Ernst Becker Bahn- und Tiefbau GmbH

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.708,00	15.231,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	14.709,00	15.232,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	565.308,00	609.656,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.407.619,00	2.098.737,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.973.679,00	1.012.620,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	120.000,00	17.000,00
	6.066.606,00	3.738.013,00
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	32.022,13	30.732,24
	6.113.337,13	3.783.977,24
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	252.528,92	414.499,32
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.544.286,50	977.513,53
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-1.966.911,62	-742.416,87
	829.903,80	649.595,98
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.305.312,15	2.681.236,03
2. sonstige Vermögensgegenstände	244.294,42	352.417,93
	2.549.606,57	3.033.653,96
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.686.842,93	1.387.381,06
	6.066.353,30	5.070.631,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	271.666,51	130.331,43
	12.451.356,94	8.984.939,67

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	127.835,00	127.835,00
II. Bilanzgewinn	1.680.569,61	970.101,04
- davon Gewinnvortrag: EUR 970.101,04 (Vorjahr: EUR 50.000,00)
	1.808.404,61	1.097.936,04
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	273.585,13	280.190,05
2. Steuerrückstellungen	578.080,00	224.690,00
3. sonstige Rückstellungen	734.975,00	588.736,46
	1.586.640,13	1.093.616,51
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.895.643,59	3.563.446,04
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	625.626,14	91.744,25
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	605.384,66	432.568,38
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	440.687,96	0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.048.778,74	1.969.979,55
6. sonstige Verbindlichkeiten	314.980,92	657.970,06
	8.931.102,01	6.715.708,28
D. Rechnungsabgrenzungsposten	125.210,19	77.678,84
	12.451.356,94	8.984.939,67

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	20.517.427,78	16.581.765,02
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.566.772,97	944.661,53
3. Gesamtleistung	22.084.200,75	17.526.426,55
4. Sonstige betriebliche Erträge	287.762,36	634.211,14
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	6.291.894,46	4.067.066,05
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.998.336,40	1.744.739,51
	9.290.230,86	5.811.805,56
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.954.303,37	5.687.824,79
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	2.060.575,92	1.978.455,72
- davon für Altersversorgung EUR 8.147,08 (i. Vj. EUR 1.189,00)
	8.014.879,29	7.666.280,51
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	1.033.156,91	1.028.377,79
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.716.403,25	2.273.632,01
9. Erträge aus Beteiligungen	3.033,96	677,34
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.142,74	819,47
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	245.467,42	218.608,81
- davon an verbundene Unternehmen EUR 78.799,19 (i. Vj. EUR 19.719,30)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	355.475,27	224.689,78
13. Ergebnis nach Steuern	723.526,81	938.740,04
14. Sonstige Steuern	13.058,24	18.639,00
15. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	710.468,57	920.101,04
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	970.101,04	1.350.042,50
17. Ausschüttung	0,00	1.300.042,50
18. Bilanzgewinn	1.680.569,61	970.101,04

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Ernst Becker Bahn- und Tiefbau GmbH hat ihren Sitz in Essen mit Zweigniederlassungen in Voerde und Berlin. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Essen unter HRB 34338 eingetragen.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des GmbHG aufgestellt.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung (§§ 266 Abs. 1, 276, 288 HGB) des Jahresabschlusses wurden in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung gliedert sich nach dem Gesamtkostenverfahren.

Bewertungsveränderungen gegenüber dem Vorjahr haben sich nicht ergeben.

Sofern es der Übersichtlichkeit diente, haben wir bei Wahlrechten die Angabe im Anhang gewählt.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen aktiviert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich grds. linearer planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern folgen den steuerlichen Abschreibungsvorschriften.

Für erworbene Vermögensgegenstände, deren Nettoanschaffungskosten bis zu EUR 800 liegen, wurde aus Wesentlichkeitsgründen von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, diese im Zugangsjahr unmittelbar aufwandswirksam zu erfassen. Erworbene Vermögensgegenstände, deren Nettoanschaffungskosten von EUR 801 bis EUR 1.000 liegen, werden über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Stopfmaschine wird als einziger Vermögensgegenstand degressiv abgeschrieben.

Rückdeckungsversicherungen werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet, sofern keine Verrechnung mit ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen vorzunehmen ist. Sofern Pfändungs- und Abtretungsverfügungen vorliegen, wurden die Rückdeckungsversicherungen mit den Pensionsrückstellungen saldiert.

Die Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe werden zum gewogenen Einstandspreis bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die in Ausführung befindlichen Bauaufträge werden mit Einzelkosten und Material- und Fertigungsgemeinkosten bewertet. Finanzierungskosten werden ebenso wenig wie Verwaltungsgemeinkosten berücksichtigt.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte grundsätzlich zum Nennwert. Im Hinblick auf den Wertansatz wurde auf ein etwa vorhandenes latentes Ausfallrisiko eine Pauschalwertberichtigung vorgenommen.

