sipgate GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht 2023

sipgate GmbH, Düsseldorf

1. Grundlagen des Unternehmens

Die sipgate GmbH ist im Bereich der Telekommunikation tätig und erbringt Telekommunikationsdienstleistungen an Endkunden. Der Schwerpunkt liegt hier seit einigen Jahren auf cloud-basierten VoIP-Telefonanlagen für Unternehmen sowie auf ergänzenden integrierten Mobilfunkleistungen. Mit mehreren zehntausend Geschäftskunden in Deutschland und Großbritannien ist sipgate einer der größten VoIP-Anbieter für Geschäftskunden in Europa.

Mit satellite hat sipgate im Jahr 2018 einen OTT-Dienst am Markt platziert, der klassische nummerngebundene Telefonie mit den Vorteilen eines OTT-Dienstes vereint. In 2021 wurden die Vorbereitungen für eine Erweiterung des Dienstes für Firmenkunden begonnen, mit deren Veröffentlichung und Vermarktung in 2022 gestartet wurde.

Ebenfalls in 2018 hat sipgate mit dem Produkt sipgate CLINQ eine cloudbasierte, anbieterunabhängige Softphone-Lösung ohne Hardware-Endgeräte an den Markt gebracht.

Seit 2022 wird auch eine Lösung für iOS und Android auf der Basis des CLINQ Backends entwickelt. Die Software nutzt moderne Cloud Technologien und KI, um sich vom bisherigen softphone-Markt abzuheben. In 2023 wurde damit begonnen, das Softphone in die sipgate-Telefonanlage zu integrieren.

Seit 2023 entwickelt sipgate Kl-gestützte Lösungen für die Telefonieplattform, deren Markteinführung in 2024 startet.

Produkte für Privatkunden werden seit Ende September 2022 nicht mehr für Neukunden angeboten.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2023 nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 0,3 % ab. Die wirtschaftliche Entwicklung war dabei wie schon im Vorjahr wesentlich bestimmt durch die Auswirkungen der Energiepreiskrise in Verbindung mit einer ausgeprägten weltwirtschaftlichen Schwäche und den zunehmend spürbaren Effekten der restriktiveren Geldpolitik. Hinzu kam ein außergewöhnlich hoher Krankenstand, der das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen dämpfte.

Für das Jahr 2024 geht die Bundesregierung in der Jahresprojektion von einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,2 % aus. Das BIP ging im 4. Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 % zurück. Aktuelle Stimmungsindikatoren deuten noch nicht auf eine spürbare Belebung zu Jahresbeginn hin.

Wachstumsimpulse dürften vor allem vom privaten Verbrauch ausgehen: Die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der privaten Haushalte werden schrittweise überwunden und führen in Verbindung mit einer insgesamt robusten Beschäftigungssituation zu einer Belebung des privaten Konsums. Die Ausrüstungsinvestitionen in Maschinen und Anlagen dürften auch vor dem Hintergrund des hohen Investitionsbedarfs im Zuge der Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft trotz relativ hoher Nominalzinsen weiter zulegen, wohingegen die Bauinvestitionen im Jahresdurchschnitt weiter zurückgehen dürften.

Bei den Verbraucherpreisen erwartet die Bundesregierung einen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringeren Anstieg um nur noch 2,8 %. Nach zwei Jahren mit für deutsche Verhältnisse sehr hohen Inflationsraten rückt eine Rückkehr zum Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % (in der mittleren Frist, bezogen auf den Euroraum und den harmonisierten Verbraucherpreisindex) somit bereits deutlich näher. Im kommenden Jahr dürfte sich der Anstieg der Verbraucherpreise weiter abschwächen, so dass das Ziel der Preisniveaustabilität nach Definition der Europäischen Zentralbank erreicht werden dürfte.

Bei der Erwerbstätigkeit geht die Bundesregierung im Jahresdurchschnitt von einem Anstieg um 110 Tsd. Personen aus. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Jahresdurchschnitt leicht um 85 Tsd. auf rund 2,7 Mio. Personen steigen, was auch auf den statistischen Überhang aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Trotz der kurzfristigen konjunkturellen Schwäche bleibt der Arbeitsmarkt robust. Die Arbeitsnachfrage ist nach wie vor auf hohem Niveau. Aufgrund der schwachen Konjunktur hat die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen zuletzt zwar etwas abgenommen. Dies dürfte sich mit der konjunkturellen Belebung jedoch wieder umkehren.

(Auszüge aus dem Jahreswirtschaftsbericht 2023 https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichterder-Wirtschaftspolitik/2024/03/03-jahreswirtschaftsbericht-2024.html)

2.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Aus der "TK-Marktanalyse Deutschland 2023" des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (Vatm) vom November 2023 geht hervor, dass die Außenumsätze im deutschen Telekommunikationsmarkt 2023 mit 60,2 Mrd. € gegenüber 2022 mit 60,1 Mrd. € leicht zunehmen, wobei auf den Mobilfunkaußenumsatz 27,6 [27,5] Mrd. € und auf den Festnetzaußenumsatz 32,6 [32,6] Mrd. € entfallen.

Im Teilmarkt Geschäftskunden sinken in 2023 die Umsätze insgesamt leicht ab, wobei die Umsätze der Telekom 12,9 [12,9] Mrd. € konstant bleiben und die der Wettbewerber 8,4 [8,7] Mrd. € leicht nachgeben.

