Zalando SE

Berlin

Konzernabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Geschäftsbericht 2023

Zalando auf einen Blick

Kennzahlen

	2023	2022	Veränderung
Leistungsindikatoren
Bruttowarenvolumen (GMV ^*) (in Mio. EUR)	14.631,6	14.788,7	-1,1 %
Umsatzerlöse (in Mio. EUR)	10.143,1	10.344,8	-1,9 %
Bereinigtes EBIT (in Mio. EUR)	349,9	184,6	89,5 %
Bereinigte EBIT-Marge (in %)	3,5	1,8	1,7pp
EBIT (in Mio. EUR)	190,9	81,0	>100 %
EBIT-Marge (in %)	1,9	0,8	1,1pp
Capex (in Mio. EUR)	-263,2	-351,7	-25,2 %
Aktive Kundinnen (LTM ^*) (in Mio.)	49,6	51,2	-3,3 %
Anzahl Bestellungen (in Mio.)	244,8	261,1	-6,2 %
Durchschnittliches GMV ^* pro aktivemr Kundin (LTM ^**) (in EUR)	295,2	288,6	2,3 %
Durchschnittliche Bestellungen pro aktivemr Kundin (LTM ^**)	4,9	5,1	-3,1 %
Durchschnittliche Warenkorbgröße (LTM ^**) (in EUR)	59,8	56,6	5,5 %
Sonstige Kennzahlen
Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) (in Mio. EUR)	-441,8	-211,6	>100 %
Eigenkapitalquote (in % der Bilanzsumme)	30,5	28,8	1,6pp
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (in Mio. EUR)	949,5	459,9	>100 %
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (in Mio. EUR)	-320,7	-476,2	32,7 %
Frei verfügbarer Cashflow (in Mio. EUR)	683,8	-18,8	>100 %
Finanzmittelbestand (in Mio. EUR)	2.533,2	2.024,8	25,1 %
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen	15.793	16.999	-7,1 %
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)	0,32	0,07	>100 %
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)	0,32	0,06	>100 %

pp = Prozentpunkte

Für den Geschäftsbericht gilt: Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

^*) Das GMV (Gross Merchandise Volume, zu Deutsch: Bruttowarenvolumen) ist definiert als Wert aller Waren einschließlich Umsatzsteuer, die nach Stornierungen und Retouren an Kund*innen verkauft wurden - dynamisch berichtet. Es enthält keine B2B-Umsätze (z. B. Partnerprogramm-Provisionen, Zalando Marketing Services oder Zalando Fulfillment Solutions) und keine anderen B2C-Umsätze (z. B. Servicegebühren wie Expressliefergebühren). Diese sind nur im Umsatz erhalten. GMV wird bezogen auf den Zeitpunkt der Kund*innenbestellung erfasst. Aufgrund der dynamischen Berichterstattung von GMV können die Vorjahreszahlen von vorherigen veröffentlichten Berichten abweichen.
^**) LTM = last twelve months, berechnet auf Grundlage der letzten zwölf Monate.

Unternehmen

1.1 Brief des Vorstands

Liebe Aktionär*innen,

wir freuen uns, Sie über die Fortschritte von Zalando, unsere neu gewonnenen Erkenntnisse sowie unseren strategischen Ausblick zu informieren. In einem herausfordernden Jahr 2023 für die Online-Modebranche haben wir unseren Fokus auf profitables Wachstum gerichtet. In diesem Jahr des Wandels haben wir Grundsteine für unser weiteres Wachstum gelegt und strategische Initiativen umgesetzt, um unsere Kundinnen noch besser bedienen zu können.

Erstens haben wir das Einkaufserlebnis in den Bereichen Mode und Lifestyle weiter verbessert. Dazu haben wir haben in Technologien investiert, die Kundinnen zum Beispiel dabei helfen, passende Modeartikel zu finden, was zu weniger Retouren führt. Zudem haben wir unsere Auswahl um aufregende Marken wie lululemon und HOKA erweitert und bestehende Partnerschaften mit Luxusparfüm- und Kosmetikherstellern wie Lancôme, Shiseido und Mugler vertieft und ausgebaut. Unsere Kundinnen leben in 25 zum Teil sehr unterschiedlichen Ländern. Ihren Ansprüchen gerecht zu werden, erfordert länderspezifische Kenntnisse und maßgeschneiderte Ansätze. Konkrete arbeiten wir deswegen arbeiten vermehrt mit lokalen Marken und Designer*innen zusammen und führen weitere länderspezifische Liefer- und Zahlungsoptionen ein.

Zweitens haben wir in Möglichkeiten investiert, den Kontakt mit unseren Kundinnen zu vertiefen. Shopping ist heute keine reine Transaktion mehr. Storytelling, Erlebnisse und Communities werden immer wichtiger. Dieser Wandel gewinnt zunehmend an Dynamik. Im September haben wir "Storys auf Zalando" eingeführt, ein neues immersives Erlebnis, das es Kund*innen ermöglicht, mit visuellen Formaten in die Modewelt einzutauchen. Ein weiteres Tool für die Interaktion mit unseren Kund*innen ist unser neuer auf ChatGPT und somit generativer künstlicher Intelligenz basierender Fashion Assistant. Die Technologie ermöglicht es den Kund*innen, mit eigenen Worten oder Modebegriffen Fragen zu stellen, um auf intuitive Weise durch das umfangreiche Sortiment von Zalando zu navigieren.

Drittens haben wir in unser B2B-Angebot investiert, um das Angebot für unsere Geschäftskunden weiter zu verbessern. Wir haben unsere neue Marke ZEOS, kurz für Zalando E-Commerce Operating System, eingeführt und ein Betriebssystem für die Mode- und Lifestyle-Branche aufgebaut. Darüber können Marken und Einzelhändlern, ihr Multi-Channel-Geschäft in ganz Europa über eine einheitliche Plattform steuern.

Diese Meilensteine stellen unsere Innovationskraft unter Beweis und zeigen, dass wir uns flexibel an die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kund*innen anpassen können. Dabei bleibt der Schlüssel unseres Erfolges unser unermüdliches Engagement für ein herausragendes Kund*innenerlebnis.

Wir haben diese strategischen Initiativen in einem Jahr vorangetrieben, das von hoher Inflation und einem gedämpften Konsumklima geprägt war. Angesichts dieser wirtschaftlichen Herausforderungen haben wir uns bewusst entschieden, nicht um jeden Preis nach Wachstum zu streben, und uns stattdessen auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wachstum und Profitabilität konzentriert. Wir haben 2023 ein Bruttowarenvolumen von 14,6 Mrd. EUR erzielt. Das Betriebsergebnis und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern beliefen sich auf 349,9 Mio. EUR.

Nachhaltigkeit ist und bleibt uns ein wichtiges Anliegen. Wir haben die Teams, die an unseren Nachhaltigkeits- sowie Diversitäts- und Inklusionsstrategien arbeiten, strategisch unter einem Dach zusammengeführt und im Bereich Corporate Development angesiedelt. Dies gewährleistet einen konsequenteren und ganzheitlicheren Ansatz zur Erreichung unserer Ziele und Erfüllung unserer Verpflichtungen in Bereichen, die für die Transformation sowohl von Zalando als auch der gesamten Modebranche entscheidend sind.

Zalando hat seine Initiative FASHION LEAP FOR CLIMATE ausgebaut. Im zweiten Jahr dieser einzigartigen Zusammenarbeit mit ABOUT YOU und YOOX NET-A-PORTER haben die drei führenden Online-Händler ihre gemeinsam geschaffene Lernplattform zum Thema Klimaschutz weiterentwickelt. Seit dem Start haben sich 129 Marken der Initiative angeschlossen. Die Plattform unterstützt Modemarken dabei, ihren eigenen CO ₂ -Fußabdruck zu ermitteln und Ziele zu setzen, die sich an den Empfehlungen der Klimawissenschaft orientieren.

Im Rahmen unseres Engagements für ein inklusiveres Sortiment haben wir neue Eigenmarkenkollektionen für adaptive Mode entworfen. In Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen All is for All und dem Prothesen- und Rollstuhlhersteller Ottobock, haben wir das Feedback von behinderten Kund*innen zur Verbesserung der Funktionalität unserer Produkte eingeholt. Anschließend haben wir unsere Kollektionen erweitert und bieten nun mehr als 430 Artikel an, darunter Eigenmarken, Tommy Hilfiger, Nike und unser neuester Zugang Friendly Shoes. Eine weitere Initiative, mit der wir dieses Ziel erreichen möchten, ist die gezielte Zusammenarbeit mit Black-Owned-Marken. Im Jahr 2023 haben wir die Zusammenarbeit mit sieben neuen Marken begonnen, darunter Ahluwalia und Yaura. Damit konnten wir die Anzahl der Black-Owned-Marken auf insgesamt 70 steigern.

2024 wird weiter vom Wandel der Branche geprägt sein. Das bietet uns enorme Wachstumschancen und die Möglichkeit, die Zukunft der Branche mitzugestalten.

Unsere Vision ist es, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen - auf Zalando und darüber hinaus. Dafür haben wir für unser Mode- und Lifestyle-Geschäft (B2C) und unser Infrastrukturgeschäft (B2B) Strategien definiert. Diese strategischen Initiativen bauen auf unseren bestehenden Stärken auf und werden es Zalando ermöglichen, Innovationen voranzutreiben, die die gesamte Branche positiv beeinflussen.

In unserem B2C-Geschäft werden wir das Einkaufserlebnis als zentrales Element verbessern und uns durch Qualität weiter von der Konkurrenz abheben, indem wir unseren Kund*innen Premium-Erlebnisse und -Services bieten. Unser Erfolg hängt entscheidend von der Loyalität und Bindung unser Kund*innen ab. Daher setzen wir verstärkt auf Maßnahmen zur Kund*innenbindung und -interaktion. Unser Ziel ist es, uns zu einer echten Lifestyle-Destination zu entwickeln, die die verschiedenen Lifestyle-Bedürfnisse und -Entscheidungen unserer Kund*innen bedient. Dabei nutzen wir unser Wissen über den europäischen Markt mit seinen lokalen Präferenzen und Nuancen aktiv, um den Austausch mit unseren Kund*innen weiter zu vertiefen. Durch die Nutzung von Technologien und Daten sind wir prädestiniert, selbst Shopping-Herausforderungen in großem Maßstab zu bewältigen. Unser Ziel ist es, unseren Kund*innen ein unterhaltsames Einkaufserlebnis zu bieten und Anreize zu schaffen, uns häufiger zu besuchen und mehr Zeit auf unserer Plattform zu verbringen. Durch die Verbindung von Entertainment und Onlinehandel, können wir ein völlig neues Erlebnis bieten, das stärker auf Austausch, Unterhaltung und Community ausgelegt ist. Dabei bauen wir auf unseren bisherigen Initiativen zur Inspiration unserer Kund*innen auf, zum Beispiel mit "Storys auf Zalando".

In unserem B2B-Geschäft erweitern wir unser Angebot für Geschäftskunden, indem wir unsere einzigartigen Technologie- und Infrastrukturkapazitäten sowie unsere starken bestehenden Beziehungen zu Markenpartnern nutzen. Im Bereich Logistik haben wir mit unserem ZEOS Fulfillment-Angebot begonnen und planen dieses weiter ausbauen. Darüber hinaus streben wir an, Händlern Software und Services für den Verkauf von Mode- und Lifestyle-Produkten in ganz Europa anzubieten.

Diese Strategien unterstreichen unseren Fokus auf Initiativen, die Wachstum, Rentabilität und Shareholder Value langfristig fördern.

Wir möchten dem gesamten Zalando-Team für ihren unermüdlichen Einsatz in diesem Jahr danken. Die Leidenschaft, Motivation und Entschlossenheit unserer Mitarbeiterinnen machen Zalando einzigartig und sind entscheidende Erfolgsfaktoren um das Unternehmen voranzubringen. Abschließend bedanken wir uns bei Ihnen, unseren Aktionärinnen, für Ihre anhaltende Unterstützung und Partnerschaft. Wir als Vorstand von Zalando blicken zuversichtlich auf die vor uns liegenden Chancen und freuen uns darauf, unsere gemeinsame Vision für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens zu verwirklichen.

Berlin, 12. März 2024

Robert Gentz

David Schneider

Dr. Sandra Dembeck

David Schröder

Dr. Astrid Arndt

1.2 Bericht des Aufsichtsrats

Liebe Aktionär*innen,

Im vergangenen Geschäftsjahr hat Zalando weiter an der Entwicklung innovativer Lösungen für Kundinnen und Partner gearbeitet. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds ist es gelungen mit Investitionen in strategische Schlüsselbereiche wie Content-Erstellung, Logistik und Technologie das Fundament für zukünftiges Wachstum zu legen.

Zalando hat auch im Jahr 2023 in zahlreichen Bereichen eine Vorreiterrolle eingenommen und maßgeblich zu der Bewältigung bedeutender Herausforderungen der Mode- und Lifestyle-Branche beigetragen. So haben wir beispielsweise Tools eingeführt, die die Größenempfehlungen für unsere Kundinnen auf Grundlage ihrer individuellen Körpermaße verbessern und dazu beitragen, größenbedingte Retouren und Textilabfälle zu reduzieren. Darüber hinaus hat Zalando einen auf generativer künstlicher Intelligenz basierenden Fashion Assistant eingeführt. Er ermöglicht es den Kundinnen, mit eigenen Worten oder Modebegriffen einfacher durch unser Sortiment zu navigieren und so schneller die gewünschten Artikel zu finden.

Um den Austausch mit unseren Kundinnen weiter zu vertiefen, hat das Unternehmen "Storys auf Zalando" eingeführt. Hierbei handelt es sich um ein neues immersives Modeerlebnis, das die aufregende Entdeckungsreise durch Mode und Kultur mit visuellen Formaten neu definiert. Mit ZEOS, kurz für Zalando E-Commerce Operating System, hat Zalando eine neue Marke eingeführt, um unsere Partner bei einigen ihrer größten Herausforderungen zu unterstützen. Ziel ist es, ein Betriebssystem für die Mode- und Lifestyle-Branche aufzubauen, das es Marken und Einzelhändlern ermöglicht, ihr europaweites Multi-Channel-Geschäft über eine einheitliche Plattform zu steuern.

Diese strategisch wichtigen Investitionen erfolgten in einem Jahr, das von hoher Inflation und einem gedämpften Konsumklima in für Zalando wichtigen Märkten, geprägt war. Aufgrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage musste das Unternehmen Widerstandsfähigkeit und Flexibilität beweisen, um sich an das sich verändernde Umfeld anzupassen. Das Unternehmen setzte ein Programm zur Verringerung der Komplexität und Förderung einfacher Strukturen um.

Ausgehend von unserer Überzeugung, dass nachhaltige Geschäftspraktiken ein wesentlicher Bestandteil langfristigen Erfolgs sind, arbeitet Zalando an der weiteren Verbesserung seiner Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG)-Maßnahmen. So wollen wir Nachhaltigkeit in Zukunft noch stärker in sämtliche Bereiche unserer Geschäftstätigkeit integrieren und zu einer nachhaltigeren Mode- und Lifestylebranche beitragen - mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck und einer gerechteren, transparenteren und stärker kreislauforientierten Lieferkette.

Die Anpassung unseres Vergütungssystems für den Vorstand stellte während der letzten Monaten eine wichtige Corporate-Governance-Initiative dar. In Gesprächen mit Investor*innen und dem Vorstand unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden, wurden eine Bedarfsanalyse für das Unternehmen durchgeführt, verbesserungswürdige Bereiche identifiziert sowie die von Aktionär*innen und Stimmrechtsberater*innen vorgebrachten Bedenken adressiert. Die Änderungsvorschläge, die im Vergütungsbericht dargelegt sind, werden der Hauptversammlung 2024 zur Billigung vorgelegt. Sie werden unsere Vergütungspraktiken besser mit den Erwartungen der Aktionär*innen in Einklang bringen und dazu beitragen, dass wir unserer Verpflichtung zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung weiterhin nachkommen. Entscheidend ist, dass die Anpassungen es Zalando ermöglichen werden, die besten Talente aus aller Welt zu gewinnen und zu halten.

Der Aufsichtsrat hat Robert Gentz und David Schneider als Co-CEOs für weitere vier Jahren, im Vorstand bestätigt. Ihre Amtszeit begann am 1. Dezember 2023. Wir freuen uns sehr, dass die Gründer sich in dieser wichtigen Phase erneut dem Unternehmen verpflichtet haben und die Wachstumsstrategie durch den Ausbau unserer einzigartiger Fähigkeiten und Angebote weiter vorantreiben.

Seit der Gründung von Zalando im Jahr 2008 hat es sich als erfolgskritisch erwiesen, wesentliche Veränderungen, die weltweite oder branchenweite Auswirkungen nach sich ziehen, frühzeitig zu erkennen und entsprechende Lösungen für Kund*innen und Partner zu entwickeln. Durch Zalandos Unternehmergeist und Can-Do-Mentalität wurde eine der ersten und wenigen Erfolgsgeschichten eines großen digitalen Konsumgüterunternehmens in Europa geschrieben, das hier in Europa seinen Ursprung hat und auch seinen Schwerpunkt setzt.

Der Branche steht abermals und unmittelbar ein bedeutender Wandel bevor, der erneut enorme Chancen eröffnet und die Möglichkeit bietet, die Zukunft der Branche zu gestalten. Zalando ist bestrebt, diesen Chancen mit Qualität zu begegnen und eine netto-positive Auswirkung auf Mensch und Erde zu erzielen. Unternehmen mit Vorreiterrolle, die kluge Investitionen tätigen, wird es gelingen, Nachfrage zu generieren und sich von der übrigen Branche zu differenzieren.

In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat hat Zalando seine Strategie zur Steuerung von Investitionsentscheidungen weiterentwickelt. Unsere Vision ist es, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen. Durch Qualität wird sich das E-Commerce-Erlebnis des Unternehmens zunehmend von der Konkurrenz abheben. So soll sichergestellt werden, dass Kund*innen und Partner die herausragende Qualität an Erfahrungen, Services und Angeboten wahrnehmen und schätzen. Darüber hinaus ist Zalando bestrebt, aus der schlichten Suche nach Mode- und Lifestyle-Produkten eine unterhaltsame Entdeckungsreise zu machen, und entwickelt sich dabei zur ersten Anlaufstelle für Discovery Shopping und Entertainment. Die B2B-Strategie besteht darin, Händlern ein Betriebssystem für Mode und Lifestyle anzubieten, das unseren Geschäftskunden ermöglicht, E-Commerce-Transaktionen erfolgreich in ganz Europa durchzuführen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir uns weiterhin dazu verpflichten, Innovationen zu fördern, Veränderungen zu bewirken und unseren Aktionär*innen einen Mehrwert zu bieten. Der Aufsichtsrat wird weiterhin in aktivem Austausch mit dem Vorstand stehen und ihm beratend zur Seite stehen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen gut positioniert ist, um seine strategischen Ambitionen und finanziellen Ziele in Zukunft zu erreichen.

Beratung und Überwachung

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach den gesetzlichen Anforderungen, der Satzung, der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und dem Deutschen Corporate Governance Kodex obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen. Er hat sich regelmäßig und ausführlich über die beabsichtigte Geschäftsstrategie, wesentliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, den Gang der Geschäfte sowie Risiken und Chancen in schriftlicher und mündlicher Form berichten lassen. Der Vorstand stimmte insbesondere die grundsätzliche strategische Ausrichtung des Konzerns mit dem Aufsichtsrat ab und informierte ihn regelmäßig über den aktuellsten Stand des zu Beginn des Jahres 2023 eingeleiteten Programms. Ziel dieses Programms war es, den Grad der Komplexität der Organisationsstruktur zu verringern und es Zalando zu ermöglichen, schneller zu handeln (im Folgenden das "Programm"). Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden vom Vorstand vorgelegt.

Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Das Aufsichtsratsplenum tagte im Geschäftsjahr 2023 fünfmal, der Prüfungsausschuss fünfmal, der Vergütungsausschuss sechsmal, der Nominierungsausschuss zweimal und der D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss dreimal. Ferner fasste der Aufsichtsrat drei Umlaufbeschlüsse und einen schriftlichen Beschluss über eine formelle Satzungsänderung. Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse kamen regelmäßig bei Bedarf auch ohne den Vorstand zusammen, um Sachverhalte zu erörtern, die den Vorstand betreffen oder interne Gespräche der Aufsichtsratsmitglieder untereinander erforderten.

Über die Beratungen und das Ergebnis der Ausschusssitzungen wurde dem Aufsichtsratsplenum in der jeweils nachfolgenden Plenumssitzung berichtet. Eine Sitzung des Aufsichtsratsplenums wurde als Präsenzsitzung abgehalten, drei fanden in Hybridform statt, d. h. als Präsenzsitzung, bei der die virtuelle Teilnahme möglich war, und eine im virtuellen Format als Videokonferenz. Eine Sitzung des Prüfungsausschusses wurde als Präsenzsitzung durchgeführt, während alle anderen Ausschusssitzungen als Videokonferenzen im virtuellen Format abgehalten wurden. Die durchschnittliche Anwesenheitsquote der Mitglieder bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse lag bei 89 %. Die Anwesenheitsquote der einzelnen Mitglieder bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse kann folgender Übersicht entnommen werden:

Überblick über die Plenums- und Ausschusssitzungen sowie die individuelle Teilnahme im Geschäftsjahr 2023

	Amtszeit	Plenum	Prüfungsausschuss	Vergütungsausschuss
Matti Ahtiainen	Seit Juni 2020	5 / 5	5 / 5	--
Kelly Bennett	Seit Mai 2019	5 / 5	2 / 2	4 / 4
Jade Buddenberg	Seit Juni 2020	5 / 5	--	--
Jennifer Hyman	Seit Juni 2020	4 / 5	--	--
Anika Mangelmann	Seit Juni 2020	5 / 5	--	6 / 6
Anders Holch Povlsen	Seit Dezember 2013	3 / 5	--	5 / 6
Niklas Östberg	Seit Mai 2021	3 / 5	3 / 5	--
Mariella Röhm-Kottmann	Seit Mai 2019	5 / 5	5 / 5	--
Cristina Stenbeck	Von Mai 2019 bis Mai 2023	2 / 2	--	2 / 2
Susanne Schröter-Crossan	Seit Mai 2023	3 / 3	3 / 3	4 / 4
Gesamte Anwesenheitsquote

	Nominierungsausschuss	D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss
Matti Ahtiainen	--	--
Kelly Bennett	2 / 2	1 / 1
Jade Buddenberg	--	3 / 3
Jennifer Hyman	--	2 / 3
Anika Mangelmann	--	--
Anders Holch Povlsen	2 / 2	--
Niklas Östberg	--	--
Mariella Röhm-Kottmann	--	2 / 2
Cristina Stenbeck	2 / 2	--
Susanne Schröter-Crossan	--	2 / 2
Gesamte Anwesenheitsquote

	Gesamte Anwesenheitsquote (gerundet)
Matti Ahtiainen	100 %
Kelly Bennett	100 %
Jade Buddenberg	100 %
Jennifer Hyman	75 %
Anika Mangelmann	100 %
Anders Holch Povlsen	62 %
Niklas Östberg	60 %
Mariella Röhm-Kottmann	100 %
Cristina Stenbeck	100 %
Susanne Schröter-Crossan	100 %
Gesamte Anwesenheitsquote	89 %

Plenumssitzungen

In jeder seiner vierteljährlich stattfindenden ordentlichen Sitzungen hat das Aufsichtsratsplenum die Management-Reports des Vorstands über die Geschäftsentwicklung, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, und die Unternehmensstrategie sowie die Entwicklung an den Kapitalmärkten geprüft und erörtert. Die Vorsitzenden der einzelnen Ausschüsse des Aufsichtsrats haben dem gesamten Aufsichtsratsplenum regelmäßig über die Tätigkeiten und Beschlüsse der verschiedenen Ausschüsse des Aufsichtsrats berichtet.

Ferner behandelte der Aufsichtsrat die folgenden Schwerpunktbereiche:

In der außerordentlichen Sitzung am 9. Februar 2023 erörterte der Aufsichtsrat das "Programm", das eine Verringerung der Komplexität und eine Vereinfachung der Organisationsstruktur des Unternehmens vorsah, sowie den damit zusammenhängenden Abbau mehrerer hundert Overhead-Funktionen in zahlreichen Teams bei Zalando.

In der ordentlichen Sitzung am 6. März 2023 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2022 (einschließlich des zusammengefassten Lageberichts) erörtert, gemäß der Empfehlung des Prüfungsausschusses festgestellt und den vom Vorstand vorgelegten Konzernabschluss 2022 (einschließlich des zusammengefassten Lageberichts), sowie die nichtfinanzielle Konzernerklärung 2022 und den Vergütungsbericht 2022 gebilligt. Er schloss sich dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2022 an. Zudem hat der Aufsichtsrat seinen Bericht für das Geschäftsjahr 2022 beschlossen und über die Agenda für die Hauptversammlung 2023 beraten. Darüber hinaus diskutierte der Aufsichtsrat erste Überlegungen zu mittelfristigen Zielen in den Bereichen Finanzen, Nachhaltigkeit und Diversität und Inklusion sowie die Aktualisierung der mittelfristigen Konzernstrategie.

In der ordentlichen Sitzung am 24. Mai 2023 befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit der Wahl des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie der (Wieder-)Wahl der Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, seinen Vergütungsausschuss sowie den Nachhaltigkeits- und D&I-Ausschuss um jeweils ein zusätzliches Mitglied zu erweitern. Des Weiteren beriet sich der Aufsichtsrat zur Entscheidung der Europäischen Kommission, Zalando im Sinne des Gesetzes über digitale Dienste als "sehr große Online-Plattform" einzustufen, zu den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und zum aktuellsten Stand des "Programms", das im Februar 2023 anlief.

In der ordentlichen Sitzung am 7. September 2023 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Festlegung und Angemessenheit der Vergütung und beschloss die Wiederbestellung von Robert Gentz und David Schneider als Vorstandsmitglieder für eine Amtszeit von vier Jahren beginnend ab dem 1. Dezember 2023 bis zum 30. November 2027. Außerdem setzte er seine Beratung zur mittelfristigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens fort und erörterte erneut den Stand des "Programms".

In der ordentlichen Sitzung am 5. Dezember 2023 waren die Finanz- und Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2024 Gegenstand der Diskussionen im Aufsichtsrat, die nach einer gründlichen Prüfung beschlossen wurden. Zudem erörterte der Aufsichtsrat eine vom Vorstand vorgelegte Aktualisierung der mittelfristigen Konzernstrategie. Außerdem befasste er sich mit personalbezogenen Themen, einschließlich des Positions- und Vergütungsrahmens für die oberen Führungsebenen unterhalb des Vorstands, und beriet sich zu einem Vorschlag für ein überarbeitetes Vorstandsvergütungssystem. Der Aufsichtsrat fasste Beschluss über die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, welche der Vorstand zuvor beschlossen hat. Schließlich hat der Aufsichtsrat den Stand seines laufenden Effizienzprüfungsprozesses für das Geschäftsjahr 2023 besprochen.

Bestimmte Geschäfte und Maßnahmen bedürfen aufgrund gesetzlicher Vorgaben bzw. aufgrund der Vorgaben in der Satzung und der Geschäftsordnung des Vorstands einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese Geschäfte und Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat zur Zustimmung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat unter anderem den aktualisierten Plan zum Aufbau eines langfristigen Logistiknetzwerks und ein neues Reverse Factoring-Programm mit mehreren Lieferant*innen genehmigt.

Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben ein internes Verfahren für die Einhaltung von Zustimmungsanforderungen für Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 111a ff. AktG aufgesetzt. Im Berichtsjahr bedurften keine derartigen Geschäfte einer Zustimmung oder Offenlegung.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss analysierte und prüfte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2022 (einschließlich des zusammengefassten Lageberichts), die nichtfinanzielle Konzernerklärung 2022 und den Vergütungsbericht 2022, sowie die Quartalsmitteilung Q1, den Halbjahresbericht und die Quartalsmitteilung Q3 2023. Darüber hinaus prüfte und erörterte der Prüfungsausschuss regelmäßig die Schwerpunkte und die Qualität der Prüfung, die Statusberichte zu GRC (Governance, Risk und Compliance) einschließlich Datenschutz, Cybersicherheit, Rechtsstreitigkeiten sowie die Arbeit der Internen Revision und die Berichte der Treasury Abteilung. Der Ausschuss wurde auch über maßgebliche regulatorische Änderungen unterrichtet und erörterte regelmäßig den Stand und den Fortschritt des internen Kontrollsystems für die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung. Zudem war der Prüfungsausschuss in die Vorbereitung zum Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung 2023 für die Bestellung des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers involviert. Angesichts des im Geschäftsjahr 2024 anstehenden Wechsels des Abschlussprüfers hat sich der Prüfungsausschuss mit dem entsprechenden Überleitungsplan befasst und hat Maßnahmen zur Vorbereitung der Prüferrotation ergriffen. Der Prüfungsausschuss erörterte darüber hinaus mit dem bestehenden Abschlussprüfer die Beurteilung des Prüfungsrisikos sowie die Prüfungsstrategie, -planung und -ergebnisse. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses stimmte sich mit dem Abschlussprüfer auch über die Schwerpunkte der Abschlussprüfung ab, besprach regelmäßig den Prüfungsfortschritt mit ihm und erstattete dem Prüfungsausschuss darüber Bericht. Der Prüfungsausschuss beriet sich regelmäßig, auch ohne den Vorstand, mit dem Abschlussprüfer zu relevanten Themen.

Außerdem wurden in den Sitzungen des Prüfungsausschusses zahlreiche weitere Themen behandelt, wie Informationssicherheit, Bestandsverwaltung, steuerliche Compliance, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, die Geschäftstätigkeit und Strategie der Zalando Payments GmbH sowie das neue Reverse Factoring-Programm. Darüber hinaus erörterte der Prüfungsausschuss die Finanzplanung, die neue Form der Segmentberichterstattung sowie die Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2024.

Vergütungsausschuss

Der Vergütungsausschuss befasste sich mit der Effektivität des Vorstands und den Prozessen zu dessen kontinuierlicher Beurteilung, mit dem Vergütungsbericht 2022 sowie den Änderungen der Aufsichtsratsvergütung, die der Hauptversammlung 2023 als Beschlussvorschlag vorgelegt wurden. Der Vergütungsausschuss befasste sich ferner mit der Nachfolgeplanung für den Vorstand und bereitete die Wiederbestellung von Robert Gentz und David Schneider als Vorstandsmitglieder vor. In diesem Zusammenhang prüfte er die Vergütungs- und Anstellungsbedingungen der Co-CEOs und bereite die entsprechenden Beschlüsse für den Aufsichtsrat vor. Des Weiteren prüfte der Vergütungsausschuss den Vergütungsrahmen für die zwei Führungsebenen unterhalb des Vorstands.

Der Vergütungsausschuss erörterte insbesondere potenziell erforderliche Änderungen am Vergütungsrahmen für den Vorstand. Folglich hat er am 13. November 2023 beschlossen, das aktuelle Vorstandsvergütungssystem neu zu gestalten, die entsprechenden Beschlussvorlagen für den Aufsichtsrat vorzubereiten und die Beschlussvorschläge für das neue System bei der Corporate Governance-Roadshow zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 mit unseren Investor*innen zu besprechen. Das neue Vorstandsvergütungssystem wird der Hauptversammlung am 17. Mai 2024 zur Billigung vorgelegt.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss hat weiter die Nachfolgeplanung des Aufsichtsrats vorbereitet. In diesem Zusammenhang hat er insbesondere die Wahlvorschläge für den Aufsichtsrat für die Hauptversammlung am 24. Mai 2023 vorbereitet. Die Nebentätigkeit von Dr. Sandra Dembeck, die sie im Juni 2023 als Non-Executive Director der Exor N.V. aufgenommen hat, wurde in einer Sitzung des Nominierungsausschusses am 28. Februar 2023 diskutiert und genehmigt. Darüber hinaus genehmigte der Nominierungsausschuss die Bestellung von Robert Gentz als Mitglied des Board of Directors der privaten Holdinggesellschaft Illusian Holding Oy durch Umlaufbeschluss im Dezember 2023.

D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss

Der D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss befasste sich mit den Maßnahmen des Unternehmens, nachhaltigkeits- und D&I-bezogene Themen weiter in seine Strategie zu integrieren. Er wurde regelmäßig über Neuerungen zur Nachhaltigkeits- sowie zur D&I-Strategie unseres Unternehmens unterrichtet und trug zur Weiterentwicklung dieser Strategien bei.

Interessenkonflikte

Es sind keine wesentlichen Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds bei der Behandlung von Themen im Aufsichtsrat aufgetreten.

Schulung und fachliche Weiterbildung

Den Aufsichtsratsmitgliedern werden regelmäßig Schulungen zu einer Vielzahl unterschiedlicher rechts- und Compliance-bezogener Themen angeboten. Cristina Stenbeck als damalige Vorsitzende des Aufsichtsrats und Kelly Bennett als ihr Nachfolger wurden hinsichtlich der jährlichen Governance Roadshow geschult, die Anfang 2023 stattfand, um Governance-bezogene Themen mit institutionellen Anlegern zu besprechen. Darüber hinaus führte die General Counsel mit Kelly Bennett eine Schulung zu seiner Rolle als Vorsitzender des Aufsichtsrats und den damit zusammenhängenden Rechten und Pflichten durch. Mariella Röhm-Kottmann erhielt eine rechtliche Schulung zur Versammlungsleitung der Hauptversammlung. Nach ihrer Wahl durchlief Susanne Schröter-Crossan unser Onboarding für Aufsichtsratsmitglieder.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses bzw. Billigung des Konzernabschlusses

Der Jahres- und der Konzernabschluss der Zalando SE für das Geschäftsjahr 2023 wurden jeweils einschließlich des zusammengefassten Lageberichts geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Vergütungsbericht 2023 und die nichtfinanzielle Konzernerklärung 2023 ¹ wurden ebenfalls geprüft und mit einem uneingeschränkten Prüfvermerk versehen. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat sowie dem Prüfungsausschuss den Jahres- und Konzernabschluss der Zalando SE für das Geschäftsjahr 2023, jeweils einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, der nichtfinanziellen Konzernerklärung 2023, den Vergütungsbericht 2023, den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns 2023 sowie die Prüfungsberichte zur Feststellung bzw. Billigung zugeleitet.

Zunächst hat sich der Prüfungsausschuss in Gegenwart des Abschlussprüfers eingehend mit dem Abschluss, der nichtfinanziellen Konzernerklärung, dem Vergütungsbericht und dem Gewinnverwendungsvorschlag befasst und diese erörtert. Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichsten Prüfungssachverhalte berichtet.

Auf Grundlage der Empfehlung des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023, jeweils einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, der nichtfinanziellen Konzernerklärung, den Vergütungsbericht sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Das Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und das Ergebnis seiner eigenen Prüfung entsprechen vollständig dem Ergebnis der jeweiligen Abschlussprüfung. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung erhebt auch der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2023, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, gebilligt und somit festgestellt, den Konzernabschluss 2023, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, und der nichtfinanziellen Konzernerklärung 2023 sowie den Vergütungsbericht 2023 gebilligt. Der Aufsichtsrat ist unter Berücksichtigung insbesondere des Wachstumskurses, der Finanzplanung, der gewünschten Flexibilität und der Strategie des Unternehmens zu dem Ergebnis gekommen, sich dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung (Vortrag auf neue Rechnung) anzuschließen.

¹ Die nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde zur Erlangung begrenzter Sicherheit separat geprüft.

Corporate Governance

Die jährliche Entsprechenserklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat im Dezember 2023 abgegeben. Ihr vollständiger Wortlaut ist unter 2.5.2 Entsprechenserklärung wiedergegeben. Die Entsprechenserklärung ist auf der Website des Unternehmens im Bereich Corporate Governance dauerhaft zugänglich.

Weitere Informationen zur Corporate Governance sind Abschnitt 2.5 Erklärung zur Unternehmensführung zu entnehmen. Hinsichtlich der Vergütungsstruktur für die Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2023 wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den Abschnitt

1.3 Vergütungsbericht 2023 verwiesen.

Personalien

Die Amtszeit aller Vertreterinnen der Anteilseignerinnen im Aufsichtsrat endete mit Beendigung der am 24. Mai 2023 abgehaltenen Hauptversammlung. Alle Vertreterinnen der Anteilseignerinnen wurden auf der Hauptversammlung am 24. Mai 2023 wiedergewählt. Cristina Stenbeck stellte sich nach ihren zwei Amtszeiten im Aufsichtsrat von 2014 bis 2016 und von 2019 bis 2023 nicht zur Wiederwahl. An ihrer Stelle wurde Susanne Schröter-Crossan neu in den Aufsichtsrat bestellt. Alle Vertreterinnen der Anteilseignerinnen wurden bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über eine Entlastung für das Geschäftsjahr 2024 beschließt, bestellt. Kelly Bennett wurde zum Vorsitzenden und Mariella Röhm-Kottmann zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats bestellt. Die Mitgliedschaft in den verschiedenen Ausschüssen wird in 2.5.3 Dualistisches System der Unternehmensführung genauer erläutert.

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen des Zalando-Konzerns, ohne deren leidenschaftlichen Einsatz, Kreativität und harte Arbeit der Erfolg des Unternehmens nicht möglich wäre. Außerdem möchten wir uns bei Ihnen, unseren geschätzten Aktionärinnen, für das in Zalando gesetzte Vertrauen bedanken. Wir wissen es sehr zu schätzen. Dank Ihrer kontinuierlichen Unterstützung können wir den Weg zu nachhaltigem Wachstum und herausragenden Leistungen beschreiten. Wir sind gespannt auf die Möglichkeiten, die sich uns bieten werden, und freuen uns darauf, die Zukunft gemeinsam mit Ihnen zu meistern.

Berlin, 12. März 2024

Kelly Bennett

1.3 Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht beschreibt die Eigenschaften des Vergütungssystems und die Vergütung für die einzelnen gegenwärtigen und früheren Mitglieder unseres Vorstands und Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 gemäß § 162 AktG ["Aktiengesetz"] und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

1.3.1 Einführung

Zalandos Geschichte als gründergeführtes Unternehmen hat 2008 in einer Berliner Wohnung mit dem Verkauf von Flip-Flops angefangen. Aus dem Start-up wurde schnell eine führende Online-Destination für Mode und Lifestyle in Europa mit rund 50 Millionen aktiven Kund*innen. Diesen Erfolg verdanken wir unserer Unternehmenskultur und dem damit verbundenen Unternehmergeist. Dazu zählt, dass alle Zalando-Mitarbeiter*innen wie Eigentümerinnen handeln. Auch das Vergütungssystem für unseren Vorstand hat dieses Prinzip stets widergespiegelt. Dabei hat es sich immer weiterentwickelt, um den Anforderungen unserer Stakeholder*innen gerecht zu werden, Talente zu gewinnen und zu halten und sich an unser sich wandelndes Umfeld anzupassen.

Der Aufsichtsrat schlägt eine Anpassung des Vergütungssystems für unseren Vorstand vor und wird dieses der Hauptversammlung 2024 zur Billigung vorlegen. Die Anpassungen berücksichtigen die Marktpraxis und greifen Anregungen von Aktionärinnen und Stimmrechtsberaterinnen aus der Hauptversammlung am 24. Mai 2023 auf, die sich im Zusammenhang mit dem Beschluss über die Billigung des Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2022 ergaben. Sie stellen zudem sicher, dass die Vergütung die Umsetzung unserer Geschäftsstrategie weiter fördert. Gleichzeitig bleiben die charakteristischen unternehmerischen Elemente erhalten, die uns zu dem erfolgreichen Unternehmen gemacht haben, das wir heute sind.

Die Überarbeitung des Vergütungssystems für den Vorstand war ein wichtiges Thema für unseren Aufsichtsrat. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat einen intensiven Dialog mit Investorinnen geführt, um Verbesserungsmöglichkeiten zu evaluieren. Der Vorschlag für das neue System, das nachfolgend genauer erläutert wird, umfasst die Einführung eines variablen Vergütungsbestandteils mit kurzfristiger Anreizwirkung, das einen finanziellen Leistungsindikator beinhaltet. Dadurch orientiert sich Zalando noch enger an der gängigen Marktpraxis. Die variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung wird von einem sequentiellen auf ein jährliches Zuteilungsmodell umgestellt. Dadurch wird das Vergütungssystem innerhalb des Vorstands besser abgestimmt und transparenter.

Unser Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass der Vorschlag für ein neues Vergütungssystem unsere Vergütungspraxis in Einklang mit den Erwartungen unserer Aktionärinnen bringt und unser Engagement für verantwortungsvolle Unternehmensführung unterstreicht. Das neue Vergütungssystem wird es uns ermöglichen, die besten nationalen und internationalen Talente zu gewinnen und zu halten. Zugleich setzt es starke Anreize für ein profitables Wachstum unseres Unternehmens. Zudem erfüllt das neue Vergütungssystem alle Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, was unseren Einsatz für Best Practices im Bereich der Unternehmensführung unterstreicht.

Das neue Vergütungssystem wird der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Mai 2024 vorgelegt. Vorbehaltlich der Billigung durch die Hauptversammlung wird es ab dem 18. Mai 2024 für alle neu bzw. wieder in den Vorstand bestellten Mitglieder gelten.

Neben der Aktualisierung des Vergütungssystems haben wir auch den Vergütungsbericht neu strukturiert, um ihn transparenter und übersichtlicher zu gestalten. So geben wir zum Beispiel erstmals die Ziel-Gesamtvergütung unseres Vorstands an, um das Verständnis der Vergütungshöhen zu erleichtern. Durch die Verbesserung der Transparenz unserer Vergütungspraxis beabsichtigen wir ein klareres Verständnis dafür zu schaffen, wie die Vergütung unserer Führungskräfte und die Schaffung nachhaltigen, langfristigen Mehrwerts aufeinander abgestimmt sind.

Überblick über die Bestandteile des überarbeiteten Vergütungssystems

Das überarbeitete Vergütungssystem wird auf dem aktuellen Vergütungssystem beruhen, wobei in den folgenden Bereichen wichtige Neuerungen eingeführt werden sollen:

Das Vergütungssystem für den Vorstand

	Gegenwärtiges System		Vorschlag neues System
Fest	Grundgehalt und Nebenleistungen	Fester Barvergütungsbestandteil	Grundgehalt und Nebenleistungen	Fester Barvergütungsbestandteil
		Zahlung in monatlichen Raten		Zahlung in monatlichen Raten
		Übliche Nebenleistungen		Übliche Nebenleistungen
Variabel	Zalando Ownership Plan 2021 (ZOP 2021)	Vierteljährliche Gewährung von ZOP 2021-Optionen (PO) und -Aktien (PS)	Zalando Growth Incentive (ZGI 2024)	Jährliche Leistungsbewertung anhand finanzieller Leistungskennzahl, Auszahlungsobergrenze
		Keine Leistungsbedingungen		Stärkeres Wertentwicklungspotenzial bei Übererfüllung
		PS werden sofort unverfallbar, bei PO gibt es eine zweijährige Wartefrist, Auszahlungsobergrenzen		Pflicht zur Investition eines Teils der Nettoauszahlung in Aktien
				Einjährige Haltefrist für die Aktien, keine weiteren Bedingungen
	Sequentieller Long-Term Incentive 2021 (LTI 2021)	Sequentielle Zuteilung von LTI 2021-Optionen (PO) und -Aktien (PS) über vier Jahre Freie Auswahl des Verhältnisses von PO zu PS, jedoch mindestens 50 % PO	Rollierender Long-Term - Incentive 2024 (LTI 2024)	Rollierende jährliche Zuteilung von LTI 2024-Optionen (PO) und -Aktien (PS) Festgelegtes Verhältnis von PO zu PS; Flexibilität des Aufsichtsrats, im Bedarfsfall abweichendes Verhältnis festlegen
		Leistungskennzahlen: Bruttowarenvolumen (GMV) und (optional) bereinigtes EBIT; ESG- Modifier (0 bis -20 Prozentpunkte)		Leistungskennzahlen: Bruttowarenvolumen (GMV) und bereinigtes EBIT, ESG-Modifier (Faktor 0,8 - 1,2)
		Leistungszeitraum entspricht der Laufzeit des Anstellungsvertrags		Dreijähriger Leistungszeitraum und einjährige Haltefrist
		Auszahlungsobergrenzen		Auszahlungsobergrenzen
	Maximalvergütung	Jährliche Maximalvergütung Co-CEO: 15,75 Mio. EUR	Maximalvergütung	Jährliche Maximalvergütung Co-CEO: 15,75 Mio. EUR
		Jährliche Maximalvergütung Vorstandsmitglieder: 10,5 Mio. EUR		Jährliche Maximalvergütung Vorstandsmitglieder: 10,5 Mio. EUR

^*) Änderungen am bestehenden System sind fett gedruckt

Zwei wesentliche Änderungen sind hervorzuheben. Die erste besteht darin, dass der bestehende Zalando Ownership Plan (ZOP) durch das Zalando Growth Incentive (ZGI) ersetzt wird, wodurch erstmals finanzielle Ziele in den kurzfristigen variablen Vergütungsbestandteil einfließen. Das ZGI wird ein marktüblicher Vergütungsbestandteil mit kurzfristiger Anreizwirkung sein, der an die Erreichung jährlicher finanzieller Ziele gekoppelt ist und in bar ausgezahlt wird. Um die unternehmerische Kultur weiter zu fördern, wird der Vorstand dazu verpflichtet, 50 % der Nettoauszahlungen im Rahmen des ZGI in Zalando-Aktien mit einer Haltefrist von einem Jahr zu reinvestieren. Durch die Einführung des ZGI haben die Vorstandsmitglieder keine Möglichkeit mehr, den Mix von Vergütungsinstrumenten während ihrer Amtszeit anzupassen. Die zweite wesentliche Änderung ist die Umstellung der Zuteilung des Long-Term Incentive (LTI) vom bisherigen sequentiellen auf ein jährliches Modell. So soll eine Angleichung der Anreizstruktur unter den Vorstandsmitgliedern erfolgen und mehr Transparenz hinsichtlich der Vergütungsniveaus geschaffen werden.

Änderungen der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats im Jahr 2023

Im Berichtsjahr 2023 setzten Robert Gentz und David Schneider die Leitung des Unternehmens als Co-CEOs fort. Dr. Sandra Dembeck (CFO), David Schröder (COO) und Dr. Astrid Arndt (CPO) waren im Berichtszeitraum ebenfalls weiterhin Mitglieder des Vorstands.

Unsere Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider wurden für einen Zeitraum von vier Jahren, beginnend am 1. Dezember 2023 und endend am 30. November 2027, als Mitglieder des Vorstands wiederbestellt. Darüber hinaus wurde David Schröder mit Wirkung zum 1. April 2023 für einen Zeitraum von vier Jahren bis zum 31. März 2027 als Vorstandsmitglied wiederbestellt. Jim Freeman (CBPO) hat das Unternehmen nach Ablauf seiner Amtszeit am 31. März 2023 verlassen.

Die Amtszeit aller Vertreterinnen der Anteilseignerinnen im Aufsichtsrat endete mit Beendigung der am 24. Mai 2023 abgehaltenen Hauptversammlung. Mit Ausnahme von Cristina Stenbeck wurden alle Vertreterinnen der Anteilseignerinnen auf der Hauptversammlung am 24. Mai 2023 wiedergewählt. Cristina Stenbeck, die dem Aufsichtsrat von 2014 bis 2016 und von 2019 bis 2023 angehört hatte, stand nicht zur Wiederwahl an. An ihrer Stelle wurde Susanne Schröter-Crossan neu in den Aufsichtsrat bestellt. Alle Vertreterinnen der Anteilseignerinnen wurden bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über eine Entlastung für das Geschäftsjahr 2024 beschließt, bestellt. Kelly Bennett wurde zum Vorsitzenden und Mariella Röhm-Kottmann zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Für weitere Einzelheiten zur Zusammensetzung der verschiedenen Ausschüsse des Aufsichtsrats dürfen wir auf 2.5 Erklärung zur Unternehmensführung verweisen.

1.3.2 Vergütungssystem 2021 für die Vorstandsmitglieder

Das gegenwärtige Vergütungssystem für den Vorstand wurde durch die Hauptversammlung am 19. Mai 2021 gebilligt und trat am 1. Juni 2021 in Kraft (Vergütungssystem 2021).

Konzipierung des Vergütungssystems 2021

Das Vergütungssystem 2021 ist so konzipiert, dass es wesentlich zur Förderung und Umsetzung der Geschäftsstrategie sowie zur nachhaltigen langfristigen Entwicklung des Zalando-Konzerns beiträgt. Es stellt eine angemessene und marktübliche Vergütung für die Vorstandsmitglieder sicher, um die zur Erreichung unserer strategischen Ambitionen erforderlichen Talente zu gewinnen und zu halten. Die Vergütung basiert auf Leistungskriterien und berücksichtigt unseres Erachtens in angemessener Weise die Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Diesbezüglich gehen wir davon aus, dass sich die Handlungen der Vorstandsmitglieder an den Interessen der Aktionär*innen orientieren, was z. B. bedeutet, dass die variable Vergütung im Falle eines Rückgangs des Aktienkurses nicht oder in deutlich geringerer Höhe bzw. im Falle eines moderaten Anstiegs des Aktienkurses in moderater Höhe ausgezahlt wird. Die feste Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG)-Zielen in die Vergütungsstruktur fördert ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Handeln. Die allgemeine Struktur ist zudem auf die Förderung einer von echter Verantwortungsübernahme und Teilhabe geprägten unternehmerischen Kultur im Vorstand und im gesamten Unternehmen ausgerichtet.

Das Vergütungssystem 2021 umfasst die folgenden Bestandteile:

Vergütungssystem 2021 - Übersicht

Feste Vergütungsbestandteile
Grundgehalt	Zahlung in monatlichen Raten
Nebenleistungen	Firmenwagen, Zuschuss zur Krankenversicherung, Spesenübernahme, Mitarbeitergutscheine, Arbeitgeberbeitrag zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung, D&O-Versicherung
Variable Vergütungsbestandteile
Zalando Ownership Plan 2021 (ZOP 2021)	Struktur	Aktienbasierter Vergütungsbestandteil bestehend aus virtuellen Optionen (ZOP 2021-Aktien und ZOP 2021-Optionen) mit freier Wahl des Verhältnisses von ZOP 2021-Optionen zu ZOP 2021-Aktien. Die ZOP 2021-Aktien und ZOP 2021-Optionen sind nach Wahl des Unternehmens in Aktien des Unternehmens oder bar zu begleichen.
	Zuteilung	Vierteljährliche Zuteilung
	Wartefrist	ZOP 2021-Aktien - keine Wartefrist ZOP 2021-Optionen - zweijährige Wartefrist
	Ausübungszeitraum	Drei Jahre
	Ausübungspreis	ZOP 2021-Aktien - 1,00 EUR ZOP 2021-Optionen - Aktienkurs bei Zuteilung
	Aktienkursobergrenze	ZOP 2021-Aktien - 200 % des Aktienkurses bei Zuteilung ZOP 2021-Optionen - 250 % des Aktienkurses bei Zuteilung
Long-Term Incentive 2021 (LTI 2021)	Struktur	Aktienbasierter langfristiger Vergütungsbestandteil bestehend aus virtuellen Optionen (LTI 2021-Aktien und LTI 2021-Optionen), wobei mindestens 50 % LTI 2021-Optionen sind. Die LTI 2021-Aktien und LTI 2021-Optionen sind nach Wahl des Unternehmens in Aktien des Unternehmens oder bar zu begleichen.
	Zuteilung	Einmalige Zuteilung zu Beginn des Dienstvertrags
	Wartefrist	Vier Jahre
	Leistungsziele	Abhängig von der Erreichung der Leistungsziele kann die Zahl der LTI 2021-Aktien und LTI 2021-Optionen zwischen 0 % und 125 % der Anzahl der zu Beginn des Plans ursprünglich zugeteilten LTI 2021-Aktien und LTI 2021-Optionen betragen
		Bruttowarenvolumen der Zalando SE (Förderung kontinuierlichen Wachstums des Geschäfts des Unternehmens)
		Optional: zusätzliches finanzielles Ziel, entweder bereinigtes EBIT oder Umsatz der Zalando SE
		ESG-Ziele werden anhand eines Modifier berücksichtigt (Förderung einer nachhaltigen Unternehmensführung), was zu einer Verringerung der Auszahlung von 0 bis 20 Prozentpunkten führen kann
	Ausübungszeitraum	Drei Jahre
	Ausübungspreis	LTI 2021-Aktien - 1,00 EUR LTI 2021-Optionen - Aktienkurs bei Zuteilung
	Aktienkursobergrenze	LTI 2021-Aktien - 200 % des Aktienkurses bei Zuteilung LTI 2021-Optionen - 250 % des Aktienkurses bei Zuteilung
Weitere Regelungen
Maximalvergütung	Maximalvergütung für ein Geschäftsjahr in Höhe von 15,75 Mio. EUR für jeden der beiden Co-CEOs und in Höhe von 10,5 Mio. EUR für jedes ordentliche Mitglied des Vorstands
Malus- und Clawback-Regelungen	Recht des Aufsichtsrats zum Einbehalt bzw. zur Rückforderung variabler Vergütung im Falle eines schwerwiegenden Verstoßes gegen gesetzliche Pflichten oder interne Compliance- oder Verhaltensrichtlinien oder bei schweren Compliance-Verstößen; Recht des Aufsichtsrats zur Rückforderung variabler Vergütung im Falle einer zu Unrecht erfolgten Auszahlung aufgrund falscher Angaben
Abfindungsobergrenze	Abfindungszahlungen dürfen das Zweifache der jährlichen Vergütung nicht überschreiten und nicht höher als die Vergütung sein, die für die Restlaufzeit des Dienstvertrags zahlbar gewesen wäre
Kontrollwechsel	Keine Zahlungen im Falle einer frühzeitigen Beendigung der Tätigkeit aufgrund eines Kontrollwechsels; Recht auf Annullierung nicht ausgeübter unverfallbarer LTI 2021-Aktien und LTI 2021-Optionen gegen Ausgleichszahlung im Falle eines Kontrollwechsels

Zusammensetzung der Vergütung

Im Vergütungssystem 2021 besteht die Ziel-Gesamtvergütung für Vorstandsmitglieder zu 60 % aus dem LTI 2021. Die Aufteilung der verbleibenden 40 % ist je nach persönlichen Gegebenheiten und Präferenzen flexibel. Dabei entfallen mindestens 10 % und höchstens 40 % der Ziel-Gesamtvergütung auf die festen Vergütungsbestandteile (d. h. Grundgehalt zuzüglich Nebenleistungen). Dementsprechend macht der ZOP 2021 zwischen 0 % und 30 % der Ziel-Gesamtvergütung aus, mit entsprechenden Abstrichen bei den festen Vergütungsbestandteilen.

Zusammensetzung in % der Ziel-Gesamtvergütung

Festsetzung einer angemessenen Vergütung

Der Aufsichtsrat setzt die Vorstandsvergütung gemäß § 87 Abs. 1 AktG fest. Zur Beurteilung, ob die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder den Marktpraktiken entspricht, führt der Aufsichtsrat einen Vergleich mit der Vergütung durch, die an die Vorstände einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen gezahlt wird. Dabei werden die Marktposition (einschließlich Marktkapitalisierung, Umsatz, Branche, Größe und Land), sowie die allgemeine Finanzlage berücksichtigt.

Um eine angemessene Vorstandsvergütung zu gewährleisten, betrachtet der Aufsichtsrat des Weiteren das Vergütungsniveau der Vorstandsmitglieder im Verhältnis zur im Unternehmen herrschenden Vergütungsstruktur. Zur Entwicklung des Vergütungssystems sowie zur Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung ziehen der Aufsichtsrat und sein Vergütungsausschuss grundsätzlich eine*n externe*n Vergütungsexpert*in hinzu.

Anwendung des Vergütungssystems 2021

Zu Beginn des Berichtsjahres 2023 wurde das Vergütungssystem 2021 ausschließlich auf die Dienstverträge unserer Vorstandsmitglieder Dr. Sandra Dembeck (CFO) und Dr. Astrid Arndt (CPO) angewendet. Unsere Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider sowie unser COO David Schröder verfügten über Dienstverträge, die vor der Implementierung des Vergütungssystems 2021 abgeschlossen worden waren und ihnen Optionsrechte im Rahmen der vorherigen langfristigen Anreizprogramme LTI 2018 bzw. LTI 2019 einräumten.

Wie weiter oben unter 1.3.1 Einführung erläutert, wurde die Bestellung von Robert Gentz, David Schneider und David Schröder als Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr 2023 verlängert. Ihre entsprechenden neuen Dienstverträge wurden unter Beachtung des Vergütungssystems 2021 geschlossen. Im Hinblick auf die im Rahmen der neuen Dienstverträge unserer Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider und unseres COO David Schröder vorgesehene Vergütung führte ein unabhängiger Experte insbesondere einen Benchmark-Vergleich mit im DAX und MDAX gelisteten Unternehmen durch. Um die sich aus diesem Benchmarking ergebenden Vergütungsniveaus in einen internationalen Kontext zu setzen, betrachtete der Aufsichtsrat auch die Vergütungsniveaus technologiegetriebener Vergleichsunternehmen in Europa und den USA. ² Zudem zog er in Erwägung, das neue Vergütungssystem, das der Hauptversammlung am 17. Mai 2024 zur Billigung vorgelegt wird, als Grundlage für die neuen Dienstverträge unserer Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider heranzuziehen. Gesetzlich ist der Aufsichtsrat jedoch zur Anwendung des Vergütungssystems 2021 verpflichtet, da dieses von der Hauptversammlung des Unternehmens gebilligt worden ist. Alle Lösungen, um potenzielle Änderungen durch das neue Vergütungssystem in den Dienstverträgen abzubilden, umfassten rechtliche und wirtschaftliche Risiken, insbesondere aufgrund der zahlreichen Unsicherheiten, die zu berücksichtigen gewesen wären. Der Aufsichtsrat beschloss daher nach eingehender Prüfung, dass es im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionär*innen sei, den neuen Dienstverträgen unserer Co-CEOs mit vierjähriger Laufzeit das gegenwärtige Vergütungssystem 2021 zu Grunde zu legen.

Stand heute findet das Vergütungssystem 2021 daher Anwendung auf alle laufenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder. Dies gewährleistet eine bessere Vergleichbarkeit und höhere Transparenz der Vorstandsvergütung. Folgende Übersicht zeigt die Vertragslaufzeit der verschiedenen Dienstverträge und die zugehörigen variablen Vergütungsbestandteile mit langfristiger Anreizwirkung im Laufe des Berichtsjahres für alle zum Ende des Berichtsjahres 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder:

² Diese Vergleichsgruppe setzt sich aus folgenden internationalen Unternehmen zusammen: Alphabet Inc.; Amazon.com, Inc.; Apple Inc.; ASOS Plc.; boohoo group plc.; Booking Holdings Inc.; Chewy, Inc.; eBay Inc.; Etsy, Inc.; Farfetch Limited; Meta Platforms, Inc.; Netflix, Inc.; Ocado Group plc.; PayPal Holdings, Inc.; Pinterest, Inc.; Qurate Retail, Inc.; Snap Inc.; Spotify Technology S.A.; Twitter, Inc.; Uber Technologies, Inc.; Wayfair Inc.

^*) Das LTI 2018 beinhaltet unterschiedliche Wartefristen. Die letzte Wartefrist endete am 31. Juli 2023.
^**) Das LTI 2019 beinhaltet unterschiedliche Wartefristen. Die letzte Wartefrist endete am 30. März 2023.

Vergütungsstruktur der auf dem Vergütungssystem 2021 basierenden Dienstverträge

Wie oben erwähnt bildet das Vergütungssystem 2021 die Grundlage für alle laufenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder. Die folgende Übersicht fasst die Vergütungsstruktur dieser Dienstverträge zusammen:

Auf dem Vergütungssystem 2021 basierende Vergütungsstruktur ^{^*}

Gültig für	Robert Gentz Co-CEO	David Schneider Co-CEO	David Schröder COO	Dr. Sandra Dembeck CFO	Dr. Astrid Arndt CPO
Beginn der Vertragslaufzeit	01.12.2023	01.12.2023	01.04.2023	01.03.2022	01.04.2021
Anteil des Grundgehalts und der Nebenleistungen an der Ziel-Gesamtvergütung in %	10 %	10 %	16 %	26 %	24 %
Zalando Ownership Plan 2021 (ZOP 2021)			Weitere Details siehe Übersicht unten
Zuteilungen im Rahmen des ZOP 2021 im Verhältnis zur Ziel-Gesamtvergütung in %	30 %	30 %	24 %	14 %	17 %
Long-Term Incentive 2021 (LTI 2021)
Ende des Leistungszeitraums	30.11.2027	30.11.2027	31.03.2027	28.02.2025	31.03.2025
Beginn des Eintritts der vierteljährlichen Unverfallbarkeit	29.02.2024	29.02.2024	30.06.2023	31.05.2022	30.06.2021
Ende der Wartefrist	30.11.2027	30.11.2027	01.03.2027	28.02.2026	31.03.2025
Ende des Ausübungszeitraums	30.11.2030	30.11.2030	01.03.2030	28.02.2029	31.03.2028
Anteil der LTI 2021-Aktien an der Ziel-Gesamtvergütung in %	15 %	15 %	15 %	30 %	30 %
Aktienkursobergrenze in EUR	44,66	44,66	76,24	107,68	171,00
Ausübungspreis in EUR	1,00	1,00	1,00	1,00	1,00
Anteil der LTI 2021-Optionen an der Ziel-Gesamtvergütung in %	45 %	45 %	45 %	30 %	30 %
Aktienkursobergrenze in EUR	55,83	55,83	95,30	134,60	213,75
Ausübungspreis in EUR	22,33	22,33	38,12	53,84	85,50
Gewichtung der Leistungsbedingungen für LTI 2021-Aktien und -Optionen
CAGR des GMV	66,67 %	66,67 %	66,67 %	100 %	100 %
Bereinigtes EBIT in % vom Umsatz	33,33 %	33,33 %	33,33 %	n/a	n/a
ESG-Modifier
Gewichtung Nachhaltigkeitsziele im Modifier	50 %	50 %	50 %	60 %	40 %
Teilziele	(i) Scope 1 und 2 THG Emissionen, (ii) Erneuerbare Elektrizität, (iii) Scope 3 THG Emissionen Based Targets bei Lieferanten - alle gleich stark gewichtet				, (iv) Science
Gewichtung Diversitäts- und Inklusionsziel im Modifier	50 %	50 %	50 %	40 %	60 %
Teilziele	Anteil von Frauen in einer (i) Senior Contributor 1-Rolle, (ii) Senior Contributor 2-Rolle, (iii) Executive Contributor 1-Rolle, (iv) Executive Contributor 2-Rolle, (v) C8-Rolle - alle gleich stark gewichtet			Anteil von Frauen in einer (i) Senior Contributor 1-Rolle, (ii) Senior Contributor 2-Rolle, (iii) Executive Contributor 1-Rolle, (iv) Executive Contributor 2-Rolle - alle gleich stark gewichtet
Jährliche maximale Gesamtvergütung in EUR	15.750.000	15.750.000	10.000.000	6.838.000	5.250.000

^*) Prozentuale Anteile an Ziel-Gesamtvergütung sind gerundet.

Im Rahmen des ZOP 2021 werden Optionen vierteljährlich zugeteilt. Daraus ergeben sich die folgenden unterschiedlichen Ausübungszeiträume, Wartefristen und Aktienkursobergrenzen für die Optionstranchen im Rahmen des ZOP 2021, die den Vorstandsmitgliedern als Vergütung für ihre Tätigkeit im Berichtszeitraum gewährt wurden:

ZOP 2021 Optionstypen	ZOP 2021 Zuteilungszeitpunkt der Tranche	Tätigkeitszeitraum	Ende der Wartezeit	Ende des Ausübungszeitraums ^*	Aktienkurs bei Zuteilung in EUR	Aktienkursobergrenze in EUR
ZOP 2021 Aktien	01.04.2023	01.01. - 31.03.2023	n/a	31.03.2026	38,68	77,36
ZOP 2021 Aktien	01.07.2023	01.04. - 30.06.2023	n/a	30.06.2026	25,84	51,68
ZOP 2021 Aktien	01.10.2023	01.07. - 30.09.2023	n/a	30.09.2026	21,61	43,22
ZOP 2021 Aktien	01.01.2024	01.10. - 31.12.2023	n/a	31.12.2026	20,96	42,92
ZOP 2021 Optionen	01.04.2023	01.01. - 31.03.2023	31.03.2025	31.03.2028	38,68	96,70
ZOP 2021 Optionen	01.07.2023	01.04. - 30.06.2023	30.06.2025	30.06.2028	25,84	64,60
ZOP 2021 Optionen	01.10.2023	01.07. - 30.09.2023	30.09.2025	30.09.2028	21,61	54,03
ZOP 2021 Optionen	01.01.2024	01.10. - 31.12.2023	31.12.2025	31.12.2028	20,96	52,40

^*) Endet der Ausübungszeitraum in einer Blackout-Periode, kann das Datum, zu dem die Option ausläuft, auf das Ende des nächsten in Betracht kommenden Handelsfensters verschoben werden.

1.3.3 Erläuterung unserer Optionsprogramme

Neben den Optionsprogrammen ZOP 2021 und LTI 2021 gemäß dem Vergütungssystem 2021 gibt es mehrere unterschiedliche vorherige Optionsprogramme, in deren Rahmen den Vorstandsmitgliedern in den letzten Jahren (virtuelle) Aktienoptionen zugeteilt worden sind. Nachfolgend werden wir alle für diesen Vergütungsbericht relevanten Optionsprogramme, einschließlich des ZOP 2021 und des LTI 2021, erläutern.

ZOP 2021

Das ZOP 2021 ³ ist ein variabler Vergütungsbestandteil im Rahmen des Vergütungssystems 2021. Seine aktienbasierte Struktur trägt zu einer Ausrichtung der Interessen der Vorstandsmitglieder an denen unserer Aktionär*innen an einer Förderung der langfristigen Entwicklung und des langfristigen Wachstums des Unternehmens bei.

Im Rahmen des ZOP 2021 werden virtuelle Optionen in Form von ZOP 2021-Aktien (mit einem Ausübungspreis von 1,00 EUR) und/oder ZOP 2021-Optionen (mit einem Ausübungspreis in Höhe des Aktienkurses bei Zuteilung) in vierteljährlichen Tranchen zugeteilt. Die Vorstandsmitglieder können das Verhältnis von ZOP 2021-Aktien zu ZOP 2021-Optionen während eines festgelegten jährlichen Auswahlfensters frei (in Schritten von 5 %) festlegen. Die ZOP 2021-Aktien unterliegen keiner Wartefrist, während die ZOP 2021-Optionen erst nach einer Wartefrist von zwei Jahren ausübbar sind. Das ZOP 2021 berechtigt die Mitglieder des Vorstands zum Ausübungszeitpunkt zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs ⁴ des Unternehmens am Ausübungstag und dem Ausübungspreis der entsprechenden virtuellen Option. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Lieferung eigener Aktien anstelle einer Barzahlung zu begleichen.

³ Da sich die konkreten Bedingungen des ZOP-Bestandteils im Rahmen des Vergütungssystems 2021 in einigen Einzelheiten unterscheiden, gibt es zur Unterscheidung zwischen den anwendbaren Planregelungen unterschiedliche Bezeichnungen für die Regelungen der ZOP-Pläne (ZOP 2021, ZOP 2021/2022, ZOP 2023 und ZOP 2024). Für die Zwecke dieses Vergütungsberichts, werden sämtliche unterschiedlichen Regelungen der ZOP-Pläne im Rahmen des Vergütungssystems 2021 zusammenfassend als "ZOP 2021" bezeichnet.

LTI 2021

Neben dem ZOP 2021 ist das LTI 20215 der zweite variable Vergütungsbestandteil im Rahmen des Vergütungssystems 2021. Beim LTI 2021 handelt es sich um einen erfolgsabhängigen langfristigen Vergütungsbestandteil, der an unsere strategischen finanziellen Leistungsziele und, durch die Integration eines ESG-Modifier, die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens geknüpft ist.

Im Rahmen des LTI 2021 werden den Mitgliedern des Vorstands im Wege einer einmaligen Zuteilung zu Beginn ihrer Amtszeit für die gesamte Laufzeit ihres Dienstvertrags (sequentieller Plan) zwei Arten von Optionen gewährt, nämlich virtuelle LTI 2021-Aktien (mit einem Ausübungspreis von 1,00 EUR) und virtuelle LTI 2021-Optionen (mit einem Ausübungspreis in Höhe des Aktienkurses zum Gewährungszeitpunkt). Wenn die Wartefrist von vier Jahren abgelaufen und die sonstigen Ausübungsbedingungen erfüllt sind, berechtigt das LTI 2021 die Mitglieder des Vorstands bei Ausübung zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs ⁶ des Unternehmens am Ausübungstag und dem Ausübungspreis der entsprechenden LTI 2021-Option. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Bereitstellung eigener Aktien anstelle einer Barzahlung zu begleichen.

Bei Abschluss eines Dienstvertrags mit einem Vorstandsmitglied legt der Aufsichtsrat ambitionierte finanzielle und ESG Leistungsziele für einen Leistungszeitraum fest, der der Laufzeit des Dienstvertrags entspricht. Die finanziellen Leistungsziele betreffen das GMV-Wachstum des Unternehmens. Als zusätzliches finanzielles Leistungsziel können das bereinigte EBIT oder der Umsatz des Unternehmens berücksichtigt werden. Die endgültige Anzahl der ausübbaren virtuellen Optionen im Rahmen des LTI 2021 ist abhängig davon, inwieweit die angestrebte Zielquote der finanziellen und ESG Leistungsziele im Leistungszeitraum erreicht wurde.

⁴ Sofern der Aktienkurs des Unternehmens die anwendbare Aktienkursobergrenze des ZOP 2021 nicht überschreitet.
⁵ Da sich die konkreten Bedingungen des LTI-Bestandteils im Rahmen des Vergütungssystems 2021 insbesondere im Hinblick auf die Leistungsziele unterscheiden, gibt es zur Unterscheidung zwischen den anwendbaren Planregelungen unterschiedliche Bezeichnungen für die Regelungen der LTI-Pläne (LTI 2021, LTI 2021/2022, LTI 2023 und LTI 2024). Für die Zwecke dieses Vergütungsberichts werden sämtliche unterschiedlichen Regelungen der LTI-Pläne im Rahmen des Vergütungssystems 2021 zusammenfassend als "LTI 2021" bezeichnet.
⁶ Sofern der Aktienkurs des Unternehmens die anwendbare Aktienkursobergrenze des LTI 2021 nicht überschreitet.

Im Hinblick auf das GMV-Wachstum des Unternehmens wurden im Rahmen des LTI 2021 die folgenden finanziellen Leistungsziele festgelegt:

Übersicht Leistungskalibrierung der CAGR des GMVs

Anwendbar für	Robert Gentz Co-CEO David Schneider Co-CEO	David Schröder COO	Dr. Sandra Dembeck CFO	Dr. Astrid Arndt CPO
Leistungszeitraum	Dez 2023 - Nov 2027	Apr 2023 - Mär 2027	Mär 2022 - Febr 2025	Apr 2021 - Mär 2025
Zielerreichungsgrad
- %	< 7,0 %	< 6,0 %	< 11,5 %	< 11,5 %
50 %	> 7,0 % und S 8,0 %	> 6,0 % und < 6,5 %	> 11,5 % und < 13,5 %	> 11,5 % und < 13,8 %
60 %	> 8,1 % und < 9,0 %	> 6,5 % und < 7,0 %	> 13,5 % und < 15,5 %	> 13,8 % und < 16,1 %
70 %	> 9,1 % und < 10,0 %	> 7,0 % und < 8,0 %	> 15,5 % und < 17,5 %	> 16,1 % und < 18,4 %
80 %	> 10,1 % und < 11,0 %	> 8,0 % und < 9,0 %	> 17,5 % und < 19,5 %	> 18,4 % und < 20,7 %
90 %	> 11,1 % und < 12,0 %	> 9,0 % und < 10,0 %	> 19,5 % und < 21,5 %	> 20,7 % und < 23,0 %
100 %	> 12,1 % und S 13,0 %	> 10,0 % und < 11,0 %	> 21,5 % und < 23,5 %	> 23,0 % und < 25,3 %
110 %	> 13,1 % und < 15,0 %	> 11,0 % und < 13,0 %	> 23,5 % und < 25,5 %	> 25,3 % und < 28,8 %
125 %	> 15,0 %	> 13,0 %	> 25,5 %	> 28,8 %

Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) des GMV im Leistungszeitraum ergibt sich durch Heranziehung des GMV des Zalando-Konzerns innerhalb der letzten zwölf Monate vor dem Zuteilungszeitpunkt der virtuellen Optionen im Rahmen des LTI 2021 und des GMV des Zalando-Konzerns innerhalb der letzten zwölf Monate des Leistungszeitraums als endgültiger Bemessungszeitraum.

Bei unserer CFO Dr. Sandra Dembeck und unserer CPO Dr. Astrid Arndt bezieht sich das finanzielle Ziel ihres LTI 2021-Vergütungsbestandteils, wie in der Übersicht dargestellt, ausschließlich auf das GMV-Wachstum des Unternehmens. Für unsere Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider sowie unseren COO David Schröder wurde im Berichtszeitraum in ihren neuen Dienstverträgen die durchschnittliche bereinigte EBIT-Marge innerhalb des Leistungszeitraums als zusätzliches finanzielles Leistungsziel eingeführt, was den Fokus des Unternehmens auf profitables Wachstum widerspiegelt. Ihre finanziellen Ziele sind mit zwei Dritteln in Bezug auf das GMV-Ziel und mit einem Drittel hinsichtlich des Ziels für die bereinigte EBIT-Marge gewichtet.

Für die bereinigte EBIT-Marge wurden die folgenden Ziele festgelegt:

Übersicht Leistungskalibrierung der bereinigten EBIT-Marge in % des Umsatzes

Anwendbar für	Robert Gentz Co-CEO	David Schneider Co-CEO	David Schröder COO
Leistungszeitraum	Dez 2023 - Nov 2027		Apr 2023 - Mär 2027
Zielerreichungsperiode
- %		< 3,96 %	< 3,60 %
50 %		a 3,96 % und S 4,25 %	a 3,60 % und < 3,75 %
60 %		a 4,26 % und S 4,50 %	a 3,75 % und < 4,00 %
70 %		a 4,51 % und S 4,75 %	a 4,00 % und < 4,25 %
80 %		a 4,76 % und S 5,00 %	a 4,25 % und < 4,50 %
90 %		a 5,01 % und S 5,25 %	a 4,50 % und < 4,75 %
100 %		a 5,26 % und S 5,50 %	a 4.75 % und < 5,00 %
110 %		a 5,51 % und S 6,90 %	a 5,00 % und < 6,00 %
125 %		> 6,90 %	a 6,00 %

Das bereinigte EBIT ist definiert als EBIT vor Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, vor Restrukturierungskosten, vor akquisitionsbezogenen Aufwendungen und vor nicht operativen Einmaleffekten. Die relevante bereinigte EBIT-Marge innerhalb des Leistungszeitraums basiert auf der durchschnittlichen bereinigten EBIT-Marge, die für jedes der vier Jahre des Leistungszeitraums gleich stark gewichtet wird.

Die Anzahl der im Rahmen des LTI 2021 nach Ablauf der Wartefrist ausübbaren Optionen wird zunächst durch Multiplikation der Zielerreichungsquote für das finanzielle Leistungsziel mit der Anzahl der im Rahmen des LTI 2021 unverfallbar gewordenen Optionen ermittelt. Im zweiten Schritt ist dann der ESG-Modifier zu berücksichtigen. Hierfür wurden ESG Leistungsziele im Bereich Nachhaltigkeit und Diversität und Inklusion (D&I) festgelegt. Im Falle unserer Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider sowie unseres COO David Schröder werden das Nachhaltigkeitsziel und das D&I-Ziel gleich stark gewichtet. Bei unserer CFO Dr. Sandra Dembeck beträgt die Gewichtung 60 % für das Nachhaltigkeits- und 40 % für das D&I-Ziel und bei unserer CPO Dr. Astrid Arndt 40 % für das Nachhaltigkeits- und 60 % für das D&I-Ziel. Der Erreichung der ESG Leistungsziele wird mithilfe eines Modifier Rechnung getragen, der zu einer Verringerung der Anzahl der im Rahmen des LTI 2021 ausübbaren Optionen um 0 bis 20 Prozentpunkte führt.

Im Rahmen des LTI 2021 wurden die folgenden ESG Leistungsziele für Nachhaltigkeit festgelegt:

ESG-Modifier - Nachhaltigkeitsziele

	Robert Gentz Co-CEO David Schneider Co-CEO		David Schröder COO		Dr. Sandra Dembeck CFO	Dr. Astrid Arndt CPO
Leistungszeitraum	Dez 2023 - Mär 2025	Apr 2025 - Nov 2027	Apr 2023 - Mär 2025	Apr 2025 - Mär 2027	Mär 2022 - Feb 2025	Apr 2021 - Mär 2025
(i) Scope 1 und 2 THG Emissionen (25% Gewichtung)
Zielerreichungsgrad
- %	a 80,0 %	a 81,8 %	a 80,0 %	a 81,2 %	a 80,0 %
-5 %	a 79,3 %	a 81,2 %	a 79,3 %	a 80,8 %	a 75,0 %
-10 %	a 78,7 %	a 80,6 %	a 78,7 %	a 80,4 %	a 69,0 %
-15 %	a 78,0 %	a 80,0 %	a 78,0 %	a 80,0 %	a 64,0 %
-20 %	< 78,0 %	< 80,0 %	< 78,0 %	< 80,0 %	< 64,0 %
(ii) Erneuerbare Elektrizität (25% Gewichtung)
Zielerreichungsgrad
- %			100 %
-5 %
-10 %
-15 %
-20 %			unter 100 %
(iii) Scope 3 THG Emissionen (25% Gewichtung)
Zielerreichungsgrad
- %	a 40,0 %	a 51,5 %	a 40,0 %	a 47,2 %	a 40,0 %
-5 %	a 33,0 %	a 47,7 %	a 33,0 %	a 44,8 %	a 33,0 %
-10 %	a 26,0 %	a 43,8 %	a 26,0 %	a 42,4 %	a 26,0 %
-15 %	a 19,0 %	a 40,0 %	a 19,0 %	a 40,0 %	a 19,0 %
-20 %	< 19,0 %	< 40,0 %	< 19,0 %	< 40,0 %	< 19,0 %
(iv) Science-based targets bei den Lieferanten (25% Gewichtung)
Zielerreichungsgrad
- %	a 90,0 %	a 95,9 %	a 90,0 %	a 94,0 %	a 90,0 %
-5 %	a 79,3 %	a 94,0 %	a 79,3 %	a 92,7 %	a 74,0 %
-10 %	a 68,7 %	a 92,0 %	a 68,7 %	a 91,3 %	a 58,0 %
-15 %	a 58,0 %	a 90,0 %	a 58,0 %	a 90,0 %	a 42,0 %
-20 %	< 58,0 %	< 90,0 %	< 58,0 %	< 90,0 %	< 42,0 %

Die ESG-orientierten Leistungsziele für D&I im Rahmen des LTI 2021 sind wie folgt:

ESG-Modifier - D&I Ziele

	Robert Gentz Co-CEO	David Schneider Co-CEO	David Schröder COO	Dr. Sandra Dembeck CFO	Dr. Astrid Arndt CPO
Leistungszeitraum	Dez 2023 - Nov 2027			Mär 2022 -Feb 2025	Apr 2021 -Mär 2025
Teilziele	Frauenanteil an: (i) Senior Contributor 1 (SC1) Rolle - 20% (ii) Senior Contributor 2 (SC2) Rolle - 20% (iii) Executive Contributor 1 (EC1) Rolle - 20% (iv) Executive Contributor (EC2) Rolle - 20% (v) C8 - 20%			Frauenanteil an: (i) Senior Contributor 1 (SC1) Rolle - 25% (ii) Senior Contributor 2 (SC2) Rolle - 25% (iii) Executive Contributor 1 (EC1) Rolle - 25% (iv) Executive Contributor (EC2) Rolle - 25%
Zielerreichungsgrad
- %			40 % bis 60 %		40 % bis 60 %
-5 %			a 39 %		a 38 %
-10 %			a 38 %		a 36 %
-15 %			a 37 %		a 34 %
-20 %			< 37 %		< 34 %

Es gilt zu beachten, dass die Leistungszeiträume für die Nachhaltigkeitsziele unserer Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider sowie unseres COO David Schröder in zwei jeweils gleich stark gewichtete Teilzeiträume unterteilt wurden. Der erste Teilzeitraum endet in allen Fällen am 31. März 2025. Die Nachhaltigkeitsziele für den zweiten Teilzeitraum werden vom Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit den in unserer do.MORE-Strategie (oder entsprechenden Strategie) festgelegten Nachhaltigkeitszielen bestimmt. Diese Strategie wird derzeit erarbeitet und soll ab 2025 gelten. Bei den in der Übersicht für den zweiten Teilzeitraum dargestellten Nachhaltigkeitszielen handelt es sich um eine Rückfalllösung, die nur dann greift, wenn keine neuen Nachhaltigkeitsziele festgelegt werden (z. B. weil die do.MORE-Strategie nicht wie geplant bis zum Jahr 2025 vorliegt).

Die Leistungsermittlung und -bewertung, die auf den oben genannten Leistungszielen basiert, kann erst nach Ende des jeweiligen Leistungszeitraums abgeschlossen werden. Die Zielerreichung wird zum Ende des jeweiligen Leistungszeitraums im Vergütungsbericht offengelegt.

LTI 2019 und LTI 2018

Der im Jahr 2019 abgeschlossene Dienstvertrag unseres COO David Schröder sowie die im Jahr 2018 abgeschlossenen Dienstverträge unserer Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider umfassten Vergütungsbestandteile mit langfristiger Anreizwirkung im Rahmen des LTI 2019 bzw. des LTI 2018. Sowohl beim LTI 2019 als auch beim LTI 2018 handelt es sich um aktienbasierte Optionsprogramme. Das LTI 2019 sieht jedoch ausschließlich die Gewährung virtueller Aktienoptionen vor, wohingegen im Rahmen des LTI 2018 sowohl echte als auch virtuelle Aktienoptionen gewährt werden. Im Rahmen beider Programme bezieht sich jede Option auf eine Aktie des Unternehmens. Die Ausübungspreise variieren jedoch.

Die Hauptmerkmale des LTI 2019 und des LTI 2018 sind wie folgt:

Übersicht LTI 2019 und LTI 2018

Anwendbar für	Robert Gentz Co-CEO	David Schneider Co-CEO	David Schröder COO
Vertragslaufzeit	Dez 2018 - Nov 2023		Apr 2019 - Mär 2023
LTI Plan	LTI 2018		LTI 2019
Ende des Leistungszeitraum und Wartefrist	57% der Optionen: 30.11.2022 43% der Optionen: 31.07.2023		15% der Optionen: 31.03.2020 27% der Optionen: 31.03.2021 29%der Optionen: 31.03.2022 29% der Optionen: 31.03.2023
Ende des Ausübungszeitraums	30.11.2026		31.03.2026
Aktienkursobergrenze in EUR	144,58		100,00
Ausübungspreis in EUR	47,44		Optionen Typ A: 29,84 Optionen Typ B: 1,00
Leistungskriterium	Konzernumsätze CAGR
Gewichtung	100 %		100 %

Sowohl das LTI 2019 als auch das LTI 2018 umfassen identische finanzielle Ziele, die sich auf die CAGR des konsolidierten Konzernumsatzes in den jeweiligen Leistungszeiträumen beziehen. Die folgende Übersicht enthält die entsprechenden finanziellen Ziele und die Zielerreichungsquote:

Finanzielle Ziele LTI 2019 und LTI 2018

Übersicht Leistungskalibrierung Konzernumsätze CAGR

Anwendbar für	Robert Gentz Co-CEO	David Schneider Co-CEO	David Schröder COO
Ende des Leistungszeitraums	57 % der Optionen: 30.11.2022 43 % der Optionen: 31.07.2023		30.03.2023
Zielerreichungsgrad
0 %		< 10,0 %
10 %		a 10,0 % und < 11,0 %
20 %		a 11,0 % und < 11,5 %
etc.
80 %		a 14,0 % und < 14,5 %
90 %		a 14,5 % und < 15,0 %
100 %		> 15,0 %
Ist-Zielerreichung Konzernumsatz CAGR	7
30.11.2022
Konzernumsatz CAGR	25 %
Zielerreichungsgrad	100 %
31.07.2023
Konzernumsatz CAGR	21 %
Zielerreichungsgrad	100 %
31.03.2020 - 31.03.2023
Konzernumsatz CAGR			19 % - 31 %
Zielerreichungsgrad			100 %

Weitere Einzelheiten zum LTI 2019 und LTI 2018 können dem Vergütungsbericht 2022 entnommen werden.

VSOP 2018

Jim Freeman, unser ehemaliger CBPO, ist mit Ablauf des 31. März 2023 aus dem Vorstand ausgeschieden. Vor seiner Bestellung zum Vorstandsmitglied am 1. April 2019 war er als SVP Engineering für das Unternehmen tätig und nahm damals am virtuellen Aktienoptionsprogramm (VSOP) 2018 teil. Zum Ende des Berichtszeitraums sind keine Optionen im Rahmen des VSOP 2018 ausstehend. Weitere Einzelheiten zum VSOP 2018 können dem Vergütungsbericht 2022 entnommen werden.

