Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG

Ratingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2022

Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG

Ratingen

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	723.999,96		0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.926.769,97		7.039.644,08
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.332.411,66		6.028.145,10
4. Geleistete Anzahlungen	1.996.903,60		637.252,37
		11.980.085,19	13.705.041,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	30.572.566,11		31.957.828,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.186.871,45		7.682.482,27
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.098.717,30		6.100.631,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.864.143,51		925.058,11
		46.722.298,37	46.666.000,46
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	322.629,60		321.172,45
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.500,00		1.500,00
3. Sonstige Ausleihungen	3.926.849,46		3.257.097,98
		4.250.979,06	3.579.770,43
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	79.770.954,59		60.935.057,10
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	21.618.424,05		22.111.978,85
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	11.221.869,44		9.781.823,94
4. Geleistete Anzahlungen	6.414.457,67		3.196.698,25
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	11.767.788,80-		11.414.478,61-
		107.257.916,95	84.611.079,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	86.298.083,59		72.385.694,23
2. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		158.635,78
3. Sonstige Vermögensgegenstände	9.776.060,43		10.753.369,50
		96.074.144,02	83.297.699,51
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		141.409,25	220.338,45
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		7.170.888,30	15.186.249,04
C. Rechnungsabgrenzungsposten		446.151,43	588.115,16
D. Aktive latente Steuern		1.960.774,57	1.844.179,68
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		1.501,00	0,00
		276.006.148,14	249.698.473,81

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile Kommanditisten		3.102.000,00	3.102.000,00
II. Rücklagen		70.000,00	70.000,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		847.313,14	847.313,41
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		14.870.141,99	4.956.328,94
V. Gewinnvortrag		47.810.468,04	59.993.470,66
VI. Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter		856.063,28	12.183.002,62-
VII. Anteile anderer Gesellschafter		26.994.627,75	31.638.615,48
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	728.419,30		894.750,19
2. Steuerrückstellungen	708.859,69		368.311,10
3. Sonstige Rückstellungen	9.619.700,27		7.028.849,01
		11.056.979,26	8.291.910,30
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	104.060.326,17		98.862.087,89
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	47.824.940,53		35.943.401,81
3. Verbindlichkeiten gegenüber persönlich haftenden Gesellschaftern	8.918,74		10.682,85
4. Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten	11.092.118,32		8.956.235,59
5. Sonstige Verbindlichkeiten	7.366.970,78		9.209.429,50
		170.353.274,54	152.981.837,64
D. Rechnungsabgrenzungsposten		45.280,14	0,00
		276.006.148,14	249.698.473,81

Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB Euro 4.550.000,00.

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	243.488.663,27	213.591.888,80
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.486.239,45	4.926.905,57
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.795.283,57	2.404.016,53
4. Sonstige betriebliche Erträge	3.354.955,17	3.566.586,70
- Davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 2.701.892,71 (Euro 1.753.611,98)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	115.883.371,63	111.647.251,24
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	21.758.805,48	15.908.312,05
	137.642.177,11	127.555.563,29
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	56.499.323,03	57.420.688,95
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.898.331,35	13.215.448,78
	68.397.654,38	70.636.137,73
- Davon für Altersversorgung Euro 399.857,38 (Euro 0,00)
7. Abschreibungen
Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	7.145.561,72	7.078.622,90
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	34.822.387,00	33.504.645,26
- Davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro 1.707.941,95 (Euro 1.857.280,35)
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	1.457,15	503,45
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	22,09	22,09
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	135.831,84	333.872,28
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.852.983,11	2.895.834,30
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	94.638,10	284.574,49
14. Ergebnis nach Steuern	1.692.948,88-	17.131.582,55-
15. Sonstige Steuern	676.086,83	79.820,90
16. Konzernjahresfehlbetrag	2.369.035,71	17.211.403,45
17. Ergebnisanteil anderer Gesellschafter	4.643.987,73	6.385.744,20
18. Gutschrift auf Kapitalkonten	1.418.888,74	1.357.343,37
19. Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter und Ergebnisverwendung	856.063,28	12.183.002,62-

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Gesellschaft firmiert unter dem Namen Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG und ist geschäftsansässig unter der Adresse Bahnstraße 46 in Ratingen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte beim Amtsgericht Düsseldorf unter der Nummer HRA 19785.

Der Konzernabschluss der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Ratingen, ist gemäß § 297 ff. HGB in der aktuell gültigen Fassung erstellt worden. Die Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG ist nach den Größenkriterien des § 267 HGB eine große Kapitalgesellschaft und nach § 290 ff. HGB zur Aufstellung des Konzernabschlusses verpflichtet.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt.

Der Konzernabschluss der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Ratingen, zum 31.12.2022 baut auf dem Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31.12.2021 auf, der geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde.

1. Konsolidierungskreis

Vom Wahlrecht gem. § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB zum Verzicht der Einbeziehung von Konzernunternehmen mit untergeordneter Bedeutung wurde kein Gebrauch gemacht. Somit wurden alle zum Bilanzstichtag bestehenden Konzernunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Eine Übersicht über die im Wege der Vollkonsolidierung neben der Muttergesellschaft einbezogenen Unternehmen findet sich in der folgenden Tabelle:

Name und Sitz	Kapitalanteil
EXPERT-TÜNKERS GmbH, Lorsch	100,00 %
HELU GmbH, Lorsch	100,00 %
Nimak NAMEX S.A., Puebla, Mexiko	100,00 %
Nimak North America, Inc., Chattanooga, USA	100,00 %
SOPAP Automation SAS, Tournes, Frankreich	100,00 %
Tünkers Czech s.r.o., Chrastany, Tschechische Republik	100,00 %
Tunkers de Mexico S.A. de C.V., San Andres / Mexiko	100,00 %
Tünkers do Brasil Ltda., Diadema / Brasilien	100,00 %
Tünkers Global GmbH, Ratingen	100,00 %
Tünkers Iberica S.L., Barcelona, Spanien	100,00 %
Tunkers, Inc., Novi, Michigan, USA	100,00 %
Tünkers International GmbH, Ratingen	100,00 %
Tünkers Italia S.r.l., Bassano, Italien	100,00 %
Tuenkers Japan Co., Ltd., Nagoya, Japan	100,00 %
Tuenkers (Jiangsu) Automation Technology Co. Ltd., Jiangsu, China	100,00 %
Tünkers Korea LLC, Seoul, Südkorea	100,00 %
Tünkers Machinery & Automation Technology Co. Ltd., Shanghai, China	100,00 %
Tünkers Slovakia s.r.o., Zvolen, Slowakei	100,00 %
Tünkers Türkiye, Istanbul, Türkei	100,00 %
Tünkers UK, Ltd., Kingswinford, Großbritannien	100,00 %
Tünkers Verwaltungs GmbH, Ratingen	100,00 %
Tünkers Automation India Private Ltd., Baner-Pune, Indien	99,99 %
Nimak GmbH, Wissen	75,10 %
Tunkers de Argentina S.A., Buenos Aires / Argentinien	75,00 %
Tünkers Maschinenbau GmbH, Ratingen	63,90 %
TÜNKERS-NICKEL Systeme GmbH, Troisdorf	49,00 %

Über die Equity-Methode berücksichtigt wurden die Rosenkothen GmbH, Ratingen, sowie die Holterkamp GmbH, Ratingen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konsolidierungskreis keine Veränderungen erfahren.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2022 aufgestellt.

Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungskosten der Anteile an einem Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Buchwert des Eigenkapitals (Buchwertmethode) zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Einbeziehung verrechnet. Der sich ergebende passive Unterschiedsbetrag bei der Tünkers Maschinenbau GmbH wurde gemäß § 309 Abs. 2 HGB im Rahmen der Erstkonsolidierung erfolgswirksam aufgelöst.

Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen sind eliminiert. Zwischenergebnisse aus innerkonzernlichen Lieferungen und Leistungen wurden eliminiert.

Angaben zu Gliederung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Angaben

Die Abschlüsse der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG und der konsolidierten Tochterunternehmen sind grundsätzlich nach einheitlichen deutschen handelsrechtlichen Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Gliederung der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr werden ausländische Grundsteuern in Höhe von TEuro 549 statt unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen nun konzerneinheitlich unter der Position "sonstige Steuern" ausgewiesen. Das Vorjahr wurde nicht angepasst. Bei gleich lautendem Ausweis hätten im Vorjahr die sonstigen betrieblichen Aufwendungen TEuro 32.956 betragen, die sonstigen Steuern TEuro 629.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit sind Angaben und Vermerke, die wahlweise in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang gemacht werden können, insgesamt im Konzernanhang aufgeführt.

Die Gesamtentwicklung des Anlagevermögens 2022 ist gemäß §§ 284 Abs. 3, 313 Abs. 4 HGB gesondert im Konzernanlagenspiegel wiedergegeben.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- und Herstellungskosten, bei zeitlich begrenzter Nutzung unter Berücksichtigung planmäßiger degressiver bzw. linearer Abschreibungen bewertet.

Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel bei Software 3 bis 5 Jahre, bei den übrigen immateriellen Vermögensgegenständen 5 bis 20 Jahre, bei Gebäuden 25 bis 50 Jahre, technischen Anlagen und Maschinen 5 bis 15 Jahre sowie anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre.

Entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer werden Geschäfts- und Firmenwerte zwischen 3 und 10 Jahren abgeschrieben.

Verzinsliche Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten des Bestandes. Sofern der Börsen- oder Marktpreis am Bilanzstichtag niedriger als der Durchschnittspreis war, wurde dieser angesetzt.

Die Bewertung der Erzeugnisse erfolgt gemäß § 255 Abs. 2 HGB zu den Herstellungskosten unter Einbeziehung von Gemeinkosten unter Beachtung des Grundsatzes der verlustfreien Bewertung.

Dem Niederstwertprinzip wird bei der Bewertung des Vorratsvermögens, soweit erforderlich, durch Abschläge für Bestandsrisiken, die sich aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, Rechnung getragen.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert, abzüglich Wertberichtigungen auf individuell ermittelte Einzelrisiken, sowie einer Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für das allgemeine Ausfall-, Kredit- und Zinsrisiko.

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Stichtagskurs, höchstens jedoch mit den Anschaffungskosten, angesetzt.

Der Ansatz der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.

Die Rückstellungen sind nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung mit ihrem Erfüllungsbetrag so bemessen, dass sie den voraussichtlichen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken in ausreichendem Umfang Rechnung tragen.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf Basis der Heubeckschen Richttafeln von 2018 G mit einem Rechnungszins (10-Jahres-Durchschnittszinssatz) zum 31.12.2022 von 1,78 %. Gemäß den Pensionszusagen erfolgte keine Berücksichtigung von Entgelt- oder Rentensteigerungen. Als Bewertungsverfahren wurde die "Projected Unit Credit" (PUC) Methode verwendet. Bei den Rückstellungen die in den Anwendungsbereich des IDW Rechnungslegungshinweises IDW RH FAB 1.021 fallen, erfolgte die Bewertung mit einem faktorbasierten Bewertungsverfahren aus dem Ergebnisbericht der DAV "Aktuarielle Umsetzung des IDW Rechnungslegungshinweises IDW RH FAB 1.021 zur handelsrechtlichen Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgeverpflichtungen aus rückgedeckten Zusagen" vom 26.04.2022.

Die Ermittlung der Höhe der Rückstellung für Garantieverpflichtungen / Nacharbeiten erfolgte mit einem pauschalen Wertansatz.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Nennwert beziehungsweise höheren Erfüllungsbetrag. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem höheren Wert angesetzt, bezogen auf Stichtagskurs und Nennwert bzw. Erfüllungsbetrag.

