Herbert Widmann GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Herbert Widmann GmbH, München

A) I. Grundlagen des Unternehmens

Die Herbert Widmann GmbH ist ein Fruchthandel mit jahrzehntelanger Tradition. Das Unternehmen versteht sich als spezialisierter Fachgroßhandel mit dem Schwerpunkt auf Beeren, Pilzen, Südfrüchten und Steinobst. Beliefert werden vor allem Kunden des Lebensmitteleinzelhandels im Wesentlichen in Deutschland und Österreich.

Das Unternehmen zeichnet sich durch eine enge Kundenbeziehung aus, die es ermöglicht schnell auf eine sich verändernde Nachfrage reagieren zu können. Somit können die Kundenerwartungen langfristig und nachhaltig erfüllt werden. Zudem wurde in den letzten Jahren vermehrt in Produktionsstätten investiert, um eine stabile Lieferkette sowohl in Bezug auf die Qualität wie auch die zugesicherte Quantität zu gewährleisten.

Seit 2018 betreibt die Herbert Widmann GmbH ihr Geschäft von zwei Standorten aus. Neben dem Stand in der Großmarkthalle werden die Großkunden von der Betriebsstätte in Ottobrunn aus beliefert.

B) II. Wirtschaftsbericht

1. Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 war in sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens durch die anhaltende Corona-Situation eine besondere Herausforderung. Dies spiegelte sich besonders in der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln wider. Ein extremer Rückgang im Bereich des gesamten Gastronomiebereichs wurde durch einen verstärkten Konsum zu Hause ausgeglichen. Dieser Effekt war im März und April sowie gegen Ende des Jahres am extremsten. Insgesamt sollte über die beiden Bereiche hinweg der Obst- und Gemüseverbrauch relativ stabil gewesen sein. Auf der Angebotsseite wirkte sich vor allem die geringere Verfügbarkeit von Erntehelfern und die gesetzlichen Vorgaben auf die Produktionskosten aus.

Die Ausgaben der Privathaushalte im deutschen Einzelhandel für frisches Obst und Gemüse sind, mit einem Anstieg von 16 % im Vergleich zum Vorjahr, im Jahr 2020 mit EUR 17,6 Mrd. auf einem Rekordniveau. Bei Obst stieg die Einkaufsmenge um 2 % bei einem höher erzielten Preis. Gemüse legte mit einer gestiegenen Einkaufsmenge von 12 % bei einem moderaten Preisanstieg zu.

In Deutschland kaufte ein Haushalt 2020 durchschnittlich 79,8 kg Frischgemüse ein. Damit wurde mit einem Zuwachs von 8,5 kg das Niveau vom Vorjahr mit 71,3 kg deutlich überschritten. Mit durchschnittlich EUR 215,10 zahlten die Haushalte in Deutschland mehr für ihre Gemüsekäufe als je zuvor.

Die Corona-Pandemie hat den Gemüsemarkt im Jahr 2020 stark verändert. Auf der Angebotsseite wirkte sich vor allem die geringere Verfügbarkeit von Erntehelfern und die gesetzlichen Vorgaben auf die Produktionskosten aus. Auf der Nachfrageseite führte der beschränkte Außer-Haus-Verzehr zu einem veränderten Kaufverhalten der Kunden im Lebensmitteleinzelhandel. Beide Effekte waren im März und April am stärksten ausgeprägt.

Die Einkäufe der Haushalte legten in 2020 über alle Gemüsearten im Vergleich zum Vorjahr sowohl preis- als auch mengenmäßig zu. Ein besonders hoher Anstieg, um 19 %, war bei der Einkaufsmenge im Sortiment der Zwiebelgemüse zu verzeichnen bei einem sinkenden Einkaufspreis von 5 %. Im Detail erhöhten sich die Einkaufsmengen in den Haushalten bei Salat- und Blattgemüse um 9 %, Fruchtgemüse um 13 %, Kohlgemüse um 12 % und Wurzelgemüse um 14 % bei einer durchschnittlichen Preissteigerung von 5 - 7 % als im Jahr zuvor. Lediglich das Wurzelgemüse erzielte nur eine Preissteigerung von 3 %.

Der Trend hin zum Bio-Gemüse blieb auch 2020 weiterhin bestehen. Wieder konnte ein starker Einkaufsmengenzuwachs von 20 % verzeichnet werden. Somit baute das Bio-Gemüse seinen Mengenanteil an dem Gemüseeinkauf auf 8,6 % aus.

Im Jahr 2020 sind nach vorläufigen Angaben die Einkaufsmengen an Obst um gut 2 % auf 88,6 kg/Haushalt steigen. Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs bei der Nachfrage bei den klassischen Produkten Äpfel und Bananen. Die Einkaufmengen von Äpfeln waren um 3 % höher, bei einer Preissteigerung von 18 %. Der Durchschnittspreis für Bananen stagnierte auf dem Vorjahreswert, jedoch konnte die Absatzmenge um 7% gesteigert werden. Während im gesamten Obstsortiment ein geringes Mengenwachstum erreicht wurde, stiegen die Ausgaben um 16 %. Den höchsten Anstieg im Durchschnittspreis erzielte mit 28 % das Steinobst im Vergleich zum Vorjahr.

