Deloitte Consulting Solutions GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.06.2021 bis zum 31.05.2022

Bilanz zum 31. Mai 2022

AKTIVA

		31.05.2022	31.05.2021
		€	€
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		142.114,41	177.106,52
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
in Arbeit befindliche Aufträge	(1)	12.070,39	7.678,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(2)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		19.315,24	126.942,61
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		23.114.676,15	10.361.736,02
3. sonstige Vermögensgegenstände		3.432,11	13.846,34
		23.137.423,50	10.502.524,97
III. Guthaben bei Kreditinstituten	(3)	55.420,00	55.420,00
		23.204.913,89	10.565.623,32
C Rechnungsabgrenzungsposten		18.908,95	2.022,86
		23.365.937,25	10.744.752,70

PASSIVA

		31.05.2022	31.05.2021
			€
A. Eigenkapital	(4)
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage		175.000,00	175.000,00
III. Gewinnvortrag		7.117.811,81	4.015.192,44
IV. Jahresüberschuss		6.450.747,39	3.102.619,37
		13.768.559,20	7.317.811,81
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	(5)	1.102.341,00	1.049.354,00
2. Steuerrückstellungen		3.711.172,57	1.128.755,91
3. sonstige Rückstellungen	(6)	3.626.072,41	914.667,81
		8.439.585,98	3.092.777,72
C. Verbindlichkeiten	(7)
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		22.696,98	17.068,41
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		967.109,02	260.653,13
3. sonstige Verbindlichkeiten		167.986,07	56.441,63
		1.157.792,07	334.163,17
		23.365.937,25	10.744.752,70

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juni 2021 bis zum 31. Mai 2022

		2021/2022	2020/2021
		€	€
1. Umsatzerlöse	(8)	25.689.970,84	12.633.845,45
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an in Arbeit befindlichen Aufträgen		4.392,04	-153.713,49
Gesamtleistung		25.694.362,88	12.480.131,96
3. sonstige betriebliche Erträge	(9)	59.033,65	12.595,21
4. Personalaufwand	(10)
a) Gehälter		10.611.227,70	3.965.337,14
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		2.414.661,54	2.136.143,13
c) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung		1.566.039,00	755.478,35
5. Abschreibungen auf Sachanlagen		34.992,11	33.447,76
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	(11)	1.561.769,69	756.558,81
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		175,01	0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(12)	72.870,00	109.047,15
		9.492.011,50	4.736.714,83
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		3.036.464,50	1.626.814,10
10. Ergebnis nach Steuern		6.455.547,00	3.109.900,73
11. sonstige Steuern		4.799,61	7.281,36
12. Jahresüberschuss		6.450.747,39	3.102.619,37

Anhang für das Geschäftsjahr 2021/2022

Vorbemerkungen

Sitz der Gesellschaft ist Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Deutschland. Sie wird im Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 134367 geführt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie unter Berücksichtigung rechtsformspezifischer Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Da die Merkmale für eine mittelgroße Kapitalgesellschaft zum 31.05.2022 an zwei aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen vorliegen, gelten nach § 267 Abs. 4 HGB erstmals die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurden in Anspruch genommen.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit des Abschlusses werden Angaben vollständig im Anhang wiedergegeben. Die laufende Nummerierung verweist auf die entsprechenden Abschlussposten. Die Erläuterungen dazu wurden mit der Referenzierung thematisch teilweise neu zugeordnet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 242 bis 256a HGB vorgenommen, die Gliederung gemäß §§ 266 bzw. 275 HGB. Der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren zugrunde gelegt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Erträge bzw. Aufwendungen werden in der Gesellschaft unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungssätze richten sich nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Diese beträgt für die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre. Dabei werden die Zugänge vom Monat der Anschaffung an pro rata temporis abgeschrieben.

Zugänge zu Wirtschaftsgütern mit Netto-Anschaffungskosten zwischen € 250,00 und € 1.000,00 werden in einen jahresbezogenen Sammelposten eingestellt und beginnend mit dem Jahr der Anschaffung linear über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren aufgelöst. Wirtschaftsgüter mit Netto-Anschaffungskosten unter € 250,00 werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen in Arbeit befindlichen Aufträge sind zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips aktiviert. In die Herstellungskosten wurden neben den Pflichtbestandteilen auch angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs und für freiwillige soziale Leistungen einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die weiterbelastbaren Auslagen werden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag erfasst. Notwendige Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen. Für die in Arbeit befindlichen Aufträge wurden zudem auf Grundlage von Erfahrungswerten pauschalierte Wertberichtigungen in ausreichender Höhe gebildet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bewertet.

Guthaben bei Kreditinstituten sind grundsätzlich mit Nennwerten angesetzt.

Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die für einen bestimmten Zeitraum nach dem Stichtag Aufwand darstellen, werden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected-Unit-Credit-Methode bewertet.

Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Es werden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Die übrigen Rückstellungen (Steuerrückstellungen, sonstige Rückstellungen) sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zu ihrer Erfüllung notwendigen Betrag angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren ungewissen Verpflichtungen und Risiken angemessen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Die Aufgliederungen und Bewegungen des Anlagevermögens ergeben sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

(1) Vorräte

Als in Arbeit befindliche Aufträge werden die bis zum Stichtag angefallenen Leistungen (Arbeitsstunden und Auslagen) erfasst, die einem Auftrag zuzurechnen sind, für den die Leistung zum Abschlussstichtag noch nicht realisiert ist.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.05.2022	31.05.2021
	€	€
Deloitte Consulting Management GmbH & Co. KG, München, -Gesellschafterin-	20.212.293,96	9.291.284,89
Deloitte Consulting GmbH, Düsseldorf	2.902.382,19	1.059.076,43
Übrige	0,00	11.374,70
	23.114.676,15	10.361.736,02

Die Saldierungen werden gesellschaftsbezogen und laufzeitkonform vorgenommen. Die Aufteilung gemäß § 265 Abs. 3 HGB ergibt sich wie folgt:

	31.05.2022
	€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.066.361,08
Sonstige Forderungen	20.559.467,33
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-483.481,82
Sonstige Verbindlichkeiten	-27.700,44
	23.114.676,15

Sämtliche Forderungen haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

(3) Guthaben bei Kreditinstituten

Bei dem ausgewiesenen Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich um ein Festgeldkonto bei der Deutschen Bank AG, Düsseldorf, das in Höhe von € 55.420,00 (Vorjahr: € 55.420,00) als Mietkaution verpfändet ist.

(4) Eigenkapital

Es ist zu beachten, dass Teile des grundsätzlich frei verfügbaren Eigenkapitals unter der Ausschüttungssperre des § 253 Abs. 6 HGB stehen. Das grundsätzlich frei verfügbare Eigenkapital beträgt zum Abschlussstichtag € 13.743.559,20 (Vorjahr: € 7.292.811,81).

Das grundsätzlich frei verfügbare Eigenkapital setzt sich zum Abschlussstichtag wie folgt zusammen:

	31.05.2022	31.05.2021
	€	€
Kapitalrücklage	175.000,00	175.000,00
Gewinnvortrag	7.117.811,81	4.015.192,44
Jahresüberschuss	6.450.747,39	3.102.619,37
abzgl. abführungsgesperrtes Eigenkapital	-63.043,00	-104.418,00
	13.680.516,20	7.188.393,81

(5) Rückstellungen für Pensionen

Für die Pensionsverpflichtungen werden Lohn- und Gehaltssteigerungen mit bis zu 3 % und die jährliche Rentenanpassung mit 2 % bis 3 % berücksichtigt. Für das Finanzierungsalter wurde in Abhängigkeit von den Regelungen der jeweiligen Versorgungseinrichtung ein Alter zwischen 62 und 67 Jahren angenommen. In dem Bewertungsgutachten zum 31.05.2022 wurde ein Zinssatz von 1,77 % (Vorjahr: 2,12 %) verwendet. Der Abzinsungszinssatz, der sich bei einem Ansatz des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 7 Jahre ergibt, beträgt 1,37 % (Vorjahr: 1,46 %).

