Kufner D-Holding GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kufner D-Holding GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kufner D-Holding GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kufner D-Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungs-mäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus 

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Ravensburg, 4. Juni 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Van Eck, Wirtschaftsprüfer

Filev, Wirtschaftsprüfer

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2023

				2022
	€	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		76.748.709		87.395
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		596.655		58
3. Sonstige betriebliche Erträge		3.059.191		6.010
			80.404.555	93.463
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	38.932.179			47.920
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	987.274			1.390
		39.919.453		49.310
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	15.291.428			15.213
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung T€ 251 (Vj. T€ 227)	3.743.940			3.581
		19.035.368		18.794
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.141.777		1.210
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		11.963.528		14.941
			72.060.126	84.255
			8.344.429	9.208
8. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens		980		1
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		75.634		39
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen		-18.268		40
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an Gesellschafter T€ 37 (Vj. T€ 56)		584.133		431
			-489.251	-431
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			2.465.142	1.277
13. Ergebnis nach Steuern			5.390.036	7.500
14. Konzernjahresüberschuss			5.390.036	7.500
15. Nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnender Gewinn			5.295	4
16. Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss			5.384.741	7.496

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2023

	2023	2022
	T€	T€
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (vor Auflösung negativer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung)	4.871	5.376
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.142	1.250
Zunahme der Rückstellungen	78	1.698
Ergebnis aus Anlageabgängen	5	-392
Zunahme (Vj. Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	6.162	-2.998
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-3.401	-3.984
Auflösung negativer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (nicht zahlungswirksam)	519	2.124
Zinsaufwendungen / Zinserträge (Saldo)	508	391
Ertragsteueraufwand	2.465	1.277
Ertragsteuerzahlungen	-2.441	-1.486
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	9.908	3.256
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen
des immateriellen Anlagevermögens	24	818
des Sachanlagevermögens	444	37
des Finanzanlagevermögens	19	0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-95	-64
Sachanlagevermögen	-335	-369
Finanzanlagevermögen	0	0
Erhaltene Zinsen	76	40
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	133	462
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	159	230
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-3.413	-2.799
Gezahlte Zinsen	-574	-410
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.828	-2.979
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	6.213	739
Wechselkurs- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.511	9.772
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	16.724	10.511
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	16.724	10.511

Konzernanhang für 2023

A. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden zusätzliche Angaben zu Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang angegeben. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

B. Registerinformationen

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Kufner D-Holding GmbH mit Sitz in München im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 213927 eingetragen.

C. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochtergesellschaften einbezogen, auf die unmittelbar oder mittelbar ein beherrschender Einfluss ausgeübt werden kann. Im Einzelnen sind dies:

	Beteiligungsquote
	%
Bielefelder Springer Einlagestoff Ges.m.b.H., Weißkirchen (Österreich)	100,0
Eurovlies Textil GmbH, München	100,0
Kufner France S.a.r.l., Villeneuve Loubet (Frankreich)	100,0
Kufner Holding GmbH, München	100,0
Kufner Hongkong Ltd., Hongkong (Hongkong)	100,0
Kufner Iberica S.A., Barcelona (Spanien)	100,0
Kufner Italia Srl., Thiene (Italien)	100,0
Kufner Kauf GmbH, München	100,0
Kufner Polska Sp. z o.o., Lodź (Polen)	100,0
Kufner Romania Srl., Bukarest (Rumänien)	100,0
Kufner Textil do Brasil Ltda., Sao Paulo (Brasilien)	100,0
Kufner s.r.o., Kuty (Slowakei)	100,0
Kufner Textile Corporation, Newark (USA)	100,0
Kufner Textile Manufacturing Shanghai Ltd., Shanghai (China)	100,0
Kufner Textiles India Private Ltd., Bangalore (Indien)	100,0
Kufner GmbH Weißkirchen (Österreich)	100,0
P.T. Kufner Indonesia, Jakarta (Indonesien)	100,0
SCHWABEN-VLIES GmbH, Memmingen	100,0
WK Liegenschafts GmbH, Weißkirchen (Österreich)	94,9

Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Auf eine Einbeziehung der Unterstützungskasse der Kufner Textilwerke GmbH e. V., München, (100 %), wurde wegen deren untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet. Die Unterstützungskasse beeinflusst die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur unwesentlich.

D. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wird nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Bei Tochterunternehmen, auf deren Einbeziehung bisher gemäß § 296 HGB verzichtet worden war, ist der Zeitpunkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss maßgeblich.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr stammende Zwischenergebnisse waren im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von insgesamt T€ 2.208 (Vj. T€ 2.631) zu eliminieren. Davon waren T€ 423 als Ertrag ergebniswirksam. Konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet bzw. in die Bestandsveränderungen umgegliedert.

E. Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen davon-Vermerke "Währungsumrechnung" enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

F. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Neuzugänge im Berichtsjahr werden zeitanteilig nach der linearen Methode vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedri-geren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten Gemeinkosten im notwendigen Umfang berücksichtigt werden. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der "Projected-Unit-Credit-Methode" unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 17 Jahren von 1,82 % (Vj. 1,84 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Die Rentensteigerung wurde mit 1,5 % (Vj. 1,7 %) berücksichtigt. Gehaltserhöhungen und Fluktuationen werden nicht erwartet.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den korrespondierenden Rückstellungen verrechnet. Das Deckungsvermögen besteht aus einer Rückdeckungsversicherung. Der beizulegende Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs entspricht dem sog. geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zzgl. eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sog. Überschussbeteiligung).

Für die auf die Unterstützungskasse der Kufner Textilwerke GmbH e.V. entfallende anteilige Unterdeckung in Höhe von TEUR 464 (Stand zum 31. Dezember 2023; Vj. TEUR 501) wurde in Ausübung des durch Artikel 28 EGHGB eingeräumten Wahlrechts keine Rückstellung gebildet. In dieser Höhe besteht eine Subsidiärhaftung.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

G. Erläuterungen zur Konzernbilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens zu Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie der kumulierten Abschreibungen sind im Anlagenspiegel dargestellt. Die Sachanlagen werden üblicherweise mit einer Nutzungsdauer von 3 bis 50 Jahren abgeschrieben.

Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden zum 1. März 2015 der Zeitwert der erworbenen Markenrechte in Höhe von T€ 8.826 aktiviert. Die erworbenen Markenrechte werden planmäßig über 20 Jahre abgeschrieben.

Der Anteilsbesitz des Konzerns ist unter dem Punkt C. "Konsolidierungskreis" aufgeführt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind in den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von T€ 430 (Vj. T€ 463) enthalten. Die übrigen Forderungen sind kurzfristig.

(3) Latente Steuern

	31.12.2023	31.12.2022
	T€	T€
Latente Steuern auf Differenzen
bilanzieller Wertansätze für
Anlagevermögen	239	333
Vorräte	477	484
Forderungen	332	451
Sonstige Vermögensgegenstände	32	39
Rückstellungen	491	524
Verbindlichkeiten	23	43
Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen
Fortführung Erstkonsolidierung (Markenrechte und Kundenlisten)	-1.345	-1.481
Schuldenkonsolidierung	0	0
Zwischengewinneliminierung	658	783
Steuerliche Verlustvorträge	-78	-80
Latente Steuern netto	829	1.096

Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 30 % zugrunde gelegt. Für ausländische Steuern kamen Steuersätze von 16 % bis 34 % zur Anwendung.

Die erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen wurden im Rahmen der Fortführung der Erstkonsolidierung bei Markenrechten und Kundenlisten, der Zwischengewinneliminierung bei den Vorräten und dem Anlagevermögen sowie bei der Eliminierung konzerninterner Schulden durchgeführt.

Entwicklung der latenten Steuern

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Saldo
	T€	T€	T€
31.12.2022	2.704	1.608	1.096
31.12.2023	2.301	1.472	829
Veränderung	403	136	267

(4) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von T€ 40 entspricht dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben denen der Muttergesellschaft die Gewinnrücklagen und Bilanzergebnisse der in den Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus enthält das Eigenkapital Beträge aus der Verrechnung sonstiger Konsolidierungsmaßnahmen sowie die nicht beherrschenden Anteile.

(5) Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Im Rahmen der zum 1. März 2015 durchgeführten Erstkonsolidierung wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Zuge der Kaufpreisallokation neu bewertet. Dabei ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 17.157. Der passivische Unterschiedsbetrag wird über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögenswerte von 8,1 Jahren ergebniswirksam aufgelöst. Infolgedessen hat sich der passivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung zum 31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr von T€ 519 auf T€ 0 vermindert.

(6) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückdeckungsversicherung zur Absicherung einer Pensionsverpflichtung wurde mit der betreffenden Pensionsrückstellung saldiert.

Angaben zu Verrechnungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	T€
Erfüllungsbetrag der zu verrechnenden Schulden	190
Beizulegender Zeitwert (Aktivwert) der Vermögensgegenstände	58
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	58
Verrechnete Erträge und Aufwendungen	0

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt T€ 32.

(7) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 5.647 (Vj. T€ 5.315) enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von T€ 1.165 (Vj. T€ 1.398), Steuern in Höhe von T€ 219 (Vj. T€ 313) und Jahresabschlusskosten in Höhe von T€ 252 (Vj. T€ 260).