Kassenbestände und Bankguthaben sind jeweils zum Nennwert angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen und mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag abgebildet.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Ende des Geschäftsjahres ausgewiesen, welche einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach Ende des Geschäftsjahres darstellen.

D. Erläuterungen und Angaben zu einzelnen Posten des Jahresabschlusses

1. Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens haben wir in dem beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Die verpfändeten Rückdeckungsansprüche gegenüber der Allianz-Lebensversicherungs AG wurden mit den Pensionsverpflichtungen saldiert. Die nicht verpfändeten Rückdeckungsansprüche wurden gemäß dem Vorjahresausweis nicht saldiert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben die folgende Zusammensetzung (in TEuro):

	31.12.2023	31.12.2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.305	2.681
sonstige Vermögensgegenstände	244	352
	2.549	3.033

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 3 TEuro enthalten.

Das Stammkapital blieb im Berichtszeitraum unverändert.

Bilanzergebnis gem. § 268 Abs. 1 HGB

Der Bilanzgewinn setzt sich wie folgt zusammen (in TEuro):

	31.12.2023	31.12.2022
Jahresüberschuss	711	920
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	970	1.350
Ausschüttung	0	- 1.300
	1.681	970

Pensionsrückstellungen gem. § 285 Nr. 24 HGB

Die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (1,82 %; als Bewertungsverfahren wurde die PUC Methode angewandt). Die biometrischen Daten wurden den Richttafeln 2018 G entnommen. Von dem Ansammlungswahlrecht wurde kein Gebrauch gemacht.

Rückdeckungsversicherungsansprüche, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, wurde mit den Altersversorgungsverpflichtungen verrechnet.

Die Pensionsrückstellung zum 31.12.2023 setzt sich wie folgt zusammen:

Pensionsrückstellungen	371 TEuro
abzüglich verpfändete Rückdeckungsversicherungen	- 98 TEuro
Pensionsrückstellungen zum 31.12.2023	273 TEuro

Die nicht verpfändeten Rückdeckungsversicherungen betragen 32 TEuro.

Der ausgewiesene Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen wurde unter Anwendung des IDW RH FAB 1.021 ermittelt. Die Anschaffungskosten der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen betragen 103 TEuro.

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 2 TEuro. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt. Der Rententrend für das Wirtschaftsjahr 2023 beträgt gemäß dem versicherungsmathematischen Gutachten 2 %.

Bezüge früherer Organmitglieder § 285 Nr. 9b HGB

Für frühere Organmitglieder werden Renten in Höhe von 4 TEuro geleistet. Darüber hinaus besteht eine Pensionsrückstellung für derartige Verpflichtungen in Höhe von 94 TEuro.

Sonstige Rückstellungen gem. § 285 Nr. 12 HGB umfassen (in TEuro):

	31.12.2023	31.12.2022
sonstige Rückstellungen
Beschäftigungsverhältnisse	524	443
Gewährleistungsrisiken	22	16
Jahresabschlusskosten	40	36
Nachlaufende Rechnungen	25	70
Archivierungskosten	4	4
Drohverluste	0	0
Sonstiges	120	20
	735	589

Verbindlichkeiten gem. § 285 Nr. 1 und 2 HGB

Die Zusammensetzung und die Restlaufzeiten unserer Verbindlichkeiten haben wir in folgendem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt (in TEuro):

	Restlaufzeiten			Summe
	2024 (2023)	2025 - 2028 (2024 - 2027)	ab 2029 (ab 2028)	31.12.2023 (31.12.2022)
gegenüber Kreditinstituten	884	4.011	0	4.895
(Vj	175	793	2.595	3.563)
aus erhaltenen Anzahlungen	626	0	0	626
(Vj	92	0	0	92)
aus Lieferungen und Leistungen	605	0	0	605
(Vj	433	0	0	433)
gegenüber verbundenen Unternehmen	441	0	0	440
(Vj	0	0	0	0)
gegenüber Gesellschaftern	0	2.049	0	2.049
(Vj	0	0	1.970	1.970)
sonstige	315	0	0	315
(Vj	658	0	0	658)
• davon aus Steuern	72	0	0	72
(Vj	440	0	0	440)
• davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	101	0	0	101
(Vj	92	0	0	92)
	2.871	6.060	0	8.931
(Vj	1.358	793	4.565	6.716)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind abgesichert durch die Sicherungsübereignungen von Maschinen und Fahrzeugen sowie die Verpfändung von Guthabenkonten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen in voller Höhe Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

E. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3a HGB

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB resultieren aus Miet- und Leasingverträgen und haben einen Jahreswert zuzüglich Umsatzsteuer in Höhe von 685 TEURO p.a. Der überwiegende Teil betrifft Mietverträge mit einer Restlaufzeit von sechs Jahren.

