Horsch Maschinen GmbH

Schwandorf, Sitzenhof

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Horsch Maschinen GmbH, Schwandorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Horsch Maschinen GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Horsch Maschinen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, 23. April 2023

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dittus, Wirtschaftsprüferin

Mayer, Wirtschaftsprüferin

BILANZ ZUM 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.415.930,00		4.432
2. geleistete Anzahlungen	4.014.889,55		3.303
		8.430.819,55	7.735
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	72.474.849,60		58.739
2. technische Anlagen und Maschinen	20.037.580,50		6.553
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.878.997,00		11.165
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	655.095,79		15.361
		107.046.522,89	91.818
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	136.000,00		0
2. sonstige Ausleihungen	0,00		250
		136.000,00	250
		115.613.342,44	99.803
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	64.318.774,62		53.274
2. unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen	40.417.548,65		39.238
3. fertige Erzeugnisse und Waren	90.717.118,13		33.874
4. geleistete Anzahlungen	310.135,93		163
		195.763.577,33	126.549
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.429.496,78		18.042
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	70.701.327,44		66.590
3. sonstige Vermögensgegenstände	12.221.640,90		11.803
		100.352.465,12	96.435
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		3.893.126,97	9.351
		300.009.169,42	232.335
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.652.530,54	1.685
		417.275.042,40	333.823

PASSIVA

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		4.000.000,00	4.000
II. Kapitalrücklage		93.807,79	94
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen		5.294.396,00	5.294
IV. Gewinnvortrag		144.918.478,87	134.016
V. Jahresüberschuss		65.050.897,51	38.903
		219.357.580,17	182.307
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN		424.285,00	459
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	8.896.283,85		8.724
2. Steuerrückstellungen	10.415.415,04		6.219
3. sonstige Rückstellungen	26.933.016,29		20.932
		46.244.715,18	35.875
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	76.860.898,00		22.691
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.573.339,50		8.316
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.297.733,07		31.373
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.347.180,44		27.282
5. sonstige Verbindlichkeiten	27.169.311,04		25.520
davon aus Steuern: EUR 792.834,16 (Vj. TEUR 932)
		151.248.462,05	115.182
		417.275.042,40	333.823

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

	2023		2022
	EUR		TEUR
1. Umsatzerlöse		682.806.890,26	563.624
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		58.110.862,57	12.729
3. andere aktivierte Eigenleistungen		300.961,06	329
4. sonstige betriebliche Erträge		4.553.357,44	4.691
		745.772.071,33	581.373
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	412.267.228,81		336.132
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	52.577.521,33		41.470
		464.844.750,14	377.602
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	79.242.106,84		61.117
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	15.629.428,44		12.570
davon für Altersversorgung: EUR 142.947,41 (Vj. TEUR 307)
		94.871.535,28	73.687
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		79.107.505,27	63.431
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.398.980,54	435
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.259.297,61 (Vj. TEUR 370)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen		1.618.438,06	94
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.071.093,74	706
davon an verbundene Unternehmen: EUR 50.434,82 (Vj. TEUR 1)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		26.857.834,97	17.511
14. Ergebnis nach Steuern		65.292.866,76	39.018
15. sonstige Steuern		241.969,25	115
16. Jahresüberschuss		65.050.897,51	38.903

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Firma HORSCH Maschinen GmbH mit Sitz in Schwandorf (Oberpfalz) im Handelsregister des Amtsgerichts Amberg unter der Nummer HRB 1648 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 265 ff. HGB sowie des GmbH-Gesetzes (GmbHG) und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit sind die nach den gesetzlichen Vorschriften wahlweise in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringenden Vermerke im Anhang aufgeführt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres überein.

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Dem stehen weder tatsächliche noch rechtliche Gründe entgegen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen linearen bzw. degressiven Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen 3 und 20 Jahren), angesetzt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten (zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti) oder Herstellungskosten angesetzt und - soweit abnutzbar - um die planmäßigen Abschreibungen vermindert.

Die nicht abnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend den betrieblichen Nutzungsdauern angesetzt. Die Abschreibungen werden linear und degressiv vorgenommen. Für die Zugänge von beweglichen, abnutzbaren und selbständig nutzbaren Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens wurde das Wahlrecht zur Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter bis 800,00 EUR in Anspruch genommen.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Dabei werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den gleitenden Durchschnittspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen berücksichtigt werden. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung zu inländischen und ausländischen Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten aktiviert. Fremdwährungsguthaben sind mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Unter den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben zu Beträgen ausgewiesen, soweit dieser Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wurde im Rahmen von Zuschüssen zum Anlagevermögen als gesonderter Passivposten ausgewiesen; die Auflösung des Sonderpostens erfolgt dabei parallel zu den Abschreibungen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Die Berechnung erfolgte im Berichtsjahr auf Grundlage der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der sog. Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Es wurde im Berichtsjahr ein Rechnungszins von 1,82 % zugrunde gelegt. Ein Rententrend sowie künftige Gehaltssteigerungen und Annahmen einer Fluktuation werden nicht zusätzlich berücksichtigt. Der Rechnungszins entspricht dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten 10 Jahre (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB durch die Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre anstelle dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre beläuft sich auf 667.282 EUR. Dieser Betrag unterliegt der Ausschüttungssperre.

Zur Sicherung von Zusagen für die Altersversorgung wurde das dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogene Planvermögen, Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen, mit einem beizulegenden Zeitwert von 1.067.471,15 EUR mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Für den kongruenten Anteil in Höhe von 448.772,17 EUR wurde ein "Primat der Passivseite" gebildet. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände entsprechen den Zeitwerten. In diesem Zusammenhang wurden Zinsaufwendungen von EUR 172.845,00 im Zinsaufwand ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen sind für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung anzusetzen ist. Aufgrund des kurzfristigen Charakters der Rückstellungen waren Preis- und Kostensteigerungen nicht zu berücksichtigen.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit Ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wurden gemäß 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

3. Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens stellt sich im beigefügten Anlagenspiegel dar, der als Anlage zum Anhang beigefügt ist.

Anteilsbesitz	Höhe am Kapital	Eigenkapital	Ergebnis
HORSCH Maschinen Management SE	100 %	120.000,00 €	511,19 €
HORSCH Schwandorf SE & Co.KG	100 %	1.000,00 €	0,00 €

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus dem laufenden Liefer- und Leistungsverkehr 57.434 TEUR (Vorjahr: TEUR 47.956) und aus Darlehen 12.179 TEUR (Vorjahr: TEUR 18.634).