SOP 2013

Rubin Ritter, ehemaliges Vorstandsmitglied, nahm unter anderem an dem vor dem Börsengang bestehenden Aktienoptionsprogramm (SOP) 2013 mit langfristiger Anreizwirkung teil, in dessen Rahmen anstatt virtueller Ansprüche echte Aktienoptionen gewährt wurden. Alle im Rahmen des SOP 2013 gewährten Optionen wurden vor dem Berichtszeitraum ausgeübt. Weitere Einzelheiten zum SOP 2013 können dem Vergütungsbericht 2022 entnommen werden.

1.3.4 Ziel-Gesamtvergütung

Der Aufsichtsrat legt die Ziel-Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen und der Anforderungen des anwendbaren Vergütungssystems fest. Die Höhe der Ziel-Gesamtvergütung ergibt sich als Summe aller festen und variablen Vergütungsbestandteile für ein Jahr im Falle einer Zielerreichungsquote von 100 %.

Die folgende Übersicht enthält die einzelnen Zielwerte sowie Mindest- und Höchstwerte für die für das Berichtsjahr 2023 vertraglich vereinbarten Vergütungsbestandteile.

Jährliche Zielwerte für die Gesamtvergütung 2023 ⁸

	Robert Gentz Co-CEO ⁹			David Schneider Co-CEO ¹⁰
alle Werte in EUR	Ziel	Minimum	Maximum	Ziel	Minimum	Maximum
Grundgehalt	93.550	93.550	93.550	93.550	93.550	93.550
Zalando Ownership Plan 2021 (ZOP 2021)
ZOP 2021-Aktien	78.750	0	146.453	78.750	0	146.453
ZOP 2021-Optionen	26.250	0	131.262	26.250	0	131.262
Long-Term Incentive 2021 (LTI 2021)
LTI 2021-Aktien	52.500	0	128.315	52.500	0	128.315
LTI 2021-Optionen	157.500	0	738.279	157.500	0	738.279
LTI 2018	5.798.100	0	31.166.680	5.798.100	0	31.166.680
LTI 2019 Typ A
LTI 2019 Typ B
Vergütung insgesamt	6.206.650	93.550	32.404.539	6.206.650	93.550	32.404.539

⁸ Bei den verschiedenen LTI-Plänen wurde für die Zwecke dieser Übersicht der vertraglich vereinbarte Zielwert der Zuteilung von Optionen über mehrere Jahre auf Jahreswerte heruntergerechnet. Nebenleistungen sind in der Übersicht nicht enthalten. Die dargestellten Höchstwerte sind rein rechnerisch und berücksichtigen nicht die jeweils anwendbaren vertraglichen Höchstgrenzen für die Gesamtvergütung (vgl. hierzu die Ausführungen unter 1.3.7).
⁹ Die Ziel-Gesamtvergütung für Robert Gentz ergibt sich anteilig aus seinem Dienstvertrag, der vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2023 lief, und seinem neuen Dienstvertrag, der zum 1. Dezember 2023 in Kraft trat. Die annualisierte Ziel-Gesamtvergütung gemäß dem Dienstvertrag von Robert Gentz ab dem 1. Dezember 2018 betrug 6,4 Mio. EUR.
¹⁰ Die Ziel-Gesamtvergütung für David Schneider ergibt sich anteilig aus seinem Dienstvertrag, der vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. November 2023 lief, und seinem neuen Dienstvertrag, der zum 1. Dezember 2023 in Kraft trat. Die annualisierte Ziel-Gesamtvergütung gemäß dem Dienstvertrag von David Schneider ab dem 1. Dezember 2018 betrug 6,4 Mio. EUR.

David Schröder COO ¹¹			Dr. Sandra Dembeck CFO
Ziel	Minimum	Maximum	Ziel	Minimum	Maximum
500.000	500.000	500.000	575.000	575.000	575.000
148.141	0	276.713	325.000	0	641.918
444.391	0	2.221.955
371.250	0	916.000	687.500	0	1.702.791
1.113.750	0	5.220.713	687.500	0	3.222.661
394.941	0	1.754.000
108.609	0	680.625
3.081.082	500.000	11.570.005	2.275.000	575.000	6.142.369

David Schröder COO ¹¹	Dr. Astrid Arndt CPO	David Schröder COO ¹¹	Dr. Astrid Arndt CPO
Ziel	Ziel	Ziel	Minimum	Maximum
500.000	475.000	500.000	475.000	475.000 ¹²
148.141	350.000	148.141	0	653.539
444.391		444.391
371.250	625.000	371.250	0	1.553.375
1.113.750	625.000	1.113.750	0	2.929.671
394.941		394.941
108.609		108.609
3.081.082	2.075.000	3.081.082	475.000	5.611.585

¹¹ Die Ziel-Gesamtvergütung für David Schröder ergibt sich anteilig aus seinem Dienstvertrag, der vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2023 lief, und seinem neuen Dienstvertrag, der zum 1. April 2023 in Kraft trat. Die annualisierte Ziel-Gesamtvergütung gemäß dem Dienstvertrag von David Schröder zum 1. April 2018 betrug 2,5 Mio. EUR, wobei sich die ZOP 2021 Komponente auf 790.000 EUR pro Jahr belief. Der Zielwert für die ZOP 2021 Komponente in der Übersicht weicht hiervon leicht ab. Grund hierfür sind Rundungsdifferenzen bei der vierteljährlichen Zuteilung der ZOP 2021- Aktien und ZOP 2021-Optionen.
¹² Im Fall von unserer CPO Dr. Astrid Arndt beläuft sich der Höchstbetrag für Nebenleistungen pro Jahr auf 25.000 EUR. Nicht ausgezahlte Nebenleistungen werden zusätzlich zum Grundgehalt ausgezahlt.

Die für jedes Vorstandsmitglied bestimmte Ziel-Gesamtvergütung wurde in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und zur Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur Lage des Unternehmens festgelegt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat sichergestellt, dass die Ziel-Gesamtvergütung der Marktpraxis entspricht.

1.3.5 Entwicklung ausstehender Optionen

Die folgenden Übersichten zeigen die Entwicklung der im Rahmen der oben unter 1.3.3 Erläuterungen unserer Optionsprogramme erläuterten Optionsprogramme ausstehenden Optionen der gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands im Berichtszeitraum.

ZOP 2021

Aufgrund der vierteljährlichen Zuteilungsstruktur des ZOP 2021 werden Optionen im Rahmen des ZOP 2021, die in Verbindung mit den neuen Dienstverträgen unserer Gründer Robert Gentz und David Schneider (ab dem 1. Dezember 2023) stehen, erstmalig zu Beginn des ersten Quartals 2024 zugeteilt und sind daher nicht in den folgenden Übersichten über die Entwicklung der ausstehenden Optionen des ZOP 2021 enthalten.

ZOP 2021

	Dr. Sandra Dembeck
	Anzahl der ZOP 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	7.317	1,00
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	7.317	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	7.317	1,00
Zum 31.12.2022 ausübbar	7.317	1,00
Zum 01.01.2023 ausstehend	7.317	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	10.915	1,00
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	10.915	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt ^*	6.754	1,00
Zum 31.12.2023 ausstehend	11.478	1,00
Zum 31.12.2023 ausübbar	11.478	1,00
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		2,6
Zum 31.12.2023		3,4
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-
2023		35,61

^*) Alle 6.754 im Jahr 2023 ausgeübten Optionen wurden am 10. März 2023 zu einem Preis von je 1,00 EUR ausgeübt.

ZOP 2021

	David Schröder
	Anzahl der ZOP 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der ZOP 2021-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	5.460	1,00	36.835	22,34
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	5.460	1,00	36.835	22,34
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	5.460	1,00	36.835	22,34
Zum 31.12.2023 ausübbar	5.460	1,00	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)	-
Zum 31.12.2022		-		-
Zum 31.12.2023		2,5		2,7
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-
2023		-		-

ZOP 2021

	Dr. Astrid Arndt
	Anzahl der ZOP 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	1.903	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	10.204	1,00
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	10.204	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	12.107	1,00
Zum 31.12.2022 ausübbar	12.107	1,00
Zum 01.01.2023 ausstehend	12.107	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	11.754	1,00
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	11.754	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	23.861	1,00
Zum 31.12.2023 ausübbar	23.861	1,00
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		2,4
Zum 31.12.2023		2,9
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-
2023		-

LTI 2021

Die Anzahl der ausstehenden Optionen im Rahmen des LTI 2021 hat sich im Berichtszeitraum folgendermaßen entwickelt:

LTI 2021

	Robert Gentz
	Anzahl der LTI 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der LTI 2021-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	112.853	1,00	846.395	22,33
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	112.853	1,00	846.395	22,33
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		-		-
Zum 31.12.2023		6,9		6,9
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-
2023		-		-

LTI 2021

	David Schneider
	Anzahl der LTI 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der LTI 2021-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	112.853	1,00	846.395	22,33
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	112.853	1,00	846.395	22,33
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		-		-
Zum 31.12.2023		6,9		6,9
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-
2023		-		-

LTI 2021

	Dr. Sandra Dembeck
	Anzahl der LTI 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der LTI 2021-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	38.308	1,00	95.770	53,84
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	9.578	1,00	23.942	53,84
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	38.308	1,00	95.770	53,84
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	38.308	1,00	95.770	53,84
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	12.769	1,00	31.923	53,84
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	38.308	1,00	95.770	53,84
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		6,2		6,2
Zum 31.12.2023		5,2		5,2
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-
2023		-		-

LTI 2021

	David Schröder
	Anzahl der LTI 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der LTI 2021-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	51.941	1,00	389.559	38,12
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	9.741	1,00	73.044	38,12
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	51.941	1,00	389.559	38,12
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		-		-
Zum 31.12.2023		6,3		6,3
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-
2023		-		-

LTI 2021

	Dr. Astrid Arndt
	Anzahl der LTI 2021-Aktien	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der LTI 2021-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	29.240	1,00	73.099	85,50
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	7.310	1,00	18.275	85,50
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	29.240	1,00	73.099	85,50
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	29.240	1,00	73.099	85,50
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	7.310	1,00	18.275	85,50
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	29.240	1,00	73.099	85,50
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		5,3		5,3
Zum 31.12.2023		4,3		4,3
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-
2023		-		-

LTI 2019

Die Anzahl der im Rahmen des LTI 2019 ausstehenden Optionen hat sich im Berichtszeitraum folgendermaßen entwickelt:

LTI 2019

	David Schröder		David Schröder		Jim Freeman
	Anzahl der Typ-A-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der Typ-B-Optionen	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der Typ-C- Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	240.302	29,84	56.140	1,00	111.314	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	120.000	29,84	27.500	1,00	68.500	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt ^*	0	-	0	-	68.500	1,00
Zum 31.12.2022 ausstehend	240.302	29,84	56.140	1,00	42.814	1,00
Zum 31.12.2022 ausübbar	120.302	29,84	28.650	1,00	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	240.302	29,84	56.140	1,00	42.814	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	120.000	29,84	27.500	1,00	42.814	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt ^**	0	-	0	-	42.814	1,00
Zum 31.12.2023 ausstehend	240.302	29,84	56.140	1,00	0	1,00
Zum 31.12.2023 ausübbar	240.302	29,84	56.140	1,00	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		3,3		3,3		1,0
Zum 31.12.2023		2,3		2,3		0,0
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-		34,76
2023		-		-		26,09
Aktienkursobergrenze ^***		100,00		100,00		100,00
Gemessener CAGR für ausgeübte Optionen in 2023 basierend auf einem bereinigten konsolidierten Umsatz		-		-		23,3 %
Zielerreichung		-		-		100,0 %

^*) Von 68.500 im Jahr 2022 ausgeübten Optionen wurden 42.814 Optionen am 19. Mai 2022, 8.562 Optionen am 5. August 2022 und 17.124 Optionen am 15. November 2022 mit einem Ausübungspreis von je 1,00 EUR ausgeübt.
^**) Alle 42.814 im Jahr 2023 ausgeübten Optionen wurden am 5. Juni 2023 zu einem Preis von je 1,00 EUR ausgeübt.
^***) Alle Optionen wurden zu einem unterhalb der Aktienkursobergrenze liegenden Aktienkurs ausgeübt.

LTI 2018

Die Anzahl der im Rahmen des LTI 2018 ausstehenden Optionen hat sich im Berichtszeitraum folgendermaßen entwickelt:

LTI 2018

	Robert Gentz ^*		David Schneider ^*		Rubin Ritter ^**
	Anzahl der Optionen	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der Optionen	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl der Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	1.723.983	47,44	1.723.983	47,44	848.983	47,44
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	350.000	47,44	350.000	47,44	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	1.723.983	47,44	1.723.983	47,44	848.983	47,44
Zum 31.12.2022 ausübbar	973.983	47,44	973.983	47,44	848.983	47,44
Zum 01.01.2023 ausstehend	1.723.983	47,44	1.723.983	47,44	848.983	47,44
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	350.000	47,44	350.000	47,44	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	1.723.983	47,44	1.723.983	47,44	848.983	47,44
Zum 31.12.2023 ausübbar	1.723.983	47,44	1.723.983	47,44	848.983	47,44
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		3,9		3,9		3,9
Zum 31.12.2023		2,9		2,9		2,9
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-		-		-
2023		-		-		-

^*) Im Geschäftsjahr 2022 wurden jeweils 750.000 Optionen an ein Unternehmen, das sich zu 100 % im Besitz des Vorstandsmitglieds Robert Gentz befindet, und an ein Unternehmen, das sich zu 100 % im Besitz des Vorstandsmitglieds David Schneider befindet, übertragen. Diese Optionen sind nach wie vor den beiden Vorstandsmitgliedern zugeteilt und deshalb in der Tabelle enthalten.
^**) Im Geschäftsjahr 2022 übertrug das frühere Vorstandsmitglied Rubin Ritter 100.000 Optionen an eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Diese Optionen sind nach wie vor dem früheren Vorstandsmitglied zugeteilt und deshalb in der Tabelle enthalten.

VSOP 2018

Die Anzahl der im Rahmen des VSOP 2018 ausstehenden Optionen von Jim Freeman hat sich im Berichtszeitraum folgendermaßen entwickelt:

VSOP 2018

	Jim Freeman
	Anzahl der Optionen	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	140.000	29,84
In der Berichtsperiode gewährt	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	70.000	29,84
In der Berichstperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode verfallen	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt ^*	80.000	29,84
Zum 31.12.2022 ausstehend	60.000	29,84
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	60.000	29,84
In der Berichtsperiode gewährt	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	30.000	29,84
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode verfallen	60.000	29,84
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	0	-
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		1,0
Zum 31.12.2023		-
Aktienkursobergrenze ^**		100,00
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		32,87
2023		-
Gemessene CAGR für ausgeübte Optionen in 2023 basierend auf einem bereinigten konsolidierten Umsatz		- %
Zielerreichung		100,0 %

^*) 80.000 Optionen wurden am 15. November 2022 zu einem Preis von je 29,84 EUR ausgeübt.
^**) Alle Optionen wurden zu einem unterhalb der Aktienkursobergrenze liegenden Aktienkurs ausgeübt.

SOP 2013

Die Anzahl der im Rahmen des SOP 2013 ausstehenden Optionen hat sich im Berichtszeitraum folgendermaßen entwickelt:

SOP 2013

	Rubin Ritter ^*
	Anzahl der Optionen	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	407.475	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	407.475	1,00
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-
In der Berichtsperiode gewährt	0	-
In der Berichtsperiode unverfallbar geworden	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	0	-
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		-
Zum 31.12.2023		-
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		35,90
2023		-
Gemessene CAGR für ausgeübte Optionen in 2022 basierend auf transaktionalen Umsatzerlösen (TNS)		26,9 %
Zielerreichung		100,0 %

^*) Rubin Ritter hat 2018 und 2020 für 3.253.800 Optionen von der vertraglich vereinbarten Regelung zur Reduzierung des Ausübungspreises auf 1,00 EUR Gebrauch gemacht. Dadurch verringerte sich die Anzahl dieser Optionen auf 2.503.246, wovon 200.000 im Jahr 2018, 170.571 im Jahr 2019, 800.000 im Jahr 2020, 925.200 im Jahr 2021 und 407.475 im Jahr 2022 ausgeübt wurden. Von 407.475 im Jahr 2022 ausgeübten Optionen wurden 100.000 Optionen am 7. März 2022 und 307.475 Optionen am 19. Mai 2022 ausgeübt. Alle Optionen wurden zu einem Preis von je 1,00 EUR ausgeübt.

1.3.6 2023 gewährte und geschuldete Vergütung

In diesem Abschnitt erläutern wir die den gegenwärtigen und früheren Mitgliedern des Vorstands während ihrer Amtszeit im entsprechenden Geschäftsjahr gewährte und geschuldete Vergütung, einschließlich deren jeweiligen relativen Anteils gemäß § 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 AktG. Die Vergütung beinhaltet alle faktisch zugeflossenen Beträge (gewährte Vergütung) und alle rechtlich fälligen, aber noch nicht zugeflossenen Beträge (geschuldete Vergütung). Dies umfasst das jährliche Grundgehalt und Nebenleistungen für das Geschäftsjahr 2023 (bzw. 2022), die für variable Vergütungsbestandteile erhaltene Vergütung sowie im Geschäftsjahr 2023 (bzw. 2022) in Verbindung mit Steuerentschädigungen und Einmalzahlungen (Antrittsbonus) erhaltene Zahlungen.

Die Konzeption dieser Berichterstattung führt dazu, dass variable Vergütungsbestandteile im Rahmen unserer Optionsprogramme nur insoweit ausgewiesen werden, als die Optionen tatsächlich im Geschäftsjahr 2023 (bzw. 2022) ausgeübt wurden. Bei den derzeitigen Vorstandsmitgliedern trifft dies im Berichtszeitraum nur auf unsere CFO Dr. Sandra Dembeck zu, die Optionen im Rahmen des ZOP 2021 ausübte, die ihr im Geschäftsjahr 2022 zugeteilt worden waren:

Gewährte und geschuldete Vergütung im Geschäftsjahr 2023

Vorstandsvergütung

	Robert Gentz, Co-CEO		David Schneider, Co-CEO		Dr. Sandra Dembeck, CFO (seit 1. März 2022)
IN EUR	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Festvergütung
Grundgehalt	93.550	65.000	93.550	65.000	583.846	479.167
Nebenleistungen	15.356	13.385	15.076	13.389	24.830	17.950
Gesamte Festvergütung	108.906	78.385	108.626	78.389	608.676	497.117
Variable Vergütung
Einjährig variabel ^*	-	-	-	-	-	500.000
Mehrjährig variabel
VSOP 2018	-	-	-	-	-	-
LTI 2018 ^**	-	-	-	-	-	-
LTI 2019	-	-	-	-	-	-
ZOP 2021	-	-	-	-	229.771	-
409A Steuerausgleich ^***	-	-	-	-	-	-
Gesamte variable Vergütung	-	-	-	-	229.771	500.000
Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG	108.906	78.385	108.626	78.389	838.447	997.117
Anteil der Festvergütung ^****	100,0 %	100,0 %	100,0 %	100,0 %	72,6 %	49,9 %
Anteil der variablen Vergütung ^****	-	-	-	-	27,4 %	50,1 %

	David Schröder, COO		Dr. Astrid Arndt, CPO		Jim Freeman, CBPO (bis 31. März 2023)
IN EUR	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Festvergütung
Grundgehalt	500.000	500.000	498.760	480.847	200.000	800.000
Nebenleistungen	23.851	19.012	23.406	22.492	6.596	20.266
Gesamte Festvergütung	523.851	519.012	522.166	503.339	206.596	820.266
Variable Vergütung
Einjährig variabel ^*	-	-	-	-	-	-
Mehrjährig variabel
VSOP 2018	-	-	-	-	-	227.306
LTI 2018 ^**	-	-	-	-	-	-
LTI 2019	-	-	-	-	-	2.197.470
ZOP 2021	-	-	-	-	-	-
409A Steuerausgleich ^***	-	-	-	-	972.852	2.398.232
Gesamte variable Vergütung	-	-	-	-	972.852	4.823.008
Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG	523.851	519.012	522.166	503.339	1.179.448	5.643.274
Anteil der Festvergütung ^****	100,0 %	100,0 %	100,0 %	100,0 %	17,5 %	14,5 %
Anteil der variablen Vergütung ^****	-	-	-	-	82,5 %	85,5 %

^*) Beinhaltet einen Dr. Sandra Dembeck 2022 gewährten und geschuldeten Antrittsbonus.
^**) Für insgesamt 1.500.000 im Rahmen des LTI 2018 gewährte Optionen, von denen Robert Gentz und David Schneider jeweils 750.000 Optionen gewährt wurden, wurden die geltenden Leistungskriterien 2023 erfüllt. Die Zielerreichung lag bei 100 %, sodass alle 1.500.000 Optionen im Jahr 2023 ausübbar wurden. Da der Ausübungspreis zum Ende des Leistungszeitraums mit 47,44 EUR über dem Schlusskurs von 21,45 EUR lag, ist die gewährte und geschuldete Vergütung gleich null.
^***) Im Hinblick auf nachteilige steuerliche Konsequenzen, die für das frühere Vorstandsmitglied Jim Freeman als Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Amerika aus der Anwendung bestimmter Vorschriften von Section 409A des US-Bundessteuergesetzes (U.S. Internal Revenue Code) resultieren, wurden bestimmte Regelungen des LTI 2019 geändert ("angepasstes LTI 2019"), und 68.500 bis zum 31. März 2020 unverfallbar gewordene Optionen wurden eingezogen und vom Unternehmen in bar und Aktien erfüllt. Das Unternehmen hat Jim Freeman für die nach US-Steuerrecht auf den Erfüllungswert und die im Rahmen des angepassten LTI 2019 verbleibenden Optionen erhobene Strafzahlung entschädigt, wobei die Entschädigung in Verbindung mit den verbleibenden Optionen begrenzt ist und den Betrag, der zahlbar gewesen wäre, hätte der betreffende Wert der jeweiligen verbleibenden Optionen für Zwecke der Berechnung der jeweiligen Strafzahlung 55,00 EUR je Aktie betragen, nicht überschreiten wird.
^****) Das Verhältnis zwischen fester und variabler Vergütung in Bezug auf die Gesamtvergütung entspricht nicht den im Vergütungssystem 2021 vorgesehenen relativen Anteilen, da sich letztere auf die Ziel-Gesamtvergütung für ein Geschäftsjahr beziehen, wohingegen die in dieser Tabelle dargestellten (gewährten und geschuldeten) festen und variablen Vergütungsansprüche mehrere Vergütungszeiträume sowie teilweise vor dem Vergütungssystem 2021 vereinbarte und geltende Vergütungsbestandteile betreffen.

2022 erhielt unsere CFO Dr. Sandra Dembeck im Einklang mit den Regelungen des Vergütungssystems 2021 einen Antrittsbonus in Höhe von 500.000 EUR. Diese zusätzliche Vergütung war eine marktübliche Entschädigung dafür, dass Dr. Sandra Dembeck aufgrund der Beendigung ihres vorherigen Vertragsverhältnisses Ansprüche gegen ihren vorherigen Arbeitgeber entgangen sind.

Die nachfolgende Tabelle enthält die den früheren Vorstandsmitgliedern Rubin Ritter und Jim Freeman gewährte und geschuldete Vergütung sowie Vergütungen, die sie im Rahmen von Optionsausübungen im Geschäftsjahr 2023 (bzw. 2022) nach Beendigung ihres jeweiligen Dienstvertrags erhalten haben.

Vergütung früherer Vorstandsmitglieder

	Rubin Ritter, früherer Co-CEO (nach dem 1. Juni 2021)		Jim Freeman, früherer CBPO (nach dem 31. März 2023)
IN EUR	2023	2022	2023	2022
Festvergütung
Grundgehalt	-	-	-	-
Nebenleistungen	-	12.800	-	-
Gesamte Festvergütung	-	12.800	-	-
Variable Vergütung
Einjährig variabel	-	-	-	-
Mehrjährig variabel ¹³	-	-	1.074.328	-
Gesamte variable Vergütung	-	-	1.074.328	-
Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß
§162 Abs. 1 Satz 1 AktG	-	12.800	1.074.328	-
Anteil der Festvergütung	-	100,0%	-	-
Anteil der variablen Vergütung	-	-	100,0 %	-
Zugeflossene Vergütung durch die
Ausübung von Optionen
SOP 2013	-	14.220.059	-	-
Gesamte Vergütung	-	14.232.859	1.074.328	-

Die Optionsausübung von Rubin Ritter im Jahr 2022 geht zurück auf Aktienoptionsprogramme, die vor dem Börsengang 2013 gewährt wurden (SOP 2013) und daher bereits im Jahr 2013 im Sinne des § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG gewährt und geschuldet wurden. Die Ausübung im Rahmen des SOP 2013-Programms wurde durch bedingtes Kapital erfüllt, damit dem Unternehmen keine Zahlungsmittel entnommen werden, sondern diese in das weitere Wachstum des Unternehmens fließen. Diese Optionen repräsentieren somit die (Leistungs-) Zeiträume 2013 bis 2017 und wurden mit Bezug auf diese gewährt. In diesem weit vor dem Berichtsjahr 2023 liegenden Zeitraum befand sich das Unternehmen in einem frühen Entwicklungsstadium.

Die gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands haben im Geschäftsjahr 2023 (bzw. 2022) keine Vergütung von anderen Konzernunternehmen erhalten.

¹³ Jim Freeman hat am 5. Juni 2023 im Rahmen des LTI 2019 42.814 Typ-C-Optionen zu einem Ausübungspreis von 1,00 EUR ausgeübt.

1.3.7 Weitere Angaben gemäß § 162 AktG

Einhaltung der Maximalvergütung (§ 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7 AktG)

Die im Vergütungssystem 2021 festgelegte Maximalvergütung beläuft sich auf 15,75 Mio. EUR für jeden unserer Co-CEOs und auf jeweils 10,5 Mio. EUR für die weiteren Vorstandsmitglieder. Alle laufenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten Obergrenzen gemäß dem Vergütungssystem 2021.

In den laufenden Dienstverträgen unserer Vorstandsmitglieder ist die Gesamtvergütung für jeden unserer Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider pro Geschäftsjahr auf 15,75 Mio. EUR begrenzt, für Dr. Sandra Dembeck auf 6,84 Mio. EUR, für David Schröder auf 10 Mio. EUR und für Dr. Astrid Arndt auf 5,25 Mio. EUR. Da der anteilige Zufluss aus den den Vorstandsmitgliedern gewährten LTI 2021-Aktien und LTI 2021-Optionen erst nach Ablauf der Wartefrist von vier Jahren ermittelt werden kann, kann über die Einhaltung der Maximalvergütung für das Geschäftsjahr 2023 erst im Zusammenhang mit dem Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2025 (für Dr. Astrid Arndt), 2026 (für Dr. Sandra Dembeck) und 2027 (für Robert Gentz, David Schneider und David Schröder) abschließend berichtet werden.

Anwendung von Malus und Clawback während des Berichtsjahres (§ 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 AktG)

Das Vergütungssystem 2021 und in dessen Umsetzung die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder sehen Malus- und Clawback-Klauseln vor. Im Falle eines vorsätzlichen oder grob fahrlässigen schwerwiegenden Verstoßes gegen die Pflichten aus § 93 AktG oder gegen interne Compliance- oder Verhaltensrichtlinien oder bei schweren Compliance-Verstößen durch ein Vorstandsmitglied kann der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen nicht ausbezahlte variable Vergütungen ganz oder teilweise einbehalten (Malus). Ferner kann der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen bereits ausgezahlte variable Vergütungen in solchen Fällen ganz oder teilweise zurückfordern (Clawback). Zudem hat der Aufsichtsrat die Möglichkeit, die variable Vergütung zurückzufordern, wenn die Auszahlung aufgrund falscher Angaben zu Unrecht erfolgt ist.

Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat von seinem Wahlrecht zum Einbehalt (Malus) oder zur Rückforderung (Clawback) variabler Vergütungsbestandteile keinen Gebrauch gemacht, da er keine der oben genannten Bedingungen feststellen konnte.

Die vor 2021 abgeschlossenen Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Malus- oder Clawback-Klauseln. Die geltende Rechtslage bezüglich etwaiger Schadenersatzansprüche des Unternehmens gegenüber den Mitgliedern des Vorstands im Falle schuldhafter Pflichtverletzungen (wie beispielsweise gemäß § 93 Abs. 2 AktG) bleibt davon unberührt.

Leistungen, die einem Vorstandsmitglied von einem Dritten im Hinblick auf seine*ihre Tätigkeit als Vorstandsmitglied zugesagt oder gewährt worden sind (§ 162 Abs. 2 Nr. 1 AktG) Im Geschäftsjahr 2023 wurden den Mitgliedern des Vorstands weder Leistungen von Dritten gewährt, noch sind Leistungen, die Vorstandsmitgliedern von Dritten zugesagt worden sind, ausstehend.

Leistungen, die einem Vorstandsmitglied für den Fall der regulären oder vorzeitigen Beendigung seiner*ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind (§ 162 Abs. 2 Nr. 2 und 3 AktG) Abfindungsansprüche bei vorzeitiger Beendigung

Die Dienstverträge aller gegenwärtigen Mitglieder des Vorstands sehen vor, dass das Unternehmen den Dienstvertrag im Falle einer Mandatsenthebung aus wichtigem Grund gemäß § 84 Abs. 4 AktG innerhalb der gesetzlichen Kündigungsfrist gemäß § 622 BGB vorzeitig beenden kann. In diesem Fall, und wenn kein wichtiger Grund für eine Kündigung im Sinne von § 626 BGB vorliegt, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Barabfindung in Höhe des zweifachen jährlichen Grundgehalts, die jedoch nicht höher ist als das Grundgehalt, das für die Restlaufzeit des Dienstvertrags zahlbar gewesen wäre.

Ansprüche im Todesfall oder im Falle dauerhafter Arbeitsunfähigkeit

Im Todesfall sehen die Dienstverträge aller gegenwärtigen Mitglieder des Vorstands für den Monat, in dem der Todesfall eingetreten ist, sowie für die darauffolgenden drei Monate die Weiterzahlung der festen Vergütung an den*die Ehepartner*in, den*die eingetragene*n Lebenspartner*in, den*die Lebenspartner*in, und/oder Kinder unter 25 Jahren, die im Haushalt des Vorstandsmitglieds leben und Anspruch auf Kindergeld haben, vor.

Im Falle dauerhafter Arbeitsunfähigkeit endet der Dienstvertrag mit Ablauf des Kalendervierteljahres, in dem die dauerhafte Arbeitsunfähigkeit festgestellt wird, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Ist ein Vorstandsmitglied infolge von Krankheit, eines Unfalls oder eines anderen Grunds außerhalb seines*ihres Einflussbereichs vorübergehend arbeitsunfähig, sieht der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds die Weiterzahlung seiner*ihrer festen Vergütung für bis zu sechs Wochen vor, allerdings nicht über das Datum hinaus, an dem die Kündigung des Dienstvertrags wirksam wird.

Behandlung ausstehender variabler Vergütung

Im Falle einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit eines Vorstandsmitglieds werden noch nicht unverfallbar gewordene Optionen im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018 auch während der Zeit der Arbeitsunfähigkeit (bis zum Zeitpunkt der Amtsbeendigung des Vorstandsmitglieds) weiterhin unverfallbar.

Darüber hinaus können auch noch nicht unverfallbar gewordene Optionen im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018, die innerhalb der darauffolgenden zwei Jahre unverfallbar geworden wären, weiterhin von dem Mitglied des Vorstands gehalten und gemäß den Bestimmungen des jeweiligen LTI-Programms unverfallbar werden.

Andernfalls verfallen bei Eintreten eines Leaver-Falls (wie im jeweiligen Programm definiert) grundsätzlich alle im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018 noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen des Vorstandsmitglieds entschädigungslos. Wird jedoch ein Vorstandsmitglied aus wichtigem Grund im Sinne des § 84 Abs. 4 AktG und ohne Einstufung des Falls als Bad-Leaver-Fall (wie im jeweiligen Programm definiert) seines*ihres Mandats als Mitglied des Vorstands enthoben, behält das Vorstandsmitglied alle noch nicht ausgeübten Aktienoptionen im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019, des LTI 2018 und des ZOP 2021, und alle noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018, die innerhalb der darauffolgenden zwei Jahre unverfallbar geworden wären, können weiterhin von dem Mitglied des Vorstands gehalten und gemäß den Bestimmungen des jeweiligen LTI-Programms unverfallbar werden.

Wird der Fall des Vorstandsmitglieds als Bad-Leaver-Fall (wie im jeweiligen Programm definiert) eingestuft, verfallen alle im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018 noch ausstehenden Optionen des Vorstandsmitglieds (egal ob unverfallbar oder nicht), sowie alle bisher noch nicht ausgeübten virtuellen Aktienoptionen im Rahmen des ZOP 2021 und alle bisher noch nicht ausgeübten Optionen im Rahmen des SOP 2013 entschädigungslos.

Im Rahmen des VSOP 2018 verfallen in einem Leaver-Fall (wie näher definiert) die virtuellen Aktienoptionen und alle virtuellen Aktienoptionen, für die noch keine Unverfallbarkeit eingetreten ist, unwiderruflich ohne Anspruch auf Entschädigung. In einem Bad-Leaver-Fall verfallen alle unverfallbar gewordenen und noch nicht ausgeübten virtuellen Aktienoptionen ohne Anspruch auf Entschädigung. In einem Leaver-Fall, der nicht als Bad-Leaver-Fall eingestuft wird (Good-Leaver-Fall), behält das Vorstandsmitglied alle unverfallbar gewordenen und noch nicht ausgeübten virtuellen Aktienoptionen.

Ansprüche im Falle eines Kontrollwechsels

Endet die Amtszeit oder der Dienstvertrag eines Mitglieds des Vorstands aufgrund eines Kontrollwechsels, sind diesbezüglich keine vertraglich vereinbarten Abfindungsansprüche vorgesehen. Außerdem bestehen für die Mitglieder des Vorstands im Falle eines Kontrollwechsels keine spezifischen vertraglich vereinbarten Kündigungsrechte.

Die Vorstandsmitglieder sind im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018 im Falle eines Kontrollwechsels (wie in den Bestimmungen des jeweiligen Programms definiert) jedoch berechtigt, nicht ausgeübte unverfallbare Optionen verfallen zu lassen, und im Rahmen des SOP 2013 berechtigt, einen bestimmten Teil der Optionen (entsprechend dem Teil der Anteile oder Vermögenswerte des Unternehmens, der von dem (den) Beherrschung Erlangenden erworben wurde) verfallen zu lassen; im Gegenzug haben die Mitglieder des Vorstands Anspruch auf einen Barausgleich je nicht ausgeübter unverfallbarer Option.

Der Barausgleich je nicht ausgeübter unverfallbarer Option (im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018) entspricht grundsätzlich dem Ausgleich je Aktie im Rahmen des Übernahmeangebots abzüglich des Ausübungspreises oder (im Falle des SOP 2013) dem Ausgleich je Aktie im Rahmen des Übernahmeangebots, sofern ein solches Angebot besteht, oder dem volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs einer Aktie des Unternehmens während der letzten 30 Handelstage vor dem Kontrollwechsel, jeweils abzüglich des Ausübungspreises.

Zudem kann das Unternehmen im Rahmen des LTI 2021, des LTI 2019 und des LTI 2018 gegen Zahlung des oben genannten Barausgleichs eine Annullierung der noch nicht ausgeübten unverfallbaren Optionen sowie den Ersatz der noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen durch ein neues, wirtschaftlich gleichwertiges Anreizprogramm verlangen, und im Rahmen des SOP 2013 den Ersatz eines Teils oder aller noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen durch ein neues, wirtschaftlich gleichwertiges Anreizprogramm verlangen.

Im Rahmen des VSOP 2018 kann das Unternehmen im Falle eines Kontrollwechsels (wie im Programm definiert) die Annullierung eines Teils der zu diesem Zeitpunkt ausstehenden unverfallbaren virtuellen Aktienoptionen, der dem Teil der im Rahmen des entsprechenden Kontrollwechsels erworbenen Anteile bzw. Vermögenswerte des Unternehmens entspricht, verlangen. Im Gegenzug leistet das Unternehmen eine Zahlung in Höhe des Betrags, um den (i) das Produkt des relevanten Aktienkurses multipliziert mit der Anzahl der annullierten virtuellen Aktienoptionen den (ii) gesamten Ausübungspreis aller annullierten virtuellen Aktienoptionen, vorbehaltlich bestimmter Abzüge, gegebenenfalls übersteigt. Die verbleibenden unverfallbaren virtuellen Aktienoptionen, die nicht Gegenstand der verlangten Annullierung sind, bleiben davon unberührt.

Die bestehenden variablen Vergütungsprogramme sehen keine Beschleunigung des Eintretens der Unverfallbarkeit im Falle eines Kontrollwechsels vor.

Nachvertragliches Wettbewerbsverbot

In den Dienstverträgen der im Berichtsjahr aktiven Vorstandsmitglieder wurde kein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vereinbart und dementsprechend auch keine Ausgleichszahlung für ein Wettbewerbsverbot zugesagt.

Leistungen, die einem früheren Vorstandsmitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Berichtsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt oder gewährt worden sind (§ 162 Abs. 2 Nr. 4 AktG)

Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Leistungen zugesagt oder gewährt.

Abweichungen vom Vergütungssystem während des Berichtszeitraums (§ 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 AktG)

In Ausnahmefällen kann der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit § 87a Abs. 1 Satz 2 AktG vorübergehend von den Bestandteilen des Vergütungssystems für den Vorstand von Zalando abweichen, wenn dies im Interesse des langfristigen Wohlergehens des Unternehmens erforderlich ist. Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine Abweichungen vom Vergütungssystem 2021.

1.3.8 Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Das System zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben und berücksichtigt die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Hauptversammlung des Unternehmens am 24. Mai 2023 beschloss gemäß § 113 Abs. 3 AktG, das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat teilweise anzupassen, um den gestiegenen Anforderungen an die Rolle eines Aufsichtsratsmitglieds aufgrund des höheren Professionalisierungsgrads und zeitlichen Einsatzes Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang wurde die Vergütung des*der Vorsitzenden des Aufsichtsrats, des*der Vorsitzenden des Prüfungsausschusses sowie der Mitglieder des Prüfungsausschusses mit Wirkung ab dem 24. Mai 2023 angehoben. Bis auf diese Anpassungen blieb das von der Hauptversammlung 2021 beschlossene frühere System zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder unverändert.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 15 der Satzung geregelt. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist insgesamt ausgewogen und steht in einem angemessenen Verhältnis zu Verantwortung und Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder und zur Lage des Unternehmens, wobei auch die Vergütungsregelungen anderer großer börsennotierter Unternehmen berücksichtigt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten entsprechend der Ziffer G.18 des Deutschen Corporate Governance Kodex eine rein funktionsbezogene Festvergütung. Eine erfolgsorientierte Vergütung, sowie finanzielle oder nichtfinanzielle Leistungskriterien sind nicht vorgesehen. Hierdurch wird der unabhängigen Kontroll- und Beratungsfunktion des Aufsichtsrats, die nicht auf den kurzfristigen Unternehmenserfolg, sondern auf die langfristige Entwicklung des Unternehmens ausgerichtet ist, am besten Rechnung getragen.

Die feste jährliche Vergütung beträgt 200.000 EUR (bisher 180.000 EUR) für den*die Vorsitzende*n des Aufsichtsrats, 135.000 EUR für den*die stellvertretende^ Vorsitzende*n des Aufsichtsrats und 90.000 EUR für jedes andere Mitglied des Aufsichtsrats. Für ihre Tätigkeit im Prüfungsausschuss erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats eine zusätzliche feste jährliche Vergütung in Höhe von 20.000 EUR (bisher 10.000 EUR). Der*die Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält eine zusätzliche feste jährliche Vergütung in Höhe von 65.000 EUR (bisher 50.000 EUR).

Die jeweilige Höhe der festen Vergütung berücksichtigt hierbei die konkrete Funktion und die Verantwortung der Mitglieder des Aufsichtsrats. So wird insbesondere entsprechend der Ziffer G.17 des Deutschen Corporate Governance Kodex auch der höhere zeitliche Aufwand des*r Vorsitzenden und des*r stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie des*r Vorsitzenden und der Mitglieder des Prüfungsausschusses durch eine entsprechende zusätzliche Vergütung angemessen berücksichtigt. Sitzungsgeld wird nicht gezahlt.

Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils eines Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder dem Prüfungsausschuss angehören oder das Amt des*r Vorsitzenden oder des*r stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates oder des*r Vorsitzenden des Prüfungsausschusses innehaben, erhalten eine entsprechende anteilige Vergütung. Die Vergütung wird mit Ablauf des Geschäftsjahres, für das die Vergütung gezahlt wird, fällig.

Über die funktionsbezogene Festvergütung hinaus werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats ihre bei Ausübung des Aufsichtsratsmandats vernünftigerweise entstehenden Auslagen sowie die etwa auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtende Umsatzsteuer erstattet. Ferner werden die Mitglieder des Aufsichtsrats in eine im Interesse des Unternehmens von diesem in angemessener Höhe unterhaltene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Organmitglieder einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet das Unternehmen.

Die Hauptversammlung setzt die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats in der Satzung oder durch Beschluss fest. Die Hauptversammlung beschließt mindestens alle vier Jahre über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats. Dabei ist auch ein Beschluss zulässig, der die bestehende Vergütung bestätigt. Bestätigt die Hauptversammlung das jeweils zur Abstimmung gestellte Vergütungssystem nicht, muss spätestens in der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung ein überprüftes Vergütungssystem vorgelegt werden. Zur Vorbereitung des Beschlusses der Hauptversammlung prüfen Vorstand und Aufsichtsrat jeweils, ob die Vergütung, insbesondere mit Blick auf ihre Höhe und Ausgestaltung, weiterhin in unserem Interesse liegt und in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben der Mitglieder des Aufsichtsrats und zur Lage des Unternehmens steht. Hierzu kann der Aufsichtsrat auch einen horizontalen Marktvergleich durchführen. Dabei kann sich der Aufsichtsrat von einem*r externen Vergütungsexpert*in beraten lassen. Bei Bedarf schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine geeignete Anpassung der Vergütung vor.

In Übereinstimmung mit § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG zeigt die folgende Tabelle die den Mitgliedern des Aufsichtsrats in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 gewährte und geschuldete Vergütung. In Übereinstimmung mit dem Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht die Vergütung für jedes Aufsichtsratsmitglied nur aus einem festen Bestandteil:

Aufsichtsratvergütung

IN EUR	2023	2022
Kelly Bennett (seit 22.05.2019)	178.452	145.000
Mariella Röhm-Kottmann (seit 22.05.2019)	176.493	140.000
Anders Holch Povlsen (seit 09.12.2013)	90.000	90.000
Niklas Östberg (seit 19.05.2021)	106.082	100.000
Jennifer Hyman (seit 23.06.2020)	90.000	90.000
Susanne Schröter-Crossan (seit 24.05.2023)	66.904	-
Matti Ahtiainen (seit 23.06.2020)	106.082	100.000
Jade Buddenberg (seit 23.06.2020)	90.000	90.000
Anika Mangelmann (seit 23.06.2020)	90.000	90.000
Cristina Stenbeck (bis 24.05.2023)	70.521	180.000
Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG	1.064.534	1.025.000

Die gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Geschäftsjahr 2023 keine Vergütung von anderen Konzerngesellschaften erhalten.

1.3.9 Vergleichende Darstellung der Veränderung der Vergütung

In Übereinstimmung mit § 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AktG zeigen die folgenden Tabellen die jährliche Veränderung der Vergütung der gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie die jährliche Veränderung der über die letzten fünf Geschäftsjahre betrachteten durchschnittlichen Vergütung von Arbeitnehmer*innen auf Vollzeitäquivalenzbasis und die Ertragsentwicklung des Unternehmens. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Jahr 2019 basiert auf der Höhe der im Geschäftsbericht 2019 angegebenen Zuflüsse.

Die Darstellung der durchschnittlichen Vergütung von Arbeitnehmer*innen basiert auf der gesamten Mitarbeiter*innenschaft der Zalando SE. Während sich die jährliche Ziel- und durchschnittliche feste Vergütung von Arbeitnehmer*innen auf Vollzeitäquivalenzbasis im Jahresvergleich erhöhten, zeigen die nachstehenden Zahlen die Vergütung einschließlich Optionsausübungen im jeweiligen Jahr. Die Höhe der im Jahr 2021 ausgeübten aktienbasierten Vergütung von Arbeitnehmer*innen überstieg die des Jahres 2022. Aufgrund der Berücksichtigung der mehrjährigen Haltedauer im Rahmen der Mitarbeiter*innen-aktienprogramme sind die dargestellten Zahlen verzerrt.

Neben der Entwicklung der Umsatzerlöse des Zalando-Konzerns wird auch die Entwicklung des Periodenergebnisses des Unternehmens dargestellt.

Vergleichende Darstellung der jährlichen Veränderung der gewährten und geschuldeten Vergütung gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG und der Ertragsentwicklung der Gesellschaft

	Jährliche Veränderung 2023 zu 2022	Jährliche Veränderung 2022 zu 2021	Jährliche Veränderung 2021 zu 2020	Jährliche Veränderung 2020 zu 2019
Vorstandsvergütung
Robert Gentz, Co-CEO	38,9 %	0,4 %	0,7 %	2,2 %
David Schneider, Co-CEO	38,6 %	0,1 %	-6,1 %	8,1 %
Dr. Sandra Dembeck, CFO (seit 1. März 2022)	-15,9 %	-	-	-
David Schröder, COO	0,9 %	-96,4 %	39,3 %	457,8 %
Dr. Astrid Arndt, CPO (seit 1. April 2021)	3,7 %	32,0 %	-	-
Jim Freeman, CBPO (bis 31. März 2023)	-60,1 %	-56,1 %	13,2 %	947,5 %
Rubin Ritter, Co-CEO (bis 1. Juni 2021)	-100,0 %	-71,2 %	-47,0 %	-98,8 %
Ertragsentwicklung der Gesellschaft
Periodenergebnis Zalando SE	105,3 %	-168,4 %	-20,1 %	373,5 %
Umsatzerlöse des Konzerns	-1,9 %	-0,1 %	29,7 %	23,1 %
Durchschnittliche Vergütung von Arbeitnehmer*innen auf Vollzeitäquivalenzbasis
Zalando SE	14,1 %	-3,4 %	-3,2 %	16,2 %

Vergleichende Darstellung der jährlichen Veränderung der gewährten und geschuldeten Vergütung gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG und der Ertragsentwicklung der Gesellschaft

	Jährliche Veränderung 2023 zu 2022	Jährliche Veränderung 2022 zu 2021	Jährliche Veränderung 2021 zu 2020	Jährliche Veränderung 2020 zu 2019
Aufsichtsratvergütung
Kelly Bennett (seit 22. Mai 2019)	23,1 %	0,0 %	55,8 %	89,9 %
Mariella Röhm-Kottmann (seit 22. Mai 2019)	26,1 %	0,0 %	40,0 %	63,2 %
Anders Holch Povlsen (seit 9. Dezember 2013)	0,0 %	0,0 %	17,0 %	-14,5 %
Niklas Östberg (seit 19. Mai 2021)	6,1 %	61,5 %	-	-
Jennifer Hyman (seit 23. Juni 2020)	0,0 %	0,0 %	164,6 %	-
Susanne Schröter-Crossan (seit 24. Mai 2023)	-	-	-	-
Matti Ahtiainen (seit 23. Juni 2020)	6,1 %	0,0 %	138,9 %	-
Jade Buddenberg (seit 23. Juni 2020)	0,0 %	0,0 %	164,6 %	-
Anika Mangelmann (seit 23. Juni 2020)	0,0 %	0,0 %	164,6 %	-
Cristina Stenbeck (bis 24. Mai 2023)	-60,8 %	0,0 %	20,0 %	63,2 %
Ertragsentwicklung der Gesellschaft
Periodenergebnis Zalando SE	105,3 %	-168,4 %	-20,1 %	373,5 %
Umsatzerlöse des Konzerns	-1,9 %	-0,1 %	29,7 %	23,1 %
Durchschnittliche Vergütung von Arbeitnehmer*innen auf Vollzeitäquivalenzbasis
Zalando SE	14,1 %	-3,4 %	-3,2 %	16,2 %

Berlin, 12. März 2024

Robert Gentz

David Schneider

Dr. Sandra Dembeck

David Schröder

Dr. Astrid Arndt

Kelly Bennett

Mariella Röhm-Kottmann

Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über die inhaltliche Prüfung eines zur Erfüllung des § 162 AktG aufgestellten Vergütungsberichts

An die Zalando SE

Prüfungsurteil

Wir haben den beigefügten, zur Erfüllung des § 162 AktG aufgestellten Vergütungsbericht der Zalando SE, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 einschließlich der dazugehörigen Angaben geprüft. Die Angaben im Abschnitt "1.3.1 Einführung", die über § 162 AktG hinausgehende Angaben des Vergütungsberichts darstellen, haben wir nicht inhaltlich geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats

Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat der Zalando SE sind verantwortlich für die Aufstellung des Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, der den Anforderungen des § 162 AktG entspricht. Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.

Eine Prüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Wertansätze einschließlich der dazugehörigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Vergütungsbericht einschließlich der dazugehörigen Angaben aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Wirtschaftsprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung des Vergütungsberichts einschließlich der dazugehörigen Angaben. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Unternehmens abzugeben. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern und dem Aufsichtsrat ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 einschließlich der dazugehörigen Angaben in allen wesentlichen Belangen den Rechnungslegungsbestimmungen des § 162 AktG. Wir geben kein Prüfungsurteil ab zu dem Inhalt der oben genannten, über § 162 AktG hinausgehenden Angaben des Vergütungsberichts.

Sonstiger Sachverhalt - Formelle Prüfung des Vergütungsberichts

Die in diesem Prüfungsvermerk beschriebene inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts umfasst die von § 162 Abs. 3 AktG geforderte formelle Prüfung des Vergütungsberichts, einschließlich der Erteilung eines Vermerks über diese Prüfung. Da wir ein uneingeschränktes Prüfungsurteil über die inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts abgeben, schließt dieses Prüfungsurteil ein, dass die Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG in allen wesentlichen Belangen im Vergütungsbericht gemacht worden sind.

Haftungsbeschränkung

Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit und Haftung gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, die diesem Prüfungsvermerk beigefügten "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017.

Stuttgart, 12. März 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Werling, Wirtschaftsprüfer

Störzinger, Wirtschaftsprüfer

1.4 Die Zalando-Aktie - 2023 im Rückblick

―	Aufgrund des anhaltenden Drucks auf die Kaufkraft und einer sich abzeichnenden Normalisierung der Online- und Offline-Nachfrage nach Mode ist der Aktienkurs von Zalando und anderen börsennotierten Online-Einzelhändlern 2023 stark gesunken.
―	Unsere Aktionärsstruktur bleibt im Wesentlichen stabil, da der überwiegende Teil unserer zehn größten Anteilseignerinnen seine Beteiligung an Zalando aufrechterhält. Unsere zehn größten Anteilseignerinnen halten rund 57 % des gezeichneten Kapitals.

1.4.1 Entwicklung von Kapitalmarkt und Aktienkurs

Trotz der positiven Entwicklung der wichtigsten Aktienindizes im Jahr 2023, ist das gesamtwirtschaftliche Umfeld weiterhin durch die anhaltende gesamtwirtschaftliche Unsicherheit, die restriktivere Geldpolitik und das gedämpfte Konsum- und Geschäftsklima belastet. Der deutsche Aktienleitindex DAX entwickelte sich in der ersten Jahreshälfte positiv und setzte diesen Trend bis Ende Juli 2023 fort. Der Aufschwung ist in erster Linie auf einen Rückgang der Inflation sowie einer allmählichen Erholung des negativen Verlaufs im Jahr 2022 zurückzuführen. Von Juli bis Oktober 2023 entwickelte sich der DAX jedoch rückläufig, was an der Verschärfung der finanziellen Bedingungen, der anhaltenden Inflation und den durchwachsenen Finanzergebnissen der Unternehmen lag. Die Performance verbesserte sich im vierten Quartal, wobei sich der DAX positiv entwickelte und am 11. Dezember 2023 seinen Jahreshöchststand von 16.794 Punkten erreichte. Dies war auf eine Kombination aus einem verbesserten Investitionsklima, Änderungen der Wirtschaftspolitik und positiven wirtschaftlichen Indikatoren zurückzuführen. Der DAX schloss das Jahr mit einem Plus von 11 % bei 16.752 Punkten.

Zu Beginn des Jahres 2023 stand unser Aktienkurs bei 33,42 EUR. Im Laufe des Jahres 2023 verzeichnete er einen deutlichen Rückgang und spiegelt damit die Herausforderungen wider, denen Online-Modehändler weiterhin gegenüberstehen. Neben der anhaltenden Normalisierung zwischen der Nutzung von Offline- und Online-Kanälen und dem anhaltenden Druck auf das verfügbare Einkommen der Verbraucherinnen ist der Rückgang in erster Linie auf die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen. Nachdem die Zalando Aktie bei 45,00 EUR am 3. Februar 2023 einen Höchststand erreicht hat, sank der Kurs der und erreichte am 3. Oktober 2023 einen Tiefstand von 20,21 EUR. Am 1. November 2023 passten wir unsere Jahresprognose an und korrigierten unsere Erwartungen hinsichtlich Umsatz und Capex für das Geschäftsjahr 2023, gleichzeitig haben wir unsere Prognose für das bereinigte EBIT bekräftigt. Seitdem hat sich der Aktienkurs nur unwesentlich verändert. Die Zalando-Aktie schloss das Jahr bei 21,45 EUR, ein Rückgang von 36 %.

Entwicklung der Zalando-Aktie und des DAX

^*) Basierend auf elektronischem Handel auf Xetra, Parketthandel an deutschen Börsen, elektronischen Handelsplattformen (ECNs) und außerbörslichem Handel (OTCs).Quelle: Bloomberg

Aktien-Performance 2023
Eröffnungskurs am 02.01.2023	33,42 EUR
Höchster Kurs 2023	45,00 EUR
(3. Februar)
Niedrigster Kurs 2023	20,21 EUR
(3. Oktober)
Schlusskurs 2023 am 29.12.2023	21,45 EUR
Jahres-Kursperformance der Aktie 2023	-35,82 %
Durchschnittlicher Aktienumsatz pro Tag in Stück ^*	1,2 Mio.
Durchschnittlicher Aktienumsatz pro Tag in Euro ^*	34,6 Mio.

^*) Basierend auf elektronischem Handel auf Xetra, Parketthandel an deutschen Börsen, elektronischen Handelsplattformen (ECNs) und außerbörslichem Handel (OTCs).Quelle: Bloomberg

Die Zalando-Aktie

Aktientyp	Stückaktien
Grundkapital	263.772.023 EUR
Aktien (31.12.2023)	263.772.023
ISIN	DE000ZAL1111
WKN	ZAL111
Bloomberg	ZAL GR
Thomson Reuters	ZALG.F

1.4.2 Aktionärsstruktur

Trotz der Marktvolatilität und eines Kursrückgangs der Zalando-Aktie blieb unsere Aktionärsstruktur im Jahr 2023 relativ stabil. Die Mehrheit unserer zehn größten Anteilseigner*innen, die rund 57 % des gezeichneten Kapitals repräsentieren, hielt ihre Beteiligung an Zalando aufrecht. Dies spiegelt ihr langfristiges Engagement und ihr Vertrauen in die Equity Story von Zalando wider. Der Anteil unserer Aktien im Streubesitz blieb mit 88,6 % stabil.

Aktionärsstruktur in Prozent zum 31.12.2023 ^{^*}

^*) Direkt oder durch eine Tochtergesellschaft gehaltene Stimmrechte. Die Aufstellung gibt den Stand der von der Zalando SE bis zum 31. Dezember 2023 erhaltenen Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 WpHG und § 19 MMVO ("BaFin-Mitteilungen") und § 26a WpHG (Änderung Gesamtstimmrechte) wieder.
^**) Kumulierter Anteilsbesitz der Gründer.

1.4.3 Analysten-Coverage

Die Zalando-Aktie wird von 31 Research-Analyst*innen aus dem In- und Ausland kommentiert (Ende 2022: 32) ¹⁴. Dies stellt eine anhaltend hohe Wahrnehmung der Zalando-Aktie an den Kapitalmärkten sicher.

Zalando kommentierende Institute

Alster Research	Deutsche Bank	Morgan Stanley
Arete	DZ BANK AG	Oddo BHF
Baader Bank	Erste Securities Polska S.A.	Pareto Securities
Bankhaus Metzler	Exane BNP Paribas	Quirin Bank
Bank of America	Goldman Sachs	RBC Capital Markets
Barclays	Hauck & Aufhäuser	Redburn
Berenberg	HSBC	Societe Generale
Bernstein	J. P. Morgan Cazenove	Stifel Europe
Bryan, Garnier & CO	Kepler Cheuvreux	UBS
Caixa Bank	Liberum
Crispldea	MM. Warburg & Co

1.4.4 Aktienindizes

Wir konnten unsere Mitgliedschaft im DAX nach unserer Aufnahme im September 2021 mit einer Gewichtung von 0,41 % (Ende 2023) aufrechterhalten. Die Zalando-Aktie wird in zahlreichen weiteren wichtigen Indizes, wie dem DAX 50 ESG und der FTSE4Good-Index-Reihe, geführt, wodurch sich die Sichtbarkeit und das Handelsvolumen der Zalando-Aktie erhöhen. Zalando ist auch in den STOXX Global ESG Leaders Indizes vertreten. Die IndexFamilie bietet eine Darstellung der weltweit führenden Unternehmen in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien, basierend auf von Sustainalytics bereitgestellten ESG-Indikatoren.

Auswahlindizes

Index	Region
DAX-40	Deutschland
DAX 50 ESG	Deutschland
STOXX Europe 600	Europa
STOXX Europe Mid 200	Europa
FTSE4GOOD Index Series	Weltweit
STOXX Global ESG Leaders Indices	Weltweit

¹⁴ Stand Ende Februar 2024

1.4.5 ESG-Berichterstattung

Um den Kapitalmärkten umfassende Informationen bereitzustellen sowie Vergleichbarkeit und Transparenz unserer nichtfinanziellen Leistungen zu gewährleisten, nimmt Zalando an mehreren ESG Ratings teil. Wir schätzen das Feedback und die positive Anerkennung der ESG Rating-Agenturen sehr.

Zalando nimmt seit 2018 am CDP Climate Change Fragebogen teil. CDP ist ein internationaler, gemeinnütziger Anbieter von Umweltinformationen mit dem Schwerpunkt auf klimabezogene Offenlegung in den Bereichen Governance, Strategie und Risikomanagement. Bei unserer Teilnahme im Jahr 2023 erhielten wir die Rating Note A-, womit wir zu den 25 % der Unternehmen gehören, die in der Kategorie Discretionary Retail den Leadership Status erreicht haben. Darüber hinaus wurde Zalando für seine Zusammenarbeit mit Lieferant*innen zur Verringerung von Scope-3-Emissionen erneut in das CDP Supplier Engagement Leaderboard aufgenommen.

Zalando wird unverändert in das ESG Rating von MSCI, das Risk Rating von Sustainalytics, das ESG-Rating von FTSE Russell, das ESG Unternehmensrating von ISS sowie das CSA Rating von S&P Global einbezogen. Wir hielten im MSCI ESG-Rating unsere Ratingnote AA (in einer Spanne von CCC bis AAA), sowie unseren Prime-Status im Corporate Rating von ISS ESG mit der Note B-, einem sehr hohen Transparenzniveau. Des Weiteren konnten wir unseren Dezilrang 1 in der Kategorie Industry Retail halten. Damit gehören wir zu den branchenführenden Unternehmen in unserer Kategorie. Im ESG Risk Rating von Sustainalytics wurden wir mit 13,0 bewertet und konnten so unser geringes Risikoniveau beibehalten. Im S&P Global Corporate Sustainability Assessment erreichten wir dieses Jahr 45 Punkte.

Ausführliche Informationen zu unseren ESG Leistungen werden in Zalandos eigenständigem Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeit bereitgestellt, welcher sich auf die internationalen GRI-Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung bezieht. Seit 2021 berichten wir auch gemäß den Standards des US-amerikanischen Sustainability Accounting Standards Board (SASB) und beziehen uns auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen. Des Weiteren haben wir 2023 unseren dritten Bericht zu den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) veröffentlicht. Der Bericht, welcher sich auf das Geschäftsjahr 2022 bezieht, steht auf unserer Unternehmenswebsite zur Verfügung.

Unser vierter Diversitäts- und Inklusionsbericht 2023 do.BETTER, der am 20. März 2024 veröffentlicht wird, stellt unseren Stakeholder*innen detaillierte Informationen zu D&I-bezogenen Themen und Zielen zur Verfügung.

Die zusammengefasste nichtfinanzielle Konzernerklärung für die Zalando SE und den Zalando-Konzern gemäß § 289b Abs. 1 und 3 in Verbindung mit § 315b Abs. 1 und 3 HGB findet sich unter 2.1.4 Nichtfinanzielle Konzernerklärung im zusammengefassten Lagebericht.

1.4.6 Hauptversammlung

Zalandos ordentliche Jahreshauptversammlung fand am 24. Mai 2023 virtuell am Zalando-Hauptsitz in Berlin statt.

Insgesamt waren 81,56 % des stimmberechtigten Grundkapitals bei dem Aktionär*innentreffen vertreten. Alle vom Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens vorgeschlagenen Beschlüsse wurden mit der erforderlichen Mehrheit der Aktionär*innen gefasst.

1.4.7 Enger Austausch mit Kapitalmärkten

Wir sind bestrebt, durch einen engen, regelmäßigen und offenen Dialog das Vertrauen aller Kapitalmarktteilnehmer*innen zu erhalten und zu stärken, indem wir mit institutionellen Anlegern weltweit in Form von Einzelgesprächen, Telefonaten, Roadshows und Konferenzen in regelmäßigem Kontakt stehen.

Im Laufe des Jahres 2023 erweiterten wir unsere Kontakte zu Investor*innen auf 17 nationalen und internationalen Konferenzen sowie zahlreichen (physischen und virtuellen) Einzelveranstaltungen auf der ganzen Welt und vertieften unsere Beziehungen zu ihnen. Anfang 2023 veranstalteten wir darüber hinaus eine virtuelle Roadshow mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden, um Governance-Themen mit institutionellen Anlegern zu besprechen.

Zusammengefasster Lagebericht

2.1 Grundlagen des Konzerns

2.1.1 Geschäftsmodell

Unsere Vision ist es, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen. Dabei setzen wir auf unsere branchenführenden E-Commerce-Plattformlösungen, die wir über die vergangenen 15 Jahren entwickelt haben, um unsere überarbeitete Vision zu realisieren. Was 2008 als in Berlin ansässiger Online-Shop für Schuhe begann, hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer führenden europäischen E-Commerce-Plattform für Mode und Lifestyle entwickelt. Wir verbinden Kund*innen und Markenpartner miteinander und bieten mit einem kuratierten Angebot an aktuellen Modetrends ein Einkaufserlebnis aus einer Hand. Wir wollen unsere Kund*innen durch einen hohen Personalisierungsgrad inspirieren und jedem*r eine passende Auswahl bieten.

Mit unserem Mode- und Lifestyle-Angebot, das Kleidung, Schuhe, Accessoires und Beauty-Produkte umfasst, bedienen wir rund 50 Millionen aktive Kund*innen in 25 Märkten in ganz Europa. Das Sortiment umfasst weltbekannte, internationale Marken ebenso wie lokale Labels. Unser auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot adressiert die unterschiedlichen Kund*innenwünsche in jedem der 25 Märkte, die wir bedienen. Unser europaweites Logistiknetzwerk mit zwölf Logistikzentren ermöglicht eine schnelle und reibungslose Belieferung unserer Kund*innen in ganz Europa. Um den Shopping-Bedürfnissen unserer Kund*innen gerecht zu werden, bieten wir ihnen ein vielfältiges Angebot, das von Mode über Beauty sowie Pre-owned und Designer bis hin zu unserer Lounge by Zalando und unserem Mitgliederprogramm Zalando Plus reicht.

Unsere Investitionen fokussieren sich auf drei Schlüsselbereiche, die entscheidend für den Erfolg unseres Geschäfts und unser zukünftiges Wachstum sind: Kund*innen, Partner und Infrastruktur.

Für unsere Kund*innen wollen wir ein umfassendes Sortiment mit bestmöglicher Verfügbarkeit sowie einem hohen Personalisierungsgrad schaffen, um jedem*r eine passende Auswahl zu bieten. Gleichzeitig ist es unser Ziel, unsere Kund*innen mit neuen Inhalten und Storytelling-Formaten zu inspirieren. So haben wir beispielsweise im September 2023 "Storys auf Zalando" eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine neue Inspirationsquelle, die Kund*innen Zugang zu sorgfältig kuratierten Trends in visuellen Formaten wie kurzen Videos bietet, um Trends rund um Mode und Kultur neu zu entdecken. Unsere Investitionen in den Bereichen Lieferanten, Zahlungsverkehr und Kund*innenservice, zielen darauf ab, ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu gewährleisten.

Unsere Markenpartner profitieren von unserem breitem Kund*innenstamm, indem sie Teil unserer Plattform werden. Über unser Partnerprogramm können Marken ihren Warenbestand direkt in unsere Plattform integrieren, was wiederum in einem breiterem Sortiment und einer größeren Produktverfügbarkeit resultiert. Dadurch können wir unseren Kund*innenstamm erweitern, und unsere Attraktivität gegenüber Marken und Einzelhändlern weiter verbessern. So erreichte der Anteil unseres Partnergeschäfts am GMV des Fashion Stores im vierten Quartal 2023 39 % (Vorjahr: 36 %). Darüber hinaus bietet unsere Plattform digitale Services und Infrastrukturleistungen, beispielsweise Analytics, Werbung und Logistik, die unsere Partner über ZMS (Zalando Marketing Services) oder ZFS (Zalando Fulfillment Solutions) in Anspruch nehmen können. 2023 haben wir die B2B-Marke ZEOS, kurz für Zalando E-Commerce Operating System, eingeführt. ZEOS Logistics (umfasst ZFS und ZEOS Fufillment) ermöglicht es Mode- und Lifestylemarken sowie Einzelhändlern ihren Vertrieb über verschiedene Verkaufskanäle hinweg europaweit über eine einheitliche Plattform steuern.

Unsere Infrastrukturinvestitionen bilden die Grundlage unseres Serviceangebots sowohl für Kund*innen als auch für Partner. Intern entwickelte Technologielösungen bilden das Rückgrat von Zalando und sind die treibende Kraft hinter unseren Kernprozessen. Unsere selbst entwickelten Analysetools zur Datenauswertung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind von großer strategischer Bedeutung. Moderne KI-Expertise hilft uns zudem, die datenbasierte Wertschöpfung voranzutreiben. Beispielsweise können Kund*innen seit Juli 2023 auch personalisierte Größenempfehlungen erhalten, die auf ihren Körpermaßen basieren. Außerdem ist die erste Beta-Version unseres persönlichen Fashion Assistant basierend auf ChatGPT verfügbar. In enger Zusammenarbeit mit Highsnobiety, unserer einflussreichen globalen Mode- und Lifestyle-Medienmarke, haben wir "Storys auf Zalando" entwickelt, um unsere Kund*innen durch ansprechende Inhalte zu begeistern. Zudem ist unsere Expertise in den Bereichen Lagerhaltung, Lieferung, Retouren und im Kund*innen-service neben der Content-Erstellung von grundlegender Bedeutung für unser Geschäft.

2023 haben wir unsere Strukturen der Organisation neu aufgestellt und unsere Kompetenzen in Hinblick auf zwei Kund*innengruppen weiter ausgebaut: B2C- (Business to Consumer) und B2B-Kunden (Business to Business). Nähere Informationen können den unter 2.1.2 Konzernstruktur erläuterten Segmenten des Konzerns und der unter 2.1.3 Konzernstrategie erläuterten Konzernstrategie entnommen werden.

2.1.2 Konzernstruktur

Leitung und Kontrolle

Die Steuerung des Zalando-Konzerns erfolgt durch das 2008 gegründete oberste Mutterunternehmen Zalando SE. In der Zalando SE mit Sitz in Berlin, Deutschland, sind alle Leitungsfunktionen gebündelt. Die Umsätze des Konzerns werden fast ausschließlich von der Zalando SE erwirtschaftet. Zalando umfasst neben dem Mutterunternehmen 58 Tochterunternehmen, die u. a. in den Bereichen Logistikdienstleistungen, Kund*innen-service, Zahlungsverkehr, Produktdarstellung, Werbung, Marketing, Softwareentwicklung, Integrationsdienstleistungen und Eigenmarken tätig sind. Die Zalando SE übt entweder direkt oder indirekt vollständige Beherrschung über alle Tochterunternehmen aus. Ergänzende Angaben zum Jahresabschluss der Zalando SE sind unter 2.7 Ergänzende Lageberichterstattung zum Jahresabschluss der Zalando SE dargestellt.

Der Vorstand der Zalando SE setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, denen die gemeinsame Verantwortung für die Steuerung des Konzerns obliegt. Robert Gentz (Co-CEO, Mitgründer) verantwortet die Bereiche Strategie, Corporate Affairs sowie Technologie- und Produktentwicklung. Außerdem verantwortet er die Aktivitäten von Zalando in den Bereichen Nachhaltigkeit sowie D&I. David Schneider (Co-CEO, Mitgründer) bestimmt und steuert die Marketing- und Wachstumsstrategie von Zalandos B2C-Angeboten, indem er strategische Fokusbereiche, Märkte und Inspiration zusammenbringt, um sowohl Kund*innen als auch Markenpartner zu überzeugen. Dr. Sandra Dembeck ist unsere Chief Financial Officer (CFO) und leitet die Bereiche Finanzen und Corporate Governance. David Schröder ist unser Chief Operating Officer (COO) und widmet sich dem Aufbau und der Weiterentwicklung von Zalandos Schlüsselkompetenzen, um das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben. Dr. Astrid Arndt ist unsere Chief People Officer (CPO) und verantwortet den Bereich People & Organization.

Der Aufsichtsrat, bestehend aus neun Mitgliedern, bestellt nicht nur den Vorstand, sondern berät diesen auch regelmäßig und überwacht die Geschäftsführung. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für unser Unternehmen wird der Aufsichtsrat direkt eingebunden. Insbesondere prüft der Aufsichtsrat den (Konzern-)Abschluss und Lagebericht und berichtet über die Abschlussprüfung an die Hauptversammlung. Unser Aufsichtsrat setzt sich aus langfristigen Investor*innen, Mitarbeiterinnen und unabhängigen Expertinnen zusammen. Für nähere Informationen zum Aufsichtsrat wird auf 2.5.5 Aufsichtsrat verwiesen.

Segmente des Konzerns

Die interne Steuerung der Zalando SE basierte 2023 auf einer absatzkanalbezogenen Perspektive. Das Segment Fashion Store (Zalando App und Website) war nach wie vor unser Hauptabsatzkanal. Das Segment Offprice umfasste die Absatzkanäle Lounge by Zalando (Lounge by Zalando App und Website), stationäre Outlet-Stores und B2B-Überbestandsmanagement. Darüber hinaus bündelten alle sonstigen Segmente von Zalando das Emerging Business Zalando Marketing Services (ZMS), das Integrator Business Tradebyte sowie den Verlagsbereich, die Kreativberatung und den kuratierten Online-Shop von Highsnobiety.

Sowohl die mit externen Geschäftspartnern erzielten Umsatzerlöse und Profitabilität als auch die konzerninternen Transaktionen zwischen unseren Segmenten werden separat an den Vorstand berichtet. Daher enthält die Segmentberichterstattung eine Überleitungsspalte, um von den Werten der Geschäftssegmente (einschließlich interner und externer Transaktionen) auf die Werte des Konzerns (lediglich externe Transaktionen) überzuleiten.

Ab 2024 werden wir uns bei der Steuerung und Entscheidungsfindung an unseren Kundinnen ausrichten und somit nicht mehr an den Absatzkanälen (Fashion Store und Offprice) orientieren, sondern die kund*innenorientierte Trennlinie zwischen B2C- und den B2B-Kund*innen ziehen (siehe Neuaufstellung der Organisationsstrukturen unter 2.1.1 Geschäftsmodell). Unsere externe Berichterstattung wird auf diese beiden Geschäftssegmente entsprechend angepasst. Der Großteil unseres Geschäfts entfällt auf unser B2C-Geschäft und die dieses Geschäft unterstützenden Dienste, einschließlich unseres Partnerprogramms und ZMS. Das B2B-Segment wird Services umfassen, über die wir unseren Partnern die passenden B2B-Produkte bereitstellen, mit denen sich ihre Geschäftsanforderungen auf und abseits unserer Zalando Plattform bedienen lassen (d. h. ZEOS Logistics, Tradebyte und Highsnobiety).

2.1.3 Konzernstrategie

Von der Starting Point-Vision zur Schaffung eines E-Commerce-Ökosystems für Mode und Lifestyle

Unsere Vision ist es, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen und unsere branchenführenden E-Commerce Plattformlösungen, die wir in den letzten 15 Jahren entwickelt haben, um unsere überarbeitete Vision zu verwirklichen. Wir wollen die natürliche Anlaufstelle für Kund*innen sein, die Produkte, Inspiration oder Inhalte im Bereich Mode und Lifestyle suchen. Und wir sind auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen: Wir haben rund 50 Millionen aktive Kund*innen in 25 Märkten in ganz Europa und erzielten im Jahr 2023 ein GMV von 14,8 Mrd. EUR.

Um unsere langfristige Vision zu verwirklichen, konzentrieren wir uns auf wichtige strategische Prioritäten, die unseren Kund*innen einen noch besseren Service bieten, unseren Partnern Multi-Channel-Geschäfte ermöglichen und die Zukunft der Modeindustrie nachhaltiger und gerechter machen. Wir sind zuversichtlich, dass diese Bemühungen unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit künftig erheblich stärken werden, insbesondere unser Wachstum, unsere Profitabilität und unseren Cashflow.

Mit Blick auf unsere Kund*innen wollen wir quantitativ mehr aktive Kund*innen gewinnen und qualitativ unsere Kund*innenbeziehungen vertiefen. Dazu erhöhen wir die Qualität und Relevanz unseres vielfältigen Mode- und Lifestyle-Angebots und schaffen ein persönliches, ansprechendes, inspirierendes und unterhaltsames Einkaufserlebnis. Unser Anspruch ist es, die beste Qualität anzubieten - das heißt: bei uns finden Kund*innen ihre Lieblingsmarken auf einer vertrauenswürdigen Plattform, die innovativ und unterhaltsam ist und ihnen nachhaltiges, inklusives Shopping ermöglicht.

Unsere Partner aus den Bereichen Marke und Handel profitieren auch weiterhin von Zalandos attraktivem Kund*innenstamm mit rund 50 Millionen aktiven Kund*innen in Europa. Neben einem standardmäßigen Großhandelsmodell bieten wir Marken sowie Einzelhandelspartnern einen Direct-to-Consumer-Absatzkanal über unser Partner- und Connected Retail-Programm und unterstützen sie mit weiteren Mehrwertdiensten, wie Zalando Fulfillment Solutions (ZFS) und Zalando Marketing Services (ZMS).

In diesem Jahr haben wir unsere neue B2B-Marke ZEOS (Zalando E-Commerce Operating System) eingeführt, um unsere Partner bei der Erschließung neuer Wachstumsmöglichkeiten zu unterstützen. Mit ZEOS wollen wir ein Betriebssystem für Mode und Lifestyle in Europa schaffen, das es Marken und Einzelhändlern ermöglicht, ihr Multi-Channel-Geschäft über Zalando europaweit auf einer einzigen Plattform zu betreiben. Um dies zu erreichen, öffnen wir zunächst den Zugang zu unserer umfangreichen und gut ausgebauten Logistik-, Software-und Service-Infrastruktur. ZEOS-Logistikkunden, die sowohl Zalando Fulfillment Services (ZFS) als auch ZEOS Fulfillment (Multi Channel Fulfillment) nutzen, profitieren von unseren zwölf Logistikzentren in ganz Europa, mehr als 20 Rückgabe- und Aufarbeitungszentren, 40 Last-Mile-Spediteuren und mehr als 160 lokalen Liefer- und Retourendiensten. ZEOS bietet außerdem ein attraktives und wachsendes Portfolio an Software- und Servicelösungen, die von unseren eigenen Ingenieurteams entwickelt wurden. Dazu gehört auch Tradebyte, das derzeit mehr als 1.000 Marken mit über 90 europäischen Marktplätzen verbindet.

Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion sind hierbei Kernbereiche unserer Strategie, in denen wir uns deutlich von unseren Wettbewerbern abgrenzen, um Kund*innen und Markenpartner zu gewinnen. Unser Ziel ist es, die Modebranche insgesamt nachhaltiger und gerechter zu machen und dabei voranzugehen. Deswegen nutzen wir unsere Plattform, um unseren Kund*innen bessere Entscheidungen zu ermöglichen, und unsere Partner dabei unterstützen, ihre umfassenderen Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Compliance zu erreichen. Um unserem Anspruch gerecht und noch wirksamer zu werden, gehen wir über unsere bisherige do.MORE-Strategie hinaus und verankern Nachhaltigkeit in allen Bereichen unserer überarbeiteten Unternehmensstrategie und unseren Geschäftsaktivitäten. In Verbindung mit unserer überarbeiteten Strategie richten wir unsere Anstrengungen insbesondere auf zwei langfristige Ziele aus. Erstens haben wir uns verpflichtet, in unserem eigenen operativen Betrieb und bei unseren Eigenmarken bis 2040 und in unserem gesamten Unternehmen bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Zweitens haben wir uns verpflichtet, bis 2033 menschenwürdige Arbeit, verantwortungsvolle Einkaufspraktiken und die Zahlung einer gerechten Verteilung an existenzsichernden Löhnen in unserem Eigenmarkengeschäft zu gewährleisten. Wir stellen auch weiterhin sicher, dass Zalando eine Anlaufstelle für Mode bleibt, bei der sich jede*r willkommen fühlt. Wir möchten "inclusive by design" sein und die Vielfalt unserer Kund*innen, Partner und Teams fördern. Wir sind überzeugt, dass mehr Vielfalt und Inklusion zu besseren Innovationen, tieferen Kund*innen-beziehungen und einem positiven Einfluss auf die Modebranche insgesamt führen.

Finanzielle Chance

Unsere Vision, unsere Strategie und unser klares Selbstverständnis als nachhaltige und gerechte Modeplattform schaffen riesiges Potenzial. Wir sind bereits eine führende Online-Anlaufstelle für Mode und Lifestyle in Europa - einem Modemarkt, der auf 450 Mrd. EUR geschätzt wird. Da die Grenzen zwischen Offline- und Online-Mode weiter verschwimmen und immer mehr Kaufentscheidungen digital beeinflusst werden, ist es unser Ziel, unser Marktanteil weiter zu erhöhen. Wir haben unsere mittelfristigen Finanzziele aktualisiert und streben eine CAGR für GMV und Umsatz zwischen 5-10 % bis 2028 an. Darüber hinaus haben wir ein bereinigtes EBIT-Margen Ziel von bis zu 6-8 % bis Ende 2028 und wir glauben, dass unsere Strategie langfristig zu einer noch höheren Profitabilität und einer starken Generierung von Zahlungsmitteln führen wird.

Wir konzentrieren uns nicht nur auf die vor uns liegenden attraktiven Wachstumschancen, sondern treiben auch entscheidende Maßnahmen und strategische Aktivitäten voran, um die Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhöhen und die unmittelbare und längerfristige Profitabilität unseres Unternehmens zu steigern. Diese Maßnahmen werden zur Stärkung und zur Erweiterung von Zalandos strategischer Verpflichtung beitragen, zyklusorientiert zu investieren. So können wir inspirierendere, ansprechendere und unterhaltsamere Kund*innenerlebnisse schaffen, das längerfristige Wachstum in neuen und bestehenden Geschäftsbereichen vorantreiben und unseren Kund*innen, Partnern, Aktionär*innen und anderen Stakeholder*innen einen noch größeren Mehrwert bieten.

Marktumfeld

Das Marktumfeld für die Modebranche bleibt herausfordernd. Im Jahr 2023 wirkten sich das schwierige makroökonomische Umfeld, das schwachen Konsumklima, anhaltender Druck auf das verfügbare Einkommen und rückläufige Online-Verkäufe auf das Geschäft von Zalando aus. Während niedrigere Energiepreise dazu beitrugen, die Gesamtinflation zu senken, erweist sich die Kerninflation als hartnäckig und die Auswirkungen höherer Zinssätze sind weiterhin in der gesamten Wirtschaft ¹⁵ spürbar. Obwohl sich der Indikator des Verbrauchervertrauens in der EU von einem Rekordtief von -29,8 im September 2022 stetig auf -16,0 im Dezember 2023 ¹⁶ verbessert hat, liegt er weiterhin deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie.

In Deutschland schrumpfte das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 % ¹⁷ , was auf eine schwache Auslandsnachfrage in der Industrie, einen schleppenden privaten Konsum und höhere Finanzierungskosten für Investitionen aufgrund der Straffung der Geldpolitik zurückzuführen ist. Darüber hinaus setzt sich der Trend zur Normalisierung zwischen Online-und Offline-Vertriebskanälen nach der Pandemie fort, da einige Verbraucherinnen wieder häufiger in stationären Geschäften einkaufen.

Strategischer Fortschritt

Kund*innen

Unser Ziel ist es, einen wachsenden Anteil der mehr als 500 Millionen Menschen in unseren Zielmärkten zu erreichen. Trotz des herausfordernden Marktumfelds und der schwachen Verbraucherstimmung bediente Zalando im Jahr 2023 europaweit rund 50 Millionen aktive Kundinnen. Da derzeit etwa 10 % der relevanten europäischen Bevölkerung aktive Zalando-Kundinnen sind, besteht noch erheblicher Spielraum den Kundinnenstamm zu vergößern.

Unser Ziel ist es, quantitativ mehr aktive Kundinnen zu gewinnen und qualitativ unsere Kundinnenbeziehungen zu vertiefen, indem wir die Qualität und Relevanz der vielfältigen Mode- und Lifestyle-Angebote von Zalando steigern, darunter Fashion, Beauty, Pre-Owned, Lounge by Zalando, Designer und unser Mitgliederprogramm Zalando Plus. Wir werden stets mit Qualität vorangehen und unseren Kundinnen die besten und beliebtesten Marken, ein von Vertrauen geprägtes Erlebnis, innovative und unterhaltsame digitale Erlebnisse und die Möglichkeit bieten, nachhaltigere und integrativere Entscheidungen zu treffen. Und wir gehen keine Kompromisse ein, wenn es darum geht, die relevante und kuratierte Auswahl, für die wir auf unserer Plattform bekannt sind, oder den reibungslosen Komfort, den wir unseren Kundinnen bieten, weiterzuentwickeln.

¹⁵ OECD Wirtschaftsausblick, 2023
¹⁶ Europäische Kommission, Januar 2024
¹⁷ Statistisches Bundesamt (Destatis), Januar 2024

Kund*innenangebote

In diesem Jahr haben wir unsere Mission weiter vorangetrieben, unseren Kund*innen in allen unseren Mode- und Lifestyle-Angeboten die höchste Qualität und das relevanteste und am besten kuratierte Shopping-Erlebnis zu bieten.

Im Jahr 2023 haben wir eine Reihe wichtiger Markenpartner hinzugefügt, um unser Markenportfolio zu stärken und unsere Kund*innen zu begeistern. Hierzu zählen auch die Neuzugänge von lululemon und HOKA bei Zalando Sports. Exklusive und kuratierte Produkt-Drops in limitierter Auflage von Marken wie Adidas und Salomon im Laufe des Jahres stärkten die Kund*innenbindung und gaben den Nutzer*innen noch mehr Gründe, regelmäßig zu Zalando zurückzukehren. Im Beauty-Bereich arbeitete Zalando dieses Jahr zum ersten Mal mit der innovativen und ethischen Beauty-Marke Lush zusammen. Darüber hinaus haben wir viele unserer wichtigsten Beziehungen mit Beauty-Marken ausgebaut, unter anderem mit den Prestigemarken Lancôme, Mugler und Shiseido.

Im Jahr 2023 wurde ein neuer Luxusbereich im Boutique-Stil für Designermarken eröffnet, der sich durch eine gehobenes Erscheinungsbild abhebt. Diese Änderungen machen Zalando für Luxusmarken noch attraktiver, indem sie ihnen mehr Kontrolle darüber geben, wie sie auf der Plattform erscheinen, und ihnen zusätzliche Möglichkeiten bieten, ihren Markenwert zu schützen. Der Bereich richtet sich vor allem an eine neue Generation von Luxuskund*innen, die ein neuartiges, differenziertes und inspirierendes Designer-Shopping-Erlebnis entdecken möchten. Die Neueinführung ist Teil unserer Strategie, das Shopping-Erlebnis auf Zalando aufzuwerten und unseren Kund*innen einen einfacheren Umstieg auf hochwertigere Sortimente und Marken zu ermöglichen. Im Rahmen unseres Designer-Angebots haben wir in diesem Jahr mit einer Reihe von Marken an exklusiven und limitierten Kapselkollektionen und Produkt-Drops gearbeitet. Dazu zählte zum Beispiel eine gemeinsame Frühjahr/Sommer 2023 Kapselkollektion mit Paco Rabanne mit 40 Teilen, die das ikonische Design des Designers verkörpern und exklusiv bei Zalando erhältlich waren.