Geschäftsführer gem. § 285 Nr. 10 HGB

Die Geschäftsführung haben im Berichtsjahr inne:

Herr Wolfgang Thelen, Kaufmann, Essen

Herr Christoph Thelen, Kaufmann, Essen

- jeweils einzelvertretungsberechtigt und befreit von § 181 BGB -

Herr Peter Raupach, Kaufmann, Velen

Herr Kay Raupach, Kaufmann, Velen

- jeweils gesamtvertretungsberechtigt -

Geschäftsführerbezüge gem. § 285 Abs. 9 HGB

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Beschäftigte gem. § 285 Nr. 7 HGB

Im Berichtsjahr beschäftigten wir durchschnittlich 98 (Vj 98 ) Mitarbeiter.

	31.12.2023	31.12.2022
Geschäftsführung	2	2
Technische und kaufmännische Angestellte	21	21
Gewerbliche Arbeitnehmer	75	75
Gesamt	98	98

Konzernzugehörigkeit

Die Ernst Becker Bahn- und Tiefbau GmbH wird in den Konzernabschluss der AREAL Holding GmbH Essen eingezogen. Die AREAL Holding GmbH stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konzernkreis auf. Der Konzernabschluss ist in Essen erhältlich.

Ergebnisse nach dem Abschlussstichtag gem. § 285 Nr. 33 HGB

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Ergebnisverwendung gemäß § 285 Nr. 34 HGB

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 1.681 TEuro auf neue Rechnung vorzutragen.

Essen, 26. März 2024

Geschäftsführung

Anlagenspiegel zum 31.12.2023

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immatierielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	51.137,38	3.780,00	9.905,59	0,00	45.011,79
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.445,26	0,00	0,00	0,00	5.445,26
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	56.582,64	3.780,00	9.905,59	0,00	50.457,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	885.750,75	10.480,28	0,00	0,00	896.231,03
2. technische Anlagen und Maschinen	4.468.672,60	0,00	310.000,00	0,00	4.158.672,60
3. andere Anlagen, Betriebs- und	2.879.831,57	3.342.434,63	142.091,94	17.000,00	6.097.174,26
4. geleistete Anzahlungen im Bau	17.000,00	120.000,00	0,00	-17.000,00	120.000,00
Summe Sachanlagen	8.251.254,92	3.472.914,91	452.091,94	0,00	11.272.077,89
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	30.732,24	1.289,89	0,00	0,00	32.022,13
Summe Finanzanlagen	30.732,24	1.289,89	0,00	0,00	32.022,13
	8.338.569,80	3.477.984,80	461.997,53	0,00	11.354.557,07

	Abschreibungen 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Abschreibungen 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immatierielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.906,38	4.297,00	9.899,59	30.303,79
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.444,26	0,00	0,00	5.444,26
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	41.350,64	4.297,00	9.899,59	35.748,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	276.094,75	54.828,28	0,00	330.923,03
2. technische Anlagen und Maschinen	2.369.935,60	607.346,00	226.228,00	2.751.053,60
3. andere Anlagen, Betriebs- und	1.867.211,57	366.685,63	110.401,94	2.123.495,26
4. geleistete Anzahlungen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.513.241,92	1.028.859,91	336.629,94	5.205.471,89
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.554.592,56	1.033.156,91	346.529,53	5.241.219,94

	Buchwert 31.12.2023	Buchwert 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immatierielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.708,00	15.231,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	14.709,00	15.232,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	565.308,00	609.656,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.407.619,00	2.098.737,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und	3.973.679,00	1.012.620,00
4. geleistete Anzahlungen im Bau	120.000,00	17.000,00
Summe Sachanlagen	6.066.606,00	3.738.013,00
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	32.022,13	30.732,24
Summe Finanzanlagen	32.022,13	30.732,24
	6.113.337,13	3.783.977,24

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Unsere Gesellschaft ist in der Bau-Branche tätig, speziell im Gleisbau. Unser Portfolio umfasst nicht nur den Neubau von Gleisen, sondern auch die Instandhaltung und den Rückbau von Gleisanlagen. Darüber hinaus bieten wir Leistungen im gesamten Bereich rund um die Schiene an, was sich auch in unserem Firmenmotto "Ihr leistungsstarker Partner rund um die Schiene" widerspiegelt. Unser Absatzmarkt liegt hauptsächlich in Deutschland, insbesondere in der Region Nordrhein-Westfalen. Wir haben jedoch auch einige Aufträge im benachbarten europäischen Ausland, z.B. in den Niederlanden und Belgien.

Organisatorische Struktur

Wir haben die Unternehmensstruktur in der Hierarchie flach gehalten. Direkt unter der Geschäftsführung gibt es die Fachabteilungen, z.B. Bauleitung, Abrechnung, Einkauf, Kalkulation, Abteilung Stopfmaschinen, Rechnungswesen.

Rechtliche Struktur

Im Oktober 2022 wurden 100 % der Geschäftsanteile an die Thelen Bahn- und Gleisbau Beteiligungs GmbH mit Sitz in Essen veräußert.