(8) Verbindlichkeiten

	Gesamt 31.12.2023	Restlauf- Zeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit von 1-5 Jahre	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre	Gesamt 31.12.2022	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit von 1-5 Jahre	Restlauf- Zeit mehr als 5 Jahre
	T€	T€		T€	T€	T€		T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- instituten	7.227	4.702	1.325	1.200	10.805	10.555	250	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.994	7.994	0	0	7.732	7.732	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0		0	0	729		729	0
4. Sonstige Verbind- lichkeiten	4.030	2.926	1.104	0	4.553	3.335	1.218	0
davon aus Steuern	1.270				1.667
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	553				670
(davon gegenüber Unterstützungskasse)	(242)				(298)
	19.251	15.622	2.429	1.200	23.819	21.622	2.197	0

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind insgesamt T€ 2.850 durch Grundpfandrechte besichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden vollständig getilgt. Im Vorjahr bestanden diese in Höhe von T€ 729 gegenüber Gesellschaftern.

H. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Aufgliederung der Umsatzerlöse

	2023	2022
	T€	T€
Aufgliederung nach Produktgruppen
Gewebe	74.944	85.280
Sonstiges	1.805	2.115
Gesamt	76.749	87.395
Aufgliederung nach geographisch bestimmten Märkten
Inland	10.901	11.327
Ausland	65.848	76.068
	76.749	87.395

(10) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 519 (Vj. T€ 2.124), aus staatlichen Unterstützungen und Förderprogrammen in Höhe von T€ 415 (Vj. T€ 609) sowie Kursgewinne in Höhe von T€ 1.221 (Vj. T€ 2.657).

(11) Materialaufwand

	2023	2022
	T€	T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	38.933	47.920
Aufwendungen für bezogene Leistungen	987	1.390
	39.920	49.310

(12) Personalaufwand/Mitarbeiter

	2023	2022
	T€	T€
Löhne und Gehälter	15.291	15.213
Soziale Abgaben	3.493	3.354
Aufwendungen für Altersversorgung	251	227
Gesamt	19.035	18.794
Im Jahresdurchschnitt ergab sich folgende Beschäftigtenzahl:
	2023	2022
Angestellte	245	243
Gewerbliche	170	170
Mitarbeiter insgesamt	415	413

(13) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Mietaufwendungen in Höhe von T€ 1.107 (Vj. T€ 1.118), Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.067 (Vj. T€ 1.185), Provisionen in Höhe von T€ 981 (Vj. T€ 1.087), Ausgangsfrachten in Höhe von T€ 2.147 (Vj. T€ 2.955) sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebskosten. Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung betragen insgesamt T€ 726 (Vj. T€ 1.378).

(14) Finanzergebnis

	2023	2022
	T€	T€
Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens	1	1
davon aus verbundenen Unternehmen	0	0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	76	39
davon aus verbundenen Unternehmen	0	0
Zu-/Abschreibungen auf Finanzanlagen	19	-40
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-584	-431
davon gegenüber Gesellschaftern	-37	-56
	-488	-431

Die Zinsaufwendungen enthalten den Zinsanteil aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 76 (Vj. T€ 79).

(15) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Unter dieser Position werden im Inland Körperschaftsteuer und Gewerbeertragsteuer sowie im Ausland ertragsabhängige Steuern ausgewiesen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind insgesamt T€ 242 (Vj. T€ -553) an Aufwendungen bzw. im Vorjahr an Erträgen aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern erfasst.

I. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

	2023	2022
	T€	T€
Miet- und Leasingverträge	3.054	4.382
Unterdeckung U-Kasse	464	501
	3.518	4.883

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2024 und 2027.

Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag ein Haftungsverhältnis in Form einer Zollgarantie in Höhe von T€ 30. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Zollgarantie und aus der Unterdeckung der Unterstützungskasse wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der begünstigten Unternehmen als gering eingeschätzt.

Außerbilanzielle Geschäfte

Zum Bilanzstichtag bestehen keine für die Beurteilung der Finanzlage wesentlichen außerbilanziellen Geschäfte.

Konzernverhältnisse

Ein Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis der Unternehmen wird von Kufner D-Holding GmbH, München, erstellt. Die Offenlegung erfolgt im Bundesanzeiger.

Folgende Tochterunterunternehmen nehmen die Erleichterungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

•	SCHWABEN-VLIES GmbH, Memmingen
•	Eurovlies Textil GmbH, München

Erläuterung der Konzern-Kapitalflussrechnung

Für das Geschäftsjahr 2023 wurde der deutsche Rechnungslegungsstandard (DRS 21) angewendet.

Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die liquiden Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten) der Gruppe durch Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres verändert haben. Entsprechend DRS 21 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Jahresüberschuss der Gruppe indirekt abgeleitet.

