Bühler GmbH

Beilngries

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 mit Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers und Lagebericht

der Bühler GmbH Beilngries

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	EUR	31.12.2022 EUR	31.12.2021 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.463,41		109
2. Geschäfts- oder Firmenwert	59.666,67		72
		130.130,08	181
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.558.372,97		9.001
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.618.527,79		5.385
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.236.871,24		6.673
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.881,33		3
		19.495.653,33	21.062
		19.625.783,41	21.243
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.781.220,59		7.065
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	101.381.786,70		125.979
3. Geleistete Anzahlungen	667.915,62		2.682
4. abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-10.907.442,12		-21.602
		101.923.480,79	114.124
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.666.325,92		2.627
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	24.812.191,40		29.024
3. Sonstige Vermögensgegenstände	412.444,86		2.669
		30.890.962,18	34.320
III. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten		6.901,36	100
		132.821.344,33	148.544
C. Rechnungsabgrenzungsposten		62.806,78	127
		152.509.934,52	169.914
Passiva
	EUR	31.12.2022 EUR	31.12.2021 TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		16.000.000,00	16.000
II. Gewinnvortrag		4.615.890,36	4.616
		20.615.890,36	20.616
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	610.761,00		631
2. Sonstige Rückstellungen	11.196.135,50		10.437
		11.806.896,50	11.068
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	111.041.867,36		126.807
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.854.325,74		5.592
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.442.352,81		4.149
4. Sonstige Verbindlichkeiten	748.601,75		1.682
		120.087.147,66	138.230
		152.509.934,52	169.914

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	EUR	2022 EUR	2021 TEUR
1. Umsatzerlöse	116.975.877,59		63.562
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-24.597.588,39		22.224
3. sonstige betriebliche Erträge	758.307,18		1.588
		93.136.596,38	87.374
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	38.483.663,53		45.010
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.908.558,13		10.083
		46.392.221,66	55.093
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	23.024.414,66		21.080
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.415.197,50		3.930
		27.439.612,16	25.010
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.381.667,90	2.439
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		14.510.024,77	11.817
		90.723.526,49	94.359
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	28.958,09		0
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	30.828,50		31
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	41.563,94		49
11. Ergebnis nach Steuern		2.369.635,54	-7.065
12. sonstige Steuern		56.053,38	55
13. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführte Gewinne		2.313.582	0
14. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	7.120
15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Vorbemerkungen

Die Bühler GmbH, Beilngries, ist beim Registergericht Ingolstadt unter der Handelsregisternummer HRB Nr. 4602 gemeldet.

Der vorliegende Abschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren).

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss wurde in Euro aufgestellt.

Die Bühler GmbH, Beilngries, wird in den Konzernabschluss der Bühler Holding AG, Uzwil/Schweiz, über das direkte Mutterunternehmen Bühler Deutschland GmbH, Beilngries/Deutschland, einbezogen (größter und kleinster Konsolidierungskreis). Der Konzernabschluss der Bühler Holding AG, Uzwil/Schweiz, wird im deutschen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Unter den verbundenen Unternehmen sind auch die Tochtergesellschaften der Konzern-Muttergesellschaft, der Bühler Holding AG, Uzwil/Schweiz, ausgewiesen.

Die Anschaffungskosten von Bezügen und Vermögensgegenständen in fremder Währung und die Erlöse aus Verkäufen in fremder Währung wurden zu Tageskursen im Zeitpunkt der Verbuchung der Geschäftsvorfälle bestimmt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind zum jeweiligen Tageskurs eingebucht und zum Abschlussstichtag grundsätzlich mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden nach § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Bühler GmbH ist in den ertragsteuerlichen Organkreis der Bühler Deutschland GmbH, Beilngries/Deutschland, einbezogen. Latente Steuern auf temporäre oder quasipermanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden auf Ebene des Organträgers ermittelt und auch dort bilanziert.

II. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung und die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind in einer Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Die Abschreibungsbandbreiten belaufen sich wie folgt:

Kategorie Immaterielle Vermögensgegenstände	Abschreibungsart	Abschreibungsdauer
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	linear	3 - 10 Jahre
Geschäfts- oder Firmenwert	linear	15 Jahre
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	linear	5 - 34 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	linear	4 - 16 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	linear	3 - 14 Jahre

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, angesetzt. Eventuelle dauerhafte Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts Mälzerei wurde aufgrund seiner langfristigen Geschäftsentwicklung bzw. der Laufzeit wichtiger erworbener Absatzverträge und Kundenbeziehungen auf 15 Jahre eingestuft.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Herstellungskosten der aktivierten Eigenleistungen enthalten Einzelkosten und anteilige Gemeinkosten.

Die Abschreibungen wurden nach der linearen Methode entsprechend der zugrunde gelegten Nutzungsdauern errechnet. Eventuelle dauerhafte Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (zwischen 250 EUR und 1.000 EUR) werden im Zugangsjahr aktiviert und über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.

(2) Vorräte

Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.781	7.065
unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	101.382	125.979
Geleistete Anzahlungen	668	2.682
	112.831	135.726
abzüglich projektbezogene erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	10.907	21.602
	101.924	114.124

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die unfertigen Erzeugnisse und in Abwicklung befindlichen Aufträge werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben Material- und Fertigungskosten (Einzel- und Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen) branchenüblich anfallende Sondereinzelkosten. Sie entsprechen der gesetzlichen Wertuntergrenze. Gemäß § 240 Abs. 3 HGB werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit gleichbleibendem Gesamtwert und welche regelmäßig ersetzt werden mit einem Festwert in Höhe von TEUR 26 angesetzt. Im Jahr 2022 wurde der Festwert nicht angepasst.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen und die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet. Projektbezogene erhaltene Anzahlungen werden offen vom Vorratsvermögen abgesetzt (TEUR 10.907; Vj. TEUR 21.602), wenn der Betrag der Anzahlungen geringer als der bilanzierte Wert des jeweiligen Projektes ist. Ansonsten erfolgt ein Ausweis auf der Passivseite.