Sitz der Gesellschaft ist in Essen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Beteiligungen an anderen Unternehmen.

2. Bericht über Zweigniederlassungen

Seit 2023 bestehen insbesondere zur geographischen Verbreitung Zweigniederlassungen in Voerde und Berlin.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingung

In Deutschland sank das Bruttoinlandsprodukt leicht um 0,1 %. Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort.

Im Baugewerbe machten sich neben den hohen Baukosten und dem Fachkräftemangel insbesondere die zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen bemerkbar. Hiervon war vor allem der Hochbau betroffen. Dagegen konnte die Produktion im Tiefbau und im Ausbaugewerbe gesteigert werden. Insgesamt erreichte das Baugewerbe 2023 preisbereinigt ein kleines Plus von 0,2%.

(Quelle. www.destatis.de)

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Jahr 2023 um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Mit einem Volumen von 102,3 Milliarden Euro lag der Auftragseingang nominal (nicht preisbereinigt) 3,3 % über dem Vorjahresniveau und damit erstmals im dreistelligen Milliardenbereich, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die unterschiedliche Entwicklung von realen und nominalen Werten ist auf die zu Beginn des Jahres deutlich gestiegenen Baupreise zurückzuführen.

Im Hochbau gingen die realen Auftragseingänge um 11,4 % zurück und lagen mit 49,1 Milliarden Euro nominal 5,0 % unter dem Vorjahresergebnis. Dabei verzeichnete der Wohnungsbau mit real -19,8 % (nominal: - 13,4 %) die größten Einbußen und das niedrigste nominale Jahresergebnis seit 2018. Der Tiefbau stieg im Vergleich zum Vorjahr real um 3,0 % und steigerte sich nominal um 12,2 % auf 53,2 Milliarden Euro. Großaufträge, vor allem im Bahnstreckenausbau und beim Bau der Kabeltrassen Suedlink und Süd-Ost-Link trugen maßgeblich zum vorliegenden Rekordergebnis bei.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die milden Witterungsverhältnisse im Winter 2022/2023 und 2023/2024 haben zu einer insgesamt zufriedenstellenden Bausaison beigetragen. Die Bautätigkeit wurde nur durch kurzzeitige Unterbrechungen von Kälte und Frost zu Jahresbeginn und Jahresende behindert. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden diese Zeiten für die jährlichen Mitarbeiterunterweisungen genutzt.

Entgegen der allgemeinen Wirtschaftslage entwickelt sich das Marktsegment des Verkehrswegebaus, in dem wir tätig sind, positiv. Dies ist auf den Nachholbedarf bei Instandhaltung und Renovierung sowie auf zurückgestellte Investitionen der Kommunen im öffentlichen Personennahverkehr zurückzuführen. Weiterhin ist die positive Entwicklung auf die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen, die starken Impulse durch Mobilitäts- und Energiewendeprojekte sowie Investitionen der Deutschen Bahn zurückzuführen.

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2023 war trotz erhöhter Investitionen auf dem heimischen Baumarkt herausfordernd. Dank intensiver Akquise konnten wir jedoch unsere Position im Markt trotz des engen und umkämpften Umfelds behaupten. Die Fokussierung auf lukrative Ausschreibungen führte dazu, dass zwar weniger Angebote abgegeben wurden (-21,21 %) dafür die Erfolgsquote um 2,19 % gestiegen ist.

Wir sind zufrieden mit der Entwicklung der Gesamtleistung (+4.558 TEuro) und mit dem erzielten Betriebsergebnis (1.283 TEuro) unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen.

Nach dem Bilanzabschluss zum 31.12.2023 ergibt sich für das abgelaufene Wirtschaftsjahr ein Jahresüberschuss von 710 TEuro.

Damit haben wir unsere Prognosen lt. Planzahlen im Bereich des Rohergebnisses um 1 Mio. Euro übertroffen. Dies ist zum einen auf eine gute Auftragslage zurückzuführen - wir hatten konservativ mit einem Jahresumsatz von 18 Mio. Euro geplant. Zum anderen ist der von uns erwartete Preisanstieg durch gegensteuernde Maßnahmen der Regierung nicht in dieser Form eingetreten, so dass die von uns geplante Materialeinsatzquote nur moderat angestiegen ist.

Personal- und Sozialbereiche

Das Ergebnis 2023 wurde belastet durch den Erhalt des Personalbestandes mit ausreichend und qualitativ hochwertigen Mitarbeitern. Obwohl der Personalbestand sich nicht signifikant erhöht hat, war in Verbindung mit Lohnsteigerungen ein Anstieg der Personalkosten in Höhe von 349 TEuro zu verzeichnen.

Die Gesellschaft arbeitet nach wie vor eng mit einigen Nachunternehmern und Mitbewerbern zusammen, um Auftragsspitzen abzudecken.

