Allianz Pension Partners GmbH

München

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Lagebericht

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die nicht auf historischen Tatsachen sondern auf Planungen, Annahmen und Schätzungen beruhen. Zukunftsaussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden und unterliegen naturgemäß Risiken und Unsicherheiten.

1. Einleitung und Gliederung

Der Lagebericht verdeutlicht den Geschäftsverlauf und die Lage der Allianz Pension Partners GmbH (nachfolgend: "APP" oder "Gesellschaft"). Daneben wird im Lagebericht über die wesentlichen Chancen und Risiken informiert, die in der Zukunft die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft beeinflussen können.

Ausgangspunkt für die Analyse des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage ist ein Überblick über die Gesellschaft, ihre Geschäftstätigkeit und deren Rahmenbedingungen. Die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt zeitraumbezogene Informationen über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und stichtagsbezogene Informationen über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft zum Aufstellungszeitpunkt des Berichts. Ergänzt wird diese Darstellung durch eine Risikoeinschätzung zu den durch die Gesellschaft eingesetzten Finanzinstrumenten. Der Chancen- und Risikobericht gibt einen Überblick über das Risikomanagement-System der Gesellschaft und informiert über die wesentlichen Chancen und Risiken, die in der Zukunft die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft beeinflussen können. Sofern nach Abschluss des Geschäftsjahres geschäftliche Einzelvorgänge eingetreten sind, die von besonderer Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft sind, werden diese im Nachtragsbericht angegeben und erläutert. Abgerundet wird der Lagebericht durch einen Prognosebericht, in dem die Geschäftsführung ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft erläutert.

2. Geschäft und Rahmenbedingungen

Die APP mit Sitz in München ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Allianz Global Investors Deutschland GmbH (nachfolgend "AllianzGI D"), vormals Allianz Dresdner Global Investors Deutschland GmbH. Die APP ist damit Teil des Segments "Asset Management" des Allianz Konzerns.

Die Gesellschaft wurde am 14. April 2005 mit Eintragung in das Handelsregister München gegründet. Mit der Gründung der Gesellschaft ist gleichzeitig ein Ergebnisabführungsvertrag mit der AllianzGI D geschlossen worden. Die APP ist in die rechtlichen und organisatorischen Strukturen der AllianzGI D eingebunden und zieht somit Vorteile aus dem Konzernverbund.

Das Geschäft der APP unterteilt sich in die Segmente "Vertrieb MetallRente-Produkte" und "Vertrieb Allianz-Produkte". Neben dem Hauptsitz in München unterhält die Gesellschaft Betriebsstätten in Hamburg, Hannover, Dortmund, Düsseldorf, Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main, Nürnberg, Karlsruhe und Stuttgart.

Die APP betreibt die Beratung und den Vertrieb von Produkten der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) und assoziierten Produkten aus der Produktpalette des Versorgungswerkes MetallRente und der Allianz Gruppe. Der Fokus der Vertriebsaktivitäten lag im Jahr 2006 auf dem deutschen Markt. Der Vertrieb von bAV-Produkten außerhalb des Versorgungswerkes MetallRente war im Jahr 2006 für die APP von untergeordneter Bedeutung.

Gemessen an den versorgungsberechtigten Arbeitnehmern ist MetallRente das größte Versorgungswerk Deutschlands. Es wird von einem Konsortium mehrerer Versicherungsunternehmen unter Führung des Allianz Konzerns betrieben.

Der für die APP relevante Markt ist der Markt für bAV-Lösungen in Deutschland. Die wichtigsten Entwicklungstendenzen im deutschen bAV-Markt sind:

•	Weitere Verschlechterung des Versorgungsniveaus aus der gesetzlichen Rentenversicherung aufgrund der demographischen Entwicklung (Vergrößerung der Versorgungslücke und steigende Lebenserwartung)
•	Wechsel von umlagefinanzierter Altersvorsorge hin zu kapitalgedeckten Lösungen
•	Rechtsanspruch der Arbeitnehmer auf Entgeltumwandlung und die damit verbundene Verpflichtung des Arbeitgebers, bAV-Lösungen anzubieten
•	Trend zu Branchenlösungen unter Einbeziehung der Tarifvertragsparteien
•	Erhöhung des Beratungsbedarfs durch komplexere rechtliche Grundlagen
•	Kundenbedarf an maßgeschneiderten Vorsorgekonzepten aus einer Hand
•	Trend zum Strukturwandel bei bilanziellen Pensionsverpflichtungen durch internationale Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP, IAS/IFRS) sowie durch Basel II.

Der im Vorjahr verzeichnete negative Trend des Markts für die private und betriebliche Altersversorgung hielt im Jahr 2006 nicht weiter an. So lag das von der APP vermittelte Neugeschäft auf Basis der bewerteten Beitragssumme mit einer Zunahme von ca. 31% signifikant über den Ergebnissen der APP im Jahr 2005. Das gesamte Versorgungswerk konnte im Jahr 2006 eine Zunahme des Neugeschäftes um 47% verzeichnen. Der stärker ausgefallene Gesamtanstieg liegt im wesentlichen an der Erweiterung der am Versorgungswerk beteiligten Konsorten und damit an einer deutlichen Verbreiterung der vertrieblichen Oberfläche.