Abschlussprüferhonorar

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns beträgt für

	T€
Abschlussprüfungsleistungen	99
Sonstige Leistungen	16
Steuerberatungsleistungen	59
Gesamt	174

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer sind bestellt:

Ulrich Sogl, Garmisch-Partenkirchen, CEO

Richard Lohner, Vaterstetten, CFO

Die Bezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen betrugen T€ 769 (Vj. 507). Für ehemalige Geschäftsführer entstanden Pensionsaufwendungen in Höhe von T€ 297 (Vj. T€ 260). Darüber hinausgehende Haftungsverhältnisse bestehen nicht.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

München, 3. Juni 2024

Ulrich Sogl

Richard Lohner

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software, Schutzrechte und ähnliche Rechte	18.086.812	94.679	11.667
	18.086.812	94.679	11.667
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	20.181.150	35.919	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	39.701.530	64.817	0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.976.871	234.268	234.557
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	64.859.551	335.004	234.557
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	258.000	0	0
	83.204.363	429.683	246.224

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsdifferenzen	31.12.2023
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software, Schutzrechte und ähnliche Rechte	-12.427	-9.024	18.148.373
	-12.427	-9.024	18.148.373
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0	-101.271	20.115.798
2. Technische Anlagen und Maschinen	-71.205	-421.079	39.274.063
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	83.632	-41.845	5.018.369
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	12.427	-564.195	64.408.230
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	258.000
	0	-573.219	82.814.603

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Wertaufholung	Abgänge	Währungsdifferenzen	31.12.2023
		€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software, Schutzrechte und ähnliche Rechte	12.533.087	553.743		11.667	-8.870	13.066.293
	12.533.087	553.743	0	11.667	-8.870	13.066.293
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	15.922.900	290.488	0	0	-81.086	16.132.302
2. Technische Anlagen und Maschinen	39.072.371	138.202	0	72.988	-391.438	38.746.147
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.524.069	159.344	0	140.620	-33.433	4.509.360
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0	0
	59.519.340	588.034	0	213.608	-505.957	59.387.809
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	41.564	0	-18.628	0	0	22.936
	72.093.991	1.141.777	-18.628	225.275	-514.827	72.477.038

	Nettowert
	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software, Schutzrechte und ähnliche Rechte	5.082.080	5.553.725
	5.082.080	5.553.725
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.983.496	4.258.250
2. Technische Anlagen und Maschinen	527.916	629.159
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	509.009	452.802
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0
	5.020.421	5.340.211
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	235.064	216.436
	10.337.565	11.110.372

Konzern-Lagebericht für 2023

A. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell der Gruppe

Die Kufner-Gruppe ist Anbieter technischer Textilien, die hauptsächlich in der Bekleidungs- und Automobilindustrie eingesetzt werden. Kufner produziert in vier Werken in Europa und Asien und vertreibt seine Produkte über eigene Vertriebsgesellschaften oder Partner (Distributoren/Handelsvertretungen) auf allen Kontinenten in über 60 Ländern.

Das Kerngeschäft besteht aus Einlagestoffen für die Bekleidungsindustrie, wobei das gesamte Sortiment von der Web-, Wirk- und Vliesware vollstufig in der Gruppe produziert wird. Die Schwaben-Vlies GmbH, Memmingen (Deutschland), und die Kufner Textil s.r.o., Kuty (Slowakei) fungieren hierbei als Zulieferbetriebe für Vliese bzw. Gewebe an unseren Produktionsbetrieb Kufner GmbH, Weisskirchen (Österreich), der hauptsächlich die europäischen Märkte beliefert. Die asiatischen Märkte werden im Wesentlichen von unserem Produktionsbetrieb Kufner Textile Manufacturing (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai (China) beliefert. Der amerikanische Markt wird von unseren beiden Produktionsbetrieben in Österreich und China bedient. Die Lieferungen an Konzernfremde können situativ sowohl direkt von den beiden Produktionsbetrieben als auch über konzerneigene Vertriebsgesellschaften und über Vertriebspartner erfolgen. Durch dieses weltweite Vertriebsnetz ergibt sich eine hohe Flexibilität um auf Kundenbedürfnisse einzugehen und auf Marktschwankungen und Versorgungsengpässe reagieren zu können. Diese Flexibilität hat sich insbesondere während der Covid-19-Pandemie in den Jahren 2020 - 2021 bewährt. Es werden rund 86 % des Umsatzes mit der Bekleidungsindustrie (Cloth Tex) erzielt und rund 14 % mit der Automobil- und Möbelbranche (Tech Tex).

Die Gruppe beschäftigte in 2023 weltweit durchschnittlich 415 Mitarbeiter, wobei die Werke in Weißkirchen, Österreich mit 132 Mitarbeitern und Shanghai, China mit 134 Mitarbeitern die größten Standorte bilden. Im Vorjahr waren weltweit durchschnittlich 413 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Steuerung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen nach folgenden Leistungsindikatoren:

•	Umsatzerlöse
•	EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen).