Bei Privatkunden legen die alternativen Anbieter auf 26,7 [26,1] Mrd. € zu, wohingegen die Telekom leicht auf 12,2 [12,4] Mrd. € verliert.

Die Sprachverkehrsvolumina, die über herkömmliche Festnetze geführt wurden, sinken weiter (218 Mio. Min pro Tag [225]), während die Sprachverbindungsminuten im Mobilfunk etwas angestiegen sind (439 Mio. Min pro Tag [437]). Die Sprachverbindungsminuten über OTT-Anbieter stiegen ebenfalls leicht an (374 Mio. Min pro Tag [369]). Die Gesamtminuten bleiben konstant bei 1.031 Mio. Min pro Tag [1.031].

Die Zahl der vermarkteten DSL-Breitbandanschlüsse geht 2023 um 0,4 Mio. zurück - hingegen wächst die Zahl der gebuchten Glasfaseranschlüsse um 0,8 Mio. Angebot und Nachfrage wachsen bei Glasfaseranschlüssen 2023 mit 23,5 %. Das über Festnetze transportierte Datenvolumen steigt mit über 320 Gigabyte pro Breitbandanschluss auf eine neue Rekordhöhe - das Wachstum flacht jedoch auf 16 [22,2] % etwas ab.

Der Gesamtmarkt der Mobilfunkumsätze liegt stabil bei 27,6 [27,5] Mrd. €. Über drei Viertel dieser Mobilfunkumsätze werden mit Serviceleistungen (nutzungsunabhängige und nutzungsabhängige Entgelte für Mobilfunkleistungen ohne Leistungen für Interconnection, Wholesale und Endgeräte) erwirtschaftet - von diesen vereinen die drei Netzbetreiber 82,1 [83] % auf sich.

Die Zahl der aktiven SIM-Karten beträgt 2023 181,9 [169] Millionen - wobei das weitere Marktwachstum durch die Zunahme der M2M-Kommunikation zustande kommt. Das durchschnittliche mobile Datenvolumen pro Nutzer wächst 2023 im Vergleich zum Vorjahr wiederum deutlich auf über 6,6 [5,38] Gigabyte pro Monat. Das Gesamtdatenvolumen wächst von 6,8 Mrd. Gigabyte auf 8,3 Mrd. Gigabyte in 2023.

Die Investitionen in Telekommunikations-Sachanlagen wachsen 2023 weiter auf 13,6 [13,1] Mrd. €, wobei der Großteil der Investitionen in FTTB/H und 5G-Infrastruktur fließt.

Quelle: https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2023/11/Marktstudie-2023-V6.pdf

2.3. Wettbewerbsbezogene Rahmenbedingungen

Der deutsche Telekommunikationsmarkt wächst insgesamt nur noch minimal - wobei der Geschäftskundenbereich weiter leicht rückläufig ist. Diese Entwicklung ist für sipgate bislang nicht wahrnehmbar.

Auch die weiter steigende Nutzung von OTT-Diensten insbesondere im Homeoffice und im privaten Bereich hatte keinen unmittelbar feststellbaren Effekt auf die Nachfrage nach klassischen Telefonieprodukten.

2.3.1 Cloudbasierte Telefonanlagen für Firmenkunden

Die Akzeptanz für cloudbasierte Telefonanlagen steigt - auch bedingt durch die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - weiter. Cloudbasierte Telefonanlagen sind gegenüber klassischen Telefonanlagen derart überlegen, dass die Vorteile von cloudbasierten Telefonanlagen nach den First Movern und technikaffinen Entscheidern nun auch eher konservativ denkende Unternehmer zum Umstieg bewegen oder diesen zumindest ins Auge fassen lassen. Der Wettbewerb in diesem Segment nimmt weiter zu.

Neben Vorteilen wie den wegfallenden Anschaffungskosten, günstigen Preisen und der Skalierbarkeit entwickelt sich neben der bei sipgate möglichen nahtlosen Integration von Mobiltelefonanschlüssen in die Telefonanlage auch die Integrierbarkeit der cloudbasierten Telefonanlage in bestehende CRM- Lösungen zu einem Vorteil für sipgate.

2.3.2 VolP-basierte Festnetzanschlüsse für Privatkunden

Der Markt für Festnetzanschlüsse ist schon seit mehreren Jahren leicht rückläufig, da aufgrund der hohen Durchdringung von Handys immer mehr Verbraucher auf einen Festnetzanschluss verzichten. sipgate hat im September 2022 entschieden, keine Neukunden mehr für die Privatkundenprodukte anzunehmen.

2.3.3 sipgate satellite

satellite bietet eine virtuelle, deutsche Handynummer ohne SIM-Karte an. Direkte Mitbewerber gibt es zurzeit keine. satellite ist seit Februar 2018 für iOS verfügbar, seit Mai 2019 auch für Android. Der Dienst hat inzwischen knapp 500.000 Kunden.

2.3.4 sipgate CLINQ

Software-basierte Telefonie-Endgeräte orientieren sich bis heute in Bedienung und Gestaltung stark an den ortsgebundenen Endgeräten der 90er Jahre. Cloud-Technologien, interaktive APIs und moderne Echtzeitkommunikation mit Web-RTC ermöglichen jedoch ganz neue Interfaces und bessere Kundeninteraktion. Ende 2023 hat sipgate diese Technologien in die sipgate-Telefonanlage integriert. Nahtlose Integration in CRM-Systeme und andere Cloud-Produkte werden so auf einem ganz neuen Niveau möglich. Die Integration von Machine Learning ermöglicht erweiterte Statistikfunktionen, Vorhersagen und die Anreicherung von Telefonaten mit Echtzeit-Daten aus verschiedenen Quellen.