Auch Lounge by Zalando wurde im Januar mit einem verbesserten Kund*innenerlebnis und einer neuen Markenidentität neu gestartet. Das Feedback unserer Nutzer*innen zum Relaunch unserer Offprice-Website und -App war sehr positiv. Darüber hinaus wurden in Frankfurt und Bielefeld neue Zalando Outlet-Stores eröffnet. Insgesamt liegt die Gesamtzahl der stationären Offprice-Stores nun bei 15. Wir freuen uns, dass Kund*innen neben unserem speziellen Online-Pre-Owned-Angebot auch die Möglichkeit nutzen, zertifizierte Second-Hand-Pre-Owned-Artikel in diesen Läden anzuprobieren und zu kaufen.

Kund*innenbindung

In diesem Jahr haben wir weiter in strategische Initiativen investiert, die darauf abzielen, unser Onsite- und In-App-Shopping-Erlebnis weiter zu verbessern und ansprechendere, inspirierendere, unterhaltsamere und innovativere Inhalte und Erlebnisse für unsere Kund*innen und Partner zu schaffen.

Im September haben wir mit "Storys auf Zalando" ein neues inspirierendes Modeerlebnis gestartet, das in enger Zusammenarbeit mit Highsnobiety entwickelt wurde. Zalando hatte sich im Jahr 2022 eine Mehrheit an der einflussreichen globalen Mode- und Lifestyle-Medienmarke erworben. "Storys auf Zalando" bietet unseren Kund*innen kuratierte visuelle Inhalte und Formate, zum Beispiel Kurzvideos, um Mode- und Kulturtrends zu entdecken.

Parallel zur Einführung von Stories wurde im Dezember ein neues, nur auf Einladung erhältliches Shopping-Erlebnis für die am meisten gehypten Artikel auf Zalando gestartet. Mit dieser Funktion können Kund*innen die angesagtesten Artikel, die in streng limitierten Mengen verfügbar sind, ebenso komfortabel erwerben, wie sie es vom Einkauf anderer Artikel bei Zalando gewohnt sind. FENTY x PUMA Avanti war im Dezember der erste Produkt-Drop für "Storys auf Zalando" mit diesem neuartigen Ansatz.

Eine neue KI-basierte Größenempfehlungsfunktion, die dieses Jahr in ausgewählten Märkten eingeführt wurde, hilft Kund*innen dabei, die richtige Größe und Passform basierend auf ihren eigenen Körpermaßen zu finden. Diese Technologie wurde von Zalando und Fision entwickelt, einem Schweizer Entwickler von Apps zur mobilen Körpermessung, den Zalando im Jahr 2020 übernommen hat. Durch die Fortschritte des Size & Fit-Teams von Zalando bekommen Marken genauere Informationen über die Maße ihrer Kund*innen und können so größenbedingte Retouren weiter reduzieren und Textilabfälle langfristig vermeiden.

Im Jahr 2023 haben wir in ausgewählten Märkten die Betaversion eines KI-gestützten Fashion Assistant eingeführt. Die Technologie ermöglicht es Kund*innen, Fragen mit ihren eigenen Modebegriffen und -wörtern zu stellen, und hilft ihnen so, sich intuitiver im großen Sortiment von Zalando zurechtzufinden. Wir sehen zahlreiche Möglichkeiten, KI künftig noch stärker einzusetzen, um unser Kund*innenerlebnis weiter zu verbessern.

Partner

Die starken Markenpartnerschaften von Zalando und unser Plattformansatz waren schon immer ein integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie. Tausende global bekannte, lokal relevante und aufstrebende Marken haben Partnerschaften mit Zalando geschlossen, um ihr Geschäft 2023 voranzutreiben. Durch diese engen Partnerschaften sind wir in der Lage, unseren Kund*innen eine umfassende Auswahl zu bieten und entscheidende Vorteile für Kund*innen, Partner und Zalando zu schaffen. Wir arbeiten weiterhin mit unseren Partnern zusammen, um neue und innovative Wege zu finden, unsere Kund*innen mit den relevantesten und am besten kuratierten Marken und Artikeln zu verbinden, indem wir unsere Wholesale- und Partnergeschäfte miteinander kombinieren.

Wholesale

Im Jahr 2008 wurde Zalando als E-Commerce-Unternehmen für den Groß- und Einzelhandel (Wholesale) gegründet. Wholesale bedeutet, dass wir Bestände von Marken kaufen und sie in eigenem Namen an unsere Kund*innen verkaufen. Im letzten Quartal 2023 machte unser Wholesale-Geschäft 61 % des Bruttowarenvolumens des Zalando Fashion Store aus (Vorjahr: 66 %). Wir betrachten das Wholesale-Modell als eine wesentliche Säule unserer Sortimentsstrategie und eines der stärksten uns zur Verfügung stehenden Tools, um ein "must-have"-Sortiment für unsere Kund*innen in ganz Europa kuratieren zu können.

Partnerprogramm und Connected Retail

Unser Partner- und Connected Retail-Programm ermöglicht Marken und Einzelhändlern den Verkauf ihrer Waren über Zalando, wobei sie die volle Kontrolle über Angebot, Inhalt und Preisgestaltung behalten. Indem wir unseren Marken- und Einzelhandelspartnern dabei helfen, mit Zalando zu wachsen und ihr Geschäft zu internationalisieren, haben wir dazu beigetragen, dass der Anteil des Partnerprogramms am GMV in den letzten Jahren stark gestiegen ist und im letzten Quartal 2023 39 % des gesamten GMV des Fashion Stores ausmacht (Vorjahr: 36 %).

Zalando Fulfillment Solutions (ZFS)

Zalando Fulfillment Solutions (ZFS) ist eine wesentliche zusätzliche Dienstleistung im Rahmen des Partnerprogramms, die unseren Markenpartnern die Nutzung unseres europäischen Logistiknetzwerk in 23 Märkten ermöglicht, mit dem sie ihre Kund*innenreichweite, den Komfort und die Kund*innenzufriedenheit erhöhen können. ZFS trägt auch zur Verringerung der Komplexität und der Versandkosten bei und behebt Herausforderungen unserer Partner im Zusammenhang mit grenzüberschreitendem E-Commerce. ZFS wird von unseren Partnern sehr gut angenommen, wobei der Anteil der mit ZFS versendeten Artikel des Partnerprogramms im letzten Quartal 2023 62 % erreichte (Vorjahr: 58 %).

Zalando Marketing Services (ZMS)

ZMS bietet Mode- und Lifestyle-Marken integrierte, datengetriebene Multichannel-Marketing-Dienstleistungen mit effektiven Lösungen für den gesamten Marketing- und Vertriebskanal. ZMS ermöglicht es unseren Partnern, ihre Marke mit rund 50 Millionen Kund*innen bei Zalando und darüber hinaus zu verbinden. Wir beraten unsere Partner bei ihrer Marketingstrategie und bieten eine Vielzahl von Marketingdienstleistungen an. Unsere Partner haben außerdem Zugang zu gesammelten kund*innenbezogenen Informationen, mit denen sie ihre Kund*innen sowie ihre relative Positionierung und Performance besser verstehen können. Diese kund*innen- und wettbewerbsbezogenen Informationen können sie in ihren Produktentwicklungsprozess sowie ihre Markteinführungsstrategie integrieren. 2023 betrug der Anteil des ZMS-Umsatzes am GMV des Fashion Stores etwa 2 % (Vorjahr: etwa 2 %).

ZEOS: Zalando E-Commerce Operating System

In diesem Jahr haben wir unsere neue B2B-Marke ZEOS (Zalando E-Commerce Operating System) eingeführt. ZEOS nutzt Kompetenzen, die Zalando in den vergangenen 15 Jahren entwickelt hat, um das Erlebnis für Kund*innen und das Partnergeschäft voranzutreiben -darunter Technologie und Logistik, zwei wesentliche Bausteine für den Erfolg des Unternehmens. Mit ZEOS entwickeln wir ein Betriebssystem für die Mode- und Lifestyle-Branche, das es Marken und Einzelhändlern ermöglicht, ihre Multichannel-Verkäufe in ganz Europa über eine einheitliche Plattform zu steuern.

Die Multi-Channel-B2B-Fulfillment-Lösung, die wir 2022 eingeführt haben, wird unter der neuen Marke fortgeführt und heißt nun ZEOS Fulfillment. Künftig wird ZEOS auch Zalando Logistics Solutions umfassen, einschließlich ZFS, den Fulfillment-, Versand- und Retourenservices für Partner, die über Zalando verkaufen. Das Konzept ist einfach und doch revolutionär: ZEOS kümmert sich um die komplizierten Logistikprozesse, so dass sich die Marken voll und ganz auf ihr Mode- und Lifestyle-Geschäft konzentrieren können. Marken und Einzelhändler müssen ihre Waren nur noch an das Logistiknetzwerk von Zalando schicken und ZEOS erledigt den Rest. Mit einer einzigen Integration können Marken und Händler auf einen Pool von über 40 Transportpartnern zugreifen, die mehr als 160 lokalisierte Liefer- und Rückgabeoptionen in 23 europäischen Märkten anbieten. Ganz gleich, ob ein Kauf auf Zalando, im eigenen Online-Shop der Marke oder auf anderen europäischen Shopping-Plattformen getätigt wird, ZEOS Logistics garantiert eine effiziente Abwicklung und einen schnellen Versand der bestellten Artikel.

Wir haben die Multi-Channel-Fulfillment-Lösung mit ausgewählten Markenpartnern ausgiebig getestet und sie sukzessive für weitere Märkte und Vertriebskanäle verfügbar gemacht, unter anderem auch für führende europäische E-Commerce-Plattformen. Rund 30 Marken und Einzelhändler, darunter Pepe Jeans, die polnische Schuh- und Accessoire-Marke Kazar und Marks & Spencer arbeiten bereits mit dem neuen Angebot. Bis 2024 werden wir den Service um weitere Märkte und Vertriebskanäle, einschließlich der Onlineshops unserer Markenpartner, erweitern, und so mehr Geschäftsvolumen und neue Partner gewinnen.

Mensch und Erde

Diversität und Inklusion

Unsere Vision ist es, eine Modeplattform zu sein, bei der sich jede*r willkommen fühlt. Wir möchten "inclusive by design" sein und die Vielfalt aller unserer Mitarbeiterinnen, Führungskräfte, Kundinnen und Partner fördern. Im Jahr 2023 haben wir die Förderung einer vielfältigeren und inklusiveren Unternehmenskultur entlang der Säulen unserer D&I-Strategie do.BETTER fortgesetzt. Unsere Strategie spiegelt unser Bestreben wider, ein Unternehmen aufzubauen, in dem Respekt und inklusives Verhalten selbstverständlich sind. Die Strategie definiert zwölf Ziele für Diversität und Inklusion (D&I) in vier Kernbereichen: Mitarbeiterinnen, Führungskräfte, Kundinnen und Partner. Zalando hat sich verpflichtet, eine inklusive Unternehmenskultur für unsere Mitarbeiterinnen zu schaffen, die Verantwortung unserer Führungskräfte für D&I sowie deren Diversität zu fördern, unseren Kundinnen inklusive Erlebnisse und Inhalte zu bieten und gemeinsam mit unseren Partnern D&I in der gesamten Modebranche voranzutreiben.

Mitarbeiterinnen

Wir arbeiten hart daran, einen inklusiven Arbeitsplatz mit Chancengleichheit für alle zu schaffen. Im Mittelpunkt unserer Vision steht der Wunsch, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern, das allen unseren Mitarbeiterinnen die Möglichkeit zur Entfaltung gibt. Im Jahr 2023 haben wir unsere Einstellungs-, Beförderungs- und Entwicklungsrichtlinien aktualisiert, um eine integrativere Einstellung zu gewährleisten und potenzielle Vorurteile zu reduzieren. Wir haben außerdem einen speziellen Aktionsplan zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen entwickelt, einschließlich eines Toolkits zu deren Inklusion. Der Aktionsplan dient unseren Führungskräften, Teams und Geschäftspartnern als umfassender Leitfaden, um sich für die Bedürfnisse unserer behinderten Mitarbeiterinnen einzusetzen. Darüber hinaus haben wir die Barrierefreiheit unseres physischen und digitalen Arbeitsbereichs weiter verbessert.

Führungskräfte

Um Vielfalt und Inklusion im gesamten Unternehmen strategisch voranzutreiben, arbeiten wir mit D&I-Aktionsplänen, die die Verantwortung von Führungskräften stärken und klare D&I-Ziele festlegen und so inklusive Kultur schaffen. Im Jahr 2023 haben wir für jede Geschäftseinheit einen D&I-Aktionsplan erstellt. Wir haben auch den Anteil von Frauen in unserer oberen Führungsebene ausgeweitet und erreichen auf zwei Führungsebenen bereits einen Frauenanteil von 40 % (Vorstand und Vice Presidents) Wir streben weiterhin einen Frauenanteil von 40-60 % auf allen Top-5-Ebenen ¹⁸ an.

Kundinnen

Wir setzen uns auch weiter für Vielfalt und Inklusion ein, verbessern die Barrierefreiheit und bieten unseren Kundinnen eine einladende Atmosphäre, in der sie sich selbst entdecken und ausdrücken können. Darüber hinaus arbeiten wir weiter an unserem bereits zugänglichen digitalen Nutzer*innenerlebnis, das u. a. bessere Lesbarkeit, einfachere Navigation und ein intuitives Layout unserer Plattform und Unternehmenswebsite umfasst. Wir bieten unseren Programmiererinnen, Produktdesignerinnen, Spezialistinnen und Designerinnen von Eigenmarken spezielle Schulungen zu Barrierefreiheit und adaptiver Mode an. Wir haben zudem die Vielfalt unserer Kund*innen in unseren Inhalten, Kampagnen und unserem Storytelling stärker berücksichtigt. Im Jahr 2023 haben wir das digitale Kund*innenerlebnis für Adaptive Fashion basierend auf Kund*innenfeedback verbessert, beispielsweise durch die Einführung adaptiver Filter, die das Durchsuchen des Sortiments erleichtern. In Zusammenarbeit mit All is for All, einem Beratungsunternehmen für Menschen mit Behinderung, haben wir die Erkenntnisse auch in die Designs unserer neuen Eigenmarken-Kollektionen für Adaptive Mode einfließen lassen.

¹⁸ Inklusive der Vorstandsebene

Partner

Im vergangenen Jahr haben wir unsere auf Diversität und Inklusion ausgerichtete Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern ausgeweitet und Kooperationen mit mehreren neuen Partnern angestoßen. Mittlerweile führen wir mehr als 430 adaptive Kleidungsstücke von Zalandos Eigenmarken und Markenpartnern, darunter Tommy Hilfiger, Nike und unser Neuzugang Friendly Shoes. Unser umfassendes inklusives Beauty-Sortiment kommt bei unseren Kund*innen weiterhin gut an. Mit der Aufnahme von Marken wie Andrew Fitzsimons und Shake Up auf unsere Plattform legen wir einen Fokus auf Produkte zur Repräsentation für LGBTQIA+ im Bereich Beauty. Wir haben zudem neue Black-Owned-Modemarken hinzugefügt, wie etwa Ahluwalia, einer Designerin, die Elemente ihrer indisch-nigerianischen Herkunft und ihrer Londoner Wurzeln kombiniert, und Yaura - eine Damenbekleidungsmarke, die sich von zwei Kulturen inspirieren lässt und die lebendigen Farben und Drucke von Lagos mit den kantigeren Silhouetten von London verbindet.

Nachhaltigkeit ^{1 9}

Wir wollen der Wegbereiter einer nachhaltigeren Industrie sein, als solcher anerkannt werden und eine nachhaltigere Zukunft der Modebranche aktiv vorantreiben. Im Jahr 2023 haben wir den Strategiezyklus unserer do.MORE-Strategie abgeschlossen und unsere Erkenntnisse in eine neue Strategie einfließen lassen. Unsere aktualisierte Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich auf die Stärken und Fähigkeiten unseres Kerngeschäfts und ist von zwei langfristigen Zielen geprägt: (1) Erreichen von Netto-Null-Emissionen in unseren eigenen Geschäftsaktivitäten und bei unseren Eigenmarken bis 2040 sowie in der gesamten Wertschöpfungskette des Konzerns (inkl. Markenpartner) bis 2050; und (2) Stärkung der Arbeitnehmer*innen durch "menschenwürdige Arbeit", was die Zahlung eines angemessenen Anteils des existenzsichernden Lohns bei unseren Eigenmarken bis 2033 und die Ausweitung unserer Sorgfaltspflicht in Bezug auf Menschenrechte (sowohl für unsere eigenen Geschäftsaktivitäten als auch für Markenpartner) umfasst.

Um diese langfristigen Ziele zu erreichen, wollen wir unsere Branche für unsere Kund*innen und Marken in eine nachhaltigere Zukunft führen. Dazu wollen wir: (1) unsere rund 50 Millionen Kund*innen befähigen, bessere Entscheidungen zu treffen und sie dabei unterstützen, besser einzukaufen und bessere Kleidung zu tragen, damit sie sich besser fühlen; und (2) unseren Tausenden von Markenpartnern eine Möglichkeit bieten, ihre umfassenden Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft umzusetzen, indem wir wichtige Dienstleistungen anbieten, bei denen wir einen Unterschied machen können, und sie gleichzeitig bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben unterstützen.

Darüber hinaus werden wir unsere einzigartige Position als Plattform nutzen, um durch unterstützende Dienstleistungen sicherzustellen, dass die EU-Vorschriften für Zalando und unsere Marken eingehalten werden. Wir werden an unsere bisherigen Investitionen in die Kreislaufwirtschaft anschließen, um gemeinsam mit anderen Innovator*innen neue Potenziale zu schaffen und zu erschließen. Dabei werden wir einen soliden Investitionsrahmen im Einklang mit unseren Geschäfts- und Nachhaltigkeitsstrategien nutzen.

Im Jahr 2023 haben wir weitere konkrete Schritte unternommen, um die Modebranche zum Besseren zu verändern, auch in Zusammenarbeit mit anderen Industriepartnern. Im Februar gewann STAMM den Zalando Sustainability Award auf der Copenhagen Fashion Week und wurde für seine beeindruckende Handwerkskunst sowie sein tiefes Verständnis und die Umsetzung nachhaltiger Praktiken ausgezeichnet. Der Gewinner des Jahres 2022, Nikolaj Storm, brachte in diesem Monat außerdem eine exklusive Design-Kollektion für Zalando auf den Markt, die auf zirkulärem Design basiert. Begleitet wurde dies von einem Evaluierungsbericht der Nachhaltigkeitsberatung Anthesis, der Transparenz über die vier Phasen des Produktlebenszyklus herstellt. Im April unterzeichnete Zalando den so genannten Pakistan Accord, das erste pakistanische Abkommen zur Brand- und Gebäudesicherheit in der Textil- und Bekleidungsindustrie, und untermauerte damit sein Engagement für die Verbesserung der Sicherheit und des Wohlergehens der Beschäftigten in der Branche. Im Juli erweiterten Zalando, ABOUT YOU und YOOX NET-A-PORTER die Initiative "FASHION LEAP FOR CLIMATE". Die Online-Lernplattform unterstützt Markenpartner dabei, wissenschaftlich fundierte Klimaziele festzulegen, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Diese Kooperation ist eine unserer Maßnahmen zur Reduzierung unseres Scope-3-CO ₂ -Fußabdrucks. Außerdem haben wir ZIGN Studio auf den Markt gebracht, eine gehobene Eigenmarken-Kollektion, die modische, trendorientierte Designs mit Tragbarkeit, Modularität und einem zirkulären Ansatz kombiniert.

¹⁹ Verweise auf 2.1.4 Nichtfinanzielle Konzernerklärung wurden im Rahmen einer gesonderten Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unter Beachtung des ISAE 3000 (Revised) geprüft.

2.1.4 Nichtfinanzielle Konzernerklärung ²⁰

Der folgende Text stellt die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung für die Zalando SE und den Zalando-Konzern gemäß § 289b Abs. 1 und 3 in Verbindung mit § 315b Abs. 1 und 3 HGB und Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung dar. Alle Informationen, einschließlich relevanter Leistungskennzahlen, werden, sofern möglich, separat für die Zalando SE und den Zalando-Konzern bereitgestellt. Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze der GRI-Standards, auf die wir im Zalando Fortschrittsbericht zu Nachhaltigkeit Bezug nehmen, und des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) bezüglich Wesentlichkeitsanforderungen wenden wir für die nichtfinanzielle Erklärung 2023 kein Rahmenwerk an.

Die Auswahl der wesentlichen Themen für unsere nichtfinanzielle Erklärung basiert auf der Wesentlichkeitsanalyse, die wir 2019 abgeschlossen haben. Um die für uns wesentlichen Themen zu identifizieren, haben wir eine Vorauswahl mit 18 Nachhaltigkeitsthemen erstellt, die den drei zentralen Aspekten unserer Wertschöpfungskette zugeordnet sind: Produktherstellung, operatives Geschäft und Kund*innen. Wir haben die Liste auf der Grundlage von Kund*innen- und Mitarbeiter*innenumfragen sowie Expert*inneninterviews validiert und eingestuft. Im Anschluss wurde die Auswahlliste in Hinblick auf ihre Geschäftsrelevanz und die - sowohl positiven als auch negativen - Auswirkungen unseres Geschäftsmodells auf die entsprechenden Themen bewertet. In Übereinstimmung mit dem CSR-RUG wurden acht wesentliche Themen identifiziert. Relevante Informationen zu jedem dieser Themen finden Leser*innen in der nachfolgenden Tabelle.

Übersicht nichtfinanzielle Erklärung 2023

Geforderte Aspekte des CSR-RUG	Berichtetes Thema	Berichtet in
Umweltbelange	Transport und Lieferungen	Erde: "Treibhausgasemissionen mithilfe von klimawissenschaftlichen Erkenntnissen reduzieren"
	Verpackungs- und Produktabfälle	Erde: "Verpackung neu denken, Abfall reduzieren"
Menschenrechte	Menschenrechte	Menschen: "Ethische Standards kontinuierlich erhöhen"
Arbeitnehmerbelange	Mitarbeiter*innenentwicklung	Menschen: "Arbeitskräfte auf die Zukunft vorbereiten"
Sozialbelange	Soziales Engagement	Menschen: "Corporate Citizenship: Teil der Lösung sein"
Antikorruption	Antikorruption	"Unternehmensführungspraktiken" (siehe 2.5.8 in der Erklärung zur Unternehmensführung)
Zusätzlich	Nachhaltigkeitssortiment, inkl. Produktdesign und Produkttransparenz	Produkte: "Ermöglichung von Veränderung durch Förderung fundierter Entscheidungen"
	Nachhaltige Dienstleistungen	Produkte: "Mode länger leben lassen"

Eine Beschreibung des Geschäftsmodells von Zalando findet sich in 2.1.1 Geschäftsmodell des zusammengefassten Lageberichts.

²⁰ Separate Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information" zur Erlangung begrenzter Sicherheit.

Nachhaltigkeitsstrategie und Governance

Im Oktober 2019 haben wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie do.MORE eingeführt, die eine nachhaltige Transformation unseres Geschäfts zum Ziel hatte. Unsere Strategie war mit der Vision verbunden, eine Modeplattform zu sein, die eine netto-positive Auswirkung auf Mensch und Erde hat. Die Wesentlichkeitsanalyse 2019 hat uns geholfen, unsere Ressourcen zu steuern und Prioritäten zu setzen. In Vorbereitung auf künftige gesetzliche Vorschriften zur Berichterstattung haben wir in der zweiten Jahreshälfte 2022 eine neue Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Die Erkenntnisse haben die bisherigen berichtspflichtigen Themen, auf denen die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung 2023 basiert, bestätigt.

Mit dem Abschluss des do.MORE-Strategiezykluses im Geschäftsjahr 2023 führen wir eine umfassende doppelte Wesentlichkeitsanalyse ein, die den Anforderungen der Richtlinie hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) entspricht. Dies markiert auch unseren Übergang zu einer neuen Nachhaltigkeitsstrategie, die ab 2024 anzuwenden ist. Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ermöglicht es uns, ein tiefergehendes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen unserer Geschäftstätigkeit und der Umwelt zu erlangen, Prioritäten bei unseren Nachhaltigkeitsbemühungen zu setzen, Risiken zu erkennen und zu minimieren und fundierte strategische Entscheidungen für ein nachhaltiges Wachstum zu treffen. Darüber hinaus wird diese Analyse die Entwicklung neuer Nachhaltigkeitsziele leiten, die mit unserer langfristigen Vision und den sich verändernden Bedürfnissen unserer Stakeholder*innen übereinstimmen.

Eine netto-positive Auswirkung zu haben, heißt für uns, dass wir unser Bestes geben, um unsere Organisation so zu führen, dass wir der Gesellschaft und der Umwelt mehr zurückgeben, als wir nehmen. Wir beobachten nach wie vor steigende Erwartungen bei unseren Stakeholder*innen, die die Notwendigkeit, unser Unternehmen zukunftssicher zu machen, und die immer lauter werdende Forderung, ein Teil der Lösung globaler Probleme zu sein, untermauern. Unsere Ambition im Rahmen der do.MORE-Strategie schlägt sich in sechs konkreten Zielen nieder, die in drei strategischen Säulen verankert sind und den gesamten Zalando-Konzern betreffen:

Erde

―	Bis 2025 werden wir unsere wissenschaftsbasierten Ziele ²¹ (Science Based Targets, SBTs) im Einklang mit dem Pariser Abkommen erreichen, mit einer Reduktion der Emissionen aus unseren eigenen Geschäftsaktivitäten um 80 % im Vergleich zu 2017.
―	Bis 2023 entwerfen wir unsere Verpackungen so, dass Abfall minimiert wird und Materialien weiterverwendet werden. Auf Einwegplastik verzichten wir vollständig.

²¹ Im Jahr 2020 haben wir wissenschaftsbasierte Emissionsreduktionsziele (Science Based Targets, SBTs) für Scope 1, 2 und 3 festgelegt, die den Kriterien der Science Based Targets Initiative (SBTi) entsprechen. In dieser nichtfinanziellen Erklärung bezieht sich der Begriff "wissenschaftsbasierte Ziele" auf solche, die den Kriterien der SBTi entsprechen.

Produkte

―	Bis 2023 erwirtschaften wir 25 % unseres Bruttowarenvolumens (Gross Merchandise Volume, GMV) mit nachhaltigeren Produkten.
―	Bis 2023 wenden wir die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft an und verlängern die Lebensdauer von mindestens 50 Millionen Modeprodukten.

Menschen

―	Bis 2023 erhöhen wir schrittweise unsere ethischen Standards und arbeiten nur noch mit Partnern zusammen, die diese erfüllen.
―	Bis 2023 unterstützen wir 10.000 Menschen in Beschäftigung beim Erwerb von relevanten Fähigkeiten, die sie für die Arbeitswelt der Zukunft benötigen.

Entscheidend für das Erreichen unserer Ziele ist eine klare Führungsstruktur, die es uns ermöglicht, Nachhaltigkeit in alle Geschäftsbereiche zu integrieren. Jedes Ziel wird innerhalb einer Arbeitsgruppen-Struktur von einem Executive Sponsor und Teams aus verschiedenen Geschäftsbereichen gesteuert. Im Jahr 2023 fusionierte das Nachhaltigkeitsteam mit dem Team Diversity & Inclusion (D&I) und wurde Teil der Abteilung Corporate Development. Dadurch entstand eine zentrale Abteilung, die für die Entwicklung der strategischen Ausrichtung beider Themen im Rahmen der Strategiedefinition des Zalando-Konzerns verantwortlich ist. Gleichzeitig arbeiten wir mit den relevanten Geschäftseinheiten und deren Nachhaltigkeitsexpert*innen zusammen, um diese Strategien zu operationalisieren.

Wir haben auch unseren Ansatz in Bezug auf die interne Nachhaltigkeitsberichterstattung verändert und sind von vierteljährlichen Nachhaltigkeitsforen zu monatlichen Berichten (Scorecards) übergegangen, die direkt an die zuständigen Sponsor*innen der Nachhaltigkeitsziele/Senior Vice Presidents (SVPs) und den Vorstand übermittelt werden. Diese Scorecards geben einen Überblick über die Fortschritte bei der Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele und werden gemeinsam mit dem Vorstand in vierteljährlichen Sitzungen des Zielsteuerungskomitees überprüft und diskutiert. In diesen Sitzungen gehen die Sponsor*innen der Nachhaltigkeitsziele tiefer auf die jeweiligen Themen ein und präsentieren detailliertere Informationen über die Fortschritte zu spezifischen Zielen. Mit der Einführung dieses neuen Formats wollten wir die Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitsinitiativen für den Vorstand erhöhen, eine genauere Darstellung interner Veränderungen bieten und ein ganzheitliches Feedback von der Zalando-Führung einholen.

Zusätzlich zu den Meetings mit dem Vorstand haben wir 2023 weiterhin mit dem Diversitäts- & Inklusions- und Nachhaltigkeitsausschuss des Aufsichtsrats zusammengearbeitet. Dieser Ausschuss kommt halbjährlich zusammen, überwacht sowohl die D&I- als auch die Nachhaltigkeitsstrategie und bietet dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen Unterstützung bei der Umsetzung dieser Strategien und der damit verbundenen Berichterstattung. Weitere Informationen zum D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss des Aufsichtsrats finden sich unter 2.5.5 Aufsichtsrat ²² des zusammengefassten Lageberichts.

Unser Governance & Risk-Team identifiziert, bewertet und überprüft in halbjährlich stattfindenden Risiko-Zyklen mögliche Risiken, die sich auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken könnten. Dabei werden auch soziale und ökologische Risiken betrachtet. Im Rahmen des halbjährlichen Risikozyklus und in Vorbereitung auf unsere nichtfinanzielle Erklärung haben die Teams für Nachhaltigkeit und Governance & Risk gemeinsam Risiken und potenzielle negative Auswirkungen analysiert, die von unserer Geschäftstätigkeit, unseren Geschäftsbeziehungen sowie unseren Produkten und Dienstleistungen in Bezug auf die identifizierten wesentlichen Themen ausgehen. Infolgedessen sehen wir derzeit keine wesentlichen Nettorisiken ²³ , die wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die wesentlichen Themen haben oder haben werden. Wir sind bestrebt, mögliche negative Auswirkungen durch die Einbeziehung der zuständigen Teams in die Due-Diligence-Prozesse und -Maßnahmen zu steuern.

²² Dieser Teil des zusammengefassten Lageberichts ist kein Pflichtbestandteil dieser nichtfinanziellen Erklärung und ist daher nicht durch die externe Prüfung abgedeckt.

Erde

Treibhausgasemissionen mithilfe von klimawissenschaftlichen Erkenntnissen reduzieren

Wir verstehen, dass Mode Menschen und Ideen auf eine Art und Weise zusammenführen kann, die Kreativität und Zugehörigkeit fördert. Gleichzeitig sind wir uns über den ökologischen Fußabdruck der Branche im Klaren, insbesondere über seine aktuellen und potentiellen zukünftigen Auswirkungen auf den Klimawandel. Darum unterstützen wir die Ziele des Pariser Abkommens und haben Emissionsreduktionsziele in Einklang mit den Kriterien der Science Based Targets Initiative (SBTi) festgelegt. Unsere Aufgabe besteht darin, diese wirksam umzusetzen und mit Nachdruck voranzutreiben, bis wir unsere Ziele erreicht haben:

―

In Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel verpflichtet sich Zalando, die Treibhausgasemissionen der Scopes 1 und 2 bis 2025 um 80 % gegenüber dem Basisjahr 2017 zu reduzieren. Zalando verpflichtet sich zudem, die jährliche Beschaffung von Strom aus erneuerbaren Energien (Scope 2) von 34 % im Jahr 2017 auf 100 % bis 2025 zu erhöhen.

―

Zalando verpflichtet sich, die Treibhausgasemissionen in Scope 3 von Eigenmarkenprodukten bis 2025 um 40 % pro Mio. EUR Bruttogewinn gegenüber dem Basisjahr 2018 zu reduzieren. Zalando verpflichtet sich außerdem, dass sich 90 % der Partner (gemessen an Emissionen für eingekaufte Waren und Dienstleistungen, die auf der Plattform verkauft werden, sowie für Verpackungen und die Zustellung auf der letzten Meile) bis 2025 SBTs setzen.

Im Vergleich zu 2022 sind unsere gesamten Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) um 10 % auf 4.767.366 Tonnen CO ₂ -Äquivalente (t CO ₂ e) gesunken. Bei Anwendung der standortbasierten Berechnungsmethode für Scope-2-Emissionen belaufen sich unsere Gesamtemissionen auf 4.828.443 t - eine Reduzierung um 10 % gegenüber 2022.

Wir haben unsere Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 gegenüber dem Basisjahr 2017 um 78 % reduziert (im Vergleich zu 77 % im Jahr 2022). Diese Leistung steht im Zusammenhang mit unserer Verpflichtung, auf erneuerbare Energien umzusteigen, eine Praxis, die unsere Bemühungen um eine Reduzierung des gesamten Strom- und Energieverbrauchs ergänzt. Seit wir 2020 Mitglied der RE100-Initiative geworden sind, beziehen wir 100 %

unseres Stroms aus erneuerbaren Quellen. Unser Energiemanagementsystem ist nach der Norm ISO 50001 zertifiziert.

Das Heizen mit Gas in unseren Logistikzentren ist die größte Quelle innerhalb unserer Scope-1- und Scope-2-Emissionen, gefolgt von der Beheizung unserer Büros und Verkaufsräume. Zalando's heizungsbedingte Emissionen sanken im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 aufgrund eines durch mildere Außentemperaturen bedingten geringeren Heizbedarfs und laufenden Verbesserungen im Standortmanagement. Im Jahr 2023 schlossen wir die Bewertung von Optionen für die Umstellung auf strombetriebene Heizungen ab und unterzeichneten intern ein Projekt zum Austausch von Gaskesseln in den Bürobereichen von drei unserer Lagerhäuser in Polen. Es wird erwartet, dass dieses Projekt in den nächsten Jahren zu weiteren Emissionssenkungen führen wird.

Unsere Emissionen stammen überwiegend aus Scope-3-Quellen. Diese beinhalten die Herstellung, die Verpackung und den Transport der Produkte, die wir über unsere Plattform verkaufen. Im Jahr 2023 waren 99,9 % unserer gesamten Emissionen Scope-3-Emissionen.

Um die Emissionen der Produkte zu minimieren, die wir über unsere Geschäfte und die Plattform verkaufen, arbeiten wir eng mit unseren Marken-, Logistik- und Verpackungspartnern zusammen und unterstützen sie bei der Festlegung von Emissionsreduktionszielen im Einklang mit den SBTi-Kriterien. 2023 setzten wir die Zusammenarbeit mit unseren Markenpartnern weiter fort, um die Lernplattform FASHION LEAP FOR CLIMATE ("LEAP") weiter auszubauen, die wir 2022 mit unseren Kooperationspartnern ABOUT YOU und YOOX NET-A-PORTER eingerichtet hatten. Durch die Nutzung der Plattform können Marken Möglichkeiten zum Peer-Learning optimal nutzen und eine schrittweise Anleitung zur Messung von Emissionen und zur Festlegung von Zielen erhalten. Bis Ende 2023 hatten Marken-, Verpackungs- und Last-Mile-Delivery-Partner, die für rund 65 % unserer lieferantenbezogenen Emissionen im Jahr 2023 verantwortlich sind, SBTs gesetzt. Im Jahr 2022 hatten Partner mit SBTs einen Anteil von 57 % an den lieferantenbezogenen Emissionen.

Die auf unserer Plattform sowie in unseren Outlet-Stores verkauften Produkte verursachen 71 % unserer gesamten Emissionen, wovon wiederum 6,6 % auf Eigenmarkenprodukte entfallen. Wir werden weiter an der Reduzierung von Emissionen, die in Zusammenhang mit den Eigenmarken von Zalando stehen, arbeiten. Unsere Eigenmarken haben konsequent Anstrengungen unternommen, Materialien, die zur Verringerung ihres ökologischen Fußabdrucks beitragen, zu verwenden (nähere Informationen hierzu im Abschnitt Produkte dieses Berichts). Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 das erste Jahr unseres Facility-Improvement-Programms (FIP) abgeschlossen, an dem 12 Partner aus unserer Tier-1 ²⁴ -und Tier-2 ²⁵ -Lieferkette beteiligt sind. Gemeinsam haben wir Aktionspläne entwickelt, die auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ausgerichtet sind. Im Jahr 2023 sind die Emissionen von Produkten unserer Eigenmarken um 43 % pro Mio. EUR Bruttogewinn gegenüber dem Basisjahr 2018 gesunken. Dieser Fortschritt ist hauptsächlich auf Zalandos Bruttogewinn und Schwankungen bezüglich der Anzahl der gelieferten Waren zurückzuführen. Wir unternehmen jedoch wichtige Schritte, um unsere Kohlenstoffbilanzierung für unsere Eigenmarkenprodukte zukunftssicher zu machen, indem wir detailliertere Materialdatensätze und primäre Energiedaten der Lieferkette integrieren.

Dies ermöglicht es uns, Emissionsreduktionen durch kohlenstoffärmere Materialien und die Dekarbonisierung der Lieferkette zu berücksichtigen.

²³ Das Nettorisiko ist das nach Betrachtung aller risikomindernden Maßnahmen verbleibende Restrisiko.
²⁴ Wir definieren Tier-1-Lieferanten und -Fabriken als diejenigen, welche an der letzten Fertigungsstufe eines Produkts und seiner Verpackung für den Versand beteiligt sind.
²⁵ Wir definieren Tier-2-Lieferanten und -Fabriken als diejenigen, welche mit den wichtigsten Herstellern von Endmaterialien und Ledergerbereien für unsere Schuhe und Accessoires verbunden sind.

Treibhausgasemissionen nach Scope

In Tonnen CO ₂ -Äquivalente (t CO ₂ e)	2023	2022 ²⁶
Scope 1 ²⁷	5.193	5.776
Scope 2 (marktbasiert) ²⁸	884	566
Scope 3 ²⁹	4.761.289	5.267.960
Summe	4.767.366	5.274.302
Erworbene CO ₂ -Gutschriften	420.237	419.347

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Reduktionsmaßnahmen haben wir Emissionen aus unseren eigenen Geschäftsaktivitäten (Scope 1 und 2) sowie aus Verpackungen ³⁰ und vorgelagertem Transport und Vertrieb (einschließlich Lieferungen und Retouren) ³¹ kompensiert. Wir haben für 420.237 t CO ₂ e (im Vergleich zu 419.347 im Jahr 2022) CO ₂ -Gutschriften erworben.

Verpackung neu denken, Abfall reduzieren

Wir haben uns verpflichtet, von einem System nach dem linearen Prinzip "Nehmen, Herstellen, Entsorgen" zu einem Kreislaufansatz für Verpackungen überzugehen. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie müssen wir ein Gleichgewicht zwischen Funktionalität der Verpackung und Verringerung der Auswirkungen auf die Umwelt finden. Doch es bleibt unsere größte Herausforderung, skalierbare Lösungen für die Abschaffung von Polybags aus Einwegplastik zu finden. Zudem setzen erweiterte Vorschriften zur Nachhaltigkeit, wie die überarbeitete und geänderte Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle (Packaging and Packaging Waste Directive, PPWD) im Rahmen des europäischen Green Deal und der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft, die Branche zunehmend unter Druck. Diese Vorschriften, insbesondere bezüglich der Datentransparenz, werden erhebliche Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit haben. Sie erfordern, dass wir verlässliche Daten nicht nur aus unserem eigenen Betrieb, sondern auch von unseren Lieferanten erhalten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

2023 hat der Zalando-Konzern mehr als 52.000 t an Verpackungsmaterial ³² verwendet (62.000 t im Jahr 2022), wovon 82 % aus recycelten Materialien bestanden (86 % im Jahr 2022). Die Verringerung des Verpackungsmaterialverbrauchs ist hauptsächlich auf die verstärkte Verwendung von Papierversandtaschen im Vergleich zu Kartonagen zurückzuführen, eine Maßnahme, die 2023 eingeführt wurde, um das Gesamtgewicht der Verpackungen und den Abfall zu reduzieren. Da für Versandtaschen aus Papier ein höherer Anteil an Frischfasern erforderlich ist, um die Mindestspezifikationen und Produktschutzstandards zu erfüllen, führte diese Maßnahme auch zu einem leichten Rückgang des Anteils an recycelten Materialien.

Darüber hinaus waren 99 % unserer gesamten Verpackungen recyclebar (eine Zahl, die mit dem Niveau von 2022 übereinstimmt). ³³ Der verbleibende Anteil von 1 % ist auf Versandetiketten und Klebeband zurückzuführen, die nicht recycelbar sind. Die Menge an Einwegplastikverpackung pro produziertem Eigenmarkenartikel ³⁴ stieg um 6 % auf durchschnittlich 5,7 g (im Vergleich zu 5,4 g im Jahr 2022). Wir haben beschlossen, den Anteil der verwendeten Versandtaschen im Vergleich zu Wellpappkartons zu erhöhen und den Abschluss unserer Umstellung von Kunststoff- auf Papierversandtaschen zu verschieben, was zu einer höheren Beschaffung von Kunststoffversandtaschen in der ersten Jahreshälfte führte.

Die beschaffte Menge an Einwegplastikverpackung pro vom Zalando-Konzern versendeten Artikel ³⁵ stieg um 46 % auf durchschnittlich 7,4 g (im Vergleich zu 5,1 g im Jahr 2022).

Beim Verpackungsdesign haben wir unser Portfolio an Versandtaschen aus Wellpappe und Papier neu gestaltet, um das Gewicht zu minimieren, was sich in weniger Abfall und Materialverbrauch niederschlägt. Wir haben in allen neuen und verlängerten Verträgen mit Verpackungslieferanten verpflichtende Vertragsbedingungen eingeführt, die für sämtliche Frischfasern eine FSC-Zertifizierung ³⁶ vorschreiben und die Bedingungen der SBTs integrieren, um Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit einzubeziehen. Darüber hinaus nahmen wir an einem Pilotprojekt zur Bewertung von umweltbezogenen Risiken im Bereich Verpackung teil, um herauszufinden, wie wir diese Faktoren in unsere mittelfristige Strategie integrieren können.

Auch wenn wir unser Ziel, Einwegplastik bis Ende 2023 vollständig aus unserem Geschäft zu entfernen, nicht erreichen konnten, so haben wir doch Fortschritte bei der Verringerung unserer Abhängigkeit von diesem Material gemacht und weiter nach neuen Ansätzen gesucht, um unser Verpackungsmaterial und unseren Abfall zu reduzieren. Im vergangenen Jahr haben wir mehrere Meilensteine erreicht:

- Füllmaterial. Wir haben die Verwendung von Hohlraumfüllungen aus Einwegplastik in unseren Zalando Fashion Store Sendungen abgeschafft. Hohlraumfüllungen sind das Plastikmaterial, das wir in Kartons einlegen, um Stabilität und Schutz zu gewährleisten. Auf diese Weise haben wir im Jahr 2023 etwa 153 t Plastikmüll vermieden.

- Von Versandtaschen aus Plastik zu Papierversandtaschen. Im Zalando Fashion Store wird die Umstellung auf papierbasierte Lösungen für unsere Versandtaschen im Jahr 2024 zu 100 % abgeschlossen sein. Im Jahr 2023 haben wir eine Reduktion von ca. 17 % bei der Verwendung von Einweg-Plastikversandtaschen erreicht.

- Verpackung für Beauty-Produkte. Wir haben den Impact von ca. 785.000 Artikeln reduziert, indem wir die Mini- und Einzeleinleger in unseren Verpackungen für Beauty-Produkte ersetzt haben, wodurch jeweils 61 % bzw. 4 % des normalerweise in diesem Prozess verwendeten Materialgewichts eingespart wurden, und indem wir von einem Papiermix mit selbstklebenden Verschlussstreifen auf Einstoffkarton umgestiegen sind.

- Polybags. Polybags schützen Produkte während des Transports von den Herstellern bis zu den Logistikzentren und anschließend zu den Einzelhandelsgeschäften oder den Haushalten der Verbraucherinnen. Um ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, haben wir für alle Artikel, die im Rahmen unserer eigenen Geschäftstätigkeit neu verpackt werden, angefangen auf 100 % Post-Consumer-Recyclingmaterial ³⁷ umzustellen und haben bis jetzt 52 % unseres Einkaufsvolumens auf dieses Material umstellen können. Wir planen diese Umstellung 2024 abzuschließen.

Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, die wichtigsten Hebel zur Verbesserung unserer Volumeneffizienz über das gesamte Portfolio und alle Verpackungsschichten hinweg zu identifizieren, um den Verbrauch von Verpackungsmaterial zu reduzieren und zu optimieren. Gleichzeitig haben wir uns das Ziel gesetzt, eine solide Grundlage und robuste Kontrollsysteme zu entwickeln, um Transparenz hinsichtlich der Daten unserer CO ₂ -Bilanz und Abfallerzeugung zu schaffen. Bei den wiederverwendbaren Verpackungen konzentrieren wir unsere Anstrengungen auf das Schließen des Kreislaufs bei Kartons, die für den Transport von Waren zwischen den Logistikzentren genutzt werden. Dies umfasst die Verlängerung der Wiederverwendbarkeit vorhandener Kartons, die Neufestlegung der für die einzelnen Prozesse passenden Ladeeinheiten und die weitere Erforschung von Alternativen für die kundenseitige Logistik, um die Einführung von wiederverwendbaren Verpackungen und den damit verbundenen Prozessen zu ermöglichen.

²⁶ Die Emissionsdaten weichen von den Angaben aus dem Vorjahresbericht ab. Die Anpassung basiert vorrangig auf Änderungen in unserer Berechnungsmethodik der Treibhausgasemissionen sowie einer verbesserten Datenqualität.
²⁷ Unsere Scope-1-Emissionen umfassen Emissionen aus dem Kraftstoffverbrauch durch Betriebsfahrzeuge und aus dem Gas- und Ölverbrauch für Heizzwecke, sowie Emissionen, die durch Kältemittelverluste entstehen.
²⁸ Unsere Scope-2-Emissionen umfassen Emissionen von erworbener oder erzeugter Energie sowie Fernwärme. 2023 beträgt der standortbasierte Wert in Scope 2 61.961 t CO ₂ e.
²⁹ Unsere Scope-3-Emissionen umfassen die folgenden Emissionskategorien: eingekaufte Waren und Dienstleistungen (Eigenmarken, Wholesale, Partnerprogramm, Offprice, Recommerce, Verpackung), eingekaufte Waren und Dienstleistungen (indirekte Beschaffung), Kapitalgüter, eingesetzte Energieträger, vorgelagerter Transport und Vertrieb, im Rahmen des Geschäfts verursachter Abfall, Geschäftsreisen, Anfahrt der Mitarbeiterinnen, nachgelagerter Transport und Vertrieb, Gebrauch verkaufter Produkte, Verwertung verkaufter Produkte und Investitionen. Für den vor- und nachgelagerten Transport und die Verteilung, sowie die Verwendung der verkauften Produkte umfassen die verwendeten Emissionsfaktoren für die Stromerzeugung keine "Well-to-Tank"-Emissionen. 2023 umfassten die drei wesentlichen Scope-3-Emissionsquellen Emissionen, welche durch die Herstellung der von uns eingekauften sowie von uns in Auftrag gegebenen Produkte, den Gebrauch verkaufter Produkte sowie den Transport von Produkten an Kundinnen entstanden sind. Die Berechnung von produktbezogenen Emissionen in der Kategorie "eingekaufte Waren und Dienstleistungen" basiert hauptsächlich auf den beiden Parametern Gewicht sowie Materialzusammensetzung dieser Produkte. Da Zalando zu keinem Zeitpunkt Produkte des Partnerprogramms direkt kauft oder erwirbt, sondern stattdessen einen Marktplatzservice für Partner anbietet, fallen die Emissionen der Waren des Partnerprogramms gemäß dem Greenhouse Gas Protocol nicht unter die Scope-3-Emissionen (Kategorie 1) und können aus dem Scope-3-Inventar ausgeschlossen werden. Um jedoch einen repräsentativen Überblick über die Auswirkungen unseres Geschäfts zu geben, haben wir die Produkte unseres Partnerprogramms optional in die Berechnung unseres Fußabdrucks aufgenommen. Die Emissionen aus den Produkten des Partnerprogramms betrugen 1.227.626 t CO ₂ e im Jahr 2023, 25,75 % der Gesamtemissionen. Emissionen aus dem Partnerprogramm Trimm, End-of-Life und der Nutzungsphase der Produkte sind nicht enthalten.
³⁰ Dies umfasst ausschließlich Emissionen in Zusammenhang mit Verpackungen, die von Zalando beschafft werden. Emissionen in Zusammenhang mit Verpackungen, die von externen Dritten beschafft werden, werden nicht berücksichtigt.
³¹ Emissionen aus dem Transport und Vertrieb umfassen Emissionen aus dem Versand an Endkundinnen, einschließlich deren Retouren sowie Interlogistik ("network transportations") innerhalb von Zalando.
³² In der Berechnung berücksichtigte Verpackungen: Karton, Polyethylen-Folie niedriger Dichte, Papier, PP-Folie und Polystyrol, die für unsere eigenen operativen Tätigkeiten in Fashion Store, Lounge, Inbound Logistikzentren, Eigenmarken und Outlets beschafft werden.
³³ Recycelbar bedeutet, dass das Verpackungsmaterial für hochwertiges und werkstoffliches Recycling nach dem deutschen Verpackungsgesetz (VerpackG) geeignet ist.
³⁴ Diese umfassen alle von Zalando-Eigenmarken beschafften Einwegplastikverpackungen, die an Kund*innen weitergegeben werden.
³⁵ Diese umfassen alle vom Zalando-Konzern als Online-Einzelhändler beschafften Einwegplastikverpackungen, die an Kund*innen weitergegeben werden (ausgenommen Zalando-Eigenmarken und Artikel, die von Markenpartnern versendet werden).
³⁶ Die Forest Stewardship Council GmbH ist eine internationale gemeinnützige Organisation mehrerer Interessengruppen, die 1993 gegründet wurde und weltweit verantwortungsvolle Waldwirtschaft durch Holzzertifizierung fördert.
³⁷ Wir definieren Verpackungsmaterialien als "Monomaterial", wenn es zu 95-100 % aus nur einem Material besteht. In diesem Fall besteht das Verpackungsmaterial zu 95% oder mehr aus Polyethylen-Folie niedriger Dichte und die verbleibenden < 5 % aus Zusatzstoffen, sodass wir es als 100 % Post-Consumer Recycled definieren. Diese Definition steht im Einklang mit dem deutschen Verpackungsgesetz (VerpackG), welches vorschreibt, dass Monomaterialien zu mindestens 95 % aus einem Hauptmaterial bestehen müssen.

Produkte

Ermöglichung von Veränderung durch Förderung fundierter Entscheidungen

Wir erkennen, dass sich unsere Kund*innen mehr Transparenz im Hinblick auf nachhaltigkeitsbezogene Produkteigenschaften wünschen, um fundierte Kaufentscheidungen treffen zu können, die mit ihren Wertvorstellungen in Bezug auf Nachhaltigkeit in Einklang stehen.

Zudem sind wir uns der sich verändernden Regulatorik und Gesetzeslage bewusst, die höhere Mindestanforderungen an umweltbezogene Aussagen zu Produkten (Green Claims) und die ökologische Verantwortung (Environmental Stewardship) beim Produktdesign in den Vordergrund stellen. Diese Entwicklungen bieten uns die Chance, unseren Kund*innen spezifischere und verlässlichere Produktinformationen zur Verfügung zu stellen und uns gleichzeitig für künftige Veränderungen in der Branche zu positionieren.

2017 hat unser Fashion Store den Fokus auf die Einführung einer Kennzeichnung von Produkten mit nachhaltigkeitsbezogenen Eigenschaften gelegt, um Kund*innen Kaufentscheidungen zu erleichtern, die in Einklang mit ihren Wertvorstellungen in Bezug auf Nachhaltigkeit stehen. Im Jahr 2019 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2023 25 % unseres GMV mit Produkten zu erzielen, die nachhaltigkeitsbezogene Eigenschaften haben, die unsere Kriterien erfüllen. Seit wir damit begonnen haben, unseren Kund*innen diese Informationen zur Verfügung zu stellen, hat die Nachfrage nach Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit in Hinblick auf die Informationen zur Nachhaltigkeit der Produkte zugenommen. Bei Zalando arbeiten wir kontinuierlich an unseren Kriterien und am Kund*innen-erlebnis, um präzise, verlässliche, detaillierte und transparente Informationen zur Verfügung zu stellen und die gesetzlichen Anforderungen einzuhalten.

Das Gebiet der Nachhaltigkeitsstandards und -zertifizierungen hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls erheblich verändert. Bei innovativen Materialien der nächsten Generation, Textile-to-Textile-recycelten Fasern und Fasern aus regenerativem Anbau ist ein Zuwachs zu verzeichnen. Unsere produktbezogenen Nachhaltigkeitskriterien wurden in den letzten Jahren weiterentwickelt, um diesen Veränderungen in der Branche Rechnung zu tragen. 2023 haben wir unsere Kriterien weiter aktualisiert, um sie auf die neuen Entwicklungen innerhalb des weiteren Branchenumfelds auszurichten. Im Rahmen dieser Veränderungen haben wir auch die von uns angegebenen nachhaltigkeitsbezogenen Eigenschaften spezifiziert, um die steigenden Erwartungen unserer Stakeholder*innen, Kund*innen und Regulierungsbehörden zu erfüllen. Unser Kund*innenerlebnis lässt sich nun anhand eindeutiger Kriterien spezifizieren, die sich auf Zertifizierungen durch Dritte, wie den Global Organic Textile Standard, und andere markenrechtlich geschützte Materialien, wie TENCEL ^tm Lyocell und Infinna ^TM , stützen. Die Liste der von Zalando akzeptierten Standards sind in unserem Fashion Store zu finden.

Die Angabe dieser spezifischeren und ausführlicheren Informationen im Rahmen unseres Kund*innenerlebnisses erfordert jedoch auch zusätzliche Daten von unseren Markenpartnern. Dazu gehören spezifische Informationen wie der prozentuale Anteil nachhaltigkeitsbezogener Materialien, aus denen ein Produkt besteht, sowie der Punkt in der Lieferkette, an dem die Zertifizierung letztlich greift. Bei der Erhebung dieser Informationen von unseren Partnern führen wir mithilfe unserer internen Systeme automatische Validierungsverfahren durch, um zu ermitteln, ob ein Produkt die Kriterien für eine Kennzeichnung im Rahmen unseres Kund*innenerlebnisses erfüllt. Das Einholen dieser Informationen erfordert einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand aufseiten unserer Partner und deren Lieferketten. Nach einer Integrationsphase für unsere Partner haben wir auch die nachhaltigkeitsbezogenen Attribute für Produkte entfernt, die nicht den aktualisierten Kriterien entsprachen. Zusammengenommen hat dies dazu geführt, dass es im Jahr 2023 weniger Produkte gab, die mit nachhaltigkeitsbezogenen Attributen gekennzeichnet waren.

Zum 31. Dezember 2023 haben wir unseren Kund*innen über 108.000 Produkte mit nachhaltigkeitsbezogenen Eigenschaften angeboten (im Vergleich zu über 180.000 im Jahr 2022). Diese Produkte machten 10,5 % unseres GMV aus (gegenüber 17 % im Jahr 2022). ³⁸ Darüber hinaus entschieden sich rund 43% unserer Fashion-Store-Kund*innen, mindestens ein Produkt mit einem nachhaltigkeitsbezogenen Attribut zu kaufen, gegenüber 54 % im Jahr 2022 (der Rückgang ist auf Änderungen in der Datenerhebung sowie in den Anforderungen für die Vergabe eines gültigen Nachhaltigkeitsattributes zurückzuführen). ³⁹ Die Verkleinerung unseres Sortiments an Produkten mit nachhaltigkeitsbezogenen Eigenschaften im Jahr 2023 bedeutete, dass wir das in unserer do.MORE-Strategie festgelegte Ziel von 25 % des GMV nicht erreicht haben. Nichtsdestotrotz haben wir die Kriterien für die Identifizierung und Darstellung von Artikeln mit nachhaltigkeitsbezogenen Eigenschaften erheblich verbessert und somit die Qualität der Daten zu diesen Produkten gesteigert. So bietet unser Kund*innen-erlebnis spezifischere und präzisere Informationen. Darüber hinaus haben wir in der zweiten Jahreshälfte 2023 eine Zunahme des Sortiments an Produkten mit nachhaltigkeitsbezogenen Eigenschaften verzeichnet und sind optimistisch, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzen wird.

Mode länger leben lassen

Wir sind auf dem Weg zu einer stärker kreislauforientierten Modebranche und erkennen an, dass die Einführung eines kreislauforientierten Ökosystems kontinuierliche Bemühungen erfordert. Die Kreislaufwirtschaft sah sich im Jahr 2023 mit einigen Hürden konfrontiert, die ihre Weiterentwicklung branchenübergreifend verlangsamte ⁴⁰.

Bei Zalando können wir sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen, die eine Kreislaufwirtschaft mit sich bringt, nachvollziehen. Da wir uns dem Ende unserer do.MORE-Strategie nähern, haben wir nun die Gelegenheit, unsere Fortschritte zu reflektieren, gewonnene Erkenntnisse zu identifizieren und unseren Ansatz für die künftige Weiterentwicklung zu optimieren. Im Laufe des Jahres 2023 haben wir weitere Fortschritte auf dem Weg zu unserem do.MORE-Ziel gemacht, die Lebensdauer von 50 Millionen Artikeln bis 2023 zu verlängern und gleichzeitig unsere umfassende Strategie der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und umzusetzen. Diese Strategie stützt sich auf vier Hauptpfeiler: Design und Produktion, Verwendung, Wiederverwendung und Schließen des Kreislaufs.

Obwohl wir unserem Ziel 2023 näher gekommen sind, ist offenkundig, dass dieses Ziel sehr ehrgeizig war und es, wie wir bereits zugestanden haben, nicht erreicht wurde. Seit der Festlegung unseres Ziels 2020 konnten wir die Lebensdauer von 6,3 Millionen Modeartikeln verlängern, mit einer Zunahme um 2,6 Millionen Artikel im Jahr 2023. Uns ist bewusst, dass wir damit hinter unserem Ziel Zurückbleiben, aber die Fortschritte, die wir im Laufe der letzten drei Jahre erzielt haben, darunter die Einführung einer Strategie zur Kreislaufwirtschaft, und die gesammelten wertvollen Lektionen und Erkenntnisse, die unseren Ansatz für die Zukunft prägen können.

Design und Produktion: 2023 konzentrierte sich Zalando weiterhin darauf, unsere am Earth Day 2022 eingeführten Circular-Design-Kriterien auf eine breitere Palette von Artikeln und Styles ⁴¹ anzuwenden. Seitdem wir uns dieses Ziel gesetzt haben, haben unsere Eigenmarken rund 2,5 Mio. Artikel nach den Grundsätzen des zirkulären Designs entworfen und hergestellt. Zudem haben wir ZIGN Studio auf den Markt gebracht, eine neue Eigenmarken-Kollektion mit Schwerpunkt auf erstklassige Qualität und Materialinnovationen. Die ZIGN Studio-Kollektion umfasst 80 verschiedene Damen- und Herren-Stilrichtungen aus den Bereichen Textilien, Schuhe und Accessoires. Zu den Materialinnovationen zählen recycelte Materialien, wie Naia Renew, und verbesserte Herstellungsverfahren. Darüber hinaus setzte der Bereich Eigenmarken Präsenzschulungen zum Thema zirkuläres Design für die Produktionsteams fort. Dabei wurden in Zusammenarbeit mit circular.fashion mehrere interne Stakeholder*innen geschult.

Verwendung: 2023 haben wir beschlossen, unser Pilotprojekt für Pflege- und Reparaturservices in Berlin zu pausieren. Das Pilotprojekt wurde im Oktober 2021 gemeinsam mit unserem Partner Save Your Wardrobe eingeführt und hat uns zahlreiche Einblicke in das Geschäftsmodell Pflege und Reparatur geliefert, insbesondere in Bezug auf die logistischen Abläufe, den Buchungsablauf und die Kund*innennachfrage. Unsere Entscheidung, das Pilotprojekt zu verkleinern, beruhte auf den Herausforderungen, die das Onlinemodell für die Kund*innen mit sich bringt, und der Datenintegration, die uns eine bessere Unterstützung unserer Kund*innen ermöglichen würde. Wir teilen unsere Erkenntnisse auch in Zukunft intern und innerhalb der Branche, um Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen.

Wiederverwendung: Die Kategorie Pre-owned ist weiterhin in 13 Märkten verfügbar und wir haben in zehn Outlet-Stores in Deutschland Pre-owned-Flächen eingerichtet. Wir bieten im Bereich Pre-owned eine Auswahl an rund 270.000 Artikeln mit demselben Leistungsangebot wie für Neuware (kostenloser Versand und Rückversand).

Schließen des Kreislaufs: Wir erkennen an, dass zur Skalierung der Kreislaufwirtschaft Investitionen in beträchtlicher Höhe notwendig sind, um die Infrastruktur und Technologien zu fördern, die erforderlich sind, um Textile-to-Textile-Recycling in großem Umfang zu ermöglichen. 2023 haben wir unsere Investitionen in Textil-Recycler Ambercycle und Circ in mehrerer Hinsicht ausgebaut. Wir haben Folgeinvestitionen in Ambercycle getätigt, um den Bau ihrer Anlagen zu unterstützen. Wir sind aktiv an Gesprächen über Abnahmevereinbarungen mit Ambercycle und Infinited Fiber Company beteiligt, um innovativen Unternehmen eine verlässliche Nachfrageprognose zu bieten, die ihnen bei ihren Skalierungs- und Fundraisingmaßnahmen helfen können. Neben diesen Investitionen haben wir Partnerschaften fortgeführt, um ein besseres Verständnis für Schuhrecycling zu erlangen, wie etwa durch unsere Beteiligung an der Initiative FastFeetGrinded in Zusammenarbeit mit Fashion for Good, und Reshoes, unter der Leitung von CETIA ⁴².

Darüber hinaus ist es wichtig zu betonen, dass das Retourenmanagement getrennt von unserer Strategie zur Kreislaufwirtschaft gehandhabt wird - auch wenn beide das gemeinsame Ziel haben, Abfälle zu minimieren und die Lebensdauer von Produkten zu maximieren. Zalando kommt seiner Sorgfaltspflicht nach dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) beim Management von Produktretouren nach. Alle zurückgesandten Produkte, unabhängig von ihrem Marktwert, werden einem umfassenden Kontroll- und Sortierverfahren unterzogen. Dementsprechend werden sie unmittelbar in den Outbound Bereich geschickt, wo sie für den Transport zu einem unserer kundenorientierten Logistikzentren zusammengestellt werden. ⁴³ Wurde der Modeartikel von vornherein als einwandfrei eingestuft oder war die Aufarbeitung kleinerer Mängel erfolgreich, wird er in den Outbound Bereich geschickt. Die geprüften Artikel werden nicht direkt aus den Retourenzentren für den nächsten Kund*innenauftrag versandt. Stattdessen werden sie zunächst konsolidiert und in großen Mengen in eines der 12 Logistikzentren innerhalb unseres Netzwerks zurückgebracht, von wo aus sie erneut ihre Reise zu unseren Kund*innen antreten. Wir entscheiden anhand von Faktoren wie der Wahrscheinlichkeit des Wiederverkaufs in der Region oder auf dem Markt, wo wir die Artikel lagern. Zurückgegebene Produkte, die für den Weiterverkauf im Zalando Online Store nicht mehr geeignet sind, werden in alternative Verkaufswege gegeben - dabei bieten wir sie zu reduzierten Preisen über die Zalando Outlets und die Lounge by Zalando Plattform an, spenden sie an Organisationen wie humedica oder verkaufen sie an Großhandelspartner.

³⁸ In Bezug auf den Zalando-Konzern, nach Retouren
³⁹ In Bezug auf den Zalando Fashion Store, vor Retouren
⁴⁰ Laut dem Circularity Gap Report 2023 ging die weltweite Zirkularitätsrate von 9,1 % im Jahr 2018 auf 7,2 % im Jahr 2023 zurück. Auch das Whitepaper "Circular Transformation of Industries: Unlocking New Value in a Resource-Constrained World" (2023) des Weltwirtschaftsforums in Zusammenarbeit mit Bain & Company, der Universität Cambridge und INSEAD weist darauf hin, dass schätzungsweise 58 % der zirkulären Geschäftsmodelle in der Modebranche in der Pilotphase feststecken. Dies liegt an einer Kombination aus Faktoren, darunter das schwierige kurzfristige Geschäftsmodell, unklare langfristige Strategien und makroökonomischer Gegenwind. Textile-to-Textile-Recycling steckt mit wenigen Anlagen in Betrieb ebenfalls noch in der Anfangsphase.
⁴¹ Styles beziehen sich auf Stock Keeping Units (SKUs), eine eindeutige Kennung für spezifische Produktvarianten, wie z. B. Schnitt und Farbe. Beispielsweise hat ein einzelnes T-Shirt-Design in einer Farbe für gewöhnlich eine SKU. Ist dasselbe Design jedoch in drei Farben erhältlich, hat jede Farbe eine separate SKU, was insgesamt drei SKUs ergibt.

Menschen

Ethische Standards kontinuierlich erhöhen

Im Bereich Nachhaltigkeit liegt eine besondere Herausforderung darin, hohe ethische Standards einzuhalten - sowohl in unserem eigenen Geschäftsbetrieb als auch bei unseren Partnern weltweit. Wir möchten positive Veränderungen bei Herausforderungen wie Niedriglöhnen, Ungleichheit, langen Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen schaffen.

Um Lösungen zu finden, setzen wir weiterhin einen Due-Diligence-Prozesses ein - sowohl in unserer eigenen Geschäftstätigkeit als auch in unserer Lieferkette. Wir haben unsere Bemühungen auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ⁴⁴ abgestimmt, das eine Reihe von Anforderungen für ein verantwortungsbewusstes Lieferkettenmanagement definiert.

Unser Engagement in diesem Bereich war nicht mit einem quantifizierbaren KPI verbunden, was die Erfolgsmessung erschwert. Wir können zwar feststellen, dass unsere ethischen Standards seit 2019 kontinuierlich überprüft und verfeinert wurden und unser etabliertes Sorgfaltspflichtsystem uns dabei unterstützt, potenzielle Verstöße gegen unsere Standards zu verhindern, zu identifizieren, zu verwalten und zu beheben, doch wird dies ein fortlaufender Prozess bleiben.

Unser Due-Diligence-Programm für Menschenrechte unterstützt unsere Bemühungen und hilft uns, Risiken in unserem operativen Betrieb, der Lieferketten und bei Geschäftspartnerschaften zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Steuerung unseres Due-Diligence-Programms basiert auf unserem Verhaltenskodex und unserer Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie von Zalando, die gemeinsam die Prinzipien festlegen, die wir anstreben. Es wird in vier zyklischen Schritten umgesetzt:

1. Analyse: Der erste Schritt im Zyklus ist eine Analyse der Gefährdung unserer direkten Lieferanten durch Menschenrechtsrisiken ⁴⁵ und, in begrenztem Umfang, durch Umweltrisiken, wobei eine ganzheitliche Risikobewertungsmethode für alle direkten Lieferanten auf der Grundlage ihres Standorts, ihrer Branche und unserer Einkaufsvolumen mit ihnen angewandt wird.

2. Priorisierung: Anhand der durch die Analyse der direkten Lieferanten erstellten Risikoprofile (kategorisiert als sehr hohes, hohes, mittleres oder geringes Risiko) ergänzen wir die allgemeinen Risikoinformationen mit internen Erkenntnissen und Fachwissen, um Pläne für Prävention, Abhilfe und Risikomanagement zu priorisieren.

3. Management: Wir setzen ein umfassendes, auf Lieferanten fokussiertes Risikomanagement ein, das an zwei Fronten arbeitet: proaktive Risikoprävention und reaktive Risikoidentifizierung und -minderung.

―	Prävention: Basierend auf den bewerteten und priorisierten Risiken entwickeln wir in den einzelnen Geschäftsbereichen bei Bedarf weitere Präventionsmaßnahmen, um spezifische Risiken zu mindern.

Unser Code of Conduct dient als einheitliche Grundlage für die vertraglichen Beziehungen mit Zalando. Der Kodex legt verbindliche Grundsätze für ethisches, faires und nachhaltiges Handeln fest und ist in unseren Verträgen mit Geschäftspartnern verankert. Um die Ausrichtung unserer Geschäftsbeziehungen an unseren ethischen Standards zu überwachen, haben wir einen Tracking-Mechanismus implementiert, der den Umsetzungsstatus innerhalb der Vertragslandschaft des Unternehmens bewertet. Wir gehen potenziellen Verstößen gegen unsere ethischen Standards nach und haben ein entsprechendes Folgenmanagement eingerichtet.

Durch Sozialaudits überprüften wir weiterhin die Einhaltung der Standards bei unseren direkten Lieferanten und Tier-1-Lieferanten. Diese Audits werden anhand einer internen Non-Compliance-Matrix bewertet, die auf unserem Verhaltenskodex, den geltenden lokalen gesetzlichen Bestimmungen und entweder unseren Sozialstandards für Logistik und Kund*innenbetreuung oder Branchenstandards wie SMETA (Sedex Members Ethical Trade Audit) und BSCI (Business Social Compliance Initiative) für Eigenmarkenlieferanten basiert.

Festgestellte Verstöße werden als gering, wesentlich, kritisch oder Null-Toleranz eingestuft. Daraus ergibt sich eine Bewertung und gegebenenfalls ein Maßnahmenplan (Corrective Action Plan). 2023 haben wir 213 Auditberichte (302 im Jahr 2022) von Tier-1-Lieferanten unserer Eigenmarken geprüft und die Aufnahme von fünf (4 im Jahr 2022) Produktionsstätten bzw. Lieferanten abgelehnt, weil sie die Auditanforderungen nicht erfüllt haben.

- Abhilfe: Wenn potenzielle Verstöße über einen unserer etablierten Kanäle aufgedeckt werden, gehen wir ihnen systematisch nach und reagieren auf sie. Um unseren Beschwerdemechanismus zu verbessern und den Bedürfnissen potenzieller Melder innerhalb unserer Lieferkette besser gerecht zu werden, haben wir ein neues Tool namens SpeakUp eingeführt. Dieses Tool erweitert unsere Sprach-, Melde- und Übersetzungsmöglichkeiten und macht es Einzelpersonen im Vergleich zu unserem bestehenden Whistleblowing-Tool leichter, potenzielle Vorfälle in der Lieferkette zu melden. SpeakUp ist in 42 Sprachen verfügbar und über das Internet, eine App oder eine Hotline zugänglich. Es wird allen externen Parteien angeboten, wobei der Schwerpunkt auf den Arbeitnehmer*innen in unserer Lieferkette liegt.

Unser Abhilfeprozess bietet internen Teams eine standardisierte Möglichkeit, Verstöße gegen unseren Verhaltenskodex oder andere ethische Standards zu untersuchen und zu beheben. Wenn der Partner sich nicht einbringt, werden wir die Beziehung unterbrechen und schließlich beenden. Im Jahr 2023 leiteten wir 40 neue interne Untersuchungen zu mutmaßlichen Verstößen gegen unsere ethischen Standards in unserer Lieferkette ein (gegenüber 26 im Jahr 2022): 7 wurden zufriedenstellend behoben; 2 führten zum Ausstieg oder zur Beendigung der Geschäftsbeziehungen (gegenüber zwei im Jahr 2022); 6 wurden eingestellt, weil kein Verstoß bestätigt wurde (gegenüber zwei im Jahr 2022); und 25 sind noch nicht abgeschlossen.

4. Bericht: Die Berichterstattung für den Zyklus erfolgt in Übereinstimmung mit dem deutschen Gesetz über die Sorgfaltspflicht in der Lieferkette und den Leitlinien der zuständigen Behörde (BAFA). Der erste Bericht wird innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Zeitrahmens für 2024 vorgelegt werden.

Im Jahr 2023 haben wir unsere Geschäftspartnerlandschaft einer menschenrechtlichen Risikobewertung unterzogen und eine vollständige Prüfung unter dem Gesichtspunkt des Sorgfaltspflichtgesetzes durchgeführt. Diese Prüfung ermöglichte es uns, noch mehr Klarheit über risikobehaftete Bereiche in unseren Geschäftsbeziehungen zu gewinnen, Präventivmaßnahmen zu priorisieren und Risiken in (zukünftigen) Interaktionen sowie in branchenweiten Kooperationen zu steuern. Darüber hinaus haben wir die operative Verantwortung für menschenrechtliche Sorgfaltspflicht tiefer in das Unternehmen integriert, indem wir sie von der zentralen Nachhaltigkeitsfunktion in das Compliance-Team übertragen haben, um eine tiefgehendere Synchronisierung mit der unternehmensweiten Governance zu erreichen.

Um identifizierte Risiken auf Sektorebene anzugehen, arbeiten wir auch mit anderen Einzelhändlern, Branchenakteuren und Geschäftspartnern zusammen, beteiligen uns an Brancheninitiativen und engagieren uns bei externen Stakeholder*innen, einschließlich Regierungsstellen und Nichtregierungsorganisationen.

⁴² Eine innovative Plattform mit Sitz in Frankreich, die an Lösungen zur Umwandlung von Textil- und Lederartikeln in recyclingfähige Materialien arbeitet.
⁴³ Der genaue Lagerort dieser Gegenstände wird anhand von Faktoren wie der erwarteten Nachfrage für den Wiederverkauf in der jeweiligen Region oder dem jeweiligen Markt bestimmt.
⁴⁴ Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verpflichtet Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten durch die Umsetzung definierter Sorgfaltspflichten. Es bezieht sich auf den eigenen Geschäftsbereich eines Unternehmens, auf das Handeln eines Vertragspartners (direkter Lieferant) und in begrenztem Umfang auf das Handeln weiterer (indirekter) Lieferanten.
⁴⁵ Daten sind folgenden Kategorien des Global Risk Dashboard (GriD) von Maplecroft entnommen: Kinderarbeit, Angemessene Löhne, Angemessene Arbeitszeiten, Diskriminierung am Arbeitsplatz, Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen, Gesundheitsversorgung, Rechte indigener Völker, Grundstücks-, Eigentums- und Wohnrecht, Moderne Sklaverei, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Armut, Sicherheitskräfte und Menschenrechte, Wanderarbeiter*innen, Informell Beschäftigte, Junge Arbeitnehmer*innen, Rechte von Frauen und Mädchen, Recht auf Privatsphäre, Rechte von Minderheiten, Lebensmittelsicherheit, Wasserversorgungssicherheit, Umweltrechtliche Rahmenbedingungen, Wasserverschmutzung, Luftqualität, Abfallerzeugung, Rechtsstaatlichkeit.

Arbeitskräfte auf die Zukunft vorbereiten

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht davon aus, dass bis 2030 bis zu eine Milliarde Menschen umgeschult werden müssen, um dem Bedarf an neuen Kompetenzen gerecht werden zu können. ⁴⁶ 2023 beobachteten wir eine steigende Nachfrage nach Expertise in Bereichen wie Data Science, Storytelling, Führen in Zeiten der Veränderung, Feedback-Transparenz und Resilienz. Aus diesem Grund haben wir uns folgendes Ziel gesetzt: Bis 2023 unterstützen wir 10.000 Menschen in Beschäftigung beim Erwerb von relevanten Fähigkeiten, die sie für die Arbeitswelt der Zukunft benötigen. Das Ziel bezieht sich auf unsere eigenen Mitarbeiterinnen, jene entlang der Lieferkette unserer Eigenmarken und jene entlang der Lieferketten unserer Markenpartner.

Seit 2020 haben 9.925 Personen ⁴⁷ an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen (4.714 im Jahr 2023, davon 506 in der Zalando SE). Um unsere Mitarbeiterinnen und diejenigen, die entlang unserer Lieferkette arbeiten, dabei zu unterstützen, mit den sich wandelnden Stellenanforderungen Schritt halten zu können, bieten wir eine Reihe an Höherqualifizierungs- und Umschulungsmöglichkeiten an. Höherqualifizierung bedeutet die Vermittlung zusätzlicher Kompetenzen für die Ausübung einer Funktion, in der sich die Anforderungen ändern werden. Umschulung hingegen bezieht sich auf die Aneignung neuer Kompetenzen. Unsere Weiterbildungsprogramme sind in drei Säulen unterteilt:

―	Weiterbildungsmöglichkeiten in Verbindung mit Megatrends der künftigen Arbeitswelt: Wir glauben, dass die Zukunft der Arbeit von sechs Megatrends geprägt sein wird: i) inklusivere Arbeit, ii) neue Technologien, iii) neue Arbeitsumgebungen, iv) stärkere Zusammenarbeit, v) innovativere Arbeit und vi) empathischere Arbeit. Um die Mitarbeiterinnen von Zalando darauf vorzubereiten, fördern wir Lernmöglichkeiten mit Schwerpunkt auf Themen wie neue Technologien, Führung hybrider Teams und wichtige Softskills wie Inklusivität und Empathie. Bis Ende 2023 haben wir 289 Kurse angeboten, so z. B. "Effektives Feedback geben und erhalten", "Unterstützung der beruflichen Entwicklung" und "Figma Level-Up Training".
―	Weiterbildungsmöglichkeiten in Verbindung mit sich wandelnden Geschäftsanforderungen: Nach unserer Analyse des Weiterbildungsbedarfs im Jahr 2022, in deren Rahmen die sich wandelnden kurz- und mittelfristigen Anforderungen unseres Geschäfts identifiziert wurden, haben wir verschiedene Programme in den Bereichen Technologie, sowie zentralen und operativen Funktionen eingeführt. Diese beinhalten: Women in Tech (bietet Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen Hintergründen die Möglichkeit, sich für Funktionen im Bereich Software Engineering umschulen zu lassen); mehrere Programme für Logistikfachkräfte, in deren Rahmen die Möglichkeit besteht, eine berufliche Zertifizierung (Fachkraft Lagerlogistik) zu erlangen und die Deutsch- und Englisch-Kenntnisse zu verbessern; Höherqualifizierung im Bereich Finance, die Themen wie externe Finanzberichterstattung behandelt. Darüber hinaus haben wir weiterhin spezielle Programme zur Karriereentwicklung angeboten.
―	Weiterbildungsmöglichkeiten in Verbindung mit unserer vorgelagerten Lieferkette: 2023 haben wir unser Höherqualifizierungsprogramm auf unsere vorgelagerte Lieferkette ausgeweitet, wobei wir mit unseren Geschäftspartnern Shimmy Technologies und der Initiative RISE (ehemals HERprojectTM von BSR in Bangladesch) zusammenarbeiten. Wir haben rund 3.904 Menschen in vier Fabriken in den Bereichen IT-Kompetenz, Effizienz, Gleichberechtigung der Geschlechter, Finanzkompetenz, Kommunikation am Arbeitsplatz sowie Gesundheit und Wohlbefinden geschult.

Obwohl wir unser Ziel nicht ganz erreicht haben, sind wir durch die erzielten Fortschritte ermutigt und glauben, dass die Programme und Strukturen, die wir im Zusammenhang mit dieser Verpflichtung eingerichtet haben, eine solide Grundlage für weitere Anstrengungen bilden.

⁴⁶ Weltwirtschaftsforum, "We need a global reskilling revolution - here's why", 2020.
⁴⁷ Mitarbeiterinnen der Zalando SE und des Zalando-Konzerns sowie Mitarbeiterinnen der Lieferkette unserer Eigenmarken.

Corporate Citizenship: Teil der Lösung sein

Mit unserem Corporate Citizenship-Programm sollen praxistaugliche Lösungen im Einklang mit folgenden drei Zielen ermöglicht werden: eine gesellschaftliche Position in Europa einzunehmen, eine gute Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften an unseren Logistikstandorten und in der Lieferkette aufzubauen und die Bereitschaft, unsere Kund*innen einzubinden und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um positive Veränderungen voranzutreiben.

Humanitäre Hilfe: 2023 haben wir über 154.000 Zalando-Artikel im Wert von etwa 450.000 EUR an Organisationen gespendet, die Menschen in Not unterstützen, wobei der Fokus insbesondere auf der Ukraine, der Türkei und Syrien lag. Darüber hinaus unterstützten wir die Katastrophenhilfe und bemühten uns, durch strategische Partnerschaften konstruktive Verbesserungen zu fördern. Insgesamt haben wir 2023 rund 700.000 EUR an verschiedene regionale und globale Initiativen gespendet. Wir haben direkt an SOS-Kinderdörfer weltweit, humedica und die Kinnings Foundation gespendet und die Spenden von Zalando-Mitarbeiterinnen aufgestockt, die Kuchenverkäufe zur Unterstützung globaler humanitärer Bemühungen organisierten.

Zudem waren Fortschritte bei den Maßnahmen für das weltweite Programm der SOS-Kinderdörfer zur Reform hin zu alternativen Kinderbetreuungssystemen in der Ukraine ("A Right to Family - De-Institutionalization to Reform the Child Protection System") zu verzeichnen. Dieses Programm haben wir 2022 mit einer Spende von 275.000 EUR unterstützt, um es somit bis April 2025 zu finanzieren. Dank dieser Finanzierung konnte das Programm durch die Organisation zahlreicher Aktivitäten auf lokaler, regionaler, nationaler und EU-Ebene an Fahrt gewinnen. Darüber hinaus wurde eine öffentliche Mobilisierungskampagne gestartet, Betreuerinnen wurden geschult, und es wurden lokale Sozialpläne entwickelt, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Familien und Kindern zugeschnitten sind.

Zusammenarbeit: Die nächste Generation von Modedesigner*innen ausbilden. Wir möchten Designer*innen Wissen, Kompetenzen und innovative Denkweisen an die Hand geben, damit sie sich für nachhaltige und transformative Praktiken in der Branche stark machen können. Durch die Förderung ihrer Designkompetenz in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, digitale Produktentwicklung und virtuelle Modekonzepte wollen wir zu einem Wandel hin zu einer verantwortungsvolleren und innovativeren Modeindustrie beitragen.

Durch das Sponsoring von VORN ⁴⁸ haben wir an der Erarbeitung eines informativen Formats mitgewirkt, das jungen Designer*innen, die bereits ihre eigenen Labels haben, die Grundsätze des zirkulären und nachhaltigeren Designs näher bringt. Der Schwerpunkt unseres Design-Academy-Projekts im Jahr 2023 lag auf dem Design im Luxussegment, wobei stärker kreislauforientierte Designs, Qualität und Langlebigkeit im Vordergrund stehen. Das Projekt zielte darauf ab, junge Designtalente zu stärken, ihre Fähigkeiten zu fördern und sie mit Designpraktiken auszustatten, die sowohl den Menschen als auch dem Planeten zugute kommen. Fünfzig Designer*innen aus ganz Europa nahmen an einem zehnwöchigen, von Branchenexpert*innen geleiteten Online-Kurs teil. Die zehn besten Designer erhielten ein Stipendium und wurden nach Berlin eingeladen, um eine auf den Grundsätzen des zirkulären Designs und Langlebigkeit basierende Kollektion zu erschaffen, die während der Berlin Fashion Week im Januar 2024 präsentiert wird.

Parallel dazu arbeitet Zalando mit der Graduate Fashion Foundation an der Entwicklung eines auf Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Kursmoduls zur Unterstützung der Ausbildung von Designstudierenden auf Universitätsebene. Dieses Modul wurde zunächst im September 2023 an der Manchester Metropolitan University (MMU) im Rahmen eines Pilotprojekts getestet. Ziel der Initiative war es, Studierende frühzeitig das nötige Wissen und die Fähigkeit zum kritischen Denken zu vermitteln, um sich für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsprinzipien in der Modeindustrie einzusetzen.

Gesellschaftliches Engagement/Freiwilligenarbeit: Anderen zu helfen ist Teil der zentralen Werte von Zalando. Zwei Tage pro Jahr (16 Stunden) erhalten unsere Mitarbeiterinnen die Gelegenheit, sich im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten für die Gemeinschaft zu engagieren. Wir arbeiten aktiv mit NGOs, Marken- und Geschäftspartnern zusammen, die Veränderungen zum Positiven fördern. Seit 2015 besteht eine Partnerschaft zwischen Zalando und vostel.de, einer führenden Organisation für ehrenamtliches Engagement von Unternehmen, die die ehrenamtlichen Einsätze überhaupt erst ermöglicht.

Im Jahr 2023 haben 535 Zalando-Mitarbeiter*innen 66 Projekte mit 4.281 Stunden ehrenamtlicher Arbeit unterstützt. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Unterstützung der Berlin Special Olympics, einer Initiative, die in Einklang mit unserer Verpflichtung zu Diversität und Inklusion steht. Darüber hinaus haben mehr als 100 Zalando-Mitarbeiter*innen beim Befüllen und Dekorieren von mehr als 800 Geschenktüten für Kinder in Flüchtlingsunterkünften geholfen.

Abschließend haben wir unser Engagement für die lokale Community in Berlin bekräftigt, indem wir den ukrainischen Pop-Up Charity Market SKRYNA gesponsort haben, der von freiwilligen Zalando Mitarbeiterinnen, der Europäischen Akademie Berlin sowie vielen Einzelpersonen und Freundinnen der Ukraine organisiert wurde. Das Sponsoring von SKRYNYA unterstützt kreative Menschen aus der Ukraine, darunter Mode-, Schmuck- und Inneneinrichtungsmarken. Das Event fand im Februar und Dezember statt und zog ein großes Publikum von über 5.500 Besucherinnen an. Mehr als 40 ukrainische Mode-, Schmuck- und Inneneinrichtungsmarken nahmen teil und sammelten über 30.000 EUR für ukrainische NGOs.

