliche Zunahme, gerade für Freiflächengroßanlage, an neuen Geschäftsmodellen erkennbar. Themen wie Bürgerbeteiligungen oder Gemeinschaftsinvestitionen nehmen deutlich zu. Mit den vorhandenen Erfahrungen und richtigen Lösungen bietet sich auch hier für IBC erweiterte Möglichkeiten, um Projekte für sich zu gewinnen.

Für die IBC Gruppe bieten sich in den Markttrend/-entwicklungen Chancen, ihr Wissen und die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte einzubringen und in Kombination mit den neuen Anwendungen die IBC Gruppe auf ein neues, breites Betätigungsfeld zu bringen.

4.4 Wesentliche erkannte Risiken

4.4.1 Strategische Risiken

• Politische und regulatorische Risiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis sehr hoch; gering bis schwerwiegend

Das politische und regulatorische Risiko im Bereich der Photovoltaikanlagen bezieht sich auf mögliche politische Entscheidungen, Gesetze, Vorschriften oder andere staatliche Maßnahmen, die sich negativ auf den Betrieb, die Rentabilität und das Wachstum von Photovoltaikanlagen auswirken können.

Die wichtigsten politischen und regulatorischen Risiken, die für das Geschäft der IBC Gruppe relevant sein können, sind:

Änderungen in der Förderpolitik:

Regierungen können Änderungen an bestehenden Förderprogrammen, Steuervorteilen oder Subventionen für erneuerbare Energien vornehmen. Solche Änderungen können die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen beeinflussen und zu Unsicherheit führen.

Handelsbeschränkungen:

Internationale Handelsbeschränkungen wie Zölle, Quoten oder andere Handelshemmnisse können den Import oder Export von Photovoltaikanlagen und Komponenten beeinträchtigen. Dies kann die Verfügbarkeit von Produkten und die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen.

Regulatorische Hürden:

Verschiedene regulatorische Anforderungen, Genehmigungsverfahren oder Umweltauflagen können die Installation und den Betrieb von Photovoltaikanlagen erschweren. Komplexe bürokratische Prozesse oder unklare Vorschriften können zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen.

Änderungen in der Energiepolitik:

Politische Entscheidungen, die den Energiesektor betreffen, wie beispielsweise Veränderungen im Energiemix oder Prioritäten bei der Energieerzeugung, können sich auf die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auswirken. Eine Abkehr von erneuerbaren Energien zugunsten anderer Energiequellen könnte das Wachstumspotenzial des Photovoltaikmarktes beeinträchtigen.

Politische Instabilität:

In Ländern mit unsicheren politischen Rahmenbedingungen besteht ein höheres Risiko für plötzliche politische Veränderungen, die den Vertrieb für Photovoltaikanlagen beeinträchtigen könnten. Dies kann Unsicherheit für Investitionen schaffen und die Geschäftstätigkeit erschweren.

Es ist wichtig, dass die IBC Gruppe diese politischen Risiken identifiziert, überwacht, bewertet und entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung ergreift. Wesentliche Maßnahmen sind beispielsweise eine diversifizierte Kundenbasis, internationale Partnerschaften, politische Lobbyarbeit und ein IT-gestütztes Risikomanagementsystem.

• Wettbewerbsrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich mittel bis hoch

Das aktuell sehr attraktive Marktumfeld für PV-Anlagen führt verstärkt dazu, dass vermehrt Wettbewerber in den Markt eintreten. Einzelne Wettbewerber versuchen, je nach Region und Markt mit unterschiedlichem Erfolg, durch erhöhte Vorratshaltung und verbunden mit einer aggressiven Preisgestaltung Marktanteile zu gewinnen. Dies könnte zu negativen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und die Ergebnissituation der IBC Gruppe führen. Im Geschäftsjahr 2022 hat sich die IBC Gruppe durch eine vorausschauende Bevorratung der wichtigsten Komponenten im Wettbewerb gut positioniert und Marktanteile dazugewonnen. Im laufenden 1. Halbjahr des Geschäftsjahrs 2023 stellt die schwankende Materialverfügbarkeit vor allem bei Wechselrichtern die IBC Gruppe vor Herausforderungen. Die IBC Gruppe stellt sich seit 4 Jahrzehnten dem Wettbewerb und kann als Pionier der Photovoltaikbranche auf die Unterstützung langjähriger Kunden und Lieferanten bauen.

• Marktrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis schwerwiegend

Die Gefahr zurückgehender Marktanteile im Zusammenhang mit dem Risiko eines aggressiven Wettbewerbs bzw. veränderten Marktbedingungen wird vom Vorstand regelmäßig bewertet. Durch die marktgerechte Anpassung des Produkt- und Lösungsportfolios und dem regelmäßigen Austausch mit den Fachpartnern wird diesem Risiko begegnet. Dennoch gibt es eine gewisse Abhängigkeit von einzelnen Regionen bzw. Märkten (zum Beispiel Deutschland). Die IBC Gruppe ist bestrebt, durch eine europaweite Positionierung die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu reduzieren. Marktpreisgetriebene Margenrisiken begrenzt die IBC Gruppe durch ein Vertriebscontrolling und ein intensives Kundenmanagement.

• Portfolio-Risiken

Risikoauswirkung je nach Bereich mittel, gering bis spürbar

Ziel der IBC Gruppe ist es, neben der Optimierung des bestehenden Produkt- und Dienstleistungsportfolios ganzheitliche Systemlösungen und digitale Geschäftsmodelle entsprechend den sich verändernden Kundenbedürfnissen zu entwickeln und in kurzer Zeit am Markt zu platzieren. Dabei besteht jedoch das Risiko, dass entscheidende technologische Trends zu spät erkannt werden oder dass sich aufgrund verschiedener Gründe die Markteinführung verzögert. Durch den intensiven Austausch mit Hochschulen, Instituten, Fachpartnern und Experten der Branche versucht die IBC Gruppe das Portfoliorisiko zu minimieren.

• Risiko durch Reputationsverlust durch unkontrollierbare Fehlinformationen in neuen Medien

Risikoauswirkung je nach Bereich mittel, gering bis spürbar

Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter und Co. eröffnen neue Kanäle der Kundenkommunikation, aber auch unkalkulierbare Risiken. Ein Shitstorm aufgrund eines Social Media Posts kann unterschiedliche Themen betreffen: ein neues Produkt, vermeintliche Verletzung sozialer Standards bei der Herstellung, nicht genügend Diversity in den Stellenanzeigen etc. Durch so einen Shitstorm kann die öffentliche Reputation der IBC Gruppe maßgeblich leiden. Dem entgegenzuwirken setzt die IBC Gruppe auf ein kontinuierliches Social Media Monitoring und Kommunikationsstrategien, um mit Kunden auf Augenhöhe zu kommunizieren.

4.4.2 Operative Risiken

• Beschaffungs- und Bestandrisiken

Risikoauswirkung je nach Abhängigkeit bei Ausfall wichtiger Lieferanten: gering bis hoch; spürbar bis erheblich

Im Verlauf des Beschaffungsprozesses können sich Risiken durch Lieferantenausfälle, Rohstoffverknappung, Qualitätsprobleme bei Materialien oder zeitliche Verzögerungen bei Zulieferungen ergeben. Die IBC Gruppe minimiert diese Risiken durch die bevorzugte Zusammenarbeit mit langjährig bewährten Partnern und eine langfristige Sicherung der Logistikkapazitäten in ausgewählten Bereichen. Trotz einer sorgfältigen Auswahl der Lieferanten, Spediteure und internationalen Frachtführer sowie des Aufbaus alternativer europäischer Bezugsmöglichkeiten können zukünftige Risiken im Beschaffungsprozess zwar begrenzt, aber nicht ausgeschlossen werden.

Aufflammende politische Konflikte im asiatischen Bereich können dieses Risiko sehr schnell zu einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit bringen. Vorbeugende Maßnahmen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nicht.

