Emco Wheaton Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Kirchhain

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A) Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung

Die Emco Wheaton GmbH mit Sitz in Kirchhain ist Teil der Ingersoll-Rand Gruppe mit Sitz in Davidson, North Carolina, USA, die durch eine Fusion der ehemaligen Gardner Denver Holdings Inc., Milwaukee, USA, mit der Industriesparte der ehemaligen Ingersoll-Rand Inc. entstanden ist. Nach der Fusion wurde die ehemalige Gardner Denver Holdings Inc. in Ingersoll-Rand Inc. umbenannt.

Hergestellt werden Anlagen und Komponenten zum Umschlag von fließfähigen Stoffen. Schwerpunkt der Verkaufstätigkeit sind Öl- und Chemische Industrie, sowie eine Vielzahl spezieller Anwendungen. Emco Wheaton ist ein Lieferant für Umschlagsysteme und Zubehör für Flüssigkeiten; für die Marktsegmente Luftfahrt, Schiene, Straße, Schifffahrt und Lagerterminals. Das Produktportfolio (Projektgeschäft) umfasst sowohl Verladesysteme für Straßen- und Schienenanwendungen als auch eine große Auswahl an Schiffsverladesystemen, Verladearmzubehör und Spezialverladearmen. Darüber hinaus produzieren wir Portalzugangsausrüstungen wie Klapptreppen, Sicherheitskörbe und Schutzgittersysteme sowie schwimmende Absauglösungen für Lagertanks. Zusätzlich liefert Emco Wheaton nachhaltigen Service und Ersatzteile.

Zur optimalen differenzierten und lösungsorientierten Marktbearbeitung ist die Emco Wheaton in die Geschäftsbereiche Landverlader, Schiffsverlader (Projektgeschäft) sowie Aftermarket, der sich aus den Abteilungen Ersatzteile und Service zusammensetzt, unterteilt.

Der Vertrieb erfolgt durch eigene Vertriebsmitarbeiter, durch die Vertriebsorganisationen von Schwestergesellschaften sowie durch eigenständige Vertriebsagenten, die eine umsatzabhängige Provision erhalten. Im Geschäftsjahr 2023 wurden durchschnittlich 110 Mitarbeiter beschäftigt.

Wir verfügen momentan über mehrere Produktionspartner in der Europäischen Union, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten. Über die Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartner möchten wir Schwankungen im Auftragseingang ausgleichen.

Nach dem Einbruch der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 und der einsetzenden Erholung aufgrund von Basis- und Nachholeffekten in 2021 und der trotz des Russland-Ukraine-Konflikts weiteren Normalisierung der ökonomischen Aktivität in 2022 verzeichnete die Weltwirtschaft im Jahr 2023 insgesamt ein positives Wachstum von +2,7 % (Vorjahr: +3,1 %). Die abnehmende Dynamik gegenüber dem Vorjahr war hauptsächlich auf ein schwächeres Wachstum bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zurückzuführen, während die Veränderungsrate bei der Gruppe der Schwellenländer insgesamt etwas zunahm. Auf nationaler Ebene war die Entwicklung einerseits davon abhängig, inwieweit der erhöhten Inflation von den Notenbanken mit einer restriktiven Geldpolitik, im Wesentlichen durch steigende Zinsen und Abbau der Anleihebestände, entgegengewirkt werden musste und so den privaten Konsum und die Investitionstätigkeit negativ beeinflusste. Andererseits war entscheidend, wie stark die Volkswirtschaften von den Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts betroffen waren. Die Preise für Energie- und viele sonstige Rohstoffe waren gegenüber dem Vorjahr rückläufig, die Engpässe von Vorprodukten und Rohstoffen haben sich etwas entspannt. Der weltweite nominale Güterhandel nahm im Kalenderjahr 2023 ab. ¹

Die Wirtschaft in Westeuropa verzeichnete im Jahr 2023 mit +0,4 % (Vorjahr: +3,5 %) insgesamt ein positives, aber geringes Wachstum. Diese Entwicklung war bei vielen nord- und südeuropäischen Staaten zu beobachten. Gründe dafür waren vor allem die zwischenzeitlich zum Teil deutlich erhöhten Energie- und Rohstoffpreise, welche die Inflationsraten im Vorjahr erheblich ansteigen ließen und so negativ auf die Stimmung der Konsumenten wirkten. Auch die Stimmung der Unternehmen verschlechterte sich im Durchschnitt über alle Sektoren hinweg. Zudem beeinträchtigten die restriktiven geldpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation sowohl den privaten Konsum als auch die Investitionstätigkeit. ²

Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas wiesen im Berichtsjahr ein reales Wachstum des absoluten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von +2,6 % (Vorjahr: +1,1 %) auf. Während die Wirtschaftsleistung in Zentraleuropa mit einer positiven, aber weniger dynamischen Rate von +1,7 % (Vorjahr: +4,5 %) wuchs, stieg das BIP in der Region Osteuropa in 2023 erstmals seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts mit einer Wachstumsrate von +3,6 % (Vorjahr: -2,8 %) gegenüber dem Vorjahr wieder an. Die Inflationsraten waren im Berichtsjahr in der Gesamtregion Zentral- und Osteuropa durchschnittlich rückläufig, aber weiter auf hohem Niveau. ³

Die US-amerikanische Wirtschaftsleistung wuchs innerhalb des Berichtsjahres um +2,4 % (Vorjahr: +1,9 %). Aufgrund der hohen Inflation und des angespannten Arbeitsmarktes hat die US-Notenbank ihre restriktive Geldpolitik fortgesetzt und den Leitzins im Laufe des Berichtsjahres vier Mal angehoben. Die Arbeitslosenquote bewegte sich im Berichtsjahr weiter auf einem niedrigen Niveau. ⁴

¹ https://www.volkswagen-group.com/Downloads/Jahresabschluss_Volkswagen_AG_zum_31_Dezember_2023
² https://www.volkswagen-group.com/Downloads/Jahresabschluss_Volkswagen_AG_zum_31_Dezember_2023
³ https://www.volkswagen-group.com/Downloads/Jahresabschluss_Volkswagen_AG_zum_31_Dezember_2023
⁴ https://www.volkswagen-group.com/Downloads/Jahresabschluss_Volkswagen_AG_zum_31_Dezember_2023

Deutschlands Wirtschaftsleistung registrierte im Berichtsjahr mit -0,2 % (Vorjahr: +1,9 %) eine negative Wachstumsrate. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Durchschnitt an. Nachdem die monatlichen Inflationsraten in 2022 historische Höchstwerte erreicht hatten, sanken sie seitdem im Jahresdurchschnitt, blieben aber verhältnismäßig hoch. ⁵

Das Geschäftsmodell der Emco Wheaton GmbH ist durch einen Projektcharakter (Projektgeschäft) mit zum Teil mehrjähriger Laufzeit der Projekte gekennzeichnet. Wesentliche Bedeutung für das Geschäft haben die Ölpreis- und Dollarkursentwicklung und geopolitische Ereignisse, die unter anderen bei den Öl- und Gasproduzenten das Investitionsverhalten bzw. unser Beschaffungsverhalten bestimmen. Durch den sich in der Vergangenheit auf sehr niedrigem Niveau befindlichen Ölpreis gab es um die nur wenigen Großprojekte im Öl- als auch im Flüssig- und Hochdruckgassegment einen intensiven Preiswettbewerb in der Branche. In Folge des Ukraine-Krieges sowie der aktuellen Spannungen im Nahen Osten haben sich der Öl- und Gaspreis deutlich erhöht und befinden sich aktuell weiterhin auf einem hohen Niveau, was bei unseren Kunden zu einem verstärkten Investitionsverhalten führt. Auf der anderen Seite führte der Ukraine-Krieg sowie die Spannungen im Nahen Osten zu einer anhaltend angespannten Situation in der Supply Chain.

B) Entwicklung

Die marktorientierte Entwicklung von Produkten erfolgt am Standort Kirchhain durchweg durch die Gesellschaft selbst. Der Aufwand für Entwicklung belief sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 0,8 % des Umsatzes (Vorjahr: 1,0 %). Im Durchschnitt waren 2 Personen in der Entwicklung beschäftigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Fokus vor allem auf der Entwicklung und Umsetzung der im Rahmen des i2V (innovation to value) Projektes erarbeiteten kostengünstigeren Produktalternativen.

Im Wesentlichen haben wir uns im Geschäftsjahr 2023 im Landverladerbereich der Testung und Qualifikation von neuen Materialien für Tieftemperaturanwendungen und deren Härteverfahren für unsere Drehgelenke gewidmet. Im Schiffsverladerbereich lag die Priorität auf dem Design, den Tests und der Qualifikation von manuellen QC/DC (Quick Connect/Disconnect) Kupplungen sowie neuen ERS (Emergency Release Systemen) Systemen gemäß OCIMF (Oil Companies International Marine Forum) unter Erfüllung der Druckgeräterichtlinie PED (Pressure Equipment Directive) 2014/68/EU.

⁵ https://www.volkswagen-group.com/Downloads/Jahresabschluss_Volkswagen_AG_zum_31_Dezember_2023

C) Finanzielle und nicht-finanzielle Steuerungsgrößen

Finanzielle Leistungsindikatoren

Das Unternehmen wird primär über die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse sowie EBITDA (Jahresergebnis vor Steuern, Zins- und Währungseffekten, Erträgen bzw. Aufwendungen aus Anlagenabgängen, Verwaltungsumlagen sowie Abschreibungen), das Working Capital (kurzfristiges Vermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten, jeweils ohne Intercompany-Posten) und den Auftragseingang gesteuert. Finanzielle Leistungsindikatoren der Finanzlage bestehen nicht, da das Finanzmanagement zentral im Konzernverbund erfolgt.