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wurde für Investitionen am Betriebsstandort in Ronneburg-Thüringen durch die Thüringer Aufbaubank gebildet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten Ertragsteuern für das abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 i.H.v. 8.981 TEUR und für Vorjahre i.H.v. 1.434 TEUR. Die Steuerrückstellungen für Vorjahre resultieren aus einer Betriebsprüfung aus der insbesondere Mehrsteuern aufgrund der Anpassung von Verrechnungspreisen zu erwarten sind.

Die sonstigen Rückstellungen von 26.933 TEUR (Vorjahr: 20.932 TEUR) beinhalten im Wesentlichen die folgenden Posten:

	31.12.2023	Vorjahr
	in TEUR	in TEUR
Rückstellungen für Gewährleistungen	8.213	6.761
Rückstellungen für Mitarbeiterboni	7.500	5.074
Rückstellungen für Urlaub und Überstunden	5.803	4.958
Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Ausgleichszahlungen	1.323	278
Rückstellungen für Bonus	0	297
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	1.868	2.916
Rückstellungen für Berufsgenossenschaft	276	322
Rückstellungen für Inflationsausgleichsprämie	1.434	0

Verbindlichkeitenspiegel

		davon
	Gesamt 31.12.2023	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre	davon Gesellschafter
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	76.860.898,00	70.829.756,00	6.031.142,00	0,00	0,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.573.339,50	6.573.339,50	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.297.733,07	31.297.733,07	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.347.180,44	9.347.180,44	0,00	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	27.169.311,04	27.169.311,04	0,00	0,00	0,00
davon Steuern	865.509,13	865.509,13	0,00	0,00	0,00
davon Soziale Sicherheit	26.603,94	26.603,94	0,00	0,00	0,00
	151.248.462,05	145.217.320,05	6.031.142,00	0,00	0,00

		davon
	Gesamt 31.12.2022	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre	davon Gesellschafter
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	22.690.654,00	13.329.756,00	9.360.898,00	0,00	0,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	8.315.696,17	8.315.696,17	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.373.069,81	31.373.069,81	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.281.556,80	27.281.556,80	0,00	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	25.520.506,03	25.520.506,03	0,00	0,00	0,00
davon Steuern	932.371,62	932.371,62	0,00	0,00	0,00
davon Soziale Sicherheit	109.019,29	109.019,29	0,00	0,00	0,00
	115.181.482,81	105.820.584,81	9.360.898,00	0,00	0,00

Für die valutierenden Bankverbindlichkeiten werden folgende Sicherheiten gewährt:

―	Buchgrundschuld/Hypothek auf alle Grundstücke,
―	betragsmäßig beschränkte Einzelbürgschaften,
―	unbeschränkte selbstschuldnerische Bürgschaft Horsch Holding SE
―	Globalzession von Forderungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem laufenden Liefer- und Leistungsverkehr 9.347 TEUR (Vorjahr: TEUR 20.014) und aus Darlehen 0 TEUR (Vorjahr: TEUR 6.001).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet-, Lizenz und Wartungsverträgen beträgt 4.456 TEUR (Summe der Erfüllungsbeträge über die gesamte Restlaufzeit der Verträge).

3.2 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Merkmalen:

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres verteilen sich in Prozenten auf folgende Märkte:

- Deutschland	17,79 %
- EU (Eurozone)	18,17 %
- EU (nicht Euro)	24,45 %
- Drittland	39,59 %
Summe	100,00 %

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung von 143 TEUR (Vorjahr: 307 TEUR) enthalten.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Währungskursgewinne in Höhe von 334 TEUR (Vorjahr: 328 TEUR) ausgewiesen. Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Währungskursaufwendungen in Höhe von 399 TEUR (Vorjahr: 588 TEUR) ausgewiesen.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Zinsen aus verbundenen Unternehmen von 1.259 TEUR (Vorjahr: 370 TEUR).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Zinsen an verbundene Unternehmen von 50 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR) sowie Aufwendungen aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen von 173 TEUR (Vorjahr: 165 TEUR).

Aus unterschiedlichen Wertansätzen im Anlagevermögen, bei den Pensionsrückstellungen und bei den Rückstellungen für drohende Verluste in der Handels- und Steuerbilanz ergaben sich aktive latente Steuern. In zulässiger Anwendung des § 274 HGB wurde jedoch auf eine Aktivierung verzichtet.

4. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB (§ 268 Abs. 7 HGB):

Selbstschuldnerische Bürgschaft für die Horsch Industrietechnik GmbH, Ronneburg, über 1.220.000,00 EUR.

Die Inanspruchnahme aus dieser Bürgschaft schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Mitarbeiter gemäß § 267 Abs. 5 HGB

803 Arbeiter	(Vorjahr: 647)
439 Angestellte	(Vorjahr: 387)
83 Teilzeitkräfte	(Vorjahr: 73)

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer im Geschäftsjahr 2023 betrug 1.326 (Vorjahr 1.107).

Mutterunternehmen

Die Horsch Maschinen GmbH, Schwandorf, wird in den Konzernabschluss der Horsch Holding SE, Schwandorf, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Unternehmensregister bekanntgemacht.

Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr waren

―	Herr Michael Horsch, Schwandorf, Landwirt,
―	Frau Cornelia Horsch, Schwandorf, Dipl.-Volkswirtin,
―	Herr Philipp Horsch, Schwandorf, Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH).