Die Erträge und Aufwendungen sind unsaldiert ausgewiesen und auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

2. Währungsumrechnung

Die Eigenkapitalposten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt der im Konzernabschluss enthaltenen Gesellschaften Tunkers, Inc., Novi, Michigan / USA, der Tünkers Machinery & Automation Technology Co. Ltd., Shanghai / China, der Tuenkers (Jiangsu) Automation Technology Co. Ltd., Jiangsu / China, der Tünkers Czech s.r.o., Chrastany, Tschechische Republik, der Tünkers UK, Ltd., Kingswinford / Großbritannien, der Tunkers de Mexico S.A. de C.V., San Andrés, Mexiko, der Tuenkers Japan Co., Ltd., Nagoya, Japan, der Tünkers Automation India Private Ltd., Baner-Pune, Indien, der Tünkers do Brasil Ltda., Diadema, Brasilien, der Tunkers de Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien, der Tünkers Türkiye, Istanbul, Türkei, der Tünkers Korea LLC, Seoul, Südkorea, der Nimak North America, Inc., Chattanooga, USA, sowie der Nimak NAMEX S.A., Puebla, Mexiko, sind zu historischen Kursen umgerechnet. Die Positionen des Anlagevermögens sind, wie die übrigen Positionen der Bilanz, mit dem am Abschlussstichtag gültigen Mittelkurs umgerechnet. Die Währungsdifferenzen aus dieser Form der Umrechnung von Bilanzpositionen werden ergebnisneutral gegen die Gewinnrücklagen verrechnet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der Unterschied aus der Währungsumrechnung zwischen Stichtags- und Durchschnittskurs ist ergebnisneutral in den Gewinnrücklagen berücksichtigt worden.

Angaben zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den beiliegenden Anlagenspiegel. Bezüglich der Aufstellung über die Angaben zum Anteilsbesitz sei auf den Abschnitt "Konsolidierte Unternehmen" verwiesen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEuro 0 (Vorjahr: TEuro 279) und bei den sonstigen Vermögensgegenständen TEuro 231 (Vorjahr: TEuro 326) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

3. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren in Höhe von TEuro 538 aus der Zwischenergebniseliminierung (Vorjahr: TEuro 580). Der zugrunde liegende Steuersatz für die Berechnung der latenten Steuern beträgt 32 %.

Daneben bestehen insbesondere aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen einer deutschen Konzerngesellschaft (TEuro 1.359). Darüber hinaus erfolgte eine Saldierung mit passiven latenten Steuern aus Bewertungsunterschieden bei der amerikanischen Enkelgesellschaft in Höhe von TEuro 152.

4. Eigenkapital

Die Kapitalanteile der Kommanditisten der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG betragen TEuro 3.102 und setzen sich aus Kommanditkapital und Rücklagen zusammen. Zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern verweisen wir auf den beiliegenden Konzern-Eigenkapitalspiegel.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen sind in Anwendung des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den entsprechenden Planvermögen saldiert worden.

Die unsaldierte Pensions-Rückstellung beträgt TEuro 1.876, die unsaldierte Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen TEuro 1.450.

Das saldierte Planvermögen für die Pensions-Rückstellungen hat einen beizulegenden Zeitwert und Anschaffungskosten in Höhe von TEuro 1.148, das Planvermögen für die Altersteilzeit-Rückstellungen hat einen beizulegenden Zeitwert von TEuro 782 bei Anschaffungskosten von TEuro 782. Der beizulegende Zeitwert stimmt dabei mit dem steuerlichen Aktivwert überein. Der Zinsaufwand für diese Positionen beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr TEuro 34, die korrespondierenden Zinserträge TEuro 1.

Die zum 31.12.2016 anzuwendende Änderung des Rechnungszinssatzes bei der Berechnung der Pensions-Rückstellungen hat zu einem um TEuro 52 geringeren Wert im Vergleich zur vorherigen Methode geführt. Dieser Betrag ist ausschüttungsgesperrt gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Ansprüche im Zusammenhang mit Personal (TEuro 4.025), ausstehende Eingangsrechnungen (TEuro 3.704), Bonusverpflichtungen (TEuro 1.108) sowie saldierte Altersteilzeitrückstellungen (TEuro 668).

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten enthalten Verbindlichkeiten in Höhe von TEuro 9.300, auf die vom Gläubiger der Rangrücktritt erklärt wurde.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEuro 104.060 (Vorjahr: TEuro 98.862) betreffen in Höhe von TEuro 40.175 (Vorjahr: TEuro 38.802) die Tünkers Maschinenbau GmbH, Ratingen.

Bis auf die folgenden Ausnahmen haben sämtliche Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr: Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEuro 18.140 (Vorjahr: TEuro 29.735) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren und TEuro 9.986 (Vorjahr: TEuro 8.649) von mehr als fünf Jahren. Von den sonstigen Verbindlichkeiten haben TEuro 396 (Vorjahr: TEuro 0) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren.

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Aufgliederung der Umsatzerlöse

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen stellt die folgende Tabelle dar. Zu beachten ist, dass der Bereich "E-Mobile / AGV" im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals dem Bereich "Automobil" zugeordnet wurde. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

	2022
	Mio. Euro
Spanner & Greifer	92,5
Antriebstechnik / Stauförderer	81,6
Schweißzangen	51,6
E-Mobile / AGV	11,6
Umformtechnik	2,5
Automobil	239,8	98%
Ramm- und Ziehtechnik	0,5
Anleim- / Kaschiermaschinen	0,4
Sonstige	2,8
Non-Automobil	3,7	2%
Gesamt	243,5	100%

	2021		Veränderung
	Mio. Euro		Mio. Euro	%
Spanner & Greifer	75,9		16,6	22%
Antriebstechnik / Stauförderer	81,1		0,5	1%
Schweißzangen	39,1		12,5	32%
E-Mobile / AGV	14,1		-2,5	-18%
Umformtechnik	2,0		0,5	25%
Automobil	212,2	99%	27,6	13%
Ramm- und Ziehtechnik	0,6		-0,1	-17%
Anleim- / Kaschiermaschinen	0,7		-0,3	-43%
Sonstige	0,1		2,7	2700%
Non-Automobil	1,4	1%	2,3	164%
Gesamt	213,6	100%	29,9	14%

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten gibt folgende Darstellung wieder:

	2022
	Mio. Euro	%
Europa	138,8	57%
Asien / Pazifik	70,9	29%
Nordamerika	21,7	9%
Südamerika	11,6	5%
Afrika	0,5	0%
	243,5	100%

	2021		Veränderung
	Mio. Euro	%	Mio. Euro	%
Europa	130,1	61%	8,7	7%
Asien / Pazifik	53,2	25%	17,7	33%
Nordamerika	18,8	9%	2,9	15%
Südamerika	10,5	5%	1,1	10%
Afrika	1,0	0%	-0,5	-50%
	213,6	100%	29,9	14%

2. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEuro 3.355) umfassen unter anderem Erträge aus Wechselkursgewinnen (TEuro 2.224, Vorjahr: TEuro 1.754) sowie aus Sachbezügen (TEuro 448).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Wechselkursverlusten von TEuro 1.708 (Vorjahr: TEuro 1.459).

Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse / Besicherungen

Von den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEuro 104.060) sind TEuro 18.567 mit Sicherheiten seitens der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG oder wieterer Konzernunternehmen versehen: TEuro 14.564 betreffen Grundschulden auf zwei Grundstücken, TEuro 3.000 die Globalzession von Auslandsforderungen und TEuro 1.003 die Sicherungsübereignung des finanzierten Boxenlagers in Ratingen.

Zu den unter der Bilanz ausgewiesenen Haftungsverhältnissen lassen sich die folgenden Erläuterungen geben:

Das Mutterunternehmen und die Konzerngesellschaften haben an Unternehmen die als nahe stehende Unternehmen einzustufen sind, TEuro 4.550 Mithaftungserklärungen abgegeben.

Sämtliche Gesellschaften sind ihrerseits sowohl zum Bilanzstichtag als auch im Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses in einer Liquiditätssituation, die die Inanspruchnahme der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG oder der weiteren Konzernunternehmen unwahrscheinlich machen.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Konzernweit ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Pachtverträgen in Höhe von insgesamt TEuro 26.662.

Für ein bestehendes Erbbaurecht des Tochterunternehmens ergibt sich eine jährliche Verpflichtung in Höhe von derzeit TEuro 20. Das Erbbaurecht hat eine Restlaufzeit von 25 Jahren. Somit beträgt die gesamte Erbbauverpflichtung TEuro 500.

3. Kapitalflussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung weist einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEuro -1.898 aus. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt TEuro -8.056 und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt TEuro -7.324.

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds in Höhe vonTEuro -37.118 besteht aus liquiden Mitteln sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

4. Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl nach Gruppen

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer gem. § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB belief sich im Jahr 2022 auf 1.285 (647 Arbeiter und 638 Angestellte).

5. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für die gegenüber dem Mutterunternehmen erbrachten Leistungen beträgt für das Geschäftsjahr 2022 TEuro 39. Das Honorar betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

6. Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Konzerns durch die persönlich haftende Gesellschafterin und diese vertreten durch ihre nachfolgend aufgeführten Geschäftsführer geführt:

	Herr J. Gerhard Tünkers, Ingenieur, Ratingen
	Herr Olaf Tünkers, Dipl.-Ing., Ratingen
	Herr André Tünkers, Dipl.-Wirt.-Ing., Düsseldorf

Alle Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführungsorgane unterbleibt in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.

7. Befreiung Konzerngesellschaft

Die Tünkers Maschinenbau GmbH, Ratingen, die EXPERT-TÜNKERS GmbH, Lorsch, die NIMAK GmbH, Wissen, die HELU GmbH, Lorsch und die TÜNKERS-NICKEL Systeme GmbH, Troisdorf, sind unter den weiteren Vorraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht offenzulegen.

Ratingen, den 31. August 2023

gez. J.G. Tünkers, Geschäftsführer

gez. Olaf Tünkers, Geschäftsführer

gez. André Tünkers, Geschäftsführer

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL

Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG Ratingen

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	524.000,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.722.641,73	1.163.397,33	50.541,02
3. Geschäfts- oder Firmenwert	9.266.489,89	0,00	5.094.933,98
4. Geleistete Anzahlungen	638.098,18	1.400.000,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	28.627.229,80	3.087.397,33	5.145.475,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.442.453,51	70.417,89	388.851,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.792.466,60	1.764.790,32	420.264,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.099.219,03	1.281.999,17	67.824,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	927.958,11	1.345.933,05	8.104,10
Summe Sachanlagen	74.262.097,25	4.463.140,43	885.043,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	321.172,45	1.457,15	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.500,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	3.257.097,98	669.751,48	0,00
Summe Finanzanlagen	3.579.770,43	671.208,63	0,00
Summe Anlagevermögen	106.469.097,48	8.221.746,39	6.030.518,97

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsausgleich	Stand 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	250.000,00	0,00	774.000,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	210.323,70-	286.122,78	20.569.297,11
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	251.935,95	4.423.491,86
4. Geleistete Anzahlungen	39.676,30-	0,00	1.998.421,88
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	538.058,73	27.765.210,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1,00	2.143.677,66	39.267.699,06
2. Technische Anlagen und Maschinen	79.081,12	350.876,75	19.566.950,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	315.886,05	312.626,93	19.941.906,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	394.968,17-	17.608,94	1.888.427,83
Summe Sachanlagen	0,00	2.824.790,28	80.664.983,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	322.629,60
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	1.500,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	3.926.849,46
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	4.250.979,06
Summe Anlagevermögen	0,00	3.362.849,01	112.681.173,90

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Währungsausgleich	Stand 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0.00	50.000,04	0,00	0,00	50.000,04
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.969.120,43	1.709.242,45	45.452,69	16.511,38-	13.616.398,81
3. Geschäfts- oder Firmenwert	3.490.280,74	1.046.479,92	2.337.008,87	72.082,15-	2.127.669,64
4. Geleistete Anzahlungen	845,81	0,00	0,00	0,00	845,81
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	15.460.246,98	2.805.722,41	2.382.461,56	88.593,53-	15.794.914,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.628.302,76	1.284.456,75	244.741,00	50.226,64-	8.617.791,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.460.861,08	1.388.104,79	303.012,40	91.305,81-	11.454.647,66
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.311.214,29	1.667.277,77	37.541,94	78.770,99-	13.862.179,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	20.508,94	0,00	0,00	0,00	20.508,94
Summe Sachanlagen	30.420.887,07	4.339.839,31	585.295,34	220.303,44-	33.955.127,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	45.881.134,05	7.145.561,72	2.967.756,90	308.896,97-	49.750.041,90