Erkennbaren Risiken in den Vorräten wurde durch angemessene Abschläge Rechnung getragen.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2022		31.12.2021
	Insgesamt TEUR	Restlaufzeit über 1 Jahr TEUR	Insgesamt TEUR	Restlaufzeit über 1 Jahr TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.666	0	2.627	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	24.812	0	29.024	0
Sonstige Vermögensgegenstände	413	0	2.669	0
	30.891	0	34.320	0

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert vermindert um angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angesetzt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind mit einem laufzeitadäquaten Zins abgezinst.

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten neben Lieferungen und Leistungen TEUR 11.975 (Vj. TEUR 13.213) Forderungen aus Cash Pool Vereinbarungen.

Eine Forderung gegen den Gesellschafter aus dem Ergebnisabführungsvertrag besteht im aktuellen Geschäftsjahr nicht (Vj. TEUR 7.120). Es erfolgt im Jahr 2022 die Ergebnisabführung an den Gesellschafter mit entsprechender Bilanzierung einer Verbindlichkeit.

(4) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Kassenbestand	7	10
Guthaben bei Kreditinstituten	0	91
	7	100

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert bewertet.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposteten beinhalten vor allem vorausberechnete Versicherungsprämien, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

(6) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 16.000 und wird von der Bühler Deutschland GmbH, Beilngries/Deutschland, gehalten.

Gemäß des Ergebnisabführungsvertrages vom 4. Juli 2011 wird das Jahresergebnis 2022 in Höhe von TEUR 2.314 an die Bühler Deutschland GmbH, Beilngries/Deutschland, abgeführt und als Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2022 bilanziert.

(7) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Altersversorgungsverpflichtungen werden nach der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt.

Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung wird nicht mehr der Rechnungszinssatz auf Basis der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre (1,45 %) zugrunde gelegt, sondern der nach § 253 Abs. 2 HGB veränderte Rechnungszins auf Basis der letzten 10 Jahre, welcher für 2022 1,79 % beträgt. Der Differenzbetrag in Höhe von TEUR 19, der sich aus der Ermittlung der Rückstellung auf Basis des 7-Jahres- und des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergibt, ist in der Ergebnisabführung mit enthalten und hat folglich keiner Abführungssperre unterlegen. Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen dürfen pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst werden, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. In den Rückstellungen für Pensionen wurde eine erwartete Renten- und Gehaltssteigerung mit 0 % analog dem Vorjahr berücksichtigt.

(8) Rückstellungen

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Rückstellungen für Pensionen	611	631
Sonstige Rückstellungen	11.196	10.437
	11.807	11.068

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Risiken aus ausstehenden Rechnungen TEUR 4.919 (Vj. TEUR 5.744), Nach- und Garantiearbeiten TEUR 1.206 (Vj. TEUR 299), Rückstellung für Jubiläum TEUR 1.166 (Vj. TEUR 1.163), Rückstellung für Bonuszahlungen TEUR 1.107 (Vj. TEUR 482), sowie Rückstellung der Gleitzeitkonten TEUR 852 (Vj. TEUR 653); Urlaubsrückstellung TEUR 201 (Vj. TEUR 273) und sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.745 (Vj. TEUR 1.823). Der Anstieg der Rückstellungen ergibt sich aus der Erhöhung der Rückstellung für ausstehende Rechnungen, sowie der Gleitzeit- und Urlaubsrückstellungen.

Die Rückstellungen für Jubiläums- und Verabschiedungsleistungen werden nach versicherungsmathematischen Berechnungsverfahren (PUC-Methode) und gemäß den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Bei der Bewertung der Rückstellung für Jubiläums- und Verabschiedungsleistungen wurde ein Rechnungszinsfuß von 1,45 % verwendet.

Analog der Pensionsverpflichtung wurde, wie im Vorjahr, von einer Renten- und Gehaltssteigerung von 0 % ausgegangen.

Im Jahr 2019 wurde eine neue Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit mit dem Betriebsrat abgeschlossen. Zum 31.12.2022 bestand mit 9 Mitarbeitern ein Altersteilzeitvertrag.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden nach versicherungsmathematischen Berechnungsverfahren (PUC-Methode) und gemäß den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Bei der Bewertung der Rückstellung für Altersteilzeit wurde ein Rechenzinsfuß von 1,45 % und ein Gehaltstrend von 3,00 % verwendet.

(9) Verbindlichkeiten

	31.12.2022		31.12.2021
	Insgesamt TEUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Insgesamt TEUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	111.042	111.042	126.807	126.807
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.854	2.854	5.592	5.592
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.442	5.442	4.149	4.149
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	2.314	2.314	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	749	749	1.682	1.682
davon aus Steuern	405	405	1.374	1.374
davon aus sozialer Sicherheit	9	9	11	11
	120.087	120.087	138.230	138.230

Für die Verbindlichkeiten ergeben sich folgende Restlaufzeiten:

		Restlaufzeiten
Stand 31.12.2022 (Stand 31.12.2021)	Gesamt T€	≤ 1 Jahr T€	> 1 Jahr T€	Davon > 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.854	2.854	0	0
	(5.592)	(5.592)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.442	5.442	0	0
	(4.149)	(4.149)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	749	749	0	0
	(1.682)	(1.682)	(0)	(0)

Die erhaltenen Anzahlungen sind mit dem Nennwert angesetzt. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 3.049 (Vj. TEUR 4.062) sowie auf sonstige Verbindlichkeiten TEUR 80 (Vj. TEUR 87). Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter aus dem Ergebnisabführungsvertrag im aktuellen Geschäftsjahr bestehen in Höhe von 2.314 (Vj. TEUR 0).

(10) Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften und Gewährleistungen bestehen im branchenüblichen Rahmen. Diese Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften und Gewährleistungen gegenüber Dritten waren nicht zu passivieren, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten aufgrund ausreichender Bonität voraussichtlich erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 749 (Vj. TEUR 881).

Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverträgen	TEUR 243
Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen	TEUR 506

Die Fälligkeiten bestehen wie folgt:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
fällig im folgenden Geschäftsjahr	611	822
fällig in den darauffolgenden vier Geschäftsjahren	138	59
	749	881

III. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(11) Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Regionen:

Regionen	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Westeuropa	27.957	29.688
Osteuropa	28.074	15.975
Afrika und Asien	41.761	13.688
Sonstige	19.184	4.211
Summe	116.976	63.562

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen:

Geschäftsbereiche	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Grain Handling	41.470	30.166
Malting &Brewing	57.511	22.789
Grains &Foods others	10.282	7.341
Value Nutrition	4.332	680
Sonstige	1.676	1.440
Rice Solutions	1.705	1.147
Summe	116.976	63.562

(12) Sonstige betriebliche Erträge

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Sonstige betriebliche Erträge	758	1.588

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 370 (Vj.: TEUR 1.058), Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 195 (Vj.: TEUR 394), Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 12 (Vj.: TEUR 4), Erträge aus Schadenersatz in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 6), weitere sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 122 (Vj.: TEUR 122) sowie sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 59 (Vj.: TeUr 4) enthalten.

(13) Materialaufwand

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	38.484	45.010
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.908	10.083
	46.392	55.093

Der Materialaufwand der in 2022 fertiggestellten Großprojekte in Äthiopien und Uruguay ist in 2020 bzw. 2021 angefallen und über die Bestandsveränderung in den Vorjahren aktiviert worden. Pandemiebedingt und durch die Ukraine-Krise ist der Auftragseingang im Jahr 2022 noch nicht wieder auf dem Niveau der Vorkrisenzeit.

(14) Personalaufwand

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
a) Löhne und Gehälter	23.024	21.080
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.415	3.930
davon für Altersversorgung	44	44
	27.439	25.010

Der Anstieg der Personalaufwendungen um TEUR 2.430 begründet sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der Bonusrückstellung.

Die durchschnittliche Kopfzahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres betrug für:

	2022	2021
Mitarbeiter ohne Auszubildende	421	412
Auszubildende	15	38
Gesamt	436	450

Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 233 (Vj. 245) Angestellte und 188 (Vj. 205) gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt.

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Kosten der Warenabgabe	4.472	4.921
allgemeine Betriebs- und Verw.aufwendg.	3.371	2.847
Raumaufwendungen	945	909
übrige sonstige betr. Aufwendungen	1.347	278
davon aus Währungsumrechnung	139	157
Werbe-/Vertriebskosten	2.607	1.297
Reparaturen/Instandsetzung	890	748
Debitorenverluste	85	38
Versicherungen/Beiträge/Gebühren	258	299
Kfz-Kosten	245	249
Rechts- und Beratungskosten	145	231
Verluste Abgang Anlagevermögen	45	0
	14.410	11.817

(16) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29	0
davon aus verbundenen Unternehmen	29	0

(17) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	31	31
davon aus Ab-/ Aufzinsung	31	31

(18) Steuern

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	42	49
Sonstige Steuern	56	55
	98	104

IV. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ergeben.

V. Angaben zu Organen der Gesellschaft

(19) Mitglieder der Geschäftsführung

Mike Häfeli, Head of Business Area GQ, ab 01. März 2020

(20) Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das Honorar des Abschlussprüfers RSM GmbH beträgt TEUR 35 und entfällt vollständig auf Abschlussprüfungsleistungen.

(21) Übrige sonstige Angaben

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung gem. § 285 Satz 1 Nr. 9 a) HGB wird gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen, da sich aufgrund der Angaben die Bezüge eines Mitglieds der Geschäftsführung feststellen lassen.

Beilngries, 14. Februar 2023

Geschäftsführung der Bühler GmbH, Beilngries

Mike Häfeli, Head of Business Area GQ

Entwicklung des Anlagevermögens 2022

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.408.263,71	0,00	2.195,18	0,00	1.406.068,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.535.059,06	0,00	0,00	0,00	2.535.059,06
	3.943.322,77	0,00	2.195,18	0,00	3.941.127,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	21.566.609,78	22.943,80	0,00	0,00	21.589.553,58
2 Technische Anlagen und Maschinen	11.960.805,13	102.277,99	33.069,73	0,00	12.030.013,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.269.318,40	606.230,53	457.241,56	0,00	14.418.307,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.478,86	78.402,47	0,00	0,00	81.881,33
	47.800.212,17	809.854,79	490.311,29	0,00	48.119.755,67
Gesamt	51.743.534,94	809.854,79	492.506,47	0,00	52.060.883,26

	Abschreibungen
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.299.239,13	38.561,17	2.195,18	1.335.605,12
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.463.459,05	11.933,34	0,00	2.475.392,39
	3.762.698,18	50.494,51	2.195,18	3.810.997,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	12.565.437,43	465.743,18	0,00	13.031.180,61
2 Technische Anlagen und Maschinen	6.576.356,86	868.198,47	33.069,73	7.411.485,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.595.874,93	997.231,74	411.670,54	8.181.436,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	26.737.669,22	2.331.173,39	444.740,27	28.624.102,34
Gesamt	30.500.367,40	2.381.667,90	446.935,45	32.435.099,85

	Restbuchwerte
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	70.463,41	109.024,58
2. Geschäfts- oder Firmenwert	59.666,67	71.600,01
	130.130,08	180.624,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.558.372,97	9.001.172,35
2 Technische Anlagen und Maschinen	4.618.527,79	5.384.448,27
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.236.871,24	6.673.443,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.881,33	3.478,86
	19.495.653,33	21.062.542,95
Gesamt	19.625.783,41	21.243.167,54

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Bühler GmbH, Beilngries, (nachstehend BSSE genannt) ist eingebunden in die Matrixorganisation der in der Schweiz ansässigen BÜHLER AG, Uzwil (BUZ). Innerhalb des BÜHLER Konzerns repräsentiert BSSE den Kern der weltweit tätigen Business Area "Grain Quality &Supply" (GQ).