2.3.5 Netzzusammenschaltungen

In 2021 hat die Bundesnetzagentur vor dem Hintergrund des Inkrafttretens des Europäischen Elektronischen Kommunikationskodex eine teilweise Deregulierung des Mobilfunkmarktes vorgenommen, die 2022 auch auf den Festnetzmarkt erweitert wurde. Folge der Deregulierung ist, dass Verbindungen mit Ursprung außerhalb der EU keiner Preisbindung mehr unterliegen. sipgate ist von dieser Deregulierung insoweit betroffen, als eingehende Verkehre aus dem Drittland mit höheren Preisen abgerechnet werden können. Diese Bepreisung wird in der Branche origin based Rating genannt und OBR abgekürzt. Die befürchtete Zunahme von Verkehren mit gefälschten Ursprungsrufnummern ist weitestgehend ausgeblieben.

Grundsätzlich hat sich die Situation in 2023 - wie erwartet - beruhigt. Die Risiken, die mit einer ursprungsabhängigen Bepreisung einhergehen, waren insbesondere für die Transitnetzbetreiber nur schwer vorhersehbar. Dennoch ist eine Entwicklung zu steigenden Interconnection-Preisen für Verbindungen insbesondere ins außereuropäische Ausland feststellbar.

In 2023 wurden Gespräche über die Realisierung weiterer Netzzusammenschaltungen geführt, die die Erreichbarkeit der sipgate-Kunden verbessern und insoweit die Abhängigkeit der sipgate GmbH von der Telekom Deutschland GmbH verringern sollen.

3. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Sämtliche Anteile an der Gesellschaft wurden im Geschäftsjahr in eine Holdinggesellschaft eingebracht. Zum 01.01.2023 sind im Rahmen eines Betriebsübergangs die Mitarbeiter mit Verwaltungsaufgaben in die Holdinggesellschaft gewechselt und es wurde Betriebsvermögen an die sipgate Holding GmbH verkauft. Der Umbau der Gesellschaftsstruktur dient dazu, flexibel auf Anforderungen jeglicher Art reagieren zu können.

Im Jahr 2023 wurde ein Ergebnis- und Beherrschungsvertrag mit der sipgate Holdinggesellschaft mbH abgeschlossen.

Soweit im Folgenden Prozente angegeben werden, beziehen sich diese auf nicht gerundete Beträge.

3.1. Vermögenslage

Die Bilanzsumme für das Geschäftsjahr 2023 ist auf T€ 9.508 (T€ 7.223) angestiegen. Im Geschäftsjahr war einerseits eine Abnahme des Anlagevermögens und andererseits eine Zunahme des Umlaufvermögens zu verzeichnen.

Das Anlagevermögen hat sich um 27,91 % auf T€ 1.991 (T€ 2.762) verringert. Sowohl der Bestand an Sachanlagen als auch die Finanzanlagen waren rückläufig. Hinsichtlich der Sachanlagen ist hervorzuheben, dass im Januar 2023 ein Verkauf von Anlagevermögen an die Muttergesellschaft erfolgt ist. Bei den Finanzanlagen ist der Rückgang auf T€ 0 (T€ 342) auf die Rückführung von Darlehen durch die Schwestergesellschaften zurückzuführen. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen ist hervorzuheben, dass die Gesellschaft in 2023 einen Geschäfts- oder Firmenwert i.H.v. T€ 762 ausweist, der aus dem Kauf eines Geschäftsbetrieb resultiert. Der Geschäftsbetrieb besteht im Wesentlichen aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit Telekommunikationsverbindungen mit außenstehenden Telekommunikationsnetzen.

Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, was sowohl auf die Zunahme der Bankguthaben, der Forderungen als auch der Sonstigen Vermögensgegenständen zurückzuführen ist.

Hervorzuheben ist die Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen von T€ 0 auf T€ 1.218. Im Wesentlichen liegt eine Forderung gegen die Muttergesellschaft vor. Der Bankbestand beläuft sich auf T€ 4.189 (T€ 2.512).

Aktiva	2023 in T€	2022 in T€	Delta in T€	Delta in %
Anlagevermögen	1.991	2.762	-771	-27,91
Umlaufvermögen	7.348	4.079	3.269	80,14
RAP	168	382	-214	-56,04
Bilanzsumme	9.507	7.223	2.284	31,62

Hinsichtlich der Passiva ist Folgendes hervorzuheben:

Das Eigenkapital ist aufgrund der Gewinnabführung sowie einer Gewinnausschüttung von T€ 749 auf T€ 49 gesunken.

Die sonstigen Rückstellungen sind von T€ 850 auf T€ 974 gestiegen. Der Anstieg um T€ 123 ist überwiegend der Tatsache geschuldet, dass eine Rückstellung i.H.v. T€ 474 für in 2024 auszuzahlende, aber in 2023 zugesagte Lohnbestandteile (Inflationsausgleichsprämie), die auf Leistungen in 2023 entfallen, gebildet wurde. Die Steuerrückstellungen sind aufgrund der Gewinnabführungen und der deswegen entfallenden Ertragsteuern 2023 von T€ 22 auf T€ 7 gesunken.