	Zuschreibungen	Buchwerte
	Geschäftsjahr	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	723.999,96	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	26.128,33-	6.926.769,97	7.039.644,08
3. Geschäfts- oder Firmenwert	36.589,44	2.332.411,66	6.028.145,10
4. Geleistete Anzahlungen	672,47-	1.996.903,60	637.252,37
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	9.788,64	11.980.085,19	13.705.041,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	77.341,08-	30.572.566,11	31.957.828,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	74.568,60	8.186.871,45	7.682.482,27
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.989,84	6.098.717,30	6.100.631,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.775,38-	1.864.143,51	925.058,11
Summe Sachanlagen	12.441,98	46.722.298,37	46.666.000,46
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	322.629,60	321.172,45
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	1.500,00	1.500,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	3.926.849,46	3.257.097,98
Summe Finanzanlagen	0,00	4.250.979,06	3.579.770,43
Summe Anlagevermögen	22.230,62	62.953.362,62	63.950.812,44

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
Periodenergebnis	-2.369.035,71	-17.211.403,45
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.145.561,72	7.078.622,90
+/- Verlust / Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens einschließlich konsolidierter Unternehmen	-24.502,56	-392.922,67
+/- Abnahme / Zunahme Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-18.835.897,49	-2.486.423,93
+/- Abnahme / Zunahme fertiger / unfertiger Erzeugnisse, Waren	-946.490,70	-4.926.905,57
+/- Abnahme / Zunahme geleisteter Anzahlungen auf Vorräte	-3.217.759,42	83.048,15
Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und +/- Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.181.388,79	-295.034,68
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	2.424.520,37	-2.707.422,75
Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und +/- Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	14.695.682,08	6.703.332,61
+/- Zunahme / Abnahme der erhaltenen Anzahlungen	353.310,19	821.328,92
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	3.717.151,27	2.561.962,02
+/- Ertragsteueraufwand / Ertragsteuerertrag	94.638,10	284.574,49
+/- Ertragsteuerzahlungen	245.910,49	-993.010,86
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-1.898.300,45	-11.480.254,82
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	28.327,35	383.522,67
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.463.140,43	-3.578.908,12
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.087.397,33	-1.733.995,39
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Finanzanlagevermögen	0,00	2.000,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-669.751,48	-807.406,65
+ Erhaltene Zinsen	135.831,84	333.872,28
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-8.056.130,05	-5.400.915,21
Ein-/Auszahlungen an Unternehmenseigner / Minderheitsgesellschafter	873.865,66	-649.111,24
+/- (Netto-)Ein-/Auszahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Kredite	-4.344.390,99	9.609.180,61
- Gezahlte Zinsen	-3.852.983,11	-2.895.834,30
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-7.323.508,44	6.064.235,07
Zahlungsmittelwirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	-17.277.938,94	-10.816.934,96
+/- Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	36.045,78	-1.333.553,09
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0,00	0,00
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-19.876.196,08	-7.725.708,03
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-37.118.089,24	-19.876.196,08

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL zum 31.12.2022

Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG Ratingen

	Mutterunternehmen

	Kapitalanteile Kommanditisten	Kapitalrücklage
	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	3.102.000,00	70.000,00
Vortrag auf neue Rechnung	-	-
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-
Dividendenzahlung	-	-
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-
Entnahmen aus Gewinnrücklagen		-
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-
Währungsumrechnungsdifferenzen	-	-
Stand 31.12.2021	3.102.000,00	70.000,00
Vortrag auf neue Rechnung	-	-
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-
Dividendenzahlung	-	-
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-
Währungsumrechnungsdifferenzen	-	-
Stand 31.12.2022	3.102.000,00	70.000,00

	Mutterunternehmen
	Gewinnrücklagen
	sonstige Gewinnrücklagen	Währungsumrechnungsdifferenzen	Gewinnrücklagen gesamt
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	902.044,42	3.531.918,05	4.433.962,47
Vortrag auf neue Rechnung	-	-	0,00
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-	0,00
Dividendenzahlung	-	-	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-	0,00
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-	0,00
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-	0,00
Währungsumrechnungsdifferenzen	-54.731,01	1.424.410,89	1.369.679,88
Stand 31.12.2021	847.313,41	4.956.328,94	5.803.642,35
Vortrag auf neue Rechnung	-	-	0,00
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-	0,00
Dividendenzahlung	-	-	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-	0,00
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-	0,00
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-	0,00
Währungsumrechnungsdifferenzen	-	9.913.813,05	9.913.813,05
Stand 31.12.2022	847.313,41	14.870.141,99	15.717.455,40

	Mutterunternehmen

	Konzerngewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	59.768.716,32	98.204,76	67.472.883,55
Vortrag auf neue Rechnung	98.204,76	-98.204,76	0,00
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-	0,00
Dividendenzahlung	-	-	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-10.825.659,25	-10.825.659,25
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-	0,00
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-1.357.343,37	-1.357.343,37
Währungsumrechnungsdifferenzen	126.549,58	-	1.496.229,46
Stand 31.12.2021	59.993.470,66	-12.183.002,62	56.786.110,39
Vortrag auf neue Rechnung	-12.183.002,62	12.183.002,62	0,00
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-	0,00
Dividendenzahlung	-	-	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	2.274.952,02	2.274.952,02
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-	0,00
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-1.418.888,74	-1.418.888,74
Währungsumrechnungsdifferenzen	-	-	9.913.813,05
Stand 31.12.2022	47.810.468,04	856.063,28	67.555.986,72

	Minderheitsgesellschafter			KONZERNEIGENKAPITAL

	Anteile am Kapital	Anteile am Ergebnis	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	37.230.073,93	801.836,84	38.031.910,77	105.504.794,32
Vortrag auf neue Rechnung	801.836,84	-801.836,84	0,00	0,00
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-	0,00	0,00
Dividendenzahlung	-	-	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-6.385.744,20	-6.385.744,20	-17.211.403,45
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-	0,00	0,00
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-	0,00	-1.357.343,37
Währungsumrechnungsdifferenzen	-7.551,09	-	-7.551,09	1.488.678,37
Stand 31.12.2021	38.024.359,68	-6.385.744,20	31.638.615,48	88.424.725,87
Vortrag auf neue Rechnung	-6.385.744,20	6.385.744,20	0,00	0,00
Veränderung durch Erstdotierung / Entkonsolidierung	-	-	0,00	0,00
Dividendenzahlung	-	-	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-	-4.643.987,73	-4.643.987,73	-2.369.035,71
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	-	-	0,00	0,00
Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten	-	-	0,00	-1.418.888,74
Währungsumrechnungsdifferenzen	-	-	0,00	9.913.813,05
Stand 31.12.2022	31.638.615,48	-4.643.987,73	26.994.627,75	94.550.614,47

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Unternehmensstrategie

Die TÜNKERS-Gruppe versteht sich als Anbieter von Automationstechnik für die Automobilindustrie im Umfeld des Industrieroboters. Einen Schwerpunkt bilden hierbei Komponenten und Systeme, mit denen Tünkers als Fabrikausrüster für den hochautomatisierten Karosseriebau tätig ist.

Die Erfolgsfaktoren in diesem stark international verflochtenen Geschäft sind eine breite internationale Präsenz in allen wichtigen Automobilmärkten einerseits und andrerseits ein möglichst breites Produktportfolio zur Schaffung von Relevanz und Sichtbarkeit bei den Entscheidern für die Investitionen in neue Fabriklinien. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen einer Wachstumsstrategie in den vergangenen Jahren in allen wichtigen Automobilmärkten eigene Niederlassungen gegründet und durch Zukäufe und Neuentwicklungen das Automationsprogramm im Umfeld des Industrieroboters konsequent weiter vervollständigt. Sowohl mit der internationalen Verankerung als auch der Programmbreite verfügt die TÜNKERS-Gruppe heute in der Automationstechnik für den Karosseriebau über ein Alleinstellungsmerkmal. In den wesentlichen Produktsegmenten konnte zudem eine führende Marktposition erarbeitet werden.

Im Gegensatz zu den klassischen Automobilzulieferern ist bei Fabrikausrüstern und Automatisierern nicht der Automobilabsatz, sondern die Modellpolitik und die damit verbundene Investitionstätigkeit der OEMs in neue Fahrzeuge mit neuen Fertigungslinien entscheidend für das verfügbare Marktpotential. Nach Jahren mit konstant linearem Wachstum beim Fahrzeugabsatz und gleichzeitig kontinuierlichen Investitionen in Ersatz- und Neuprojekte stellten die Pandemiejahre 2020 und 2021 einen markanten Einschnitt in der Automobilindustrie dar. Wichtige Großinvestitionen wurden bei den OEMs gestoppt bzw. verschoben, und im Zusammenhang mit dem sich abzeichnenden Technologiewandel vom Verbrenner hin zur E-Mobilität wurde die gesamte Modellpolitik auf den Prüfstand gestellt. In der Folge musste die TÜNKERS-Gruppe erhebliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge verzeichnen.

Diese Ende 2021 beginnende Auflösung des Investitionsstaus wurde zu Beginn 2022 durch den Kriegsausbruch zwischen Russland und der Ukraine erneut verzögert, auch weil nunmehr unterbrochene Lieferketten und die Energiepreisexplosion zu neuen wirtschaftlichen Unsicherheiten beitrugen. Neben diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren es 2022 auch die unmittelbar stornierten Russlandprojekte bei Daimler, BMW und VW, die den Absatz beeinträchtigt haben.

Mitte 2022 startete schließlich der Transformationsprozess in der Autoindustrie bei fast allen OEMs mit einer E-Modelloffensive in völlig neuen Fertigungslinien. Man kann davon ausgehen, dass die Auflösung des Investitionsstaus der letzten Jahre verbunden mit einem grundsätzlichen Technologiewandel eine Investitionswelle zur Folge haben wird, die diese Branche für die nächsten drei Jahre prägen wird (s. Prognosebericht). Diesem Wandel wird sich kein OEM verschließen können, wie die beeindruckenden Bilder der Autoshow Shanghai im April 2023 gezeigt haben, wo chinesische OEMs als Design- und Technologieführer reüssierten und die angestammten Hersteller im Schatten standen.

Trotz des sich abzeichnenden Turnarounds in der Branche ist die Volatilität der vergangenen Jahre als das "neue Normal" zu verstehen, auf das es gilt, mit einer neuen Strategie und Ausrichtung der Unternehmensgruppe zu reagieren. An Stelle von Wachstum treten deshalb die neuen Leitlinien Profitabilität, Resilienz und Konzentration.

So wurden die letzten beiden Jahre dazu genutzt, die Organisation zu verschlanken und agiler aufzustellen, um zukünftig schneller auf die volatilen Marktentwicklungen reagieren zu können. Im Rahmen des Transformationsprozesses wurden gruppenweit Fertigungsstandorte zusammengefasst und dort Kompetenzzentren für Kernprodukte bestehend aus Entwicklung, Konstruktion und Fertigung geschaffen. In diesem Zusammenhang wurden an fast allen Standorten Personalanpassungen vorgenommen. Das historisch stark verästelte Produktportfolio wurde unter Profitabiliätsgesichtspunkten standardisiert und auf ein Kernprogramm verdichtet.

Um dem anhaltenden Trend der unsicheren und kostenintensiven Lieferketten in der globalen Wirtschaft zu begegnen, wurde damit begonnen, die lokalen Fertigungskapazitäten mit den Schwerpunkten China und USA weiter auszubauen.

Als Ergebnis dieser eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen konnte 2022 trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen bei einem Wachstum von über 10% ein stabiles positives EBITDA erzielt werden.

Automatisierungstechnik für die Automobilindustrie bleibt unverändert die Kernausrichtung der Unternehmensgruppe, in der TÜNKERS mit den drei Feldern der Automationstechnik Spann- und Greiftechnik, Umform- und Verbindungstechnik sowie Fördertechnik wichtige Kompetenzfelder besetzt. Der anhaltende Fachkräftemangel wird den Trend zu mehr Automation auch außerhalb der Automobilindustrie weiter befeuern, weshalb Automation ein starker Wachstumsmarkt bleibt. Die im Automobilbau bewährten Techniken und Kompetenzen in neuen Branchen und Absatzmärkten zu skalieren, sind weitere Perspektiven für die TÜNKERS-Gruppe. Einen Schlüssel hierzu stellen die AGVs, die fahrerlosen Transportsysteme dar. Einerseits sind AGVs die Substitutionsprodukte von Morgen z.B. für klassische TÜNKERS Förderanlagen und damit grundsätzlich für die TÜNKERS-Gruppe ein wichtiges Zukunftsprodukt. Andererseits zeigen die konkreten Anfragen aus Kundenkreisen außerhalb der Automobilindustrie und auch das starke Besucherinteresse, zuletzt auf der Logimat in Stuttgart, dass mit den AGVs besonders in der allgemeinen Logistik völlig neue Absatzpotentiale erschlossen werden können.

