regiocom SE

Magdeburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

der regiocom SE

Magdeburg

AKTIVA

			Vorjahr	Vorjahr angepasst
	€	€	T€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.192.876,70		2.027	2.027
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.324.173,71		3.848	3.848
3. Geschäfts-oder Firmenwert	8.887.692,52		9.865	9.897
4. geleistete Anzahlungen	0,00	14.404.742,93	200	200
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.752.533,91		11.930	11.930
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.196.415,55		4.867	4.867
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	150.939,45	16.099.888,91	44	44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	53.810,10		54	54
2. Beteiligungen	945.352,34		0	0
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		874	874
4. sonstige Ausleihungen	611.181,03		606	606
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.338.419,66	2.948.763,13	1.310	1.310
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.632,59		1	1
2. unfertige Leistungen	1.674.008,75		1.899	1.899
3. fertige Erzeugnisse und Waren	410.539,41		245	245
4. geleistete Anzahlungen	38.400,00	2.128.580,75	0	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	29.266.986,85		24.603	24.603
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	90.762,18		0	0
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungungsverhältnis besteht	68,82		0	0
4. sonstige Vermögensgegenstände	2.569.066,31	31.926.884,16	2.180	2.180
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		22.221.120,78	12.197	12.197
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.172.484,56	2.040	2.040
		91.902.465,22	78.790	78.822

PASSIVA

			Vorjahr	Vorjahr angepasst
	€	€	T€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	462.000,00		462	462
II. Kapitalrücklage	190.660,60		191	191
III. Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn	23.975.016,33		21.847	21.879
IV. nicht beherrschende Anteile	- 8.934,97	24.618.741,96	1	1
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.784.036,76		3.703	3.703
2. Steuerrückstellungen	1.237.462,48		836	836
3. sonstige Rückstellungen	11.824.339,45	15.845.838,69	8.912	8.912
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.309.589,94		28.162	28.162
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.724.432,77		2.553	2.553
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.698.636,70		5.957	5.957
4. sonstige Verbindlichkeiten	16.655.029,22	51.387.688,63	6.021	6.021
D. Rechnungsabgrenzungsposten		50.195,94	145	145
		91.902.465,22	78.790	78.822

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

der regiocom SE

Magdeburg

			Vorjahr	Vorjahr angepasst
	€	€	T€	T€
1. Umsatzerlöse		206.788.120,61	142.776	189.811
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen		-224.961,03	357	357
3. andere aktivierte Eigenleistungen		324.736,37	830	830
4. sonstige betriebliche Erträge		2.514.864,29	1.030	2.767
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.711.793,83		1.542	1.542
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	19.810.415,85	21.522.209,68	57.504	19.563
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	126.436.491,20		52.833	115.630
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	25.320.028,87	151.756.520,07	10.519	23.488
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		6.234.450,32	4.777	5.786
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		24.162.610,18	16.032	25.024
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		13.557,46	21	21
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		90.589,06	109	10
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.551.817,00	1.910	2.556
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.075.674,06	-72	303
13. Ergebnis nach Steuern		2.203.625,45	78	-96
14. sonstige Steuern		85.944,46	87	92
15. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		2.117.680,99	-9	-188

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

der regiocom SE

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	(Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital

	Gezeichnetes Kapital	Summe
	€	€
Stand 31.12.2018	192.000,00	192.000,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	270.000,00	270.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Stand 31.12.2019	462.000,00	462.000,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	462.000,00	462.000,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
	Kapitalrücklage		Gewinnrücklagen
	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	andere Gewinnrücklagen	Summe	Summe
	€	€	€	€	€
Stand 31.12.2018	190.660,60	190.660,60	13.339.156,20	13.339.156,20	13.529.816,80
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	-2.470.234,73	-2.470.234,73	-2.470.234,73
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	0,00	0,00	-9.542,78	-9.542,78	-9.542,78
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	10.766.050,00	10.766.050,00	10.766.050,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2019	190.660,60	190.660,60	21.625.428,69	21.625.428,69	21.816.089,29
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	95.137,43	95.137,43	95.137,43
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	190.660,60	190.660,60	21.720.566,12	21.720.566,12	21.911.226,72

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahres- überschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag		Summe
	€	€	€
Stand 31.12.2018	23.443,14	-2.264.788,29	11.480.471,65
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	2.470.234,73	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	205.446,44	-205.446,44	260.457,22
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	10.766.050,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	-7.367,60	-7.367,60
Stand 31.12.2019	228.889,58	-7.367,60	22.499.611,27
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	-95.137,43	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	-102.505,03	102.505,03	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	2.128.065,66	2.128.065,66
Stand 31.12.2020	126.384,55	2.128.065,66	24.627.676,93

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile enfallende Gewinne/ Verluste	Summe


	€	€	€
Stand 31.12.2018	-401,25	13,71	-387,54
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	13,71	-13,71	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	3.750,00	0,00	3.750,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	-1.912,76	-1.912,76
Stand 31.12.2019	3.362,46	-1.912,76	1.449,70
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
sonstige Veränderungen	-1.912,76	1.912,76	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	-10.384,67	-10.384,67
Stand 31.12.2020	1.449,70	-10.384,67	-8.934,97

	Konzerneigenkapital
	Summe


	€
Stand 31.12.2018	11.480.084,11
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00
Ausschüttung	0,00
sonstige Veränderungen	260.457,22
Änderungen des Konsolidierungskreises	10.769.800,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-9.280,36
Stand 31.12.2019	22.501.060,97
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00
Ausschüttung	0,00
sonstige Veränderungen	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	2.117.680,99
Stand 31.12.2020	24.618.741,96

Konzernkapitalflussrechnung 2020

der regiocom SE

Magdeburg

	2020	2019
	T€	T€
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	+2.118	-9
+/- Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	+6.234	+4.777
+/- Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	+1.138	-3.904
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-)	0	+53
-/+ Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.188	+5.268
+/- Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+8.137	-2.319
-/+ Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	+21	-13
+/- Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	+2.461	+1.801
+/- Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrag (-)	+1.076	-72
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-366	+120
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	+15.631	+5.702
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.939	-2.822
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.977	-1.135
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	+160	+125
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-991	-50
+ Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen	+887	0
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-92	0
- Auszahlungen für den Erwerb von Deckungsvermögen	0	-20
+ erhaltene Zinsen	+91	+109
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.861	-3.793
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	+3.594	+2.882
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-3.446	-3.694
- gezahlte Zinsen	-1.894	-1.220
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.746	-2.032
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	+10.024	-123
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	+6.794
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	+12.197	+5.526
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	+22.221	+12.197

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2020

der regiocom SE

Magdeburg

A. Angaben zur Identifikation des Konzerns

Firma des Mutterunternehmens:	regiocom SE
Sitz:	Magdeburg
Handelsregister:	Amtsgericht Stendal HRB 26302

B. Allgemeine Hinweise

Der Konzernabschluss der regiocom SE zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches über den Konzernabschluss (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir "davon-Vermerke" zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung in den Anhang aufgenommen. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz (§ 298 HGB i. V. m. § 265 Abs. 3 HGB) ebenfalls im Anhang gemacht.