Die Geschäftsführer sind je einzelvertretungsberechtigt.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Hinsichtlich der Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 der HORSCH Holding SE, Schwandorf, verwiesen.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von 65.050.897,51 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Schwandorf, 23. April 2024

HORSCH Maschinen GmbH

- Geschäftsführung -

Michael Horsch

Cornelia Horsch

Philipp Horsch

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS ZUM 31. DEZEMBER 2023

HORSCH Maschinen GmbH, Schwandorf

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.349.355,75	1.120.858,21	1.051.223,37	611.203,07	14.910.234,26
2. geleistete Anzahlungen	3.303.661,43	1.762.451,49	-1.051.223,37	0,00	4.014.889,55
	16.653.017,18	2.883.309,70	0,00	611.203,07	18.925.123,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	82.137.706,59	7.138.967,02	9.606.363,10	280.298,07	98.602.738,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	23.157.368,67	10.444.495,29	5.444.350,39	1.033.430,00	38.012.784,35
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.003.199,05	6.733.650,32	176.695,50	3.350.885,12	33.562.659,75
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.361.107,86	522.816,92	-15.227.408,99	1.420,00	655.095,79
	150.659.382,17	24.839.929,55	0,00	4.666.033,19	170.833.278,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	136.000,00	0,00	0,00	136.000,00
2. Beteiligungen	440.983,00	207.882,00	0,00	0,00	648.865,00
3. sonstige Ausleihungen	250.000,00	0,00	0,00	0,00	250.000,00
	690.983,00	343.882,00	0,00	0,00	1.034.865,00
	168.003.382,35	28.067.121,25	0,00	5.277.236,26	190.793.267,34

	Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.917.682,37	2.170.615,58	593.993,69	10.494.304,26
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.917.682,37	2.170.615,58	593.993,69	10.494.304,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.398.544,49	3.006.066,62	276.722,07	26.127.889,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	16.604.338,67	2.347.821,18	976.956,00	17.975.203,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.837.885,85	4.002.759,70	3.156.982,80	19.683.662,75
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	58.840.769,01	9.356.647,50	4.410.660,87	63.786.755,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	440.983,00	207.882,00	0,00	648.865,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	250.000,00	0,00	250.000,00
	440.983,00	457.882,00	0,00	898.865,00
	68.199.434,38	11.985.145,08	5.004.654,56	75.179.924,90

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.415.930,00	4.431.673,38
2. geleistete Anzahlungen	4.014.889,55	3.303.661,43
	8.430.819,55	7.735.334,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	72.474.849,60	58.739.162,10
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.037.580,50	6.553.030,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.878.997,00	11.165.313,20
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	655.095,79	15.361.107,86
	107.046.522,89	91.818.613,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	136.000,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	250.000,00
	136.000,00	250.000,00
	115.613.342,44	99.803.947,97

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses 2023 erfolgte am 27.06.2024.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen

1.1. Geschäftsmodell

Gegenstand des Unternehmens der Horsch Maschinen GmbH mit den Standorten in Schwandorf und Ronneburg (kurz "Horsch") ist die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb und Handel mit Maschinen im Bereich der modernen Bodenbearbeitung und Sätechnik. Ziel ist es, in allen Hauptackerbauregionen der Welt ein kompetenter Anbieter für die Bereiche moderne Bodenbearbeitung und Sätechnik für zukunftsorientierte landwirtschaftliche Unternehmen zu sein. Unsere Hauptabsatzmärkte sind in Mittel-, Zentral- und Osteuropa. Wir passen unsere Vertriebskonzepte erfolgreich an weitere Märkte an. In den bedeutenden Märkten Großbritannien und Kanada sind wir mit eigenen Gesellschaften vertreten, auch in China sind wir direkt vertreten und erfüllen dadurch die Nachfrage in diesem Markt. In Brasilien und USA werden sowohl von der Horsch Maschinen GmbH gefertigte Maschinen verkauft als auch durch die Landesgesellschaften selbst gefertigte Produkte, welche auf spezielle lokale Anforderungen zugeschnitten werden.

Die Horsch Maschinen GmbH nimmt mit ihren Produktionsstandorten in Schwandorf und Ronneburg eine zentrale Rolle als Produktions- und Entwicklungsgesellschaft innerhalb des Horsch Konzerns ein.

Steuerungssystem

Zur Planung und Steuerung verwendet Horsch im Wesentlichen den Umsatz sowie das Ergebnis vor Steuern (Ergebnis nach Steuern zzgl. Steuern vom Einkommen und Ertrag), welche die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren darstellen.

Darüber hinaus werden die Mitarbeiterzufriedenheit, gemessen an der Fluktuation und an der Krankenquote der Mitarbeiter und die Liefertermintreue als wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bei Entscheidungen bzw. im Rahmen der Vorbereitung dieser berücksichtigt.

1.2. Produktion und Beschaffung

Die Produktion 2023 wurde infolge der guten Auftragslage weiter ausgebaut. Es wurden mehr eigene Mitarbeiter eingestellt, das Zeitarbeitspersonal wurde im Gegenzug reduziert, aber ermöglicht ausreichende Flexibilität in den Werken. Das Werk in Ronneburg konnte durch die Erweiterung, die im Vorjahr abgeschlossen wurde, mit den zusätzlichen Produktionskapazitäten die Menge sowie die Effizienz in der Fertigung erhöhen.

Die Teileverfügbarkeit hat sich nach den enormen Engpässen im Vorjahr wieder deutlich verbessert.

Damit konnten die produzierten Stückzahlen weiter erhöht werden; zur Absicherung von möglichen Engpässen, aber auch zur Vorbereitung auf die Frühjahrsproduktion werden höhere Bestände an Rohstoffen vorgehalten. Sehr stark sind die Bestände an fertigen Erzeugnissen gestiegen. Es ist eine Rückkehr zu saisonalen Lieferungen zu beobachten; die vor dem Jahresende produzierten Maschinen wurden im 1. Quartal des Folgejahres entsprechend den mit den Kunden vereinbarten Auslieferungsplänen ausgeliefert.

Unsere Zulieferer konnten ihre Kapazitäten unserem gestiegenen Bedarf anpassen, damit hat sich auch die Liefertermintreue im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr wieder verbessert. Bei einzelnen Bauteilen und Komponenten haben wir teilweise Lieferzeiten von bis zu 12 Monaten. Diese werden sehr langfristig von uns geplant und auch durch eine größere Bestandsbevorratung abgedeckt, um unsere Flexibilität im Verkauf und in der Produktion absichern zu können.

Die Materialpreise sind im Berichtsjahr in allen Bereichen noch weiterhin gestiegen, jedoch nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Die Materialquote hat sich durch die teilweise Weitergabe der erhöhten Kosten über den Verkaufspreis vermindert.

1.3. Forschung und Entwicklung

Die konsequente Umsetzung der Digitalisierungsstrategie und kundenfokussierte Produktentwicklung stehen weiterhin an oberster Stelle des Bereiches Forschung und Entwicklung. In beiden dieser strategischen Ziele konnte man im letzten Geschäftsjahr messbare Fortschritte erzielen.