Aufgrund der Situation in der Branche und entsprechend unserer Marktstellung beurteilen wir die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft im Jahr 2006 insgesamt als positiv. Dies drückt sich auch in der im Vergleich zum Geschäftsjahr 2005 deutlich verbesserten Ergebnissituation der APP aus. So konnte erstmals ein positives operatives Ergebnis erzielt werden. Im wesentlichen wurde diese erfreuliche Entwicklung von einer deutlichen Erhöhung der Vertriebsleistung im Sinne der bewerteten Beitragssumme (+31% ggü. Vorjahr) getragen. Bei konstanten Margen konnte der Ertrag somit deutlich gesteigert werden (+35% ggü Vorjahr).

Im Gesamtgefüge der Vertriebswege konnte die APP im Jahr 2006 mit 36% Anteil am Gesamtvertriebsergebnis ihre Position als stärkster Einzelvertriebskanal innerhalb des Versorgungswerkes MetallRente behaupten.

Die APP betreut derzeit ca. 2.600 Unternehmenskunden sowie ca. 84.000 Arbeitnehmer dieser Unternehmen, die sich für den Abschluss einer bAV entschieden haben.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.1 Ertragslage

Die Vertriebsergebnisse der APP haben unmittelbare Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft.

Die Erträge der APP ergeben sich im wesentlichen aus den folgenden Ertragsquellen:

Erträge der APP	2005	2006
Provision aus der Vermittlung von Neugeschäft:	7.229,8 TEUR	5.908,3 TEUR
Dienstleistungsvergütung aus der Vermittlung von Neugeschäft:	7.229,8 TEUR	3.755,5 TEUR
Beratungshonorare:	80,1 TEUR
Ertrag aus Ausgabeaufgeld:		65,0 TEUR
Sonstige Dienstleistungserträge:	15,0 TEUR
Gesamterträge der APP	7.324,9 TEUR	9.728,8 TEUR

Der Ertrag aus Provisionen und Dienstleistungsvergütung resultiert im wesentlichen aus der Generierung von Neugeschäft für das Versorgungswerk MetallRente. Die entsprechenden Vergütungssätze sind in Vermittlungsvereinbarungen mit den Produzenten der jeweiligen Produkte fixiert.

Die APP hat mit folgenden Produzenten des Allianz Konzerns Vermittlungsvereinbarungen geschlossen:

•	Allianz Lebensversicherungs-AG über die Vermittlung von Produkten des Versorgungswerkes MetallRente
•	Allianz Lebensversicherungs-AG über die Vermittlung von Produkten der Allianz Lebensversicherungs-AG, Deutsche Lebensversicherungs AG, Allianz Pensionsfonds AG sowie Allianz Pensionskasse AG
•	Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH (als Rechtsnachfolger der dbi dresdnerbank investment management Kapitalanlagegesellschaft mbH) über die Vermittlung von Zeitkontenlösungen.

Der Personalaufwand der APP in Höhe von 4.805,3 TEUR (i.V.: 3.013,0 TEUR) setzt sich im wesentlichen aus Löhnen und Gehältern (2.812,8 TEUR), Gratifikationen und Boni (1.025,7 TEUR), Sozialversicherungsbeiträgen (554,0 TEUR) sowie Aufwendungen für die Altersversorgung der Mitarbeiter (244,8 TEUR) zusammen.

Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind der Schlüssel unseres Erfolges. Wir fordern von jedem einzelnen hohen Leistungswillen und die Bereitschaft, Kenntnisse und Fähigkeiten kontinuierlich weiter zu entwickeln. Wir bieten dafür anspruchsvolle und in hohem Maße eigenverantwortliche Tätigkeiten, teamorientiertes und offenes Arbeiten sowie Entwicklungsmöglichkeiten und Einkommensperspektiven, die sich am Erfolgsbeitrag des Einzelnen sowie am Gesamterfolg des Unternehmens orientieren.

Die implementierten Mitarbeiterprogramme sind auf das Geschäftsmodell der APP abgestimmt. Sie ergänzen sich, sind effektiv sowie kosten- und bedarfsgerecht. Speziell hervorzuheben ist dabei das zusammen mit unserer Schwestergesellschaft Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH entwickelte systematische Führungskräfteprogramm sowie das von Allianz Global Investors AG entwickelte Global Development Programm als globales Entwicklungsprogramm für internationale Manager.

Zum Abschlussstichtag waren 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (ohne Mutterschutz und Elternzeit); (Vorjahr: 58), im Jahresdurchschnitt 2006 insgesamt 56 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr: 56) für die Gesellschaft tätig.

Der Sachaufwand in Höhe von 4.958,1 TEUR (i.V.: 5.054,1 TEUR) resultiert im wesentlichen aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Fremdmieten für Gebäude, Reisekosten, sowie Werbe- und Vertreterkosten.

