Certmedica International GmbH

Aschaffenburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

A. 1 Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Wesentliche Entwicklungsschritte

Trotz der weltweit anhaltenden Corona Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus SARS-CoV-2 konnten die Produkte Formoline L112 und Formoline L112 Extra in den Kernmärkten Deutschland und Österreich ihre Marktpositionen stärken und das Geschäftsjahr 2020 zum wiederholten Male als marktführende Schlankheitsmittel im Apotheken- und Versandapothekenbereich abschließen.

Dabei erzielten Formoline L112 und Formoline L112 Extra im deutschen Apothekenmarkt, im Dezember 2020 einen Rekord Marktanteilswert in Höhe von rund 43 % (Quelle: Markdaten IQVIA / Diätetika in der Apotheke/OTC Produkte/ Apothekenpanel). Auch im Nachbarland Österreich schloss diese Marktanteilskennzahl ebenfalls auf Rekordniveau ab und erreichte zum Jahresende einen Wert in Höhe von rund 47%. (Quelle: Markdaten IQVIA / Verkäufe der öffentlichen, österreichischen Apotheken / Apothekenpanel). In beiden beschriebenen Ländern bzw. Märkten konnte der Abstand zu den Wettbewerbern bzw. zu allen Tabletten- und Ersatzmahlzeitenprodukten spürbar ausgebaut werden.

Die Geschäftseinheit Export konnte nicht an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen und blieb im abgeschlossenen Geschäftsjahr, primär bedingt durch die weltweite Corona Pandemie, unter den Planerwartungen.

Unternehmens- und Gruppenstruktur

100% der Geschäftsanteile der Certmedica International GmbH (kurz: Certmedica) sind im Eigentum der RD Invest GmbH. Die Certmedica ist spezialisiert auf apothekenexklusive Medizinprodukte nach Richtlinie 93/42/ EWG.

Wesentliche Standorte

Die Geschäfte werden von Aschaffenburg aus geführt.

A. 2 Überblick über den Geschäftsverlauf

Entwicklung von Markt und Branche

Der deutsche Apothekenmarkt für Schlankheitsmittel und Produkte zur Gewichtsabnahme war im Jahr 2020 gemäß IQVIA Marktdaten um 11,2 Mio. Euro bzw. 13,4 % rückläufig. Im Gesamtmarkt wurden im abgeschlossenen Geschäftsjahr absolut 72,4 Mio. Euro (bewertet zum Apotheken - VK - inkl. Umsatzsteuer) gegenüber 83,6 Mio. Euro im Vorjahr umgesetzt.

Der Werbedruck im deutschen Schlankheitsmittelmarkt nahm im abgelaufenen Jahr gemäß Ebiquity-Marktforschungsdaten deutlich ab. Im Geschäftsjahr 2020 betrug das Werbeinvestitionsvolumen aller Schlankheitsmittel rund 88,4 Mio. Euro (Werbemaßnahmen zu Bruttolistenpreise bewertet). Die Reduzierung des Werbeinvestitionsvolumens lag somit bei rund 24,3 Mio. Euro bzw. rund 21,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Seit dem Jahr 2015 ist Formoline L112 bzw. Formoline L112 Extra weiterhin das meistbeworbene Produkt im deutschen Schlankheitsmittelmarkt.

Wie der deutsche Markt, verbuchte auch der Apothekenmarkt in Österreich einen Umsatzrückgang. Die Schlankheitsmittel sowie die Produkte zur Gewichtsabnahme erzielten im abgeschlossenen Geschäftsjahr im Gesamtmarkt einen Umsatzbeitrag in Höhe von 7,2 Mio. Euro, nach 7,5 Mio. Euro im Vorjahr. Der Rückgang lag somit bei rund 0,3 Mio. Euro bzw. 4,4 % (Quelle: IMS/ Verkäufe der öffentlichen, österreichischen Apotheken/ Apothekenpanel).

