ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin ist im Bereich der Zeitarbeit, der Personalvermittlung, der Erbringung von allgemeinen Dienstleistungen und des Consultings tätig. Die Gesellschaft ist schwerpunktmäßig in der Region Berlin vertreten und bedient mit ihren Dienstleistungen die unterschiedlichsten Branchen.

Zweigniederlassungen

Neben der Hauptniederlassung besitzt die Gesellschaft weitere Zweigniederlassungen. Die Zweigniederlassungen erfüllen den Zweck, Wettbewerbsvorteile zu generieren durch die Nähe zum Kunden, zum Mitarbeiter und vor allem zum Bewerber. Gemäß unserem Anspruch "Gute Arbeit vor Ort leisten" ist das Netz an Zweigniederlassungen regional verbunden, um auch die Synergien in der Unterstützung bei Kundenanfragen und einer größeren Bandbreite in der Ansprache von Bewerbern zu erzielen. Darüber hinaus ist es von großer Wichtigkeit, dem Zeitpersonalmitarbeiter ein wohnortnaher Arbeitgeber zu sein mit der Intention, auch wohnortnahe Einsätze zu realisieren. Die Gesellschaft Berlin hatte im Geschäftsjahr 2019 (01.01.2019 bis 31.12.2019) Zweigniederlassungen in Berlin-Charlottenburg, Berlin-Friedrichshain, Berlin-Steglitz, Königs Wusterhausen, Ludwigsfelde und Straußberg.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die einschlägigen Veröffentlichungen der letzten Jahre zeigen, dass die Arbeitnehmerüberlassung frühzeitig auf Änderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen reagiert und daher ein Frühindikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist.

Nach einer langen Wachstumsphase setzte bereits im Jahr 2018 ein Beschäftigungsrückgang in der Zeitarbeit ein, der sich 2019 fortsetzte. 2018 waren knapp 1 Million Menschen in der Zeitarbeit beschäftigt, 2019 nur noch ca. 895 Tsd. (Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt / Juli 2021 Entwicklung in der Zeitarbeit).

Insgesamt reduzierte sich der Umsatz für Zeitarbeit 2019 um ca. 8% bei den Top 25 der Zeitarbeitsunternehmen und das Marktvolumen betrug ca. 31,1 Mrd. EUR nach 34,3 Mrd. EUR (-9%) in 2018. Ursachen waren vor allem die sich abschwächende Konjunktur 2019 in der Industrie sowie die seit 2018 einsetzenden Effekte aus der Regulierung der Höchstüberlassungsdauer auf 18 Monate und dem Equal Pay nach 9 Monaten. (Lünendonk: Zeitarbeitsmarkt in Deutschland 2019: Rückgang des Marktvolumens und hoher Bedarf in ausgewählten Segmenten). Entgegen dem Markttrend konnten einige Unternehmen ihren Umsatz steigern und die Wirtschaftlichkeit sichern. Sie setzten auf Wachstum und Rentabilität. (Lünendonk, a.a.O.)

Bezüglich der sich bis hin in das Jahr 2018 auswirkenden Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) von 2017 waren im Jahr 2019 kaum weitere Auswirkungen zu verzeichnen. Es wurde lediglich eine erneute Fachanweisung herausgebracht. (Das hat die Branche bewegt: Rückblick Zeitarbeit 2019)

Der allgemeine Fachkräftemangel war auch in der Zeitarbeit zu spüren. Das Geschäftsfeld der Zeitarbeit ist es, Unternehmen bei Auftragsspitzen zu unterstützen. Dies gelingt vor allem, wenn auch Fachkräfte am Markt gefunden werden. (Das hat die Branche bewegt: Rückblick Zeitarbeit 2019). Allerdings sind in der Zeitarbeit ca. die Hälfte der vermittelten Leiharbeiter auch Helfer ohne Facharbeiterstatus (WSI: Leiharbeit 1991 -2020).

Bereits 2019 gab es Diskussionen über ein Verbot für Pflegeberufe in der Zeitarbeit. Hintergrund war die Entscheidung von Pflegekräften, aus ihrer Anstellung im medizinischen Bereich heraus in die Zeitarbeit zu gehen. (Das hat die Branche bewegt: Rückblick Zeitarbeit 2019). Diese Diskussionen mündeten allerdings nicht in ein Verbot des Einsatzes von Zeitarbeitspersonal in der Pflegebranche.

2. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin war im Berichtsjahr vor allem von internen Umstrukturierungsmaßnahmen geprägt, die Ende des Jahres 2018 begannen. Hierin lag vor den gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen vor allem der Grund für den Umsatzrückgang.

3. Lage der Gesellschaft

a. Gesamtaussage

Die ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin entwickelte sich im Geschäftsjahr abweichend von der Prognose des Vorjahres. Die Gesellschaft hat zur internen Erneuerung erhebliche Umstrukturierungen vorgenommen. Hintergrund war die unternehmerische Entscheidung, Stagnationsprozesse bei wesentlichen Kennziffern des Unternehmens, wie etwa den Umsatz-Planzahlen, entgegen zu treten. Insoweit musste festgestellt werden, dass sich die einzelnen Gesellschaften von dem erfolgreichen Konzept der bundesweit betriebenen und in mehreren Gesellschaften zusammengefassten Geschäftsstellen entfernt hatten. Insoweit wurde die Unternehmensphilosophie neu definiert. In den Vordergrund stellt die Gesellschaft ihre erkennbare Verantwortung für das Zeitpersonal als Arbeitgeberin. Gleichermaßen forcierte sie den Dienstleistungscharakter gegenüber dem Kunden.

Die bereits im Jahr 2018 prognostizierte Neuaufstellung der Geschäftsstellen und der Führungsstruktur hat sich im Jahr 2019 massiv realisiert. Sowohl Stamm- als auch Zeitpersonal waren einem intensiven Fluktuationsprozess unterworfen.

Aufgrund der bereits Ende des Jahres 2018 und im Jahr 2019 intensiv fortgeführten Neustrukturierungen dezimierte sich der Personalbestand sowohl in der Führung als auch in den untergeordneten Positionen erheblich. Dies führte insgesamt zu einem Umsatzrückgang, da die Überlassung von Zeitarbeitspersonal die wichtigste Umsatzart darstellt.

b. Ertragslage

Der Umsatz im Geschäftsjahr verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.323 und lag damit bei TEUR 13.630 gegenüber TEUR 17.953 im Vorjahr (-24%). Neben der allgemeinen Bewerberknappheit, die sich am Ende in der rückläufigen Beschäftigtenzahl widerspiegelt, liegt der Hauptgrund der geschäftlichen Entwicklung in der strukturellen und personellen Aufstellung der Geschäftsstellen. Die Gesellschaft konnte den Marktanforderungen im Geschäftsjahr nicht mit adäquaten und kurzfristig greifenden Maßnahmen begegnen, was am Ende den deutlichen Rückgang im Umsatz ausmachte.

In Folge der geringeren Beschäftigtenzahlen ist auch der Personalaufwand 2019 mit TEUR 11.065 um TEUR 3.297 gesunken (2018: TEUR 14.362). Dieses Minus im Personalaufwand von 23% entspricht dem prozentualen Umsatzrückgang nahezu. Die Anzahl der Mitarbeiter lag im Geschäftsjahr 2019 im Durchschnitt bei 502 Arbeitnehmern. Davon waren 28 im Bereich des Stammpersonals und 474 als Zeitarbeitnehmer beschäftigt. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von insgesamt 73 Mitarbeitern.

Die Abschreibungen reduzierten sich mit TEUR 95 um ca. 13% gegenüber Vorjahresniveau (TEUR 109).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich von TEUR 3.577 auf TEUR 1.878, vorrangig aufgrund der Kostenentwicklung für Fremdpersonal (TEUR -170 von TEUR 427 in 2018 auf TEUR 257 in 2019) sowie einer im Vorjahr gebildeten Rückstellung für das SV- und Tarifrisiko in Höhe von TEUR 265 (sonstige Aufwendungen), die den Aufwand des Vorjahres signifikant beeinflusste und in 2019 wegfiel. Des Weiteren gab es deutliche Veränderungen gegenüber 2018 bei den Aufwendungen für Dienstleistungen innerhalb des Unternehmensverbundes: Die Managementvergütung wurde in 2019 auf null gesetzt, weil die vergüteten Leistungen in der Verwaltung nicht erbracht werden konnten. In 2018 betrugen die Kosten für die Managementvergütung noch TEUR 959. Außerdem verringerten sich die Kosten für Verwaltungsdienstleistungen, von ZAG Hannover erbracht, um TEUR -249 von TEUR 1.177 in 2018 auf TEUR 927 in 2019, da diese umsatzabhängig berechnet werden.