1.2 Geschäftsmodell

Die TÜNKERS-Gruppe versteht sich als einer der führenden Anbieter von Automationstechnik im Umfeld des Industrieroboters. Aus dem ursprünglichen Produktsegment Spann- und Greifertechnik wurde im Laufe der Jahre durch organisches Wachstum und strategische Zukäufe eine Angebotspalette entwickelt, die sich im Schwerpunkt heute auf die Anforderungen der hochautomatisierten Anlagentechnik im Karosseriebau der Automobilindustrie ausrichtet.

Etablierte Marken der Gruppe sind unter anderem TÜNKERS, EXPERT, SOPAP, HELU und APM und durch den Neuerwerb im Geschäftsjahr 2020 die Marke NIMAK.

Das umfassende Produktprogramm gliedert sich in die sogenannten "Neun Module der Automationstechnik" mit den Funktionen Spannen, Positionieren, Greifen, Umformen, Schweißen, Dosieren, Drehen, Fördern und Transportieren.

Zusammenfassen lassen sich die "Neun Module der Automationstechnik" in die vom Produkt- und Angebotscharakter verwandten drei Geschäftsfelder:

•	Spann- und Greiftechnik,
•	Umform- und Verbindungstechnik,
•	Fördertechnik.

Einen weiteren Bereich bilden die fahrerlosen Transportsysteme, die, zusammengefasst mit Kleinelektromobilen, thematisch eng verwandt mit der Fördertechnik sind, sich aber aufgrund der Entwicklungsperspektive und des Projektumfangs und zu einem eigenständigen Geschäftsfeld entwickelt haben.

Weitere Randaktivitäten, die unter dem Begriff Non Automotive ohne direkten Bezug zur Automationstechnik stehen, sind Vibrationsrammen für die Bauindustrie sowie die Produkte für die Anleim- und Kaschiertechnik.

Die international tätige TÜNKERS-Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Spanien, USA, Mexiko, Brasilien und China. Ergänzt wird das internationale Netzwerk mit den im Kern als Vertriebs- und Servicestützpunkte agierenden Niederlassungen in wichtigen europäischen Ländern, Indien, Südkorea und Japan.

1.2.1 Geschäftsfeld Spann- und Greiftechnik

Dieses Geschäftsfeld umfasst Spann-, Positionier- und Greiferwerkzeuge, die vorzugsweise in den Vorrichtungen eingesetzt werden, um die Karosseriebauteile während des Fügeprozesses zu fixieren.

Vom Charakter her handelt es sich um ein Komponentengeschäft mit starkem Seriencharakter. Die von TÜNKERS in den vergangenen 40 Jahren vorangetriebene Standardisierung hat mit dazu beigetragen, dass viele OEMs weltweit heute diese sich als Industriestandards durchgesetzten Bauelemente verwenden.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Programms zielt besonders darauf ab, für die unterschiedlichsten Anwendungen spezifische Werkzeugvarianten anzubieten. Dies sind, vor dem Hintergrund der zunehmenden Einsätze am Roboter, kompakte Leichtbauwerkzeuge ebenso wie Spezialkomponenten, die auf die Verarbeitung von hochfesten Stählen, Aluminium oder Kunststoffen abzielen.

Im Bereich der Greifersysteme werden komplette Systembaukästen basierend auf dem sogenannten Eurogreifer-Tooling oder den eigenen Bausystemen TOS und Rundrohr angeboten, die es dem Anlagenbauer ermöglichen, mit standardisierten Rohrprofilen und Verbindungselementen komplexe Robotergreifsysteme aufzubauen.

Neben dem Komponentengeschäft betätigt sich TÜNKERS hier auch als Systemlieferant, indem komplexe Greifersysteme, bestehend aus Modulsystem und Spannelementen, auch als einsatzfertiges Roboterwerkzeug angeboten werden.

Mit den sieben relevanten Produktionsstandorten in Deutschland, Brasilien, China, Mexiko, Spanien, Tschechien und USA versteht sich die TÜNKERS-Gruppe als Weltmarktführer in diesem Geschäftsfeld.

1.2.2 Geschäftsfeld Umform- und Verbindungstechnik

Zusammengefasst sind in diesem Bereich primär Systeme zur Umformung und Verbindung von Karosserieelementen. Die Technologien umfassen die Widerstandspunktschweißtechnik von NIMAK und HELU, Dosier- und Klebeanlagen von NIMAK sowie Clinch- und Umformzangen von TÜNKERS.

Die Systeme der Umform- und Verbindungstechnik weisen im Kern Seriencharakteristika auf. Im Auftragsfall sind jeweils projekt- und kundenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen, ebenso wie die Ausrichtung der Variantenpalette auf die Bauteilgeometrie und die Anlagenkonstruktion. Typisch ist für den Produktbereich der Einsatz servoelektrischer Antriebe, die in Verbindung mit den kundenseitig geforderten Steuerungs- und Prozessüberwachungssystemen die Komplexität der Systeme bestimmt.

Die Umformtechnik mit den Prozessen Stanzen, Prägen und Fügen stützt sich auch durch langjährige Verankerung in der internationalen Vertriebsstruktur von TÜNKERS auf eine breite Marktdurchdringung.

NIMAK ist ein führender Anbieter von Roboterschweißzangen in Europa und eine etablierte Marke in der Automobilindustrie. Die Integration in das internationale Vertriebsnetz der TÜNKERS-Gruppe erschließt neue Wachstumspotentiale besonders in den bisher noch schwach durchsetzten Märkten in Asien und Amerika.

1.2.3 Geschäftsfeld Fördertechnik

Neben den klassischen Förderbändern sind in diesem Geschäftsfeld die unter der Marke EXPERT angebotenen Transportsysteme mit Shuttle-Anlagen, Hubsenkförderern sowie die Rundtaktdrehtische der Marken EXPERT und SOPAP integriert.

Während die Drehtische mit einem Produktprogramm mit Durchmessern von 200mm bis 10m als Serienprodukt Komponentencharakter aufweisen, sind die Förder- und Transportsysteme als Anlagenbau zu betrachten. Übergreifend übernehmen diese Produkte in den Karosserieanlagen die Aufgabe, größere Werkstücke und Vorrichtungen mittels einer Dreh-/Hub- oder Verfahr-Bewegung von einer Position A zu einer Position B zu bringen. Dabei werden in der Regel hohe Lasten (> 1t) in sehr kurzen Taktzeiten bewegt. Als Antrieb werden deshalb ausschließlich elektrische Systeme eingesetzt.

Die Produktionsstandorte für die Rundtaktdrehtische befinden sich bei EXPERT-TÜNKERS in Deutschland. Im Rahmen des Transformationsprozesses wurde die bisher auf zwei Standorte in Deutschland und Frankreich verteilte Produktion der Rundtaktdrehtische bei EXPERT-TÜNKERS in Lorsch konzentriert. Fördersysteme werden an den drei Standorten Ratingen, Barcelona und Shanghai produziert; CKD-Fertigungen befinden sich in den USA, Mexiko und Brasilien. Transportanlagen werden im Kern bei EXPERT-TÜNKERS hergestellt, ebenso wie im Fertigungsverbund mit TÜNKERS China für den chinesischen Markt.

Während sich die TÜNKERS-Gruppe bei Rundtaktdrehtischen als Weltmarktführer mit einem Schwerpunkt in Europa und Asien versteht, verteilt sich das internationale Geschäft mit Transportanlagen auf mehrere Mitbewerber. Im Bereich der Förderanlagen ist TÜNKERS mit der Sub-Marke APM ein führender Anbieter in Europa und den USA. Potentiale zur Ausweitung bedingen den Aufbau weiterer lokaler CKD-Montagen, die u.a. bei TÜNKERS Indien und Südkorea geplant sind.

In Verbindung mit der seit über einem Jahr sehr aktiven Tätigkeit im Bereich der fahrerlosen Transportsysteme (siehe 1.2.4) ergeben sich für dieses Geschäftsfeld völlig neue Anwendungen, die auch losgelöst vom angestammten Automotivebereich z.B. in der allgemeinen Logistik zu finden sind.

1.2.4 Geschäftsfeld AGV / Fahrerlose Transportsysteme, Elektromobile

Die Marktbeobachtungen rund um unseren Fokus "Ausrüstung von Anlagen für die Automobilproduktion" haben auch zum Ziel, frühzeitig mögliche Substitutions-Technologie für unser angestammtes Produktportfolio zu identifizieren. In zukunftsweisenden Fertigungskonzepten fanden sich als Ersatz für Fördertechnik und Handlungsroboter fahrerlose Transportsysteme, was uns im Jahr 2018 dazu veranlasste, in die Herstellung solcher fahrerlosen Transportsysteme (engl. "Automated Guided Vehicle" - AGV) einzusteigen.

Seitdem wurde das Produktportfolio, das angebotene Leistungsspektrum und die Inhouse-Kompetenz stetig und erheblich erweitert. Aufgrund der zunehmend einfließenden Intelligenz hinsichtlich Prozess- und Personensicherheit sowie der Absicherung des Leistungsgrades (Produktionsversorgung) sind die Geräte damit streng genommen mittlerweile als Autonome Mobile Roboter (AMR) zu bezeichnen.

Die Besonderheit bei den AGVs von TÜNKERS sind die Navigation auf Basis von Umgebungskonturen und eine Flotten-Positioniergenauigkeit von + /-3 mm bei Traglasten zwischen 1.000 und 3.500 kg bei vergleichsweise einfacher Inbetriebnahme auch von Fahrzeugflotten von mehr als 100 Geräten. Ebenfalls hervorzuheben ist die Auslegung der Fahrzeuge für besonders raue, industrielle Umgebungsbedingungen.

Nach wie vor nutzen wir bei der stets zum Leistungsumfang gehörenden Infrastruktur die benachbarten Geschäftsbereiche wie Fördertechnik oder modulare Greifersysteme. Der Ausbau der Kompetenzen zu Kommunikation, Navigation, Steuerung, Leitstand und Schnittstellen erfolgte auf der Basis von Schulungen und Weiterbildungen von bestehendem Personal, so dass heute auch komplexere Service- und Betreiberverträge unmittelbar mit unserem Team angeboten werden konnten.

Der Transformationsprozess begleitet auch die in einem speziellen Team gebündelten, branchenübergreifenden Vertriebsaktivitäten, so dass wir zunehmend Anfragen mit Anwendungen außerhalb der Automobilindustrie erhalten, z.B. im Bereich Lebensmittel, landwirtschaftliche Geräte, allgemeine Logistik, Flughäfen oder Chemie.

1.2.5 Aktivitäten im Bereich Non-Automotive

Unter dem Begriff Non-Automotive sind die Aktivitäten der TÜNKERS-Gruppe zusammengefasst, die wir seit Jahren nicht mehr zum Kerngeschäft zählen. Hierzu gehören Vibrationsrammen sowie Anleim- und Kaschieranlagen.

Vibrationsrammen werden primär für Anwendungen im Bereich Tiefbau eingesetzt. Aufgrund nur regional vernehmbarer Nachfrage und geringer Marktdurchdringung beschränken sich die Aktivitäten hier auf die Märkte USA und Brasilien, in denen Tochterunternehmen als Multiplikatoren auftreten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte für den australischen Markt ein neuer Handelsvertreter gewonnen werden, der sich speziell auf die Vermarktung von TÜNKERS Schwingungsdämpfern für Vibrationsrammen konzentriert.

Der Bereich Anleim- und Kaschieranlagen wird als Service- und Ersatzteilorganisation weitergeführt, der für Spezialanwendungen auch kleine Neuanlagen liefert.

Da Überschneidungen mit dem Kerngeschäft der Automatisierungstechnik für den Karosseriebau gering sind, sehen wir die Perspektiven für diesen Randbereich verhalten.