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -26,4 TEUR (nach -4,7 TEUR im Vorjahr) und ist geprägt durch Zinsaufwand aus der Teilnahme der APP am Cash-Pool des Allianz Konzerns.

Letztlich wurde ein Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von 93,3 TEUR erwirtschaftet, das - nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (72,5 TEUR) - gemäß des Ergebnisabführungsvertrages an die AllianzGI D abgeführt wird (nach 749,0 TEUR Verlustausgleich im Vorjahr).

3.2 Finanzlage

Die Gesellschaft ist in das Cash-Management der Allianz SE eingebunden. Freie Liquidität wird, soweit vorhanden, im Allianz Cash-Pool angelegt. Im Rahmen der Cash-Pool-Anbindung verfügt die AllianzGI D-Gruppe insgesamt über eine Kreditlinie von 45,0 Mio. EUR. Die Einhaltung der Kreditlinie wird mittels einer monatlichen Liquiditätsplanung überwacht. Die Einbindung in die Liquiditätsplanung der AllianzGI D-Gruppe und der Allianz Global Investors-Gruppe sichert die Verfügbarkeit ausreichender Liquidität zu planbaren Konditionen.

Der Umfang der zum Abschlussstichtag bestehenden Verbindlichkeiten der APP resultiert fast ausschließlich aus der Inanspruchnahme des der Gesellschaft eingeräumten Cash-Pool-Limits sowie aus Verrechnungen mit der Allianz SE. Die Verbindlichkeiten sind mit einer Restlaufzeit von maximal 1 Jahr durchgehend kurzfristiger Natur.

Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im wesentlichen Forderungen bereits fälliger, jedoch noch nicht ausgezahlter Erträge aus der Vermittlung von Neugeschäft an das Versorgungswerk MetallRente. Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten unverändert 90,6 TEUR aus Rückdeckungsversicherungen an die Allianz Lebensversicherungs-AG.

Aufgrund des mit unserer Muttergesellschaft bestehenden Ergebnisabführungsvertrages werden Verbindlichkeiten gegenüber unserer Muttergesellschaft aus der Abführung des Jahresüberschusses und der Steuern gezeigt.

3.3 Vermögenslage

Das Anlagevermögen der APP (130,8 TEUR nach 47,4 TEUR im Vorjahr) ist von untergeordneter Bedeutung.

Das Umlaufvermögen in Höhe von 4.513,8 TEUR (i.V.: 4.002,6 TEUR) ist wie auch im Vorjahr geprägt durch kurzfristige Forderungen an diverse Schuldner sowie an verbundene Unternehmen.

Vermögensstruktur der Allianz Pension Partners zum 31.12.2006
Position	Höhe in TEUR	Anteil am Gesamtvermögen
Anlagevermögen	130,8	2,8%
davon: Immaterielle Anlagewerte	10,7	0,2%
davon: Sachanlage	45,5	1,0%
davon: Vermögensanlagen	74,6	1,6%
Umlaufvermögen	4.513,8	97,1%
davon: Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände	4.510,1	97,0%
davon: Bankguthaben	3,7	0,1%
Rechnungsabgrenzungsposten	2,9	0,1%
Summe	4.647,5	100,0%

Die Vermögenslage wurde durch Wechselkurseinflüsse nicht beeinflusst.

Die Kapitalstruktur der Gesellschaft (4.647,5 TEUR nach 4.050,0 TEUR im Vorjahr) stellt sich wie folgt dar:

Kapitalstruktur der Allianz Pension Partners zum 31.12.2006
Position	Höhe in TEUR	Anteil am Gesamtkapital
Eigenkapital	500,0	10,8%
Rückstellungen	1.373,4	29,5%
Verbindlichkeiten	2.774,1	59,7%
Summe	4.647,5	100,0%

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wurden nicht benötigt.

4. Risikobericht zu Finanzinstrumenten

Die unter der Position Wertpapiere ausgewiesenen Fondsanteile dienen ausschließlich der Absicherung der Altersvorsorgeverpflichtungen der Gesellschaft. Der Betrag setzt sich aus der Einlage im Methusalem Trust e.V. zur Abdeckung der aus dem beitragsorientierten Pensionsvertrag (BPV) resultierenden Pensionsverpflichtungen und aus den von der Gesellschaft erworbenen Fondsanteilen zur Absicherung der Altersvorsorgeform "Pensionszusage durch Entgeltumwandlung mit Fondsrückdeckung" zusammen. Aus der Position sind aktuell keine wesentlichen Risiken zu erwarten. Die ausgewiesenen Aktivwerte decken die bestehenden Altersvorsorgeverpflichtungen der Gesellschaft zum Bilanzstichtag überwiegend ab.

5. Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement-System

Die APP ist in die übergreifende Aufbau- und Ablauforganisation der AllianzGI D-Gruppe eingebunden. Die AllianzGI D-Gruppe verfügt über ein Risikomanagement-System, das den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen entspricht.