Zum 1. Oktober 2019 erfolgte die Erstkonsolidierung des Teilkonzerns snt-regiocom Customer Care SE. Es handelt sich um eine wesentliche Änderung des Konsolidierungskreises. Die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses mit dem Vorjahreskonzernabschluss i.S.d. § 294 Abs. 2 HGB wurde gemäß IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung IDW RS HFA 44 durch die Angabe der angepassten Vorjahreszahlen in einer dritten Spalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung bewirkt. Den angepassten Vorjahreszahlen liegt die fiktive Erstkonsolidierung des Teilkonzerns snt-regiocom Customer Care SE zum 1. Oktober 2018 zugrunde.

C. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst folgende Unternehmen, an denen die regiocom SE, Magdeburg, mehrheitlich - direkt oder indirekt - beteiligt ist bzw. in 2020 beteiligt war (Tochterunternehmen):

	Anteile %
1. regiocom BPO Service GmbH, Magdeburg	100,00
2. regiocom Netzdienste GmbH, Magdeburg	100,00
3. BLUMENSTRAUSS Customer Lifecycle Management GmbH, Halle (Saale)	100,00
4. EVB Kundenmanagement GmbH, Velbert	100,00
5. koviko GmbH, Potsdam	100,00
6. regiocom Austria GmbH, Brunn am Gebirge (Österreich)	100,00
7. snt-regiocom Customer Care SE, Berlin	100,00
8. SNT Deutschland AG, Frankfurt am Main	100,00
9. snt Neubrandenburg GmbH, Frankfurt am Main	100,00
10. snt Belin GrmbH, Berlin	100,00
11. Cadmium Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz	94,00
12. Brief365 GmbH, Magdeburg	85,00

Die snt Berlin GmbH wird zum Erwerbszeitpunkt 1. Juli 2020 erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung der regiocom BPO Service GmbH erfolgt zum Gründungsdatum 3. August 2020. Bei den anderen Gesellschaften handelt es sich um Folgekonsolidierungen.

Die regiocom consult GmbH, Magdeburg, wurde zum 1. Januar 2020 auf die regiocom SE verschmolzen. Weiterhin erfolgte zum 1. Januar 2020 die Verschmelzung der snt-regiocom Berlin GmbH, Berlin, snt-regiocom Dessau GmbH, Dessau-Roßlau, snt-regiocom Halle GmbH, Halle (Saale), snt-regiocom Kaiserslautern GmbH, Kaiserslautern, snt-regiocom Magdeburg GmbH, Magdeburg und snt-regiocom Salzwedel GmbH, Salzwedel, auf die snt-regiocom Customer Care SE, Berlin.

Die nachfolgenden Gesellschaften, bei denen die regiocom SE ebenfalls direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, wurden aus Wesentlichkeitsgründen nach § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

Regiocom Bulgaria EOOD	Varna (Bulgarien)	100,00%
Regiocom Energy Services d.o.o.	Belgrad (Serbien)	100,00%
snt regiocom Iletisim Merkezi Limited Sirketi	Alanya (Türkei)	100,00%

Die snt regiocom Iletisim Merkezi Limited Sirketi mit Sitz in Alanya wurde am 20. November 2020 von der SNT Deutschland AG gegründet. Das Stammkapital war am Bilanzstichtag noch nicht eingezahlt.

Bis einschließlich 2019 erfolgte die Bilanzierung der Beteiligungen an der digimondo GmbH, Hamburg, und White Grid GmbH, Hamburg, als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode. Über das Vermögen der White Grid GmbH wurde im März 2019 das Insolvenzverfahren eröffnet. Im Juni 2020 hat die regiocom SE einen Teil der Anteile an der digimondo GmbH veräußert und hält am Abschlussstichtag noch 17,45 %. Ein maßgeblicher Einfluss kann auf beide Unternehmen nicht mehr ausgeübt werden, so dass die Beteiligungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.

D. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode im Erwerbszeitpunkt. Ein sich ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und über eine planmäßige Nutzungsdauer abgeschrieben. Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag wird als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung nach dem Eigenkapital ausgewiesen und soweit ihm realisierte Gewinne bzw. erwartete Aufwendungen/Verluste gegenüberstehen, erfolgswirksam aufgelöst.

Bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbes oder der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Soweit zulässig, wurde die vereinfachte Kapitalkonsolidierung nach § 302 HGB angewandt. Ein sich ergebender Geschäfts-oder Firmenwert wurde mit den Rücklagen verrechnet. Ebenso wurde ein passivischer Unterschiedsbetrag in die Rücklagen eingestellt, sofern keine ergebniswirksame Auflösung gemäß § 309 Abs. 2 HGB in Frage kommt. Das Beibehaltungswahlrecht gem. Artikel 66 Abs. 3 EGHGB wurde in Anspruch genommen.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt gemäß § 303 HGB, Zwischenergebnisse werden gemäß § 304 HGB nur eliminiert, wenn sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Aufwendungen und Erträge werden entsprechend § 305 HGB konsolidiert. Ebenso werden Gewinnausschüttungen innerhalb des Konsolidierungskreises eliminiert.

Für ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen wird eine Steuerabgrenzung vorgenommen, soweit sie sich in den nachfolgenden Perioden ausgleichen.

Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital des Konzerns werden innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen. Dabei handelt es sich um 6,00 % der Anteile an der Cadmium Grundstücksverwaltungsgesellschaft und um 15 % an der Brief365 GmbH.

Für assoziierte Unternehmen erfolgt die Ermittlung des Wertansatzes der Beteiligung und des Unterschiedsbetrages zu dem Zeitpunkt zu dem ein Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist.

E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses sind unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Dies gilt auch für die im Konzernabschluss nach der Equity-Methode angesetzten assoziierten Unternehmen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Mutterunternehmens werden für den Konzernabschluss übernommen. Die Grundsätze entsprechen dem deutschen Handelsrecht.

Die in 2019 erworbenen Anteile an der snt-regiocom Customer Care SE wurden für Zwecke der Kapitalkonsolidierung abweichend zum Jahresabschluss der regiocom SE mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die Gliederung erfolgt nach §§ 266, 275 HGB. Das Jahresergebnis wird mit den Gewinnrücklagen zusammengefasst, weil der Konzernabschluss keine eigenständige Ergebnisverteilungsfunktion hat.

Gemäß dem Ansatzwahlrecht werden selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände mit den Herstellungskosten vermindert um die lineare Abschreibung entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (3-4 Jahre) bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten angemessene Teile der Gemeinkosten einbezogen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um die lineare Abschreibung entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet.

Der nach § 246 Abs. 1 HGB aktivierte derivative Geschäfts- oder Firmenwert wird linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung des gemäß § 301 Abs. 3 Satz 1 HGB aktivierten derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt übe die voraussichtliche Nutzungsdauer von zehn Jahren. Die Nutzungsdauern sind durch die bestehenden Verträge und erwarteten Lebenszyklen der erworbenen Unternehmen begründet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und - soweit abnutzbar - um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vornahme de planmäßigen Abschreibungen erfolgt unter Zugrundelegung de betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer grundsätzlich linear pro rata tenporis. Bei Wertminderung von Dauer ist de niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungswert von bis zu € 60,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe im Posten sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich werden Abschreibungen vorgenommen.