Bei den Verbindlichkeiten ist eine Zunahme von 52,10 % oder T€ 2.903 zu verzeichnen. Hervorzuheben ist insoweit die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf T€ 3.449, die insbesondere darin begründet ist, dass der Jahresgewinn an die Muttergesellschaft abzuführen ist. Die erhaltenen Anzahlungen (Kundenguthaben) sind in 2023 leicht um T€ 30 gesunken.

Passiva	2023 in TEUR	2022 in TEUR	Delta in TEUR	Delta in %
Eigenkapital	49	749	-700	-93,46
Rückstellungen	981	872	109	12,50
Verbindlichkeiten	8.477	5.573	2.904	52,09
RAP	0	29	-29	-100,00
Bilanzsumme	9.507	7.223	2.284	31,62

3.2. Finanzlage

Die sipgate finanzierte sich auch im Jahr 2023 aus dem operativen Cashflow. Es wurde zu keiner Zeit ein Bankkredit beansprucht oder auf das Geld eines Investors zugegriffen. Die Liquidität des Unternehmens wird kontinuierlich gemonitort. Rechnungen werden vor dem Fälligkeitsdatum beglichen. Soweit möglich, wird Skonto gezogen. Insbesondere bei kleineren Dienstleistern oder Zulieferern wird auf sofortige Zahlung großen Wert gelegt.

Zum 31.12.2023 betrugen die liquiden Mittel T€ 4.189 und lagen damit über dem Vorjahreswert (T€ 2.512).

Die Eigenkapitalquote ist vor dem Hintergrund der Gewinnabführung sowie der gestiegenen Bilanzsumme im laufenden Geschäftsjahr von 10,4 % im Jahr 2022 auf 0,52 % in 2023 gesunken.

Die nachfolgenden Auszüge aus der Kapitalflussrechnung informieren über die Herkunft und Verwendung finanzieller Mittel im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie über die Liquiditätssituation der Gesellschaft zum Bilanzstichtag.

	2023	2022
	T€	T€
Periodenergebnis (2023: vor Gewinnabführung)	2.539	1.414
Abschreibungen	899	1.306
Cashflow	3.478	2.720
Veränderung der sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge sowie Aktiva und Passiva (ohne Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung)	-933	+1.748
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	2.505	4.468
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-128	-368
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-700	-2.799
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	1.677	1.301
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres	2.512	1.211
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	4.189	2.512

Der Gewinn des laufenden Geschäftsjahres wurde im Berichtsjahr aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages als Aufwand gebucht. Die Abschreibungen sind aufgrund der Abgänge von Teilen des Anlagevermögens an die Muttergesellschaft stark gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl die Veränderungen des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie aus der Investitionstätigkeit hervorzuheben.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird einerseits maßgeblich beeinflusst durch den Verkauf von Anlagevermögen an die Muttergesellschaft und andererseits durch Investitionen in das Anlagevermögen (-T€ 1.421).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist auf (in 2023 geringere) Ausschüttungen für Vorjahre zurückzuführen.

3.3. Ertragslage

Das Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr bei weiter gestiegenen Umsatzerlösen von T€ 1.961 auf T€ 2.509 (+27,97 %) gestiegen.

Der Personalaufwand (-8,45 %) ist aufgrund des Betriebsübergangs von Mitarbeitenden der Verwaltung auf die Muttergesellschaft gesunken.

Sowohl der Materialaufwand (+20,06 %) als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+54,22 %) sind aufgrund der gestiegenen Geschäftsaktivitäten sowie der Geschäftsbesorgung durch die Muttergesellschaft in 2023 stark angestiegen.

Das Finanzergebnis ist mit T€ 36 leicht über dem Niveau des Vorjahres, da Bankguthaben wieder verzinst werden.

Der Jahresüberschuss wurde aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Muttergesellschaft abgeführt.

Ergebnis	2023 in T€	2022 in T€	Delta in T€	Delta in %
Betriebsergebnis (ohne Zinserträge)	2.509	1.961	548	27,94
Jahresüberschuss	0	1.414	-1.414	-100,00

Im Folgenden werden die wesentlichen Kennziffern dargestellt:

Erträge	2023 in T€	2022 in T€	Delta in T€	Delta in %
Umsatzerlöse	40.916	35.806	5.110	14.27
Sonst. betr. Erträge	619	1.101	-482	-43,78
Finanzergebnis	36	8	28	300,00
Summe Erträge	41.571	36.915	4.656	12,61

Die Umsatzerlöse sind aufgrund von günstigen Preiseffekten erneut angestiegen, was im Rahmen der Erwartungen lag. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen unter dem Niveau der Vorjahre. Der Rückgang ist zum einen infolge der durch den Betriebsübergang gesunkenen Erträge aus Sachbezügen (Gestellung der Firmentickets sowie von Mahlzeiten etc.) sowie dem Einmaleffekt der Zuschreibungen von Finanzanlagevermögen in 2022 zurückzuführen.