Forschung und Entwicklung

Der Bereich Forschung und Entwicklung arbeitet derzeit an folgenden Projekten:

•	Nachhaltig produzierte Einlagestoffe
•	Sensor-Textilien - Messung und Steuerung/Regelung von Prozessen
•	Einlagestoffe mit Zusatzfunktionen
•	Nachhaltig medizinische Textilien

Daraus entstanden in den vergangenen Jahren Innovationen wie die Niedrigenergie-Flächenheizung in Sitzheizungen für die Automobilindustrie oder in heizbaren Jacken für die Bekleidungsindustrie. Die Anwendung für die Bauindustrie wird derzeit erprobt. Ein Trilaminat für den Einsatz im medizinischen Bereich für wiederverwendbare OP-Bekleidung und OP-Abdeckungen zur Vermeidung von Sondermüll ist ein Beispiel für ökologisch nachhaltigen Einsatz unserer Produkte.

Die Aufwendungen für den Bereich Forschung und Entwicklung beliefen sich in 2023 auf ca. EUR 0,6 Mio. (VJ: EUR 0,5 Mio.).

B. Wirtschaftsbericht

Entwicklung von Branche, Gesamtwirtschaft und Gruppe

Durch den Krieg in der Ukraine, den hohen Energiepreisen und der Rekord-Inflation fiel die wirtschaftliche Erholung nach Überwindung der Corona-Pandemie - wie bereits im Vorjahr - niedriger als erwartet aus. In Deutschland ist das nominale Bruttoinlandsprodukt zwar um mehr als 6 % gestiegen, was allerdings ausschließlich durch die hohe Inflation begründet war. Preisbereinigt kam es 2023 sogar zu einer Rezession: das reale, preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland fiel in 2023 um 0,3 %, während dieses in der Eurozone noch ein Wachstum von 0,5 % erreichte (Quelle: Statistisches Bundesamt, Eurostat).

Die deutsche Bekleidungs- und Textilindustrie ist ein Trendindikator für die globale Entwicklung der Branche. Nach einer kräftigen Erholung im Vorjahr verzeichneten die Umsätze der deutschen Textil- und Bekleidungsbranche in 2023 ein Plus von 2,7 %, was in den beiden Teilsegmenten Textil und Bekleidung sehr unterschiedlich verlief. Der Bekleidungssektor wuchs um 10,8 % während das Segment Textil - zu dem die Kufner Gruppe gehört - trotz Inflation um 1,9 % zurückging. Der Umsatzrückgang im Textilsektor führte in 2023 analog zu einem Abbau der Beschäftigtenzahl um 1,9 % (Quelle: Textil+Mode, Konjunktur 02.2024).

Nach Überwindung der Covid-19-Pandemie und einer überdurchschnittlichen Erholung im Jahr 2022 budgetierten wir für 2023 einen Umsatzrückgang im Konzern von rund 10 %. Der Konzern-Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2023 um 12,2 % von EUR 87,4 Mio. auf EUR 76,7 Mio. lag damit ungefähr im Rahmen unserer Erwartungen. Die Anzahl der Beschäftigten im Konzern blieb in 2023 nahezu unverändert.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 0,1 Mio. (VJ: EUR 0,1 Mio.) im Wesentlichen für die laufende Weiterentwicklung unserer SAP-Systeme. Investitionen in Sachanlagen erfolgten in Höhe von EUR 0,3 Mio. (VJ: EUR 0,3 Mio.), im Wesentlichen für die Erneuerung von IT-Hardware und technischen Anlagen. Die Sachanlagen haben zum Bilanzstichtag einen Buchwert in Höhe von EUR 5,0 Mio. (VJ: EUR 5,3 Mio.).

Darüber hinaus investiert die Kufner-Gruppe weiterhin in eine moderne ERP-Struktur, die im Wesentlichen über Sale-and-Lease-Back finanziert wurde. Für die Folgejahre sind weitere Investitionen für aktuelle Releasewechsel eingeplant.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag EUR 60,1 Mio. und liegt damit EUR 0,5 Mio. unter dem Vorjahr (EUR 60,6 Mio.).

Das Anlagevermögen verringerte sich im Wesentlichen in Folge von planmäßigen Abschreibungen um EUR 0,8 Mio. Die Anlagenintensität reduzierte sich damit auf 17,2 % (VJ: 18,3 %).

In Folge des gesunkenen Geschäftsvolumens reduzierte sich insgesamt die Kapitalbindung im Umlaufvermögen. Die Vorräte sanken um EUR 1,7 Mio., die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 2,0 Mio. und die sonstigen Forderungen im Wesentlichen aufgrund von Umsatzsteuerforderungen um EUR 1,9 Mio. Daraus resultierte eine Erhöhung an liquiden Mitteln um EUR 6,2 Mio.