Die veränderten Einkaufsgewohnheiten bei den Verbrauchern spiegelt sich auch bei den Einkaufsstätten im Jahr 2020 wider. Erstmals seit vielen Jahren sank der Marktanteil der Discounter beim Einkauf von Frischgemüse unter die Marke von 50 %. Die Vollsortimenter legten um knapp 18 % zu, ihr Mengenanteil erhöhte sich auf 40,2 %. Ebenfalls einen Zuwachs konnten die Erzeuger beim Direkteinkauf verzeichnen. Der Online-Handel wuchs auch leicht überdurchschnittlich, der Anteil an den Umsätzen stieg aber nur von 1,0 % auf 1,1 %.

Die Einfuhren von frischem Gemüse sind auch 2020 nach vorläufigen Schätzungen ca. 1 % geringer als im Vorjahr. Einen Anstieg der Importe nach Deutschland war in den Monaten Februar und März zu verzeichnen. Im April und von Juni bis August blieben die Einfuhrmengen hinter den Werten des Vorjahrs.

Im Gastgewerbe (Außer-Haus-Verzehr) wurde nach vorläufigen Schätzungen im Jahr 2020 36 % weniger umgesetzt als im Jahr 2019. Der höchste Umsatzrückgang war im Monat April mit rund 68 % zu verzeichnen, als in der Vergleichsperiode im Vorjahr. Es zeigt sich jedoch, dass im Zeitraum der Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie das Gastro-Gewerbe sich sukzessiv wieder erholte, und wieder stabile Umsätze erreichte.

Die Obst- und Gemüsebranche in Deutschland ist grundsätzlich weitestgehend unbeeinflusst von konjunkturellen und politischen Veränderungen.

Im Obst- und Gemüsehandel hat sich die Regionalisierung auch im Geschäftsjahr 2020 im Einzelhandel weiter intensiviert.

2. Geschäftsverlauf

Die Herbert Widmann GmbH war in der Vergangenheit vor allem als Händler tätig. Wie in der Vergangenheit haben Heidelbeeren (49 %) und Himbeeren (32 %) den größten Anteil am Umsatz, gefolgt von Erdbeeren (9 %). In 2020 konnte insbesondere der Umsatz von Heidelbeeren (+29,5 %) und Erdbeeren (+42,2 %) gesteigert werden. Um den stetig wachsenden Bedarf der Kunden zu befriedigen, stärkt das Unternehmen auf der einen Seite seine Lieferantenbeziehungen und etabliert sich auf der anderen Seite als Produzent, um den Zugang zu Produktionsflächen und Liefermengen auszubauen.

Zu diesem Zweck wurde in mehrere Beteiligungen an Unternehmen im In- und Ausland investiert. Zum 31.12.2020 hat die Gesellschaft Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR1,4 Mio. und Beteiligungen in Höhe von EUR 2,0 Mio. gehalten.

In Deutschland bestehen Beteiligungen an Unternehmen, die Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren herstellen. Insbesondere die uns zur Verfügung stehende Anbauflächen der Heidelbeeren und Himbeeren in Bayern konnten erweitert werden. Des Weiteren bestehen Anteile an einem verbundenen Unternehmen in Norddeutschland, das sich auf den Handel von Heidelbeeren sowie das Sortieren und Verpacken von Beeren spezialisiert hat. Mit kurzen Lieferwegen und verbesserten Kostenstruktur soll vor allem der norddeutsche Markt verstärkt erschlossen werden.

International bestehen Beteiligungen in Rumänien, Spanien und Chile. In Rumänien werden gemeinsam mit einem Partner Heidelbeerplantagen betrieben, deren Anbauflächen in den letzten Jahren erweitert wurden. Es wurden vor allem späte Sorten angepflanzt, um längere Erntezeiten zu ermöglichen und möglichst ganzjährig Ertrag zu erzielen. In Chile sind wir an einem Produzenten für Heidelbeeren beteiligt, um auch in den Wintermonaten der Kundennachfrage zu entsprechen und für eine Auslastung des Verpackungs- und Konfektionierungsstandorts in Norddeutschland zu sorgen. Die Beteiligung an einem spanischen Frucht- und Gemüsehandelsunternehmen sichert darüber hinaus die erforderlichen Lieferbeziehungen.

Die Beteiligungsgesellschaften werden zu einem großen Teil durch die Herbert Widmann GmbH finanziert. Zum 31.12.2020 bestanden Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 1,2 Mio., Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR1,5Mio. und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von EUR 3,9 Mio. Wir gehen davon aus, dass alle Beteiligungen zu einer positiven Geschäftsentwicklung der Herbert Widmann GmbH beitragen werden und sind daher von der Werthaltigkeit unserer Investitionen überzeugt.

Neben den Beteiligungen werden enge Partnerschaften gepflegt. So besteht eine strategische Hauptpartnerschaft zu einem der weltweit größten Beerenproduzenten. Diese Zusammenarbeit konnte deutlich vertieft werden, da für diesen strategischen Partner sowohl in Rumänien als auch in Deutschland produziert wurde und somit dessen exklusive Beeren angebaut werden konnten. Im Gegenzug ist die Herbert Widmann GmbH wiederum einer der größten Kunden dieses Partners in Europa.

Ein weiterer wichtiger Partner ist einer der größten Heidelbeerproduzenten in Polen. Hier ist die Herbert Widmann GmbH einer der größten Abnehmer und kann somit während der polnischen Heidelbeerernte auf stabile Liefermengen zurückgreifen.

Die Corona Situation hat sich innerbetrieblich vor allem auf den Tagesablauf ausgewirkt. So wurde sowohl in der Verwaltung wie auch im Lager zeitweise ein Schichtbetrieb eingeführt, um der Sicherheit der Mitarbeiter gerecht zu werden, ohne die betrieblichen Abläufe zu stark einzuschränken. Durch ein effektives Personalmanagement konnten die Kosten in diesem Bereich weiterhin unter Kontrolle gehalten werden.