Die Kennziffern beruhen auf den für den Ingersoll-Rand-Konzern erstellten Reporting Packages nach US-GAAP. Die Überleitung von der Rechnungslegung nach US-GAAP auf HGB stellt sich wie folgt dar:

―	Umsatzerlöse: Die Unterschiede in den Umsatzerlösen beruhen auf der Nutzung der Percentage-of-Completion-Methode im Rahmen der projektbezogenen Umsatzrealisation nach US GAAP, während unter HGB die Completed-Contract-Methode Anwendung findet.
―	EBITDA: Die Unterschiede im EBITDA liegen, neben der Erfassung von wertaufhellenden Aspekten, darin, dass Aufwendungen aus Aktienoptionsverpflichtungen für US GAAP Zwecke auf Ebene der Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA, als die die Optionen gewährende Gesellschaft, erfasst werden, während bei Zuteilung bzw. Ausübung für handelsrechtliche Zwecke die umgelegten Aufwendungen auf Ebene der Gardner Denver Deutschland GmbH erfasst werden. Daneben wirken sich auch die Effekte aus der unterschiedlichen projektbezogenen Umsatzrealisation im Bereich des EBITDA aus. Zudem wurden bis einschließlich dem Geschäftsjahr 2022 Beteiligungserträge für US GAAP Reportingzwecke unter dem EBITDA erfasst.
―	Working Capital: Die Unterschiede im Working Capital liegen, neben der Berücksichtigung von wertaufhellenden Faktoren, vor allem darin begründet, dass Intercompany Posten im US GAAP Reporting nicht in die Berechnung einbezogen werden. Darüber hinaus wurden Aktienoptionsverpflichtungen für US GAAP Zwecke auf Ebene der Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA, erfasst und bei Zuteilung bzw. Ausübung die entsprechenden Aufwendungen an die deutsche Gesellschaft weiterbelastet. Zudem führen die im Anhang unter dem Posten "Konzernverhältnisse" dargestellten Bewertungsunterschiede zu Abweichungen im Working Capital. Daneben wirken sich auch die Effekte aus der unterschiedlichen projektbezogenen Umsatzrealisation im Bereich des Working Capital aus.
―	Auftragseingang: Der Auftragseingang wird in Euro gemessen, es bestehen hierbei keine Unterschiede zwischen den Daten nach US-GAAP sowie den in diesem Lagebericht dargestellten Werten nach HGB.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der nichtfinanzielle Leistungsindikator, nach dem wir unsere Geschäftstätigkeit steuern, ist die Arbeitsnehmerzahl. Wir operationalisieren diesen nichtfinanziellen Leistungsindikator dabei wie folgt:

―	Arbeitnehmerzahl: Wir steuern die Arbeitnehmerzahl über eine mittel- und langfristige Bedarfsplanung entsprechend der Entwicklung unserer Auftragslage.

Daneben legen wir Wert auf Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz, ohne dass wir diese Faktoren direkt zur Unternehmenssteuerung heranziehen.

D) Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft

1. Vermögenslage

Die Bilanzsumme von TEUR 47.218 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4.421 erhöht. Das entspricht einer prozentualen Erhöhung von 10,3 %. Folgende Faktoren haben zu dieser Entwicklung wesentlich beigetragen:

Das Anlagevermögen hat sich von TEUR 3.038 im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 2.957 im Geschäftsjahr 2023 nur geringfügig vermindert. Die Anlagenzugänge in Folge der getätigten Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 223 und betrafen Erweiterungen des Maschinenparks sowie Ersatzinvestitionen. Dem stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 304 gegenüber.

Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.244 bzw. 19,8% auf TEUR 13.553 erhöht. Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ist dabei um TEUR 270 auf TEUR 2.592 angestiegen. Hauptgrund für dessen Anstieg ist der weitere Aufbau von Sicherheitsbeständen für Artikel mit einer längeren Lieferzeit wie z.B. Schmiederinge und Kugelhähne. Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.807 auf TEUR 10.854 erhöht. Grund hierfür sind wertmäßig große Projekte, die über das Geschäftsjahresende hinausliefen und erst im ersten Quartal 2024 zum Projektabschluss kamen. Der Bestand der Fertigen Erzeugnisse (z.B. für das Service- bzw. Ersatzteilgeschäft) hat sich um TEUR 283 auf TEUR 352 im Geschäftsjahr 2023 erhöht. Auch hier haben wir um kurze Lieferzeiten sicherzustellen, die Höhe der Sicherheitsbestände angepasst. Die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte haben sich von TEUR 141 auf TEUR 25 vermindert.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich von TEUR 7.887 im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 2.090 auf TEUR 5.797 im Geschäftsjahr 2023 vermindert. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem darauf, dass im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 eine geringere Anzahl von Projekten fertiggestellt wurde als im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich im Geschäftsjahr 2023 von TEUR 20.314 um TEUR 4.467 auf TEUR 24.781 erhöht. Der wesentliche Grund dafür ist die Erhöhung der Forderungen gegenüber dem Cash-Pool um TEUR 5.391.

Das Eigenkapital in Höhe von TEUR 13.593 hat sich aufgrund des mit der Gardner Denver Deutschland GmbH (Organträger) bestehenden Ergebnisabführungsvertrages im Vergleich zum Vorjahr betragsmäßig nicht verändert. Bei einer Bilanzsumme von TEUR 47.218 (Vorjahr: TEUR 42.797) entspricht dies einer Eigenkapitalquote von 28,8 % (Vorjahr: 31,8 %).

Die Rückstellungen insgesamt haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 319 auf TEUR 3.356 vermindert. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Sonstigen Rückstellungen um TEUR 262 zurückzuführen. Dieser beruht hauptsächlich auf einem Rückgang der Garantierückstellung sowie der Rückstellungen für Verpflichtungen aus Urlaubs- und Gleitzeitrückständen.

Die Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen belaufen sich auf TEUR 8.444 und sind gegenüber dem Vorjahr projektbezogen um TEUR 421 angestiegen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 453 auf TEUR 5.182 zurückgegangen. Zurückzuführen ist dies auf eine rückläufige Verlagerung von Zahlungen an Lieferanten auf Zeitpunkte nach dem Bilanzstichtag.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind mit TEUR 1.733 gegenüber dem Vorjahreswert von TEUR 1.758 nahezu unverändert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin erhöhten sich im Vorjahresvergleich von TEUR 9.439 auf TEUR 14.234. Dieser Anstieg um TEUR 4.795 beruht vor allem darauf, dass die Erfüllung der Ergebnisabführungsverpflichtung 2022 im Geschäftsjahr 2023 noch nicht erfolgte und die Verbindlichkeiten sich um die Ergebnisabführungsverpflichtung für das Geschäftsjahr 2023 erhöhten.

Vor diesem Hintergrund hat sich der finanzielle Leistungsindikator der Vermögenslage wie folgt entwickelt:

Das Working Capital betrug zum 31. Dezember 2023 im US-GAAP-Reporting-Package TEUR 5.280. Dies entspricht einer betragsmäßigen Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.059 (Vorjahr TEUR 4.221). Der prozentuale Anteil des Working Capital an der Bilanzsumme ist in der Folge von 9,9 % im Geschäftsjahr 2022 auf 11,1 % im Geschäftsjahr 2023 gestiegen. Im Ergebnis haben wir unser Planziel von TEUR 4.200 nicht erfüllen können. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr wie auch gegenüber unserer Planung beruht hauptsächlich auf einer Erhöhung des Vorratsvermögens infolge von Projektverschiebungen hinter den Bilanzstichtag.

2. Finanzlage

Das Unternehmen finanzierte sich - wie in den Vorjahren - aus dem konzerneigenen Cash-Pool. Der Cash Pool wird von der GD German Holdings II GmbH, Fürstenfeldbruck, geführt. Es bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Zahlungsmittelabflüsse ergaben sich für Investitionen in das Anlagevermögen, denen Zahlungsmittelzuflüsse aus erhaltenen Einzahlungen von Beteiligungsunternehmen entgegenstehen.

Schließlich führten die zahlungswirksamen Effekte aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin bei einem positiven Ergebnis vor Ergebnisabführung von 4,3 Mio. EUR zu einer Erhöhung der Forderungen aus Cash-Pooling von 18,1 Mio. EUR auf 23,5 Mio. EUR.

3. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Gewinn vor Ergebnisabführung von TEUR 4.299 (Vorjahr: Gewinn TEUR 9.439) erzielt. Folgende Faktoren haben zu diesem Rückgang um TEUR 5.140 bzw. 54,5% beigetragen:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 40.554 erzielt. Diese liegen um TEUR 599 bzw. 1,5 % über dem Vorjahreswert von TEUR 39.955.

Betrachtet man die Produktsegmente, hat sich der Umsatz im Bereich Schiffsverlader von TEUR 20.964 im Vorjahr auf TEUR 20.510 vermindert. Im Bereich Landverlader ist ein Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um TEUR 685 auf TEUR 5.783 zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse im Bereich Aftermarket (Ersatzteile und Service) sind dagegen - wie auch schon im Vorjahr - weiter angestiegen und belaufen sich auf TEUR 14.261 nach TEUR 12.523 im Vorjahr. Dabei sind die Umsatzerlöse im Ersatzteilgeschäft um TEUR 1.789 angestiegen, während sich die Umsätze im Servicegeschäft sich um TEUR 51 vermindert haben.

Auch die Betriebsleistung (definiert als Summe der Umsatzerlöse und der Bestandsveränderung) liegt mit TEUR 42.926 leicht über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 41.387). Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem darauf, dass wir auch in das Geschäftsjahr 2023 mit einem hohen noch nicht angearbeiteten Auftragsbestand gehen konnten, welchen wir im Laufe des Geschäftsjahres 2023 abbauen konnten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegen sich mit TEUR 1.280 deutlich unter dem Wert des Vorjahres von TEUR 4.791. Dieser Rückgang um TEUR 3.511 beruht hauptsächlich auf rückläufigen Erträgen aus der Währungsumrechnung (TEUR 341; Vorjahr: TEUR 3.872).

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.252 angestiegen, während die Aufwendungen für bezogene Leistungen um TEUR 1.414 zurückgegangen sind. Im Ergebnis hat sich der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2023 insgesamt um TEUR 1.838 auf TEUR 20.881 bzw. um 9,7 % erhöht. Dessen Anstieg verlief damit deutlich überproportional zum Anstieg der Umsatzerlöse (+1,5%).

In der Folge hat sich die Materialaufwandsquote (definiert als prozentuales Verhältnis des Materialaufwandes zur Betriebsleistung) von 46,0 % im Vorjahr auf 48,6 % erhöht. Diese Entwicklungen beruhen vor allem auf gestiegenen Beschaffungspreisen, die nicht bzw. nur teilweise an den Absatzmarkt weitergegeben werden konnten.

Der Personalaufwand ist von TEUR 9.683 um TEUR 295 auf TEUR 9.388 zurückgegangen. Die Mitarbeiteranzahl ist dabei im Geschäftsjahr 2023 im Durchschnitt von 109 auf 110 gestiegen. Der Rückgang der Personalaufwendungen trotz eines Anstiegs der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl beruht vor allem auf rückläufigen Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus Gleitzeitguthaben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von TEUR 7.821 im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 3.083 bzw. 39,4% auf TEUR 10.904 im Geschäftsjahr 2023 erhöht. Diese Erhöhung beruht vor allem auf gestiegenen Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (TEUR 2.480; Vorjahr: TEUR 879). Daneben wirkten sich Mehrkosten im Bereich Personalbeschaffung, Personalleasing und gestiegene Aufwendungen für sonstige Sach- und Dienstleistungen aus. Weiterhin sind Mehrkosten im Vergleich zum Vorjahr sowohl bei Reisekosten als auch bei Marketingaktivitäten angefallen.