Der bilanziell berücksichtigte Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen beträgt € 1.102.341,00 (Vorjahr: € 1.049.354,00). Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen beträgt € 72.870,00 (Vorjahr: € 85.338,00). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 63.043,00 (Vorjahr: € 104.418,00).

(6) Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Personalverpflichtungen enthalten.

(7) Verbindlichkeiten

Die Besicherungen sowie die Laufzeiten der jeweiligen Verbindlichkeiten sind dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen.

	Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr	>1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Summe	Sicherheiten/ Verpfändungen
	€	€	€	€
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.696,98	0	0	22.696,98	-
Vorjahr	(17.068,41)	(0)	(0)	(17.068,41)	(-)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	967.109,02	0	0	967.109,02	-
Vorjahr	(260.653,13)	(0)	(0)	(260.653,13)	(-)
3. sonstige Verbindlichkeiten	167.986,07	0	0	167.986,07	-
davon aus Steuern	149.956,87	0	0	149.965,87	-
Vorjahr	(56.441,63)	(0)	(0)	(56.441,63)	(-)
davon aus Steuern	(55.032,13)	(0)	(0)	(55.032,13)	(-)
	1.157.792,07	(0)	(0)	1.157.792,07	-
Vorjahr	(334.163,17)	(0,00)	(0,00)	(334.163,17)	(-)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen:

	31.05.2022	31.05.2021
	€	€
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München	960.355,17	228.048,47
Übrige	6.753,85	32.604,66
	967.109,02	260.653,13

Die Saldierungen werden gesellschaftsbezogen und laufzeitkonform vorgenommen. Die Aufteilung gemäß § 265 Abs. 3 HGB ergibt sich wie folgt:

	31.05.2022
	€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-3.556,47
Sonstige Forderungen	-336,50
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	963.397,49
Sonstige Verbindlichkeiten	7.604,50
	967.109,02

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

(8) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus Beratungsleistungen und werden überwiegend im Inland erzielt.

(9) Sonstige betriebliche Erträge

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind mit € 36.119,64 (Vorjahr: € 5.513,13) periodenfremde Erträge und Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von € 339,20 (Vorjahr: € 1.566,77) enthalten.

(10) Personalaufwand

Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen wurden - unverändert zum Vorjahr - als Honorare im Personalaufwand ausgewiesen.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung werden Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von € 12.313,71 (Vorjahr: € 19.394,17) ausgewiesen.

Durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter ¹ betrug:

	2021/2022
Fachmitarbeiter	109
Mitarbeiter im Verwaltungsbereich	6
	115

Geschäftsführer, Auszubildende, Praktikanten und Zeitarbeitskräfte und Ruhende sind in den Durchschnittswerten nach HGB nicht enthalten. Ruhende Arbeitsverhältnisse betreffen unter anderem Freistellungen und Entsendungen.

(11) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Aufwendungen für im Verbundbereich weiterbelastete Verwaltungsaufwendungen und allgemeine Büroaufwendungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von € 1.170,11 (Vorjahr: € 1.332,83) enthalten.

(12) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betragen € 72.870,00 (Vorjahr: T€ 109.047,15), davon an verbundene Unternehmen € 0,00 (Vorjahr: € 7.210,16). Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen beträgt T€ 72.870,00 (Vorjahr: € 85.338,00).

¹ Für Personenbezeichnungen wird im Folgenden das generische Maskulinum verwendet, das alle Geschlechter gleichermaßen einschließt.

Sonstige Angaben

Die Anteile an der Gesellschaft werden am Bilanzstichtag ausschließlich von der Deloitte Consulting Management GmbH & Co. KG, München, gehalten, die ihrerseits über die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, aufgrund der Mehrheit der Stimmrechte ein verbundenes Unternehmen der Deloitte Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, ist.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, in den die Gesellschaft einbezogen wird, ist die Deloitte Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf. Der Konzernabschluss der Deloitte Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Gesamthonorars des bestellten Abschlussprüfers

Die Erleichterungsvorschriften nach § 288 Abs. 2 HGB bzgl. des Gesamthonorars des bestellten Abschlussprüfers wurden in Anspruch genommen.

Haftungsverhältnisse

Die Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, ist in einen Cash-Pool mit der Deloitte Consulting Management GmbH & Co. KG, München, einbezogen. Es besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber den kontoführenden Kreditinstituten. Zwischen den in den Cash-Pool einbezogenen Gesellschaften ist die Haftung im Innenverhältnis auf einen vertraglichen Höchstbetrag von Mio. € 5 begrenzt.

Das Cash-Pool-Konto weist zum 31. Mai 2022 eine konzernweit ausreichende Deckung aus.

Aufgrund der Kenntnis der wirtschaftlichen Lage der Konzernunternehmen gehen wir davon aus, dass wir aus diesen Haftungsverhältnissen nicht in Anspruch genommen werden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von € 1.040.000,00 (Vorjahr: € 10.000,00) und betreffen im Wesentlichen Mieten von Immobilien gegenüber verbundenen Unternehmen.

Geschäftsführer

Nicolai Andersen, Consultant, Hamburg

Nathan Houser, Consultant, Kronberg im Taunus

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von € 13.568.559,20 der sich aus dem Jahresüberschuss 2021/2022 in Höhe von € 6.450.747,39 und dem Gewinnvortrag in Höhe von € 7.117.811,81 zusammensetzt, auf neue Rechnung vorzutragen.

München, den 7. Oktober 2022

Deloitte Consulting Solutions GmbH

Geschäftsführung

Nicolai Andersen

Nathan Houser

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021/2022

	Anschaffungskosten
	Stand 01.06.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.05.2022
	T€	T€	T€	T€
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	238	0	0	238
	238	0	0	238
	238	0	0	238

	Abschreibungen
	Stand 01.06.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.05.2022
	T€	T€	T€	T€
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	61	35	0	96
	61	35	0	96
	61	35	0	96

	Buchwerte
	Stand 31.05.2022	Stand 31.05.2021
	T€	T€
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	142	177
	142	177
	142	177

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2021 bis zum 31. Mai 2022

I. Das Geschäftsmodell der Deloitte Consulting Solutions GmbH, München

Die Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, (nachfolgend auch kurz Deloitte) zählt zu den führenden Beratungsunternehmen in Deutschland. Wir sind Mitglied im weltweiten Netzwerk von Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL). Die Mitgliedsunternehmen von DTTL sind in mehr als 150 Ländern weltweit vertreten. Die Gesellschaft betreibt ihre Geschäftsaktivitäten am Sitz der Gesellschaft in München; wesentliche Teile der internen Verwaltung befinden sich am Standort Düsseldorf.

Grundlage unserer Beratungsleistungen ist das multidisziplinäre Geschäftsmodell innerhalb von DTTL. Unsere Leistungen basieren auf Branchenexpertise, die wir mit interdisziplinärem Fachwissen verknüpfen. So ist es uns möglich, Kunden ¹ aus allen Wirtschaftszweigen zu betreuen.

