Kranbau Köthen GmbH

Köthen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die Kranbau Köthen GmbH, welche zum 1. Januar 2021 in die GMH Gruppe als Beteiligung integriert wurde, nutzt die Erfahrungen aus über 85 Jahren Kranbau am Standort Köthen. Sie bietet ihren Kunden Komplettlösungen komplexer und anspruchsvoller Krananlagen aus einer Hand, von der Planung über das Engineering, die Fertigung und Montage bis zum Service. Neben Kranen in unterschiedlichen Bauarten wie Brücken-, Portal-, und Drehkrane werden Umbauten, Modernisierungen, Serviceleistungen und Ersatzteile angeboten. Die Kunden der Kranbau Köthen GmbH sind in erster Linie europäische Stahlwerke, aber auch Werften, Häfen und Unternehmen aus anderen Branchen.

Die angebotenen Krane sind speziell auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten. Sie werden entsprechend der Aufgabenstellung der Kunden projektiert, in Einzelfertigung hergestellt, beim Kunden montiert und in Betrieb genommen. Bedingt durch die Kundenstruktur liegt der Schwerpunkt bei Kranen für Hütten und Walzwerke, wie Schrottplatzkrane, Chargierkrane, Gießkrane, Brammentransportkrane und Coilkrane. Für Werften und den Logistikbereich werden vorrangig Portalkrane bzw. Containerportalkrane produziert. Für andere Branchen werden je nach Einsatzfall auch kleinere Krane angeboten.

1.2 Steuerungskennzahlen

Die wichtigsten Kennzahlen, die zur Unternehmenssteuerung herangezogen werden, sind:

•	Auftragseingang
•	Auftragsbestand
•	Umsatz / Gesamtleistung
•	Ergebnis vor Steuern (EBT)

Die ehemalige Gesellschafterin GMH Krantechnik GmbH hat im Herbst 2017 ein Sanierungsgutachten durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Andersch AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main) anfertigen lassen. Dieses kommt in der finalen Version vom 10. Januar 2018 zu der Aussage, dass nach Wiederherstellung eines bedarfsgerechten Avalrahmens die Krantechnik-Gruppe fortführungsfähig sowie nach Umsetzung von operativen und strategischen Maßnahmen eine nachhaltige Wettbewerbs- und Renditefähigkeit der Krantechnik-Gruppe gegeben ist. Über den Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen wird durch die Andersch AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Sanierungszeitraum regelmäßig berichtet, nach Integration in die GMH Gruppe aktuell jedoch nur noch für die Kranbau Köthen GmbH. Da die Sanierung nicht wie geplant bis Ende 2023 positiv abgeschlossen werden konnte, wurde ein weiteres Sanierungsgutachten durch Andersch erstellt. Dieses kommt in der finalen Version vom 30. Oktober 2023 erneut zu der Aussage, dass die Kranbau Köthen fortführungsfähig sowie nach Umsetzung von operativen und strategischen Maßnahmen eine nachhaltige Wettbewerbs- und Renditefähigkeit gegeben ist. Die Sanierung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

1.3 Forschung und Entwicklung

Auch im Geschäftsjahr 2023 erfolgte die Weiterentwicklung unserer Produkte überwiegend anhand konkreter Aufträge.

1.4 Zweigniederlassungen der Gesellschaft

Neben dem Hauptstandort in Köthen ("Am Holländer Weg") unterhält die Gesellschaft eine Betriebsstätte in Duisburg, von der aus Serviceleistungen im Ruhrgebiet und den umliegenden Regionen ausgeführt werden.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Prognosen der verschiedenen Wirtschaftsforschungsinstitute für das Jahr 2023 sind zu ihrem Erstellungszeitpunkt Ende 2022 bereits von einer sich abschwächenden wirtschaftlichen Lage ausgegangen. So erwartete der Sachverständigenrat für Deutschland im Jahr 2023 einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,2 % und eine Verbraucherinflation von 7,4 %, wobei diese Prognose mit erheblichen Abwärtsrisiken behaftet war. ¹ Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2023 waren geprägt von anhaltenden und aufkommenden kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Nahen Osten, zunehmender geopolitischer Instabilität und Fragmentierung sowie der Klimakrise. ² Während die Weltwirtschaft nach einem kräftigen Jahresauftakt erst im Sommer 2023 etwas an Schwung verloren hat, befindet sich Deutschland aufgrund des Anstiegs der Energiepreise sowie der Verbraucherpreisinflation schon seit über einem Jahr im Abschwung. ³

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember 2023 - gemessen am ifo Geschäftsklimaindex - nochmals verschlechtert. ⁴ Im Verarbeitenden Gewerbe beurteilten die Unternehmen die laufenden Geschäfte aufgrund eines weiter rückläufigen Auftragsbestandes deutlich pessimistischer. ⁵ Bei den energieintensiven Unternehmen hat die Unsicherheit nochmals zugenommen. ⁶ Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima dagegen leicht verbessert. ⁷

Für Deutschland wird für das gesamte Jahr 2023 von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,6 % ausgegangen, was im Wesentlichen auf eine langsamere Erholung der Industrie und des privaten Konsums zurückzuführen ist. ⁸

Die globale Stahlerzeugung hat sich nach den Rückgängen der letzten zwei Jahre wieder stabilisiert, was jedoch hauptsächlich auf die chinesische Erzeugung zurückzuführen ist. ⁹ Ohne China setzte sich hingegen der Abwärtstrend der Produktion weiter fort, was sich in einer Reduktion im Vergleich zur Vorjahresmenge um 2 Prozent zeigt. ¹⁰ In der Europäischen Union ist die Situation jedoch wesentlich angespannter, da sich die Nachfragebedingungen im Jahresverlauf 2023 erheblich verschlechtert haben. ¹¹ Hier wird von einem Produktionsrückgang in der Stahlerzeugung von 5 Prozent ausgegangen. ¹²

Mobilität

Während in der deutschen Industrie sowohl die Neuaufträge wie auch die Auftragsbestände so stark gefallen sind wie in der ersten Coronawelle im Jahr 2020, verzeichnete die deutsche Automobilindustrie eine Sonderkonjunktur, die sich in der Weise zeigte, dass nach drei Quartalen die Pkw-Erzeugung rd. 20 Prozent über dem Vorjahreswert lag. ¹³

Nach Aussagen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) verzeichneten auch die internationalen Automobilmärkte im Jahresverlauf eine mehrheitlich positive Entwicklung. ¹⁴ Die Zulassungszahlen des europäischen Pkw-Marktes (EU, EFTA und UK) beliefen sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 auf rd. 9,7 Mio. Fahrzeuge, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent entspricht. ¹⁵ Dieser liegt jedoch immer noch um 20 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. ¹⁶ Auf dem chinesischen Pkw-Markt wurden mit rd. 17,9 Mio. verkauften Fahrzeugen 7 Prozent mehr abgesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und befindet sich somit mit aktuell knapp 20 Prozent über dem Verkaufsniveau von 2019. ¹⁷

Hinsichtlich der Produktionszahlen erwartet GlobalData, dass die weltweite Pkw-Produktion ¹⁸ im Gesamtjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent auf 90,1 Mio. Einheiten steigen wird. ¹⁹ Damit liegt die Produktion um 15,4 Mio. Einheiten über dem Corona-Jahr 2020 ²⁰ und erstmals wieder über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 (+1,4 Mio. Einheiten). ²¹

Für den europäischen Markt wird im Berichtsjahr 2023 ebenfalls ein dynamisches Produktionswachstum von 12,5 Prozent auf 17,9 Mio. Einheiten im Vergleich zum Vorjahr erwartet. ²² Alle großen Produktionsländer dürften das Geschäftsjahr mit hohen - zumeist zweistelligen - Zuwachsraten abschließen. ²³

Für Deutschland prognostiziert der VDA eine Steigerung der Pkw-Produktion deutscher OEM um 15 Prozent auf 4 Mio. Einheiten, davon rund 1,2 Mio. Elektrofahrzeuge. ²⁴ Etwas weniger stark dürfte das Wachstum der Pkw-Produktion deutscher OEM im Ausland ausfallen (10,2 Mio. Einheiten / +6 Prozent). ²⁵

Energie

Die Internationale Energieagentur (iea) ging zum Ende des Geschäftsjahres 2023 davon aus, dass die weltweiten Energieinvestitionen im Berichtsjahr 2023 um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,8 Bio. US-$ gestiegen sind.

Die u. a. durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Volatilität auf den Märkten für fossile Brennstoffe sowie unterstützende politische Maßnahmen, wie der US-Inflation Reduction Act, haben den Investitionen in umweltfreundliche Energie ²⁶ einen erheblichen Auftrieb gegeben. Mit einem prognostizierten Wachstum von 8 Prozent auf 1,7 Bio. US-$ sind diese Investitionen im Jahr 2023 deutlich stärker gestiegen als die Investitionen in fossile Energieträger. ²⁷ Für letztere nimmt die iea eine Steigerung um 5 Prozent auf 1,1 Bio. US-$ an, wobei 15 Prozent auf Kohle und 75 Prozent auf Öl und Gas entfallen.