Wesentliche Bereiche sind an Gruppengesellschaften - insbesondere an die Schwestergesellschaft Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH - ausgelagert, deren Leistungen schriftlich fixiert sind. Der APP sind umfassende Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten eingeräumt. Die ausgelagerten Bereiche und Funktionen sind grundsätzlich in das interne Überwachungssystem durch prozessimmanente Kontrollen einbezogen.

Die Interne Revision der APP ist unter Berücksichtigung aller gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an die Allianz Global Investors AG ausgelagert. Die Leistungen sind schriftlich fixiert. Die Interne Revision gewährleistet als prozessunabhängige Kontrollinstanz die Einhaltung der internen Kontrollsysteme und überprüft die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems. Entsprechende Feststellungen werden der Geschäftsleitung der APP unmittelbar zur Kenntnis gebracht.

Chancen

Die zukünftige Situation auf dem Markt der bAV wird grundsätzlich positiv eingeschätzt. Die Unternehmen beziehen die betrieblichen Versorgungsverpflichtungen zunehmend in ihr Liquiditäts- und Risikomanagement ein. Außerdem ist die bAV mittlerweile ein in den Unternehmen akzeptiertes und anerkanntes Mitarbeiterbindungsinstrument.

Auf der Arbeitnehmerseite wächst die Notwendigkeit einer zusätzlichen Altersversorgung, ob betrieblich oder privat, aufgrund der sich ständig vergrößernden Versorgungslücke bei Erreichen des Renteneintrittsalters, weiter an. Gesamtwirtschaftlich ist der Trend zur Kapitaldeckung von Versorgungsverpflichtungen ungebrochen. Dies impliziert zwei Entwicklungen:

•	Zum einen den steigenden Bedarf an der Ausfinanzierung von bestehenden Alterversorgungsverpflichtungen in den Bilanzen der Unternehmen
•	Zum anderen wird die bAV zunehmend nicht mehr als reiner Zusatzbaustein sondern als integraler Bestandteil im Rahmen der Gesamtversorgung im Alter angesehen.

Diese Entwicklungen führen zu einem steigenden Bedarf an betrieblichen Vorsorgeprodukten und Beratungsleistungen, die durch die APP angeboten werden.

Externe Risiken: Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie

Mögliche Einflüsse auf den Geschäftsverlauf für die APP können sich aus einem eskalierenden Tarifstreit zwischen IG Metall und Gesamtmetall ergeben. Die Umsetzung des Versorgungswerks in den einzelnen Unternehmen wird maßgeblich von der Akzeptanz durch die Sozialpartner geprägt. Eine gegenseitige Blockade der Sozialpartner in der Tarifauseinandersetzung 2007 könnte sich damit negativ auf das von diesen gemeinsam ins Leben gerufene Versorgungswerk MetallRente auswirken.

Interne Risiken: Operationelles Risiko

Zur Vermeidung bzw. Kontrolle operationeller Risiken, wie sie üblicherweise im Vertrieb von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten der bAV entstehen können, wurden die folgenden organisatorischen Maßnahmen implementiert:

•	Die APP ist aufgrund der Vermittlungsvereinbarung mit der Allianz Lebensversicherung für die Vermittlung von Produkten der MetallRente und sonstigen bAV-Produkten der Allianz Lebensversicherung entsprechend den üblichen Regelungen der Allianz SE von Schadenersatzpflichten aufgrund von fahrlässiger oder grob fahrlässiger Falschberatung freigestellt.
•	Die im Rahmen der bAV bestehenden Haftungsverhältnisse gegenüber den Mitarbeitern der APP sind im Anhang erläutert.
•	Zur dauerhaften Sicherung der Erträge der APP wurde die Vermittlungsvereinbarung für die Vermittlung von Produkten des Versorgungswerkes MetallRente, die auch in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt des APP-Geschäfts bilden wird, langfristig bis zum 31.12.2011 abgeschlossen.

Interne Risiken: Personalrisiko

Der in der Finanzdienstleistungsbranche besonders hohen Abhängigkeit der Prozesse von qualifiziertem Personal wird durch eine angemessene Personalentwicklung und -politik Rechnung getragen. Hierbei wird - vor allem im Vergleich zu Mitbewerbern - die Einbettung der APP in einen international agierenden Konzern als besonders wertvoll eingestuft. Das Compliance-Office ist zuständig für die laufende Überprüfung der Mitarbeitergeschäfte sowie die Vermeidung von Interessenkonflikten und Insidergeschäften.

Interne Risiken: IT-Risiko

Die bei APP eingesetzten wesentlichen IT-Systeme stellen die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der verarbeiteten Daten sicher. Bei der Ausgestaltung der IT-Systeme und -Prozesse wird auf gängige Standards zurückgegriffen, um unberechtigten Datenzugriff, Datenverlust oder Datenmissbrauch zu verhindern.

Interne Risiken: Adressenausfallrisiko

Die APP ist keinem wesentlichen Adressenausfallrisiko ausgesetzt.

Gesamteinschätzung der Risikolage

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, bestehen derzeit und auch in absehbarer Zukunft nicht.