Durch die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft sowie die Konsolidierung von Märkten verlagert sich die Wertschöpfung zunehmend hin zu technologischen Lösungen und Aufbau von Ecosystemen. Wir investieren daher in Technologien mit transformativem Potenzial und setzen Schwerpunkte im technologischen Wandel, z.B. in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Cloud. Darüber hinaus sind datenbasierte Produkte und Dienstleistungen fester Bestandteil unseres Portfolios.

Neben diesen technologischen Aspekten basiert unser Geschäftsmodell und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft auf einer Vielzahl von hochqualifizierten und engagierten Mitarbeitenden. Die Talente erwarten interdisziplinäre Aufgaben, flexible Formen der Zusammenarbeit und Weiterbildungsmöglichkeiten. Aus diesem Grund investieren wir permanent in die Förderung unserer Mitarbeitenden und die Gewinnung neuer Talente.

Zunehmende Bedeutung in unserem Geschäftsmodell erlangt das Thema Nachhaltigkeit, sowohl in der Beratung als auch in der eigenen Zielsetzung. Themen wie Klimawandel, Menschenrechte, Ressourcenverbrauch und Gemeinwohl werden nicht nur für Unternehmen immer wichtiger, sondern auch für Investoren, Kunden und die breite Gesellschaft, die kontinuierlich mehr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung einfordern.

Wir beraten unsere Kunden, wie sie Nachhaltigkeit in der Organisation verankern können - mit positiven Effekten für Wachstum und Ergebnis. Dabei unterstützen wir sie, wichtige soziale, ökologische und unternehmerische Belange zu verstehen und zu adressieren und gleichzeitig die Erwartungen ihrer externen und internen Stakeholder bestmöglich zu erfüllen. Unsere Experten beraten von der strategischen Planung bis hin zur Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensprozesse und im Reporting.

¹ Für Personenbezeichnungen wird im Folgenden das generische Maskulinum verwendet, das alle Geschlechter gleichermaßen einschließt.

Auch für Deloitte selbst stehen der schonende Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Emissionen im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsstrategie. Im Rahmen unserer WorldClimate-Initiative haben wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 als globale Organisation das Netto-Null-Emissionen-Ziel zu erreichen. Für Deutschland liegt der Fokus dabei auf den Bereichen Gebäude, Fuhrpark und Dienstreisen. Wir haben im Geschäftsjahr 2021/2022 sowohl unsere Büroflächen als auch unsere Rechenzentren erstmals komplett auf Grünstrom umgestellt. Dadurch konnten wir das Ziel, unsere Emissionen aus dem Stromverbrauch der Gebäudenutzung bis 2025 auf null zu senken, bereits jetzt erreichen.

Wir setzen Anreize für die Umstellung auf E-Mobilität im Fuhrpark. Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge und Plug-in hybrid electric vehicle (PHEV) konnte bereits deutlich gesteigert werden. Gleichzeitig wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur an unseren Standorten vorangetrieben.

Die Reiseemissionen sollen bis 2025 um 50 % pro Mitarbeitenden (vgl. 2019) verringert werden. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie wurden die Dienstreisen und damit auch die CO ₂ -Emissionen in diesem Bereich drastisch reduziert. Hier ist das Ziel, die Anzahl der Dienstreisen auch langfristig auf einem niedrigeren Niveau zu belassen.

Deloitte ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Wir wollen unser Know-how nutzen, um berufliche Fähigkeiten zu entwickeln, Bildungsergebnisse zu verbessern und Chancen für diejenigen zu schaffen, die zurückgelassen werden. Aus diesem Grund hat Deloitte die WorldClass-Initiative ins Leben gerufen, mit der bis zum Jahr 2030 weltweit 100 Millionen Menschen erreicht werden sollen. In Deutschland leistet Deloitte seinen Beitrag zu WorldClass durch die langfristige Unterstützung von Bildungsinitiativen und -projekten zur Förderung benachteiligter junger Menschen. In diesem Sinne unterstützt Deloitte die Erreichung ² der UN Sustainable Development Goals (SDGs) ³ und konzentriert sich hier insbesondere auf die SDGs 4 "Hochwertige Bildung", 8 "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum" und 17 "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele".

² https://www2.deloitte.com/de/de/pages/corporate-responsibility/articles/world-class.html
³ https://sdgs.un.org/goals#goals

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland war im vergangenen Geschäftsjahr von Juni 2021 bis Mai 2022 von großer Unsicherheit und Volatilität geprägt. Im zweiten und dritten Quartal des Kalenderjahrs 2021 wuchs die Wirtschaft nach der weitgehenden Aufhebung der Corona-Beschränkungen mit 2,2 % bzw. 1,7 % gegenüber dem Vorquartal, bevor dann im vierten Quartal wegen der Omikron-Welle und neuer Beschränkungen die Wirtschaft leicht um 0,3 % schrumpfte. Insgesamt betrug das Wirtschaftswachstum 2021 2,7 %. Im historischen Vergleich handelt es sich um eine hohe Wachstumsrate; dies muss allerdings im Kontext des Konjunktureinbruchs 2020 gesehen werden, der mit -5,3 % der zweithöchste der Nachkriegsgeschichte war. ⁴ , ⁵

Die Prognosen für das Jahr 2022 waren sehr optimistisch und gingen davon aus, dass nach dem Ende der Omikron-Welle im Frühjahr das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt (BIP) hoch ausfallen würde. Die Schätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute lagen bei knapp 4 %. ⁶ Die Erwartung war, dass vor allem die Konsumausgaben das Wachstum treiben würden. Dank der sehr guten Arbeitsmarktlage und der hohen Ersparnisse der Konsumenten sollte nachgeholter Konsum die Wirtschaft antreiben. Ebenso war die Investitionslaune der Unternehmen nach Daten des Deloitte CFO Surveys im Herbst 2021 sehr gut und reichte fast an die Höchstwerte in der zehnjährigen Geschichte der Umfrage heran.

Allerdings änderte der Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine ab Ende Februar 2022 auch das wirtschaftliche Umfeld fundamental. Die Energiepreise explodierten, die Rohstoffpreise stiegen ebenso wie die generelle Unsicherheit für Firmen und Konsumenten. Die ohnehin schon hohen Inflationsraten kletterten dadurch weiter und erreichten Rekordwerte. Im Jahr 2021 betrug die Inflation in Deutschland im Jahresschnitt 3,1 % und war damit deutlich höher als das Inflationsziel der EZB von nahe 2 %. Die monatlichen Inflationsraten kletterten dann von 4,9 % im Januar auf 7,9 % im Mai 2022. Diese Entwicklungen belasteten die Konjunktur erheblich. Im ersten Quartal 2022 wuchs die Wirtschaft um 0,8 %, im zweiten Quartal stagnierte sie. ⁷

⁴ Statista 2022: Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland gegenüber dem Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) vom 1. Quartal 2018 bis zum 1.Quartal 2022, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2284/umfrage/veraenderung-des-brutto-inlandsprodukts-der-deutschen-wirtschaft/
⁵ Statistisches Bundesamt 2022: Bruttoinlandsprodukt: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2022, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/05/PD22_215_811.html#:~:text=Bruttoinlandsprodukt%2C%201.&text=
Quartal%202021%20%E2%80%93%20preis%2D%2C%20saison,um%200%2C9%20%25%20niedriger
⁶ Gemeinschaftsdiagnose 2021: Krise wird allmählich überwunden - Handeln an geringerem Wachstum ausrichten, https://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2021/10/GD_H21_Langfassung online.pdf
⁷ Statistisches Bundesamt 2022. Bruttoinlandsprodukt stagniert im 2. Quartal 2022, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_322_811.html