Sofern Bestandsrisiken durch Überbestände oder Überalterung identifiziert werden, wird für diese durch entsprechende Wertberichtigungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

• Produktrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich spürbar bis schwerwiegend; gering

Produkt- und Leistungsgarantiefälle verkaufter Produkte könnten zu erhöhtem Aufwand führen, insbesondere bei Herstellern, die nicht mehr zu ihren Garantieverpflichtungen stehen.

Die IBC Gruppe begegnet dem Produktrisiko, indem sie bei der Auswahl der Produkte und Lieferanten, die sie ins Portfolio aufnimmt, auf hohe Qualitätsstandards-, Produktanforderungen und grundsätzliche Unternehmensstabilität achtet.

• Vertriebsrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis mittel; spürbar bis bedeutsam

Im B2C Bereich:

Das Risiko, dass Großkunden Ihre Strategie und Einkaufswege hin zum direkten Sourcing bei Lieferanten im In- und Ausland verändern, steigt für die IBC Gruppe mit zunehmender Nichtverfügbarkeit von Produkten. Dem entgegnet die IBC Gruppe mit einer umfangreichen Lagerhaltung, aber auch mit einem Key Account Management, um auf die Bedürfnisse der Kunden frühzeitig zu reagieren. Um den Vertrieb der ausländischen Tochterunternehmen zu unterstützen werden knappe Produkte auch mit Hilfe des Direktbezug der Töchter im Ausland bestellt.

Im Freiflächenmanagement:

Das Segment Freiflächenprojekte ist neben einem sehr preisintensiven Wettbewerb, mit zunehmender Bürokratie und herausfordernden Flächenakquise konfrontiert. Die Risiken der IBC Gruppe sind daneben in einem Verlust der Kostenkontrolle, Projekttransparenz und der Umsetzbarkeit der Projektangebote bei steigenden Einsatzkosten zu sehen.

Die Risiken im Bereich Freiflächenprojekte in Polen und Japan liegen insbesondere im Netzzugang und in der Verfügbarkeit der Flächen.

Die IBC Gruppe versucht, das Risiko im Bereich der Freiflächenprojekte zu minimieren oder zu vermeiden, indem sie anhand eines detaillierten Kriterienkatalogs bereits im Vorfeld kritische Punkte erkennt und bewertet.

• IT-Risiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis hoch; gering bis erheblich

Die Globalisierung unseres Unternehmens erfordert eine optimale Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen. Trends in der Informationstechnologie liefern dabei vielfältige Möglichkeiten, bergen aber auch Risiken.

Zu nennen sind hier u.a. Risiken durch E-Crime und der Ausfall geschäftskritischer IT-Anwendungen. Aufgrund der zunehmenden internationalen Vernetzung und der damit verbundenen Möglichkeit des Missbrauchs von IT-Systemen ergeben sich entsprechende E-Crime-Risiken, zum Beispiel der Ausfall zentraler IT-Systeme, der Verlust der Datenintegrität oder die Preisgabe von vertraulichen Daten aus Einkauf und Vertrieb, die Manipulation von IT-Systemen in der Prozesssteuerung oder eine erhöhte Belastung oder Beeinträchtigung von IT-Systemen durch Hacker- und Virusattacken.

Der Ausfall von IT-Knowhow Trägern sowie Risiken oder Verstöße in der Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung werden als möglich mit potenziell erheblichen Auswirkungen eingeschätzt.

Die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Systeme wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet. Daneben begegnet die IBC Gruppe den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen Gegenmaßnahmen technischer und organisatorischer Art.

• Personalrisiken

Risikoauswirkung je nach Bereich gering bis hoch; gering bis bedeutsam

Unser zukünftiges Wachstum wird maßgeblich von unserer Innovationskraft beeinflusst. Hierbei sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Die für uns relevanten Märkte sind gekennzeichnet durch intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte und Talente sowie durch die Herausforderung, in der Öffentlichkeit als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten.