Vertrieb und Logistik

Nach wie vor werden die zur Durchführung der Arbeiten benötigten "Klein-" und "Großgeräte" im eigenen Bestand gehalten. Eine Anmietung erfolgt nur um Auftragsspitzen abdecken zu können, um flexibel auf Nachfrageänderungen zu reagieren und die Produktivität aufrechtzuerhalten.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a. Vermögenslage

Zur Darstellung der Vermögensstruktur haben wir die Bilanzposten der Aktivseite dem langfristig (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. dem mittel.- und kurzfristig gebundenen Vermögen zugeordnet.

Vermögensstruktur	31.12.2023		31.12.2022
	TEuro	%	TEuro	%
Langfristig gebundenes Vermögen
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände	6.081.3	48,8	3.753.2	41,8
Finanzanlagen	32.0	0.3	30.7	0,3
	6.113,3	49,1	3.784,0	42.1
Mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen Umlaufvermögen
Vorräte	829.9	6,8	649,6	7.2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.549,6	20,5	3.033,7	33,8
liquide Mittel	2.686,8	21,6	1.387,4	15,4
	6.066,4	48,7	5.070,6	56,4
Rechnungsabgrenzungsposten	271,7	2,2	130,3	1,5
Gesamtvermögen	12.451,3	100,0	8.984,9	100,0

Vermögensstruktur	Veränderung
	TEuro	%
Langfristig gebundenes Vermögen
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände	2.328,1	62.0
Finanzanlagen	1,3	42
	2.329,3	61,6
Mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen Umlaufvermögen
Vorräte	180.3	27,8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	-484,0	-16.0
liquide Mittel	1.299,5	93,7
	995,7	19,6
Rechnungsabgrenzungsposten	141,3	108,4
Gesamtvermögen	3.466,5	38,6

Das langfristige Vermögen erhöhte sich um 2.329,3 TEuro. Den Investitionen ins immaterielle Anlagevermögen und des Sachanlagevermögens in Höhe von 3.477,9 TEuro standen Abschreibungen von 1.033,2 TEuro und Anlagenabgänge von 115,5 TEuro gegenüber.

Im Bereich des kurzfristigen Vermögens erhöhten sich unsere in Bau befindlichen Aufträge von 978 TEURO auf 2.544,3 TEuro. Gleichzeitig erhöhten sich die erhaltenen Anzahlungen um 1.224,5 TEuro. Dies ist Ausfluss aus unserer gestiegenen Auftragslage.

Durch eine Anpassung unseres Forderungsmanagements konnten wir die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände trotz der gestiegenen Gesamtleistung (+26%) um 484,0 TEuro verringern.

Unser Finanzmittelbestand konnte zudem um 1.299,5 TEuro auf 2.686,8 TEuro verbessert werden.

Zur Darstellung der Kapitalstruktur haben wir die Bilanzposten der Passivseite den Eigenmitteln bzw. dem Fremdkapital zugeordnet, wobei innerhalb des Fremdkapitals eine Zuordnung nach langfristiger (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. mittel- und kurzfristiger Verfügung erfolgt.

Kapitalstruktur	31.12.2023		31.12.2022
	TEuro	%	TEuro	%
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital	1.808,4	14,5	1.098.0	12.2
Pensionsrückstellungen	273.6	2,2	280.2	3.1
Verbindlichkeiten	4.011.0	32,2	2.595.0	28,9
Verb. Gesellschafter	2.048,8	16.5	1.970,0	21,9
	8.141,8	65,4	5.943,2	66,1
Mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital Fremdkapital
Rückstellungen	1.313,1	10.5	813.4	9,1
Verbindlichkeiten	2.871.3	23.1	2.150.6	23,9
	4.184,4	33,6	2.964,0	33,0
Rechnungsabgrenzungposten	125,2	1,0	77,7	0,9
Gesamtkapital	12.451,3	100,0	8.984,9	100,0

Kapitalstruktur	Veränderung
	TEuro	%
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital	710.4	64,7
Pensionsrückstellungen	-6,6	-2.4
Verbindlichkeiten	1.416.0	54.6
Verb. Gesellschafter	78.8	0,0
	2.198,6	37,0
Mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital Fremdkapital
Rückstellungen	499,6	61.4
Verbindlichkeiten	720,7	33.5
	1.220,3	41,2
Rechnungsabgrenzungposten	47,5	61,1
Gesamtkapital	3.466,5	38,6

Das Eigenkapital erhöhte sich um 710,4 TEuro auf 1.808,4 TEuro bedingt durch den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres.

Die langfristigen Verbindlichkeiten bestehen aus dem Gesellschafterdarlehen 2.048,8 TEuro einerseits und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 4.011,0 TEuro, welche sich um 1.416,0 TEuro erhöhten, andererseits. Die Erhöhung der Bankdarlehen steht im Zusammenhang mit den Investitionen ins langfristige Vermögen.