Arbeitsmarkt stützt Konsum und Konjunktur

Der Arbeitsmarkt war trotz der Omikron-Welle und des Krieges in der Ukraine bemerkenswert stabil. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 % im Durchschnitt des Jahres 2021, innerhalb der ersten sechs Monate 2022 5,2 %. ⁸ Tatsächlich wurde der Arbeitskräftemangel im Laufe des Berichtszeitraums eine Herausforderung in vielen Branchen. Laut dem Deloitte CFO Survey sahen 66 % der befragten CFOs im Frühjahr 2022 den Fachkräftemangel als großes Risiko für ihr Unternehmen. ⁹ Der florierende Arbeitsmarkt trug zusammen mit den zusätzlichen Ersparnissen aus der Corona-Zeit dazu bei, die Konsumausgaben zu stützen. Die Extra-Ersparnisse entstanden aus den gesamtwirtschaftlich relativ stabilen Einkommen während der Corona-Pandemie bei gleichzeitig eingeschränkten Konsummöglichkeiten, vor allem für Dienstleistungen. Dadurch wurde mehr gespart als üblich; Deloitte Research schätzt diese Extra-Ersparnisse für Deutschland auf 180 Mrd. €. ¹⁰

Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen

Die deutschen Unternehmen hatten im Berichtszeitraum mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen. Neben den angespannten Arbeitsmärkten brachte die Omikron-Welle erneute Einschränkungen ab dem Herbst 2021. Die Lieferketten wurden durch diese weltweite Welle der Corona-Pande- mie ein weiteres Mal unterbrochen. Ende letzten Jahres klagten über 80 % der Unternehmen im ifo-Index über Materialmangel. ¹¹ Gerade als sie sich Anfang des Jahres 2022 leicht erholten, begann der Krieg in der Ukraine und setzte die Lieferketten von anderer Seite unter Druck. Der Druck wurde zur selben Zeit durch erneute Lockdowns in China verstärkt.

Die Lieferkettenprobleme führten laut Angaben des statistischen Bundesamtes zu einem rekordhohen Auftragsbestand in der deutschen Industrie gegen Ende des Berichtszeitraums. ¹² Gleichzeitig sank im ersten Quartal die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr; sie lag auch unter den Vor-Corona-Werten von 2019. ¹³ Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen war stark durch die externen Faktoren und die hohe Unsicherheit beeinflusst. In der zweiten Jahreshälfte 2021 entwickelten sich die Ausrüstungsinvestitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum negativ; im ersten Quartal 2022 war ein sehr leichtes Wachstum von 0,4% zu verzeichnen. ¹⁴ Im Außenhandel blieb der Exportüberschuss Deutschlands für das Gesamtjahr 2021 mit 172 Mrd. € zwar hoch, schrumpfte aber im Vergleich zu 2020. Tatsächlich war 2021 das Jahr mit dem geringsten Exportüberschuss seit 2011. ¹⁵ Auch in den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 lagen die monatlichen Außenhandelssalden deutlich unter den jeweiligen Vorjahreswerten. ¹⁶

⁸ Statista 2022: Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahresdurschnitt von 2005 bis 2022, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/
⁹ Deloitte CFO Survey Frühjahr 2022. Unternehmen unter Druck - weniger Aufschwung mehr Risiken, S. 12. https://www2.deloitte.com/de/de/pages/finance-transformation/articles/cfo-survey.html
¹⁰ Deloitte Economic Trend Briefing 2021: Fünf Faktoren, die das Wachstum prägen werden, https://www2.deloitte.com/de/de/blog/econo-mic-trend-briefings/2021/konjunkturausblick-eurozone-2022.html
¹¹ Ifo Institut 2021: ifo Konjunkturprognose Winter 2021: Lieferengpässe und Coronawelle bremsen deutsche Wirtschaft aus, https://www.ifo.de/sites/default/files/docbase/docs/sd-2021-sonderausgabe-dezember-wollmershaeuser-etal-konjunkturprognose.pdf "Statistisches Bundesamt 2022: Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2022, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_305_421.html;jsessionid=28734355D0778D01A9CB918AD31C7C0D.live741
¹³ Bundesbank 2022: Monatsbericht Juli 2022, Statistischer Anhang 67, https://www.bundesbank.de/resource/blob/894660/9f8bbf7db44f626dd72f8acc60182d4e/mL/2022-07-monatsbericht-data.pdf
¹⁴ Statistisches Bundesamt 2022: VGR Monitor Deutschland https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Aussenhandel/Tabellen/gesamtentwicklung-aussenhandel.pdf?_blob=publicationFile
¹⁵ Statistisches Bundesamt 2021: Gesamtentwicklung im Außenhandel seit 1950, https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Aussenhandel/Tabellen/gesamtentwicklung-aussenhandel.pdf?_blob=publicationFile
¹⁶ Statistisches Bundesamt 2022: Konjunkturindikatoren: Außenhandelssaldo, https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Aussenhandel/kah613.html

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges

Die direkten Effekte des Krieges in der Ukraine auf den Handel sind für die deutsche Wirtschaft eher begrenzt. Seit der Annexion der Krim in 2014 war der Handel mit Russland stark rückläufig; Russland war zu Beginn des Krieges das Ziel für weniger als 2 % der deutschen Exporte, womit es auf Platz 14 der wichtigsten Handelspartner (und damit zwischen Ungarn und Schweden) lag. ¹⁷ Anders stellt sich die Situation bei Energie- und Rohstoffimporten dar. Bei manchen Rohstoffen hatte Russland zu Beginn des Krieges nach Angaben der deutschen Energieagentur eine dominierende Stellung bei den deutschen Importen in der jeweiligen Kategorie. Bei Nickel und Titan kommen über 40% der jeweiligen deutschen Importe aus Russland, bei Eisenerzeugnissen sind es etwas mehr als ein Drittel. Bei Erdgas, das über Pipelines nach Deutschland fließt, lag der Anteil Russlands 2020 bei 55 %. Von daher ist eine Unterbrechung der Energie- und Rohstoffversorgung als Reaktion auf die Sanktionen eines der Hauptrisiken für die deutsche Wirtschaft seit Beginn des Krieges.

b) Branchenentwicklung

Consultingmarkt 2021 wieder auf Wachstumskurs - Prognose positiv 18

Nach dem pandemiebedingten Umsatzrückgang 2020 ist die Consultingbranche wieder durchgestartet. Der Gesamtumsatz konnte 2021 auf 38 Mrd. € gesteigert werden. Das entspricht einem Marktwachstum von 10,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurde die ohnehin optimistische Prognose vom Jahresanfang (+9,0 %) sogar übertroffen.

Mit einem Marktanteil von 44 % war vor allem die Organisations- und Prozessberatung gefragt, dementsprechend konnte diese Consultingsparte ein Umsatzwachstum von 11,5 % verzeichnen und gehört damit zusammen mit der HR-Beratung (+11,5 %) zu den wachstumsstärksten Bereichen der Branche. Besonders relevant sind dabei Projekte im Vertrieb sowie bei der Beschaffung und dem Supply-Chain-Management. Im HR-Consulting stehen derzeit Themen wie Führungskräfteentwicklung und Employer Branding im Vordergrund.

Zu den größten Wachstumstreibern im Consulting zählt im laufenden Jahr mit einem Umsatzplus von 13,5 % die Chemie- und Pharmabranche. Besonders stark nachgefragt sind außerdem Beratungsleistungen im Gesundheitswesen, dem Öffentlichen Sektor sowie dem Versicherungswesen, alle drei Bereiche verzeichnen ein Umsatzwachstum von jeweils 11,5 %. Diese Branchen wurden durch die Pandemie vor besonders große und tiefgreifende Herausforderungen gestellt, entsprechend groß ist der Bedarf an Dienstleistungen aus dem Consulting.

