HELIMA GmbH

Wuppertal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zum 31. Dezember 2016

Inhalt

1.

Prüfungsauftrag

2.

Grundsätzliche Feststellungen

2.1.	Lage der Gesellschaft
2.2.	Bestandsgefährdende Tatsachen
2.3.	Unregelmäßigkeiten

3.

Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

3.1.	Gegenstand der Prüfung
3.2.	Art und Umfang der Prüfung

4.

Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

4.1.

Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

4.2.

Gesamtaussage des Jahresabschlusses

4.2.1.	Wirtschaftliche Grundlagen
4.2.2.	Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses
4.2.3.	Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltende Maßnahmen
4.2.4.	Aufgliederungen und Erläuterungen zur Kommentierung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

5.

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks Anlagen

Anlagen

Anlagenverzeichnis

Anlage 1	Bilanz zum 31. Dezember 2016
Anlage 2	Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016
Anlage 3	Anhang für das Geschäftsjahr 2016
Anlage 4	Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

Abkürzungsverzeichnis

AktG	Aktiengesetz
GmbHG	Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung
HGB	Handelsgesetzbuch
IDW PS	IDW Prüfungsstandard

1. Prüfungsauftrag

In der ordentlichen Gesellschafterversammlung vom 16. Februar 2017 der

HELIMA GmbH, Wuppertal

(nachfolgend auch "HELMA" oder "Gesellschaft")

sind wir, die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt worden.

Unser dementsprechend abgegebenes Angebot hat die Geschäftsführung mit Schreiben vom 28. Februar 2017 angenommen und uns den Auftrag erteilt, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht zu prüfen.

Unsere Prüfung richtete sich nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, so wie sie in den IDW Prüfungsstandards niedergelegt sind.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Über das Ergebnis unserer Prüfung haben wir den nachstehenden Bericht erstellt. Bei der Erstellung des Prüfungsberichts haben wir IDW PS 450 beachtet.

Für die Durchführung des Auftrages und unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu Dritten, die diesem Bericht als Anlage beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 vereinbart. Die Höhe unserer Haftung bestimmt sich nach § 323 Abs. 2 HGB. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen maßgebend.

2. Grundsätzliche Feststellungen

2.1. Lage der Gesellschaft

Gemäß § 321 Abs. 1 Satz 2 HGB sind wir gehalten, in einer vorangestellten Berichterstattung zur Beurteilung der Lage der Gesellschaft im Jahresabschluss und im Lagebericht durch die gesetzlichen Vertreter Stellung zu nehmen. Dabei haben wir insbesondere auf die Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit und auf die Beurteilung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft einzugehen, wie sie im Jahresabschluss und im Lagebericht ihren Ausdruck gefunden haben, soweit die von uns geprüften Unterlagen eine solche Beurteilung erlauben.

Ausgangspunkt unserer Berichterstattung ist die Lagebeurteilung durch die Geschäftsführung, so wie diese im Lagebericht dokumentiert ist. Die dort enthaltenen wertenden Aussagen haben wir auf ihre Plausibilität und Übereinstimmung mit unseren während der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen untersucht. Wir haben nach den berufsständischen Regelungen hierbei keine eigenen Prognoserechnungen anzustellen und keine Angaben zur Lage anstelle der Geschäftsführung zu machen.

Der Lagebericht der Geschäftsführung der Gesellschaft enthält unseres Erachtens folgende Kernaussagen zur wirtschaftlichen Lage und zum Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses der Gesellschaft:

1.	Mit der Übernahme der insolventen Helmut Lingemann GmbH & Co. KG im Oktober 2015 und den sich anschließenden erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen lag der Fokus im Jahr 2016 auf den Erhalt des Kundenportfolios sowie dem Ausbau der Kundenbeziehungen sowie Marktanteile.
2.	Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 21.084 (VJ: 5.633 TEUR) erzielt, dabei entfielen TEUR 15.972 (VJ: 4.443 TEUR) auf das Auslandgeschäft. Der weitaus größte Anteil des Gesamtumsatzes wurde mit Abstandhaltern erzielt, der restliche Umsatzanteil im Wesentlichen mit Sprossen und sonstigen Handelswaren. ... Der erneute Umsatzrückgang durch den Wegfall des Kühlerrohrgeschäftes und Marktverluste durch die Insolvenz (verglichen mit dem Vergleichszeitraum des Vorgängerunternehmens) konnte in der neuen Gesellschaft noch nicht kompensiert werden. ... Zahlen aus dem Vorjahr sind nicht vergleichbar, da es sich beim Vorjahr um ein Rumpfgeschäftsjahr nach der Insolvenz handelt.
3.	Die Helima GmbH konnte im Jahresverlauf, alle zu leistenden Zahlungen erfüllen. Zum Jahresende verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel in Höhe von TEUR 165 (VJ: TEUR 354).
4.	Die Eigenkapitalquote beträgt 61% (VJ: 72%), das Fremdkapital ist mit Ausnahme von den Jubiläums- und Gewährleistungsrückstellungen kurzfristig.

Diese Kernaussagen zur wirtschaftlichen Lage und zum Geschäftsverlauf der Gesellschaft sind im Lagebericht ausreichend erläutert, so dass wir wegen weiterer Einzelheiten auf den als Anlage 4 beigefügten Lagebericht verweisen.

Der Lagebericht der gesetzlichen Vertreter enthält unseres Erachtens folgende Kernaussagen zu Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft:

1.	Risiken bestehen in einer zunehmenden Dynamik des Marktes hinsichtlich der Substitution von Aluminium basierten Abstandhaltern. ... einem ausbleibenden Erfolg hinsichtlich der initiierten Produktentwicklung, ... in Schwankungen des Marktpreises für RHB, ... in Wechselkursschwankungen, ... in Maschinenstörungen bzw. größeren Reparaturausgaben, ... in Personalverfügbarkeiten (insb. im administrativen Bereich) sowie Personalüberhängen (bei geringeren Kapazitätsbedarfen), ... in einer verschärften Konkurrenzsituation.
2.	Chancen bestehen insbesondere in der Erschließung neuer Märkte, ... in der Schwankung des Marktpreises für RHB, ... in Erweiterung des Produktprogramms durch gemeinsame Entwicklung mit dem Kunden.
3.	Auf dieser Basis werden für 2017 Umsätze in Höhe von TEUR 19.921 erwartet, in 2018 in Höhe von TEUR 22.748. Für das Jahr 2017 wird ein Verlust vor Steuern in Höhe von ca. TEUR 2.300 geplant, in 2018 ein Verlust in Höhe von TEUR 252. Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern wird ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 2.293 für 2017 und TEUR 1.415 für 2018 erwartet. Auf Basis der Liquiditätsplanung werden liquide Mittel zwischen TEUR 100 und TEUR 200 für 2017 und zwischen TEUR 100 und TEUR 250 in 2018 erwartet.
4.	Aufgrund der unter Going-Concern festgelegten Unternehmensstrategie und Entwicklung wird mit einer deutlich positiven Weiterentwicklung der Leistungsindikatoren für die Folgejahre gerechnet.
5.	Die IT Infrastruktur ist in wesentlichen Teilen älter als 10 Jahre und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Insbesondere besteht kein Desaster-Recovery-Plan, zudem ist die IT Abteilung nur mit einem Vollzeitmitarbeiter sowie einer Teilzeitkraft besetzt..... Bei einem Ausfall der IT-Infrastruktur kann es ... zu einer bestandsgefährdenden Situation führen.
6.	Im Mai 2018 hat die Helima GmbH von Ihrer Muttergesellschaft ein Gesellschafterdarlehn erhalten. ... Aus dem Gesellschafterdarlehen wurden mit Stichtag 18. Mai 2018 bereits € 0,4 Mio. an die Helima GmbH ausgereicht, das Risiko besteht ... aus einer möglichen Nicht-Ausreichung der Restbeträge. Sollte es ... zum Ausfall der Folgezahlungen durch die Muttergesellschaft kommen und diese wiedererwartend ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten, so wäre erneut ein Liquiditätsengpass gegeben, der bestandsgefährdend sein kann, wenn keine alternative Finanzierungslösung gefunden wird.
7.	Die Umsetzung des Alternativkonzeptes ist maßgeblich für die Planerreichung in 2018 und 2019.... Sollte das Alternativkonzept im Wesentlichen die erwartete Wirkung verfehlen, so kann dies zu weiteren Liquiditätsbedarfen und damit zu einer bestandsgefährdenden Situation führen.

In Bezug auf die unter Nr. 5 bis 7 dargestellten bestandgefährdenden Risiken verweisen wir auf Abschnitt 2.2 dieses Berichts. Im Übrigen sind die Kernaussagen zu den Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft im Lagebericht ausreichend erläutert, so dass wir wegen weiterer Einzelheiten auf den als Anlage 4 beigefügten Lagebericht verweisen.

Aufgrund der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft, die wir aus den im Rahmen unserer Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes gewonnenen Erkenntnissen abgeleitet haben, sind wir zu der Einschätzung gelangt, dass die Lagebeurteilung der Geschäftsführung, insbesondere hinsichtlich des Fortbestands und der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft, realistisch erscheint.

2.2. Bestandsgefährdende Tatsachen

Gemäß § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB haben wir über Tatsachen zu berichten, die den Bestand der Gesellschaft gefährden können.

Die IT Infrastruktur ist in wesentlichen Teilen älter als 10 Jahre und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Insbesondere besteht kein Desaster-Recovery-Plan, zudem ist die IT Abteilung nur mit einem Vollzeitmitarbeiter sowie einer Teilzeitkraft besetzt. Die physische Infrastruktur ist auch wesentlich für die Steuerung der Produktionsprozesse und -anlagen. Bei einem Ausfall der IT-Infrastruktur kann es somit auch zu einem Stillstand von Teilen der Produktion kommen, was wiederum zu einer bestandsgefährdenden Situation führen kann, sofern der Schaden nicht innerhalb weniger Tage behoben werden kann.

