Kursana Social Care GmbH

Berlin

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	43.360.414,43	46.484.836,99
2. Technische Anlagen	913.551,91	880.615,72
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	2.054.177,61	2.145.246,92
4. Fahrzeuge	348.256,22	312.119,38
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	22.199,74	150.702,34
	46.698.599,91	49.973.521,35
	46.698.599,91	49.973.521,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	97.479,81	133.739,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.365.552,68	1.890.444,04
2. Forderungen an Gesellschafter oder Träger der Einrichtung	106.979.912,42	97.079.621,71
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.227,98	9.752,41
4. Sonstige Vermögensgegenstände	6.264.888,02	6.589.262,63
	115.629.581,10	105.569.080,79
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.568.577,98	1.771.489,20
	117.295.638,89	107.474.309,81
C. Rechnungsabgrenzungsposten	72.187,56	47.566,76
	164.066.426,36	157.495.397,92
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	2.842,10	2.842,10
III. Andere Gewinnrücklagen	1.524.201,04	1.524.201,04
IV. Gewinnvortrag	100.717.660,35	90.220.467,59
V. Jahresüberschuss	8.753.133,10	10.497.192,76
	111.023.836,59	102.270.703,49
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	31.898.347,59	34.407.123,98
2. Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung für Investitionen	0,00	0,00
	31.898.347,59	34.407.123,98
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	376.648,41	1.841.805,88
2. Sonstige Rückstellungen	10.033.109,18	9.465.497,09
	10.409.757,59	11.307.302,97
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.136.243,72	2.343.906,82
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.967.624,68	2.211.981,29
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern oder dem Träger der Einrichtung	470.507,72	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.043.037,53	1.904.015,02
5. Verbindlichkeiten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	149.802,22	150.080,12
6. Sonstige Verbindlichkeiten	2.694.522,08	2.639.953,63
7. Verwahrgeldkonto	272.746,64	260.330,60
	10.734.484,59	9.510.267,48
	164.066.426,36	157.495.397,92

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 €	2021 €
1. Erträge aus ambulanter, teilstationärer und vollstationärer Pflege sowie aus Kurzzeitpflege	65.312.577,69	63.451.059,21
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	24.570.394,35	24.483.866,20
3. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen nach PflegeVG	8.560,49	10.355,24
4. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen	5.605.257,89	5.571.794,62
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit	7.833.501,08	8.913.558,29
nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten
5. Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten	53.852,00	50.474,99
6. Sonstige betriebliche Erträge	5.001.873,95	3.553.632,34
	108.386.017,45	106.034.740,89
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-39.510.827,31	-37.579.180,22
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	-8.161.289,38	-7.501.517,30
	-47.672.116,69	-45.080.697,52
8. Materialaufwand
a) Lebensmittel	-10.148.604,79	-9.694.515,30
b) Aufwendungen für Zusatzleistungen	-156.118,12	-126.512,69
c) Wasser, Energie, Brennstoffe	-3.691.837,61	-3.198.148,62
d) Wirtschaftsbedarf/Verwaltungsbedarf	-19.303.726,11	-19.042.672,08
	-33.300.286,63	-32.061.848,69
9. Steuern, Abgaben, Versicherungen	-1.391.589,84	-1.274.457,00
10. Mieten, Pacht, Leasing	-9.345.268,05	-9.074.757,87
Zwischenergebnis	16.676.756,24	18.542.979,81
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	2.508.776,39	2.516.142,20
12. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	-4.008.840,59	-3.932.698,77
b) auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	-348.323,57	-282.270,28
	-4.357.164,16	-4.214.969,05
13. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	-2.786.519,69	-2.322.687,24
14. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.643.772,57	-2.253.577,78
Zwischenergebnis	9.398.076,21	12.267.887,94
15. Zinsen und ähnliche Erträge	1.259.845,39	832.603,38
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-113.663,96	-142.316,12
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.791.124,54	-2.460.982,44
18. Ergebnis nach Steuern	8.753.133,10	10.497.192,76
19. Jahresüberschuss	8.753.133,10	10.497.192,76

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Grundlagen, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Das Unternehmen

Die Kursana Social Care GmbH, Berlin, betreibt in der Bundesrepublik Deutschland Seniorenresidenzen, Altenpflegeheime und Wohnstätten für Behinderte an 17 Standorten. An einzelnen Standorten befinden sich mehrere Betriebsstätten. Die Gesellschaft ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg (Registernummer HRB 58868 B) eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB und hinsichtlich ihrer Leistungen im Bereich der stationären und ambulanten Pflege eine Pflegeeinrichtung im Sinne der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten der Pflegeeinrichtungen (Pflege-Buchführungsverordnung - PBV). Daneben erbringt die Gesellschaft Leistungen im Bereich des betreuten Wohnens.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

2. Grundsätze der Rechnungslegung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde mit Ausnahme der Gliederungsvorschriften gemäß den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Um den Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu verbessern werden die Bilanz nach Anlage 1, die Gewinn- und Verlustrechnung nach Anlage 2 und der Anlagennachweis nach Anlage 3a der PBV aufgestellt.

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt unter dem Grundsatz der Stetigkeit.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten und, soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden auf Basis betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauern und unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode pro rata temporis ermittelt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Im Einzelnen werden dabei folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	3 Jahre
Sachanlagen
Gebäude	20 - 50 Jahre
Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3 - 40 Jahre
Technische Anlagen	3 - 10 Jahre
Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	3 - 10 Jahre
Fahrzeuge	3 - 10 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Uneinbringbare Forderungen werden ausgebucht.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bewertet.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen und Ausgaben vor dem Stichtag erfasst, die Erträge und Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Aktive latente Steuern werden unter Bezugnahme auf das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB nicht bilanziert.

Das vollständig erbrachte gezeichnete Kapital wird gemäß § 272 HGB zum Nennwert bilanziert.

Zuschüsse und Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens werden mittels der Bruttomethode ausgewiesen. Somit wird für die zweckentsprechend verwendeten Fördermittel ein passivischer Sonderposten, vermindert um den Betrag der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Abschreibungen und der Restbuchwerte der Anlagenabgänge von mit diesen Mitteln finanzierten Vermögensgegenständen, bilanziert.

Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit ihren notwendigen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem fristadäquaten Zinssatz, welcher von der Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen weisen die Verbindlichkeiten aus den Leistungsbeziehungen zu den Gesellschaften des Dussmann Konzerns aus.

Unter den Verbindlichkeiten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen werden Förderbeträge ausgewiesen, die an die Gesellschaft ausgezahlt, jedoch noch nicht zweckentsprechend verwendet wurden.

Erläuterungen zur Bilanz

3. Anlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr verweisen wir auf den Anlagenspiegel, der Bestandteil des Anhangs ist.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen an Gesellschafter oder Träger der Einrichtung (Kursana GmbH), die gleichzeitig Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind, beinhalten sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 106.980 (Vorjahr: TEUR 97.037) aus dem Cash-Pooling.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 10).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen Pflegekassen für Leistungen gem. § 150 Abs. 2 SGB XI zum Ausgleich Corona bedingter finanzieller Belastungen in Höhe von TEUR 6.112 (Vorjahr: TEUR 6.380) und gegen Versicherungen in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 97) sowie debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 105 (Vorjahr: TEUR 80).

5. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 26 und wird zu 100% von der Kursana GmbH, Berlin, gehalten.

6. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Die Abnahme der Sonderposten um TEUR 2.509 korrespondiert mit den getätigten Abschreibungen.

7. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Lohn und Gehalt TEUR 1.685 (Vorjahr: TEUR 2.405), Urlaubsansprüche TEUR 735 (Vorjahr: TEUR 696), Pachterneuerung TEUR 579 (Vorjahr: TEUR 609), Pachtnebenkosten TEUR 555 (Vorjahr: TEUR 176), Beratungskosten TEUR 286 (Vorjahr: TEUR 161), Berufsgenossenschaft TEUR 112 (Vorjahr: TEUR 94) sowie ausstehende Rechnungen TEUR 612 (Vorjahr: TEUR 787). Weiterhin beinhalten die sonstigen Rückstellungen im Wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit der Corona Pandemie in Höhe von TEUR 4.735 (Vorjahr: TEUR 3.674) sowie die laut Pachtvertrag einer Einrichtung durchzuführenden Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 95 (Vorjahr: TEUR 113).

Die Steuerrückstellungen beinhalten für das Geschäftsjahr 2022 und Vorjahre Rückstellungen für Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuerrisiken sowie Grundsteuern.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.968 (Vorjahr: TEUR 2.212) resultieren fast ausschließlich aus der Inanspruchnahme von Investitionskrediten bei verschiedenen Kreditinstituten, die zum Stichtag in Höhe von TEUR 1.967 (Vorjahr: TEUR 2.207) valutieren.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern oder dem Träger der Einrichtung, die gleichzeitig Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind, liegen im Geschäftsjahr bei TEUR 471 (Vorjahr: TEUR 0) und betreffen Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Geschäftsjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.043 (Vorjahr: TEUR 1.904).