Bisher spiegeln sich die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in der Consultingbranche kaum wieder. Nach einer Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU), die nach dem Kriegsausbruch durchgeführt wurde, bleibt die Wachstumsprognose für den Consultingmarkt für das Jahr 2022 mit einem Plus von 10,5 % weiter auf hohem Niveau.

¹⁷ Statista 2022: Rangfolge der wichtigsten Handelspartner Deutschlands nach Wert der Exporte im Jahr 2021, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2876/umfrage/rangfolge-der-wichtigsten-handelspartner-deutschlands-nach-wert-der-exporte/
¹⁸ Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. https://www.bdu.de/news/auswirkungen-des-ukraine-krieges-auf-die-consulting-branche-zurzeit-noch-gering/

2. Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft erzielte einen Umsatz von 25,7 Mio. €, der damit im Vergleich zum Vorjahr (12,6 Mio. €) um 13,1 Mio. € gestiegen ist.

Aufgrund der raschen Erholung des Marktes für Beratungsleistungen konnte die Pandemie-bedingt eher konservative Planung mit einem zweistelligen Wachstum deutlich übertroffen werden. Das steigende Interesse an Consulting-Services in den Sektoren Consumer Products, Industrial Products & Construction und Automotive unterstützte den schnellen Aufschwung zusätzlich.

Zugleich kam es über alle Sektoren hinweg zu einem Nachfrageschub nach Transformationsservices. Durch die anhaltende Krisensituation und nicht zuletzt die politische Situation seit Februar 2022 hat der Druck auf Unternehmen zur ganzheitlichen Transformation weiter zugenommen. Damit bleiben Technologien wie Cloud, Künstliche Intelligenz (KI) und Quantum Computing im Blickfeld von Unternehmen. Zudem gewinnen zukunftsweisende Technologien (beispielsweise Metaverse) an Bedeutung. Eine über alle Unternehmensbereiche und -dimensionen hinweg ganzheitliche Transformation stellt für unsere Kunden eine zunehmende Notwendigkeit dar, während zur Realisierung dauerhafter positiver Geschäftsergebnisse gleichzeitig Nachhaltigkeitsthemen und die Ausweitung von Ökosystemen einfließen müssen. Neben Geschäftsmodell-übergreifenden Nachhaltigkeitsaspekten räumen führende Unternehmen inzwischen auch der Corporate Digital Responsibility einen höheren Stellenwert ein.

Der Ausbau unserer transformationsgetriebenen Servicebereiche wurde daher fortgesetzt und die Spezialistenteams in allen Servicebereichen wurden gestärkt, unterstützt durch gestiegene Kapazitäten in unseren lokalen Delivery Centern sowie dem europäischen und globalen Delivery Network. Im Rahmen unseres Alliances Programs haben wir darüber hinaus die Vernetzung und Zusammenarbeit mit externen Partnern vorangetrieben. Schließlich entwickeln wir in verschiedenen unternehmensübergreifenden Initiativen und unserem Innovationsbereich, der "Garage", neuartige Beratungsansätze, um sowohl dem technologischen Fortschritt als auch dem dynamischen Marktgeschehen und den daraus erwachsenden veränderten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, die zur internen Steuerung der Gesellschaft herangezogen werden, sind:

Leistungsindikator	Berichtsjahr	Vorjahr	Veränderung absolut	Veränderung in %
Umsatz	25,7 Mio. €	12,6 Mio. €	13,1 Mio. €	103 %
EBIT ^*	9,5 Mio. €	4,8 Mio. €	4,7 Mio. €	97%

^* EBIT ist definiert als Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern.

Im Vorjahr haben wir einen Umsatzanstieg in der Teilgruppe im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (15-20%) prognostiziert. Durch die rasche Markterholung und die hohe Nachfrage nach den von uns angebotenen Leistungen wurde dies deutlich übertroffen.

Das EBIT konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dies resultiert insbesondere aus einem starken Anstieg der Gesamtleistungen, die mit 106 % stärker gestiegen sind. Personalaufwand ist um 112,8% gestiegen und sonstige betriebliche Aufwendungen um 106,4 %.

Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren ist die durchschnittliche Zahl der Mitarbeitenden (einschl. ruhender Arbeitsverhältnisse) mit 51 im Geschäftsjahr 2020/2021 und 115 im Geschäftsjahr 2021/2022 deutlich angestiegen.

Zum Stichtag 31. Mai 2022 waren bei Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, 190 Mitarbeitenden (einschl. ruhender Arbeitsverhältnisse) 115 (153 %) mehr als zum Vorjahresstichtag - beschäftigt.

Zu Informationen über qualitative Leistungsindikatoren bezüglich unserer Beschäftigten verweisen wir auf den Abschnitt 11.6. "Mitarbeitende".

4. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurden Umsatzerlöse von 25,7 Mio. € erzielt. Zur Entwicklung verweisen wir auch auf die Ausführungen im Abschnitt "Geschäftsverlauf".

Die Zahl der Mitarbeitenden ist im Geschäftsjahr 2021/2022 um durchschnittlich 125 % gestiegen. Der Aufwand für Gehälter, Sozialabgaben und Pensionen ist aufgrund einer höheren variablen Vergütung überproportional über 158 % auf 12,2 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) gestiegen. Die im Personalaufwand ausgewiesenen Honorare sind angestiegen und betrugen 2,4 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). Der Anstieg erklärt sich mit dem gestiegenen Geschäftsvolumen und dem nach Beendigung der Beschränkungen während der Corona-Pandemie wieder höheren Einbezug anderer Deloitte Gesellschaften.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 1,6 Mio. €, das entspricht einem Anstieg von 106 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Wesentlichen sind interne Belastungen angestiegen.

Innerhalb des Zinsergebnisses hat weiterhin der Aufwand aus der Änderung des Abzinsungssatzes der Pensionsverpflichtungen einen wesentlichen Einfluss. Der maßgebliche Zinssatz verminderte sich von 2,12 % im Vorjahr auf 1,77 %, der Zinsanteil der Pensionsaufwendungen insgesamt beträgt 73 T€ (Vorjahr: 85 T€).

Die Gesellschaft weist einen Jahresüberschuss von 6,5 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €) aus.

5. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, beläuft sich zum 31. Mai 2022 auf 23,4 Mio. € (Vorjahr: 10,7 Mio. €). Davon entfallen 1 % (Vorjahr: 2 %) auf Anlagevermögen und rund 99 % (Vorjahr: 98 %) auf Umlaufvermögen nebst Rechnungsabgrenzungsposten. Auf der Passivseite entfallen auf Rückstellungen 36 % (Vorjahr: 29 %) und auf Verbindlichkeiten 5 % (Vorjahr: 3 %).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen zum Stichtag 23,1 Mio. € (Vorjahr: 10,4 Mio. €) und sind damit um 12,7 Mio. € angestiegen.

Das bilanzielle Eigenkapital beträgt 13,8 Mio.€. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus dem Jahresüberschuss.

Die Rückstellungen für Pensionen sind in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mo. €) nahezu unverändert.

Die sonstigen Rückstellungen sind auf 3,6 Mio. € gestiegen. Darin sind insbesondere gegenüber dem Vorjahr höhere Rückstellungen für erfolgsabhängige Vergütungen enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen 1,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio. €).