Die Helima GmbH hat seit 2015 immer wieder mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen. Die Verlustsituation in 2016 und 2017 sowie auch noch zu Beginn des Jahres 2018 führt dazu, dass die Helima GmbH auf Finanzierungslösungen angewiesen ist. Im Mai 2018 hat die Helima GmbH von Ihrer Muttergesellschaft ein Gesellschafterdarlehn erhalten, damit ist die planerische Liquiditätslücke 2018 und 2019 geschlossen. Aus dem Gesellschafterdarlehen wurden mit Stichtag 18. Mai 2018 bereits € 0,4 Mio. an die Helima GmbH ausgereicht, das Risiko besteht daher nur noch aus einer möglichen Nicht-Ausreichung der Restbeträge, die vertragsgemäß in Höhe von € 0,3 Mio. bis Ende Juni gezahlt werden sollen. Da zur Bereitstellung des Gesellschafterdarlehens eine Kapitalerhöhung bei der Muttergesellschaft gezeichnet wurde, ist ein Ausfall der Folgezahlungen unwahrscheinlich. Sollte es dennoch zum Ausfall der Folgezahlungen durch die Muttergesellschaft kommen und diese wiedererwartend ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten, so wäre erneut ein Liquiditätsengpass gegeben, der bestandsgefährdend sein kann, wenn keine alternative Finanzierungslösung gefunden wird.

Die Umsetzung des Alternativkonzeptes ist maßgeblich für die Planerreichung in 2018 und 2019. Wesentliche Umsetzungsschritte sind in 2017 und in den ersten Monaten 2018 erfolgt, die neue Vertriebsstruktur wurde implementiert, die Interim Manager wurden durch festangestellte Mitarbeiter ersetzt, erste Rahmenverträge zur Ergänzung der Produkt- und Servicepalette sind in Verhandlung und erste "Warme Kante" Produkte durchlaufen die finalen Zertifizierungen oder stehen kurz vor der Auslieferung an erste Kunden. Somit kann davon ausgegangen werden, dass das Alternativkonzept wie geplant zum Tragen kommt. Sollte das Alternativkonzept im Wesentlichen die erwartete Wirkung verfehlen, so kann dies zu weiteren Liquiditätsbedarfen und damit zu einer bestandsgefährdenden Situation führen.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft haben den Jahresabschluss unter Zugrundelegung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt und im Lagebericht über die bestandsgefährdenden Risiken berichtet.

Pflichtgemäß haben wir in unserem Bestätigungsvermerk unter Bezugnahme auf die entsprechenden Ausführungen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft im Lagebericht hingewiesen.

2.3. Unregelmäßigkeiten

Jahresabschluss und Lagebericht sowie die sonstigen erforderlichen Unterlagen des Vorjahres sind entgegen der gesetzlichen Vorschriften nicht fristgerecht offen-gelegt worden. Wir verweisen diesbezüglich auf § 335 HGB.

Jahresabschluss und Lagebericht sowie die sonstigen erforderlichen Unterlagen des Geschäftsjahres 2016 sind entgegen der gesetzlichen Vorschriften nicht fristgerecht aufgestellt und offengelegt worden. Wir verweisen diesbezüglich auf § 264 HGB und § 335 HGB.

Die gesetzlichen Vertreter haben bis zur ordentlichen Gesellschafterversammlung am 16. Februar 2017 entgegen § 318 Abs. 4 Satz 3 HGB keinen Antrag auf gerichtliche Bestellung des Abschlussprüfers gestellt.

3. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

3.1. Gegenstand der Prüfung

Da die Gesellschaft die relevanten Größenordnungsmerkmale des § 267 Abs. 1 HGB überschreitet, handelt es sich um eine Pflichtprüfung.

Gegenstand unserer Prüfung waren der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, unter Einbeziehung der Buchführung und der Lagebericht der HELIMA GmbH für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches in Verbindung mit den einschlägigen Vorschriften betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) erstellt worden.

Den Jahresabschluss haben wir hinsichtlich des Nachweises der Vermögens- und Schuldposten sowie der unter Inanspruchnahme der größenabhängigen Aufstellungserleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB zum Ansatz und zur Bewertung sowie zur Gliederung der Abschlussposten, zu den erforderlichen Angaben im Anhang und zur Gewinnverwendung geprüft. Darüber hinaus haben wir die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften des GmbHG geprüft. Die Buchführung haben wir in unsere Prüfung einbezogen.

Den Lagebericht haben wir darauf geprüft, ob er mit dem Jahresabschluss sowie den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, ob die gesetzlichen Vorschriften zur Aufstellung des Lageberichts beachtet worden sind und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt; dabei haben wir auch geprüft, ob die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dargestellt worden sind.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht sowie die dazu vorgelegten sonstigen Unterlagen und gemachten Angaben liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Berufsüblich weisen wir darauf hin, dass Unterschlagungsprüfungen und andere Sonderprüfungen nicht Bestandteil der Pflichtprüfung sind. Dies gilt insbesondere für die Prüfung der Einhaltung von Vorschriften des Steuer-, Preis-, Wettbewerbsbeschränkungs-, Bewirtschaftungs- und Devisenrechts, des Sozialversicherungsrechts sowie für die Angemessenheit des Versicherungsschutzes.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den Jahresabschluss oder Lagebericht ergeben.

3.2. Art und Umfang der Prüfung

Unsere Prüfung haben wir nach den in §§ 316 ff. HGB niedergelegten Regelungen unter Beachtung der vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Buchführung, der Jahresabschluss sowie der Lagebericht frei von wesentlichen Mängeln sind. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Gliederungsgrundsätze und wesentlicher Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.

Der Prüfungsplanung und -durchführung lag ein risikoorientierter Prüfungsansatz zugrunde. In diesem Rahmen haben wir Art und Umfang der vorzunehmenden Prüfungshandlungen aus verschiedenen Faktoren abgeleitet.

Im Rahmen des risikoorientierten Prüfungsansatzes haben wir das Risiko von wesentlichen falschen Angaben in der Rechnungslegung aufgrund von Unrichtigkeiten und Verstößen (= Fehlerrisiko) hinsichtlich der Abbildung von Geschäftsvorfällen bzw. einzelner Kontensalden und Abschlussangaben beurteilt. Die Beurteilung dieser Risiken basierte zunächst auf einer Analyse des Unternehmensumfeldes (insb. branchenspezifische Faktoren) sowie auf Auskünften der Unternehmensleitung über wesentliche Unternehmensziele und -strategien sowie Geschäftsrisiken (mandantenspezifische Faktoren). Ferner hatte unsere vorläufige Einschätzung der Lage der Gesellschaft sowie die grundsätzliche Beurteilung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems Einfluss auf die Risikobeurteilung.

Auf der Grundlage der Risikobeurteilung haben wir Prüfungsschwerpunkte festgelegt und das Prüfprogramm, in dem Art und Umfang der Funktionsprüfungen und der aussagebezogenen Prüfungshandlungen, deren zeitliche Abfolge und der Mitarbeitereinsatz festgelegt werden, darauf ausgerichtet.

Folgende Prüfungsschwerpunkte haben sich dabei ergeben:

•	Existenz der ausgewiesenen Umsatzerlöse
•	Existenz und Bewertung der Forderungen
•	Vollständigkeit und Abgrenzung der Verbindlichkeiten
•	Existenz und Bewertung des Vorratsvermögens
•	Bewertung des Sachanlagevermögens
•	Zulässigkeit der Zugrundelegung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Unternehmensfortführung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten sowohl Systemprüfungen des internen Kontrollsystems als auch analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen. Im Rahmen der Systemprüfung haben wir im Hinblick auf die festgelegten Prüfungsschwerpunkte eine Aufbau- und - soweit erforderlich - Funktionsprüfungen des internen Kontrollsystems durchgeführt. Die sich hierbei ergebenden Erkenntnisse waren die Grundlage für die Bestimmung von Art und Umfang analytischer Prüfungshandlungen bzw. Einzelfallprüfungen.

Zur Prüfung der sonstigen Rückstellungen haben uns Bestätigungen von Rechtsanwälten vorgelegen. Daneben haben wir unter Anwendung von Stichprobenverfahren Bestätigungen Dritter, namentlich Kunden, Lieferanten und Banken eingeholt. An der Inventur haben wir teilgenommen und stichprobenweise Kontrollzählungen durchgeführt.

Unsere Prüfungsarbeiten führten wir vom Januar 2017 bis Mai 2018 in den Geschäftsräumen der Gesellschaft und in unserem Büro durch. Zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung haben wir im Dezember 2016 eine Vorprüfung vorgenommen, deren Ergebnisse in der vorliegenden Berichterstattung berücksichtigt sind.

Ausgangspunkt unserer Prüfung bildeten die aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr übernommenen Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten, Schulden und Kapitalkonten, die sich aufgrund des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vorn 15. September 2015 bis zum 31. Dezember 2015 ergeben haben. Der Jahresabschluss wurde von der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Bestätigungsvermerk wurde um einen Hinweis auf bestandsgefährdende Risiken ergänzt.

Die Eröffnungsbilanzwerte haben wir daraufhin geprüft, ob sie ordnungsgemäß aus dem Vorjahresabschluss übernommen wurden. Dabei haben wir uns auch auf die Ergebnisse des Abschlussprüfers des Vorjahresabschlusses gestützt. Die Verwertbarkeit dieser Ergebnisse haben wir anhand einer kritischen Durchsicht des Prüfungsberichts zum Vorjahresabschluss beurteilt.

Die Geschäftsführung und die von ihr benannten Auskunftspersonen haben bereitwillig alle Aufklärungen und Nachweise erbracht. In einer berufsüblichen Vollständigkeitserklärung hat uns die Geschäftsführung schriftlich bestätigt, dass in der Buchführung alle buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle erfasst wurden, dass in dem vorgelegten Jahresabschluss alle bilanzierungspflichtigen Vermögensgegenstände, Schulden (Verpflichtungen, Wagnisse etc.), Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten berücksichtigt wurden, sämtliche Aufwendungen und Erträge enthalten sind und alle erforderlichen Angaben gemacht worden sind sowie dass der Lagebericht hinsichtlich erwarteter Entwicklungen alle für die Beurteilung der Lage der Gesellschaft wesentlichen Gesichtspunkte und die nach § 289 HGB erforderlichen Angaben enthält.

4. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

4.1. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

Die Bücher der Gesellschaft sind ordnungsmäßig geführt. Die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen entsprechen nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse im gesamten Geschäftsjahr den gesetzlichen Vorschriften sowie den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Die aus den weiteren von uns geprüften Unterlagen entnommenen Informationen führen aufgrund unserer Stichprobenprüfung zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht.

Der uns vorgelegte Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, entspricht nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und den Vorschriften des GmbHG.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind ordnungsmäßig aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Ausweis-. Ansatz- und Bewertungsvorschriften wurden beachtet.

Der Anhang ist als Anlage 3 wiedergegeben. Er entspricht den gesetzlichen Erfordernissen. Die Angaben und Vermerke zu den einzelnen Positionen des Jahresabschlusses und die sonstigen Angaben sind richtig und vollständig enthalten.

Die Gesellschaft hat unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Organbezüge nach § 285 Nr. 9 a) und b) verzichtet. Wir bestätigen, dass die für die Inanspruchnahme vorgesehenen gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Der Lagebericht der HELIMA GmbH für das Geschäftsjahr 2016 enthält nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse die erforderlichen Bestandteile gemäß § 289 HGB. Im Einzelnen stellen wir zu dem in Anlage 4 wiedergegebenen Lagebericht folgendes fest:

•

Der Geschäftsverlauf (einschließlich des Geschäftsergebnisses) und die Lage der Gesellschaft sind nach dem Ergebnis unserer Prüfung zutreffend dargestellt; der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss und den bei unserer Prüfung gewonnenen Erkenntnissen und entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Der Lagebericht vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

Unsere Prüfung nach § 317 Abs. 2 Satz 2 HGB hat zu dem Ergebnis geführt, dass im Lagebericht die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dargestellt sind und die Angaben nach § 289 Abs. 2 HGB vollständig und zutreffend sind.

Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter unter Abschnitt 2.

4.2. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

4.2.1. Wirtschaftliche Grundlagen

Die HELIMA GmbH stellt vorwiegend Abstandshalter für die Isolierglasfertigung her und vertreibt diese und dazugehörendes Zubehör weltweit.

Die HELIMA GmbH fertigt ausschließlich am Standort Wuppertal. Der Vertrieb der Produkte findet in Deutschland über eigene Vertriebsmitarbeiter statt, im Ausland über Händler oder Vertreter. In den USA verfügt die Gesellschaft über eine 100%ige Tochtergesellschaft, die den Vertrieb der Produkte in Nord- und Südamerika übernimmt.

4.2.2. Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016, bestehend aus Bilanz, Gewinn-und Verlustrechnung und Anhang, vermittelt nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

4.2.3. Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

Im Rahmen der Bilanzierung wird auf die Aktivierung latenter Steuern nach § 274 Abs. 1 HGB verzichtet. Zur Darstellung der übrigen Bewertungsgrundlagen wird auf den in Anlage 3 beigefügten Anhang verwiesen. Weitere berichtspflichtige Nutzungen von Ermessensspielräumen oder sachverhaltsgestaltende Maßnahmen lagen nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse nicht vor.

Die Gesellschaft hat gegenüber dem Vorjahr die auf die Posten des Jahresabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten. Demzufolge sind Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte in Kontinuität zum Vorjahr nicht neu ausgeübt worden.

4.2.4.Aufgliederungen und Erläuterungen zur Kommentierung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zur Verdeutlichung der Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wir Übersichten und Analysen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten dargestellt:

4.2.4.1. Vermögenslage

Zur weiteren Darstellung der Vermögens- und Finanzlage haben wir die Posten der Bilanz nach Fristigkeiten gegliedert. Dabei wurde als kurzfristig ein Zeitraum von bis zu einem Jahr angesehen.

	31.12.2016		31.12.2015		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	87	1,2	85	0,9	2
Sachanlagen	304	4,1	0	0,0	304
Finanzanlagen	0	0,0	0	0,0	0
	391	5,3	85	0,9	306
Umlaufvermögen
Vorräte	5.085	69,1	5.893	63,9	-807
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.305	17,7	2.586	28,1	-1.282
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0	0,0	43	0,5	-43
Sonstige Vermögensgegenstände, RAP	417	5,7	254	2,8	163
Flüssige Mittel	165	2,2	354	3,8	-189
	6.972	94,7	9.131	99,1	-2.159
	7.364	100,0	9.216	100,0	-1.852
PASSIVA
Eigenkapital
Stammkapital	30	0,4	30	0,3	0
Kapitalrücklage	7,154	97,2	7.154	77,6	0
Verlustvortrag	-554	-7,5	0	0,0	-554
Jahresfehlbetrag	-2.166	-29,4	-554	-6,0	-1.612
	4.464	60,6	6.630	71,9	-2.166
Langfristiges Fremdkapital
Sonstige Rückstellungen	529	7,2	485	5,3	44
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0,0	400	4,3	-400
	529	7,2	885	9,6	-356
Kurzfristiges Fremdkapital
Sonstige Rückstellungen	944	12,8	790	8,6	154
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	779	10,6	243	2,6	536
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	548	7,4	412	4,5	136
Sonstige Verbindlichkeiten	100	1,4	256	2,8	-156
	2.370	32,2	1,701	18,5	669
	7.364	100,0	9.216	100,0	-1.852

Die Bilanzsumme verminderte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um TEUR 1.852 oder 20,1% auf TEUR 7.364. Dies resultiert auf der Aktivseite aus einem um TEUR 306 erhöhten lang- und mittelfristig gebundenen Vermögen sowie aus einem um TEUR 2.159 verminderten kurzfristig gebundenen Vermögen. Auf der Passivseite ergibt sich die Verminderung des Bilanzvolumens aus einer Abnahme des Eigenkapitals um TEUR 2.166, einer Abnahme des langfristig verfügbaren Fremdkapitals uni TEUR 356 und einer Zunahme des kurzfristig verfügbaren Kapitals um TEUR 669.

Das Anlagevermögen erhöhte sich investitionsbedingt um TEUR 306. Insbesondere sind hier Investitionen in das ERP-System und in Maschinen zu beobachten.

Die Vorratsbestände verminderten sich im Rahmen der Restrukturierungsbemühungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 807 auf TEUR 5.085.

Die Verminderung kurzfristig gebundenen Vermögens um TEUR 2.159 ist des Weiteren geprägt durch die Minderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 1.282 auf TEUR 1.305. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die Einführung des Factorings zurückzuführen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sanken im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 43 auf TEUR 0.

Die liquiden Mittel nahmen um TEUR 189 auf TEUR 165 ab. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres, Investitionen in das Anlagevermögen und die Tilgung eines Gesellschafterdarlehens zurückzuführen.

Das Eigenkapital hat sich um TEUR 2.166 auf TEUR 4.464 gegenüber dem Vorjahr vermindert, was aus dem Jahresfehlbetrag des Berichtsjahres resultiert.

Das langfristig zur Verfügung stehende Fremdkapital ist im Wesentlichen aufgrund der Tilgung eines Gesellschafterdarlehens um TEUR 356 auf TEUR 529 gemindert.

Die Erhöhung des kurzfristigen Fremdkapitals in Höhe von TEUR 669 ist durch eine Erhöhung der Lieferverbindlichkeiten um TEUR 536 oder 221,0 % auf TEUR 779 und eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 136 oder 32,9 % auf TEUR 548 bedingt. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen ein kurzfristiges Darlehen der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 100. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um TEUR 154 oder 19,4% auf TEUR 944. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten haben um TEUR 156 bzw. 39,4% auf TEUR 100 abgenommen.

4.2.4.2. Finanzlage

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt die folgende Finanzierungsrechnung Aufschluss.

	2016	2015
	TEUR	TEUR
Jahresfehlbetrag	-2.166	-554
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	154	7
Veränderung der Rückstellungen	198	468
Veränderung der Vorräte. der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva. die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.970	-858
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	416	911
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	571	-25
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen	-461	-22
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-461	-22
Einzahlungen aus Konzernfinanzierung	100	400
Auszahlungen für die Tilgung von Konzernfinanzierung	-400	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-300	400
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel	-189	352
Liquide Mittel am Anfang der Periode	354	2
Liquide Mittel am Ende der Periode	165	354

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist im Berichtsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich durch den Jahresfehlbetrag beeinflusst. Der Abbau des Vorratsvermögens und die durch das Factoring geminderten Forderungen sowie die verstärkte Nutzung von Lieferantenkrediten konnten diesem Effekt indes entgegenwirken, so dass der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit TEUR 571 positiv ist.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist durch Investitionsauszahlungen in das Anlagevermögen negativ.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bildet die Tilgung und die erneute Aufnahme der Gesellschafterdarlehen ab.

Die negative zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel basiert im Wesentlichen auf den negativen Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zum Bilanzstichtag steht ein Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 165 (i.V. TEUR 354) zur Verfügung.

4.2.4.3. Ertragslage

Der Analyse der Ertragslage ist eine unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten aus der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Ergebnisrechnung vorangestellt.

	01.01.2016 - 31.12.2016		15.09.2015 - 31.12.2015		Ergebnisveränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Umsatz	21.084	103,2	5.633	103.2	15.450
Bestandsveränderungen	-653	-3,2	-175	-3,2	-478
Gesamtleistung	20.430	100,0	5.458	100,0	14.972
Materialaufwand	-10.859	-53,2	-2.861	-52.4	-7.998
Rohertrag	9.572	46,8	2.597	47.6	6.975
sonstige betriebliche Erträge	235	1,1	184	3.4	50
	9.806	48,0	2.781	51,0	7.025
Personalaufwand	-5.108	-25,0	-1.320	-24.2	-3.788
Abschreibungen	-154	-0,8	-7	-0,1	-147
sonstige betriebliche Aufwendungen einschließlich sonstige Steuern	-6.839	-33,5	-1.985	-36,4	-4.855
	-12.101	-59,2	-3.312	-60.7	-8.789
Betriebsergebnis	-2.295	-11,2	-531	-9,7	-1.764
Finanzerträge	0	0,0	0	0.0	0
Finanzaufwendungen	-75	-0,4	-12	-0,2	-63
Finanzergebnis	-75	-0,4	-12	-0,2	-63
Neutrale Erträge	259	1,2	3	0,1	256
Neutrale Aufwendungen	-55	-0,3	-14	-0.3	-41
Neutrales Ergebnis	204	1,0	-11	-0,2	215
Jahresergebnis	-2.166	-10,6	-554	-10,1	-1.612

Die Zahlen der Ertragslage sind nur bedingt mit einander vergleichbar, da der Vorjahreszeitraum nur dreieinhalb Monate umfasst, während der Zeitraum des Berichtsjahres zwölf Monate beträgt.