Das Eigenkapital erhöhte sich in Folge des Konzernjahresüberschusses um EUR 4,4 Mio. auf EUR 30,0 Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt 49,9 % (VJ - unter Hinzurechnung des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung: 43,1 %). Dividenden wurden nicht ausgeschüttet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung reduzierte sich planmäßig um EUR 0,5 Mio. auf EUR 0 Mio. Die Rückstellungen erhöhten sich leicht um EUR 0,2 Mio., die sonstigen Verbindlichkeiten nahmen um EUR 0,6 Mio ab. Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen erhöhten sich stichtagsbezogen um EUR 0,3 Mio. Aufgrund des guten Cash Flows wurde das Gesellschafterdarlehen über EUR 0,7 Mio. EUR vollständig getilgt und die Bankverbindlichkeiten wurden um EUR 3,6 Mio. abgebaut. Die Fristigkeit der Forderungen und der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Anhang Punkt G.(2) und (8). Die Bankverbindlichkeiten sind variabel verzinslich.

Finanzlage und Kapitalfluss

Das Fremdkapital, bestehend aus Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passiven latenten Steuern, reduzierte sich zum Bilanzstichtag um insgesamt EUR 4,6 Mio. auf EUR 30,1 Mio. Entsprechend ergibt sich eine Fremdkapitalquote von 50,1 % (VJ: 56,9 %).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2023 aufgrund des hohen Jahresergebnisses und dem Abbau des Working Capitals auf EUR 9,9 Mio. (VJ: EUR 3,3 Mio.).

Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit betrug EUR 0,1 Mio. (VJ: EUR 0,5 Mio.).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ergab einen Mittelabfluss in Höhe von insgesamt EUR 3,8 Mio. (VJ: EUR 3,0 Mio.) aus der Tilgung von Bankverbindlichkeiten und des Gesellschafterdarlehens. Aus der Sale-and-lease-back-Finanzierung ergaben sich sonstige betriebliche Erträge von EUR 0 (VJ: 0,3 Mio.) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von EUR 0,3 Mio. (VJ: 0,3 Mio.).

Der Finanzmittelfonds erhöhte sich um EUR 6,2 Mio. auf EUR 16,7 Mio.

Zur weiteren Finanzierung stehen aufgrund einer in 2023 abgeschlossenen Vereinbarung mit den finanzierenden Banken nicht ausgenutzte Kreditlinien mit einer Laufzeit von über 5 Jahren zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund wird der Konzern seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen wie bisher jederzeit nachkommen können.

Ertragslage

Trotz Rückgang der Umsatzerlöse um 12,2 % auf EUR 76,7 Mio. erreichte das operative Ergebnis (EBITDA) EUR 9,5 Mio. (VJ: EUR 10,4 Mio.). Die Differenz zum Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der planmäßigen Abnahme des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung um EUR 1,6 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen EUR 3,0 Mio. (VJ: EUR 6,0 Mio.) und beinhalten u. a. Erträge aus der Auflösung des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von EUR 0,5 Mio. (VJ: EUR 2,1 Mio.), Kursgewinne in Höhe von insgesamt EUR 1,2 Mio. (VJ: EUR 2,7 Mio.), Forschungs- und Fördermittel in Höhe von EUR 0,4 Mio. (VJ: EUR 0,6 Mio.), sowie der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,4 Mio. (VJ: EUR 0 Mio.).

Die Materialeinsatzquote beträgt im Verhältnis zur Gesamtleistung 51,6 % (VJ: 56,4 %).

Die Personalaufwendungen erhöhten sich auf EUR 19,0 Mio. (VJ: EUR 18,8 Mio.). Darin enthalten sind soziale Abgaben und Vorsorgeaufwendungen von EUR 3,7 Mio. (VJ: EUR 3,6 Mio.) und Aufwendungen für Abfindungen in Höhe von EUR 0,4 Mio. EUR (VJ: EUR 0,4 Mio.). Bezogen zum Umsatz betragen die Personalaufwendungen 24,8 % (VJ: 21,5 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen EUR 11,9 Mio. (VJ: EUR 14,9 Mio.), wobei die Aufwendungen für Ausgangsfrachten (EUR 2,1 Mio.; VJ: EUR 3,0 Mio.), Beratungs- und Dienstleistungsaufwendungen (EUR 1,4 Mio.; VJ: EUR 1,5 Mio.), Mieten (EUR 1,1 Mio.; VJ: EUR 1,1 Mio.) und Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen (EUR 1,1 Mio.; VJ: EUR 1,2 Mio.) die größten Posten darstellen. Die Kursverluste belaufen sich auf EUR 0,7 Mio. (VJ: EUR 1,4 Mio.). Wertberichtigungen auf Forderungen betragen EUR 0,1 Mio. (VJ: EUR 1,4 Mio.).

Die Abschreibungen in Höhe von insgesamt EUR 1,1 Mio. (VJ: EUR 1,2 Mio.) beinhalten Abschreibungen von EUR 0,6 Mio. (VJ: EUR 0,6 Mio.) auf das immaterielle Anlagevermögen.

Der negative Zinssaldo beträgt EUR -0,6 Mio. (VJ: -0,4 Mio.). Die darin enthaltenen Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen belaufen sich unverändert auf EUR 0,1 Mio.