Der Bereich GQ setzt sich aus den Business Units Malting &Brewing (MB), Grain Handling (GH) sowie Rice Solutions (RS) zusammen. Der Hauptsitz der Business Area GQ befindet sich in Beilngries (so wie auch die der Business Units GH und MB). Der Hauptsitz der Business Unit RS ist in Bangalore, Indien angesiedelt, da sich der Reismarkt vorwiegend in Indien und Asien befindet. In der Regel werden keine Reisgeschäfte via BSSE abgewickelt. In Ausnahmefällen tritt BSSE als Vertragspartner auf, speziell in Gebieten mit Agenten.

Die Business Area GQ und somit auch BSSE ist im Bereich des Anlagen- und Maschinenbaus tätig und produziert im Wesentlichen Technologien für die Nahrungsmittelindustrie (Fokus "Nach-Ernte") für den nationalen und internationalen Agrarsektor und die Lebensmittelindustrie. Das Kerngeschäft ist die Konzeption und Erstellung komplexer Anlagen zur Förderung, Reinigung, Lagerung und Aufbereitung von Getreide sowie anderen rieselfähigen Schüttgütern.

Die Planung und Fertigung von Mälzereianlagen stellt einen weiteren Teil der Produktpalette der BSSE dar. Das Fachwissen zur Anlagenplanung und Fertigung ist in der BSSE konzentriert. Die Brauerei, ein Marktsegment der Business Unit Malting and Brewing (MB), ist auf die weltweite Planung, Fertigung und Ausführung von Anlagen für die Rohstoffverarbeitung und Schrotherstellung in Brauereien zuständig.

Außer der Business Unit RS sind die wesentlichen Unternehmensfunktionen der Business Area GQ in Beilngries untergebracht. Für Vertrieb, Business Development und Leitung der drei nachfolgend näher beschriebenen Business Units befinden sich Kapazitäten sowohl in Beilngries als auch in Uzwil (BUZ) und Bangalore (BBAN). Der Vertrieb wird mittels Matrixregion ebenfalls stark über die regionalen Gesellschaften getrieben. Die Geschäftsleitung von BSSE hat ihren Sitz in Beilngries. Die Fertigung befindet sich unter der Leitung von BSSE an den Standorten Beilngries (BSSE) und Döbeln (BDOE). Die Fertigungsstätte in Döbeln ist rechtlich keine eigenständige Einheit und fertigt ihre Produkte unter der in Beilngries angesiedelten Fertigungsleitung. Die Business Unit Rice Solutions (RS) hat ihr Headquarter in Bangalore, Indien. Alle Kompetenzen sind dort gebündelt.

Zum Vergleich: Während die Business Area GQ weltweit im Jahr 2022 einen Drittumsatz (IFRS) von CHF 282,3 Mio. erzielte (VJ.: CHF 252,6 Mio.), lag dieser bei BSSE im gleichen Zeitraum bei (IFRS) EUR 40,2 Mio. (VJ.: EUR 60,8 Mio. - IFRS) zuzüglich eines Umsatzes mit verbundenen Unternehmen von (IFRS) EUR 43,7 Mio (VJ.: EUR 25,1 Mio.). Die Differenz der Umsätze der Business Area GQ und der BSSE ist begründet in der Tatsache, dass GQ-Projekte von verschiedenen rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften der BUZ weltweit realisiert werden, getreu dem Motto der BÜHLER Gruppe "in the market - for the market" ¹. Damit verbunden ist auch die Übernahme des unternehmerischen Risikos der jeweiligen Projekte durch die durchführende lokale Einheit. Ebenfalls werden nicht alle Anlagen und Maschinen von GQ in den beiden GQ-Fertigungsstätten in Deutschland gefertigt, sondern auch aus diversen anderen weltweiten Fertigungsstätten des BÜHLER Konzerns bezogen.

2. Forschung und Entwicklung

Ein großer Teil der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von GQ/BSSE ist in Beilngries angesiedelt. Hier werden im Wesentlichen marktfähige Produkte entwickelt bzw. für das Produktportfolio von GQ weiterentwickelt. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten finden teilweise aber auch an anderen Standorten des Konzerns unter der Oberaufsicht von GQ bzw. BSSE statt. Die Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung bei BSSE betrugen in 2022 3,8 % (VJ.: 7,1 %) der Umsatzes.

¹ Für nähere Informationen zur weltweiten Bühler Gruppe siehe http://www.buhlergroup.com

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1 Deutschland

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher.

1.2 International

Laut der Prognose wird das weltweite BIP im Jahr 2022 um 3,19 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Für das Jahr 2023 wird das weltweite Wirtschaftswachstum auf rund 2,66 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. ².

² https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts/

In der nachstehenden Tabelle sind die bei GQ bzw. BSSE vertretenen drei Business Units bzw. deren Aktivitäten und Marktstellung abgebildet:

Geschäftsbereich	Aktivitäten	Marktstellung / Wettbewerb
Grain Handling (GH)	Die Business Unit Grain Handling steht für die Entwicklung von individuellen Erfassungs- und Lagerlösungen für die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse auf der agrarwirtschaftlichen Stufe innerhalb der Wertschöpfungskette. Das Leistungsspektrum reicht von der Förderung über die Reinigung, Trocknung, Entstaubung und Kühlung bis hin zu der Sortierung und Lagerung der Rohwaren. Grain Handling ist außerdem der Experte für Schiffsbe- und Entladesysteme. Die angebotenen Lösungen decken hierbei das gesamte Spektrum der Be- und Entladung von Getreide, Ölsaaten und Derivaten ab - von Barken bis zu Capesize Hochseeschiffen. Die nachhaltige Getreidespeicherung gehört ebenso wie ein Qualitätsmanagement zu den Schlüsselaufgaben. Ob Siloanlagen für Erntezwecke oder großindustrielle Umschlaglager für den Getreidehandel: Grain Handling ist von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme ein Partner, der weltweit auch nach der Inbetriebnahme den Support seiner Kunden durch einen Vor-Ort-Kundenservice sicherstellt.	Grain Handling steht im Wettbewerb mit anderen internationalen Herstellern wie AGCO, die Muttergesellschaft von Grain Systems (GSI) und Cimbria A/S sowie AGI. Für Schiffsbe- und Entladesysteme sind dies vorwiegend Neuero und Vigan. Neben den großen internationalen Mitbewerbern steht Grain Handling vor allem bei kleinen und mittelgroßen Anlagen mit den jeweiligen regiona- len/lokalen Anbie tern im Wettbewerb.
Malting & Brewing (MB)	Das Geschäftssegment Malting ist auf den Bau, den Ausbau und die Modernisierung von Malzanlagen einschließlich Siloanlagen spezialisiert. Einzel- und Paketlösungen werden entwickelt und realisiert. Im Segment Brewing &Distilling umfasst das Portfolio Getreidehandhabungs-, Reinigungs- und Mahllösungen für Brauereien und Destillerien. Darüber hinaus bietet MB Prozesslösungen für das Schälen, den Umgang mit gebrauchtem Getreide und Hopfen. Die Leistungen der Business Unit Malting &Brewing decken die gesamte Wertschöpfungskette von Beratung über Engineering, Anlagendesign, Entwicklung, Konstruktion und Produktion der Hauptausrüstung, Projektmanagement, Montage und Inbetriebnahme bis hin zu Wartung und Service ab. Die Business Unit Malting &Brewing ist weltweiter Partner der malzproduzierenden Industrie. Viele Mälzerei-Projekte gingen an Bühler, dies bekräftigt die globale Marktführerschaft.	Im Geschäftsbereich Malting &Brewing ist Bühler haupt sächlich mit weltweit agierenden Wettbewerbern aus China, Brasilien und Deutschland in Konkurrenz. Des Weiteren gibt es zahlreiche regionale und kleine Mitbewerber.
Rice Solutions (RS)	Die Business Unit Rice Solutions ist als weltweite Einheit für Planung, Fertigung und Ausführung von kompletten Reisanlagen verantwortlich. Von der Annahme, Vorreinigung und Lagerung von Rohreis (Paddy) bis hin zu Trocknern, Schälern, Poliermaschinen in den nachfolgenden Schritten kann Bühler den gesamten Prozess einer Reismühle liefern. Die Leistungen der Business Unit RS decken die gesamte Wertschöpfungskette von Beratung über Engineering, Anlagendesign, Entwicklung, Konstruktion und Produktion der Hauptausrüstung, Projektmanagement, Montage und Inbetriebnahme bis hin zu Wartung und Service ab. Es werden in der Regel keine Reisgeschäfte via BSSE abgewickelt. Die Kompetenzen Verkauf, Forschung, Projektabwicklung und ein Großteil des Managements befinden sich direkt in der Region in unmittelbarer Kundennähe.	In der Business Unit RS steht Bühler in Konkurrenz zum weltweit agierenden japanischen Unternehmen Satake sowie die Tochtergesellschaft Milltec welche zur AGI Gruppe gehört. Des Weiteren existieren zahlreiche kleinerelokale Firmen.

2. Geschäftsverlauf

Aufgrund der Einbindung der BSSE in die Matrix Struktur der Bühler Gruppe werden Planungen und Budgets für die unterschiedlichen Funktionsbereiche zentral im Konzern und nicht fokussiert auf Ebene der Gesellschaft bzw. des Standorts der BSSE erstellt.

Die interne Steuerung der operativen Geschäftstätigkeit der BSSE wird vor diesem Hintergrund nur eingeschränkt auf Gesellschaftsebene durchgeführt. Die Planung bezogen auf die legale Einheit BSSE erfolgt vorrangig und unverändert anhand des Ergebnisses vor Ergebnisabführung, da aus Sicht der Gesellschaft die Profitabilität als bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator gilt. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren existieren nicht.

In der nachstehenden Tabelle wird die Entwicklung dieses bedeutsamsten Leistungsindikators im Vergleich zum Vorjahr - unter Beachtung des Handelsrechts - dargestellt:

Leistungsindikator	Ist-Wert 2022 in TEUR	Ist-Wert 2021 in TEUR
Ergebnis vor Ergebnisabführung	2.314	-7.120

Im Jahr 2022 hat die BSSE ein positives Ergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 2.314 TEUR realisiert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (-7.120 TEUR) ein signifikanter Anstieg.

Im Vergleich zu dem prognostizierten Wert ergibt sich folgendes Bild:

Leistungsindikator	Ist-Wert 2022 in TEUR	Prognose Vorjahr für 2022 in TEUR
Ergebnis vor Ergebnisabführung	2.314	2.000

Gegenüber der Prognose wurde das Ergebnis um 16 % übertroffen. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 53,4 Mio. EUR erhöht. Bei dieser 84prozentigen Steigerung handelt es sich um zwei Projekte in Uruguay mit ca. 12 Mio. EUR und die Fakturierung von zwei Projekten in Äthiopien über ca. 17 Mio. EUR. Die Projekte wurden aus 2021 pandemiebedingt verschoben.

Die Auftragseingänge haben sich in 2022 (98,2 Mio. EUR) positiv entwickelt und sind um 32,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (65,6 Mio. EUR) gestiegen.

Der Geschäftsbereich Grain Handling konnte den Auftragseingang (30,6 Mio. EUR) nicht auf Vorjahresniveau (34,4 Mio. EUR) halten, wohingegen der Geschäftsbereich Malting &Brewing einen um 33,6 Mio. EUR höheren Auftragseingang als im Vorjahr zu verzeichnen hat.

―	Grain Handling 31 % (VJ.: 52 %)
―	Malting &Brewing 50 % (VJ.: 24 %)
―	Sonstige 19% (VJ.: 24 %)

Das Wachstum im Auftragseingang verteilt sich auf alle Regionen mit Ausnahme von Europa. In Europa ist der Rückgang durch das fehlende Geschäft in Russland zu begründen.

3. Darstellung der Lage

a) Ertragslage

1. Umsatzerlöse

In 2022 wurde ein Umsatz in Höhe von 117 Mio. EUR realisiert. Dieser liegt über dem Vorjahresniveau (63,6 Mio. EUR). Geschäfte mit dritten Unternehmen (71,2 Mio. EUR zu 36,9 Mio EUR, im Vorjahr) sowie mit verbundenen Unternehmen (45,8 Mio. EUR zu 26,7 Mio. EUR, im Vorjahr) verzeichneten hierbei einen Anstieg. Analog dazu entwickelt sich auch die Gesamtleistung im Jahresvergleich 2022 und 2021 (92,7 Mio. EUR zu 85,8 Mio. EUR, im Vorjahr).