Das Jahresergebnis vor Steuern (TEUR 1.851) stieg in 2019 um TEUR 1.516 gegenüber 2018 (TEUR 335), was auf die Aussetzung der Managementvergütung und die Reduzierung der Dienstleistungsvergütung aus der ZAG Hannover zurückzuführen ist. Das neutrale Ergebnis verbesserte sich um TEUR 835 auf TEUR 1.238, was im Wesentlichen aus den gegenüber dem Vorjahr um TEUR 624 gestiegenen Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 1.060 gegenüber TEUR 436 im Vorjahr) sowie Erträgen aus der Rückforderung zu viel gezahlter Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von TEUR 216 resultiert.

Der Jahresüberschuss 2019 erhöhte sich durch die beschriebenen Entwicklungen von TEUR 234 in 2018 auf TEUR 1.306 in 2019.

c. Finanzlage

Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2019 betrug ca. 54% (im Vorjahr 36 %).

Das Fremdkapital setzte sich u.a. aus kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war im Berichtsjahr positiv (TEUR 581).

Im Einzelnen ergibt sich folgender Mittelfluss ^* :

	2019 TEUR	2018 TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	581	-2
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-30	-84
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	0	0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	551	-86
Finanzmittel am Anfang der Periode	1.123	1.209
Finanzmittel am Ende der Periode	1.674	1.123

^* Rundungsdifferenzen möglich

Das Forderungsmanagement war stabil. Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gesichert.

d. Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft (gesamt TEUR 6.632; Vj. TEUR 6.360) besteht zu TEUR 1.654 oder 25% aus flüssigen Mitteln (Vj. TEUR 1.098 bzw. 17%) sowie zu TEUR 20 oder 0,3 % aus Wertpapieren des Umlaufvermögens (Vj. TEUR 25 bzw. 0,4 %). Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt TEUR 3.478 bzw. 52% gegenüber TEUR 3.528 bzw. 55% im Vorjahr. Davon sind TEUR 3.300 bzw. 50% (Vj. TEUR 3.300 bzw. 52%) Ausleihungen des Finanzanlagevermögens. Der Anteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt TEUR 1.222 bzw. 18% gegenüber TEUR 1.649 bzw. 26% im Vorjahr.

4. Entwicklungen nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag war die weitere Entwicklung der Geschäftsabläufe geprägt durch die Corona-Krise. Mit ihrem Beginn ging die Zahl der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer saisonal untypisch kräftig zurück (Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Juli 2023, Entwicklungen in der Zeitarbeit). Insbesondere das Jahr 2020 war geprägt durch die mit der Corona-Krise einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten. Erst ab Herbst 2021 veränderte sich der durch die Corona-Krise aufgelöste negative Trend. (Vergleiche Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Juli 2023, Entwicklungen in der Zeitarbeit). Im zweiten Halbjahr 2022 waren die Werte insgesamt verbessert, erreichten jedoch nicht das Vorkrisenniveau (Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Juli 2023, Entwicklungen in der Zeitarbeit). Im Dezember 2022 gab es etwa 812.000 beschäftigte Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer in der Zeitarbeit. Damit lag die Beschäftigtenzahl im Jahr 2022 um 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern höher als im Jahr 2021 (Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Juli 2023, Entwicklungen in der Zeitarbeit).

Insgesamt war die Zahl der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer im Jahr 2020 um 97.000 Beschäftigte zurückgegangen. Ab Herbst 2020 erfolgte eine Aufstockung (Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Juli 2023, Entwicklungen in der Zeitarbeit).