Die Ertragsteuern beinhalten Aufwendungen aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuern in Höhe von insgesamt EUR 0,2 Mio. (VJ: Erträge EUR 0,6 Mio.).

C. Prognosebericht

Das Geschäftsjahr 2023 konnte bei einem erwarteten Umsatzrückgang insbesondere aufgrund von Preisanpassungen im Absatz- und Einkaufsbereich aufgrund der Marktpositionierung und Wettbewerbsfähigkeit der Kufner-Gruppe mit verbesserten Erträgen abgeschlossen werden. Die Ergebnisprognosen des Vorjahres wurden deutlich übertroffen.

Die Rahmenbedingungen bleiben durch den Krieg in der Ukraine, gestörte Lieferketten und Handelsrouten, gestiegene Energiepreise und hoher Inflation weiterhin schwierig. Die Märkte sind deshalb in ihren Zukunftserwartungen weiterhin zurückhaltend.

Die Kufner-Gruppe begegnet diesen schwierigen Marktentwicklungen mit einer hohen Flexibilität und laufender Anpassung an neue Gegebenheiten. Basis für eine zuverlässige Prognose ist ein detailliertes Reporting und eine rollierende Geschäftsplanung.

Für das Geschäftsjahr 2024 geht die Geschäftsführung aufgrund der aktuellen Entwicklung von leicht steigenden Umsätzen und einem EBITDA auf Vorjahreshöhe aus, sofern sich der Russland-Ukraine-Konflikt nicht zu einem noch größeren weltweiten Konflikt oder weiteren negativen gesamtwirtschaftlichen Folgen entwickelt. Im ersten Quartal 2024 lag die Umsatzentwicklung um 2 % unter dem Budget und die Ertragsentwicklung im Rahmen des Budgets.

Chancen- und Risikobericht

Konjunktur und Konsumklima

Die Covid-19-Pandemie wurde 2022 überwunden, was zu einer deutlichen Erholung der Konzern-Umsatzzahlen auf das Niveau vor der Pandemie geführt hat. Seit zwei Jahren zeigen sich die negativen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts, vor allem auf das Konsumklima, die Konjunktur, die Energie-Versorgung und die Inflation. Der seit Ende 2023 bestehende Nah-Ost-Konflikt und Unsicherheiten im Raum Taiwan belasten die Märkte zusätzlich. Für unsere Prognose gehen wir von einer längerfristigen Fortsetzung dieser Belastungsfaktoren auf die Konjunktur und das Konsumklima aus. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns begrenzt und nicht bestandsgefährdend.

Kunden- und Lieferanten

Der großen Abhängigkeit von der Bekleidungsindustrie begegnen wir durch die hohe Anzahl an Kunden und Länderaktivitäten sowie die Weiterentwicklung in neue Geschäftsfelder und Kundenkreise (z. B. Automobil- und Möbelindustrie und medizinischer Bereich). Als Zulieferer sind wir abhängig von der Entwicklung in diesen Industriezweigen. Aufgrund der internationalen Aufstellung sind wir jedoch weder von einzelnen Kunden noch von einer Region abhängig. Der Einsatz unserer Produkte im Sitz- und Karosseriebereich des Automobilsektors ist unabhängig davon, ob es sich dabei um ein Fahrzeug mit Verbrennungs- oder Elektromotor handelt. Die Absatzplanung der Kufner-Gruppe ist aufgrund einer branchenbedingt eher kurzfristigen Zeitspanne der Abrufvolumina mit Unsicherheiten behaftet. Andererseits sind die Produkte zu hohem Anteil Standards, die keinem zeitlichen Verfall unterliegen.

Rohstoff- und Energiepreise

Rohstoff- und Energierisiken werden nach Möglichkeit durch längerfristige Kontrakte gegen Versorgungsrisiken und Preisschwankungen abgesichert. Für unseren Produktionsbetrieb in Österreich waren per Jahresende 2023 insgesamt 100 % der Jahres-Strommenge und 80 % der Jahres-Gasmenge mit unserem regionalen Energieversorger abgesichert. Die Energiekontrakte wurden zum Jahresende 2023 nach dem Niederstwertprinzip bewertet.

Wechselkursrisiken

Währungsrisiken werden nach Möglichkeit durch Geschäftsabschlüsse in Euro vermieden. Die Faktura unserer Produktion in China erfolgt im Export nach Amerika und Asien in USD. Durch einen wechselseitigen Ausgleich der Wechselkursparitäten in CNY und USD gegenüber dem EUR reduziert sich das Kursrisiko im außereuropäischen Raum.

Produktentwicklung

Chancen ergeben sich für uns aus den in Abschnitt Forschung & Entwicklung beschriebenen Produktinnovationen und dem konsequenten Ausbau des Geschäfts im Bereich der Automobilindustrie und in neuen Geschäftsfeldern Medizintechnik und im Bausektor.