Der Anstieg des Finanzergebnisses (Beteiligungserträge zzgl. Zinserträge abzgl. Zinsaufwendungen) um TEUR 1.419 ist vor allem durch einen Anstieg des Zinsniveaus sowie von der Höhe der im Geschäftsjahr erhaltenen Zinserträge aus der konzerninternen Verzinsung der Cash Pool Guthaben beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich gestiegene Zinsaufwendungen aus der Verzinsung der Ergebnisabführungsverpflichtungen aus. Das Finanzergebnis für das Geschäftsjahr 2023 liegt mit TEUR 1.583 insgesamt deutlich über dem Niveau des Vorjahres von TEUR 164.

Vor diesem Hintergrund haben sich die finanziellen Leistungsindikatoren der Ertragslage wie folgt entwickelt:

Die Umsatzerlöse nach US-GAAP bewegen sich mit TEUR 43.483 über dem Vorjahreswert von TEUR 39.279 und auch über unserem Planwert von TEUR 42.694 für das Geschäftsjahr 2023. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beruht vor allem auf dem Ausbau der Aftermarket-Aktivitäten. Die positive Abweichung von TEUR 789 gegenüber unserem Planziel beruht vornehmlich darauf, dass wir den Abbau des Auftragsbestandes aufgrund der zum Planungszeitpunkt bestehenden konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht in dem Maße eingeplant hatten, wie dieser schlussendlich doch anteilig realisiert werden konnte.

Das EBITDA im US-GAAP Reporting Package betrug im Geschäftsjahr 2023 TEUR 10.829. Dies entspricht einer Erhöhung von TEUR 3.803 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung beruht bei leicht gestiegenen Umsatzerlösen vor allem auf einer positiven Bestandveränderung von TEUR 941 und leicht rückläufigen Personalaufwendungen. Das EBITDA liegt auch über dem Niveau unserer Planung für das Geschäftsjahr 2023 (TEUR 9.934). Die positive Überschreitung des Planziels um TEUR 895 liegt vor allem an - im Vergleich zur Planung - geringeren Aufwendungen im Bereich Personal. Hier waren gerade im Verkaufs- und Servicebereich mehr Einstellungen geplant, als letztendlich umgesetzt werden konnten.

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2023 lag bei TEUR 46.741 und damit unter unserer Planung von TEUR 48.086 (negative Abweichung von TEUR 1.345). Die positive Abweichung im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 43.637) ist vor allem dem kurzfristigen Entscheidungs- und Vergabeentscheidungen unserer Kunden aufgrund der gegebenen Marktsituation geschuldet. Die Unterschreitung unseres Planziels ist auch Ausdruck der intensiven Wettbewerbssituation auf unseren Märkten.

4. Entwicklung der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren

Unser Erfolg beruht auf dem Engagement und der Kompetenz unserer Mitarbeiter sowie auf unserer wertebasierten Unternehmensstruktur. Die besten Mitarbeiter zu gewinnen, zu entwickeln und zu halten ist Kernaufgabe unseres Personalmanagements. Daher investieren wir in gute Aus- und Weiterbildung sowie in Gesundheits- und Arbeitssicherheit.

Im Geschäftsjahr 2023 lag die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl bei 110. Diese Entwicklung entsprach nicht unseren Planungen (durchschnittliche Mitarbeiteranzahl von 130 - 135 Mitarbeiter) und resultiert neben dem verstärkten Einsatz von Zeit- und Leiharbeitskräften vor allem aus der Anpassung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie der Zusammenfassung von Tätigkeits- und Verantwortungsbereichen.

5. Zusammenfassung der Lage

Die Entwicklung unserer finanziellen Leistungsindikatoren übertraf im Geschäftsjahr 2023 zum Teil unsere Planwerte. Wir konnten für die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz- und EBITDA jeweils einen Anstieg gegenüber dem jeweiligen Vorjahreswert realisieren als auch unsere Planziele jeweils übertreffen. Demgegenüber konnten die Planwerte für die Leistungsindikatoren Working Capital, Auftragseingang und Arbeitnehmerzahl nicht erreicht werden. Aufgrund der Umsatz und EBITDA - Entwicklung und des Anstiegs des Auftragseingangs gegenüber dem Vorjahr war insgesamt gesehen der Verlauf des Geschäftsjahres aus unserer Sicht daher durchaus zufriedenstellend.

E) Risikomanagement sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

1. Risikomanagementsystem

Sämtliche Gesellschaften des Ingersoll-Rand-Konzerns sind in ein intensives Reportingsystem - teilweise auf Wochenbasis - eingegliedert, welches die Früherkennung von möglichen Fehlentwicklungen unterstützt.

Zur Überwachung und Steuerung von Risiken des operativen Geschäfts nutzen wir ein detailliertes Kontrollsystem mit Berichtswesen und unternehmenseinheitlichen Strategie- und Planungsprozessen.

Zur Überwachung konjunktureller Entwicklungen und Risiken steht ein differenziertes internes Berichtswesen zur Verfügung. Abweichungen von Budgets werden monatlich aufgezeigt und untersucht.

2. Finanzwirtschaftliche Risiken

Eine systematische Analyse der Kreditwürdigkeit der Kunden wird durchgeführt. Eventuelle Zahlungsausfallrisiken werden mittels Vorauszahlung, Stufenzahlung oder Akkreditiv gesichert.

Bedingt durch unser Projektgeschäft ist der Bedarf unserer Gesellschaft an Liquidität zur Finanzierung des laufenden Geschäftes im Zeitablauf sehr unterschiedlich. Die sich aus diesen Zahlungsstromschwankungen ergebenden Risiken sind bei unserer Gesellschaft begrenzt, da die Gesellschaft über den Cash-Pool des Konzerns jederzeit über Zugang zu liquiden Mitteln verfügt.

Fremdwährungsrisiken werden nicht durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Zurückzuführen ist dies darauf, dass wesentliche Fremdwährungsbestände im Konzernverbund gesteuert werden. Vor diesem Hintergrund nimmt Ingersoll-Rand hier keine gesellschaftsbezogene Betrachtung der Fremdwährungsrisiken vor, sondern trifft Entscheidungen über Absicherungen von Fremdwährungsposten zentral auf Konzernebene im Wege einer Portfoliobetrachtung.

Soweit bei Finanzanlagen dauerhafte Wertminderungen erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Möglichen Risiken durch Wertverluste wird durch die konzernweiten Mechanismen zur Risikoabwägung begegnet.

Die Ingersoll-Rand-Gruppe setzt konzernweit Mechanismen zur Risikoabwägung in den Bereichen Kredit, Markt, Länder und Investitionen ein. In diesem Zusammenhang werden mögliche Risiken in Bezug auf Marktpreisänderungs- und Liquiditätsrisiken sowie die Entwicklung zukünftiger Zahlungsströme analysiert und im Bedarfsfall erforderliche Maßnahmen ergriffen. Insgesamt sehen wir die finanzwirtschaftlichen Risiken diesbezüglich als gering an.

Das gegenwärtige Zinsniveau betrachten wir weiterhin als geringes Risiko im Hinblick auf die Bewertung unserer Pensionsrückstellungen, ohne dass derzeit eine verlässliche Prognose über die Entwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahre möglich ist. Unter Finanzierungsaspekten ist der Einfluss von Zinsänderungen zwar wahrnehmbar, allerdings bestehen keine wesentlichen verzinslichen Verbindlichkeiten außerhalb der Ingersoll Rand-Gruppe. Über den konzerninternen "Cash-Pool" haben wir zudem Zugriff auf zinsgünstige Finanzierungsressourcen zur Abdeckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs.

Derivative Finanzinstrumente werden durch unsere Gesellschaft nicht eingesetzt, insofern besteht hier kein Risiko für uns.

Die Verpflichtungen gegenüber Versorgungsempfängern und eines Teiles der aktiven Anwärter wurden im Rahmen der Neuorganisation der betrieblichen Altersversorgung in Vorjahren auf die Unterstützungskasse der Firma Emco Wheaton Gruppenunterstützungskasse e.V., Kirchhain, übertragen. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Unterdeckung aus mittelbaren Verpflichtungen der Emco Wheaton Gruppenunterstützungskasse e.V. in Höhe von ca. TEUR 6.373. Sollte sich die tatsächliche Entwicklung der demographischen Faktoren anders entwickelt als geschätzt, könnte dies zu einer höheren finanziellen Verpflichtung für unsere Gesellschaft führen.

Es existiert eine Kreditvereinbarung über vorrangige, besicherte Kreditfazilitäten über ca. Mio. USD 2.825 zwischen der ehemaligen Gardner Denver Holdings, Inc. (nunmehr: Ingersoll-Rand Inc.) und der Citibank. Im Rahmen des Erwerbs der gesamten ehemaligen GD-Gruppe durch KKR am 30. Juli 2013 wurde diese Kreditvereinbarung mit der UBS AG, Stamford Branch abgeschlossen und dann auf die Citibank übertragen. Entsprechend dem Sicherungsübereignungsvertrag zwischen der Emco Wheaton GmbH als Verfügende und der UBS AG als Sicherheiten Treuhänder vom 20. Februar 2014 wurde das bewegliche Anlagevermögen sowie das Umlaufvermögen der Emco Wheaton GmbH als Sicherheit übereignet, soweit sich diese Vermögensgegenstände in den im Sicherungsübereignungsvertrag entsprechend gekennzeichneten Lagern befinden. Insbesondere nach dem Börsengang und dem damit verbunden Vertrauensbeweis der Investoren sowie nach dem Zusammenschluss von Gardner Denver mit der Industriesparte von Ingersoll-Rand zum Ingersoll Rand Konzern sowie aufgrund der Höhe der liquiden Mittel, über welche die Gruppe verfügt, hält die Geschäftsführung die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Gesellschaft aus dem bestehenden Sicherungsübereignungsvertrag für gering.

3. Operative Risiken

Für die Risikobeurteilung der Geschäftstätigkeit sind folgende Faktoren aus unserer Sicht von Bedeutung. Dabei erfolgt die Bewertung der Risiken je nach Einschätzung über die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Risikoausmaß, wobei ein hohes Risiko mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von > 50 % und einer wirtschaftlichen Auswirkung von > 0,5 Mio. €, im Falle seines Eintretens, definiert ist. Alle anderen Risiken ordnen wir als gering ein.