Ab Beginn des Jahres 2022 belasteten der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, sowie die Lieferengpässe nebst Preiserhöhungen und die unsichere Gasversorgung die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland erneut erheblich (Bundesagentur für Arbeit: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Juli 2023, Entwicklungen in der Zeitarbeit). Die Folge war eine starke Eindämmung des Wachstums des Zeitarbeitsmarktes.

Im ersten Quartal 2023 zeigte sich die deutsche Wirtschaft geschwächt. Damit einhergehend war die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in der Arbeitnehmerüberlassung rückläufig. (Personaldienstleister, 02.05.2023, Entwicklung der Beschäftigtenzahl gleicht dem Konjunkturverlauf)

Insgesamt sind auch die Jahre 2023 und 2024 bislang belastet durch andauernde Unwägbarkeiten im Hinblick auf den Ukraine-Krieg. Es ist eine deutliche Zurückhaltung der Unternehmen zu spüren, Personal außerhalb der Mangelbereiche (wie dem Fachkräftemarkt), einzustellen.

Unternehmensintern verhält es sich so, dass die mit dem Ende des Jahres 2018 eingeleiteten notwendigen Neustrukturierungsprozesse in ihren Folgen deutlich nachhaltiger wirken. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf den erheblichen Personalabgang in den Jahren 2018 und 2019. Die interne Neuausrichtung in Bezug auf Motivation zum Wachstum und der damit verbundene erhebliche Personalwechsel im Stammmitarbeiterbereich hat zu einer nicht unerheblichen Reduzierung der Transformation von Fach- und Firmenwissen geführt. Der Neuaufbau dieser Wissensstrukturen hält deutlich länger an als geplant und voraussehbar. Ursächlich hierfür ist nicht zuletzt die geänderte Marktsituation auch im Stammmitarbeiterbereich. Fachkräfte sind im Vergleich zu den Vorjahren rar gesät. Demzufolge verzögert der Fachkräfteengpass gerade den im Zusammenhang mit dem Personal stehenden Neustrukturierungsprozess. Die Fachkräfteentwicklung der Jahre 2020- 2023 hat zunehmend zu einer Verengung der Personalsituation geführt. Marktbegleiter operieren teilweise mit Vergütungsangeboten, mit denen die Gesellschaft angesichts der Unternehmensstrategie nicht konkurrieren will.

Die Gesellschaft bleibt ihrer Strategie treu, Personal organisch aus dem Bereich der ausreichend vorhandenen Auszubildenden heraus zu begründen. Die so entwickelten Mitarbeitenden blicken auf Erfahrungen aus der Ausbildung bei der ZAG zurück und sind somit für ihre künftige Tätigkeit bei der ZAG bestens gerüstet.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt halten die allgemeinen stagnierenden wirtschaftlichen Herausforderungen ebenso an wie die im Jahr 2018 und 2019 eingeleiteten Umstrukturierungsprozesse.

Die Branchenentwicklungen und die internen Umstrukturierungen führten in den Jahren 2020 und 2021 zu einem deutlichen Umsatzrückgang, während im Jahr 2022 ein Teil des Umsatzrückgangs aufgeholt werden konnte. Die Ergebnissituation hat sich in den drei genannten Jahren gegenüber dem Jahr 2019 deutlich verschlechtert. Zur Stabilisierung der finanziellen Lage hat sich ein anderes Unternehmen der ZAG-Unternehmensgruppe zeitlich befristet verpflichtet, die Gesellschaft finanziell zu stützten.

III. Prognosebericht

Die Prognose für 2023 sowie für 2024 fällt negativ aus. Die insgesamt wirtschaftliche Stagnation, die mit der nachhaltigen Wirkung der Umstrukturierungsprozesse einhergeht, wird einem Wachstum des Unternehmens entgegenstehen. Insbesondere der Engpass im Fachpersonalbereich bremst eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Das Aufstocken des Abhanden gekommenen Personals durch Quereinsteiger hat das Unternehmen im ersten Quartal des Jahres 2023 beendet. Ausschlaggebend dafür war, dass Quereinsteiger nicht über das notwendige Branchenwissen verfügten, um nachhaltige positive Entwicklungen durchzusetzen. Deshalb ist das Unternehmen seit März 2023 mit Nachdruck auf der Suche nach branchenerfahrenem Fachpersonal. Teilweise stellt sich insoweit Erfolg ein. Insbesondere in der Besetzung der Positionen unterhalb der Führungskräfte stellt sich die Nachbesetzung problematisch dar. Das Unternehmen hat in diesem Zusammenhang das Recruiting-System neu aufgestellt und baut es weiter erheblich aus. Hierbei hat man sich externer Hilfe bedient, die das gesamte Recruiting-System für die Zukunft ausrichtet. Insbesondere wird der Bereich der Direktansprache eine besondere Rolle spielen. Erste Erfolge sind hier zu verzeichnen.