1.3 Forschung und Entwicklung

Die wesentlichen Produktentwicklungen der TÜNKERS-Gruppe sind an den Standorten der Tünkers Maschinenbau GmbH, der EXPERT-TÜNKERS GmbH, der NIMAK GmbH sowie bei Tünkers Iberica konzentriert. In geringerem Umfang werden bei den chinesischen Gesellschaften speziell auf den chinesischen Markt angepasste Modifikationen vorangetrieben. Abseits vom Kernproduktsegment wurden bei dem Konzern-Unternehmen Tünkers-Nickel Forschungs- und Entwicklungsthemen in enger Kooperation mit verschiedenen Hochschulen zu den Themen Flugdrohne, Brennstoffzelle für Kleinelektromobile sowie intelligenter Steuerungsmodule konzentriert.

Die Produktentwicklungen orientieren sich neben kontinuierlichen Optimierungsmaßnahmen an den Kundenforderungen nach weiteren Reduzierungen bei den Baumassen und Gewichten, da nahezu alle Tünkers-Produkte in Vorrichtungen am Roboter Verwendung finden. Geringeres Gewicht ermöglicht höhere Dynamik und damit direkte Vorteile bei dem für die Produktion wichtigen Kriterium Taktzeit.

Neben diesen Hauptkriterien tritt das Thema Energieeffizienz bei der Entwicklung von neuen Produkten immer mehr in den Vordergrund. Die Forderung nach einer CO ₂ -Reduzierung der Fahrzeuge geht auch einher mit der Forderung nach einer CO ₂ -armen oder im Idealfall CO ₂ -neutralen Produktion. Die auch bei TÜNKERS-Produkten immer noch verbreitet genutzte Druckluft als einfaches und robustes Antriebsmedium steht hier in der Kritik, da der Wirkungsgrad mit unter 10 % gegenüber elektrischen Antrieben mit über 90 % deutlich abfällt. Da außerdem mit dem konsequenten Verzicht auf eine Druckluftinfrastruktur in den Produktionslinien insbesondere bei Neuprojekten erhebliche Einsparungen erzielbar sind, steigt auf Kundenseite die Nachfrage nach "druckluftlosen" Werkzeugen und Antrieben.

Für fast alle Produktlinien wurden in den letzten Jahren von TÜNKERS hierzu Lösungen konzipiert, so dass rein elektrische Produktionslinien mit TÜNKERS-Produkten heute realisierbar sind. Die elektrischen Antriebe bieten wiederum die Voraussetzung dafür, die Werkzeuge auch optional mit Steuerung und Regelungstechnik als Zusatzmodul anzubieten und damit als komplettes einsatzfertiges System zu liefern, mit entsprechend vertiefter Wertschöpfung. Mit diesen Komplettsystemen, die bereits im Segment der Förderanlagen sowie Schweiß- und Umformzangen angeboten werden, sind auch die Grundlagen geschaffen, die Produkte im Hinblick auf Industrie 4.0 mit weiterer Intelligenz und Funktionen wie "Teach-In" und "Predictive Maintenance" auszustatten.

Eine weitere Herausforderung stellt der nicht mehr aufzuhaltende Umbau der Automobilfertigung auf Elektrofahrzeuge dar. Bei den OEMs, die eine Mixstrategie verfolgen und auf den Produktionslinien gleichzeitig Verbrenner- und Elektrofahrzeuge produzieren, steigt zwangsläufig die Komplexität der Anlagen. Für diese Anwendungen wurden spezielle flexible Werkzeuglösungen entwickelt, die ein Wechseln von Vorrichtungen oder Anlagen im Produktmix überflüssig machen.

Mit dem Ziel der Gewichtsreduzierung werden im Karosseriebau speziell bei den E-Modellen vermehrt Aluminiumwerkstoffe eingesetzt. Die Beschäftigung mit der Weiterentwicklung von Techniken zum Widerstandspunktschweißen von Aluminium und auch Aluminium mit Stahl bilden einen Schwerpunkt der Forschung bei NIMAK, die in Teilen auch in direkter Kooperation mit Hochschulen erfolgt.

Im Zusammenhang mit der Elektro-Offensive entstehen zusätzlich zu den neuen Karosseriewerken weltweit komplett neue Produktionslinien für die Herstellung der Batteriesysteme. Zum Einsatz kommen in diesen sehr komplexen Automationsstraßen zum einen die aus dem Karosseriebau bewährten TÜNKERS-Produkte. Zusätzlich wurden einige Neuentwicklungen im Bereich Spann- und Fördertechnik für die spezielle Batterietechnik entwickelt, die erstmals in Anlagen bei VW Verwendung fanden.

Der Trend, in bestehenden und zukünftigen Produktionsstätten die personalintensive Logistik durch autonome fahrerlose Systeme (AGV) zu ersetzen, verstärkte sich im Geschäftsjahr und zeigte sich auch über die Automobilbranche hinaus in der allgemeinen Industrie und für Logistikzentren. Die begrenzte Verfügbarkeit von Personal für Transportaufgaben sowie die durch geopolitische Entwicklungen und Corona-Krise bedingten Beeinflussungen der Transportwege und Lieferketten, sorgten für eine erhöhte Motivation, Wertschöpfung und Materialversorgung an Produktionsstandorten durch Automatisierung zu konzentrieren. In der Konsequenz lag der Fokus bei der Planung und Umsetzung von Anlagen auf einer Vereinfachung der Konzepte und Lastenhefte, um kostengünstige und zeitnahe Umsetzungen zu gewährleisten. Entsprechend konzentrierten sich unsere Entwicklungsaktivitäten im Bereich AGV auf die Standardisierung und Verfeinerung der Konzepte. Die Produktpalette der Fahrzeuge wurde mit einem besonders kompakten Gerät mit dennoch höherer Traglast geringfügig, wenn auch signifikant erweitert. Wesentliche Entwicklungen zu Funktionserweiterungen und der Stabilisierung von Schnittstellen in fahrerlosen Transportsystemen wurden bei den Anbietern von Softwarelösungen zu Fahrzeug- und Batterie-Betriebssystemen, Navigation und Leit- stand/Auftragsmanagement getätigt, die wir nur als Anwender und Kunde begleiteten.

In den laufenden Großprojekten und Angebotspräsentationen bei unseren Kunden mit durchweg volumenintensiven Aufgabenstellungen in Produktion, Warenumschlag oder Handel flossen diese Entwicklungen unmittelbar ein.

Mit diesen F&E Aktivitäten in allen Modulen des TÜNKERS Automationsbaukastens ergeben sich neue Möglichkeiten für Fabrik- und Logistiklayouts mit deutlich verbessertem Leistungsniveau bei gleichzeitig höherer Flexibilität und geringerem Personalaufwand für die verschiedenen genannten Branchen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach einem Plus von 5,8 % im Jahr 2021 stieg die Wirtschaftsleistung weltweit 2022 lediglich um 3,4 % (IWF). Der nach der Pandemie prognostizierte Aufschwung wurde vorrangig im ersten Halbjahr durch den Kriegsausbruch zwischen Russland und der Ukraine gedämpft, auch weil neben der wirtschaftlichen Verunsicherung wichtige Lieferketten beeinträchtigt wurden und sich die Inflation als neues Hemmnis erwies.

Der Automobilabsatz verharrte weltweit auf Vorjahresniveau (81,6 Mio in 2022 zu 82,7 Mio in 2021, Quelle: OICA). Wachstumstreiber waren wie in den vergangenen Jahren die Märkte China (+ 2 %) und Indien (+ 26 %), während Europa weiter auf Schrumpfkurs blieb (-11 %). Besonders erfreulich war die Entwicklung in Indien (+24%), das Land, das 2023 China als bevölkerungsstärkste Nation ablösen wird.

Die Automobilhersteller mit einem starken Fokus auf SUVs und Luxusfahrzeuge erwiesen sich in einem erneut herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld als äußerst resilient und konnten das Geschäftsjahr zum Teil mit Rekordgewinnen abschließen. Auch deshalb scheinen die meisten OEMs finanziell gut gewappnet für die notwendigen Großinvestitionen in den anstehenden Transformationsprozess vom Verbrenner zum E-Mobil.

Auch wenn Batterie-elektrische-Fahrzeuge (BEV) 2022 nur ca. 14 % des Gesamtabsatzes ausmachten, deutete das Wachstum von 35 % gegenüber dem Vorjahr auf eine Trendwende (IEA's annual Global Electric Vehicle Outlook). Treiber dieser Entwicklung sind zum einen der Gesetzgeber in Europa (Aus für Verbrenner ab 2035) und in den USA der "Inflation Reduction Act" und die damit einhergehende massive Förderung dieser Technologie. Zum anderen sind es innovative Hersteller wie Tesla und eine Reihe von chinesischen OEMs, die die Technik von BEV praxistauglich und erschwinglich gemacht haben und damit eine steigende Akzeptanz bei den Verbrauchern erreichen. Am besten deutlich wird das in China, wo auf den Straßen der Metropolen wie Shanghai bereits heute 50 % der Fahrzeuge elektrisch unterwegs sind und die Autoshow in Shanghai gleichsam zu einer Leistungsschau der chinesischen BEV-Fahrzeuge wurde, die die etablierten Hersteller in den Schatten stellten. Da fast zeitgleich im Frühjahr 2023 der chinesische Hersteller BYD erstmals VW als Marktführer in China abgelöst hat muss man zumindest in diesem Markt von einer Zeitenwende sprechen.

Die etablierten OEMs werden sich diesem Wettbewerb stellen müssen, indem weiter in der Breite in neue BEV-Modelle investiert wird. Hierzu wird es erforderlich sein, die vorhandenen Fertigungskapazitäten komplett umzurüsten oder auch, wie BMW in Ungarn plant, neue Werke für diese Fahrzeuggeneration zu errichten. Da parallel hierzu auch die entsprechenden Kapazitäten für die Batterieproduktion geschaffen werden müssen, steht in der Branche weltweit ein außergewöhnlicher Umbruch an.

Von den anstehenden Investitionsoffensiven für den Technologiewandel werden Anbieter von Automationstechnik profitieren. Zu dieser Einschätzung passt die Aussage des VDMA, der für die Robotik in Deutschland, einer Leitbranche der Automationstechnik, für 2023 ein weiteres Umsatzwachstum von 9 % prognostiziert.

Wir sind der Überzeugung, dass unser Geschäftsmodell auch mit einer starken Ausrichtung auf die Automobilindustrie nachhaltig und stabil ist. Die jetzt startende Transformation in der Automobilbranche wird in den nächsten drei bis vier Jahren zu einem Investitionsschub führen, von dem Fabrikausrüster wie Automatisierer profitieren werden. Das Produktsegment der fahrerlosen Transportsysteme sorgt im Verbund mit unserem angestammten Produktportfolio dafür, dass wir auch für die zukünftig flexibler ausgerichteten Konzepte im Karosseriebau passende Lösungen bieten können.

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Geschäftsfeld Spann- und Greiftechnik

Mit knapp 38 % ist dieses Produktfeld, das sich aus dem ursprünglichen Geschäftsmodell von TÜNKERS entwickelt hat, wieder die stärkste Umsatzsäule der Gruppe. Mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von ca. 22 % konnte eine sehr erfreuliche Entwicklung erzielt werden, auch wenn im Ergebnis noch nicht an das Vor-Corona-Niveau angeknüpft werden konnte.

Gestützt wurde das Wachstum von den Schlüsselmärkten USA (+20 %) und China (+28 %), die in der Summe weitaus geringer von der Ukraine-Krise beeinträchtigt wurden als der europäische Markt.

Die Nachfrage nach Greifersystemen entwickelte sich stabil, wenngleich die meisten Bedarfe 2022 im Rahmen des Insourcings durch die Anlagenhersteller weiterhin im eigenen Haus umgesetzt wurden und damit als Marktpotential ausfielen. Die sich zur zweiten Jahreshälfte verdichtende Projektlandschaft sorgte bei den Anlagenherstellern zu einer so starken Auslastung, so dass bei der Frage Make-or-Buy eine Trendwende eingeleitet wurde. Davon profitierte zuletzt auch das Produktsegment der Greifersysteme, die in das Geschäftsjahr 2023 mit einem Auftragsbestand von über 6 Monaten starteten.

Die lohnkostenintensive Produktion der Greifersysteme, die ursprünglich parallel in den Werken in Deutschland und Spanien stattfand, wurde bereits im Vorjahr am Produktionsstandort in Tschechien konzentriert. Diese Maßnahme war u.a. Teil des Restrukturierungsprozesses, um das Unternehmen insgesamt schlanker und agiler aufzustellen und gleichzeitig für eine zukünftige Erholung des vorhandenen Marktpotentials gewappnet zu sein.