IT-Risiken

Die von Kufner eingesetzten IT-Systeme sind ausnahmslos Standard-Systeme für Hard- und Software. Führende Software ist SAP, kritische Systeme sind redundant. Gegen unberechtigte Zugriffe werden umfangreiche Schutzsysteme eingesetzt. Damit besteht grundsätzlich kein erhöhtes Geschäftsrisiko im IT-Bereich.

Nachhaltigkeit

Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten. Am 1. Januar 2024 wurde der Schwellenwert für deutsche Unternehmen auf 1000 inländische Mitarbeiter gesenkt. Mit dem Gesetz werden betroffene Unternehmen die in §§ 3 bis 10 des Gesetzes festgelegten "menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten mit dem Ziel, menschenrechtlichen oder umweltbezogenen Risiken vorzubeugen oder sie zu minimieren oder die Verletzung menschenrechtsbezogener oder umweltbezogener Pflichten zu beenden" (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG).

Die Kufner Gruppe liegt mit 415 Mitarbeitern deutlich unter dem vom Gesetz definierten Schwellenwert, kommt diesen Anforderungen aber bereits seit Jahren mit einem eigenen Verhaltenskodex nach. Der Kufner Verhaltenskodex orientiert sich an internationalen Regeln zum Schutz der Menschen- und Arbeitsrechte, wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, den ILO-Kernarbeitsnormen, den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen zum Ausdruck kommen.

Wir beachten die geltenden Gesetze, Bestimmungen und Verwaltungspraktiken zum Schutz von Menschen und Umwelt der Länder, in denen wir tätig sind, und unterstützen damit die Agenda 2030 mit den SDGs (Sustainable Development Goals) - den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung.

Die Anforderungen zur CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung sind für Kufner ab dem Berichtsjahr 2025 zu erfüllen. Dazu wurde in 2023 ein Projektteam gegründet, das die Umsetzung dieser Berichtspflichten vorbereitet.

In 2023 wurde im Sinne des Hinweisgeberschutzgesetzes die Möglichkeit zur Meldung auf unserer Homepage eingerichtet.

München, 3. Juni 2024

Die Geschäftsführung

Ulrich Sogl

Richard Lohner

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

				30.12.2022
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software, Schutzrechte und ähnliche Rechte		5.082.080		5.554
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.983.496			4.258
2. Technische Anlagen und Maschinen	527.916			629
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	509.009			453
		5.020.421		5.340
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		235.064		216
			10.337.565	11.110
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.862.366			5.139
2. Unfertige Erzeugnisse	4.805.460			5.296
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	5.454.805			6.462
4. Geleistete Anzahlungen	69.580			1
		15.192.211		16.897
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.015.908			15.015
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0			31
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.739.025			3.665
		14.754.933		18.711
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		16.724.077		10.511
			46.671.221	46.119
C. Rechnungsabgrenzungsposten			756.309	708
D. Aktive latente Steuern			2.301.140	2.704
			60.066.235	60.641

Passiva

			30.12.2022
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	40.000		40
II. Gewinnrücklagen	27.202.678		19.706
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-2.675.356		-1.707
IV. Konzernjahresüberschuss	5.384.741		7.496
V. Nicht beherrschende Anteile	65.096		60
		30.017.159	25.595
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		0	519
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.459.524		3.472
2. Steuerrückstellungen	219.469		313
3. Sonstige Rückstellungen	5.647.002		5.315
		9.325.995	9.100
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.227.374		10.805
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.993.699		7.732
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0		729
davon gegenüber Gesellschaftern T€ 0 (Vj. T€ 729)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.029.727		4.553
davon aus Steuern T€ 1.270 (Vj.T€ 1.667)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 553 (Vj. T€ 670)
		19.250.800	23.819
E. Passive latente Steuern		1.472.281	1.608
		60.066.235	60.641

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Konzernjahresüberschuss	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz
	T€	T€	T€	T€	T€
31.12.2022	40	18.055	1.651	-1.421	18.325
Entnahme aus Rücklagen	0	1.651	-1.651	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	-286	-286
Konzern-Jahresüberschuss	0	0	7.496	0	7.496
30.12.2022	40	19.706	7.496	-1.707	25.535
31.12.2023	40	19.706	7.496	-1.707	25.535
Einstellung in Rücklagen	0	7.496	-7.496	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	-968	-968
Konzern-Jahresüberschuss	0	0	5.385	0	5.385
30.12.2023	40	27.202	5.385	-2.675	29.952

	Nicht beherrschende Anteile
	Minderheitenkapital	Konzerneigenkapital
	T€	T€
31.12.2022	56	18.381
Entnahme aus Rücklagen	0	0
Übrige Veränderungen	0	-286
Konzern-Jahresüberschuss	4	7.500
30.12.2022	60	25.595
31.12.2023	60	25.595
Einstellung in Rücklagen	0	0
Übrige Veränderungen	0	-968
Konzern-Jahresüberschuss	5	5.390
30.12.2023	65	30.017

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