6. Mitarbeitende

Die Zufriedenheit und Motivation unserer Mitarbeitenden stehen unser wichtigstes Kapital und ihr Einsatz ist unser weltweites Markenzeichen. Im Jahr 2021 wurden Deloitte weltweit erneut als einer der "World's Most Attractive Employer" ²⁰ ausgezeichnet.

Diverse Teams sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Deloitte. Im Deloitte-Konzern insgesamt waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Mitarbeitende aus 106 (Vorjahr: 95) Nationen tätig. Der Anteil von Männern und Frauen unter den Beschäftigten in der Gesellschaft blieb mit 67 % bzw. 33 % weitestgehend stabil.

Die Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden hat für uns hohe Priorität. Dafür haben wir ein vielfältiges Schulungsangebot entwickelt. Insgesamt werden konzernweit mehr als 900 unterschiedliche Schulungen für die Mitarbeitenden im Deloitte Learning Portal angeboten. Hinzu kommt eine große Auswahl an digitalem Content, der bedarfsgerecht und individuell über eine interne Lernplattform zusammengestellt werden kann. Die Gesamtzahl der durch Mitarbeitende absolvierten Lernstunden lag im Geschäftsjahr 2022 bei knapp 300.000. Davon fanden mehr als 7.400 Lernstunden an der Deloitte University EMEA statt.

Unsere Mitarbeitenden schätzen Remote-Working und haben sich in der jährlich stattfindenden Mitarbeitendenbefragung mehr örtliche Flexibilität gewünscht. Die während der COVID-19-Pandemie gewonnenen Erfahrungen haben wir daher für den Übergang zu hybriden Arbeitsmöglichkeiten im Rahmen des New Work genutzt. Deloitte ermöglicht den Mitarbeitenden grundsätzlich nach Absprache mit der Führungskraft und unter Berücksichtigung betrieblicher Belange mobiles Arbeiten an einem selbst ausgewählten Ort außerhalb des Deloitte-Büros innerhalb Deutschlands (Mobile Working). Seit dem laufenden Geschäftsjahr können unsere Mitarbeitenden bis zu 20 Arbeitstage remote in Ländern der EU arbeiten.

III. Risiko- und Chancenberichterstattung

Die Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, ist in den Deloitte-Konzern einbezogen und die dort implementierten Risikomanagementsysteme gelten deshalb auch für die Gesellschaft.

Im Deloitte-Konzern unterhalten wir ein systematisches und umfassendes Risiko- und Qualitätsmanagement. Zur Identifizierung der Risiken für unser Geschäft beobachten wir vor allem Marktentwicklungen und die gesamtwirtschaftliche Lage sowie branchenspezifische Entwicklungen, insbesondere im regulatorischen Umfeld. Deren Auswirkungen beurteilen wir auf unsere Geschäftsentwicklung und die unserer Kunden unter wirtschaftlichen sowie unter sozialen und ökologischen Aspekten. Ferner bestehen Reputations- und operative Risiken, namentlich Qualitäts- und Personalrisiken sowie finanzielle Risiken. Diesen Risiken stehen auch Chancen gegenüber, die wir insbesondere in Transformationsprozessen, die sich aus der weiteren Digitalisierung und dem voranschreitenden Vordringen neuer Technologien ergeben, und in der damit einhergehenden Marktdynamik sehen.

²⁰ https://universumglobal.com/blog/new-research-young-talent-prioritises-job-security-in-the-face-of-uncertainty/ (s. Tabelle Ranking)

Risiko- und Qualitätsmanagement

Unser Risikomanagement- und Qualitätssicherungssystem zur Identifizierung, Vermeidung und Begegnung sowohl konzernübergreifender als auch geschäftsfeldspezifischer Risiken dient der Sicherstellung einer bestmöglichen internen Risikotransparenz und dadurch auch der Wahrung der Reputation von Deloitte. Es ist in die internationale Struktur zum Reputations-, Risiko- und Qualitätsmanagement von DTTL eingebunden.

Mittels unseres Enterprise Risk Frameworks erfassen und beurteilen wir konzernübergreifend die für unser gesamtes Geschäft und unsere strategische Ausrichtung relevanten Risiken. Unser operatives Risiko- und Qualitätsmanagementsystem berücksichtigt darüber hinaus alle im Zusammenhang mit dem Anbieten und Erbringen unserer Leistungen bestehenden Qualitätsanforderungen, die sich aus gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften, aus berufsständischen Standards sowie auch aus ergänzenden Vorgaben des internationalen DTTL-Netzwerks heraus ergeben. Die Erfüllung dieser Vorgaben und Standards korrespondiert mit den Qualitätsansprüchen unserer nationalen und internationalen Kunden.

Ein zentrales Element unseres Qualitätssicherungssystems sind die von uns installierten Systeme zur frühzeitigen Identifizierung sowie zur Vermeidung und Minimierung operativer Risiken im Zusammenhang mit der Auftragsbearbeitung. Dazu gehört unter anderem die der Annahme neuer Aufträge vor- sowie bei der Annahme und Durchführung von Folgeaufträgen zwischengeschaltete Risikoanalyse. Sich über mehrere Jahre erstreckende Beratungsaufträge unterliegen einer fortlaufenden Risikoüberwachung. Ein wichtiger Bestandteil ist ferner die Überprüfung unserer Auftrags- und übrigen Geschäftsbeziehungen auf mögliche Interessenkonflikte sowie die Identifizierung und Veranlassung von Maßnahmen zur Wahrung unserer beruflichen Unabhängigkeit. Flankierend erfolgt eine regelmäßige Überprüfung unserer qualitätssichernden Maßnahmen durch interne Qualitätskontrollen, die von Partnern aus jeweils anderen Standorten des Deloitte-Konzerns und/oder aus ausländischen Mitgliedsunternehmen des DTTL-Netzwerks durchgeführt werden.

Die sichere Übertragung, Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung von personenbezogenen Daten und vertraulichen Informationen hat für unsere Geschäftstätigkeit und unsere Kunden weiterhin zunehmende Bedeutung. Die diesbezüglichen Risiken sind infolge der COVID-19-Pandemie, des dadurch erfolgten Übergangs zu hybriden Arbeitsformen ("New Work") und des damit einhergehenden verstärkten Einsatzes von digitalen Instrumenten und Collaboration-Tools weiter gestiegen. Unser Risikomanagement begegnet den entsprechenden Risiken ebenso wie den grundsätzlich steigenden regulatorischen, technischen und kundenseitigen Anforderungen an unsere Informationssicherheit mit verstärkten Investitionen in unser Informationssicherheitsmanagementsystem und dessen kontinuierliche Weiterentwicklung.

Mit den nach international anerkannten Standards erfolgten Zertifizierungen unseres Qualitätsmanagementsystems (ISO 9001:2015), unseres Informationssicherheitsmanagementsystems (ISO/IEC 27001:2013) und unseres Business-Continuity-Management-Systems (ISO 22301:2019) erfüllen wir die diesbezüglichen Anforderungen unserer Kunden und Geschäftspartner.

Markt

Unter gesamtwirtschaftlichen Aspekten sehen wir Risiken für die zukünftige Entwicklung des Deloitte-Konzerns in möglichen konjunkturellen Rückschlägen und strukturellen Unsicherheiten. Diesen sind wir und, branchenabhängig mit zum Teil erheblichen Unterschieden, unsere Kunden infolge sowohl der anhaltenden COVID-19-Pandemie als auch des Ukraine-Kriegs unmittelbar oder mittelbar ausgesetzt.