6. Nachtragsbericht

In der Zeit nach dem Abschlussstichtag 31.12.2006 bis zum Testatsdatum sind keine Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind, eingetreten.

7. Prognosebericht

Die weitere Entwicklung des bAV-Marktes insgesamt beurteilen wir positiv. Diese Einschätzung wird von der Überzeugung getragen, dass die Bedeutung der bAV im Rahmen der Gesamtversorgung weiter steigt.

Auch im Bereich der Zeitkonten erwarten wir weiterhin eine positive Entwicklung. Der Bedarf der Unternehmen an Zeitkontenlösungen ist aufgrund des anhaltenden Trends zur Flexibilisierung von Arbeitszeit stark ansteigend. Arbeitszeitkonten werden zunehmend als komplementäres Instrument zur bAV wahrgenommen. Die APP bietet hierfür bereits die entsprechenden Produktlösungen an.

Die von uns prognostizierte positive Entwicklung im Markt für bAV vorausgesetzt, erwarten wir für die kommenden beiden Jahre eine insgesamt positive Geschäftsentwicklung für unsere Gesellschaft und somit für die beiden kommenden Geschäftsjahre ein jeweils positives operatives Ergebnis.

Die mittelfristige Entwicklung der APP hängt jedoch insgesamt stark davon ab, welche weiteren rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eintreten werden. Angesichts der Situation der gesetzlichen Rentenversicherung gehen wir davon aus, dass die Bedeutung der bAV als zweite Säule weiter gestärkt wird.

Für uns steht dabei im Vordergrund, die hohe Beratungsqualität im Vertrieb weiter zu verbessern sowie an den Kundenbedürfnissen ausgerichtete innovative Vertriebskonzepte zu entwickeln. Durch die konsequente Ausrichtung unserer Vertriebsorganisation können wir unsere Kunden noch gezielter beraten und somit eine weitere Verbesserung unserer Servicequalität erreichen.

Die APP wird weiterhin an ihrem Vertriebsansatz der parallelen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerakquisition für bAV- und assoziierte Produkte festhalten. Das in den Unternehmen noch vorhandene Mitarbeiterpotenzial ohne Abschluss sowie die Unternehmen ohne ausreichendes bAV-Angebot für die Arbeitnehmer bergen auch für kommende Jahre weitere Geschäftspotenziale. Des Weiteren ist eine weitere Ergänzung der Produktpalette denkbar, um das Angebot der APP insgesamt abzurunden.

Die Geschäftsführung

Bilanz (HGB)

			12.2005
	APP
	Euro	Euro	Euro	Euro
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		10.725,00		0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Büro- und Geschäftsausstattung		45.473,00		20.833,00
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens		74.559,00		26.528,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		4.510.127,59		4.001.006,28
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	4.487.726,59		3.739.503,49
2. Sonstige Vermögensgegenstände	22.401,00		261.502,79
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks		3.693,52		1.603,48
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten		2.890,51		0,00
SUMME AKTIVA		4.647.468,62		4.049.970,76

	0,00		12.2005
	APP
	Euro	Euro	Euro	Euro
				PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage		475.000,00		475.000,00
B. Rückstellungen
		1.373.342,08		1.112.628,87
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Rückstellungen	186.385,00		95.713,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.186.957,08		1.016.915,87
C. Verbindlichkeiten		2.774.126,54		2.437.341,89
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.638.544,54		2.331.213,29
2. Sonstige Verbindlichkeiten	135.582,00		106.128,60
davon aus Steuern: 47.314,98 EUR
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0 EUR
SUMME PASSIVA		4.647.468,62		4.049.970,76
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen		78.100,00		0,00

Gewinn- und Verlustrechnung

		2006	2005
	in €	in €	in €
1. Umsatzerlöse (Provisionserträge)		9.728.821,91	7.324.849,48
2. Provisionsaufwendungen		0,00	0,00
3. sonstige betriebliche Erträge		154.268,85	96,00
4. Personalaufwand		-4.805.329,01	-3.012.950,95
a) Löhne und Gehälter	-3.970.720,81		-2.645.145,65
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung	-834.608,20		-367.805,30
davon für Altersvorsorge 244.764,11 € (Vorjahr: 51.526,85 €)
5. Abschreibungen		-14.889,49	-2.180,60
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.943.217,85	-5.054.057,77
I. andere Verwaltungsaufwendungen	-2.645.484,35
II. sonstige betrieblicher Aufwand	-2.297.733,50
7. Erträge aus Beteiligungen		0,00	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen		0,00	0,00
8. Erträge aus anderen Wertpapieren
davon aus verbundenen Unternehmen
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		4.465,34	2.048,83
davon aus verbundenen Unternehmen 4.465,34 € (Vorjahr: 2.028,43 €)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-30.849,84	-6.769,31
davon aus verbundenen Unternehmen 30.849,84 € (Vorjahr: 6.686,76 €)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Z 3-12)		93.269,91	-748.964,32
13. Außerordentliche Erträge
14. Außerordentliche Aufwendungen
15. Außerordentliches Ergebnis (Z 14+15)		0,00	0,00
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-72.458,35	0,00
davon aus Organumlage 72.458,35 € (Vorjahr: 0,00 €)
17. Sonstige Steuern		0,00	0,00
18. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	748.964,32
19. Aufgrund Gewinnabführungsvertrag abgeführte Gewinne		-20.811,56	0,00
20. Jahresüberschuß/-fehlbetrag (Z 13, 16-19)		0,00	0,00