Nach der Equity-Methode einbezogene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden im Rahmen der Erstkonsolidierung mit dem Buchwert bilanziert. In den Folgejahren wird der Buchwert um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Ein enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert wird über den typisierten Zeitraum von 10 Jahren linear abgeschrieben. Auf die Beteiligungen entfallende Gewinnausschüttungen werden abgesetzt. Bei Wegfall der Voraussetzungen für die Bilanzierung nach der Equity-Methode erfolgt die Bewertung der Anteile mit den Anschaffungskosten. Als Anschaffungskosten gilt der Equity- Wertansatz der verbliebenen Anteile zu dem Zeitpunkt, von dem an der maßgebliche Einfluss nicht mehr ausgeübt wird.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren sind zu Anschaffungskosten und die unfertigen Leistungen mit den aufgelaufenen Herstellungskosten - jeweils unter Beachtung des Niederstwertprinzips - angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten und angemessene Gemeinkostenzuschläge.

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert ausgewiesen. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt worden.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden mit den anteiligen Ausgaben aus der Zeit vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für Folgejahre darstellen, bewertet.

Aufgrund von Abweichungen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen sowie infolge von Konsolidierungsmaßnahmen haben sich aktive und passive latente Steuern ergeben. Diese werden, soweit sich ein passiver Saldo ergibt, unter den Posten passive latente Steuern ausgewiesen. Im Falle eines aktiven latenten Steuersaldos, der nicht auf Konsolidierungsmaßnahmen beruht, wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht gemäß 274 Abs. 1 HGB kein Gebrauch gemacht. Die latenten Steuern zum 31. Dezember 2020 resultieren aus Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei folgenden Posten (Differenzen bei aktiven latenten Steuern mit positivem, bei passiver latenten Steuern mit negativen Vorzeichen):

	Betrag
	T€
Anlagevermögen	-652
Rückstellungen	1.348
Verbindlichkeiten	24
Saldo (aktive latente Steuern)	720

Die Bewertung der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung erfolgte mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen (für Deutschland 30 %; für die Niederlassung Bulgarien 10 %).

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Kapitalrücklage betrifft Zuzahlungen der Gesellschafter im Sinne von § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. Sie wird mit dem Nennwert ausgewiesen.

Die Gewinnrücklagen sind zum Nennwert bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Sterbegeldverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen zum Erfüllungsbetrag unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (PUC-Methode) mit einem Zinsfuß von 2,30 % (Vorjahr: 2,71 %) und erwarteten Einkommens- und Rentensteigerungen von 2,0 % bzw. 1,0 % ermittelt. Der Berechnung liegen die Heubeck-Richttafeln 2018 G zugrunde. Das zur Absicherung der Verpflichtung bestehende Deckungsvermögen wurde gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den dazugehörigen Rückstellungen saldiert.

Die Bewertung der Rückdeckungsansprüche, die wegen fehlender Verpfändung nicht als Deckungsvermögen zu klassifizieren sind, erfolgt zu dem von der Versicherung bestätigten Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen. Der Aktivwert wird wegen des Fehlens von Marktpreisen und allgemein anerkannten Bewertungsmodellen gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB mit den fortgeführten Anschaffungskosten in Form des von der Versicherung bestätigten Aktivwerts der Rückdeckungsversicherungen (beizulegender Zeitwert) ausgewiesen.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt versicherungsmathematisch nach dem Teilwertverfahren bzw. der Projected-Unit-Credit-Methode auf der Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2018 G. Der Berechnung liegt der durch die Deutsche Bundesbank bekanntgegebene Rechnungszins von 1,60 % (Vorjahr: 1,97 %) p.a., der sich für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, zugrunde.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, sie sind ausreichend bemessen und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in der Höhe notwendig. Künftige Preis- und Kostensteigerungen werden in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt. Rückstellungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutscher Bundesbank bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden mit den anteiligen Einnahmen aus der Zeit vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für Folgejahre darstellen, bewertet.

Gemäß § 246 Abs. 2 HGB werden Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen sowie aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen innerhalb des Finanzergebnisses saldiert.

Der Ausweis des Aufwands bzw. Ertrags aus der Änderung des Rechnungszinses erfolgt im Finanzergebnis.

Geschäftsvorfälle in fremden Währungen werden in laufender Rechnung zum Zugangszeitpunkt mit aktuellen Kursen umgerechnet. Posten der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung der Niederlassung Bulgarien wurden mit dem festen Wechselkurs der Bulgarischen Zentralbank im Verhältnis 1 € = 1,95583 BGN umgerechnet.

F. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

I. Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagenspiegel.

Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten des Geschäftsjahres beträgt T€ 674. Davon entfallen auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens T€ 674.

Infolge der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände besteht insgesamt eine Ausschüttungssperre in Höhe von T€ 2.193.

Unter dem Geschäfts- und Firmenwert werden T€ 8.812 ausgewiesen, die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung im Konzern entstanden sind. Sie betreffen den Erwerb des Teilkonzerns snt-regiocom Customer Care SE in 2019. T€ 76 stammen aus den einbezogenen Einzelabschlüssen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 542 (Vorjahr: T€ 2) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten in Höhe von T€ 225 (Vorjahr: T€ 310) Forderungen aus noch nicht abzugsfähiger Vorsteuer, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

3. Eigenkapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 462.000 Stückaktien in Form von Namensaktien.

4. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Bilanzposten beinhaltet in Höhe von T€ 1.531 den passivischen Saldo aus der Verrechnung der Pensionsverpflichtungen mit dem Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 HGB. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt T€ 6.329. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betragen T€ 4.331, der beizulegende Zeitwert (Aktivwerte gemäß Versicherung bzw. Bankguthaben) beläuft sich auf T€ 4.798. In Höhe der Differenz (T€ 467) besteht eine Ausschüttungssperre.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Betrag nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittliche Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt T€ 983. In entsprechender Höhe besteht eine Ausschüttungssperre.

5. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten in Höhe von T€ 164 passive latente Steuern aus der Bewertung der in 2019 erworbenen Anteile an der snt-regiocom Customer Care SE mit dem beizulegenden Zeitwert.

6. Verbindlichkeiten

	Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr	über ein Jahr	davon mehr als fünf Jahre
	€	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.666.415,34	12.643.174,60	5.957.895,19
(Vorjahr)	(9.192.317,90)	(18.969.684,43)	(5.516.376,69)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.724.432,77	0,00	0,00
(Vorjahr)	(2.552.309,88)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.015.487,93	683.148,77	0,00
(Vorjahr)	(5.050.609,94)	(906.529,65)	(0,00)
4. sonstige Verbindlichkeiten	16.651.328,51	3.700,71	0,00
(Vorjahr)	(6.017.395,12)	(3.700,71)	(0,00)
	38.057.664,55	13.330.024,08	5.957.895,19
(Vorjahr)	(22.812.632,84)	(19.879.914,79)	(5.516.376,69)


	Gesamt	gesicherte Beträge	Art
	€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.309.589,94	13.059	^{* 1)}
(Vorjahr)	(28.162.002,33)	(11.017)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.724.432,77
(Vorjahr)	(2.552.309,88)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.698.636,70
(Vorjahr)	(5.957.139,59)
4. sonstige Verbindlichkeiten	16.655.029,22
(Vorjahr)	(6.021.095,83)
	51.387.688,63	13.059
(Vorjahr)	(42.692.547,63)	(11.017)

^{* 1)} Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten Verbindlichkeiten

―	aus Steuern € 10.966.640,26

(Vorjahr € 5.042.714,83)

―	im Rahmen der sozialen Sicherheit € 4.593.909,26

(Vorjahr € 283.627,54)

7. Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse aus Garantieerklärungen (T€ 1.150), für Mietkautionen (T€ 444) sowie aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft (T€ 147). Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird aufgrund langjähriger Geschäftsbeziehungen und unwesentlicher Forderungsausfälle in der Vergangenheit sowie der Tatsache, dass die Verpflichtungen vom Unternehmen bislang erfüllt wurden, als gering eingestuft. Aus diesem Grund erfolgt der Ausweis im Anhang.