Konjunkturelle Risiken resultieren aus einer, auf bereits hohem Niveau weiter steigenden Inflation, insbesondere als Folge explosionsartig gestiegener Energie- und Rohstoffpreise sowie der Unsicherheit der zukünftigen Gasversorgung, sowie der damit zusammenhängenden Zinspolitik der Zentralbanken. Zusätzlich tragen angespannte Arbeitsmärkte und etwaige, durch weitere Rückschläge bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie und die Fortsetzung des Ukraine-Kriegs bedingte Störungen der Lieferketten zu einer allgemeinen Unsicherheit für Konsumenten und Unternehmen bei.

Strukturelle Risiken sehen wir in der pandemie- und kriegsbedingten Zunahme der Staatsverschuldung sowie in einer weiteren Destabilisierung des Welthandels durch protektionistische Handelsbarrieren, oder durch weitere internationale politische Konflikte. Weiterhin trägt der beschleunigte Fortschritt der Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz bei gleichzeitig angespannter Arbeitsmarktlage zu einem wirtschaftlichen Strukturwandel bei, mit entsprechend disruptiven Auswirkungen in einzelnen Branchen. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen erhöht sich für uns das Risiko, dass wir Akquisitions- bzw. Wachstumsziele verfehlen bzw. nicht geplante Auftragsverluste erleiden.

Diesen Risiken begegnen wir einerseits durch die digitale Transformation unserer internen Geschäftsprozesse und eine geschäftsbereichsübergreifende Optimierung unserer Kapazitätssteuerung, verbunden mit einem bereichsübergreifenden Einsatz unserer entsprechend hoch qualifizierten Mitarbeitenden. Andererseits setzen wir auf die verstärkte und kontinuierliche Weiterentwicklung unseres innovativen Leistungsangebots, um unsere Kunden bei den zu erwartenden Veränderungen umfassend bedienen zu können.

Geschäft

Die traditionell größten Geschäftsrisiken unserer beruflichen Tätigkeit liegen in tatsächlich oder vermeintlich verursachten Schäden oder in der Nichteinhaltung gebotener Qualitätsanforderungen, die insbesondere Reputationsverlust, Schadensersatzansprüche, regulatorische Auflagen und Sanktionen sowie Auftragsverluste nach sich ziehen können. Zu deren Vermeidung, zumindest aber Minimierung, dient unser Risikomanagement einschließlich unseres internen Qualitätssicherungssystems. Den verbleibenden finanziellen Risiken, speziell solchen aus Schadensersatzansprüchen, begegnen wir durch einen entsprechenden Versicherungsschutz, den wir angepasst an den Umfang unserer Geschäftstätigkeit und die Größe unseres Konzerns in angemessenem Umfang abschließen.

Aufträge im nationalen wie internationalen Beratungsgeschäft mit Haftungsrisiken, die sich weder ausschließen noch versichern lassen, unterziehen wir einer besonders intensiven Risikoanalyse, die zur Vermeidung von finanziellen oder Reputationsrisiken auch die Nichtannahme eines Auftrags zur Folge haben kann.

Personalbereich

Motivierte und hoch qualifizierte Mitarbeitende sind die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs von Deloitte. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, der weiter zunehmenden Regulierungsdichte, gerade im Bereich der Wirtschaftsprüfung und zunehmend auch in der Steuerberatung, sowie rapide steigender technologischer Herausforderungen stellen die Gewinnung qualifizierter Mitarbeitender und deren langfristige Bindung an Deloitte weiterhin eine große Herausforderung dar. Zur nachhaltigen Sicherung unserer fachlichen Kompetenz und Qualität investieren wir deshalb gezielt in die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die fachliche und persönliche Förderung unserer Mitarbeitenden.

Kurz- und mittelfristig sehen wir bei der Gewinnung neuer Talente und in der Bindung qualifizierter Mitarbeitender aufgrund unseres Geschäftsmodells und der Marktpositionierung von Deloitte als Arbeitgeber mehr Chancen als Risiken. Durch die COVID-19- Pandemie sind neue Risiken und Herausforderungen für unser Personal und unser Personalmanagement entstanden (Gesundheitsschutz, Remote Working, Einarbeiten von neuen Mitarbeitenden), denen wir mit entsprechenden Initiativen (Verhaltens- und Hygienemaßnahmen, gezielte Steuerung von standort- und kundenbezogenen Mitarbeiendeneinsätzen) sowie mit umfassenden Impf- und Testangeboten begegnen. Die während der COVID-19-Pandemie gewonnenen Erfahrungen nutzen wir für den Übergang zu hybriden Arbeitsmöglichkeiten im Rahmen des New Work.

Finanzrisikobericht

Im Zusammenhang mit unserer Tätigkeit sind wir naturgemäß auch Zins- und Währungsrisiken sowie Ausfall- und Liquiditätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen ausgesetzt.

In unserer Mittelfristplanung gehen wir von wieder steigenden Diskontierungszinssätzen für die Pensionsverpflichtungen aus, dementsprechend von geringeren Ergebnisbelastungen.

Unsere Liquidität wird zentral gesteuert. Bei allen Finanztransaktionen legen wir höchsten Wert auf die Bonität der Kontrahenten bzw. der Wertpapieremittenten. Bei Kreditinstituten überzeugen wir uns von deren Zugehörigkeit zu den deutschen Einlagensicherungssystemen sowie von der Zulässigkeit der Geschäftsbeziehungen nach den Vorschriften zur beruflichen Unabhängigkeit.

Steuerrisiken

Steuerliche Risiken sehen wir insbesondere bei laufenden und noch nicht begonnenen Betriebsprüfungen. Soweit nach unserer Einschätzung erforderlich werden diese Risiken durch Rückstellungen bzw. Wertberichtigungen bilanziell berücksichtigt. Die laufende Beurteilung der steuerlichen Risiken erfolgt durch interne und externe Steuerexperten. Zur Minimierung der Risiken ist ein internes Kontroll System etabliert.

Zusammenfassung

Insgesamt sehen wir ein ausgeglichenes Chancen- und Risikoniveau. Den allgemeinen Risiken aufgrund der unsicheren gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklung sowie den mittelfristigen Unsicherheiten bezüglich des Ausgangs der auf EU-Ebene geführten Regulierungsdebatte, stehen Chancen gegenüber, die sich aus einer erwartet steigenden Nachfrage nach unseren Leistungen ergeben, insbesondere im Zusammenhang mit der fortschreitenden Transformation und Digitalisierung von Unternehmensprozessen, krisenbedingten Situationen wie zum Beispiel bei der Optimierung von Lieferketten, bei der Bewältigung von Cyberrisiken und -angriffen oder bei notwendigen Restrukturierungen. Ferner bedarf die Geschäfts- und Risikolage wegen der branchenweiten Haftungs- und Regulierungsrisiken sowie aufgrund des unverändert starken Wettbewerbs weiterhin einer intensiven und laufenden Beobachtung.

Bestandsgefährdende Risiken für das Unternehmen sind nach unserer Einschätzung nicht erkennbar.

IV. Prognosebericht

Makroökonomisches Umfeld mit vielfältigen Risiken

Der Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung für die zweite Hälfte 2022 und für 2023 ist ungewöhnlich unsicher. Die hohe Inflation ist einer der wichtigsten Faktoren. Im Juni 2022 stand sie bei 8,6 % in der Eurozone und bei 7,6 % in Deutschland. Angesichts dieser Raten hat die EZB im Juli 2022 die geldpolitische Zinswende vollzogen und das erste Mal seit 2011 die Zinsen um 50 Basispunkte erhöht. Nachfolgend wurden am 8. September 2022 die Leitzinssätze um 75 Basispunkte angehoben. Es wird erwartet, dass im Prognosezeitraum weitere Zinsschritte folgen. Steigende Finanzierungskosten dürften das kurzfristige Wachstum belasten.