Hinsichtlich der Investitionen in die elektrische Energieerzeugung entfällt im Berichtsjahr das höchste Wachstum auf Kernkraft (+19 Prozent auf 63 Mrd. US-$), gefolgt von erneuerbaren Energien (+11 Prozent auf 659 Mrd. US-$) sowie Netze und Speicher (+5 Prozent auf 368 Mrd. US-$). Die Investitionen in fossile Energien zur elektrischen Energieerzeugung werden nach den Einschätzungen zum Ende des Geschäftsjahres 2023 um 2 Prozent auf 106 Mrd. US-$ gesunken sein. ²⁸

Maschinenbau

Für das Geschäftsjahr 2023 hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) seine Produktionsprognose angehoben, trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten weltweit, die auch im Maschinen- und Anlagenbau ihre Spuren hinterließen. ²⁹

Die Produktion zeigte sich in den ersten zehn Monaten des Berichtsjahres 2023 vergleichsweise robust, unterstützt durch hohe Auftragsbestände und eine verbesserte Lieferketten-Situation. Bis einschließlich Oktober konnte ein reales Produktionswachstum von 0,9 Prozent verzeichnet werden. ³⁰

Der im Vergleich zum Vorjahr zurückgehende Auftragsbestand ist jedoch immer weniger in der Lage die Produktion zu stützen. So lagen die Bestellungen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau seit Jahresanfang jeden Monat unter den Vorjahreswerten. Insgesamt betrug der reale Rückgang in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 13 Prozent. ³¹

Den weltweiten preisbereinigten Maschinenumsatz erwartet der VDMA im Berichtsjahr auf dem Niveau von 2022. ³²

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Produkte, Produkt- und Sortimentsentwicklung

Im Jahr 2023 hat es keine Veränderungen in der Produktpalette gegeben.

2.2.2 Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2023 konnte ein Umsatz von T€ 67.185 erreicht werden. Das im Jahresbudget für 2023 angepeilte Umsatzziel von T€ 34.485 wurde bedingt durch die Verschiebung zweier Projekte im Kranbereich mit einem Auftragswert von T€ 20.173 aus dem Vorjahr in das Berichtsjahr 2023 übererfüllt. Das Umsatzziel im Bereich Service für 2023 in Höhe von T€ 3.900 wurde mit einem Umsatz in Höhe T€ 5.500 ebenfalls übertroffen.

Der Auftragseingang der Kranbau Köthen GmbH betrug im Geschäftsjahr 2023 insgesamt T€ 57.394 und lag damit auf dem Planniveau in Höhe von T€ 57.491. Der Auftragseingang lag im Bereich Krane um T€ 377 unter Plan, im Servicebereich um T€ 280 darüber. Zum Jahresende betrug der Auftragsbestand T€ 69.871. Geplant war ein Auftragsbestand von T€ 84.971. Die Unterschreitung resultiert im Wesentlichen aus den zu geringen Auftragseingängen des Vorjahres.

2.2.3 Beschaffung

Die Rohstoff- und Energiepreise haben sich auf einem höheren Niveau normalisiert. Dies hat sich auf die Ertragslage nur teilweise positiv ausgewirkt, da in den abgerechneten Aufträgen ein erheblicher Anteil teurer Materialien enthalten war.

2.2.4 Engineering/Produktion

Die Produktions- und Montagekapazitäten waren im Jahr 2023 insgesamt nicht voll ausgelastet. Einer Plan-Kapazität der eigenen Mitarbeiter von 220 Tausend produktiven Stunden standen im IST 162 Tausend Stunden gegenüber. Das entspricht einer Unterauslastung von 58 Tausend Stunden, deren finanzielle Folgen nur bedingt durch Abbau von Mehrstunden und Kurzarbeit ausgeglichen werden konnten.

2.2.5 Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen auf niedrigem Niveau umgesetzt. Insgesamt wurden Investitionen im Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 152 getätigt. Schwerpunkte waren notwendige Ersatzinvestitionen sowie Investitionen in die EDV-Ausstattung. Den Investitionen bei immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen standen im abgelaufenen Geschäftsjahr Abschreibungen in Höhe von T€ 486 gegenüber.

2.2.6 Finanzierung

Der Kapitalbedarf konnte weitestgehend aus dem laufenden Geschäft und den erhaltenen Anzahlungen gedeckt werden. Das im Jahr 2020 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt aufgenommene Darlehen in Höhe von T€ 3.000, hatte zum 31. Dezember 2023 einen Restwert von T€ 1.500.

Die Kranbau Köthen GmbH verfügt im Jahr 2023 über einen Avalrahmen bei Banken und Versicherungen in Höhe von T€ 44.210. Zum Jahresende 2023 waren die Avalrahmen zu 62 Prozent durch ausgereichte Bürgschaften in Anspruch genommen.

2.2.7 Personal

Der Personalbestand hat sich im Jahr 2023 gegenüber 2022 um einen Mitarbeiter erhöht. Am 31. Dezember 2023 waren ohne die Geschäftsführer 222 Mitarbeiter beschäftigt, davon 113 Fertigungsmitarbeiter und 109 Mitarbeiter im Bereich Engineering und Verwaltung. Weiterhin waren im Jahresdurchschnitt 15 Auszubildende und Dualstudenten beschäftigt.

Die Personalkosten betrugen im Jahr 2023 T€ 13.701 (Vorjahr T€ 12.873), einschließlich Aufwendungen für Sozialbeiträge, Berufsgenossenschaft und Altersversorgung in Höhe T€ 2.442 (Vorjahr T€ 2.249)

Die Wettbewerbsfähigkeit der Kranbau Köthen GmbH hat sich in den letzten Jahren durch die Tarifentwicklung nachteilig entwickelt. Viele Wettbewerber sind nicht tarifgebunden oder im Ausland ansässig. Deshalb wurde im November 2015 mit der IG Metall eine Sondertarifvereinbarung abgeschlossen, die im Dezember 2019 durch eine Anschlussvereinbarung mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2020 ersetzt wurde. Am 18.11.2020 wurde zwischen den Tarifvertragsparteien eine zweite umfassende Verlängerung der tariflichen Sonderregelung bis zum 31.12.2023 vereinbart, die mit Vereinbarung vom 15.12.2023 um weitere 2 Jahre bis zum 31.12.2025 prolongiert wurde.

2.2.8 Umwelt

Durch die Produktion entstehen auf dem Gelände der Kranbau Köthen GmbH keine wesentlichen Umweltbelastungen. Die Emissionen, die bei der Lackierung der Krane entstehen, werden ständig überprüft und liegen unter den Grenzwerten des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Die bei der Produktion und den Hilfsprozessen entstehenden Abfälle werden vorschriftsmäßig umweltgerecht entsorgt. Das Risiko aus eventuellen Altlasten ist durch eine Altlastenfreistellung des Landes Sachsen-Anhalt (Laufzeit bis 2025) begrenzt.

Die Kranbau Köthen GmbH hat neben der Zertifizierung nach DIN EN 9001 und SCC auch die Umweltzertifizierung nach DIN EN 14001.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

	2023		2022		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	67.185	164,8	28.902	81,2	38.283	> 100,0
Bestandsveränderung	-26.412	-64,8	6.695	18,8	-33.107	< -100,0
Gesamtleistung	40.773	100,0	35.597	100,0	5.176	14,5
Materialaufwand	23.015	56,4	25.266	71,0	-2.251	-8,9
Rohergebnis	17.758	43,6	10.331	29,0	7.427	71,9
Personalaufwand	13.701	33,6	12.873	36,2	828	6,4
Abschreibungen	486	1,2	516	1,4	-30	-5,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.334	10,6	3.091	8,7	1.243	40,2
Sonstige betriebliche Erträge	1.486	3,6	820	2,3	666	81,2
Betriebsergebnis (EBIT)	723	1,8	-5.329	-15,0	6.052	< -100,0
Finanzergebnis	-473	-1,2	-469	-1,3	-4	0,9
Ergebnis vor Steuern (EBT)	250	0,6	-5.798	-16,3	6.048	< -100,0
Steuern	-82	-0,2	95	0,3	-177	< -100,0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	168	0,4	-5.893	-16,6	6.061	< -100,0

Die Gesamtleistung hat sich im Vorjahresvergleich um T€ 5.176 auf T€ 40.773 erhöht und spiegelt den geringeren Auftragseingang im Jahr 2022 wider. Insgesamt wurde ein gegenüber dem Vorjahr um T€ 7.427 höheres Rohergebnis von T€ 17.758 erzielt. Die Ursache dafür liegt hauptsächlich in den gegenüber dem Vorjahr verbesserten Deckungsbeiträgen in Verbindung mit höheren Umsätzen.

Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % auf T€ 13.701 gestiegen. Hauptgrund sind Neubesetzungen.

Die Abschreibungen liegen mit T€ 486 aufgrund der niedrigen Investitionen unter dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 40,2 % auf T€ 4.334. Dies resultiert hauptsächlich aus den gestiegenen Aufwendungen für Beratung (T€ 409), die im Wesentlichen für das Sanierungsgutachten anfielen. Außerdem stiegen die Einzelwertberichtigungen auf Forderungen um T€ 139 sowie die GMH Umlagen um T€ 109.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 1.486 beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Inanspruchnahme und Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 1.177 (Vorjahr T€ 494), sowie periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 95 (Vorjahr T€ 146).

Das Finanzergebnis beträgt T€ -473 und beinhaltet im Wesentlichen Avalprovisionen für Anzahlungs-, Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von T€ 447 (Vorjahr T€ 501).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) und das Jahresergebnis haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die Ursache liegt im Wesentlichen in dem deutlich besseren Rohergebnis bedingt durch höhere Leistung und bessere Deckungsbeiträge der abgerechneten Aufträge.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

Analyse der Vermögensstruktur:

	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Langfristig gebundenes Vermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	61	0,3	91	0,7	-30
Sachanlagen	5.377	27,8	5.671	46,5	-294
Finanzanlagen	1.509	7,8	82	0,7	1.427
	6.947	35,9	5.844	47,9	1.103
Kurzfristig gebundenes Vermögen
Vorräte	802	4,1	724	5,9	78
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	8.251	42,6	1.974	16,2	6.277
Liquide Mittel	3.271	16,9	3.276	26,8	-5
Rechnungsabgrenzungsposten	87	0,4	235	1,9	-148
Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung	0	0,0	150	1,2	-150
	12.411	64,1	6.359	52,1	6.052
	19.358	100,0	12.203	100,0	7.155

Im Geschäftsjahr 2023 ist das Sachanlagevermögen im Wesentlichen durch die geringe Investitionstätigkeit um T€ 294 gesunken. Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens betrugen T€ 41. Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens betrugen T€ 445. Demgegenüber standen Investitionen bei den immateriellen Vermögensgegenständen von T€ 11 und beim Sachanlagevermögen von T€ 152. Aufgrund des mangelnden Verpfändungscharakters ist das Deckungsvermögen nur teilweise dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen, sodass die Erhöhung der Finanzanlagen um T€ 1.427 im Wesentlich aus dem nicht verrechneten Anteil des Deckungsvermögens resultiert.

Das Vorratsvermögen vor Saldierung mit den erhaltenen Anzahlungen verringerte sich im Berichtsjahr um T€ 26.333 auf T€ 11.423. Ursache war der hohe Bestand an Unfertigen Erzeugnissen zum 31.12.2022, der aus der zeitlichen Verschiebung zweier Aufträge in das Jahr 2023 resultierte. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um T€ 6.277 auf T€ 8.251. Ursächlich sind die stichtagsbedingt überdurchschnittlich hohen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die liquiden Mittel sanken im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um T€ 5 auf T€ 3.271.

Analyse der Kapitalstruktur:

	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Eigenkapital	1.969	10,2	1.801	14,8	168
Sonderposten für Investitionszulagen und Zuschüsse	410	2,1	446	3,7	-36
Mittel- und langfristige Fremdmittel
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.656	8,5	255	2,1	1.401
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.000	5,2	1.500	12,3	-500
	2.656	13,7	1.755	14,4	901
Kurzfristige Fremdmittel
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen	3.523	18,2	2.363	19,4	1.160
Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen	5.467	28,2	1.644	13,5	3.823
aus Lieferungen und Leistungen	3.609	18,6	2.007	16,4	1.602
gegenüber Kreditinstituten	500	2,6	500	4,0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	1	0,0	36	0,3	-35
gegenüber Gesellschaftern	185	1,0	40	0,3	145
Sonstige	1.038	5,4	1.611	13,2	-573
	14.323	74,0	8.201	67,1	6.122
	19.358	100,0	12.203	100,0	7.155

Das Eigenkapital hat sich im Jahr 2023 aufgrund des Jahresüberschusses um T€ 168 auf T€ 1.969 erhöht. Der Sonderposten für Investitionszulagen und Investitionszuschüsse wurde um T€ 36 ertragswirksam aufgelöst. Die mittel- und langfristigen Fremdmittel erhöhen sich um T€ 901. Die kurzfristigen Fremdmittel stiegen um T€ 6.122. Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus der Steigerung der erhaltenen Anzahlungen um T€ 3.823 sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um T€ 1.602. Bei einer um T€ 7.155 gestiegenen Bilanzsumme verringert sich die Eigenkapitalquote trotz des Jahresüberschusses von 14,8 % auf 10,2 %.

Die wesentlichen Finanzmittelströme des Geschäftsjahres ergeben sich aus der folgenden zusammengefassten verkürzten Kapitalflussrechnung:

	2023 T€	2022 T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.180	1.129
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-212	-192
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-973	-1.082
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-5	-145
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres	3.276	3.421
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres	3.271	3.276

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit T€ 1.180 positiv. Wesentlicher Faktor sind die Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kompensiert durch einen Aufbau der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist in Höhe von T€ -212 negativ. Hauptgrund ist hier die verhaltene Investitionstätigkeit 2023. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist in Höhe von T€ 974 negativ aufgrund der Rückzahlung von Darlehen und im Geschäftsjahr gezahlten Zinsen. Der Finanzmittelfonds hat sich um T€ 5 von T€ 3.276 auf T€ 3.271 verringert.

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.271	3.276

2.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Die Gesamtleistung liegt mit T€ 40.773 über dem Vorjahr (T€ 35.597) und unter der Planung (T€ 50.452). Der Gründe für die höhere Gesamtleistung sind im Wesentlichen die mit besseren Deckungsbeiträgen abgerechneten Aufträge. Zudem halfen höhere Umsätze im Servicebereich sowie die Verschiebung der Fakturierung zweier Aufträge aus 2022. Des Weiteren konnte der geplante Auftragseingang von T€ 57.491 im Jahr 2023 mit T€ 57.394 nahezu erreicht werden. Im Bereich Krane wurde der Plan geringfügig unterschritten im Servicebereich jedoch geringfügig überschritten.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei T€ 250 und somit geringfügig über dem Jahresbudget. Positive Effekte wie höherer Umsatz und bessere Deckungsbeiträge wurden durch eine Unterauslastung im 1. Quartal 2023 trotz erzielter Einsparungen im Personalbereich nahezu egalisiert. Hinzu kamen insbesondere ungeplante Aufwendungen für ein weiteres Sanierungsgutachten.

Die finanzielle Situation ist mit einem Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2023 in Höhe von T€ 3.271 weiterhin stabil.

Die bestehenden Avallinien bei Banken und Versicherern waren zeitweise bis an die Grenzen ausgelastet. Diese Situation könnte sich mit dem geplanten Auftragseingang im Hinblick auf zusätzlichen Avalbedarf im Jahr 2024 fortsetzen.

3 Berichterstattung zur voraussichtlichen Entwicklung/Prognosebericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach einem stagnierenden Jahr 2023 stehen die wirtschaftlichen Aussichten für 2024 nun moderat auf Expansion, was im Wesentlichen auf das Anziehen des privaten Konsums aufgrund der Realeinkommenszuwächse zurückzuführen ist. ³³ Dennoch ist eine große konjunkturelle Dynamik nicht absehbar, zumal das hohe Zinsniveau die Baubranche belastet und darüber hinaus keine größeren Impulse aus der Weltwirtschaft zu erwarten sind. ³⁴ Zusätzlich wirken sich die im Zusammenhang mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt 2021 notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen negativ auf die wirtschaftliche Expansion mit minus 0,3 Prozentpunkten aus, so dass im Jahr 2024 für das reale Bruttoinlandprodukt mit einer Zuwachsrate von 0,9 Prozentpunkten gerechnet wird. ³⁵

Während die Forschungsergebnisse eine gewisse Zuversicht verbreiten, sieht die gefühlte Lage der Unternehmen jedoch wesentlich pessimistischer aus. Wie bereits beschrieben ist der ifo Geschäftsklimaindex im Dezember 2023 nochmals gefallen und die Unternehmen sehen für das erste Halbjahr 2024 weiterhin skeptisch auf die wirtschaftliche Entwicklung. ³⁶

Dies wird besonders in der deutschen Stahlindustrie deutlich, in der sich der Abwärtstrend der Rohstahlproduktion zum Jahresende 2023 weiterhin fortgesetzt hat. ³⁷ Danach erweist sich das Jahr 2023 mit einem weiteren Rückgang der zu einem der produktionsschwächsten Jahre in der deutschen Stahlindustrie. ³⁸ Diese Entwicklung wird sich im Geschäftsjahr 2024 aufgrund der anhaltend hohen Strompreise in Verbindung mit einer schwachen Nachfrage weiter fortsetzen. ³⁹ Verstärkt wird die Situation in Deutschland durch den neuerdings wegfallenden staatlichen Zuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten, wodurch sich die Strombezugskosten der Unternehmen weiterhin signifikant erhöhen werden. ⁴⁰