Es ist davon auszugehen, dass die ersten personellen Maßnahmen nachhaltig Ende des Jahres 2023 bzw. in 2024 wirken werden. Hierfür gibt es bereits interne Indikationen, die auf einer erfolgreichen Besetzung von Führungspositionen mit branchenerfahrenem Personal beruhen.

Ein nachhaltig positiver Impuls ist durch eine Erweiterung der Geschäftsfelder der Gesellschaft zu erwarten. Das Unternehmen hat sich entschlossen, zur Kompensation des rückläufigem Zeitarbeitsgeschäfts in das Geschäft der stetig wachsenden Personalvermittlung einzusteigen. Das jährliche Wachstum in diesem Markt ist signifikant. Nachdem der Markteinstieg zunächst unter der Marke Lieblingsjob Mitte des Jahres 2022 begonnen wurde, erfolgt nun eine Übernahme des Geschäfts unmittelbar durch die einzelnen ZAG Gesellschaften für eigene Rechnung der jeweiligen Gesellschaft. Der Einstieg in den Markt bedarf wegen der Besonderheiten des Geschäfts bereits unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen mindestens einer Einführungsphase von 12 Monaten. Unter den aktuellen wirtschaftlichen Randdaten in Deutschland muss von einer Zeitspanne von mindestens 24 Monaten ausgegangen werden. Effekte werden demzufolge im 4. Quartal des Jahres 2025 sichtbar werden.

Neben der Personalvermittlung hat das Unternehmen weitere Wachstumsbranchen in den Fokus genommen. Hierzu zählt die Pflegebranche, in der die Zeitarbeit in einzigartiger Weise an Bedeutung gewonnen hat. Wegen des sogenannten Pflexits wegen der besseren Arbeitsbedingungen in der Zeitarbeit wird sogar über ein sektorales Verbot diskutiert. Die Pflege wird zunächst unter der Marke Care unter für deren Rechnung im Gesamtunternehmen etabliert und danach den einzelnen Unternehmen der ZAG übertragen.

Darüber hinaus hat das Unternehmen ausgerufen, den Markt der kaufmännischen Berufe wieder aufzunehmen. Seit 2019 hat sich das Gesamtunternehmen wegen der Umstrukturierungen auf den blue collar Bereich in den unteren Entgeltgruppen konzentriert. Dieser Markt ist schwierig und volatil. Der Dispositionsaufwand ist erheblich, die Margen sind stark begrenzt. Der Markt im white collar Bereich ist stabiler, weniger aufwendig und margenträchtiger. Das Unternehmen wird deshalb diesen Bereich künftig stärken. Mit positiven Effekten ist Mitte des Jahres 2025 zu rechnen.

Ebenso wird der Bereich der Fachkräfte gestärkt. Hierzu ist das Recruiting des Unternehmens zu intensivieren, um gegenüber dem Fachkräftemangel richtig aufgestellt zu sein. Ebenso wie der kaufmännische Bereich ist der Bereich der Fachkräfte nach 2019 nicht mehr gefördert worden. Hier werden die notwendigen Impulse gesetzt. Sie gehen einher mit der Personalvermittlung, da beide Märkte eng miteinander verbunden sind. Mit Effekten ist deshalb entsprechend im 3. Quartal 2025 zu rechnen.

Ferner ist das Unternehmen in Berlin zur Erhöhung der wirtschaftlichen Effizienz einer Fusion unterzogen worden. Zwei der Niederlassungen in Berlin Stadt sind zu Beginn des 3. Quartals 2024 zusammengelegt worden. Die erwartete Folge sind Kosteneinsparungen sowie aber auch personelle Synergien.