Konjunkturelle/Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die allgemeinen Risiken liegen in der Entwicklung der Beschaffungs- und Energiepreise und im Vorkommen globaler geopolitischer Ereignisse sowie Finanz- und politische Krisen in einzelnen Kundenländern. Vor allem in Folge des Krieg in der Ukraine und der Spannungen im Nahen Osten sind u.a. die Beschaffungs- und Energiepreise zum Teil deutlich gestiegen und bewegen sich grundsätzlich - auch wenn diese in Teilbereichen zwischenzeitlich wieder gesunken sind - insgesamt weiterhin auf hohen Niveaus. Dies birgt ein anhaltendes Risiko, das sich weiterhin nicht abschließend quantifizieren lässt. Dieses könnte auch zu erneuten Produktions- und Lieferverzögerungen und Produktionsausfällen in unseren Lieferketten führen. Insgesamt stufen wir dieses Risiko als sehr hoch ein. Der Ingersoll-Rand-Konzern und unsere Gesellschaft wirken diesen Risiken u.a. mit der Reduzierung von Ausgaben, der Verlängerung von Zahlungszielen bzw. deren Nutzung sowie mit verstärkten Controlling- und Monitoring Maßnahmen entgegen. Je nach Verlauf kann es daher zu einem mehr oder minder starken Rückgang des Umsatzes und des EBITDA sowie zu einer Verfehlung unserer Planziele für Umsatz und EBITDA sowie zu negativen Auswirkungen auf den weiteren finanziellen und den nichtfinanziellen Leistungsindikator kommen.

Politische Risiken

Änderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten eine Auswirkung auf die Stabilität unserer Beschaffungs- und Absatzmärkte haben. Durch die Einbindung in den Ingersoll Rand Konzern besteht die Möglichkeit verschiedene Beschaffungs- und Absatzmarkkanäle über den Konzernverbund zu nutzen. Vor diesem Hintergrund ordnen wir politische Risiken gegenwärtig als gering ein.

Absatzrisiken/Risiken aus dem Projektgeschäft

Zur Abwendung technischer und wirtschaftlicher Risiken ist eine kompetente Planung und Überwachung von Projekten und deren Verlauf, auch auf der Basis vorhandener Erfahrung, unabdingbar. Daher muss den Bereichen Konstruktion und Qualitätskontrolle sowie dem Projektcontrolling besondere Wichtigkeit beigemessen werden. Ebenso zeigt sich, dass der erhöhte Warenverkehr mit ausländischen Unterlieferanten als auch die zunehmend komplexe Abwicklung von externer Fertigung einer ausreichenden Zahl qualifizierter Mitarbeiter bedarf. Vor diesem Hintergrund sehen wir uns aufgrund der internen Organisation sowie der Unterstützung bzw. Einbindung in den Ingersoll-Rand Konzern als sachgerecht aufgestellt, um diesem Risiko zu begegnen.

Gewährleistungsrisiken

Zur Abwendung technischer und wirtschaftlicher Risiken ist eine kompetente Planung und Überwachung von Umsätzen und Projekten und deren Verlauf, auch auf der Basis historischer Daten, unabdingbar. Den Bereichen Konstruktion und Qualitätskontrolle wird daher besondere Wichtigkeit beigemessen. Wir begegnen diesem Risiko mit dem Einsatz erfahrener Ingenieure. Vor diesem Hintergrund ist die Emco Wheaton GmbH nach ISO 9001:2015 zertifiziert.

Vor diesem Hintergrund sehen wir uns aufgrund der getroffenen Maßnahmen als sachgerecht aufgestellt und stufen die Risiken daher als gering ein.

Risiken aus der Entwicklung

Dem Risiko, die Kundenbedürfnisse im Entwicklungsprozess nur unzureichend zu berücksichtigen, treten wir mit umfangreicher Kommunikation mit bestehenden und potentiellen Kunden entgegen. Durch diese Maßnahmen stellen wir sicher, dass wir Trends frühzeitig erkennen und ihre Relevanz für unsere Kunden rechtzeitig überprüfen.

Des Weiteren besteht das Risiko, dass Projekte nicht in der vorgegebenen Zeit, in der entsprechenden Qualität oder zu den vorgegebenen Kosten entwickelt werden können. Um dieses Risiko zu vermeiden, überprüfen wir fortlaufend und systematisch den Fortschritt sämtlicher Projekte und gleichen regelmäßig die Ergebnisse mit den Zielvorgaben ab. Im Falle von Abweichungen werden rechtzeitig geeignete Steuerungsmaßnahmen eingeleitet.

Vor diesem Hintergrund sehen wir uns aufgrund der getroffenen Maßnahmen als sachgerecht aufgestellt und stufen die Risiken daher als gering ein.

Beschaffungsrisiken

Bei den von uns eingesetzten Rohstoffen handelt es sich hauptsächlich um Stahl und Edelstahl. Die Preisanpassungen für Stahl und Edelstahl haben sich im Vorjahresvergleich mit einem Preisanstieg bemerkbar gemacht, insbesondere sind im Edelstahlbereich in Abhängigkeit der jeweiligen Legierung Schwankungen der Beschaffungspreise zu verzeichnen.

Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der Spannungen im Nahen Osten nahmen die Lagerbestände unserer Lieferanten teilweise stark ab. Hieraus ergeben sich teilweise längere Lieferzeiten für unsere Gesellschaft. Die zeitgerechte Belieferung durch Lieferanten ist für unser Geschäftsmodell jedoch essentiell. Wir ordnen das Beschaffungsrisiko daher als hoch ein und versuchen durch eine flexible Gestaltung der Produktionsplanung, die Kundenaufträge zeitgerecht zu bedienen.

Beschäftigungs-/Personalrisiken

Das Risiko von Auslastungsproblemen in der Produktion stufen wir als nicht hoch ein, da wir dem Risiko schwankender Auslastung des Betriebes durch die Betriebsvereinbarung über flexiblere Arbeitszeit Rechnung getragen. Die Arbeitszeit wird demnach der Beschäftigungslage angepasst und mittels eines Arbeitszeitkontos ausgeglichen; das Instrument der Kurzarbeit wurde im Geschäftsjahr 2023 nicht genutzt.

Tarifliche Entgeltsteigerungen bei nicht gleichzeitiger Steigerung der Produktivität können einen negativen Einfluss auf die Ergebnissituation der Gesellschaft haben. Wir begegnen diesem Risiko durch kontinuierliche Bemühungen zur Einsparungen von Aufwendungen und Kosten in allen Bereichen des Unternehmens.

Unsere Produkte erfordern ein hohes Maß an Fachwissen. Da wir eine sehr geringe Fluktuation in der Belegschaft haben, sehen wir den Mangel an Fachkräften als kein Risiko für unsere Gesellschaft. Wir stufen das Personalrisiko daher als gering ein.

Cyberrisiken

Unser Geschäft ist in hohem Maße von Datenverarbeitungssystemen sowie anderen Kommunikations- und Informationssystemen abhängig, einschließlich unserer Tools zur Unternehmensressourcenplanung. Wir verarbeiten täglich eine große Anzahl von Transaktionen und sind auf die ordnungsgemäße Funktion unserer Computersysteme angewiesen. Wenn eines dieser Systeme ausfällt, sei es durch einen Brand oder Naturkatastrophen, Strom- oder Telekommunikationsausfälle, Cyber-Kriminalität, oder Kriegshandlungen könnten wir finanzielle Verluste, Geschäftsunterbrechungen, Haftung gegenüber unseren Kunden, behördliche Eingriffe oder eine Schädigung unseres Rufs erleiden. Wenn unsere Systeme nicht in der Lage sind, ein wachsendes Transaktionsvolumen zu bewältigen, könnte unsere Wachstumsfähigkeit eingeschränkt sein. Obwohl wir über Backup-Systeme, -Verfahren und -Fähigkeiten verfügen sowie Firewalls usw. unterhalten, könnten diese auch ausfallen oder unzureichend sein. Soweit wir über Kundendaten in unseren Datenbanken verfügen oder über angeschlossene Geräte auf Kundensysteme zugreifen, könnte jede unbefugte Offenlegung oder Zugriff auf solche Informationen, Datenbanken oder Systeme nachteilige Auswirkungen für uns oder unsere Kunden haben, einschließlich Ansprüche aus Datenschutzgesetzen und -vorschriften. Wenn eines dieser Risiken eintritt, könnten unser Ruf und unsere Fähigkeit, unsere Geschäfte zu führen, erheblich beeinträchtigt werden. Dementsprechend stufen wir dieses Risiko als hoch ein.

Der Ingersoll Rand Konzern hat für zentral gehosteten IT-Systeme Sicherheitskonzepte aufgesetzt, die zum Beispiel eine Beschreibung von Richtlinien und Prozessen auf mehreren Ebenen beinhaltet. Die Richtlinien beinhalten dabei Grundsätze, Rollen und Verantwortlichkeiten sowie den organisatorischen Rahmen für die Informationstechnologie und die Informationssicherheit. Im Zuge der jährlichen Beurteilungen des Managements über die Effektivität der internen Kontrollen erfolgt eine Bewertung des Cyberrisikos sowie eine Überprüfung der Einhaltung von Richtlinien und Prozessen. Die Überwachung von Cyber-Vorfällen und Maßnahmen zu deren Verhinderung erfolgt zentral auf Ebene der Ingersoll Rand Inc. und wird bei Bedarf lokal ergänzt. Konzernweit werden spezifische Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Sicherheitskonzeptes entwickelt; hierbei verfolgt Ingersoll Rand das Ziel, die Wahrscheinlichkeit für einen Sicherheitsvorfall und einen daraus resultierenden Schaden zu minimieren und die Entdeckungswahrscheinlichkeit im Falle eines Sicherheitsvorfalles zu maximieren.

Trotz dieser getroffenen Vorkehrungen wurde der Ingersoll Rand Konzern am 27. April 2023 Opfer eines Cybersicherheitsvorfalls, der zu einer Störung mehrerer konzernweit gehosteter IT-Systeme führte. Dem Ingersoll Rand Konzern ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, dass dabei Kundendaten entwendet wurden. Zur weitergehenden Untersuchung dieses Vorfalls und zwecks Mitigierung der damit verbundenen Risiken wurden durch den Ingersoll Rand Konzern externe Cybersicherheitsexperten mit einer Analyse der Situation beauftragt. Die Ergebnisse dieser Analyse sind in konkrete Handlungsmaßnahmen (z.B. verpflichtete Cyber-Security Trainings) umgesetzt worden, die zur Vermeidung solcher und anderer Cybersicherheitsvorfälle in der Zukunft führen sollen.