(1) Rohertrag

Der Rohertrag ist im Vorjahresvergleich um TEUR 6.975 oder 268,6% auf TEUR 9.572 angestiegen. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch die Ausweitung des Betrachtungszeitraums auf 12 Monate begründet. Die Umsatzerlöse gliedern sich im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr auf Basis einer Kontenanalyse wie folgt auf:

	2016	2015	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Erlöse Inland	5.426	1.356	4.070
Erlöse EU	5.443	1.417	4.026
Erlöse Drittland	10.655	3.026	7.629
Bruttoumsatzerlöse	21.523	5.799	15.725
Erlösschmälerungen Inland	-314	-165	-148
Erlösschmälerungen EU	-109	0	-109
Erlösschmälerungen Drittland	-17	0	-17
Nettoumsatzerlöse	21.084	5.633	15.450

Die Umsatzerlöse entwickelten sich bei einer Erhöhung um 274,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht positiv, da diese bei Hochrechnung des Vorjahres auf 12 Monate einem Anstieg in Höhe von 9,16% entspricht. Dennoch verfehlte der Umsatz das gesteckte Umsatzziel deutlich.

Der Materialaufwand lag in 2016, bei Hochrechnung des Vorjahres auf 12 Monate, über dem des Vorjahreszeitraums. Im Verhältnis zur Umsatzerhöhung erhöhte sich der Wareneinsatz so, dass sich die Rohertragsquote mit 46,8% gegenüber 47,6% des Vorjahrs um 0,8%-Punkte verschlechterte.

(2) Betriebsergebnis

Das Betriebsergebnis ist uni TEUR -1.764 auf TEUR -2.295 gesunken. Im Vergleich zum auf 12 Monate hochgerechneten Vorjahr entspricht dies einem Fehlbetragsanstieg von 26,13%. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Personalaufwands sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

(3) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis hat sich im Vorjahresvergleich um TEUR -63 auf TEUR -75 verschlechtert. Dies resultiert aus einem Anstieg der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen, die sich im Wesentlichen aus Aufwendungen für Gesellschafterdarlehen und Aufwendungen für das Factoring zusammensetzen.

(4) Neutrales Ergebnis

Das neutrale Ergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 215 auf TEUR 204 erhöht. Es setzt sich im Wesentlichen aus neutralen Erträgen zusammen, die zu TEUR 208 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen beinhalten.

(5) Jahresergebnis

Das Jahresergebnis beträgt TEUR -2.166 (i.V. TEUR -554).

5. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind keine Einwendungen zu dem als Anlage I bis Anlage 3 wiedergegebenen Jahresabschluss 31. Dezember 2016 und dem als Anlage 4 wiedergegebenen Lagebericht 2016 der HE-LIMA GmbH zu machen. Wir haben daher den mit einem Hinweis versehenen gesetzlichen Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB erteilt, der nachfolgend wiedergegeben wird:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der HELIMA GmbH, Wuppertal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der HELIMA GmbH, Wuppertal, für das Geschäftsjahr vom 1 Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen der Geschäftsführung der HELIMA GmbH im Lagebericht hin. Im dortigen Abschnitt "Bestandsgefährdende Risiken" ist ausgeführt, dass die IT Infrastruktur in wesentlichen Teilen nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und dass es bei einem Ausfall der IT-Infrastruktur zu einem Stillstand von Teilen der Produktion kommen kann, was wiederum zu einer bestandsgefährdenden Situation führen kann, sofern der Schaden nicht innerhalb weniger Tage behoben werden kann.

Des Weiteren ist im Abschnitt "Bestandsgefährdende Risiken" des Lageberichts ausgeführt, dass die HELIMA GmbH im Mai 2018 von Ihrer Muttergesellschaft ein Gesellschafterdarlehn erhalten hat, aus dem mit Stichtag 18. Mai 2018 bereits € 0,4 Mio. an die HELIMA GmbH ausgereicht wurden. Sollte es zum Ausfall der Folgezahlungen durch die Muttergesellschaft kommen, wäre ein Liquiditätsengpass gegeben, der bestandsgefährdend sein kann, wenn keine alternative Finanzierungslösung gefunden wird.

Zudem wird im Lagebericht im Abschnitt "Bestandsgefährdende Risiken' erläutert, dass die Umsetzung des Alternativkonzeptes maßgeblich für die Planerreichung in 2018 und 2019 ist. Sollte das Alternativkonzept im Wesentlichen die erwartete Wirkung verfehlen, so kann dies zu weiteren Liquiditätsbedarfen und damit zu einer bestandsgefährdenden Situation führen."

Düsseldorf, den 30. Mai 2018

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Roland Rulfs, Wirtschaftsprüfer

Dr. Lüder Kurz, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird, wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin

Anlagen

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktivseite

	31.12.2016		31.12.2015
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		88.934,99	84.840,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	30.397,54		0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstg.	108.891,94		0,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	165.034,31		0,00
		304.323,79	0,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		1,00	1,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-. Hilfs- und Betriebsstoffe	1.390.380,03		2.212.705,00
2. Unfertige Erzeugnisse	411.332,32		445.687,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.922.575,00		3.234.196,00
4, Geleistete Anzahlungen	361.125,45		0,00
		5.085.412,80	5.892.558,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.304.501,94		2.586.348,10
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00		43.486,73
- davon gegen Gesellschafter: EUR 0.00 (i.Vj. EUR 0.00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	410.413,20		254.300,70
		1.714.915,14	2.884.135,53
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		165.239,31	354.473,40
C. Rechnungsabgrenzungsposten		6.701,98	0,00
		7.363.529,01	9.216.017,93
Passivseite
	31.12.2016		31.12.2015
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00		30.000,00
II. Kapitalrücklage	7.153.982,52		7.153.982,52
III. Verlustvortrag	-553.928,12		0,00
III. Jahresfehlbetrag	-2.165.860,54		-553.928,12
		4.464.193,86	6.630.054,40
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		1.472.558,88	1.275.000,00
C. Verbindlichkeiten
1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	778.826,92		242.602,05
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 778.826,92 (i.Vj. EUR 242.602,05)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	548.081,39		812.352,89
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 548.081,39 (i.Vj. EUR 412.352,89)
- davon gegen Gesellschafter: EUR 126.074,90 (i.Vj. EUR 623.665,27)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	99.867,96		256.008,59
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 99.867,96 (i.Vj. EUR 256.008,59)
- davon aus Steuern: EUR 37.506,16 (i.Vj. EUR 200.492,23)
		1.426.776,27	1.310.963,53
		7.363.529,01	9.216.017,93

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016

	2016		2015
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		21.083.680,83	5.633.302,82
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-653.382,29	-175.413,00
3. Sonstige betriebliche Erträge		493.507,64	187.393,15
- davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 102.216,44 (i.Vj. EUR 122.032,29)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-9.860.830,81		-2.611.253,14
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-997.899,10		-249.609,81
		-10.858.729,91	-2.860.862,95
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.236.521,40		-1.075.401,56
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-871.099,30		-244.692,66
		-5.107.620,70	-1.320.094,22
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-55.146,14	-7.211,77
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-6.892.801,35	-1.998.820,04
- davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: EUR 145.460,14 (i.Vj. EUR 10.000,00)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		173,32	0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (i.Vj. EUR 0,00)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-98.995,55	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-75.045,39	-11.961,11
- davon aus verbundenen Unternehmen. EUR 24.511,11 (i.Vj. EUR 5.511,11)
- davon Aufwendungen aus Abzinsungen: EUR 0,00 (i.Vj. EUR 0,00)
11. Ergebnis nach Steuern		-2.164.359,54	-553.667,12
11. Sonstige Steuern		-1.501,00	-261,00
13. Jahresfehlbetrag		-2.165.860,54	-553.928,12

Anhang zum 31.12.2016

HELIMA GmbH Produkte für Fenster-, Gebäude- und Fassadenbau, Wuppertal

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der HELIMA GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs sowie den Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist nur eingeschränkt möglich, da das Vorjahr ein Rumpfgeschäftsjahr (3,5 Monate) war.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft § 267 Abs. HGB auf.

Die HELIMA GmbH geht grundsätzlich von der Unternehmensfortführung aus, allerdings sind zur nachhaltigen Liquiditätssicherung Restrukturierungsmaßnahmen notwendig, welche als Alternativkonzept im Lagebericht beschrieben werden. Wir verweisen hierzu auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	HELIMA GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Wuppertal
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Wuppertal
Register-Nr.:	27044

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände ausschließlich linear vorgenommen.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

―	Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. In die Herstellungskosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen und anteilige Verwaltungskosten einbezogen. Sofern der niedrigere beizulegende Wert am Bilanzstichtag niedriger war, wurde dieser angesetzt (Niederstwertprinzip).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Die ausschließlich kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Kassen- und Bankbestände wurden zu Nennbeträgen bilanziert.

Das gezeichnete Kapital entspricht den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und dem im Handelsregister eingetragenen Wert. Es ist mit dem Nennwert angesetzt und war am Bilanzstichtag in voller Höhe einbezahlt. Die Kapitalrücklage resultiert aus der Einbringung von Vermögensgegenständen im Wege der Sachkapitalerhöhung in 2015.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden grundsätzlich abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Umrechnung von Geschäften in Fremdwährung erfolgte zu dem am Entstehungstag maßgeblichen Wechselkurs. Die Bewertung am Bilanzstichtag erfolgt gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs, bei langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird das Vorsichtsprinzip eingehalten. Am Bilanzstichtag lagen in Fremdwährung nur kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten vor.