Aufwendungen	2023 in T€	2022 in T€	Delta in T€	Delta in %
Personalaufwand	17.996	19.657	-1.661	-8,45
Aufw. für bezog. Leist.	5.037	4.195	842	20,07
Abschreibungen	899	1.307	-408	-31,22
Sonst. Aufwendungen	15.094	9.787	5.307	54,22
Summe Aufwendungen	39.026	34.946	4.080	11,68

Der Personalaufwand ist aufgrund der im Wege des Betriebsübergangs auf die Muttergesellschaft übertragenen 63 Arbeitnehmer gesunken. Die Anzahl der Arbeitnehmer betrug 2023 im Jahresmittel 231.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind in 2023 gegenüber 2022 wieder angestiegen, was sowohl auf die allgemeine Teuerung als auch auf gestiegene Kosten für Ausleitungen, für CRM- Integrationen sowie für cloud services zurückzuführen ist.

Die "Sonstigen Aufwendungen" sind im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Dies ist vor dem Hintergrund - im Übrigen - leicht gesunkener Aufwendungen auf die durch die Muttergesellschaft in Rechnung gestellten Management- und Servicekosten (T€ 7.183) zurückzuführen.

4. Risiko- und Chancenbericht und Prognose

4.1 Risikobericht

Verfügbarkeit der Systeme:

Durch Redundanz auf Netzwerk-, Hardware- und Software-Ebene sowie eine umfassende System- Überwachung können Ausfälle fast unbemerkt für unsere Kunden festgestellt und behoben werden. Sichergestellt wird dies durch Bereitschaftsdienste, die 24 Stunden am Tag erreichbar sind und automatisch alarmiert werden. Alle geschäftskritischen Systeme sind in mehreren Rechenzentren unterschiedlicher externer Dienstleister untergebracht, die mindestens folgenden Kriterien entsprechen:

•	redundante Stromversorgung über getrennte Stromkreise
•	im Fehlerfall erfolgt die Versorgung über Batterien und Notstrom-Generatoren
•	redundante Klimatisierung
•	regelmäßige Tests der Notfall-Infrastruktur
•	Carrier-neutrale Umgebungen.

Unsere Telefonie- und Web-Systeme werden unseren Kunden über Lastverteilungs-Infrastruktur zur Verfügung gestellt. So ist sichergestellt, dass auch bei starker Last keine Beeinträchtigungen auftreten.

Netz der Telefonica

Hinsichtlich der Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes sind wir abhängig von unserem Vorleister der Telefonica Deutschland GmbH. sipgate und Telefonica haben die Anbindung der sipgate an die Telefonica überarbeitet. Es besteht nun eine auch regional redundante Anbindung, so dass ein regionaler Ausfall bei Telefonica die Erreichbarkeit der Kunden der sipgate nicht substantiell beeinträchtigen wird.

Abhängigkeit von Großkunden

Von dem Risiko des Wegfalls eines oder weniger Großkunden ist die sipgate nur in geringem Maße betroffen, da keiner der sipgate-Kunden einen relevanten Umsatzanteil hat. Die Kundenstruktur ist auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Anzahl an größeren Kunden sowohl hinsichtlich des ARPU (average revenue per user) als auch hinsichtlich des ARPA (average revenue per account) grundsätzlich sehr ausgeglichen.

Schutz der Infrastruktur

Die gesamte Infrastruktur befindet sich in Rechenzentren von externen Dienstleistern, die höchsten Ansprüchen an die Sicherheit genügen. Zutritt ist jeweils nur benannten Personen in Verbindung mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen möglich (Zutrittskarten, Fingerabdruck-Scanner, persönliche PIN Codes etc.). Der Einsatz eines zentralen Benutzer- und Rechtemanagements sorgt dafür, dass Zugriffe auf sipgate Systeme nur da möglich sind, wo sie benötigt werden. Durch systemlokale und zentrale Firewalls wird sichergestellt, dass netzwerkseitig nur die benötigten Verbindungen aufgebaut werden können. Zusätzlich gibt es intern eine Aufteilung in verschiedene Sicherheitszonen, die die Systeme untereinander abschotten. Sämtliche für den Zahlungsverkehr relevanten Systeme sind PCI-DSS zertifiziert und werden regelmäßigen Audits durch einen externen Dienstleister unterzogen.

Wettbewerbsrisiken

Die Zahl der Anbieter für Cloud-Telefonanlagen bleibt mittlerweile konstant. Neben Wettbewerbern aus dem Inland sind auch ausländische Firmen auf dem deutschen Markt aktiv.

Weiter unklar ist, wie sich die Nutzung der Videokonferenz-Tools (google meet, ms teams etc.) auf den Markt der Geschäftskundentelefonie auswirken wird.

4.2. Chancenbericht

Aufgrund der zunehmenden Akzeptanz von Cloud-Lösungen und der besseren Leistungsmerkmale, die der Kunde mit der virtuellen Telefonanlage von sipgate im Vergleich zu einer klassischen Telefonanlage realisieren kann, wird auch in den kommenden Jahren ein starkes Kundenwachstum erwartet. Vor dem Hintergrund der in 2023 realisierten Preisanpassungen sowie der allgemeinen rückläufigen Wirtschaftslage erwartet die Gesellschaft in 2024 und 2025 ein geringeres Wachstum als in den Vorjahren bzw. als in den Jahren ab 2026.

sipgate bringt in 2024 diverse KI-Features sowie eigene Schnittstellen zu den wesentliche CRM auf den Markt. Die Integration CLINQ sowie weiterer innovativer Features und Schnittstellen in die sipgate- Telefonanlage wird die Grundlage für das Wachstum ab 2026 sein. Wir erwarten weiter ein relevantes Umsatzwachstum im Marktumfeld cloudbasierter Telefonanlagen, wobei der Umsatztreiber ergänzende Leistungen sein werden.