Eigene Entwicklung

Beide Formoline L112 Produkte erzielten in den Kernmärkten Deutschland und Österreich rückläufige Umsatzbeiträge. In Deutschland lag die Umsatzrückgangsquote bei rund 8%. Bei dem realisierten Umsatzergebnis handelte es sich jedoch um das zweitbeste Umsatzergebnis der vergangenen neun Jahre. In Österreich betrug der Umsatzrückgang rund 10% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Corona-Pandemie wirkte sich spürbar negativ auf die Geschäftseinheit Export aus. Diese konnte im abgelaufenen Jahr ihre Planumsätze nicht erfüllen und schloss deutlich unter Vorjahresniveau ab. Der Umsatz sank um rund 62 %.

Die sonstigen Produkte im Portfolio der Certmedica tragen weiterhin nur zu einem geringen Teil zum Geschäftserfolg bei. Hervorzuheben ist hierbei jedoch wie in den Vorjahren weiterhin die Aldiamed-Serie. Die drei Produkte zur Behandlung von Mundtrockenheit schlossen das Jahr 2020 zum wiederholten Mal mit einem Rekord-Umsatzbeitrag ab.

Zusammenfassend lagen die Gesamtumsätze 2020 der Certmedica pandemiebedingt unter Plan. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein absatzbedingter Umsatzrückgang in Höhe von rund 15 %.

Beschaffung / Herstellung

Zur Sicherung höchster Qualität erfolgen regelmäßige standardisierte Qualitätsauditierungen. Die Certmedica verfügt über ein zertifiziertes vollständiges Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 13485. Zusätzlich werden aus Eigeninitiative die GMP-Richtlinien zu Qualitätssicherungen in der pharmazeutischen Herstellung befolgt. Der gesamte Fertigungsprozess unterliegt somit strengen Regularien und schafft dadurch wesentliche Wettbewerbsvorteile. Durch regelmäßige Revisionen wird das Qualitätsmanagementsystem kontinuierlich optimiert. Die Geschäftsbeziehungen zu den Lieferanten und Lohnherstellern sind seit Jahren gefestigt und liefen 2020 problemlos.

Absatzmärkte

Die Certmedica bedient weiterhin über eine eigene Vertriebsstruktur die Hauptmärkte in Deutschland und Österreich. Die Abteilung Export belieferte im Geschäftsjahr 2020 über lokale, eigenständige Vertriebspartner insgesamt 15 Auslandsmärkte und steuerte ca. 6% (Vorjahr: 13%) zur Gesamtleistung bei.

Ergebnisentwicklung

Der Jahresüberschuss lag zum Stichtag 31.12.2020 bei 2,9 Mio. Euro und hat sich um rund 1,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert.

B. Ertrags-, Finanz, und Vermögenslage

B. 1. Ertragslage

Die Gesamtleistung der Certmedica sank im Vergleich zum Jahr 2019 um 5,7 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 42 Tsd. Euro auf 151 Tsd. Euro an (Vorjahr: 109 Tsd. Euro).

Der Personalaufwand belief sich auf ca. 2,6 Mio. Euro und erhöhte sich leicht um 130 Tsd. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 0,3 Mio. Euro. Die größte Aufwandsposition innerhalb dieser Aufwandskategorie stellen weiterhin die Werbeaufwendungen dar. Diese haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. Euro reduziert. Die Beratungsleistungen bzw. Fremdarbeiten stiegen um 0,3 Mio. Euro an.

Das Betriebsergebnis (vor Steuern) lag bei 4,2 Mio. Euro gegenüber 5,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen im Geschäftsjahr 2020 bei rund 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro).

Die Ertragslage war im Berichtszeitraum als gut zu bezeichnen.

B. 2 Finanz- und Vermögenslage

Finanzlage

Zum 31. Dezember 2020 lagen die flüssigen Mittel bei 6,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die liquiden Mittel somit um rund 0,6 Mio. Euro vermindert.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Die Finanzlage kann als gut bezeichnet werden. Die Certmedica ist in der Lage, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht unter Skontoabzug zu begleichen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme lag am 31.12.2020 bei 12,3 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro) und hat sich um 1,7 Mio. Euro vermindert.

Die Positionen Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen neben den liquiden Mitteln die wesentlichen Aktiva-Positionen dar.