Bilanz (HGB)

			12.2005
	APP
	Euro	Euro	Euro	Euro
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		10.725,00		0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Büro- und Geschäftsausstattung		45.473,00		20.833,00
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens		74.559,00		26.528,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		4.510.127,59		4.001.006,28
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	4.487.726,59		3.739.503,49
2. Sonstige Vermögensgegenstände	22.401,00		261.502,79
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks		3.693,52		1.603,48
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten		2.890,51		0,00
SUMME AKTIVA		4.647.468,62		4.049.970,76

	0,00		12.2005
	APP
	Euro	Euro	Euro	Euro
				PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage		475.000,00		475.000,00
B. Rückstellungen
		1.373.342,08		1.112.628,87
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Rückstellungen	186.385,00		95.713,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.186.957,08		1.016.915,87
C. Verbindlichkeiten		2.774.126,54		2.437.341,89
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.638.544,54		2.331.213,29
2. Sonstige Verbindlichkeiten	135.582,00		106.128,60
davon aus Steuern: 47.314,98 EUR
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0 EUR
SUMME PASSIVA		4.647.468,62		4.049.970,76
		0,00		0,00
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen		78.100,00		0,00

Gewinn- und Verlustrechnung

		2006	2005
	in €	in €	in €
1. Umsatzerlöse (Provisionserträge)		9.728.821,91	7.324.849,48
2. Provisionsaufwendungen		0,00	0,00
3. sonstige betriebliche Erträge		154.268,85	96,00
4. Personalaufwand		-4.805.329,01	-3.012.950,95
a) Löhne und Gehälter	-3.970.720,81		-2.645.145,65
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung	-834.608,20		-367.805,30
davon für Altersvorsorge 244.764,11 € (Vorjahr: 51.526,85 €)
5. Abschreibungen		-14.889,49	-2.180,60
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.943.217,85	-5.054.057,77
I. andere Verwaltungsaufwendungen	-2.645.484,35
II. sonstige betrieblicher Aufwand	-2.297.733,50
7. Erträge aus Beteiligungen		0,00	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen		0,00	0,00
8. Erträge aus anderen Wertpapieren
davon aus verbundenen Unternehmen
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		4.465,34	2.048,83
davon aus verbundenen Unternehmen 4.465,34 € (Vorjahr: 2.028,43 €)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-30.849,84	-6.769,31
davon aus verbundenen Unternehmen 30.849,84 € (Vorjahr: 6.686,76 €)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Z 3-12)		93.269,91	-748.964,32
13. Außerordentliche Erträge
14. Außerordentliche Aufwendungen
15. Außerordentliches Ergebnis (Z 14+15)		0,00	0,00
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-72.458,35	0,00
davon aus Organumlage 72.458,35 € (Vorjahr: 0,00 €)
17. Sonstige Steuern		0,00	0,00
18. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	748.964,32
19. Aufgrund Gewinnabführungsvertrag abgeführte Gewinne		-20.811,56	0,00
20. Jahresüberschuß/-fehlbetrag (Z 13, 16-19)		0,00	0,00

Anhang

1. Einleitung

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 des Handelsgesetzbuches (HGB).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242ff. und §§ 264ff. des HGB, den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und der Satzung erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gründung der Gesellschaft erfolgte mit Eintragung im Handelsregister am 14.04.2005.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Sachanlagen werden unter Fortführung der ursprünglichen Anschaffungskosten im Anlagenspiegel aufgeführt. Die Abschreibungen auf Sachanlagen wurden linear, bezogen auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, errechnet.

Bei den Finanzanlagen gezeigte Anteile zur Abdeckung von Pensionszusagen werden zum gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum jeweiligen Nennwert, die sonstigen Verbindlichkeiten und anderen Rückstellungen mit den jeweiligen Rückzahlungsbeträgen angesetzt.

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit den aktualisierten Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck berechnet. Für die Bewertung der Pensionsrückstellungen wurden Diskontierungszinssätze von 2,75 % und 6 % verwendet. Die so ermittelten Verpflichtungen wurden in voller Höhe passiviert.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagenspiegel

APP	1	2	3	4	5	6	7	8
	Anschaffungs- kosten 1.1.2006	Zugänge 2006	Umbuchung 2006	Abgänge 2006	Abschreibung 2006	Kumulierte Abschreibung	Buchwert 31.12.2006	Buchwert 31.12.2005
	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro
Immaterielle Anlagewerte	2	14	0	2	3	3	11	0
Betriebs- und Geschäftsaus‑ stattung	25	36	0	0	12	16	45	21
Wertpapiere des Anlagever-mögens	27	48	0	0	0	0	75	27
Summe	54	98	0	2	15	19	131	48

Die Abschreibungen erfolgen linear nach den steuerlichen Vorschriften.