Die BSSE ist hauptsächlich in Business Units unterteilt, welche wie folgt zu den Umsatzerlösen beigetragen haben:

Mälzerei &Brauerei (57,5 Mio. EUR; Vj.: 22,8 Mio. EUR), Grain Handling (41,5 Mio. EUR; Vj.: 30,2 Mio. EUR) und Reis Solutions (1,7 Mio. EUR; Vj.: 1,1 Mio EUR).

Weiter bedient die BSSE über Intercompany Bestellungen auch diverse andere Geschäftsbereiche des Bühler Konzerns (16,3 Mio. EUR; Vj.: 9,4 Mio. EUR).

Verteilung des Umsatzes nach Regionen:

• Westeuropa	24%	(Vj.: 47%)
• Afrika und Asien	36%	(Vj.: 22%)
• Osteuropa	24%	(Vj.: 24%)
• Sonstige	16%	(Vj.: 7%)

Die aktivierten Eigenleistungen sind auf 0 TEUR (Vj.: 0,1 Mio EUR) gesunken. Die sonstigen betrieblichen Erträge (0,8 Mio. EUR) liegen unter dem Vorjahr (1,6 Mio. EUR) und resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vj.: 1,1 Mio. EUR) sowie aus Währungsgewinnen von 0,2 Mio. EUR (Vj.: 0,4 Mio. EUR).

2. Materialaufwendungen

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Gesamtleistung) sank im Jahresvergleich zu 2021 von 64,2 % auf 32,8 % in 2022 um 31,4 % Punkte.

Grund hierfür sind Fakturierungen der in 2020 und 2021 angearbeiteten Projekte in Uruguay und Äthiopien.

3. Personal- und Sozialbereich

Bei der Bühler GmbH waren zum Jahresende 2021 insgesamt 441 Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) beschäftigt (Vorjahr 447 Mitarbeiter). Von den 441 Mitarbeitern waren 346 dem Standort in Beilngries und 95 dem Standort in Döbeln zugeordnet.

Um auch die künftige Versorgung mit qualifiziertem Fachpersonal sicherzustellen, ist der Lehrlingsausbildung und der Weiterbildung der Mitarbeiter ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Mit 21 jungen Menschen standen Ende 2022 ca. 4,8 % der gesamten Belegschaft in Ausbildung.

Die Personalaufwandsquote in Relation zur Gesamtleistung steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 %-Punkte und liegt im aktuellen Geschäftsjahr bei 30,0 %.

Absolut ist der Personalaufwand von 25,0 Mio. EUR auf 27,4 Mio. EUR gestiegen.

4. Investitionen und Abschreibungen

In 2022 wurden keine größeren Investitionen getätigt.

Die Abschreibungen über das gesamte Anlagevermögen beliefen sich mit 2,4 Mio. EUR analog auf dem Vorjahresniveau (Vorjahr 2,4 Mio. EUR).

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen in diesem Jahr von 11,8 Mio. EUR auf 12,9 Mio. EUR. Die hierin enthaltenen Transportkosten verringerten sich von 3,2 Mio. EUR in 2021 auf 2,1 Mio. EUR in 2022. Die Verpackungskosten stiegen von 1,7 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR.

6. Ergebnis vor Ergebnisabführung

Das Geschäftsjahr 2022 wurde mit einem positiven Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von 2,3 Mio. EUR abgeschlossen. Im Vorjahr wurde ein negatives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von 7,1 Mio. erzielt.

Das positive Jahresergebnis wird aufgrund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages an die Bühler Deutschland GmbH abgeführt.

b) Finanzlage

Die Veränderung der Finanzmittelfonds ergibt sich aus der folgenden Kapitalflussrechnung. Die Erstellung der verkürzten Kapitalflussrechnung erfolgte in Anlehnung an DRS 21, wobei der Aufbau der Cashpooling Forderungen der Investitionstätigkeit zugeordnet ist.

Kapitalflussrechnung

	01.01. - 31.12.2022 TEUR	01.01. - 31.12.2021 TEUR
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ^*	696	-85
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-769	-392
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-31	0
Veränderung liquider Mittel	-104	-477
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	111	588
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7	111

^* Inklusive EAV

In 2022 verzeichnet sich ein Anstieg des Cashflows aus der operativen Geschäftstätigkeit. Es werden Projekte, die früher direkt über BSSE abgewickelt wurden, nun durch die Muttergesellschaft in Uzwil realisiert. Daraus ergibt sich durch die Intercompany Abwicklung eine Fakturierung nach Projektfortschritt bei BSSE.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich hauptsächlich aufgrund von Investitionen in das Anlagevermögen negativ fortgeführt. Die größten Zugänge im Anlagevermögen im Jahr 2022 sind Anschaffungen von Betriebsausstattungen in der Fabrik.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit liegt im Jahr 2022 bei -31 (Vj.: 0 EUR).

Der Finanzmittelbestand betrug per 31. Dezember 2022 7,0 TEUR und besteht aus den liquiden Mitteln. Die Forderungen aus dem Cashpooling (12,0 Mio. EUR) sind nicht Bestandteil des Finanzmittelfonds.

Durch Einführung einer Cash-Pool-Vereinbarung im Jahre 2011 mit der Bühler Holding AG, Uzwil/Schweiz, wurde der Bestand an liquiden Mitteln wesentlich reduziert. Die Forderung gegen verbundene Unternehmen aus dem Cash-Pool beliefen sich zum Jahresende 2022 auf 12,0 Mio. EUR (Vj.: 13,2 Mio. EUR). Durch den Cash-Pool ist der Liquiditätsbedarf nach Einschätzung der Geschäftsführung jederzeit gedeckt.

Für die Abwicklung des Projektgeschäfts stehen der BSSE GmbH Avalkreditlinien bei Banken in Höhe von 25 Mio. EUR zur Verfügung, die auch weiterhin angemessen sind, das zukünftige Umsatzwachstum zu gewährleisten.