Im Jahr 2024 wird die Cloud PBX von sipgate kontinuierlich weiterentwickelt und es sind viele neue Features geplant, wie z.B.

―	Schnittstellen zu den wesentlichen CRM
―	Mitschriften von Telefonaten
―	Zusammenfassungen von Telefonaten
―	Kl basierte Telefonieassistenten
―	Kollaborationsmöglichkeiten in Telefonie-Gruppen
―	Web-App
―	Mobile App.

Das browserbasierte Business-Telefonieprodukt CLINQ mit der Schnittstelle für die Einbindung von CRM-Lösungen wird weiter in die sipgate-Telefonanlage integriert. sipgate erhofft sich mit dieser Zusammenführung eine Stärkung des Kernproduktes und ermöglicht so die Integration von KI- Funktionen in das eigene Produkt.

Mit dem Produkt "satellite business" verfügt sipgate über eine attraktive und flexible App-basierte Telefonie-Lösung für Kunden, deren Teams eine gemeinsame Festnetz- oder Mobilfunknummer nutzen möchten.

In 2024 wird das Produkt satellite um PBX-Funktionen sowie um weitere Mobilfunkleistungen wie SMS- Empfang erweitert werden und bietet damit Unternehmen ein modernes Substitut zur Telefonanlage. sipgate nutzt die stetig wachsende Userbase von satellite Free (250 Signups pro Tag) als Hebel, um Businesskunden durch Querverkäufe und zu günstigen Akquisitionskosten zu gewinnen (Unfair Advantage gegenüber dem Wettbewerb). sipgate sammelt zudem erste Erfahrungen damit, satellite auch im Enterprise-Bereich anzubieten und die App als Ergänzung zur TK-Anlage innerhalb großer Unternehmen zu positionieren.

4.3. Prognose

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet die Geschäftsführung mit einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse - insbesondere bei den Business-Produkten sipgate Cloud-Telefonanlagen. Weitere substantielle Umsatzsteigerungen werden von dem Produkt satellite Business erwartet.

Betriebsergebnis und Jahresüberschuss werden aufgrund von Kosteneinsparungen jedoch wiederum erheblich oberhalb des Niveaus von 2023 erwartet. Die Mitarbeiterzahl wird 2024 nur leicht steigen.

Düsseldorf, den 28. Juni 2024

Tim Mois

Thilo Salmon

Bilanz zum 31. Dezember 2023

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)

AKTIVA

	31.12.2023			31.12.2022
	€	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	47.413,74			61.813,74
2. Geschäfts- oder Firmenwert	761.558,00			0,00
		808.971,74		61.813,74
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	243.834,00			850.169,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	443.152,00			476.629,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	495.284,50			1.031.091,00
		1.182.270,50		2.357.889,50
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00			211.427,67
2. Sonstige Ausleihungen	0,00			131.102,72
		0,00		342.530,39
			1.991.242,24	2.762.233,63
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	579.376,03			598.534,83
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 0,00; Vj: € 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.218.151,50			0,00
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 0,00; Vj: € 0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.361.070,76			967.983,29
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 0,00; Vj: € 0,00
		3.158.598,29		1.566.518,12
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.189.271,20		2.512.319,60
			7.347.869,49	4.078.837,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten			168.017,04	382.229,15
			9.507.128,77	7.223.300,50

PASSIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	24.443,47		0,00
III. Bilanzgewinn	0,00		724.443,47
- davon Gewinnvortrag: € 0,00; Vj: € 724.443,47
		49.443,47	749.443,47
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	7.700,40		21.683,60
2. Sonstige Rückstellungen	973.628,67		850.153,90
		981.329,07	871.837,50
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	46,50		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 46,50; Vj: € 0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.923.073,85		3.952.898,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 3.923.073,85; Vj: € 3.952.898,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	674.979,30		369.083,30
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 674.979,30; Vj: € 369.083,30
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.448.555,06		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 3.448.555,06; Vj: € 0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen	0,00		235.735,48
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 0,00; Vj: € 235.735,48
6. Sonstige Verbindlichkeiten	429.701,52		1.015.211,62
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 429.701,52; Vj: € 1.015.211,62
- davon aus Steuern: € 275.950,04; Vj: € 819.910,62
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 29.758,52; Vj: € 28.802,57
		8.476.356,23	5.572.928,40
D. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	29.091,13
		9.507.128,77	7.223.300,50

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)

	2023		2022
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		40.916.463,13	35.805.923,44
2. Sonstige betriebliche Erträge		618.804,50	1.101.119,76
- davon aus der Währungsumrechnung: € 207,57; Vj: € 0,00
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen		5.036.721,44	4.195.246,99
4. Rohergebnis		36.498.546,19	32.711.796,21
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	15.308.514,42		16.889.551,60
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.687.760,58		2.767.599,44
- davon für Altersversorgung: € 2.032,92; Vj: € 2.429,52
		17.996.275,00	19.657.151,04
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		899.110,99	1.306.839,25
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		15.094.311,65	9.787.259,90
- davon aus der Währungsumrechnung: € 63,56; Vj: € 381,59
8. Betriebsergebnis		2.508.848,55	1.960.546,02
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		39.760,93	8.738,10
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		4.186,82	0,00
11. Finanzergebnis		35.574,11	8.738,10
12. Ergebnis vor Steuern		2.544.422,66	1.969.284,12
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		4.765,37	554.398,19
14. Ergebnis nach Steuern		2.539.657,29	1.414.885,93
15. Sonstige Steuern		165,00	534,00
16. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne		2.539.492,29	0,00
17. Jahresüberschuss		0,00	1.414.351,93
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		724.443,47	2.109.200,20
19. Ausschüttungen aus dem Gewinnvortrag		700.000,00	2.109.200,20
20. Einstellungen in Gewinnrücklagen		24.443,47	0,00
21. Vorabgewinnausschüttung		0,00	689.908,46
22. Bilanzgewinn		0,00	724.443,47