⁴⁸ Die VORN-Akademie ist ein Labor für künftige digitale und physische Geschäftsmodelle mit Schwerpunkt auf zirkulärem Design und Closed-Loop-Produktion und Teil unseres Innovation Labs. Sie bringt die verschiedenen Akteur*innen der nachhaltigen Modeindustrie zusammen und ermöglicht den Wissenstransfer innerhalb unserer Community. Als Insider verbindet VORN alle Akteur*innen auf interdisziplinäre Weise und ermöglicht den Zugang zu fortschrittlichen Programmen und Wissen.

Berichterstattung zur EU-Taxonomie-Verordnung

Mit dem 2018 veröffentlichten Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums hat sich die Europäische Kommission das Ziel gesetzt, Kapitalströme in nachhaltige Investitionen umzulenken. In diesem Zusammenhang wurde ein standardisiertes Klassifizierungssystem -die EU-Taxonomie - eingeführt, welches Kriterien zur Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit wirtschaftlicher Aktivitäten definiert. Unternehmen, die der EU-Richtlinie 2014/95 zur nichtfinanziellen Berichterstattung unterliegen, sind auch zur Berichterstattung nach der EU-Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) verpflichtet. Daher müssen die Unternehmen ihre nichtfinanziellen Angaben um die Art und den Umfang ihrer als ökologisch nachhaltig einstufbaren wirtschaftlichen Aktivitäten erweitern.

Gemäß Artikel 8 der Verordnung müssen berichterstattende Unternehmen den Anteil ihres Umsatzes, ihrer Investitionsausgaben (Capex) und ihrer Betriebsausgaben (Opex) in Verbindung mit taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten angeben. Um als taxonomiekonform zu gelten, muss eine taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit die folgenden in Artikel 3 der Verordnung festgelegten Kriterien erfüllen. Die Wirtschaftstätigkeit:

―	muss gemäß den Artikeln 10 bis 16 einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines oder mehrerer der Umweltziele des Artikels 9 leisten;
―	darf nicht zu einer in Artikel 17 bestimmten erheblichen Beeinträchtigung eines oder mehrerer der Umweltziele des Artikels 9 führen;
―	muss unter Einhaltung des in Artikel 18 festgelegten Mindestschutzes ausgeübt werden; und
―	muss technischen Bewertungskriterien gemäß Artikel 10 Abs. 3, Artikel 11 Abs. 3, Artikel 12 Abs. 2, Artikel 13 Abs. 2, Artikel 14 Abs. 2 oder Artikel 15 Abs. 2 entsprechen.

Wir haben mit der Berichterstattung gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung sowie den ergänzenden delegierten Rechtsakten im Jahr 2021 begonnen. Auf Basis unserer ersten Bewertung haben wir das Leasing von Vermögenswerten, etwa Bürogebäuden, Outlets und Lagern, als eine wesentliche taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit im Zalando-Konzern identifiziert (Wirtschaftstätigkeit 7.7, in Anhang I des delegierten Rechtsakts zur Klimataxonomie aufgeführt), über deren Taxonomiefähigkeit wir berichtet haben. 2022 haben wir auch über die Prüfung der Taxonomiekonformität der Tätigkeiten innerhalb des Zalando-Konzerns berichtet. Im Jahr 2022 wurde die Delegierte Verordnung (EU) 2022/1214 zur Änderung der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2139 in Bezug auf Wirtschaftstätigkeiten in bestimmten Energiesektoren und der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2178 in Bezug auf besondere Offenlegungspflichten für diese Wirtschaftstätigkeiten angewandt. Wir haben Anhang I und Anhang II bewertet, die die Liste von Wirtschaftstätigkeiten im Hinblick auf die ersten beiden Umweltziele sowie die damit verbundenen technischen Bewertungskriterien und den Grundsatz der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen ändern. Zalando übt keine der neuen Tätigkeiten aus und ist von den Änderungen der technischen Bewertungskriterien nicht betroffen.

Des Weiteren veröffentlichte die Europäische Kommission 2023 die Delegierte Verordnung (EU) 2023/2485 zur Änderung des delegierten Rechtsakts zur Klimataxonomie durch die Festlegung zusätzlicher technischer Bewertungskriterien sowie die Delegierte Verordnung (EU) 2023/2486 (delegierter Rechtsakt zur Umwelttaxonomie) zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2020/852 durch die Festlegung von Wirtschaftstätigkeiten und damit verbundener technischer Bewertungskriterien für die verbleibenden vier Umweltziele. Gemäß dem Zeitplan für die Anwendung ist Zalando verpflichtet, die Taxonomiefähigkeit der neuen Tätigkeiten für das Geschäftsjahr 2023 zu bewerten. Im Ergebnis hat Zalando keine wesentliche Tätigkeit im Rahmen der neuen Verordnungen identifiziert. Die Änderungen der EU-Taxonomie-Verordnung wirkten sich auch auf einige der in den delegierten Rechtsakten enthaltenen Angabepflichten aus. Die Änderungen, die wir in der aktuellen Berichterstattung angewendet haben, beziehen sich auf das neue Tabellenformat zur Darstellung der KPIs, über die berichtet wird. Verweise auf die Posten des Konzernabschlusses waren bereits in der Berichterstattung des Vorjahres enthalten.

Unser Ansatz für die Bewertung der Wirtschaftstätigkeiten gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung im Geschäftsjahr 2023 wird nachfolgend genauer erläutert.

Unser Ansatz

Im Rahmen unserer Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2023 ist Zalando verpflichtet, die Konformität mit den ersten beiden Umweltzielen sowie - als Erleichterung bei der Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2023 - die Taxonomiefähigkeit der verbleibenden vier Umweltziele gemäß dem delegierten Rechtsakt zum Umweltschutz zu bewerten. Daher beschränken sich die Angaben zu den verbleibenden vier Umweltzielen in der diesjährigen Berichterstattung auf die Bewertung der Taxonomiefähigkeit. Wir haben die Delegierte Verordnung (EU) 2022/1214 zur Änderung der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2139 und der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2178 bewertet. Die Änderungen beinhalten zusätzliche Wirtschaftstätigkeiten in Bezug auf den Energiesektor und passen die technischen Bewertungskriterien in Bezug auf besonderen Offenlegungspflichten für diese Wirtschaftstätigkeiten an. Keine dieser Änderungen wirkt sich auf unseren Konzern aus.

Wir haben unsere Vorjahresbewertung der Wirtschaftstätigkeiten gemäß ihrer Definition in Anhang I und II des delegierten Rechtsakts zur Klimataxonomie überprüft. Diese Überprüfung ergab keine Änderung unserer bisher identifizierten wesentlichen taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten. Daher beschränkt sich unsere Berichterstattung noch immer auf den Capex im Zusammenhang mit dem Leasing unserer Gebäude sowie den zugehörigen Opex (in Anhang I des delegierten Rechtsakts zur Klimataxonomie aufgeführte Wirtschaftstätigkeit 7.7). Wir haben auch den Gesamtwert des Opex berechnet, welcher nicht aktivierte Entwicklungskosten, Kosten für kurzfristige Leasingverhältnisse, Kosten für Instandhaltung und Reparatur sowie Kosten der täglichen Wartung von Vermögenswerten beinhaltet. Im Geschäftsjahr 2023 hat sich die Anzahl der von Zalando gemieteten Gebäude erhöht, was zu Zugängen zu den Vermögenswerten aus Nutzungsrechten in Höhe von 213,5 Mio. EUR führte. Dies ist aus Sicht des Zalando-Konzerns wesentlich und wird deshalb als taxonomiefähiger Capex ausgewiesen. Die Zugänge beziehen sich im Wesentlichen auf ein neues Bürogebäude in Deutschland sowie unsere neuen Logistikzentren in Deutschland und Polen.

Den Gesamt-Capex haben wir als Summe der Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Vermögenswerten aus Nutzungsrechten (ohne Neubewertungen) im Geschäftsjahr berechnet, wie sie im Konzernanhang unter 3.5.7 (11.) Immaterielle Vermögenswerte, 3.5.7 (12.) Sachanlagen und 3.5.7 (13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen sind. Die Zugänge zu den Vermögenswerten aus Nutzungsrechten gemäß Anhang von 231,2 Mio. EUR enthalten auch Neubewertungen von 17,7 Mio. EUR, welche nicht im Gesamt-Capex enthalten sind. Der Gesamt-Capex im Geschäftsjahr 2023 belief sich daher auf 507,3 Mio. EUR, was einem Anteil am taxonomiefähigen Capex von 42,1 % entsprach.

Für unsere angemieteten Gebäude haben wir einen Opex in Höhe von 12,5 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023 ermittelt, welche für die Instandhaltung und Reparatur sowie die tägliche Wartung dieser Vermögenswerte anfiel. Die gesamten Betriebsausgaben im Jahr 2023 belaufen sich auf 182,6 Mio. EUR und beziehen sich auf nicht aktivierte Entwicklungskosten, Kosten für kurzfristige Leasingverhältnisse, Kosten für Instandhaltung und Reparatur sowie Kosten der täglichen Wartung von Vermögenswerten.

Außer für die Wirtschaftstätigkeit 7.7 haben wir keinen anderen wesentlichen Capex, Opex und im Sinne der Taxonomie relevanten Umsatz identifiziert. Die angegebenen Umsatzerlöse nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten entsprechen daher den im Geschäftsjahr 2023 insgesamt ausgewiesenen Umsatzerlösen des Konzerns nach IAS 1.82(a) in Höhe von 10.143,1 Mio. EUR, die in unserem Konzernabschluss 2023 ausgewiesen und unter 3.5.7 (1.) Umsatzerlöse im Konzernanhang näher erläutert sind. Zalando hat sämtlichen berechneten Capex und Opex dem Umweltziel Klimaschutz zugeordnet. Darüber hinaus wurde nur eine einzige Wirtschaftstätigkeit identifiziert, für die Capex und Opex berechnet wurden. Damit wurden Doppelzählungen ausgeschlossen.

Des Weiteren haben wir bewertet, welcher Anteil unseres Capex die Kriterien für eine Einstufung als ökologisch nachhaltig erfüllt und somit als Capex in Verbindung mit taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgewiesen werden kann. Diese Bewertung basierte auf den in Artikel 3 der EU-Taxonomie-Verordnung aufgeführten Kriterien. Da sich unser Capex ausschließlich auf den Erwerb von Output bezieht, besitzen wir nicht alle für die Durchführung der Bewertung erforderlichen Informationen. Daher können wir im Geschäftsjahr 2023 keinen taxonomiefähigen Capex im Zusammenhang mit dem Leasing unserer Gebäude als taxonomiekonformen Capex ausweisen. Dies gilt entsprechend für den damit zusammenhängenden Opex. Da wir keinen taxonomiefähigen Umsatz identifiziert haben, konnten wir außerdem auch keinen taxonomiekonformen Umsatz berechnen.

2023 wurde ein zusätzlicher delegierter Rechtsakt zur Taxonomie-Verordnung veröffentlicht, der die technischen Bewertungskriterien und den Grundsatz der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen für die vier verbleibenden, nicht klimabezogenen Umweltziele festlegt. Wir haben den delegierten Rechtsakt zum Umweltschutz einschließlich seiner Anhänge analysiert und für das Geschäftsjahr 2023 keine wesentliche taxonomiefähige Tätigkeit festgestellt.

Ausblick auf die künftige Berichterstattung

Unser Berichterstattungsansatz für das Geschäftsjahr 2023 entspricht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben der EU-Taxonomie-Verordnung. In diesem dritten Berichtsjahr sehen wir, dass die Europäische Kommission auf eine Standardisierung des Berichtsrahmens hinarbeitet und passen unseren Ansatz bereits entsprechend an. In der Berichterstattung für das nächste Jahr wird Zalando erstmals verpflichtet sein, die Richtlinie hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen einzuhalten, die Unternehmen dabei unterstützt, Angaben im Rahmen der EU-Taxonomie in eine ausführliche Nachhaltigkeitserklärung zu integrieren. Wir werden die weitere Entwicklung der Taxonomie-Verordnung beobachten und auf zusätzliche Spezifikationen der Verordnung in kommenden Berichtszeiträumen reagieren.

Capex-Anteil aus Waren oder Dienstleistungen, die mit taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind

2023		Jahr			Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten	Code	Capex (Mio. EUR)	Capex-Anteil, 2023(%)	Klimaschutz (%)	Anpassung an den Klimawandel (%)	Wasser (%)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Capex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,0	0,0
Davon ermöglichende Tätigkeiten		0,0	-
Davon Übergangstätigkeiten		0,0	-
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden	CCM 7.7	213,5	42,1
Capex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)		213,5	42,1
A. Capex taxonomiefähige Tätigkeiten (A.1+A.2)		213,5	42,1
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Capex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)		293,8	57,9
Gesamt		507,3	100,0

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Klimaschutz (J/N)	Anpassung an den Klimawandel (J/N)	Wasser (J/N)	Umweltverschmutzung (J/N)	Kreislaufwirtschaft (J/N)	Biologische Vielfalt (J/N)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Capex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Capex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Capex taxonomiefähige Tätigkeiten (A.1+A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Capex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Mindestschutz (J/N)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Capex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Capex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Capex taxonomiefähige Tätigkeiten (A.1+A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Capex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt

2023	Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten	Umweltverschmutzung (%)	Kreislaufwirtschaft (%)	Biologische Vielfalt (%)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Capex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Capex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Capex taxonomiefähige Tätigkeiten (A.1+A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Capex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Klimaschutz (J/N)	Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomiefähiger (A.2) Capex, 2022 (%)	Kategorie ermöglichende Tätigkeit (E)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Capex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)		0,0
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden		-
Capex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)		-
A. Capex taxonomiefähige Tätigkeiten (A.1+A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten		24,5
Capex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)		24,5
Gesamt		24,5

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Kategorie Übergangstätigkeit (T)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Capex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Capex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Capex taxonomiefähige Tätigkeiten (A.1+A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Capex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt

Opex-Anteil von Waren oder Dienstleistungen, die mit taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind

2023		Jahr		Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten	Code	Opex (Mio. EUR)	Opex-Anteil, 2023 (%)	Klimaschutz (%)	Anpassung an den Klimawandel (%)	Wasser (%)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Opex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,0	0,0
Davon ermöglichende Tätigkeiten		0,0	-
Davon Übergangstätigkeiten		0,0	-
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden	CCM 7.7	12,5	6,8
Opex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)		12,5	6,8
A. Opex taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)		12,5	6,8
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Opex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten		170,2	93,2
Gesamt		182,6	100,0

2023	Kriterien für einen wesentlichen Beitrag			DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Umweltverschmutzung (%)	Kreislaufwirtschaft (%)	Biologische Vielfalt (%)	Klimaschutz (J/N)	Anpassung an den Klimawandel (J/N)	Wasser (J/N)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Opex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Opex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Opex taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Opex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Umweltverschmutzung (J/N)	Kreislaufwirtschaft (J/N)	Biologische Vielfalt (J/N)	Mindestschutz (J/N)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Opex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Opex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Opex taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Opex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Klimaschutz (J/N)	Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomiefähiger (A.2) Opex, 2022 (%)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Opex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,0
Davon ermöglichende Tätigkeiten		-
Davon Übergangstätigkeiten		-
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden		6,2
Opex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)		6,2
A. Opex taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)		6,2
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Opex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Kategorie ermöglichende Tätigkeit (E)	Kategorie Übergangstätigkeit (T)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Opex ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
Opex taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
A. Opex taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Opex nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

Anteil des Umsatzes aus Waren oder Dienstleistungen, die mit taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind

2023		Jahr		Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten	Code	Umsatz Umsatzanteil, (Mio. EUR) 2023 (%)	Klimaschutz (%)	Anpassung an den Klimawandel (%)	Wasser (%)	Umweltverschmutzung (%)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,0
		0,0
Davon ermöglichende Tätigkeiten		0,0 -
Davon Übergangstätigkeiten		0,0 -
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)		0,0
		0,0
Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)		0,0
		0,0
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten		10.134,1
		100,0
Gesamt		10.134,1
		100,0

2023	Kriterien für einen wesentlichen Beitrag		DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Kreislaufwirtschaft (%)	Biologische Vielfalt (%)	Klimaschutz (J/N)	Anpassung an den Klimawandel (J/N)	Wasser (J/N)	Umweltverschmutzung (J/N)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")			DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Kreislaufwirtschaft (J/N)	Biologische Vielfalt (J/N)	Mindestschutz (J/N)	Klimaschutz (J/N)	Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomiefähiger (A.2) Umsatz, 2022 (%)	Kategorie ermöglichende Tätigkeit (E)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)					0,0
Davon ermöglichende Tätigkeiten					-
Davon Übergangstätigkeiten					-
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)					0,0
Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)					0,0
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten	Kategorie Übergangstätigkeit (T)
A. Taxonomiefähige Tätigkeiten
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2)
B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten
Gesamt

Berlin, 12. März 2024

Robert Gentz

David Schneider

Dr. Sandra Dembeck

David Schröder

Dr. Astrid Arndt

2.1.5 Steuerungssystem

Wir verwenden verschiedene Indikatoren, um unsere Leistung in Einklang mit unseren Konzernzielen zu messen. Dadurch konzentrieren wir uns weiter auf die Verbesserung der Profitabilität und tätigen gleichzeitig Investitionen, um künftige Wachstumschancen zu ergreifen. Die wichtigsten Leistungsindikatoren (KPIs) werden aus der Prognose unseres Vorstands und der Konzernplanung abgeleitet. Im Rahmen der Konzernplanung werden unsere finanziellen Leistungsindikatoren kontinuierlich überwacht und monatlich mit unserem Budget verglichen. Zu unseren für die Steuerung der Konzernleistung wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren gehören GMV (Bruttowarenvolumen), Umsatz, bereinigte(s) EBIT(-Marge) und Capex. Der Vorstand steuert das Unternehmen auf Konzern- sowie Segmentebene. Das GMV ist definiert als Wert aller Waren einschließlich Umsatzsteuer, die nach Stornierungen und Retouren verkauft wurden. Im Gegensatz zum Leistungsindikator Umsatz enthält das GMV keine B2B-Umsätze (z. B. Partnerprogramm-Provisionen, Gebühren für ZMS, ZFS oder unser kürzlich lanciertes ZEOS Fulfillment) und keine produktbezogenen B2C-Umsätze (z. B. Servicegebühren wie Expressliefergebühren oder Gebühren für Zalando Plus-Mitgliedschaften). Während das GMV zum Zeitpunkt der Kund*innenbestellung erfasst wird, wird der Umsatz zum Zeitpunkt der Übertragung der Verfügungsgewalt über die zugesagten Waren oder Dienstleistungen erfasst. Im Gegensatz zu unserem EBIT ist das bereinigte EBIT als EBIT vor anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, vor Restrukturierungskosten, vor akquisitionsbezogenen Aufwendungen und vor wesentlichen nicht operativen Einmaleffekten definiert. Der Capex ist definiert als die Summe der Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte ohne Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen. Des Weiteren setzt sich das Nettoumlaufvermögen aus Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden zusammen.

Wir verwenden neben diesen finanziellen Kennzahlen auch eine Reihe weiterer wichtiger Leistungsindikatoren zur Steuerung unseres Unternehmens.

―	Aktive Kundinnen: Aktive Kundinnen sind definiert als die Anzahl von Kundinnen, die in den letzten zwölf Monaten (bezogen auf den Stichtag) mindestens eine Bestellung aufgegeben haben (ungeachtet von Retouren). Die Anzahl von Kundinnen, die ihre Bestellungen vollständig storniert haben, ist darin nicht berücksichtigt.
―	Anzahl der Bestellungen: Wird definiert als die Anzahl der im Berichtszeitraum von Kundinnen aufgegebenen Bestellungen (ungeachtet von Stornierungen oder Retouren). Eine Bestellung wird an dem Tag berücksichtigt, an dem derdie Kund*in die Bestellung aufgibt. Die Anzahl aufgegebener Bestellungen kann von der Anzahl ausgelieferter Bestellungen abweichen, da sich Bestellungen am Ende des Berichtszeitraums auf dem Transportweg befinden können oder möglicherweise storniert wurden.
―	Durchschnittliches GMV pro aktivemr Kundin: Wir definieren das durchschnittliche GMV pro aktivemr Kundin als den Durchschnittswert aller Waren einschließlich Umsatzsteuer, die in den letzten zwölf Monaten (bezogen auf den Stichtag) nach Stornierungen und Retouren an aktive Kund*innen verkauft wurden.
―	Durchschnittliche Anzahl von Bestellungen pro aktivemr Kundin: Dies ist die Anzahl von Bestellungen, die aktive Kundinnen innerhalb der letzten zwölf Monate (bezogen auf den Stichtag) getätigt haben, geteilt durch die Anzahl aktiver Kundinnen.
―	Durchschnittlicher Warenkorb: Wir definieren die durchschnittliche Warenkorbgröße als GMV nach Stornierungen und Retouren, einschließlich Umsatzsteuer, geteilt durch die Anzahl an Bestellungen in den letzten zwölf Monaten (bezogen auf den Stichtag).

Nähere Informationen zur künftigen Entwicklung unseres Steuerungssystems, insbesondere vor dem Hintergrund der Umstellung unserer Steuerung und Entscheidungsfindung auf eine kund*innenorientierte Unterscheidung zwischen B2C und B2B, können unter 2.1.2 Konzernstruktur unter 2.4.2 Künftige Entwicklung des Konzerns entnommen werden.

2.1.6 Forschung und Entwicklung

Wir entwickeln zentrale Software-Bestandteile unserer Plattform selbst. Die Entwicklung bezieht sich auf einen strukturierten, arbeitsintensiven Software-Entwicklungsprozess, der auf das Hinzufügen neuer Funktionalitäten und/oder die Verbesserung der bestehenden Systemlandschaft durch wichtige Systemfunktionalitäten entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Prozesskette abzielt. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Technologieplattform die Unternehmensstrategie unterstützt und auf die operativen Prozesse und Systeme abgestimmt ist. Die Entwicklungstätigkeiten werden bei Zalando von Entwickler*innenteams durchgeführt, die in den jeweiligen Teil- oder Geschäftsbereichen wie Fashion Store, einschließlich Zalando Plus, Zalando Fulfillment Solutions und Partnerprogramm, Payment Services, Zalando Marketing Services und Offprice organisiert sind.

Im Geschäftsjahr 2023 erfassten wir aktivierungsfähige Entwicklungskosten in Höhe von 74,5 Mio. EUR (Vorjahr: 76,6 Mio. EUR), die in Höhe von 6,5 Mio. EUR (Vorjahr: 36,3 Mio. EUR) in Entwicklung befindliche Vermögenswerte betreffen. Wir haben weiterhin in unsere Technologieplattform investiert. Das umfasste die fortlaufende Verbesserung und kontinuierliche Innovation bestehender Produkte und Prozesse zur Verwirklichung unserer Vision, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen.

Zalando betreibt keine Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Sinne eines Industrieunternehmens. Unsere Software-Entwicklungsabteilungen optimieren die bestehenden Angebote und arbeiten daran, innovative Produkte im Markt zu etablieren. Dementsprechend nimmt Forschung eine untergeordnete Rolle ein und folglich bestehen Forschungskosten nur in unwesentlicher Höhe.

2.2 Wirtschaftsbericht

2.2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2023 weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Inflation ging gegen Ende des Jahres 2023 zurück, das Wachstum blieb aber verhalten, da die Straffung der Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation Wirkung zeigte. Zudem ist das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor von einem schwachem Wirtschaftswachstum sowie einem geringen Vertrauen des Handels und der Verbraucherinnen geprägt ⁴⁹.

Das weltweite BIP hat sich als widerstandsfähig gegenüber den negativen Schocks erwiesen, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die starke Straffung der Geldpolitik als Reaktion der Zentralbanken auf die über dem Ziel liegende Inflation ausgelöst wurden.

In der ersten Jahreshälfte 2023 wuchs die weltweite Wirtschaft stärker als erwartet, allerdings verlangsamte sich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2023 in vielen entwickelten Volkswirtschaften. Dies war insbesondere in Europa der Fall, wo Bankfinanzierung eine wichtige Rolle spielt und sich die gestiegenen Energiekosten besonders deutlich auf die Einkommen auswirkten. Das weltweite BIP nahm 2023 um 2,9 % zu, für 2024 wurde ein leichter Rückgang auf 2,7 % prognostiziert. Im Euroraum war die BIP-Wachstumsrate 2023 mit 0,6 % geringer, wobei nach Angaben der OECD für 2024 ein leichter Anstieg auf 0,9 % erwartet wird ⁵⁰.

Die Verbraucherpreisinflation im Euroraum war im Dezember 2023 um 2,9 % höher als im Vorjahr. Die Inflation ging seit ihrem Höchststand von 10,6 % im Oktober 2022 zurück. Inzwischen hat sich das Verbraucher*innenvertrauen im Euroraum stetig verbessert, von -20,7 Punkten zu Jahresbeginn auf -15,0 Punkte zum Jahresende. Trotz dieses Fortschritts bleibt der Wert aber unterhalb des seit 2000 erfassten langfristigen Durchschnitts von -11,6 ⁵¹.

Zusätzlich zu den gesamtwirtschaftlichen Faktoren, die die Modebranche belasten, hat die Abschwächung der Pandemie einen spürbaren Einfluss auf den E-Commerce-Sektor, da sich die Verbraucher*innennachfrage zwischen Online- und Offline-Kanälen wieder auf das Niveau vor der Pandemie einpendelt. Infolgedessen ging der Umsatz im deutschen Mode-ECommerce 2023 im Jahresvergleich nominal um 13,3 % zurück ⁵².

⁴⁹ OECD-Wirtschaftsausblick, November 2023
⁵⁰ OECD-Wirtschaftsausblick, November 2023
⁵¹ Europäische Kommission, Januar 2024
⁵² BEVH-Pressemitteilung, Januar 2024

2.2.2 Geschäftsverlauf

2023 war ein schwieriges Jahr für die Modebranche. Die Normalisierung der Online- und Offline-Nachfrage nach der COVID-19-Pandemie, der Inflationsdruck und ein geringeres Verbraucher*innenvertrauen, das sich in verhaltenen Konsumausgaben widerspiegelte, haben den Modesektor erheblich beeinträchtigt. Nach einem schwierigen Jahr 2022 waren wir auch 2023 in einem herausfordernden Marktumfeld tätig und haben unser Geschäft an das volatile Umfeld angepasst. Als Teil unseres Plans haben wir das Bestellvolumen im Bereich Wholesale verringert und unser Sortiment noch selektiver kuratiert. In Einklang mit unserem Fokus auf profitables Wachstum und ausgewählte Investitionen haben wir unsere Kostenpositionen analysiert. So konnten wir Effizienzsteigerungen im Bereich Fulfillment in unserem europäischen Logistiknetzwerk vorantreiben, unsere Marketinginvestitionen an die geringere Nachfrage anpassen und unser "Programm" abschließen, das den Grad der Komplexität in der Organisationsstruktur verringert und es Zalando ermöglichen soll, schneller zu handeln.

Gleichzeitig haben wir weiterhin gezielt in strategische Bereiche unseres Geschäfts investiert: Kund*innen, Partner sowie Mensch und Erde.

Infolgedessen schlossen wir das Jahr 2023 mit einem Rückgang des GMV im Jahresvergleich von 1,1 % auf 14,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 14,8 Mrd. EUR) ab. Der Konzern verzeichnete Umsatzerlöse in Höhe von 10,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 10,3 Mrd. EUR), was einen Rückgang um 1,9 % gegenüber 2022 darstellt. 2023 verbesserten wir das bereinigte EBIT deutlich und verdoppelten es nahezu auf 349,9 Mio. EUR (Vorjahr: 184,6 Mio. EUR), was einer verbesserten Marge von 3,5 % (Vorjahr: 1,8 %) entspricht.

Durch ein ungünstiges und vor allem durch ein gedämpftes Konsumklima geprägtes Marktumfeld verringerte sich unser Kund*innenstamm im Jahresvergleich um 3,3 % auf 49,6 Mio. aktive Kund*innen zum Ende des Jahres 2023 (Vorjahr: 51,2 Mio.). Der Rückgang der aktiven Kund*innen wurde durch einen Anstieg des durchschnittlichen GMV pro aktivem*r Kund*in um 2,3 % auf 295,2 EUR teilweise ausgeglichen. Diese Entwicklung resultiert aus einer Zunahme der durchschnittlichen Warenkorbgröße nach Retouren um 5,5 %, die den Rückgang der durchschnittlichen Anzahl von Bestellungen pro aktivem*r Kund*in mehr als kompensierte (2023: 4,9 ggü. 5,1 im Jahr 2022).

Mit unseren Markenpartnerschaften eröffnen wir unseren Kund*innen eine Welt voller Möglichkeiten. Aus diesem Grund ist unsere Plattformstrategie schon immer ein integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie. Durch eine Kombination aus unserem Wholesale- und Partnergeschäft wollen wir Einzelhändlern und Marken den Zugang zu unserer Plattform erleichtern. 2023 haben wir unsere Daten- und Analysekapazitäten weiter ausgebaut, um mehr Unterstützung bei fundierten Entscheidungen im Hinblick auf Sortiment und Vermarktung bieten zu können. Zudem haben wir Änderungen der Gebührenstruktur für unsere Partner implementiert, um unsere Sortimentstrategie besser zu unterstützen. Unser wesentlicher Add-on-Service im Rahmen des Partnerprogramms, Zalando Fulfillment Solutions (ZFS), erleichtert unseren Partnern den Transport der Waren an Kund*innen in unseren europäischen Märkten. Dabei haben Kund*innenzufriedenheit und Kosteneffizienz höchste Priorität. Darüber hinaus schafft unser Marketingbereich, Zalando Marketing Services (ZMS), durch ansprechende Werbeformate wesentliche Verbindungen zwischen Marken und Verbraucherinnen.

Angesichts des herausfordernden Geschäftsumfelds waren wir bei unseren Einkäufen im Bereich Wholesale dedizierter. Im letzten Quartal 2023 machte unser Wholesale-Geschäft 61 % des Bruttowarenvolumens des Zalando Fashion Store aus (ggü. 64 % im Jahr 2022). Unsere Marken- und Einzelhandelspartner verzeichnen im Rahmen unseres Partnergeschäfts anhaltendes Wachstum. Dies wird durch den soliden Anstieg des GMV des Partnergeschäfts im Jahr 2023 belegt. Infolgedessen konnte das Partnergeschäft im vierten Quartal 2023 39 % des gesamten GMV des Fashion Store erwirtschaften (ggü. 36 % im Jahr 2022). Der Anteil der mit Zalando Fulfillment Solutions versendeten Artikel hat sich auf 62 % der insgesamt im Rahmen des Partnerprogramms versendeten Artikel erhöht (ggü. 58 % im Jahr 2022). Darüber hinaus blieb der Umsatz von Zalando Marketing Services zum Ende des Jahres mit einem Anteil von 2 % am GMV unseres Fashion Store weitgehend stabil, da die Partner angesichts des aktuellen Marktumfelds bei ihren Ausgaben zurückhaltend sind.

2023 haben wir daran gearbeitet, unsere Maßnahmen bezüglich unseres Engagements in den drei thematischen Säulen Erde, Produkte und Menschen unserer Nachhaltigkeitsstrategie do.MORE zu finalisieren. Wir setzten unsere Arbeit zur Reduzierung der Scope-3-Treibhausgasemissionen fort. Um unsere Bemühungen zu verstärken, haben wir weitere Markenpartner in unsere gemeinsam mit ABOUT YOU und YOOX NET-A-PORTER gegründete Initiative FASHION LEAP FOR CLIMATE aufgenommen. Die Online-Lernplattform unterstützt Markenpartner bei der Festlegung wissenschaftlich fundierter Ziele zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen. Um die Treibhausgasemissionen unserer Eigenmarken zu reduzieren, haben wir von konventionellen Materialien auf Materialien mit geringeren Umwelteinwirkungen umgestellt.

Um unsere Kundinnen in die Lage zu versetzen, fundierte und verantwortungsvolle Kaufentscheidungen zu treffen und um aufkommende regulatorische Anforderungen zu erfüllen, legten wir 2023 einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der Qualität unserer produktbezogenen Nachhaltigkeitsinformationen. Darüber hinaus haben wir weitere Schritte zur Anwendung der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft in der Stufe "Den Kreislauf schließen" unternommen, indem wir auf unsere früheren Investition in das Textil-Recyclingunternehmen Ambercycle aufbauten. Die getätigten Folgeinvestitionen werden Ambercycle bei der Errichtung von Anlagen unterstützen und unserer Eigenmarkenproduktion sowie Marken Zugang zu recycelten Materialien verschaffen.

2023 haben wir den do.MORE-Strategiezyklus abgeschlossen, in dem wir deutliche Fortschritte im Hinblick auf CO ₂ -Reduktion, Menschenrechte und Kreislaufwirtschaft erzielt haben. Allerdings haben wir unsere Ziele, von denen viele bis Ende 2023 erreicht werden sollten, nicht vollständig erfüllt. Obwohl wir hinter unseren Zielen zurückgeblieben sind, haben wir viel über uns selbst, unser Geschäft und unsere Branche gelernt, von dem wir in Zukunft profitieren können. Unsere Fortschritte, Herausforderungen und Erkenntnisse der letzten vier Jahre und die daraus gezogenen Lehren haben uns geholfen, die nächsten Schritte auf unserem Weg zu planen. Wir arbeiten daran, unsere Organisation und unsere Partner weiterhin in die Lage zu versetzen, den Wandel innerhalb und außerhalb unserer Branche voranzutreiben.

Unsere Vision ist es, dass sich jede*r willkommen fühlt. Wir möchten "inclusive by design" sein und die Vielfalt aller unserer Mitarbeiterinnen, Führungskräfte, Kundinnen und Partner fördern. Im Rahmen unserer Strategie für Diversität und Inklusion (D&I) do.BETTER haben wir uns zwölf Ziele für D&I in diesen vier Kernbereichen gesetzt und arbeiten auf diese Ziele hin. Basierend auf dem Feedback unserer Kundinnen zu Adaptive Fashion, die wir im letzten Jahr eingeführt haben, haben wir das digitale Kund*innenerlebnis in diesem Bereich verbessert, zum Beispiel durch die Einführung von adaptiven Filtern, die das Durchsuchen und Beurteilen des Sortiments erleichtern. Außerdem haben wir unsere Erkenntnisse auf die Designs unserer neuen Eigenmarkenkollektionen für adaptive Mode in Zusammenarbeit mit All is for All, einem Beratungsunternehmen für die Inklusion behinderter Menschen, angewendet. Zudem haben wir unsere Kollektionen für adaptive Mode aktualisiert, die nun aus mehr als 430 Artikeln von Eigenmarken, Tommy Hilfiger, Nike und unserem neuesten Zugang Friendly Shoes bestehen. Um zum bevorzugten E-Commerce-Kanal von unterrepräsentierten Partnern zu werden, haben wir 2023 die Zusammenarbeit mit weiteren Black-Owned-Marken wie Ahluwalia und Yaura begonnen.

2.2.3 Wirtschaftslage

Finanzielle Entwicklung des Konzerns

Wie oben beschrieben war 2023 ein Übergangsjahr. Es war geprägt von geringem Verbraucherinnenvertrauen, erhöhter Inflation und anhaltendem Druck auf das verfügbare Einkommen der Verbraucherinnen, was sich in einer schwachen Entwicklung des GMV und des Umsatzes widerspiegelte. Das GMV ging um 1,1 % zurück. Der Umsatz folgte diesem Trend und war im Jahresvergleich um 1,9 % niedriger. Die starke Entwicklung des Partnergeschäfts von Zalando sowie eine positive Entwicklung der Lounge by Zalando, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2023, konnten diesen Trend nicht vollständig kompensieren.

Trotz eines schwachen Konsumumfelds im Jahr 2023, das sich in der Entwicklung unseres GMV und unseres Umsatzes niederschlug, ist es uns gelungen, unsere Profitabilität zu verbessern. Dies äußert sich in einem deutlichen Anstieg des bereinigten EBIT auf 349,9 Mio. EUR (Vorjahr: 184,6 Mio. EUR) und der bereinigten EBIT-Marge auf 3,5 % (Vorjahr: 1,8 %). Die Gesamtjahresentwicklung war durch kontinuierliche verkaufsfördernde Maßnahmen gekennzeichnet. Diese waren auf die erhöhten Lagerbestände in der gesamten Branche und preissensible Verbraucherinnen zurückzuführen und belasteten unsere Bruttomargen. Effizienzsteigerungen im Bereich Logistik und geringere Ausgaben für Marketing haben den Rückgang der Bruttomarge mehr als ausgeglichen. Das Periodenergebnis belief sich auf 83,0 Mio. EUR (Vorjahr: 16,8 Mio. EUR).

Verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

IN MIO. EUR	2023	In % vom Umsatz	2022	In % vom Umsatz	Veränderung
GMV	14.631,6	144,3 %	14.788,7	143,0 %	1,3pp
Umsatzerlöse	10.143,1	100,0 %	10.344,8	100,0 %	0,0pp
Umsatzkosten	-6.212,7	-61,3 %	-6.289,3	-60,8 %	-0,5pp
Bruttoergebnis vom Umsatz	3.930,4	38,7 %	4.055,5	39,2 %	-0,5pp
Fulfillmentkosten	-2.458,3	-24,2 %	-2.712,6	-26,2 %	2,0pp
Marketingkosten	-752,5	-7,4 %	-794,5	-7,7 %	0,3pp
Verwaltungskosten	-490,8	-4,8 %	-480,4	-4,6 %	-0,2pp
Sonstige betriebliche Erträge	20,6	0,2 %	28,1	0,3 %	-0,1pp
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-58,5	-0,6 %	-15,1	-0,1 %	-0,4pp
EBIT	190,9	1,9 %	81,0	0,8 %	1,1PP
Anteilsbasierte Vergütungen	83,0	0,8 %	72,5	0,7 %	0,1pp
Akquisitionsbezogene Aufwendungen	19,4	0,2 %	11,5	0,1 %	0,1pp
Einmaleffekte	24,2	0,2 %	19,6	0,2 %	0,0pp
Restrukturierungskosten	32,4	0,3 %	0,0	0,0 %	0,3pp
Bereinigtes EBIT	349,9	3,5 %	184,6	1,8 %	1,7pp

Die wichtigsten Leistungsindikatoren haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt.

Kennzahlen

	2023	2022	Veränderung
Leistungsindikatoren
Bruttowarenvolumen (GMV ^*) (in Mio. EUR)	14.631,6	14.788,7	-1,1 %
Umsatzerlöse (in Mio. EUR)	10.143,1	10.344,8	-1,9 %
Bereinigtes EBIT (in Mio. EUR)	349,9	184,6	89,5 %
Bereinigte EBIT-Marge (in %)	3,5	1,8	1,7pp
EBIT (in Mio. EUR)	190,9	81,0	>100%
EBIT-Marge (in %)	1,9	0,8	1,1pp
Capex (in Mio. EUR)	-263,2	-351,7	-25,2 %
Aktive Kundinnen (LTM ^*) (in Mio.)	49,6	51,2	-3,3 %
Anzahl Bestellungen (in Mio.)	244,8	261,1	-6,2 %
Durchschnittliches GMV ^* pro aktivemr Kundin (LTM ^**) (in EUR)	295,2	288,6	2,3 %
Durchschnittliche Bestellungen pro aktivemr Kundin (LTM ^**)	4,9	5,1	-3,1 %
Durchschnittliche Warenkorbgröße (LTM ^**) (in EUR)	59,8	56,6	5,5 %

pp = Prozentpunkte

Für den Geschäftsbericht gilt: Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

^*) Das GMV (Gross Merchandise Volume, zu Deutsch: Bruttowarenvolumen) ist definiert als Wert aller Waren einschließlich Umsatzsteuer, die nach Stornierungen und Retouren an Kund*innen verkauft wurden - dynamisch berichtet. Es enthält keine B2B-Umsätze (z. B. Partnerprogramm-Provisionen, Zalando Marketing Services oder Zalando Fulfillment Solutions) und keine anderen B2C-Umsätze (z. B. Servicegebühren wie Expressliefergebühren). Diese sind nur im Umsatz erhalten. GMV wird bezogen auf den Zeitpunkt der Kund*innenbestellung erfasst. Aufgrund der dynamischen Berichterstattung von GMV können die Vorjahreszahlen von vorherigen veröffentlichten Berichten abweichen.
^**) LTM = last twelve months, berechnet auf Grundlage der letzten zwölf Monate.

Ertragslage ⁵³

GMV Entwicklung nach Quartalen (2019 - 2023)

⁵³ Die Aussagen zur Quartalsentwicklung von GMV und Umsatz sind ungeprüft.

Umsatz-Entwicklung nach Quartalen (2019 - 2023)

2023 ging das GMV um 1,1 % auf 14.631,6 Mio. EUR (Vorjahr: 14.788,7 Mio. EUR) zurück. Die Umsatzerlöse sanken um 1,9 % auf 10.143,1 Mio. EUR (Vorjahr: 10.344,8 Mio. EUR).

Im Jahr 2023 haben wir weitere Fortschritte bei der Transformation zu einem Plattformmodell gemacht. Der Anteil unseres Partnergeschäfts am GMV (einschließlich Partnerprogramm und Connected Retail) stieg um 12 %. Im vierten Quartal 2023 ist ein Anteil von 39 % des GMV unseres Fashion Store auf unser Partnergeschäft (einschließlich Partnerprogramm und Connected Retail) zurückzuführen. Im vierten Quartal 2022 waren es 36 %. Die unterschiedliche Entwicklung des GMV und des Umsatzes ist durch unser Partner-Geschäftsmodell bedingt, in dem Verkaufspreise vollständig in der Kennzahl GMV abgebildet werden, wohingegen die Umsatzerlöse nur die Provisionserträge auf die Verkaufspreise beinhalten. Zudem werden Erträge aus der Bereitstellung von Plattformdienstleistungen wie Zalando Fulfillment Solutions (ZFS) und Zalando Marketing Services (ZMS) zwar in den Umsatzerlösen, aber nicht im GMV berücksichtigt.

Darüber hinaus beobachten wir weiterhin, dass Kund*innen unser vielfältiges Angebot in den Bereichen Fashion, Beauty, Designer, Lounge by Zalando und Pre-owned annehmen. Der Konzern hatte zum 31. Dezember 2023 49,6 Millionen aktive Kund*innen im Vergleich zu 51,2 Millionen aktiven Kund*innen zum 31. Dezember 2022, was einem Rückgang um 3,3 % entspricht. Diese Entwicklung lässt sich durch das aufgrund der verhaltenen Nachfrage geringere Neukund*innenwachstum erklären.

Insgesamt war die GMV-Entwicklung vom Rückgang der Anzahl der aktiven Kund*innen geprägt. Dieser wurde durch höhere Ausgaben pro Kund*in teilweise ausgeglichen, denn das durchschnittliche GMV pro aktivem*r Kund*in stieg aufgrund eines um 5,5 % größeren Warenkorbs pro Bestellung um 2,3 % auf 295,2 Mio. EUR. Die durchschnittliche Warenkorbgröße lag 2023 bei 59,8 EUR, wodurch der Rückgang der durchschnittlichen Anzahl von Bestellungen pro aktivem*r Kund*in auf 4,9 (-3,1 % ggü. 2022) mehr als ausgeglichen wurde.

Aufgrund unserer fortlaufenden Fokussierung auf Kosteneffizienz haben wir 2023 ein deutlich besseres bereinigtes EBIT (EBIT vor Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, vor Restrukturierungskosten, vor akquisitionsbezogenen Aufwendungen und vor anderen wesentlichen nicht operativen Einmaleffekten) in Höhe von 349,9 Mio. EUR (Vorjahr: 184,6 Mio. EUR) erzielt. Die Restrukturierungskosten in Höhe von 32,4 Mio. EUR beziehen sich auf das Anfang 2023 eingeführte "Programm". ⁵⁴ Des Weiteren resultieren Einmaleffekte in Höhe von 24,2 Mio. EUR im Wesentlichen aus der Wertminderung von Vermögenswerten aus Nutzungsrechten, die nicht mehr für unser eigenes Geschäft genutzt werden sollen. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 3,5 % (Vorjahr: 1,8 %).

Die Umsatzkosten sanken im Jahresvergleich um 1,2 % von 6.289,3 Mio. EUR auf 6.212.7 Mio. EUR. Allerdings konnten die verbesserten Umsatzkosten den Umsatzrückgang nicht kompensieren. Darüber hinaus haben wir ein mögliches Bestandsrisiko in den Vorräten wirksam gesteuert, wenn auch zu Lasten der Bruttomarge. Diese ging im Jahresvergleich auf 38.7 % zurück (Vorjahr: 39,2 %). Gründe für den Rückgang waren verkaufsfördernde Maßnahmen in der gesamten Branche und eine über das ganze Jahr hinweg verhaltene Nachfrage.

Das Fulfillmentkostenverhältnis in Prozent vom Umsatz verbesserte sich 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozentpunkte von 26,2 % auf 24,2 %. Der Rückgang ist auf eine verbesserte Wirtschaftlichkeit der Bestellungen, die Skalierung unseres Partnergeschäfts mit einem wachsenden ZFS-Anteil sowie auf fortgesetzte Effizienzmaßnahmen wie das Bündeln von Bestellungen zurückzuführen.

Die Marketingausgaben sanken um 42,0 Mio. EUR auf 752,5 Mio. EUR, was einem Rückgang der Marketingkosten in Prozent vom Umsatz um 0,3 Prozentpunkte auf 7,4 % entspricht. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus niedrigeren Marketinginvestitionen sowie aus einem starken Wachstum im Offprice-Segment in der ersten Hälfte des Jahres 2023.

Die Verwaltungskosten blieben mit 480,4 Mio. EUR im Jahr 2022 und 490,8 Mio. EUR im Jahr 2023 nahezu unverändert. Auch die Verwaltungskosten im Verhältnis zum Umsatz blieben mit 4,8 % relativ stabil und verzeichneten einen Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 43,4 Mio. EUR auf 58,5 Mio. EUR zu, was insbesondere auf das "Programm" zurückzuführen war. Die damit verbundenen Kosten belaufen sich auf 32,4 Mio. EUR und beinhalten Aufwendungen für Zahlungen im Zusammenhang mit Abfindungen und bezahlten Freistellungen sowie Beratungskosten.

Unser Finanzergebnis 2023 in Höhe von -38,0 Mio. EUR (Vorjahr: -42,2 Mio. EUR) enthält im Wesentlichen Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 85,6 Mio. EUR (Vorjahr: 62.7 Mio. EUR) und Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von 46,5 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist in erster Linie auf die Erhöhung der Euro-Zinssätze im Jahr 2023 zurückzuführen, die sich auf die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen aus Finanzinstrumenten sowie auf die Zinserträge aus Geldmarktfonds und Einlagen auswirkte.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von -69,9 Mio. EUR (Vorjahr: -22,0 Mio. EUR) umfassen laufende Steuern in Höhe von -78,5 Mio. EUR (Vorjahr: -22,0 Mio. EUR) bei einem Ergebnis vor Steuern von 152,9 Mio. EUR (Vorjahr: 38,8 Mio. EUR) sowie latente Steuern in Höhe von 8,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). Der Steuersatz des Konzerns wurde wesentlich beeinflusst durch steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen. Das Periodenergebnis des Konzerns belief sich auf 83,0 Mio. EUR (Vorjahr: 16,8 Mio. EUR).

⁵⁴ Wir verweisen auf die entsprechende Pressemitteilung: https://corporate.zalando.com/de/unternehmen/update-zalando-co-ceos-company.

Ergebnisse nach Segmenten

Die Segmentergebnisrechnung unseres Konzerns stellt sich wie folgt dar:

Konzern-Segmentergebnisrechnung 2023

IN MIO. EUR	Fashion Store	Offprice	Alle sonstigen Segmente	Summe	Überleitung	Summe Konzern
GMV	12.630,2	2.001,4	0,0	14.631,6	0,0	14.631,6
(Vorjahr)	(12.999,8)	(1.788,9)	(0,0)	(14.788,7)	(0,0)	(14.788,7)
Umsatzerlöse	8.241,9	1.776,1	399,6	10.417,6	-274,5	10.143,1
(Vorjahr)	(8.634,2) ^*	(1.602,8)	(373,4)	(10.610,4) ^*	(-265,6) ^*	(10.344,8)
davon zwischen den Segmenten	174,9	0,0	99,6	274,5	-274,5	0,0
(Vorjahr)	(174,4) ^*	(5,1)	(86,0)	(265,6) ^*	(-265,6) ^*	(0,0)
Bereinigtes EBIT	282,3	43,6	29,4	355,3	-5,3	349,9
(Vorjahr)	(91,6)	(56,6)	(39,8)	(188,0)	(-3,3)	(184,6)
Bereinigte EBIT-Marge (in %)	3,4 %	2,5 %	7,4 %	3,4 %	-	3,5 %
(Vorjahr)	(1,1%)		(10,7%)	(1,8%)	-	(1,8 %)
Anteilsbasierte Vergütungen	65,0	12,2	5,8	83,0	0,0	83,0
(Vorjahr)	(58,2)	(10,0)	(4,4)	(72,5)	(0,0)	(72,5)
Akquisitionsbezogene Aufwendungen	1,8	0,0	17,6	19,4	0,0	19,4
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(11,5)	(11,5)	(0,0)	(11,5)
Einmaleffekte	10,2	13,8	0,3	24,2	0,0	24,2
(Vorjahr)	(12,4)	(6,7)	(0,6)	(19,6)	(0,0)	(19,6)
Restrukturierungskosten	27,1	2,9	2,4	32,4	0,0	32,4
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
EBIT	178,1	14,7	3,3	196,2	-5,3	190,9
(Vorjahr)	(21,1)	(39,9)	(23,3)	(84,3)	(-3,3)	(81,0)

^*) Vorjahreswerte wurden angepasst, weitere Informationen nachfolgend

Die Finanzinformationen für das Segment Fashion Store, einschließlich der Transaktionen zwischen den Segmenten, gliedern sich wie folgt in die Regionen DACH und Übriges Europa:

Fashion Store nach Regionen 2023

IN MIO. EUR	DACH	Übriges Europa	Fashion Store
GMV	5.813,8	6.816,4	12.630,2
(Vorjahr)	(6.014,5)	(6.985,3)	(12.999,8)
Umsatzerlöse	3.638,2	4.603,7	8.241,9
(Vorjahr)	(3.809,9) ^*	(4.824,3) ^*	(8.634,2) ^*
Bereinigtes EBIT	282,3	-0,1	282,3
(Vorjahr)	(178,7)	(-87,1)	(91,6)
EBIT	236,1	-58,0	178,1
(Vorjahr)	(142,4)	(-121,4)	(21,1)

^*) Vorjahreswerte wurden angepasst, weitere Informationen nachfolgend

Das Jahr 2023 war durch verschiedene negative Entwicklungen im Online-Modemarkt gekennzeichnet. Wir beobachteten, dass die Online-Ausgaben für Mode nach der Pandemie weiter zurückgingen, da Kund*innen ihre Ausgaben wieder mehr auf den stationären Handel verlagerten. Dies führte zu einer Normalisierung zwischen der Nutzung von Online- und Offline-Einzelhandelskanälen in einem Umfeld mit einem noch immer schwachen Konsumklima. Im Gesamtjahr 2023 verringerte sich das GMV im Segment Fashion Store um 2,8 %. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 8.241,9 Mio. EUR und gingen um 4,5 % zurück. Damit lagen sie 1,7 % unter der GMV-Wachstumsrate, da der Anteil des Partnergeschäfts weiter zunahm und sich im vierten Quartal 2023 auf 39 % des Fashion Store GMV erhöhte (Vorjahr: 36 %). Die Profitabilität des Fashion Store verbesserte sich hingegen deutlich infolge unseres besonderen Fokus auf Kosteneffizienz. Das bereinigte EBIT belief sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 282,3 Mio. EUR im Vergleich zu 91,6 Mio. EUR im Jahr 2022. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich 2023 auf 3,4 % (Vorjahr: 1,1 %).

Die Umsatzerlöse im Segment Fashion Store im Jahr 2022 wurden um -635,8 Mio. EUR angepasst, da intersegmentäre Warenbewegungen und Dienstleistungen nicht mehr als Umsatzerlöse im Segment Fashion Store ausgewiesen werden. Vielmehr werden fortan entsprechende Kostenpositionen saldiert und somit ab dem ersten Quartal 2023 netto ausgewiesen. Diese Änderung folgt einer entsprechenden Anpassung an die interne Steuerung unserer Segmente, die sich verstärkt auf den Beitrag unserer Segmente zu den Konzernzahlen konzentriert. Die Änderung wirkt sich weder auf GMV, Umsatz, Bruttomarge oder bereinigtes EBIT des Konzerns oder des Offprice-Segments noch auf GMV oder bereinigtes EBIT des Fashion Store aus.

Das Offprice-Segment zeigte 2023 weiterhin einen starken Umsatzanstieg. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um 10,8 % auf 1.776,1 Mio. EUR, da wir vor allem im ersten Halbjahr 2023 von der Nachfrage nach dem Angebot unserer Lounge by Zalando profitieren konnten. Das bereinigte EBIT ging auf 43,6 Mio. EUR zurück, was einer bereinigten EBIT-Marge von 2,5 % (Vorjahr: 3,5 %) entspricht.

In allen sonstigen Segmenten (einschließlich ZMS) stiegen die Umsatzerlöse im Jahresvergleich um 7,0 % auf 399,6 Mio. EUR, was in erster Linie auf die Einbeziehung von Highsnobiety zurückzuführen ist, die seit dem dritten Quartal 2022 Bestandteil des Konzernabschlusses ist. Andererseits verzeichnete ZMS zurückhaltendere Marketingausgaben von Markenpartnern. Das bereinigte EBIT in allen sonstigen Segmenten belief sich auf 29,4 Mio. EUR (-26,2 % im Jahresvergleich), die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,4 % (Vorjahr: 10,7 %).

Finanzlage

Die verkürzte Kapitalflussrechnung des Konzerns ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Verkürzte Kapitalflussrechnung

IN MIO. EUR	2023	2022
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	949,5	459,9
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	-320,7	-476,2
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit	-123,6	-245,9
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	505,2	-262,2
Wechselkursbedingte und sonstige Veränderung des Finanzmittelbestands	3,2	-0,9
Verfügbarer Finanzmittelbestand zu Beginn der Periode	2.024,8	2.287,9
Verfügbarer Finanzmittelbestand am 31.12.	2.533,2	2.024,8
Frei verfügbarer Cashflow	683,8	-18,8

Wir haben 2023 einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 949,5 Mio. EUR (Vorjahr: 459,9 Mio. EUR) erwirtschaftet. Dies wurde im Wesentlichen durch das betriebliche Ergebnis (unter Berücksichtigung, dass das Periodenergebnis höhere wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen wie Abschreibungen und anteilsbasierte Vergütungen enthält), die positive Entwicklung unseres Nettoumlaufvermögens, sowie die Rückerstattung von Umsatzsteuerforderungen in Polen im Jahr 2023, die sich in der Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Schulden widerspiegelt, begünstigt.

Gegenüber dem Vorjahr resultierte die deutliche Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um 489,6 Mio. EUR insbesondere aus der positiven Entwicklung unseres betrieblichen Ergebnisses, der starken Verbesserung unseres Nettoumlaufvermögens sowie der Rückerstattung von Umsatzsteuerforderungen wie oben erwähnt.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit wurde vorwiegend vom Capex in Höhe von 263,2 Mio. EUR (Vorjahr: 351,7 Mio. EUR) beeinflusst. Dieser umfasst in erster Linie Investitionen in die Logistikinfrastruktur, die die Logistikzentren in Frankreich, Polen und Deutschland betreffen, sowie Investitionen in die selbst entwickelte Software. Der gegenüber dem Vorjahr niedrigere Capex spiegelt die Verlagerung der Investitionen in den Zeitraum nach 2023 sowie eine Anpassung an das aktuelle wirtschaftliche Umfeld wider. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beinhaltet im Jahr 2023 Investitionen in Termingelder in Höhe von 50,0 Mio. EUR. Im Vorjahr beinhaltete der Cashflow aus der Investitionstätigkeit den für den Erwerb von Highsnobiety gezahlten Kaufpreis in Höhe von 123,6 Mio. EUR.

Unser frei verfügbarer Cashflow hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 702,6 Mio. EUR von -18,8 Mio. EUR auf 683,8 Mio. EUR verbessert.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 123,6 Mio. EUR (Vorjahr: 245,9 Mio. EUR) umfasst vor allem Auszahlungen für den Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 128,1 Mio. EUR. Die Veränderung in Höhe von 122.4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf Mittelabflüsse in Höhe von 136,2 Mio. EUR für den Rückerwerb eigener Aktien im Vorjahr zurückzuführen.

Insgesamt nahmen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Geschäftsjahr um 508.5 Mio. EUR zu und befanden sich mit 2.533,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 2.024,8 Mio. EUR) weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Kreditlinie

Am 20. Mai 2022 haben wir mit einer Gruppe von Banken eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1.250,0 Mio. EUR abgeschlossen, welche die vorherige revolvierende Kreditlinie in Höhe von 500,0 Mio. EUR ersetzt. Die Kreditlinie kann in Euro in Anspruch genommen und für allgemeine Unternehmenszwecke (einschließlich Akquisitionen) sowie für Garantien genutzt werden. Die Kreditlinie hat eine anfängliche Laufzeit bis zum 20. Mai 2027, kann allerdings bis zum 20. Mai 2029 verlängert und bis auf 1.500,0 Mio. EUR erhöht werden. Zum 31. Dezember 2023 war ein Betrag in Höhe von 99,6 Mio. EUR (Vorjahr: 113,8 Mio. EUR) für Bankgarantien und Akkreditive in Anspruch genommen worden.

Vermögenslage

Die Vermögenslage des Konzerns wird in folgender verkürzter Bilanz dargestellt.

Aktiva

IN MIO. EUR	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
Langfristige Vermögenswerte	2.540,5	32,6 %	2.342,3	30,7 %	198,2	8,5 %
Kurzfristige Vermögenswerte	5.249,2	67,4 %	5.283,8	69,3 %	-34,5	-0,7 %
Gesamtvermögen	7.789,7	100,0 %	7.626,1	100,0 %	163,6	2,1 %
Passiva
IN MIO. EUR	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
Eigenkapital	2.373,1	30,5 %	2.199,2	28,8 %	173,9	7,9 %
Langfristige Schulden	1.890,4	24,3 %	1.760,0	23,1 %	130,4	7,4 %
Kurzfristige Schulden	3.526,2	45,3 %	3.666,9	48,1 %	-140,7	-3,8 %
Gesamtkapital	7.789,7	100,0 %	7.626,1	100,0 %	163,6	2,1 %

Das Gesamtvermögen von Zalando hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 2,1 % auf 7.789,7 Mio. EUR erhöht. Sachanlagen, Nettoumlaufvermögen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind die wesentlichen Bilanzpositionen.

2023 wurde der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte stark durch Zugänge zu den Sachanlagen von 217,5 Mio. EUR (Vorjahr: 304,6 Mio. EUR) geprägt. Diese betrafen in erster Linie die Logistikzentren in Frankreich, Deutschland und Polen. Zudem stieg der Buchwert der Vermögenswerte aus Nutzungsrechten von 679,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 785,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den Beginn neuer Leasingverträge für ein Bürogebäude in Berlin sowie neue Logistikzentren in Deutschland und Polen zurückzuführen. Des Weiteren entfielen die Zugänge im Geschäftsjahr 2023 mit 74,8 Mio. EUR (Vorjahr: 75,1 Mio. EUR) auf aktivierte Entwicklungskosten sowie geleistete Anzahlungen und in Entwicklung befindliche Vermögenswerte. Wir entwickeln zentrale Bestandteile der im Unternehmen eingesetzten Software selbst. So werden beispielsweise Bestell- und Logistikprozesse durch eigenentwickelte Software unterstützt.

Die Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf eine Abnahme unserer Vorräte und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte zurückzuführen, die durch die Zunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nahezu vollständig kompensiert wurde. Die Vorräte gingen 2023 um 20,4 % auf 1.440,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1.809.5 Mio. EUR) zurück. Grund hierfür war ein im Vergleich zum Vorjahr gezielterer Einkauf. Die Abnahme der sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte um 42,0 % auf 265,4 Mio. EUR (Vorjahr: 457,9 Mio. EUR) ist in erster Linie auf die Rückerstattung von Umsatzsteuerforderungen in Polen im Jahr 2023 zurückzuführen. Beide Effekte wurden durch einen Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nahezu vollständig kompensiert. Nähere Informationen zur Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente können dem Abschnitt "Finanzlage" unter 2.2.3 Wirtschaftslage entnommen werden.

Das Eigenkapital stieg um 7,9 % mit einem Buchwert von 2.373,1 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 2.199,2 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus unserem positiven Gesamtergebnis sowie aus Effekten der anteilsbasierten Vergütung. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im Berichtszeitraum von 28,8 % zum Jahresanfang auf 30.5 % zum 31. Dezember 2023.

Die Entwicklung der langfristigen Schulden wurde in erster Linie durch unsere Leasingverbindlichkeiten beeinflusst. Diese sind zum 31. Dezember 2023 aufgrund neuer, im Jahr 2023 begonnener Leasingverträge um 14,1 % auf 912,2 Mio. EUR (davon 780,0 Mio. EUR langfristig und 132,2 Mio. EUR kurzfristig) gestiegen.

Die Entwicklung der kurzfristigen Schulden wurde hauptsächlich durch unsere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden beeinflusst. Diese gingen zum 31. Dezember 2023 um 5,2 % auf 2.782,0 Mio. EUR zurück (Vorjahr: 2.934,1 Mio. EUR), was auf einen gezielteren Einkauf aufgrund des hohen Wareneingangsniveaus zum Ende des vorherigen Geschäftsjahres zurückzuführen war. Zum 31. Dezember 2023 wurden Lieferantenforderungen gegen Zalando in Höhe von insgesamt 590,1 Mio. EUR an verschiedene Factoring-Anbieter übertragen (Vorjahr: 794,2 Mio. EUR). Diese Salden wurden unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden erfasst.

Das Nettoumlaufvermögen, das sich aus den Vorräten, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden zusammensetzt, verringerte sich zum 31. Dezember 2023 von -211,6 Mio. EUR im Vorjahr auf -441,8 Mio. EUR. Die Verringerung des Nettoumlaufvermögens ergibt sich hauptsächlich aus einer Abnahme der Vorräte, die durch eine Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden teilweise ausgeglichen wurde, was unseren gezielten Einkauf im Geschäftsjahr 2023 widerspiegelt.

Gesamtaussage

Der Vorstand ist mit der Entwicklung des Unternehmens im Jahr 2023 zufrieden. Obwohl die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen unsere Wachstumsfähigkeit einschränkten, konnten wir unsere Profitabilität steigern und das Jahr 2023 mit einem Zahlungsmittelbestand auf hohem Niveau abschließen. Für uns war 2023 ein Übergangsjahr. Wir haben unsere Strategie und Organisationsstrukturen nach Jahren hohen Wachstums überprüft. Mit dem Abschluss unseres "Programms" haben wir den Grad der Komplexität der Organisationsstruktur verringert und Zalando damit ein schnelleres Handeln ermöglicht. Die Transformation zur Plattform schritt weiter voran, was sich in den Rekordwerten beim Geschäftsvolumen unseres Partnergeschäfts und von Zalando Fulfillment Solutions zeigt. Gleichzeitig haben wir weiterhin gezielt in strategische Bereiche unseres Geschäfts investiert, um künftiges Wachstum zu fördern - zum Beispiel in unser Designer-Angebot und unsere neue B2B-Marke ZEOS, die für Zalando E-commerce Operating System steht. ZEOS Fulfillment ermöglicht Partnern und Einzelhändlern ihren Vertrieb über verschiedene Verkaufskanäle hinweg europaweit über eine einheitliche Plattform zu steuern.

Am 3. August 2023 haben wir angesichts der verhaltenen Nachfrage und unseres Geschäftsvolumens in den ersten sechs Monaten unsere Prognose für das GMV- und Umsatzwachstum 2023 auf die untere Hälfte unserer ursprünglich prognostizierten Spannen von 1 % bis 7 % für das GMV bzw. -1 % bis 4 % für die Umsatzerlöse angepasst. Außerdem haben wir das untere Ende der Bandbreite für das bereinigte EBIT auf 300 Mio. EUR erhöht (ursprünglich 280 Mio. EUR bis 350 Mio. EUR). Angesichts des ganzjährig anhaltenden Drucks auf die Nachfrage haben wir unseren Ausblick für das GMV- und Umsatzwachstum für 2023 am 1. November 2023 auf eine Spanne von -2 % bis 1 % angepasst (vorher untere Hälfte der Spanne von 1 % bis 7 %). Das Umsatzwachstum wurde dementsprechend auf eine Spanne von -3.0 % bis -0.5 % angepasst (vorher untere Hälfte der Spanne von -1 % bis 4 %). Wir haben weiterhin unseren Kurs des profitablen Wachstums verfolgt und daher keine Anpassung an unserer für das bereinigte EBIT prognostizierten Spanne von 300 Mio. EUR bis 350 Mio. EUR vorgenommen. In Bezug auf unsere Investitionen (Capex) haben wir die Investitionsausgaben der gesamtwirtschaftlichen Lage und der Verlangsamung des Wachstums im Jahr 2023 angepasst. Daher wurde die Prognose für den Capex auf eine Spanne von 260 Mio. EUR bis 300 Mio. EUR herabgesetzt (vorher unteres Ende der Spanne von 300 Mio. EUR bis 380 Mio. EUR).

Mit einer GMV-Entwicklung von -1,1 % und einer Umsatzentwicklung von -1,9 % haben wir die aktualisierte Prognose im Jahr 2023 erfüllt. Außerdem liegen wir mit einem bereinigten EBIT von 349,9 Mio. EUR am oberen Ende der prognostizierten Profitabilität. Die Investitionen (Capex) beliefen sich auf 263,2 Mio. EUR und lagen somit am unteren Ende der aktualisierten prognostizierten Spanne von 260,0 Mio. EUR bis 300,0 Mio. EUR.

Insgesamt hat der Zalando-Konzern trotz eines ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds im Jahr 2023 seine überarbeiteten Ziele für 2023 erreicht. Wir erzielten eine deutliche Steigerung der Profitabilität und beenden das Jahr mit einem Barmittelbestand auf dem hohen Niveau von 2.5 Mrd. EUR.

2.2.4 Mitarbeiterinnen

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen ging im Laufe des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 1.206 (7 %) von 16.999 auf 15.793 Mitarbeiterinnen zurück. ⁵⁵ Die Anzahl der Mitarbeiterinnen verringerte sich aufgrund eines effizienteren Personaleinsatzes in unserem Logistikbereich und einer Reduzierung von Overhead-Rollen im Rahmen des angekündigten Programms zur Verringerung der Komplexität in unserer Organisationsstruktur.

⁵⁵ Student*innen und Auszubildende sind in der Mitarbeiter*innenzahl nicht enthalten.

2.3 Risiko- und Chancenbericht

―	Die Identifikation und das schnelle Ergreifen von Chancen sowie die Reduzierung von Risiken sind wesentlich für den anhaltenden Erfolg unseres Unternehmens.
―	Wir definieren Chancen und Risiken als Ereignisse, die bei ihrem Eintritt zu positiven oder negativen Abweichungen von unseren Unternehmenszielen führen.
―	Im aktuellen Prognosezeitraum haben wir keine Risiken identifiziert, die für sich genommen oder in ihrer Gesamtheit betrachtet den Fortbestand von Zalando gefährden könnten.

Als internationales Unternehmen sind wir makroökonomischen, branchen- und unternehmensspezifischen Risiken und Chancen ausgesetzt. Im vorliegenden Risiko- und Chancenbericht wird ein Überblick über das implementierte Risiko- und Chancenmanagementsystem gegeben. Weiterhin werden die für Zalando als am relevantesten erachteten Risiken und Chancen dargestellt.

Der Vorstand der Zalando SE trägt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines effektiven Risiko- und Chancenmanagementsystems (RMS) und internen Kontrollsystems (IKS) für Zalando.

Das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem werden von der internen Revision überwacht, die in den Gesamtprozess integriert ist. Darüber hinaus werden für jedes dieser Systeme in regelmäßigen Abständen auch externe Qualitätsbewertungen durchgeführt.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Überprüfungen, Bewertungen und Berichte in Bezug auf das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem sind dem Vorstand keine Umstände bekannt, welche die Angemessenheit oder die Wirksamkeit dieser Systeme wesentlich einschränken.

2.3.1 Risiko- und Chancenmanagementsystem

Als die vom Vorstand mit der Durchführung des RMS betraute Funktion hat das Risikomanagement-Team das RMS auf der Grundlage des Enterprise Risk Management Standard des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) sowie der Anforderungen des Prüfungsstandards 981 des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) implementiert.

Die Risikomanagementrichtlinie von Zalando, ergänzt durch das Risikomanagementhandbuch, fasst die strategischen Grundsätze für die Entwicklung, Implementierung und Aufrechterhaltung des RMS des Zalando-Konzerns zusammen. Das RMS legt die Rollen, Verantwortlichkeiten und Befugnisse sowie die Prozesse und die erforderliche Dokumentation innerhalb der Organisation fest, um Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten, zu kontrollieren und zu berichten.

Unser RMS setzt sich aus den folgenden Elementen zusammen:

RMS Elemente

Das RMS schafft den Rahmen für die Definition und Gestaltung unserer Risikokultur sowie für die Identifikation, Bewertung, Steuerung, Kommunikation durch systematische Berichterstattung und Überwachung von Risiken und Chancen. Wir verbessern und optimieren unser RMS kontinuierlich, indem wir es an die Standards des COSO, des IDW oder an Best Practices anpassen. In dieser Hinsicht haben wir unsere Risikomethodik im Jahr 2023 mit dem Ziel verbessert, unser unternehmensweites Risikoportfolio zu präzisieren und aussagekräftiger zu gestalten. Damit sollte sichergestellt werden, dass sich die Geschäftsbereiche und Risikofunktionen auf die relevantesten Risiken konzentrieren können.

Seit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 haben wir die folgenden wesentlichen Änderungen an unserer Risikomethodik vorgenommen: Bestimmte Risiken, die in verschiedenen Unternehmensbereichen separat ausgewiesen wurden, wurden zu einem zentralen, bereichsübergreifenden Risiko zusammengefasst. So wird die vollumfängliche Auswirkung auf Zalando gezeigt und es kann gewährleistet werden, dass die Thematik zentral verantwortet wird. Zudem haben wir eine monetäre Mindestschwelle eingeführt, ab welcher Risiken in unserer Risikolandschaft zu dokumentieren sind. Dadurch wird nicht nur das Risikoinventar aufgrund der geringeren Anzahl an Risiken, die in jedem Risikozyklus bewertet und aktualisiert werden müssen, überschaubarer, sondern auch eine Fokussierung auf die relevanten Risiken sichergestellt. Zudem sind wir von der bisher verwendeten Risikomatrix zugunsten einer verbesserten Visualisierung und Berichterstattung der Risiken auf eine neue Risikomatrix übergegangen, deren Grundlage die Risikoerwartungswerte bilden. In dieser Matrix sollen die beiden Risikoindikatoren "Eintrittswahrscheinlichkeit" und "erwartete Auswirkung" aussagekräftiger dargestellt werden. Damit möchten wir eine einheitliche Vorgehensweise bei der Ermittlung von Risikoklassen und der Darstellung der wichtigsten Risiken bei Zalando sicherstellen.

Darüber hinaus haben wir Best Practices folgend von einer Berichterstattung in Form von Risikoclustern auf eine Berichterstattung über einzelne (wichtige) Risiken umgestellt.

Dadurch gewährleisten wir eine detaillierte Darstellung der für die Risikosituation von Zalando wichtigsten Faktoren und unserer geplanten Reaktion darauf. Alle Risiken, die gemäß unserem RMS als "signifikant", "wesentlich" oder "kritisch" erachtet werden, werden im Risiko- und Chancenbericht als Top-Risiken dargestellt.

Der Vorstand hat 2023 der Gründung eines Risikoausschusses zugestimmt, der gegenüber der Geschäftsführung und dem Prüfungsausschuss von Zalando in Bezug auf folgende Verantwortlichkeiten rechenschaftspflichtig ist:

―	Aufzeigen der wichtigsten Risiken aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Verlauf des Risikozyklus, um eine tiefgreifende Untersuchung dieser Risiken zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Empfehlung von potenziellen Verbesserungen und Maßnahmen als Reaktion auf die identifizierten Risiken und Kontrollschwächen.
―	Schaffung eines funktionsübergreifenden Überblicks über die Risikosituation bei Zalando, um qualitativ hochwertigere Risikoinformationen und einen umfassenderen Blick auf die Risiken des Unternehmens aus strategischer Sicht zu gewährleisten.
―	Sicherstellung der richtigen Fokussierung und Relevanz der aufgezeigten strategischen Risiken.

Ziele des RMS

Das Ziel des RMS ist es, Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu identifizieren, die für Entscheidungsträgerinnen notwendige Transparenz bezüglich Risiken und Chancen zu schaffen, die Risiko- und Chancenkultur zu fördern und ein gemeinsames Verständnis von Risiken und Chancen innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Dadurch sollen Entscheidungsträgerinnen wertvolle Informationen zu Risiken und Chancen erhalten.

Identifikation und Überwachung von Risiken und Chancen

Die Identifikation und Bewertung von Risiken und Chancen erfolgt unter Einsatz verschiedener Methoden wie Workshops und Self-Assessments sowohl (i) im Rahmen des Tagesgeschäfts durch den*die Risiko- und Chancenverantwortliche*n als auch (ii) in den halbjährlichen Risikozyklen zusammen mit dem Risikomanagement-Team.

Zusätzlich haben wir ein Ad-hoc-Berichterstattungsverfahren implementiert, wodurch das Risikomanagement-Team und der Vorstand ad hoc über aktuelle Risikoereignisse und bedeutende Änderungen der Wesentlichkeit von Risiken informiert werden.

Die systematische Identifikation und Nutzung von Chancen sind wichtige Elemente, um unseren anhaltenden Erfolg sowie ein starkes und profitables Wachstum zu gewährleisten. Sie bilden daher ein wichtiges Element unseres RMS.

Bewertung von Risiken und Chancen

Alle identifizierten Einzel-Risiken und -Chancen werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Auswirkungen bewertet. Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen werden einzeln für jedes Risiko bzw. Chance über einen Zeitraum von drei Jahren betrachtet. Die identifizierten Einzel-Risiken und -Chancen werden unter Anwendung einer Monte-Carlo-Simulation aggregiert, um die Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu ermitteln und sie der Liquidität und dem Eigenkapital gegenüberzustellen.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit stellt die Wahrscheinlichkeit dar, mit der eine bestimmte Auswirkung eines Risikos oder einer Chance innerhalb eines Jahres eintreten könnte. Die Bewertung der möglichen Auswirkung erfolgt mittels quantitativer oder qualitativer Skalen. Die quantitative Skala wird unter Berücksichtigung des geplanten Ergebnisses des Unternehmens aktualisiert und bezieht sich auf die potenzielle finanzielle Auswirkung auf den Gewinn (EBIT). Die qualitative Skala berücksichtigt die Auswirkung auf unsere Reputation. Risiken, die sich im Umfang von mehr als 225 Mio. EUR auf das EBIT auswirken, werden von uns als geschäftskritische Risiken eingestuft und separat überwacht, da sie unseren Fortbestand gefährden könnten. Bei der Bewertung von Einzel-Risiken berücksichtigen wir sowohl Brutto- als auch Nettorisiken. Das Bruttorisiko stellt das inhärente Risiko vor Berücksichtigung risikominimierender Maßnahmen dar. Demgegenüber ist das Nettorisiko das nach Betrachtung aller risikomindernder Maßnahmen verbleibende Restrisiko. In diesem Bericht stellen wir ausschließlich die Nettorisikobewertung dar.

Auf Basis der jeweiligen Kombination aus Wahrscheinlichkeit und Auswirkung werden Risiken und Chancen als gering, moderat, signifikant, wesentlich oder kritisch eingestuft. Die wichtigsten Risiken und Chancen werden in diesem Bericht ausführlich beschrieben.

Risiko- und Chancenmatrix

Steuerung von Risiken und Chancen

Risiko- und Chancenverantwortliche sind dafür zuständig, effektive Maßnahmen zur Minimierung von Risiken und Ergreifung von Chancen innerhalb ihres Verantwortungsbereichs zu definieren und implementieren und Risiken und Chancen effektiv und im besten Interesse von Zalando zu steuern. Je nach Art und Bewertung der Risiken können die Risikoverantwortlichen unter Berücksichtigung der entsprechenden Kosten und Nutzen unterschiedliche Risikostrategien oder eine Kombination mehrerer Strategien anwenden.

Zu den Risikostrategien zählen die Risikovermeidung, -minimierung, die Übertragung eines Risikos (auf Dritte) oder die Risikoakzeptanz.

2.3.2 Internes Kontrollsystem

Zusätzlich zum unternehmensweiten RMS haben wir gemäß § 315 Abs. 4 HGB ein internes Kontrollsystem implementiert. Ähnlich wie das RMS basiert das interne Kontrollsystem (IKS) von Zalando auf dem allgemein anerkannten COSO-Rahmenwerk und den Anforderungen des vom IDW herausgegebenen Prüfungsstandard 982.

Ziele des IKS ⁵⁶

Das IKS ermöglicht es uns, hinreichende Sicherheit hinsichtlich der Erreichung der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-Ziele des Unternehmens zu bieten. Erreicht wird dies durch die Identifikation von Risiken innerhalb unserer wesentlichen Geschäftsprozesse und die Implementierung risikomindernder Kontrollen. Das IKS erstreckt sich auf zahlreiche Geschäftsprozesse und beinhaltet sowohl die finanzielle als auch die nichtfinanzielle Berichterstattung. Die nichtfinanzielle Berichterstattung umfasst Aspekte aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion (D&I) sowie Performance Management.

Kontrollumfeld, Risikobewertung und Kontrollaktivitaten

Ziel des IKS ist die Identifikation, Bewertung und Steuerung operativer Risiken, die sich signifikant auf den ordnungsgemäßen Inhalt und die angemessene Darstellung des Einzel- und Konzernabschlusses inklusive der Managementberichterstattung sowie auf den jährlichen Fortschrittsbericht zu Nachhaltigkeit und den D&I-Bericht auswirken könnten. Das auf die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung bezogene interne Kontrollsystem umfasst als integraler Bestandteil der verschiedenen Berichterstattungsprozesse präventive, überwachende und aufdeckende Kontrollmaßnahmen und stellt somit einen ordnungsgemäßen Prozess für die Erstellung der zuvor genannten Berichte sicher. Das IKS wird in den vielen Prozessen des Unternehmens, die einen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung haben, umgesetzt.

Diese Prozesse, die für die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung relevanten Risiken sowie die Kontrollen zur Minderung dieser Risiken werden analysiert und dokumentiert. In einer prozessübergreifenden Risikokontrollmatrix sind relevante Kontrollen inklusive Beschreibung und Art der Kontrolle, Häufigkeit der Kontrollausführung, gemindertes Risiko sowie die jeweils verantwortliche Person definiert. Die implementierten Kontrollmechanismen wirken prozessübergreifend und greifen somit häufig ineinander. Diese Mechanismen umfassen u. a. die Festlegung von Grundsätzen und Verfahrensweisen, die Definition von Prozessabläufen und Kontrollen sowie die Einführung von Freigabe- und Prüfkonzepten und die Formulierung von Richtlinien.

Verbesserung und Kommunikation ⁵⁷

Das IKS wird kontinuierlich aktualisiert und die Kontrolllandschaft wird unter Heranziehung einer standardisierten Risikokontrollmatrix an die sich verändernden Prozesse angepasst. Die Wirksamkeit der Kontrollen wird jährlich entweder durch eine Funktionsprüfung, einen strukturierten Selbstbewertungsprozess oder eine Kombination aus beidem beurteilt.

Die Vorstufe dafür bildet eine detaillierte risikobasierte Vorstudie (Scoping).

Die Überwachung des IKS obliegt dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss, denen die Ergebnisse mindestens einmal pro Jahr berichtet werden.

⁵⁶ Das nicht-finanzielle Kontrollsystem (nämlich Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion (D&I) sowie Performance Management) war nicht Gegenstand der Prüfung des zusammengefassten Lageberichts.
⁵⁷ Das nicht-finanzielle Kontrollsystem (nämlich Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion (D&I) sowie Performance Management) war nicht Gegenstand der Prüfung des zusammengefassten Lageberichts.

2.3.3 Darstellung von Risiken

Die Einzelrisiken, die Teil der Risikolandschaft von Zalando sind, wurden unter Anwendung einer Monte-Carlo-Simulation zusammengefasst, um das Gesamtrisiko von Zalando zu ermitteln. Im Ergebnis haben wir keine Risiken identifiziert, die für sich genommen oder insgesamt betrachtet den Fortbestand der Zalando SE gefährden könnten. Die folgende Risikoübersicht und die Risikomatrix geben einen Überblick über die wichtigsten Einzel-Risiken, die die Gesamtrisikosituation von Zalando am stärksten beeinflussen.

Übersicht Risikocluster

	2023			2022
ID - Risikocluster	Bewertung	Auswirkung	Wahrscheinlichkeit	Auswirkung	Wahrscheinlichkeit
1. Klimawandelbezogene Risiken	Wesentlich	Hoch	Hoch	-	-
2. Zunehmende Cyberbedrohungen	Signifikant	Hoch	Mittel	Hoch	Mittel
3. Marktumfeld und Wettbewerb	Signifikant	Hoch	Mittel	Hoch	Mittel
4. Unserem Geschäftsmodell inhärente Risiken (Neu)	Signifikant	Hoch	Gering	-	-

Die wichtigsten Einzel-Risiken von Zalando haben sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 verändert. Folgende Risiken gehören nicht mehr zu den wichtigsten Risiken: Insbesondere Risiken, die sich aus der hohen Inflation ergeben, wurden in der Planung für das 2024 berücksichtigt. Da noch Unsicherheiten bestehen, wird das Rest-Risiko zu Inflation nun als "moderat" bewertet. Darüber hinaus konnten wir eine noch genauere Bewertung der Wahrscheinlichkeit des DSGVO-bezogenen Risikos durchführen und es in der Folge als "moderat" einstufen.

Risikomatrix: Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung

Wie bereits erwähnt, haben wir mit der Einführung einer neuen Risikomatrix, deren Grundlage die erwarteten Risikowerte bilden, die Darstellung der Risiken angepasst.

Weiterhin sind wir 2023 von einer auf Risikoclustern basierenden Berichterstattung zu einer Berichterstattung, die auf den wichtigsten Einzelrisiken beruht, übergegangen. Dementsprechend ist uns eine detaillierte Gegenüberstellung der aktuellen Bewertung mit der vorherigen Bewertung aus dem Geschäftsbericht 2022 nicht möglich, da sich die Risikocluster aus dem Geschäftsbericht 2022 nicht mit den Einzelrisiken in diesem Geschäftsbericht vergleichen lassen.

Die wichtigsten in der Risikoübersicht aufgeführten Risiken werden im Folgenden grob erläutert:

―	Die klimawandelbezogene Risiken waren in den Vorjahren im Cluster Einkauf und Vertrieb enthalten. Auch wenn es sich dabei um wichtige Risiken handelte, waren sie nicht ausschlaggebend für die Einstufung des Clusters als "wesentlich". Die klimawandelbezogene Risiken wurden zusammengefasst und im Jahr 2023 neu bewertet, da die Häufigkeit extremer Wetterereignisse in letzter Zeit zugenommen hat, womit die Kriterien für die Einstufung als eines der wichtigsten Risiken erfüllt sind.
―	Das Risiko von Cyberbedrohungen war der Haupttreiber des Clusters IT-Sicherheit und Infrastruktur, das als "wesentliches" Cluster bewertet wurde und im Geschäftsbericht 2022 aufgeführt ist.
―	Das Risiko Marktumfeld und Wettbewerb war der Haupttreiber des Clusters Wettbewerbsumfeld, das als "wesentliches" Cluster bewertet wurde und im Geschäftsbericht 2022 aufgeführt ist.
―	Die unserem Geschäftsmodell inhärenten Risiken waren in mehreren verschiedenen Risikoclustern beinhaltet. Diese Risiken gehen fortan in einem neuen übergreifenden Risiko auf, welches zudem als wichtigstes Risiko klassifiziert wurde.

Als internationales Unternehmen unterliegen wir gesamtwirtschaftlichen, marktbezogenen und geopolitischen Entwicklungen. Die im Folgenden beschriebenen externen Entwicklungen erachten wir als besonders relevant für Zalando, da sie die wichtigsten Risiken von Zalando beeinflussen oder kurz-, mittel- oder langfristig zu neuen Risiken führen können.

Die anhaltende Kerninflation, die hohen Zinsen und das gedämpfte Konsumklima gehörten zu den größten Herausforderungen, denen sich europäische Unternehmen im Jahr 2023 stellen mussten. Diese makroökonomische Unsicherheit dürfte sich nicht vor Ende 2024 legen. Die Entwicklung des Modemarkts insgesamt im Jahr 2024 wird nach unserer Einschätzung stark vom allgemeinen gesamtwirtschaftlichen Umfeld abhängen.

Darüber hinaus bestehen potenzielle kurz- und mittelfristige Risiken aufgrund globaler geopolitischer Instabilität infolge von Ereignissen wie dem Russland-Ukraine-Krieg oder dem anhaltenden Nahostkonflikt. Die Energiemärkte sind besonders anfällig für solche Risiken. Sollten sie eintreten, würde dies zu einer weiteren Verunsicherung der Verbraucherinnen führen und möglicherweise die Verbraucher*innennachfrage weiter dämpfen.