Die Avalkreditlinienbeanspruchung bewegte sich per Ende 2022 mit 6,1 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau (Vj.: 6,0 Mio. EUR).

Die Kapitalstruktur ist geordnet. Die Eigenkapitalquote beträgt 13,5 % (Vj. 12,1 %). Das Anlagevermögen ist fast vollständig durch Eigenkapital gedeckt. Das Vorratsvermögen ist vollständig durch Anzahlungen gedeckt. Die Finanzierung der Gesellschaft ist fristenkongruent.

c) Vermögenslage

Das Eigenkapital beträgt aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages zum Jahresende 2022 unverändert zu 2021 20,6 Mio. EUR.

Die folgende verkürzte Bilanz zeigt die Veränderung der Bilanzposten.

	31.12.2022		31.12.2021		Veränderung
Aktiva	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen	19.626	13	21.243	13	-1.617	-8
Vorräte	101.924	67	114.124	67	-12.200	-11
Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzung	30.954	20	34.447	20	-3.493	-10
Finanzmittel	7	0	100	0	-93	-93
	152.510	100	169.914	100	-17.405	-10
Passiva
Eigenkapital	20.616	14	20.616	12	-	0
Rückstellungen	11.807	8	11.068	7	739	7
Verbindlichkeiten	120.087	79	138.231	82	-18.144	-13
	152.510	100	169.914	100	-17.405	-10

Der Wert des Anlagevermögens vermindert sich von 21,2 Mio. EUR auf 19,6 Mio. EUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus den Abschreibungen der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen bewegten sich mit 2,4 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau (2,4 Mio. EUR). Das Investitionsvolumen betrug in 2022 0,8 Mio. EUR.

Die Forderungen enthalten mit 12,0 Mio. EUR Forderungen aus dem Cash-Pool (Vj.: 13,2 Mio. EUR).

Die Veränderung der Vorräte ergibt sich aus dem Bestandsabbau der unfertigen Erzeugnisse. Dieser resultiert im Wesentlichen aus einer Reduzierung der in Abwicklung befindlichen Aufträge (91,3 Mio. EUR, Vj.: 113,2 Mio. EUR).

Die Verbindlichkeiten sind von 2021 138,2 Mio. EUR auf 120,1 Mio. EUR in 2022 gesunken. Die Verminderung begründet sich im Wesentlichen aus dem Rückgang der erhaltenen Anzahlungen 111,0 Mio. EUR (Vj.: 126,8 Mio. EUR).

Die Rückstellungen sind von 11,1 Mio. EUR in 2021 auf 11,8 Mio. EUR gestiegen. Der Grund liegt im Wesentlichen am starken Anstieg der Rückstellung für Bonusauszahlung.

d) Gesamtaussage

Das positive Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 2.314 TEUR ist durch die gesteigerten Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr zu erklären. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 54,4 Mio. EUR erhöht. Bei dieser 84prozentigen Steigerung handelt es sich um zwei Projekte in Uruguay mit ca. 12 Mio. EUR und die Fakturierung von zwei Projekten in Äthiopien über ca. 17 Mio. EUR.

Diese Projekte wurden aus 2021 pandemiebedingt verschoben.

Aufgrund des Auftragseingangs, des Umsatzes und des Ergebnisses beurteilt die Geschäftsführung den Geschäftsverlauf in 2022 als zufriedenstellend und sieht auch für 2023 eine solide Grundauslastung.

Weiter sieht die Geschäftsführung gerade im Bereich Malting &Brewing einem guten Auftragseingang für 2023 entgegen.

C. Chancen- und Risikobericht

1. Chancen

Im Bereich der Mälzerei konnten in 2022 die erste Anlage für RimoMalt gewonnen werden und für 2023 werden weitere Auftragseingänge erwartet. Bei RimoMalt von Bühler steht den Craft Bierproduzenten eine neuentwickelte modulare Mälzereianlage zur Verfügung, bei der der Ausstoß individuell gestaltet werden kann. Die dann neu zur Verfügung stehenden Referenzanlagen werden das Geschäft um RimoMalt weiter intensivieren.

Durch die Aufhebung der Einschränkungen der Coronamaßnahmen wird das Application Center für Getreideverarbeitung, Mälzerei und Brauerei am Standort in Beilngries in vollem Umfang genutzt werden können. Es wird erwartet, dass die bisherigen Veranstaltungen und Versuchskampagnen gesteigert und daraus neue Geschäftsabschlüsse generiert werden können.

Im Bereich Fabrikation hat sich im zweiten Halbjahr 2022 eine neues Geschäftsfeld hervorgetan. Hier werden neu für einen Geschäftsbereich innerhalb der Bühler Gruppe Maschinen am Standort Döbeln vorgefertigt, von einem Wachstum in 2023 ist auszugehen.

2. Risiken

Das Risikomanagement der BSSE ist auf die Besonderheiten des individuellen Projektgeschäfts ausgerichtet. Die folgende Darstellung und Beurteilung der Risiken erfolgt nach der Nettobetrachtung (nach eingeleiteten Maßnahmen).

Bei der Planung und Durchführung insbesondere komplexer Großprojekte bestehen Kalkulations- und Ausführungsrisiken. Die Beherrschung dieser Risiken ist eine wesentliche Aufgabe der Projektverantwortlichen, die durch das zentrale Projektcontrolling unterstützt werden. Im Rahmen dieses Projektcontrollings werden die wesentlichen Verträge einer sorgfältigen kaufmännischen und juristischen Prüfung unterzogen und technische Aspekte von Fachleuten separat analysiert. Projekte ab einem bestimmten Volumen oder mit einem hohen Schwierigkeitsgrad werden nach definierten Regeln überwacht, um gegebenenfalls rechtzeitig Korrekturmaßnahmen einzuleiten. In allen Phasen können nach Ermessen der Projektverantwortlichen grundsätzlich auch die jeweiligen Experten des Schweizer Mutterkonzerns zu Rate gezogen werden.