Risiken aus Umwelt-, Sozial- und Governance-Angelegenheiten

Die zunehmende Betonung der Umwelt-, Sozial- und Governance-Verantwortung durch unsere Stakeholder und deren steigende Erwartungshaltung kann für uns neue Risiken bedeuten. Die Aktionäre der Ingersoll Rand Inc., unsere Kunden und Mitarbeiter erwarten eine proaktivere Reaktion auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Angelegenheiten ("ESG"). In Reaktion auf diese höheren Erwartungen könnten uns höhere Aufwendungen entstehen und wir könnten neuen Risiken ausgesetzt sein. Mit der Ankündigung von Umweltzielen in Bezug auf Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien, Wasserverbrauch und Deponieabfälle hat der Ingersoll Rand Konzern sein Engagement für einen positiven Einfluss auf unseren gemeinsamen Planeten unterstrichen und beteiligt sich daher an entsprechenden Initiativen. Als eine Tochtergesellschaft der Ingersoll Rand Inc. sind wir ebenfalls diesen Umweltzielen verpflichtet. Wenn wir diese Ziele nicht erreichen können oder unsere ESG-Standards nicht den von bestimmten Interessengruppen oder Standardsettern festgelegten Standards entsprechen würden, könnte dies Reputationsschäden nach sich ziehen. Solche Reputationsschäden könnten erhebliche negative Auswirkungen auf unser Geschäft und die Umsatzentwicklung, unsere Finanzlage, unsere Betriebsergebnisse bzw. das EBITDA und unsere Cashflows haben. Im Zuge eines konzernweiten Programmes wurden Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Adressierung von Risiken aus Umwelt-, Sozial- und Governance-Angelegenheiten auf den Weg gebracht. Wir sind bestrebt diese konzernweiten Maßnahmen weiterhin zu unterstützen und bewerten die Risiken aus Umwelt-, Sozial- und Governance-Angelegenheiten daher gegenwärtig als gering.

4. Chancen der zukünftigen Entwicklung

Eine Chance der künftigen Entwicklung liegt aus unserer Sicht vor allem im grundsätzlich weiter steigenden Bedarf an Energieträgern. Der nach wie vor hohe Bedarf auch nach fossilen Energieträgern beeinflusst auch das Investitionsklima bei den Gas- und Ölexplorern, was sich grundsätzlich positiv auf die Nachfrage nach unseren Produkten auswirkt. Auch wenn gegenwärtig vielerorts der verringerte Einsatz fossiler Energieträger diskutiert wird, sehen wir im weiter steigenden Bedarf auch nach fossilen Energieträgern weiterhin eine Chance für unsere Gesellschaft.

Weitere Chancen sehen wir in der Weiterentwicklung des Beschaffungswesens. Eine Verbesserung der Liefertreue der Lieferanten (Projektmanagement, Projektteams, Standardisierung) kann positive Effekte auf die Gesamtlieferzeit haben und sich somit als Chance positiv für uns bei der Auftragsvergabe durch unsere Kunden auswirken.

5. Gesamtaussage zur Risikolage

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken. Die Einzelrisiken stellen aus heutiger Sicht keine Bestandsgefährdung des Unternehmens dar.

F) Prognoseberichterstattung

Der russische Angriff auf die Ukraine sowie die instabile Situation in Israel und die Spannungen im Nahen Osten haben erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Die Unsicherheit darüber, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird, führt dazu, dass Investitions- und Kaufentscheidungen zurückhaltender getroffen werden. Hinzu kommen die weiterhin hohen Energiepreise, auch wenn diese ihren Höhepunkt im August 2022 überschritten haben, und die zum Teil nur langsam sinkende Inflation, welche die Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung erhöhen und die reale Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher senken.

Angesichts dieser Umfeldbedingungen sind Vorhersagen über zukünftige Entwicklung mit mehr Unsicherheit behaftet als in normalen Zeiten.

Als Teil der Branche für die konventionelle Energieversorgung ist die Nachfrage nach unseren Produkten sehr vom Öl- und Gaspreis bestimmt. Der Öl- und Gaspreis befindet sich gerade gegenwärtig in Folge des Ukraine-Krieges und des Nahost-Konfliktes auf einem sehr hohen Niveau, was bei unseren Kunden zu einem verstärkten Investitionsverhalten führt.

Die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit ist jedoch merklich angestiegen und das weiterhin hohe Niveau der Energiepreise beeinflusst die Höhe der Inflation und senkt die reale Kaufkraft. Unter den aktuellen, verschlechterten wirtschaftlichen Bedingungen wird für 2024 nun nur noch mit einem Wirtschaftswachstum in Deutschland von ca. 0,2 % und für 2025 mit einem Wachstum von ca. 1,3 % gerechnet. Dies spiegelt die Unsicherheiten in Folge der Kriege in der Ukraine und im Gaza - Streifen, aber auch die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung in China wider. ⁶

Vor diesen Hintergründen prognostizieren wir für das Geschäftsjahr 2024 einen Auftragseingang in einem Umfang von Mio. EUR 49,7. Die entspricht einer Steigerung um Mio. EUR 3,0 gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Diese Prognose beruht auf der Annahme, dass die Nachfrage auf den LNG (Liquefied Natural Gas) und CNG (compressed natural Gas) Märkten auf hohem Niveau bestehen bleibt und sich die Wettbewerbssituation auf diesen Märkten nicht weiter verschärft. Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir eine weitere Erhöhung des Auftragseingangs im Vergleich zum Geschäftsjahr 2024 um 3 %. Allerdings hängt die Höhe des erzielbaren Auftragseingangs und die Entwicklung der weiteren finanziellen Leistungsindikatoren, insbesondere auch der Umsatzerlöse und des EBITDA, wesentlich von der weiteren Entwicklung und den möglichen weiteren Disruptionen in Folge des Krieges in der Ukraine und der Spannungen im Nahen Osten und der damit verbundenen Entwicklung des Ölpreises und der Beschaffungspreise generell und für Stahl und Edelstahl im Besonderen sowie von der weiteren Währungsentwicklung ab.

⁶ https://www.businessinsider.de/wirtschaft/iwf-senkt-konjunktuprognose-alle-prognosen-fuer-die-konjunktur-in-deutschland-2024-und-2025-tabelle/

Für das Geschäftsjahr 2024 planen wir ein Umsatzvolumen in der Größenordnung von ca. Mio. EUR 41,0. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 um ca. Mio. EUR 2,5 (US GAAP Reporting) bzw. um ca. 6 %. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beruht dabei vor allem auf den Planannahmen, zu welchem Zeitpunkt welche Großprojekte in die Abwicklung gehen können und fertigstellt werden. Zudem stehen die Planungen der Umsatzerlöse unter der Annahme, dass wir den Anteil unseres margenstarkes Aftermarket-Geschäft an den Umsatzerlösen weiter ausbauen können. Nach den ersten 4 Monaten des Geschäftsjahres 2024 lagen die Umsatzerlöse um ca. Mio. EUR 0,7 unter dem Planwert, was vor allem auf zeitliche Verschiebungen bei Großprojekten aufgrund von fehlender Materialverfügbarkeit zurückzuführen ist. Wir gehen jedoch von einer deutlichen Entspannung der Situation auf den Beschaffungsmärkten hinsichtlich der Materialverfügbarkeit in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2024 und einem damit einhergehenden deutlichem Abbau des Auftragsbestandes aus und rechnen daher damit, dass wir unsere Umsatzplanung für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt erreichen können. Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir dann wieder eine Steigerung der Umsatzerlöse im einstelligen Prozentbereich gegenüber 2024. Allerdings sind die Chancen und Möglichkeiten, diese Planungen zu verwirklichen, von der weiteren Dauer und den wirtschaftlichen Folgen des anhaltenden Ukraine-Kriegs und der Spannungen im Nahen Osten beeinflusst und abhängig.

Für das Geschäftsjahr 2024 planen wir, das EBITDA leicht auf Mio. EUR 11,0 gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 (Mio. EUR 10,8) zu steigern. Diese EBITDA-Steigerung um ca. 1,8% soll u.a. durch diverse Maßnahmen zur Reduzierung von Aufwendungen und der Einsparung von Kosten in allen Bereichen erreicht werden. Nach den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2024 liegt das EBITDA bei ca. Mio. EUR 3,4 und damit um ca. 25 % unter dem Planziel. Einhergehend mit der erwarteten deutlichen Entspannung der Situation auf den Beschaffungsmärkten in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2024 und einem damit auch erwartetem deutlichem Abbau des Auftragsbestandes rechnen wir damit, dass wir auch bezüglich des Planwerts für das EBITDA Aufholeffekte realisieren können. Allerdings dürfte es schwer werden das EBITDA Planziel noch zu erreichen.

Für das Geschäftsjahr 2025 soll das EBITDA durch weitere Produkt- und Prozessverbesserungen, in deren Folge die Umsatzerlöse gesteigert und Aufwendungen gesenkt werden können, um weitere 1,5 %-Punkte gegenüber dem für das Geschäftsjahr 2024 geplanten Wert verbessert werden. Allerdings sind die Chancen und Möglichkeiten diese Erwartungen zu verwirklichen, wie bereits erwähnt, u.a. von der weiteren Dauer und den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges und des Nahost Konfliktes beeinflusst und abhängig.

Wir planen, das Working Capital im Geschäftsjahr 2024 und in den Folgejahren auf dem gleichen Niveau von ca. Mio. EUR 3,6 (Geschäftsjahr 2023 ca. Mio. 5,3). Wir möchten dieses Niveau durch eine Verringerung unserer durchschnittlichen Zahlungsziele auf der Absatzmarkseite erzielen. Allerdings sind auch die Möglichkeiten, diese Planungen zu erreichen, von der konjunkturellen und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig.

Für die Geschäftsjahre 2024 und 2025 planen bzw. erwarten wir einen Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl auf ein Niveau von ca. 130-135 Mitarbeitern. Die Planung für 2024 bzw. die Erwartung für 2025 stehen unter der Annahme, dass wir unser margenstarkes Aftermarket-Geschäft weiter ausbauen können und auf dem Arbeitsmarkt entsprechend qualifizierte Fachkräfte finden werden.