3. Lage

a) Ertragslage

Der Jahresüberschuss der Gesellschaft beträgt im Berichtsjahr EUR6,6 Mio. und konnte mit einem Zuwachs von 63,8 % deutlich im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

Zu dieser positiven Entwicklung hat in erster Linie beigetragen, dass die Steigerung der Umsatzerlöse auf EUR 210,0 Mio. (Vorjahr EUR 187,6 Mio.) mit einer leicht verbesserten Rohertragsmarge von 12,6 % (Vorjahr 12,4 %) erreicht werden konnte. Der Rohertrag mit EUR 26,4 Mio. liegt um EUR 3,1 Mio. über dem Vorjahreswert (EUR 23,3 Mio.), da die Materialaufwandsquote durch die gute Marktposition im Einkauf und den steigenden Anteil der Eigenproduktion niedrig gehalten werden konnte.

Die Umsatzsteigerung 2019 auf 2020 kommt ausschließlich aus dem Großkundengeschäft. Drei Kundengruppen aus dem Lebensmitteleinzelhandel dominieren hier den Zuwachs. Die Zuwächse sind auf eine Intensive Kundenbetreuung zurückzuführen. Auch der Anteil an Eigenproduktion spielt hier eine Rolle.

Gleichzeitig konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, zu denen in erster Linie die Kosten der Warenabgabe zählen, mit EUR 12,9 Mio. etwa auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Auch die Personalaufwendungen sind mit einem Zuwachs von 4,7 % auf EUR 4,3Mio. nur geringfügig angestiegen.

Das Beteiligungsergebnis ist insbesondere aufgrund der positiven Ertragsentwicklung eines verbundenen Unternehmens in Norddeutschland auf EUR 0,6 Mio. gestiegen (Vorjahr EUR 0,0Mio.) und hat damit einen Höchststand erreicht.

Die Umsatzrendite konnte somit im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert werden und betrug 2020 3,1 % (Vorjahr 2,1 %).

b) Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist mit EUR 29,5Mio. im Vergleich zum Vorjahr rückläufig gewesen (Vorjahr EUR 31,2Mio.).

Dabei hat sich das Anlagevermögen durch Investitionen in das EDV System (EUR 0,5 Mio.), in technische Anlagen und Maschinen (EUR 0,8 Mio.) und Finanzanlagen (EUR 1,2 Mio.) auf die Summe EUR 8,5Mio. erhöht (Vorjahr EUR 6,6Mio.).

Das Umlaufvermögen ist dagegen deutlich zurückgegangen. Trotz des Umsatzanstiegs ist das Vorratsvermögen um 19,4% auf EUR 1,3 Mio. zurückgegangen. Die Umschlagshäufigkeit der Ware hat sich demnach erhöht. Vor allem aber die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben mit einem Rückgang von EUR 2,9Mio. auf EUR 15,2Mio. für das niedrigere Gesamtvermögens gesorgt. Insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen, da der Umfang unechter Pensionsgeschäfte in diesem Bereich im Berichtsjahr auf EUR 10,0 Mio. erhöht wurde (Vorjahr EUR 6,1Mio.).

Die Liquidität ging leicht zurück von EUR 4,8Mio. auf EUR 4,5Mio.

Auf der Finanzierungsseite hat sich das Eigenkapital trotz der vollzogenen Ausschüttung für das Jahr 2019 in Höhe von EUR 4,0Mio. durch den erzielten Jahresüberschuss von EUR 6,6Mio. auf EUR 18,0Mio. erhöht (Vorjahr EUR 15,5Mio.). Im Gegensatz hierzu sind die Rückstellungen um 12,4 % auf EUR 1,9Mio. und die Verbindlichkeiten um 29,2 % auf EUR 9,6Mio. zurückgegangen. Die deutliche Rückführung von Verbindlichkeiten konnte erreicht werden, da die Gesellschaft den Umfang unechter Pensionsgeschäfte erweitert hat (EUR +3,9Mio.) und die dabei frei gewordenen liquiden Mittel im Wesentlichen zum Ausgleich von Verbindlichkeiten genutzt hat.

c) Gesamtaussage

Durch die Steigerung der Umsatzerlöse um 11,9 % bei stabiler Rohertragsmarge konnte der erwirtschaftete Rohertrag im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Da die Kosten für Personal nur geringfügig angestiegen sind (+4,7 %) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sogar leicht gesenkt werden konnten (-0,3 %) hat sich das EBIT (EUR 9,3 Mio.) und der Jahresüberschuss (EUR 6,6Mio.) deutlich erhöht.

Die Vermögens- und Finanzlage hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verbessert. Während weitere Investitionen in das Anlagevermögen getätigt worden sind, konnte das Umlaufvermögen insbesondere durch den Rückgang des Forderungsbestands reduziert werden. Darüber hinaus hat der Jahresüberschuss trotz der getätigten Ausschüttungen für Vorjahre zu einem Anstieg des Eigenkapitals um 16,6 % geführt. Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind dagegen rückläufig gewesen, was zu einem deutlichen Anstieg der Eigenkapitalquote auf 61,1 % geführt hat (Vorjahr 49,6 %).

Sowohl die Vermögens- und Finanzlage als auch die Ertragslage der Gesellschaft haben sich in Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Wir erachten unsere wirtschaftliche Lage weiterhin als sehr gut.