Durch die Konzernzentrale in Uzwil sind die einzelnen Prozesse konzernweit definiert und alle Tochtergesellschaften zur Einhaltung der Prozesse und der im ORM (Operational Risk Management) niedergelegten Richtlinien verpflichtet. Bei Abweichungen von den Standardbedingungen des ORM oder der entwickelten Standardverträge sind Wertgrenzen vorgesehen, ab denen höhere Kompetenzstufen zur Autorisierung der Projekte verbindlich sind. Diese Stufen reichen bis zur Ebene des CEO des BÜHLER Konzerns.

Auch alle anderen Risiken wie beispielsweise Materialpreisschwankungen, Zahlungsausfälle oder Wechselkursänderungen werden durch Vorgaben und Instrumente der Konzernmutter vollumfänglich abgedeckt. Darüber hinaus bestehende Risiken weisen aufgrund des Projektgeschäfts eine untergeordnete Bedeutung auf.

Zusätzlich ist das Corporate Internal Auditing der BÜHLER Group in den Gesamtprozess eingebunden, indem es regelmäßig die Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in den rechnungslegungsrelevanten Prozessen prüft.

Im vergangenen Geschäftsjahr waren keine Risiken erkennbar, die die Gesellschaft substanziell gefährden könnten. Die Gesellschaft schätzt die Auswirkungen aufgrund der weiterhin bestehenden, aber abgeschwächten SARS-CoV-2 Pandemie als gering ein. Der Krieg in der Ukraine belastet die Aussichten auf die Weltwirtschaft und bringt große politische Unsicherheiten mit sich. Die durch diese Krise ausgelösten höheren Energiekosten und steigende Inflation belasten unsere Margen, welche aber durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden.

Zudem gibt es negative Einflüsse auf die geschäftliche Versorgungslage durch weiterhin anhaltende Unterbrechungen in den weltweiten Lieferketten, da kritische Elektronikkomponenten verspätet in den Produktionsprozess mit eingebracht werden. Mit einer besseren Versorgungslage wird erst ab Mitte 2023 gerechnet.

Aus der Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben sich aufgrund des konzernweiten Cash-Pools keine direkten Risiken, da die höheren Zinsaufwendungen durch Liquiditätszufluss wieder ausgeglichen werden.

Darüber hinaus sind uns derzeit keine speziellen Risiken bekannt, die das Geschäftsjahr 2023 wesentlich negativ beeinflussen könnten.

D. Prognosebericht

Grundsätzlich ist anzumerken, dass BSSE nicht ausschließlich standortbezogen ihre Budgetplanung erstellt.

Die BSSE ist eingebunden in die Matrixorganisation der BÜHLER Gruppe und erfüllt für den Konzern am Standort Beilngries die Funktionen des Headquarters für die Business Area Grain Quality &Supply.

Für die unterschiedlichen Funktionen gibt es innerhalb des Konzerns und der BSSE unterschiedliche Verantwortlichkeiten, die auch in unterschiedlichen zum Teil im Wettbewerb stehenden Budgets resultieren. Diese Budgets basieren auf Top-Down Vorgaben des Konzerns in Bezug auf Auftragseingang, Umsatz, Deckungsbeitrag, Kosten und Beitrag zum EBIT des Konzerns. Innerhalb dieser Vorgaben ist BSSE frei zu planen, gibt aber im Endergebnis Budgets nach den unterschiedlichen Funktionsbereichen und nicht als Standort Bühler Beilngries bzw Standort Döbeln ab. Budget und Reporting erfolgen auf Basis der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und immer bezogen auf die jeweilige Funktion und den jeweiligen Geschäftsbereich.

Somit ergibt sich für BSSE als Zielsetzung grundsätzlich nicht der lokale Auftragseingang, der lokale Umsatz oder das lokale Ergebnis, sondern diese Werte sind das Ergebnis der jeweiligen Zielerreichung der vorstehend genannten Einzelbudgets. Aus Sicht der lokalen Gesellschaft ist die ganzheitliche Profitabilität die wichtigste Steuerungskennzahl, weshalb als bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator das Ergebnis vor Ergebnisabführung durch die Geschäftsführung genutzt wird.

Für das Jahr 2022 hatte die weltweite Business Area GQ ein Verkaufsbudget von 337,2 Mio. CHF, wovon ein Großteil davon in den Regionen über das weltweite Bühler Netzwerk abgewickelt wird. Auch für 2023 sieht die GQ Planung ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr bei Auftragseingang und Umsatz vor. Von diesen Zielen profitiert auch BSSE als Hauptsitz der Business Units GH und MB, wobei der Schwerpunkt von BSSE in den europäischen Ländern liegt.

In 2023 wird für die BSSE erwartet, dass sich die Umsatzerlöse gegenüber 2022 etwas reduzieren, da der pandemiebedingte Aufholeffekt abgeschlossen ist.

Durch die fortlaufende Abwicklung eines Großprojekts in Österreich ist eine Grundauslast zum Jahresstart gesichert. Zudem sollen im ersten Halbjahr noch zwei Großprojekte in Finnland und Großbritannien zum Abschluss gebracht werden. Ferner zeigen sich im Bereich der Business Unit Malting &Brewing erste Verkaufserfolge bei den RimoMalt Anlagen.

Durch die dadurch gesicherten Umsatzerlöse geht die Geschäftsführung von einem positiven Ergebnis vor Ergebnisabführung für 2023 einstellen. Bei der Planung für 2023 wurden Personal- und Materialaufwendungen auf Basis des Vorjahresniveaus berücksichtigt und nur eine moderate Steigerung eingerechnet. Bei den Strukturkosten wird der eingeschlagene Weg zur Kostenreduzierung weitergeführt und es sind somit keine größeren Steigerungen eingerechnet. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wird das Ergebnis wieder ausgeglichen sein.

Beilngries, 14. Februar 2023

Bühler GmbH

Geschäftsführung

gez.

Mike Häfeli

Head of Business Area GQ

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bühler GmbH, Beilngries:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bühler GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bühler GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass zukünftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 6. März 2023

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Bödeker, Wirtschaftsprüfer

Meseberg, Wirtschaftsprüfer