Am 20. November 2020 wurde die snt regiocom Iletisim Merkezi Limited Sirketi mit Sitz in Alanya in der türkischen Region Antalya als 100-%-Tochter gegründet. Am Abschlussstichtag besteht noch eine Verpflichtung zur Erbringung der Stammeinlage in Höhe von TRY 100.000 (ca. T€ 10).

8. Sonstige Angaben

Die Muttergesellschaft führt treuhänderisch Bankkonten im Zusammenhang mit ihrer Inkassotätigkeit für Kunden (zum Bilanzstichtag T€ 120).

Außerdem hat die Muttergesellschaft zur Absicherung von Zinsrisiken für Darlehen im Umfang von T€ 5.000 Zinsswapgeschäfte abgeschlossen. Der Marktwert am 31. Dezember 2020 beträgt gemäß der Mark-to-market-Bewertung der Deutschen Bank AG T€ -325.

II. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

	2020	2019
	T€	T€
Servicecenter-Dienstleistungen	144.932	76.916
BPO Dienstleistungen	28.021	28.083
Netzdienste / Netzdienste Handelsware	14.128	12.743
IT-/DT-Dienstleistungen/Handelswaren	13.730	14.153
Porto	3.812	3.760
Mieten und Pachten	535	3.717
Personaldienstleistungen	0	1.973
Übrige	1.630	1.431
Summe	206.788	142.776

Von den Umsatzerlösen wurden T€ 204.885 im Inland und T€ 1.903 im Ausland erzielt.

2. sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 428), aus Anlagenabgängen (T€ 30) sowie sonstige periodenfremde Erträge (T€ 126).

3. Personalaufwand

Im Gesamtbetrag der Aufwendungen für soziale Abgaben sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 749 (Vorjahr T€ 756) enthalten.

4. sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 199 (Vorjahr T€ 107).

Weiterhin werden hier Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 19 (Vorjahr: T€ 15) ausgewiesen.

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Posten beinhaltet unter anderem den Saldo (T€ 500) aus Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen (insgesamt T€ 634) und verrechneten Zinserträgen aus der Verzinsung von Deckungsvermögen (T€ 75).

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steuern in Höhe von T€ 107 (Vorjahr T€ -62) enthalten.

7. Ergebnisanteil der Anteile in Fremdbesitz

Vom Jahresergebnis entfallen € -10.384,67 (Vorjahr € -1.912,76) auf nicht beherrschende Anteile.

G. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten (T€ 22.221) zusammen.

H. Konzerneigenkapitalspiegel

Das Konzerneigenkapital unterliegt folgenden Ausschüttungssperren:

―	aufgrund der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände: T€ 2.193
―	aufgrund der Bewertung von Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert: T€ 467
―	aufgrund der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre: T€ 983.

I. Sonstige Pflichtangaben

I. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Aus Miet-, Leasing- und sonstigen Dienstleistungsverträgen ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 30.296.

II. Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr (§314 Abs. 1 Nr. 9 HGB) beträgt T€ 569. Darin sind nachfolgend genannte Leistungen enthalten:

Abschlussprüfungsleistungen	T€ 150
andere Bestätigungsleistungeen	T€ 107
Steuerberatungsleistungen	T€ 265
sonstige Leistungen	T€ 47

III. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Für die Gesellschaften

―	snt-regiocom Customer Care SE, Berlin
―	SNT Deutschland AG, Frankfurt am Main
―	regiocom BPO Service GmbH, Magdeburg
―	regiocom Netzdienste GmbH, Magdeburg
―	BLUMENSTRAUSS Customer LifecycleManagement GmbH, Halle (Saale)
―	koviko GmbH, Potsdam

wird die Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

IV. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Jahresdurchschnitt wurden 4.715 (Vorjahr: 4.248) Mitarbeiter im Inland beschäftigt. Die Zahl der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter betrug 814 (Vorjahr: 572).

V. Organe der Gesellschaft und Gesamtbezüge

Als geschäftsführende Direktoren bei der Muttergesellschaft sind bestellt:

―	Dr. Sebastian Kerz, Dipl.-Kaufmann, Hannover
―	Joan Schlieker, Kaufmann, Biederitz

In den Verwaltungsrat sind berufen:

―	Dr. Sebastian Kerz, Dipl.-Kaufmann, Hannover, geschäftsführender Direktor
―	Joan Schlieker, Kaufmann, Biederitz, geschäftsführender Direktor
―	Klemens Gutmann, Kaufmann, Magdeburg, Vorsitzender des Verwaltungsrats
―	Tina Jansenberger, Juristin, Biederitz, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats
―	Birgit Geffke, Managing Direktor Business Development, Mömbris

Auf die Angabe der Gesamtbezüge i. S. v. § 314 Abs. 1 Nr. 6 a HGB wird unter Bezug auf § 314 Abs. 3 Satz 2 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Muttergesellschaft hat in 2020 Darlehen an die geschäftsführenden Direktoren und Mitglieder des Verwaltungsrates gewährt. Die Verzinsung beträgt 1,4 % p.a. Die Darlehen einschließlich Zinsen sind endfällig und haben eine Laufzeit längstens bis zum 31. Dezember 2022. Am Bilanzstichtag beliefen sich die Darlehensforderungen gegen die geschäftsführenden Direktoren auf T€ 226 und gegen Verwaltungsratsmitglieder auf T€ 112.

VI. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Am 26. November 2020 hat die snt-regiocom Customer Care SE einen Kaufvertrag zur Übernahme eines Callcenter-Standortes in Wittenberge mit Wirkung zum 1. Februar 2021 geschlossen.

VII. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die geschäftsführenden Direktoren schlagen vor, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens in Höhe von T€ 4.087 auf neue Rechnung vorzutragen.

Magdeburg, 5. Mai 2021

regiocom SE

gez. Joan Schlieker, geschäftsführender Direktor

gez. Dr. Sebastian Kerz, geschäftsführender Direktor

Entwicklung des Anlagevermögens

der regiocom SE Konzern

Magdeburg

	Anschaffungskosten
	01.01.2020	Zugänge Erstkonsolidierung	Zugänge
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.867.054,69	0,00	674.168,78
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	21.871.190,06	0,00	1.265.000,71
Geschäfts- oder Firmenwert	10.220.142,00	0,00	67.503,19
geleistete Anzahlungen	200.122,97	0,00	0,00
	35.158.509,72	0,00	2.006.672,68
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	22.091.766,80	0,00	148.712,16
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	34.699.782,42	208.050,27	1.697.352,04
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	43.671,40	0,00	131.420,54
	56.835.220,62	208.050,27	1.977.484,74
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	53.810,10	0,00	0,00
Beteiligungen	86.707,22	0,00	949.528,34
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.636.336,04	0,00	5.312,50
sonstige Ausleihungen	606.440,18	0,00	8.244,96
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.310.164,65	0,00	28.255,01
	3.693.458,19	0,00	991.340,81
	95.687.188,53	208.050,27	4.975.498,23

	Anschaffungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	3.541.223,47
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	200.122,97	23.336.313,74
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	10.287.645,19
geleistete Anzahlungen	0,00	-200.122,97	0,00
	0,00	0,00	37.165.182,40
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	863,03	22.285,99	22.261.901,92
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.982.398,33	1.866,50	30.624.652,90
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	-24.152,49	150.939,45
	5.983.261,36	0,00	53.037.494,27
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	53.810,10
Beteiligungen	4.176,00	0,00	1.032.059,56
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	879.528,34	0,00	762.120,20
sonstige Ausleihungen	3.504,11	0,00	611.181,03
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	1.338.419,66
	887.208,45	0,00	3.797.590,55
	6.870.469,81	0,00	94.000.267,22

	Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge Erstkonsolidierung	Zugänge
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	839.562,51	0,00	508.784,26
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.023.492,99	0,00	1.988.647,04
Geschäfts- oder Firmenwert	355.503,33	0,00	1.044.449,34
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	19.218.558,83	0,00	3.541.880,64
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.162.049,55	0,00	1.346.923,41
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	29.832.726,27	49.869,27	1.345.646,27
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	39.994.775,82	49.869,27	2.692.569,68
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	86.707,22	0,00	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	762.120,20	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00
	848.827,42	0,00	0,00
	60.062.162,07	49.869,27	6.234.450,32

	Abschreibungen
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2020
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	1.348.346,77
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	20.012.140,03
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	1.399.952,67
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	22.760.439,47
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	398,84	3,79	11.509.368,01
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-398,84	5.799.605,62	25.428.237,35
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	5.799.609,41	36.937.605,36
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	0,00	0,00	86.707,22
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	762.120,20
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	848.827,42
	0,00	5.799.609,41	60.546.872,25

	Restbuchwert
	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.192.876,70	2.027.492,18
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.324.173,71	3.847.697,07
Geschäfts- oder Firmenwert	8.887.692,52	9.864.638,67
geleistete Anzahlungen	0,00	200.122,97
	14.404.742,93	15.939.950,89
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.752.533,91	11.929.717,25
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.196.415,55	4.867.056,15
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	150.939,45	43.671,40
	16.099.888,91	16.840.444,80
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	53.810,10	53.810,10
Beteiligungen	945.352,34	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	874.215,84
sonstige Ausleihungen	611.181,03	606.440,18
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.338.419,66	1.310.164,65
	2.948.763,13	2.844.630,77
	33.453.394,97	35.625.026,46

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der regiocom SE und des regiocom-Konzerns

Magdeburg

I. Grundlagen der regiocom SE und des regiocom-Konzerns

Der regiocom-Konzern (nachfolgend kurz regiocom, regiocom-Konzern oder Gruppe genannt) ist eine inhabergeführte Unternehmensgruppe, die mit ihrer Stammgesellschaft seit 25 Jahren als Outsourcingdienstleister für kaufmännische Geschäftsprozesse und Kundenbetreuungsleistungen sowie für branchenspezifische IT-Lösungen und Field-Services in Energienetzen am Markt ist. Die Gruppe ist europaweit tätig, mit aktuellem Schwerpunkt auf Kunden in Deutschland und Österreich. Sie hat Niederlassungen und Tochtergesellschaften in Deutschland, Bulgarien, Österreich und in der Türkei. Die regiocom SE mit ihren Tochtergesellschaften, zum Berichtszeitpunkt sind es 15 Unternehmen an 20 Standorten mit rund 6.000 Mitarbeitern, davon rund 5.000 in Deutschland, 960 in Bulgarien die übrigen in Österreich und in der Türkei, hat ihre Unternehmenstätigkeit in Sparten beziehungsweise in Geschäftsbereichen organisiert. Wesentliche Geschäftskompetenzen treten mit ihren Dienstleistungen und Produkten unter eigenen Markennamen am Markt auf:

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Unter der Marke "snt-regiocom" bietet der Konzern hoch professionellen und verlässlichen Kundenservice (Customer Care Outsourcing) als Premiumanbieter mit dem Fokus auf Customer Experience & Sales im Inbound über sämtliche Kontaktkanäle wie Telefon, E-Mail, Fax/Brief, Chat oder auch Social Media - von der Neukundenansprache und Interessentenhotline über komplexe technische und kaufmännische Bestandskundenbetreuung, Service & Sales bis hin zu Premium-Kundenservice, Forderungsmanagement, Kundenrückgewinnung oder der kompetenten Betreuung einer Beschwerdehotline.

	Die Geschäftsbasis dieser Sparte kann auf langjährige Auftraggeberbeziehungen aus den Schwerpunktbranchen Energie, Telekommunikation, Verkehr, Consumer Electronics, der Versicherungswirtschaft, der Transportbranche, aber auch Premiummarken, Retail-Unternehmen und Behörden verweisen. Ergänzt wird das Angebot durch hochflexible Pop-up-Callcenter mit einer monatlichen Service-Flatrate, die innerhalb von drei bis fünf Tagen einsatzbereit und monatlich kündbar sind.
	Die Qutbound-Services und Sales-Projekte sind in der Marke "BLUMENSTRAUSS Customer Lifecycle Management" zusammengefasst. Dieser Geschäftsbereich verfügt über viele Jahre Erfahrung in der erfolgreichen Durchführung von Outbound- und Sales-Kampagnen im Kundenauftrag.
	Im Branchenranking 2020 der Fachzeitschrift Callcenter Profi belegte die snt/regiocom-Gruppe mit einem Gesamtumsatz der Servicecenter von € 169,7 Mio. (2019) Rang 9, nach Anzahl der Mitarbeiter (3.552 FTE im Jahr 2019) Platz 10 ¹.

¹ CallcenterProfi Ranking 2020: www.callcenterprofi.de/ranking/

•	Unter der Marke "regiocom" BPO - Business Process Outsourcing - bietet der Konzern Full Service rund um den Energiekunden im Strom- und Gasmarkt. Darunter das Management des vollständigen Customer Lifecycle, in dem neben der Kundenaufnahme, das Management des Lieferantenwechsels, die Energieabrechnung für Strom- und Gasverbraucher, sowie die komplette Marktkommunikation und der Kundenservice erfolgen. Darüber hinaus kann die Übernahme ganzer Prozessketten durch die Kombination der Services mit hochmodernen IT-Branchen-Lösungen realisiert werden.
•	Weiterhin unter der Marke "regiocom" entwickelt der Geschäftsbereich IT-Service und die Digitale Geschäftsprozesstransformation branchenspezifische IT-Lösungen, insbesondere für energiespezifische Prozesse. Regiocom ist damit in Deutschland für Auftraggeber aus dem Energieversorgerumfeld aber auch für öffentliche Auftraggeber ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Energiewende sowie bei der Digitalisierung und Optimierung von Geschäfts- und Serviceprozessen im Energiewirtschaftsumfeld. Neben der Entwicklung erfolgt auch der Betrieb solcher Branchenlösungen im Hause regiocom.
•	Die Marke "regiocom Netzdienste" ist mit ihrem derzeitigen Schwerpunkt auf Projekt- und Qualitätsmanagement für Marktraumumstellungsprojekte in großen Gasnetzen einer der etwa vier Top-Dienstleister in diesem speziellen Leistungssegment. Das Angebot in dieser Sparte wird komplettiert durch die Materialwirtschaft und die integrative Logistik der entsprechenden Lieferketten. Darüber hinaus werden Fieldservices für Messstellenbetreuung, Leeranlagenrecherche und Datenfernauslesung erfolgreich am Markt umgesetzt.
•	"koviko" ist die regiocom-Marke unter der hochprofessionelle Kommunikations- und E-Learning-Systeme sowie online Mitarbeitermotivationsevents für mittlere und große Unternehmen realisiert werden. Das Branchenspektrum umfasst Auftraggeber im Finanzwesen, Verlagswesen, Dialog Marketing, Kabelnetz, Gesundheitswesen, Versicherungswesen sowie in der Energieversorgung, Automobilindustrie, und Telekommunikation.
•	Mit der Beteiligung an der digimondo GmbH in Hamburg werden unter der gleichnamigen Marke "Digimondo" Internet on Things Lösungen, sogenannte IoT Services angeboten. Die Digimon- do-Beteiligung ist ein Start-Up Engagement der regiocom. Die Gesellschaft ist mit ihren Lösungen bereits erfolgreich in den Schwerpunkten Smart City und Prozessüberwachung am Markt.
•	"Brief365" ist ebenfalls eine Start-Up-Marke der regiocom. Mit einer digitalen Lösung zur Produktion und zum Versand von Geschäftspost ist sie in 2019 gestartet und blickt inzwischen auf ein erstes volles Geschäftsjahr mit erfolgreichem Kundenzuwachs zurück.