Die unternehmensweite Nutzung der 3D Modelldaten, beispielsweise in Service und Produktion, hat sich wie geplant weiterentwickelt: Jedes Neumaschinenprojekt wird jetzt als vollständig digitales 3D Model umgesetzt. Mit den dafür eigens entwickelten Tools werden komplexe Maschinen visualisiert und somit ein digitaler Zwilling der realen Maschinen erzeugt. Erfahrungen zeigen, dass über alle Unternehmensbereiche gesehen hier ein echter Mehrwert durch umgesetzte Digitalisierung generiert werden kann.

Parallel dazu schreitet die Digitalisierung unserer Produkte weiter voran: Die Datenplattform "HORSCH Connect" hat sich gut im Markt etabliert und weitere, in der Entwicklung befindliche App-Angebote werden das Angebot zukünftig abrunden. Die anonymisierte Datenauswertung und Nutzung zu Weiterentwicklungs- und Servicezwecken ist testweise angelaufen und wird in Zukunft ebenfalls konsequent weiter ausgebaut.

Damit die Maschinen selbst mit immer größeren Datenmengen arbeiten können, befindet sich eine komplett neue Hardwarearchitektur in der Entwicklung: Ende letzten Jahres wurde der erste Prototyp dieser neuen Generation von Maschinensteuerung aufgebaut. Weitere Testmaschinen werden im kommenden Geschäftsjahr analog den Planungen umgesetzt. Dieses produktübergreifende Baukastenkonzept wird die Datenkommunikation unserer Maschinen zusammen mit der heute schon etablierten Daten Cloud "HORSCH Connect" auf ein neues, zukunftsgerichtetes Level heben.

Auch das HORSCH Produktangebot konnte sich im letzten Geschäftsjahr erfolgreich weiterentwickeln: Die ProductUnit Planting konnte das Programm mit einer neuen, kompakten "Maestro" im Bereich 9m Arbeitsbreite ausbauen, weitere Optionserweiterungen über alle Baureihen runden das Angebot weiter ab. Ein speziell für den südafrikanischen Markt entwickeltes Konzept zur Maisaussaat in trockenen, sandigen Böden konnte erfolgreich getestet werden und läuft jetzt in die Vorserienproduktion ein.

In dem Wachstumsmarkt Südamerika entwickelt das Unternehmen bereits seit Jahren lokal in Brasilien für dort vorherrschende NoTill Bedingungen. Neben wichtigen Schlüsselkomponenten konnte ebenfalls eine Testmaschine einer neuen, noch leistungsstärkeren Einzelkornsämaschine "Maestro" ins Feld gebracht werden. Das Kundenfeedback war durchweg positiv, so dass es jetzt in die finale Weiterentwicklungsschleife geht mit dem Ziel der zeitnahen Markteinführung.

In der ProductUnit Seeding konnten Feldversuche zur eigens entwickelten Kreiselegge, eingebaut in die Sämaschine "Versa", erfolgreich abgeschlossen werden. Damit wird auch diese wichtige Kernkomponente in Zukunft aus eigenem Hause angeboten werden können. Produkterweiterungen, sowohl neue Arbeitsbreiten als auch neue, sehr marktspezifische Optionen, runden den Ausbau des Produktportfolios weiter ab. Dabei spielt der strategisch wichtige Markt USA besonders für die angepasste Weiterentwicklung der Avatar Baureihe sowie in Nordamerika die Zinkensämaschine "Sprinter" eine besondere Rolle.

Für den Wachstumsmarkt Brasilien konnte die neue Großflächen- Getreidesämaschine "Dakar" jetzt als neue Sämaschine neben der sehr gut etablierten "Maestro" in den Markt gebracht werden.

Die ProductUnit Hybrid Farming hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Fokus vor allem auf Detailerweiterungen, um die Handhabung der Produkte zu vereinfachen. Als Beispiel zu nennen ist die jetzt komplett werkzeuglose Verstellung aller Werkzeuge an der Hacke "Transformer".

Aber auch eine neue Gesamtmaschine ist hinzugekommen: Der Striegel "Cura" in 18m Arbeitsbreite. In der jetzt vorgestellten Bauform ein sinnvoller Kompromiss zwischen Kosten und Schlagkraft und damit eine ideale Ergänzung für Großbetriebe.

In der ProductUnit Tillage hat sich das Produktangebot speziell im Bereich der flachen Bodenbearbeitung durch die stetig ausgebaute Produktfamilie "Finer" deutlich erweitert. Im Bereich der tiefen Bearbeitung konnte der neue Grubber "Fortis" erfolgreich etabliert werden, Optionserweiterungen konnten wie geplant umgesetzt werden. Im Bereich der Scheibeneggen ist die neue "Joker 12 RT" im oberen Profisegment eingeführt worden und erfährt besonders in Großbetriebsstrukturen starke Nachfrage.

Außerhalb Europas konnte man in Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft in Brasilien die Markteinführung der neuen Tiefenlockerer Baureihe "Evo" für den lokalen Markt gemeinsam umsetzen. Durch die Baukastenkonstruktion kann dieser sehr flexibel an unterschiedliche Kundenanforderungen angepasst werden. Damit wird das Produktportfolio mit dem Ziel, dem professionellen Ackerbaubetrieb alle benötigten Werkzeuge zur Bodenbearbeitung und Aussaat anbieten zu können, weiter abgerundet.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2023 stark abgeschwächt. Zusätzlich zu den Nachwirkungen der Corona-Pandemie traten neue Herausforderungen auf, darunter geopolitische Spannungen, insbesondere der andauernde Konflikt in der Ukraine, der zu Unsicherheiten auf den Energiemärkten und zu steigenden Preisen beitrug. Inflation wurde weltweit zu einem Schlüsselthema, da steigende Preise für Energie, Lebensmittel und andere Güter die Kaufkraft der Verbraucher beeinträchtigten und Zentralbanken dazu veranlassten, die Zinssätze zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen.

Die digitale Transformation und die Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und geringeren CO ₂ -Emissionen blieben wichtige Themen, die Investitionen und politische Maßnahmen weltweit prägten.

Die Landwirtschaft bleibt weiterhin von zentraler Bedeutung.