Zusammenfassend sind damit die Neustrukturierungsprozesse mit ihren Folgen sowie externe Rahmenbedingungen verantwortlich für die Prognose eines rückläufigen Umsatzes. Die Gesellschaft rechnet für 2023 und 2024 mit einem Rückgang des Umsatzes aufgrund der herausfordernden internen und externen Rahmenbedingungen und demzufolge auch mit einem entsprechenden Rückgang des Jahresergebnisses im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2024 gehen wir aufgrund der eingeleiteten Umstrukturierungsprozesse von einem weiterhin rückläufigen Umsatz, aber einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse aus. Für das Jahr 2025 ist damit zu rechnen, dass sich die Aktivierungen neuer sowie das Wiederbeleben herkömmlicher Geschäftsfelder positiv auswirken wird. Das Potenzial des Unternehmens ist allein wegen der bislang nicht (mehr) aktivierten Branchen erheblich.

IV. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Der Markt der Zeitarbeit hat sich analog dem allgemeinen Arbeitsmarkt von einem Kunden- zu einem Bewerbermarkt entwickelt. Das Unternehmen ist weiterhin maßgeblich im Bereich der Besetzung der unteren Vergütungsgruppen tätig. Der Geschäftsanteil liegt hier bei ca. 70 %. Diese Ausrichtung des Geschäftes auf den Helferbereich ist im Hinblick auf den Fachkräftemangel ideal. Der Bereich der Zeitarbeit ist damit zumindest für die folgenden 5 Geschäftsjahre nicht vom Fachkräftemangel betroffen. Die Bewerbersituation im Helferbereich ist nachhaltig gut. Vor diesem Hintergrund soll die Unternehmensstrategie auf eine Ausweitung des Helfergeschäfts gerichtet werden. Die eventuell mit einem geringer werdenden Geschäft mit Fachkräften verbundenen Verluste sollen abgefangen werden durch den Bereich der Personalvermittlung. Zunehmend steht das Geschäft mit Fachkräften nicht mehr für die Zeitarbeit zur Verfügung. Vielmehr sind die oberen Vergütungsgruppen an einem festen Arbeitgeber interessiert, so dass der Unternehmensbereich der Personalvermittlung hier seine Chancen hat.

Eine weitere Chance für die Zukunft der folgenden 5 Geschäftsjahren ist der Bereich der Pflege. Insbesondere die Jahre 2021 und 2022 waren von einem Zulauf von Pflegekräften in der Zeitarbeit geprägt. Hier ist das Unternehmen darauf ausgerichtet, das für eine Ausweitung des Pflegebereiches notwendige Fachpersonal einzustellen. Aufgrund des weit vernetzten Geschäftsstellensystems ist eine Ausweitung auf das Segment Pflege mit geringen personellen Ressourcen möglich.

Nachteilig sind aktuell die Diskussionen um ein Verbot respektive eine Regulierung der Zeitarbeit in der Pflege. Zunehmend laufen diese Diskussionen auf eine ernsthafte Regelungsabsicht hinaus. Das aufstrebende Segment der Pflege könnte hierdurch teilweise ausgebremst werden.

Ein weiteres Risiko für die Branche besteht in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zu Equal Pay Regelungen in Tarifverträgen. Es bestehen zukünftig Unsicherheiten darüber, ob und unter welchen konkreten Voraussetzungen Tarifverträge vom Equal Pay abweichen dürfen. Dies überzieht die Branche mit nicht unerheblichen Unsicherheiten.

Gleichwohl zeigen die dargestellten Risiken im Bereich der Regulierung der Pflege auf, dass die Zeitarbeit einen reputativen Aufwärtstrend verspürt. Es ist eine Besonderheit, dass zunächst die Pflegebranche und nunmehr die Politik über eine Regulierung der Zeitarbeit in der Pflege nachdenkt, um den Zufluss von Mitarbeitenden aus der Pflege in die Zeitarbeit zu stoppen. Dies ist ein eindeutiges Signal für den weiterhin bestehenden wirtschaftlichen Wert der Zeitarbeit in einer auf Flexibilisierung angewiesenen Wirtschaftswelt.