Die Geschäftsbereiche agieren teilweise aus selbstständigen Konzerngesellschaften oder Konzernbeteiligungen heraus, zum Teil sind sie aber auch in der Muttergesellschaft selbst angesiedelt. Sie treten einheitlich am Markt auf, können aber jede ihrer Sparten und Dienstleistungen, je nach Kundenwunsch, modular anbieten.

Der größte Geschäftsbereich Customer Care vereinigt sich unter dem Dach der 100%-igen Tochtergesellschaft, der snt-regiocom Customer Care SE und verteilt sich von dort aus auf einzelne Callcenter-Gesellschaften (SNT Gruppe) und Niederlassungen, die jeweils einzelne Standorte repräsentieren. Die unterschiedlichen Standorte und Gesellschaften ermöglichen es dem Management, Kompetenzbereiche innerhalb der Dienstleistungs- und Kundensegmente zu schaffen und das lokal unterschiedliche Arbeitsmarktangebot besser zu nutzen. Im Bedarfsfall können Kapazitäten auch zwischen Standorten sehr schnell und flexibel optimiert werden.

Die Geschäftsbereiche, respektive Marken "Netzdienste" und "koviko" operieren ebenfalls in eigenständigen 100%igen Tochtergesellschaften. Das spezielle Umfeld dieser Dienstleistungen, die im Unterschied zu den übrigen Services oft ausgeprägten Projektcharakter besitzen, kann so besser den Kundenerfordernissen angepasst werden.

Die regiocom SE als Muttergesellschaft ist der Kopf der Unternehmensgruppe und bildet die Klammer um die einzelnen Geschäftsbereiche und Profit-Center. Sie beschränkt sich dabei nicht auf die reine Holdingfunktion, sondern ist mit eigenen operativen Geschäftsfeldern am Markt vertreten, darunter die Sparten BPO sowie IT-Services und Digitale Transformation. Die regiocom SE bündelt darüber hinaus die Geschäftsfeldentwicklungen in der Gruppe und koordiniert den einheitlichen Marktauftritt. Weiterhin modelliert und optimiert sie geschäftsfeldübergreifend komplexe, kundenspezifische Prozessketten in den jeweiligen Sparten und Organisationseinheiten.

Die regiocom SE erbringt wesentliche Querschnittsgeschäftsfunktionen für alle Unternehmen und Unternehmensteile der Gruppe, wie beispielsweise die Bereitstellung der Betriebs-Infrastruktur und die Anpassung der Softwarewerkzeuge, die Digitalisierung von internen Geschäftsfeldfunktionen sowie zentrale Verwaltungs-, Steuerungs- und Qualitätsmanagementfunktionen. Sie steuert die Unternehmensentwicklung und organisiert die Finanzierung der gesamten Unternehmens gruppe nach den jeweiligen geschäftsspezifischen Anforderungen.

Die regiocom-Gruppe nutzt in ihren Dienstleistungsspalten verschiedene hochmoderne fremde und eigenentwickelte Softwaresysteme. Allen voran die Callcenter-Telefonie (ACD, Automatic Call Distribution) sowie branchenspezifische Abrechnungssysteme im Geschäftsbereich BPO. Darüber hinaus kommen Systeme für den Datenaustausch zwischen Versorgern und Netzbetreibern sowie der Bundesnetzagentur, Systeme zur Unterstützung der Abrechnung sowie der Datenregistrierung von Einspeisern gemäß EEG, Systeme zur Berechnung und Prüfung von Konzessionsabgaben und deren anteilige Umlage auf Einzelrechnungen sowie weitere EVU-spezifische Systemlösungen zum Einsatz. Regiocom entwickelt und betreibt intelligente Portalsysteme, die es dem Endkunden ermöglichen, zum Beispiel den selbständigen Vertragsabschluss und/oder die Änderung von Vertragsparametern vorzunehmen.

Angaben zu Direktoren und Verwaltungsrat

Die Geschäftsführung der Konzern-Obergesellschaft besteht aus zwei geschäftsführenden Direktoren, Dr. Sebastian Kerz, Hannover, und Joan Schlieker, Biederitz.

Der- Verwaltungsrat der regiocom SE hat fünf Mitglieder. Vorsitzender ist Klemens Gutmann, Magdeburg. Von den fünf Mitgliedern sind zwei Frauen und drei Männer. Gemäß § 289 f Abs. 4 HGB liegt die Frauenquote im Verwaltungsrat aktuell bei 40 %. Derzeit sind keine Veränderungen geplant. Im Übrigen wird bezüglich der Angaben nach § 289f Abs. 4 HGB auf die Internetseite der regiocom SE (www.regiocom.com) verwiesen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war ein besonderes Jahr, das geprägt war von den Auswirkungen der Covid19-Pandemie. Entgegen der Entwicklung in vielen anderen Unternehmen und Branchen war es für die regiocom-Gruppe, nach anfänglichen Unsicherheiten und einigen zum Glück sehr begrenzten Volumenabkündigungen in den Bereichen Tourismus und Verkehr, ein erfolgreiches Geschäftsjahr.

Die Mehrzahl der Unternehmen im Kundenportfolio der Gruppe, zum Beispiel in den Branchen Energie und Telekommunikation, war aufgrund des hohen Anteils ihrer Kunden im B2C-Umfeld weitgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Allgemeine konjunkturelle Schwankungen und selbst die Covidl9-Pandemie beeinflussten diese Kundensegmente bis jetzt nicht nachhaltig negativ. Zum Teil war das Leistungsspektrum der regiocom durch die Umstände der Pandemie sogar noch mehr gefordert und nachgefragt als in anderen Jahren.

Zudem konnte regiocom, Dank eines konsequenten Krisenmanagements und den IT-Service-Kompetenzen im eigenen Hause schon zu Beginn der ersten Welle der Pandemie großen Teilen ihrer Mitarbeiter die Option des Arbeitens von zu Hause anbieten. Das steigerte sich bis zu einer Home-Office-Quote von ca. 50% im Geschäftsjahresverlauf. In dieser neuen Arbeitsumgebung zeigten die Mitarbeiter, entgegen anfänglicher Befürchtungen, eine ähnlich hohe Produktivität wie an ihrem gewohnten Büroarbeitsplatz und zum Teil sogar höhere Produktivzeiten aufgrund geringerer Krankenquoten.