C) III. Prognosebericht

Für die kommenden Jahre erwarten wir durch die erweiterten Lagerkapazitäten und verbesserten Zertifizierungsabläufe sowie durch die weiter entwickelten Personalressourcen und Sortiments- und Kundenstammerweiterungen eine gefestigte Marktposition. Um den stetig wachsenden Bedarf der Kunden zu befriedigen, baut die Herbert Widmann GmbH ihren Zugang zu Produktionsflächen und damit zu Liefermengen weiter aus. So wurden bereits die Anbauflächen der Heidelbeeren und Himbeeren in Bayern als auch die Anbauflächen in Rumänien erweitert. Um den Ausbau noch weiter zu beschleunigen ist auch die Aufnahme von Fremdkapital in Form von Bankdarlehen geplant. Sämtliche Maßnahmen sollen uns gemeinsam mit unseren Beteiligungsfirmen ermöglichen in den kommenden Jahren unsere Marktposition, den Geschäftsumfang und unsere Ertragskraft weiterhin zu erhalten.

Die Gesellschaft hat zudem begonnen, den Anteil der nachhaltigen Verpackungsmaterialen zu erhöhen und versucht, soweit wie möglich Kartonschalen anstelle von Plastikverpackungen zu verwenden. Dieses Streben nach nachhaltigen, recycelbaren Verpackungen soll auch in Zukunft vorangetrieben werden, um die Umwelt weiter zu schonen.

Das Corona-Krisenjahr 2020 hat aufgrund des Lockdowns und der Schließung im Hotel- und Gastrobereich gezwungenermaßen zu einer Veränderung des Konsumverhaltens geführt. Es hat sich gezeigt, dass die Herbert Widmann GmbH von dieser Veränderung eher profitiert hat. So konnte das vor Ausbruch der Corona Pandemie gesteckte Ziel, die Umsatzerlöse und das EBIT um 10 % zu erhöhen, deutlich übertroffen werden. Die Umsatzerlöse sind 2020 um 11,9% gestiegen und das EBIT konnte sogar um 60,6 % im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden.

Der Organisatorische Fokus für 2021 liegt in der Evaluierung aller Prozesse in der Lager und Produktionsstruktur. Durch die Erweiterungen in der EDV können Prozesse und Personalleistungen besser erfasst und kontrolliert werden. Unser Ziel für die kommenden beiden Jahre liegt darin mit dem vorhandenen Personal zu wachsen ohne neue Kosten zu verursachen.

Nach derzeitigem Planungsstand geht die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 von einem weiteren Anstieg der Umsatzerlöse von ca. 10 % im Vergleich zum Vorjahr aus, mit dem Ziel das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 2-3 % zu erhöhen.

D) IV. Chancen- und Risikobericht

E) 1. Chancenbericht

Nachfolgend werden das Potential des Marktes und unsere Chancen darin dargestellt.

Der Konsum von Obst ist seitens der Verbraucher seit Jahren nahezu unverändert. Insbesondere in der Corona-Krise hat sich die Krisenbeständigkeit der Branche und des gesamten Geschäftsbereichs gezeigt. Dennoch entwickeln und verändern sich der Markt und die Kundenbedürfnisse stetig. Verschiebungen zwischen den einzelnen Produkten und Kategorien sorgen für Bewegung und erfordern Aufmerksamkeit und Flexibilität.

Durch die zuverlässige Logistik und über die Jahre gewachsene Partnerschaften ermöglicht die Gesellschaft hohe Umschlagsgeschwindigkeiten und gewährleistet eine große Warenverfügbarkeit für die Kunden. Durch professionelles Qualitätsmanagement und die damit einhergehenden Zertifizierungen werden darüber hinaus die hohen Standards des deutschen Lebensmittelhandels erfüllt. Dieses über Jahrzehnte erworbene Kundenvertrauen soll weiter gepflegt und ausgebaut werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren.

Große Chancen liegen für uns in dem direkten Zugriff auf die Produktion. Die Eigenproduktion und der Vertragsanbau im In- und Ausland sollen einen direkten Einfluss auf die Qualität der verkauften Ware haben und eine große Zuverlässigkeit in der Belieferung unserer Kunden schaffen. Ein Qualitätsmanagement, welches über die gesamte Lieferkette Sicherheit schafft, wird erleichtert und verschafft uns Vorteile. Aus diesem Grund investiert die Gesellschaft in Lieferantenbeteiligungen und bemüht sich stetig um verbesserte Lieferantenbeziehungen, um auf Dauer die Qualitätsstandards und Liefermengen aufrechterhalten zu können.

Durch unseren Zugriff auf die eigene Produktion der Gemüsering-Gruppe und durch enge Verbindungen zu unseren langjährigen regionalen und internationalen Produktionspartnern sehen wir gute Chancen, unsere Kundenbeziehungen weiterhin aktiv zu entwickeln und unsere Wettbewerbsposition abzusichern und zu verbessern. Der gesellschaftliche Fokus auf Nachhaltigkeit und auch der Druck aus der Bauernschaft auf den Handel und die Politik, faire Bedingungen für die heimische Produktion zu schaffen, stärkt dieses Segment und verbessert unsere Chancen.

Eine erhöhte Dynamik entsteht durch Veränderungen im Bereich der Verpackungen und Wachstum im Bereich der regional vermarkteten Erzeugnisse sowie des gesamten Marktes für biologisch angebaute Produkte. Wir begleiten diese Veränderungen aktiv mit und wollen damit unseren Kunden Lösungen für diese Nachfrageveränderungen anbieten. Hier sehen wir gute Chancen, uns auch weiterhin als innovativer Lieferant zu positionieren.