In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.695 (Vorjahr: TEUR 2.640) sind neben den Bewohnerkautionen in Höhe von TEUR 1.164 (Vorjahr: TEUR 1.356) im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus kreditorischen Debitoren in Höhe von TEUR 1.073(Vorjahr: TEUR 722), aus Steuern in Höhe von TEUR 376 (Vorjahr: TEUR 398) sowie aus erhaltenen Zahlungen der Bundesländer und des Bundes für sogenannte CoronaPrämien für Beschäftigte nach § 150a SGB XI in Höhe von TEUR 90 (Vorjahr: TEUR 136) enthalten.

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haben folgende Restlaufzeiten:

		Davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2022 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	über einem Jahr TEUR	davon mehr als fünf Jahren TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.136	2.136	0	0
(Vorjahr)	(2.344)	(2.344)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.968	67	1.901	1.634
(Vorjahr)	(2.212)	(245)	(1.967)	(1.701)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern oder dem Träger der Einrichtung	470	470	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.043	3.043	0	0
(Vorjahr)	(1.904)	(1.904)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	150	150	0	0
(Vorjahr)	(150)	(150)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.695	2.695	0	0
(Vorjahr)	(2.640)	(2.640)	(0)	(0)
Verwahrgeldkonto	273	273	0	0
(Vorjahr)	(260)	(260)	(0)	(0)
	10.735	8.834	1.901	1.634

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Bewohnerkautionen in Höhe von TEUR 1.164 (Vorjahr: TEUR 1.356) wurden aufgrund der zugrundeliegenden Verträge mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr angesetzt.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.968 sind durch den Gesellschafter durch Bürgschaft/Mithaftungserklärung besichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

9. Erlöse

Die Erträge aus Unterkunft und Verpflegung enthalten Erträge aus Wohnen in Höhe von TEUR 9.726 (Vorjahr: TEUR 9.872).

Die Erlöse enthalten im Geschäftsjahr auch Erträge der Pflegekassen für Leistungen gem. § 150 Abs. 2 SGB XI zum Ausgleich Corona bedingter finanzieller Belastungen in Form vom Mindererlösen in Höhe von TEUR 2.841 (Vorjahr: TEUR 4.386).

10. Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten

Die Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten, betreffen im Wesentlichen Erträge der Pflegekassen für Leistungen gem. § 150 Abs. 2 SGB XI zum Ausgleich Corona bedingter finanzieller Belastungen in Form von Mehraufwendungen sowie Kosten für Corona-Schnelltests in Höhe von TEUR 6.599 (Vorjahr: TEUR 7.612), die Weiterbelastung von Dienstleistungen in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr: TEUR 360), Erträge aus Probewohnen in Höhe von TEUR 159 (Vorjahr: TEUR 171), Erträge aus Telefongebühren in Höhe von TEUR 120 (Vorjahr: TEUR 123) sowie Erträge aus Personalentsendung in Höhe von TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 56).

11. Personalaufwand

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	2022	2021
Heimleitung	44	43
Pflegepersonal	965	1.003
Betreuungsdienst	240	250
Hauswirtschaftlicher Dienst	5	4
Verwaltung	94	89
Technischer Dienst	13	13
Sonstige Arbeitnehmer	19	17
Gesamt	1.380	1.419

12. Zinsen und ähnliche Erträge

Die Zinserträge in Höhe von TEUR 1.260 (Vorjahr: TEUR 833) betreffen mit TEUR 1.239 (Vorjahr: TEUR 833) Zinsen aus kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Zinsen und ähnliche Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 142) und enthalten Zinsen für Investitionsdarlehen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 23), Zinsaufwand aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 8) sowie Zinsaufwand aus nicht erbrachten Bewohnerdarlehen in Höhe von TEUR 112 (Vorjahr: TEUR 102).

14. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die periodenfremden Erträge in Höhe von TEUR 2.556 (Vorjahr: TEUR 634) enthalten mit TEUR 2.350 (Vorjahr: TEUR 441) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, mit TEUR 206 (Vorjahr: TEUR 193) Erträge aus der Reduzierung von Wertberichtigungen und mit TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 0) Erträge aus Steuererstattungen.

Die periodenfremden Aufwendungen enthalten Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 348 (Vorjahr: TEUR 282).

Sonstige Erläuterungen

15. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	an verbundene Unternehmen 2023 ff. TEUR	an Dritte 2023 ff. TEUR	insgesamt 2023 ff. TEUR
Miet-/Pachtverträge	1.140	25.278	26.418
Erbbaurechtsverträge	0	8.345	8.345
Fremdvergabe von Leistungen	14.578	1.174	15.752
Sonstige Miet-/Leasingverträge	76	584	660
	15.794	35.381	51.175

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für Miet- und Pachtverträge ergeben sich für die Betriebsstätten Wedel, Krefeld, Prien, Greifswald, Grimmen, Schneeberg, Forst, Krefeld sowie die Hauptverwaltung in Berlin aufgrund langfristig abgeschlossener Verträge. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für Erbbaurechtsverträge resultieren aus den Betriebsstätten Rastow/Achterfeld, Weißwasser, Wolfen/Bitterfeld, Torgelow, Meerane, Berlin-Marzahn, Berlin-Lichtenberg und Stavenhagen.

Bei der Ermittlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus den Verträgen über die Fremdvergabe von Leistungen wurde unterstellt, dass die Verträge zum nächstmöglichen Kündigungstermin aufgelöst werden.

Darüber hinaus besteht eine sonstige finanzielle Verpflichtung aus einem unbefristeten Managementvertrag gegenüber der Kursana GmbH in Höhe von TEUR 1.800 p. a.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende angabepflichtige Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB:

Die Gesellschaft haftet mit anderen Unternehmen des Konzerns als anfänglicher Kreditnehmer und Garant für die im Dezember 2021 abgeschlossene 2. Änderungsvereinbarung zur Konsortial-Kreditvereinbarung vom September 2012 in Höhe von EUR 140 Mio. und mit einer Laufzeit bis 16. Dezember 2026.

Innerhalb der Betriebsmittelkreditlinie wurden EUR 78 Mio. für sogenannte Ancillary Linien angerechnet. Diese Ancillary Linien waren zum 31. Dezember 2022 in Höhe von EUR 5,6 Mio. durch Kontokorrent-, Aval- und Garantieziehungen ausgenutzt.

Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit gering ist, aus den oben genannten Sachverhalten in Haftung genommen zu werden.

16. Nachtragsbericht

Die Corona Pandemie scheint weitgehend überwunden zu sein und einen endemischen Zustand erreicht zu haben. Mit dem bundesweiten Wegfall der Test- und der Maskenpflicht für Mitarbeiter und Bewohner von Pflegeheimen ab dem 01.03.2023 fallen weitere Einschränkungen in der Pflege weg. Damit entfallen jedoch auch staatliche Unterstützungsleistungen. Unklar ist, in welchem Umfang in näherer Zukunft noch erhöhte Kosten für Schutzmaßnahmen und Tests anfallen werden und ob diese refinanziert werden können und inwieweit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ggf. unter diesen Corona Effekten leiden wird.

Auch die weiteren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Verwerfungen, ebenso wie die weiteren Entwicklungen im Bereich der Personal- und Sachkosten aufgrund einer zuletzt extrem hohen Steigerung der Preisindizes, und somit auch die konkreten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sind zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht final abzusehen.

17. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

18. Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehören/gehörten im Geschäftsjahr an:

Jörg Braesecke (Vorsitzender der Geschäftsführung)

Ulf Bieschke (Kaufmännischer Bereich)

Götz Leschonsky (Operativer Bereich)

Die Mitglieder der Geschäftsführung sind bei der Dussmann Stiftung &Co. KGaA angestellt. Sie erhalten von der Gesellschaft keine Bezüge.

Zu Prokuristen waren im Geschäftsjahr bestellt:

Frank Roggenbuck

Karsten Cetintas

Die Herren Roggenbuck und Cetintas sind gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt.

19. Verbundene Unternehmen

100 % des Stammkapitals der Gesellschaft werden von der Kursana GmbH, Berlin, gehalten. Diese ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Dussmann Stiftung &Co. KGaA, Berlin. Damit ist die Gesellschaft ein verbundenes Unternehmen zur Dussmann Stiftung &Co. KGaA, Berlin, und ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen.

Die Dussmann Stiftung &Co. KGaA, Berlin, stellt einen Konzernabschluss für den kleinsten und gleichzeitig größten Kreis von Unternehmen auf, in den die Gesellschaft einbezogen ist. Der Konzernabschluss wird entsprechend den gesetzlichen Regeln im elektronischen Unternehmensregister offengelegt.