Anhang 2023

1. Allgemeine Angaben

Die sipgate GmbH (eingetragen im HRB Düsseldorf 39841), Düsseldorf, weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB auf.

Am 08.12.2022 fand ein Anteilseignerwechsel statt, da die beiden Gesellschafter ihre Anteile in die sipgate Holding GmbH eingebracht haben.

Zum 01.01.2023 sind 63 Arbeitnehmer im Wege eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB auf die neue Muttergesellschaft übergegangen. In diesem Zusammenhang wurde auch Betriebsvermögen der sipgate an die sipgate Holding GmbH im Rahmen eines asset deals verkauft. Das verkaufte Betriebsvermögen wurde mit Buchwerten angesetzt.

In diesem Zusammenhang wurde auch ein Vertrag mit der sipgate Holding GmbH als Management- und Führungsholding über die Erbringung von allgemeinen Verwaltungsaufgaben und sonstigen Services sowie insbesondere sämtlichen erforderlichen Compliance Tätigkeiten geschlossen.

Am 05.09.2023 haben die sipgate GmbH und die sipgate Holding GmbH einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der am 14.09.2023 im Handelsregister eingetragen wurde.

Daher sind die Werte der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres nur begrenzt mit dem aktuellen Jahr vergleichbar. Der Betriebsübergang wirkt sich insbesondere auf die Posten Personalaufwendungen, Abschreibungen, sonstige betriebliche Erträge und Jahresergebnis aus.

Der Konzernabschluss wird auf Ebene der sipgate Beteiligungsgesellschaft mbH in Düsseldorf aufgestellt. Die sipgate Beteiligungsgesellschaft ist die alleinige Anteilinhaberin der sipgate Holding GmbH.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie der ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurden Angaben in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gemacht. Bilanzielle Wahlrechte wurden soweit möglich in Übereinstimmung mit den Vorschriften des EStG und des KStG ausgeübt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

2. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den vorhergehenden Abschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den rechtsformspezifischen Vorschriften des GmbH-Gesetzes sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

2.1. Bilanzierungsgrundsätze

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für die Beschaffung des Eigenkapitals sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, werden nicht bilanziert. Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB gebildet.

2.2. Bewertungsgrundsätze

Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Dem Vorsichtsprinzip wurde Rechnung getragen.

Es wurden alle Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt. Gewinne sind dagegen nur berücksichtigt, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden.

Im Einzelnen wird grundsätzlich wie folgt bewertet:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Bei der planmäßigen Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird unter Berücksichtigung der erwarteten Nutzenziehung aus der erworbenen Technologie von einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von 12 Jahren ausgegangen. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear und zum Teil degressiv vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert von bis zu € 250,00 werden sofort aufwandswirksam erfasst. Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert zwischen € 250,01 und € 1.000,00, die im abgelaufenen Geschäftsjahr zugegangen sind, werden entsprechend der steuerlichen Regelung als geringwertige Wirtschaftsgüter sofort abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Dabei werden erkennbare Einzelrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Forderungen sind mit dem vom Partner- Kreditinstitut am Abschlussstichtag vorgegebenen Umrechnungskurs angesetzt.

Aufgrund der körperschaftsteuerlichen Organschaft waren für das Wirtschaftsjahr 2023 keine Steuerrückstellungen zu bilden. Die sonstigen Rückstellungen werden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der deutschen Bundesbank ermittelt wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten sind mit dem vom Partner-Kreditinstitut am Abschlussstichtag vorgegebenen - im Zahlungsfall auch maßgeblichen - Umrechnungskurs angesetzt.

Erhaltene Anzahlungen sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Verjährte Ansprüche werden ausgebucht.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind im Anlagenspiegel ersichtlich.

3.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind keine Posten enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf T€ 579 (T€ 599).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von T€ 1.173 (T€ 0).

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich auf T€ 1.361 (T€ 968). Davon entfallen T€ 43 (T€ 0) auf verbundene Unternehmen.

Im Dezember 2023 wurde im Rahmen eines Projektes zur Ermittlung von Fraudkunden einmalig ein Betrag in Höhe von T€ 144 einzelwertberichtigt. Dies führt auch zu der Minderung der Pauschalwertberichtigung.

3.3. Latente Steuern

Aufgrund des steuerlichen Organschaftsverhältnisses mit der sipgate Beteiligungsgesellschaft mbH werden latente Steuern i.S.d. § 274 HGB auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen sowie aktive latente Steuern für in den nächsten fünf Jahren zu erwartenden Verlustverrechnungen grundsätzlich in der Bilanz des Organträgers angesetzt.

3.4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von T€ 25 ist voll eingezahlt und wurde im Geschäftsjahr nicht verändert.