Im Bereich des kurzfristig verfügbaren Kapitals erhöhten sich die Rückstellungen um 499,6 TEuro. Ursächlich hierfür sind ein Anstieg der Steuerrückstellungen um 353,4 TEuro sowie die Erhöhung der Rückstellungen für Personal.

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 720,7 TEuro, bedingt durch den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten +709,0 TEuro) sowie der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (+440,7 TEuro). Die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich dagegen (- 343,0 TEuro).

Bei der Vermögenslage unserer Gesellschaft sind gegenüber dem Vorjahr deutliche positive Veränderungen erkennbar. Die Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten halten wir aufgrund unserer Erfahrungen für stabil.

b. Finanzlage

Unsere Finanzlage machen folgende Cashflow-Kennzahlen (DRS Nr. 2), deutlich:

Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.484 TEuro
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-3.350 TEuro
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	1.165 TEuro
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	1.299 TEuro

Den Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnten wir gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, so dass wir insgesamt eine zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2023 von 1.299,4 TEuro verzeichnen konnten.

Unser Finanzmittelbestand liegt bei 2.686,8 TEuro und versetzt uns in die Lage, sämtliche Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

c. Ertragslage

Zur Ertragslage geben wir folgende Kennzahlen:

	31.12.2023		31.12.2022
	TEuro	%	TEuro	%
Umsatzerlöse	20.517,4		16.581,8
Gesamtleistung	22.084,2		17.526,4
Rohergebnis	13.031,3	59,0	12.187,5	69,5
EBIT / Betriebsergebnis	1.282,8	5,8	1.211,4	6,9
Finanzergebnis	-238,3	-1,1	-217,1	-1,2
neutrales Ergebnis	21,4	0,1	150,5	0,9
Ertragsteuern (laufendes Geschäftsjahr)	-355,5	-1,6	-224,7	-1,3
Jahresüberschuss	710,4	3,2	920,1	5,2

Durch eine sehr gute Auftragslage konnten wir die Gesamtleistung des Unternehmens um 4.557,8 TEuro steigern.

Die Materialeinsatzquote im Verhältnis zur Gesamtleistung liegt bei 42,1%. Der Anstieg der Materialeinsatzquote resultiert aus Preissteigerungen bei Material und Nachunternehmerleistungen.

Unsere Personaleinsatzquote im Verhältnis zur Gesamtleistung konnte von 43,7 % auf 36,3 % reduziert werden.

Die übrigen Kosten lagen bei leicht erhöhten 2.687,3 TEuro, so dass wir insgesamt ein EBIT von 1.282,8 TEuro ausweisen.

Das erhöhte Finanzergebnis resultiert aus einem Anstieg der Zinsen sowie des Darlehensvolumens.

Nach Steuern weisen wir einen Jahresüberschuss von 710,4 TEuro im Vergleich zu 920,1 TEuro im Vorjahr aus, ursächlich für den leichten Rückgang sind die erhöhte Materialeinsatzquote, die erhöhten Ertragsteuerbelastungen sowie der Anstieg des Finanzergebnisses.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

1.	Umsatzentwicklung
2.	Rohertragsentwicklung
3.	Betriebsergebnis

In der internen Unternehmenssteuerung sind kontinuierliche Kostenkontrollen und regelmäßige Soll-Ist- Abgleiche für jedes einzelne Projekt unverzichtbar. Durch diese Maßnahmen kann die Gesellschaft die finanzielle Gesundheit des Unternehmens sicherstellen und potenzielle Abweichungen frühzeitig erkennen

5. Gesamtaussage

Die Gewinnentwicklung wurde durch Preiserhöhungen bei den Rohstoffen, Nachunternehmerleistungen sowie Energiekosten gemindert. Allerdings war es durch die außerordentlich gute Auftragslage teilweise möglich, die Kostensteigerungen durch moderate Preisanhebungen weiterzuleiten.

Insofern sind wir mit der Umsatz- und EBIT-Entwicklung zufrieden.

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir insgesamt als gut ein.

III. Nachtragsbericht

Ereignisse nach Bilanzaufstellung von besonderer Bedeutung haben sich nicht ergeben.

IV. Prognosebericht

Die zweigeteilte Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe setzt sich auch im Jahr 2024 fort. Die Nachfrage im Wohnungsbau ist schwach. Treiber der Nachfrage im Tiefbau sind Projekte der Mobilitäts- und Energiewende. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreichte in den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten bis Juni 2024 ca. 48,6 Mrd. Euro. Dies entspricht nominal einem Rückgang um gut ein Prozent, real einem Rückgang um ca. 2,2 Prozent. Die Prognose des ZDB zur Umsatzentwicklung 2024 gegenüber 2023 steht bei real minus drei Prozent.

Wirtschaftsbau

Die Nachfrage im Wirtschaftsbau ist ambivalent. Die Order im Tiefbau sind auf Wachstum gestellt. Hier schlagen sich die nachhaltigen Pläne zum Ausbau der Energieinfrastruktur, zum Ausbau des ÖPNV und zum Schienenausbau der Deutschen Bahn nieder. Die Order im gewerblichen Tiefbau legten im ersten Halbjahr um nominal 10 Prozent zu.