Um sich in einem Markt mit sinkendem Marktvolumen - allerdings einem Milliardenmarkt - und einer sinkenden Anzahl an Zeitarbeitsmitarbeitern bei einer hohen Anzahl Wettbewerbern zu behaupten, bedarf es der Identifizierung von neuen Chancen und der Ausschöpfung des Potentials aus vergangenen Zeiten, das durch die Umstrukturierungen nur teilweise genutzt wurde. Attraktive Geschäftsfelder für die Gesellschaft liegen weiterhin im Helferbereich, in der Personalvermittlung und im Pflegebereich. Vertrieblich sollen ehemalige Kunden zurückgewonnen werden. Bei dem Umsatzrückgang der letzten Jahre kann eine Konsolidierung innerhalb der ZAG-Unternehmensgruppe durch Fusionen von Niederlassungen, eine weitere Digitalisierung der Geschäftsprozesse und eine straffere Organisation zur Konsolidierung beitragen. Ziel sind profitable Niederlassungen.

Bestandsgefährdende Risiken können aufgrund der zugesagten finanziellen Unterstützung durch ein anderes Unternehmen der ZAG-Unternehmensgruppe ausgeschlossen werden.

Berlin, 30. September 2024

Bilanz

Aktiva

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen	3.477.717,23	3.528.025,79
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	56.079,50	77.975,50
II. Sachanlagen	121.637,73	150.050,29
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	121.637,73	150.050,29
III. Finanzanlagen	3.300.000,00	3.300.000,00
B. Umlaufvermögen	3.146.659,78	2.822.873,05
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.472.759,18	1.700.078,66
II. Wertpapiere	19.739,68	25.116,86
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.654.160,92	1.097.677,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.575,00	2.985,50
D. Aktive latente Steuern	4.803,00	6.279,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	6.631.755,01	6.360.163,34
Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital	3.575.053,98	2.269.209,01
I. gezeichnetes Kapital	60.000,00	60.000,00
II. Gewinnrücklagen	896.540,50	896.540,50
III. Gewinnvortrag	1.312.668,51	1.079.131,63
IV. Jahresüberschuss	1.305.844,97	233.536,88
B. Rückstellungen	1.428.333,94	2.207.474,10
C. Verbindlichkeiten	1.628.367,09	1.883.480,23
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	6,72
Bilanzsumme, Summe Passiva	6.631.755,01	6.360.163,34

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR
1. Rohergebnis	14.944.181,04	18.429.799,01
2. Personalaufwand	11.064.886,27	14.361.450,70
a) Löhne und Gehälter	9.021.091,80	11.791.836,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.043.794,47	2.569.614,55
3. Abschreibungen	95.278,40	109.351,35
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	95.278,40	109.351,35
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.943.089,14	3.638.579,52
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	10.096,78	14.225,38
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	377,18	531,10
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,01	0,04
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	543.690,85	99.632,63
9. Ergebnis nach Steuern	1.306.955,97	234.479,05
10. sonstige Steuern	1.111,00	942,17
Jahresüberschuss	1.305.844,97	233.536,88

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Firma:	ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin
Sitz:	Berlin
Registergericht:	Berlin Charlottenburg
HRB:	36250

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG).

Unter Berücksichtigung der von der ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Hannover, Hannover, zugesagten Stützungsmaßnahmen wurde dem Jahresabschluss die Annahme der Unternehmensfortführung zugrunde gelegt.

Der Jahresabschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten bis netto EUR 800,00 werden voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden, soweit erforderlich, Abschreibungen bzw. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen. Die Pauschalwertberichtigung wurde mit 2,5 % auf den Nettobetrag der nicht einzelwertberichtigten Forderungen ermittelt.

Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Kurswerten am Bilanzstichtag bewertet.

Die Kassenbestände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Die Bildung von Rücklagen erfolgt unter Beachtung ergänzender Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages. Unter den anderen Gewinnrücklagen werden entsprechend der Regelung des Gesellschaftsvertrages personenbezogene Rücklagenkonten ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Rückstellungen sind mit ihrem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten bestanden am Bilanzstichtag nicht.