Mit dieser technischen Lösung war die Voraussetzung geschaffen, Auftraggebern, sowohl aus dem Bestandsportfolio als auch den Neukunden, stabile und sichere Services bieten zu können und zum Teil zusätzliche Auftragsvolumen zu platzieren.

Die in 2018 begonnenen Maßnahmen zu Effizienzverbesserung und die 2019 eingeleitete Anpassung der Konzernstrukturen und damit einhergehende verbesserte Managementstrukturen konnten im Geschäftsjahr 2020 erstmalig vollumfänglich Wirkung entfalten. Die Gruppe verzeichnete in fast allen Geschäftsfeldern gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum des Geschäftsvolumens und konnte das Ergebnis vor Ertragsteuern von -0,1 Mio. € auf jetzt 3,2 Mio. € steigern. Bei der regiocom SE verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern von 0,1 Mio. € auf 4,2 Mio. €.

Die Finanzierung der Gruppe und der regiocom SE wurde im Verlauf des Geschäftsjahres, wegen der auch weiterhin bestehenden Unsicherheiten der Pandemie, gemeinsam mit den finanzierenden Banken der Betriebsmittellinien, um einen KfW-Sonderkredit in Höhe von 3,0 Mio. € erweitert, der weiterhin als Liquiditätsreserve für potenziellen, pandemiebedingten Finanzierungsbedarf zur Verfügung steht.

Die schon in 2019 zu verzeichnende Stabilisierung der Geschäftsvolumina konnte im Berichtsjahr noch deutlich gefestigt und über das Budget hinaus gesteigert werden. Im Vergleich zum Plan hat sich der Umsatz in der Gruppe um ca. 11% und der Umsatz der regiocom SE um ca. 20% erhöht.

Ausschlaggegend für die gute Entwicklung war die dynamische Entwicklung im Kundenservicegeschäft der Gruppe, zum Teil entgegen den allgemeinen Erwartungen der Marktresearch-Studien. So ging im Januar 2020 die Beratungsgesellschaft PWC auch für den deutschen Callcenter-Outsourcing-Markt noch von Wachstum von jährlich durchschnittlich 4,2 % ² bis 2022 aus. Allerdings waren zum Zeitpunkt dieser Studie noch nicht die Effekte der COVID-19-Pandemie vorhersehbar. Die Technavio-Analysten hingegen gehen in ihrer im Juli 2020 veröffentlichten Studie für das Geschäftsjahr 2020 bereits nur von einem unterdurchschnittlichen Wachstum von 1,34 % ³ für das Jahr 2020 aus.

Demgegenüber steigerte der Geschäftsbereich "Customer Care" der regiocom sein Geschäftsvolumen um ca. 10% gegenüber dem Vorjahr (auf Basis angepasster Vorjahreszahlen). Die Umsatzsteigerungen waren in Teilen anorganisch, indem bestehende Callcenter-Standorte von Dritten, auch von bestehenden Kunden, übernommen wurden. Diese Entwicklung wiederum entspricht dem allgemeinen Trend in der Call-Center Branche, die in Deutschland nach wie vor sehr fragmentiert ist und sich weiterhin konsolidiert.

² PricewaterhouseCoopers GmbH: Der deutsche Contact-Center- und CRM-Service-Markt, Februar 2020, S. 18
³ Technavio Research: Global Call Center Outsourcing Market 2020-2024 (Pressemitteilung und Grafik)

Grundsätzlich wächst nach Einschätzung vieler Experten die Bedeutung des Services, da die Produkte und Dienstleistungen für sich genommen immer austauschbarer werden und Preise im Internet immer leichter miteinander verglichen werden können. Die Kundenzufriedenheit insgesamt und die Serviceerfahrung der Kunden (Customer Experience) werden damit zu entscheidenden Differenzierungsfaktoren im Wettbewerb.

Parallel dazu leidet die Branche in Deutschland weiterhin ganz massiv unter dem Fachkräftemangel und begegnet diesem ganz allgemein mit zunehmender Prozessautomatisierung und speziell die regiocom Gruppe zusätzlich mit dem Ausbau ihrer Near Shore-Kapazitäten.

Weitere Kerngeschäftsbereiche haben ihre Geschäftsvolumina in 2020 ebenfalls über das Vorjahresvolumen und über dem Plan ausbauen können.

Speziell im Bereich Netzdienste war die Entwicklung erneut überplanmäßig gut. Das Geschäftsvolumen konnte durch neue Projektaufträge für das Projektmanagement und die Qualitätssicherung bei der sogenannten Marktraumumstellung in Gasversorgungsnetzen das Vorjahresvolumen um 11% übertreffen. Die betroffenen Gasnetze liegen überwiegend in Nordwest- und Westdeutschland. Etwa 25% des gesamten deutschen Gasmarktes werden in diesen Versorgung gebieten abgewickelt und der Anteil der per Ausschreibung vergebenen Projekte liegt zum Berichtszeitpunkt bei etwa 70-75%. Die Auftragsvergabe für diese Leistungen folgt dem sogenannten Netzentwicklungsplan der einen Umsetzungshorizont für die betroffenen Netzgebiete in Deutschland bis 2030 vorsieht. Die regiocom Netzdienste konzentriert sich in ihren Angeboten auf das technische Projektmanagement und die Qualitätssicherung sowie die just in time Bereitstellung der notwendigen Materialien und erreichte bisher einen Marktanteil von etwa 25%.

Zusätzliche Auftragsstabilität erlangte der Bereich durch die Verlängerung und Ausweitung der Dienstleistungsaufträge für die Leeranlagenrecherche sowie für die Integration von intelligenten Messeinrichtungen in die Systemlandschaften der Energieversorger.

Das Geschäftsfeld BPO konnte 2020 sein Geschäftsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres halten. Das Bestandskundengeschäft im Full Service/Billing-Segment war hinsichtlich der abrechenbaren Zählpunkte sowie hinsichtlich der Servicefunktionen stabil. Das ist insofern bemerkenswert, als es zur Zeit wenig neue Lieferantenanfragen gibt. Zudem stehen die Leistungspreise bei allen E-VU-Dienstleistern unter Druck und es ist ein deutlicher Insourcing-Trend bei Konzernen und bei großen Energieversorgern, insbesondere in der Systemverantwortung und im Systembetrieb zu verzeichnen. Selbst die Systemherstellung/-integration wird vielfach mit erheblichem Investitionsaufwand wieder durch die EVU in Eigenregie betrieben. Treiber dieser Entwicklung ist die Skalierung der jeweiligen in den Konzernen vorhandenen Systemplattformkosten, weniger die Prozesse und Kosten der externen Dienstleistungsfunktion "Full Service/Billing" selbst.

Die übrigen Geschäftsfelder konnten im Geschäftsjahr 2020 ihre Position am Markt festigen. Das gilt sowohl für koviko als auch für die Sparte IT-Service und Digitale Transformation.

Erfreulich ist die nachhaltig positive Entwicklung der Start-Up Marken Brief365 und Digimondo, die ihre Geschäftssituation zum einen durch die Hereinnahme weiterer Investoren (Digimondo) und zum anderen durch einen Auftragsschub für 2021 ff deutlich stabilisieren konnten.