20. Abschlussprüferhonorar

Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers im Einzelabschluss wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet. Die Angabe wird im Konzernabschluss der Dussmann Stiftung &Co. KGaA, Berlin, zusammengefasst für alle Konzernunternehmen gemacht.

Berlin, 31. März 2023

Jörg Braesecke, Geschäftsführer

Ulf Bieschke, Geschäftsführer

Götz Leschonsky, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand 01.01.2022 EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	Umbuchungen EUR	Endstand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	390.738,96	0,00	34.893,39	0,00	355.845,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	120.049.677,36	34.244,87	80.671,30	30.940,00	120.034.190,93
(darunter: Betriebsbauten und Außenanlagen)	(120.049.677,36)	(34.244,87)	(80.671,30)	(30.940,00)	(120.034.190,93)
2. Technische Anlagen	5.107.657,14	248.532,68	315.416,90	0,00	5.040.772,92
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	18.255.877,54	409.933,91	683.866,46	97.562,60	18.079.507,59
4. Fahrzeuge	615.342,85	135.036,92	17.600,00	0,00	732.779,77
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	150.702,34	0,00	0,00	-128.502,60	22.199,74
(darunter: für Betriebsbauten (Mietereinbauten etc.))	(150.702,34)	(0,00)	(0,00)	-(128.502,60)	(22.199,74)
	144.179.257,23	827.748,38	1.097.554,66	0,00	143.909.450,95
	144.569.996,19	827.748,38	1.132.448,05	0,00	144.265.296,52

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand 01.01.2022 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Endstand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	390.738,96	0,00	34.893,39	355.845,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Beriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	73.564.840,37	3.182.546,20	73.610,07	76.673.776,50
(darunter: Betriebsbauten und Außenanlagen)	(73.564.840,37)	(3.182.546,20)	(73.610,07)	(76.673.776,50)
2. Technische Anlagen	4.227.041,42	189.419,27	289.239,68	4.127.221,01
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	16.110.630,62	537.975,04	623.275,68	16.025.329,98
4. Fahrzeuge	303.223,47	98.900,08	17.600,00	384.523,55
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
(darunter: für Betriebsbauten (Mietereinbauten etc.))	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
	94.205.735,88	4.008.840,59	1.003.725,43	97.210.851,04
	94.596.474,84	4.008.840,59	1.038.618,82	97.566.696,61

	Restbuchwerte
	Endstand 31.12.2022 EUR	Endstand 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Beriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	43.360.414,43	46.484.836,99
(darunter: Betriebsbauten und Außenanlagen)	(43.360.414,43)	(46.484.836,99)
2. Technische Anlagen	913.551,91	880.615,72
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	2.054.177,61	2.145.246,92
4. Fahrzeuge	348.256,22	312.119,38
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	22.199,74	150.702,34
(darunter: für Betriebsbauten (Mietereinbauten etc.))	(22.199,74)	(150.702,34)
	46.698.599,91	49.973.521,35
	46.698.599,91	49.973.521,35

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die Kursana Social Care GmbH (KSC) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Kursana GmbH (KR), einem Unternehmen der Dussmann Group. Die im Folgenden für die Kursana-Gruppe getroffenen Aussagen gelten gleichermaßen für die Kursana Social Care GmbH, Berlin.

Die Gesellschaft betreibt Seniorenresidenzen, Altenpflegeheime und Wohnstätten für Behinderte an 17 Standorten in Deutschland. An einzelnen Standorten befinden sich mehrere Betriebsstätten. Die Betriebsstätten werden buchhalterisch separat geführt und einzeln gesteuert. Zur Steuerung und Führung der Gesellschaft ebenso wie der einzelnen Betriebsstätten bedient sich die Geschäftsführung eines umfangreichen Fundus aus Berichten und Controlling Tools, die es ermöglichen, die gesteckten Ziele und Steuerungsgrößen hinsichtlich der Belegung, des Umsatzes und des Ergebnisses zu verfolgen und die Zielerreichung zu unterstützen.

Bei den Domizilen handelt es sich ausschließlich um vollstationäre Pflegeeinrichtungen und Wohnstätten für Behinderte, die fast ausnahmslos von pflegebedürftigen Senioren bewohnt werden. In den Betriebsstätten in Forst (Land Brandenburg) werden auch andere Pflegebedürftige im Rahmen der Eingliederungshilfe betreut (Menschen mit Behinderung und Alkoholkranke). Die Kosten werden von den Pflegekassen, dem örtlichen oder überörtlichen Träger der Sozialhilfe bzw. den Bewohnern selbst übernommen. Die stationäre Pflege wird nach SGB XI über Pflegesätze gemäß den Pflegebedürftigkeitseinstufungen finanziert.

Bei den Bewohnern der Residenzen handelt es sich überwiegend um Selbstzahler, die abgeschlossene Appartements des Betreuten Wohnens nutzen. Alle Residenzen haben angeschlossene vollstationäre Pflegestationen mit eigenen Versorgungsverträgen nach § 72 SGB XI. Über den eigenständigen ambulanten Pflegedienst der Residenzen werden im Rahmen von Versorgungsverträgen mit den Kranken- und Pflegekassen pflegerische und hauswirtschaftliche Leistungen auch in den Appartements der Bewohner des Betreuten Wohnens erbracht.

Die Versorgungsverträge mit den Pflegekassen für die vollstationären Pflegeleistungen wurden in vollem Umfang erfüllt.

Die Gesellschaft ist mit ihren Einrichtungen Mitglied im Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). Darüber hinaus ist die Kursana als Gründungsmitglied im Arbeitgeberverband Pflege tätig, um auf politischer und öffentlicher Ebene die Zukunft der Pflege aktiv mitzugestalten.

II. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Der deutsche Pflegemarkt ist im Wesentlichen durch die demografische Entwicklung, den zunehmenden medizinisch-technischen Fortschritt sowie den anhaltend hohen Mangel an Fachkräften geprägt. So hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in den letzten 60 Jahren um fast 12 Jahre erhöht. Auch wenn das Alter nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Pflegebedürftigkeit ist, so steigt doch das Risiko einer Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter, und somit auch der Anteil der Pflegebedürftigen in der Bevölkerung. Bereits Ende des Jahres 2021 waren in der Bundesrepublik Deutschland 4,96 Millionen Menschen pflegebedürftig, was etwa dem Wert entspricht, den das Bundesgesundheitsministerium in seinem letzten Pflegebericht erst für das Jahr 2030 erwartet hatte. Etwa vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause versorgt, oft mit der Unterstützung ambulanter Pflegedienste. Als Folge ist die Nachfrage nach professioneller Pflege anhaltend hoch, und alle aktuellen Studien zur Entwicklung der Pflege gehen auch für die nächsten Jahre weiterhin von einem deutlichen Anstieg der Anzahl der Pflegbedürftigen aus.

Seit 2015 wurden durch mehrere Pflegestärkungsgesetze diverse Änderungen im Bereich der Pflege wirksam, und mit der "Konzertierten Aktion Pflege" wurden bereits ab dem Jahr 2018 auch finanzielle Maßnahmen ergriffen, die zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege beitragen, und durch welche die Beschäftigten in der Pflege entlastet werden sollen. Der Mindestlohn in der Pflegebranche wird seit Jahren regelmäßig erhöht und trug ebenfalls dazu bei. Von 2017 bis 2021 betrug der Lohnzuwachs in der Altenpflege nach Angaben des Bundesministeriums der Gesundheit insgesamt 20,8% und übertraf somit die durchschnittliche Lohnentwicklung aller Branchen in Deutschland deutlich. Auch die Durchschnittslöhne für Fachkräfte in der Altenpflege liegen nun erstmals insgesamt über dem Durchschnittsniveau aller Branchen.

Finanziell wurden im Jahr 2022 durch die politischen Entscheidungsträger diverse Maßnahmen umgesetzt, um die außergewöhnlichen Belastungen auch und insbesondere in der Pflege abzumildern. Seit Januar 2022 wurden durch die Pflegereform 2021 die Sachleistungsbeträge in der ambulanten Pflege um fünf Prozent erhöht und in der stationären Pflege erhalten Heimbewohner seither zusätzlich zu den Pflegekosten von der Pflegeversicherung einen sogenannten Leistungszuschlag zum Eigenanteil der mit der Dauer der Pflege von fünf Prozent im ersten Jahr des Aufenthaltes auf bis zu 70 Prozent ab dem vierten Jahr ansteigt. Kosten der Unterkunft und Verpflegung sind hiervon allerdings ausgenommen. Mit der Pflegereform werden zudem starke Anreize für den Ausbau der Kurzzeitpflege gesetzt. Der Leistungsbetrag der Pflegeversicherung zur Kurzzeitpflege wurde hierzu um zehn Prozent angehoben. Um die finanzielle Situation der Pflegeversicherung insgesamt zu verbessern, wurde zudem entschieden, dieser einen Bundeszuschuss aus Steuergeldern in Höhe von einer Milliarde Euro pro Jahr zu gewähren und den Beitragszuschlag für kinderlose Beitragszahler in die Pflegeversicherung um 0,1 Prozentpunkte zu erhöhen. Alle diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Pflege für Arbeitnehmer attraktiver zu machen, die Pflegebedürftigen finanziell nicht zu überlasten und die Pflegeversicherung mit genügend finanziellen Mitteln auszustatten, um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können.

Mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) wurde ein weiterer Schritt in Richtung Gehaltsverbesserung in der Pflege unternommen. Seit September 2022 dürfen Versorgungsverträge nur noch mit Pflegeeinrichtungen abgeschlossen werden, die ihre Pflegekräfte nach bzw. in Anlehnung an einen Tarif bzw. in Höhe des Durchschnitts der regional geltenden Tariflöhne bezahlen. Wenngleich hiermit die Entlohnung in der Altenpflege den Beruf für die Beschäftigten und künftige Interessenten attraktiver machen dürfte, zeigen sich jedoch bereits die Konsequenzen daraus für Betreiber und Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Da die Pflegekassen gesetzlich verpflichtet wurden, die steigenden Personalaufwendungen bei den Vergütungsverhandlungen zu berücksichtigen, steigen zwangsläufig die Kosten für die Pflegebedürftigen an.

Daneben wurden im Jahr 2022 auch die Regelungen zur Erstattung pandemiebedingter Mindereinnahmen und Mehrausgaben bis Juni 2022 verlängert, und auch die Regelungen des Pflege-Schutzschirmes in Bezug auf die Erstattung von Aufwendungen für die Beschaffung und die Durchführung von Corona-Schnelltests wurden bis Ende Februar 2023 aufrechterhalten. Wenngleich dies zu deutlichen Entlastungen der finanziellen Lage der Unternehmen in der Pflege beigetragen hat, bleibt die weitere Entwicklung der aktuell endemischen Lage abzuwarten.

Allerdings sind die durchschnittlichen Auslastungszahlen der stationären Pflegeeinrichtungen in Folge der Corona Pandemie in den letzten Jahren deutlich gesunken und konnten auch in jüngster Vergangenheit nicht wieder in ausreichendem Maße erhöht werden. Pflegebedürftige und Angehörige scheinen weiter verunsichert zu sein, und zögern immer noch, wenn es um den Umzug in eine Pflegeeinrichtung geht. In Verbindung mit den ausgelaufenen Kompensationen für Mindereinnahmen sowie den erheblichen Preissteigerungen u.a. in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine seit Februar 2022, führt dies aktuell zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Betreiber. Auf dem Pflegemarkt kam es in der Folge dieser Auswirkungen Anfang 2023 zu aktuell bekannt gewordenen Insolvenzen von zwei namhaften Betreibern.

Lage und Leistungsindikatoren

Die durchschnittliche Auslastung der Kursana Social Care GmbH lag im Geschäftsjahr bei 87,1% (Vorjahr 88,9%) und ist im Wesentlichen als Folge der Corona Pandemie abermals gesunken. Die Auslastung im Geschäftsbereich Domizile lag bei 86,8% (Vorjahr 88,8%). Im Geschäftsfeld Residenzen betrug die Auslastung 88,2% (Vorjahr 89,0%).

Die Erlöse und sonstigen betrieblichen Erträge sowie die Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten erhöhten sich um TEUR 2.351 von TEUR 106.035 im Jahr 2021 auf TEUR 108.386 im Jahr 2022, was bei deutlich geringeren Erstattungen für Corona bedingte Mindererlöse, Mehraufwendungen und Schnelltests im Vergleich zum Vorjahr, neben leicht höheren Erlösen aus betreutem Wohnen, im Wesentlichen aus höheren Pflegeleistungen in der stationären Pflege auch in Folge höherer Pflegesätze resultiert.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr auf TEUR 47.672, nach TEUR 45.081 im Vorjahr, was einem Anstieg um 5,8% entspricht. Ursächlich hierfür waren insbesondere Kostenerhöhungen im Geschäftsjahr durch die Einführung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) in der Altenpflege mit den damit verbundenen Personalkostensteigerungen, ebenso wie der weiterhin zunehmende Fachkräftemangel in der Pflege. Insgesamt ergibt sich somit unter Bereinigung von Erstattungsleistungen für Mindererlöse, Mehraufwendungen und Schnelltests eine Personalaufwandsquote von 50,1%, die abermals über dem bereits hohen Wert des Vorjahres liegt (49,7%).

Der Materialaufwand lag im Geschäftsjahr mit TEUR 33.300 um TEUR 1.238 über dem Vorjahreswert von TEUR 32.062. Die Kosten des allgemeinen Wirtschafts- und Verwaltungsbedarfs erhöhten sich bei gesunkenen Ausgaben für Schutzausrüstung und Schnelltests in Folge der Corona Pandemie auf Grund abermals höherer Kosten für zusätzliche desinfizierende Reinigungsleistungen sowie abermals gestiegener Zeitarbeitsaufwendungen. Deutlich stärker erhöhten sich jedoch die Kosten für die Verpflegung der Bewohner durch hohe Preissteigerungen im Bereich der Lebensmittel, und diejenigen für Wasser, Energie und Brennstoffe. Letztere stiegen mit über 15% im Vergleich zum Vorjahr drastisch an. Die Materialaufwandsquote stieg somit von 31,3% im Vorjahr auf 32,2% im Geschäftsjahr.

Auch die Miet- und Pachtaufwendungen stiegen im Geschäftsjahr abermals an. Sie liegen nun bei insgesamt TEUR 9.345, nach TEUR 9.075 im Vorjahr. Dies ist insbesondere verursacht durch Indexanpassungen in Pachtverträgen auf Grund der gestiegenen Lebenshaltungskostenindizes.

Zur langfristigen Belegungssicherung wurden auch im Jahr 2022 wieder umfangreiche Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Die Aufwendungen für Instandhaltungen und Instandsetzungen lagen mit insgesamt TEUR 2.787 somit um TEUR 464 über dem Wert des Vorjahres (TEUR 2.323).

Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr. Sie erhöhten sich im Geschäftsjahr um TEUR 390 auf TEUR 2.644 im Wesentlichen durch deutlich gestiegene Zahlungen in den Ausbildungsfonds der neuen generalistischen Pflegeausbildung.

Das Finanzergebnis der Gesellschaft verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um TEUR 456 von TEUR 690 auf TEUR 1.146. Dies resultiert neben niedrigeren Zinsen gegenüber Kreditinstituten in Folge der Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Betriebsmittelkrediten insbesondere aus höheren Zinserträgen aus der konzerninternen Ausleihung von Liquidität an den Gesellschafter.

Aufgrund der schwierigen Kostensituation und somit deutlich gestiegener Aufwendungen für Energie und Lebensmittel, insbesondere jedoch der deutlich gestiegenen Personalaufwendungen bei gleichzeitigem Wegfall von staatlichen Corona Unterstützungsleistungen ab Mitte des Jahres 2022 hat sich das Ergebnis der Gesellschaft vor Ertragsteuern mit TEUR 10.544 um TEUR 2.414 gegenüber dem Vorjahreswert von TEUR 12.958 verschlechtert. Der Jahresüberschuss lag mit TEUR 8.753 ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 157.495 auf TEUR 164.066 erhöht. Neben der Verringerung des Anlagevermögens um insgesamt TEUR 3.275, im Wesentlichen infolge planmäßiger Abschreibungen, erhöhten sich im Geschäftsjahr insbesondere die Forderungen gegenüber dem Gesellschafter Kursana GmbH aus den im Rahmen des Cash-Poolings abgeführten liquiden Mitteln. Das Umlaufvermögen stieg somit im Geschäftsjahr um TEUR 9.821 auf TEUR 117.296.

Das Eigenkapital stieg als Folge des erzielten Jahresüberschusses im Jahr 2022 um TEUR 8.753 und beträgt nunmehr TEUR 111.024. Der Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens hat sich als Folge von Abschreibungen gegenüber 2021 um TEUR 2.509 auf TEUR 31.898 vermindert.

Die Rückstellungen verringerten sich insgesamt um TEUR 898 auf TEUR 10.410, was im Wesentlichen auf eine Reduzierung der Steuerrückstellungen um TEUR 1.465 zurückzuführen ist, bei gleichzeitiger Erhöhung der sonstigen Rückstellungen im Wesentlichen für Risiken im Zusammenhang mit der Corona Pandemie.

Im Geschäftsjahr konnten weiterhin die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch Tilgungen auf bestehende Darlehen um TEUR 244 auf TEUR 1.968 reduziert werden.