Um eine permanente Produktionsfähigkeit zu gewährleisten, wurden die Vorräte, insbesondere die RHB-Stoffe, im Geschäftsjahr 2020 um rund 0,5 Mio. Euro auf 3,6 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr 2020 um rund 1,7 Mio. Euro auf 1,0 Mio. Euro reduziert. Als wesentlicher Grund für diese Entwicklung, stellt der geringere realisierte Umsatz mit ausländischen Vertriebspartnern im Geschäftsjahr 2020 dar.

Das Eigenkapital der Certmedica beläuft sich auf 10,8 Mio. Euro und wurde im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,6 Mio. Euro reduziert. Die Eigenkapitalquote beträgt 87,9% (Vorjahr: 81,9%).

Die Vermögenslage ist als gut zu bewerten.

C. Angaben zur Forschung und Entwicklung

Für den wirtschaftlichen Erfolg sind zukunftsorientierte und innovative Aufwendungen in Forschung und Entwicklung weiterhin von entscheidender Bedeutung. Das Medizinproduktegesetz verlangt immer tiefergehende eigene Produktdaten als Basis für die Zertifizierung. Vor allem im Marktwettbewerb sind Produkte mit einem hohen Qualitätsstandard der bestimmende Faktor für anhaltendes Wachstum und zukünftige Wertschöpfung. Aus diesen Gründen sind auch in den nächsten Jahren Investitionen in die Qualitätsdokumentation unverzichtbar.

Für die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung wurden im Geschäftsjahr 2020 rund 1,4 Mio. Euro aufgewendet. Die Steigerung der Aufwendungen beläuft sich auf 0,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr.

D. Risikobericht

D. 1. Allgemeine Risiken

Naturgemäß bergen alle unternehmerische Aktivitäten Risiken, die je nach Art des Geschäfts unterschiedlich ausgeprägt sein können. Diese Risiken können aus eigenem unternehmerischem Handeln resultieren oder durch externe Faktoren, wie politische, finanzmarkttechnische oder regulatorische Einflüsse, bedingt sein.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus SARS-CoV-2 beinhalten Risiken, die sich in einer erhöhten Krankheitsquote der Mitarbeiter sowie in reduzierten Umsatzerlöse widerspiegeln können. Diese Situation könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen. Das Ausmaß der zukünftigen Auswirkungen auf die Unternehmenssituation lässt sich jedoch nicht abschätzen. Von bestandsgefährdenden Risiken wird derzeit jedoch nicht ausgegangen.

Größere regulatorische Veränderungen ergeben sich bis spätestens 2024 aus den Umstellungen durch die neue europäische Medical Device Regulation (MDR). Dies wird die nächsten Jahre zu erhöhten Aufwendungen und Anstrengungen führen.

Weder aktuell noch für die Zukunft sind Risiken erkennbar, die für die Certmedica nicht zu bewältigen erscheinen und den Bestand des Unternehmens gefährden könnten.

D. 2. Einzelrisiken

Für den Unternehmenserfolg ist die Produktreihe L112 hauptverantwortlich. Risiken liegen in der Beibehaltung der Produktqualität sowie in der Lieferfähigkeit der Vorlieferanten. Insbesondere der Aufgabe der Beibehaltung der Produktqualität wird durch strenge Qualitätsanforderungen und Qualitätsüberwachungen Rechnung getragen. Durch das bestehende ausgereifte Qualitätsmanagementsystem werden die Risiken minimiert, die notwendigen regulatorischen Anforderungen eingehalten und somit die Kundenzufriedenheit erhöht.

Die Neuregistrierung der Produktreihe L112 und Aldiamed nach MDR sind in Bearbeitung. Zukünftig wird TÜV Süd für die regulatorische Überwachung der Certmedica Produkte zuständig sein. Bei den dafür notwendigen Maßnahmen befinden wir uns im Zeitplan.

Ein weiteres Risiko kann darin gesehen werden, dass Konkurrenzprodukte oder externe Faktoren die Wettbewerbssituation verändern und uns stärker direkt angreifen. Aus diesem Grund erfolgt durch die Certmedica die permanente Analyse des aktuellen Marktumfeldes und eine stetige Anpassung der Dokumentation.