Die andauernden Probleme bei den Lieferketten sind ein zweiter belastender Faktor. Es ist nicht zu erwarten, dass sie sich zeitnah auflösen. Laut dem Deloitte CFO Survey erwartet die Mehrheit der deutschen Unternehmen eine Normalisierung der Lieferketten erst im Laufe des Jahres 2023. Ein dritter Faktor ist der Krieg in der Ukraine. Ein Großteil der Unsicherheit, der die Unternehmen vorsichtiger bei Investitionen und die Verbraucher beim Konsum werden lässt, ist auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zurückzuführen. Er ist auch als Auslöser für die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise zu sehen. Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Krieges haben sich bis zum Herbst 2022 nicht materialisiert und es gibt wenig Anzeichen, die in diese Richtung deuten. Von daher muss für das kommende Geschäftsjahr weiterhin mit einem hohen Maß an Unsicherheit und Volatilität gerechnet werden. Hinzu kommt das Risiko neuer Corona-Wellen.

Diese neue Risikolandschaft spiegelt sich auch in der Unternehmensperspektive wieder. Laut dem Deloitte CFO Survey vom Frühjahr 2022 sind geopolitische Risiken für die Unternehmen am bedrohlichsten und haben für 77 % der befragten CFOs in den kommenden zwölf Monaten ein hohes Gefährdungspotenzial. Steigende Energiekosten gehören für genauso viele CFOs zu den wichtigsten Risikofaktoren, nur knapp dahinter liegen steigende Rohstoffkosten. Allerdings nehmen auch die vor dem Krieg bestehenden Risiken nicht ab. Vor allem der Fachkräftemangel bleibt zentral und ist für zwei Drittel der Unternehmen weiterhin ein großes Risiko.

Die möglichen Chancen sind begrenzt. Ein baldiges Ende des Krieges wäre sicher das Wichtigste, und eine positivere als erwartet Entwicklung in China und den USA, den beiden wichtigsten deutschen Exportmärkten, zählt ebenfalls dazu. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für diese Entwicklungen im Herbst 2022 eher gering. Die entschlossene Zinswende in den USA könnte in einer Rezession 2023 münden und durch die umfangreichen Lockdowns scheint das in China angepeilte Wachstum von 5,5 % in 2022 kaum zu erreichen zu sein.

Der makroökonomische Ausblick

Angesichts dieser Vorzeichen sind die ökonomischen Wachstums-Prognosen seit Beginn des Jahres 2022 kontinuierlich herabgestuft und die Inflations-Prognosen heraufgesetzt worden. Zur Mitte des Jahres 2022 rechnet die Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) für das Gesamtjahr mit einem globalen Wachstum von 3,0 % und von 2,9 % in 2023. Dies ist gegenüber dem globalen Wachstum von 5,8 % in 2021 fast eine Halbierung. Für Deutschland wird mit 1,9 % für 2022 und mit 1,7 % für 2023 gerechnet. ²¹

Dabei muss allerdings bedacht werden, dass Deutschland mit einem hohen statistischen Überhang ins Jahr 2022 gestartet ist, der die Wachstumszahlen statistisch positiv beeinflusst. Ebenso sind andere Projektionen pessimistischer, die EU geht von 1,4 bzw. 1,3 % Wachstum in 2022 und 2023 aus. ²² Die Inflation in Deutschland sieht die OECD bei 7,2 % in 2022.

Von daher dürfte das kommende Geschäftsjahr von einem schwachen bis moderaten Wirtschaftswachstum gekennzeichnet sein, eine Rezession ist möglich, aber nicht das Baseline-Szenario. Allerdings sind die Prognosen von hoher Unsicherheit bezüglich der Energiekrise, der Inflationsentwicklung und des weiteren Verlaufs des Ukraine-Krieges gekennzeichnet. Eine schwerere Rezession vor allem im Falle von Energierationierungen im Winter mit der Folge ausfallender Produktion in energieintensiven Sektoren kann nicht ausgeschlossen werden.

Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres für die Deloitte Consulting Solutions GmbH

Wir blicken optimistisch auf das neue, bereits laufende Geschäftsjahr und konnten bisher an den positiven Trend der vergangenen Monate anknüpfen. Wir verzeichnen weiterhin eine starke Nachfrage im Bereich strategischer und transformativer Programme. In den Anfangsmonaten des laufenden Geschäftsjahres waren vor allem unsere Services im Bereich Geschäftsmodell- und Digitale Transformation sowie Innovationsberatung gefragt.

Wir planen für das Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2021/2022 im Umsatz in einer Brandbreite von 20 % -25 % und stellen uns auf eine stabile bis hohe Nachfrage in all unseren Servicebereichen ein.

Der Wachstumstrend im Vorjahresvergleich erstreckt sich über alle Sektoren hinweg, allerdings liegt der Fokus für das kommenden Geschäftsjahr weiterhin auf Public Services, Retail und Life Science.

Unsere Servicebereiche richten sich weiterhin darauf ein, flexibel aufsteigende Marktanfragen in einem sehr kompetitiven Umfeld zu reagieren. Unsere intensiven Recruiting-Aktivitäten setzen wir fort mit einem starken Fokus auf den umfassenden Ausbau unserer Technology-Fähigkeiten. Darüber hinaus setzen wir die im vergangenen Geschäftsjahr initiierten Maßnahmen zur Kostenoptimierung fort.

Beim EBIT (d.h. dem Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) erwarten wir bei wieder steigenden sonstigen Aufwendungen einen Wert in der Höhe des Vorjahres (Vorjahr EBIT: 9,5 Mio. €).

²¹ OECD 2022: The Price of War - OECD Economic Outlook, Juni 2022, https://www.oecd.org/economic-outlook/
²² European Commission 2022: European Economic Forecast - Summer 2022 - Germany, https://economy-finance.ec.europa.eu/economic-surveillance-eu-economies/germany/economic-forecast-germany_en

Die Zahl der Mitarbeitenden wird im Geschäftsjahr 2022/2023 geplant weiter steigen. Wir erwarten, aufgrund unserer Gesamtplanung der Geschäftsentwicklung zum 31. Mai 2023 rd. 30 Mitarbeitende mehr zu beschäftigen.

Wir erwarten daher eine generell positive Entwicklung, aufbauend auf dem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2021/2022 und dem vielversprechenden Start in das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum von rd. 14 % im ersten Quartal 2022/2023.

Unsere Prognosen für das laufende Geschäftsjahr sind somit durchweg positiv, stehen jedoch nach wie vor in Abhängigkeit von der Entwicklung der Pandemie sowie dem politischen Geschehen in der Ukraine und den daraus resultierenden Maßnahmen mit Einfluss auf unsere Kunden und die Wirtschaft.

Düsseldorf, den 7. Oktober 2022

Deloitte Consulting Solutions GmbH

Die Geschäftsführung

Nicolai Andersen

Nathan Houser

Der im Jahresabschluss ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von € 13.568.559,20 der sich aus dem Jahresüberschuss 2021/2022 in Höhe von € 6.450.747,39 und dem Gewinnvortrag in Höhe von € 7.117.811,81 zusammensetzt, wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 7. Oktober 2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Deloitte Consulting Solutions GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31.05.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.06.2021 bis zum 31.05.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Deloitte Consulting Solutions GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 01.06.2021 bis zum 31.05.2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.05.2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.06.2021 bis zum 31.05.2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Neuss, den 07.10.2022

Dr. Glade, König und Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Bentlage, Wirtschaftsprüfer

Busche, Wirtschaftsprüfer