Wir beobachten, dass sich auf EU-Ebene strengere und komplexere regulatorische Anforderungen ergeben, die sich auf eine verstärkte gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen konzentrieren, insbesondere ab einer bestimmten Größe oder Marktrelevanz. Gleichzeitig werden in der Modebranche strengere Anforderungen an Produktqualität, -sicherheit und -nachhaltigkeit gestellt, während die Regulierungsbehörden zunehmend ihren Fokus auf die Schaffung eines sicheren digitalen Umfelds für Verbraucherinnen legen. Es zeichnet sich ab, dass aus der Mode- und Lifestyle-Branche mit ihrem leicht zu handhabenden Regulierungsrahmen eine stark regulierte Branche wird, ähnlich wie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick über die vier bereits genannten wichtigsten Risiken:

Klimawandelbezogene Risiken

Unsere Beschaffungs- und Absatzprognosen basieren auf für gewöhnlich herrschenden Witterungsverhältnissen, wozu auch der Jahreszeitenwechsel zählt. Durch den Klimawandel bedingte Abweichungen im Jahreszeitenwechsel, wie z. B. der späte Beginn der Herbst-/ Wintersaison, stehen in engem Zusammenhang mit dem Erfolg der Ausverkaufsperioden zum Saisonstart bzw. -ende, was sich erheblich auf unsere Absatzziele auswirkt und somit auch Konsequenzen für unser Geschäftsmodell hat. Infolge eines späten Beginns der Herbst-/ Wintersaison müssen bei Winterkleidung stärkere Preisnachlässe gewährt werden, um Überbestände zu vermeiden.

Aufgrund des Klimawandels ging das Jahr 2023 als heißestes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichte ein. Dies äußerte sich durch sich verschärfende Hitzewellen in Südeuropa, die Waldbrände (z. B. in Griechenland, Italien, Spanien und Zypern) auslösten, während in Teilen Europas Stürme (z. B. Ciarán, der in Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden wütete) und Überschwemmungen verheerende Auswirkungen auf Menschenleben, Infrastruktur und Unternehmensleistung hatten. Infolge des Klimawandels treten diese extremen Wetterereignisse nun häufiger auf, was sich auf unser Logistiknetzwerk auswirkt und das Kaufverhalten der Verbraucherinnen beeinflusst.

Es wird erwartet, dass das milde Wetter und die verlängerten Jahreszeiten anhalten werden, was die Vorhersagbarkeit saisonaler Veränderungen erschwert. Um diese klimawandelbedingten Risiken abzumildern, begegnet Zalando der wetterbedingten Unsicherheit mit flexibleren Beschaffungs- und Planungsprozessen sowie der Erweiterung seiner Produktpalette in saisonunabhängigen Bereichen.

Zunehmende Cyberbedrohungen

Unseren Kundinnen, Partnern und Mitarbeiterinnen ein sicheres Erlebnis zu bieten ist für Zalando von höchster Bedeutung. Auch 2023 haben wir durch die weitere Verbesserung unserer Tools und Prozesse für Daten- und Systemsicherheit gesorgt. Dennoch bestehen Risiken, dass die Infrastruktur, Services, Anwendungen und Daten von Zalando infolge von Cyberangriffen Störungen bzw. Unterbrechungen ausgesetzt oder nicht verfügbar sind, zum Beispiel im Fall von DDoS ⁵⁸ -, Malware-, oder Ransomwareangriffen, oder wenn sich eine Weitergabe von Daten an Unbefugte bestätigt.

Die zunehmende Raffinesse der Bedrohungen erfordert eine laufende Überwachung und Analyse der Bedrohungsdaten (Threat Intelligence) sowie kontinuierliche adaptive Reaktionen auf diese neu aufkommenden Bedrohungen, um unsere Kundinnen und uns selbst zu schützen. Wir begegnen diesen potenziellen Bedrohungen auch weiterhin mit unserem Sensibilisierungsprogramm, denn Untersuchungen zeigen, dass bei der Mehrzahl aller Datenschutzverletzungen der Mensch eine Rolle spielt. Häufig verschaffen sich Angreifende mit Social-Engineering-Methoden wie Phishing Zugang zu Unternehmen. Wir erwarten uns von diesem Programm einen verantwortungsvolleren Umgang mit Daten durch alle Mitarbeiterinnen.

Zum Schutz der Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit unserer Vermögenswerte, Systeme und Daten verfolgen wir im Rahmen unseres Information Security Management System weiterhin einen ausgewogenen Ansatz, bestehend aus der Identifikation, Erkennung, dem Schutz vor, der Reaktion auf und der Bewältigung von Cyberbedrohungen und Cybervorfällen.

⁵⁸ Distributed Denial of Service.

Marktumfeld und Wettbewerb

Das rasche Wachstum des europäischen Online-Modesegments verlangsamt sich seit 2022, da die Verbraucherinnen nach der COVID-19-Pandemie zu Offline- oder Omnichannel-Einkaufserlebnissen zurückkehren. Infolgedessen pendeln sich die Wachstumsraten des Online-Segments in einigen Märkten wieder auf dem Niveau der Marktdurchdringung von vor der Pandemie ein.

Es wird erwartet, dass der starke Wettbewerb innerhalb des Online-Segments sowie aus dem Offline-Segment in absehbarer Zukunft anhalten wird. Grund dafür ist, dass Unternehmen aufgrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds und der geopolitischen Instabilität um die Konsumausgaben der Verbraucherinnen konkurrieren, wovon ein immer kleiner werdender Teil auf Mode entfällt. Starke Konkurrenz kommt von in den europäischen Online-Modemarkt eindringenden asiatischen E-Commerce-Unternehmen, die Ultra-Fast-Fashion zu Billigpreisen anbieten, und von lokal führenden Multimarkenanbietern von Mode im unteren und mittleren Preissegment. Als Folge der fragmentierten, wettbewerbsintensiven ECommerce-Landschaft in Europa erwarten wir, dass Umsatz und Profitabilität des Unternehmens durch die anhaltende Kosteninflation unter Druck geraten werden. Außerdem rechnen wir damit, dass alle Modeanbieter aufgrund der schwachen Nachfrage und überhöhten Lagerbestände verstärkte verkaufsfördernde Maßnahmen zum Abbau von Überbeständen durchführen werden.

Wir sind der Auffassung, dass unser starkes Leistungsangebot für Kundinnen und unsere starken Beziehungen mit Partnern in Kombination mit unserer Strategie, Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion branchenweit voranzubringen, uns einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, um unsere ambitionierten Ziele weiterhin erreichen zu können.

Trotz des herausfordernden Umfelds befindet sich Zalando mit seinem bewährten Geschäftsmodell, seinem attraktiven Leistungsangebot für Kundinnen, seinen starken Beziehungen zu Partnern und seiner soliden Bilanz weiterhin in einer vergleichsweise guten Position. Wir werden weiterhin in die Intensivierung von Kund*innenbeziehungen investieren und gleichzeitig Initiativen zur Verbesserung der Kosteneffizienz und Investitionen vorantreiben.

Unserem Geschäftsmodell inhärente Risiken

Um unsere langfristige Vision, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen, zu erreichen, ist die erfolgreiche Transformation zu einem branchenführenden Plattformmodell notwendig, um Marken und Einzelhändlern Geschäftschancen zu eröffnen, indem wir sie mit rund 50 Millionen Kund*innen in ganz Europa verbinden.

Eine Fehleinschätzung bezüglich erforderlicher Anpassungen und Änderung der Zalando Plattform kann zur Abwanderung von Kund*innen und Partnern und in der Folge zu hohen Umsatzeinbußen für Zalando führen.

Um das Risiko der Abwanderung von Kunden und Partnern auf unserer Plattform zu verringern, arbeiten wir darauf hin, ein Umfeld zu schaffen, in dem unsere Partner maßgeschneiderte Marketingkampagnen und ihre Produkte auf einzigartige Weise auf Zalando platzieren können. Gleichzeitig verbessern wir das Einkaufserlebnis unserer Kund*innen durch Inspiration, indem wir ihnen neue Anregungen in Sachen Mode geben und auf interaktive Art und Weise zeigen, was es Neues gibt und was in Kürze erscheinen wird. Indem wir ein verbessertes Kund*innenerlebnis schaffen und erstklassige Lösungen anbieten, erwarten wir das Vertrauen der Partner zu gewinnen, damit sie Zalando als ihre bevorzugte Plattform für die Vermarktung ihrer Produkte wählen.

Im Abschnitt 2.3.4 Darstellung von Chancen beschreiben wir Maßnahmen, die ergriffen wurden, um das Erlebnis auf der Zalando-Plattform für Kund*innen sowie für Geschäftspartner positiv zu beeinflussen (auf ChatGPT basierender Fashion Assistant, virtuelle Umkleidekabine und Vermarktung der Logistikkapazitäten von Zalando an Marken und Einzelhändler über ZEOS).

2.3.4 Darstellung von Chancen

Unter Zugrundelegung der Definition einer Chance als positive Abweichung von geplanten Werten haben wir keine wesentlichen Chancen identifiziert, die uns dabei helfen könnten, unsere Ziele deutlich zu übertreffen. Jenseits der Wesentlichkeitsgrenze gelten unsere wichtigsten Initiativen wie die Vertiefung von Kund*innenbeziehungen und die Befähigung von Partnern und Kund*innen auf unserer Plattform weiterhin als Haupttreiber, die uns in die Lage versetzen, Chancen zu ergreifen, und zu unseren Wachstumszielen beitragen.

Fashion Assistant, basierend auf Chat GPT

In unserem Streben nach Innovation, legen wir gerade den Grundstein, um das Potenzial generativer KI für unser Kund*innenerlebnis zu erschließen: Der auf ChatGPT basierende Fashion Assistant soll das Entdecken und Einkaufen von Mode online verbessern. Bei einem der umfangreichsten Sortimente auf dem Markt können Kund*innen davon profitieren, wenn sie zusätzliche Hilfestellung bekommen, um auf Zalando den perfekten Artikel für sich zu finden. Der Fashion Assistant wird den Kund*innen Produkte anbieten, die ihren Bedürfnissen entsprechen, und ihnen die Möglichkeit geben, die ihnen angezeigten Ergebnisse fortlaufend zu präzisieren. Diese Technologie definiert die Entdeckungsreise unserer Kund*innen durch das Zalando-Sortiment und das Zalando-Erlebnis mit intuitiverer Modeinspiration neu.

Mit dem Fashion Assistant wollen wir einen vertrauenswürdigen Begleiter für unsere Kund*innen schaffen, der in Einklang mit unserer Verpflichtung, ein vertrauensvolles und inspirierendes Erlebnis zu bieten, auch Datenschutz und KI-Sicherheit gewährleistet.

Virtuelle Umkleidekabine

Kund*innen erwarten nach wie vor ein besseres Online-Einkaufserlebnis. Um dieser Erwartung gerecht zu werden, hat Zalando ein Pilotprojekt für eine virtuelle Umkleidekabine durchgeführt. Dort können Kund*innen ihren eigenen Avatar erstellen, anhand dessen sie die Passform von Modeprodukten in verschiedenen Größen prüfen können. Dabei zeigt eine Visualisierung im Stil eines Wärmebilds mit unterschiedlichen Farbzuordnungen an, wo das Kleidungsstück eng oder locker sitzt. Diese neue Erfahrung hilft uns, unsere Beziehungen zu den Kund*innen zu vertiefen und die Kund*inneninteraktion zu steigern. Außerdem wollen wir die Modeindustrie dabei unterstützen, 3D-Designsoftware und digitale Workflows für die Produktion von Kleidung einzuführen und zu nutzen. Ein weiteres wichtiges Ziel dieser Initiative besteht darin, Retouren zu reduzieren. Größenbedingte Retouren sind bei Artikeln mit Größenempfehlung im Vergleich zu ähnlichen Artikeln ohne Größenempfehlung zurückgegangen.

Gleichzeitig arbeiten wir an einer weiteren Innovation: Durch sie werden Kund*innen basierend auf ihren eigenen Körpermaßen eine individuelle Größenberatung für ein erweitertes Sortiment erhalten.

Vermarktung der Logistikkapazitäten von Zalando an Marken und Einzelhändler über ZEOS

Im Oktober 2023 hat Zalando die neue Marke ZEOS eingeführt, die darauf abzielt, ein Betriebssystem aufzubauen, über das Mode- und Lifestylemarken und -händler ihr Multi-Channel-Geschäft europaweit innerhalb eines vereinten Netzwerks steuern können.

ZEOS Logistics stellt eine Lösung für die Herausforderungen dar, denen sich Partner und Marken gegenübersehen, wenn sie als Modemarke oder -händler in den europäischen Online-Markt eintreten. Zu diesen Herausforderungen gehören die gleichzeitige Steuerung mehrerer Vertriebskanäle, das Unterhalten von Beziehungen zu lokalen Transportdienstleistern und die erheblichen Investitionen für den Aufbau der Logistikinfrastruktur. Mit ZEOS Fulfillment machen wir unser europaweites Logistiknetzwerk, unsere maßgeschneiderte Technologie und unsere Expertise anderen Akteuren der Mode- und Lifestyle-Branche zugänglich. So wollen wir Marken und Einzelhändler dabei unterstützen, ihre Multi-Channel-Verkäufe über einen zentralen Warenbestand effizient und schnell in ganz Europa abzuwickeln, unabhängig davon, ob über ihren eigenen E-Commerce-Shop oder andere europäische Marktplätze. Viele wichtige Marken und Einzelhändler sind bereits mit an Bord.

Mit ZEOS helfen wir Marken und Einzelhändlern, das volle Potenzial Europas mit einer Reihe von Services zu erschließen, die sie bei Markteintritt, Expansion, Optimierung und Geschäftssteuerung unterstützen.

2.4 Prognosebericht

―	Es wird erwartet, dass das Umsatzwachstum im europäischen Modehandel 2024 gering bleiben wird, wobei geopolitische Instabilität und konjunkturelle Schwankungen die Hauptrisikofaktoren sind.
―	Der private Konsum im Euroraum wird, unterstützt durch Reallohnsteigerungen, voraussichtlich leicht zunehmen.
―	Zalando's langfristiges Ziel ist es, seinen Marktanteil im Onlinemode-Segment weiter auszubauen.
―	Für 2024 erwarten wir ein GMV-Wachstum von 0 % bis 5 % und ein Umsatzwachstum von 0 % bis 5 %; das bereinigte EBIT wird voraussichtlich zwischen 380 Mio. EUR und 450 Mio. EUR liegen.
―	Unser Ausblick für das Jahr 2024 reflektiert unsere Ambition zu Wachstum zurückzukehren während wir gleichzeitig weiterhin an einer Verbesserung unserer Margen arbeiten.

2.4.1 Künftige gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Situation

Die Weltwirtschaft stand 2023 vor diversen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen. Das anfänglich starke BIP-Wachstum hat begonnen, nachzulassen. Grund hierfür waren Effekte aus der Verschärfung der finanziellen Bedingungen, dem schwächeren Handelswachstum und dem geringeren Vertrauen des Handels und der Verbraucherinnen. Die finanziellen Bedingungen sind inzwischen restriktiv. Steigende Realzinssätze lassen die Konjunktur, insbesondere in Europa, nicht unberührt. Laut OECD dürfte sich das globale BIP-Wachstum von 2,9 % im Jahr 2023 auf 2,7 % im Jahr 2024 abschwächen und 2025 wieder leicht auf 3,0 % steigen, da sich das Wachstum der Realeinkommen erholt und die Leitzinsen zu sinken beginnen. Das europäische BIP-Wachstum soll von 0,6 % im Jahr 2023 auf 0,9 % im Jahr 2024 und 1,5 % im Jahr 2025 steigen. Nachdem das deutsche BIP 2023 leicht um 0,3 % geschrumpft war, dürfte es 2024 und 2025 wieder ein Wachstum von 0,6 % bzw. 1,2 % verzeichnen. Treiber der Erholung werden voraussichtlich in erster Linie die Konsumausgaben als Folge der sinkenden Inflation und die angesichts eines angespannten Arbeitsmarkts steigenden Nominallöhne sein ⁵⁹.

Die Inflation im Euroraum lag 2023 bei 5,5 % und wird voraussichtlich stetig auf 2,9 % im Jahr 2024 und weiter auf 2,3 % im Jahr 2025 sinken. Dieser allmähliche Rückgang ist zum Teil auf das langsame Wachstum der Inlandsnachfrage zurückzuführen, das dazu beitragen dürfte, sowohl den Preis- als auch den Kostendruck abzuschwächen ⁶⁰.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die tatsächlichen (2023) und die von der OECD prognostizierten (2024 - 2025) Wachstumsraten des privaten Konsums für den Zeitraum von 2021 bis 2025 ⁶¹.

⁵⁹ Quelle: OECD-Wirtschaftsausblick, November 2023
⁶⁰ Quelle: OECD-Wirtschaftsausblick, November 2023
⁶¹ Prozentuale Veränderungen, Volumen (Preise 2015); Quelle: OECD-Wirtschaftsausblick, November 2023

Wachstumsraten des privaten Konsums nach Ländern

	Historische Daten			Prognose
	2021	2022	2023	2024	2025
Eurozone	4,4	4,2	0,6	1,1	1,6
Deutschland	1,5	3,9	-0,7	0,6	1,4
Schweiz	1,8	4,2	2,2	0,8	1,0
Spanien	7,1	4,7	2,2	1,9	2,0
Frankreich	5,1	2,3	0,8	1,4	1,7
Italien	5,3	5,0	1,2	0,7	1,0

Für die europäische Modebranche (Nicht-Luxusgüter) wird für 2024 eine jährliche Wachstumsrate zwischen 1 % und 3 % erwartet. Die Aussichten für 2024 sind jedoch von Unsicherheit geprägt, wobei geopolitische Ereignisse und konjunkturelle Schwankungen die größten Risikofaktoren für das künftige Wachstum darstellen. ⁶²

Das Onlinemode-Segment wird den Prognosen zufolge im Jahr 2024 wieder an Fahrt aufnehmen, nachdem es nach der Pandemie, als die Verbraucherinnen ihre Ausgaben wieder mehr auf den stationären Einzelhandel verlagerten, ausgebremst worden war ⁶³.

2.4.2 Künftige Entwicklung des Konzerns

Unsere Vision besteht künftig darin, ein E-Commerce-Ökosystem für Mode und Lifestyle zu bauen. Um diese überarbeitete Vision zu verwirklichen, wollen wir unsere branchenführenden E-Commerce Plattformlösungen, die wir den letzten 15 Jahren ausgebaut haben, nutzen. Darüber hinaus ist es unser Ziel, zur ersten Anlaufstelle für Discovery Shopping und Entertainment für Mode und Lifestyle zu sein. Dazu werden wir weiterhin investieren, um ein persönliches, ansprechendes, inspirierendes und unterhaltsames Einkaufserlebnis zu schaffen. Modekund*innen sollen unsere Seite häufiger und regelmäßiger besuchen und wertvolle Zeit bei uns verbringen. Bei Zalando wollen wir nicht nur unsere Modekund*innen bedienen, sondern auch ein Betriebssystem schaffen, das Mode- und Lifestyle-Händlern Zugang zu qualitätsorientiertem E-Commerce in Europa ermöglicht. Dank unserer einzigartigen Logistikinfrastruktur können wir Kundinnen in ganz Europa schnell und zuverlässig bedienen und so ein komfortables, auf die lokalen Bedürfnisse der Kundinnen zugeschnittenes Einkaufserlebnis bieten. Unsere B2B-Marke ZEOS ermöglicht es uns, unsere einzigartigen Kapazitäten über die Zalando-Plattform hinaus anzubieten. In Übereinstimmung mit unserer überarbeiteten Strategie und im Einklang mit der Umstellung unserer Steuerung und Entscheidungsfindung von einer absatzkanalbezogenen Perspektive (Fashion Store und Offprice) auf eine Unterscheidung zwischen B2C- und B2B-Segmenten passen wir unsere Segmentberichtsstruktur entsprechend an. Für weitere Einzelheiten hierzu verweisen wir auf 2.1.2 Konzernstruktur.

Im Jahr 2023 stellte die durch Inflationsdruck, steigende Zinssätze und ein geringeres Wirtschaftswachstum verursachte schwierige gesamtwirtschaftliche Lage eine Herausforderung für uns dar. Noch dazu kam, dass im E-Commerce-Sektor nach der Pandemie eine Abkühlung zu spüren war, da die Verbraucherinnen ihre Ausgaben wieder mehr auf den stationären Einzelhandel verlagerten ^64,65.

Diese Faktoren führten zu einem gedämpften Verbraucher*innenvertrauen und einer geringeren Ausgabenbereitschaft der Verbraucherinnen für Mode und andere relevante Kategorien in den Märkten, in denen Zalando tätig ist. Wir haben 2023 als Übergangsjahr angesehen, in dem wir unser Ziel des profitablen Wachstums verfolgt und durch den Zyklus hindurch weiterhin ausgewählte Investitionen getätigt haben. Trotz der schwachen Umsatzentwicklung konnten wir die Profitabilität bezogen auf das bereinigte EBIT und die bereinigte EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Zalando eine Rückkehr zum Wachstum mit einem GMV auf Konzernebene zwischen 14,6 Mrd. EUR und 15,4 Mrd. EUR, was einer Wachstumsrate zwischen 0 % und 5 % gegenüber 2023 entspricht. ⁶⁶

Wir gehen davon aus, dass das Umsatzwachstum auf einem ähnlichen Niveau wie das GMV-Wachstum liegen wird, was einem Umsatzwachstum auf Konzernebene von 0 % bis 5 % (10.1 Mrd. EUR bis 10.7 Mrd. EUR) im Jahr 2024 entspricht. Im Hinblick auf unsere Segmente erwarten wir, dass die Wachstumsrate des Umsatzes im B2B-Segment deutlich über der des Umsatzes auf Konzernebene liegt (Geschäftsjahr 2023: B2B-Umsatz in Höhe von 855 Mio. EUR), während die des B2C-Umsatzes leicht unter der des Umsatzes auf Konzernebene liegen wird (Geschäftsjahr 2023: B2C-Umsatz in Höhe von 9.298 Mio. EUR).

Wir behalten unseren Fokus auf eine konzernweite Profitabilität bei und erwarten ein bereinigtes EBIT auf Konzernebene in Höhe von 380 Mio. EUR bis 450 Mio. EUR, was einer bereinigten EBIT-Marge von 3.7 % bis 4.2 % entspricht (Geschäftsjahr 2023: bereinigtes EBIT in Höhe von 349 Mio. EUR, bereinigte EBIT-Marge von 3,4 %).

Wir werden weiterhin in den Ausbau der Logistikinfrastruktur und der Technologieplattform investieren, um unser langfristiges Wachstumsziel zu erreichen, und planen für 2024 in diesem Zusammenhang Investitionen in Höhe von etwa 250 Mio. EUR bis 350 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2023: 263,2 Mio. EUR). ⁶⁷

⁶² Quelle: McKinsey: The State of Fashion 2024
⁶³ Quelle: McKinsey: The State of Fashion 2024
⁶⁴ Quelle: McKinsey: The State of Fashion 2024
⁶⁵ Quelle: bevh, Pressemeldung zur Entwicklung des E-Commerce in Deutschland, Stand: 24.01.2024
⁶⁶ Laut Definition umfasst das GMV keine B2B-Umsätze. Daher bezieht sich unsere GMV-Prognose auf Konzernebene ausschließlich auf das B2C-Segment, d. h., das Konzern-GMV entspricht dem B2C-GMV.
⁶⁷ Zalando investiert auf Konzernebene in Logistik und Technologie und unterteilt diese Investitionen nicht nach B2C- und B2B-Segment.

Ausblick 2024

GMV	0 % bis 5 %
Umsatzerlöse	0 % bis 5 %
Bereinigtes EBIT	EUR 380 Mio. bis EUR 450 Mio.
Capex	EUR 250 Mio. bis EUR 350 Mio.

2.4.3 Gesamtaussage des Vorstands der Zalando SE

Der Vorstand ist mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 zufrieden. Obwohl die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen unsere Wachstumsfähigkeit einschränkten, konnten wir unsere Profitabilität steigern und dadurch das Jahr 2023 mit einem Zahlungsmittelbestand auf hohem Niveau abschließen. Für uns war 2023 ein Übergangsjahr. Wir haben unsere Strategie und Organisationsstrukturen unseres Unternehmens nach Jahren starken Wachstums überprüft. Mit dem Abschluss unseres "Programms" haben wir den Grad der Komplexität der Organisationsstruktur verringert und Zalando damit ein schnelleres Handeln ermöglicht. Die Transformation zur Plattform wurde fortgesetzt, was sich in den Rekordwerten beim Geschäftsvolumen unseres Partnergeschäfts und von Zalando Fulfillment Solutions zeigt. Gleichzeitig haben wir weiterhin gezielt in ausgewählte strategische Bereiche unseres Geschäfts investiert, um künftiges Wachstum zu fördern, wie zum Beispiel in unser Designer-Angebot und ZEOS Fulfillment, unser neues Angebot für Partner.

Zalando hat eine klare Vision und Strategie, nämlich die Destination für den Mode- und Lifestyle-Onlinehandel in Europa zu sein. Dabei wollen wir nicht nur die erste Anlaufstelle für Discovery Shopping für Mode und Lifestyle sein, sondern möchten auch Händlern in ganz Europa unsere einzigartige Logistik-, Software- und Service-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Wir haben rund 50 Millionen aktive Kund*innen in ganz Europa und sind in 25 Märkten mit unserem Fashion Store und in 17 Märkten mit Lounge by Zalando präsent. Auf Basis der Erfahrungen der vergangenen Jahre und Monate, insbesondere in Bezug auf die Anpassung an ein volatiles Umfeld, und indem wir die Beziehungen zu Kund*innen und Partnern weiter vertiefen, sind wir zuversichtlich, langfristig mehr als 10 % des Modemarkts bedienen zu können. Unser Ausblick für das Jahr 2024 reflektiert unsere Ambition zu Wachstum zurückzukehren während wir gleichzeitig weiterhin an einer Verbesserung unserer Margen arbeiten.

Bei den in diesem Lagebericht enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen handelt es sich um Einschätzungen des Vorstands, die dieser zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommen hat. Diese Aussagen sind naturgemäß mit einigen Risiken und Unsicherheiten behaftet. Wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Prognosen abweichen.

2.5 Erklärung zur Unternehmensführung ⁶⁸

Der Vorstand und der Aufsichtsrat geben hiermit die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB und wie in Grundsatz 23 des Deutschen Corporate Governance Kodex festgelegt ab.

2.5.1 Corporate Governance

Unter Corporate Governance wird das System zur Leitung und Überwachung eines Unternehmens verstanden. Es umfasst die Struktur aller maßgeblichen Vorschriften, Prozesse und Verfahren.

Wir sind der Überzeugung, dass eine gute Unternehmensführung die Grundlage für unseren Unternehmenserfolg bildet. Sie gewährleistet, dass unser Unternehmen auf transparente, effektive und verantwortungsvolle Weise zu nachhaltigem Erfolg geführt wird. Eine gute Unternehmensführung schafft bei unseren Aktionär*innen, Partnern, Mitarbeiterinnen und allen anderen Stakeholder*innen Vertrauen in unser Unternehmen.

Unser Streben nach Nachhaltigkeit und unsere Bemühungen zur Förderung von Diversität und Inklusion (D&I) sind integraler Bestandteil unserer Corporate Governance. Weitere Informationen zu den Aktivitäten unseres Unternehmens in den Bereichen Nachhaltigkeit und D&I finden sich in unserem Fortschrittsbericht zu Nachhaltigkeit und unserem D&I-Bericht, die auf unserer Unternehmenswebsite unter https://corporate.zalando.com/de veröffentlicht sind.

Wir überwachen unsere Corporate-Governance-Bemühungen laufend und berücksichtigen die im Deutschen Corporate Governance Kodex enthaltenen Empfehlungen und Anregungen.

2.5.2 Entsprechenserklärung

Vorstand und Aufsichtsrat der Zalando SE haben zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG im Dezember 2023 folgende Erklärung abgegeben, die auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht worden ist:

Der Vorstand und Aufsichtsrat der Zalando SE haben die letzte jährliche Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" im Dezember 2022 abgegeben. Der Vorstand und Aufsichtsrat der Zalando SE erklären gemäß § 161 AktG Folgendes:

Die Zalando SE hat den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz am 27. Juni 2022 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 28. April 2022 (DCGK 2022) seit Abgabe der letzten jährlichen Entsprechenserklärung im Dezember 2022 mit der nachfolgend erläuterten Ausnahme der Empfehlung G.7 entsprochen.

Die Zalando SE entspricht und wird auch in Zukunft dem DCGK 2022 mit der nachfolgend erläuterten Ausnahme der Empfehlung G.7 entsprechen.

⁶⁸ Die Erklärungen zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB sind ungeprüfter Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Abweichung von Empfehlung G.7 des DCGK 2022

Gemäß der Empfehlung G.7 Satz 1 des DCGK 2022 soll der Aufsichtsrat für jedes Vorstandsmitglied für das jeweils bevorstehende Geschäftsjahr die Leistungskriterien für alle variablen Vergütungsbestandteile festlegen, wobei als Leistungskriterien neben operativen Zielen vor allem strategische Ziele gelten sollen.

Das Vergütungssystem für den Vorstand, das am 1. Juni 2021 in Kraft getreten ist, sieht eine Gesamtvergütung vor, die sich aus einer Barvergütung und aus variablen Vergütungsbestandteilen zusammensetzt. Zu den variablen Vergütungsbestandteilen gehört ein langfristiger Incentive-Plan (LTI), der den größten Anteil an der Gesamtvergütung ausmacht. Der LTI ist aktienbasiert und an die Erreichung bestimmter strategischer Leistungskriterien einschließlich finanzieller und ESG-Kriterien geknüpft. Neben der LTI-Komponente enthalten das neue Vergütungssystem für den Vorstand sowie die den Vorstandsmitgliedern in den Jahren 2021 bis 2023 gewährte Vergütung noch eine zweite variable Komponente, die auf dem Zalando Ownership Program (ZOP), dem Aktienplan für die Führungsebenen unterhalb des Vorstands, basiert. Das ZOP ist ebenfalls eine aktienbasierte Vergütungskomponente und als solche an die Aktienkursentwicklung gekoppelt, um die Ausrichtung an den Interessen der Aktionär*innen zu gewährleisten. Das ZOP sieht zudem die Möglichkeit vor, virtuelle Aktienoptionen auszugeben, die mit der üblichen Vergütung von Führungskräften auf dem internationalen Talentmarkt vergleichbar sind. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Kombination aus einerseits der Anknüpfung an Leistungskriterien in der LTI-Komponente und andererseits der Anbindung an den Aktienkurs in der ZOP-Komponente der nachhaltigen und langfristigen Entwicklung des Unternehmens dient und Zalando ermöglicht, die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen. Da für die ZOP-Komponente jedoch keine konkreten Leistungskriterien vorgesehen sind, wird hiermit eine Abweichung von der Empfehlung nach G.7 Satz 1 des DCGK 2022 erklärt.

2.5.3 Dualistisches System der Unternehmensführung

Unser Unternehmen ist eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea - SE) mit Sitz in Berlin, Deutschland. Mit einem Vorstand und einem Aufsichtsrat verfügt unser Unternehmen in Übereinstimmung mit geltendem deutschen und europäischen Aktienrecht über ein dualistisches System der Unternehmensführung.

Die Geschäftsführung unseres Unternehmens obliegt ausschließlich dem Vorstand.

Der Aufsichtsrat überwacht die Arbeit des Vorstands, berät ihn und bestellt die Vorstandsmitglieder. Beide Organe sind hinsichtlich ihrer Kompetenzbereiche und Mitglieder strikt voneinander getrennt. Sie arbeiten jedoch eng und vertrauensvoll zum Wohle des Unternehmens zusammen.

Die Zusammensetzung, Kompetenzen und Prozesse von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Wesentlichen durch das AktG, SEAG, die europäische SE-Verordnung, unsere Satzung und die Geschäftsordnung des jeweiligen Organs festgelegt. Die Satzung des Unternehmens und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats können auf unserer Unternehmenswebsite eingesehen werden.

2.5.4 Vorstand

Zusammensetzung

Im Geschäftsjahr 2023 führten Robert Gentz und David Schneider die Leitung des Unternehmens als Co-CEOs fort. Dr. Sandra Dembeck (CFO), David Schröder (COO) und Dr. Astrid Arndt (CPO) waren im Berichtszeitraum ebenfalls weiterhin Mitglieder des Vorstands.

Die Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider wurden für einen Zeitraum von vier Jahren, beginnend am 1. Dezember 2023 und endend am 30. November 2027, als Mitglieder des Vorstands wiederbestellt. Darüber hinaus wurde David Schröder zum 1. April 2023 für einen Zeitraum von vier Jahren bis zum 31. März 2027 als Vorstandsmitglied wiederbestellt.

Jim Freeman (CBPO) hat das Unternehmen nach Ablauf seiner Amtszeit am 31. März 2023 verlassen.

Zusammensetzung des Vorstands

Name	Titel	Letzte Bestellung zum	Bestellt bis
Robert Gentz	Co-Chief Executive Officer (Co-CEO)	1. Dezember 2023	30. November 2027
David Schneider	Co-Chief Executive Officer (Co-CEO)	1. Dezember 2023	30. November 2027
Dr. Sandra Dembeck	Chief Financial Officer (CFO)	1. März 2022	28. Februar 2025
David Schröder	Chief Operating Officer (COO)	1. April 2023	31. März 2027
Dr. Astrid Arndt	Chief People Officer (CPO)	1. April 2021	31. März 2025
Jim Freeman	Chief Business and Product Officer (CBPO)	1. April 2019	31. März 2023

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder unseres Vorstands und stellt sicher, dass alle Vorstandsmitglieder über die Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen, die für die ordnungsgemäße Erfüllung ihrer Aufgaben und Zuständigkeiten erforderlich sind. Während Qualifikation und die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens im Hinblick auf die Zusammensetzung des Vorstands die entscheidenden Kriterien sind, misst der Aufsichtsrat der Diversität eine hohe Bedeutung bei.

Diversität meint das Zusammenspiel aus individuellen Identitäten und Erfahrungen im weiten Sinne. Zu diesen Identitäten und Erfahrungen gehören Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Lebenserfahrung und Hintergrund (beispielsweise sozialer oder akademischer Hintergrund). Der Aufsichtsrat strebt an, dabei die verschiedenen Kernkompetenzbereiche des Geschäftsmodells möglichst angemessen zu berücksichtigen. Zudem berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die folgenden Aspekte:

―	Der Vorstand als Ganzes sollte über angemessene Führungserfahrung verfügen.
―	Der Vorstand als Ganzes sollte, sofern möglich, über Kenntnisse und ausgewogene Erfahrung auf der Grundlage verschiedener Schulungen und beruflicher Hintergründe, insbesondere in den Bereichen Mode, Technologie und E-Commerce, sowie über internationale Erfahrung verfügen.
―	Der Vorstand als Ganzes sollte, sofern möglich, über langjährige Erfahrung in den Bereichen Strategie, Finanzen und Personalführung verfügen.
―	Der Aufsichtsrat strebt eine ausgewogene Geschlechtervertretung im Vorstand an und hat eine entsprechende Zielgröße gemäß § 111 Abs. 5 AktG festgelegt (siehe 2.5.6 Zielgröße der Frauenbeteiligung im Aufsichtsrat, im Vorstand und in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands gemäß §§ 76 Abs. 4 und 111 Abs. 5 AktG).
―	Vorstandsmitglieder sollten bei ihrer Wahl nicht älter als 65 Jahre sein.

Zum 31. Dezember 2023 lag der Frauenanteil im Vorstand bei 40 %, womit die gemäß § 111 Abs. 5 AktG festgelegte Zielgröße innerhalb des festgelegten Zeitrahmens erreicht wurde. Wir haben uns dazu verpflichtet, weiterhin eine ausgewogene Geschlechtervertretung im Vorstand anzustreben, und haben einen neuen Zeitrahmen bis zum 31. Dezember 2027 festgelegt. Auch die weiteren Kriterien des Diversitätskonzepts des Unternehmens sind durch die aktuelle Zusammensetzung des Vorstands erfüllt.

Unser Aufsichtsrat und unser Vorstand arbeiten eng zusammen, um eine langfristige Nachfolgeplanung für die Zusammensetzung des Vorstands sicherzustellen. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, Positionen im Vorstand mit den am besten geeigneten Kandidatinnen zu besetzen. Er steht in fortlaufendem Kontakt mit dem Vorstand, beobachtet die Mitglieder des Senior Managements von Zalando sowie entsprechende Talente auf dem Arbeitsmarkt, um Kandidatinnen zur Besetzung von Vorstandspositionen zu identifizieren und zu fördern.

Dr. Sandra Dembeck ist seit Juni 2023 Non-Executive Director bei der Exor N.V., Niederlande. Des Weiteren ist das ehemalige Vorstandsmitglied Jim Freeman Mitglied des Verwaltungsrats der SoftwareONE Holding AG, Schweiz. Im Übrigen nehmen die Mitglieder des Vorstands der Zalando SE keine Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten oder vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen in Deutschland oder im Ausland wahr.

Aufgaben

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die unabhängige und sorgfältige Geschäftsführung unseres Unternehmens mit dem Ziel, nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Dies umfasst auch die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, die unsere Vision, eine nachhaltige Modeplattform mit einer netto-positiven Auswirkung auf Mensch und Erde zu werden, darlegt, sowie die Diversitäts- und Inklusionsstrategie des Unternehmens, die die Vielfalt aller unserer Mitarbeiterinnen, Führungskräfte, Kundinnen und Partner fördert.

Der Vorstand erstellt die Quartalsmitteilungen, den Halbjahres- und Geschäftsbericht des Unternehmens, den Jahresabschluss der Zalando SE, den Konzernabschluss des Zalando-Konzerns sowie den zusammengefassten Lagebericht der Zalando SE und des Zalando-Konzerns. Darüber hinaus hat der Vorstand ein Risikomanagementsystem sowie ein internes Kontrollsystem eingeführt, die unter 2.3 Risiko- und Chancenbericht näher erläutert werden. Zudem stellt er die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der internen Unternehmensrichtlinien sicher und kümmert sich um deren konzernweite Einhaltung (Compliance).

Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung festgelegt, die die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands weiter konkretisiert und die Zuständigkeit für die verschiedenen Geschäftsbereiche auf die Vorstandsmitglieder verteilt. Ungeachtet ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Unternehmensführung führen die einzelnen Vorstandsmitglieder den ihnen jeweils zugewiesenen Geschäftsbereich in eigener Verantwortung.

Unsere beiden Co-Vorstandsvorsitzenden Robert Gentz und David Schneider koordinieren gemeinsam sämtliche Verantwortungsbereiche des Vorstands. Sie stellen sicher, dass alle Geschäftsbereiche einheitlich und entsprechend den vom Vorstand insgesamt festgelegten und genehmigten Zielvorgaben gemanagt werden. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Verantwortungsbereichen.

Sitzungen des Vorstands finden regelmäßig, in der Regel wöchentlich, statt. Zwischen den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats erfolgt ein stetiger, konstruktiver Austausch. Insbesondere wird der Vorsitzende des Aufsichtsrats regelmäßig, üblicherweise wöchentlich, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens und anderer Konzernunternehmen unterrichtet und der Vorstand berät sich mit ihm über die Strategie, Planung, Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement. Bei wichtigen Anlässen und bei geschäftlichen Angelegenheiten, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie die Leitung unseres Unternehmens von Bedeutung sein können, informiert der Vorstand den Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich. Zudem tauschen sich unsere CFO und die Vorsitzende des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats regelmäßig, d. h. monatlich, zu den Prüfungsausschuss betreffenden Angelegenheiten aus.

Der Vorstand fördert Strukturen, die einen konstruktiven und offenen Austausch mit den Mitarbeiterinnen des Unternehmens und deren Vertreterinnen zum Wohle unseres Unternehmens und unserer Mitarbeiterinnen begünstigen.

Interessenkonflikte

Jedes Vorstandsmitglied muss Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenlegen. Alle Geschäfte zwischen dem Unternehmen oder Konzernunternehmen einerseits und den Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Unternehmen und Personen andererseits haben den bei Geschäften mit fremden Dritten maßgeblichen Standards zu entsprechen; wesentliche Geschäfte bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats und müssen, soweit gesetzlich vorgeschrieben, offengelegt werden.

Vergütung

Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023, der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG und das derzeit gültige Vergütungssystem für den Vorstand sind auf unserer Unternehmenswebsite veröffentlicht. Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 ist im Kapitel 1.3 Vergütungsbericht dieses Geschäftsberichts enthalten.

2.5.5 Aufsichtsrat

Unser Aufsichtsrat besteht aus neun Mitgliedern, von denen sechs Vertreterinnen der Anteilseignerinnen und drei Vertreterinnen der Arbeitnehmerinnen sind. Die Vertreterinnen der Anteilseignerinnen im Aufsichtsrat werden von der Hauptversammlung gewählt, die dabei nicht an Wahlvorschläge gebunden ist. Die Beteiligung von Vertreterinnen der Arbeitnehmerinnen im Aufsichtsrat und das entsprechende Verfahren für ihre Bestellung richten sich nach den geltenden gesetzlichen Vorschriften sowie der in Einklang mit den Bestimmungen des SEBG getroffenen Beteiligungsvereinbarung.

Zusammensetzung

Unser Aufsichtsrat hat sich Ziele für seine Zusammensetzung gesetzt. Allgemein betrachtet strebt unser Aufsichtsrat eine Zusammensetzung an, welche die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigt und sicherstellt, dass der Vorstand in kompetenter und qualifizierter Weise überwacht, beaufsichtigt und beraten wird.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats soll über die Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen, die für die ordnungsgemäße Erfüllung seiner*ihrer Aufgaben und Zuständigkeiten erforderlich sind, und soll sicherstellen, dass er*sie genügend Zeit für die Erfüllung seiner*ihrer Aufgaben hat. Das Kompetenzprofil des Aufsichtsrats als Ganzes umfasst Branchenkenntnisse (insbesondere in den Bereichen Mode, Technologie und Handel), Finanzkenntnisse sowie Kompetenzen in den Bereichen Strategie, Aufsicht, Innovation und Nachhaltigkeit. Die Aufsichtsratsmitglieder sollten als Gruppe mit dem Sektor, in dem das Unternehmen tätig ist, vertraut sein. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung und mindestens ein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats über Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung verfügen.

Darüber hinaus berücksichtigt der Aufsichtsrat auch weitere Kernkompetenzen seiner Mitglieder, die das gegenwärtige und zukünftige Geschäftsmodell des Unternehmens erfordert. Auch wenn die Qualifikation nach wie vor das entscheidende Kriterium für die Zusammensetzung unseres Aufsichtsrats ist, ist er bestrebt, den internationalen Charakter unseres Geschäfts angemessen zu berücksichtigen. Zugleich achtet der Aufsichtsrat auf Diversität, insbesondere im Hinblick auf eine Vielfalt an Berufserfahrung, Know-how, kulturellen und Bildungshintergründen sowie in der Altersstruktur. Um dem internationalen Charakter des Unternehmens Rechnung zu tragen, sollte der Aufsichtsrat grundsätzlich mindestens zwei internationale Mitglieder haben. Die Aufsichtsratsmitglieder sollten bei ihrer Wahl nicht älter als 70 Jahre sein.

Die Mitglieder unseres Aufsichtsrats sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern unseres Unternehmens aus dem Bereich Online-Plattformen ausüben. Es sollen höchstens zwei ehemalige Vorstandsmitglieder Mitglied im Aufsichtsrat sein. Darüber hinaus sollen gemäß Empfehlung C.7 des Deutschen Corporate Governance Kodex mindestens vier Vertreterinnen der Anteilseignerinnen im Aufsichtsrat unabhängig vom Unternehmen und vom Vorstand und gemäß Empfehlung C.9 des Deutschen Corporate Governance Kodex mindestens zwei Vertreterinnen der Anteilseignerinnen unabhängig von einem*r ggf. beherrschenden Anteilseignerin sein. Dies entspricht nach Auffassung des Aufsichtsrats einer angemessenen Anzahl unabhängiger Vertreterinnen der Anteilseignerinnen.

Der Aufsichtsrat strebt eine ausgewogene Geschlechtervertretung im Aufsichtsrat an und hat die gemäß § 111 Abs. 5 AktG festgelegte Zielgröße innerhalb des festgelegten Zeitrahmens zum 31. Dezember 2023 erreicht. Der Aufsichtsrat hat seine Verpflichtung zu einer ausgewogenen Geschlechtervertretung bekräftigt und beschlossen, die Zielgröße von mindestens 40 % Frauen und mindestens 40 % Männern für den Aufsichtsrat (was einer Mindestanzahl von vier weiblichen und vier männlichen Mitgliedern entspricht) bis zum 31. Dezember 2027 aufrechtzuerhalten (siehe 2.5.6 Zielgröße der Frauenbeteiligung im Aufsichtsrat, im Vorstand und in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands gemäß §§ 76 Abs. 4 und 111 Abs. 5 AktG).

Kandidatinnen, die wahrscheinlich mit einem erhöhten Maß an Interessenkonflikten konfrontiert sein würden, sollten der Hauptversammlung nicht zur Wahl vorgeschlagen werden. Die übliche Begrenzung der Dauer der Mitgliedschaft in unserem Aufsichtsrat beträgt zwölf Jahre. Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass eine derartige Zusammensetzung die unabhängige und effiziente Beratung und Beaufsichtigung des Vorstands sicherstellt.

Bei seinen Vorschlägen an die Hauptversammlung im Hinblick auf die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern berücksichtigt der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats die oben erläuterten Ziele zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats.

Im Berichtszeitraum wurde Susanne Schröter-Crossan durch Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2023 als neues Mitglied in den Aufsichtsrat bestellt. Sie folgte auf Cristina Stenbeck, die sich nach ihren Amtszeiten als Aufsichtsratsmitglied von 2014 bis 2016 und von 2019 bis 2023 nicht mehr zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat stellte. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2023 erfüllte die durch den Aufsichtsrat gesetzten Ziele für die Zusammensetzung in jeder Hinsicht; insbesondere ist das erforderliche Know-how im Aufsichtsrat vertreten und es wurden die Ziele des Diversitätskonzepts erreicht.

Die nachfolgende Übersicht stellt das Kompetenzprofil unseres Aufsichtsrats sowie die Beurteilung der Unabhängigkeit der Vertreterinnen der Anteilseignerinnen im Aufsichtsrat dar.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

			Kompetenzprofil
Name des Aufsichtsratsmitglieds	Nationalität	Beruf	Branchenkenntnis	Finanzen	Strategie	Aufsicht
Cristina Stenbeck (Mitglied bis 24. Mai 2023)	Schwedisch	Investorin und Direktorin eines börsennotierten Unternehmens			✓	✓
Kelly Bennett	Kanadisch	Aufsichtsratsmitglied und Executive Advisor	✓		✓
Jennifer Hyman	US-Amerikanisch	CEO, Vorsitzende des Verwaltungsrats und Mitbegründerin der Rent the Runway, Inc.	✓		✓	✓
Niklas Östberg	Schwedisch	CEO und Mitbegründer von Delivery Hero SE	✓	✓	✓
Anders Holch Povlsen	Dänisch	CEO der Bestseller A/S	✓		✓	✓
Mariella Röhm-Kottmann	Deutsch	Senior Vice President Finance der ZF Friedrichshafen AG		✓ ^*		✓
Susanne Schröter-Crossan (Mitglied seit 24. Mai 2023)	Deutsch	CFO der sennder Technologies GmbH		✓ ^*		✓
Matti Ahtiainen	Finnisch	Mitarbeiter der Zalando Finland Oy	✓	✓ ^**
Jade Buddenberg	Deutsch	Mitarbeiterin der Zalando SE	✓		✓
Anika Mangelmann	Deutsch	Mitarbeiterin der Zalando SE	✓

	Kompetenzprofil
Name des Aufsichtsratsmitglieds	Innovation	Nachhaltigkeit	Unabhängigkeit
Cristina Stenbeck (Mitglied bis 24. Mai 2023)	✓	✓	✓
Kelly Bennett	✓	✓	✓
Jennifer Hyman	✓	✓	✓
Niklas Östberg	✓		✓
Anders Holch Povlsen		✓
Mariella Röhm-Kottmann		✓	✓
Susanne Schröter-Crossan (Mitglied seit 24. Mai 2023)		✓	✓
Matti Ahtiainen			^***
Jade Buddenberg	✓	✓	^***
Anika Mangelmann			^***

^*) Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung und Abschlussprüfung gemäß § 107 Abs. 4 Satz 3 und § 100 Abs. 5 AktG
^**) Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung gemäß § 107 Abs. 4 Satz 3 und § 100 Abs. 5 AktG
^***) In Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex berücksichtigt der Aufsichtsrat grundsätzlich nicht die Unabhängigkeit der Vertreterinnen der Arbeitnehmerinnen.

Die nachfolgende Übersicht zeigt sämtliche aktuellen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen, welche von Mitgliedern unseres Aufsichtsrats in Deutschland und im Ausland zusätzlich wahrgenommen werden.

Aktuelle und vergangene Mandate des Aufsichtsrats

Name des Aufsichtsratsmitglieds	Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten oder vergleichbaren inländischen oder ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Cristina Stenbeck (Mitglied und Vorsitzende bis 24. Mai 2023)	Spotify Technology S.A., Luxemburg (Verwaltungsrat bis 29. März 2023)
Kelly Bennett (Stellvertretender Vorsitzender bis 24. Mai 2023, Vorsitzender seit 24. Mai 2023)	-
Jennifer Hyman	The Estée Lauder Companies Inc., USA (Mitglied des Verwaltungsrats)
Niklas Östberg	trivago N.V., Deutschland (Mitglied des Verwaltungsrats)
Anders Holch Povlsen	Heartland A/S und verschiedene Gesellschaften der Heartland-Gruppe (einschließlich Unternehmen der Bestseller-Gruppe sowie Intervare A/S und deren Tochtergesellschaften) sowie bei Gesellschaften mit Familienbezug (Mitglied des Verwaltungsrats) J.Lindeberg Holding (Singapore) Pte. Ltd. und Tochterunternehmen, Singapur (Mitglied des Verwaltungsrats) Donau Agro Invest P/S, Dänemark (Mitglied des Verwaltungsrats)
Mariella Röhm-Kottmann (Stellvertretende Vorsitzende seit 24. Mai 2023)	ZF Services España, S.L., Spanien (Mitglied des Verwaltungsrats) ZF India Pvt. Ltd., Indien (Vorsitzende des Verwaltungsrats) Compagnie Financière de ZF SAS, Frankreich (Vorsitzende des Aufsichtsrats) Siltronic AG, Deutschland (seit Mai 2023) (Mitglied des Aufsichtsrats)
Susanne Schröter-Crossan (Mitglied seit 24. Mai 2023)	HelloFresh SE, Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats)
Matti Ahtiainen	-
Jade Buddenberg	-
Anika Mangelmann	-

Aufgaben

Der Vorstand berät mit dem Aufsichtsrat die Strategie, Planung, Geschäftsentwicklung, Risikosituation, das Risikomanagement und die Compliance unseres Unternehmens. Der Aufsichtsrat arbeitet zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll mit dem Vorstand zusammen. Er ist der Unternehmenskultur und dem Founding Mindset des Unternehmens verpflichtet.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der Zalando SE und des Zalando-Konzerns werden unter Berücksichtigung des Bestätigungsvermerks des unabhängigen Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat geprüft und festgestellt bzw. gebilligt. Darüber hinaus billigt der Aufsichtsrat den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns des Vorstands sowie den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung.

Zudem überwacht er die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der internen Unternehmensrichtlinien (Compliance).

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und legt die Vorstandsvergütung auf Grundlage des von der Hauptversammlung genehmigten Vergütungssystems fest.

Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, die auf unserer Unternehmenswebsite veröffentlicht wurde. Sie regelt die Arbeitsweise und Aufgabenteilung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse. Der Aufsichtsrat hält mindestens eine Sitzung im Kalendervierteljahr ab. Weitere Sitzungen werden einberufen, wenn dies erforderlich ist. Unser Aufsichtsrat tagt regelmäßig auch ohne den Vorstand.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat verfügte im Geschäftsjahr 2023 entsprechend seiner Geschäftsordnung über vier reguläre Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Vergütungsausschuss, den Nominierungsausschuss und den D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss. Die Ausschüsse bestehen jeweils aus mindestens drei Mitgliedern. Der ^* Die jeweilige Vorsitzende der einzelnen Ausschüsse berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Ausschusstätigkeiten.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss überwacht den Rechnungslegungs- und Berichterstattungsprozess. Er befasst sich intensiv mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss der Zalando SE sowie dem zusammengefassten Lagebericht. Auf Grundlage des Bestätigungsvermerks des unabhängigen Abschlussprüfers spricht der Prüfungsausschuss Empfehlungen hinsichtlich der Feststellung des Jahresabschlusses und der Billigung des Konzernabschlusses aus. Zudem gibt er Empfehlungen an den Aufsichtsrat zum Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns ab. Außerdem prüft und erörtert der Prüfungsausschuss den Jahres- und Halbjahresbericht sowie die Quartalsmitteilungen und die vom Abschlussprüfer vorgenommene prüferische Durchsicht des Jahres- und Halbjahresberichts vor ihrer Veröffentlichung.

Ferner überwacht der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems einschließlich des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagements. Er ist auch zuständig für Angelegenheiten von strategischer Bedeutung, sofern der Aufsichtsrat dem Prüfungsausschuss die entsprechende Befugnis übertragen hat.

Der Prüfungsausschuss beaufsichtigt den Prüfungsprozess und ist insbesondere für die Bestellung des gesetzlichen Abschlussprüfers und die Überwachung der Prüfungsqualität zuständig. Er erörtert die Prüfungsberichte mit dem Abschlussprüfer sowie dessen Feststellungen und gibt insoweit Empfehlungen an den Aufsichtsrat. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses bespricht den Prüfungsfortschritt regelmäßig mit dem Abschlussprüfer und erstattet dem Prüfungsausschuss darüber Bericht. Der Prüfungsausschuss berät sich regelmäßig, auch ohne den Vorstand, mit dem Abschlussprüfer.

Mitglieder des Prüfungsausschusses bis 24. Mai 2023

Mariella Röhm-Kottmann (Vorsitzende)

Matti Ahtiainen

Kelly Bennett

Niklas Östberg

Mitglieder des Prüfungsausschusses seit 24. Mai 2023

Mariella Röhm-Kottmann (Vorsitzende)

Matti Ahtiainen

Susanne Schröter-Crossan

Niklas Östberg

Gemäß § 107 Abs. 4 und § 100 Abs. 5 AktG muss mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses über Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung und mindestens ein weiteres Mitglied des Prüfungsausschusses über Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung verfügen. Laut Empfehlung D.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll-und Risikomanagementsysteme bestehen und der Sachverstand auf dem Gebiet Abschlussprüfung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Prüfung der Finanzberichterstattung. Zur Rechnungslegung und Abschlussprüfung gehören auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung.

Sowohl Mariella Röhm-Kottmann, Vorsitzende unseres Prüfungsausschusses, als auch Susanne Schröter-Crossan, Mitglied des Prüfungsausschusses, verfügen über den erforderlichen Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung und Abschlussprüfung.

Mariella Röhm-Kottmann ist Diplom-Wirtschaftsingenieurin, hat das deutsche Wirtschaftsprüfer- und Steuerberaterexamen abgelegt und weist eine langjährige Berufserfahrung als Audit Partnerin bei einer Big4-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf. In ihrer jetzigen Position als Senior Vice President Finance der ZF Friedrichshafen AG verantwortet sie insbesondere für den Gesamtkonzern das externe und interne Rechnungswesen, das ESG-Reporting, das Risikomanagement- und interne Kontrollsystem sowie die globalen Shared Services und ist somit regelmäßig in vielfältige rechnungslegungs- und abschlussprüfungsbezogene Themen involviert. Mariella Röhm-Kottmann ist unabhängiges, die Anteilseigner*innen vertretendes Mitglied des Aufsichtsrats.

Susanne Schröter-Crossan ist Diplom-Kauffrau und hat einen Master in Business Administration. Von Juli 2020 bis März 2023 war Susanne Schröter-Crossan Finanzvorstand (Chief Financial Officer) der LEG Immobilien SE und verantwortete dort die Bereiche Investor Relations, Finance & Controlling, Portfoliomanagement und Accounting & Taxes. Seit Mai 2021 ist Susanne Schröter-Crossan Mitglied des Aufsichtsrats der HelloFresh SE und ist dort Mitglied des Prüfungsausschusses. Seit Februar 2024 ist sie CFO der sennder Technologies GmbH. In diesen Positionen ist sie regelmäßig in vielfältige rechnungslegungs- und abschlussprüfungsbezogene Themen involviert.

Das Prüfungsausschussmitglied Matti Ahtiainen verfügt über den erforderlichen Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung. Nach seinem Abschluss an der Helsinki School of Economics begann er seine berufliche Karriere als Accountant. In den letzten Jahren war Matti Ahtiainen in verantwortungsvollen Positionen in Finanzabteilungen verschiedener Unternehmen tätig, in denen er Fachkenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme gewonnen hat.

Vergütungsausschuss

Der Vergütungsausschuss befasst sich mit sämtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Vorstandsvergütung. Dies umfasst insbesondere die Zuständigkeit für das Vorstandsvergütungssystem des Unternehmens sowie die Höhe und Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Der Vergütungsausschuss beurteilt die Leistung der Vorstandsmitglieder regelmäßig. Darüber hinaus unterstützt er den Aufsichtsrat bei der jährlichen Planung bezüglich Führungspositionen für die zwei Führungsebenen unterhalb des Vorstands und diesbezüglichen wesentlichen Änderungen sowie im Hinblick auf den entsprechenden Vergütungsrahmen für diese Positionen. Der Vergütungsausschuss gibt dem Aufsichtsrat Empfehlungen für seine Entscheidungsfindung. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 24. Mai 2023 wurde der Vergütungsausschuss durch die Bestellung von Susanne Schröter-Crossan als zusätzliches Mitglied von drei auf vier Mitglieder erweitert. Susanne Schröter-Crossan bringt Sachverstand im Bereich Finanzen mit, unter anderem in Hinblick auf finanzielle Leistungsindikatoren im Rahmen der Vorstandsvergütung. Kelly Bennett übernahm den Vorsitz des Vergütungsausschusses von Cristina Stenbeck. Er ist unabhängiges, die Anteilseigner*innen vertretendes Mitglied des Aufsichtsrats.

Mitglieder des Vergütungsausschusses bis 24. Mai 2023

Cristina Stenbeck (Vorsitzende)

Anika Mangelmann

Anders Holch Povlsen

Mitglieder des Vergütungsausschusses seit 24. Mai 2023

Kelly Bennett (Vorsitzender)

Anika Mangelmann

Anders Holch Povlsen

Susanne Schröter-Crossan

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss setzt sich ausschließlich aus Vertreterinnen der Anteilseignerinnen zusammen. Er erstellt die Vorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung hinsichtlich der Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern unter Berücksichtigung der konkreten Ziele des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung. Auf Grundlage eines Zielprofils erstellt der Nominierungsausschuss eine Auswahlliste der verfügbaren Kandidatinnen, mit denen er strukturierte Interviews durchführt. Darin versucht er zu bestimmen, ob die betreffenden Kandidatinnen geeignet sind und ob ihnen ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um die Pflichten eines Aufsichtsratsmitglieds mit der gebotenen Sorgfalt zu erfüllen. Er empfiehlt daraufhin dem Aufsichtsrat eine*n Kandidatin zur Billigung mit einer Erläuterung seiner Empfehlung. Darüber hinaus überprüft der Nominierungsausschuss beabsichtigte Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder, einschließlich Vorstands- und Aufsichtsratsmandante, und erteilt die erforderliche Zustimmung. Kelly Bennett hatte während des gesamten Berichtszeitraums den Vorsitz des Nominierungsausschusses inne.

Mitglieder des Nominierungsausschusses bis 24. Mai 2023

Kelly Bennett (Vorsitzender)

Anders Holch Povlsen

Cristina Stenbeck

Mitglieder des Nominierungsausschusses seit 24. Mai 2023

Kelly Bennett (Vorsitzender)

Anders Holch Povlsen

Niklas Östberg

D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss

Unser D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss unterstützt den Vorstand und den Aufsichtsrat bei Maßnahmen mit Bezug zu Diversität und Inklusion sowie Nachhaltigkeit. Er soll die enge Einbindung des Aufsichtsrats in diese Bereiche sicherstellen.

Dieser Ausschuss begleitet die Strategie des Unternehmens zu Diversität und Inklusion sowie Nachhaltigkeit und unterstützt den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse bei deren Umsetzung und der damit verbundenen Berichterstattung. Darüber hinaus unterstützt er den Vergütungsausschuss bei den Vorbereitungen zur Festlegung von ESG-Zielen für die Vorstandsvergütung. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 24. Mai 2023 wurde der D&I- und Nachhaltigkeitsausschuss von drei auf vier Mitglieder erweitert. Mariella Röhm-Kottmann wurde als zusätzliches Mitglied bestellt und bringt ihre ausgeprägte Fachkenntnis und Erfahrung in Bezug auf die immer wichtiger und komplexer werdende ESG-Berichterstattung mit ein. Susanne Schröter-Crossan übernahm den Vorsitz des Ausschusses von Kelly Bennett.

Mitglieder des D&I- und Nachhaltigkeitsausschusses bis 24. Mai 2023

Kelly Bennett (Vorsitzender)

Jade Buddenberg

Jennifer Hyman

Mitglieder des D&I- und Nachhaltigkeitsausschusses seit 24. Mai 2023

Susanne Schröter-Crossan (Vorsitzende)

Jade Buddenberg

Jennifer Hyman

Mariella Röhm-Kottmann

Schulungen

Wir sind der Überzeugung, dass eine gute Unternehmensführung ein in hohem Maße ausgeprägtes Bewusstsein für die gesetzlichen Anforderungen voraussetzt. Die Aufsichtsratsmitglieder übernehmen die Verantwortung dafür, an für die Erfüllung ihrer Pflichten notwendigen Schulungen oder Weiterentwicklungsmaßnahmen teilzunehmen, und werden dabei vom Unternehmen unterstützt. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats werden mit einem Onboarding unterstützt, das Themen wie Aufgaben, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, interne Organisation und Aufgaben der Ausschüsse des Aufsichtsrats, Interessenkonflikte und Eigengeschäfte von Führungskräften sowie Einblicke in unser Geschäftsmodell beinhaltet. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Cristina Stenbeck als damalige Vorsitzende des Aufsichtsrats und Kelly Bennett als ihr Nachfolger hinsichtlich der jährlichen Governance Roadshow geschult, die Anfang des Jahres stattfand, um Governance-bezogene Themen mit institutionellen Anlegern zu besprechen. Darüber hinaus führte die General Counsel mit Kelly Bennett eine Schulung zu seiner Rolle als Vorsitzender des Aufsichtsrats und den damit zusammenhängenden Rechten und Pflichten durch. Mariella Röhm-Kottmann erhielt eine rechtliche Schulung zur Versammlungsleitung der Hauptversammlung. Nach ihrer Wahl durchlief Susanne Schröter-Crossan unser Onboarding für Aufsichtsratsmitglieder.

Selbstbewertung

Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Wirksamkeit der Erfüllung seiner eigenen Tätigkeiten und der Tätigkeiten seiner Ausschüsse.

Im Dezember 2023 erhielten die Aufsichtsratsmitglieder einen Fragebogen, um das Effizienzniveau im Rahmen einer Selbstbewertung zu überprüfen. Der Fragebogen hat insbesondere die Informationsversorgung des Aufsichtsrats, die Struktur und Effizienz der Sitzungen, die Organisation und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats, die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, seine Nachfolgeplanung sowie den Informationsstand zu bestimmten Schwerpunktthemen, mit denen sich der Aufsichtsrat beschäftigt, zum Gegenstand. Es wurden keine nennenswerten Unzulänglichkeiten im Rahmen der Selbstbewertung identifiziert.

Interessenkonflikte

Jedes Aufsichtsratsmitglied hat dem Aufsichtsrat Interessenkonflikte offenzulegen, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratungs- oder Organfunktion bei Kund*innen, Lieferanten, Kreditgebern, Kreditnehmern oder sonstigen Dritten entstehen können. Bei wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikten in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds soll das betreffende Mitglied sein*ihr Amt niederlegen.

Vergütung

Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023, der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG und die jüngsten Beschlüsse der Hauptversammlung zur Vergütung des Aufsichtsrats gemäß § 113 AktG wurden auf unserer Unternehmenswebsite veröffentlicht.

Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 ist in diesem Geschäftsbericht enthalten.

2.5.6 Zielgröße der Frauenbeteiligung im Aufsichtsrat, im Vorstand und in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands gemäß §§ 76 Abs. 4 und 111 Abs. 5 AktG

Bei Zalando legen wir unternehmensweit hohen Wert auf Diversität und Inklusion und sind überzeugt, dass nur eine vielfältige und integrative Kultur sicherstellt, dass wir die besten Talente anwerben und unseren Kund*innen gerecht werden können.

Wir streben eine ausgewogene Geschlechtervertretung in unseren Führungspositionen an. Eine ausgewogene Vertretung ist definiert als 40/60/ ^{* 69} -Korridor, d. h., Zalando strebt im Aufsichtsrat und im Vorstand einen Frauen- und Männeranteil zwischen 40 % und 60 % an. Zum 31. Dezember 2023 beträgt der Frauenanteil im Aufsichtsrat 55,6 % und im Vorstand 40 %. Wir haben die Zielgröße auf beiden Ebenen erreicht und unsere Verpflichtung, weiterhin eine ausgewogene Geschlechtervertretung innerhalb der Spanne von 40 bis 60 % anzustreben, bis zum 31. Dezember 2027 verlängert.

Für die Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich Zalando für jede Führungsebene zu einem Korridor zwischen 40 und 60 % bis zum 31. Dezember 2023 verpflichtet. In den vier Führungsebenen unterhalb des Vorstands stellt sich der Frauenanteil zum 31. Dezember 2023 wie folgt dar:

―	36,4 % in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands (SVPs),
―	40,0 % in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands (VPs),
―	33,9 % in der dritten Führungsebene unterhalb des Vorstands (Directors) und
―	35,6 % in der vierten Führungsebene unterhalb des Vorstands (Heads).

Auf der zweiten Ebene unterhalb des Vorstands haben wir die Zielgröße von 40 % erreicht, allerdings ist es uns nicht gelungen, die festgelegte Zielgröße für alle Führungsebenen zu erreichen. Dies ist auf ein herausforderndes wirtschaftliches Umfeld zurückzuführen, das sich in geringeren Einstellungsquoten widerspiegelt.

Wir haben unsere Verpflichtung zu einer ausgewogenen Geschlechtervertretung für die Führungsebenen unterhalb des Vorstands, definiert als 40/60/ ^* -Korridor, erneuert. Wir setzen unsere Bestrebung fort, dass der Anteil von Männern und Frauen bis zum 31. Dezember 2025 zwischen 40 und 60 % liegt. Danach beabsichtigen wir, diese Zielgröße auf eine zusätzliche Führungsebene (Senior Team Lead) anzuwenden, um den Anteil von mindestens 40 bis 60 % Frauen bis zum 31. Dezember 2027 aufrechtzuerhalten bzw. zu steigern.

⁶⁹ Der ^* steht ausdrücklich für nicht-binäre Geschlechter, und Zalando hat sich verpflichtet, nicht-binäre Kandidatinnen aktiv einzubeziehen.

2.5.7 Hauptversammlung und Investor Relations

Auf der innerhalb der ersten sechs Monate eines Geschäftsjahres stattfindenden Hauptversammlung können unsere Aktionär*innen ihre Rechte ausüben. Jede*r Aktionären ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, sich zu Gegenständen der Tagesordnung zu äußern sowie entsprechende Fragen und Anträge zu stellen. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Hauptversammlung vom 24. Mai 2023 ermächtigte den Vorstand des Unternehmens, die Abhaltung einer virtuellen Hauptversammlung für einen Zeitraum von zwei Jahren nach der Eintragung der neuen Regelung in § 16a der Satzung in das Handelsregister vorzusehen. Die Hauptversammlung beschließt insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Wahl von Mitgliedern des Aufsichtsrats und die Bestellung des Abschlussprüfers. Darüber hinaus beschließt sie sämtliche Satzungsänderungen. Die Hauptversammlung beschließt grundsätzlich mit beratendem Charakter über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, über die konkrete Vergütung des Aufsichtsrats und mit empfehlendem Charakter über die Billigung des Vergütungsberichts für das vorausgegangene Geschäftsjahr. Der Vorstand legt der Hauptversammlung den Jahres- und den Konzernabschluss der Zalando SE sowie den zusammengefassten Lagebericht vor.

Die nächste Hauptversammlung findet am 17. Mai 2024 statt und wird virtuell abgehalten. Die Einberufung und alle maßgeblichen Unterlagen werden auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht.

Wir fokussieren uns auf einen kontinuierlichen, transparenten und vertrauensvollen Austausch mit allen Kapitalmarktteilnehmer*innen. Über sämtliche maßgeblichen Geschäftsentwicklungen informiert unser Investor Relations-Team regelmäßig auf unserer Unternehmenswebsite. Alle wichtigen Termine können dem Finanzkalender auf unserer Unternehmenswebsite entnommen werden. Bei kapitalmarktbezogenen Fragen steht unser Investor Relations-Team per E-Mail unter investor.relations@zalando.de zur Verfügung.

2.5.8 Unternehmensführungspraktiken

Das Corporate Compliance-Team von Zalando ist dafür zuständig, Compliance-Risiken aus Verstößen gegen Gesetze, Konzernrichtlinien und ethische Geschäftsstandards konzernweit zu überwachen, zu steuern, zu dokumentieren und zu melden. Unser Compliance-Managementsystem umfasst das Richtlinienmanagement, eine Helpdesk-Funktion, das Whistleblowing-Management (falls erforderlich einschließlich interner Untersuchungen), Geschäftspartnerprüfungen und Compliance-bezogene Schulungen. Im Berichtszeitraum wurde der Aufgabenbereich des Compliance-Teams dahingehend erweitert, dass dieses nun auch die mit der Risikoeinschätzung und -minimierung im Bereich der Geschäftspartner-Compliance verbundenen Aufgaben ausführt. Somit werden rechtliche und ethische Risiken, die durch unseren Ethik- und Verhaltenskodex sowie die damit verbundenen internen Richtlinien abgedeckt sind, nun zentral innerhalb des Bereichs Corporate Governance gesteuert.

Unsere konzernweite Richtlinienlandschaft ist um zwei grundlegende Richtlinien herum aufgebaut: unseren Ethikkodex und unseren Verhaltenskodex.

Der Ethikkodex von Zalando beschreibt die Standards, an die wir uns als Unternehmen halten. Der Kodex baut auf unseren Grundwerten Ehrlichkeit, Respekt, Vertrauen und Fairness auf und dient uns so als grundlegende Richtlinie für unsere Interaktionen im Arbeitskontext. Er legt verpflichtende Standards für und klare Erwartungen an ein professionelles, ethisches und verantwortungsvolles Verhalten fest. Unser Ethikkodex verlangt von allen Mitarbeiterinnen Gesetzestreue und legt zudem unsere Erwartungen im Hinblick auf Diversität und Inklusion, respektvolles Verhalten und die Vermeidung von Interessenkonflikten dar. Die Förderung einer Kultur der offenen Aussprache, im Rahmen derer Mitarbeiterinnen sich aktiv einbringen und Bedenken äußern oder potenzielle Compliance-Verstöße melden können, stellt einen wesentlichen Teil der Kultur von Zalando dar. Diese Erwartungshaltung wird ergänzt durch das Versprechen, all diejenigen, die in gutem Glauben einen Vorfall melden, vor negativen Konsequenzen zu schützen. Der Kodex wurde allen Mitarbeiterinnen in zahlreichen Sprachen zur Verfügung gestellt und ist auf unserer Unternehmenswebsite abrufbar. Er verpflichtet zudem jede*n Mitarbeiterin dazu, die in unseren internen Richtlinien, Grundsätzen und Verfahren festgelegten Datenschutzstandards einzuhalten. Der Schutz personenbezogener Daten und die gesetzmäßige Erhebung, Verarbeitung und Nutzung dieser Daten sind für Zalando von grundlegender Bedeutung, da sie nicht nur für die Daten in Bezug auf unsere Mitarbeiterinnen und Partner wesentlich sind, sondern vor allem für unsere Kundinnen und deren Vertrauen in unsere Produkte und Dienstleistungen. Dieses Vertrauen unserer Kundinnen ist die Grundlage für langfristige Kund*innenbeziehungen. Daher stellt Zalando sicher, dass regelmäßig Datenschutzschulungen für Mitarbeiterinnen stattfinden, und hat Datenschutzgrundsätze entwickelt, die Bewusstsein und Leitlinien für eine datenschutzkonforme Ausgestaltung und Führung des Geschäfts schaffen. Wir stellen unseren Mitarbeiterinnen eine speziell dafür vorgesehene Online-Ressource zur Verfügung, die Leitlinien dazu enthält, wie Zalando mit Mitarbeiterinnendaten umgeht, und darlegt, welche Rechte Mitarbeiterinnen hinsichtlich ihrer mit Zalando geteilten personenbezogenen Daten haben. Spezifische Datenschutzfunktionen werden darauf geschult, sämtliche Geschäftsbereiche mittels Leitlinien und Standards zu unterstützen, um sicherzustellen, dass konzernweit angemessene Schutzmaßnahmen bestehen. Zalando unterliegt europäischen und nationalen Datenschutzvorschriften und verfolgt Änderungen der Gesetzgebung genau, um die regulatorischen Anforderungen ordnungsgemäß umzusetzen.

Im Berichtszeitraum haben wir unser Konzept, außerhalb der Zentrale angesiedelte Enabler lokaler Gesellschaften als Compliance-Multiplikator*innen für Compliance-Themen und als zusätzliche, lokale Ansprechpartnerinnen für das zentrale Compliance-Team einzusetzen, erfolgreich fortgesetzt und erweitert. Dies schafft ein besseres Verständnis für die Herausforderungen, die sich lokal ergeben, und trägt dazu bei, fundierte Lösungen voranzubringen, indem (potenzielle) Barrieren bei der Suche nach Unterstützung zum Thema Compliance abgeschafft werden.

Da für uns intern ethisches Verhalten eine Selbstverständlichkeit darstellt, führt dies auch zu vergleichbaren Ansprüchen gegenüber unseren externen Partnern. Daher legt der Verhaltenskodex von Zalando die Standards fest, an die sich unsere Geschäftspartner halten müssen. Er betrifft die Bereiche Menschenrechte, einschließlich Lieferketten-Compliance und Arbeitsrechte, Umweltschutz, faires und ethisches Geschäftsgebaren, Monitoring und Umgang mit Beschwerden. Unser Verhaltenskodex ist auf unserer Unternehmenswebsite veröffentlicht. Er gilt für alle Geschäftspartner, einschließlich der Lieferanten, Dienstleister, Plattformpartner, Händler, Berater und Vermittler, der Zalando SE und sämtlicher Tochterunternehmen. Wir erwarten von jedem einzelnen unserer Geschäftspartner die Anerkennung der in unserem Verhaltenskodex enthaltenen Standards, sowie das Bestehen von angemessenen Managementsystemen und Due-Diligence-Verfahren.

Zalando führt für bestimmte Gruppen von Geschäftspartnern oder bei Hinweisen auf potenzielle Compliance-Risiken eine Geschäftspartnerprüfung durch (Sanktionslistenscreening, Abgleich mit der Compliance-Datenbank sowie Überprüfung negativer Berichterstattung, im Falle von Auffälligkeiten gefolgt von einer detaillierten Überprüfung durch das Compliance-Team).

Unsere Compliance-Schulung umfasst unseren Ethikkodex, Verhaltenskodex und Konzernrichtlinien, einschließlich Richtlinien zur Korruptionsbekämpfung, z. B. unsere Konzernrichtlinie über Zuwendungen, Geschenke, Veranstaltungen und Ausgaben. Für unsere Mitarbeiterinnen mit Führungsverantwortung halten wir die Schulung als Präsenzveranstaltung bzw. über Videochat-Lösungen ab. Im Rahmen der Schulungen werden sämtliche Fragen zu relevanten Themen im Detail erörtert. Ein hoher Wissensstand unserer Führungskräfte, insbesondere im Hinblick auf unsere internen Richtlinien, ist für uns erstrebenswert, da diese Mitarbeiterinnen mit Führungsverantwortung Vorbilder sein sollen. Mitarbeiterinnen ohne Führungsverantwortung werden im Rahmen von E-Learnings für Compliance-relevante regulatorische Vorschriften sensibilisiert. Die E-Learnings sind verpflichtend für alle Mitarbeiterinnen, die eine Zalando-E-Mail-Adresse haben (mit Ausnahme definierter Rollen mit geringen Compliance-Risiken in der Logistik und den Stores). Jeder verpflichtenden Schulung folgt alle zwei Jahre eine verpflichtende Auffrischung. Die Mitarbeiterinnen erhalten eine automatische Erinnerung zur Erfüllung ihrer Trainingsverpflichtung. Erfüllen Mitarbeiterinnen ihre Pflichten nicht, wird der*die jeweilige Vorgesetzte informiert und regelmäßig erinnert, bis die Schulung abgeschlossen wurde.

Im Berichtszeitraum wurden 23 Compliance Basics-Präsenzschulungen (einschließlich Amba-Zador-Onboardings) durchgeführt. 2022 waren es 46 Schulungen. Die Reduzierung unserer Trainingsangebotes beruht auf dem Wechsel zu webbasierten Trainings als Standardlösung, was uns einen größeren Teilnehmer*innenkreis ermöglicht. 3.919 Mitarbeiterinnen absolvierten die Compliance-Basics-E-Learning-Kurse (2022: 4.988), davon waren 2.021 Mitarbeiterinnen der Zalando SE (2022: 2.785).

Zur Vereinfachung der Meldung potenzieller Compliance-Verstöße an das Compliance-Team stehen verschiedene Kommunikationskanäle zur Verfügung. Verstöße können unter anderem in mehreren Sprachen und auf Wunsch anonym über ein Whistleblowing-Tool eines Drittanbieters gemeldet werden. Der anonyme und geschützte Meldekanal steht sowohl Mitarbeiterinnen als auch Dritten zur Verfügung (weitere Informationen hierzu finden sich unter "Menschen" in der nichtfinanziellen Konzernerklärung). Alle eingehenden Meldungen, die die Kriterien für einen potenziellen Compliance-Verstoß erfüllen, werden vom Compliance-Team untersucht; ist eine eingehende Meldung als schwerwiegender potenzieller Compliance-Verstoß einzuordnen, übernimmt ein Compliance-Panel die Entscheidung über Konsequenzen. Das Panel setzt sich aus erfahrenen Führungskräften und unserer Chief People Officer zusammen.

Informationen zu aufgedeckten Compliance-Verstößen, wichtige Aktualisierungen von Verfahren oder Richtlinien werden mindestens vierteljährlich dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berichtet. Darüber hinaus erhält er Informationen über die Teilnahmequote an Schulungen.

Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex

Unser Unternehmen folgt freiwillig den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit einer einzigen Ausnahme:

Laut Empfehlung A.8 des Deutschen Corporate Governance Kodex sollte der Vorstand im Fall eines Übernahmeangebots eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, in der die Aktionärinnen über das Übernahmeangebot beraten und gegebenenfalls über gesellschaftsrechtliche Maßnahmen beschließen. Die strikte Befolgung dieser Empfehlung ist unseres Erachtens nicht im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder*innen.

Die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung ist eine organisatorische Herausforderung und könnte die Implementierung notwendiger gesellschaftsrechtlicher Maßnahmen als Reaktion auf ein Übernahmeangebot verzögern. Daher würden wir eine außerordentliche Hauptversammlung lediglich auf Einzelfallbasis in geeigneten Situationen einberufen.

2.6 Übernahmerechtliche Angaben nach den §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB und erläuternder Bericht ⁷⁰

Nachfolgend sind die nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB erforderlichen Angaben aufgeführt und erläutert.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Im Hinblick auf die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals wird auf die Angabe 3.5.7 (20.) Eigenkapital im Anhang verwiesen.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Die Zalando SE hielt zum Ende des Berichtsjahres 3.276.578 eigene Aktien, aus denen ihr gemäß § 71b AktG keine Rechte zustehen.

Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 hielten Baillie Gifford & Co und Anders Holch Povlsen indirekt je eine Beteiligung am Kapital der Zalando SE, die die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat. Informationen zur Höhe der vorstehend genannten Beteiligungen am Unternehmen sind unter 1.4 Die Zalando-Aktie - 2023 im Rückblick zu finden.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der Satzung

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands auf der Grundlage der Art. 9 Abs. 1, Art. 39 Abs. 2 und Art. 46 SE-Verordnung, §§ 84, 85 AktG und § 7 Abs. 4 der Satzung für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren. Wiederbestellungen sind zulässig. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die Bestellung eines Vorstandsmitglieds aus wichtigem Grund zu widerrufen (siehe Art. 9 Abs. 1, Art. 39 Abs. 2 SE-Verordnung, § 84 AktG für nähere Informationen). Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen.

Die Anzahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt.

Änderungen der Satzung beschließt die Hauptversammlung. Soweit dem keine zwingenden gesetzlichen Bestimmungen entgegenstehen, ist gemäß § 20 Abs. 2 der Satzung für Änderungen der Satzung eine Zweidrittelmehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen oder, sofern mindestens die Hälfte des Aktienkapitals vertreten ist, eine einfache Mehrheit der gültigen abgegebenen Stimmen erforderlich.

Nach § 12 Abs. 5 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, die Fassung der Satzung anzupassen, um einer Erhöhung des Grundkapitals aus genehmigtem Kapital oder dem Ablauf des Ermächtigungszeitraums Rechnung zu tragen.

⁷⁰ Die übernahmerechtlichen Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und bilden zugleich einen Teil der Erklärung zur Unternehmensführung mit der Entsprechenserklärung.

Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder eigene Aktien zurückzukaufen

Nach teilweiser Ausnutzung einer entsprechenden Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juni 2020 durch Beschlüsse von Vorstand und Aufsichtsrat vom 13. Juni 2022 ist der Vorstand noch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital des Unternehmens in der Zeit bis zum 22. Juni 2025 einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 99.254.719,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 99.254.719 neuen auf den*die Inhaber*in lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Den Aktionär*innen ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionär*innen in den in der Ermächtigung erläuterten Fällen auszuschließen. Die insgesamt aufgrund der Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien dürfen weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung noch zum Zeitpunkt ihrer Ausübung 20 % des Grundkapitals überschreiten. Die vorgenannte 20 %-Grenze umfasst (i) unter Bezugsrechtsausschluss veräußerte eigene Aktien sowie (ii) Aktien, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. -pflichten auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juni 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionär*innen ausgegeben worden sind. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Die neuen Aktien nehmen ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Soweit gesetzlich zulässig kann der Vorstand jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats bestimmen, dass die neuen Aktien ab Beginn eines bereits vergangenen Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt der Aktienemission kein Beschluss der Hauptversammlung zur Verwendung des Jahresüberschusses vorlag, dividendenberechtigt sind.

Das Grundkapital der Zalando SE ist um bis zu 2.037.665,00 EUR durch die Ausgabe von bis zu 2.037.665 neuen auf den*die Inhaber*in lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013). Das Bedingte Kapital 2013 ist ausschließlich zur Erfüllung der Bezugsrechte zu verwenden, die unseren Vorstandsmitgliedern in Verbindung mit dem Aktienoptionsprogramm 2013 gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Dezember 2013, geändert durch die Hauptversammlungen am 3. Juni 2014, 11. Juli 2014 und 23. Juni 2020, gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Bezugsrechte gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2013 ausgegeben wurden, die Inhaberinnen der Bezugsrechte ihre Rechte ausüben und Zalando keine eigenen Aktien zur Erfüllung der Bezugsrechte verwendet. Die Gewährung und Erfüllung von Bezugsrechten gegenüber unseren Vorstandsmitgliedern obliegt ausschließlich dem Aufsichtsrat. Das Grundkapital der Zalando SE ist um bis zu 3.053.650,00 EUR durch die Ausgabe von bis zu 3.053.650 neuen auf den*die Inhaberin lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014).

Das Bedingte Kapital 2014 ist ausschließlich zur Erfüllung der Bezugsrechte zu verwenden, die Arbeitnehmer*innen unseres Unternehmens sowie Mitgliedern der Führungsgremien und Arbeitnehmer*innen von verbundenen Unternehmen des Unternehmens im Sinne von §§ 15 ff. AktG in Verbindung mit dem Aktienoptionsprogramm 2014 gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens vom 3. Juni 2014, geändert durch die Hauptversammlungen am 11. Juli 2014, 23. Juni 2020 und 18. Mai 2022, gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Bezugsrechte gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2014 gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2014, geändert durch die Hauptversammlungen am 11. Juli 2014, 23. Juni 2020 und 18. Mai 2022 ausgegeben wurden, die Inhaberinnen der Bezugsrechte ihre Rechte ausüben und das Unternehmen keine eigenen Aktien zur Erfüllung der Bezugsrechte verwendet.