Öffentlicher Bau

Die Order im öffentlichen Bau zeigen sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum gefestigt. Während die Order im Hochbau um nominal ca. 4 Prozent zulegten, waren es im Tiefbau (Straßenbau und sonstiger öff. Tiefbau) ca. +7 Prozent. Insgesamt legten die Order, wegen des hohen Gewichtes des Tiefbaus, um gut 6 Prozent zu.

Wir beurteilen trotz aller Widrigkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland die voraussichtliche Entwicklung der Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft aufgrund des derzeitigen Auftragsbestandes auch für das Geschäftsjahr 2024 als positiv.

Ziele des Finanzmanagements der Ernst Becker GmbH sind maßgeblich der Erhalt der finanziellen Flexibilität sowie die Sicherstellung der Kreditwürdigkeit und vor allem der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.

Dies wird durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht, damit wir auch zukünftig immer in der Lage sein werden, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Für das Geschäftsjahr 2024 standen aufgrund der Tariflohnerhöhung zum 01.04.2024 absehbar höhere Personalkostenbelastungen an. Um die Mehrkosten für diese Lohnerhöhung abfedern zu können, werden wir in 2024 wieder die allgemeinen Geschäftskosten auf Einsparpotenzial hin überprüfen.

Auf der Basis der bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung und der Voraussetzung, dass diese Lage bis zum Jahresende anhält, rechnet die Geschäftsführung mit einem Jahresumsatz 2024 von 23,2 Mio. Euro und einem Rohergebnis von 14,2 Mio Euro. Derzeit planen wir ein EBIT für 2024 von 1,2 Mio. Euro.

V. Chancen- und Risikobericht

Die von der Geschäftsführung identifizierten wesentlichsten Chancen und Risiken werden nachfolgend sortiert nach der jeweils absteigenden Relevanz für das Unternehmen dargestellt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit der einzelnen Risiken wird jeweils als gering eingeschätzt.

1. Risikobericht

Mit 62 Prozent der Nennungen sehen aktuell die meisten Befragten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens, noch vor der Sorge um eine nachlassende Inlandsnachfrage (58 Prozent), um hohe Energie- und Rohstoffpreise (54 Prozent) oder steigende Arbeitskosten (52 Prozent), dem Fachkräftemangel (51 Prozent) sowie einer schwächelnden Auslandsnachfrage (19 Prozent). ¹

Die Risikolage der Ernst Becker GmbH ist unverändert, da alle abgewickelten Aufträge nach Beendigung der Arbeiten in Verbindung mit den Auftraggebern durch eine schriftlich protokollierte, förmliche Abnahme auf die ordnungsgemäße Durchführung überprüft werden. Sollten bei dieser Abnahme Mängel zu erkennen sein, werden diese unverzüglich abgestellt. Die Mängelbeseitigung wird von dem Bauherrn durch Nachabnahme bestätigt.

Bei der Planung und Durchführung unserer Projekte sind wir uns der Kalkulations- und Ausführungsrisiken bewusst. Die effektive Kontrolle dieser Risiken liegt in der Verantwortung der Bauleiter, die für jedes Projekt zuständig sind und durch Projektcontrolling unterstützt werden.

Dieser Prozess umfasst mehrere Schritte:

1. Projektauswahl:	Wir analysieren nicht nur die eigentliche Projektaufgabe, sondern auch den Kunden, die regionalen Gegebenheiten am Leistungsort sowie die Kompetenz und Kapazität der ausführenden Teams. Wir berücksichtigen auch Durchführungsrisiken und den vorgesehenen Vertrag.
2. Angebotsbearbeitung:	Hier bewerten wir kritisch die Angebote für die ausgewählten Projekte. Wir prüfen den Zahlungsplan und die Zahlungssicherheiten.
3. Projektdurchführung:	Unsere Bauleiter setzen die ausgewählten Projekte um und kümmern sich um eventuelle Gewährleistungsansprüche.
4. Projektcontrolling:	Wir überwachen den Fortschritt und die finanzielle Situation der Projekte. Wesentliche Verträge werden sorgfältig kaufmännisch und gegebenenfalls juristisch geprüft. Technische Aspekte werden von Fachleuten separat analysiert.

¹ IHK Lahn-Dill Konjunkturumfrage Jahrsbeginn 2024

Unsere Hauptpriorität liegt darin, den Erfolg unserer Projekte vor finanziellen Risiken zu bewahren.

Um den wachsenden Anforderungen an die Beschaffung gerecht zu werden, setzen wir auf eine kontinuierliche Verbesserung unseres Beschaffungssystems. Bei der Auswahl von Lieferanten berücksichtigen wir nicht nur monetäre Kriterien, sondern auch Aspekte, die für unser Gewerk von großer Bedeutung sind, wie Qualität und Einhaltung von Terminen.