Die Weltbevölkerung ist auf mehr als 8 Milliarden Menschen gestiegen, und damit steigt der Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Nahrungsmitteln. Durch die negativen Folgen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft, Extremwetter und die sich verstärkende Klimakrise reduziert sich dagegen das Angebot an Nahrungsmitteln.

Sowohl Russland als auch die Ukraine sind jeweils wichtige Exporteure und Anbauländer für Weizen weltweit. Das im Juli 2022 geschlossene Exportabkommen zwischen Russland und der Ukraine über die Ausfuhr des ukrainischen Weizens hatte noch zur Entspannung auf dem Weizenmarkt beigetragen. Während der Blockade der ukrainischen Häfen durch Russland und vor dem Abkommen stiegen die globalen Getreidepreise stark an, da die Märkte einen erheblichen Rückgang der verfügbaren Getreidemengen erwarteten. Im Juli 2023 hat Russland das Getreideabkommen wieder ausgesetzt, die weltweiten Getreidepreise kontinuierlich gesunken, was sich auch zu Beginn des Folgejahres fortsetzt.

Die Landtechnikbranche ist einem ständigen Wandel unterworfen, der durch technologischen Fortschritt, Nachhaltigkeitsanforderungen und die Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung angetrieben wird.

Angesichts des Klimawandels und der Notwendigkeit, nachhaltiger zu wirtschaften, gewinnt die Präzisionslandwirtschaft an Bedeutung. Durch den gezielten Einsatz von Ressourcen soll die Umweltbelastung minimiert und die Produktivität maximiert werden. Dies schließt den Einsatz von Drohnen und Sensoren zur Überwachung der Felder sowie die präzise Anwendung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln ein.

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Analyse von Daten und der Entscheidungsfindung in der Landwirtschaft.

Die Landtechnikkonjunktur erreichte zur Jahresmitte einen Spitzenwert mit hohen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich. Nach der Auflösung der pandemie- und krisenbedingten Lieferengpässe, konnten die historisch hohen Auftragsbestände sukzessive abgebaut werden.

Im Berichtsjahr fand nach mehrmaligen Verschiebungen wieder die Agritechnica statt. Sie gilt als eine der weltweit größten Messen für Landtechnik und Landwirtschaft. Sie bietet Unternehmen aus dem Agrarsektor eine Plattform, um ihre Produkte und Technologien vorzustellen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Erfolg von Horsch auf der Agritechnica sich in der erfolgreichen Präsentation von Innovationen, dem Ausbau von Netzwerken und Partnerschaften, der Verstärkung der Markenbekanntheit und dem Erhalt von Branchenauszeichnungen manifestiert. Diese Erfolge unterstützen das langfristige Wachstum und die strategischen Ziele des Unternehmens.

Die Berichtsgesellschaft konnte ihren Umsatz erheblich steigern.

Durch unsere Innovationskraft leisten wir einen Beitrag zum Wandel in der Landwirtschaft und sehen große Chancen für die Zukunft.

2.2. Geschäftsverlauf

Im Berichtsjahr konnten wir unseren Umsatz deutlich gegenüber dem Vorjahr steigern. Es ist uns gelungen, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Die Landwirtschaft hat sich weiterhin als systemrelevant erwiesen, was sich entsprechend auf die Hersteller von Landtechnik ausgewirkt hat. Unsere Strategie der Ausweitung des weltweiten Händlernetzes durch die aktive Entwicklung von Distributionskanälen wirkt weiterhin sehr positiv auf unsere Auftragslage.

Die stärksten Umsatzzuwächse von mehr als 50 % verzeichneten wir in Kanada (+ 108 %), in Südeuropa (+ 91 %) und den USA (+ 70 %), China (+ 67 %) und Rumänien mit Moldawien (+ 66 %). Der bedeutendste Markt in Deutschland stieg um 22 %. Reduzierungen gab es in Australien (- 9 %) und den baltischen Staaten (- 6 %). Insgesamt konnte im Berichtsjahr ein deutliches Umsatzwachstum erzielt werden. Dieses ist sowohl auf Preissteigerungen als auch auf eine höhere Absatzmenge zurückzuführen.

Mit der Ertragsentwicklung sind wir zufrieden. Das weitere Wachstum erfordert fortlaufende Anpassungen in der Organisation, und es konnte nur ein Teil unserer fixen Kosten stabil gehalten werden. Neben Produktionspersonal wurde auch in nahezu allen anderen Funktionen der Personalbedarf durch zusätzliche Mitarbeitende angepasst. Die Ertragsentwicklung konnte positiv durch Preiserhöhungen für unsere Produkte beeinflusst werden, mit denen wir die im Vorjahr massiv angestiegenen Materialpreise teilweise an unsere Kunden weitergeben mussten. Die Gesamtleistungsrendite vor Ertragsteuern und Zinsaufwand ist auf 12,8 % (Vorjahr: 9,9 %) gestiegen.

Bei den Vorräten weisen wir einen Anstieg in Höhe von rd. 69,2 Mio. EUR aus. Dies betrifft insbesondere die fertigen Erzeugnisse und das Rohmaterial. Maschinenbestände, die vor dem Jahresende produziert wurden, wurden saisonbedingt erst im neuen Jahr ausgeliefert.

Resultierend aus der guten Auftragslage werden erhöhte Rohmaterialbestände vorgehalten, um die Fertigung im Frühjahr dem Produktionsplan entsprechend versorgen zu können.

Mit der aktuellen Auftragssituation sind wir sehr zufrieden.

2.3. Darstellung der Lage

2.3.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr um TEUR 119.183, das sind rd. 21 % von TEUR 563.624 auf TEUR 682.807 gestiegen. Das Wachstum liegt unter der Planung (mit einer Erhöhung von mehr als 25 %). Die bedeutendsten Absatzregionen sind mit rund 18 % Deutschland, 11,9 % Russland mit Belarus und 10,3 % Frankreich. Wir liegen beim Umsatz deutlich über dem Vorjahresniveau, treffen jedoch nicht unsere Erwartungen. Die Abweichung von der Prognose resultiert dabei im Wesentlichen aus der Verschiebung von Umsätzen in das Jahr 2024 aufgrund der Rückkehr zu saisonbedingten Auslieferwünschen. Der Umsatzanstieg ist dabei sowohl preis- als auch mengenbedingt.