Wertpapiere des Anlagevermögens

Die unter der Position Wertpapiere ausgewiesenen Fondsanteile dienen ausschließlich der Absicherung der Altersvorsorgeverpflichtungen der Gesellschaft. Der Betrag setzt sich aus der Einlage im Methusalem Trust e.V. zur Abdeckung der aus dem beitragsorientierten Pensionsvertrag (BPV) resultierenden Pensionsverpflichtungen (TEUR46) und aus den von der Gesellschaft erworbenen Fondsanteilen zur Absicherung der Altersvorsorgeform "Pensionszusage durch Entgeltumwandlung mit Fondsrückdeckung" (TEUR 29) zusammen.

Sonstige Vermögensgegenstände

(inklusive Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen)

	31.12.2006	31.12.2005
	Tsd. Euro	Tsd. Euro
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.488	3.740
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	101	91
Sonstige Vermögensgegenstände	22	261
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
	4.510	4.001

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen aus Forderungen an die Allianz Lebensversicherungs-AG (AZL) aus Provisionserträgen und Forderungen aus Rückdeckung der Pensionszusage an die AZL. Unter den sonstigen Vermögensgegenstände sind Forderungen an diverse Schuldner ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Die Allianz Pension Partners GmbH hat Pensionszusagen im Rahmen eines "Beitragsorientierten Pensionsvertrages" (BPV) erteilt. Hierbei werden für den auf Beiträgen beruhenden Pensionsanspruch Pensionsrückstellungen gebildet. Die Versorgungsbeiträge sind im Rahmen eines sogenannten "Contractual Trust Arrangement" (CTA), das von der Allianz SE koordiniert wird, abgesichert. Zusätzlich werden auf Wunsch "Pensionszusagen aufgrund von Entgeltumwandlung" (PZE) gegeben.

Der Gesamtbetrag der bei der Allianz Pension Partners GmbH gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt TEUR 186 (i.V.: TEUR 96).

Andere Rückstellungen

In den anderen Rückstellungen sind TEUR 1.107 (i.V.: TEUR 852) für Personalaufwendungen u. a. für Gratifikationen, Tantiemen, nicht genommene Urlaubsansprüche und Mitarbeiterjubiläen enthalten. Außerdem wurden Rückstellungen für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von TEUR41 (i.V.: TEUR 42) gebildet.

Sonstige Verbindlichkeiten

(inklusive Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen)

	31.12.2006	31.12.2005
Art der Verbindlichkeit	Tsd. Eur	Tsd. Eur
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.638	2.331
Sonstige Verbindlichkeiten	136	106
- davon aus Steuern	47	51
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0	0
	2.774	2.437

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verpflichtungen gegenüber anderen Konzerneinheiten in Höhe von TEUR2.638 ausgewiesen, davon gegenüber der Konzernmutter aus der Teilnahme am Cashpooling TEUR 2.233 (i.V.: TEUR 2.305). Gegenüber dem Finanzamt bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 47 (i.V.: TEUR 51).

Die Verbindlichkeiten insgesamt sind kurzfristig.

4. Art und Höhe der Verbindlichkeiten unter dem Bilanzstrich

Haftungsverhältnisse bestehen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Grundlage der betrieblichen Altersversorgung für die Mitarbeiter der Allianz-Gesellschaften ist in der Regel die Mitgliedschaft in der Allianz Versorgungskasse VVaG (AVK), die als rechtlich selbständige Pensionskasse der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht unterliegt. Die Leistungen der AVK werden nach dem Einmalbeitragssystem über Zuwendungen der Trägergesellschaften an die Kasse durch Gehaltsumwandlung finanziert. Zu den Trägerunternehmen gehören neben der Allianz SE, der Allianz Deutschland AG, der Allianz Versicherungs-AG und der Allianz Lebensversicherungs-AG, u.a. auch die Allianz Pension Partners GmbH.

Die Allianz Pension Partners GmbH ist verpflichtet, Arbeitgeberzuwendungen zu leisten und anteilige Verwaltungskosten der AVK zu tragen. Die Zahlungen werden über die Allianz SE abgewickelt. Außerdem leisten die Trägergesellschaften Zuwendungen an den Allianz Pensionsverein e.V. (APV), eine rückgedeckte Konzern-Unterstützungskasse.

Neben den Pensionszusagen aus dem BPV und der PZE, für die die Allianz Pension Partners GmbH selbst Rückstellungen bildet, wurden an Mitglieder der Geschäftsführung und angestellte Mitarbeiter ergänzende Pensionszusagen erteilt, für die die Allianz Pension Partners GmbH und die Allianz SE gesamtschuldnerisch haften; im Innenverhältnis hat dabei die Allianz SE die Erfüllung übernommen.