In der Bauwirtschaft stehen Unternehmen vor anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Die Planung von Bauvorhaben unterliegt regelmäßigen Änderungen aufgrund äußerer Einflüsse und Anpassungen durch Auftraggeber. Diese Veränderungen können zu Störungen im Bauablauf führen, die wiederum Mehrkosten und zeitliche Verzögerungen verursachen. Es ist wichtig, dass die daraus resultierenden Nachträge vertraglich durchgesetzt werden.

Obwohl es allgemeine wirtschaftliche Risiken gibt, die mit unternehmerischer Tätigkeit einhergehen, sind keine weiteren Risiken erkennbar, die über diese hinausgehen.

Wir überwachen Finanzrisiken mithilfe etablierter Kontroll- und Steuerungsinstrumente, die eine zeitnahe und transparente Berichterstattung ermöglichen. Das Hauptziel unseres Finanzmanagements ist es, den Unternehmenserfolg vor finanziellen Risiken jeglicher Art zu schützen.

Im Bereich des Finanzmanagements verfolgt unser Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Wir begleichen unsere Verbindlichkeiten stets innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen. Dank dieser konsequent angewandten Finanzierungspolitik hatten wir im vergangenen Geschäftsjahr keine negativen Auswirkungen auf unsere Finanzlage und unser Ergebnis.

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir weiterhin in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld, steigenden Rohstoffpreisen, steigenden Lohnkosten und dem stagnierenden Preisniveau. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

Die Fachkräftesicherung stellt sich als ein latentes Risiko für die Geschäftsentwicklung der nächsten Jahre dar. Nach den Bemühungen der letzten Jahre ist der Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden jedoch zufriedenstellend gedeckt. An der Aufgabe, die Gesellschaft nach außen und innen als einen attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, arbeiten wir kontinuierlich weiter um das vorhandene Personal, bestehend aus langjährigen Leistungsträgern, im Unternehmen zu halten.

Die IT-Sicherheit halten wir zusammen mit einem externen Dienstleister auf einem hohen Niveau.

Umfangreiche Schutzmechanismen in Verbindung mit Datensicherungen sichern die ständige Verfügbarkeit der Systeme. Die hochkomplexen Regeln der DSGVO erfüllen wir in Zusammenarbeit mit unserem externen Datenschutzbeauftragten zufriedenstellend.

Wesentliche Rechtsstreitigkeiten bestehen aktuell nicht.

Die hier im Lagebericht dargestellten Risiken haben derzeit weder einzeln noch kumuliert bestandsgefährdenden Charakter.

2. Chancen

Zur Sicherung der Qualität wurde 1996 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Dieses Zertifikat wurde zuletzt am 13.06.2024 mit Gültigkeit bis zum 04.07.2027 erteilt.

Die Neuzertifizierung nach DIN EN ISO ISO 450001 wurde Anfang 2021 erfolgreich abgeschlossen. Durch die hierbei erforderliche Neubewertung der Geschäftsprozesse hat gezeigt, dass vieles schon erfolgreich umgesetzt wird, aber durchaus noch weiteres Optimierungspotenzial besteht.

Seit Oktober 2012 sind wir in dem Verzeichnis der präqualifizierten Unternehmen im Baugewerbe durch die DQB Deutsche Gesellschaft für Qualifizierung und Bewertung GmbH gelistet.

Seit Oktober 2022 gehört die Ernst Becker Bahn- und Tiefbau GmbH zur Thelen-Gruppe. Durch den Anschluss an eine leistungsstarke Gruppe wird die Position im Markt gefestigt und ausgebaut.

Für die Nahverkehrsbetriebe in der Region Köln, Düsseldorf, Essen, Mülheim, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund wird das an den Bereich Gleisbau gebundene Investitionsvolumen in Höhe von 200 Millionen Euro auch im Jahr 2024 noch abgearbeitet.

Hier erhofft sich die Ernst Becker GmbH in beiden Bereichen sowohl direkt als auch unter anderem durch Kooperationsverträge zu partizipieren.

Die Leistungsplanung für 2024 berücksichtigt ein Investitionsverhalten der öffentlichen Hand auf Vorjahresniveau. Insgesamt besteht durch die erfolgreiche Kundenakquise zurzeit gute Auslastung.

Daher gehen wir auch für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin von einem positiven Wachstum in dem Segment des Verkehrswegebaus, speziell dem Gleisbau aus, von dem wir uns Impulse für unsere Gesellschaft versprechen. In Summe erwarten wir eine positive Entwicklung in unserem Segment.

Essen, den 30. September 2024

Die Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Ernst Becker Bahn- und Tiefbau GmbH, Essen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Ernst Becker Bahn- und Tiefbau GmbH, Essen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 17. Oktober 2024

NICON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nickel, Wirtschaftsprüfer

Langhoff, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 30. Oktober 2024 festgestellt.