Grundsätzlich werden aktive und passive latente Steuern saldiert. ein Aktivüberhang wird gem. § 274 HGB nicht angesetzt. Der Steuersatz für die Bewertung der latenten Steuern beträgt 30%.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2016

HELIMA GmbH Produkte für Fenster-, Gebäude- und Fassadenbau, Wuppertal

	Anschaffungs-, Herstellungsk. 01.01.2016	Zugänge	Anschaffungs-, Herstellungsk. 31.12.2016	kumulierte Abschreibg. 01.01.2016
A. Anlagevermögen
I. Immaterieller Vermögensgegenstände	92.052,00 €	31.159,99 €	123.211,99 €	7.212,00 €
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	0,00 €	33.387,54 €	33.387,54 €	0,00 €
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00 €	131.983,08 €	131.983,08 €	0,00 €
3. gel. Anzahlungen und Anlagen in Bau	0,00 €	165.034,31 €	165.034,31 €	0,00 €
III. Finanzanlagen	1,00 €	98.995,55 €	98.996,55 €	0,00 €
Summe	92.053,00 €	460.560 €	552.613,47 €	7.212 €

	Abschreibg. Geschäftsj.	kumulierte Abschreibg. 31.12.2016	Buchwert 31.12.2015	Buchwert 31.12.2016
A. Anlagevermögen
I. Immaterieller Vermögensgegenstände	29.065,00 €	36.277,00 €	84.840,00 €	86.934,99 €
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	2.990,00 €	2.990,00 €	0,00 €	30.397,54 €
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.091,14 €	23.091,14 €	0,00 €	108.891,94 €
3. gel. Anzahlungen und Anlagen in Bau	0,00 €	0,00 €	0,00 €	165.034,31 €
III. Finanzanlagen	98.995,55 €	98.995,55 €	1,00 €	1,00 €
Summe	154.141,69 €	161.353,69 €	84.841,00 €	391.259,78 €

Forschungs- und Entwicklungskosten

Im Berichtsjahr sind Aufwendungen für die Entwicklung einer neuen Produktreihe angefallen. Das Hauptaugenmerkt liegt bei diesen Entwicklungsarbeiten auf einer thermischen Trennung des Innen- und des Außenbereiches von Abstandshaltern mit dem Ziel, auf diese Weise die Wärmeisolierung von Fenstern weiter zu optimieren und sogenannte thermische Brücken auf ein Minimum zu beschränken.

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 30.845.00 (Vorjahr: EUR 0.00) und betrifft hinterlegte Kautionen. Die Forderungen sind in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

Art der Rückstellung	Stand zum 31.12.2016 TEUR	Stand zum 31.12.2015 TEUR	Änderung ggü. d. Vorjahr in TEUR	%
Sonstige Rückstellungen	1.472,6	1.275,0	197,6	15,5
Gewährleistung und Kulanz	420,0	425,0	-5.0	-1,2
Ausstehende Rechnungen	252,4	37.0	215,4	582,1
Rechtsstreitigkeiten und Beratung	248,0	89,0	159,0	178,7
Urlaub und Überstunden	53,5	126.0	-72,5	-57,6
Sonstige Personalkosten	98,1	85,0	13.1	15,4
Jubiläum	109,0	60,0	49,0	81,7
Abschluss und Prüfung	52,0	35.0	17,0	48,6
Provisionen	87,4	130.0	-42,6	-32,8
Kundenboni	108,5	135.0	-26,5	-19,6
Sonstige	43,7	153,0	109,3	-71,5
Rückstellungen gesamt	1.472,6	1.275,0	197,6	15,5

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 0,00.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 1.426.776,27 (Vorjahr: EUR 910.963,53).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 400.000,00).

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 126.074,90 (Vorjahr: EUR 623.665,27). Die Verbindlichkeiten sind im Posten "Verb. ggü. verb. Unt." ausgewiesen.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Es bestehen vertragliche Verpflichtungen als Drittsicherungsgeber für die HELIMA Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal, bei der Stadtsparkasse Wuppertal, Islandufer 15, 42103 Wuppertal, sowie der National-Bank AG, Theaterplatz 8, 45127 Essen durch Sicherheitsübereignung in Form einer Raumsicherungsübertragung von Waren, Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen, unfertigen Erzeugnissen, unfertigen Leistungen sowie fertigen Erzeugnissen am Standort Wuppertal.

Die Sicherung erstreckt sich auf alle bestehenden und künftigen, auch bedingten oder befristeten Forderungen der Sparkasse und der National-Bank AG gegen die HELIMA Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal.

Die HELIMA Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal ist Eigentümerin von betriebsnotwendigen Anlagevermögen (Grund und Boden, Gebäude und Maschinen), welches an die HELIMA GmbH vermietet wird. Die Mieteinnahmen stellen für die HELMA Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal, die einzigen Einnahmen dar. Die HELIMA Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal hat den Erwerb von Grund und Boden, Gebäude und Maschinen seit dem Geschäftsjahr 2015 fremdfinanziert, insgesamt bestehen bei der Schwestergesellschaft Darlehensverbindlichkeiten von € 6,4 Mio., welche unter anderem durch o.g. Waren besichert sind. Die seit der Zusammenlegung der Verwaltung in das Erdgeschoss freigewordenen Räumlichkeiten, sowie Teile ungenutzter Hallenbereiche stehen zur Vermietung.

Die Inanspruchnahme der HELIMA GmbH aus dem Haftungsverhältnis hängt somit ausschließlich davon ab, ob die HELIMA Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal ihren Verpflichtungen aus den Darlehensverträgen und ihren weiteren Obliegenheiten gegenüber der Stadtsparkasse Wuppertal nachkommen kann, was wiederrum davon abhängt, ob die HELIMA GmbH ihre finanziellen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag erfüllen kann.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Im Einzelnen beinhalten diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

Mietvertrag mit der Helima Besitz UG (haftungsbeschränkt), Wuppertal über die Betriebsimmobilie sowie über produktionsnotwendiges bewegliches Anlagevermögen. Der Mietvertrag hat eine Mindestlaufzeit bis zum 31.12.2020.

Leasingvertrag mit der Konica Minolta Business Solution Deutschland GmbH, Wuppertal über Bürotechnik. Der Vertrag hat eine Mindestlaufzeit bis zum 30.09.2018.

Die aus diesen Verträgen resultierenden finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf 715,0 TEUR für das Kalenderjahr 2017. Bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit der Verträge belaufen sich die Verpflichtungen auf weitere 2.155,7 TEUR.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Bezüglich der Umsatzerlöse besteht mangelnde Vergleichbarkeit aufgrund des BilRUG. Bei Anwendung des BilRUG im Vorjahr würden die Umsatzerlöse um 62 TEUR höher ausgewiesen.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen

Auf Gegenstände des Anlagevermögens wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 98.995,55 vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen die im Jahr 2016 zugegangene Beteiligung an der Lingemann Maschinenbau GmbH. welche im Berichtsjahr beim zuständigen Gericht Insolvenz angemeldet hat.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl Vorjahr	Zahl
Arbeiter	106	90
Angestellte	23	27
leitende Angestellte	0	0
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	129	117
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	123	112
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	6	5

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Sabine Decker, Augsburg	Abberufung: 10.10.2016
	(gern. Handelsregister bis 12.12.2016)
Dr. Patrik Fahlenbach, Germering	Niederlegung: 21.09.2016
	(gern. Handelsregister: bis 27.09.2016)
Sven Starke. Dresden	Bestellung: 07.12.2015
	Abberufung: 18.09.2017
	(gern. Handelsregister: vom 29.03.2016 bis 27.09.2017)
Stephan Kreutz, Burscheid	Bestellung: 18.09.2017
	(gem. Handelsregister: ab 27.09.2017)

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname/Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis	Eigenkapital
		TEUR	TEUR
HELIMA Helvetion International Inc., Duncan, S.C./USA	100,00%	0,8	386,0
Lingemann Maschinenbau GmbH, Wuppertal	100,00%	insolvent	insolvent

Konzernzugehörigkeit

Die Helima GmbH ist Teil des Konzerns der Solvesta AG.

Die Solvesta AG stellt keinen Konzernabschluss auf.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresfehlbetrag wird in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen.

Ereignisse nach dem 31. Dezember 2016

Sven Starke wurde Mitte September 2017 als Geschäftsführer abberufen und es erfolgte die Bestellung von Stephan Kreutz als neuer Geschäftsführer der HELIMA GmbH.

Die Gesellschaft sieht sich einem starken Marktdruck zur Einführung eines wettbewerbsfähigen Warm-Edge Produktes ausgesetzt. Insbesondere im europäischen Markt wird ein steigender Anteil dieser Produktkategorie mit Abstandhaltern auf Basis von Kunststoffen abgedeckt. Abstandhalter aus Kunststoff bieten im Vergleich zu metallbasierten Abstandhaltern einen hervorragenden Wärmedurchgangskoeffizienten an. weshalb die Gesellschaft davon ausgeht, dass sich das Warm-Edge Produkt als Marktführer etablieren wird. HELIMA besitzt durch Umsetzung des im Lagebericht beschriebenen Alternativkonzepts mittlerweile ein konkurrenzfähiges Produkt aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff, kombiniert mit einer Multilayerverbund- oder Aluminiumfolie als Diffusionssperre. Es besteht die Notwendigkeit zur Ausentwicklung dieser Produktreihe, insbesondere die Fertigstellung der benötigten Zertifikate.

Um dem starken Marktdruck standzuhalten hat die HELIMA GmbH am 12.10.2017 ihren auftragsbezogenen Fertigwarenbestand für € 2.266.670,24 (netto) an ihre Schwestergesellschaft, die HELIMA Trading GmbH verkauft. Der Kaufpreis entspricht 75% des Auftragswertes. Der Kaufpreis wurde in bar und durch diverse Forderungsaufrechnungen beglichen. Damit wurden die Liquidität der HELIMA GmbH gestärkt und die Verbindlichkeiten deutlich reduziert. Im Folgenden wurde der Fertigwarenbestand als Kommissionsware durch die HELIMA GmbH an Dritte (Kunden) verkauft und fakturiert. Die HELIMA GmbH hat mit Zahlungseingang weitere 23,5% der Kommissionserlöse als Provision erhalten. Somit sind durch den Verkauf des auftragsbezogenen Fertigwarenbestandes und der nachfolgenden Verprovisionierung insgesamt 98,5% des Auftragswertes durch die HELIMA GmbH erzielt worden. 1.5% der Erlöse verbleiben bei der Schwestergesellschaft, der HELIMA Trading, um damit laufende Finanzierungskosten zu begleichen. Die HELIMA Trading hat ihrerseits zur Finanzierung der angekauften Fertigwarenbestände Fremdmittel aufgenommen.