2.2.2 Geschäftsfeld Umform- und Verbindungstechnik

Dieses Geschäftsfeld wird maßgeblich von den Erträgen der NIMAK mit den Bereichen Schweißen und Dosieren geprägt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte nach einem historisch schwachen Vorjahr wieder ein Wachstum von ca. 32 % erzielt werden. Trotz der erfreulichen Steigerung blieb das Ergebnis unter den zu Beginn des Jahres prognostizierten Absatzzahlen zurück, da NIMAK in ganz besonderem Maß durch Projektausfälle in Russland und den damit verbundenen wirtschaftliche Verschiebungen zu kämpfen hatte. Der Zugang zum chinesischen Markt erweis sich trotz der Einbindung des Partners Bosch und des Vertriebsteams von TÜNKERS in China als weiter schwierig. Nachhaltige Erfolge konnten im italienischen Markt erarbeitet werden, wo sich die Umsätze gegenüber den Vorjahren verdreifachten. In den USA profitierte man erstmals von einem margenstarken Ersatzteilgeschäft. Letzteres war auch die Motivation dazu, das verantwortliche Team am Standort Wissen zu verstärken, um das Ersatzteilvolumen im Schweißbereich weiter auszubauen.

Der relativ kleine Produktbereich der Umformtechnik verzeichnete in 2022 ebenfalls ein zweistelliges Wachstum. Technologisch wurden die am Standort Ratingen konzentrierten Produkte mit der Steuerungstechnik der NIMAK weiterentwickelt und so ausgerüstet, dass neben den Komponenten in diesem Bereich auch komplette Systemlösungen angeboten werden können.

2.2.3 Geschäftsfeld Fördertechnik

Die Fördertechnik mit den Bereichen Drehtischen, Förderbändern und Transportanlagen stellt mit knapp 34 % It. Segmentbericht den zweitwichtigsten Umsatzträger der Gruppe dar. Gegenüber dem Vorjahr gab es allerdings im Wesentlichen ein Nullwachstum. Ein ähnliches Bild ergibt sich in der Summe auch bei der Betrachtung der Einzelmärkte Europa, USA und China, die gegenüber dem Vorjahr fast unverändert waren.

Sehr unterschiedlich hingegen entwickelten sich die einzelnen Produktsegmente. Die Nachfrage nach EXPERT-Drehtischen wuchs im betrachteten Zeitraum um ca. 10 %, was u.a. auf ein starkes Wachstum in China zurückzuführen war. Im Gegensatz brach das Geschäft in den USA nach dem Auslauf eines wichtigen Großprojektes wieder ein.

Die Fördertechnik hingegen schloss das Geschäftsjahr mit einem Minus von 11 % ab. Konstant verlief das Geschäft in China wohingegen der Absatz in Europa um 20 % schrumpfte und USA im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 20 % erreichte.

Ein leichtes Plus (5 %) erwirtschaftete der Transportbereich von EXPERT mit einem stark auf Europa ausgerichteten Absatz.

2.2.4 Geschäftsfeld AGV = AMR

Mit den Erfahrungen und Ergebnissen aus Großprojekten mit bis zu 125 AGVs konnte sich TÜNKERS aus technischer Sicht zu einem führenden Anbieter von speziellen AGV-Lösungen in industriellen Umgebungen etablieren. Die erwähnten gleichzeitig laufenden Entwicklungen zu Funktionen und Schnittstellen der Gesamtsysteme auf der Softwareseite im Zusammenhang mit Betriebssystemen, Batterietechnik, Navigation und Leitstand bedeuteten im Geschäftsjahr, dass neben dem Ausbau der Flotten ein Fokus auf der Umsetzung von Änderungen und Erweiterungen in bestehenden Beauftragungen lag.

Vertriebsseitige Bemühungen für die Gewinnung von Großprojekten bei Stammkunden wurden zugunsten des Ausbaus von Kooperationen mit Planungsbüros, Vertriebspartnern und Verbänden wie z.B. StaplerPlus, der größten herstellerunabhängigen Händlerorganisation der Gabelstaplerbranche in Deutschland, zurückgefahren. Dank dieser Strategie konnten insbesondere Projekte außerhalb der Automobilindustrie, unter anderem bei einem Großunternehmen der Blechverarbeitung sowie einem Hersteller von LKW-Trailern gewonnen werden. Die Umsatzeffekte daraus sind im Folgejahr zu erwarten. Nach wie vor konzentrierten sich die Aktivitäten bis auf wenige Ausnahmen auf den deutschsprachigen Raum, obgleich eine zunehmende Nachfrage aus dem Ausland zu verzeichnen war.

Für das Geschäftsjahr 2022 lag der Umsatz der Geschäftsaktivitäten mit Euro 11,6 Mio. unter den Erwartungen, was hauptsächlich auf die dynamischen Entwicklungen der Systeme hinsichtlich der Lastenhefte und Spezifikationen und die damit verbundenen Änderungen und Erweiterungen zurückzuführen ist.

In Verbindung mit den Trends zu neuartigen Fabriklayouts und den erweiterten Kundenanforderungen hinsichtlich der Funktionen und Algorithmen von Navigation, Leitständen und Ordermanagement, die insbesondere von Softwareanbietern umgesetzt werden, wurde im 3. Quartal 2022 die Entscheidung getroffen, den Bereich AGV zukünftig auf die Herstellung, den Verkauf und den Service von einsatzfertigen Fahrzeugen und deren Übergabestationen auszurichten und von Angeboten zu Großprojekten mit Turn-Key-Charakter Abstand zu nehmen. Das Wachstumspotential für den Bereich AGV bleibt mit den exzessiven Entwicklungen der Nachfrage für fahrerlose Transport Fahrzeuge als Ersatz für personenbediente Flurförderfahrzeuge in allen Branchen und mit unserer nunmehr aufgebauten Kompetenz und Kapazität zur Herstellung der Geräte bestehen.

2.2.5 Non-Automotive

Die Produktbereiche Ramm- und Ziehtechnik sowie Anleim- und Kaschiermaschinen verharrten im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf niedrigem Vorjahresniveau. Da diese Felder nicht zu den strategischen Wachstumsbereichen zählen wurde auf einen aktiven Vertrieb weitgehend verzichtet. Wesentliche Umsatzträger sind hier Ersatz- und Serviceaufträge. Positive Entwicklungen zeigten sich erneut im US-Markt mit einer belebten Nachfrage nach Schwingungsdämpfern, einem Anbauelement für Vibrationsrammen. Getrieben durch die neuen Lastenhefte der Kranhersteller dürfen Vibrationsrammen an Mobilkranen nur noch zum Einsatz kommen, wenn eine hinreichende Schwingungsdämpfung zwischen Ramme und Kran Verwendung findet. Da diese Richtlinie zunehmend weltweit Verwendung findet, gehen wir davon aus, dass sich auch in anderen Ländern hierdurch neue Absatzpotentiale ergeben. So konnten im Jahr 2022 mit einem neu installierten Handelsvertreter auch in Australien erste Umsätze mit Tünkers-Schwingungsdämpfern realisiert werden.

2.3 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.3.1 Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr (Euro 213,6 Mio.) erhöhte sich der Umsatz in 2022 auf Euro 243,5 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 14,0 %. Der Automotive-Bereich hat im Berichtsjahr einen Umsatzanteil von 99 % (Vorjahr: 99 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von Euro 3,6 Mio. auf Euro 3,4 Mio. Hierin enthalten sind insbesondere Erträge aus Wechselkursgewinnen (Euro 2,7 Mio.) sowie Erträge aus Sachbezügen (Euro 0,4 Mio.).

Die Materialeinsatzquote (gemessen an der Gesamtleistung) sank von 57,7 % im Vorjahr auf 55,8 %.

Die Personalaufwendungen der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG betrugen Euro 68,4 Mio. (Vorjahr:Euro 70,6 Mio.). Die Personalkostenquote auf Basis der Gesamtleistung reduzierte sich auf 27,7 % nach 32,0 % im Vorjahr.

Als Ergebnis konnte ein Konzern-EBIT von Euro 2,1 Mio. (Vorjahr: Euro -14,3 Mio.) erzielt werden.

Die Gesamtkapitalrendite (Jahresüberschuss vor Minderheitenanteilen + Fremdkapitalzinsen / Gesamtkapital) betrug 0,5 % gegenüber -5,7 % im Vorjahr.

Kennzahlen zur Ertragslage	2022	2021	2020	2019	2018
Umsatz (Mio. Euro)	243,5	213,6	202,1	235,3	241,5
EBITDA (Mio. Euro)	9,3	-7,2	12,7	14,5	20,8
EBIT (Mio. Euro)	2,1	-14,3	6,3	9,2	16,8
Umsatzrentabilität (Basis EBIT)	0,9%	-6,7%	3,1%	3,9%	7,0%
Eigenkapital-Rentabilität (EBIT/Wirt. EK)	2,2%	-15,7%	5,8%	8,7%	15,0%
Personalaufwandsquote (Basis Gesamtleistung)	27,7%	32,0%	27,7%	24,6%	23,0%
Anzahl Mitarbeiter	1.285	1.330	1.074	1.133	1.101
Gesamtleistung je Mitarbeiter (TEuro)	192,0	166,1	201,6	204,1	215,5

2.3.2 Finanzlage

Das bilanzielle Eigenkapital der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG beläuft sich auf Euro 94,6 Mio. Unter Berücksichtigung des Rangrücktritts für Darlehen in Höhe von Euro 9,3 Mio. beträgt das wirtschaftliche Eigenkapital Euro 103,9 Mio. (im Vergleich zum Vorjahr Euro 95,9 Mio.).

Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Eigenmittelquote unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten mit Rangrücktritt in Höhe von 37,6 % (Vorjahr: 38,4 %).

Die Unternehmensfinanzierung erfolgt nach wie vor im Wesentlichen durch Banken. Insgesamt standen alleine der Tünkers Maschinenbau GmbH am 31. Dezember 2022 Bankkredite und Finanzierungen für das operative Geschäft in Höhe von Euro 37,4 Mio. zur Verfügung. Es handelt sich ausschließlich um Kredite in Euro und Avallinien. Zudem standen dem Unternehmen Darlehen in Höhe von insgesamt Euro 9,3 Mio., für die der Rangrücktritt erklärt worden ist, zur Verfügung.

Zum Stichtag hatten Euro 28,1 Mio. der Bankverbindlichkeiten mittel- oder langfristigen Charakter. Dies entspricht einem Prozentsatz von 27,0 % .

Die Gesellschaft kann somit ihren bestehenden Zahlungsverpflichtungen nachhaltig nachkommen.

Der Gesamt-Cashflow betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr Euro-17,3 Mio. Dabei erreichte der operative Cashflow Euro -1,9 Mio. Hierin enthalten ist die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen in Höhe von Euro 0,4 Mio. Bereinigt um diese Größe erreichte der operative Cashflow Euro -2,3 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei Euro -8,1 Mio., der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bei Euro -7,3 Mio.

Kennzahlen zur Finanzlage	2022	2021	2020	2019	2018
Gesamt-Cashflow (Mio. Euro)	-17,3	-10,8	-13,4	-9,7	-4,5
Finanzkraft 1 (Cashflow / Wirt. FK)	-10,0%	-7,0%	-9,7%	-10,0%	-4,8%
Investitionsquote (Investitionen AV / AV zum 1.1.)	12,9%	9,8%	21,2%	63,3%	41,3%
Anlagendeckung (Wirt. EK/Wirt. Sach-AV)	6,4	6,5	7,7	4,5	5,6

2.3.3 Vermögenslage

77,2 % des Konzernvermögens der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG ist kurzfristig gebunden (Umlaufvermögen). Ein großer Teil entfällt davon auf das Vorratsvermögen (Euro 107,3 Mio.) und insbesondere auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Euro 79,8 Mio.).

Die Gesamtinvestitionen des Konzerns in das immaterielle und das Sachanlagevermögen in 2022 in Höhe von Euro 7,6 Mio. betrafen im Wesentlichen immaterielle Vermögensgegenstände (Euro 3,1 Mio.), technische Anlagen und Maschinen (Euro 1,8 Mio.) sowie andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung (Euro 1,3 Mio.).