Die Rekrutierung und das Binden von Fachkräften und Talenten gehören zu den höchsten Prioritäten des Unternehmens. Dennoch ist es möglich, dass sich mitarbeiterbezogene Risiken ergeben, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften vor allem aus dem MINT-Bereich unterliegt einem intensiven Wettbewerb. Der Ausbau der ausländischen Märkte steht und fällt auch mit dem Rekrutieren der entsprechend ausgebildeten Spezialisten.

Die IBC Gruppe versucht durch verschiedene Instrumente, wie beispielsweise hybrides Arbeiten, ein modernes Bürokonzept, Mitarbeiterevents, Zuschuss zur Kinderbetreuung, Mitarbeiter langfristig zu binden und im besten Fall dadurch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.

4.5. Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Basierend auf unserem Chancen- und Risikomanagementsystem schätzen wir die Gesamtsituation der Risiken für die künftige Entwicklung der IBC Gruppe weiterhin als beherrsch- und steuerbar ein. Allerdings sind auf Basis der gegenwärtigen Bewertung Einzelrisiken nach wie vor zu erkennen, die vor allem bei gleichzeitigem Eintreten die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen können. Nach heutiger Einschätzung des Vorstands ist jedoch nicht erkennbar, dass die berichteten Risiken einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

Das Risikoprofil der IBC Gruppe hat sich insgesamt - insbesondere im Hinblick auf die Ungewissheit bezüglich der Dauer und des Ausmaßes der wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekonflikts und der Spannungen China - Taiwan und der damit einhergehenden Risiken - im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Die zunehmende Digitalisierung unserer Geschäftsfelder, das System- und Lösungsgeschäft sowie die weitere Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten sollen maßgeblich zur Steigerung des Umsatzniveaus und einer Stärkung der Ertragskraft beitragen.

Unser Ziel ist es, das Risiko- und Chancenmanagementsystem weiter zu optimieren, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen wirksam entgegenwirken zu können sowie die sich bietenden Chancen zu nutzen.

5. Prognosebericht

5.1. Gesamtwirtschaftliche Situation

Trotz der anhaltenden Unsicherheit aus Inflation, sprunghaft gestiegenem Zinsniveau, Ukrainekrieg und Konflikten im afrikanischen und asiatischen Raum rechnet der IWF für 2023 dennoch nicht mit einer weltweiten Rezession. Gleichzeitig betont der IWF aber, dass sich das Wachstum im Vergleich zum Jahr 2022 nochmal verlangsamen wird. Vor diesem Hintergrund prognostiziert der IWF für 2023 lediglich noch ein globales Weltwirtschaftswachstum von 2,9 Prozent. Die Prognose ist die schwächste seit ca. 20 Jahren, mit Ausnahme der Vorhersagen während der Corona-Pandemie 2020 und der Finanzkrise 2009.

Für die Industriestaaten erwartet der IWF für 2023 nur noch ein Wachstum von 1,2 Prozent (2022: 2,7 Prozent). Für die Entwicklungs- und Schwellenländer prognostiziert er dagegen ein stabiles Wachstum von 4,0 Prozent (2022: 3,9 Prozent). Für die USA wird 2023 aufgrund der straffen Zinspolitik ein schwächeres Wachstum im Vergleich zum Vorjahr von 1,4 Prozent (2022: 2,0 Prozent) vorhergesagt.

5.2 Gesamtaussage des Vorstands der IBC Solar AG zur vorraussichtlichen Entwicklung der IBC Gruppe

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand hinsichtlich des konsolidierten Umsatzes eine deutliche Steigerung und ein Betriebsergebnis (EBIT) oberhalb des Berichtsjahresniveaus.

Nach Ansicht des Vorstands wird sich die Liefersituation für z.B. Wechselrichter im 2. Halbjahr 2023 sukzessive entspannen und somit auch dazu beitragen, bestehende Auftragsüberhänge beschleunigt abbauen zu können.