Die Gesellschafterversammlung der Muttergesellschaft der Helima GmbH, der Solvesta Fensterprofil Verwaltung und Beratung GmbH, hat am 17.05.2018 eine Kapitalerhöhung über € 1,0 Mio. beschlossen und beurkundet. Aus dieser Kapitalerhöhung erhält die Helima GmbH ein Gesellschafterdarlehn in Höhe von € 0,75 Mio. Vertragsgemäß erfolgte eine erste Auszahlung in Höhe von € 0,4 Mio. am 18.05.2018, eine weitere Auszahlung über € 0,3 Mio. erfolgt bis spätestens zum 22.06.2018, die Auszahlung von weiteren € 0,05 Mio. nach Absprache. Das Darlehn ist für 2018 zinsfrei und zum 31.12. 2019 endfällig.

Unterschrift der Geschäftsführung

Wuppertal, 30.05.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

Grundlagen der Gesellschaft:

Die HELIMA GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, eingetragen im Handelsregister Wuppertal unter HRB 27044. Der erste buchungspflichtige Vorgang erfolgte am 15. September 2015. Die Gesellschaft hat ihre operative Geschäftstätigkeit zum 1. Oktober 2015 mit der Einbringung des operativen Betriebs der insolventen Helmut Lingemann GmbH & Co. KG und die damit zusammenhängenden immateriellen Vermögensgegenstände aufgenommen. Das bewegliche Anlagevermögen, Grund und Boden sowie Gebäude wurden durch die Schwestergesellschaft HELIMA Besitz UG (haftungsbeschränkt) von der Helmut Lingemann GmbH & Co. KG erworben und an die Helme GmbH verpachtet, Zahlen aus dem Vorjahr sind nicht vergleichbar, da es sich beim Vorjahr um ein Rumpfgeschäftsjahr nach der Insolvenz handelt.

Produktportfolio und Standorte:

Die HELIMA GmbH stellt vorwiegend Abstandshalter für die Isolierglasfertigung her und vertreibt diese und dazugehörendes Zubehör weltweit. Die bislang von der Helmut Lingemann GmbH & Co. KG betriebene Produktion von Kühlerrohren für die Automobilindustrie wurde für 2016/17 aufgegeben. Eine Marktanalyse wird angeregt, um zukünftige Marktchancen im Auge zu behalten.

Die HELIMA GmbH fertigt ausschließlich am Standort Wuppertal und beschäftigte im Jahr 2016 im Durchschnitt 117 Mitarbeiter. Der Vertrieb der Produkte findet in Deutschland über eigene Vertriebsmitarbeiter statt, im Ausland über Händler oder Vertreter. In den USA verfügt die Gesellschaft über eine 100%ige Tochtergesellschaft, die den Vertrieb der Produkte in Nord- und Südamerika übernimmt.

Forschung und Entwicklung:

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016 erheblich in die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen "Warme-Kante Produktes" investiert. Dabei wurden einzelne Mitarbeiter in entsprechende Projekte zugeordnet, an denen auch externe Dienstleister beteiligt waren. Ab dem Jahr 2017 ist die Einstellung von Ingenieuren und Produktmanagern beabsichtigt, um die Entwicklung von neuen Produkten sowie die Aus-und Weiterentwicklung von Bestandsprodukten nachhaltig im Unternehmen zu implementieren.

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete in 2016 einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,9 % (BIP 2015: +1,7%) gegenüber dem Vorjahr. ¹

Die Entwicklung der Isolierglasherstellung aus dem Jahr 2015 setzt sich auch im Jahr 2016 weiter fort. Trotz der weltweit weiter steigenden Nachfrage nach Wohnraum, der dazugehörigen Bedarfsentwicklung nach Fenstern und Türen, somit Isolierglas stehen weiterhin die Verunsicherung der Investoren durch die Krisenherde in der Welt sowie die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in Deutschland gegenüber. Speziell für den deutschen Markt existiert zudem laut Bundesverband der Isolierglasindustrie die nachteilige Beeinflussung durch stark gestiegene Produktionskapazitäten in Billiglohnländern (z.B. Polen).

¹ Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik, https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2017, Pressemitteilung Nr. 010/17 vom 12.01.2017

Geschäftsverlauf:

Mit der Übernahme der insolventen Helmut Lingemann GmbH & Co. KG im Oktober 2015 und den sich anschließenden erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen lag der Fokus im Jahr 2016 auf den Erhalt des Kundenportfolios sowie dem Ausbau der Kundenbeziehungen sowie Marktanteile.

Im Geschäftsjahr konnte ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm initiiert werden, welches jede einzelne Abteilung bzw. Fachbereich der HELIMA GmbH umfasst. Basis hierfür sind die Erkenntnisse aus der technischen und kaufmännischen Due Diligence im Rahmen des Erwerbsprozesses, sowie die Ergebnisse der gründlichen Analyse nach Übernahme der Geschäftsaktivitäten. Restrukturierungsexperten sind als Interim-Manager im Unternehmen eingesetzt und verantworten die Prozessanpassungen und den angestrebten Turnaround. Aufgrund ihrer Expertise und Erfahrung aus anderen Unternehmen und Branchen verfügen sie über das erforderliche Know-How die Veränderungen im Unternehmen zu initiieren und zu implementieren. Ziel dieser Restrukturierung ist die Anpassung des Unternehmens an industrielle Prozesse, um damit die Voraussetzung zu schaffen, mit wettbewerbsfähigen Produkten als ein ,state of the art' - Unternehmen am Markt nachhaltig platziert zu sein.

Im Fokus steht einerseits die Stabilisierung und Verbesserung der Bestandsprodukte, Abstandhalter aus Aluminium und Edelstahl. Insbesondere der Einsatz von metallbasierten Abstandhaltern im amerikanischen Markt (aufgrund der Stabilität, Verarbeitbarkeit, Lebensdauer) ist ein wesentlicher Ergebnisbeitrag, auf welchen das Unternehmen nicht verzichten kann. Im asiatischen Bereich werden im Wesentlichen kostengünstige Produkte nachgefragt, weshalb diese qualitativ hochwertige Produkte in Nischensegmenten anzutreffen sind und für gute Margenbeiträge verantwortlich sind. In Japan wiederum ist zunehmend ein Mix aus metallbasierten Profilen sowie Kunststoffprodukten zu erkennen, deren finale Verteilung im Markt derzeit noch nicht prognostizierbar ist. In Europa ist auch im Jahr 2016 die Werkstoffsubstitution von Aluminiumabstandhaltern zu Kunststoffprodukten deutlich wahrzunehmen.

Hintergrund dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass eine Einbeziehung des Randverbunds des Fensters bzw. Isolierglases in wärmetechnischen Berechnungen erfolgt und somit auch der Wärmeleitkoeffizient des Abstandhalters eine Einflussgröße bei der Berechnung des sogenannten Psi-Wertes hat. Der Werkstoff Aluminium weist eine hohe Wärmeleitfähigkeit aus, weshalb eine Substitution in Europa durch Einsatz von Systemen mit verbesserter Energieeffizienz erfolgt und von einigen Unternehmen intensiv vorangetrieben wird. Dazu zählen schwerpunktmäßig Kunststoffabstandhalter, Kunststoff-/Edelstahlverbund Abstandhalter oder metallfreie Abstandhaltersysteme aus Strukturschaum mit integriertem Trockenmittel. http://www.bundesverband-flachglas.de/downloads/publikationen/

HELIMA hat im Jahr 2016 intensiv in die Produktentwicklung investiert und einen Prototypen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wahlweise mit Multilayerverbund- oder Aluminiumfolie als Diffusionssperre entwickelt. Dieser Kunststoffabstandhalter bietet beste technische Werte und liegt mit der Konkurrenz auf Augenhöhe. Somit hat HELIMA ein weiteres wettbewerbsfähiges Produkt, wodurch man sich als Systemhersteller (kunststoff- und metallbasierte Abstandhalter in gleich hoher Qualität aus einer Hand) für alle gängigen Materialien einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten kann.

Unterstützt wird dieser Erfolg durch die Aus- und Weiterentwicklung des ursprünglichen NoviTec-EVOProduktes. Hierbei handelt es sich um ein Verbundmaterial aus hochwertigem Edelstahl und einem Biopolymer. Diese neu entwickelte Produktserie gibt es in mehreren Ausprägungen, abhängig von Kundenwünschen in einer regenerativen Materialkombination oder optimiert auf einen konkurrenzfähigen Preis.

Die Glasstech als branchengrößte Messe bot im September 2016 die geeignete Plattform, um diese neuen Produktgenerationen dem Markt zu offerieren. In Ergänzung wurde die Außendarstellung, die Farbgebung, die Wort-Bildmarken sowie das Branding des Unternehmens komplett überarbeitet und modernisiert, wodurch allen Kunden, Lieferanten, Konkurrenten und Geschäftspartnern der nachhaltige Erfolg der Restrukturierung deutlich gemacht werden konnte.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die im Jahr 2016 etablierten Restrukturierungsmaßnahmen erste Erfolge verzeichnen. Die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum konnten mit einer neuen Außendarstellung, einem marktorientierten und einmaligem Produktportfolio sowie schlanken Aufbau- und Ablaufprozessen geschaffen werden.

Finanzielle Leistungsindikatoren:

Als finanzielle Leistungsindikatoren der Gesellschaft werden Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Steuern (EBT), das Eigenkapital und die verfügbaren liquiden Mittel definiert. Die Leistungsindikatoren ergeben sich jeweils unmittelbar aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss.

Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 21.084 (VJ: TEUR 5.633) erzielen und hat daraus einen Verlust von TEUR 2.166 (VJ: TEUR 554) realisiert. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum Jahresende TEUR 4.464 (VJ: TEUR 6.630). Die Gesellschaft verfügte zum Jahresende über liquide Mittel in Höhe von TEUR 165 (VJ: 354 TEUR).