Kirchhain, den 4.Juni 2024

Emco Wheaton GmbH

Die Geschäftsführung

Andrew R. Schiesl

Harm Stöver

Michael J. Scheske

Robert van den Akker

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		6.061,81		476,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	96.989,33			33.298,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	951.215,84			1.053.970,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	70.421,05			71.982,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.475,00			50.000,96
		1.123.101,22		1.209.251,77
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		1.827.902,45		1.827.902,45
			2.957.065,48	3.037.630,47
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.591.942,20			2.321.981,34
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	10.583.753,68			8.776.792,55
3. Fertige Erzeugnisse	352.267,70			68.843,34
4. Geleistete Anzahlungen	24.661,00			141.403,37
		13.552.624,58		11.309.020,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.797.467,53			7.886.704,59
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	24.780.715,71			20.314.081,50
3. Sonstige Vermögensgegenstände	102.365,82			228.945,35
		30.680.549,06		28.429.731,44
III. Guthaben bei Kreditinstituten		850,72		877,65
			44.234.024,36	39.739.629,69
C. Rechnungsabgrenzungsposten			27.031,47	19.272,73
			47.218.121,31	42.796.532,89
Passiva
		31.12.2023		Vorjahr
		EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		2.147.425,90		2.147.425,90
II. Kapitalrücklage		11.445.752,29		11.445.752,29
			13.593.178,19	13.593.178,19
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		1.183.529,65		1.240.317,32
2. Sonstige Rückstellungen		2.172.633,68		2.434.375,55
			3.356.163,33	3.674.692,87
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		8.443.778,62		8.022.519,71
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		5.181.888,07		5.635.322,03
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		1.732.637,36		1.758.097,86
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		14.233.634,02		9.438.627,44
5. Sonstige Verbindlichkeiten		676.841,72		674.094,79
- davon aus Steuern: EUR 128.568,03 (Vorjahr: EUR 69.810,23)
			30.268.779,79	25.528.661,83
			47.218.121,31	42.796.532,89

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		40.553.886,74		39.955.166,53
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie unfertigen Leistungen		2.372.385,49		1.431.720,98
3. Sonstige betriebliche Erträge		1.280.494,97		4.790.589,44
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 340.899,19 (Vj. EUR 3.871.737,44)
		44.206.767,20		46.177.476,95
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-16.091.556,06		-12.839.698,04
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.789.312,28		-6.203.052,41
		-20.880.868,34		-19.042.750,45
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.441.360,36		-7.625.762,86
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-1.946.463,59		-2.057.303,47
- davon für Altersversorgung: EUR 626.782,08 (Vj. EUR 552.391,79)
		-9.387.823,95		-9.683.066,33
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-303.560,36		-343.115,34
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-10.904.030,55		-7.820.570,13
- davon aus Währungsumrechnung: TEUR 2.480.125,96 (Vj. EUR 878.731,36)
- davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB: EUR 22.824,00 (Vorjahr: EUR 22.824,00)
		2.730.484,00		9.287.974,70
8. Erträge aus Beteiligungen	9.043,01		142.609,43
- davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 9.043,01 (Vj. EUR 142.609,43)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.144.155,39		811.084,27
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 5.144.036,39 (Vj. EUR 811.084,27)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.570.544,53		-789.547,28
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 3.503.574,53 (Vj. EUR 755.867,28)
		1.582.653,87		164.146,42
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-137,50		0,00
12. Ergebnis nach Steuern		4.313.000,37		9.452.121,12
13. Sonstige Steuern		-13.942,83		-13.493,68
14. Ergebnis vor Ergebnisabführung		4.299.057,54		9.438.627,44
15. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn		-4.299.057,54		-9.438.627,44
16. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist im Handelsregister (Amtsgericht Marburg HRB 3409) unter Emco Wheaton GmbH mit Sitz in 35274 Kirchhain, Emcostraße 2-4, eingetragen.

Grundlagen des Abschlusses

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 der Emco Wheaton GmbH, Kirchhain, wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gliederung der Bilanz entspricht dem in § 266 Abs. 2 und 3 HGB vorgesehenen Gliederungsschema. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. Die Angabe von davon-Vermerken wird vornehmlich im Anhang vorgenommen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend, welche im Vergleich zum Vorjahr unverändert sind. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unverändert unter Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen aktiviert und um planmäßige Abschreibungen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 5 Jahren gemindert.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen abzüglich planmäßiger Abschreibungen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bzw. abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet.

Sämtliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden ausschließlich linear abgeschrieben. Bewegliche abnutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Im Anlagengitter wird ihr Abgang nach Ablauf dieser fünf Jahre angenommen. Bewegliche abnutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten unter EUR 250,00 werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern stellen sich wie folgt dar:

Anlageposten	Nutzungsdauer in Jahren
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen	7 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 7

Anlagenzugänge in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten inklusive Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungskostenminderungen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen auf die in der Fertigung eingesetzten Vermögensgegenstände des Anlagevermögens einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Einkäufe von Vorräten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Das Vorratsvermögen ist verlustfrei bewertet.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Ausfallrisiken durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Forderungen in Fremdwährung werden zum Zugangszeitpunkt mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Forderungen in fremder Währung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr erfolgt mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages. Forderungen in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt. Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Guthaben bei Kreditinstituten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr erfolgt mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages. Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird mit dem Nennbetrag ausgewiesen. Der Ausweis und die Darstellung des Eigenkapitals erfolgen nach § 272 HGB.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde unter Zugrundelegung der nachfolgend aufgeführten Berechnungsgrundsätze und Rechnungsgrundlagen durchgeführt. Der verwendete Rechnungszins richtet sich nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung, wobei vom Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen wurde (§ 253 Abs. 3 Satz 2 HGB).

Bewertungsverfahren:	Projected Unit Credit (PUC)
Rechnungszins:	1,83 %
Biometrie:	Richttafeln 2018 G
Rententrend:	2,20 %
Fluktuation:	keine

Da sich die Verpflichtungen auf unverfallbar Ausgeschiedene und Rentner beschränkt, wurde in der Berechnung der Pensionsrückstellungen kein Gehaltstrend berücksichtigt.

Die Verpflichtungen gegenüber Versorgungsempfängern und eines Teiles der aktiven Anwärter wurden im Rahmen der Neuorganisation der betrieblichen Altersversorgung in Vorjahren auf die Unterstützungskasse der Firma Emco Wheaton Gruppenunterstützungskasse e.V., Kirchhain, übertragen. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Unterdeckung der Emco Wheaton Gruppenunterstützungskasse e.V. in Höhe von ca. TEUR 6.373. Wir haben das Passivierungswahlrecht für die mittelbaren Pensionsverpflichtungen in dem Maße ausgeübt, dass wir diese nicht bilanzieren.

In den Sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatz entsprechend der Laufzeit diskontiert. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Vom Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Berechnung der Rückstellung für Altersteilzeit wurde anhand folgender Berechnungsgrundsätze und Rechnungsgrundlagen durchgeführt:

Bewertungsverfahren:	Projected Unit Credit (PUC)
Rechnungszins:	0,99 %
Biometrie:	Richttafeln 2018 G
Gehaltstrend:	3,00 %

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich zur Erfüllung von Verpflichtungen in Bezug auf Pensionen oder Altersteilzeit dienen, werden mit den entsprechenden Schulden verrechnet.

Die Jubiläumsrückstellung zum 31. Dezember 2023 wurde mit dem ermittelten Verpflichtungsumfang passiviert. Die Rückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der im Oktober 2018 veröffentlichten Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2018 G) ermittelt. Der Rechnungszins (angenommene Restlaufzeit: 15 Jahre) richtet sich nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung.

Zusätzlich wurde pauschal angenommen, dass für Mitarbeiter, deren monatliche Bezüge unterhalb der aktuellen Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung liegen, die Jubiläumszuwendungen in voller Höhe beitragspflichtig in der Sozialversicherung sind und der entsprechende Sozialversicherungsbeitrag von der Gesellschaft getragen wird.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Zugangszeitpunkt mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr erfolgt mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages. Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Bei der Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary Konzept angewendet. Die Differenzen zwischen den handelsbilanziellen Wertansätzen und den steuerbilanziellen Wertansätzen werden aufgrund der Körperschaft-, und gewerbesteuerlichen Organschaft mit der GD German Holdings GmbH, Fürstenfeldbruck, beim Organträger ausgewiesen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse werden unter Beachtung des Realisationsprinzips realisiert und ausgewiesen, wenn die Lieferungen oder Leistungen ausgeführt sind und der Gefahrenübergang erfolgt ist. Im Projektgeschäft mit Werkvertragscharakter werden Umsatzerlöse gebucht, wenn der Vertrag erfüllt ist oder abgrenzbare Teilleistungen vom Kunden abgenommen worden sind. Bei Dienstleistungsverträgen erfolgt die Umsatzrealisation zu dem Zeitpunkt, zu dem die jeweils geschuldete Leistung erbracht ist und der Anspruch auf eine Gegenleistung besteht.

Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Entwicklungskosten wurden in voller Höhe (TEUR 328) als Aufwand gebucht.

Effekte aus der Veränderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Eine von den historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 ist - unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres sowie einschließlich der kumulierten Abschreibung - im Anlagespiegel - als Anlage zum Anhang - dargestellt.

Finanzanlagevermögen

Die Gesellschaft ist einziger Komplementär der Gardner Denver Kirchhain Real Estate GmbH & Co. KG, Kirchhain. Der Anteil am Festkapital der Kommanditgesellschaft beträgt 84,9 %. Das Eigenkapital der Kommanditgesellschaft beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 2.250 und der Jahresgewinn vor Verteilung auf die Gesellschafterkonten für das Geschäftsjahr 2023 betrug TEUR 11. Der Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2023 beträgt unverändert zum Vorjahr TEUR 1.828.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Im Gesamtbetrag der Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 24.781 (Vorjahr: TEUR 20.314) sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 717 (Vorjahr: TEUR 1.809), Forderungen aus Cash-Pooling von TEUR 23.487 (Vorjahr: TEUR 18.096), Forderungen aus einem umsatzsteuerlichen Organschaftsverhältnis von TEUR 568 (Vorjahr: TEUR 266) sowie Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen aus Dividendenansprüchen von TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 143) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 229) sind im Wesentlichen debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 61), Kreditkartenabrechnungen in Höhe von TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 40) sowie im Vorjahr Forderungen aus der Auslage von Zollgebühren in Höhe von TEUR 125 enthalten.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 27 (Vorjahr: TEUR 19) besteht im Wesentlichen aus Vorauszahlungen für Versicherungsaufwendungen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert DM 4.200.000,00 (Euro 2.147.425,90), es wurde noch nicht auf Euro umgestellt.

Die Kapitalrücklage beläuft sich gegenüber dem Vorjahr unverändert auf EUR 11.445.752,29.

Zum 31. Dezember 2023 besteht eine Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von TEUR 7, die auf der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für sieben bzw. zehn Geschäftsjahre sowie auf der Zeitwertbilanzierung des bestehenden Deckungsvermögens beruht.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 1.184 (Vorjahr: TEUR 1.240) umfassen die direkten vertraglichen Versorgungsansprüche der übertariflichen Mitarbeiter und Pensionäre, die Versorgungsansprüche der tariflichen Mitarbeiter sowie deren Ansprüche auf Übergangszuschüsse.

Aufgrund der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 ergab sich ein verteilungsfähiger Zuführungsbedarf in Höhe von TEUR 342. Dieser Betrag wird spätestens bis zum 31. Dezember 2024 in jedem Geschäftsjahr zu mindestens einem Fünfzehntel zugeführt. Im Geschäftsjahr 2023 belief sich die entsprechende Zuführung auf TEUR 23. Dementsprechend verbleibt zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 46). Wäre das Wahlrecht zur Verteilung des Unterschiedsbetrags nicht in Anspruch genommen worden, ergäbe sich eine Rückstellung in Höhe von TEUR 1.207 (Vorjahr: TEUR 1.286).