Die Liquiditätssituation der Gesellschaft war im Berichtsjahr zu jeder Zeit gesichert, und die benötigten Mittel konnten aus eigener Kraft erwirtschaftet werden. Die Gesellschaft konnte aus dem laufenden Geschäftsbetrieb einen positiven Cashflow in Höhe von TEUR 9.534 (Vorjahr: TEUR 11.273) erzielen. Dieser wurde teilweise für die Tilgung von Finanzkrediten und im Rahmen des konzernweiten Cashmanagementsystems verwendet.

III. Erklärung zur Unternehmensführung

Am 1. Mai 2015 trat das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in Kraft. Es sieht die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der Geschäftsführung und in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung vor. Für die Kursana-Gruppe lag die erste Zielgröße im Sinne des Gesetzes für den Frauenanteil der Geschäftsführungen der Kursana-Gruppe bei 0%, entsprechend dem zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Status Quo, für die erste Führungsebene unterhalb der Geschäftsführungen der Kursana-Gruppe bei 25% (bei einem Status Quo von 30%) und für die zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführungen bei 50% (bei einem Status Quo von 61%).

Zum Stichtag für die initialen Zielgrößen am 31. Dezember 2022 betrug der Frauenanteil in den Geschäftsführungen der Kursana-Gruppe 0%, auf der ersten Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung der Kursana Social Care GmbH 100% und auf der zweiten Führungsebene der Gesellschaft 69%.

Im Jahr 2022 wurden die 2015 festgelegten Zielgrößen für den Frauenanteil in den Geschäftsführungen der Kursana-Gruppe, für die erste Führungsebene unterhalb der Geschäftsführungen und für die zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführungen in unveränderter Höhe mit Fristsetzung bis Mitte 2027 bestätigt. Da für die Folgejahre keine geplanten Altersabgänge in der Geschäftsführung der Kursana-Gruppe anstehen, sowie keine Erweiterung der Geschäftsführung geplant ist, gehen wir davon aus, dass eine Nachbesetzung der entsprechenden Posten nicht erforderlich ist. Daher bleibt die Zielgröße für den Frauenanteil der Geschäftsführungen der Kursana-Gruppe beim Status Quo von 0%.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Chancen für die Kursana-Gruppe ergeben sich im aktuellen Marktumfeld eines weiterhin wachsenden Pflegemarktes aus einer kontinuierlichen Expansion durch die Eröffnung neuer Einrichtungen und einer insgesamt leicht steigenden Belegungsentwicklung (auch in Folge der ausklingenden Corona Pandemie) sowie hohen Auslastungsquoten in den einzelnen Einrichtungen, verbunden mit der stetigen Kontrolle der Kosten sowohl in den Betriebsstätten als auch in den Overhead-Bereichen der zentralen Verwaltung und der Hebung von Synergieeffekten. Auch die sich in den politischen Rahmenbedingungen manifestierende Begünstigung ambulanter Pflegeformen und Kurzzeitpflege kann eine Chance darstellen, die von der Kursana-Gruppe genutzt wird. So expandiert Kursana im Bereich dieser Versorgungsformen und erweitert das angebotene Leistungsspektrum um neue Wohn- bzw. Versorgungsangebote.

Die Risiken für das Geschäftsfeld der Kursana-Gruppe ergeben sich ebenso aus den Entwicklungen des aktuellen Marktumfeldes. So steigt der Kostendruck der Sozialhilfeträger und der Pflegekassen durch die demografische Entwicklung weiter an und umfangreiche Preissteigerungen im Bereich der Personal-, Sach- und Energiekosten müssen bei Pflegesatzverhandlungen durchgesetzt werden, bzw. erhöhen diesen Kostendruck auf die Pflegeeinrichtungen weiter. Die Kursana-Gruppe begegnet diesen Tendenzen mit der Entwicklung neuer Ansätze und Lösungen, um die gewünschten Marktpositionen zu erreichen bzw. zu halten. Dabei steht der Anspruch, eine hohe Pflegequalität in einem ansprechenden Ambiente anzubieten, weiterhin im Vordergrund. Zur Erhaltung der baulichen Substanz und der Wohnqualität werden kontinuierlich die notwendigen Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.

Risiken ergeben sich weiterhin aus Änderungen in den allgemeinen oder gesetzlichen Rahmenbedingungen in Hinblick auf das Lohnniveau in der Pflege. So führt insbesondere die Einführung einer verbindlichen tariflich orientierten Bezahlung von Pflegekräften gemäß GVWG seit September 2022 zu deutlich gestiegenen und voraussichtlich auch in Zukunft steigenden Personalaufwendungen. Die Auswirkungen der höheren Gehälter auf die Anzahl und die Qualifizierung der in der Pflege tätigen Arbeitnehmer und somit die Entlastung der angespannten Personalsituation in der Pflege bleiben ebenso abzuwarten, wie die Frage, wie schnell die damit verbundenen Kostensteigerungen in Pflegesatzverhandlungen über höhere Pflegeentgelte kompensiert werden können. In jedem Fall sind höhere Personalkosten in Folge des GVWG bei Neuvereinbarungen von Pflegeentgelten grundsätzlich zu berücksichtigen und werden dort zu Erhöhungen führen. Die zu erwartenden Steigerungen der Pflegeentgelte sollen zum Teil durch die seit Januar 2022 nach der Verweildauer in Pflegeeinrichtungen gestaffelten, höheren Leistungsbeträge der Pflegekassen kompensiert werden. Darüberhinausgehende Steigerungen der Pflegeentgelte werden nach aktuellem Stand die Bewohner im Rahmen erhöhter Eigenanteile tragen müssen. Dies kann wiederum negative Auswirkungen auf die Belegung nach sich ziehen, wenn Pflegebedürftige die Inanspruchnahme von Leistungen bzw. den Einzug in eine Pflegeeinrichtung davon abhängig machen, oder zeitlich hinauszögern.

Um dem Personalmangel in der Altenpflege zu begegnen, hat die Kursana-Gruppe bereits frühzeitig eine Ausbildungsoffensive gestartet, durch die auch im Jahr 2022 die Zahl der auszubildenden Pflegekräfte auf dem hohen Niveau der Vorjahre gehalten werden konnte. Im Jahr 2022 haben alleine 150 Auszubildende die neue generalistische Pflegeausbildung bei Kursana begonnen. Um bestehende Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, werden zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Fort- und Weiterbildung, TalentManagement und Nachfolgeplanung ergriffen, sowie familienfreundliche Teilzeitmodelle ebenso wie Zuschüsse zur Kinderbetreuung und Altersvorsorge oder Treueprämien angeboten. Weiterhin bestehen mehrere Kooperationen zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte, um auch auf diesem Weg dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken. Neu eingestellte Mitarbeiter werden intensiv und standardisiert eingearbeitet. Den Kursana-Mitarbeitern steht zudem das Seminarangebot der Kursana Akademie zur Verfügung, über das Mitarbeiter die Kursana-Standards und ihr fachspezifisches Wissen intern weitergeben oder externe Trainer spezielle Themen schulen. Die Angebote der Kursana Akademie erfreuen sich bei den Mitarbeitern anhaltend hoher Beliebtheit.

Um am Pflegemarkt langfristig erfolgreich agieren zu können, ist es zwingend erforderlich, in unseren Einrichtungen einen einheitlich hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Zur Sicherstellung dieses einheitlich hohen Qualitätsstandards in den Kursana-Einrichtungen wurden durch unser zentrales Qualitätsmanagement (ZQM) Qualitätsnormen und Instrumente definiert sowie ein Qualitätsmanagementhandbuch erstellt und implementiert, die den Ansprüchen der Heimaufsicht und des MD genügen. Das Qualitätsmanagementsystem wird stetig weiterentwickelt und alle Einrichtungen werden einer regelmäßigen internen Qualitätsprüfung unterzogen. Zur konsequenten Umsetzung der Qualitätsziele wurden auch im Geschäftsjahr die zentralen Strukturen weiter gestärkt und die erforderliche Sachkenntnis kontinuierlich ausgebaut. Darüber hinaus werden das Qualitätscontrolling und die internen Auditierungen weiter ausgebaut und auch zukünftig durch eine Software Bewohnerverwaltung, Dienstplanung und Pflegedokumentation stetig weiter verbessert.

Bereits seit 2009 sind alle Pflegeeinrichtungen der Kursana durch den TÜV Rheinland zertifiziert nach DIN EN ISO 9001. Eine Weiterführung des Prüfsiegels wird seitdem durch regelmäßige Zertifizierungsverfahren/Prüfungen sichergestellt, und neue Einrichtungen werden in den Zertifizierungsprozess integriert. Ende des Jahres 2017 erfolgte die Umstellung auf die überarbeitete DIN EN ISO 9001:2015.