Das Grundkapital der Zalando SE ist um bis zu 3.001.764,00 EUR gegen Bar- bzw. Sacheinlagen durch die Ausgabe von bis zu 3.001.764 auf den*die Inhaberin lautenden neuen Stückaktien mit einem Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR zur Erfüllung der Bezugsrechte auf Aktien des Unternehmens bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Das Bedingte Kapital 2016 dient lediglich der Erfüllung von gemäß Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens vom 31. Mai 2016, geändert durch den Beschluss unserer Hauptversammlung vom 18. Mai 2022, einmalig oder mehrmals - teilweise als Komponente von Wertsteigerungsrechten - gewährten Bezugsrechten. Die neuen Aktien sind entweder gegen eine Barzahlung in Höhe des niedrigsten Ausgabepreises im Sinne des § 9 Abs. 1 AktG zu beziehen oder gegen eine Einbringung der Vergütungsansprüche der Teilnehmerinnen gemäß den ihnen gewährten Wertsteigerungsrechten, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 31. Mai 2016, geändert durch den Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens vom 18. Mai 2022, gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Bezugsrechte oder Wertsteigerungsrechte mit Bezugsrechten gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 31. Mai 2016, geändert durch den Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens vom 18. Mai 2022, ausgegeben wurden, die Inhaberinnen von Bezugsrechten ihre Rechte ausüben und das Unternehmen keine eigenen Aktien oder Barzahlungen zur Erfüllung der Bezugsrechte gewährt. Die Bezugsaktien werden zum niedrigsten Ausgabepreis von 1,00 EUR ausgegeben.

Das Grundkapital der Zalando SE ist um bis zu 1.522.269,00 EUR durch die Ausgabe von bis zu 1.522.269 neuen auf den*die Inhaberin lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2019). Das Bedingte Kapital 2019 dient ausschließlich der Erfüllung der Bezugsrechte, die Mitgliedern des Vorstands des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Long-Term Incentive 2018 gemäß dem Beschluss unserer Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 unter Tagesordnungspunkt 7, geändert gemäß Beschluss unserer Hauptversammlung vom 18. Mai 2022, gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaberinnen der gewährten Bezugsrechte ihre Rechte, Aktien des Unternehmens zu beziehen, ausüben und das Unternehmen keine eigenen Aktien oder Barzahlungen zur Erfüllung der Bezugsrechte gewährt. Die neuen Aktien aus dem bedingten Kapital werden zum Mindestausgabebetrag gemäß § 9 Abs. 1 AktG ausgegeben.

Das Grundkapital ist um bis zu 75.199.787,00 EUR durch die Ausgabe von bis zu 75.199.787 neuen auf den*die Inhaberin lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020).

Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Aktien an die Inhaber*innen/Gläubiger*innen von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen oder einer Kombination aus diesen Instrumenten, die gemäß der in der Hauptversammlung am 23. Juni 2020 unter Tagesordnungspunkt 11b) beschlossenen Ermächtigung in der Zeit bis zum 22. Juni 2025 vom Unternehmen oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen des Unternehmens ausgegeben werden und die ein Wandlungs- oder Optionsrecht auf neue auf den*die Inhaber*in lautende Stückaktien des Unternehmens gewähren oder eine Wandlungs- oder Optionspflicht oder eine Option vorsehen, die den*die Emittenten zur Lieferung von Aktien berechtigt, soweit sie gegen Bareinlagen ausgegeben werden. Die neuen Aktien werden jeweils zum Wandlungs- bzw. Optionspreis ausgegeben, der gemäß dem zuvor genannten Ermächtigungsbeschluss festgelegt wird. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Wandlungs- oder Optionsrechte ausgeübt werden, Wandlungs- oder Optionspflichten erfüllt werden oder eine Option, die den*die Emittenten zur Lieferung von Aktien berechtigt, ausgeübt wird und die Erfüllung nicht auf sonstige Weise erfolgt. Der Vorstand ist ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhungen festzulegen.

Die neuen Aktien aus dem Bedingten Kapital 2013, dem Bedingten Kapital 2014, dem Bedingten Kapital 2016, dem Bedingten Kapital 2019 und dem Bedingten Kapital 2020 nehmen ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Ungeachtet dessen nehmen die neuen Aktien ab Beginn des dem Geschäftsjahr ihrer Entstehung vorausgehenden Geschäftsjahres am Gewinn teil, wenn die Hauptversammlung noch keinen Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns des dem Geschäftsjahr ihrer Entstehung vorausgehenden Geschäftsjahres gefasst hat.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juni 2020 ermächtigt, bis zum 22. Juni 2025 eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz des Unternehmens befinden oder ihm nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. In Ergänzung dazu ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 22. Juni 2025 eigene Aktien durch Einsatz von Derivaten zu erwerben. Alle Aktienerwerbe unter Einsatz von Derivaten sind dabei auf Aktien in einem Umfang von höchstens 5 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt.

Wegen der jeweiligen Einzelheiten der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wird auf die Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat zu den Tagesordnungspunkten 8 und 9 unserer Hauptversammlung vom 23. Juni 2020 verwiesen, die am 15. Mai 2020 im Bundesanzeiger bekannt gemacht worden sind.

Entschädigungsvereinbarungen des Unternehmens, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmer*innen getroffen sind

Das Long-Term Incentive LTI 2018, das Long-Term Incentive LTI 2019 und das Long-Term Incentive LTI 2021 ⁷¹ sehen eine Ablösungsmöglichkeit von den Aktienoptionsrechten des Vorstands im Falle eines Change-of-Control-Ereignisses vor. Der Aufsichtsrat und der Vorstand sind berechtigt, die Aufhebung der ausstehenden erdienten Optionen gegen eine Zahlung durch das Unternehmen zu verlangen. Zum Zeitpunkt eines Kontrollwechsels noch nicht erdiente Optionen des LTI 2018, des LTI 2019 und des LTI 2021 können nach Ermessen des Aufsichtsrats durch ein neues, wirtschaftlich gleichwertiges Programm ersetzt werden.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Die wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, betreffen die revolvierende Kreditfazilität, die Wandelanleihen und verschiedene Reverse-Factoring-Verträge. Für den Fall eines Kontrollwechsels sehen diese für den*die Kreditgeberin das Recht zur Kündigung und vorzeitigen Fälligstellung der Rückzahlung bzw. für Factoring-Anbieter das Recht zur Kündigung oder Neuverhandlung der Vertragskonditionen vor. Für den Fall eines Kontrollwechsels ist jede*r Anleihegläubiger*in berechtigt, alle oder einzelne seiner*ihrer Schuldverschreibungen, die noch nicht gewandelt oder zurückgezahlt wurden, fällig zu stellen. Wenn ein*e Anleihegläubiger*in die Schuldverschreibungen kündigt, müssen wir die Schuldverschreibungen am Kontrollerwerbsstichtag zurückzuzahlen.

⁷¹ Der Begriff "LTI 2021" beinhaltet sämtliche Planregelungen im Rahmen des Vergütungssystems 2021, unabhängig vom Gewährungszeitpunkt, d. h. die Planregelungen mit den Bezeichnungen LTI 2021, LTI 2021/2022, LTI 2023 und LTI 2024.

2.7 Ergänzende Lageberichterstattung zum Jahresabschluss der Zalando SE

Der Lagebericht und der Konzernlagebericht der Zalando SE wurden zusammengefasst. Die folgenden Erläuterungen basieren auf dem Jahresabschluss der Zalando SE, der nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes in Verbindung mit Art. 61 EU-VO 2157/2001 aufgestellt wurde.

2.7.1 Geschäftstätigkeit

Die Zalando SE ist das Mutterunternehmen des Zalando-Konzerns. Ihr Sitz ist die Konzernzentrale in Berlin. Das Unternehmen betreibt eine europäische Online-Plattform für Mode und Lifestyle und verbindet Kund*innen, Marken und Partner. Die Geschäftstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, Beschaffung, Vermarktung, den Handel und den Provisionsverkauf von Waren verschiedener Art, insbesondere Bekleidung und Schuhe, sowie damit verbundene Dienstleistungen für Kund*innen und Partner. Weitere Aufgaben umfassen das Management der Online-Destinationen, das Personalmanagement, die IT, das Finanzmanagement sowie das Risikomanagement.

Die Zalando SE wird als Konzernobergesellschaft durch ihren Vorstand vertreten, der für die Ausrichtung des Konzerns zuständig ist und die Strategie des Unternehmens bestimmt.

Der Jahresabschluss der Zalando SE wird nach deutschem Handelsrecht aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Daraus ergeben sich Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Unterschiede betreffen vor allem die Rückstellungen, das Anlagevermögen, Finanzinstrumente und latente Steuern.

Darüber hinaus hat die Zalando SE umfangreiche Liefer- und Leistungsbeziehungen mit ihren Tochterunternehmen. Die erbrachten Leistungen umfassen im Wesentlichen Logistik- und Vertriebsdienstleistungen, Content-Erstellung, Kund*innenservice sowie Einkaufsdienstleistungen, Verwaltungsdienstleistungen, Zahlungsdienste und IT-Dienstleistungen.

2.7.2 Wirtschaftslage der Zalando SE

Die Ertragslage der Zalando SE wird in folgender verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung nach Aufwandsarten innerhalb des Unternehmens dargestellt. 2023 wirkten sich die Normalisierung der Online- und Offline-Nachfrage nach der COVID-19-Pandemie, der Inflationsdruck und ein geringeres Verbraucher*innenvertrauen, das sich in verhaltenen Konsumausgaben widerspiegelte, auf die Ertragslage aus. Folglich haben wir unser Geschäft an das volatile Umfeld angepasst: Wir haben das Bestellvolumen im Bereich Wholesale verringert und unser Sortiment selektiver kuratiert. Wir haben unsere Kosten im Blick behalten, indem wir Effizienzsteigerungen im Bereich Fulfillment in unserem europäischen Logistiknetzwerk vorangetrieben, unsere Marketinginvestitionen an die geringere Nachfrage angepasst und unser "Programm" 2023 abgeschlossen haben, das den Grad der Komplexität in der Organisationsstruktur verringern und es Zalando ermöglichen soll, schneller zu handeln. Daraus ergab sich ein leichter Rückgang der Umsatzerlöse, aber auch ein höheres, leicht positives betriebliches Ergebnis.

Gewinn- und Verlustrechnung der Zalando SE gemäß HGB (Kurzform)

IN MIO. EUR	2023	In % vom Umsatz	2022	In % vom Umsatz	Veränderung in Prozentpunkten
Umsatzerlöse	9.859,4	100,0 %	10.125,0	100,0 %	0,0 pp
Aktivierte Eigenleistungen	54,3	0,6 %	54,4	0,5 %	0,0 pp
Sonstige betriebliche Erträge	291,0	3,0 %	239,7	2,4 %	0,6 pp
Materialaufwand	-5.318,2	-53,9 %	-5.596,4	-55,3 %	1,3 pp
Bruttoergebnis vom Umsatz	4.886,6	49,6 %	4.822,7	47,6 %	1,9 pp
Personalaufwand	-661,9	-6,7 %	-614,5	-6,1 %	-0,6 pp
Abschreibungen	-84,1	-0,9 %	-72,4	-0,7 %	-0,1 pp
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.126,4	-41,9 %	-4.266,2	-42,1 %	0,3 pp
Betriebliches Ergebnis	14,1	0,1 %	-130,4	-1,3 %	1,4 pp
Finanzergebnis	27,3	0,3 %	28,0	0,3 %	0,0 pp
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	41,4	0,4 %	-102,5	-1,0 %	1,4 pp
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-39,7	-0,4 %	8,8	0,1 %	-0,5 pp
Sonstige Steuern	-1,9	0,0 %	-1,1	0,0 %	0,0 pp
Jahresfehlbetrag	-0,2	0,0 %	-94,7	-0,9 %	0,9 pp
Betriebliches Ergebnis Marge	0,1 %	-	-1,3 %	-	1,4 pp

Im Berichtszeitraum war ein leichter Rückgang der Umsatzerlöse um 265,6 Mio. EUR auf 9.859,4 Mio. EUR zu verzeichnen. Der Rückgang der Umsatzerlöse um 2,6 % war weitgehend auf das geringe Verbraucher*innenvertrauen, die hohe Inflation und den anhaltenden Druck auf das verfügbare Einkommen der Verbraucherinnen zurückzuführen. Das Wachstum war in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der oben genannten externen Faktoren besonders schwach.

Die DACH-Länder haben im aktuellen Geschäftsjahr 42,4 % des Gesamtumsatzes generiert. Der Rückgang der Umsatzerlöse war in den DACH-Ländern ausgeprägter als in den anderen europäischen Ländern.

Umsatz der Zalando SE nach geografischen Regionen

IN MIO. EUR	2023		2022		Veränderung
DACH ^*	4.181,7	42,4 %	4.356,4	43,0 %	-174,6	-4,0 %
Übriges Europa ^**	5.677,7	57,6 %	5.768,7	57,0 %	-91,0	-1,6 %
Summe	9.859,4	100,0 %	10.125,0	100,0 %	-265,6	-2,6 %

^*) Die Region DACH umfasst Deutschland, Österreich und die Schweiz.
^**) Die Region Übriges Europa umfasst Belgien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden und Großbritannien.

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Währungsumrechnung, der Auflösung von Rückstellungen und Konzernverrechnungen.

Der Materialaufwand verringerte sich um 278,3 Mio. EUR auf 5.318,2 Mio. EUR, da wir unser Wholesale-Geschäft heruntergefahren haben. Darüber hinaus haben wir ein mögliches Bestandsrisiko in den Vorräten wirksam gesteuert. Insgesamt erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 4.886,6 Mio. EUR (Vorjahr: 4.822,7 Mio. EUR).

Der Personalaufwand stieg um 47,4 Mio. EUR auf 661,9 Mio. EUR, hauptsächlich beeinflusst durch Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 26,8 Mio. EUR und reguläre Gehaltserhöhungen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen hat sich 2023 gegenüber dem Vorjahr um 313 von 6.605 auf 6.292 Mitarbeiterinnen verringert.

Die Abschreibungen sind um 11,7 Mio. EUR gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Fracht- und Logistikkosten sowie Marketingaufwendungen. Der Rückgang um 139,8 Mio. EUR ist in erster Linie auf Rückgänge in diesen Aufwandskategorien zurückzuführen. Die Abnahme der Fracht- und Logistikkosten ist auf eine verbesserte Wirtschaftlichkeit der Bestellungen, die Skalierung unseres Partnergeschäfts mit einem wachsenden ZFS-Anteil sowie auf fortgesetzte Effizienzmaßnahmen zurückzuführen. Die Marketingausgaben sanken vor allem aufgrund des starken Wachstums im Offprice-Segment in der ersten Jahreshälfte 2023 in Kombination mit etwas geringeren Ausgaben für die Neukund*innenakquise angesichts der weiterhin gedämpften Nachfrage.

Das betriebliche Ergebnis in Höhe von 14,1 Mio. EUR stieg um 1,4 Prozentpunkte des Umsatzes, sodass es leicht positiv ausfiel. Dies war vor allem auf den niedrigeren Materialaufwand und die höheren sonstigen betrieblichen Erträge zurückzuführen.

Das Finanzergebnis enthält im Berichtszeitraum im Wesentlichen einen Zinsaufwand in Höhe von 92,7 Mio. EUR (Vorjahr: 42,2 Mio. EUR) und Zinserträge in Höhe von 92,0 Mio. EUR (Vorjahr: 32,8 Mio. EUR) sowie Erträge aus Gewinnabführungen in Höhe von 33,2 Mio. EUR (Vorjahr: 37,4 Mio. EUR).

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind die latenten Steuern sowie die gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag erfasst. Sie umfassen Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag. Der Körperschaftsteuersatz für den Veranlagungszeitraum 2023 betrug unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags wie im Vorjahr 15,8 %. Der maßgebliche Gewerbesteuersatz lag wie im Vorjahr bei 14,8 %.

Laufende und latente Steuern sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Steuern vom Einkommen und Ertrag

IN MIO. EUR	2023	2022
Latente Steuern	4,5	2,4
Laufende Steuern im Inland	-44,2	6,4
Summe	-39,7	8,8

Vermögenslage und Finanzlage

Die Vermögenslage der Zalando SE wird in folgender verkürzter Bilanz dargestellt.

Aktiva

IN MIO. EUR	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
Langfristige Vermögensgegenstände	2.113,3	34,5 %	2.106,7	33,7 %	6,6
Umlaufvermögen	3.943,9	64,5 %	4.089,2	65,4 %	-145,3
Rechnungsabgrenzungsposten	21,7	0,4 %	22,1	0,4 %	-0,4
Aktive latente Steuern	38,9	0,6 %	34,4	0,6 %	4,5
Gesamtvermögen	6.117,9	100,0 %	6.252,4	100,0 %	-134,5
Passiva
IN MIO. EUR	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
Eigenkapital	1.915,8	31,3 %	1.833,6	29,3 %	82,1
Rückstellungen	633,8	10,4 %	677,8	10,8 %	-44,0
Verbindlichkeiten	3.554,9	58,1 %	3.729,3	59,6 %	-174,5
Rechnungsabgrenzungsposten	13,5	0,2 %	11,6	0,2 %	1,8
Gesamtkapital	6.117,9	100,0 %	6.252,4	100,0 %	-134,5

Das Gesamtvermögen der Zalando SE hat sich leicht um 2,2 % verringert. Das Vermögen der Zalando SE setzt sich vornehmlich aus Finanzanlagen und Umlaufvermögen, insbesondere Wertpapieren und Zahlungsmitteln, Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Vorräten und Forderungen, zusammen. Das Gesamtkapital besteht aus dem Eigenkapital sowie kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen.

Die Zugänge zum Anlagevermögen betrafen im Geschäftsjahr 2023 in erster Linie die immateriellen Vermögensgegenstände (128,3 Mio. EUR) sowie die Finanzanlagen (247,0 Mio. EUR), wobei Letztere im Wesentlichen Ausleihungen an verbundene Unternehmen (173,0 Mio. EUR) umfassen. Die Abgänge umfassen im Wesentlichen Ausleihungen an verbundene Unternehmen (282,9 Mio. EUR). Investitionen wurden vor allem zur Finanzierung von Infrastruktur sowie für die Ausweitung der Geschäftstätigkeit der Tochterunternehmen getätigt.

Haupttreiber für den Rückgang des Umlaufvermögens im Geschäftsjahr 2023 waren im Wesentlichen das Vorratsvermögen (-368,4 Mio. EUR) und konzerninterne Forderungen (-279,7 Mio. EUR). Die Zahlungsmittel und Wertpapiere sind um 530,4 Mio. EUR gestiegen. Der Rückgang der Vorräte ist hauptsächlich auf einen dedizierteren Wareneinkauf im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Das Vorratsvermögen beinhaltete hauptsächlich Waren für das operative Kerngeschäft der Zalando SE. Der Rückgang der konzerninternen Forderungen ist vor allem auf Forderungen aus konzerninternem Factoring zurückzuführen. Der Saldo verringerte sich, da die Zahlungsbedingungen dahingehend geändert wurden, dass eine frühere Zahlung möglich ist. Dabei wurde eine Kürzung des Zeitraums, für den Rückstellungen für Retouren gebildet werden, berücksichtigt.

Die Eigenkapitalquote beträgt 31,3 % (Vorjahr: 29,3 %).

Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich um 218,5 Mio. EUR auf 4.188,7 Mio. EUR, was auf geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen ist. Diese wurden durch höhere konzerninterne Verbindlichkeiten teilweise ausgeglichen. Dieser Posten beinhaltet zum 31. Dezember 2023 insbesondere Wandelanleihen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, konzerninterne Verbindlichkeiten und Rückstellungen für Ansprüche aus Retouren sowie ausstehende Rechnungen für Logistikkosten und Marketingaufwendungen.

Zum 31. Dezember 2023 hatten bestimmte Lieferant*innen ihre Forderungen gegen Zalando in einem Umfang von 590,1 Mio. EUR im Rahmen von Reverse-Factoring-Verträgen an verschiedene Factoring-Anbieter übertragen (31. Dezember 2022: 794,2 Mio. EUR).

Der Ausweis in der Bilanz erfolgt unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden.

Im Hinblick auf die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung der Zalando SE verweisen wir auf die Kapitalflussrechnung des Zalando-Konzerns, die im Wesentlichen die finanzielle Entwicklung der Zalando SE widerspiegelt. Die Zalando SE verantwortet das Cashmanagement des Zalando-Konzerns.

Zalando hat im Geschäftsjahr 2023 einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 599,4 Mio. EUR (Vorjahr: negativer Cashflow von 169,1 Mio. EUR) erwirtschaftet. Neben dem Periodenergebnis von -0,2 Mio. EUR wirkten sich der Rückgang des Vorratsvermögens und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen maßgeblich auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wurde im Geschäftsjahr 2023 im Wesentlichen durch Kapitalerhöhungen in Tochterunternehmen geprägt, die für Investitionen in die Logistikinfrastruktur verwendet wurden, sowie durch Investitionen in erworbene und selbst geschaffene Software.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthält Mittelzuflüsse von Aktionär*innen im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen. Der Finanzmittelbestand setzt sich aus Bank- und Kassenbeständen sowie Festgeldanlagen bei Kreditinstituten und Geldmarktfonds mit Laufzeiten von bis zu drei Monaten zusammen. Die Zalando SE war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

2.7.3 Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung der Zalando SE unterliegt im Wesentlichen den gleichen operativen Risiken und Chancen wie die des Konzerns. An den operativen Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die Zalando SE in vollem Umfang. Die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risikosituation des Konzerns durch den Vorstand gelten daher auch als Zusammenfassung der Risikosituation der Zalando SE. Die nach § 289 Abs. 5 HGB geforderte Beschreibung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems für die Zalando SE erfolgt im Risiko- und Chancenbericht des Konzerns.

2.7.4 Ausblick

Aufgrund der Verflechtungen der Zalando SE mit den Konzernunternehmen und ihres Gewichts im Konzern wird auf die für den Konzern getroffenen Aussagen zur Intensität und Richtung der Markt-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung verwiesen. Die Aussagen spiegeln im Hinblick auf Trends und Intensität der erwarteten Entwicklung der wichtigsten Leistungsindikatoren auch die Erwartungen für das Mutterunternehmen wider.

Berlin, 12. März 2024

Robert Gentz

David Schneider

Dr. Sandra Dembeck

David Schröder

Dr. Astrid Arndt

Anlage 1: Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit bei der Zalando SE ^{7 2}

Vielfalt und Inklusion bei Zalando

Wir möchten bei Zalando eine diverse und inklusive Unternehmenskultur schaffen, weil wir überzeugt sind, dass es uns langfristig erfolgreicher macht. Unsere D&I-Strategie do.BETTER, die wir im Jahr 2021 veröffentlicht haben, beschreibt unsere Grundhaltung zu den Themen Diversität und Inklusion. Durch diese verpflichten wir uns weiterhin dazu, multitalentierte und hoch motivierte Teams zusammenzustellen und treffen bessere Entscheidungen, indem wir verschiedene Perspektiven einbeziehen. Unsere D&I-Strategie do.BETTER ermöglicht uns zudem, die breite und vielfältige Kund*innenbasis, die wir bedienen, besser und ganzheitlicher zu verstehen. Darüber hinaus bildet der Ethikkodex von Zalando den Rahmen für unsere Nulltoleranzpolitik hinsichtlich sexueller oder anderweitiger Belästigung sowie Diskriminierung und schafft so ein sicheres Arbeitsumfeld für all unsere Mitarbeiterinnen. Weitere Informationen zu unserem Ethikkodex können dem Kapitel 2.5.8 Unternehmensführungspraktiken entnommen werden.

Wir haben uns klar positioniert, als wir uns im Jahr 2019 Ziele gesetzt haben, die Diversität bei der Besetzung von Führungspositionen zu erhöhen, und bis 2023 und 2025 haben wir zwölf weitere festgelegt. Unser Engagement geht über die Geschlechtervertretung hinaus und unterstützt die Förderung einer breiteren Diversität und die Berücksichtigung der sich überschneidenden Lebenserfahrungen in Bezug auf Behinderung, kulturelle Herkunft, Generationenzugehörigkeit, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität (LGBTQI+) sowie unsere berufsspezifischen Initiativen für Frauen in der Technologiebranche.

Um die berufliche Weiterentwicklung von Frauen innerhalb von Zalando zu fördern, haben wir das TripleStepsProgram eingeführt. Im Rahmen dieses Programms bieten wir Mitarbeiterinnen ⁷³ , die ein Stretch Assignment innehaben, Coachings, Austausch mit ihren Kolleginnen und Zugang zu höheren Führungsebenen. Bei unseren internen Beförderungsprozessen haben wir uns darauf konzentriert, ein Bewusstsein für geschlechtsbezogene Stereotypisierung und Vorurteile zu schaffen, und schulen kontinuierlich Moderatorinnen in Beförderungskomitees zum Thema unbewusste Vorurteile. Ein gleichnamiges E-Learning haben wir zudem für all unsere Mitarbeiterinnen verpflichtend eingeführt.

Wir haben unsere elf Employee Resource Groups (ERGs), sogenannte Mitarbeiterinnennetzwerke, durch eine ERG-Strategie unterstützt, die sich auf das Wohlbefinden der Communities, Kollaborationen innerhalb von Zalando und die Anerkennung der ERGs konzentriert. Wir glauben an Allyship, die Verbindung am Arbeitsplatz, und haben Workshops zur aktiven Partnerschaft für unsere oberen Führungsebenen initiiert. Zudem haben wir ein Disability Inclusion Allyship Network (DIAN) ins Leben gerufen, in dessen Rahmen sich Mitarbeiterinnen ehrenamtlich bei den Special Olympics World Games 2023 - bei denen Zalando einer der Sponsorinnen war - engagieren konnten.

Die vielfältigen Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen zu hören, hilft uns entscheidend dabei, daraus unsere Maßnahmen für Diversität und Inklusion abzuleiten. Wir nutzen zBeat, unsere vierteljährliche Mitarbeiter*innenbefragung, als Plattform, um Erkenntnisse über spezifische Fragen zur Chancengleichheit und zur Demografie der Mitarbeiterinnen zu gewinnen, anhand derer wir unsere Diversitäts- und Inklusionspolitik und -prozesse anpassen und verbessern.

⁷² Der Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit bei der Zalando SE ist kein Bestandteil des geprüften zusammengefassten Lageberichts.
⁷³ Der Terminus Mitarbeiterinnen bezieht sich hier auf Mitarbeiterinnen, die sich als Frauen identifizieren.

Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit

Bei Zalando sind wir bestrebt, Gehälter auf Grundlage objektiver Kriterien und ungeachtet des Geschlechts zu zahlen. Wir führen weiterhin einen zentralisierten, auf definierten Kriterien basierenden Prozess für Gehaltsüberprüfungen durch, um Fairness bei individuellen Entgeltentscheidungen sicherzustellen und den Einfluss von Faktoren, die zu potenzieller Voreingenommenheit führen könnten, zu verringern. Unsere Gehaltsspannen werden jährlich überprüft, um sicherzustellen, dass wir unsere Entgelte an interne und externe marktbezogene Daten anpassen. Die Zielspanne für das Entgelt aller Mitarbeiterinnen ist positionsbasiert und wird überall bei Zalando konsequent angewendet.

Zusätzlich zu unserem Standardprozess analysieren wir die Bezahlung nach Geschlecht. Bei der Zalando SE lag das Vergütungsgefälle zwischen Frauen und Männern, die in ähnlichen Positionen (mit vergleichbarer/m Rolle, Arbeitszeit, Unternehmenszugehörigkeit und Alter) arbeiten, im Dezember 2023 unter 1 %. Beim Vergleich unabhängig von Position und anderen Faktoren ist das Vergütungsgefälle zwischen Frauen und Männern von 23,6 % im Jahr 2021 auf 21,2 % zurückgegangen. Der Hauptgrund für dieses Gefälle ist die Tatsache, dass Zalando aktuell mehr Männer als Frauen in leitenden Positionen und Tech-Jobfamilien beschäftigt, die höher vergütet werden.

Mitarbeiter*innenstatistik der Zalando SE

Durchschnittliche Mitarbeiter*innenzahl 2023

Männer	3.118
Frauen	3.175

Durchschnittliche Mitarbeiter*innenzahl 2023 (Vollzeit/Teilzeit)

	Vollzeit	Teilzeit
Männer	3.006	112
Frauen	2.772	403

Konzernabschluss

3.1 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

IN MIO. EUR	Anhang 3.5.7	2023	2022
Umsatzerlöse	(1.)	10.143,1	10.344,8
Umsatzkosten	(2.)	-6.212,7	-6.289,3
Bruttoergebnis vom Umsatz		3.930,4	4.055,5
Fulfillmentkosten	(3.)	-2.458,3	-2.712,6
Marketingkosten	(3.)	-752,5	-794,5
Verwaltungskosten	(4.)	-490,8	-480,4
Sonstige betriebliche Erträge	(5.)	20,6	28,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(6.)	-58,5	-15,1
Betriebliches Ergebnis (EBIT)		190,9	81,0
Zinsen und ähnliche Erträge		46,5	8,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-85,6	-62,7
Übriges Finanzergebnis		1,2	11,8
Finanzergebnis	(7.)	-38,0	-42,2
Ergebnis vor Steuern (EBT)		152,9	38,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(8.)	-69,9	-22,0
Periodenergebnis		83,0	16,8
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)	(9.)	0,32	0,07
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)	(9.)	0,32	0,06

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

IN MIO. EUR	2023	2022
Periodenergebnis	83,0	16,8
Posten, die in Folgeperioden in das Periodenergebnis umgegliedert werden
Effektiver Teil der Gewinne/Verluste aus Cashflow Hedges nach Steuern	-9,0	52,7
Währungsumrechnungsdifferenzen ausländischer Jahresabschlüsse	22,6	-0,3
Sonstiges Ergebnis	13,6	52,4
Gesamtergebnis	96,6	69,2

3.2 Konzernbilanz

Aktiva

IN MIO. EUR	Anhang 3.5.7	31.12.2023	31.12.2022
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	(11.)	399,2	414,1
Sachanlagen	(12.)	1.254,1	1.145,5
Vermögenswerte aus Nutzungsrechten	(13.)	785,5	679,3
Finanzielle Vermögenswerte	(14.)	85,2	85,2
Nichtfinanzielle Vermögenswerte	(14.)	3,2	4,2
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen	(15.)	6,9	8,3
Latente Steueransprüche	(27.)	6,4	5,7
		2.540,5	2.342,3
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	(16.)	1.440,9	1.809,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	(17.)	899,3	913,0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	(18.)	110,5	78,6
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte	(18.)	265,4	457,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	(19.)	2.533,2	2.024,8
		5.249,2	5.283,8
Bilanzsumme		7.789,7	7.626,1
IN MIO. EUR	Anhang 3.5.7	31.12.2023	31.12.2022
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital		260,5	259,0
Kapitalrücklage		1.323,7	1.237,8
Sonstige Rücklagen		-21,9	-25,4
Gewinnrücklagen		810,9	727,8
	(20.)	2.373,1	2.199,2
Langfristige Schulden
Rückstellungen	(22.)	108,8	85,3
Leasingverbindlichkeiten	(13.)	780,0	670,1
Wandelanleihen	(25.)	939,4	916,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten		6,7	12,1
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten		0,4	4,6
Latente Steuerschulden	(27.)	55,1	71,0
		1.890,4	1.760,0
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen	(22.)	5,0	0,0
Leasingverbindlichkeiten	(13.)	132,2	129,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	(23.)	2.782,0	2.934,1
Erhaltene Anzahlungen	(23.)	48,0	49,2
Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern		20,6	24,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	(24.)	233,7	253,1
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten	(24.)	304,6	276,0
		3.526,2	3.666,9
Bilanzsumme		7.789,7	7.626,1

3.3 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2023

				Sonstige Rücklagen
IN MIO. EUR	Anhang 3.5.7	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Cashflow Hedges	Währungsumrechnung	Gewinnrücklage
Stand 01.01.2023		259,0	1.237,8	-14,4	-11,0	727,8
Periodenergebnis		0,0	0,0	0,0	0,0	83,0
Sonstiges Ergebnis		0,0	0,0	-9,0	22,6	0,0
Gesamtergebnis		0,0	0,0	-9,0	22,6	83,0
Kapitalerhöhung	(20.)	0,2	3,3	0,0	0,0	0,0
Ausgabe von eigenen Aktien	(20.)	1,3	-0,3	0,0	0,0	0,0
Rückerwerb von eigenen Aktien	(20.)	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Anteilsbasierte Vergütungen	(20.), (21.)	0,0	83,9	0,0	0,0	0,0
Latente Steuern aus anteilsbasierter Vergütung	(27.)	0,0	-1,1	0,0	0,0	0,0
Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote		0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Umbuchung der Cash Hedge Reserve in die Vorräte	(20.)	0,0	0,0	-10,0	0,0	0,0
Stand 31.12.2023		260,5	1.323,7	-33,5	11,5	810,9

IN MIO. EUR	Anteilseigner*innen der Zalando SE	Nicht beherrschende Anteile	Summe
Stand 01.01.2023	2.199,2	0,0	2.199,2
Periodenergebnis	83,0	0,0	83,0
Sonstiges Ergebnis	13,6	0,0	13,6
Gesamtergebnis	96,6	0,0	96,6
Kapitalerhöhung	3,5	0,0	3,5
Ausgabe von eigenen Aktien	1,0	0,0	1,0
Rückerwerb von eigenen Aktien	0,0	0,0	0,0
Anteilsbasierte Vergütungen	83,9	0,0	83,9
Latente Steuern aus anteilsbasierter Vergütung	-1,1	0,0	-1,1
Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote	0,0	0,0	0,0
Umbuchung der Cash Hedge Reserve in die Vorräte	-10,0	0,0	-10,0
Stand 31.12.2023	2.373,1	0,0	2.373,1

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2022

				Sonstige Rücklagen
IN MIO. EUR	Anhang 3.5.7	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Cashflow Hedges	Währungsumrechnung	Gewinnrücklage
Stand 01.01.2022		258,7	1.285,9	-26,2	-10,6	711,1
Periodenergebnis		0,0	0,0	0,0	0,0	16,8
Sonstiges Ergebnis		0,0	0,0	52,7	-0,3	0,0
Gesamtergebnis		0,0	0,0	52,7	-0,3	16,8
Kapitalerhöhung	(20.)	1,5	26,3	0,0	0,0	0,0
Ausgabe von eigenen Aktien	(20.)	0,9	2,0	0,0	0,0	0,0
Rückerwerb von eigenen Aktien	(20.)	-2,2	-134,0	0,0	0,0	0,0
Anteilsbasierte Vergütungen	(20.), (21.)	0,0	72,5	0,0	0,0	0,0
Latente Steuern aus anteilsbasierter Vergütung	(27.)	0,0	-15,1	0,0	0,0	0,0
Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote		0,0	0,0	0,0	0,0	-0,2
Umbuchung der Cash Hedge Reserve in die Vorräte	(20.)	0,0	0,0	-40,9	0,0	0,0
Stand 31.12.2022		259,0	1.237,8	-14,4	-11,0	727,8

IN MIO. EUR	Anteilseigner*innen der Zalando SE	Nicht beherrschende Anteile	Summe
Stand 01.01.2022	2.219,0	-0,2	2.218,8
Periodenergebnis	16,8	0,0	16,8
Sonstiges Ergebnis	52,4	0,0	52,4
Gesamtergebnis	69,2	0,0	69,2
Kapitalerhöhung	27,9	0,0	27,9
Ausgabe von eigenen Aktien	3,0	0,0	3,0
Rückerwerb von eigenen Aktien	-136,2	0,0	-136,2
Anteilsbasierte Vergütungen	72,5	0,0	72,5
Latente Steuern aus anteilsbasierter Vergütung	-15,1	0,0	-15,1
Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote	-0,2	0,2	0,0
Umbuchung der Cash Hedge Reserve in die Vorräte	-40,9	0,0	-40,9
Stand 31.12.2022	2.199,2	0,0	2.199,2

3.4 Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

IN MIO. EUR	Anhang 3.5.7	2023	2022
1 Periodenergebnis		83,0	16,8
2 + Zahlungsunwirksamer Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen	(21.)	83,0	72,5
3 + Abschreibungen auf Sachanlagen, Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und immaterielle Vermögenswerte	(11.), (12.), (13.)	334,0	312,4
4 +/- Steuern vom Einkommen und Ertrag	(8.)	69,9	22,0
5 - Gezahlte Steuern vom Einkommen und Ertrag, abzüglich Erstattungen		-39,0	-64,1
6 +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	(22.)	17,6	7,2
7 -/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen		7,9	13,8
8 +/- Abnahme/Zunahme der Vorräte	(16.)	368,6	-260,1
9 +/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen	(17.)	13,7	-169,5
10 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden	(23.)	-168,9	489,9
11 +/- Zunahme/Abnahme der sonstigen Aktiva/Passiva	(14.), (18.), (24.)	179,7	19,1
12 = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit		949,5	459,9
13 + Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, immateriellen und anderen langfristigen Vermögenswerten		3,5	0,0
14 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	(12.)	-190,5	-274,5
15 - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	(11.)	-72,7	-77,1
16 Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten - Unternehmen, Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel, sowie sonstige Beteiligungen	(15.)/ 3.5.8 (5.)	-6,1	-127,0
17 +/- Ein-/Auszahlungen für Investitionen in Termingelder	(18.)	-50,0	0,0
18 +/- Änderung von Zahlungsmitteln, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen		-4,9	2,5
19 = Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	(26.)	-320,7	-476,2
20 + Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen der Anteilseigner*innen und Aktienoptionsausübungen abzüglich Transaktionskosten	(20.)	4,5	4,4
21 - Auszahlungen für den Rückerwerb von eigenen Aktien	(20.)	0,0	-136,2
22 - Auszahlungen für die Tilgung von Krediten und ähnlichen Zahlungen		0,0	-3,3
23 - Auszahlungen für den Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten	(13.)	-128,1	-110,8
24 = Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit	(26.)	-123,6	-245,9
25 = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands		505,2	-262,2
26 +/- Wechselkursbedingte und sonstige Veränderung des Finanzmittelbestands		3,2	-0,9
27 + Verfügbarer Finanzmittelbestand zu Beginn der Periode		2.024,8	2.287,9
28 = Verfügbarer Finanzmittelbestand am 31.12.		2.533,2	2.024,8

3.5 Konzernanhang

3.5.1 Informationen zum Unternehmen

Firma, Sitz

Die Zalando SE (die "Gesellschaft") ist die oberste Muttergesellschaft des Zalando-Konzerns (nachfolgend auch "Zalando" oder "Konzern" genannt). Die Gesellschaft wurde am 28. Mai 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (HRB 158855 B) eingetragen. Sitz der Zalando SE ist die Valeska-Gert-Straße 5 in 10243 Berlin, Deutschland. Zalando wurde im Jahr 2008 gegründet. Die Aktie der Gesellschaft ist seit dem 1. Oktober 2014 am regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Zum 20. September 2021 wurde die Zalando SE in den Deutschen Aktienindex (DAX) aufgenommen. Der DAX ist der wichtigste deutsche Aktienindex und umfasst die 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland.

Art der Geschäftstätigkeit

Zalando ist eine europäische Online-Plattform für Mode und Lifestyle. Mit einer umfassenden Auswahl an Lifestyle-Artikeln wie Schuhen, Bekleidung, Accessoires und Beauty-Produkten bei überwiegend kostenlosem Versand und Rückversand sowie vielfältigen Zahlungsmöglichkeiten bietet das in Berlin ansässige Unternehmen seinen Kund*innen ein Einkaufserlebnis aus einer Hand, verbunden mit einem inspirierenden und personalisierten digitalen Kund*innenerlebnis.

Weitere Informationen zum Geschäftsmodell und zur Art der Geschäftstätigkeit von Zalando finden sich im zusammengefassten Lagebericht unter 2.1.1 Geschäftsmodell.

3.5.2 Allgemeine Grundsätze

Anwendung der IFRS

Der Konzernabschluss der Zalando SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 ist nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU zum Abschlussstichtag anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend werden die Vorschriften des § 315e Abs. 1 HGB berücksichtigt. Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Allgemeines

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig bzw. langfristig eingestuft und in der Bilanz dargestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass eine Addition von einzelnen Zahlen zur angegebenen Summe nicht genau möglich ist und dargestellte Prozentangaben nicht genau die Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

3.5.3 Neue Rechnungslegungsvorschriften

Auswirkungen neuer bzw. geänderter IFRS, die für das Geschäftsjahr 2023 relevant sind

Der Konzernabschluss berücksichtigt alle zum Abschlussstichtag verabschiedeten und in der Europäischen Union verpflichtend anzuwendenden IFRS.

Der IASB hat IFRS 17 "Versicherungsverträge" veröffentlicht, der für das Geschäftsjahr 2023 erstmalig verpflichtend anzuwenden ist. Aus der Anwendung des neuen Standards ergeben sich keine Auswirkungen auf unseren Konzernabschluss, da wir keine Versicherungsverträge begeben oder abgeschlossen haben, die in den Anwendungsbereich des Standards fallen.

Änderungen betreffen geringfügige Anpassungen von IFRS 17, IAS 1, IAS 8 und IAS 12. Letztere beinhalten eine Präzisierung von IAS 12 in Bezug auf "Säule 2-Ertragsteuern". Hierbei handelt es sich um Ertragsteuern, die aufgrund geltenden Steuerrechts oder gesetzlich angekündigter steuerlicher Vorschriften zur Umsetzung der Säule-2-Modellregeln des gemeinsam von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und den G20-Staaten initiierten Projekts gegen Gewinnverkürzung und -verlagerung ("OECD/G20 Inclusive Framework on Base Erosion and Profit Shifting (BEPS)") anfallen. Die Änderungen sehen eine Ausnahme von den Vorschriften in IAS 12 vor, nach der ein Unternehmen keine aktiven und passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit den Säule 2-Ertragsteuern erfassen und keine Angaben dazu machen muss. Diese Änderungen wurden im Mai 2023 veröffentlicht und waren daher in Vorjahren nicht Bestandteil der Erläuterung neuer bzw. geänderter IFRS. Für weitere Einzelheiten zur Anwendung dieser Änderungen verweisen wir auf Abschnitt 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung und für Angaben zu den Säule 2-Ertragsteuern auf Abschnitt 3.5.7 (8.) Steuern vom Einkommen und Ertrag.

Die Anwendung aller geänderten IFRS ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, verpflichtend. Die im Geschäftsjahr 2023 erstmals anzuwendenden geänderten Standards hatten auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Zalando sowie auf die Angaben im Abschluss keinen wesentlichen Einfluss.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr keine Rechnungslegungsstandards oder geänderten Rechnungslegungsstandards, für die eine vorzeitige Anwendung zulässig ist, angewendet.

Noch nicht angewendete neue bzw. geänderte IFRS

Die nachfolgenden Rechnungslegungsstandards und Änderungen von Rechnungslegungsstandards wurden zum Zeitpunkt der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung bereits vom IASB verabschiedet. Sie sind jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von Zalando auch noch nicht angewendet.

Standard / Interpretation		Bevorstehende Änderung
Änderungen an IAS 1	Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig; Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig -Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens und Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen	Die Änderung stellt klar, dass Schulden nicht als kurzfristig klassifiziert werden dürfen, wenn das Unternehmen zum Abschlussstichtag über das Recht verfügt, die Begleichung der Schuld um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zu verschieben.
Änderungen an IFRS 16	Leasinverbindlichkeit aus Sale-And-Leaseback-Transaktionen	Die Änderung stellt klar, dass ein Verkäufer-Leasingnehmer Leasingzahlungen oder geänderte Leasingzahlungen so zu bewerten hat, dass er keinen Gewinn oder Verlust erfasst, der sich auf das zurückbehaltene Nutzungsrecht bezieht.
Änderungen an IAS 7 und IFRS 7	Lieferantenfinanzierungsgeschäfte	Die Änderung führt ein Grundprinzip zu Angaben bezüglich Lieferantenfinanzierungsgeschäften ein und spezifiziert, welche Angaben erforderlich sein könnten, um das Angabeziel zu erfüllen.
Änderungen an IAS 21	Fehlende Umtauschbarkeit	Die Änderung definiert wann eine Währung in eine andere umtauschbar ist und stellt klar, wie der Kassakurs zu schätzen ist, wenn eine Währung nicht umtauschbar ist.

IASB-Datum des Inkrafttretens	Übernahme durch EU	Voraussichtliche Auswirkungen
1. Januar 2024, vorzeitige Anwendung zulässig	Ja	Die Anwendung wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
1. Januar 2024, vorzeitige Anwendung zulässig	Ja	Die Anwendung wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
1. Januar 2024, vorzeitige Anwendung zulässig	Nein	Die Anwendung wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Allerdings werden wir aufgrund dieses neuen Angabeziels die Angaben bezüglich Lieferantenfinanzierungsgeschäften, d. h. unsere Reverse-Factoring-Vereinbarungen, erweitern.
1. Januar 2025, vorzeitige Anwendung zulässig	Nein	Die Anwendung wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

3.5.4 Grundsätze der Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Die Anzahl der im Konsolidierungskreis eingeschlossenen Tochtergesellschaften belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 58 (Vorjahr: 57; für weitere Erläuterungen siehe 3.5.8 (8.) Anteilsbesitz und 3.5.8 (9.) Befreiung zur Offenlegung).

Stichtag des Konzernabschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss umfasst das Geschäftsjahr 2023 auf Basis der Berichtsperiode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023. Das jeweilige Geschäftsjahr der konsolidierten Unternehmen entspricht ebenfalls dem Kalenderjahr.

Konsolidierungsgrundsätze

Ein Unternehmenszusammenschluss ist eine Transaktion, durch die ein erwerbendes Unternehmen die Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb oder mehrere Geschäftsbetriebe erlangt. Im Zuge der Erstkonsolidierung eines solchen Geschäftsbetriebs werden sämtliche erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in der Bilanz angesetzt. Ein aktiver Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und dem anteiligen beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Ein passivischer Unterschiedsbetrag wird ergebniswirksam erfasst.

In den Konzernabschluss sind die Zalando SE und ihre Tochtergesellschaften einbezogen, über die sie Beherrschung im Sinne von IFRS 10 ausübt.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Rechnungslegungsmethoden der Muttergesellschaft aufgestellt.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet. Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie im Berichtszeitraum entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert und latente Steuererträge bzw. -aufwendungen aus ergebniswirksamen Konsolidierungen berücksichtigt. Im Rahmen der Erfolgskonsolidierung werden die konzerninternen Umsatzerlöse sowie die übrigen konzerninternen Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Anteile an assoziierten Unternehmen, d.h. Unternehmen, über die die Anteilseigner*innen einen maßgeblichen Einfluss im Sinne von IAS 28 ausüben, werden mit der Equity-Methode bilanziert. Dies gilt auch für Gemeinschaftsunternehmen im Sinne von IFRS 11, d.h. für Vereinbarungen, in denen das Nettovermögen der gemeinschaftlichen Führung zweier oder mehrerer Parteien unterliegt. Diese Beteiligungen werden dabei zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt und nachfolgend um etwaige Veränderungen beim Anteil der Anteilseigner*innen (Partnerunternehmen) am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens (Gemeinschaftsunternehmen) nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst.

Die angewendeten Konsolidierungsgrundsätze haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wurde in Euro, der funktionalen Währung der Zalando SE und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Geschäftsvorfälle, die in einer davon abweichenden Währung getätigt wurden, werden zum Transaktionskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Die Umrechnung aller in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften erfolgt nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21.

Die Vermögenswerte und Schulden von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währungen nicht dem Euro entsprechen, werden zum Mittelkurs am Berichtsstichtag umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen der Gesamtergebnisrechnung werden gemäß IAS 21.40 zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen werden als Währungsumrechnungsdifferenzen ausländischer Jahresabschlüsse erfolgsneutral behandelt.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung von Tochtergesellschaften werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst und im Finanzergebnis ausgewiesen.

Nicht monetäre Posten in Fremdwährung werden mit historischen Kursen umgerechnet.

Umrechnungskurse

		Stichtagskurs		Jahresdurchschnittskurs
	ISO-Code	31.12.2023	31.12.2022	2023	2022
Britische Pfund	GBP	0,8691	0,8869	0,8698	0,8528
Tschechische Kronen	CZK	24,7240	24,1160	24,0043	24,5659
Dänische Kronen	DKK	7,4529	7,4365	7,4509	7,4396
Ungarischer Forint	HUF	382,8000	400,8700	381,8527	391,2865
Kroatische Kuna	HRK	n.a.	7,5365	n.a.	7,5349
Norwegische Kronen	NOK	11,2405	10,5138	11,4248	10,1026
Polnische Zloty	PLN	4,3395	4,6808	4,5420	4,6861
Rumänischer Leu	RON	4,9756	4,9495	4,9467	4,9313
Schwedische Kronen	SEK	11,0960	11,1218	11,4788	10,6296
Schweizer Franken	CHF	0,9260	0,9847	0,9718	1,0047
US-Dollar	USD	1,1050	1,0666	1,0813	1,0530

3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Nach unserer Beurteilung weisen alle immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Sie werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von drei bis 15 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft. Änderungen der jeweiligen Nutzungsdauern werden in der Bemessung der Abschreibungsbeträge prospektiv berücksichtigt. Sämtliche immateriellen Vermögenswerte werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. In Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte sowie der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwert werden, unabhängig davon, ob Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, einmal jährlich auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, auf Wertminderung überprüft. Gleiches gilt für den seltenen Fall, dass wir zu dem Schluss gelangen, dass ein immaterieller Vermögenswert eine unbegrenzte Nutzungsdauer aufweist.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden in Höhe ihrer Entwicklungskosten aktiviert, wenn die Aktivierungskriterien gemäß IAS 38 erfüllt sind, d.h., ein neu entwickeltes oder wesentlich verbessertes Produkt oder eine neu entwickelte oder wesentlich verbesserte Software eindeutig identifiziert werden kann, Zalando plant und über die erforderlichen Mittel verfügt, die Entwicklung bzw. Verbesserung abzuschließen und das Produkt bzw. die Software technisch realisierbar und für die eigene Nutzung vorgesehen ist. Weitere Voraussetzungen für die Aktivierung sind die voraussichtliche Erzielung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens und eine zuverlässige Bewertbarkeit der dem immateriellen Vermögenswert zurechenbaren Herstellungskosten.

Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von durchschnittlich etwa drei Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung des Vermögenswerts beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Forschungskosten werden in der Periode ihrer Entstehung als Aufwand verbucht. Solange sich der Vermögenswert in der Entwicklung befindet, erfolgt unabhängig vom Vorliegen von Anzeichen einer Wertminderung einmal jährlich eine Wertminderungsprüfung.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

Beim Impairment-Test nach IAS 36 ist der Buchwert des Vermögenswerts dem korrespondierenden erzielbaren Betrag gegenüberzustellen. Ein Vermögenswert ist wertgemindert, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Der Buchwert dieses Vermögenswerts wird dann erfolgswirksam auf den erzielbaren Betrag des Vermögenswerts abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere aus beizulegendem Zeitwert (gemäß IFRS 13) abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert.

Für die zu testenden Vermögenswerte übersteigt der Nutzungswert fast immer den Buchwert, sodass auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten der Veräußerung verzichtet wird (IAS 36.19). Lediglich bei zu testenden Transaktionen mit zeitlicher Nähe zum Abschlussstichtag wird in der Regel auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung abgestellt. Der Nutzungswert wird bei Zalando anhand von auf genehmigten Budgets basierenden Cashflow-Prognosen bestimmt. Es wird eine konstante jährliche Wachstumsrate in der ewigen Rente unterstellt und für die Abzinsung ein risikoäquivalenter Kapitalkostensatz vor Steuern verwendet. Die Länge der Detailplanungsphase orientiert sich an der (Rest-)Nutzungsdauer der zu testenden Vermögenswerte und beträgt maximal fünf Jahre. Diese wird um eine zusätzliche Konvergenzphase ergänzt, um die kurzfristigen Wachstumsraten von Zalando in der Detailplanungsphase in eine langfristige Wachstumsrate im eingeschwungenen Zustand zu überführen. Bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird diese um eine ewige Rente erweitert.

Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen werden über die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern vorgenommen:

Nutzungsdauer

	Jahre
Einbauten	7 - 17
Technische Anlagen und Maschinen	4 - 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 - 15

Sachanlagen werden bei Abgang ausgebucht oder wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst.

Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung für in der Bilanz ausgewiesene nichtfinanzielle Vermögenswerte vorliegen. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar bzw. ist eine jährliche Überprüfung vorgeschrieben, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.

Klassifizierung in kurzfristig und langfristig

Der Konzern gliedert seine Bilanz nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden.

Ein Vermögenswert ist als kurzfristig einzustufen, wenn:

―	die Realisierung innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird oder der Vermögenswert zum Verkauf oder Verbrauch innerhalb dieses Zeitraums gehalten wird,
―	die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird oder
―	es sich um Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente handelt, es sei denn, der Tausch oder die Nutzung des Vermögenswerts zur Erfüllung einer Verpflichtung sind für einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten eingeschränkt.

Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig eingestuft.

Eine Schuld ist als kurzfristig einzustufen, wenn:

―	die Erfüllung der Schuld innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird,
―	die Erfüllung der Schuld innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird oder
―	das Unternehmen kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Schuld um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag hat.

Alle anderen Schulden werden als langfristig eingestuft.

Latente Steueransprüche und -schulden werden stets als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden eingestuft.

Leasingverhältnisse

Der Konzern als Leasingnehmer

Zu Beginn eines Leasingverhältnisses erfasst Zalando einen Vermögenswert aus Nutzungsrechten sowie eine Leasingverbindlichkeit für alle Leasingverhältnisse, ausgenommen kurzfristige Leasingverhältnisse (d.h. Leasingverhältnisse mit einer Leasinglaufzeit von bis zu zwölf Monaten) sowie Leasingverhältnisse, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist. Für diese Leasingverhältnisse macht Zalando von der Ausnahmeregelung Gebrauch, nach der die mit diesen Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen linear über die Leasinglaufzeit als Aufwand erfasst werden.

Die bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit berücksichtigten Leasingzahlungen umfassen in erster Linie feste Zahlungen (abzüglich etwaiger erhaltener Leasinganreize) sowie variable Leasingzahlungen, die für gewöhnlich an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind und deren erstmalige Bewertung anhand des am Bereitstellungsdatum gültigen Indexes oder Zinssatzes erfolgt. Eine Änderung der variablen Zahlungen in Verbindung mit einer Änderung des zugrunde liegenden Indexes oder Zinssatzes führt zu einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Änderung. Da der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz für gewöhnlich nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann, wird der Barwert der Leasingzahlungen anhand des laufzeit- und risikoäquivalenten Grenzfremdkapitalzinssatzes ermittelt. Die Leasinglaufzeit basiert auf der unkündbaren Grundlaufzeit eines Leasingverhältnisses. Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung (oder Kündigung) des Leasingverhältnisses ergeben, werden nur dann in die Laufzeit des Leasingverhältnisses einbezogen, wenn die Ausübung einer solchen Option (bzw. Nicht-Ausübung im Falle einer Kündigungsoption) hinreichend sicher ist. Bei der Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses trägt Zalando allen Fakten und Umständen Rechnung, die für die Beurteilung, ob es hinreichend sicher ist, dass im Hinblick auf ein Leasingverhältnis eine Verlängerungsoption ausgeübt bzw. eine Kündigungsoption nicht ausgeübt wird, maßgeblich sind. Insbesondere berücksichtigt Zalando künftige Geschäftsanforderungen, die Dauer der unkündbaren Grundlaufzeit sowie wirtschaftliche Anreize, wie zusätzliche mietfreie Zeiträume oder Strafzahlungen.

Vermögenswerte aus Nutzungsrechten werden zunächst in Höhe der entsprechenden Leasingverbindlichkeit zuzüglich anfänglicher direkter Kosten sowie abzüglich etwaiger erhaltener Leasinganreize erfasst. Kosten für den Abbruch und die Beseitigung werden berücksichtigt, sofern sie sich auf den Leasinggegenstand beziehen. In Folgeperioden werden Vermögenswerte aus Nutzungsrechten über die zugrunde liegende Leasinglaufzeit von einem bis 17 Jahren linear abgeschrieben.

Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Nutzungsrechten werden innerhalb der Funktionsbereiche, auf die sie sich beziehen, dargestellt. Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten werden als Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst. Sie werden zudem in den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit einbezogen, während Auszahlungen für den Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten als separater Posten des Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt werden.

Unterleasingverhältnisse

Jedes Leasingverhältnis - dies schließt auch jedes Unterleasingverhältnis ein - ist vom Leasinggeber als Operating-Leasingverhältnis oder als Finanzierungsleasingverhältnis einzustufen. Ein Finanzierungsleasingverhältnis liegt vor, wenn die wesentlichen mit dem Eigentum am zugrunde liegenden Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen wurden. Andernfalls liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.

Zalando klassifiziert Unterleasingverhältnisse auf der Grundlage des Vermögenswerts aus Nutzungsrechten des Hauptleasingverhältnisses. Typischerweise beruht diese Bewertung auf der Leasinglaufzeit des Unterleasingverhältnisses im Vergleich zur verbleibenden Leasinglaufzeit des Hauptleasingverhältnisses. Beläuft sich die Leasinglaufzeit des Unterleasingverhältnisses auf mindestens 75 % der verbleibenden Leasinglaufzeit des Hauptleasingverhältnisses, stuft Zalando dieses als Finanzierungsunterleasingverhältnis ein, andernfalls als Operating-Unterleasingverhältnis. Bei Operating-Unterleasingverhältnissen bleibt die Bilanzierung des Hauptleasingverhältnisses unverändert, und Leasingzahlungen in Verbindung mit dem Unterleasingverhältnis werden bei Erhalt als Ertrag erfasst. Bei Finanzierungsunterleasingverhältnissen wird der entsprechende Vermögenswert aus Nutzungsrechten ausgebucht und eine Forderung in Höhe der Nettoinvestition in das (Unter-) Leasingverhältnis ausgewiesen. Etwaige Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Zur Bewertung der Nettoinvestition in das (Unter-)Leasingverhältnis zieht Zalando den (risikobereinigten) Abzinsungssatz des Hauptleasingverhältnisses heran.

Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden im Periodenergebnis erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall werden die entsprechenden Steuern ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.

Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag geltenden Steuervorschriften der Länder, in denen die Gesellschaften tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet.

Das Management erstellt die Steuererklärungen unter besonderer Würdigung auslegungsfähiger Sachverhalte und bildet Rückstellungen basierend auf den Beträgen, die an die Finanzverwaltung erwartungsgemäß abzuführen sind.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der Liability-Methode gemäß IAS 12. Die latenten Steuern werden aufgrund von temporären Differenzen zwischen im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den Steuerwerten gebildet, sofern diese Differenzen in der Zukunft zu Steuererträgen oder Steueraufwendungen führen. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der Steuersätze und Steuervorschriften, deren Geltung zum Zeitpunkt der Umkehr der Differenzen erwartet wird. Dies gilt nicht für geltendes Steuerrecht oder gesetzlich angekündigte steuerliche Vorschriften zur Umsetzung der von der OECD veröffentlichten Säule-2-Modellregeln. Daher erfassen wir keine aktiven und passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit den Säule 2-Ertragsteuern und machen auch keine diesbezüglichen Angaben.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es hinreichend sicher ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglichen wird.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, soweit ein einklagbarer Anspruch zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und sich die Posten auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Vorräte

Die als Vorräte bilanzierten Handelswaren werden gemäß IAS 2 zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Vorräte beinhalten die Kosten des Erwerbs (Erwerbspreis, Einfuhrzölle und andere Steuern) sowie Transport- und Abwicklungskosten und andere Kosten die anfallen, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dies beinhaltet auch systematisch zuzurechnende Personal- und Gemeinkosten. Die Anschaffungskosten werden auf Basis einer Einzelbewertung unter Verwendung von Marktpreisen oder der gleitenden Durchschnittskostenmethode ermittelt. Vergütungen von Lieferanten, die als Anschaffungskostenminderung zu klassifizieren sind, reduzieren den Buchwert der Vorräte. Ebenso werden Skonti, Rabatte und andere vergleichbare Beträge vom Erwerbspreis abgezogen, um die Kosten des Erwerbs zu ermitteln.

Die Bewertung der Handelswaren zum Abschlussstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert stellt den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Vertriebskosten dar. Risiken aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit wurden durch angemessene Abwertungen im Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Handelswaren geführt haben, weggefallen sind, ist eine entsprechende Wertaufholung zu erfassen.

Finanzinstrumente

Allgemeines

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn Zalando Vertragspartei eines Finanzinstruments wird. Verträge werden unabhängig von ihrer Kategorisierung zum Erfüllungstag bilanziert. Der Erfüllungstag ist der Tag, an dem ein Vermögenswert an oder durch das Unternehmen geliefert wird. Der Handelstag hingegen ist der Tag, an dem das Unternehmen bereits die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf eines Vermögenswerts eingegangen ist. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert.

Als finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten eingestufte Finanzinstrumente werden in der Regel unsaldiert dargestellt; sie werden nur saldiert, sofern ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus diesen finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Betrag, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmerinnen am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Sofern Preisnotierungen auf einem Hauptmarkt vorliegen (z. B. Börsennotierungen), werden diese bei der Bewertung zugrunde gelegt. Wenn ein solcher Hauptmarkt nicht existiert, so ist bei der Bewertung der für das Unternehmen vorteilhafteste Markt auszuwählen.

Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit wird der Betrag bezeichnet,

―	mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde,
―	abzüglich eventueller Tilgungen und
―	zu- oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie
―	berichtigt um Risikovorsorgen für finanzielle Vermögenswerte.

Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden für Zwecke der Folgebewertung einer der folgenden Kategorien zugeordnet:

―	zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet,
―	erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet oder
―	erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Beim erstmaligen Ansatz erfolgt die Bewertung eines finanziellen Vermögenswerts zum beizulegenden Zeitwert. Ausgenommen hiervon sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Höhe Zalando bei erstmaligem Ansatz gemäß IFRS 15 bemisst. Bei allen Kategorien - mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte - werden die angefallenen Transaktionskosten in die Zugangsbewertung einbezogen.

Für die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist die Zuordnung zu den zuvor genannten Kategorien zu beachten. Für jede Kategorie gelten unterschiedliche Bewertungsregeln.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn sie im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und wenn die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die kurzfristigen Einlagen zugeordnet.

Die Kategorie der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerte betrifft finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch im Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht. Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Die Übernahme der erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfassten Wertschwankungen in das Periodenergebnis erfolgt zum Zeitpunkt der Ausbuchung des Vermögenswerts. Wertminderungen und Gewinne oder Verluste aus der Währungsumrechnung werden jedoch erfolgswirksam erfasst. Wie im Vorjahr sind dieser Kategorie im Geschäftsjahr 2023 keine finanziellen Vermögenswerte zugeordnet.

Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Diese werden somit im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung nicht darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und ihre Zahlungsströme stellen nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag dar. Ferner sind derivative Finanzinstrumente, die nicht in einer wirksamen bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen, sowie Beteiligungen dieser Kategorie zuzuordnen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser finanziellen Vermögenswerte werden erfolgswirksam erfasst.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Zalando erfasst für sämtliche finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eine Wertberichtigung in Höhe des erwarteten Kreditverlusts. Die Wertberichtigung wird zu jedem Abschlussstichtag mit dem erwarteten 12-Monats-Kreditverlust bemessen (allgemeine Vorgehensweise). Bei einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos wird die Wertberichtigung mit dem über die Laufzeit erwarteten Kreditverlust bemessen. Dies gilt auch für finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert erworben wurden.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wendet Zalando die von IFRS 9 vorgesehene vereinfachte Vorgehensweise an und bemisst die Wertberichtigung mit dem über die Laufzeit erwarteten Kreditverlust. Hierzu verwendet Zalando einen szenariobasierten Ansatz und berücksichtigt vertriebskanal- und länderspezifische Wertberichtigungssätze auf Basis von erwarteten Ausfallrisiken und Überfälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die typischerweise aus der Nutzung aufschiebender Bezahllösungen (z. B. Kauf auf Rechnung) entstehen, haben Fälligkeiten von höchstens 14 bis 30 Tagen, abhängig vom Land, in dem die Bestellung getätigt wurde.

Für sonstige Forderungen - resultierend aus dem Ankauf von Forderungen gegen Kund*innen unserer Partner für Verkäufe im Fashion Store - wendet Zalando die allgemeine Vorgehensweise gemäß IFRS 9 an. Da auch diese Forderungen Fälligkeiten von höchstens 14 bis 30 Tagen haben, entspricht der erwartete 12-Monats-Kreditverlust dem über die Laufzeit erwarteten Kreditverlust. Daher verwendet Zalando, wie auch bei seinen eigenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, einen szenariobasierten Ansatz zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste sonstiger Forderungen.

Forderungen werden einschließlich der für sie angesetzten Wertberichtigung ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows ausgelaufen sind. Dies ist der Fall, wenn sie als uneinbringlich eingestuft und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten. Beim erstmaligen Ansatz von finanziellen Verbindlichkeiten legt Zalando die Zuordnung zu einer der folgenden Kategorien fest:

―	erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet oder
―	zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen finanzielle Verbindlichkeiten, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Darunter fallen insbesondere derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrument designiert sind. Aus der Folgebewertung resultierende Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Darlehen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind der Kategorie der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten zugeordnet und werden daher nach der erstmaligen Erfassung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Zusammengesetzte Finanzinstrumente

Zalando beurteilt bei der Begebung eines nicht derivativen Finanzinstruments, ob es sowohl eine Fremd- als auch eine Eigenkapitalkomponente enthält. Für Wandelanleihen werden bei Zalando eine finanzielle Verbindlichkeit im Posten Wandelanleihen und ein Eigenkapitalinstrument in der Kapitalrücklage separat erfasst. Die Schuldkomponente wird zunächst auf Basis der Zins- und Tilgungszahlungen, abgezinst mit einem risikoadjustierten Zinssatz eines vergleichbaren Schuldinstruments ohne Wandlungsrecht, zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Eigenkapitalkomponente wird bei erstmaliger Erfassung zum Restwert bewertet, der sich aus Subtraktion des beizulegenden Zeitwerts der Schuldkomponente vom beizulegenden Zeitwert des gesamten zusammengesetzten Instruments, d.h. dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Erlöse, ergibt. Die Schuldkomponente wird in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Eigenkapitalkomponente wird in der Folge nicht neu bewertet. Direkt mit der Begebung des zusammengesetzten Instruments verbundene zusätzliche Kosten werden den Komponenten basierend auf ihren ursprünglichen beizulegenden Zeitwerten anteilig als Transaktionskosten zugeordnet. Somit ergibt sich der anfängliche Buchwert einer jeden Komponente aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich zugeordneter Transaktionskosten.

Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Zalando setzt derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte und Zinsswaps ausschließlich ein, um sich gegen Wechselkurs- und Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist. Sie werden als finanzielle Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts derivativer Finanzinstrumente werden entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral erfasst, je nachdem, ob die Regelungen zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gemäß IFRS 9 erfüllt sind.

Beim Hedge Accounting werden derivative Finanzinstrumente grundsätzlich entweder als Instrumente zur Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Grundgeschäfts (Fair Value Hedge), als Instrumente zur Absicherung von zukünftig erwarteten Transaktionen (Cashflow Hedge) oder als Instrumente zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (hedge of a net investment in a foreign operation) klassifiziert.

Im Rahmen des Risikomanagements hat Zalando Zielsetzungen und Strategien zur Reduzierung des Risikos bei der Nutzung von Cashflow Hedges formal festgelegt und dokumentiert.

Ein Teil der Devisenterminkontrakte dient zur Sicherung von Wareneinkäufen in US-Dollar und Britischen Pfund und den daraus entstehenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Ein weiterer Teil der Devisenterminkontrakte dient zur Sicherung von Warenverkäufen in Fremdwährung und den daraus resultierenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diese Devisenterminkontrakte sind in Britischen Pfund, Schweizer Franken, Tschechischen Kronen, Norwegischen Kronen, Polnischen Zloty und Schwedischen Kronen abgeschlossen.

Absicherung von Cashflows (Cashflow Hedge)

Ein Cashflow Hedge steuert unser Risiko von Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (im Falle von Zinsrisiken), aus geplanten oder mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen und aus fest kontrahierten, nicht bilanzierten Verpflichtungen.

Soweit ein Cashflow Hedge effektiv ist, werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des ineffektiven Teils des Sicherungsinstruments werden sofort als Gewinn oder Verlust im übrigen Finanzergebnis berücksichtigt. Die aus Sicherungsmaßnahmen resultierenden Gewinne und Verluste verbleiben zunächst im sonstigen Ergebnis und sind später in derjenigen Periode erfolgswirksam zu erfassen, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst.

Zalando nutzt Devisenterminkontrakte als Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken, die aus kontrahierten, aber noch nicht erfüllten Warenbeschaffungsgeschäften resultieren. Außerdem nutzt Zalando Devisenterminkontrakte, um geplante Umsätze in Fremdwährung gegen Wechselkursschwankungen abzusichern. Diese Fälle werden - sofern die Bedingungen des Hedge Accounting erfüllt sind - als Cashflow Hedge bilanziert. Eine erfolgswirksame Umbuchung des im sonstigen Ergebnis erfassten Betrags erfolgt erst bei der Realisation des Grundgeschäfts. Der Anteil des sonstigen Ergebnisses wird im Fall der Absicherung von kontrahierten Warenbeschaffungsgeschäften über die Umsatzkosten ausgebucht. Der Anteil des sonstigen Ergebnisses, der auf die Absicherung des Umsatzes entfällt, wird über die Umsatzerlöse erfolgswirksam gebucht.

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei sind beobachtbare Inputfaktoren den nicht beobachtbaren Inputfaktoren vorzuziehen.

Die im Abschluss für Vermögenswerte und Schulden angesetzten oder berichteten beizulegenden Zeitwerte werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet. Die Klassifizierung basiert auf dem Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

―	Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Schulden
―	Stufe 2: von notierten Preisen abweichende Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und sich wesentlich auf die Bewertung des Vermögenswerts oder der Schuld auswirken
―	Stufe 3: Inputfaktoren, die für die Vermögenswerte und Schulden nicht beobachtbar sind

Für Devisentermingeschäfte wird der beizulegende Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag geltenden aktuellen Referenzkurse der Europäischen Zentralbank unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen für die jeweilige Restlaufzeit des Kontrakts im Vergleich zum kontrahierten Devisenkurs ermittelt. Die Bewertung der Zinssicherungsinstrumente erfolgt unter Abzinsung zukünftig erwarteter Cashflows mithilfe marktkonformer Abzinsungssätze, die für die Restlaufzeit der Kontrakte gelten.

Rückstellungen

Allgemeines

Rückstellungen sind nach IAS 37 zu bilden, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Die Rückstellungshöhe wird unter Berücksichtigung aller aus der Verpflichtung erkennbaren Risiken bestmöglich geschätzt. Dabei wird grundsätzlich vom Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden auf den Abschlussstichtag abgezinst.

Rückbauverpflichtungen

Der Konzern erfasst Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen von Mietereinbauten in den angemieteten Logistikzentren, Bürogebäuden und Outlet-Stores. Die Rückstellung wird in Höhe des Barwerts der geschätzten künftigen Rückbauverpflichtungen angesetzt. In entsprechender Höhe werden die Rückbauverpflichtungen als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der Mietereinbauten aktiviert. Die geschätzten Cashflows werden auf der Basis eines laufzeit- und risikoadäquaten Abzinsungssatzes abgezinst. Die Aufzinsung der Verpflichtung wird in der Gesamtergebnisrechnung als Zinsaufwand erfasst.

Anteilsbasierte Vergütungen

Die im Konzern bestehenden anteilsbasierten Vergütungsprogramme werden als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Zalando erfasst die aus anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Optionen. Aufwandserfassung und Zuführung in die Kapitalrücklage erfolgen über den vertraglich vereinbarten Erdienungszeitraum. Das ist der Zeitraum, über den die Leistungs- und Dienstbedingungen erfüllt werden müssen. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird zum Zeitpunkt ihrer Gewährung (grant date) bewertet und in der Folge nicht angepasst.

Die an jedem Abschlussstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübungsmöglichkeit erfassten kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung mit Ablauf des Erdienungszeitraums tatsächlich ausübbar werden. Der im Periodenergebnis erfasste Ertrag oder Aufwand entspricht der Veränderung der kumulierten Aufwendungen im Berichtszeitraum.

Für Vergütungsrechte, die nicht ausübbar werden, weil eine Dienst- oder Leistungsbedingung nicht eingehalten worden ist, wird kein Aufwand erfasst. Marktbezogene Leistungsbedingungen und sonstige Nicht-Ausübungsbedingungen wirken sich bei Vergütungsmodellen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente nur auf die Höhe des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Optionen zum Gewährungszeitpunkt aus.

Werden die Bedingungen einer Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente geändert, so werden Aufwendungen mindestens in der Höhe erfasst, in der sie angefallen wären, wenn die Vereinbarung in der ursprünglichen Fassung erfüllt worden wäre.

Zalando erfasst außerdem die durch eine Modifikation entstehende Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts der zugesagten Eigenkapitalinstrumente.

Wird eine Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente annulliert, wird diese so behandelt, als ob sie am Tag der Annullierung ausgeübt worden wäre. Der bislang noch nicht erfasste Aufwand wird grundsätzlich sofort erfasst. Wird die annullierte Vergütungsvereinbarung jedoch durch eine neue Vergütungsvereinbarung ersetzt und die neue Vergütungsvereinbarung am Tag ihrer Gewährung als Ersatz für die annullierte Vergütungsvereinbarung deklariert, wird die neue Vereinbarung wie eine Änderung der ursprünglichen Vergütungsvereinbarung bilanziert.

Umsatzrealisierung

Bei Zalando erzielen wir Umsatzerlöse in unseren wesentlichen Geschäftsmodellen, indem wir Kund*innen und Partnern die Übertragung eigenständig abgrenzbare Waren oder Dienstleistungen zusagen:

―	Wholesale bedeutet, dass wir Bestände von Marken kaufen und sie in eigenem Namen an unsere Kund*innen verkaufen. Gleiches gilt für den Verkauf von Waren über Lounge by Zalando oder in unseren stationären Outlet-Stores.
―	Unser Partner- und Connected Retail-Programm ermöglicht Marken und Einzelhändlern den Verkauf ihrer Waren über Zalando, wobei sie die volle Kontrolle über Angebot, Inhalt und Preisgestaltung behalten.
―	Zalando Fulfillment Solutions (ZFS) ist eine wesentliche zusätzliche Dienstleistung im Rahmen des Partnerprogramms, die unseren Markenpartnern die Nutzung unseres europäischen Logistiknetzwerk in 23 Märkten ermöglicht, mit dem sie ihre Kundinnenreichweite, den Komfort und die Kundinnenzufriedenheit erhöhen können.
―	Zalando Marketing Solutions (ZMS) bietet Mode- und Lifestyle-Marken integrierte, datengetriebene Multichannel-Marketing-Dienstleistungen mit effektiven Lösungen für den gesamten Marketing- und Vertriebskanals. ZMS ermöglicht es unseren Partnern, ihre Marke mit rund 50 Millionen Kund*innen bei Zalando und darüber hinaus zu verbinden.
―	In diesem Jahr haben wir unseren neue B2B-Marke ZEOS (Zalando E-Commerce Operating System) eingeführt. Mit ZEOS entwickeln wir ein Betriebssystem für die Mode-und Lifestyle-Branche, das es Marken und Einzelhändlern ermöglicht, ihre Multichannel-Verkäufe in ganz Europa über eine einheitliche Plattform zu steuern. Die Multi-Channel-B2B-Fulfillment-Lösung, die wir 2022 eingeführt haben, wird unter der neuen Marke fortgeführt und heißt nun ZEOS Fulfillment. Künftig wird ZEOS auch Zalando Logistics Solutions umfassen, einschließlich ZFS.

Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt gemäß den Bestimmungen von IFRS 15 zu dem Zeitpunkt, an dem die zugesagten Güter und Dienstleistungen auf den*die Kund*in übertragen werden. Eine vertragliche Leistungsverpflichtung ist grundsätzlich erfüllt, wenn die Waren auf die Kund*innen übergehen. Die Umsatzerlöse werden in Höhe des Betrags erfasst, mit dem Zalando im Gegenzug für die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen rechnen kann. In Wholesale, Lounge by Zalando und Outlet sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Zalando bei diesen Umsatztransaktionen als Prinzipal auftritt, da wir die Verfügungsgewalt über die Waren innehaben, bevor diese auf die Kund*innen übergehen. Daher werden Umsatzerlöse in diesen Bereichen in voller Höhe erfasst. Im Partner- und Connected-Retail-Programm hingegen haben wir die Verfügungsgewalt über die Waren vor deren Übergang auf die Kund*innen nicht inne. Daher werden die Umsatzerlöse hier in Höhe der Provision angesetzt, deren Erhalt Zalando als Agent dieser Umsatztransaktionen von den Partnern erwartet. Für Dienstleistungen (ZEOS und ZMS), die wir an Partner erbringen, ist Zalando der Auftraggeber und weist daher alle Gebühren als Umsatzerlöse aus, die wir von unseren Partnern für die Erbringung dieser Dienstleistungen erwarten. Die Umsatzerlöse werden um Erlösschmälerungen, Steuern und Gebühren gemindert.

Zalando identifiziert seine Leistungsverpflichtungen als die in einem Vertrag mit einem*r Kund*in zugesagten abgrenzbaren Waren oder Dienstleistungen. Die von Zalando gegenüber Kund*innen zugesagten Waren und Dienstleistungen (Ware, Versand und Rückversand mit bis zu 100-tägigem Rückgaberecht sowie Kund*innenservice, Express-Versand oder Mindestbestellgebühr) bilden, mit Ausnahme von Zalando Plus, ein eigenständig abgrenzbares Bündel, d.h. die identifizierte Leistungsverpflichtung. Die gegenüber unseren Partnern zugesagten Dienstleistungen (Partnerprogramm, Connected Retail, ZEOS oder ZMS) sind hingegen eigenständig abgrenzbare Leistungsverpflichtungen.

Beim Verkauf von Waren an Kund*innen überträgt Zalando die Verfügungsgewalt über die zugesagten Waren oder Dienstleistungen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das ist regelmäßig bei Auslieferung der Waren der Fall. Auch bei von Zalando gegenüber Partnern erbrachten Dienstleistungen (Partnerprogramm, Connected Retail, ZEOS oder ZMS) erfolgt die Umsatzrealisierung zu dem Zeitpunkt, zu dem die zugrunde liegende Leistungsverpflichtung gegenüber unseren Partnern erfüllt wird. Leistungsverpflichtungen im Rahmen von Zalando Plus sind hingegen Bereitstellungsverpflichtungen, die über einen bestimmten Zeitraum erfüllt werden. Daher werden Umsatzerlöse linear über die zwölfmonatige Mitgliedschaft erfasst.

Zalando berücksichtigt bei der Bewertung der erwartungsgemäß zu erhaltenden Gegenleistung das den Kund*innen eingeräumte Rückgaberecht; der Umsatz wird nur dann realisiert, wenn ausreichende Erfahrungswerte zur Wahrscheinlichkeit der Ausübung dieser Rechte vorliegen. Die voraussichtlichen Rückgaben werden auf Grundlage vertriebskanal- und länderspezifischer Retourenquoten geschätzt und umsatzmindernd behandelt.

Zalando bietet seinen Kund*innen eine Vielzahl verschiedener Zahlungsoptionen. Abhängig von der Bezahllösung und vom Land, in dem die Bestellung getätigt wurde, sind Zahlungen typischerweise innerhalb von höchstens 14 bis 30 Tagen fällig.

Erwartete Retouren

Zalando bildet die erwartete Rücksendung von Waren in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto ab und schmälert die Erlöse um den geschätzten Retourenumsatz in voller Höhe. Die beim Warenversand in voller Höhe erfassten Umsatzkosten werden um den geschätzten Betrag der Retouren angepasst.

Zalando bildet die erwartete Rücksendung von Waren auch in der Bilanz brutto ab. Dabei wird in den sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten ein Herausgabeanspruch auf Waren aus erwarteten Retouren aktiviert. Die Höhe des Vermögenswerts entspricht den Anschaffungskosten der gelieferten Waren, für die eine Rücklieferung erwartet wird, unter Berücksichtigung der für die Retourenabwicklung anfallenden Kosten und der sich bei der Verwertung dieser Waren voraussichtlich ergebenden Verluste.

Zudem werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für gelieferte Waren, für die eine Rücksendung erwartet wird, ausgebucht. Für bereits beglichene Kund*innenforderungen, in Bezug auf die in der Zukunft noch Retouren erwartet werden, passiviert Zalando innerhalb der sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten eine Rückerstattungsverpflichtung gegenüber dem*r Kund*in.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden, weil Zalando die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Investitionszuschüsse werden in der Bilanz von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der bezuschussten Vermögenswerte abgesetzt.

Aufwandsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, über den die entsprechenden Aufwendungen, für deren Ausgleich sie bestimmt sind, anfallen.

Zuwendungen für den Ausgleich von bereits entstandenen Aufwendungen werden erfolgswirksam in der Periode der Anspruchsentstehung erfasst und mit dem entsprechenden Aufwand verrechnet.

3.5.6 Verwendung von Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert von unserem Management Annahmen und Schätzungen, die sich auf die im Abschluss ausgewiesenen Beträge und die dazu gehörenden Angaben auswirken. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen unseres Managements auf den gegenwärtigen Ereignissen und Umständen beruhen, können die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen abweichen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen werden insbesondere bei folgenden Sachverhalten vorgenommen:

―	Identifizierung und Bestimmung von Wertberichtigungen auf Handelswaren und Forderungen; siehe Ausführungen unter 3.5.7 (16.) Vorräte und 3.5.7 (17.) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
―	Bestimmung von erwarteten Retourenquoten; siehe Ausführungen unter 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung,
―	Bestimmung der Nutzungsdauer der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte sowie die Aktivierung von Entwicklungskosten als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte; siehe 3.5.7 (11.) Immaterielle Vermögenswerte und 3.5.7 (12.) Sachanlagen,
―	Ermittlung von Zahlungsströmen und Abzinsungssätzen im Rahmen der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie von in der Entwicklung befindlichen immateriellen Vermögenswerten auf Wertminderung; siehe Ausführungen unter 3.5.7 (11.) Immaterielle Vermögenswerte,
―	Bewertung von Vermögenswerten aus Nutzungsrechten, insbesondere Identifizierung von Wertminderungen sowie Bestimmung der Laufzeit eines Leasingverhältnisses und des entsprechenden Abzinsungssatzes; siehe 3.5.7 (13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten und 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung,
―	Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Verbindlichkeiten und anteilsbasierter Vergütungen; siehe Ausführungen unter 3.5.7 (21.) Anteilsbasierte Vergütungen sowie unter 3.5.8 (1.) Risiken aus Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement,
―	Bestimmung der Werthaltigkeit von aktiven Steuerlatenzen auf noch nicht genutzte steuerliche Verluste; siehe Ausführungen unter 3.5.7 (8.) Steuern vom Einkommen und Ertrag und 3.5.7 (27.) Latente Steuern,
―	Schätzung unserer gegenwärtigen Rückbauverpflichtung für Mietereinbauten unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Kostensteigerungen, siehe 3.5.7 (22.) Rückstellungen.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen am Abschlussstichtag, der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung des Konzerns sowie der voraussichtlichen Entwicklung seines wirtschaftlichen Umfelds. Soweit sich diese Rahmenbedingungen abweichend entwickeln, werden die Annahmen sowie die Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Neben Schätzungen und Annahmen treffen wir bei Zalando bei der Anwendung unserer Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung auch Ermessensentscheidungen, die sich wesentlich auf die im Konzernabschluss erfassten und dargestellten Beträge auswirken. Wesentliche Ermessensentscheidungen betreffen:

―	die Festlegung, wann die Verfügungsgewalt über zugesagte Waren oder Dienstleistungen auf die Kund*innen übergeht, siehe Ausführungen unter 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung,
―	die Beurteilung, ob Verbindlichkeiten, die Teil einer Reverse-Factoring-Vereinbarung sind, hinsichtlich ihrer Art und Funktion vergleichbar sind mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, siehe Ausführungen unter 3.5.7 (23.) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden und erhaltene Anzahlungen,
―	die Beurteilung, ob von Partnern erworbene Forderungen hinsichtlich ihrer Art und Funktion vergleichbar sind mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, siehe Ausführungen unter 3.5.7 (17.) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen,
―	die Beurteilung, ob es hinreichend sicher ist, dass im Hinblick auf ein Leasingverhältnis eine Verlängerungsoption ausgeübt bzw. eine Kündigungsoption nicht ausgeübt wird, siehe Ausführungen unter 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung.

3.5.7 Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und -Bilanz

(1.) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse

IN MIO. EUR	2023	2022
Erträge aus dem Verkauf von Handelswaren	8.105,9	8.609,0
Erträge aus übrigen Dienstleistungen	2.037,2	1.735,8
Summe	-10.143,1	10.344,8

Die Erträge aus dem Verkauf von Handelswaren umfassen Verkäufe von Handelswaren an unsere Kund*innen im Wholesale- oder Offprice-Geschäft. Erträge aus übrigen Dienstleistungen enthalten im Wesentlichen Umsatzerlöse aus dem Partnerprogramm, Zalando Payment Services, Zalando Marketing Services, von ZEOS Logistics (einschließlich Zalando Fulfillment Solutions und ZEOS Fulfillment), von Tradebyte, Highsnobiety sowie aus Versandgebühren.

Weitere Informationen zu den Umsatzerlösen können 3.5.8 (10.) Segmentberichterstattung entnommen werden.

(2.) Umsatzkosten

Umsatzkosten

IN MIO. EUR	2023	2022
Sachkosten	5.909,1	6.006,2
Personalkosten	303,6	283,1
Summe	6.212,7	6.289,3

Die Umsatzkosten umfassen im Wesentlichen Materialaufwand, Personalkosten, Wertberichtigungen auf Vorräte, Abschreibungen, Fremdleistungen sowie Infrastrukturkosten. Der Materialaufwand beträgt 4.942,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5.039,1 Mio. EUR).