Weitere Risiken, die über das allgemeine wirtschaftliche Risiko einer unternehmerischen Betätigung hinausgehen, sind nicht erkennbar.

E. Prognosebericht

E. 1. Ausrichtung und Chancen

Die gegenwärtigen Marktdaten untermauern, dass es der Certmedica erfolgreich gelingt, sich mit der Produktreihe L112, spürbar vom restlichen Wettbewerb abzuheben. Signifikante Entwicklungen im Geschäftsumfeld können frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.

Die langjährigen Erfahrungen im Schlankheitsmittelmarkt und die Produktklassifizierungen von Formoline L112 und Formoline L112 Extra als Medizinprodukte der Klasse 3 stellen national sowie international Wettbewerbsvorteile dar. Deshalb werden wir uns weiterhin exklusiv auf dieses Gebiet konzentrieren und die jedwede Herausforderung annehmen und mit aller Energie entgegentreten.

Der sehr hohe Standard des Qualitätsmanagementsystems, welches regelmäßig durch erfolgreiche Audits bestätigt wurde, sichert unseren hohen Leistungsstandard.

E. 2. Erwartete Ertrags-, Finanz, und Vermögenslage

Wir rechnen im Jahr 2021 mit steigenden Umsätzen und leicht steigenden Erträgen. Die Aufwendungen für die Erfüllung der neuen regulatorischen Normen, zum Beispiel für Studien und sonstige Dokumentationsanforderungen, sowie für Prozessoptimierungen werden weiter steigen. Insgesamt erwarten wir einen moderaten Gewinnanstieg für 2021.

Investitionen in Sachanlagen werden lediglich im Bereich von Ersatzinvestitionen stattfinden.

Aschaffenburg, den 31. August 2021

Certmedica International GmbH

Geschäftsführer

gez. Ralf Domdey

Geschäftsführer

gez. Ulrich Girke

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	437.428,92	749.293,17
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	30.702,92	33.985,17
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.702,92	33.985,17
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	30.702,92	33.985,17
II. Sachanlagen	306.726,00	215.308,00
1. technische Anlagen und Maschinen	56.927,00	47.221,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	249.799,00	168.087,00
III. Finanzanlagen	100.000,00	500.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	100.000,00	100.000,00
2. sonstige Finanzanlagen	0,00	400.000,00
B. Umlaufvermögen	11.860.160,34	13.239.308,79
I. Vorräte	3.578.280,30	3.075.602,52
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.632.773,05	953.673,79
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	536.403,45	364.265,42
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.387.683,80	1.741.061,07
4. geleistete Anzahlungen	21.420,00	16.602,24
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.900.485,87	3.167.456,61
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	963.768,58	2.668.705,32
2. sonstige Vermögensgegenstände	936.717,29	498.751,29
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.381.394,17	6.996.249,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten	12.639,88	4.306,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	12.310.229,14	13.992.907,96
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	10.816.450,49	11.457.587,49
I. gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	1.721.181,82	1.721.181,82
III. Bilanzgewinn	8.995.268,67	9.636.405,67
B. Rückstellungen	352.924,00	531.871,00
1. Steuerrückstellungen	32.689,00	182.768,00
2. sonstige Rückstellungen	320.235,00	349.103,00
C. Verbindlichkeiten	1.140.854,65	2.003.449,47
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	37.644,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	581.343,99	1.043.510,30
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.128,14	43.634,79
4. sonstige Verbindlichkeiten	556.382,52	878.660,38
Bilanzsumme, Summe Passiva	12.310.229,14	13.992.907,96

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	22.443.550,72	24.291.347,22
2. Personalaufwand	2.584.705,43	2.454.328,62
a) Löhne und Gehälter	2.257.945,24	2.156.106,23
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	326.760,19	298.222,39
3. Abschreibungen	110.219,47	63.677,92
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	110.219,47	63.677,92
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	15.586.574,94	15.891.234,19
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.353,48	2.417,99
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	290,00	0,00
7. Aufwendungen aus Verlustübernahme	149.837,31	39.710,47
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.156.378,05	1.748.804,24
9. Ergebnis nach Steuern	2.859.899,00	4.096.009,77
10. sonstige Steuern	1.036,00	1.036,00
11. Jahresüberschuss	2.858.863,00	4.094.973,77