Die Gesellschaft ist zusätzlich zu ihrem eigenen Risikomanagement in das Risikomanagementsystem der Dussmann Group integriert. Zur Messung, Überwachung und Steuerung von Risiken nutzt die Dussmann Group eine Vielzahl von Steuerungs- und Kontrollsystemen, die laufend weiterentwickelt werden. Dazu gehört ein einheitlicher Planungs- und Berichtsprozess, der durch ein auf den Alten- und Pflegebereich und die dezentrale Struktur der Kursana-Gruppe zugeschnittenes Controlling ergänzt wird. Dieser beinhaltet unter anderem die regelmäßige Überprüfung der Risikofaktoren. Die Geschäftsführung hat Frühwarnsignale definiert und Maßnahmen ergriffen, mit deren Hilfe bestandsgefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden können. Das Risikomanagement basiert auf dem monatlichen Berichtswesen, das wesentliche Kennzahlen beinhaltet und die Ist-Zahlen des Unternehmens monatlich den Planzahlen gegenüberstellt. Ziel ist es, operative Risiken unter Wahrung der operativen Chancen auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen.

Risiken im Einkaufsbereich wird durch überwiegend zentrale Listung von Lieferanten Rechnung getragen, wodurch unter anderem einheitliche Preis- und Lieferbedingungen erreicht werden. Um die Strukturen im Unternehmen und die Verhandlungspositionen gegenüber Lieferanten in diesem Bereich weiter zu optimieren, wurden auch personelle Verstärkungen im abgelaufenen Geschäftsjahr umgesetzt. Risiken der Datenverarbeitung werden durch technische und organisatorische Maßnahmen sowie regelmäßige, automatisierte Datensicherungen begrenzt. Liquiditätsrisiken wird durch eine zentralisierte Steuerung des Gesamtkonzerns begegnet.

Die wesentlichsten Risiken im Geschäftsfeld der Kursana-Gruppe liegen im genannten Kostendruck und im anhaltend hohen Personalmangel und können einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kursana-Gruppe haben. Dies auch als Folge der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Verwerfungen, höherer Kosten im Bereich Energie, Brenn- und Treibstoffe ebenso wie höherer Sachkosten in Folge einer anhaltend hohen Inflationsrate und der damit steigenden Aufwendungen der Gesellschaft insgesamt.

Der Prognosebericht und die weiteren Erläuterungen in diesem Lagebericht enthalten zum Teil Annahmen, Prognosen und Einschätzungen der Geschäftsführung sowohl hinsichtlich künftiger Entwicklungen als auch hinsichtlich der Auswirkungen solcher Entwicklungen auf die Ergebnisse der Gesellschaft. Diese Annahmen, Prognosen und Einschätzungen geben die heutige Sicht der Gesellschaft wieder. Obwohl wir davon ausgehen, dass diese Sicht realistisch ist, können unterschiedliche Einflüsse dazu führen, dass die tatsächlichen Entwicklungen von unseren Erwartungen abweichen.

Die Ertragslage der Gesellschaft zeigte sich im Geschäftsjahr bei nochmals leicht gesunkener Auslastung und schwierigen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der Corona Pandemie ebenso wie gestiegenen Kosten als Folge des GVWG und der Situation auf den Strom- und Gasmärkten, auch auf Grund von Corona Erstattungsleistungen zwar deutlich schlechter als im Vorjahr, insgesamt jedoch weiterhin positiv. Bei zunehmender Verschärfung der gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und weiterhin hohen Personal- und Sachkosten, ist für das kommende Jahr bei leicht besserer Belegung und Auslastung, mit einem Ergebnis vor Steuern zur rechnen, das deutlich unter dem des Vorjahres liegen dürfte.

Berlin, 31. März 2023

Jörg Braesecke, Geschäftsführer

Ulf Bieschke, Geschäftsführer

Götz Leschonsky, Geschäftsführer

A. Prüfungsauftrag

I. Prüfungsauftrag

1. Aufgrund unserer Wahl zum Abschlussprüfer durch Gesellschafterbeschluss vom 4. Juli 2022 erteilte uns die Geschäftsführung der Kursana Social Care GmbH, Berlin, (im Folgenden kurz "Kursana Social Care" oder "Gesellschaft" genannt) den Auftrag, den Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht für dieses Geschäftsjahr gemäß §§ 316 ff. HGB zu prüfen.

2. Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu Drit ten, die diesem Bericht beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017 vereinbart.

3. Über Art und Umfang sowie über das Ergebnis unserer Prüfung erstatten wir diesen Bericht nach den Grundsätzen des IDW PS 450 n.F. (10.2021), dem der von uns geprüfte Jahresabschluss sowie der geprüfte Lagebericht als Anlagen beigefügt sind. Dieser Bericht ist an das geprüfte Unternehmen gerichtet.

II. Bestätigung der Unabhängigkeit

4. Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

B. Grundsätzliche Feststellungen

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

5. Nachfolgend stellen wir zusammengefasst die Beurteilung der Lage der Kursana Social Care durch die gesetzlichen Vertreter (siehe Anlage I) dar:

6. Die Geschäftsführung geht in ihrer Lagebeurteilung im Einzelnen auf die Struktur der Gesellschaft, das wirtschaftliche Umfeld, den allgemeinen Geschäftsverlauf und die Entwicklung der Gesellschaft ein und legt wesentliche Kennzahlen und Daten zum Geschäftsverlauf dar. Der Lagebericht enthält unseres Erachtens folgende Kernaussagen zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Kursana Social Care GmbH, Berlin:

―	Einleitend geht die Geschäftsführung sowohl auf die Gesellschaftsverhältnisse als auch auf die Ausrichtung der Gesellschaft ein. Die KSC betreibt an 17 Standorten in Deutschland Seniorenresidenzen, Altenpflegeheime und Wohnstätten für Behinderte.
―	Im Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis vor Steuern von T€ 10.544 erwirtschaftet, welches mit T€ 2.414 unter dem Vorjahresergebnis liegt.
―	Die Erlöse, sonstigen betrieblichen Erträge sowie die Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten erhöhten sich um T€ 2.351 auf T€ 108.386 im Geschäftsjahr. Zu dieser Entwicklung trugen im Wesentlichen geringere Erstattungen für Corona-bedingte Mindererlöse, Mehraufwendungen und Schnelltests bei, während die Erlöse aus Pflegeleistungen sowie aus betreutem Wohnen höher als im Vorjahr ausfielen. Die Auslastung im Geschäftsbereich Domizile lag bei 86,8% (Voijahr 88,8%) und die Auslastung im Geschäftsbereich Residenzen bei 88,2% (Vorjahr 89,0%).
―	Die Personalaufwendungen stiegen von T€ 45.081 auf T€ 47.672 an. Ursächlich hierfür waren insbesondere Personalkostensteigerungen durch die Einführung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) in der Altenpflege und der weiterhin zunehmende Fachkräftemangel in der Pflege. Die Personalaufwandsquote beträgt nach Bereinigung von Erstattungsleistungen 50,1% (Vorjahr 49,7%).
―	Die Materialaufwendungen erhöhten sich um T€ 1.238 auf T€ 33.300. Dabei erhöhten sich die Kosten im Bereich des allgemeinen Wirtschafts- und Verwaltungsbedarfs, bei geringeren Aufwendungen für Schutzausrüstung und Schnelltests, insbesondere aufgrund höherer Kosten für zusätzliche desinfizierende Reinigungsleistungen sowie Zeitarbeitskräfte. Die Kosten für die Verpflegung der Bewohner und für Wasser, Energie und Brennstoffe stiegen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls stark an.
―	Die Bilanzsumme erhöhte sich von T€ 157.495 auf T€ 164.066. Verantwortlich hierfür war auf der Aktivseite überwiegend der Anstieg der Forderungen an Gesellschafter aus Cash Pooling und auf der Passivseite das gestiegene Eigenkapital aufgrund des im Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresüberschusses von T€ 8.753.
―	Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gesichert. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäftsbetrieb betrug T€ 9.534 nach T€ 11.273 im Vorjahr.