Umsatzkosten

IN MIO. EUR	2023	2022	Veränderung
Summe	6.212,7	6.289,3	-76,5
davon historische Anschaffungskosten	5.257,5	5.398,8	-141,2
davon Wertberichtigungen	18,3	78,4	-60,0
davon Fulfillment Services	678,1	555,0	123,0
davon Sonstige	258,8	257,1	1,7

"Sonstige" umfasst im Wesentlichen das Partnerprogramm, Highsnobiety und ZMS.

(3.) Vertriebskosten

Vertriebskosten

IN MIO. EUR	2023	2022
Sachkosten	2.744,1	3.051,0
Personalkosten	466,7	456,2
Summe	3.210,8	3.507,1

Die Vertriebskosten setzen sich aus Fulfillmentkosten in Höhe von 2.458,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2.712,6 Mio. EUR) und Marketingkosten in Höhe von 752,5 Mio. EUR (Vorjahr: 794,5 Mio. EUR) zusammen.

Die Sachkosten umfassen überwiegend Marketingkosten, Büro- und Lagerkosten, Abschreibungen und Wertminderungen von Vermögenswerten aus Nutzungsrechten sowie Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten.

(4.) Verwaltungskosten

Verwaltungskosten

IN MIO. EUR	2023	2022
Sachkosten	217,8	217,5
Personalkosten	272,9	262,9
Summe	490,8	480,4

Die Sachkosten umfassen überwiegend IT-bezogene Kosten, Bürokosten, Abschreibungen und Wertminderungen von Vermögenswerten aus Nutzungsrechten sowie Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten.

(5.) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich 2023 auf 20,6 Mio. EUR (Vorjahr: 28,1 Mio. EUR). In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden überwiegend Schadenersatzleistungen sowie periodenfremde Erträge erfasst, die nicht einem Funktionsbereich zugeordnet werden können.

(6.) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 58,5 Mio. EUR (Vorjahr: 15,1 Mio. EUR) und ergeben sich hauptsächlich aus unseren Aufwendungen für Abfindungen und bezahlte Freistellungen im Zusammenhang mit unserem "Programm" in Höhe von insgesamt 32,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). Zu Beginn des Jahres 2023 leitete Zalando ein "Programm" mit dem Ziel ein, den Grad der Komplexität der Organisationsstruktur zu verringern und es Zalando zu ermöglichen, schneller zu handeln zu können. Die Kosten im Zusammenhang mit diesem wesentlichen konzernweiten "Programm" werden ausschließlich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Weitere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Veräußerung von Vermögenswerten (siehe 3.5.7 (12.) Sachanlagen, 3.5.7 (11.) Immaterielle Vermögenswerte und 3.5.7 (13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten), Schadenersatz, periodenfremde Aufwendungen, die nicht einem Funktionsbereich zugeordnet werden können, sowie Spenden werden ebenfalls in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

(7.) Finanzergebnis

Finanzergebnis

IN MIO. EUR	2023	2022
Zinsen und ähnliche Erträge	46,5	8,6
davon aus zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten	2,5	1,8
davon aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	3,6	1,2
davon aus sonstigen Finanzinstrumenten	40,4	5,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-85,6	-62,7
davon aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten	-82,0	-54,9
davon aus zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten	-2,7	-2,0
davon sonstiger Zinsaufwand	-0,9	-5,8
Übriges Finanzergebnis	1,2	11,8
davon aus Sicherungsgeschäften	-4,8	-3,0
davon aus Währungseffekten	7,0	13,1
davon aus sonstigen Bewertungseffekten der Finanzinstrumente	-1,0	1,7
Finanzergebnis	-38,0	-42,2

Die Zinsen und ähnlichen Erträge stiegen deutlich aufgrund einer Erhöhung der Euro-Zinssätze im Jahr 2023, die sich in Höhe von 19,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR) auf die Zinsen aus Geldmarktfonds sowie in Höhe von 15,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) auf die Zinsen aus Geldanlagen auswirkte.

Auch die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen haben sich gegenüber 2022 deutlich erhöht. Dies ist auf Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten zurückzuführen, die aufgrund der Erhöhung der Euro-Zinssätze 2023 ebenfalls deutlich gestiegen sind und zu einer Erhöhung von Zalandos Aufwendungen für kurzfristige Finanzinstrumente um 35,8 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR) führten. Die Zinsen auf Wandelanleihen in Höhe von 25,8 Mio. EUR und die Zinsen auf Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 17,6 Mio. EUR blieben gegenüber 2022 stabil. Der Zinsaufwand aus zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten ist aufgrund des volatileren Wechselkurs- und Zinsumfelds leicht gestiegen. Im sonstigen Zinsaufwand sind hauptsächlich Aufwendungen für Finanzgarantien in Höhe von 0,4 Mio. EUR enthalten.

Die im übrigen Finanzergebnis erfassten Währungseffekte resultieren in erster Linie aus Bewertungseffekten für Forderungen und Verbindlichkeiten in PLN und CHF. Die im übrigen Finanzergebnis erfassten Effekte aus zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten sind aufgrund des volatileren Wechselkursumfelds leicht gesunken.

(8.) Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind die latenten Steuern sowie die gezahlten oder geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag erfasst. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- und Ertragsteuern zusammen. Der Körperschaftsteuersatz in Deutschland für den Veranlagungszeitraum 2023 betrug unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags wie im Vorjahr 15,8 %. Der maßgebliche Gewerbesteuersatz lag unverändert zum Vorjahr bei 14,7 %. Daraus ergibt sich ein erwarteter Konzernsteuersatz von 30,5 % (Vorjahr: 30,5 %).

In einigen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, gelten Vorschriften der Säule 2 (siehe 3.5.3 Neue Rechnungslegungsvorschriften) bzw. wurden gesetzlich angekündigt. Die Vorschriften sind für das am 1. Januar 2024 beginnende Geschäftsjahr des Konzerns erstmalig anzuwenden. Der Konzern fällt in den Anwendungsbereich der geltenden bzw. gesetzlich angekündigten Vorschriften und hat eine Beurteilung der potenziellen Belastung des Konzerns in Bezug auf Säule 2-Ertragsteuern vorgenommen. Die Beurteilung der potenziellen Belastung des Konzerns in Bezug auf Säule 2-Ertragsteuern basiert auf den aktuellsten Steuererklärungen, der länderbezogenen Berichterstattung und den Jahresabschlüssen der Konzernunternehmen. Ausgehend von der Beurteilung liegt der effektive Steuersatz für Säule 2-Ertragsteuern in den meisten Ländern, in denen der Konzern tätig ist, bei über 15 %. Es gibt jedoch eine begrenzte Anzahl von Ländern, in denen die temporäre Safe Harbour-Erleichterung möglicherweise nicht gilt und der effektive Steuersatz für Säule 2-Ertragsteuern knapp unter 15 % liegt. Der Konzern erwartet keine wesentliche Belastung durch Säule 2-Ertragsteuern, da nur ein geringfügiger Anteil unseres zu versteuernden Ergebnisses auf Länder entfällt, in denen der Steuersatz unter 15 % liegt.

Laufende und latente Steuern sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

IN MIO. EUR	2023	2022
Latente Steuern	8,5	0,0
Laufende Steuern	-78,5	-22,0
Summe	-69,9	-22,0

Laufender Steuerertrag bezieht sich in Höhe von 0,1 Mio. EUR auf Vorjahre (Vorjahr: laufender Steuerertrag in Höhe von 4,6 Mio. EUR).

Der latente Steuerertrag in Höhe von 8,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) wird unter 3.5.7 (27.) Latente Steuern genauer erläutert.

Zum Abschlussstichtag verfügt der Zalando-Konzern über körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 108,1 Mio. EUR (Vorjahr: 111,3 Mio. EUR) sowie über gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 66,1 Mio. EUR (Vorjahr: 63,6 Mio. EUR). Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 102,1 Mio. EUR (Vorjahr: 98,3 Mio. EUR) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 65,8 Mio. EUR (Vorjahr: 58,7 Mio. EUR) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, auf die bislang keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, ergab sich im Berichtsjahr ein Effekt auf das Steuerergebnis in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR).

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem erwarteten und dem ausgewiesenen Steueraufwand im Konzern stellen sich wie folgt dar:

Steuerüberleitungsrechnung

IN MIO. EUR	2023	2022
Ergebnis vor Steuern	152,9	38,8
Ertragsteuersatz Konzern	30,5 %	30,5 %
Erwarteter Steueraufwand (-)/Steuerertrag (+)	-46,6	-11,8
Steueranteil für:
steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge	-24,2	-19,9
Aktivierung nicht angesetzter Verlustvorträge der Vorjahre	0,6	0,2
nicht angesetzte Verlustvorträge	-1,6	-0,6
Periodenfremde Steueraufwendungen (-)/ Steuererträge (+)	-2,1	5,0
Steuersatzabweichungen	4,1	5,1
davon Anteil von Tochtergesellschaften mit höheren Steuersätzen	-1,3	-0,4
davon Anteil von Tochtergesellschaften mit niedrigeren Steuersätzen	5,4	5,5
Ertragsteueraufwand laut Konzern-Gesamtergebnisrechnung	-69,9	-22,0
Effektiver Steuersatz	45,7 %	56,7 %

(9.) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich, indem das auf die Anteilseigner*innen der Zalando SE entfallende Periodenergebnis durch die unverwässerte durchschnittliche gewichtete Anzahl der Aktien dividiert wird.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ist aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr höheren Periodenergebnisses gestiegen.

Ergebnis je Aktie (EPS) unverwässert

	2023	2022
Anteilseigner*innen der Zalando SE zuzurechnendes Periodenergebnis (in Mio. EUR)	83,0	16,8
Unverwässerte gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (in Mio. Stück)	259,7	257,9
Ergebnis je Aktie unverwässert (in EUR)	0,32	0,07

Das verwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich, indem das auf die Anteilseigner*innen der Gesellschaft entfallende Periodenergebnis durch die verwässerte durchschnittliche gewichtete Anzahl der Aktien dividiert wird.

Ergebnis je Aktie (EPS) verwässert

	2023	2022
Anteilseigner*innen der Zalando SE zuzurechnendes Periodenergebnis (in Mio. EUR)	83,0	16,8
Verwässerte gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (in Mio. Stück)	261,9	259,7
Ergebnis je Aktie verwässert (in EUR)	0,32	0,06

Der verwässernde Effekt ist ausschließlich auf anteilsbasierte Vergütungszusagen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente gegenüber Mitarbeiterinnen und Vorstandsmitgliedern zurückzuführen. Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wurden sämtliche Optionen beachtet. Nicht in die Berechnung eingeflossen sind jedoch solche anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die eine zum Abschlussstichtag noch nicht erreichte Leistungsbedingung enthalten oder aufgrund des Rückgangs des Aktienkurses im Jahr 2023 aus dem Geld sind. Bestimmte unter dem EIP, VSOP, LTI und ZOP gewährte Optionen (Vorjahr: EIP, VSOP, LTI und ZOP) wurden daher bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht berücksichtigt.

(10.) Personalaufwand

Personalaufwand

IN MIO. EUR	2023	2022
Löhne und Gehälter	905,5	837,9
Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	166,5	164,3
davon für Altersversorgung	1,0	0,9
Summe	1.072,0	1.002,1

Im Geschäftsjahr 2023 waren im Konzern durchschnittlich 15.793 angestellte Mitarbeiterinnen (Vorjahr: 16.999) beschäftigt (ohne Auszubildende und Werkstudentinnen). Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung beliefen sich auf 69,4 Mio. EUR (Vorjahr: 69,0 Mio. EUR).

Der Personalaufwand wurde um die aktivierten Entwicklungskosten verringert. Weitere Informationen dazu finden sich unter 3.5.7 (11.) Immaterielle Vermögenswerte.

Die Personalaufwendungen im Zusammenhang mit dem "Programm" beliefen sich auf 28,7 Mio. EUR. Weitere Informationen finden Sie unter 3.5.7 (6.) Sonstige betriebliche Aufwendungen.

(11.) Immaterielle Vermögenswerte

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2023

IN MIO. EUR	Aktivierte Entwicklungskosten	Gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	Geschäfts- oder Firmenwert	Geleistete Anzahlungen und in Entwicklung befindliche Vermögenswerte	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2023	415,8	151,6	136,7	78,4	782,5
Zugänge	68,0	1,5	0,0	6,8	76,3
davon aus Unternehmenszusammenschlüssen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Abgänge	-13,5	0,0	0,0	-5,2	-18,7
Umbuchungen	28,9	2,0	0,0	-30,9	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,0	-3,6	0,4	0,4	-2,8
Stand 31.12.2023	499,2	151,5	137,1	49,5	837,3
Abschreibungen
Stand 01.01.2023	305,3	63,1	0,0	0,0	368,4
Zugänge	65,8	14,5	0,0	0,0	80,3
Abgänge	-10,7	0,0	0,0	0,0	-10,7
Umbuchungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,0	0,1	0,0	0,0	0,1
Stand 31.12.2023	360,4	77,7	0,0	0,0	438,1
Buchwerte
Stand 31.12.2022	110,5	88,5	136,7	78,4	414,1
Stand 31.12.2023	138,8	73,8	137,1	49,5	399,2

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2022

IN MIO. EUR	Aktivierte Entwicklungskosten	Gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	Geschäfts- oder Firmenwert	Geleistete Anzahlungen und in Entwicklung befindliche Vermögenswerte	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2022	347,5	80,1	56,4	89,3	573,3
Zugänge	40,3	74,3	79,7	34,8	229,1
davon aus Unternehmenszusammenschlüssen	0,0	73,1	79,7	0,0	152,8
Abgänge	-12,0	-5,0	0,0	-6,0	-23,0
Umbuchungen	40,1	2,6	0,0	-42,6	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	-0,1	-0,4	0,6	2,9	3,0
Stand 31.12.2022	415,8	151,6	136,7	78,4	782,5
Abschreibungen
Stand 01.01.2022	256,6	52,4	0,0	1,3	310,3
Zugänge	59,8	14,8	0,0	0,0	74,6
Abgänge	-11,5	-4,0	0,0	-1,1	-16,6
Umbuchungen	0,2	0,0	0,0	-0,2	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,2	-0,1	0,0	0,0	0,1
Stand 31.12.2022	305,3	63,1	0,0	0,0	368,4
Buchwerte
Stand 31.12.2021	90,9	27,7	56,4	88,0	263,0
Stand 31.12.2022	110,5	88,5	136,7	78,4	414,1

Die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten entfallen mit insgesamt 74,8 Mio. EUR (Vorjahr: 75,1 Mio. EUR) auf aktivierte Entwicklungskosten sowie geleistete Anzahlungen und in Entwicklung befindliche Vermögenswerte. Davon sind 74,5 Mio. EUR (Vorjahr: 73,3 Mio. EUR) auf intern entwickelte Software zurückzuführen und 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) werden unter geleistete Anzahlungen ausgewiesen.

Nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte unterliegen dem jährlichen Impairment-Test auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten, zu der diese Vermögenswerte gehören. Der jährliche Impairment-Test für das Geschäftsjahr 2023 (sowie für das Vorjahr) führte zu keinem Wertminderungsbedarf für die nicht betriebsbereiten immateriellen Vermögenswerte.

Zalando betreibt keine Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Sinne eines Industrieunternehmens. Unsere Software-Entwicklungsabteilungen optimieren die bestehenden Angebote und arbeiten daran, innovative Produkte im Markt zu etablieren. Dementsprechend nimmt Forschung eine untergeordnete Rolle ein und folglich bestehen Forschungskosten nur in unwesentlicher Höhe.

In der Berichtsperiode wurden planmäßige Abschreibungen in Höhe von 80,3 Mio. EUR (Vorjahr: 74,6 Mio. EUR) erfasst. Davon sind 16,8 Mio. EUR (Vorjahr: 14,2 Mio. EUR) in den Umsatzkosten, 54,1 Mio. EUR (Vorjahr: 49,7 Mio. EUR) in den Vertriebskosten und 9,3 Mio. EUR (Vorjahr: 10,7 Mio. EUR) in den Verwaltungskosten ausgewiesen.

Impairment-Test des Geschäfts- oder Firmenwerts

Zalando hat zum 31. Dezember 2023 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt 137,1 Mio. EUR (Vorjahr: 136,7 Mio. EUR) erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in erster Linie dem Fashion Store zugeordnet, der eine Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten darstellt und als Geschäftssegment identifiziert wurde. Der verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert wird Tradebyte zugeordnet. Hierbei handelt es sich um eine einzelne zahlungsmittelgenerierende Einheit, die unter "Alle sonstigen Segmente" erfasst wird und die Tradebyte Software Ltd. sowie die Tradebyte Software GmbH umfasst.

Die Überprüfung auf eine mögliche Wertminderung der beiden Einheiten (Tradebyte und Fashion Store) folgt ein und derselben Struktur. Dementsprechend gilt Folgendes für beide Impairment-Tests: Der jährliche Impairment-Test wurde zum Ende des Berichtszeitraums auf Ebene dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten durchgeführt. Die erzielbaren Beträge wurden anhand des Nutzungswertkonzepts berechnet. Der Nutzungswert wird anhand von Cashflow-Prognosen bestimmt, die auf den vom Vorstand genehmigten aktuellsten Budgets basieren. Es wird eine zusätzliche Phase hinzugefügt, um das starke Wachstum der Zalando-Unternehmen sowie den Übergang zu einem eingeschwungenen Zustand darzustellen. Im Anschluss wird ein Restwert als ewige Rente ermittelt. Die zugrunde liegenden Finanzpläne spiegeln die aktuelle Performance sowie die besten Schätzungen des Managements in Bezug auf die künftige Entwicklung einzelner Einflussfaktoren, wie etwa Marktpreise und Gewinnmargen, wider. Marktannahmen, wie z. B. Konjunkturverlauf und Marktwachstum, werden unter Berücksichtigung externer makroökonomischer und geschäftsspezifischer Quellen einbezogen. Es wurden die folgenden Grundannahmen getroffen:

Getroffene Annahmen beim Impairment Test

	Fashion Store		Tradebyte
	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Diskontierungszinssatz (WACC)	16,9 %	15,5 %	15,8 %	16,5 %
Basiszinssatz	2,8 %	2,0 %	2,8 %	2,0 %
Wachstum in der ewigen Rente	2,0 %	2,0 %	2,0 %	2,0 %

Zalando berechnet den Diskontierungszinssatz vor Steuern anhand des Capital Asset Pricing Model. Entsprechend wurden auf Basis der jeweiligen geschäftsspezifischen Vergleichsgruppe ein risikoloser Zinssatz, eine Marktrisikoprämie und ein Zuschlag für das Kreditrisiko (Spread) ermittelt. Zudem berücksichtigt die Berechnung die Kapitalstruktur und den Beta-Faktor der jeweiligen Vergleichsgruppe sowie den für die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit geltenden durchschnittlichen Steuersatz.

Der jährliche Impairment-Test ergab keine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts. Über den Impairment-Test hinaus wurde getestet, ob mögliche Änderungen der wesentlichen Annahmen (Wachstum in der ewigen Rente (-2,0 Prozentpunkte) sowie Basiszinssatz (+2,0 Prozentpunkte)) nach vernünftigem Ermessen dazu führen könnten, dass der Buchwert der Einheiten ihren jeweiligen erzielbaren Betrag übersteigt. Dies war zum 31. Dezember 2023 (wie im Vorjahr) nicht der Fall.

(12.) Sachanlagen

Entwicklung der Sachanlagen 2023

IN MIO. EUR	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2023	858,8	275,3	77,4	336,1	1.547,6
Zugänge	21,0	17,3	11,4	167,8	217,5
Abgänge	-4,4	-7,9	-0,4	-1,5	-14,2
Umbuchungen	63,6	5,6	4,1	-73,3	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	20,9	2,2	2,8	4,5	30,4
Stand 31.12.2023	959,9	292,5	95,3	433,6	1.781,3
Abschreibungen
Stand 01.01.2023	245,3	147,6	8,5	0,7	402,1
Zugänge	82,5	34,4	9,8	0,0	126,7
Abgänge	-2,9	-4,9	-0,2	-0,7	-8,7
Umbuchungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	5,4	1,2	0,5	0,0	7,1
Stand 31.12.2023	330,3	178,3	18,6	0,0	527,2
Buchwerte
Stand 31.12.2022	613,5	127,7	68,9	335,4	1.145,5
Stand 31.12.2023	629,6	114,2	76,7	433,6	1.254,1

Entwicklung der Sachanlagen 2022

IN MIO. EUR	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2022	715,7	230,5	21,9	308,2	1.276,3
Zugänge	70,4	43,9	23,4	166,9	304,6
Abgänge	-11,3	-15,0	-0,3	-1,5	-28,1
Umbuchungen	87,4	16,2	32,7	-136,3	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	-3,4	-0,3	-0,3	-1,2	-5,2
Stand 31.12.2022	858,8	275,3	77,4	336,1	1.547,6
Abschreibungen
Stand 01.01.2022	190,6	123,1	3,3	-0,1	316,9
Zugänge	64,9	37,2	5,6	0,7	108,4
Abgänge	-10,6	-12,9	-0,3	0,0	-23,8
Umbuchungen	0,0	0,0	-0,1	0,1	0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0,4	0,2	0,0	0,0	0,6
Stand 31.12.2022	245,3	147,6	8,5	0,7	402,1
Buchwerte
Stand 31.12.2021	525,1	107,4	18,6	308,3	959,4
Stand 31.12.2022	613,5	127,7	68,9	335,4	1.145,5

Die Zugänge zu den Sachanlagen in Höhe von 217,5 Mio. EUR (Vorjahr: 304,6 Mio. EUR) stehen in erster Linie in Verbindung mit den Logistikzentren in Frankreich, Deutschland und Polen. In diese Logistikzentren wird Zalando weitere 106,5 Mio. EUR investieren (Vorjahr: 304,3 Mio. EUR). Die Abgänge betreffen in erster Linie im Geschäftsjahr 2023 verschrottete andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die planmäßigen Abschreibungen der Sachanlagen beliefen sich auf insgesamt 126,7 Mio. EUR (Vorjahr: 108,4 Mio. EUR). Davon sind 34,1 Mio. EUR (Vorjahr: 24,4 Mio. EUR) in den Umsatzkosten, 75,5 Mio. EUR (Vorjahr: 66,9 Mio. EUR) in den Vertriebskosten und 17,1 Mio. EUR (Vorjahr: 17,1 Mio. EUR) in den Verwaltungskosten erfasst.

(13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten

Die Leasingverhältnisse von Zalando betreffen insbesondere Gebäude (z. B. Logistikzentren, Bürogebäude und Outlet-Stores). Diese Verträge enthalten Verlängerungsoptionen und in einigen Fällen Optionen zur Kündigung des Vertrags. Darüber hinaus sehen diese Verträge variable Zahlungen vor, die von der Entwicklung von Verbraucherpreisindizes abhängig sind, sowie Zahlungen in Verbindung mit Nichtleasingkomponenten (z. B. Servicekosten). Unter den Vermögenswerten aus Nutzungsrechten erfasste sonstige Leasingverhältnisse betreffen hauptsächlich andere Anlagen (z. B. Firmenwagen) sowie technische Anlagen und Maschinen.

Die Vermögenswerte aus Nutzungsrechten beliefen sich zum Ende des Berichtszeitraums auf insgesamt 785,5 Mio. EUR (Vorjahr: 679,3 Mio. EUR). Die Zugänge zu den Vermögenswerten aus Nutzungsrechten betrugen 231,2 Mio. EUR (Vorjahr: 225,4 Mio. EUR) und betreffen in erster Linie den Beginn der Leasingverträge für ein Bürogebäude und ein Logistikzentrum in Deutschland sowie ein Logistikzentrum in Polen.

Zum Abschlussstichtag belief sich der Buchwert der Leasingverbindlichkeit für eine 2021 begonnene Untermietvereinbarung für Büroflächen in Berlin auf 54,0 Mio. EUR (Vorjahr: 58.3 Mio. EUR) und die Summe der nicht abgezinsten noch zu erhaltenden Leasingzahlungen auf 59,0 Mio. EUR (Vorjahr: 64,5 Mio. EUR). Die Differenz in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR) stellt den noch nicht realisierten Finanzertrag dar. In den kommenden fünf Jahren werden jährlich nicht abgezinste Leasingzahlungen in Höhe von 8,1 Mio. EUR (Vorjahr: 7,8 Mio. EUR) eingehen. Der Restbetrag der nicht abgezinsten Leasingzahlungen in Höhe von 18.3 Mio. EUR (Vorjahr: 25,4 Mio. EUR) wird nach diesem Zeitraum von fünf Jahren über die Restlaufzeit des Leasingverhältnisses fällig.

Im Geschäftsjahr 2023 erfasste Zalando Abschreibungen in Höhe von 127,9 Mio. EUR (Vorjahr: 129,1 Mio. EUR). Davon sind 19,1 Mio. EUR (Vorjahr: 18,2 Mio. EUR) in den Umsatzkosten, 59,5 Mio. EUR (Vorjahr: 54,4 Mio. EUR) in den Vertriebskosten und 49,2 Mio. EUR (Vorjahr: 56,5 Mio. EUR) in den Verwaltungskosten erfasst. Von den erfassten Abschreibungen entfällt ein Betrag in Höhe von insgesamt 14,5 Mio. EUR (Vorjahr: 16,6 Mio. EUR) auf die Wertminderung von Vermögenswerten aus Nutzungsrechten an Gebäuden, für die geplant ist, sie nicht weiter für unser eigenes Geschäft zu nutzen, sondern sie stattdessen teilweise unterzuvermieten.

Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

Vermögenswerte aus Nutzungsrechten 2023

IN MIO. EUR	Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Summe
Buchwert
Stand 01.01.2023	676,7	2,5	679,3
Zugänge	229,2	2,0	231,2
davon aus Unternehmenszusammenschlüssen	0,0	0,0	0,0
Abgänge	-3,3	-0,6	-3,8
Abschreibungen	-125,1	-2,7	-127,9
davon aus Wertminderungen	-14,5	0,0	-14,5
Währungsumrechnungsdifferenzen	6,0	0,7	6,7
Buchwert zum 31.12.2023	783,6	1,9	785,5

Vermögenswerte aus Nutzungsrechten 2022

IN MIO. EUR	Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Summe
Buchwert
Stand 01.01.2022	580,2	3,9	584,2
Zugänge	225,0	0,3	225,4
davon aus Unternehmenszusammenschlüssen	7,8	0,0	7,8
Abgänge	-0,1	0,0	-0,1
Abschreibungen	-127,7	-1,4	-129,1
davon aus Wertminderungen	-16,6	0,0	-16,6
Währungsumrechnungsdifferenzen	-0,7	-0,4	-1,1
Buchwert zum 31.12.2022	676,7	2,5	679,3

Die Summe der Leasingverbindlichkeiten betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt 912,2 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 799,8 Mio. EUR). Die nicht abgezinsten Zahlungen in Verbindung mit Leasingverbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten:

Leasingverbindlichkeiten nach Fristigkeit

	Restlaufzeit
IN MIO. EUR	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Summe	Buchwert zum 31.12.
2023	162,0	554,9	347,0	1.063,9	912,2
2022	143,9	486,9	242,7	873,5	799,8

Variable Zahlungen betreffen Mietzahlungen, die von Verbraucherpreisindizes abhängig sind. Grundsätzlich werden Anpassungen soweit erforderlich einmal jährlich vorgenommen. Im Durchschnitt ändert sich die zu zahlende Miete um etwa 80-90 % der Veränderung des zugrunde liegenden Indexes. 2023 beliefen sich die zusätzlichen Zahlungen für diese indexbasierten Mietanpassungen auf insgesamt 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR).

Optionen zur Verlängerung von Leasingverträgen sind aus Sicht des Konzerns wesentlich und bewegen sich zwischen 3 und 20 Jahren. Die Ausübung all dieser Optionen, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen wurden, könnte zu einem zusätzlichen Mittelabfluss in Höhe von insgesamt 1.571,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1.197,8 Mio. EUR) führen. Darüber hinaus ist Zalando mehrere Leasingverträge eingegangen, die noch nicht begonnen haben. Diese Verpflichtungen betreffen hauptsächlich ein neues Logistikzentrum in Frankreich. Wir erwarten den Beginn der Leasingverträge im Jahr 2024, was zu zusätzlichen Zahlungen (einschließlich sämtlicher Optionen zur Verlängerung dieser Leasingverträge) in Höhe von insgesamt bis zu 240,9 Mio. EUR (Vorjahr: 503,8 Mio. EUR) führt.

Des Weiteren least Zalando Büro- und Fotoausrüstung sowie Fahrzeuge. Bei den entsprechenden Leasingverhältnissen handelt es sich grundsätzlich entweder um kurzfristige Leasingverhältnisse oder um Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte. Entsprechend den in 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden macht Zalando für diese Verträge von der in IFRS 16.5 vorgesehenen Ausnahmeregelung Gebrauch und erfasst Leasingzahlungen gemäß IFRS 16.6 linear über die jeweilige Leasinglaufzeit. Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse auf 4,4 Mio. EUR (Vorjahr: 4,6 Mio. EUR) und die Aufwendungen für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte auf 2.6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr haben sich keine wesentlichen Änderungen des Portfolios aus kurzfristigen Leasingverhältnissen ergeben.

Der Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 17.6 Mio. EUR (Vorjahr: 15,9 Mio. EUR) und wird im Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit dargestellt. Die Auszahlungen für die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf insgesamt 128,1 Mio. EUR (Vorjahr: 110,8 Mio. EUR) und werden im Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen (siehe 3.4 Konzern-Kapitalflussrechnung und 3.5.7 (26.) Angaben zur Kapitalflussrechnung).

Die Summe der Mittelabflüsse für Leasingverhältnisse des Konzerns (einschließlich Zahlungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse) betrug 2023 152,7 Mio. EUR (Vorjahr: 132,7 Mio. EUR).

(14.) Langfristige finanzielle Vermögenswerte und langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

Zum Abschlussstichtag setzen sich die langfristigen finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerte wie folgt zusammen:

Langfristige finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	85,2	85,2	-0,1
davon Leasingforderung	54,0	57,6	-3,5
davon derivative Finanzinstrumente	0,0	0,5	-0,5
davon sonstige Finanzinstrumente	31,2	27,2	3,9
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte	3,2	4,2	-1,0
davon Abgrenzungsposten	3,2	4,2	-1,0

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte bleiben insgesamt unverändert. Innerhalb des Bilanzpostens verzeichneten wir zum 31. Dezember 2023 jedoch einen Rückgang der Leasingforderung um 3,5 Mio. EUR auf 54,0 Mio. EUR (Vorjahr: 57,6 Mio. EUR).

Weitere Informationen sind unter 3.5.7 (13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten zu finden. Der Rückgang wird durch den gestiegenen Wert der Finanzinstrumente in Höhe von 31,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 27,2 Mio. EUR) ausgeglichen, hauptsächlich aufgrund einer Erhöhung der Finanzinvestitionen.

(15.) Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Zum Abschlussstichtag umfasst die nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlage folgendes Unternehmen:

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Le New Black SAS	0,0	1,7	-1,7
Moncalieri Logistics S.r.l.	6,9	5,7	1,2
GATEZERO GmbH	0,0	1,0	-1,0
Summe	6,9	8,3	-1,4

(16.) Vorräte

Die Vorräte, d. h. der Bestand an Waren, der sich im Wesentlichen aus Schuhen und Textilien zusammensetzt, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Vorräte

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Vorräte	1.440,9	1.809,5	-368,6
davon historische Anschaffungskosten	1.776,8	2.127,0	-350,3
davon Wertberichtigungen	-335,9	-317,6	-18,3

Die Vorräte gingen im Geschäftsjahr um 20,4 % auf 1.440,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1.809,5 Mio. EUR) zurück. Grund hierfür war ein im Vergleich zum Vorjahr gezielterer Einkauf. Der Anstieg der Wertberichtigungen um 18,3 Mio. EUR ergibt sich im Wesentlichen aus einem relativen und absoluten höheren Anteil an Vorsaisonware sowie aus Ware der Lounge by Zalando.

(17.) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen

Zum Abschlussstichtag setzen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wie folgt zusammen:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	899,3	913,0	-13,7
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	596,6	759,9	-163,3
davon sonstige Forderungen	302,7	153,1	149,6

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegen die Kund*innen aus dem Handelsgeschäft bzw. resultieren aus unseren Zalando Marketing Services, ZEOS Logistics (einschließlich Zalando Fulfillment Solutions und ZEOS Fulfillment), Tradebyte-Services, dem Highsnobiety-Geschäft sowie aus Versandgebühren. Sonstige Forderungen bestehen im Wesentlichen gegen Kund*innen unserer Partner für Verkäufe im Fashion Store. Diese Forderungen, die hinsichtlich ihrer Art und Funktion als vergleichbar gelten, haben wir von unseren Partnern erworben. Der gesamte Forderungsbestand wurde wie im Vorjahr um Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen reduziert.

Zusammengefasst entwickelte sich die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen wie folgt:

Entwicklung der Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022
Kumulierte Wertminderungen zum 01.01.	106,6	136,1
Zuführungen zu pauschalierter Einzelwertberichtigung	86,8	103,7
Verbrauche	-119,5	-125,2
Auflösungen	-6,1	-8,9
Wechselkurseffekte und sonstige Änderungen	0,8	0,9
Kumulierte Wertminderungen zum 31.12.	68,6	106,6

Aufteilung der Wertberichtigung 2023

IN MIO. EUR	Bruttobetrag	Wertberichtigung	Nettobetrag
< 30 Tage	796,0	11,1	785,0
31 - 60 Tage	106,7	8,0	98,7
61 - 90 Tage	19,8	7,2	12,6
91 - 180 Tage	22,5	19,7	2,9
>180 Tage	22,7	22,7	0,1
Summe	967,7	68,6	899,3

Aufteilung der Wertberichtigung 2022

IN MIO. EUR	Bruttobetrag	Wertberichtigung	Nettobetrag
< 30 Tage	767,9	11,0	756,9
31 - 60 Tage	101,4	10,3	91,1
61 - 90 Tage	21,2	7,6	13,6
91 - 180 Tage	27,5	10,8	16,7
> 180 Tage	101,6	66,9	34,7
Summe	1.019,6	106,6	913,0

Die Zuführungen zur Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen betrugen im Geschäftsjahr 86,8 Mio. EUR (Vorjahr: 103,7 Mio. EUR). Von der zum 31. Dezember des Vorjahres bestehenden Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen wurden 6,1 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) aufgelöst und 119,5 Mio. EUR (Vorjahr: 125,2 Mio. EUR) in Anspruch genommen. Darüber hinaus beliefen sich die Forderungsverluste für uneinbringliche Forderungen im Geschäftsjahr auf 121,4 Mio. EUR (Vorjahr: 77,1 Mio. EUR).

Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen verringerte sich gegenüber dem im Vorjahr erfassten Betrag hauptsächlich aufgrund der immer noch hohen Inanspruchnahme der Wertberichtigung infolge der Ausbuchung alter Portfolios. Zalando verbessert die Steuerung der Zahlungsoptionen weiter und arbeitet zur besseren Überwachung betrügerischen Handelns mit Bonitätsdienstleister*innen zusammen. Diese Maßnahmen führen im Ergebnis zu niedrigeren Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen.

Die Zuführungen zur Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. Die Forderungen werden nicht verzinst und unterliegen daher keinem Zinsrisiko.

(18.) Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

Zum Abschlussstichtag setzen sich die sonstigen kurzfristigen finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerte wie folgt zusammen:

Sonstige kurzfristige finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	110,5	78,6	31,9
davon Termingelder	50,0	0,0	50,0
davon derivative Finanzinstrumente	2,5	42,7	-40,2
davon debitorische Kreditoren	22,3	22,4	-0,1
davon sonstige Finanzinstrumente	35,7	13,5	22,3
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte	265,4	457,9	-192,5
davon Umsatzsteuerforderungen	97,4	227,1	-129,7
davon Herausgabeanspruch aus erwarteten Retouren	88,8	102,3	-13,5
davon Abgrenzungsposten	23,7	23,7	0,0
davon Ertragsteuerforderungen	36,9	80,2	-43,3
davon sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte	18,5	24,6	-6,1

Die Zunahme der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf Finanzinvestitionen in Termingelder in Höhe von 50,0 Mio. EUR im Jahr 2023 (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Entwicklung wurde teilweise durch die gesunkenen Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 2,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 42,7 Mio. EUR) ausgeglichen, die sich aus Wechselkursänderungen ergaben (siehe auch 3.5.7 (28.) Finanzinstrumente). Die sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerte verringerten sich hauptsächlich aufgrund der geringeren Umsatzsteuerforderungen in Höhe von insgesamt 97,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 227,1 Mio. EUR) im Zusammenhang mit der Rückerstattung von Umsatzsteuerforderungen in Polen. Darüber hinaus sanken die Ertragssteuerforderungen zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 43,3 Mio. EUR auf 36,9 Mio. EUR aufgrund der Erstattung unserer Steuerrückzahlungen für die Jahre 2022 und 2023.

(19.) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen die in der folgenden Tabelle dargestellten Kategorien.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022
Geldmarktfonds	738,1	864,6
Bankguthaben	794,6	1.039,8
Kurzfristige Geldanlagen	1.000,0	120,0
Kassenbestand	0,5	0,4
Summe	2.533,2	2.024,8

Die dargestellten kurzfristigen Geldanlagen haben ursprüngliche Laufzeiten von bis zu drei Monaten. 2023 hat Zalando entschieden, die Investitionen in kurzfristige Geldanlagen aufgrund vorteilhafterer Einlagenzinssätze um 880,0 Mio. EUR zu erhöhen. Insgesamt erhöhten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vergleich zum Vorjahr um 508,5 Mio. EUR. Weitere Informationen zur Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind unter 3.5.7 (26.) Angaben zur Kapitalflussrechnung zu finden.

(20.) Eigenkapital

Das Mutterunternehmen des Zalando-Konzerns hat zum Abschlussstichtag 263.772.023 (Vorjahr: 263.531.672) auf den*die Inhaber*in lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) ausgegeben. Jede Aktie repräsentiert einen anteiligen Betrag des gezeichneten Kapitals von 1,00 EUR und berechtigt zu einer Stimme in der Hauptversammlung des Unternehmens.

Das gezeichnete Kapital abzüglich des Nennwerts der eigenen Aktien des Mutterunternehmens wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2023 durch teilweise Ausnutzung des bedingten Kapitals 2014 und 2016 um insgesamt 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR) auf 263,8 Mio. EUR (Vorjahr: 263,5 Mio. EUR) erhöht. Die Kapitaleinlage für die neu ausgegebenen Aktien ist voll eingezahlt.

Das genehmigte und das bedingte Kapital setzen sich zum Abschlussstichtag aus folgenden Bestandteilen zusammen:

Genehmigtes und bedingtes Kapital

	Betrag in Mio. EUR	Anzahl der Stückaktien	Zweck
Genehmigtes Kapital 2020	99,3	99.254.719	Kapitalerhöhung gegen Bar- oder Sacheinlagen bis 22.06.2025
Bedingtes Kapital 2013	2,0	2.037.665	Bedienung von Bezugsrechten aus dem SOP 2013
Bedingtes Kapital 2014	3,1	3.053.650	Bedienung von Bezugsrechten aus dem SOP 2014
Bedingtes Kapital 2016	3,0	3.001.764	Bedienung von Bezugsrechten aus dem EIP 2016
Bedingtes Kapital 2019	1,5	1.522.269	Bedienung von Bezugsrechten aus dem LTI 2018
Bedingtes Kapital 2020	75,2	75.199.787	Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen oder einer Kombination aus diesen Instrumenten bis 22.06.2025

Die Kapitalrücklage beträgt 1.323,7 Mio. EUR (Vorjahr: 1.237,8 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungsplänen nach IFRS 2 Beiträge in Höhe von 83,0 Mio. EUR (Vorjahr: 72,5 Mio. EUR) zugeführt. Die Kapitalrücklage wurde durch einen Eigenkapitalposten gemäß IAS 12.68C um 0,8 Mio. EUR erhöht. Die Beitragszuführungen für neu ausgegebene Aktien resultieren in einer Zunahme der Kapitalrücklage um 3,3 Mio. EUR (Vorjahr: 26,3 Mio. EUR, vor allem im Zusammenhang mit der Ausgabe neuer Aktien aufgrund des Erwerbs von Highsnobiety). Darüber hinaus wurde die Kapitalrücklage von der Übertragung eigener Aktien an Mitarbeiterinnen (-0,3 Mio. EUR; Vorjahr: 2,0 Mio. EUR) und latenten Steuern aus anteilsbasierten Vergütungen (-1,1 Mio. EUR; Vorjahr: -15,1 Mio. EUR) beeinflusst. Nur im Vorjahr wurde die Kapitalrücklage auch aufgrund des Rückerwerbs eigener Aktien um einen Betrag in Höhe von 134,0 Mio. EUR verringert.

2023 hat die Zalando SE keine eigenen Aktien zurückgekauft (Vorjahr: 2.200.000). Die bis zum 31. Dezember 2023 zurückgekauften Aktien belaufen sich auf einen rechnerischen Anteil am Grundkapital von 3.276.578 EUR (Vorjahr: 4.558.107 EUR) und damit auf 1,24 % (Vorjahr: 1,73 %) des Grundkapitals. Die eigenen Aktien sollen zur Bedienung von Mitarbeiter*innenoptionsprogrammen genutzt werden. 2023 wurden im Rahmen von Mitarbeiter*innenoptionsprogrammen 1.281.529 eigene Aktien an Mitarbeiterinnen ausgegeben (Vorjahr: 944.754 eigene Aktien).

In den sonstigen Rücklagen sind die Effekte aus dem Cashflow Hedging in Höhe von -48,2 Mio. EUR (Vorjahr: -20,8 Mio. EUR) sowie die dazugehörigen latenten Steuern in Höhe von 14,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,4 Mio. EUR) erfasst. Aufgrund von Cashflow Hedging wurden im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von 34,8 Mio. EUR (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 75,6 Mio. EUR) aus den sonstigen Rücklagen in die Umsatzerlöse umgebucht. Darüber hinaus verringerten sich die Anschaffungskosten für Vorräte um 10,0 Mio. EUR aufgrund von Umbuchungen aus den sonstigen Rücklagen in die Vorräte (Vorjahr: Verringerung der Vorräte um 40,9 Mio. EUR).

Die Gewinnrücklagen resultieren aus Gewinn- und Verlustvorträgen der vergangenen Berichtsperioden sowie dem in der aktuellen Berichtsperiode entstandenen Periodengewinn.

Das gesamte Eigenkapital des Konzerns ist den Aktionär*innen der Zalando SE zuzurechnen. Somit gibt es kein auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Eigenkapital. Der auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitalanteil, der sich aus der Akquisition und erstmaligen Vollkonsolidierung der Anatwine Ltd. im Geschäftsjahr 2017 ergab, reduzierte sich im Vorjahr auf null.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

(21.) Anteilsbasierte Vergütungen

Für die zum Abschlussstichtag bestehenden unterschiedlichen anteilsbasierten Vergütungszusagen von Zalando wurden Aufwendungen in Höhe von 83,0 Mio. EUR (Vorjahr: 72,5 Mio. EUR) erfasst. Die für den Konzernabschluss des Unternehmens wesentlichen Vergütungszusagen werden nachfolgend ausführlich erläutert. Sämtliche dieser Vergütungszusagen für Mitarbeiterinnen und Führungskräfte wurden 2023 und in Vorjahren im Rahmen von Plänen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Die Grundannahme dabei ist, dass die Regelungen der Programme für sämtliche Teilnehmerinnen gleichermaßen gelten. Zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften bestimmter Jurisdiktionen sind jedoch gegebenenfalls geringfügige Anpassungen für bestimmte Teilnehmer*innengruppen erforderlich.

Erläuterung der VorstandsprogrammeSOP 2013

Die Optionen des SOP 2013 wurden den Mitgliedern des Vorstands im Geschäftsjahr 2013 gewährt. Das SOP 2013 umfasst Optionsrechte, die jedes Vorstandsmitglied zum Erwerb von 3.272.500 neuen Aktien des Unternehmens berechtigen. Jede Option berechtigt die Begünstigten zum Erwerb einer Aktie. Der Ausübungspreis beträgt 15,63 EUR je Option. Die Begünstigten haben alternativ die Möglichkeit, für alle oder einen Teil der bereits unverfallbar gewordenen Optionen eine Reduktion des Ausübungspreises von 15,63 EUR auf 1,00 EUR zu verlangen. In diesem Fall reduziert sich die Anzahl an Optionen, sodass die Begünstigten zum Zeitpunkt des Antrags wirtschaftlich weder besser noch schlechter gestellt sind. Die den Begünstigten gewährten Optionen wurden in monatlichen Tranchen über einen Zeitraum von fünf Jahren unverfallbar. Die letzte Tranche des SOP 2013 wurde im November 2018 ausübbar. Voraussetzung für die Ausübung der Optionen ist der Ablauf einer Wartefrist von vier Jahren sowie das Erreichen des Leistungskriteriums, das als die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate während der vierjährigen Wartefrist festgelegt wurde. Die Wartefrist endete im Dezember 2017 und das Leistungskriterium war zum Ende dieser Frist erreicht. Vor dem 27. Juli 2020 konnten die Optionen nur innerhalb festgelegter Ausübungsfenster ausgeübt werden, und zwar innerhalb von drei Wochen nach der Veröffentlichung einer Quartalsmitteilung, eines Halbjahresberichts oder des Jahresabschlusses. Mit Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens und des Aufsichtsrats am 23. Juni 2020 wurden die Ausübungszeiträume im Rahmen des SOP 2013 wie folgt geändert: Die Optionen können jederzeit mit Ausnahme von Blackout-Perioden ausgeübt werden, die den Zeitraum vom 45. Kalendertag vor der Hauptversammlung des Unternehmens bis zum Tag dieser Hauptversammlung, den Zeitraum von dem Tag, an dem das Unternehmen oder eines seiner verbundenen Unternehmen ein Wertpapierangebot öffentlich bekanntgibt, bis zu dem Tag, an dem die Angebotsfrist für dieses Angebot endet, sowie Zeiträume, die gemäß den allgemeinen Insiderrichtlinien des Unternehmens gesperrt sind, betreffen.

LTI 2018

Im Rahmen des LTI 2018, das Teil des am 1. Dezember 2018 in Kraft getretenen Vergütungssystems ist, wurden jedem Vorstandsmitglied 1.750.000 Optionen gewährt (davon 1.000.000 virtuelle Optionen und 750.000 Aktienoptionen). Jede Option bezieht sich auf eine Aktie des Unternehmens und hat einen Ausübungspreis von 47,44 EUR. Die Optionen werden in vierteljährlichen Tranchen über einen Zeitraum von fünf Jahren unverfallbar. Die Optionen können erst nach Ablauf einer Wartefrist ausgeübt werden; diese beträgt für 57 % der Optionen vier Jahre und für die verbleibenden 43 % der Optionen 4,75 Jahre ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens am 1. Dezember 2018. Der für das Erreichen des Leistungskriteriums relevante Leistungszeitraum entspricht der Wartefrist (d. h. 4 bzw. 4,75 Jahre) für die jeweiligen Optionen. Der ausübbare prozentuale Anteil der unverfallbaren Optionen der Begünstigten basiert darauf, inwieweit eine angestrebte durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von wenigstens 15 % im relevanten Leistungszeitraum erreicht wurde. 100 % der unverfallbaren Optionen können ausgeübt werden, falls die CAGR 15 % oder mehr beträgt. Andernfalls, abhängig von der Abweichung der tatsächlichen CAGR von der angestrebten CAGR, verringert sich der ausübbare prozentuale Anteil der unverfallbaren Optionen im Wege einer Stufenfunktion dergestalt, dass jeder 0,5-Prozentpunkt der CAGR unter 15 % zu einer 10%igen Reduktion der Auszahlung führt; die letzte Stufe liegt bei < 11,0 % und > 10,0 %; unter 10 % CAGR findet keine Auszahlung statt.

Bei Ausübung der virtuellen Aktienoptionen haben die Begünstigten Anspruch auf den Betrag, um den der Aktienkurs am Ausübungstag den Ausübungspreis von 47,44 EUR übersteigt. Dieser Betrag (der Erfüllungswert) ist auf maximal 97,14 EUR je Option begrenzt. Um diesen Höchstbetrag zu erzielen, muss der Aktienkurs des Unternehmens 144,58 EUR erreichen. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Lieferung der entsprechenden Anzahl eigener Aktien in Höhe des Erfüllungswerts zu erfüllen.

Bei Ausübung der echten Aktienoptionen haben die Begünstigten Anspruch auf die Anzahl neuer Aktien des Unternehmens, die dem Betrag, um den der Aktienkurs am Ausübungstag den Ausübungspreis von 47,44 EUR übersteigt, entspricht. Dieser Betrag (der Erfüllungswert) ist auf maximal 97,14 EUR je Option begrenzt. Um diesen Höchstbetrag zu erzielen, muss der Aktienkurs des Unternehmens 144,58 EUR erreichen. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung in bar oder durch die Lieferung der entsprechenden Anzahl eigener Aktien in Höhe des Erfüllungswerts zu erfüllen.

LTI 2019 und angepasstes LTI 2019

Mit Wirkung zum April 2019 wurde der Vorstand von Zalando um zwei neue Mitglieder, David Schröder und Jim Freeman, erweitert. Jedem neuen Vorstandsmitglied wurden im Rahmen eines neuen Long-Term Incentive Programms (LTI 2019) Optionen gewährt. Insgesamt wurden 400.000 Typ-A-, 110.000 Typ-B- und 274.000 Typ-C-Optionen gewährt. Jede Option bezieht sich auf eine Aktie des Unternehmens und hat einen Ausübungspreis von 29,84 EUR (Typ-A-Optionen) bzw. 1,00 EUR (Typ-B- und C-Optionen). Die Optionen werden in vierteljährlichen Tranchen über einen Zeitraum von vier Jahren unverfallbar. Die Optionen können erst nach Ablauf einer Wartefrist von einem, zwei, drei oder vier Jahren ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens am 1. April 2019 ausgeübt werden. Der für das Erreichen des Leistungskriteriums relevante Leistungszeitraum entspricht der Wartefrist für die jeweiligen Optionen. Der ausübbare prozentuale Anteil der unverfallbaren Optionen der Begünstigten basiert darauf, inwieweit eine angestrebte CAGR von wenigstens 15 % im relevanten Leistungszeitraum erreicht wurde. 100 % der unverfallbaren Typ-A- und Typ-B-Optionen können ausgeübt werden, falls die CAGR innerhalb des relevanten Leistungszeitraums 15 % oder mehr beträgt. Andernfalls verringert sich der ausübbare prozentuale Anteil der jeweiligen unverfallbaren Optionen in Abhängigkeit davon, inwieweit die tatsächliche CAGR die angestrebte CAGR unterschreitet. Unter 10 % CAGR findet keine Auszahlung statt. Darüber hinaus ist die Anzahl der ausübbaren Typ-A- und Typ-B-Optionen eines bestimmten Leistungszeitraums auf die Anzahl beschränkt, die zusammen mit den bereits ausübbaren Optionen vorheriger Leistungszeiträume eine Gesamtanzahl ausübbarer Optionen ergibt, die ausübbar geworden wären, wenn das Leistungskriterium zum entsprechenden Zeitpunkt auf die Gesamtanzahl der unverfallbaren Optionen angewendet worden wäre. Für einen bestimmten Leistungszeitraum, in dem die CAGR unter null fällt, kann die Anpassung der Anzahl der ausübbaren Optionen jedoch nicht zur Anzahl der ausübbaren Optionen führen. 100 % der unverfallbaren Typ-C-Optionen können ausgeübt werden, falls die CAGR 15 % oder mehr beträgt. Andernfalls verringert sich der ausübbare prozentuale Anteil der jeweiligen unverfallbaren Optionen in Abhängigkeit davon, inwieweit die tatsächliche CAGR die angestrebte CAGR unterschreitet. Unter 11 % CAGR findet eine 50%ige Auszahlung statt. Optionen, die aufgrund einer Unterschreitung der CAGR nicht ausgeübt werden konnten (Non-Performing Options) und an eine Wartefrist von vier Jahren gebunden sind, verfallen entschädigungslos.

Non-Performing Options aller Optionstypen mit einer Wartefrist von weniger als vier Jahren können zu einem späteren Zeitpunkt ausübbar werden, vorausgesetzt die relevante CAGR steigt. Die Begünstigten haben Anspruch auf den Betrag, um den der Aktienkurs am Ausübungstag den Ausübungspreis von 29,84 EUR für Typ-A-Optionen und 1,00 EUR für Typ-B- und Typ-C-Optionen übersteigt. Dieser Betrag (der Erfüllungswert) ist auf maximal 70,16 EUR je Typ-A-Option und 99,00 EUR je Typ-B- und Typ-C-Option beschränkt. Um diesen Höchstbetrag zu erzielen, muss der Aktienkurs bei Ausübung 100,00 EUR erreichen. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Lieferung der entsprechenden Anzahl eigener Aktien in Höhe des Erfüllungswerts zu erfüllen.

Im Hinblick auf nachteilige steuerliche Konsequenzen, die für Jim Freeman als Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Amerika aus der Anwendung bestimmter Vorschriften von Section 409A des U.S. Internal Revenue Code (US-Bundessteuergesetz) resultieren, wurden bestimmte für Jim Freeman geltende Regelungen des LTI 2019 geändert ("angepasstes LTI 2019"), und bis zum 31. März 2020 unverfallbar gewordene Optionen wurden eingezogen und vom Unternehmen in bar und in Aktien erfüllt. Das Unternehmen hat Jim Freeman für die auf den Erfüllungswert und die im Rahmen des angepassten LTI 2019 verbleibenden Optionen erhobene Strafzahlung entschädigt.

Im Rahmen des angepassten LTI 2019 werden seit Ende Juni 2020 bis Ende März 2023 die 17.125 Jim Freeman gewährten Optionen am Ende eines jeden Quartals bzw., sofern das Datum der ersten Ausübungsmöglichkeit auf den 31. Dezember fällt, am 1. November eines jeden Kalenderjahres unverfallbar. Unverfallbare Optionen können, wie oben erläutert, erst nach Ablauf des jeweiligen Erdienungszeitraums ausgeübt werden. Nach Ablauf der Wartefrist verfallen sämtliche noch nicht ausgeübten Optionen zum Ende des jeweiligen Kalenderjahres entschädigungslos.

LTI 2021

Das LTI (Long-Term Incentive Programm) 2021 wurde im April 2021 als variabler Vergütungsbestandteil des Vergütungssystems 2021 für Mitglieder des Vorstands eingeführt. Beim LTI 2021 handelt es sich um ein aktienbasiertes virtuelles Optionsprogramm, das an die Entwicklung des GMV des Unternehmens sowie an ESG-Ziele gebunden ist. Im Rahmen des LTI 2021 werden den Mitgliedern des Vorstands im Wege einer einmaligen Zuteilung für die gesamte Laufzeit ihres Dienstvertrags (sequentieller Plan) zwei Arten von Optionen gewährt, nämlich LTI-Aktien und LTI-Optionen. Das LTI bietet den Mitgliedern des Vorstands die Flexibilität, das Verhältnis an LTI-Aktien (LTI-Aktien-Verhältnis) und LTI-Optionen (LTI-Optionen-Verhältnis) individuell festzulegen. Hierfür legt der Aufsichtsrat einen Zielwert in Euro als Zuteilungswert fest. Die Anzahl der zu gewährenden LTI-Aktien ergibt sich, indem der Zuteilungswert durch das Produkt aus dem Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt und einem festen Umrechnungsfaktor für LTI-Aktien von 1 geteilt und das Ergebnis mit dem LTI-Aktien-Verhältnis multipliziert wird. Die Anzahl der den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zu gewährenden LTI-Optionen ergibt sich, indem der Zuteilungswert durch das Produkt aus dem Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt und einem festen Umrechnungsfaktor für LTI-Optionen von 0,4 geteilt und das Ergebnis mit dem LTI-Optionen-Verhältnis multipliziert wird. Die Anzahl der ausübbaren LTI-Aktien und LTI-Optionen ist unter anderem an das vorherige Eintreten der Unverfallbarkeit und den Ablauf der jeweiligen Wartefrist gebunden und ist abhängig davon, inwieweit die Leistungskriterien im entsprechenden Leistungszeitraum erfüllt wurden. Die Optionen werden über einen Leistungszeitraum, der der Laufzeit des entsprechenden Dienstvertrags entspricht, in vierteljährlichen Tranchen unverfallbar. LTI-Aktien und LTI-Optionen können erst nach Ablauf einer vierjährigen, zum Gewährungszeitpunkt beginnenden Wartefrist ausgeübt werden. Des Weiteren können LTI-Aktien und LTI-Optionen erst nach Ablauf der Wartefrist innerhalb eines festen Ausübungszeitraums von drei Jahren ausgeübt werden. LTI-Aktien und LTI-Optionen, die nach Ablauf des Ausübungszeitraums noch nicht ausgeübt wurden, verfallen entschädigungslos. Die LTI-Aktien berechtigen die Mitglieder des Vorstands zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs des Unternehmens am Ausübungstag und dem Ausübungspreis in Höhe von 1,00 EUR je LTI-Aktie.

Die LTI-Optionen berechtigen die Mitglieder des Vorstands zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen unserem Aktienkurs am Ausübungstag und dem Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt. Die Auszahlung (der Erfüllungswert) im Rahmen des LTI 2021 ist für LTI-Aktien auf 200 % des Aktienkurses zum Gewährungszeitpunkt und für LTI-Optionen auf 250 % des Aktienkurses zum Gewährungszeitpunkt begrenzt. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Lieferung der entsprechenden Anzahl eigener Aktien in Höhe des Erfüllungswerts zu erfüllen.

ZOP 2021

Der ZOP (Zalando Ownership Plan) wurde im April 2021 als variabler Vergütungsbestandteil des Vergütungssystems 2021 für Mitglieder des Vorstands eingeführt. Im Rahmen des ZOP wird Teilnehmerinnen am Ende eines jeden Quartals während ihrer Dienstzeit unverfallbares Eigenkapital in Form von Aktienoptionen als Vergütung für das jeweilige Quartal gewährt. Performance Options können erst nach einer Wartefrist von zwei Jahren ab dem Gewährungszeitpunkt ausgeübt werden. Der für jede*n Teilnehmerin jährlich angestrebte Eigenkapitalbetrag wird in vierteljährliche Tranchen unterteilt, und jede Tranche wird in eine bestimmte Anzahl an Performance Shares (Optionen mit einem Strike Price von 1,00 EUR) sowie Performance Options (Optionen mit einem Strike Price in Höhe des Schlusskurses der Zalando-Aktie zum Gewährungszeitpunkt (Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt)) umgerechnet. Die Teilnehmerinnen können wählen, in welchem Verhältnis die vierteljährlichen Tranchen in Performance Shares und Performance Options aufgeteilt werden sollen. Die Umrechnung in Aktienoptionen basiert auf für Performance Shares (1,05) und Performance Options (0,3) unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren. Am Ende der zweijährigen Wartefrist für die Performance Options der jeweiligen Tranche können die Begünstigten ihre Aktienoptionen mit Ausnahme von Blackout-Perioden jederzeit über einen Zeitraum von drei Jahren ausüben. Performance Shares können nur innerhalb von drei Jahren nach dem Gewährungszeitpunkt ausgeübt werden. Die ZOP-Aktien berechtigen die Mitglieder des Vorstands zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausübung der ZOP-Aktien und dem Ausübungspreis in Höhe von 1,00 EUR je ausgeübter ZOP-Aktie. Die ZOP-Optionen berechtigen die Mitglieder des Vorstands zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs am Ausübungstag und dem Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt. Der Zahlungsanspruch (der Erfüllungswert) im Rahmen des ZOP ist je ZOP-Aktie auf 200 % des Aktienkurses zum Gewährungszeitpunkt und je ZOP-Option auf 250 % des Aktienkurses zum Gewährungszeitpunkt begrenzt. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Lieferung der entsprechenden Anzahl eigener Aktien in Höhe des Erfüllungswerts zu erfüllen.

Management-Programme

SOP 2014

Das SOP 2014 berechtigt führende Mitglieder des Management-Teams sowie ausgewählte Leistungsträger*innen zum Bezug von insgesamt 6.732.000 Anteilen der Zalando SE. Die Optionen werden unverfallbar, sofern der*die Empfänger*in die vorgesehene Dienstzeit einer Tranche ableistet. Unverfallbare Optionen können nur dann ausgeübt werden, wenn die im SOP 2014 enthaltenen Leistungsbedingungen erfüllt sind und die Wartefrist verstrichen ist. Der Ausübungspreis beträgt in Abhängigkeit vom jeweiligen Gewährungszeitpunkt der Option 17,72 EUR, 22,79 EUR, 25,03 EUR, 29,92 EUR, 30,48 EUR und 31,60 EUR je Option. Jede Option berechtigt die Empfängerinnen (im alleinigen Ermessen des Unternehmens) zum Erwerb einer neuen Aktie oder einer eigenen Aktie. Die Optionsrechte werden in 16 Tranchen über einen Zeitraum von vier Jahren unverfallbar. Die Leistungsbedingung setzt voraus, dass Zalando über einen ab dem Tag der Gewährung beginnenden Zeitraum von vier Jahren ein bestimmtes Umsatzwachstum erreicht. Wird das vertragliche Umsatzziel nicht erreicht, verfallen die Optionen entschädigungslos. Die vierjährige Wartefrist beginnt am Tag der Gewährung. Die Empfängerinnen können unverfallbare Optionen nach Ablauf der Wartefrist in einem Zeitraum von fünf Jahren ausüben. Vor dem 27. Juli 2020 konnten die Optionen nur innerhalb festgelegter Ausübungsfenster ausgeübt werden, und zwar innerhalb von drei Wochen nach der Veröffentlichung einer Quartalsmitteilung, eines Halbjahresberichts oder des Jahresabschlusses. Mit Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens und des Aufsichtsrats am 23. Juni 2020 wurden die Ausübungszeiträume im Rahmen des SOP 2014 wie folgt geändert: Die Optionen können seit diesem Datum jederzeit mit Ausnahme von Blackout-Perioden ausgeübt werden, die den Zeitraum vom 45. Kalendertag vor der Hauptversammlung der Unternehmens bis zum Tag dieser Hauptversammlung, den Zeitraum von dem Tag, an dem das Unternehmen oder eines seiner verbundenen Unternehmen ein Wertpapierangebot öffentlich bekanntgibt, bis zu dem Tag, an dem die Angebotsfrist für dieses Angebot endet, sowie Zeiträume, die gemäß den allgemeinen Insiderrichtlinien des Unternehmens gesperrt sind, betreffen. Die Empfängerinnen haben keinen Anspruch auf Barausgleich. Nichtsdestotrotz ist das Unternehmen berechtigt, seine Verpflichtung durch eine Barzahlung in Höhe des Betrags zu erfüllen, um den der Aktienpreis am Ausübungstag den Ausübungspreis für jede ausgeübte Aktienoption übersteigt.

VSOP 2017

Das VSOP 2017 berechtigt ausgewählte führende Mitglieder des Management-Teams zum Bezug virtueller Aktienoptionen der Zalando SE. Die virtuellen Aktienoptionen werden zum Teil zu einem Ausübungspreis von 25,00 EUR (sogenannte Typ-A-Optionen), zum Teil zu einem Ausübungspreis von 50,00 EUR (sogenannte Typ-B-Optionen), ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2017 wurden insgesamt 270.000 A-Optionen und 600.000 B-Optionen ausgegeben. Für jede wirksam ausgeübte Option erhalten die Begünstigten einen Barzahlungsanspruch in Höhe des Schlusskurses der Aktie des Unternehmens an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag des Zugangs der Ausübungsmitteilung abzüglich des jeweiligen Ausübungspreises. Das Unternehmen hat das Recht, seine Barzahlungsverpflichtungen gegenüber den Begünstigten durch die Lieferung von Aktien zu erfüllen. Die Optionen werden unverfallbar, sofern die Empfängerinnen die vorgesehene Dienstzeit einer Tranche ableisten. Unverfallbare Optionen können nur dann ausgeübt werden, wenn das im VSOP 2017 enthaltene Leistungsziel erreicht und die Wartefrist verstrichen ist. Die Optionen werden in zwölf Tranchen über einen Zeitraum von drei Jahren unverfallbar. Das Leistungsziel setzt voraus, dass Zalando über einen ab dem Tag der Gewährung beginnenden Zeitraum von drei Jahren ein bestimmtes Umsatzwachstum erreicht. Wird das Umsatzziel nicht erreicht, verfallen die Optionen entschädigungslos. Die dreijährige Wartefrist beginnt am Tag der Gewährung. Die Begünstigten können ausübbare Optionen nach Ablauf der Wartefrist während eines Zeitraums von zwei Jahren mit Ausnahme von Blackout-Perioden jederzeit ausüben.

VSOP 2018 and angepasstes VSOP 2018

Das VSOP 2018 wurde 2018 ausgewählten führenden Mitgliedern des Management-Teams gewährt. Insgesamt wurden darunter 750.000 virtuelle Aktienoptionen gewährt. Die virtuellen Aktienoptionen unterteilen sich in 500.000 ITM (in the money) Virtual-Stock-Optionen, die einen Ausübungspreis von 29,84 EUR haben, und 250.000 OTM (out of the money) VirtualStock-Optionen, die einen Ausübungspreis von 57,38 EUR haben. Für jede wirksam ausgeübte Option erhalten die Begünstigten einen Barzahlungsanspruch in Höhe des Schlusskurses der Aktie des Unternehmens an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag des Zugangs der Ausübungsmitteilung abzüglich des jeweiligen Ausübungspreises. Das Unternehmen hat das Recht, seine Barzahlungsverpflichtungen gegenüber den Begünstigten durch die Lieferung von Aktien zu erfüllen. Die Optionen werden unverfallbar, sofern die Empfängerinnen die vorgesehene Dienstzeit einer Tranche ableisten. Unverfallbare Optionen können nur dann ausgeübt werden, wenn das im VSOP 2018 enthaltene Leistungsziel erreicht ist und die Wartefristen verstrichen sind. Die Optionen werden in 20 Tranchen über einen Zeitraum von fünf Jahren unverfallbar. Das Leistungsziel setzt voraus, dass Zalando während der ab dem Tag der Gewährung beginnenden Wartefristen ein bestimmtes Wachstum erreicht. Wird das Leistungsziel nicht erreicht, verfallen die Optionen ersatzlos. Die Wartefristen belaufen sich auf zwei bis fünf Jahre ab dem Tag der Gewährung. Die Begünstigten können die ausübbaren Optionen nach Ablauf der jeweiligen Wartefrist während eines Zeitraums von zwei bis drei Jahren mit Ausnahme von Blackout-Perioden jederzeit ausüben.

Im Hinblick auf nachteilige steuerliche Konsequenzen, die für Jim Freeman als Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Amerika aus der Anwendung bestimmter Vorschriften von Section 409A des U.S. Internal Revenue Code resultieren, wurden bestimmte Regelungen des VSOP 2018 geändert ("angepasstes VSOP 2018"), und 250.000 bis zum 1. April 2020 unverfallbar gewordene Optionen wurden eingezogen und vom Unternehmen in bar und in Aktien erfüllt. Das Unternehmen wird Jim Freeman für die auf den Erfüllungswert und die im Rahmen des angepassten VSOP 2018 verbleibenden Optionen gemäß Section 409A des U.S. Internal Revenue Code erhobene Strafzahlung entschädigen, wobei die Entschädigung in Verbindung mit den verbleibenden Optionen auf einen Betrag begrenzt ist, der zahlbar gewesen wäre, hätte der betreffende Wert der jeweiligen verbleibenden Optionen für Zwecke der Berechnung der jeweiligen Strafzahlung 55,00 EUR je Aktie betragen. Der Verfallstag der im Rahmen des angepassten VSOP 2018 verbleibenden ITM Virtual-Stock-Optionen ist der letzte Tag des Kalenderjahres, in dem die jeweilige Sperrfrist für diese Optionen abläuft.

EIP

Das EIP war eine Vergütungszusage mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die Geschäftsführer*innen von Tochterunternehmen, Führungskräften und ausgewählten Leistungsträger*innen des Konzerns jährlich gewährt wurde. Die EIP-Vergütungszusagen wurden im Juli (als vollständige jährliche Gewährung) und im Januar (als anteilige jährliche Gewährung) eines jeden Jahres gewährt. Die erste EIP-Vergütungszusage wurde im Juli 2016 gewährt. Die im Rahmen des EIP ausgegebenen Optionen berechtigten die Teilnehmerinnen jährlich zum Erhalt einer Kombination (Portfolio) aus Performance Shares und Performance Options, abhängig von dem dem*der jeweiligen Teilnehmerin gewährten Gesamtbetrag in Euro (die jährliche Gewährung). Der*die Teilnehmerin konnte entscheiden, wie die jährliche Gewährung zwischen Performance Shares und Performance Options aufgeteilt werden sollte und ob die Performance Options als ATM (at the money) Performance Options oder OTM (out of the money) Performance Options gewährt werden sollten. Das Umtauschverhältnis basierte auf der Bewertung der Performance Shares und Performance Options zum beizulegenden Zeitwert. Die Performance Shares hatten einen Ausübungspreis von 1,00 EUR, die ATM Performance Options einen Ausübungspreis, der dem volumengewichteten 60-Handelstage-Durchschnittskurs vor dem Tag der Gewährung (Basispreis) entsprach, und die OTM Performance Options hatten einen Ausübungspreis von 120 % des Basispreises. Die Portfolios wurden unverfallbar, sofern der*die Empfängerin die vorgesehene Dienstzeit einer Tranche ableistete. Unverfallbare Portfolios konnten nur dann ausgeübt werden, wenn das im EIP enthaltene Leistungsziel erreicht und die Wartefrist verstrichen war. Das Leistungsziel setzte voraus, dass Zalando über einen ab dem Tag der Gewährung beginnenden Zeitraum von vier Jahren ein bestimmtes Wachstum erreicht. Wurde das vertragliche Leistungsziel nicht erreicht, verfielen die Portfolios ersatzlos. Die vierjährige Wartefrist begann am Tag der Gewährung. Die Empfängerinnen konnten unverfallbare Portfolios nach Ablauf der Wartefrist von vier Jahren mit Ausnahme von Blackout-Perioden ausüben. Es liegt im alleinigen Ermessen des Vorstands, im Einzelfall zu entscheiden, ob die Ausübung der Optionen in Aktien des Unternehmens (durch bedingtes Kapital oder eigene Aktien) oder in Barleistungen erfolgt. Zum Juli 2019 wurde das EIP durch den ZOP (Zalando Ownership Plan) ersetzt.

ZOP 2019

Im Juli 2019 wurde der ZOP (Zalando Ownership Plan) eingeführt, um künftig das EIP zu ersetzen. Im Rahmen des ZOP wird Teilnehmerinnen am Ende eines jeden Quartals während ihrer Anstellung unverfallbares Eigenkapital in Form von Aktienoptionen als Vergütung für das jeweilige Quartal gewährt. Performance Options können erst nach einer Wartefrist von zwei Jahren ab dem Gewährungszeitpunkt ausgeübt werden. Der für jede*n Teilnehmerin jährlich angestrebte Eigenkapitalbetrag wird in vierteljährliche Tranchen unterteilt, und jede Tranche wird in eine bestimmte Anzahl an Performance Shares (Optionen mit einem Ausübungspreis von 1,00 EUR) sowie Performance Options (Optionen mit einem Ausübungspreis in Höhe des Schlusskurses der Zalando-Aktie zum Gewährungszeitpunkt (Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt)) umgerechnet. Die Teilnehmerinnen können wählen, in welchem Verhältnis die vierteljährlichen Tranchen in Performance Shares und Performance Options aufgeteilt werden sollen. Die Umrechnung in Aktienoptionen basiert für Performance Shares (1,05) und Performance Options (0,3) auf unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren. Am Ende der zweijährigen Wartefrist für die Performance Options der jeweiligen Tranche können die Begünstigten ihre Aktienoptionen mit Ausnahme von Blackout-Perioden jederzeit über einen Zeitraum von drei Jahren ausüben. Performance Shares können nur innerhalb von drei Jahren nach dem Gewährungszeitpunkt ausgeübt werden. Die Performance Shares berechtigen die Begünstigten zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausübung der Performance Shares und dem Ausübungspreis in Höhe von 1,00 EUR je ausgeübter Performance Share. Die Performance Options berechtigen die Begünstigten zum Erhalt einer Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs am Ausübungstag und dem Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt. Das Unternehmen ist berechtigt, seine Verpflichtung durch die Lieferung der entsprechenden Anzahl eigener Aktien in Höhe des entsprechenden Erfüllungswerts zu erfüllen.

Sonstige Programme

Zalando hat einen unternehmensweiten Top Performance Plan aufgelegt und 2020 den Zalando Share Plan, einen neuen unternehmensweiten leistungsorientierten Aktienplan für Mitarbeiterinnen, eingeführt. Der Zalando Share Plan ersetzt die bisherigen Programme Share Bonus und Share Invest. Im Rahmen des Top Performance Plan und des Zalando Share Plan werden Mitarbeiterinnen Aktien des Unternehmens gewährt.

Zalando Share Plan

Der Zalando Share Plan ermöglicht Teilnehmerinnen den selbstfinanzierten Erwerb von Aktien (Investment-Aktien) mit anschließender Gewährung von sogenannten Matching-Aktien des Unternehmens sowie Verfahren für die Gewährung von Bonusaktien des Unternehmens ohne Gegenleistung in bar.

Top Performance Plan

Ziel des jährlichen Top Performance Plan ist es, Mitarbeiterinnen zu belohnen, die während des Leistungsjahres hervorragende Leistungen erbracht haben. Teilnehmerinnen erhalten so viele Aktien des Unternehmens, dass deren Höhe dem dem*der jeweiligen Mitarbeiterin gewährten Bonus entspricht.

Entwicklung ausstehender Optionen

	SOP 2013		SOP 2014		EIP
	Anzahl	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	407.475	1,00	661.448	23,65	2.760.276	37,26
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	4.510	31,59
In der Berichtsperiode ausgeübt	407.475	1,00	46.907	20,20	54.192	9,47
In der Berichtsperiode verfallen	0	-	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-	614.541	23,97	2.701.574	37,83
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	614.541	23,97	2.396.901	38,94
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-	614.541	23,97	2.701.574	38,94
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	1.003	51,20
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	196.636	17,72	52.921	7,01
In der Berichtsperiode verfallen	0	-	2.844	17,72	7.359	35,17
Zum 31.12.2023 ausstehend	0	-	415.061	26,98	2.640.291	38,46
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	415.061	26,98	2.640.291	38,46
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022	-		1,3		3,0
Zum 31.12.2023	-		0,6		2,1
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022	35,90		39,06		30,13
2023	-		27,11		27,59
Bandbreite an Ausübungspreisen für ausstehende Optionen (in EUR)
	min	max	min	max	min	max
Zum 31.12.2022	-	-	17,72	31,60	1,00	54,23
Zum 31.12.2023	-	-	22,79	31,60	1,00	54,23

	VSOP 2017		VSOP 2018		LTI 2018
	Anzahl	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl	Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl	Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	30.000	50,00	140.000	29,84	4.296.949	47,44
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	80.000	29,84	0	-
In der Berichtsperiode verfallen	30.000	50,00	0	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	0	-	60.000	29,84	4.296.949	47,44
Zum 31.12.2022 ausübbar	0	-	0	-	2.796.949	47,44
Zum 01.01.2023 ausstehend	0	-	60.000	29,84	4.296.949	47,44
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	0	-	0	-	0	-
In der Berichtsperiode verfallen	0	-	60.000	29,84	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	0	-	0	-	4.296.949	47,44
Zum 31.12.2023 ausübbar	0	-	0	-	4.296.949	47,44
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022	-		1,0		3,9
Zum 31.12.2023	-		-		2,9
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022	-		32,87		-
2023	-		-		-
Bandbreite an Ausübungspreisen für ausstehende Optionen (in EUR)
	min	max	min	max	min	max
Zum 31.12.2022	-	-	29,84	29,84	47,44	47,44
Zum 31.12.2023	-	-	-	-	47,44	47,44

	LTI 2019		LTI 2021	VSOP 2018	LTI 2021	ZOP 2019
	Anzahl	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl	Anzahl	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl
Zum 01.01.2022 ausstehend	407.756	17,79	102.339	140.000	61,36	1.410.710
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	134.078	0	38,74	2.739.787
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	0	-	19.434
In der Berichtsperiode ausgeübt	68.500	1,00	0	80.000	-	541.983
In der Berichtsperiode verfallen	0	-	0	0	-	0
Zum 31.12.2022 ausstehend	339.256	21,43	236.417	60.000	48,53	3.589.080
Zum 31.12.2022 ausübbar	148.952	24,29	0	0	-	1.540.921
Zum 01.01.2023 ausstehend	339.256	21,43	236.417	60.000	48,53	3.589.080
In der Berichtsperiode gewährt	0	-	2.359.996	0	22,43	3.403.711
In der Berichtsperiode verwirkt	0	-	0	0	-	1.994
In der Berichtsperiode ausgeübt	42.814	1,00	0	0	-	945.153
In der Berichtsperiode verfallen	0	-	0	60.000	-	5.123
Zum 31.12.2023 ausstehend	296.442	24,38	2.596.413	0	24,80	6.040.521
Zum 31.12.2023 ausübbar	296.442	24,38	0	0	-	2.571.920
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022	3,0		5,8	1,0		3,4
Zum 31.12.2023	2,3		6,6	-		3,1
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022	34,76		-	32,87		36,84
2023	26,09		-	-		29,86
Bandbreite an Ausübungspreisen für ausstehende Optionen (in EUR)
	min	max	min	min	max	min
Zum 31.12.2022	1,00	29,84	1,00	29,84	85,50	1,00
Zum 31.12.2023	1,00	29,84	1,00	-	85,50	1,00

	ZOP 2019	ZOP 2021
	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	Anzahl	Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)
Zum 01.01.2022 ausstehend	39,18	1.903	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	18,79	17.521	1,00
In der Berichtsperiode verwirkt	72,06	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	1,02	0	-
In der Berichtsperiode verfallen	-	0	-
Zum 31.12.2022 ausstehend	29,20	19.424	1,00
Zum 31.12.2022 ausübbar	13,34	19.424	1,00
Zum 01.01.2023 ausstehend	29,20	19.424	1,00
In der Berichtsperiode gewährt	15,60	64.964	13,10
In der Berichtsperiode verwirkt	3,87	0	-
In der Berichtsperiode ausgeübt	1,00	6.754	1,00
In der Berichtsperiode verfallen	1,51	0	-
Zum 31.12.2023 ausstehend	25,98	77.634	11,13
Zum 31.12.2023 ausübbar	21,41	40.799	1,00
Gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit ausstehender Optionen (in Jahren)
Zum 31.12.2022		2,5
Zum 31.12.2023		3,3
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR) für ausgeübte Optionen
2022		-
2023		37,81
Bandbreite an Ausübungspreisen für ausstehende Optionen (in EUR)
	max	min	max
Zum 31.12.2022	101,25	1,00	1,00
Zum 31.12.2023	101,25	1,00	25,84

Bewertung neu gewährter Optionen

Die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte von im aktuellen Jahr und im Vorjahr neu gewährten Optionen erfolgte anhand der in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Inputparameter. Der beizulegende Zeitwert setzt sich zusammen aus dem inneren Wert und dem Zeitwert multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit für das voraussichtliche Erreichen des Leistungsziels.

Bewertungsparameter

Bewertungsparameter 2023	LTI 2021	ZOP 2019	ZOP 2021
Optionspreismodell	Binomial	Binomial	Binomial
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR)	25,4	28,2	24,7
Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	22,5	15,6	13,1
Erwartete Volatilität (%)	43,1	48,0	47,8
Erwartetete Dividenden (%)	0,0	0,0	0,0
Fristenäquivalenter risikoloser Zinssatz (%)	2,3	2,7	2,7
Wahrscheinlichkeit für das Erreichen des Leistungsziels (%)	73,9	n.a.	n.a.
Gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert der Option (in EUR)	7,6	19,3	16,4

Bewertungsparameter

Bewertungsparameter 2022	LTI 2021	ZOP 2019	ZOP 2021
Optionspreismodell	Binomial	Binomial	Binomial
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert (in EUR)	53,8	31,0	29,4
Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	38,7	18,8	1,0
Erwartete Volatilität (%)	38,0	42,9	44,3
Erwartetete Dividenden (%)	0,0	0,0	0,0
Fristenäquivalenter risikoloser Zinssatz (%)	-0,2	1,1	1,0
Wahrscheinlichkeit für das Erreichen des Leistungsziels (%)	78,5	n.a.	n.a.
Gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert der Option (in EUR)	14,4	18,9	28,4

Die in die Bewertung einfließenden Parameter wurden folgendermaßen bestimmt: Der Anteilswert wurde unter Berücksichtigung der Handelskurse der Zalando-Aktie bestimmt. Die in das Modell einfließende erwartete Volatilität basiert auf historischen Kursbewegungen der Zalando-Aktie. Die erwartete Optionslaufzeit wurde unter Berücksichtigung sowohl der Vertragslaufzeit als auch des erwarteten bzw. historischen Ausübungsverhaltens bestmöglich geschätzt. Der fristenäquivalente risikolose Zinssatz wurde mithilfe der Svensson-Methode errechnet. Die Wahrscheinlichkeit, mit der das Leistungsziel voraussichtlich erreicht wird, wurde anhand von Annahmen für die künftige Leistung abgeleitet.

(22.) Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen für das Berichtsjahr stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der Rückstellungen

in MIO. EUR	01.01.2023	Verbrauch	Zuführung	Auflösung	Zinsaufwand	31.12.2023
Rückbauverpflichtungen	76,9	0,8	13,6	2,2	0,3	87,7
Sonstige Rückstellungen	8,4	23,5	44,5	3,5	0,1	26,1
Summe	85,3	24,3	58,1	5,7	0,4	113,8

Die Entwicklung der Rückstellungen für das Vorjahr stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der Rückstellungen

IN MIO. EUR	01.01.2022	Verbrauch	Zuführung	Auflösung	Zinsaufwand	31.12.2022
Rückbau-Verpflichtungen	53,1	0,0	25,0	1,3	0,1	76,9
Sonstige Rückstellungen	1,2	0,2	7,4	0,0	0,0	8,4
Summe	54,3	0,2	32,4	1,3	0,1	85,3

Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen betreffen ausschließlich Mietereinbauten. Die Erhöhung steht hauptsächlich im Zusammenhang mit unseren neuen Logistikzentren in Frankreich, Deutschland und Polen. Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalrückstellungen, die sich infolge des Erwerbs von Highsnobiety und unseres "Programms" erhöhten, sowie Rückstellungen für Aufbewahrungspflichten. Die Restrukturierungsrückstellung für das "Programm" wurde im Laufe des Jahres gebildet und bereits teilweise in Anspruch genommen. Nähere Ausführungen finden sich unter 3.5.7. (6.) Sonstige betriebliche Aufwendungen.

Die folgende Tabelle zeigt die Fristigkeiten der Rückstellungen zum Ende des Geschäftsjahres 2023 auf:

Rückstellungen nach Fristigkeit

	Restlaufzeit
IN MIO. EUR	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Summe
Rückbauverpflichtungen	0,0	36,2	51,5	87,7
Sonstige Rückstellungen	5,0	20,3	0,7	26,1
Summe	5,0	56,6	52,2	113,8

Die folgende Tabelle zeigt die Fristigkeiten der Rückstellungen zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf:

Rückstellungen nach Fristigkeit

	Restlaufzeit
IN MIO. EUR	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Summe
Rückbauverpflichtungen	0,0	19,6	57,2	76,9
Sonstige Rückstellungen	0,0	8,0	0,4	8,4
Summe	0,0	27,6	57,7	85,3

(23.) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden und erhaltene Anzahlungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden sind 2023 um 152.2 Mio. EUR auf 2.782,0 Mio. EUR gesunken. Grund hierfür war ein gezielterer Einkauf aufgrund unseres hohen Wareneingangsniveaus zum Ende des vorherigen Geschäftsjahres.

Zum 31. Dezember 2023 wurden Lieferantenforderungen gegen Zalando in Höhe von insgesamt 590,1 Mio. EUR an verschiedene Reverse-Factoring-Anbieter übertragen (Vorjahr: 794.2 Mio. EUR). Diese Salden wurden unter den kurzfristigen Schulden, d.h. unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden erfasst, da sie hinsichtlich ihrer Art und Funktion als mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vergleichbar gelten. Dementsprechend werden Zahlungen an Reverse-Factoring-Anbieter, einschließlich gezahlter Zinsen, im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit dargestellt (siehe 3.5.7 (26.) Angaben zur Kapitalflussrechnung).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten in fremder Währung im Wert von 174,9 Mio. EUR zum Abschlussstichtag (Vorjahr: 75,5 Mio. EUR).

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Kund*innenanzahlungen auf Bestellungen. Der zu Beginn der Berichtsperiode bestehende Saldo der erhaltenen Anzahlungen wurde nach der Auslieferung der Waren im Geschäftsjahr (ebenso wie im Vorjahr) unter Berücksichtigung der Retouren der zugrunde liegenden Bestellungen in den Umsatzerlösen erfasst.