Besonders stark betroffen von dem bereits beschriebenen Abwärtstrend der Rohstahlproduktion ist in Deutschland die Elektrostahlproduktion. Die Rohstahlproduktion auf dieser schrottbasierten und damit besonders stromintensiven Route brach im Jahr 2023 um ca. 11 % ein und fällt damit auf ein - auf das Jahr hochgerechnetes - historisches Tief von 10,1 Millionen Tonnen. Dieses niedrige Produktionsniveau wurde zuletzt vor dreißig Jahren unterschritten. Verglichen mit dem Jahr vor Beginn des Energiepreisschocks hat die Erzeugung knapp 20 % verloren. ⁴¹

Die Worldsteel Association ist in ihrem aktuellen Short Range Outlook für die deutsche Stahlindustrie allerdings optimistisch gestimmt und prognostiziert nach zwei rezessiven Jahren in Folge eine Rückkehr zu einem Wachstum in Höhe von 10,6 %, womit folglich der Rückgang im Jahr 2023 ausgeglichen und das Produktionsniveau aus dem Jahr 2022 wieder erreicht würde. Für weitere international relevante Märkte mit hohem Anteil an Elektrostahlproduktion wie Italien (+4,8 %) sowie die Türkei (+5,0 %) wird ebenfalls ein robustes Wachstum prognostiziert. ⁴²

Mobilität

Für das Jahr 2024 erwartet GlobalData ein geringes Wachstum der weltweiten Pkw-Produktion um 1,3 Prozent auf 91,2 Mio. Einheiten, insbesondere begründet durch verhaltene Wachstumsaussichten der globalen Wirtschaft. ⁴³

Aufgrund abnehmender Auftragsbestände und des angespannten wirtschaftlichen Umfelds dürfte die europäische Pkw-Produktion ein niedrigeres Wachstum als der Weltmarkt verzeichnen. GlobalData hat die prognostizierte Stückzahl für den Jahresausblick zuletzt um 180 Tsd. Einheiten gesenkt und erwartet nun eine Steigerung der Produktion um 0,9 Prozent auf 18 Mio. Einheiten - bei weiterhin abwärts gerichteten Risiken. ⁴⁴

Der VDA prognostiziert, dass im Geschäftsjahr 2024 in Deutschland rund 4,1 Mio. Pkw gefertigt werden. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 3 Prozent. Stärker dürfte die Auslandsproduktion deutscher OEM wachsen, für die ein Wachstum von 4 Prozent auf 10,6 Mio. Pkw erwartet wird. ⁴⁵

Neben einer gedämpften Nachfrage belasten geopolitische Unsicherheiten, wirtschaftliche Herausforderungen und nach wie vor hohe Energie- sowie Verbraucherpreise die Branche. Daher dürfte die Automobilwirtschaft vor der Aussicht auf ein anspruchsvolles Umfeld im Geschäftsjahr 2024 stehen. ⁴⁶

Energie

Die Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet im Jahr 2024 eine beschleunigte Erholung der weltweiten Energienachfrage von der COVID-19-Pandemie. So dürfte die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent höher liegen und dessen Wachstumsrate deutlich übersteigen. Diese Entwicklung wird insbesondere durch Asien unterstützt, wo ein Anstieg um 3,1 Prozent erwartet wird - trotz der Unsicherheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten Chinas. Mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent wird im Nahen Osten die zweithöchste Wachstumsrate erwartet. Während für Südamerika (+0,4 Prozent) und USMCA ⁴⁷ (+0,3 Prozent) lediglich geringe Zuwächse prognostiziert werden, dürfte die Energienachfrage in Europa mit -0,2 Prozent das dritte Jahr in Folge abwärtsgerichtet sein. ⁴⁸

Hinsichtlich der Energieträger ist zu erwarten, dass die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen im Jahr 2024 ein Rekordniveau erreichen wird - ungeachtet des weltweiten Drucks zur Reduzierung der CO ₂ -Emissionen. Öl wird mit einem Anteil von 38,5 % Prozent den Großteil der weltweiten Energienachfrage auf sich vereinen, gefolgt von Kohle (29,3 Prozent) und Erdgas (23,1 Prozent). ⁴⁹

Die Notwendigkeit, die Energieversorgung angesichts der Energiekrise zu stärken, gepaart mit Bemühungen zur Dekarbonisierung, wird viele Regierungen dazu veranlassen, mit einer noch schnelleren Einführung erneuerbarer Energien voranzuschreiten. Ihr Anteil am Verbrauch wird mit 14,1 Prozent jedoch weiterhin hinter fossilen Energieträgern liegen. Kernenergie wird laut Prognose 5,1 Prozent der weltweiten Nachfrage auf sich vereinen können. ⁵⁰

Maschinenbau

Für das Jahr 2024 erwartet der VDMA ein schwieriges Marktumfeld und prognostiziert einen realen Produktionsrückgang in Höhe von 4 Prozent im deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Aufgrund der anhaltend rückläufigen Auftragseingänge, welche zu einem Abschmelzen der Auftragsbestände führen, hat der Verband die Produktionsprognose zuletzt um zwei Prozentpunkte nach unten korrigiert. ⁵¹ Den weltweiten preisbereinigten Maschinenumsatz erwartet der VDMA in 2024 auf dem Niveau von 2022. ⁵²

Auch die im Rahmen des PwC-Maschinenbau-Barometers befragten Führungskräfte des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus erwarten ein herausforderndes Marktumfeld für die Branche im Jahr 2024. Aufgrund ausbleibender konjunktureller Impulse leiten sie für ihre Branche im Durchschnitt einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Als wesentliche Wachstumshemnisse nannten die Befragten einen anhaltenden Fachkräftemangel, Kostendruck und geopolitische Entwicklungen. Auch ein schwieriges Regulierungsumfeld, eine schwache Nachfrage sowie ein nachteiliges Finanzierungsumfeld sind Aspekte, die das Wachstum der Branche hemmen. ⁵³

3.2 Geschäftsverlauf und Lage

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen sind durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine herausfordernd. Weiterhin werden, bedingt durch Marktunsicherheiten, geplante Projekte teilweise eingefroren bzw. immer wieder verschoben. Nichtsdestotrotz liegen der Kranbau Köthen GmbH Anfragen der Kunden für die in Europa ansässigen Stahlwerke vor. Die Wettbewerbssituation ist dabei - bedingt durch die überschaubare Anzahl der Vergaben - weiterhin angespannt.

Das Jahresbudget für das Geschäftsjahr 2024 wurde im Oktober 2023 erarbeitet. Für 2024 erwartet die Geschäftsführung einen Umsatz von T€ 42.884 bei einer Gesamtleistung von T€ 53.229 und einem Rohertrag von T€ 22.165. Der Umsatz liegt damit unter, Gesamtleistung und Rohertrag über dem im Jahr 2023 erreichten Ist. Dies liegt insbesondere an dem Auftragsbestand und den zu Beginn des Jahres 2024 erteilten Aufträgen, die die Auslastung aller Unternehmensbereiche in 2024 sicherstellen. Für 2024 sind Auftragseingänge in Höhe von T€ 73.150 geplant, so dass zum Jahresende 2024 ein Auftragsbestand in Höhe von T€ 100.137 erreicht werden soll. Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird das Erreichen der Zielstellung als herausfordernd, aber realistisch eingeschätzt.

Im Jahr 2024 wurden die gestarteten internen Restrukturierungsmaßnahmen fortgesetzt, die neben der Restrukturierung der Bereiche Elektrik und Service ein Maßnahmenprogramm "Kranbau 2025" beinhalten. Dieses Maßnahmenprogramm soll zu einer deutlichen Verbesserung der Rentabilität des Unternehmens führen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse der IST-Prozesse entlang der Wertschöpfungskette mit dem Ziel diese "Lean" zu gestalten. Der Schwerpunkt liegt noch deutlicher auf der Verbesserung der operativen Stärke. Hierfür wurde mittlerweile ein agiles Projektmanagement und ein Prozessperformancemanagement etabliert.

Insgesamt erwarten wir im Jahr 2024 eine stabile Vermögens- und Finanzlage. Die Liquidität ist aus heutiger Sicht für das Jahr 2024 gesichert. Die bestehenden Avalrahmen bei Banken und Versicherern sind nahezu ausgelastet und werden auch zukünftig entsprechend angepasst.