Auf der Handelsseite nimmt die Konzentration weiter zu, gleichzeitig ist auch auf Anbieterseite vieles im Umbruch. Unsere direkten Konkurrenten haben mit strukturellen Herausforderungen zu kämpfen, wir sehen hier für uns gute Chancen, mit unserer gleichbleibend guten Dienstleistung bei unseren Kunden Marktanteile zu gewinnen und gleichzeitig unsere Partner in der Produktion von der Werthaltigkeit unserer Dienstleistung überzeugt zu halten.

F) 2. Risikobericht

Die nachfolgenden Risiken sind vor Risikobegrenzungsmaßnahmen dargestellt.

Risiken im Großhandelsgeschäft ergeben sich aus der Konzentration auf wenige Großkunden. Dieses Risiko erhöhte sich im laufenden Geschäftsjahr durch die Intensivierung dieser Handelsbeziehungen. Die vier größten Kunden hatten in 2020 einen Anteil am Gesamtumsatz von 71 %. Die Gesellschaft ist bemüht, die Beziehungen zu anderen Kunden bzw. die Akquise von Neukunden auszubauen, um das nach unserer Einschätzung derzeit mittlere Risiko in den folgenden Geschäftsjahren zu reduzieren. Hier erhoffen wir uns von der Zusammenarbeit mit der Gemüsering-Gruppe langfristig positive Effekte auf die Kundendiversifizierung.

Preisschwankungen bei unseren Kunden für die geernteten Produkte sind möglich. Durch unsere gute Vernetzung in der Produktion sind wir überwiegend in der Lage, diese Schwankungen in der Beschaffung auszugleichen. Aufgrund der Planung und Abstimmung erachten wird das Risiko als gering.

Der Anbau von Obst einschließlich Beeren unterliegt, wie andere Felder der Landwirtschaft auch, den Klimaveränderungen. Die witterungsbedingt schwankenden Verkaufspreise bei gleicher Leistungserbringung stellen branchentypisch ein Risiko dar. Da die Witterungsverhältnisse nicht beeinflussbar sind, negative Folgen allerdings durch geeignete Maßnahmen, wie das Ausweichen auf andere Herkunftsregionen oder andere Produkte aufgefangen werden können, erachten wir das Risiko als gering. Zudem haben wir mit unserer starken Position im geschützten Anbau, ein Geschäftsfeld, in dem die Witterungsbedingungen keine direkten Auswirkungen haben.

Betriebliche Risiken wie Brand, Sturm, Hagel (Glas- und Folienhausbetriebe) und daraus resultierende Ertragsausfälle sind ausreichend über die abgeschlossenen Versicherungen abgedeckt.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ertragsausfällen durch Krankheitserreger oder Anbaufehler ist durch die Erfahrung des Führungspersonals, qualifizierte Mitarbeiter sowie die Betreuung durch Anbauberater minimiert. Dieses Risiko sehen wir somit als gering an.

Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend und verbesserte sich durch geringe Ausschüttungen stetig. Wir verfügen über ein effizientes Mahnwesen, der Ausfall von Forderungen ist - in Anbetracht der Umsätze - äußerst gering. Zudem besteht eine Warenkreditversicherung. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden.

Im Wesentlichen können wir unser Geschäft ohne Inanspruchnahme von Bankkrediten betreiben. Kurzfristige Liquiditätsengpässe können aufgrund des derzeit immer noch niedrigen Zinsniveaus durch die zur Verfügung stehenden Kreditlinien kostengünstig gedeckt werden. Im Wesentlichen bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die jedoch durch kurzfristig eingehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Regel mehr als gedeckt sind. Verbindlichkeiten werden innerhalb vereinbarter Zahlungsfristen bezahlt.

Des Weiteren soll die weitere Finanzierung der Tochtergesellschaften durch alternative Finanzmittel wie öffentliche Zuschüsse und Bankenfinanzierungen vorangetrieben werden. Die bisher zur Verfügung gestellten Mittel sollen teilweise zurückgeführt werden und so die Liquidität der Gesellschaft stärken.

München, den 12. April 2021

Dr. Hans Widmann, Geschäftsführer

Michael Widmann, Geschäftsführer

Karl Schmiederer, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	8.523.590,26	6.628.190,76
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	510.142,00	66.531,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	510.142,00	66.531,00
II. Sachanlagen	3.432.476,00	3.021.435,00
1. technische Anlagen und Maschinen	2.002.228,00	1.297.520,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.430.248,00	1.666.415,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	57.500,00
III. Finanzanlagen	4.580.972,26	3.540.224,76
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.398.867,21	702.063,71
2. Beteiligungen	1.936.363,40	1.936.363,40
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.245.486,00	901.542,00
4. Genossenschaftsanteile	255,65	255,65
B. Umlaufvermögen	20.936.070,09	24.510.327,45
I. Vorräte	1.311.126,21	1.626.893,09
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	19.000,00	118.000,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	1.292.126,21	1.209.681,78
3. geleistete Anzahlungen	0,00	299.211,31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	15.156.042,70	18.093.056,64
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.205.305,91	13.761.225,23
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.539.718,87	1.277.997,73
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	3.882.198,20	2.630.788,20
4. sonstige Vermögensgegenstände	528.819,72	423.045,48
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.468.901,18	4.790.377,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten	52.996,91	34.134,27
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	0,00	15.999,46
Summe Aktiva	29.512.657,26	31.188.651,94
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	18.026.297,21	15.463.565,29
I. Gezeichnetes Kapital	179.000,00	179.000,00
II. Kapitalrücklage	900.000,00	900.000,00
III. Bilanzgewinn	16.947.297,21	14.384.565,29
B. Rückstellungen	1.872.258,04	2.136.605,60
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	483.788,04	465.769,72
2. Steuerrückstellungen	990.022,00	895.135,88
3. sonstige Rückstellungen	398.448,00	775.700,00
C. Verbindlichkeiten	9.614.102,01	13.588.481,05
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	799.994,00	2.134.373,13
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.291.824,32	4.199.361,75
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	420.258,53	139.549,04
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	731.411,12	826.671,17
5. sonstige Verbindlichkeiten	4.370.614,04	6.288.525,96
davon aus Steuern	784.344,14	711.180,59
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	3.808,13	2.651,88
Summe Passiva	29.512.657,26	31.188.651,94