Prognose-Ist Vergleich

Die hohen Investitionen in Produkt- und Prozessrestrukturierung des Jahres 2016 konnten im Wesentlichen aus Eigenmitteln der Gesellschaft erzielt werden. Um diesen Restrukturierungsprozess weiter aufrecht zu erhalten, sind Investitionen des Gesellschafters notwendig. Zum einen bedarf es der weiteren Ausentwicklung der Neuprodukte (i.W. Zertifizierungen) sowie der Modernisierung der Vertriebsstrukturen und Strategien. Entgegen der Erwartungen, konnten die neuen Produkte noch nicht, nach den Produkt Vorstellungen auf der Glasstech im Okt. 2016, vor Jahresende so implementiert werden, wie prognostiziert. Der Einbruch der Marktpräsenz der Helima nach der Insolvenz war insgesamt unterschätzt.

Die Budgetplanung für 2016 und die in 2016 eingetretenen Werte zeigen folgende Kennzahlen:

Umsatz:

2016: Plan 25.600 TEUR; Ergebnis 21.084 TEUR

Ergebnis vor Steuern:

2016 : Plan 126 TEUR; Ergebnis: -2.164 TEUR

Eigenkapital:

2016: Plan: 6.750 TEUR; Ergebnis: 4.464 TEUR

Liquide Mittel:

2016: Plan 1.760 TEUR; Ergebnis 165 TEUR

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage:

Zum Stichtag 31.12.2016 setzt sich das Vorratsvermögen aus Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen in Höhe von TEUR 1.390 (VJ: TEUR 2.213), Handelswaren sowie unfertigen und fertigen Erzeugnissen in Höhe von TEUR 3.334 (VJ: TEUR 3.680) sowie geleisteten Anzahlungen in Höhe von 361 TEUR (VJ: TEUR 0) zusammen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fand weiterhin ein stringentes Controlling der Vorratsbestände statt, die Bestände bei dem Rohmaterial Aluminium, die Fertigwarenbestände bei den Hauptproduktgruppen Abstandhalter aus Aluminium und Edelstahl wurden auf den Betriebsbedarf angepasst.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Stichtag TEUR 1.304 (VJ: TEUR 2.586) und waren bis zum Aufstellungszeitpunkt nahezu beglichen.

Die Eigenkapitalquote beträgt 61% (VJ: 72%), das Fremdkapital ist mit Ausnahme von den Jubiläums- und Gewährleistungsrückstellungen kurzfristig.

Die sonstigen Rückstellungen entfielen im Wesentlichen auf Gewährleistung und Kulanz (TEUR 420), Ausstehende Rechnungen (TEUR 252), Rechtsstreitigkeiten (TEUR 248), Kundenboni (TEUR 109), Provisionen (TEUR 87), Urlaub und Überstunden (TEUR 54) sowie Jubiläumsrückstellungen (TEUR 109).

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 548 (VJ: 812 TEUR)) ist ein Darlehen der Solvesta Fensterprofil Verwaltungs- und Beratungs GmbH über TEUR 100 (VJ: 400 TEUR) enthalten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Stichtag TEUR 779 (VJ: 243 TEUR).

Sonstige Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus Lohnsteuer (TEUR 38) (VJ: 58 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (TEUR 16) (VJ: 40 TEUR).

Bedingt durch die beschriebene Entwicklung des Marktanteils der Gesellschaft wurde unterjährig der Personalstand weiter angepasst und betrug im Berichtsjahr im Durchschnitt 117 (VJ: 129) beschäftigte Mitarbeiter.

Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen Piepenbrock Instandhaltung GmbH & Co. KG beauftragt, die Wartung und Instandsetzung des von einer Schwestergesellschaft gemieteten Maschinenparks zu übernehmen. Damit sowie mit der Durchführung diverser Investitionen wurde die Voraussetzung für einen langfristigen Werterhalt geschaffen. Insgesamt wird die Nutzungsdauer der gemieteten Maschinen bei normaler Nutzung und Instandhaltung auf acht Jahre geschätzt.

Neben der Überarbeitung des Maschinenparks unterstützen umfangreiche Effizienzverbesserungsprogramme sowie Optimierungen der Ablauforganisation die Restrukturierung, um das Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig auszugestalten.

Finanzlage:

Die Helima GmbH konnte im Jahresverlauf. alle zu leistenden Zahlungen erfüllen.

Zum Jahresende verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel in Höhe von TEUR 165 (VJ: TEUR 354) sowie kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.715 (VJ: 2.884 TEUR). Dem gegenüber stehen kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.427 (VJ: 911 TEUR) sowie im Wesentlichen kurzfristige Rückstellungen von TEUR 944 (VJ: 790 TEUR) gegenüber.

Außerbilanzielle Verpflichtungen liegen im Wesentlichen durch zukünftige Mietzahlungen an die Schwestergesellschaft vor. Die Schwestergesellschaft ist Eigentümerin des betriebsnotwendigen Anlagevermögens, im Zusammenhang mit dem Mietvertrag werden bis 2020 Zahlungen von € 2,8 Mio. (VJ: € 3 Mio.) fällig.

Es bestehen keine offenen, nicht ausgenutzten Kreditlinien.

Eine wesentliche Unterstützung und Stabilisierung der Restrukturierung ergibt sich aus der Verfügbarkeit des Factorings ab Januar 2016, mit dessen Hilfe die getätigten Umsätze liquiditätstechnisch gesichert und unmittelbar verfügbar gemacht werden. Die laufende Liquidität ist somit durch jeweils kurzfristige eingehende Zahlungen gesichert.

Ertragslage:

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 21.084 (VJ: 5.633 TEUR) erzielt, dabei entfielen TEUR 15.972 (VJ: 4.443 TEUR) auf das Auslandgeschäft. Der weitaus größte Anteil des Gesamtumsatzes wurde mit Abstandhaltern erzielt, der restliche Umsatzanteil im Wesentlichen mit Sprossen und sonstigen Handelswaren.

Der erneute Umsatzrückgang durch den Wegfall des Kühlerrohrgeschäftes und Marktverluste durch die Insolvenz (verglichen mit dem Vergleichszeitraum des Vorgängerunternehmens) konnte in der neuen Gesellschaft noch nicht kompensiert werden. Die Kostensituation der Gesellschaft ist nach wie vor kritisch, sowohl durch die Fixkostenstruktur als auch durch Restrukturierungsinvestitionen (z.B. Interim-Manager).

Im Detail hat die Gesellschaft einen Gesamtmaterialaufwand von TEUR 10.859 (VJ: 2.861 TEUR) und musste hiervon für Rohstoffeinkäufe TEUR 9.861 (VJ 2.611 TEUR) aufwenden. Der Personalaufwand betrug insgesamt TEUR 5.108 (VJ: 1.320 TEUR), die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen in Summe TEUR 6.893 (VJ: 1.999 TEUR). Hiervon wurden für Ausgangsfrachten und Verpackungskosten TEUR 1.306 (VJ: 408 TEUR) aufgewandt. Im Zuge der Restrukturierung und der Aufnahme der Geschäftstätigkeit fielen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 1.571 (VJ: 371 TEUR) an. Aufwendungen für Provisionen und Vertriebskosten in Bezug auf das USA-Geschäft belaufen sich insgesamt auf TEUR 992 (VJ: 161 TEUR). Die Gesellschaft wies einen erheblichen Instandhaltungsrückstand auf, so dass in diesem Bereich TEUR 734 (VJ: 226 TEUR) aufgewandt wurden.

Insgesamt betrug der Jahresfehlbetrag TEUR 2.166 (VJ:554 TEUR).

Going Comern/Liquiditätsausstattung

Die HELIMA GmbH konnte sich seit dem Erwerb des Geschäftsbetriebs im Oktober 2015 stabil fortentwickeln und eine Liquiditätsbasis aufbauen. Das Darlehen von der Solvesta Fensterprofil Verwaltungs- und Beratungs GmbH konnte zum Jahresende zum größten Teil (TEUR 300) zurückbezahlt werden. Zum Abschlussstichtag standen liquide Mittel von TEUR 165 (VJ: 354 TEUR) zur Verfügung.

Zur nachhaltigen Stabilisierung der Liquiditätsausstattung ist es notwendig, das bestehende Produktportfolio weiter zu entwickeln, siehe hierzu auch die Ausführungen unter "Forschung und Entwicklung" sowie unter "Bericht zu Chancen und Risiken". Um die Liquidität für diese Entwicklungen zu sichern sowie nachhaltig den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten, hat die Geschäftsführung dem Gesellschafter einen Maßnahmenplan (sog. "Alternativkonzept") mit folgenden wesentlichen Eckpunkten vorgelegt:

Eine Fortsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen mit besonderem Schwerpunkt im Vertriebsausbau und dort Fokussierung auf Außendienstaufgaben.

Die Weiterentwicklung der Warme-Kante Produkte und deren fortgesetzte Implementierung bei den Kunden.

Es ist geplant, die Gesellschaft zum "Solution-Provider" auszubauen und dafür das Portfolio zu vergrößern.

Der Ersatz der Interimsmitarbeiter durch Festangestellte ist umzusetzen und weitere Maßnahmen im Personalbereich, wie Schulungen und Gebietszuordnungen im Vertriebsbereich sind geplant. Der Maschinenpark muss an die tatsächlichen Bedarfe angepasst werden.

Prognose:

Ziel der oben beschriebenen Maßnahmen ist es, im Jahr 2017 und folgenden die Restrukturierung in allen Bereichen voranzutreiben und den Geschäftsbetrieb zu optimieren und das Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig am Markt zu platzieren. Eine detaillierte Umsetzungs-Roadmap gilt als, Fahrplan':

Umsatz:

Auf dieser Basis werden für 2017 Umsätze in Höhe von TEUR 19.921 erwartet, in 2018 in Höhe von TEUR 22.748.

Ergebnis vor Steuern:

Für das Jahr 2017 wird ein Verlust vor Steuern in Höhe von ca. TEUR 2.300 geplant, in 2018 ein Verlust in Höhe von TEUR 252.

Eigenkapital:

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern wird ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 2.293 für 2017 und TEUR 1.415 für 2018 erwartet.