3.3 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Die Kranbau Köthen GmbH wird im Jahr 2024 ihre Engineering- und Produktionskapazitäten durchgängig auslasten können. Unsere Planungen sehen für das Gesamtjahr 2024 ein gegenüber 2023 gesteigertes deutlich positives Ergebnis vor Steuern vor. Der für das Jahr 2024 bereits vorhandene Auftragsbestand per 31.12.2023 in Höhe von T€ 29.100 bietet eine gute Grundlage, zusammen mit den zu erwartenden Auftragseingängen auch für das Jahr 2025 diese positive Entwicklung fortzusetzen.

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Chancenbericht

Die zukünftige Entwicklung der Kranbau Köthen GmbH wird von uns als aussichtsreich eingeschätzt.

Das im Jahr 2019 begonnene Restrukturierungs- und Maßnahmenprogramm und dessen Weiterentwicklung unter dem Namen "Kranbau 2025" adressiert strukturelle Schwachstellen im Unternehmen und soll die operative Stärke verbessern. Durch die Intensivierung der Marktbearbeitung konnten im Jahr 2023 wichtige Auftragseingänge realisiert werden, so unter anderen auch ein Großauftrag mit einem Wert von T€ 18.515. Obwohl die Wettbewerbssituation sehr angespannt ist, sind die Auftragseingänge so kalkuliert, dass keine Verlustaufträge in den Auftragsbestand genommen werden mussten.

Wir gehen davon aus, dass nach der Umsetzung der wesentlichen Maßnahmen die Kranbau Köthen GmbH in Struktur und Abläufen nachhaltig profitabel aufgestellt ist.

4.2 Risikobericht

In der Kranbau Köthen GmbH ist ein Risikomanagementsystem implementiert. Die organisatorischen Regelungen für das Risikomanagement sind im Risikohandbuch der Kranbau Köthen GmbH festgehalten. Quartalsweise werden Risikoinventuren durchgeführt, in denen die Risiken aufgenommen bzw. aktualisiert werden.

Nachfolgend werden die mit den Aktivitäten verbundenen Risiken der Gesellschaft in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert:

Leistungswirtschaftliche Risiken

Das größte Risiko besteht in der allgemeinen Konjunkturentwicklung bedingt durch die Folgen des Ukraine-Krieges. Das ist auch aus der aktuellen Risikoinventur ersichtlich. Sollten die geplanten Auftragseingänge nicht kommen, so ist unter Umständen die Vollauslastung der Kapazitäten nicht mehr gewährleistet, außerdem fehlen die geplanten Deckungsbeiträge. Ein weiterer Risikofaktor sind die hohe Inflation, die anhaltenden Materialengpässe und Lieferkettenprobleme sowie steigende Energiekosten. Um diesen Risiken so weit wie möglich entgegenzuwirken, wird der Markt ständig beobachtet. Die monatlichen Berichte der Kranbau Köthen GmbH enthalten alle wesentlichen Informationen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens.

Nur bedingt kalkulierbar sind in diesem Zusammenhang die Folgen des fortwährenden Ukraine-Krieges. Diese können durch Verunsicherung bei unseren Kunden zu Terminverschiebungen in den laufenden Projekten führen. Neue Aufträge könnten später als geplant vergeben werden. Auswirkungen wären auch auf die eigene Wertschöpfungskette denkbar, wenn z.B. Lieferanten wichtige Materialien nicht liefern können. Trotzdem sind Auswirkungen auf Ergebnis und Liquidität nicht völlig auszuschließen. Gegebenenfalls muss auch auf staatliche Hilfen (z.B. Kurzarbeit) zurückgegriffen werden.

Weiterhin ist die Tendenz erkennbar, dass Kunden die Vergabe neuer Aufträge auf Grund der derzeitigen Situation verschieben. In unserer Liquiditätsplanung haben wir deshalb bereits Terminverschiebungen bei Auftragseingängen berücksichtigt. Ob es darüber hinaus zu Verschiebungen oder Nichtrealisierung von Investitionsvorhaben kommt, ist aus heutiger Sicht nicht einzuschätzen. Bisher sind die uns bekannten Projekte bei den Kunden weiterhin aktuell.

Der momentan bestehende Krieg im Nahen Osten, zeigt aktuell keine Auswirkungen auf das Geschäft der Kranbau Köthen GmbH.

Die wesentlichen unternehmensstrategischen Risiken ergeben sich aus neuen Produkten, Geschäftsfeldern und Märkten. Fehlendes Knowhow kann hier zu Mehrkosten und erhöhten Gewährleistungsrisiken führen. Schritte in diese Richtung werden deshalb von der Geschäftsführung im Vorfeld sehr genau abgewogen.

Die Risiken am Beschaffungsmarkt resultieren in erster Linie aus Preiserhöhungen bei Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen, sowie Maschinenbauteilen, Elektrokomponenten und sonstigen Materialien. Neben einer genauen Marktbeobachtung werden für die Hauptkomponenten der Krane, soweit möglich, verbindliche Angebote von Lieferanten eingeholt und den Kalkulationen zu Grunde gelegt.

Das Hauptrisiko in der Fertigung besteht im Ausfall von Schwerpunktmaschinen. In den letzten Jahren wurden mehrere dieser Maschinen im Rahmen von Generalreparaturen modernisiert. Außerdem finden regelmäßige Inspektionen und eine vorbeugende Instandhaltung statt. Neue Maschinen in den Bereichen Zuschnitt und Zerspanung wurden im Jahr 2017 angeschafft. Damit wurde das Ausfallrisiko in diesen Bereichen verringert.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Mit Blick auf den zur Verfügung stehenden Gesamtfinanzierungsrahmen können wesentliche Abweichungen von den operativen Zielen und/oder ein unvorhergesehener Finanzbedarf durch sonstige Ereignisse im Hinblick auf die Liquidität entwicklungsbeeinträchtigende Auswirkungen haben.

Verträge werden in der Regel ausschließlich in Euro abgeschlossen, so dass kein Fremdwährungsrisiko besteht.

Generell werden alle Forderungen durch eine Warenkreditversicherung bzw. Industriegüterversicherung versichert. Nicht versicherbare Geschäfte werden durch Zahlungsbedingungen wie Vorkasse bzw. im Auslandsgeschäft durch L/C (Letter of Credit) abgesichert.

Personalrisiken

Im Personalbereich resultiert aktuell das größte Risiko aus den vorhanden Fachkräftemangel sowie den Ausfall oder Abgang von Knowhow-Trägern. Dem begegnen wir mit Maßnahmen wie Mitarbeiterqualifizierung, Mitarbeitergespräche, eigene Ausbildung und Zusammenarbeit mit Hochschulen zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter.

IT-Risiken

Im IT-Bereich sind die wesentlichen Risiken die Nichtverfügbarkeit der vorhandenen IT-Systeme durch Hardwareausfälle, sowie der Datenverlust. Um die Verfügbarkeit der EDV möglichst auf hohem Niveau zu halten, wurden Wartungsverträge mit kurzen Reaktionszeiten abgeschlossen. Die auf den zentralen Servern gespeicherten Daten werden täglich gesichert und außerhalb des Betriebes archiviert.

Rechtstreitigkeiten

Für bestehende Rechtstreitigkeiten wurde eine notwendige Risikovorsorge in Höhe von T€ 31,5 getroffen. Das Eintreten der sich aus den bestehenden Rechtsklagen ergebenden höheren Schadensersatzforderungen wird durch die Geschäftsführung als unwahrscheinlich eingestuft.

Gesetzliche und regulatorische Risiken

Die Kranbau Köthen GmbH unterliegt aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit diversen nationalen Gesetzen und Bestimmungen und im weiteren Sinne auch europarechtlichen Rahmenbedingungen. Änderungen von Gesetzen können deshalb zu höheren Compliance-Kosten führen. Derzeit sind jedoch keine derartigen Risiken bekannt.

4.3 Gesamtbild der Risikolage

Von den vorgenannten Risiken sind die Folgen des Ukraine-Krieges und deren gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen (Inflation, Energiekrise) am bedeutendsten einzustufen. Der Krieg im Nahen Osten hat auf das Geschäft von der Kranbau Köthen GmbH und die bestehenden Lieferketten aktuell keinen Einfluss. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtchancenposition leicht verbessert. Hintergrund sind die durch die EU gesetzten Ziele zur Klimaneutralität. Dieses Ziel ist nur möglich, wenn rund ein Drittel der aktuellen Produktionsmengen über die Hochofen-Route mit umweltfreundlichen Verfahren produziert werden. Die Umsetzung gelingt nur mit neuen schweren Krananlagen und dieses stellt eine Marktchance für die Kranbau Köthen GmbH dar. Die Gesamtrisikoposition hat sich im Berichtszeitraum nicht weiter erhöht. Durch umfangreiche Maßnahmen zur Gegensteuerung sehen wir weiterhin keine Bestandsgefährdung der Gesellschaft.