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	26.444.139,82	23.316.206,87
2. Personalaufwand	4.333.096,30	4.139.124,90
a) Löhne und Gehälter	3.772.188,29	3.614.358,27
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	560.908,01	524.766,63
davon Aufwendungen für Altersversorgung	56.300,82	49.098,03
3. Abschreibungen	524.407,17	414.911,72
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	524.407,17	414.911,72
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	12.859.660,88	12.896.730,44
5. Erträge aus Beteiligungen	597.863,97	3.264,02
davon aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen	590.390,10	0,00
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	10.944,00	0,00
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	60.370,45	54.190,57
davon sonstige Zinsen und ähnliche Erträge von verbundenen Unternehmen	2.621,00	0,00
8. Aufwendungen aus Verlustübernahmen (Mutter)	0,00	62.853,81
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	224.653,85	257.007,81
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.601.872,48	1.590.683,61
11. Ergebnis nach Steuern	6.569.627,56	4.012.349,17
12. sonstige Steuern	6.895,64	5.089,76
Jahresüberschuss	6.562.731,92	4.007.259,41

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	10.384.565,29	10.377.305,88
2. Bilanzgewinn	16.947.297,21	14.384.565,29

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Herbert Widmann GmbH, München

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt.

Zur Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderliche Angaben sind soweit wie möglich in den Anhang übernommen. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Ausweiskorrekturen vorgenommen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden daher die Vorjahreswerte entsprechend umgegliedert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter wurden für 2019 mit TEUR 25 unter Forderungen gegen verbundene Unternehmen dargestellt (i. Vj. in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Der Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurde im Vorjahr dahingehend geändert, indem eine Verbindlichkeit unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen TEUR 801. Die Vorjahreswerte in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden durch eine Umgliederung aus den sonstigen Verbindlichkeiten um insgesamt TEUR 113 erhöht, die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden durch Gesellschafterverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 62 angepasst. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde für das Vorjahr aus dem Posten der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge TEUR8 in die Erträgen aus Ausleihungen umgegliedert.

Die Herbert Widmann GmbH hat ihren Sitz in München und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München (Reg. Nr. HRB 78 317).

Die Gesellschaft erfüllt die Merkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß §267 Abs.3HGB.

Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt ist die Gemüsering STUTTGART GmbH. Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt ist die Gemüsering STUTTGART GmbH.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Gemüsering STUTTGART GmbH, vollkonsolidiert. Der Konzernabschluss wird beim Bundesanzeiger eingereicht.

Als verbundene Unternehmen (§ 271 Abs. 2 HGB) werden diejenigen Gesellschaften behandelt, die im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss nach §§ 290 ff. HGB der Gemüsering STUTTGART GmbH mit Sitz in Stuttgart einzubeziehen sind. Gemäß § 291 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 HGB ist die Firma Herbert Widmann GmbH daher befreit, einen eigenen Konzernabschluss aufzustellen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen aktiviert.

Die Abschreibungen der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgen linear über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 1 bis 23 Jahren (§ 253 Abs. 1 S. 1, Abs. 3 HGB). Anlagenzugänge werden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800,00 wurden aus Vereinfachungsgründen entsprechend §6Abs.2 EStG im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB) oder mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert (§ 253 Abs. 3 S. 3 HGB) angesetzt. Wertberichtigungen waren nicht veranlasst.

Die Vorräte werden zu Einstandspreisen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips nach den Verhältnissen des Beschaffungsmarktes bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Alle erkennbaren Risiken werden durch Wertberichtigungen abgedeckt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der versicherungsmathe-matischen Teilwertmethode unter Verwendung der Sterbetafeln nach Dr.Klaus Heubeck "Richttafeln 2018G" ermittelt. Es wurde der bei einer restlichen Laufzeit von 7 Jahren durchschnittliche Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank bekanntgegeben wurde, von 2,34% p.a. verwendet. Die Bewertung erfolgt mit einem Renten-Fix-Betrag ab der Altersrente von 65 Jahren.

Die Ermittlung des Zeitwerts der Rückdeckungsversicherungen erfolgte durch das Versicherungsunternehmen.

Steuer- und sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt (§ 253 Abs. 1 S. 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert (§ 253 Abs. 1 S. 2 HGB). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die ursprünglich auf fremde Währung lauteten, sind zum Devisenkassakurs gem. § 256a Abs. 2 HGB bewertete (§ 284 Abs. 2 Nr. 2 HGB).

Angaben und Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

Angaben zum Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird als Anlage zum Anhang im Anlagenspiegel dargestellt.