Die Pensionsrückstellungen dafür werden bei der Allianz SE bilanziert und sind mit ihrem Teilwert nach § 6a EStG in vollem Umfang gebildet.

Die gesamtschuldnerische Haftung aus den zentral bei der Allianz SE gebildeten Rückstellung betrug zum 31.12.2006 TEUR78 (i.V.: TEUR 18). Den Haftungsverbindlichkeiten stehen gleichwertige Rückgriffsforderungen an die Allianz SE gegenüber.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

	2006		2005
	Tsd. Eur	%	Tsd.Eur	%
Umsatzerlöse
Provisionen	5.908	60,7	7.230	98,7
Beratungshonorare	0	0,0	80	1,1
Dienstleistungserträge von verbundenen Unternehmen	3.756	38,6	15	0,2
Ertrag aus Ausgabeaufgeld	65	0,7
	9.729	100,0	7.325	100,0

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 4.943 (i.V.: TEUR 5.054) werden i. w. durch konzerninterne Verrechnungen in Höhe von TEUR 2.297 (i.V.: TEUR 3.236) geprägt.

Der Finanzverlust der Gesellschaft beträgt 26 TEUR und resultiert hauptsächlich aus dem Zinsaufwand der Cashpool-Inanspruchnahme.

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für 2006 einen Aufwand aus Ergebnisabführung in Höhe von TEUR21 (i.V.: TEUR 749 Ertrag aus Verlustübernahme) gegenüber der alleinigen Gesellschafterin, der Allianz Global Investors Deutschland GmbH, München, aus.

6. Sonstige Angaben

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Johann Goldbrunner (Vorsitzender)

Ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Global Investors Deutschland GmbH

Carsten Eckert (Stellvertretender Vorsitzender)

Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Global Investors Deutschland GmbH

Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH

Dr. Claus Stickler

Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Global Investors Deutschland GmbH

Dr. Thomas Wiesemann (seit 24.04.2006)

Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Global Investors Deutschland GmbH

Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH

Die Geschäftsführung besteht aus den Herren

Tobias C. Pross, Sprecher (seit 01.02.2007)

Markus Miederhoff (bis 30.04.2006)

Ludwig von Wolff (seit 01.05.2006)

Bezüge der Geschäftsführung

Die Angabe über Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Nr. (4) HGB.

Weitere Angaben

Im Verlauf des Jahres 2006 wurden durchschnittlich 56 Arbeitnehmer beschäftigt. Zum 31. Dezember 2006 gliedert sich der Mitarbeiterbestand von 60 wie folgt:

Geschäftsführer 2

Teamleiter und Sachbearbeiter 58

Konzernverhältnisse

Die Allianz Global Investors Deutschland GmbH, München, ist alleinige Gesellschafterin der Allianz Pension Partners GmbH. Der vorliegende Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Allianz SE, München, einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei der Allianz SE, München, erhältlich. Der veröffentlichte Konzernabschluss wird bei der gesetzlich vorgeschriebenen Stelle unter HRB 164232 hinterlegt.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt am 31. Dezember 2006 TEUR 25 und wird zu 100% von der Allianz Global Investors Deutschland GmbH, München, gehalten.

München, den 19. Februar 2007

Allianz Pension Partners GmbH

Die Geschäftsführer

Tobias Pross

Ludwig von Wolff

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Allianz Pension Partners GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 27.Februar2007
KPMGDeutscheTreuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Warnke Wirtschaftsprüfer	Neuburger Wirtschaftsprüfer

- Der Aufsichtsrat -

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat die ihm obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich von der Geschäftsführung regelmäßig über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle unterrichten lassen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2006 ist unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Gesellschafterversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft worden. Nach dem von ihr erteilten Bestätigungsvermerk entspricht der Abschluss Gesetz und Satzung. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen.

Der Jahresabschluss lag dem Aufsichtsrat vor und wurde in Gegenwart des Abschlussprüfers in der Sitzung des Aufsichtsrats am 8. März 2007 umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung des Jahresabschlusses keine Einwendungen zu erheben. Er hat den von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 gebilligt, der somit festgestellt ist, sowie die sich aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Allianz Global Investors Deutschland GmbH ergebende Gewinnabführung zustimmend zur Kenntnis genommen.

München, den 08. März 2007

Für den Aufsichtsrat

Johann Goldbrunner
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Allianz Pension Partners GmbH

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses

08.03.2007

Gewinnverwendung

Auszug aus der Niederschrift der Aufsichtsratssitzung vom 08.03.2007

[...]

Punkt 5 der Tagesordnung: Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2006

Der Aufsichtsrat beschließt einstimmig, dem Jahresabschluss 2006 und dem Lagebericht zuzustimmen.

Punkt 6 der Tagesordnung: Gewinnabführung

Der Vorsitzende informiert, dass die Gesellschaft in 2006 einen Gewinn in Höhe von 20.812 Euro erwirtschaftet hat, der auf Grundlage des Gewinnabführungsvertrags mit der Allianz Global Investors Deutschland GmbH abgeführt wird.

[...]