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
11. Jahresüberschuss	2.858.863,00	4.094.973,77
12. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	9.636.405,67	5.541.431,90
13. Ausschüttung	3.500.000,00	0,00
14. Bilanzgewinn	8.995.268,67	9.636.405,67

Anhang

1. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Certmedica International GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Aschaffenburg
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Aschaffenburg
Register-Nr.:	B 9414

2. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Certmedica International GmbH (kurz: Certmedica) wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff HGB) sowie der bestehenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Form der Darstellung des Jahresabschlusses wurde gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Die Posten der Bilanz und GuV sind mit den entsprechenden Vorjahresbeträgen vergleichbar.

Der Jahresabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Angaben, die alternativ in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind vorwiegend im Anhang aufgeführt.

Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren i.S.v. § 275 II HGB Abs. 2 HGB.

Nach den in § 267 II HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

3. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen

3.1 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unveränderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear bzw. geometrisch degressiv vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert von EUR 250,-- bis EUR 800,-- wurden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Bewegliche Wirtschaftsgüter mit einem Wert von bis EUR 250,-- wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe als Betriebsausgabe abgesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten, bzw. zu den niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag. Die Bewertung der halbfertigen und fertigen Erzeugnisse und der Werbemittel erfolgte ebenfalls zu durchschnittlichen Herstellungskosten.

Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht in die Bewertung mit einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bewertet. Allen risikobehafteten Posten wurde durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1 % berücksichtigt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Auf die Bildung aktiver latenter Steuern wird in Anwendung von § 274 Abs. 2 HGB verzichtet.

Soweit den Posten der Bilanz Werte zugrunde liegen, die auf Fremdwährungen beruhen, wurden diese mit dem am Stichtagskurs maßgeblichen Wechselkurs bewertet.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die aufgrund der Betriebsprüfung angefallenen Steuernachzahlungen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

4. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Aktiva

4.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind im Anlagespiegel dargestellt.

4.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungenenthalten Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 24.727,80 € EUR (Vorjahr: EUR 0,00).

Forderungen aus Steuern

Die Forderungen aus Steuern betragen EUR 902.402,97 (Vorjahr: EUR 493.686,32).

Laufzeitangaben

Alle weiteren Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Passiva

4.3 Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 100.000,00 und ist in voller Höhe eingezahlt.

4.4 Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Rückstellungen für Steuern	32,7	182,8
Rückstellungen für Gewährleistungen	125,0	147,0
Rückstellungen für Abschluss und Prüfungen	42,0	42,0
Rückstellungen Arbeitnehmer	108,0	108,7
Sonstige Rückstellungen	45,2	51,4
	352,9	531,9

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten per Bilanzstichtag 31.12.2020 keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern(Vorjahr: EUR 155.943,81).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf EUR 3.128,14 (Vorjahr: EUR 43.634,79) und betreffen sonstige Verbindlichkeiten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 450.393,49 (Vorjahr: EUR 789.076,12), sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 14.151,67 (Vorjahr: EUR 9.549,29).

Sicherheiten sind im Rahmen üblicher Eigentumsvorbehalte bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vereinbart.

Laufzeitenangaben

Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

4.6 Entwicklung des Bilanzgewinns

Gewinnvortrag zum 01.01.2020:	EUR 9.636.405,67
+ Jahresüberschuss 2020:	EUR 2.858.863,00
- Ausschüttung 2020:	EUR 3.500.000,00
Stand 31.12.2020:	EUR 8.995.268,67

5. Nachtragsbericht

Certmedica hat bis Juli 2021 die Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen für eine MDR Zertifizierung der Produktreihe L112 erfüllt. Der formale Prozess der Zertifkatserteilung soll im August 2021 durch den TÜV Süd abgeschlossen sein. Es wird erwartet, dass der Umstellungsprozess von MDD auf MDR aufgrund der hohen Warenverfügbarkeit keinen negativen Einfluss auf Umsatz, Absatz und Ertrag im Geschäftsjahr 2021 haben wird.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nicht ereignet.