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020 TEUR	Zugänge TEUR	Umbuchungen TEUR	Abgänge TEUR	31.12.2020 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte	174,78	503,15	0,00	45,18	632,75
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.584,54	821,84	92,00	34,99	2.463,39
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.250,18	97,63	0,00	114,92	2.232,89
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau	57,50	34,50	-92,00	0,00	0,00
	3.892,22	953,97	0,00	149,91	4.696,28
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	702,06	696,80	0,00	0,00	1.398,87
2. Beteiligungen	1.936,36	0,00	0,00	0,00	1.936,36
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit d. ein Beteiligungsverhältnis besteht	901,54	502,94	0,00	159,00	1.245,49
4. Genossenschaftsanteile	0,26	0,00	0,00	0,00	0,26
	3.540,22	1.199,75	0,00	159,00	4.580,97
	7.607,23	2.656,88	0,00	354,10	9.910,00

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020 TEUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres TEUR	Umbuchungen TEUR	Abgänge TEUR	31.12.2020 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte	108,25	59,53	0,00	45,17	122,61
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	287,02	207,38	0,00	33,24	461,16
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	583,77	257,50	0,00	38,62	802,64
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	870,78	464,88	0,00	71,86	1.263,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit d. ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	979,04	524,41	0,00	117,03	1.386,41

	Buchwerte
	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte	510,14	66,53
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.002,23	1.297,52
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.430,25	1.666,42
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau	0,00	57,50
	3.432,48	3.021,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.398,87	702,06
2. Beteiligungen	1.936,36	1.936,36
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit d. ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.245,49	901,54
4. Genossenschaftsanteile	0,26	0,26
	4.580,97	3.540,22
	8.523,59	6.628,19

Angaben zum Anteilsbesitz

Direkte Beteiligungen	Sitz	Anteil am Kapital 31.12.2020 %	Eigenkapital 31.12.2020 TEUR	Ergebnis 2020 TEUR
Global Berry S.L.	Mataro, Spanien	40	3.342	700
Glücksbeeren GmbH	Ottobrunn, Deutschland	50	15	-57
Himmelbeeren GmbH	Ottobrunn, Deutschland	50	59	-24
Pfundsbeeren GmbH	Inchenhofen, Deutschland	50	-641	-208
Vital Berry Production SRL	Hunedoara, Rumänien	50	867	100
Vital Berry Marketing Export SRL	Hunedoara, Rumänien	50	72	135
Wilhelm Krogmann Verwaltungs GmbH	Buchholz, Deutschland	87,75	52	18
Nordgemüse Krogmann GmbH & Co.KG	Buchholz, Deutschland	87,75	1.168	953

Angaben zu Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Angaben aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sind mit TEUR 9.205 (i. Vj. TEUR13.737) ausgewiesen und haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Angaben zu Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Diese enthalten in Höhe von TEUR 1.540 (i. Vj. TEUR 396) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Darlehen in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 906). Forderungen gegen Gesellschaften sind in Höhe von TEUR 495 (i. Vj. TEUR 25) enthalten.

Angaben zu Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Diese enthalten in Höhe von TEUR 694 (i. Vj. TEUR 133) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Darlehen in Höhe von TEUR 2.982 (i. Vj. TEUR 2.411) und geleistete Anzahlungen in Höhe von TEUR 237 (i. Vj. TEUR 87). Forderungen gegen Gesellschafter sind in Höhe von TEUR495 (i. Vj. TEUR 25) enthalten.

Angaben zu sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände mit TEUR 529 (i. Vj. TEUR 423) beinhalten antizipative Aktiva in Form von Vorsteuern, die im Folgejahr abziehbar sind in Höhe von TEUR 114 (i. Vj. TEUR 80). Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 7 (i.Vj. TEUR 7) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Angaben zum Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital lautet auf TEUR 179.

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von TEUR 10.384 enthalten.

Angaben zur Pensionsrückstellung

Angaben zur Verrechnung nach §246 Abs.2 Satz2 HGB	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsrückstellungen	1.569
Anschaffungskosten des Finanzanlagevermögens	1.085
Beizulegender Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens gemäß §246 Abs.2 S.2 HGB	1.085
Verrechnete Zinsaufwendungen	182
Verrechnete Zinserträge	82

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt TEUR 165.

Die Berechnung des Zeitwertes des Deckungsvermögens wurde seitens der Spezialisten des Vertragspartners unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben und der vertraglichen Besonderheiten durchgeführt.

Angaben zu sonstigen Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaubsansprüche mit TEUR44 (i.Vj. TEUR40), Berufsgenossenschaft mit TEUR 27 (i. Vj. TEUR 33), Nachlässe aus Umsatzerlösen mit TEUR 50 (i. Vj. TEUR 630), Streitangelegenheiten mit Rechtsanwalt mit TEUR214 (i. Vj. TEUR 2) sowie Abschluss- und Prüfungskosten mit TEUR 39 (i.Vj. TEUR45).