7. Der Lagebericht enthält zur künftigen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken unseres Erachtens folgende Kemaussagen:

―	Chancen ergeben sich in einem tendenziell wachsenden Pflegemarkt aus einer weiteren kontinuierlichen Expansion durch Eröffnung neuer Einrichtungen und einer leicht steigenden Belegungsentwicklung und hohen Auslastungsquoten in den einzelnen Einrichtungen verbunden mit stetiger Kostenkontrolle. Auch die in den politischen Rahmenbedingungen manifestierende Begünstigung ambulanter Pflegeformen und Kurzzeitpflege könnte eine Chance darstellen.
―	Risiken ergeben sich aus dem steigenden Kostendruck der Kostenträger, der an die Pflegeeinrichtungen weitergegeben wird.
―	Weitere Risiken können sich auch aus Änderungen in den allgemeinen oder gesetzlichen Rahmenbedingungen in Hinblick auf das Lohnniveau in der Pflege ergeben. Vor allem die Einführung einer verbindlichen tariflich orientierten Bezahlung von Pflegekräften gemäß GVWG seit September 2022 führt zu einem deutlich gestiegenen und voraussichtlich auch in Zukunft steigenden Lohnniveau in der Pflege, wobei sich die Auswirkungen konkret noch nicht abschätzen lassen. Wie schnell die gestiegenen Aufwendungen durch erhöhte Leistungsbeträge der Pflegekassen kompensiert werden können bleibt ebenfalls abzuwarten. Für die Bewohner werden sich jedoch zwangsweise erhöhte Eigenanteile ergeben, was sich wiederum negativ auf die Belegung auswirken kann.
―	Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem allgemeinen Fachkräftemangel in der Pflege, dem die Gesellschaft u.a. mit Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen, flexiblen Arbeitszeitmodellen, der Gewinnung ausländischer Fachkräfte sowie weiteren Ansätzen zur Bindung von Arbeitnehmern begegnet.
―	Durch einen überwiegend zentralen Einkauf und damit verbundenen einheitlichen Preis- und Lieferbedingungen wird den Risiken im Bereich Einkauf Rechnung getragen.
―	Liquiditätsrisiken wird durch eine zentralisierte Steuerung des Gesamtkonzerns begegnet.
―	Die Geschäftsführung weist darauf hin, dass Auswirkungen auf die Vermögens -, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine und den damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Verwerfungen nicht ausgeschlossen werden können. Es wird zumindest von höheren Kosten im Bereich der Energie, Brenn- und Treibstoffe sowie höheren Sachkosten in Folge einer anhaltend hohen Inflationsrate ausgegangen.
―	Die Geschäftsführung geht für das Jahr 2023, bei zunehmender Verschärfung der gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie weiterhin hohen Personal- und Sachkosten bei leicht besserer Belegung und Auslastung, von einem Ergebnis vor Steuern aus, das deutlich unter dem des Vorjahres hegen dürfte.

8. Die Beurteilung der Lage der Gesellschaft, insbesondere die Beurteilung des Fortbestandes und der wesentlichen Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung des Unternehmens, ist plausibel und folgerichtig abgeleitet. Nach dem Ergebnis unserer Prüfung und den dabei gewonnenen Erkenntnissen ist die Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter dem Umfang nach angemessen und inhaltlich zutreffend.

II. Sonstige Gesetzesverstöße

9. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 durchschnittlich mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt. Ein Antrag zur Errichtung eines Aufsichtsrats war bis zum Abschluss unserer Prüfung auskunftsgemäß nicht gestellt. Da kein Aufsichtsrat eingerichtet wurde, wurde folglich für den Frauenanteil im Aufsichtsrat keine Zielgröße festgelegt.

III. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

10. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 18. April 2023 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kursana Social Care GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kursana Social Care GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kursana Social Care GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz I HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmungstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmungstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmungstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmungstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmungstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmungstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

C. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

I. Gegenstand der Prüfung

11. Gegenstand unserer Prüfung waren der nach den für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 bis 256a HGB), den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften sowie bestimmte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 bis 288 HGB), den weiteren rechtsformspezifischen Vorschriften (§ 42 GmbHG) sowie den branchenspezifischen Vorschriften (PBV) aufgestellte Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022, bestehend aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang und der Lagebericht für dieses Geschäftsjahr. Die Verantwortung für die Ordnungsmäßigkeit von Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht tragen die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe war es, diese Unterlagen einer Prüfung dahin gehend zu unterziehen, ob die gesetzlichen Vorschriften zur Rechnungslegung beachtet worden sind. Den Lagebericht haben wir daraufhin geprüft, ob er mit dem Jahresabschluss und den bei unserer Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht und insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt. Dabei haben wir auch geprüft, ob die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dargestellt sind. Die Prüfung des Lageberichts hat sich auch darauf erstreckt, ob die gesetzlichen Vorschriften zur Aufstellung des Lageberichts beachtet worden sind.

12. Nicht Gegenstand unserer Prüfung waren die sonstigen Informationen i.S.d. ISA [DE] 720 (Revised), die in dem gleichlautenden Abschnitt unseres Bestätigungsvermerks, der in Abschnitt B dieses Prüfungsberichts wiedergegeben ist, genannt sind. Diese haben wir gelesen und dabei gewürdigt, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Auf Grundlage unserer Tätigkeit haben wir in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

II. Art und Umfang der Prüfung

13. Ausgangspunkt unserer Prüfung war der von uns geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021.

14. Bei Durchführung der Prüfung haben wir die Vorschriften der §§ 316 ff. HGB und die in den Prüfungsstandards des EDW niedergelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung beachtet. Die Abschlussprüfung erstreckt sich nach § 317 Abs. 4a HGB nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

15. Hinsichtlich der wesentlichen Elemente unseres risikoorientierten Prüfungsansatzes verweisen wir auf den Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" in unserem Bestätigungsvermerk (vgl. Abschnitt B "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks").

16. Ergänzend geben wir folgende Erläuterungen zu unserem Prüfungsvorgehen: Ausgehend von der Identifikation und Beurteilung der inhärenten Risiken für den Jahresabschluss und Lagebericht haben wir uns zunächst ein Verständnis vom rechnungslegungsrelevanten internen Kontrollsystem der Kursana Social Care verschafft.

Auf dieser Basis haben wir die Risiken festgestellt, die zu wesentlichen Falschdarstellungen in der Rechnungslegung führen können und dies bei der Bestimmung unseres weiteren Prüfungsvorgehens berücksichtigt. Im Prüfungsprogramm wurden die Schwerpunkte sowie der zeitliche Ablauf unserer Prüfung und die Zusammensetzung des Prüfungsteams inklusive des Einsatzes von Spezialisten festgelegt.

17. Nachfolgend geben wir einen Überblick zu den von uns bei der Jahresabschlussprüfung gesetzten Prüfungsschwerpunkten:

―	Umsatzerlöse
―	Personalaufwendungen
―	Sonstige Rückstellungen

18. Ausgehend von unserem Verständnis des rechnungslegungsrelevanten Kontrollsystems haben wir in den Bereichen, in denen die Unternehmensleitung angemessene interne Kontrollen zur Begrenzung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen eingerichtet hat, Funktionsprüfungen durchgeführt, um uns von der kontinuierlichen Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen.

Soweit wir aufgrund der Wirksamkeit der bei der Gesellschaft eingerichteten internen Kontrollen von der Richtigkeit des zu überprüfenden Zahlenmaterials und der zusätzlichen Angaben im Jahresabschluss und Lagebericht ausgehen konnten, haben wir anschließend aussagebezogene Prüfungshandlungen, d.h. analytische Prüfungshandlungen, Einzelfallprüfungen oder eine Kombination von beidem vorgenommen. Einzelfallprüfungen wurden bei wirksamen Kontrollen auf ein nach prüferischem Ermessen notwendiges Maß reduziert.

Der überwiegende Teil der Abschlussposten wurde mit einer Kombination aus Funktionsprüfungen und aussagebezogenen Prüfungshandlungen geprüft.

Sofern wir keine Funktionsprüfungen vorgesehen haben oder nicht von wirksamen Kontrollen ausgehen konnten, haben wir im Wesentlichen aussagebezogene Prüfungshandlungen durchgeführt.

19. Im Rahmen der Einzelfallprüfungen von Abschlussposten der Gesellschaft haben wir folgende Unterlagen eingesehen:

―	Handelsregisterauszüge,
―	Liefer- und Leistungsverträge,
―	Darlehensverträge,
―	Jahresabschlüsse und Prüfungsberichte der Abschlussprüfer von verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen,
―	Planungsunterlagen,
―	sonstige Geschäftsunterlagen.

20. Weiterhin haben wir folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

―	Einholung und Auswertung von Rechtsanwaltsbestätigungen im Hinblick auf die Erfassung möglicher Risiken aus bestehenden oder schwebenden Rechtsstreitigkeiten.
―	Zur Prüfung der geschäftlichen Beziehungen mit Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten haben wir uns zum 31. Dezember 2022 Bankbestätigungen zukommen lassen.
―	Bei der Prüfung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben wir uns auf die Intercompany-Abstimmung zum 31. Dezember 2022 gestützt. Auf die Einholung von Saldenbestätigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir verzichtet, da von den verschiedenen Kostenträgern und Privatpersonen mit einem Rücklauf nicht zu rechnen ist. Wir haben daher für die Prüfung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen alternative Prüfungshandlungen vorgenommen. Auf die Einholung von Saldenbestätigungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben wir verzichtet, da diese unwesentlich sind.

21. An der Inventur der körperlichen Vorräte haben wir im Hinblick auf die Geringfügigkeit der Bestände nicht teilgenommen.

22. Aufgrund der Auslagerung der Wartung und Pflege der rechnungslegungsbezogenen IT auf ein Dienstleistungsunternehmen wurden die erforderlichen Prüfungshandlungen teilweise durch uns selbst und teilweise durch andere Prüfer des Dienstleisters durchgeführt.