6. Sonstige Pflichtangaben

6.1 Angaben zur Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch

Herrn Ralf Domdey, Kaufmann, Heinrichsthal

Herrn Ulrich Girke, Dipl.-Kaufmann, Wiesbaden

geführt.

Unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Geschäftsführervergütung.

6.2 Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl	Vorjahr
Angestellte	46	44
gewerbliche Mitarbeiter	2	2
Die Gesamtzahl durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	48	46
davon:
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	22	18
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	26	28

6.3 Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht.

Am Abschlussstichtag bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	2021 EUR	2022 EUR	2023ff EUR
Leasingverträge	5.147	6.863	15.442
Dienstleistungsverträge	1.099.114	0	0
verbundene Unternehmen
Mieten	208.633	174.744	397.814
Dienstleistungsverträge	1.386.000	717.000	0

6.4 Angabe der Honorare für Abschlussprüfer

Unter Hinweis auf § 288 Abs. 2HGB unterbleibt die Angabe der Honorare für den Abschlussprüfer.

7. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Bilanzgewinn in Höhe von EUR 8.995.268,67 wird vorbehaltlich weiterer Beschlüsse in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen.

Aschaffenburg, den 31.08.2021

Certmedica International GmbH

Geschäftsführer

gez. Ralf Domdey

Geschäftsführer

gez. Ulrich Girke

Die Gesellschafterversammlung der Certmedica International GmbH hat am02. September 2021 folgenden Beschluss gefasst:

"(...)

TOP 2:

Der Bilanzgewinn i.H.v. 8.995.268,67 Euro wird vollumfänglich auf neue Rechnung vorgetragen.

(...)

Aschaffenburg, 02. September 2021

RD Invest GmbH

gez.

Geschäftsführer

Ralf Domdey

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 Euro	Umbuchungen Zugänge Euro	^*	Umbuchungen Abgänge Euro	^*	Stand 31.12.2020 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	112.703,04	3.925,75		0,00		116.628,79
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	112.703,04	3.925,75		0,00		116.628,79
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	55.984,50	21.033,26		0,00		77.017,76
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	577.560,07	173.405,21		31.458,46		719.506,82
Summe Sachanlagen	633.544,57	194.438,47		31.458,46		796.524,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	100.000,00	0,00		0,00		100.000,00
2. sonstige Ausleihungen	400.000,00	0,00		400.000,00		0,00
Summe Finanzanlagen	500.000,00	0,00		0,00		100.000,00
Summe Anlagevermögen	1.246.247,61	198.364,22		431.458,46		1.013.153,37

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2020 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	78.717,87	7.208,00	0,00	85.925,87
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	78.717,87	7.208,00	0,00	85.925,87
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	8.763,50	11.327,26	0,00	20.090,76
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	409.473,07	91.684,21	31.449,46	469.707,82
Summe Sachanlagen	418.236,57	103.011,47	31.449,46	489.798,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	496.954,44	110.219,47	31.449,46	575.724,45

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 Euro	Stand 31.12.2019 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.702,92	33.985,17
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	30.702,92	33.985,17
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	56.927,00	47.221,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	249.799,00	168.087,00
Summe Sachanlagen	306.726,00	215.308,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	100.000,00	100.000,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	400.000,00
Summe Finanzanlagen	100.000,00	500.000,00
Summe Anlagevermögen	437.428,92	749.293,17

sonstige Berichtsbestandteile

Die Gesellschaft hat Offenlegungserleichterungen nach §§ 326, 327 HGB in Anspruch genommen.

Gemäß § 328 Abs. 1a S.2 HGB weisen wir darauf hin, dass sich der wiedergegebene Bestätigungsvermerk auf den vollständigen Jahresabschluss bezieht.

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 02.09.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Certmedica Offenlegung eigene Beraternummer

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Certmedica Offenlegung eigene Beraternummer - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Certmedica Offenlegung eigene Beraternummer für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Würzburg, 31. August 2021

HPS | Hemberger Prinz Siebenlist GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Volker Hemberger, Wirtschaftsprüfer

gez. Bettina Schilling, Wirtschaftsprüferin