3.5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus einer Inflationsausgleichszusage (T€ 474), aus noch nicht genommenem Urlaub (T€ 309), die zusammen bereits mehr als die Hälfte der sonstigen Rückstellungen umfassen.

Der Rückgang der Urlaubsrückstellungen ist durch die Übertragung von Arbeitnehmern auf die Muttergesellschaft bedingt.

3.6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen T€ 675 (T€ 369).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen T€ 3.448 (einschließlich der Verbindlichkeit aus der Ergebnisabführung i.H.v. T€ 2.539) und setzen sich wie folgt zusammen:

•	sipgate Holding GmbH (Gesellschafterin) T€ 3.131 (€ 0)
•	Safran networks GmbH T€ 132 (€ 113)
•	sipgate wireless T€ 168 (T€ 115)
•	netzquadrat GmbH T€ 17 (T€ 8).

Die Definition der nahe stehenden Unternehmen entspricht den Regelungen des § 285 Nr. 21 HGB.

3.7. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von € 0,5 Mio. für eventuelle zukünftige Verbindlichkeiten der sipgate wireless networks Gesellschaft für Telekommunikation mbH gegenüber der Telefonica Germany GmbH & Co. oHG (vormals E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG) und der Commerzbank übernommen.

Die Gesellschaft haftet im Rahmen der Kundenvertragsverhältnisse gegenüber Verbrauchern nach § 70 TKG, gegenüber Geschäftskunden haftet die Gesellschaft für Vermögensschäden bis zu einem Betrag von € 12.500,00 je Kunde. Gegenüber der Gesamtheit der Geschäftskunden ist die Haftung auf € 10 Mio. je einheitliche Handlung oder je einheitliches schadenverursachendes Ereignis begrenzt.

Es sind keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme ersichtlich.

3.8. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus längerfristigen Miet- und Leasingverträgen beträgt zum Abschlussstichtag € 4,96 Mio. Diese entfallen ganz überwiegend auf den bis zum 30.06.2031 laufenden Mietvertrag der Büroräume.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der Personalaufwand beträgt T€ 17.996 (T€ 19.657). Der Rückgang des Personalaufwands ist wiederum durch die Übertragung von Arbeitnehmern auf die Muttergesellschaft bedingt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 102 (Vj.: T€ 142) enthalten. Im Wesentlichen resultieren die periodenfremden Erträge aus der Ausbuchung von verjährten Verbindlichkeiten (T€ 47).

Die Zinserträge resultieren aus Festgeld. Im Geschäftsjahr beliefen sich diese auf T€ 40. Die Zinsaufwendungen (T€ 4) resultieren im Wesentlichen aus Überziehungszinsen für kurzfristige Überziehungen.

5. Sonstige Angaben

5.1. Mitarbeiterzahl

Es wurden durchschnittlich 231 Mitarbeiter (202 FTE) beschäftigt, davon waren 38 Werkstudenten, die in Teilzeit beschäftigt waren.

5.2. Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5.3. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr:

•	Thilo Salmon (Kaufmann) und
•	Tim Mois (Kaufmann).

5.4. Mutterunternehmen für den größten Kreis von Unternehmen

Die sipgate Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, ist das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Offenlegung wird im Unternehmensregister erfolgen.

5.5. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine wesentlichen abschlussrelevanten Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Düsseldorf, den 28. Juni 2024

Tim Mois

Thilo Salmon

Entwicklung des Anlagevermögens 2023

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	167.716,95	0,00	0,00	167.716,95
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	830.791,00	0,00	830.791,00
	167.716,95	830.791,00	0,00	998.507,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.300.792,68	0,00	686.415,48	614.377,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.112.953,92	339.440,54	398.775,55	2.053.618,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.500.630,52	250.864,45	1.671.089,94	2.080.405,03
	6.914.377,12	590.304,99	2.756.280,97	4.748.401,14
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	211.427,67	0,00	211.427,67	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	131.102,72	0,00	131.102,72	0,00
	342.530,39	0,00	342.530,39	0,00
	7.424.624,46	1.421.095,99	3.098.811,36	5.746.909,09

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Abschreibungen Berichtsjahr	Änderung i.Z.m. Abgängen	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	105.903,21	14.400,00	0,00	120.303,21
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	69.233,00	0,00	69.233,00
	105.903,21	83.633,00	0,00	189.536,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	450.623,68	81.278,00	161.358,48	370.543,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.636.324,42	341.953,54	367.811,05	1.610.466,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.469.539,52	392.246,45	1.276.665,44	1.585.120,53
	4.556.487,62	815.477,99	1.805.834,97	3.566.130,64
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.662.390,83	899.110,99	1.805.834,97	3.755.666,85

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	47.413,74	61.813,74
2. Geschäfts- oder Firmenwert	761.558,00	0,00
	808.971,74	61.813,74
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	243.834,00	850.169,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	443.152,00	476.629,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	495.284,50	1.031.091,00
	1.182.270,50	2.357.889,50
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	211.427,67
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	131.102,72
	0,00	342.530,39
	1.991.242,24	2.762.233,63

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die sipgate GmbH, Düsseldorf:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der sipgate GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der sipgate GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, den 9. Juli 2024

Treuhand- und Revisions- Aktiengesellschaft
Niederrhein
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Uhl, Wirtschaftsprüfer

Voigt, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 erfolgte am 10. Juli 2024.