Die Entwicklung der Vorjahre fortsetzend, wurde von einzelnen Tochterunternehmen im Ausland eine zunehmende Eigenständigkeit, auch in Finanzierungsfragen, gefordert. Im Berichtsjahr erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von Euro 98,9 Mio. auf Euro 104,1 Mio. Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um Euro 5,2 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der Sicherstellung des laufenden operativen Liquiditätsbedarfs, insbesondere begründet durch die Ausläufer der Corona-Pandemie sowie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Dadurch stieg die Nettoverschuldung gegenüber Kreditinstituten unter Berücksichtigung der Kassen- und Bankguthaben von Euro 83,7 Mio. auf Euro 96,9 Mio. Auf der Zinsaufwandsseite wurde auch unter Berücksichtigung der zusätzlichen Kreditaufnahme mit Euro 3,9 Mio. das Vorjahresniveau (Euro 2,9 Mio.) überschritten.

Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung zu EBITDA, belief sich auf 10,5 (Vorjahr: -11,6, bedingt durch das negative EBITDA).

Die Geschäftsleitung beurteilt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 insgesamt als nicht ganz zufriedenstellend. Im Vergleich zum Jahr 2022 wird eine deutliche Umsatzsteigerung sowie eine weitere Steigerung beim EBITDA angestrebt.

Kennzahlen zur Vermögenslage	2022	2021	2020	2019	2018
EK Wirtschaftlich (Mio. Euro)	102,1	90,9	108,0	105,9	111,9
Eigenkapitalquote (wirtschaftlich)	37,0%	36,4%	43,8%	52,2%	54,6%
Kapitalbindung (kfr. FK / Umsatz)	49.6%	41,2%	29,3%	29.3%	19.2%
Verschuldungsgrad (Wirt. FK / Wirt. EK)	170,5%	174,6%	128,4%	91,5%	83,0%
Dynamischer Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung / EBITDA)	10,46	-11,61	4,89	2,38	1,31

2.4 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die TÜNKERS-Gruppe versteht sich nicht nur als wirtschaftlich tätiges Unternehmen in der Automationstechnik, sondern als Teil der Gesellschaft an den verschiedenen internationalen Standorten.

Der Erfolg unseres Unternehmens ist abhängig von den uns umgebenden Einflüssen, zu denen das soziale Umfeld, die Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten und besonders das Wohl der Mitarbeiter als die zentrale Stütze unseres Unternehmenserfolgs zählen.

2.4.1 Mitarbeiter

Die bereits im Vorjahr begonnene Neuausrichtung des Unternehmens wurde in 2022 fortgeführt. Wesentliche Änderungen in der Organisationsstrukturwaren nicht nur durch die Effekte des laufenden zweiten Generationswechsels und des Transformationsprozesses bedingt. Verschiedene Personalabgänge wurden mit einer höheren Wechselmotivation aufgrund der Erfahrungen in der Corona-Krise begründet.

Sämtliche Produkte unseres Automationsbaukastens werden laufend weiterentwickelt und mit zusätzlicher Intelligenz und Software aufgewertet. Entsprechend verschob sich im Geschäftsjahr erneut die Verteilung über die Berufsgruppen bzw. Qualifikationsprofile in Richtung Mechatronik, Softwarespezialisten und Projektingenieure. Die weitere Verjüngung der Belegschaft zeigt sich im Durchschnittsalter welches erneut sank (43,3, Vorjahr 45). Erfreulicherweise ist diese Entwicklung insbesondere in den Führungspositionen sichtbar.

Nach den Unterbrechungen der Vorjahre wurden in 2022 die Mitarbeiter-Encouragement-Programme in Form von kostenlosen Sport- und Fremdsprachenkursen, Beiträgen zum Mittagessen als auch attraktiven Angeboten zu Dienstfahrrädern wieder aufgenommen. Hinsichtlich der Wiederherstellung von Teamgeist und Effizienz wurden die großzügigen Regelungen zur temporären Verlagerung des Arbeitsorts ("Homeoffice") während der Corona-Zeit zurückgenommen, was nicht von allen Mitarbeitern negativ bewertet wurde.

Die Wiederbelebung und der Ausbau unserer besonderen Unternehmenskultur als Familienunternehmen mit hohem Innovationsanspruch, Hands-on-Mentalität, einem zeitgemäßen Verantwortungsbewusstsein, besonderen Perspektiven und internationaler Stabilität für alle Mitarbeiter wird auch in Zukunft einen besonderen Stellenwert einnehmen.

2.4.2 Soziales Engagement

Die Margarete Tünkers Stiftung, gegründet 2013, fördert jedes Jahr Projekte aus den Bereichen Soziales, Kultur und Bildung an den Standorten der TÜNKERS-Gruppe. In 2022 initiierte und finanzierte die Stiftung ein ganz besonderes Projekt. Unter der Federführung des Jugendamtes Ratingen konnte das Ferienprojekt "Kinderstadt" realisiert werden. Offen für Ratinger Kinder aller Bevölkerungsschichten im Alter zwischen 8 und 12 Jahren entstand im Projektzeitraum das sogenannte "Klein Ratingen" auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes in Ratingen West. Ziel war es, Kindern alle wesentlichen politischen und wirtschaftlichen sowie sozialen Abläufe und Zusammenhänge unserer Gesellschaft direkt erfahrbar zu machen. Mit großem Engagement aller Beteiligten entstand eine Stadt mit Bürgermeisterei, Bankfiliale, Polizei, Gefängnis, vielen Geschäften, Handwerksbetrieben, Krankenstation, Cafés, Kino, Zoo etc. Ein Tag der offenen Tür rundete das Projekt ab und gab Einblick in das Leben dieser neu kreierten Stadtgemeinschaft.

Weitere Fördermaßnahmen bestanden in der Unterstützung einer Fußballmannschaft des BSG (Bewegung Sport Gesundheit - BSG Ratingen e.V.), die an den Special Olympics Nationale Spiele in Berlin (für Menschen mit geistiger Behinderung) teilnahmen und eine Goldmedaille holten.

Wie schon in den Jahren zuvor gehörten das "Ratingen Festival" und das Festival "Jetzt und Immer", sowie der ASV Tiefenbroich und die Benefiz-Veranstaltung für die Flutopfer an der Ahr "Hand in Hand" zu den geförderten Projekten.

Darüber hinaus konnte sich die Stiftung bei mehreren kleinen Projekten aus den Bereichen Musik, Gesundheit, Brauchtum und schulischer bzw. beruflicher Bildung am Standort Ratingen engagieren.

Mit der Ausstellungsreihe unter dem Titel Unternehmen-Kunst fördert TÜNKERS seit 2014 Künstler und den Austausch zwischen dem Maschinenbauunternehmen und der bildenden Kunst, zwischen Technikern/Arbeitern und Künstlern, sowie zwischen Wirtschaft und Kunst.

Im Jahr 2022 fand in den Räumlichkeiten der Tünkers Maschinenbau GmbH Am Rosenkothen eine Ausstellung mit Werken der Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Kessl statt. Unter dem Titel "Autohimmel" standen verfremdete "Himmel" des VW-Models Touran im Mittelpunkt der Präsentation, die in ganz besonderer Weise einen Bogen zu den Produktbereichen der Firma und ihren Kunden spannt. Eine Eröffnungsveranstaltung mit der Künstlerin, geladenen Gästen aus Politik und Kultur und Mitarbeitern fand als Abendveranstaltung statt. Zur Finissage 2023 ist eine Veranstaltung fachübergreifend zurzeit in Planung.

Am Standort Ratingen konnten wir, mit den bekannten Auflagen zur Sicherung der Gesundheit unserer Mitarbeiter, Praktikanten die Möglichkeit geben, sich für ihre berufliche Zukunft zu orientieren. Für ausgewählte Kreise und angemeldete Gruppen, beispielsweise Schüler*innen, Studierende, Vereine und Gruppen aus dem politischen und wirtschaftlichen Umfeld wurden besonders in der zweiten Jahreshälfte wieder Präsenz-Firmenrundgänge organisiert.

Neben der Margarete Tünkers Stiftung unterstützt TÜNKERS wie schon in den vorangegangenen Jahren so auch im Jahr 2022 durch Mitgliedschaft in zahlreichen gemeinnützigen Vereinen der Stadt die Kultur, die Musik und soziale Einrichtungen. Dazu gehören u.a. die Freundeskreise des Industriemuseums Cromford, der Jugendmusikschule, des Museum Ratingen, des Marienstifts, der Feuerwehr und den Living Room, ein junges Startup, das in Cafehaus-Atmosphäre Arbeitsplatz, Raum für Besprechungen und zum Kennenlernen anbietet, ein Angebot gerade für junge Menschen.

2.4.3 Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit nimmt in der TÜNKERS-Gruppe einen hohen Stellenwert ein. Bereits 2014 wurde deshalb im Rahmen des vom Kreis Mettmann initiierten Projektes "Ökoprofit" die Tünkers Maschinenbau GmbH im Hinblick auf den effizienten Ressourcenverbrauch hin analysiert. Als Ergebnis wurden beispielsweise erste Maßnahmen zur Ausrichtung auf das "Papierlose Büro" umgesetzt, Beleuchtungssysteme sukzessive auf LED Technik umgestellt und das Entsorgung- und Wertstoffthema neu aufsetzt.

Das implementierte Managementsystem umfasst bereits seit 3 Jahren neben den Qualitätskriterien auch die Bereiche Energie (ISO 50001) und Umwelt (ISO 14001). Die jährlich zusammengefassten Ergebnisse werden in jeweils separaten Umwelt- und Energiereport dokumentiert, in dem auch für den Standort der CO ₂ -Fußabdruck nach Scope 1 und 2 ermittelt wird.

Im Rahmen unseres Energiemanagements konnte der Verbrauch im letzten Jahr weiter um 20 % reduzieren werden und damit Einsparungen über den uns selbst gestellten Vorgaben erreichen. Mit unserem Partner Drekopf wurde das Thema Entsorgung und Recycling weiter vorangebracht, und in der Summe ist es gelungen die Recyclingquote von noch 84 % in 2020 im Jahr 2022 auf 93 % anzuheben. Hauptstoffe unserer Entsorgung sind Metalle, die zu 100 % wiederverwertet werden. Da gleichzeitig das Volumen an Restmüll drastisch abgebaut werden konnte, konnte die Quote weiter Richtung 100 % getrieben werden.

Im abgelaufenen Jahr wurde darüber hinaus der Einsatz von Photovoltaik an unserem Produktionsstandort analysiert. Hierzu wurde u.a. untersucht, inwiefern sich die aus den 80er und 90er Jahren stammenden Hallendächer für die Aufständerung von Solartechnik eignen. Dieser Masterplan Photovoltaik soll die Basis für eine 2023/24 geplante Investition bilden.

Die Stadt Ratingen ist Einpendlerstadt und auch eine Vielzahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen mit dem eigenen PKW zur Arbeit. Ziel muss es sein, diesen Einpendlern echte Alternativen zum eigenen Fahrzeug anzubieten. So wird unseren Mitarbeitern beispielsweise seit 3 Jahren die Möglichkeit eingeräumt, im Rahmen der Gehaltsumwandlung ein Firmenfahrrad zu leasen. Unverändert setzt sich TÜNKERS auch im Verbund mit dem Unternehmensverband Ratingen für die Förderung des ÖPNV ein und hier konkret für die Reaktivierung der Ratinger Westbahn, eine wichtige Einpendlerachse vom Ruhrgebiet über Duisburg nach Düsseldorf.

Im Audit, das der TÜV-Rheinland im Februar 2023 in unserem Hause durchgeführt hat, wurde wiederholt die Funktion und Nachhaltigkeit unseres Umwelt- und Energie-Managementsystems bestätigt.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Als Fabrikausrüster im Bereich der Automation für die Automobilindustrie ist die Entwicklung der TÜNKERS-Gruppe ganz entscheidend davon abhängig, wie sich das Investitionsverhalten der Kunden aus diesem Segment darstellt. In der Regel kann man davon ausgehen, dass für jedes neue Fahrzeugmodell wesentliche Teile der Fertigungslinie/Straße erneuert, in vielen Fällen aber komplett neue Fertigungslinien errichtet werden. Das Umsatzpotential der Gruppe hängt deshalb in besonderer Weise davon ab, wie viele neue Fahrzeugprojekte im Geschäftsjahr umgesetzt werden.