Köthen, den 23. Februar 2024

Kranbau Köthen GmbH

Andreas Schwarzer

Dirk Kleinwächter

¹ vgl. Sachverständigenrat; Jahresgutachten 2022/23, Kapitel 1
² vgl. Europäische Kommission, Pressemitteilung vom 27. September 2023
³ vgl. Gemeinschaftsdiagnose 2-2023, Herbst 2023
⁴ vgl. ifo Geschäftsklima Deutschland; Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Dezember 2023
⁵ vgl. ebenda
⁶ vgl. ebenda
⁷ vgl. ebenda
⁸ vgl. Gemeinschaftsdiagnose 2-2023, Herbst 2023
⁹ vgl. Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hintergrundinformationen zur Stahlkonjunktur, November 2023
¹⁰ vgl. ebenda
¹¹ vgl. ebenda
¹² vgl. ebenda
¹³ vgl. ebenda
¹⁴ vgl. VDA; Pressemeldung: Internationale Pkw-Märkte: Pressemitteilung; Berlin, 20. Oktober 2023
¹⁵ vgl. ebenda
¹⁶ vgl. ebenda
¹⁷ vgl. ebenda
¹⁸ Pkw & leichte Nutzfahrzeuge bis 6 t
¹⁹ vgl. GlobalData: Executive Snapshot - November 2023
²⁰ vgl. LMC Automotive: Executive Snapshot - Dezember 2022
²¹ vgl. LMC Automotive: Executive Snapshot - December 2021
²² vgl. GlobalData: Executive Snapshot - November 2023
²³ vgl. VDA Konjunkturbarometer - November 2023
²⁴ BEV & PHEV
²⁵ vgl. VDA Konjunkturbarometer - November 2023
²⁶ Hierzu zählen erneuerbare Energien, Kernkraft, Netze, Speicherung, emissionsarme Brennstoffe, Effizienzverbesserungen sowie erneuerbare Energien für den Endverbrauch und Elektrifizierung
²⁷ Hierzu zählen die Versorgung und Energieerzeugung
²⁸ vgl. iea: World Energy Investment 2023
²⁹ vgl. VDMA: Jahrespressekonferenz - Dezember 2023
³⁰ vgl. ebenda
³¹ vgl. ebenda
³² vgl. VDMA: Maschinenbau: Prognosen international - November 2023
³³ vgl. Kieler Konjunkturberichte Nr. 110 (2023/Q4) vom 12. Dezember 2023
³⁴ vgl. ebenda
³⁵ vgl. ebenda
³⁶ vgl. ifo Geschäftsklima Deutschland; Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Dezember 2023
³⁷ vgl. Wirtschaftsvereinigung Stahl, Medieninformation, Berlin vom 19. Dezember 2023
³⁸ vgl. ebenda
³⁹ vgl. ebenda
⁴⁰ vgl. ebenda
⁴¹ vgl. WV Stahl (2023): Medieninformation, Rückblick 2023, 19.12.2023
⁴² vgl. Worldsteel Association (2023): wordsteel Short Range Outlook October 2023, 17. Oktober 2023
⁴³ vgl. LMC Automotive: Executive Snapshot - November 2023
⁴⁴ vgl. LMC Automotive: Executive Snapshot - November 2023
⁴⁵ vgl. VDA: Konjunkturbarometer Dezember 2023
⁴⁶ vgl. VDA: Internationale Pkw-Märkte - Oktober 2023
⁴⁷ USA, Kanada und Mexiko
⁴⁸ vgl. EIU: Energy outlook 2024
⁴⁹ vgl. ebenda
⁵⁰ vgl. ebenda
⁵¹ vgl. VDMA: Jahres-Pressekonferenz 2023
⁵² vgl. VDMA: Maschinenbau: Prognosen international
⁵³ vgl. PwC Maschinenbau-Barometer - Ausblick 2024

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software	14.788,00	24.847,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	46.664,00	66.850,00
	61.452,00	91.697,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.511.060,41	4.744.875,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	497.872,32	505.976,32
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	368.097,00	403.411,49
4. Anlagen in Bau	0,00	16.618,17
	5.377.029,73	5.670.881,39
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	1.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	129.333,33	80.892,66
3. Rückdeckungsversicherung	1.379.476,00	0,00
	1.508.809,33	81.892,66
	6.947.291,06	5.844.471,05
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	802.141,65	723.513,12
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	10.621.259,93	37.033.270,11
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-10.621.259,93	-37.033.270,11
	802.141,65	723.513,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.630.801,99	1.790.802,69
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	433.931,00	17.551,55
3. Sonstige Vermögensgegenstände	186.136,90	165.287,10
	8.250.869,89	1.973.641,34
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.270.907,51	3.275.639,00
	12.323.919,05	5.972.793,46
C. Rechnungsabgrenzungsposten	87.114,76	235.104,98
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	0,00	150.498,78
	19.358.324,87	12.202.868,27
Passiva
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	14.306.858,92	14.306.858,92
III. Verlustvortrag	-12.530.709,24	-6.637.879,62
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	167.761,82	-5.892.829,62
	1.968.911,50	1.801.149,68
B. Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse zum Anlagevermögen	409.582,57	446.097,31
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.655.895,00	254.882,31
2. Steuerrückstellungen	8.500,00	8.500,00
3. Sonstige Rückstellungen	3.514.603,86	2.354.275,44
	5.178.998,86	2.617.657,75
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.499.999,85	1.999.999,90
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.466.761,00	1.644.136,65
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.608.678,36	2.006.893,22
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	694,17	36.348,55
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	185.211,31	40.026,60
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.039.487,25	1.610.558,61
(davon aus Steuern € 336.769,83; Vorjahr € 1.007.125,38)
	11.800.831,94	7.337.963,53
	19.358.324,87	12.202.868,27

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023 €	2022 €
1. Umsatzerlöse	67.185.354,71	28.902.062,82
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen	-26.412.010,18	6.695.333,59
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.485.981,94	820.355,36
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	17.195.428,11	16.404.751,90
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.819.354,42	8.861.157,49
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.258.673,23	10.624.839,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	2.441.989,19	2.248.647,96
(davon für Altersversorgung € 41.173,31; Vorjahr € 16.000,02)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	486.129,06	516.118,19
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.334.116,02	3.090.800,28
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	37.602,89	119.277,72
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	510.962,15	587.872,77
(davon aus verbundenen Unternehmen € 592,03; Vorjahr € 19.054,79)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.235,00	0,00
11. Ergebnis nach Steuern	253.512,18	-5.797.158,84
12. Sonstige Steuern	85.750,36	95.670,78
13. Jahresüberschuss/- fehlbetrag	167.761,82	-5.892.829,62

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

1. Allgemeine Angaben

Die Kranbau Köthen GmbH hat ihren Sitz in Köthen und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Stendal (HRB 19784).

Die Kranbau Köthen GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den weiteren rechtsformspezifischen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt worden.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei wird entgeltlich erworbene EDV-Software über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, bei abnutzbaren Vermögensgegenständen abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, bewertet. Während Gebäude in Abhängigkeit von dem Jahr der Herstellung über eine Nutzungsdauer von bis zu 33 Jahren abgeschrieben werden, erfolgt die Abschreibung der übrigen Sachanlagen über einen Zeitraum von 5 bis 20 Jahren. Gebraucht erworbene Anlagegüter werden verkürzt abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen im Zugangsjahr grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie notwendige Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.

Geringwertige Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu € 1.000,00 betragen, werden abweichend von den ertragsteuerlichen Regelungen im Zeitpunkt ihres Zugangs als Aufwand behandelt.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die Wertpapiere zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Ein Teil der Wertpapiere ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und dient ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus langfristen Lebensarbeitszeitkonten. Diese Wertpapiere sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet (§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB) und mit den zugehörigen Rückstellungen saldiert (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, ergibt sich aus dem Börsenkurs am Bilanzstichtag.

Rückdeckungsversicherungen, durch die entsprechende Versorgungszusagen kongruent abgesichert sind, werden nach dem Deckungskapitalverfahren mit dem Erfüllungsbetrag der korrespondierenden Rückstellungen angesetzt (Passivprimat). Im Fall der Überversicherung wird der übersteigende Teil zum steuerlichen Aktivwert bewertet.