Angaben zu Verbindlichkeiten

			Restlaufzeit			31.12.2020	31.12.2019 Restlaufzeit
	Gesamt TEUR	bis 1 Jahr TEUR	1 Jahr bis 5 Jahre TEUR	mehr als 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR	bis 1 Jahr TEUR	mehr als 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	800	533	267	0	1.333	533	175
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.292	3.292	0	0	4.312	4.312	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen -aus Lieferungen und Leistungen	420	420	0	0	201	201	0
-davon gegenüber Gesellschaftern	239	239	0	0	62	62	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	731	731	0	0	827	827	0
-aus Lieferungen und Leistungen	92	92	0	0	200	200	0
-sonstige	640	640	0	0	627	627	0
Sonstige Verbindlichkeiten	4.371	3.817	554	0	6.915	6.237	0
-davon aus Steuern	594	594	0	0	514	514	0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	4	4	0	0	3	3	0
-davon gegenüber Gesellschaftern	2.812	2.812	0	0	1.596	1.596	0
	9.614	8.793	821	0	13.588	12.110	175

Es bestehen keine besicherten Verbindlichkeiten.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und

sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 2.307 mit folgenden Fälligkeiten:

	TEUR
1. Jahr	606
2. bis Vertragsende	1.701

Im Rahmen eines sog. unechten Pensionsgeschäft wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 9.984 (i. Vj. TEUR 6.103) abgetreten. Unter Berücksichtigung vorzeitig eingegangener Kundenzahlungen besteht zum jeweiligen Stichtag eine Rücknahmeverpflichtung in Höhe von TEUR 10.000 (i. Vj. TEUR 9.945).

Das unechte Pensionsgeschäft wurde mit dem Ziel eingegangen, die Kapitalbindung zu verringern und die Liquidität zu erhöhen.

Unter Berücksichtigung aller Verpflichtungen ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 12.307.

Angaben und Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben zu den Umsatzerlösen

Im Berichtsjahr wurden Umsätze in Höhe von TEUR 209.978 (i.Vj. TEUR187.608) erzielt, davon entfallen 92 % auf den Verkauf von Beeren (i. Vj. 86 %). Den Hauptanteil mit 49 % erzielen die Heidelbeeren, gefolgt von den Himbeeren mit 32 % und Erdbeeren mit 9 %. Der höchste Verkaufsanteil erstreckt sich mit 70 % in Deutschland (i. Vj. 69 %) und 27 % in Österreich (i. Vj. 26%).

Angaben zu Währungsdifferenzen

Aufgrund Lieferantenrechnungen in fremder Währung ergeben sich Erträge aus Währungsdifferenzen mit TEUR 27 sowie Aufwendungen in Höhe von TEUR 51.

Angaben zu Zinsaufwendungen

Aus der Abzinsung von Rückstellungen ergaben sich Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 182 (i.Vj. TEUR211).

Angaben zu periodenfremden Erträgen

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Auflösung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR210 (i. Vj. TEUR 27) sowie Erträge aus dem Anlagenabgang in Höhe von TEUR 35 (i. Vj. TEUR 9). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten im Geschäftsjahr keine periodenfremde Erträge, nur im Vorjahr waren Steuererstattungen mit TEUR 11 zu verzeichnen.

Angaben zu periodenfremden Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Korrekturen aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR54 (i. Vj. TEUR 0) sowie Buchverluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 24 (i. Vj.TEUR 9). In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Gewerbesteuernachzahlungen für Vorjahre mit TEUR 8 (i. Vj. TEUR 3) ausgewiesen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten keine periodenfremde Aufwendungen.

Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Die Gesamtbezüge der früheren Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen betrugen für das Berichtsjahr TEUR 20 (i. Vj. TEUR 18). Die Rückstellungen für Pensionen der ehemaligen Geschäftsführer und ihre Hinterbliebenen belaufen sich auf TEUR 392 (i. Vj. TEUR 408).

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

- Herr Dr. Hans Widmann, Kaufmann

- Herr Michael Widmann, Kaufmann

- Herr Karl Schmiederer, Kaufmann

An die Geschäftsführung wurden keine Vorschüsse gewährt, dagegen sind Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.542 (i. Vj. TEUR 1.156) zu verzeichnen. Aus den gewährten Darlehen, die mit 2% bzw. z.T . mit 4 % verzinst werden (TEUR 39), erfolgten Rückzahlungen in Höhe von TEUR267 und Erhöhungen von TEUR 1.614.

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans wird von der Befreiungsvorschrift des §286 Abs.4 HGB Gebrauch gemacht.

Arbeitnehmer (Jahresdurchschnitt)

	2020	2019
Angestellte	23	21
Gewerbliche Arbeitnehmer	29	23
Zwischensumme ohne Auszubildende	52	44
Auszubildende	1	1
	53	45

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Honorare Abschlussprüfer

Die Angaben nach §285 Nr.17 HGB zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers erfolgen im Konzernabschluss.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn von TEUR16.947 auf neue Rechnung vorzutragen.

München, den 12.04.2021

Die Geschäftsführung

Dr. Hans Widmann

Michael Widmann

Karl Schmiederer

Bestätigungsvermerk

Für den nachstehenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 der Herbert Widmann GmbH, München, wurde die Erleichterungsvorschrift des § 327 HGB in Anspruch genommen. Gemäß § 328 Abs. 1 Nr. 1 S. 3 HGB weisen wir darauf hin, dass der nachfolgend wiedergegebene Bestätigungsvermerk sich auf den vollständigen Jahresabschluss bezieht. Zu dem vollständigen Jahresabschluss erteilten wir mit Datum vom den folgenden Bestätigungsvermerk:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Herbert WidmannGmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Herbert WidmannGmbH, München -bestehend aus der Bilanz zum 31.Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis 31.Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden- geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Herbert WidmannGmbH für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis 31.Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis 31.Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß §322 Abs.3 Satz1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter- falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 12. April 2021

KPMGAG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schwebler, Wirtschaftsprüfer

Müller, Wirtschaftsprüferin

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 12.4.2021.