Aus den uns vorliegenden Informationen wird deutlich, dass sich 2023 nach Jahren der Unsicherheit und Stillstands in der Branche der Investitionstau auflöst, auch weil bei den meisten OEMs die Entscheidung für die zukünftige Modellpolitik getroffen wurde. Eindeutig ist der Trend hin zur Elektromobilität erkennbar, ebenso wie ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der SUV-Karosserievarianten selbst im Kompaktsegment, wobei gleichzeitig klassische Modellvarianten wie die Golf- oder Passat-Klasse nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Diese technologische und modellgetriebene Transformation kann mit einer Modifikation vorhandener Fertigungskapazitäten nicht realisiert werden, sondern bedingt die Investition in komplett neue Produktionslinien, was das potenzielle Umsatzvolumen bei den Projekten für Tünkers als Fabrikausrüster vergrößert. Da gleichzeitig für die Elektromobilität weltweit zusätzlich hochautomatisierte Batteriefabriken entstehen, in denen auch TÜNKERS-Technik zum Einsatz kommt, kann man für die Investitionsgüterbranche mit Ziel Automotive in den nächsten Jahren von einer Sonderkonjunktur ausgehen.

Basis für die Umsatzplanung 2023 ist das Monitoring der weltweit in Planung befindlichen neuen Fahrzeugmodelle mit Daten zu Produktionsstückzahlen, Karosserievarianten etc. und den damit verbundenen Investitionen. Diese Information werden von unseren Vertriebsorganisationen weltweit bereits seit Jahren in sogenannten Projektlisten geführt, in denen neben dem Realisierungszeitraum auch eine Abschätzung der einzelnen Bedarfe für die unterschiedlichen Produktsegmente von Tünkers z.B. für Spanntechnik, Schweißtechnik oder Förderanlagen vorgenommen wird.

Erstmalig Mitte 2022 wurden die in der einzelnen Organisation vorhanden Daten in eine zentrale accessbasierte Datenbank überführt und mit Hilfe von vordefinierten Regeln wie Auftragswahrscheinlichkeit, Realisierungschancen, Wettbewerbssituation, Konsolidierungseffekte, etc. in eine konkrete Umsatzplanung überführt.

Diese Feinplanung ersetzt die bisherige Umsatzabschätzung der einzelnen Niederlassungen, die sich neben den Projektlisten sehr stark auf Vergangenheitswerten stützte, was gerade in den Krisenjahren zu Unsicherheiten geführt hatte. Wir gehen davon aus, dass mit diesem neuen Ansatz basierend auf der Access-Datenbank nunmehr eine sehr viel präzisere Umsatzprognose möglich ist.

Als Ergebnis dieser projektgestützten Feinplanung prognostizieren wir in Verbindung mit den zu Jahresbeginn vorliegenden Auftragsbeständen für das Geschäftsjahr 2023 ein weiteres stabiles Umsatzwachstum von 12 %. Wachstumstreiber sind hierbei Europa, China sowie Indien und Brasilien. Auf der Produktseite sehen wir Dynamik speziell bei Spann- und Greifersystemen ebenso wie im Bereich der Fördertechnik und der Schweißtechnik. Mit dieser Umsatzsteigerung und den sich 2023 erstmalig einstellenden Effekten der Restrukturierung planen wir gleichzeitig eine deutliche Steigerung beim EBITDA.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Als international ausgerichtetes Unternehmen ist die TÜNKERS-Gruppe grundsätzlich gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Nicht ohne Einfluss blieb beispielsweise der Kriegsausbruch zwischen Russland und der Ukraine. Der Ausfall der für 2022 eingeplanten OEM-Projekte bei VW, Daimler und BMW in Russland hatte unmittelbare Auswirkungen auf das Ergebnis 2022. Tiefgreifender waren im abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings die indirekten Auswirkungen wie Preissteigerungen bei Energie, Material und Transport sowie der Abbruch der Lieferketten von kritischen Zukaufkomponenten.

Wie eingangs bereits beschrieben ist eine wesentliche Antwort auf die neue Gesamtsituation die Neuausrichtung des Unternehmens auf die schlankere, flexiblere und agilere Organisation, um mit einer stabileren Resilienz auf die volatilen Marktentwicklungen reagieren zu können.

Zur Absicherung der rechtlichen Risiken auf den unterschiedlichen Märkten pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus international eingebundenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Beratungsunternehmen auf der einen Seite, und lokalen, zumeist langfristig und vertrauensvoll an uns gebundenen lokalen Beratungspartnern auf der anderen Seite.

Energie- und Rohstoffpreise

Während die Energiekosten bei der montagelastigen Produktion von TÜNKERS eine eher untergeordnete Rolle spielen, haben steigende Roh Stoff preise das Ergebnis 2022 beeinflusst. Bei den Standardprodukten konnte durch vorhandene Lagerbestände und laufende Rahmenverträge zu Altkonditionen dieser Entwicklung gegengesteuert werden. Gleichzeitig wurde das Preisniveau für unsere Kunden auf breiter Front an die neuen Rahmenbedingungen angepasst.

Stärker betroffen von den Preisentwicklungen war hingegen der Anlagenbereich mit den Förderanlagen. Stahlsonderkonstruktionen, die bisher z.T. auch indirekt über Netzwerke in der Ukraine/Russland bezogen wurden, mussten mit erheblichen Zuschlägen beschafft werden, um die Auftragsabwicklung sicher zu stellen.

Auch wenn sich zu Beginn des Jahres 2023 das Preisniveau bei Stahl und auch Aluminium wieder normalisiert hat, muss man weiter mit volatilen Tendenzen rechnen. Als Maßnahmen wurden u.a. die Angebotskalkulation enger an die tagesaktuellen Preistrends angepasst, die Standardisierung der komplexen Anlagen vorangetrieben und bei internationalen Projekten der lokale Wertschöpfungsanteil ausgebaut. Letzteres ist auch eine Reaktion auf die steigenden Transportkosten, die den Export von großen, stahlbaulastigen Komponenten nicht mehr wirtschaftlich macht und die speziell in Asien und den USA im ähnlichen "Qualitätsstandard" verfügbar sind.

Lieferketten

Die extrem gestiegenen Lieferzeiten bei Motoren und Steuerungselementen bei gleichzeitig abnehmender Liefertreue stellten im abgelaufenen Geschäftsjahr eine große Herausforderung dar. Verschärft wurde die Situation dadurch, dass sich in diesem Zuliefermarkt Quasimonopole auch durch die engen technischen Vorgaben der OEMs etabliert hatten. Die in der gesamten Branche bekannte Engpasssituation hat dazu geführt, dass diese Politik der OEMs in Teilen geöffnet wurde und aus Eigenbeständen Ersatzlieferungen durchgeführt wurden. Parallel hierzu sind wir im Begriff neue Lieferanten als Alternativanbieter aufzubauen.

Markt

Die TÜNKERS-Gruppe ist in allen wichtigen Automobilmärkten direkt präsent. Einer führenden Marktposition in Europa und einer starken Basis in China steht bisher eine relativ schwache Durchdringung im US-Markt gegenüber. Im Sinne der Risikominimierung und der Erschließung von Wachstumspotentialen ist geplant, die Vertriebsaktivität in den USA zu intensivieren. In China soll die Reaktions- und Lieferzeit durch den Aufbau lokalen Endmontage sowie einer vertieften Lokalisierung von Komponenten und Leistungen weiter optimiert werden.

Zins und Währungsrisiken

Währungsrisiken im Verkaufsbereich und auf der Beschaffungsseite bestehen nicht, da grundsätzlich in Euro fakturiert wird.

Vor dem Hintergrund des international steigenden Zinsniveaus sind zunehmende Zinsaufwendungen als generelles Risiko zu berücksichtigen. Allerdings konnten in der Vergangenheit rund die Hälfte der Finanzierungsbasis mit langfristigen Verträgen zu festen Konditionen ausgestaltet werden, so dass die Steigerungsdynamik für die TÜNKERS-Gruppe in der Summe als tragbar einzustufen ist.

Technologie

Die Produkte der TÜNKERS-Gruppe sind sehr eng auf die Anforderungen im Karosseriebau ausgerichtet. Änderungen der Fertigungsverfahren können den Einsatz von TÜNKERS-Produkten beeinflussen bzw. das Geschäftsmodell in Frage stellen. Als Beispiel sei hier der von Tesla verfolgte Ansatz genannt, große Teile der Bodengruppe als Aludruckgusselement auszuführen, womit sich die Anzahl der benötigten Betriebsmittel wie Spann- und Schweißtechnik verringern würde.

Wesentlicher sind die bereits eingangs erwähnten Trends im Fabriklayout und der innerbetrieblichen sowie werksübergreifenden Logistik, die mit dem Mangel an Personal für Transport- und Materialbereitstellungsaufgaben verstärkt auf fahrerlose Konzepte und Automatisierung zurückgreifen, aber auch im Sinne der Erhöhung der Flexibilität starre Fördertechnik und Drehtische durch flexible AGVs ersetzen könnten. Wir greifen diese Trends mit unseren Aktivitäten im Bereich AGV und dem Fokus auf die Herstellung der Geräte auf, wobei eine Vielzahl von Entwicklungen der Anbieter der Software- und Steuerungsseite von uns begleitet werden, so dass wir uns technologisch zu den führenden Unternehmen zählen.

Datensicherheit

Den zunehmenden Angriffen, Lücken und Anforderungen im Bereich der Datensicherheit zu begegnen, ist auch für unser Unternehmen eine große Herausforderung. In regelmäßigen internen Audits versuchen wir Schwachstellen herauszuarbeiten und Maßnahmen zu terminieren. Im Geschäftsjahr wurde dieser Ansatz auf die "Big6" - Unternehmen der Gruppe ausgeweitet. Im Ergebnis wurden neben der Modernisierung der Absicherung der eigenen Server, die TISAX Auditierungen erneuert und ausgeweitet, die Mitarbeiter durch neue Schulungen sensibilisiert und ein 2F Konzept mit Hilfe der NIS2-Richtlinie für geschäftsrelevante Authentifizierungen definiert.

Für die Zukunft sind Stresstests und Beratungen durch Externe Unternehmen beauftragt, die insbesondere die Ausweitung der Absicherung sämtlicher Daten von Geschäftsprozessen und Stakeholdern sowie eine Erhöhung der Sicherheit bei den Authentifizierungen für Zugriffe auf Prozesse, Daten und Installationen im Fokus haben.

Risikomanagementsystem

Zusätzlich zu den o.g. Maßnahmen ist das Risikomanagement integrierter Bestandteil des im Unternehmen implementierten Managementsystem nach VDA 6.4 und ISO 9001.

Die Basis hierfür ist eine umfassende Chancen- und Risikobewertung aller für das Unternehmen relevanten Einflussgrößen, wie Mitarbeiter, Betriebsrat, Nachbarschaft, Lieferanten, Kunden, Öffentlichkeit, Umwelt, etc. Jede einzelne der klassifizierten Einflussgrößen wurde hinsichtlich ihres Risikos und der Chancen beschrieben, der aktuelle Zustand im Unternehmen bewertet und mit einem jeweiligen Gewichtungsfaktor eingestuft. Die positive Zertifizierung durch den TÜV Rheinland zu Beginn 2023 für die VDA 6.4 und die ISO 9001 bestätigt, dass das Risikomanagement im Unternehmen installiert und gelebt wird.

4. Sonstige Angaben

Die Geschäfte des Unternehmens werden durch die Herren Josef-Gerhard, Olaf und André Tünkers geführt. Prokura ist Herrn Andreas Eisenbart erteilt. Zweigniederlassungen bestehen nicht.

Mit der Unterstützung einer motivierten und qualifizierten Belegschaft sieht sich die Gesellschaft als gesellschaftergeführtes Familienunternehmen gegenüber Risiken in den Märkten robust für eine stabile Zukunft aufgestellt.

Ratingen, den 31. August 2023

gez. J.G. Tünkers, Geschäftsführer

gez. O. Tünkers, Geschäftsführer

gez. A. Tünkers, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung sowie der Konzernsegmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Tünkers Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wuppertal, 31. August 2023

Ebbinghaus Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Prof. Dr. Mark Ebbinghaus, Wirtschaftsprüfer

gez. Marcel Osenroth, Wirtschaftsprüfer