(24.) Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

Zum Abschlussstichtag setzen sich die sonstigen kurzfristigen finanziellen und nichtfinanziellen Verbindlichkeiten wie folgt zusammen:

Sonstige kurzfristige finanzielle und nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	233,7	253,1	-19,3
davon Rückerstattungsverpflichtungen gegenüber Kundinnen aus Retouren	132,0	142,7	-10,7
davon derivative Finanzinstrumente	54,9	67,7	-12,7
davon kreditorische Debitoren	26,8	25,5	1,3
davon sonstige	20,0	17,2	2,8
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten	304,6	276,0	28,5
davon Umsatzsteuerverbindlichkeiten	171,9	161,6	10,3
davon Verbindlichkeiten aus Geschenkgutscheinen	69,8	59,8	10,0
davon Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern	45,2	44,3	0,9
davon sonstige	17,7	10,3	7,4

Die Entwicklung der sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wurde überwiegend durch die Marktwerte unserer derivativen Finanzinstrumente beeinflusst, die um 12,7 Mio. EUR auf 54,9 Mio. EUR (Vorjahr: 67,7 Mio. EUR) gesunken sind. Grund hierfür waren Wechselkursänderungen (siehe auch 3.5.7 (28) Finanzinstrumente). Darüber hinaus gingen unsere Rückerstattungsverpflichtungen gegenüber Kund*innen aus Retouren um 10,7 Mio. EUR auf 132,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 142,7 Mio. EUR) zurück, hauptsächlich aufgrund des geringeren Absatzvolumens im Berichtszeitraum. Die Entwicklung der sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf gestiegene Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 171,9 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 161,6 Mio. EUR) sowie auf gestiegene Verbindlichkeiten aus Geschenkgutscheinen in Höhe von 69,8 Mio. EUR (Vorjahr: 59,8 Mio. EUR) zurückzuführen.

(25.) Wandelanleihen

Am 6. August 2020 begab Zalando zwei Tranchen ("Tranche A" und "Tranche B") nicht nachrangiger, unbesicherter Wandelanleihen mit einem Gesamtnennbetrag von 1.000,0 Mio. EUR (jede der Tranchen in einem Gesamtnennbetrag von 500,0 Mio. EUR). Tranche A wurde zu einem Preis von 100,88 % und einem jährlich zahlbaren Kupon von 0,050 % pro Jahr bei einer Laufzeit von fünf Jahren platziert. Tranche B wurde mit 100,00 % bewertet und hat einen jährlich zahlbaren Kupon von 0,625 % pro Jahr sowie eine Laufzeit von sieben Jahren. Somit erhielt Zalando aus der Begebung der beiden Wandelanleihetranchen einen Bruttoerlös von insgesamt 1.004,4 Mio. EUR. Die Tranchen sind in 10.000 Anleihen zu jeweils 100.000 EUR unterteilt.

Zalando hat die Möglichkeit, die noch ausstehenden Wandelanleihen vollständig, aber nicht teilweise, zum Nennbetrag zzgl. aufgelaufener Zinsen (i) am oder nach dem 27. August 2023 (Tranche A) bzw. am oder nach dem 27. August 2025 (Tranche B) zurückzuzahlen, sofern der Börsenkurs der Zalando-Aktie über eine bestimmte Periode hinweg mindestens 130 % (Tranche A) bzw. 150 % (Tranche B) des dann gültigen Wandlungspreises beträgt, oder (ii) wenn nur noch höchstens 15 % des Gesamtnennbetrags der Wandelanleihen der betreffenden ursprünglich ausgegebenen Tranche ausstehen. Im Fall einer Erlangung der Beherrschung haben Inhaberinnen von Wandelanleihen das Recht, ihre noch nicht umgewandelten oder zurückgezahlten Anleihen vollständig oder teilweise fällig zu stellen. Eine Erlangung der Beherrschung liegt vor, wenn ein*e Investorin mittelbar oder unmittelbar eine ausreichende Anzahl an Aktien erwirbt, um mindestens 30 % der Stimmrechte von Zalando zu halten. Die Anleihen, in Bezug auf die dieses Recht ausgeübt wird, werden zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung zu ihrem Nennwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückgezahlt.

Die Anleihen sind zunächst in etwa 11,1 Mio. neue oder bestehende auf den*die Inhaberin lautende, nennbetragslose Stückaktien von Zalando wandelbar. Der anfängliche Wandlungspreis beträgt 87,6375 EUR (Tranche A) bzw. 92,2500 EUR (Tranche B), was einer Wandlungsprämie von 42,5 % bzw. 50,0 % über dem Referenzaktienkurs von 61,5 EUR entspricht. Der Wandlungspreis kann sich aufgrund üblicher Verwässerungsschutzklauseln ändern. Sofern sie nicht zuvor gewandelt, zurückgezahlt oder zurückgekauft und gekündigt wurden, werden die Wandelanleihen beider Tranchen bei ihrer jeweiligen Endfälligkeit zum Nennbetrag zurückgezahlt.

Die Wandelanleihen wurden institutionellen Investorinnen außerhalb bestimmter Länder, in denen das Angebot oder der Verkauf der Wandelanleihen gesetzlich untersagt ist, im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens zum Kauf angeboten. Die Vorkaufsrechte der bestehenden Zalando-Aktionärinnen auf Zeichnung der Wandelanleihen wurden ausgeschlossen. Die Anleihen werden im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Gemäß IAS 32 hat Zalando festgestellt, ob es sich bei den Wandelanleihen um zusammengesetzte Finanzinstrumente handelt. Das darin enthaltene Wandlungsrecht wurde als Eigenkapitalinstrument identifiziert, das getrennt von der finanziellen Verbindlichkeit erfasst werden muss. Die Schuldkomponente wurde zunächst auf Basis der Zins- und Tilgungszahlungen, abgezinst mit einem risikoadjustierten Zinssatz eines vergleichbaren Schuldinstruments ohne Wandlungsrecht, zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der direkt zuordenbaren Transaktionskosten bewertet. Bei der Begebung wurde ein Betrag in Höhe von 441,3 Mio. EUR (Tranche A) bzw. 423,7 Mio. EUR (Tranche B) unter der Bilanzposition Wandelanleihen erfasst. Die Schuldkomponente wird in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Differenz zwischen der ursprünglichen Bewertung und dem Nennbetrag wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Anleihen als Zinsaufwand erfasst.

Die Eigenkapitalkomponente wurde zunächst zum Restwert bewertet, der sich aus Subtraktion des beizulegenden Zeitwerts der Schuldkomponente vom beizulegenden Zeitwert des gesamten zusammengesetzten Instruments, d. h. dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Erlöse, abzüglich der direkt zuordenbaren Transaktionskosten, ergibt. Dies führte zu einer anfänglichen Bewertung von 57,9 Mio. EUR (Tranche A) bzw. 71,2 Mio. EUR (Tranche B), die in der Kapitalrücklage erfasst wird. Von diesen Beträgen wurden anfänglich passive latente Steuern in Höhe von 14,6 Mio. EUR (Tranche A) bzw. 20,1 Mio. EUR (Tranche B) subtrahiert (siehe 3.5.7 (27.) Latente Steuern). Die Eigenkapitalkomponente wird in der Folge nicht neu bewertet.

Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2023 wurde unter Wandelanleihen ein Betrag in Höhe von 480,5 Mio. EUR (Tranche A; Vorjahr: 468,7 Mio. EUR) bzw. 458,9 Mio. EUR (Tranche B; Vorjahr: 448,2 Mio. EUR) ausgewiesen. Aufgelaufene Zinsen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Tranche A; Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) bzw. 1,3 Mio. EUR (Tranche B; Vorjahr: 1,3 Mio. EUR) werden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

(26.) Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist unabhängig von der Konzernbilanz nach Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit und Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Während die Ableitung des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt erfolgt, werden der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit und der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit direkt aus den Mittelzu- und -abflüssen abgeleitet. Daher lassen sich die in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellten Veränderungen der Posten der Konzernbilanz nicht direkt ableiten. Dies liegt daran, dass Effekte aus der Währungsumrechnung und aus sonstigen zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfällen eliminiert werden, sowie an erfolgsneutralen Umbuchungen.

Wir haben 2023 einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 949,5 Mio. EUR (Vorjahr: 459,9 Mio. EUR) erwirtschaftet.

Die im Mittelzufluss und -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit enthaltenen gezahlten bzw. erhaltenen Zinsen stellen sich wie folgt dar:

Zahlungswirksame Zinsen

IN MIO. EUR	2023	2022
Gezahlte Zinsen	-55,8	-35,1
Erhaltene Zinsen	30,6	3,1
Summe	-25,2	-32,0

Die zahlungswirksamen Zinsen enthalten im Geschäftsjahr 2023 auch die Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 17,6 Mio. EUR (Vorjahr: 15,9 Mio. EUR), welche als Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit eingestuft wurden (siehe 3.5.5 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung und 3.5.7 (13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten). Des Weiteren beliefen sich für Wandelanleihen gezahlte Zinsen im Jahr 2023 auf 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,4 Mio. EUR). Weitere Informationen zur Entwicklung der Zinsen sind unter 3.5.7 (7.) Finanzergebnis zu finden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Berechnung des frei verfügbaren Cashflow ausgehend vom Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit.

Frei verfügbarer Cashflow

IN MIO. EUR	2023	2022
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	949,5	459,9
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, immateriellen und anderen langfristigen Vermögenswerten	3,5	0,0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-190,5	-274,5
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	-72,7	-77,1
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen, Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel, sowie sonstige Beteiligungen	-6,1	-127,0
Frei verfügbarer Cashflow	683,8	-18,8

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf 320,7 Mio. EUR (Vorjahr: 476,2 Mio. EUR) und wird hauptsächlich vom Capex und von Auszahlungen für Investitionen in Termingelder beeinflusst.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 123,6 Mio. EUR (Vorjahr: 245,9 Mio. EUR) umfasst vor allem Auszahlungen für den Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 128,1 Mio. EUR.

Insgesamt nahmen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Geschäftsjahr um 508,5 Mio. EUR zu und befanden sich mit 2.533,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: EUR 2.024,8m) weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Änderungen der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit (einschließlich Leasing) wirkten sich wie folgt auf die Kapitalflussrechnung und die Bilanz aus:

Überleitung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit 2023

IN MIO. EUR	Buchwert zum 31.12.2022	Cashflow	Zahlungsunwirksame Veränderungen	Buchwert zum 31.12.2023
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	1.587,0	0,0	132,4	1.719,3
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	129,7	-128,1	130,7	132,2

Überleitung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit 2022

IN MIO. EUR	Buchwert zum 31.12.2021	Cashflow	Zahlungsunwirksame Veränderungen	Buchwert zum 31.12.2022
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	1.474,0	0,0	113,0	1.587,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	101,0	-114,1	142,8	129,7

(27.) Latente Steuern

Zu den Stichtagen der Berichts- und der Vergleichsperiode ergeben sich die nachfolgend dargestellten aktiven und passiven latenten Steuern:

Aktive und passive latente Steuern

	Aktive latente Steuern		Passive latente Steuern		Saldo
IN MIO. EUR	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte	4,6	1,0	-58,5	-68,6	-53,8	-67,6
Sachanlagen	0,9	0,5	-21,7	-16,3	-20,8	-15,8
Leasingverhältnisse	248,8	214,4	-233,8	-204,7	15,0	9,7
Vorräte	0,0	0,0	-14,8	-13,3	-14,8	-13,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	9,9	6,1	-19,9	-14,4	-10,0	-8,3
Rückstellungen	19,8	19,2	-2,3	-0,3	17,5	18,9
Wandelanleihen	0,0	0,0	-18,5	-25,4	-18,5	-25,4
Sonstige finanzielle und nichtfinanzielle Verbindlichkeiten	23,7	15,9	-3,7	-2,1	20,0	13,8
Anteilsbasierte Vergütungen	15,4	19,2	0,0	0,0	15,4	19,2
Verlustvorträge	1,3	3,3	0,0	0,0	1,3	3,3
Summe	324,5	279,7	-373,3	-345,0	-48,8	-65,3
Saldierung	-318,2	-274,1	318,2	274,1	0,0	0,0
Bilanzierung aktiver und passiver latenter Steuern	6,4	5,7	-55,1	-71,0	-48,8	-65,3

Die Entwicklung des Passivüberhangs latenter Steuern wird in der obigen Tabelle dargestellt.

Die aktiven latenten Steuern auf Optionen, die im Rahmen der anteilsbasierten Vergütungsprogramme von Zalando gewährt wurden, haben sich verringert. Im Gegensatz zur bilanziellen Behandlung nach IFRS sind Aufwendungen aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen steuerlich erst zu berücksichtigen, wenn die Begünstigten ihre Optionen ausgeübt haben. Die entsprechende temporäre Differenz wurde aus der Differenz zwischen dem Aktienkurs am Abschlussstichtag und dem Ausübungspreis der Optionen ermittelt. Da der abzugsfähige Betrag unter anderem noch vom Aktienkurs im Zeitpunkt der Ausübung der Optionen abhängt, ist der Betrag der gebildeten aktiven latenten Steuer ein Schätzwert, der sich in Zukunft ändern kann. Aufgrund der Anwendung von IAS 12.68C wurden aktive latente Steuern für anteilsbasierte Vergütungsprogramme in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR) unmittelbar im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern aus zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten (Cashflow Hedges), die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie den sonstigen Verbindlichkeiten und nichtfinanziellen Verbindlichkeiten enthalten sind, werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Der entsprechende Eigenkapitalposten stieg von 6,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 14,7 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Insgesamt wurden latente Steuern in Höhe von 14,8 Mio. EUR im Eigenkapital bzw. im sonstigen Ergebnis erfasst.

(28.) Finanzinstrumente

Buch- und Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 2023

		Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
IN MIO. EUR	Kategorie gemäß IFRS 9 ^*	Buchwert zum 31.12.2023	Fortgeführte Anschaffungskosten	Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral	Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam	Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2023
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	AC	2.533,2	2.533,2	-	-	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	AC	899,3	899,3	-	-	-
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	AC	164,2	164,2	-	-	164,2
Derivative Finanzinstrumente in einer Hedge-Beziehung	n.a.	1,8	-	1,5	0,3	1,8
Sonstige derivative Finanzinstrumente	FVtPL	0,7	-	-	0,7	0,7
Beteiligungen	FVtPL	29,0	-	-	29,0	29,0
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	FLAC	2.782,0	2.782,0	-	-	-
Wandelanleihen	FLAC	939,4	939,4	-	-	869,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	FLAC	185,4	185,4	-	-	185,4
Derivative Finanzinstrumente in einer Hedge-Beziehung	n.a.	54,3	-	49,8	4,5	54,3
Sonstige derivative Finanzinstrumente	FVtPL	0,7	-	-	0,7	0,7

^*) AC - Amortized Cost (fortgeführte Anschaffungskosten)FLAC - Financial Liabilities measured at Amortized Cost (finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten) FVtPL - at Fair Value through Profit and Loss (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert)n.a. - keiner Kategorie zugeordnet

Buch- und Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 2022

		Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
IN MIO. EUR	Kategorie gemäß IFRS9 ^*	Buchwert zum 31.12.2022	Fortgeführte Anschaffungskosten	Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral	Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam	Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2022
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	AC	2.024,8	2.024,8	-	-	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	AC	913,0	913,0	-	-	-
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	AC	97,8	97,8	-	-	97,8
Derivative Finanzinstrumente in einer Hedge-Beziehung	n.a.	41,5	-	36,3	5,1	41,5
Sonstige derivative Finanzinstrumente	FVtPL	1,7	-	-	1,7	1,7
Beteiligungen	FVtPL	22,8	-	-	22,8	22,8
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	FLAC	2.934,1	2.934,1	-	-	-
Wandelanleihen	FLAC	916,9	916,9	-	-	765,4
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	FLAC	196,8	196,8	-	-	196,8
Derivative Finanzinstrumente in einer Hedge-Beziehung	n.a.	64,1	-	57,1	7,0	64,1
Sonstige derivative Finanzinstrumente	FVtPL	4,3	-	-	4,3	4,3

^*) AC - Amortized Cost (fortgeführte Anschaffungskosten)FLAC - Financial Liabilities measured at Amortized Cost (finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten) FVtPL - at Fair Value through Profit and Loss (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert)n.a. - keiner Kategorie zugeordnet

Bei kurzfristigen Posten wurde angenommen, dass der Buchwert einen angemessenen Schätzwert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Deshalb wurde in diesen Fällen in der obigen Tabelle kein beizulegender Zeitwert angegeben. Am Abschlussstichtag hat Zalando Devisentermingeschäfte in Britischen Pfund, Norwegischen Kronen, Polnischen Zloty, Schwedischen Kronen, Schweizer Franken, Tschechischen Kronen und US-Dollar.

Die Nominal- und Marktwerte der am Abschlussstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Nominal- und Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente

		Marktwert
IN MIO. EUR	Nominalwert 31.12.2023	Vermögenswerte 31.12.2023	Schulden 31.12.2023	Summe 31.12.2023	Nominalwert 31.12.2022	Marktwert 31.12.2022
Devisentermingeschäfte in einer Hedge-Beziehung	1.839,9	1,8	-54,3	-52,5	1.926,7	-22,7
davon in Cashflow Hedge	1.736,5	1,5	-49,8	-48,2	1.790,8	-20,8
davon in Fair Value Hedge	103,4	0,3	-4,5	-4,2	135,9	-1,9
Freistehende Devisentermingeschäfte	114,8	0,7	-0,7	-0,1	110,9	-2,6
Summe	1.954,7	2,5	-55,0	-52,5	2.037,5	-25,2

Die Nominalwerte entsprechen der Summe aller unsaldierten Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die ausgewiesenen Marktwerte entsprechen dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden ohne Berücksichtigung von gegenläufigen Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften berechnet.

Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte in einer Hedge-Beziehung sowie der Devisentermingeschäfte, die nicht als Sicherungsinstrument designiert sind, werden in der Bilanz unter den sonstigen kurzfristigen oder langfristigen finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Für den Fall, dass sämtliche Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus den Devisentermingeschäften nicht nachkommen, besteht für den Konzern zum Abschlussstichtag ein Ausfallrisiko von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 16,5 Mio. EUR).

Die am Abschlussstichtag bestehenden Devisentermingeschäfte haben eine Restlaufzeit von bis zu 13 Monaten. Der Nominalwert von Devisenterminkontrakten mit einer Laufzeit von über zwölf Monaten beträgt 8,2 Mio. EUR (Vorjahr: 22,3 Mio. EUR).

Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten, die als Cashflow Hedge designiert sind, in Höhe von 33,5 Mio. EUR (Vorjahr: 14,4 Mio. EUR) im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die durchschnittlichen Terminkurse je Währung im Rahmen der Sicherungsinstrumente für Hedge Accounting stellen sich zum Abschlussstichtag wie folgt dar:

Durchschnittliche Sicherungskurse

	CHF	CZK	GBP	NOK	PLN	SEK
Durchschnittliche Sicherungskurse zum 31.12.2023	0,9519	24,8569	0,8846	11,8071	4,5203	11,5299
Durchschnittliche Sicherungskurse zum 31.12.2022	1,0314	26,1937	0,8558	9,4591	5,0121	10,4785

	USD
Durchschnittliche Sicherungskurse zum 31.12.2023	1,1025
Durchschnittliche Sicherungskurse zum 31.12.2022	1,1329

Nettogewinne/-verluste aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Die Nettogewinne/-verluste aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten Effekte aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Derivaten, die nicht Teil einer Sicherungsbeziehung sind, und Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts weiterer Finanzinstrumente sowie Zinszahlungen. Darüber hinaus enthalten die Nettogewinne/-verluste Effekte aus Wertminderungen, Wertaufholungen, Ausbuchungen und Wechselkursänderungen von ausgereichten Krediten und Forderungen sowie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten. Wertberichtigungen gemäß IFRS 9 wurden nur für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen erfasst, da der erwartete Kreditverlust für die sonstigen finanziellen Vermögenswerte nicht wesentlich war.

Nettogewinn/-verluste aus Finanzinstrumenten 2023

		Erfolgswirksam aus der Folgebewertung
IN MIO. EUR	Erfolgswirksam aus Zinsen	Anpassung an den beizulegenden Zeitwert	Währungsumrechnung	Wertberichtigungen	Erfolgswirksam aus Abgang	Summe 2023
Aktiva
Fortgeführte Anschaffungskosten	37,5	0,0	5,3	-80,7	119,5	81,7
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert	0,0	-6,0	0,0	0,0	0,0	-6,0
Passiva
Fortgeführte Anschaffungskosten	-64,4	0,0	1,9	0,0	0,0	-62,5
Summe	-26,9	-6,0	7,2	-80,7	119,5	13,1

Nettogewinn/-verluste aus Finanzinstrumenten 2022

		Erfolgswirksam aus der Folgebewertung
IN MIO. EUR	Erfolgswirksam aus Zinsen	Anpassung an den beizulegenden Zeitwert	Währungsumrechnung	Wertberichtigungen	Erfolgswirksam aus Abgang	Summe 2022
Aktiva
Fortgeführte Anschaffungskosten	-1,6	0,0	-6,0	-94,8	125,2	22,8
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert	0,0	2,8	0,0	0,0	0,0	2,8
Passiva
Fortgeführte Anschaffungskosten	-39,2	0,0	15,4	0,0	0,0	-23,8
Summe	-40,8	2,8	9,4	-94,8	125,2	1,8

Entwicklung der Rücklage für Cash Flow Hedges 2023

IN MIO. EUR	OCI I Währungsrisiko	OCI II Währungsrisiko	Gesamt 2023
Stand am 01.01.2023	1,9	-22,8	-20,8
Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen	-50,6	-1,8	-52,4
Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts	-0,6	0,7	0,1
Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts	1,5	23,3	24,8
Stand am 31.12.2023	-47,7	-0,5	-48,2

Entwicklung der Rücklage für Cash Flow Hedges 2022

IN MIO. EUR	OCI I Währungsrisiko	OCI II Währungsrisiko	Gesamt 2022
Stand am 01.01.2022	-40,4	2,6	-37,8
Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen	8,3	-33,9	-25,6
Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts	6,9	1,0	7,9
Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts	27,2	7,5	34,7
Stand am 31.12.2022	1,9	-22,8	-20,8

Fair-Value-Hierarchie

Zum Abschlussstichtag wurden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten gehalten. Diese Finanzinstrumente sind in eine dreistufige Fair-Value-Hierarchie eingeordnet.

Für Finanzinstrumente, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellt der Konzern fest, ob Umgliederungen innerhalb der Hierarchiestufen zu veranlassen sind. Diese Feststellung erfolgt anhand einer Neubeurteilung des Inputfaktors der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung erheblich ist und dies zum Ende der Berichtsperiode.

Stufenzuordnung

Aktiva

Derivative Finanzinstrumente in einer Hedge-Beziehung	Stufe 2
Sonstige derivative Finanzinstrumente	Stufe 2
Beteiligungen	Stufe 2
Passiva
Finanzverbindlichkeiten	Stufe 2
Wandelanleihen	Stufe 1

Sicherungsinstrumente, die zur Absicherung gegen Währungsrisiken eingesetzt werden, werden wie im Vorjahr auf Basis von beobachtbaren Devisenkassakursen der Europäischen Zentralbank und den Zinsstrukturkurven der entsprechenden Währungen bewertet.

Im Berichtszeitraum bestehen keine Zinssicherungsinstrumente.

Saldierungen

2023 und 2022 bestanden für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten keine Globalnettingvereinbarungen der ISDA (International Swaps and Derivatives Association) oder andere vergleichbare nationale Rahmenvereinbarungen oder ähnliche Verträge, die zu einem Saldierungseffekt führen.

Kreditlinie

Am 20. Mai 2022 haben wir mit einer Gruppe von Banken eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1.250,0 Mio. EUR abgeschlossen, welche die vorherige revolvierende Kreditlinie in Höhe von 500,0 Mio. EUR ersetzt. Die Kreditlinie kann in Euro in Anspruch genommen und für allgemeine Unternehmenszwecke (einschließlich Akquisitionen) sowie für Garantien genutzt werden. Die Kreditlinie hat eine anfängliche Laufzeit bis zum 20. Mai 2027, kann allerdings bis zum 20. Mai 2029 verlängert und bis auf 1.500,0 Mio. EUR erhöht werden. Zum 31. Dezember 2023 war ein Betrag in Höhe von 99,6 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 113,8 Mio. EUR) für Bankgarantien und Akkreditive in Anspruch genommen worden.

3.5.8 Sonstige Angaben

(1.) Risiken aus Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement

Zalando ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken (insbesondere Währungs- und Zinsrisiken) ausgesetzt. Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, die aus der laufenden Geschäftstätigkeit entstehenden Risiken durch den Einsatz ausgewählter derivativer und nicht derivativer Sicherungsinstrumente zu begrenzen. Die derivativen Finanzinstrumente werden im Konzern ausschließlich für die Zwecke des Risikomanagements eingesetzt. Ohne die Nutzung dieser Instrumente wäre Zalando höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Die Steuerung der Risiken obliegt dabei dem Konzernmanagement.

Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen können zu erheblichen Schwankungen der Marktwerte der eingesetzten Derivate führen. Daher sollten diese Marktwertschwankungen nicht isoliert von den gesicherten Grundgeschäften betrachtet werden, da Derivate und Grundgeschäfte im Hinblick auf ihre gegenläufige Wertentwicklung eine Einheit bilden.

Marktrisiko

Das Marktrisiko resultiert aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der künftigen Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise. Zu den Marktrisiken zählen Zinsrisiken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken.

Das Währungsrisiko lässt sich in zwei weitere Arten unterteilen - in das Translationsrisiko und in das Transaktionsrisiko. Das Translationsrisiko beschreibt das Risiko von Veränderungen der Bilanz- und GuV-Positionen eines Tochterunternehmens aufgrund von Wechselkursänderungen bei der Umrechnung der ausländischen lokalen Abschlüsse in die Konzernwährung. Die durch Währungsschwankungen verursachten Veränderungen aus der Translation von Bilanzpositionen werden im Eigenkapital abgebildet. Zalando ist in Verbindung mit den ausländischen Tochterunternehmen in China, Großbritannien, Hongkong, Polen, Schweden, der Schweiz, und den USA Translationsrisiken ausgesetzt. Derzeit sichert Zalando das Translationsrisiko aus diesen Tochterunternehmen nicht ab.

Das Transaktionsrisiko besteht darin, dass es aufgrund von Wechselkursschwankungen zu Wertänderungen von zukünftigen Fremdwährungszahlungen kommen kann. Zalando ist in verschiedenen Märkten geschäftstätig und somit Währungsrisiken ausgesetzt, die sich daraus ergeben, dass das Unternehmen Umsatzerlöse in Fremdwährung erwirtschaftet und Beschaffungstransaktionen in Fremdwährung tätigt. Zur Absicherung der Währungsrisiken werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Hierzu werden Plain Vanilla OTC-Finanzderivate abgeschlossen und grundsätzlich nach internen Richtlinien, die den Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten sowie die Berichterstattung und die Kontrollen verbindlich festlegen, abgewickelt. Risiken werden anhand eines mehrstufigen Standardansatzes abgesichert. Die wirtschaftliche Beziehung zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument wird prospektiv anhand der Critical Terms Match-Methode basierend auf Währung, Laufzeit und Nominalbetrag bestimmt. Die Sicherungsquote wird durch interne Genehmigungsprozesse festgelegt und anhand des ausstehenden Nominalvolumens von Devisenterminkontrakten im Verhältnis zum Nominalvolumen der zugrunde liegenden hochwahrscheinlich eintretenden Transaktionen berechnet. Zum Abschlussstichtag bewegt sich die durchschnittliche Sicherungsquote für 2023 je nach Währung zwischen 63,0 % und 99,0 % (Vorjahr: zwischen 79,0 % und 97,4 %). Ursachen einer Unwirksamkeit der Absicherung können Änderungen der zugrunde liegenden hochwahrscheinlich eintretenden Geschäftsvorfälle sein.

Die Fremdwährungssensitivität des Konzerns wird durch die Aggregation aller Fremdwährungspositionen, die nicht in der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens abgebildet werden, ermittelt. Diesen Positionen werden die aggregierten Sicherungsgeschäfte gegenübergestellt. Die Marktwerte der einbezogenen Grund- und Sicherungsgeschäfte werden zu Ist-Wechselkursen und zu Sensitivitätskursen bewertet. Die Differenz zwischen diesen Bewertungen stellt die Auswirkungen auf Ergebnis und Eigenkapital dar.

Bei einer Aufwertung des Euro gegenüber den betrachteten Fremdwährungen zum 31. Dezember 2023 um 5 % wäre das Ergebnis vor Steuern um 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR) niedriger ausgefallen. Bei einer Abwertung des Euro um 5 % im Vergleich zu dem am 31. Dezember 2023 bestehenden Kurs wäre das Ergebnis vor Steuern um 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR) höher ausgefallen.

Die Effekte wirken sich wie folgt auf das Ergebnis aus:

Fremdwährungssensitivitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung 2023

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das Ergebnis
	CHF	CZK	DKK	GBP	NOK	PLN
Wechselkurse zum 31.12.2023	0,9260	24,7240	7,4529	0,8691	11,2405	4,3395
Aufwertung um 5 %	0,6	-1,3	-2,3	-0,2	0,0	0,7
Abwertung um 5 %	-0,6	1,3	2,3	0,2	0,0	-0,7

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das Ergebnis
	SEK	USD	Summe
Wechselkurse zum 31.12.2023	11,0960	1,1050
Aufwertung um 5 %	-1,2	0,5	-3,2
Abwertung um 5 %	1,2	-0,5	3,2

Fremdwährungssensitivitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung 2022

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das Ergebnis
	CHF	CZK	DKK	GBP	NOK	PLN
Wechselkurse zum 31.12.2022	0,9847	24,1160	7,4365	0,8869	10,5138	4,6808
Aufwertung um 5 %	0,2	0,3	-1,7	-1,8	0,4	-3,9
Abwertung um 5 %	-0,2	-0,3	1,7	1,8	-0,4	3,9

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das Ergebnis
	SEK	USD	Summe
Wechselkurse zum 31.12.2022	11,1218	1,0666
Aufwertung um 5 %	-0,3	-1,8	-8,6
Abwertung um 5 %	0,3	1,8	8,6

Die Rücklage für Derivate im Konzerneigenkapital wäre bei einer Aufwertung des Euro um 5 % im Vergleich zu dem am 31. Dezember 2023 bestehenden Kurs um 64,2 Mio. EUR höher (Vorjahr: 63,6 Mio. EUR höher) gewesen. Bei einer Abwertung des Euro um 5 % wäre diese Rücklage um 64,2 Mio. EUR niedriger (Vorjahr: 63,6 Mio. EUR niedriger) ausgefallen.

Die Währungen wirken sich wie folgt auf das sonstige Ergebnis aus:

Fremdwährungssensitivitäten im sonstigen Ergebnis 2023

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das sonstige Ergebnis
	CHF	CZK	GBP	NOK	PLN	SEK
Wechselkurse zum 31.12.2023	0,9260	24,7240	0,8691	11,2405	4,3395	11,0960
Aufwertung um 5 %	-35,0	-8,0	-1,3	-8,6	-15,7	-7,3
Abwertung um 5 %	35,0	8,0	1,3	8,6	15,7	7,3

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das sonstige Ergebnis
	USD	Summe
Wechselkurse zum 31.12.2023	1,1050
Aufwertung um 5 %	11,8	-64,2
Abwertung um 5 %	-11,8	64,2

Fremdwährungssensitivitäten im sonstigen Ergebnis 2022

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das sonstige Ergebnis
	CHF	CZK	GBP	NOK	PLN	SEK
Wechselkurse zum 31.12.2022	0,9847	24,1160	0,8869	10,5138	4,6808	11,1218
Aufwertung um 5 %	-35,3	-8,4	0,0	-10,7	-11,9	-8,9
Abwertung um 5 %	35,3	8,4	0,0	10,7	11,9	8,9

IN MIO. EUR	Auswirkung auf das sonstige Ergebnis
	USD	Summe
Wechselkurse zum 31.12.2022	1,0666
Aufwertung um 5 %	11,6	-63,6
Abwertung um 5 %	-11,6	63,6

Zalando ist derzeit keinem wesentlichen Zinsrisiko ausgesetzt, das aus Zinsschwankungen auf das Ergebnis, das Eigenkapital oder den Cashflow der aktuellen oder zukünftigen Berichtsperiode resultieren könnte.

Ausfallrisiko

Unter Ausfallrisiko wird das Risiko des Zahlungsausfalls von Kund*innen oder Vertragspartnern verstanden. Etwaige Zahlungsausfälle führen zu Wertberichtigungen von bilanzierten Vermögenswerten, finanziellen Vermögenswerten oder Forderungen. Ausfallrisiken bestehen bei Zalando im Wesentlichen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen. Auf Basis von Altersstruktur sowie Erfahrungswerten wird eine Vorsorge für den erwarteten Kreditverlust gebildet, um dem Ausfallrisiko Rechnung zu tragen. Uneinbringliche Forderungen werden vollständig einzelwertberichtigt. Das steigende Zinsniveau setzt Zahlungsdienstleister generell unter Druck, insbesondere durch das "buy now, pay later"-Konzept. Aus diesem Grund belastet das gestiegene Risiko eines Zahlungsausfalls einzelner Kund*innen Zalando.

Es besteht keine nennenswerte Konzentration des Ausfallrisikos.

Zusätzlich besteht für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente dahingehend ein Ausfallrisiko, dass Finanzinstitute ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können. Die maximale Risikoposition entspricht den Buchwerten dieser finanziellen Vermögenswerte zum jeweiligen Abschlussstichtag. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko, indem es seine derivativen Finanzinstrumente und seine Bankguthaben auf verschiedene Kreditinstitute mit hoher Bonität sowie Geldmarktfonds mit dem Rating (nach Standard & Poor's) AAA verteilt.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass möglicherweise nicht ausreichend Barmittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens zur Verfügung stehen. Das Risiko kann aus einer unzureichenden Verfügbarkeit von Mitteln an den erforderlichen Stellen, aus ungenauen Liquiditätsprognosen oder einer einseitigen Investitionsstrategie für die Barreserven des Unternehmens resultieren.

Zalando steuert das Liquiditätsrisiko durch eine regelmäßige Überprüfung der Liquiditätserfordernisse mithilfe einer integrierten Plattform für kurz-, mittel- und langfristige Prognosen des Mittelbedarfs.

Zudem legt der Konzern die Barreserven des Unternehmens in Termingeldern und Geldmarktinstrumenten an, wobei die Barsalden regelmäßig auf einem zentralen Konto zusammengeführt werden, um sicherzustellen, dass die finanziellen Mittel dort verfügbar sind, wo sie gebraucht werden.

Zur weiteren Reduzierung des Liquiditätsrisikos nutzt Zalando Reverse-Factoring-Verträge als zusätzliche Finanzierungsquelle, um die Zahlungsziele bei verschiedenen Finanzpartnern und Lieferanten zu verlängern und so das Umlaufvermögen zu verbessern. Im Rahmen dieser Verträge erwirbt der Factoring-Anbieter Forderungen der jeweiligen Lieferanten gegenüber Zalando. Der Ausweis dieser Positionen erfolgt in der Konzernbilanz unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden.

Es besteht keine nennenswerte Konzentration des Liquiditätsrisikos.

In den nachfolgenden Tabellen werden die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativen Zeitwerten dargestellt. Einbezogen wurden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2023 bzw. am 31. Dezember 2022 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten wurden dabei nicht berücksichtigt. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2023 bzw. 31. Dezember 2022 fixierten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Zeitpunkt zugeordnet.

Zahlungen aus finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumenten 2023

IN MIO. EUR	Buchwert	Cashflows 2024		Cashflows 2025 - 2028		Cashflows 2029 und danach
	31.12.2023	Zinsen	Tilgung	Zinsen	Tilgung	Zinsen
Wandelanleihen	939,4	3,4	0,0	9,6	1.000,0	0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	2.782,0	9,2	2.782,0	0,0	0,0	0,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	239,4	0,0	234,6	0,0	5,7	0,0
davon aus Derivaten	55,0	0,0	55,8	0,0	0,1	0,0
Summe	3.960,7	12,6	3.016,6	9,6	1.005,7	0,0

IN MIO. EUR	Cashflows 2029 und danach
	Tilgung
Wandelanleihen	0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	0,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	0,0
davon aus Derivaten	0,0
Summe	0,0

Zahlungen aus finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumenten 2022

IN MIO. EUR	Buchwert	Cashflows 2023		Cashflows 2024 - 2027		Cashflows 2028 und danach
	31.12.2022	Zinsen	Tilgung	Zinsen	Tilgung	Zinsen
Wandelanleihen	916,9	3,4	0,0	13,0	1.000,0	0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	2.934,1	9,3	2.934,1	0,0	0,0	0,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	263,4	0,0	253,7	0,0	10,4	0,0
davon aus Derivaten	68,4	0,0	68,3	0,0	0,8	0,0
Summe	4.114,5	12,7	3.187,8	13,0	1.010,4	0,0

IN MIO. EUR	Cashflows 2028 und danach
	Tilgung
Wandelanleihen	0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden	0,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	0,0
davon aus Derivaten	0,0
Summe	0,0

Für Zahlungen in Verbindung mit Leasingverbindlichkeiten wird auf 3.5.7 (13.) Vermögenswerte aus Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten verwiesen.

Kapitalsteuerung

Die Ziele des Kapitalmanagements des Konzerns sind die kurzfristige Zahlungsfähigkeit sowie die Sicherung der Kapitalbasis zur fortwährenden Finanzierung des Wachstumsvorhabens und die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts. Dabei wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können.

Das Kapitalmanagement und dessen Ziele und Definition basieren auf Kennzahlen, die auf Basis des IFRS-Konzernabschlusses ermittelt werden. Daher definiert Zalando die Kennzahl Nettoumlaufvermögen als die Summe aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden. Zum Abschlussstichtag belief sich das Nettoumlaufvermögen auf -441,8 Mio. EUR (Vorjahr: -211,6 Mio. EUR).

Sicherheiten

Zalando hat im Berichtsjahr finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 4,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) als Sicherheiten gestellt. Diese Sicherheiten können im Falle eines Nichtnachkommens von Zahlungsverpflichtungen seitens des Konzerns durch die Begünstigten in Anspruch genommen werden. Diese als Sicherheiten gestellten finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 4,9 Mio. EUR wurden Anfang 2024 freigegeben.

(2.) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zalando identifiziert die nahestehenden Unternehmen und Personen des Konzerns in Übereinstimmung mit IAS 24. Zalando hat im Berichtszeitraum Transaktionen im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt. Die Geschäfte wurden wie unter fremden Dritten abgeschlossen. Sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen beziehen sich auf Mitarbeiterinnen in Schlüsselpositionen. D. h., sie werden mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats, deren unmittelbaren Familienangehörigen oder Unternehmen, die von einer oder mehreren dieser Personen gemeinsam beherrscht werden oder auf die diese Personen einen maßgeblichen Einfluss haben oder in denen diese Personen eine Schlüsselposition innehaben, durchgeführt.

Aus Liefer- und Leistungsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen resultierten zum Abschlussstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 169,2 Mio. EUR (Vorjahr: 253,5 Mio. EUR). Davon bestanden 169,1 Mio. EUR (Vorjahr: 253,2 Mio. EUR) gegenüber einem Reverse-Factoring-Anbieter, mit dem zwischen Zalando und Lieferantinnen, die als nahestehende Unternehmen und Personen identifiziert wurden, Reverse-Factoring-Verträge bestehen. Ferner belaufen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen auf 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR).

Im Berichtszeitraum wurden Waren von nahestehenden Unternehmen und Personen in einem Umfang von 271,0 Mio. EUR geordert. Im Vorjahr betrug das Ordervolumen insgesamt 408,2 Mio. EUR. Zudem wurden Waren im Wert von 4,5 Mio. EUR an nahestehende Unternehmen und Personen veräußert (Vorjahr: 6,5 Mio. EUR). Darüber hinaus erbrachte Zalando für nahestehende Unternehmen und Personen Dienstleistungen im Wert von insgesamt 30,6 Mio. EUR (Vorjahr: 41,3 Mio. EUR).

Zum Abschlussstichtag wurde unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ein Betrag in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR) ausgewiesen. Dieser betrifft ausstehende Entschädigungszahlungen an Jim Freeman im Hinblick auf künftige Ausübungen virtueller Aktienoptionen im Rahmen des LTI 2019 und des VSOP 2018 gemäß den Vorschriften von Section 409A.

Nahestehende Unternehmen, die von der Zalando SE beherrscht werden, sind in der Anteilsbesitzliste verzeichnet (siehe 3.5.8 (8.) Anteilsbesitz).

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden nach den in IAS 24 enthaltenen Grundsätzen als Zalando nahestehend identifiziert. Der Vorstand der Zalando SE setzt sich wie folgt zusammen:

Mitglieder des Vorstands

Vorstand	Ausgeübter Beruf
Robert Gentz	Mitglied des Vorstands, verantwortlich für die Bereiche Strategie, Corporate Affairs, Technologie- und Produktentwicklung sowie für Nachhaltigkeit und D&I
David Schneider	Mitglied des Vorstands, verantwortlich für die Marketing- und Wachstumsstrategie von Zalandos B2C-Angeboten
Dr. Sandra Dembeck	Mitglied des Vorstands, verantwortlich für die Bereiche Finanzen und Corporate Governance
David Schröder	Mitglied des Vorstands, verantwortlich für die Weiterentwicklung von Zalandos Schlüsselkompetenzen
Dr. Astrid Arndt	Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Bereich People & Organization
James M. Freeman, II (Mitglied bis 31. März 2023)	Mitglied des Vorstands, verantwortlich für die Einführung eines neuen Organisationsdesigns

Der Aufsichtsrat der Zalando SE setzt sich wie folgt zusammen:

Mitglieder des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat	Ausgeübter Beruf	Mitglied des Aufsichtsrats seit
Kelly Bennett (Vorsitzender)	Aufsichtsratsmitglied und Executive Advisor, Amsterdam, Niederlande	22. Mai 2019
Mariella Röhm-Kottmann (Stellvertretende Vorsitzende)	Senior Vice President Finance der ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen, Deutschland	22. Mai 2019
Anders Holch Povlsen	CEO der Bestseller A/S, Viby, Dänemark	12. Dezember 2013
Niklas Östberg	CEO und Mitbegründer der Delivery Hero SE, Zürich, Schweiz	19. Mai 2021
Jennifer Hyman	CEO, Vorsitzende des Verwaltungsrats und Mitbegründerin der Rent the Runway, Inc., New York, USA	23. Juni 2020
Susanne Schröter-Crossan	CFO der sennder Technologies GmbH, Krefeld, Deutschland	24. Mai 2023
Matti Ahtiainen	Mitarbeiter der Zalando Finland Oy, Espoo, Finnland	23. Juni 2020
Jade Buddenberg	Mitarbeiterin der Zalando SE, Berlin, Deutschland	23. Juni 2020
Anika Mangelmann	Mitarbeiterin der Zalando SE, Dorsten, Deutschland	23. Juni 2020
Cristina Stenbeck (Mitglied und Vorsitzende bis 24. Mai 2023)	Investorin und Direktorin eines börsennotierten Unternehmens, Stockholm, Schweden	22. Mai 2019

Die Mitglieder des Vorstands- und Aufsichtsrats erhalten lediglich Bezüge aufgrund ihrer Funktion als Personen in Schlüsselpositionen. Allerdings erhalten die Arbeitnehmervertreterinnen im Aufsichtsrat auch eine Vergütung entsprechend ihrer Tätigkeit im Konzern.

Für die Mitglieder des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2023 Aufwendungen in Höhe von 7,7 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR) erfasst. Davon entfallen im Geschäftsjahr 2023 7.2 Mio. EUR auf anteilsbasierte Vergütungszusagen (Vorjahr: 7,8 Mio. EUR). Der Aufwandsberechnung von anteilsbasierten Vergütungszusagen liegt das sogenannte Frontloading-Modell (Graded Vesting) zugrunde. Dieses Modell führt zu einem degressiven Verlauf der periodengerecht zu erfassenden Aufwendungen während der Erdienungsphase. Alle anderen Bezüge sind als kurzfristig fällige Leistungen einzustufen.

Die anteilsbasierten Vergütungen wurden in den Geschäftsjahren 2018, 2019, 2021, 2022 und 2023 gewährt. Sie werden über eine bestimmte Zeitspanne unverfallbar und werden über diese Zeitspanne verteilt in die Angabe der Gesamtbezüge entsprechend der im jeweiligen Geschäftsjahr geleisteten Tätigkeit einbezogen. Die den Mitarbeiterinnen in Schlüsselpositionen gewährten anteilsbasierten Vergütungszusagen sind in den unter 3.5.7 (21.) Anteilsbasierte Vergütungen erläuterten Plänen enthalten.

(3.) Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat der Zalando SE

Die im Geschäftsjahr 2023 gewährte und geschuldete Vergütung beläuft sich auf 3.3 Mio. EUR (Vorjahr: 7,8 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2023 wurden den Mitgliedern des Vorstands im Rahmen des LTI 2021 und des ZOP 2021 2,4 Mio. Optionen mit einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt 18,9 Mio. EUR gewährt (Vorjahr: den Mitgliedern des Vorstands wurden im Rahmen des LTI 2021 und des ZOP 2021 0,2 Mio. Optionen mit einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt 2,4 Mio. EUR gewährt).

Die den früheren Mitgliedern des Vorstands im Geschäftsjahr 2023 gewährte und geschuldete Vergütung beläuft sich auf 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2023 eine gewährte und geschuldete Vergütung in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR). Davon sind zum Abschlussstichtag 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) ausstehend, die nach Beendigung der Hauptversammlung am 17. Mai 2024 (Vorjahr: 24. Mai 2023) fällig werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Vergütung entsprechend der Regelung in § 15 der Satzung der Zalando SE zu gewähren.

Die weiteren Angaben nach § 162 AktG sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen.

(4.) Angabe zur Corporate-Governance-Erklärung

Die letzte jährliche Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG wurde im Dezember 2023 abgegeben und ist auf der Website des Unternehmens öffentlich zugänglich gemacht.

(5.) Unternehmenszusammenschlüsse

Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten keine Unternehmenszusammenschlüsse.

2022 erwarb Zalando 86,83 % der Anteile der Titel Media GmbH, Berlin ("Highsnobiety"). Aufgrund der Unterzeichnung einer Kauf- und Verkaufsoptionsvereinbarung über den Erwerb der verbleibenden 13,17 % der Anteile innerhalb der nach dem Erwerbszeitpunkt folgenden nächsten drei Jahre, die Zalando bereits vor dem rechtlichen Erwerb das gegenwärtige Eigentum an den verbleibenden Anteilen einräumt, wird Highsnobiety unter Anwendung der Methode des antizipierten Erwerbs als 100%ige Tochtergesellschaft konsolidiert.

Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt betrug 152,5 Mio. EUR. Der Kaufpreis für die 86,83 % der Anteile an Highsnobiety umfasste eine Barzahlung in Höhe von 123,6 Mio. EUR zum 1. Juli 2022 zuzüglich 26,5 Mio. EUR, deren Zahlung zum Erwerbszeitpunkt durch Ausgabe von 1.011.665 neuen auf den*die Inhaber*in lautenden Stückaktien der Zalando SE zu einem Aktienkurs von 26,15 EUR erfolgte. Der Ausübungspreis der Kauf- und Verkaufsoption für die verbleibenden Anteile kann sich insgesamt auf bis zu 24,3 Mio. EUR belaufen. Davon ist ein Betrag von 21,9 Mio. EUR von der Dauer der Dienstzeit des Geschäftsführers und Minderheitsgesellschafters abhängig und wird somit ab dem Erwerbszeitpunkt 1. Juli 2022 über die nächsten drei Jahre als Vergütungsaufwand erfasst. Die verbleibenden 2,4 Mio. EUR wurden als bedingte Gegenleistung erfasst und gelten daher als Teil der Gesamtgegenleistung. Neben dieser Gegenleistung haben wir uns über die nächsten drei Jahre zu Bonuszahlungen von bis zu 14,2 Mio. EUR an die Geschäftsführer und die derzeitigen und künftigen Mitarbeiterinnen von Highsnobiety verpflichtet (siehe 3.5.7 (22.) Rückstellungen). Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Kosten gemäß IFRS 3.53 sind unwesentlich.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der im Rahmen des Erwerbs von Highsnobiety zum Erwerbszeitpunkt identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden:

Highsnobiety: Bilanzierte Vermögenswerte und Schulden

IN MIO. EUR	Buchwert zum 1. Juli 2022
Immaterielle Vermögenswerte	72,9
Vermögenswerte aus Nutzungsrechten	7,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	16,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	11,1
Sonstige identifizierbare Vermögenswerte	9,6
Summe aller identifizierbaren Vermögenswerte	117,5
Leasingverbindlichkeiten	8,1
Latente Steuerschulden	21,6
Sonstige identifizierbare Verbindlichkeiten	14,9
Summe aller identifizierbaren Verbindlichkeiten	44,6
Summe des identifizierbaren Nettovermögens	72,8
Geschäfts- oder Firmenwert	79,7
Gesamtbetrag der übertragenen Gegenleistung	152,5

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die Marke Highsnobiety sowie den Kund*innenstamm (siehe 3.5.7 (11.) Immaterielle Vermögenswerte). Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Im Jahr 2022 trug Highsnobiety ab dem Erwerbszeitpunkt 37,8 Mio. EUR zu den Konzernumsatzerlösen und -0,5 Mio. EUR zum Periodenergebnis bei. Wäre Highsnobiety bereits seit dem 1. Januar 2022 Teil des Konzerns gewesen, wären die zum 31. Dezember 2022 berichteten Umsatzerlöse und das Periodenergebnis des Zalando-Konzerns um 39,6 Mio. EUR höher bzw. um 5,2 Mio. EUR niedriger ausgefallen.

Der Erwerb von Highsnobiety unterstützt uns bei der Stärkung des Wholesale- und Partnergeschäfts in unserem Fashion Store, insbesondere durch die Entwicklung neuer, auf Inspiration ausgerichteter Bereiche und Formate auf unserer Plattform. Die Integration dieser noch inspirierenderen Einkaufserlebnisse wird eine aufregendere und ansprechendere Online-Umgebung für unsere Kund*innen und Markenpartner schaffen. Dementsprechend ergeben sich erwartungsgemäß sämtliche Synergieeffekte aus dem Geschäftsvorfall im Fashion Store, weshalb der Geschäfts- oder Firmenwert auch auf Ebene des Fashion Store überwacht wird. Highsnobiety wird seine Geschäftstätigkeit jedoch unabhängig weiterführen und das Geschäft wird getrennt vom Fashion Store in "Alle sonstigen Segmenten" geführt.

(6.) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen (ohne Auszubildende und Werkstudentinnen) der einzelnen Bereiche stellen sich zum Abschlussstichtag wie folgt dar:

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen

	2023	2022
Commercial	3.107	3.350
Operations	7.904	8.774
Technology	2.790	3.031
Sonstige	1.992	1.844
Summe	15.793	16.999

(7.) Angaben zum Abschlussprüfer

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der Zalando SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 wurden von der EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft. Leitende Abschlussprüfer waren Peter Werling (seit 2022) und Tobias Störzinger (seit 2023). Die Prüfung des Abschlusses des Unternehmens kann bis einschließlich zum Geschäftsjahr 2023 von der EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, durchgeführt werden. Auf Grundlage des vom Prüfungsausschuss aufgrund der gesetzlichen Rotationsvorschriften vorbereiteten Vorschlags hat die Hauptversammlung 2023 dem Vorschlag des Aufsichtsrats, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 zu bestellen, zugestimmt.

Die im Berichtszeitraum erfassten Honorare für den Abschlussprüfer, die EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, betrugen:

―	für die Abschlussprüfung des Einzel- und Konzernabschlusses 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR) und
―	für andere Bestätigungsleistungen 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR).

Zusätzlich erfasste Prüfungshonorare für EY Netzwerk Gesellschaften betrugen 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR).

(8.) Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2023 stellt sich der mittelbare und unmittelbare Anteilsbesitz der ZalandoSE an Tochtergesellschaften im Überblick folgendermaßen dar:

Anteilsbesitzliste

Nr.	Unternehmen	Sitz	Währung	Anteilsbesitz von ^*	Anteilsbesitz in % 2023
Tochtergesellschaften
1	zLabels GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
2	Zalando Operations GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
3	Zalando Logistics SE & Co. KG ^**	Erfurt	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
4	Zalando Logistics Mönchengladbach SE & Co. KG ^**	Mönchengladbach	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
5	Zalando Logistics Süd SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
6	Zalando Logistics Operations France SAS	Paris, Frankreich	EUR	Unmittelbar	100,0
7	Zalando Customer Care DACH SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
8	Zalando Customer Care International SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
9	Zalando Lounge Service GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
10	Zalando Outlets GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
11	Zalando Ireland Ltd.	Dublin, Irland	EUR	Unmittelbar	100,0
12	Zalando Finland Oy	Helsinki, Finnland	EUR	Unmittelbar	100,0
13	BREAD & butter GmbH & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
14	Portokali Property Development III SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,9
					0,1
15	Zalando Studios Berlin GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
16	Mobile Fashion Discovery GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
17	Zalando Marketing Services GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
18	BREAD & butter tradeshow Verwaltungs GmbH	Berlin	EUR	13	100,0
19	zLabels Trading Ltd.	Hongkong, Hongkong	HKD	1	100,0
20	zLabels China Trading Co. Ltd.	Dongguan, China	CNY	19	100,0
21	ifansho Holding GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
22	nugg.ad GmbH	Berlin	EUR	17	100,0
23	Zalando Logistics Operations Polska Sp. z o.o.	Gardno, Polen	PLN	2	100,0
24	Tradebyte Software GmbH	Ansbach	EUR	Unmittelbar	100,0
25	Zalando Lounge Logistics SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
26	Zalando Logistics Operations Spain S.L.U.	Elche, Spanien	EUR	1	100,0
27	zLabels LP GmbH	Berlin	EUR	1	100,0
28	Zalando Payments GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
29	Zalando Switzerland AG	Zürich, Schweiz	CHF	Unmittelbar	100,0
30	Connected Retail GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
31	Zalando Beauty Store GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
32	Zalando Lounge Logistics Polska Sp. z o.o.	Olsztynek, Polen	PLN	Unmittelbar	100,0
33	Tradebyte Software Ltd.	Cheltenham, Großbritannien	GBP	Unmittelbar	100,0
34	Anatwine, Inc.	New Castle, Delaware, USA	USD	33	100,0
35	Zalando OpCo Polska Sp. z o.o.	Gluchow, Polen	PLN	2	100,0
36	zLabels Creation & Sales GmbH & Co. KG ^**	Berlin	EUR	1 27	99,0
					1,0
37	zLabels Platform Services GmbH & Co. KG ^**	Berlin	EUR	1 27	99,0
					1,0
38	Zalando Logistics Operations Italy S.R.L.	Bozen, Italien	EUR	Unmittelbar	100,0
39	Zalando Logistics Operations Netherlands B.V.	Bleiswijk, Niederlande	EUR	Unmittelbar	100,0
40	Zalando Lounge Content Solutions SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 9	99,0
					1,0
41	Zalando Customer Care Central Services SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
42	Zalando Stores GmbH & Co. KG ^**	Berlin	EUR	10 2	99,0
					1,0
43	Fashion Circle GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
44	Zalando Logistics Gießen SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
45	Zalando BTD 003 GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
46	Zalando BTD 007 SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
47	Zalando Lounge Operations Bydgoszcz Polska Sp. z.o.o.	Olsztynek, Polen	PLN	Unmittelbar	100,0
48	Zalando BTD 009 SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
49	Zalando BTD 010 SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
50	Zalando BTD 011 SE & Co. KG ^**	Berlin	EUR	Unmittelbar 2	99,0
					1,0
51	Zalando UK Ltd.	Cheltenham, Großbritannien	GBP	Unmittelbar	100,0
52	Zalando Netherlands B.V.	Bleiswijk, Niederlande	EUR	Unmittelbar	100,0
53	DGQ Slovakia s.r.o.	Bratislava, Slowakei	EUR	Unmittelbar	100,0
54	Titel Media GmbH	Berlin	EUR	Unmittelbar	100,0
55	Highsnobiety Incorporated	New York, USA	USD	54	100,0
56	Highsnobiety Metaverse GmbH	Berlin	EUR	54	100,0
57	Zalando Sweden AB	Malmö, Schweden	SEK	Unmittelbar	100,0
58	Zalando Customs Operations GmbH	Wien, Österreich	EUR	Unmittelbar	100,0
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
59	Moncalieri Logistics S.r.l.	Turin, Italien	EUR	38	50,0

^*) Die Zahl bezieht sich auf die Nummer der jeweiligen Gesellschaft in dieser Anteilsbesitzliste.
^**) Gesellschaften, deren unbeschränkt haftender Gesellschafter das Mutterunternehmen oder ein anderes in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen ist.

Änderungen in der Anteilsbesitzliste:

―	Gründung der Zalando Customs Operations GmbH,
―	Veräußerung der GATEZERO GmbH und der Le New Black SAS

(9.) Befreiung zur Offenlegung

Die in der Anteilsbesitzliste aufgeführten Personenhandelsgesellschaften ⁷⁴ sind nach den Bestimmungen des § 264b HGB von der Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse und von der Aufstellung eines Anhangs und Lageberichts befreit. Die Unternehmen zLabels GmbH, Zalando Lounge Service GmbH, Zalando Outlets GmbH, Zalando Studios Berlin GmbH, Zalando Marketing Services GmbH, Tradebyte Software GmbH, Connected Retail GmbH und ifansho Holding GmbH sind nach den Bestimmungen des § 264 Abs. 3 HGB von der Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse und von der Aufstellung eines Anhangs und Lageberichts befreit. Zusätzlich wird die Zalando Logistics Operations Netherlands B.V. die Erleichterungen des § 403 2. Buch des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs in Anspruch nehmen, keinen Jahresabschlusses nach den Vorgaben von Teil 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs zu erstellen.

⁷⁴ Den von der Verpflichtung zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses befreiten Personenhandelsgesellschaften sind in der Anteilsbesitzliste auf den vorherigen Seiten die folgenden Nummern zugeordnet: 3, 4, 5, 7, 8, 13, 14, 25, 36, 37, 40, 41, 42, 44, 46, 48, 49 und 50.

(10.) Segmentberichterstattung

Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung übereinstimmt. Grundsätzlich entspricht die Berichterstattung an das oberste Führungsorgan der Zalando SE für Zwecke der internen Steuerung den unter 3.5.2 Allgemeine Grundsätze beschriebenen Grundsätzen der Rechnungslegung nach IFRS.

Die interne Steuerung der Zalando SE basiert auf einer absatzkanalbezogenen Perspektive. Der Fashion Store (die Zalando-Onlineshops) ist nach wie vor unser Hauptabsatzkanal. Das Segment Offprice umfasst die Absatzkanäle Lounge by Zalando, Outlet-Stores und Überbestandsmanagement. Alle sonstigen Segmente umfassen verschiedene Emerging Businesses.

Sowohl die mit externen Geschäftspartnern erzielten Umsatzerlöse und Ergebnisse als auch die konzerninternen Transaktionen zwischen Segmenten von Zalando werden gemäß IFRS 8 separat an die verantwortliche Unternehmensinstanz berichtet. Daher enthält die Segmentberichterstattung eine Überleitungsspalte, um von den Werten der Geschäftssegmente (einschließlich interner und externer Transaktionen) auf die Werte des Konzerns (lediglich externe Transaktionen) überzuleiten. Die internen Transaktionen betreffen den Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen den Segmenten.

Der Vorstand misst den Erfolg der Segmente durch das nach IFRS ermittelte EBIT. Die Segmentergebnisgröße EBIT ist definiert als Ergebnis vor Steuern und Zinsen. Informationen über Segmentvermögenswerte oder -schulden sind nicht vorhanden bzw. nicht entscheidungsrelevant.

Segmentberichterstattung 2023

IN MIO. EUR	Fashion Store	Offprice	Alle sonstigen Segmente	Summe	Überleitung	Summe Konzern
Umsatzerlöse	8.241,9	1.776,1	399,6	10.417,6	-274,5	10.143,1
(Vorjahr)	(8.634,2) ^*	(1.602,8)	(373,4)	(10.610,4) ^*	(-265,6) ^*	(10.344,8)
davon zwischen den Segmenten	174,9	0,0	99,6	274,5	-274,5	0,0
(Vorjahr)	(174,4) ^*	(5,1)	(86,0)	(265,6) ^*	(-265,6) ^*	(0,0)
Umsatzkosten	-4.931,4	-1.156,2	-297,7	-6.385,3	172,6	-6.212,7
(Vorjahr)	(-5.170,4) ^*	(-1.022,1)	(-272,9)	(-6.465,4) ^*	(176,2) ^*	(-6.289,3)
davon zwischen den Segmenten	-313,1	-24,9	-174,0	-512,1	512,1	0,0
(Vorjahr)	(-302,5) ^*	(-19,6)	(-174,1)	(-496,2) ^*	(496,2) ^*	(0,0)
Bruttoergebnis vom Umsatz	3.310,5	619,9	101,9	4.032,3	-101,9	3.930,4
(Vorjahr)	(3.463,7) ^*	(580,7)	(100,5)	(4.144,9) ^*	(-89,4) ^*	(4.055,5)
davon zwischen den Segmenten	-138,2	-24,9	-74,4	-237,6	237,6	0,0
(Vorjahr)	(-128,1) ^*	(-14,5)	(-88,1)	(-230,6) ^*	(230,6) ^*	(0,0)
Vertriebskosten	-2.721,8	-541,3	-50,7	-3.313,9	103,1	-3.210,8
(Vorjahr)	(-3.074,6) ^*	(-481,8)	(-34,2)	(-3.590,7) ^*	(83,5) ^*	(-3.507,1)
davon zwischen den Segmenten	6,8	-104,9	0,0	-98,1	98,1	0,0
(Vorjahr)	(-7,4) ^*	(-49,0)	(0,0)	(-56,3) ^*	(56,3) ^*	(0,0)
Verwaltungskosten	-387,2	-59,5	-46,3	-493,0	2,2	-490,8
(Vorjahr)	(-382,4)	(-59,2)	(-43,6)	(-485,2)	(4,8)	(-480,4)
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen	-23,3	-4,4	-1,6	-29,3	-8,7	-38,0
(Vorjahr)	(14,4)	(0,2)	(0,6)	(15,2)	(-2,2)	(13,0)
Bereinigtes Betriebliches Ergebnis (EBIT)	282,3	43,6	29,4	355,3	-5,3	349,9
(Vorjahr)	(91,6)	(56,6)	(39,8)	(188,0)	(-3,3)	(184,6)
Anteilsbasierte Vergütungen	65,0	12,2	5,8	83,0	0,0	83,0
(Vorjahr)	(58,2)	(10,0)	(4,4)	(72,5)	(0,0)	(72,5)
Akquisitionsbezogene Aufwendungen	1,8	0,0	17,6	19,4	0,0	19,4
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(11,5)	(11,5)	(0,0)	(11,5)
Einmaleffekte	10,2	13,8	0,3	24,2	0,0	24,2
(Vorjahr)	(12,4)	(6,7)	(0,6)	(19,6)	(0,0)	(19,6)
Restrukturierungskosten	27,1	2,9	2,4	32,4	0,0	32,4
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
EBIT	178,1	14,7	3,3	196,2	-5,3	190,9
(Vorjahr)	(21,1)	(39,9)	(23,3)	(84,3)	(-3,3)	(81,0)

^*) Vorjahreswerte wurden angepasst, weitere Informationen nachfolgend

Die Umsatzerlöse im Segment Fashion Store im Jahr 2022 wurden um -635,8 Mio. EUR angepasst, da intersegmentäre Warenbewegungen und Dienstleistungen nicht mehr als Umsatzerlöse im Segment Fashion Store auszuweisen sind. Vielmehr werden fortan entsprechende Kostenpositionen saldiert und somit ab dem ersten Quartal 2023 netto ausgewiesen. Diese Änderung folgt einer entsprechenden Anpassung an die interne Steuerung, die sich verstärkt auf den Beitrag unserer Segmente zu den Konzernzahlen konzentriert. Die Änderung wirkt sich weder auf GMV, Umsatz, Bruttomarge oder bereinigtes EBIT des Konzerns oder des Offprice-Segments noch auf GMV oder bereinigtes EBIT des Fashion Store aus.

Von dem erwirtschafteten externen Gesamtumsatz des Konzerns entfällt auf Deutschland mit 29,6 % (Vorjahr: 31,1 %) der größte Anteil, gefolgt von der Schweiz mit einem Anteil im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Die externen Umsatzerlöse werden den einzelnen Ländern auf Basis des Orts zugewiesen, an dem Zalando die zugesagten Güter oder Dienstleistungen auf eine*n Kund*in überträgt. Der Großteil der langfristigen Vermögenswerte des Konzerns in Höhe von 2.540,5 Mio. EUR (57,8 %) befindet sich in Deutschland. Darüber hinaus hält der Konzern wesentliche langfristige Vermögenswerte in den Logistikzentren in Polen (17,7 %) und den Niederlanden (9,6 %).

In den Umsatzkosten sind Wertberichtigungen auf Vorräte für das Berichtssegment Fashion Store in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 4,5 Mio. EUR), für das Berichtssegment Offprice in Höhe von 18,9 Mio. EUR (Vorjahr: 58,4 Mio. EUR) sowie für alle sonstigen Segmente in Höhe von -2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 15,5 Mio. EUR) enthalten.

Die Vertriebskosten enthalten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Abschreibungen für uneinbringliche Forderungen für das Berichtssegment Fashion Store in Höhe von 65,0 Mio. EUR (Vorjahr: 89,6 Mio. EUR), für das Berichtssegment Offprice in Höhe von 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) sowie für alle sonstigen Segmente in Höhe von 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,4 Mio. EUR).

In den Gesamtaufwendungen sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermögenswerte aus Nutzungsrechten für das Berichtssegment Fashion Store in Höhe von 262,2 Mio. EUR (Vorjahr: 251,4 Mio. EUR), für das Berichtssegment Offprice in Höhe von 54,4 Mio. EUR (Vorjahr: 44,6 Mio. EUR) sowie für alle sonstigen Segmente in Höhe von 17,3 Mio. EUR (Vorjahr: 16,5 Mio. EUR) enthalten. Die Anpassungen für Einmaleffekte betreffen in erster Linie Wertminderungen.

Das Finanzergebnis des Konzerns ist den Segmenten nicht zugeordnet.

Ab 2024 werden wir bei der Steuerung und Entscheidungsfindung unsere Kund*innen als Ausgangspunkt nehmen und uns deshalb nicht mehr an den Verkaufskanälen orientieren, sondern kund*innenorientiert die Trennlinie zwischen B2C und B2B ziehen. Für nähere Informationen verweisen wir auf 2.1.2 Konzernstruktur in unserem zusammengefassten Lagebericht.

(11.) Ergebnisse nach der Berichtsperiode

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zwischen dem Abschlussstichtag (31. Dezember 2023) und dem Zeitpunkt der Genehmigung der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts durch den Vorstand (12. März 2024) eingetreten sind und wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, haben sich nicht ergeben.

(12.) Genehmigung des Abschlusses

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Zalando SE werden im Unternehmensregister veröffentlicht. Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht am 12. März 2024 zur Veröffentlichung genehmigt.

Berlin, 12. März 2024

Der Vorstand

Robert Gentz

David Schneider

Dr. Sandra Dembeck

David Schröder

Dr. Astrid Arndt

Weitere Informationen und Service

4.1 Versicherung der gesetzlichen Vertreterinnen

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Zalando SE zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Berlin, 12. März 2024

Der Vorstand

Robert Gentz

David Schneider

Dr. Sandra Dembeck

David Schröder

Dr. Astrid Arndt

4.2 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

An die Zalando SE

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Zalando SE, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Zalando SE, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

- Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und - vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

1) Existenz und Bemessung von Umsatzerlösen aus dem Versand von Handelswaren unter Berücksichtigung erwarteter Retouren

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Im Rahmen der Veräußerung von Handelswaren an Kunden erbringt die Zalando ihre Leistungen grundsätzlich erst mit Auslieferung der Ware, d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergegangen ist. Für die Kunden der Zalando besteht die Möglichkeit der kostenlosen Rücksendung von Waren innerhalb der gesetzlichen Widerrufsfristen sowie darüber hinaus innerhalb der durch die Zalando eingeräumten Rücksendezeiträume. Die nicht als Umsatz zu realisierenden erwarteten Retouren werden durch die gesetzlichen Vertreter der Zalando berechnet. Dieser Berechnung liegen Annahmen und Ermessensentscheidungen, insbesondere zu länder-, zahlarten- und monatsspezifischen erwarteten Rücksendequoten unter Berücksichtigung saisonaler Einflüsse, zugrunde. Die Umsatzerlöse haben einen maßgeblichen Einfluss auf das Jahresergebnis des Konzerns und stellen einen der bedeutsamsten Leistungsindikatoren für den Zalando-Konzern dar.

Aufgrund des großen Transaktionsvolumens beim Verkauf von Handelswaren sowie des grundsätzlich möglichen Risikos fiktiver Umsätze und der mit Unsicherheit behafteten Schätzung der erwarteten Retouren erachten wir die Existenz und die Bemessung von Umsatzerlösen aus dem Versand von Handelswaren als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir den Prozess der Umsatzrealisierung im Bereich Handelswaren von der Bestellung bis hin zum Zahlungseingang auf der Grundlage, der uns zur Verfügung gestellten Prozessdokumentation nachvollzogen. Ferner haben wir die Einhaltung der in IFRS 15 vorgegebenen Voraussetzungen für die Umsatzrealisierung gewürdigt sowie die Wirksamkeit der implementierten internen Kontrollen getestet. Dieses Vorgehen beinhaltet insbesondere auch die Funktionsfähigkeit der IT-gestützten Kontrollen. Um Auffälligkeiten im Umsatzverlauf bzw. in der Umsatzentwicklung zu erkennen, haben wir unter Berücksichtigung von historischen Tages-, Wochen- und Monatswerten für finanzielle und nichtfinanzielle Datenpunkte eine Erwartungshaltung für die Umsätze aus der Veräußerung von Handelswaren entwickelt und mit den realisierten Umsätzen des aktuellen Geschäftsjahres verglichen. Zusätzlich haben wir das Buchungsjournal auf manuell erfasste Umsatzbuchungen untersucht und Gegenkontenanalysen durchgeführt.

Ferner haben wir im Rahmen von aussagebezogenen Prüfungshandlungen für eine Stichprobe aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Umfang nach statistischmathematischen Grundlagen ermittelt wurde, Nachweise (Lieferscheine, Rechnungen und Zahlungseingänge) zur Existenz der Umsatzerlöse zum Stichtag erlangt, um zu beurteilen, ob den erfassten Umsatzerlösen ein entsprechender Warenversand zugrunde lag. Des Weiteren haben wir die rechnerische Richtigkeit, der durch die gesetzlichen Vertreter der Zalando vorgenommenen Ermittlung der erwarteten Retouren nachvollzogen. Die angenommenen monats-, zahlarten- und länderspezifischen Retourenquoten haben wir mit historischen Retourenquoten unter Berücksichtigung saisonaler Einflussfaktoren verglichen und analysiert. Zur weiteren Beurteilung der angenommenen monats-, zahlarten- und länderspezifischen Retourenquoten haben wir darüber hinaus einen Vergleich mit den bis zum Abschluss unserer Prüfung in der Finanzbuchhaltung erfassten retournierten Handelswaren durchgeführt.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Existenz von Umsatzerlösen sowie der Bemessung der Umsatzerlöse aus dem Versand von Handelswaren unter Berücksichtigung erwarteter Retouren ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich der Umsatzrealisierung von Handelswaren verweisen wir auf die Angaben der Gesellschaft im Konzernanhang in Textziffer 3.5.5 (Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung) und in Textziffer 3.5.7 (1) (Umsatzerlöse).

2) Folgebewertung von Handelswaren

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Der Handelswarenbestand des Zalando-Konzerns unterliegt regelmäßig Risiken aus vorhandenen und möglichen zukünftigen Überbeständen, die im Rahmen des Versandhandels mit hohen Abschriften veräußert oder einer Verwertung außerhalb des Versandhandels zugeführt werden. Auf die vorhandenen Überbestände werden zum Bilanzstichtag Wertberichtigungen ermittelt und im Jahresabschluss erfasst.

Die gesetzlichen Vertreter der Zalando ermitteln Überbestände auf Grundlage von erwarteten zukünftigen Abverkäufen für verschiedene Vertriebskanäle und Saisons. Die zukünftigen Abverkäufe und die hieraus abgeleiteten, voraussichtlich erzielbaren Nettoveräußerungserlöse basieren auf ermessensbehafteten Planungsannahmen, die aus historisch beobachtbaren Daten abgeleitet werden.

Aufgrund des hohen Volumens und der Heterogenität des Warenbestandes sowie des Ermessensspielraums bei der Ermittlung der Überbestände und bei der Einschätzung der zukünftig erzielbaren Nettoveräußerungserlöse erachten wir die Folgebewertung der Handelswaren als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben die Übereinstimmung der von den gesetzlichen Vertretern der Zalando angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen für die Ermittlung und die zeitliche Berücksichtigung von Wertberichtigungen beim Handelswarenbestand mit den Vorschriften in IAS 2 (Vorräte) gewürdigt. Des Weiteren haben wir den von den gesetzlichen Vertretern der Zalando implementierten Bewertungsprozess zur Folgebewertung von Handelswaren analysiert und uns ein Verständnis über die Prozessschritte verschafft.

Die gesetzlichen Vertreter berücksichtigen im Bewertungsmodell zur Bestimmung des Nettoveräußerungswertes im Sinne von IAS 2 erwartete Abverkaufsquoten und -erlöse für die Handelswaren verschiedener Vertriebskanäle und Saisons. Wir haben die wesentlichen zugrundeliegenden Inputfaktoren für die Ermittlung der künftigen Abverkaufsquoten pro Vertriebskanal analytisch verprobt und signifikante Abweichungen bzw. Auffälligkeiten näher untersucht sowie mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft verplausibilisiert. Ferner haben wir die Zuordnung zu Saisons und Bewertungsgruppen bzw. die Einordnung als ständig verfügbare Artikel im Bewertungsmodell überprüft. Dabei haben wir weitere qualitätsbestimmende Merkmale ("A-, B-, C-, D-" und "Never-out-of stock"-Ware) gesondert berücksichtigt. Auf dieser Basis haben wir Erwartungen über zu bildende Wertberichtigungen entwickelt und mit den nach dem Bewertungsmodell ermittelten und gebuchten Wertberichtigungen verglichen. Ferner haben wir die rechnerische Richtigkeit des Bewertungsmodells nachvollzogen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen zur Folgebewertung der Handelswaren ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich der Folgebewertung von Handelswaren verweisen wir auf die Angaben der Gesellschaft im Konzernanhang in Textziffer 3.5.5 (Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung) und in Textziffer 3.5.7 (16) (Vorräte).

Sonstige Informationen

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung ist, sowie für den Vergütungsbericht nach § 162 AktG sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Geschäftsberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei Zalando_SE_KA+KLB_ESEF_2023_12_31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen;
―	gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben;
―	beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt;
―	beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen;
―	beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 17. Juli 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Konzernabschlussprüfer der Zalando SE tätig. Seit 2014 ist die Zalando SE eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft gemäß § 264d HGB.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:

―	Freiwillige prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses der Gesellschaft zum 30. Juni 2023
―	Prüfung des Systems zur Einhaltung der Anforderungen aus § 32 Abs. 1 WpHG
―	Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Erklärung nach §§ 289b ff. sowie 315b ff. HGB
―	Prüfung des Vergütungsberichts der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlageberichtsowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Peter Werling.

Anlage zum Bestätigungsvermerk

1) Inhaltlich nicht geprüfte Bestandsteile des Konzernberichts

Folgende Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:

―	die in Abschnitt 2.1.4 des Lageberichts enthaltene nichtfinanzielle Erklärung und
―	die in Abschnitt 2.5 des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung und
―	der in Anlage 1 zum Lagebericht enthaltene Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit bei der Zalando SE.

Darüber hinaus haben wir die nachfolgenden aufgeführten lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Konzernlageberichtsind Angaben, die weder nach §§ 315, 315a HGB bzw. §§ 315b bis 315d HGB vorgeschrieben sind, noch nach DRS 20 gefordert sind:

―	Die Aussagen und graphischen Darstellungen zur Quartalsentwicklung von GMV und Umsatz in den Abschnitten "GMV-Entwicklung nach Quartalen (2019-2023)" sowie "Umsatz-Entwicklung nach Quartalen (2019-2023)" im Abschnitt "Ertragslage" des Kapitels 2.2.3 "Wirtschaftslage",
―	der letzte Satz im Kapitel 2.3 "Risiko- und Chancenbericht" beginnend mit "Aufgrund dieser unterschiedlichen Überprüfungen..." und
―	die mit einer Fußnote im Lagebericht gekennzeichneten Ausführungen zum nichtfinanziellen Kontrollsystem und zur nicht-finanziellen Berichterstattung in den Abschnitten "Ziele des IKS" und "Kontrollumfeld, Risikobewertung und Kontrollaktivitäten" des Kapitels 2.3.2 "Internes Kontrollsystem".

2) Weitere sonstige Informationen

Die "Sonstigen Informationen" umfassen folgende für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben, insbesondere die Abschnitte:

―	Bericht des Aufsichtsrats
―	Vergütungsbericht
―	Die Abschnitte "Zalando auf einen Blick", "Brief des Vorstands", "Die Zalando-Aktie -2023 im Rückblick" und das Kapitel "Weitere Informationen und Service" des Geschäftsberichts

aber nicht den Konzernabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Konzernlageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Stuttgart, 12. März 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Werling, Wirtschaftsprüfer

Störzinger, Wirtschaftsprüfer

Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit

An die Zalando SE, Berlin

Wir haben die in Abschnitt 2.1.4 Nichtfinanzielle Konzernerklärung des zusammengefassten Lageberichts enthaltene nichtfinanzielle Erklärung der Zalando SE, Berlin, (im Folgenden die "Gesellschaft"), die mit der nichtfinanziellen Erklärung des Konzerns zusammengefasst ist, für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 (im Folgenden die "nichtfinanzielle Berichterstattung") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.

Sonstige Verweise auf Angaben außerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung waren nicht Gegenstand unserer Prüfung.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung der nichtfinanziellen Berichterstattung in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen in Abschnitt "Berichterstattung zur EU-Taxonomieverordnung" der nichtfinanziellen Berichterstattung dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe.

Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung der nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung einer nichtfinanziellen Berichterstattung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation der nichtfinanziellen Berichterstattung) oder Irrtümern ist.

Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt "Berichterstattung zur EU-Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Berichterstattung niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.

Unabhängigkeit und Qualitätssicherung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.

Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst.

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die nichtfinanzielle Berichterstattung abzugeben.

Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Berichterstattung der Gesellschaft in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "Berichterstattung zur EU-Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Berichterstattung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist. Nicht Gegenstand unserer Prüfung waren sonstige Verweise auf Angaben außerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung.

Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

―	Erlangung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation des Konzerns und über die Einbindung von Stakeholdern,
―	Befragung relevanter Mitarbeitenden hinsichtlich der Auswahl der Themen für die nichtfinanzielle Berichterstattung, der Beurteilung der Auswirkungen und Risiken sowie der Konzepte der Gesellschaft und des Konzerns für die als wesentlich identifizierten Themen,
―	Befragung relevanter Mitarbeitenden, die in die Aufstellung der nichtfinanziellen Berichterstattung einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über die auf diesen Prozess bezogenen internen Kontrollen sowie über Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung,
―	Einsichtnahme in die relevante Dokumentation der Systeme und Prozesse zur Erhebung, Aggregation und Validierung relevanter Daten im Berichtszeitraum,
―	Identifikation und Beurteilung des Risikos wesentlicher falscher Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung,
―	Analytische Prüfungshandlungen zu ausgewählten Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung,
―	Befragungen, Durchführung von selektiven Stichproben und Einholung von Nachweisen hinsichtlich der Erhebung und Berichterstattung von ausgewählten Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung,
―	Abgleich von ausgewählten Angaben mit den entsprechenden Daten im Jahres- und Konzernabschluss und zusammengefassten Konzernlagebericht,
―	Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivtäten sowie der entsprechenden Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung,
―	Beurteilung der Darstellung der Angaben in der nichtfinanziellen Berichterstattung.

Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.

Prüfungsurteil

Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Berichterstattung der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "Berichterstattung zur EU-Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Berichterstattung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.

Wir geben kein Prüfungsurteil zu den sonstigen Verweisen auf Angaben außerhalb der nichtfinanziellen Berichterstattung ab.

Verwendungsbeschränkung für den Vermerk

Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er möglicherweise für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.

Auftragsbedingungen und Haftung

Für diesen Auftrag gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, die beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017 (www.de.ey.com/IDW-Auftragsbedingungen). Wir verweisen ergänzend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungsregelungen und auf den Haftungsausschluss gegenüber Dritten. Dritten gegenüber übernehmen wir keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Vermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht. Wer auch immer das in vorstehendem Vermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

Berlin, den 12. März 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Link, Wirtschaftsprüfer

Bendermacher ppa.

4.3 Glossar

Aktive Kund*innen

Wir definieren aktive Kundinnen als die Anzahl von Kundinnen, die in den letzten zwölf Monaten (bezogen auf den Stichtag) mindestens eine Bestellung aufgegeben haben (ungeachtet von Retouren). Die Anzahl von Kund*innen, die ihre Bestellungen vollständig storniert haben, ist darin nicht berücksichtigt.

Anzahl Bestellungen

Wir definieren die Anzahl Bestellungen als die Anzahl der im Berichtszeitraum von Kund*innen aufgegebenen Bestellungen (ungeachtet von Stornierungen oder Retouren). Eine Bestellung wird an dem Tag berücksichtigt, an dem der*die Kund*in die Bestellung aufgibt. Die Anzahl aufgegebener Bestellungen kann von der Anzahl ausgelieferter Bestellungen abweichen, da sich Bestellungen am Ende des Berichtszeitraums auf dem Transportweg befinden können oder möglicherweise storniert wurden.

Bereinigtes EBIT

Wir definieren das bereinigte EBIT als EBIT vor Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, vor Restrukturierungskosten, vor akquisitionsbezogenen Aufwendungen und vor nicht operativen Einmaleffekten.

Capex

Die Summe der Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte ohne Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen.

Durchschnittliche Bestellungen pro aktivemr Kundin

Wir definieren die durchschnittlichen Bestellungen pro aktivem*r Kund*in als die Anzahl Bestellungen der letzten zwölf Monate (bezogen auf den Stichtag) geteilt durch die Anzahl aktiver Kund*innen.

Durchschnittliches GMV pro aktivemr Kundin

Wir definieren das durchschnittliche GMV pro aktivem*r Kund*in als den Durchschnittswert aller Waren einschließlich Umsatzsteuer, die in den letzten zwölf Monaten (bezogen auf den Stichtag) nach Stornierungen und Retouren an aktive Kund*innen verkauft wurden.

Durchschnittliche Warenkorbgröße

Wir definieren die durchschnittliche Warenkorbgröße als das Bruttowarenvolumen (einschließlich des Bruttowarenvolumens aus unserem Partnerprogramm) nach Stornierungen und Retouren, einschließlich Umsatzsteuer, geteilt durch die Anzahl an Bestellungen in den letzten zwölf Monaten (bezogen auf den Stichtag). Das Bruttowarenvolumen ist definiert als Gesamtausgaben unserer Kund*innen (einschließlich Umsatzsteuer) abzüglich Stornierungen und Retouren in den letzten zwölf Monaten.

EBIT

EBIT ist definiert als das Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBIT-Marge

Die EBIT-Marge ist definiert als das Verhältnis von EBIT zum Umsatz.

Frei verfügbarer Cashflow

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus Investitionstätigkeit (außer Investitionen in Termingelder und Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen).

GMV

Das GMV (Gross Merchandise Volume, zu Deutsch: Bruttowarenvolumen) ist definiert als Wert aller Waren einschließlich Umsatzsteuer, die nach Stornierungen und Retouren an Kund*innen verkauft wurden - dynamisch berichtet. Es enthält keine B2B-Umsätze (z. B. Partnerprogramm-Provisionen, Zalando Marketing Services oder Zalando Fulfillment Solutions) und keine anderen B2C-Umsätze (z. B. Servicegebühren wie Expressliefergebühren). Diese sind nur im Umsatz enthalten. GMV wird bezogen auf den Zeitpunkt der Kund*innenbestellung erfasst.

Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital)

Das Nettoumlaufvermögen berechnen wir als die Summe aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden.

Private Labels

Unter Private Labels (zLabels) verstehen wir die Eigenmarken von Zalando.

RMS

Als spezifisches Instrument des Vorstands hat das Risikomanagement-Team ein Risiko- und Chancenmanagementsystem (RMS) auf der Grundlage des Enterprise Risk Management Standard des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) sowie des Prüfungsstandards 981 des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) umgesetzt.

4.4 Finanzkalender 2024

Finanzkalender

Datum	Termin
Dienstag, 7. Mai	Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1. Quartal 2024
Freitag, 17. Mai	Hauptversammlung 2024
Dienstag, 6. August	Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal 2024
Dienstag, 5. November	Veröffentlichung der Ergebnisse für das 3. Quartal 2024

4.5 Impressum

Kontakt

Zalando SE

Valeska-Gert-Straße 5

10243 Berlin

corporate.zalando.de

press@zalando.de

Investor Relations

Patrick Kofler/Director Investor Relations

investor.relations@zalando.de

Bildnachweis

Zalando Bilderpool, Daniel Hofer

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Zalando SE beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in der Branche gehören. Die Zalando SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Es ist von der Zalando SE weder beabsichtigt, noch übernimmt die Zalando SE eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

Der Geschäftsbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor und steht in beiden Sprachen im Internet unter https://corporate.zalando.com/de/investor-relations zum Download bereit. Bei Abweichungen hat die deutsche Fassung des Geschäftsberichts Vorrang gegenüber der englischen Übersetzung.