Die Materialaufwandsquote hat sich bezogen auf die Gesamtleistung auf 62,0 % (Vj. 64,5 %) vermindert. Die Quote ist beeinflusst durch Preiserhöhungen auf Kundenseite sowie durch Materialpreiserhöhungen von rd. 3 % gegenüber Vorjahr und die Erhöhung der Bestände an fertigen Erzeugnissen. Entsprechend der Auftrags- und Umsatzentwicklung wurde die Anzahl der Mitarbeitenden bezogen auf den Stichtag zum 31.12. erhöht, die Zugänge betrafen nahezu alle Unternehmensbereiche. Die Personalkosten sind auf insgesamt TEUR 94.872 (Vorjahr: TEUR 73.687) gestiegen.

Unsere Mitarbeiterzufriedenheit, gemessen an der Fluktuation und Krankenquote, hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechtert. Das ist insbesondere auf die Entwicklung der Krankenquote zurückzuführen, da diese zum Jahresende durch Grippe und Coronafälle stark angestiegen ist. Die Mitarbeiterzufriedenheit liegt dagegen innerhalb unseres Planniveaus. Auch weiterhin greifen wir für die Weiterbildung unserer Mitarbeitenden auf digitale Angebote zurück.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zeigen die planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf insgesamt TEUR 79.108. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt TEUR 15.677. Im Berichtsjahr stiegen gegenüber dem Vorjahr insbesondere die Ausgaben für Werbe- und Reisekosten, für zugekaufte Serviceleistungen, Lizenzkosten und Mieten.

Insgesamt konnte die Horsch Maschinen GmbH ein Ergebnis vor Steuern von insgesamt TEUR 92.151 (Vorjahr: TEUR 56.529) realisieren und liegt damit unter der Prognose und über dem Vorjahr.

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 65.051 (Vorjahr: TEUR 38.903) erwirtschaftet.

2.3.2. Vermögenslage

Im Mehrjahresvergleich der Geschäftsjahre 2019 bis 2023 lassen sich Veränderungen im Zeitablauf wie folgt erkennen:

Vermögensstruktur in %	2023	2022	2021	2020	2019
Anlagenintensität	27,7	29,9	27,9	25,7	30,0
Vorratsintensität	46,9	37,9	38,2	34,9	43,7
Forderungsintensität	24,1	28,9	23,3	29,1	21,1
Restvermögensintensität	1,3	3,3	10,6	10,3	5,3

Anlagenintensität	=	Anlagevermögen	:	Gesamtvermögen	%
Vorratsintensität	=	Vorräte	:	Gesamtvermögen	%
Forderungsintensität	=	Forderungen	:	Gesamtvermögen	%
Restvermögensintensität	=	Restvermögen	:	Gesamtvermögen	%

Die Vorratsintensität liegt deutlich über dem Vorjahresniveau, da insbesondere die Bestände an Fertigerzeugnissen gestiegen sind, die nach dem Stichtag ausgeliefert wurden. Die Forderungsintensität hat sich dagegen vermindert. Die Restvermögensintensität ist niedriger als im Vorjahr.

Das Eigenkapital (Eigenkapital zuzüglich 70 % des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen) der Gesellschaft hat sich insbesondere aufgrund des erwirtschafteten Jahresüberschusses von TEUR 182.628 auf TEUR 219.654 erhöht. Damit errechnet sich eine Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr von 52,6 % (Vorjahr: 54,7 %) und korrespondierend hierzu eine Fremdkapitalquote von 47,4 % (Vorjahr: 45,3 %) sowie ein Verschuldungsgrad von 90,1 % (Vorjahr: 82,9 %). Die Kapitalstruktur stellt eine sehr gute Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft dar.

Der Anlagendeckungsgrad I, der das Eigenkapital ins Verhältnis zum Anlagevermögen setzt, beträgt zum Bilanzstichtag 190,0 % (Vorjahr: 183,0 %) und bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Ein Anlagendeckungsgrad I von mehr als 100 % drückt aus, dass das komplette Anlagevermögen über das Eigenkapital finanziert ist.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023 hat die Gesellschaft insbesondere in Gebäude, technische Anlagen und Werkzeuge investiert. Bei den immateriellen Wirtschaftsgütern wurden Investitionen in Software getätigt.

Am Standort Schwandorf wurde der Bau einer modernen Lackieranlage mit Lackierhalle fertiggestellt.

Das Lackierprojekt wurde teilweise über ein im Vorjahr aufgenommenes Darlehen bei der Hypovereinsbank in Höhe von 15,0 Mio. EUR, die übrigen Investitionen wurden im Geschäftsjahr aus Eigenmitteln finanziert.

Mit allen diesen Maßnahmen stellen wir die Weichen für weiteres Wachstum, das wir zukünftig anstreben und erwarten.

2.3.3. Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft stellt sich im Wesentlichen wie folgt dar:

	2023
	EUR
Jahresergebnis	65.050.897,51
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-4.084.196,88
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-27.802.029,93
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	26.428.906,26
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-5.457.320,55
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.350.447,52
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	3.893.126,97

Der Finanzmittelfonds am Bilanzstichtag besteht ausschließlich aus liquiden Mitteln.

Ausweislich der Cashflows für die verschiedenen Bereiche wurden der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -27.802 und der Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -4.084 durch einen Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit gedeckt.

Die Gesellschaft schließt am Ende der Periode mit einem Finanzmittelbestand von TEUR 3.893 (Vorjahr: TEUR 9.350).

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen Auszahlungen aufgrund von Investitionen in das Sachanlagevermögen. Davon entfällt ein signifikanter Anteil von mehr als 15 Mio. EUR auf die Investition in ein modernes Lackierzentrum.

Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Aufnahme von kurzfristigen Geldmarktkrediten sowie Auszahlungen aufgrund von Ausschüttungen an das Mutterunternehmen und von Tilgungsraten für 2 Förderkredite zur Finanzierung des Lackierzentrums.

Zur Liquiditätsabsicherung bedienen wir uns neben Eigenmitteln auch Basiskreditlinien von unseren Banken sowie zusätzlicher Saisonlinien. Zum Bilanzstichtag haben wir über zugesagte Linien in Höhe von insgesamt 116 Mio. EUR verfügt. Zum 31.12.2023 wurden davon 67,5 Mio. EUR beansprucht.