Liquide Mittel:

Auf Basis der Liquiditätsplanung werden liquide Mittel zwischen TEUR 100 und TEUR 200 für 2017 und zwischen TEUR 100 und TEUR 250 in 2018 erwartet.

Aufgrund dem unter Going-Concern festgelegten Unternehmensstrategie und Entwicklung wird mit einer deutlich positiven Weiterentwicklung der Leistungsindikatoren für die Folgejahre gerechnet.

Bericht zu Risiken und Chancen

Um die Klarheit und Übersichtlichkeit von Chancen- und Risikobericht zu erhöhen, sind die einzelnen Chancen und Risiken in einer Rangfolge bzw. in Kategorien geordnet, wobei größere Risiken und Chancen vor geringeren Risiken und Chancen geordnet werden. Die Bedeutung einzelner Chancen und Risiken ermittelt sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe der möglichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Prognosen und Ziele. Risiken stellen für das Unternehmen eine mögliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation dar (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit). Die Ermittlung der Risiken wurde auf lokaler Ebene durch die Geschäftsführung durchgeführt. Bezüglich des Risikos Going Concern/Liquiditätsausstattung/Bestandsgefährdung verweisen wir auf das entsprechende Kapitel im Lagebericht.

Risiken:

Risikobezeichnung	Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 bis 5	Finanzielle Auswirkung von 1 bis 5	Bewertung
	1: niedrig, 5: hoch	1: niedrig, 5: hoch
Dynamik der	3	3	moderat
Absatzmärkte (Alu)
Erfolg der Produktentwicklung	2	4	moderat
Rohstoffpreise	3	4	moderat
Wechselkursschwankungen	3	3	moderat
Aufwand für Maschinenpark	3	3	moderat
Personalverfügbarkeiten	3	3	moderat
Konkurrenzsituation	2	2	niedrig

Risiken bestehen in:

a)	einer zunehmenden Dynamik des Marktes hinsichtlich der Substitution von Aluminium basierten Abstandhaltern. Dies könnte zu einem schnelleren Abschmelzen der Umsätze als geplant führen und weitere Anpassung im Unternehmen erforderlich machen.
b)	einem ausbleibenden Erfolg hinsichtlich der initiierten Produktentwicklung. Das Unternehmen wäre dann nicht in der Lage mittelfristig auf die Bedürfnisse und die Nachfrage am Markt adäquat zu reagieren. Dies könnte auch dazu führen. dass Kunden, die heute Standardware von der Gesellschaft beziehen (Alu-Abstandhalter) in Zukunft auch diese Produkte bei anderen Anbietern kaufen, die die gesamte Produktpalette abbilden können.
c)	in Schwankungen des Marktpreises für RHB. Unter Umständen können Preiserhöhungen nicht zeitnah an Kunden weitergegeben werden. Diese würde zu einem Rückgang der Marge führen und den Kostendruck auf das Unternehmen weiter erhöhen
d)	in Wechselkursschwankungen. Sowohl die Rohstoffmärkte wie auch einer der Hauptabsatzmärkte der Gesellschaft (USA) handeln in USD. Preisschwankungen können mit großer Wahrscheinlichkeit nicht unmittelbar an Kunden weitergegeben werden und führen so zu einer Margenreduzierung.
e)	in Maschinenstörungen bzw. größeren Reparaturausgaben. Der Maschinenpark der Gesellschaft ist relativ alt. Instandhaltungsrückstände in der Vergangenheit führen u.U. zu geringeren Verfügbarkeiten der Maschinen und damit zu potentiellen Lieferengpässen.
f)	in Personalverfügbarkeiten (insb. im administrativen Bereich) sowie Personalüberhängen (bei geringeren Kapazitätsbedarfen).
g)	in einer verschärften Konkurrenzsituation. Die HELIMA ist als Spezialanbieter durch Markteintrittsschranken gut geschützt.

Die geschilderten Risiken sind einzeln betrachtet nicht akut existenzgefährdend für das Unternehmen, eine Kumulation der Risiken könnte aber zu einer ernsthaften Unternehmenskrise führen, der mit den bisher angedachten Maßnahmen nicht hinreichend begegnet werden kann. Im Zusammenhang mit bestandsgefährdende Risiken verweisen wir auf das folgende Kapitel "Bestandsgefährdende Risiken".

Bestandsgefährdende Risiken:

Die IT Infrastruktur ist in wesentlichen Teilen älter als 10 Jahre und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Insbesondere besteht kein Desaster-Recovery-Plan, zudem ist die IT Abteilung nur mit einem Vollzeitmitarbeiter sowie einer Teilzeitkraft besetzt. Die physische Infrastruktur ist auch wesentlich für die Steuerung der Produktionsprozesse und -anlagen. Bei einem Ausfall der IT-Infrastruktur kann es somit auch zu einem Stillstand von Teilen der Produktion kommen, was wiederum zu einer bestandsgefährdenden Situation führen kann, sofern der Schaden nicht innerhalb weniger Tage behoben werden kann.

IT bedingte Ausfälle hat es seit Übernahme der Infrastruktur in 2015 nicht gegeben, die Funktionsfähigkeit ist in vollem Umfang gegeben, Wartungsarbeiten zum Erhalt der Infrastruktur werden regelmäßig durchgeführt. Eine Desaster-Recovery Planung ist zur Minimierung dieses Risikos wesentlich, erste Anstrengungen, u.a. Neustrukturierung der Datensicherung wurden bereits unternommen. eine Planung zur Erneuerung der IT-Infrastruktur wird erstellt. Der Leiter der IT Abteilung ist Diplom Wirtschaftsinformatiker und fachlich qualifiziert, die Teilzeitkraft arbeitet seit vielen Jahren in der IT Abteilung, zusätzlich sind für die IT-Infrastruktur und das eingesetzte ERP System jeweils Servicefirmen unter Vertrag.

Die Helima GmbH hat seit 2015 immer wieder mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen. Die Verlustsituation in 2016 und 2017 sowie auch noch zu Beginn des Jahres 2018 führt dazu, dass die Helima GmbH auf Finanzierungslösungen angewiesen ist. Im Mai 2018 hat die Helima GmbH von Ihrer Muttergesellschaft ein Gesellschafterdarlehn erhalten, damit ist die planerische Liquiditätslücke 2018 und 2019 geschlossen. Aus dem Gesellschafterdarlehen wurden mit Stichtag 18. Mai 2018 bereits € 0,4 Mio. an die Helima GmbH ausgereicht, das Risiko besteht daher aus einer möglichen Nicht-Ausreichung der Restbeträge, die vertragsgemäß in Höhe von € 0,3 Mio. bis Ende Juni gezahlt werden sollen. Da zur Bereitstellung des Gesellschafterdarlehens eine Kapitalerhöhung bei der Muttergesellschaft gezeichnet wurde, ist ein Ausfall der Folgezahlungen unwahrscheinlich. Sollte es dennoch zum Ausfall der Folgezahlungen durch die Muttergesellschaft kommen und diese wiedererwartend ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten, so wäre erneut ein Liquiditätsengpass gegeben, der bestandsgefährdend sein kann, wenn keine alternative Finanzierungslösung gefunden wird.

Die Helima GmbH hat durch ihr Factoring Unternehmen eine weitere Warenbestandsfinanzierung in Aussicht gestellt bekommen, weiterhin haben auch zwei weitere potentielle Finanzierungspartner Lösungen in Aussicht gestellt, die überwiegend wahrscheinlich sind. Durch diese Finanzierungsmaßnahmen würde dann ausreichend Liquiditätspuffer geschaffen.

Die Umsetzung des Alternativkonzeptes ist maßgeblich für die Planerreichung in 2018 und 2019. Wesentliche Umsetzungsschritte sind in 2017 und in den ersten Monaten 2018 erfolgt, die neue Vertriebsstruktur wurde implementiert, die Interim Manager wurden durch festangestellte Mitarbeiter ersetzt, erste Rahmenverträge zur Ergänzung der Produkt- und Servicepalette sind in Verhandlung und erste "Warme Kante" Produkte durchlaufen die finalen Zertifizierungen oder stehen kurz vor der Auslieferung an erste Kunden. Somit kann davon ausgegangen werden, dass das Alternativkonzept wie geplant zum Tragen kommt. Sollte das Alternativkonzept im Wesentlichen die erwartete Wirkung verfehlen, so kann dies zu weiteren Liquiditätsbedarfen und damit zu einer bestandsgefährdenden Situation führen. Um dieses Risiko zu minimieren wurden die bereits oben aufgeführten weiteren Finanzierungsmaßnahmen initiiert.

Chancen:

Chancenbezeichnung	Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 bis 5	Finanzielle Auswirkung von 1 bis 5	Bewertung
	1: niedrig; 5: hoch	1: niedrig; 5: hoch
Erschließung neuer Märkte	3	3	moderat
Rohstoffpreise	3	4	hoch
Erweiterung Produktprogramm	4	4	hoch

Chancen bestehen insbesondere:

a)

in der Erschließung neuer Märkte.

Das Unternehmen war bisher in einigen potentiell interessanten Märkten nicht tätig. Sollte der Markteintritt hier gelingen, könnten deutlich höhere Umsätze generiert werden.

b)

in der Schwankung des Marktpreises für RHB.

Eine Marktpreisschwankung nach unten würde aufgrund der aktuellen Vertragsgestaltungen nicht unmittelbar an die Kunden weitergereicht werden und würde auf diese Weise zu einer Erhöhung der Marge führen.

c)

in Erweiterung des Produktprogramms durch gemeinsame Entwicklung mit dem Kunden. Auf Basis der neu entwickelten Produkte ist die Ableitung weiterer Produkte möglich, welche individuelle Kundenbedürfnisse befriedigen können. Auch kann die Gesellschaft Lieferkooperationen mit Hersteller von Zubehör und Hilfsmittel für die Isolierglasherstellung etablieren, welche zusätzlich den Kundenkreis erweitern und das Umsatzvolumen erhöht können.

Nachtragsbericht:

Der Nachtragsbericht findet sich im Anhang unter "Sonstige Angaben, Ereignisse nach dem 31. Dezember 2016".

Wuppertal, den 30. Mai 2018

Die Geschäftsführung

Stephan Kreutz