Die Rückdeckungsversicherungsansprüche sind im Rahmen eines Treuhandvertrags (CTA) an einen Treuhänder übertragen und werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Pensionsrückstellungen saldiert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt grundsätzlich zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden vollständig aktivisch von den Vorräten abgesetzt. Der übersteigende Teil der erhaltenen Anzahlungen wird unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen und zum Nennwert bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos und des Zinsrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 0,5 % auf die nicht delkredereversicherten und nicht bereits einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet. Zur Abdeckung des Zinsrisikos wird darüber hinaus eine Pauschalwertberichtigung von 0,5 % von auf die nicht einzelwertberichtigten Bruttoforderungen gebildet.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag bilanziert, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Der Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus dem den Erfüllungsbetrag der Rückstellung übersteigenden Teil der Rückdeckungsversicherung im Fall der Überversicherung.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Kapitalrücklage ist gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB dotiert worden.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen zum Anlagevermögen wurde entsprechend der Stellungnahme HFA 1/1984 i.d. Fassung von 1990 des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) gebildet.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind - bei Anwendung der Nettomethode - mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet, wobei bei der Anwendung der Richttafeln ein unternehmensspezifischer Abschlag von 66 % bezüglich des Invaliditätsrisikos vorgenommen wurde. Die Verpflichtungen wurden mit einem geschätzten 10-Jahresdurchschnitts-Zinssatz von 1,83 % für eine pauschale Laufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) abgezinst. Der von der Deutschen Bundesbank für den Monat Dezember 2023 veröffentlichte Zinssatz beträgt 1,82 %. Zudem wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,50 % und Rentensteigerungen von jährlich 1,50 % zugrunde gelegt sowie eine Fluktuation in Höhe von 1,00 % p.a. unterstellt.

Die Versorgungszusagen im Rahmen des sog. deferred compensation-Modells sind an die Leistungen der hierfür abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen gebunden, sodass hier die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum beizulegenden Zeitwert (Aktivwert) der Rückdeckungsversicherungsansprüche erfolgt.

Bei verpfändeten oder im Rahmen eines Treuhandvertrags (CTA) an einen Treuhänder übertragenen Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen (Deckungsvermögen) wurden diese mit bestehenden Verpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert.

Die Rückstellungen für Lohn- und Gehaltsfortzahlungen im Todesfall sowie für Beihilfen und Unterstützungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Verpflichtungen wurden mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre von 1,74 % für eine pauschale Laufzeit von 15 Anlage II 20 Jahren (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) abgezinst. Zudem wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,50 % und Rentensteigerungen von jährlich 1,50 % zugrunde gelegt sowie eine Fluktuation in Höhe von 1,00 % p.a. unterstellt.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines individuellen Rechnungszinssatzes und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Es wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,50 % zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen. Der Ausweis erfolgt, soweit die Voraussetzungen erfüllt sind, saldiert mit dem Deckungsvermögen.

Aufgrund einer Betriebsvereinbarung über die Führung von Lebensarbeitszeitkonten besteht für Belegschaftsmitglieder die Möglichkeit, Guthaben aufzubauen, die ein vorgezogenes Ausscheiden vor Erreichen der Regelarbeitsgrenze ermöglichen. Im Rahmen der Betriebsvereinbarung wurde die Verzinsung der Guthaben an die Wertentwicklung von Fonds-Anteilen geknüpft. Daneben garantiert der Arbeitsgeber eine Mindestverzinsung. Die Fonds-Anteile wurden in Form einer doppelseitigen Treuhand (Verwaltungs- und Sicherungstreuhand) auf einen externen Dienstleister übertragen. Die Bewertung der Verpflichtungen aus den Lebensarbeitszeitkonten erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der Fonds-Anteile, soweit dieser die Mindestverzinsung übersteigt. Da die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorliegen, erfolgte eine Verrechnung mit den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Fonds-Anteilen.

Die Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen umfassen neben pauschalen Risiken alle erkennbaren Einzelrisiken.

Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen werden gebildet, soweit diese voraussichtlich in den ersten drei Monaten des Folgejahres abgeschlossen werden.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung bzw. bei bestehender Bewertungseinheit zum Sicherungskurs erfasst. Nicht in Bewertungseinheiten einbezogene Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein Steuersatz von 30 % zugrunde.

3. Erläuterungen der Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im (Brutto-)Anlagenspiegel (Bestandteil des Anhangs) dargestellt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet den Erwerb eines Teilbetriebs "Schwerkranbau" im Rahmen eines Asset Deals. Die betriebliche Nutzungsdauer von 8 Jahren basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf der Basis der identifizierten Komponenten des Geschäfts- und Firmenwertes. Dieser repräsentiert insbesondere den Kundenstamm sowie das Knowhow (Mitarbeiter, Prozesse, Konstruktionsunterlagen), die im Rahmen des Erwerbs des Geschäftsbereichs übernommen wurden. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von 8 Jahren ausgeschöpft. Weiterhin im Firmenwert ausgewiesen und aufgrund der Verschmelzung im Jahr 2018 übergegangen ist der beim ehemaligen Ingenieurbüro Krantechnik bilanzierte Firmenwert für das Knowhow. Der Firmenwert betrifft ebenfalls Mitarbeiter, Prozesse und Konstruktionsunterlagen und wird über 15 Jahre abgeschrieben, da die Ertragspotentiale dieser Komponenten voraussichtlich über diesen Zeitraum ausgeschöpft werden.

Sämtliche in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Ansprüche haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren wie im Vorjahr in voller Höhe aus Lieferungen und Leistungen.

Der Ausweis der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

	Aktive latente Steuer T€	Passive latente Steuer T€
Latente Steuern aus temporäre Differenzen aus Bilanzunterschieden	834	-399
Latente Steuern gesamt	834	-399
Saldierung		435

Die temporären Differenzen aus Bilanzunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz betreffen im Wesentlichen die folgenden Bilanzposten:

Bilanzposten	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände	x
Sachanlagevermögen	x
Rückdeckungsversicherungen und sonstige Ansprüche	x
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	x	x
Sonstige Rückstellungen	x	x

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern, so dass sich aufgrund der Nichtausübung des Aktivierungswahlrechts insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt.

Bei den Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich um öffentliche Fördermittel im Zusammenhang mit durchgeführten Investitionsmaßnahmen im Bereich des Anlagevermögens. Bei Einhaltung der den Bewilligungsbescheiden zugrundeliegenden Förderbestimmungen sind die ausgewiesenen Investitionszulagen und -zuschüsse grundsätzlich nicht rückzahlbar. Wirtschaftlich handelt es sich bei den Sonderposten um Korrekturbeträge zu den Wertansätzen der geförderten Vermögensgegenstände im Bereich des Anlagevermögens. Entsprechend werden die Sonderposten nach den Abschreibungsregeln der jeweils geförderten Vermögensgegenstände fortgeführt und aufgelöst. Der Auflösungsbetrag von T€ 36 (Vorjahr T€ 38) wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Der sich aus der Anwendung des § 253 Abs. 6 HGB in Bezug auf die Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit der Verlängerung des Durchschnittsbildungszeitraums von sieben auf zehn Jahre ergebende Unterschiedsbetrag beträgt zum 31. Dezember 2023 T€ 28. Zum Bilanzstichtag greift eine hieraus resultierende Ausschüttungssperre nicht, da ausreichend frei verfügbare Rücklagen (Gewinn- und Kapitalrücklagen) vorhanden sind.

Bei den Pensionsrückstellungen sind Verrechnungen mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgenommen worden, die sich wie folgt zusammensetzen:

		Verrechnete Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) Rückdeckungsversicherung
Historische Anschaffungskosten	T€	494
Beizulegender Zeitwert	T€	563
Verrechnete Erträge aus dem Deckungsvermögen	T€	7

		Verrechnete Verpflichtungen
		Versorgungszusagen
		deferred compensation	Pensionen
Erfüllungsbetrag	T€	0	563
Verrechnete Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den Altersversorgungsrückstellungen	T€	0	7

Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 7) wurden mit Aufwendungen aus der Aufzinsung (T€ 13) und Erträgen aus Änderungen des Abzinsungssatzes (T€ 4) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Nach Saldierung verbleibt hieraus unter dem Posten 'Zinsen und ähnliche Aufwendungen' ein Restsaldo in Höhe von T€ 2.

Bei den sonstigen Rückstellungen sind Verrechnungen mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgenommen worden, die sich wie folgt zusammensetzen:

		Verrechnete Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) Wertpapiere des Anlagevermögens
Historische Anschaffungskosten	T€	388
Beizulegender Zeitwert	T€	451
Verrechnete Erträge aus dem Deckungsvermögen	T€	0

		Verrechnete Verpflichtungen
		Altersteilzeit	Lebensarbeitszeitkonten
Erfüllungsbetrag	T€	234	217
Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den Altersversorgungsrückstellungen	T€	0	0

In Höhe des sich ergebenden Differenzbetrags zwischen Zeitwert und Anschaffungskosten von T€ 63 abzüglich der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern besteht grundsätzlich eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs 8 HGB. Aufgrund der ausreichend frei verfügbaren Rücklagen greift die Ausschüttungssperre jedoch nicht.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Verpflichtungen aus Rechnungsnachläufen	1.474	748
Freiwillige und tarifvertragliche Verpflichtungen aus Arbeitsverträgen	1.031	979
Gewährleistungsverpflichtungen	768	572
Jahresabschluss- und Prüfungskosten	29	31
Archivierungskosten	27	25
Übrige	185	0
	3.515	2.354

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	T€	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	d avon über 5 Jahre T€
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	16.088	11.008	5.080	0
	(38.677)	(36.733)	(1.944)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.500	500	1.000	0
	(2.000)	(500)	(1.500)	(0)
aus Lieferungen und Leistungen	3.609	3.609	0	0
	(2.007)	(2.007)	(0)	(0)
gegenüber verbundenen Unternehmen	1	1	0	0
	(36)	(36)	(0)	(0)
gegenüber Gesellschaftern	185	185	0	0
	(40)	(40)	(0)	(0)
Sonstige	1.039	1.039	0	0
	(1.611)	(1.611)	(0)	(0)
	22.422	16.342	6.080	0
	(44.371)	(40.927)	(3.444)	(0)

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden in der Bilanz saldiert mit den Vorräten ausgewiesen. Die Anzahlungen in Höhe von T€ 16.088 (Vorjahr T€ 38.677) sind durch Bankavale in Höhe von T€ 20.151 (Vorjahr T€ 25.592) besichert.

Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Halbfabrikaten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern entfallen ausschließlich auf verbundene Unternehmen und resultieren in voller Höhe aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

4. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt zusammen:

	2023 T€	2022 T€
Inland	47.031	14.877
Ausland
übriges Europa	19.585	14.025
Asien	569	0
	67.185	28.902

Nach Produktgruppen gliedern sich die Umsatzerlöse folgendermaßen:

	2023 T€	2022 T€
Krane	61.502	25.240
Kranumbauten/Serviceleistungen/Ersatzteile	5.529	3.490
Nebenverkäufe	154	172
	67.185	28.902

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 1.326 (Vorjahr T€ 830). Diese resultieren im Wesentlichen in Höhe von T€ 1.177 (Vorjahr T€ 494) aus der Auflösung von Rückstellungen, in Höhe von T€ 12 (Vorjahr T€ 27) aus Versicherungserstattungen, und in Höhe von T€ 95 (Vorjahr T€ 146) aus sonstigen Erträgen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Gewinne aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 15 (Vorjahr T€ 1).

Der Personalaufwand enthält Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung aus der erstmaligen Anwendung des IDW RH FAB 1.021 in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 261).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 32 (Vorjahr T€ 0) welche im Wesentlichen auf Aufwendungen für nachlaufende Rechnungen zurückzuführen sind.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Verluste aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 13 (Vorjahr T€ 0).

Die Sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten Erträge aus Änderungen des Abzinsungssatzes in Höhe von T€ 10 (Vorjahr T€ 0).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Aufzinsung, in Höhe von T€ 31 (Vorjahr T€ 29) und Aufwendungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes in Höhe von T€ 29 (Vorjahr T€ 0).

5. Sonstige Angaben

a) Haftungsverhältnisse

Für Kundenaufträge wurden Bürgschaften für Anzahlungen, Vertragserfüllungen und Gewährleistungen über die Hausbanken und Versicherungen herausgelegt. Das Avalobligo betrug am 31. Dezember 2023 T€ 27.360 (Vorjahr T€ 32.908), davon T€ 18.827 (Vorjahr T€ 24.268) für Anzahlungsavale, T€ 1.323 (Vorjahr T€ 1.323) für Vertragserfüllungsavale, T€ 6.757 (Vorjahr T€ 6.817) für Gewährleistungsavale, T€ 3 (Vorjahr T€ 3) für Bietungsavale und T€ 450 (Vorjahr T€ 500) für sonstige Zahlungsverpflichtungen. Mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaften ist nicht zu rechnen, da alle vertraglichen Verpflichtungen einschließlich der Gewährleistungsverpflichtungen von den Schuldnern voraussichtlich erfüllt werden.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen, in Höhe von T€ 344 (Vorjahr T€ 448).

Der Einsatz von Miet- und Leasingverträgen dient der Verbesserung der Bilanzstruktur sowie der Verteilung des Liquiditätsabflusses über mehrere Perioden. Die Abflüsse liquider Mittel in künftigen Perioden stellen dabei sowohl ein Risiko als auch einen Vorteil dar.

c) Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die der Angabepflicht des § 285 Nr. 21 HGB unterliegen würden, lagen im Geschäftsjahr 2023 nicht vor.

d) Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich folgende Mitarbeiter:

	2023	2022
Gewerbliche Mitarbeiter	113	102
Angestellte	109	119
Gesamt	222	221

e) Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung:

•

Sebastian Zahn, Stößen

kaufmännischer Geschäftsführer (bis 31. Oktober 2023)

•

Andreas Schwarzer, Landau in der Pfalz (ab 1. November 2023)

kaufmännischer Geschäftsführer

•

Dirk Kleinwächter, Teterow (ab 1. Februar 2023)

technischer Geschäftsführer

Hinsichtlich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung nehmen wir die Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Für unverfallbare Anwartschaften ausgeschiedener ehemaliger Geschäftsführer bestehen Pensionsverbindlichkeiten in Höhe von T€ 2.218 (Vorjahr T€ 2.202), die zum Bilanzstichtag in voller Höhe mit dem Deckungsvermögen verrechnet wurden. Zudem bestehen für ausgeschiedene ehemalige Geschäftsführer Verpflichtungen aus Entgeltumwandlung in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 64), die zum Bilanzstichtag in voller Höhe mit dem Deckungsvermögen verrechnet wurden. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung beliefen sich auf T€ 73.

f) Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Konzernanhang der Georgsmarienhütte Holding GmbH verzichtet.

g) Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Georgsmarienhütte Holding GmbH mit Sitz in Georgsmarienhütte, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Georgsmarienhütte Holding GmbH ist beim Betreiber des Unternehmensregister elektronisch einzureichen und im Unternehmensregister bekannt machen zu lassen.

h) Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken, liegen nicht vor.

i) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Verlustvortrag von T€ 12.531 sowie den Jahresüberschuss von T€ 168 auf neue Rechnung vorzutragen.

Köthen, den 23. Februar 2024

Kranbau Köthen GmbH

Andreas Schwarzer

Dirk Kleinwächter

Entwicklung des Anlagevermögens

	Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023 €	Zugang €	Abgang €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	52.741,68	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software	1.884.950,54	11.184,05	1.664,49
3. Geschäfts- oder Firmenwert	312.352,42	0,00	0,00
	2.250.044,64	11.184,05	1.664,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	9.372.924,31	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.698.210,20	82.687,24	145.640,66
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.250.836,63	64.770,75	21.464,58
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	16.618,17	4.735,86	0,00
	19.338.589,31	152.193,85	167.105,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	27.109,12	0,00	1.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	80.892,66	48.440,67	0,00
3. Rückdeckungsversicherung	0,00	0,00	0,00
	108.001,78	48.440,67	1.000,00
	21.696.635,73	211.818,57	169.769,73

	Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	52.741,68
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software	0,00	1.894.470,10
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	312.352,42
	0,00	2.259.564,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0,00	9.372.924,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.354,03	6.656.610,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	3.294.142,80
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-21.354,03	0,00
	0,00	19.323.677,92
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	26.109,12
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	129.333,33
3. Rückdeckungsversicherung	1.379.476,00	1.379.476,00
	1.379.476,00	1.534.918,45
	1.379.476,00 ^*	23.118.160,57

	Entwicklung der Abschreibungen
	01.01.2023 €	Zugang €	Abgang €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	52.741,68	0,00	0,00	52.741,68
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software	1.860.103,54	21.243,05	1.664,49	1.879.682,10
3. Geschäfts- oder Firmenwert	245.502,42	20.186,00	0,00	265.688,42
	2.158.347,64	41.429,05	1.664,49	2.198.112,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.628.048,90	233.815,00	0,00	4.861.863,90
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.192.233,88	110.799,77	144.295,16	6.158.738,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.847.425,14	100.085,24	21.464,58	2.926.045,80
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.667.707,92	444.700,01	165.759,74	13.946.648,19
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	26.109,12	0,00	0,00	26.109,12
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Rückdeckungsversicherung	0,00	0,00	0,00	0,00
	26.109,12	0,00	0,00	26.109,12
	15.852.164,68	486.129,06	167.424,23	16.170.869,51

	Restbuchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software	14.788,00	24.847,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	46.664,00	66.850,00
	61.452,00	91.697,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.511.060,41	4.744.875,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	497.872,32	505.976,32
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	368.097,00	403.411,49
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	16.618,17
	5.377.029,73	5.670.881,39
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	1.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	129.333,33	80.892,66
3. Rückdeckungsversicherung	1.379.476,00	0,00
	1.508.809,33	81.892,66
	6.947.291,06	5.844.471,05

^* Aufhebung der Verrechnung des Deckungsvermögens mit den Altersvorsorgezusagen im Sinne des § 246 Abs. 2 Sätze 2 und 3 HGB

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kranbau Köthen GmbH, Köthen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kranbau Köthen GmbH, Köthen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kranbau Köthen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 23. Februar 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Achim Lienau, Wirtschaftsprüfer

ppa. Marc Neppert, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde am 18. April 2024 festgestellt.