Die Gesellschaft war während des Berichtszeitraums jederzeit in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

2.3.4. Zusammenfassende Würdigung der Geschäftsentwicklung

Die stabile Entwicklung der Vermögenslage, die gute Ertragslage sowie die von hohen Investitionen geprägte Finanzlage entsprechen den Erwartungen der Geschäftsleitung und zeigen, dass sich die Ausrichtung des Produktportfolios an den Veränderungen im Ackerbau und an den Kundenwünschen positiv auf das Unternehmenswachstum auswirkt.

3. Prognose- Chancen- und Risikobericht

Risiken

Horsch ist durch die Geschäftstätigkeit Risiken ausgesetzt, die nicht vom unternehmerischen Handeln zu trennen sind. Um allen relevanten Risiken zu begegnen, d.h. diese zu identifizieren, zu erfassen, zu bewerten und in entsprechender Form an die zuständigen Entscheidungsträger zu kommunizieren, besteht ein internes Kontrollsystem sowie ein Risikomanagementsystem. Zur planmäßigen Steuerung auftretender Risiken und sich bietender Chancen hat der HORSCH Konzern ein konzernweites Risiko- und Chancenmanagementsystem eingerichtet. Damit werden Risiken und Chancen auf den verschiedenen Ebenen des HORSCH Konzerns identifiziert, analysiert, bewertet und kommuniziert. Risiken werden verstanden als Möglichkeit negativer Entwicklungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und sollen damit vermieden, gemindert oder begrenzt werden.

Folgende wesentlichen Risiken wurden von Horsch identifiziert und befinden sich in einer engen Überwachung:

Handelsrisiken

Als exportorientiertes Unternehmen sehen wir protektionistisch begründete Handelshemmnisse als Gefahren an, die sich negativ auf unsere Exportumsätze auswirken können. Auch die Anforderung, mehr lokale Wertschöpfung in verschiedenen Exportmärkten zu erbringen, sehen wir nach wie vor als Risiko für unser Wachstum an. Der andauernde russische Angriffskrieg in der Ukraine hat zu starken Einschränkungen geführt, durch weitere Sanktionspakete besteht das Risiko, dass Lieferungen und Zahlungsflüsse nicht mehr oder nur mit weiteren Einschränkungen möglich sind.

Währungsrisiken

In vielen großen bedeutenden Märkten sehen wir auch durch politisch motivierte Interessen fortwäh-rend volatile Währungen. Die Schwankungen können in den Exportländern zur weiteren Verteuerung unserer Produkte führen, was sich wiederum auf den Absatz auswirken kann. Horsch kauft überwiegend in Euro ein und fakturiert ihre Verkäufe in Euro, daraus entstehen für die Berichtsgesellschaft kaum Währungsrisiken.

Inflationsrisiken

Die weltweit gestiegene Inflation birgt das Risiko, dass Einkaufspreise weiter steigen. Auch bei den Verkaufspreisen bestehen Risiken, dass die auf gestiegenen Produktionskosten basierenden Preislistenanpassungen nur teilweise aufrechterhalten werden können.

Weiterhin birgt eine steigende Inflation das Risiko, dass die weltweite Nachfrage zurückgeht. Es bleibt weiter abzuwarten, wie sich der Krieg in Europa mittelfristig auswirken wird. Sowohl die Ukraine als auch Russland leisten einen großen Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung, dennoch bestehen Nachfragerisiken für die Hersteller von technischen Maschinen auch in unserer Branche. Mit Russland und der Ukraine sind zwei für Horsch bedeutende Märkte betroffen, und es ist nicht absehbar, wie sich diese Märkte weiter entwickeln werden.

Umsatzplanungen werden regelmäßig verifiziert, so dass Veränderungen möglichst noch rechtzeitig eingeplant und Rückgänge auf andere Märkte verteilt werden können, in denen wir die Nachfrage mit den vorhandenen Kapazitäten nicht erfüllen können.

Der militärische Konflikt hat eine starke Auswirkung auf die weltweite Inflation sowie das weltweite Getreideangebot, woraus sich dennoch eine erhöhte Nachfrage nach Landmaschinen ergeben kann.

Finanzierungsrisiken

Die Erhöhung von Lagerbeständen zieht einen deutlich erhöhten Finanzierungsbedarf nach sich, wodurch sich Finanzierungsrisiken ergeben. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Nachfrage nach Maschinen saisonal oder regional abschwächt, in diesen Fällen kann die weitere Zwischenfinanzierung von Beständen notwendig sein.

Wir halten unsere Produktion jahresdurchgängig aufrecht und erhöhen zusätzlich unsere Produktionskapazitäten, um unsere Liefertermine für die vorhandenen Aufträge einzuhalten. Das Risiko besteht in der Verfügbarkeit von Teilen und Transportkapazitäten sowie in verlängerten Lieferwegen, auch wenn die Lieferketten momentan stabil sind. Bei einem bereits hohen jedoch relativ stabilen Preisniveau für Rohmaterial können Preiserhöhungen bei Stahl, Elektronikbauteilen und bei anderen wesentlichen Komponenten nicht ausgeschlossen werden.

Risiken aus Finanzinstrumenten

Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt. Risiken aus Finanzinstrumenten bestehen nur sehr vereinzelt im Rahmen der Absicherung von Einzeltransaktionen in geringem Umfang. Die finanzielle Auswirkung hieraus ist gegenwärtig unwesentlich.

Zur Absicherung von Kundenforderungen haben wir ein aktives Forderungs-Management etabliert sowie eine Kreditausfallversicherung abgeschlossen. Fallbezogen werden auch Anzahlungen bzw. Vorauszahlungen vereinbart, so dass ein Ausfallrisiko zwar besteht, wir das Ausmaß jedoch als sehr gering einschätzen.

Bezüglich möglicher Risiken für unser Unternehmen, sind abgesehen von den geschilderten Risiken und den Risiken, die sich aufgrund einer Veränderung der für uns maßgeblichen konjunkturellen Rahmenbedingungen ergeben und die Ertragsentwicklung beeinträchtigen könnten, keine weiteren Risiken ersichtlich.