IV. Einzelangaben zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus der Anlage zum Anhang (Anlagenspiegel).

In den Finanzanlagen sind Ausleihungen an Gesellschafter in Höhe von TEUR 3.300 (Vorjahr: TEUR 3.300) enthalten.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 9.614,00 (Vorjahr: EUR 10.692,00) enthalten.

3. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Im Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind nicht frei verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten aus verpfändeten Mietsicherheiten in Höhe von EUR 2.100,00 (Vorjahr: EUR 2.100,00) enthalten.

4. Eigenkapital

Zum 31.12.2019 bestehen ausschüttungsgesperrte Beträge in Höhe von EUR 4.803,00 (Vorjahr: EUR 6.279,00) aus der Bildung aktiver latenter Steuern.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Arbeitszeitkonten (TEUR 285), für ausstehenden Urlaub (TEUR 283) sowie für Berufsgenossenschaftsbeiträge (TEUR 237).

6. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Im Geschäftsjahr wurden periodenfremde Erträge, die aus der Auflösung von Rückstellungen und Erstattungen im Rahmen einer Sozialversicherungsprüfung resultieren, in Höhe von EUR 1.275.583,68 (Vorjahr: EUR 435.327,40) erzielt.

Enthalten ist ein Aufwand in Höhe von EUR 1.476,00 (Vorjahr: Aufwand EUR 2.200,00) aus der Veränderung aktiver latenter Steuern.

VI. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung oblag den alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführern:

Frau Annett Oehlmann	(Kauffrau)	bis 31.12.2019
Frau Sabine Jahn	(Kauffrau)	ab 07.12.2005/bis 29.11.2019
Herrn Enriko Stopperan	(Kaufmann)	bis 31.12.2019
Frau Sabine Völckert	(Kauffrau)	ab 03.06.2019/bis 31.03.2020
Herr Patrick Tartsch	(Kaufmann)	ab 01.04.2019/bis 30.09.2020
Herrn Sebastian Senft	(Kaufmann)	ab 01.10.2015/bis 31.03.2019
Herrn Markus Schubach	(Kaufmann)	ab 02.04.2008/bis 28.02.2019
Frau Carola Ludwig	(Kauffrau)	ab 01.07.2020/bis 30.06.2021
Herrn Dr. Eckart Gaude	(Kaufmann)	ab 01.07.2021
Herrn Ingolf Böhm	(Kaufmann)	ab 01.01.2022/bis 30.06.2022

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung gem. § 285 Nr. 9a HGB betrugen EUR 204.338,00.

2. Personal

Die Gesellschaft hatte während des Geschäftsjahres 502 (Vorjahr: 575) Beschäftigte, davon entfallen 28 (Vorjahr: 39) auf Stammpersonal und 474 (Vorjahr: 536) auf Servicekräfte.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gem. §§ 251, 268 Abs. 7 HGB bestehen nicht.

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

5. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer schlagen der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.305.844,97 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 1.312.668,51 auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, den 30. September 2024

ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin

gez. Dr. Eckart Gaude

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	471.860,77	26.332,46	0,00	498.193,23
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	602.048,86	18.698,94	21.705,94	599.041,86
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	3.300.000,00	0,00	0,00	3.300.000,00
	4.373.909,63	45.031,40	21.705,94	4.397.235,09

	Abschreibungen				Nettobuchwerte
	01.01.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2019 EUR	31.12.2019 EUR	Vorjahr EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	393.885,27	48.228,46	0,00	442.113,73	56.079,50	77.975,50
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	451.998,57	47.049,94	21.644,38	477.404,13	121.637,73	150.050,29
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	3.300.000,00	3.300.000,00
	845.883,84	95.278,40	21.644,38	919.517,86	3.477.717,23	3.528.025,79

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 05.11.2024 festgestellt und die Ergebnisverwendung wie folgt beschlossen: Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.305.844,97 und der Gewinnvortrag in Höhe von EUR 1.312.668,51 werden auf neue Rechnung vorgetragen.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden Jahresabschluss wurden größenabhängige Aufstellungs- und Offenlegungserleichterungen in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH Berlin, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 30. September 2024

FB-Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nico Rühmkorb, Wirtschaftsprüfer