Wartung und Pflege des SAP ERP-System und der Vivendi Applikation sind auf das Dienstleistungsunternehmen/ Rechenzentrum q.beyond AG ausgelagert. Die erforderlichen entsprechenden Prüfungshandlungen wurden dort durch einen anderen Abschlussprüfer durchgeführt. Als Ergebnis der Prüfungshandlungen bei dem Dienstleistungsunternehmen wurde uns eine Bescheinigung nach ISAE 3402 Typ 2 hinsichtlich der an die q.beyond AG ausgelagerten Wartung und Pflege des SAP ERP-Systems und der Vivendi Applikation vorgelegt. Die Ergebnisse der Prüfer des Dienstleisters wurden von uns zur eigenverantwortlichen Beurteilung des Jahresabschlusses genutzt.

23. Von den gesetzlichen Vertretern und den von ihnen beauftragten Mitarbeitern sind uns alle verlangten Aufklärungen und Nachweise erbracht worden.

Die gesetzlichen Vertreter haben uns die berufsübliche schriftliche Vollständigkeitserklärung zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erteilt.

Im Rahmen dieser Erklärung haben uns die gesetzlichen Vertreter u.a. bestätigt, dass nach ihrer Auffassung die Auswirkungen von nicht korrigierten falschen Darstellungen sowohl einzeln als auch in der Summe für den Jahresabschluss insgesamt unwesentlich sind.

D. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

24. Die Buchführung und das Belegwesen sind nach unseren Feststellungen in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß und entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Die aus den weiteren geprüften Unterlagen zu entnehmenden Informationen führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht.

2. Jahresabschluss

25. Im Jahresabschluss der Kursana Social Care bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 wurden die gesetzlichen Vorschriften einschließlich der rechtsform- und branchenspezifischen Vorschriften für Pflegeeinrichtungen sowie die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung in allen wesentichen Belangen beachtet. Die Bilanzierungsrichtlinien der Dussmann Group wurden in allen wesentichen Belangen eingehalten. Ergänzende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages waren nicht zu beachten.

26. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Dabei wurden die handelsrechtlichen Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

27. Der Anhang entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Die Angaben im Anhang sind in allen wesentlichen Belangen vollständig und zutreffend.

28. Zum Zeitpunkt der Beendigung unserer Prüfung konnte nicht abschließend beurteilt werden, ob die Unterlassung der Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB zu Recht erfolgte, weil die Befreiungsvoraussetzung (Aufnahme der Angaben in einen das Unternehmen einbeziehenden Konzernabschluss) ihrer Art nach erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden kann. Anhaltspunkte, dass diese Voraussetzung voraussichtlich nicht erfüllt wird, bestehen nicht.

29. Die Kursana Social Care hat in Ausübung des Ansatzwahlrechts bei einem bestehenden Aktivüberhang keine latenten Steuern aktiviert. Eine Erläuterung im Anhang gemäß § 285 Nr. 29 HGB auf welchen Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen die latenten Steuern beruhen ist entgegen der Empfehlung nach DRS 18.64 nicht erfolgt. Dies wurde nicht beanstandet, da diese Vorgehensweise der Auffassung des Hauptfachausschusses des IDW entspricht.

3. Lagebericht

30. Der Lagebericht entspricht in allen wesentlichen Belangen den deutschen gesetzlichen Vorschriften.

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

31. Der Jahresabschluss entspricht in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

32. Zum besseren Verständnis der Gesamtaussage des Jahresabschlusses gehen wir nachfolgend pflichtgemäß auf die wesentlichen Bewertungsgrundlagen und den Einfluss, den Änderungen in den Bewertungsgrundlagen insgesamt auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses haben, ein C§ 321 Abs. 2 Satz 4 HGB).

Wesentliche Bewertungsgrundlagen

33. Zur Angabe der Bewertungsmethoden der Abschlussposten verweisen wir auf den Anhang. Nach unseren Feststellungen sind die angewandten Bewertungsmethoden sachgerecht und erfüllen die maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze.

E. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der Kursana Social Care GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 und des Lageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F. (10.2021)).

Der von uns erteilte Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt B unter "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks" enthalten.

Berlin, den 18. April 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer

ppa. llke Brandl, Wirtschaftsprüferin

NIEDERSCHRIFT über eine Gesellschafterversammlung

Die Kursana GmbH, Berlin, als alleinige Gesellschafterin der

Kursana Social Care GmbH, Berlin

fasst hiermit unter Verzicht auf Einhaltung aller Frist- und Formvorschriften hinsichtlich der Einberufung und Abhaltung einer Gesellschafterversammlung einstimmig den folgenden

GESELLSCHAFTERBESCHLUSS

1. Folgender von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüfter Jahresabschluss wird festgestellt:

Jahresabschluss zum	Bilanzsumme Euro	Jahresüberschuss Euro
31.12.2022	164.066.426,36	8.753.133,10

2. Der Jahresüberschuss in Höhe von 8.753.133,10 EUR wird mit dem Gewinnvortrag in Höhe von 100.717.660,35 EUR verrechnet.

3. Den Geschäftsführern

Jörg Braesecke

Ulf Bieschke

Götz Leschonsky

wird für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 Entlastung erteilt.

Weiteres war nicht zu beschließen.

Berlin, 31. Mai 2023

Kursana GmbH

Geschäftsführer

Jörg Braesecke

Berlin, 31. Mai 2023

Kursana GmbH

Geschäftsführer

Ulf Bieschke

BERICHT ZUR GLEICHSTELLUNG UND ENTGELTGLEICHHEIT

MASSNAHMEN ZUR FÖRDERUNG DER GLEICHSTELLUNG VON FRAUEN UND MÄNNERN UND DEREN WIRKUNGEN

Am 6. Juli 2017 ist das Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelttransparenzgesetz - EntgTranspG) in Kraft getreten. Das Gesetz verpflichtet Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten, sofern sie zur Aufstellung eines Lageberichts nach den §§ 264 und 289 HGB verpflichtet sind, einen Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit zu erstellen. In diesem Bericht sollen Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Wirkungen sowie Maßnahmen zur Herstellung der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer dargestellt werden.

Der Bericht muss nach Geschlecht aufgeschlüsselte Angaben zur durchschnittlichen Gesamtzahl der Beschäftigten sowie zur durchschnittlichen Zahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten enthalten. Dieser gesetzlichen Verpflichtung kommen wir im Folgenden nach.

MASSNAHMEN ZUR HERSTELLUNG VON ENTGELTGLEICHHEIT

Unsere Mitarbeiter werden grundsätzlich auf der Grundlage ihrer Qualifikation und ihrer Fähigkeiten ausgesucht, eingestellt und gefördert.

Bei der Festlegung der individuellen Entlohnung von Beschäftigten wird bei der Kursana Social Care GmbH nicht nach Geschlecht differenziert. Im Rahmen des Entgelttransparenzgesetzes haben wir Führungskräfte und Personalreferenten aktiv über die gesetzlichen Änderungen und damit verbundenen Pflichten informiert.

Leitende und nichtleitende Mitarbeiter werden auf Grundlage der Wertigkeit der jeweils ausgeübten Funktion, ihres Verantwortungsumfanges, ihrer Qualifikation und auf Grundlage ihrer Fähigkeiten vergütet. Die Wertigkeit einer Funktion und der übertragene Verantwortungsrahmen sind unabhängig vom Funktionsinhaber und somit auch vom Geschlecht. Die Beurteilung der Qualifikation und der Fähigkeiten erfolgt ebenfalls geschlechtsneutral. Somit wird das Gebot des gleichen Entgelts für Frauen und Männer abgebildet.

MASSNAHMEN ZUR FÖRDERUNG VON GLEICHSTELLUNG UND DEREN WIRKUNG

Darüber hinaus sorgen unternehmensinterne Leitlinien dafür, dass die gesetzlichen Anforderungen zur Chancengleichheit für Männer und Frauen im Unternehmen bekannt sind. Dazu gehört unter anderem unser "Code of Conduct".

Entsprechend dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft fördert die Kursana Social Care GmbH die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen durch die Weiterbildungsreihe "Erfolgsfaktor Mitarbeiterführung". Außerdem bietet das Unternehmen konkrete Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

STATISTISCHE ANGABEN (STATISTISCHE ANGABEN ZU DEN BESCHÄFTIGTEN DER KURSANA SOCIAL CARE GMBH)

Im Jahresdurchschnitt	2016	2022	Abweichung
Durchschnittlich Beschäftige im Kalenderjahr	1.510	1.490	-20
Davon männliche Beschäftige	181	269	+88
Davon weibliche Beschäftige	1.329	1.221	-109
Anteil Männer in Vollzeit Beschäftigung	63	137	+74
Anteil Männer in Teilzeit Beschäftigung	118	133	+15
Anteil Frauen in Vollzeit Beschäftigung	240	399	+159
Anteil Frauen in Teilzeitbeschäftigung	1.089	821	-268