Der zur Abzinsung verwendete Rechnungszins basiert entsprechend der Neuregelung für die Zinsermittlung auf dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich aus den vorangegangenen zehn Geschäftsjahren ergibt. Der Verpflichtungsumfang nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre beträgt zum Stichtag TEUR 1.214. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beläuft sich auf TEUR 7. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Unterdeckung der Emco Wheaton Gruppenunterstützungskasse e.V. in Höhe von ca. TEUR 6.373.

Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 289 (Vorjahr: TEUR 176), die Rückstellung für erwartete Weiterbelastungen von Aufwendungen aus Aktienoptionsprogrammen des Konzerns (TEUR 190, Vorjahr: TEUR 265) und die Rückstellung für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 198 (Vorjahr: TEUR 387) stellen die betragsmäßig größten Posten innerhalb der Sonstigen Rückstellungen von insgesamt TEUR 2.173 (Vorjahr: TEUR 2.434) dar. Die sonstigen Rückstellungen sind mit Ausnahme einer Jubiläumsrückstellung (TEUR 20; Vorjahr: TEUR 22) sowie einer Rückstellung für Altersteilzeit (TEUR 109; Vorjahr: TEUR 0) im Bereich der Personalrückstellungen als kurzfristig zu klassifizieren.

Für den Ausweis der Rückstellung für Altersteilzeit wurden in der Bilanz folgende Verrechnungen vorgenommen:

	31.12.2023 TEUR
Altersteilzeitverpflichtungen zum Erfüllungsbetrag	270
Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert (Anschaffungskosten TEUR 161)	161
	109

Aufwendungen und Erträge aus der Aufzinsung und aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen wurden wie folgt verrechnet:

	31.12.2023 TEUR
Erträge aus Deckungsvermögen	2
Aufwendungen aus der Aufzinsung	-1
Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung	1

Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde anhand allgemein anerkannter versicherungsmathematischer Bewertungsmethoden ermittelt.

Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 1.733 (Vorjahr: TEUR 1.758) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern entfallen auf Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung gegenüber der Gesellschafterin (TEUR 13.738, Vorjahr: TEUR 9.439) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 496, Vorjahr: TEUR 0).

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 677 (Vorjahr: TEUR 674) und setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Verbindlichkeiten aus der Rückzahlung erhaltener Anzahlungen von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 490), Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 129 (Vorjahr: TEUR 70), Überzahlung eines Kunden von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 71), kreditorische Debitoren TEUR 34 (Vorjahr: TEUR 42).

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

		Restlaufzeiten
Bilanzposition	31.12.2023 gesamt TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	mehr als ein und bis zu fünf Jahren TEUR	mehr als fünf Jahre TEUR	Sicherheiten TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	8.444	8.444	0	0	0
Vorjahr:	8.023	8.023	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.182	5.182	0	0	0
Vorjahr:	5.635	5.635	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen	1.733	1.733	0	0	0
Vorjahr:	1.758	1.758	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführungsvertrag gegenüber Gesellschafter	14.233	14.233	0	0	0
Vorjahr:	9.439	9.439	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	677	677	0	0	0
Vorjahr:	674	674	0	0	0
Gesamt	30.269	30.269	0	0	0
Vorjahr:	25.529	25.529	0	0	0

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die folgende Übersicht enthält die Aufgliederung der Umsatzerlöse:

nach dem Sitz der Kunden:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Deutschland	4.236	7.740
Europa	12.108	9.868
USA	6.660	6.671
übrige Länder	17.550	15.676
Gesamtumsatzerlöse	40.554	39.955

Nach Produktgruppen

	TEUR	TEUR
Landverlader	5.783	6.468
Schiffsverlader	20.510	20.964
Ersatzteile	11.317	9.528
Service	2.944	2.995
Gesamtumsatzerlöse	40.554	39.955

Sonstige betriebliche Erträge

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 656 (Vorjahr: TEUR 690) enthalten. Daneben sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 341 (Vorjahr: TEUR 3.872) enthalten.

Personalaufwand

Unter dem Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 627 (Vorjahr: TEUR 552) erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 23) enthalten. Unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind daneben Beträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 2.480 (Vorjahr: TEUR 879) enthalten. Zudem sind Konzernumlagen in Höhe von TEUR 1.429 (Vorjahr: TEUR 1.281), Abfindungsaufwendungen von TEUR 215 (Vorjahr: TEUR 0), Aufwendungen aus Weiterbelastungen für Aktienoptionen des Ingersoll Rand-Konzerns in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Aufwendungen für Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von TEUR 243 (Vorjahr: TEUR 289) enthalten.

Beteiligungsergebnis

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 143) betreffen vollständig Erträge von verbundenen Unternehmen.

Zinserträge

Die Zinserträge in Höhe von TEUR 5.144 (Vorjahr: TEUR 811) resultieren mit TEUR 5.144 (Vorjahr: TEUR 811) aus der Verzinsung von Cash-Pool-Guthaben der Gesellschaft und beruhen somit vollständig Zinserträge von verbundenen Unternehmen.

Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.571 (Vorjahr: TEUR 790) setzen sich im Wesentlichen aus Zinszahlungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 3.503 (Vorjahr: TEUR 756) sowie aus Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 34) zusammen.

Der Zinsaufwand aus der Altersteilzeitverpflichtung beträgt TEUR 1. Der Ertrag aus dem Planvermögen beläuft sich auf TEUR 2. Daraus ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Zinsertrag von TEUR 1.

Sonstige Angaben

Abschlussprüferhonorar

Das für das Geschäftsjahr 2023 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer betrug TEUR 88 und entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich insgesamt 110 Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiter waren in folgenden Funktionen tätig:

	2023	2022
Produktion	46	45
Vertrieb	22	21
Forschung & Entwicklung	2	3
Verwaltung und allgemeine Dienste	40	41
	110	109

Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB.

Gesellschafter und Organe der Gesellschaft

Alleingesellschafterin war im Berichtsjahr die Gardner Denver Deutschland GmbH, Bad Neustadt, mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von DM 4.200 bzw. EUR 2.147.

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr sind/waren zu Geschäftsführern bestellt:

―	Herr Andrew R. Schiesl, Davidson, North Carolina, Vice President, General Counsel, Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA
―	Herr Michael J. Scheske, Davidson, North Carolina, USA, Vice President & Corporate Controller Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA
―	Herr Harm Stöver, Managing Director Emco Wheaton GmbH, Wetzlar
―	Herr Robert van den Akker, Assendelft, Niederlande, Vice President Ingersoll Rand Engineered Solutions

Im Geschäftsjahr 2023 hat nur ein Geschäftsführer ein Gehalt direkt von der Emco Wheaton GmbH bezogen. Hierbei handelt es sich um Herr Harm Stöver. Die weiteren drei Geschäftsführer Herr Schiesl, Herr Scheske und Herr van den Akker haben eine Vergütung von einer anderen Konzerngesellschaft erhalten, ohne dass diese Konzerngesellschaft diese Beträge an die Emco Wheaton GmbH weiterbelastet. Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wurde daher gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Haftungsverhältnisse

Es existiert eine Kreditvereinbarung über vorrangige, besicherte Kreditfazilitäten über ca. Mio. USD 2.825 zwischen der ehemaligen Gardner Denver Holdings, Inc. (nunmehr: Ingersoll-Rand Inc.) und der Citibank. Im Rahmen des Erwerbs der gesamten ehemaligen GD-Gruppe durch KKR am 30. Juli 2013 wurde diese Kreditvereinbarung mit der UBS AG, Stamford Branch abgeschlossen und dann auf die Citibank übertragen.

Entsprechend dem Sicherungsübereignungsvertrag zwischen der Emco Wheaton GmbH als Verfügende und der UBS AG als Sicherheitentreuhänder vom 20. Februar 2014 wurde das bewegliche Anlagevermögen sowie das Umlaufvermögen der Emco Wheaton GmbH als Sicherheit übereignet, soweit sich diese Vermögensgegenstände in den im Sicherungsübereignungsvertrag entsprechend gekennzeichneten Lagern befinden.

Zum Abschlussstichtag beläuft sich der hiervon betroffene Sicherungsbetrag auf Mio. EUR 15,7.

Insbesondere nach dem Börsengang und dem damit verbundenen Vertrauensbeweis der Investoren in den Konzern sowie nach dem Zusammenschluss von Gardner Denver mit der Industriesparte von Ingersoll-Rand zum Ingersoll-Rand Konzern hält die Geschäftsführung die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Gesellschaft aus dem bestehenden Sicherungsübereignungsvertrag für gering.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Am Bilanzstichtag bestehen Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverträgen für 9 (Vorjahr: 8) Leasingfahrzeuge im Gesamtbetrag von TEUR 77 (Vorjahr: TEUR 61). Nach den vertraglichen Bedingungen sind uns die Leasing-Objekte nicht als Eigentum zuzurechnen; sie sind daher im Abschluss der Emco Wheaton GmbH nicht aktiviert.

Für geleaste Büro- und Geschäftsausstattung bestehen Verpflichtungen bis zum Ende der Laufzeit in Höhe von TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 76). Vom Gesamtbetrag der Leasingverpflichtungen ist ein Betrag von TEUR 26 innerhalb der nächsten 12 Monate fällig.

Die Leasingvereinbarungen dienen der Generierung von Wettbewerbsvorteilen durch längere Zahlungsziele. Nachteile aus den Leasingvereinbarungen resultieren aus höheren Gesamtkosten, da die Leasingraten insgesamt die Kosten eines fremdfinanzierten Kaufes des Leasinggutes übersteigen. Zudem hat der Leasingnehmer die laufenden Kosten wie Versicherungen, Reparaturen und Instandhaltungen zu übernehmen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 378 (Vorjahr: TEUR 370) resultieren aus einer seit dem 1. Juni 2005 bestehenden Sale-and-Lease-Back-Vereinbarung mit dem verbundenen Unternehmen Kirchhain Real Estate GmbH & Co. KG über das Betriebsgrundstück und das Gebäude in Kirchhain. Das Mietverhältnis besteht bis zum 31. Mai 2025.

Vom Gesamtbetrag dieser Mietverpflichtung ist ein Betrag von TEUR 265 innerhalb eines Jahres fällig.

Mindeststeuergesetz

Basierend auf den von der OECD im Dezember 2021 veröffentlichten "Pillar Two Model Rules" hat die Europäische Union im Dezember 2022 eine Richtlinie zur Sicherstellung eines globalen Mindeststeuerniveaus für multinationale Unternehmensgruppen verabschiedet. Gesetze zur globalen Mindeststeuer wurden in mehreren Ländern, in denen Ingersoll Rand tätig ist, erlassen, darunter auch in Deutschland. Der Ingersoll Rand Konzern bzw. die Ingersoll Rand Inc. fällt ab dem Geschäftsjahr 2024 in den Anwendungsbereich dieser Regeln.