Chancen

Die Geschäftsleitung sieht folgende wesentlichen Chancen:

Erweiterung des Produktportfolios

Die weltweiten Rahmenbedingungen für Umsatzzuwächse in unserem Produktportfolio sehen wir strategisch und langfristig weiter als gut an. Im Berichtsjahr haben wir unseren Auftragseingang und die Auslieferungen wieder deutlich steigern können. Auch zu Beginn des Folgejahres verfügen wir über einen hohen Auftragsbestand, auf dessen Basis wir aus heutiger Sicht einen Umsatz auf Vorjahresniveau erwarten können.

Produktinnovationen

Durch Produktinnovationen und spezifische Anpassungen an die Märkte und Kundenbedürfnisse, die Erschließung neuer Märkte sowie die Entwicklung von Distributionswegen mit der Pflege und der Erweiterung unseres Händlernetzes haben wir unseren Absatz und Umsatz gestärkt und von saisonalen Einflüssen unabhängiger gemacht.

Potenzial für Neuentwicklungen und Wachstum sehen wir für unsere Produkte in den Bereichen Bio-Bewirtschaftung und Modernisierung des Ackerbaus sowie in der Digitalisierung. Neue Technik in unseren Maschinen bietet den Kunden Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung.

Auf der Vertriebsseite treiben wir den Ausbau der Märkte weltweit weiter voran. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf einzelnen Regionen, sondern dort, wo Landwirtschaft starke Bedeutung für die Nahrungsmittelproduktion hat. Dabei sehen wir noch großes nicht ausgeschöpftes Potenzial in Nord- und Südamerika.

Die Ausweitung der Präsenz in diesen Märkten bietet uns für die Zukunft weitere Wachstumschancen. Darauf stellen wir uns ein und bereiten uns mit den beschriebenen Investitions- und Strukturmaßnahmen darauf vor. Insgesamt beurteilen wir die Rahmenbedingungen positiv. Wir beobachten den andauernden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, um uns damit schnelle Reaktionsmöglichkeiten aufrecht zu erhalten. Unser Fokus liegt daher darauf, das Wachstum anderer Märkte (Brasilien, USA, Kanada) zu stärken.

Zunahme der Nachfrage nach Agrarprodukten

Durch den fortwährenden Anstieg der Weltbevölkerung benötigen die Menschen mehr Nahrung, bei steigendem Wohlstand steigt auch der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten. Die Agrarproduktion muss also bei gleicher Fläche auf intelligente Weise gesteigert werden.

Die Verbraucher stellen Anforderungen an die Nachverfolgbarkeit der Produkte, Bio-Anbau, Reduzierung und Vermeidung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie den Schutz der Umwelt.

Die ressourcenschonende Produktion von Nahrungsmitteln unter Berücksichtigung der Klimaveränderung sowie der Folgen durch politische Auseinandersetzungen erfordert aus unserer Sicht verstärkten Einsatz effizienter Maschinen im Bereich der Landtechnik. Damit kann die Landwirtschaft ihre Erträge optimieren und zunehmend einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Ökosysteme sowie zur Schonung von Ressourcen leisten.

Digitalisierungschancen

In der zunehmenden Digitalisierung sehen wir großes Potenzial.

Das betrifft einerseits effiziente Fertigung und die Möglichkeit, dem steigenden Fachkräftemangel zu begegnen, andererseits ermöglichen digitale Lösungen unseren Kunden Analysemöglichkeiten und damit eine Optimierung ihrer Produktionsprozesse.

Damit Getreide nicht zu einem Mangelprodukt wird, ist es Aufgabe der Landwirtschaft mit optimalen und ressourcenschonenden Produktionsverfahren höchste Erträge zu erwirtschaften.

Bezogen auf unsere Branche bedeutet das aus unserer Sicht mehr Bedarf nach effizienten Maschinen.

Prognose

Für 2024 planen wir vorsichtig mit einem sowohl mengen- als auch preisbedingten leicht unter dem Vorjahr liegenden Umsatz.

Uns ist bewusst, dass unsere Umsatzerfolge sich sehr schnell durch politische Umstände, klimatische Bedingungen oder ökonomische Krisen verändern können. Die Planung ist mit Stand Ende März 2024 durch bereits getätigte Umsätze und den vorhandenen Auftragsbestand als realistisch anzusehen.

Entsprechend verstärken wir unsere Anstrengungen im Vertrieb, da wir uns in einem stabilen, aber sehr umkämpften Markt befinden. Die Auswirkungen der weltweiten politischen und wirtschaftlichen Umstände auf die Investitionstätigkeit in der Landwirtschaft können wir nicht abschließend beurteilen.

Für die Ertragskraft des Unternehmens im Geschäftsjahr 2024 erwarten wir eine Verschlechterung.

Erneute Kostensteigerungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Abschreibungen und bei den Personalkosten im Jahr 2024, mehr Ausgaben für Digitalisierung sowie für die Entwicklung neuer Produkte und Märkte werden sich negativ auf das Ergebnis auswirken.

Die negative Entwicklung der Getreidepreise im Berichtsjahr, die sich auch zu Beginn des neuen Jahres fortsetzt, trägt zur Zurückhaltung der Kunden bei, sich für Investitionen in neue und technisch hochwertige Maschinen zu entscheiden.

Mit rd. 10 % Gesamtleistungsrendite vor Steuern liegen wir mit unserem Plan für 2024 bei einem schlechteren Wert und erwarten ein betragsmäßig deutlich niedrigeres Ergebnis vor Steuern als für 2023.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwarten wir, dass die Verfügbarkeit von Teilen auch weiterhin gewährleistet bleibt, wofür unter anderem der Rückgang der Nachfrage in einigen Branchen verantwortlich ist. Wir gehen davon aus, durch unser aktives Lieferanten-Management mögliche Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen und erwarten, dass die Liefertreue sich weiter verbessert.

Bei den Beschaffungspreisen gehen wir von einer leichten Reduzierung bei Rohmaterial, bei Energiekosten sowie bei Transportkosten aus.

Die Mitarbeiterzufriedenheit möchten wir möglichst verbessern; außerdem unterbreiten wir unseren Mitarbeitern Angebote für Fortbildungen. Damit und mit zusätzlichen Personalmarketingmaßnahmen wollen wir unsere Position als besonders attraktiver Arbeitgeber in der Region festigen, um auch für unser zukünftiges Wachstum qualifiziertes Personal rekrutieren zu können.

Schwandorf, 25. März 2024

HORSCH Maschinen GmbH

Geschäftsführung

Michael Horsch

Philipp Horsch

Cornelia Horsch