Die IBC Gruppe erwartet aus der Umsetzung ihrer in 2022 entwickelten Vertriebsstrategie eine Erweiterung der Durchlaufkapazitäten von der Auftragserfassung bis zur Übergabe an den Versand und der Auslieferung an die Kunden. Prozesse und Strukturen werden konsequent auf die unterschiedlichen Kundensegmente ausgerichtet.

Kompetente und leistungsstarke Mitarbeiter sind die Basis des Unternehmenserfolgs. Im Geschäftsjahr 2023 verstärkt IBC vor dem Hintergrund der positiven Unternehmensentwicklung und des daraus erwachsenden Personalbedarfs die Aktivitäten im strategischen Personalmanagement und der Personalentwicklung. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand ein Anwachsen des Personalstands auf über 500 Mitarbeiter.

Das Finanzmanagement der IBC Gruppe wird zentral gesteuert und folgt dem übergeordneten Ziel, die finanzielle Stabilität und Flexibilität der Gruppe nachhaltig zu gewährleisten. Neben einer starken Innenfinanzierungskraft wird die IBC Gruppe sich die notwendigen Finanzmittel zur Umsetzung der Unternehmensstrategie sowie der Unterstützung der operativen Materialbeschaffung in weiterhin moderatem Umfang auch extern beschaffen. Eine wesentliche Erhöhung der externen Finanzierung ist entsprechend für 2023 nicht absehbar.

Bad Staffelstein, den 19. Mai 2023

Udo Möhrstedt, Diplom-Physiker

Dr. rer. nat. Dirk Haft

Lars Degendorfer, Diplom-Betriebswirt

Stefan Horstmann, Diplom-Ingenieur

Patrik Danz, Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

"An die IBC Solar AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der IBC SOLAR AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2022, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang - einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der IBC SOLAR AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlageberichtzu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsratist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie enthält die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks."

Vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen.

Braunschweig, 26. Juni 2023

AudiTax GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Markus Wien, Wirtschaftsprüfer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 29. Juni 2023 festgestellt.

Ergebnisverwendung:

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung am 29. Juni 2023 hat, auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, das Jahresergebnis in vollem Umfang auf neue Rechnung vorzutragen.

Erklärung zur Einstandspflicht im Sinne des § 264 Abs. 3 Nr. 2 HGB

Wir, die IBC Solar AG erklären uns hiermit bereit, im Sinne des § 264 Abs. 3 Nr. 2 HGB für die von IBC Solar Energy GmbH bis zum Abschlussstichtag 31.12.2022 eingegangenen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr 2023 einzustehen, d.h. wir werden im vorgenannten Zeitraum dafür Sorge tragen, dass sie jederzeit zur Erfüllung ihrer Verpflichtung in der Lage sind.

Die Erklärung unterliegt dem deutschen Recht.

Bad Staffelstein, 19.03.2024

IBC SOLAR AG

gez. Lars Degendorfer CFO IBC SOLAR AG

gez. Patrik Danz, CSO / Geschäftsführer IBC SOLAR AG / IBC Solar Energy GmbH

Gesellschafterbeschluss

der IBC SOLAR Energy GmbH mit Sitz in Bad Staffelstein

Unter Verzicht auf sämtliche Formen und Fristen der Einberufung einer Gesellschafterversammlung hält die einzige Gesellschafterin, die IBC Solar AG, vertreten durch Hr. Lars Degendorfer/CFO und Fr. Maria Anna Zapf/Finance Director eine Gesellschafterversammlung ab und beschließt:

Einer Befreiung im Hinblick auf die Offenlegung des Jahresabschlusses zum 31.12.2022 im Sinne des § 325 HGB durch Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der IBC Solar AG wird gemäß § 264 (3) Nr. 1 HGB zugestimmt.

Dieser Beschluss wird nach § 325 HGB offengelegt.

Bad Staffelstein, 19. März 2023

gez. Lars Degendorfer, CFO/IBC SOLAR AG

gez. Maria Anna Zapf, Finance Director/IBC SOLAR AG