Wir erfassen keine latenten Steueransprüche und -schulden im Zusammenhang mit Ertragsteuern aus den "Pillar Two" Regeln. Zum 31. Dezember 2023 ist zudem kein laufender Steueraufwand aufgrund der "Pillar Two" Regeln angefallen, da diese erstmals im folgenden Geschäftsjahr anwendbar sind. Die Gesellschaft sowie der Ingersoll Rand Konzern bewerten derzeit die Auswirkungen der "Pillar Two" Regeln auf ihre jeweilige Steuerposition. Basierend auf einer vorläufigen Bewertung der Anwendbarkeit von zeitlich befristeten "Safe Harbor" Regeln auf Grundlage tatsächlicher Finanzinformationen sowie nominaler Steuersätze in den Ländern, in denen der Ingersoll Rand Konzern tätig ist, sehen wir es als vernünftige Schätzung an, dass aufgrund der aktuellen Struktur des Konzerns, der Verteilung seiner Tätigkeiten und des derzeitigen Verrechnungspreissystems, keine Ergänzungssteuern auf Ebene unserer Gesellschaft anfallen werden.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Wesentliche berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.

Konzernzugehörigkeit sowie kleinster und größter Konsolidierungskreis

Die Gesellschaft gehört zum Konzern von Ingersoll Rand Inc., Davidson, North Carolina (USA).

Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Ingersoll Rand Inc. einbezogen, die einen Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen nach den Rechnungslegungsvorschriften der US GAAP aufstellt. Der Konzernabschluss kann bei der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) unter der Registernummer 001-38095 eingesehen werden.

Der befreiende Konzernabschluss der Ingersoll Rand Inc. (einschließlich des befreienden Konzernlageberichts, d.h. Item 7 "MANAGEMENTS DISCUSSION AND ANALYSIS OF FINANCIAL CONDITION AND RESULTS OF OPERATIONS", und des Bestätigungsvermerks) ist von der GD German Holdings GmbH, Fürstenfeldbruck, an die das Unternehmensregister führende Stelle elektronisch zur Einstellung in das Unternehmensregister übermittelt worden.

Die Emco Wheaton GmbH ist damit nach § 292 HGB von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichts befreit.

Die wesentlichen Rechnungslegungsunterschiede zwischen HGB und US GAAP im Konzernabschluss, die für unsere Gesellschaft zutreffen, sind:

Rechnungslegungsphilosophie und Gliederung

Bei der Bilanzierung nach HGB sowie der Bilanzierung nach US-Rechnungslegung stehen unterschiedliche Rechnungslegungsphilosophien im Vordergrund. Für die HGB-Rechnungslegung sind das Vorsichts- und Gläubigerschutzprinzip vorrangig, während die US-Rechnungslegung ihren Schwerpunkt auf Informationen für gegenwärtige und potentielle Investoren legt. Generell steht bei der US-Rechnungslegung die periodengerechte Erfassung von Aufwendungen und Erträgen (matching principle) mehr im Vordergrund als in der deutschen Rechnungslegung.

Gemäß HGB müssen alle Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der in § § 266, 275 HGB dargestellten Form und Reihenfolge dargestellt werden. Nach US GAAP ist eine andere Zusammenfassung erforderlich und die Reihenfolge der Bilanzpositionen beginnt mit den kurzfristigen Positionen. Die Aktiva sind nach abnehmender Liquidität, die Passiva nach zunehmender Laufzeit angeordnet. Darüber hinaus werden nach US GAAP die kurzfristigen Teile langfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten in einer separaten Bilanzposition ausgewiesen. Der Anteil, der innerhalb eines Jahres fällig ist, wird als kurzfristig behandelt.

Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bewertet und die Abschreibungen werden nach der linearen Bemessungsmethode vorgenommen, hierbei werden die folgenden Nutzungsdauern verwendet:

Posten	Nutzungsdauer in Jahren
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen	7 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 10
Werkzeuge und Sonstige	3 bis 7

Nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen erfolgt die Bilanzierung des Anlagevermögens den oben im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Vorräte

Die Vorräte sind nach HGB ebenso wie nach US GAAP mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zu bewerten. Die Herstellungskosten nach US GAAP beinhalten projektbezogene Vollkosten. Abwertungen zur Berücksichtigung des niedrigeren beizulegenden Werts werden nach HGB je nach Art der Vorräte differenziert auf Basis des Absatz- und/oder Beschaffungsmarktes ermittelt. Nach US GAAP ist grundsätzlich der Absatzmarkt relevant.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bilanzierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach US GAAP erfolgt als Barwert der Verpflichtung zum Bilanzstichtag zuzüglich etwaiger in Folgeperioden zu berücksichtigender versicherungsmathematischer Gewinne abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Bei der Berechnung des Barwerts sind künftige Rentenanpassungen sowie Schätzungen über Fluktuationen von Arbeitnehmern zu berücksichtigen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die sich als Differenz zwischen der am Anfang der Periode ermittelten Soll-Rückstellung und der Ist-Rückstellung am Periodenende ergeben, werden erfolgsneutral erfasst. Der Diskontierungssatz orientiert sich an Renditen, die am Bilanzstichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt werden. Nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen erfolgt die Bilanzierung zum Anwartschaftsbarwert nach den oben im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" beschriebenen Grundsätzen. Dabei ist als Diskontierungssatz der von der Deutschen Bundesbank nach der RückAbzinsV ermittelte Zehnjahresdurchschnittszinssatz zu verwenden.

Übrige Rückstellungen

Nach US GAAP sind Rückstellungen nur zu bilden, wenn eine externe Verpflichtung besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Rückstellung zuverlässig zu schätzen ist. Bei der Bewertung der Rückstellung ist der wahrscheinlichste Wert, bei einer Bandbreite gleichwahrscheinlicher Werte der niedrigste Wert anzusetzen, während Rückstellungen im HGB-Abschluss unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zu bewerten sind. Nach HGB sind Rückstellungen mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag anzusetzen. Bei der Bildung von Rückstellungen ist nicht grundsätzlich der höchstmögliche Betrag anzusetzen, in Zweifelsfällen jedoch gebietet das Vorsichtsprinzip indes die Rückstellung des höheren Betrags. Der Diskontierungssatz orientiert sich nach US GAAP an Renditen, die am Bilanzstichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt werden. Demgegenüber ist nach HGB als Diskontierungssatz der von der Deutschen Bundesbank nach der RückAbzinsV ermittelte Siebenjahresdurchschnittszinssatz zu verwenden.

Innerhalb der sonstigen Rückstellungen werden Aufstockungsbeträge von Altersteilzeitrückstellungen insoweit berücksichtigt, als diese auf die künftige Freistellungsphase entfallen und durch die Vorleistung des Arbeitnehmers bereits anteilig verdient sind. Hierzu wird eine Quote aus dem Verhältnis der tatsächlich geleisteten Dienstzeit seit Vertragsabschluss bis zum Bilanzstichtag zur gesamten Zeit von Vertragsabschluss bis zum Ende der Arbeitsphase gebildet und hiermit die Rückstellung gewichtet. Nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen erfolgt die Bilanzierung nach den oben im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" beschriebenen Grundsätzen.

Umsatzerlöse

Unterschiede in den Umsatzerlösen beruhen auf der Nutzung der Percentage-of-Completion-Methode im Rahmen der projektbezogenen Umsatzrealisation nach US GAAP, während unter HGB die Completed-Contract-Methode Anwendung findet.

Leasingbilanzierung

ASC 842 schreibt vor, dass gemäß US GAAP der Leasingnehmer: (a) Nutzungsrechte entweder in der Bilanz oder im Anhang getrennt von anderen Vermögenswerten darzustellen hat. Stellt er die Nutzungsrechte in der Bilanz nicht gesondert dar, so hat er (i) diese Nutzungsrechte in den gleichen Bilanzposten aufzunehmen, in dem auch die zugrundeliegenden Vermögenswerte dargestellt würden, wenn sie sein Eigentum wären, und (ii) anzugeben, in welchen Bilanzposten diese Nutzungsrechte geführt werden; oder (b) Leasingverbindlichkeiten entweder in der Bilanz oder im Anhang getrennt von anderen Verbindlichkeiten darzustellen hat. Stellt der Leasingnehmer Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz nicht gesondert dar, hat er anzugeben, in welchen Bilanzposten diese Verbindlichkeiten enthalten sind.

Im deutschen handelsrechtlichen Jahresabschluss folgt die Bilanzierung von Leasingverhältnissen i.W. den ertragsteuerlichen Regelungen. Finanzierungsleasingkomponenten sind danach analog den Regelungen des ASC 842 zu bilanzieren. Operative Leasingverhältnisse werden dagegen nicht in der Bilanz erfasst, sondern entsprechend dem Realisations- und Imparitätsprinzip periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und ansonsten nach § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB betraglich im Konzernanhang genannt.

Ergebnisverwendung

Das Jahresergebnis der Gesellschaft wird gemäß dem bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Emco Wheaton GmbH, Kirchhain, als beherrschter Gesellschaft und der Gardner Denver Deutschland GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale, als beherrschende Gesellschaft vollständig an letztere abgeführt bzw. von dieser vollständig übernommen.

Kirchhain, den 4. Juni 2024

Emco Wheaton GmbH

Die Geschäftsführung

Michael J. Scheske

Andrew R. Schiesl

Harm Stöver

Robert van den Akker

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023 TEUR	Zugänge TEUR	Umbuchungen TEUR	Abgänge TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	487	7	0	0
	487	7	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	810	55	50	19
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.836	121	0	36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	928	36	0	139
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	50	4	-50	0
	5.624	216	0	194
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.828	0	0	0
	1.828	0	0	0
	7.939	223	0	194

	Kumulierte Abschreibungen
	31.12.2023 TEUR	1.1.2023 TEUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres TEUR	Abgänge TEUR	31.12.2023 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	494	487	1	0	488
	494	487	1	0	488
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	896	777	41	19	799
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.921	2.782	224	36	2.970
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	825	856	37	139	754
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4	0	0	0	0
	5.646	4.415	302	194	4.523
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.828	0	0	0	0
	1.828	0	0	0	0
	7.968	4.902	303	194	5.011

	Buchwerte
	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6	0
	6	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	97	33
2. Technische Anlagen und Maschinen	951	1.054
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	71	72
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4	50
	1.123	1.209
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.828	1.828
	1.828	1.828
	2.957	3.037

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Emco Wheaton GmbH, Kirchhain

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Emco Wheaton GmbH, Kirchhain - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Emco Wheaton GmbH, Kirchhain, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen des Unternehmens bzw. von dessen Teilbereichen ein, um Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Jahresabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 4. Juni 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jan Lehnhardt, Wirtschaftsprüfer

Christian Booms, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses der Emco Wheaton GmbH erfolgte am: 02.12.2024