Eine ständige Herausforderung für die regiocom-Gruppe ist die angespannte Arbeitsmarktsituation. Trotz der zunehmenden Automatisierung von Geschäftsprozessen, beispielsweise im Kundenservice, ist die Gruppe weiterhin in besonderem Maße vom Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt betroffen. Auch für den Fachkräftebedarf in den übrigen Sparten der Gruppe ist eine nachhaltige Entspannung weiterhin nicht in Sicht. In einigen Geschäftsfeldern hätte das Geschäftsvolumen bei einer' größeren Verfügbarkeit von zusätzlichen Mitarbeitern noch höher' ausfallen können.

Die Investitionen der Gruppe in entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen liegen mit 3,2 Mio. € an Zugängen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (4,0 Mio. €).

Bei der regiocom SE beliefen sich diese Investitionen auf 2,7 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Es handelt es sich im Wesentlichen um Ersatzinvestitionen in Soft- und Hardware sowie Mietereinbauten.

Wesentliche Themen und Geschäftsvorfälle

Die Schaffung einheitlicher Konzernstrukturen, begonnen durch die Zusammenführung der bis Oktober 2019 gesellschaftsrechtlich nebeneinander stehenden Schwesterkonzerne der regiocom SE und der snt-regiocom Customer Care SE unter- dem Dach der regiocom SE, trat im Geschäftsjahr 2020 in die nächste Phase. Sechs der 11 Tochtergesellschaften (Standortgesellschaften) der snt-regiocom Customer- Care SE (CCSE) wurden rückwirkend zum 01.01.2020 auf die snt-regiocom Customer- Care SE verschmolzen. Die Standorte führen ihren Betrieb danach als unselbstständige Niederlassung der CCSE weiter. Es bleiben die SNT Deutschland AG mit ihrem Tochtergesellschaften, der snt Neubrandenburg GmbH und der im Juli 2020 von der l&l Telecommunication SE erworbenen snt Berlin GmbH als eigenständige Service-Gesellschaften unterhalb der CCSE bestehen.

Die nicht zum klassischen Geschäftsmodell des Customer Care-Segments gehörenden Gesellschaften koviko GmbH, EVB Kundenmanagement GmbH und die BLUMENSTRAUSS Customer Lifecycle Management GmbH wurden von der CCSE mit Wirkung zum 01.07.2020 an die Konzernmuttergesellschaft regiocom SE veräußert.

Weiterhin erfolgte rückwirkend zum 01.01.2020 die Verschmelzung der innerhalb der Gruppe für Personaldienstleistungen zuständigen regiocom consult GmbH auf die regiocom SE.

Die Covid19-Pandemie führte zu einer Reihe von Maßnahmen und Entscheidungen in der Unternehmensgruppe. So wurden gleich zu Beginn der ersten Welle die zulässigen Schutzmechanismen der Liquiditätssicherung für die Unternehmen der Gruppe angewendet. Die Stundung von Sozialkassenbeiträgen und Steuerzahlungen brachte in den asten, sehr-unsicheren Monaten die nötige Liquiditätsfreiheit, um einige, zum Glück sehr-beschränkte Ertragsausfälle aus den Bereichen Tourismus und Verkehr abzufangen. Darüber hinaus verschafften die Liquiditätseffekte dem Unternehmen die nötige Zeit, um weitere Maßnahmen zu ergreifen, die Geschäftstätigkeit möglichst in vollem Umfang aufrecht zu erhalten. Das konsequente Krisenmanagement führte schließlich zu einer Umsetzung von sogenannten Notfallzugängen, welche die Arbeit einer großen Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von zu Hause aus ermöglichte. Die Home-Office-Quote betrug in Spitzenzeiten über 50%, was letztlich den wesentlichen Ausschlag für die erfolgreiche Fortsetzung der gesamten Geschäftstätigkeit in diesen unsicheren Zeiten gab.

Gemeinsam mit den Finanzierern der Gruppe wurde parallel zu den operativen Maßnahmen die mittelfristige Finanzierungsstruktur der Gruppe neu geordnet. Eine weitere Rückführung der Linien wurde bis Ende 2022 ausgesetzt und die einzuhaltenden Finanzkennzahlen wurden an Pandemie-Szenarien angepasst. Darüber hinaus konnten Mittel über einen KfW-Sonderkredit in Höhe von 3,0 Mio. € im Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie eingeworben werden. Der Konsortialkreditvertrag wurde in diesem Zuge im August 2020 in einem zweiten Nachtrag angepasst. Die Durchfinanzierung ist damit bis 2022 gesichert.

2. Ertragslage

Die Ertragslage der regiocom SE und des Konzerns ist maßgeblich durch die gute Entwicklung der volumenstarken Geschäftsfelder geprägt. Insbesondere die Entwicklung im Kundenservice und im Bereich Netzdienste hat den Konzern in seiner Ertragskraft überplanmäßig und nachhaltig verbessert.

Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen des Konzerns hat insofern nur eingeschränkte Aussagekraft, als dass durch die Einbringung der snt-regiocom Customer Care SE im Oktober 2019 der GuV-Ausweis aus dem Vorjahr kein komplettes Geschäftsjahr in der jetzigen Konzernstruktur abbildet. Nachfolgend wird deshalb teilweise auch auf die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen angepassten Vorjahreszahlen Bezug genommen.

Das Geschäftsjahr 2020 ist gekennzeichnet durch das gegenüber dem Plan um rund 11% (Konzern) bzw. 20% (regiocom SE) gestiegene Umsatzvolumen. Der Gesamtumsatz des Konzerns beträgt 207 Mio. € (Vorjahr: 143 Mio. €, Vorjahr bereinigt: 190 Mio. €) und liegt damit 9% über dem bereinigten Vorjahresvolumen.

Der Konzernumsatz im Geschäftsfeld Kundenservice stieg im Geschäftsjahr unter' Berücksichtigung der angepassten Vorjahreswerte um etwa 14 Mio. € auf rund 145 Mio. € an. Der Zuwachs erfolgte zum Teil durch anorganisches Wachstum (Übernahme des Servicecenters eines Bestandskunden in Berlin) aber auch durch Volumenerhöhungen bei Bestandskunden und Neugeschäftsakquisition.

Darüber hinaus stiegen die Umsätze der Sparte Netzdienste um 1,4 Mio. € auf 14,1 Mio. €. Hier prägen die Geschäftsentwicklung weiterhin die Projekte der Marktraumumstellung.

Ebenfalls eine gute Geschäftsentwicklung erreichte der Geschäftsbereich BPO Full-Service mit einem zum Vorjahr konstanten Umsatz von 28 Mio. €.

In der Sparte IT-Services/Digitale Transformation blieben die Umsätze insgesamt mit 13,7 Mio. € im Vergleich zum angepassten Vorjahr (13,9 Mio. €) nahezu stabil. Positiv wirkte sich das Neugeschäft in der Start-Up Marke Brief365 (0,5 Mio. €) aus.

Die Umsatzerlöse der regiocom SE erhöhten sich um ca. 15 % auf 137 Mio. € (Vorjahr: 119 Mio. €). Im Geschäftsfeld Kundenservice verzeichnet die regiocom SE einen Umsatzzuwachs um ca. 12 Mio. € auf 65 Mio. €, im Bereich Netzdienste um 1,3 Mio. € auf 14,0 Mio. €. In der Sparte IT-Services/Digitale Transformation konnten die Umsatzerlöse aufgrund eines höheren Volumens der Leistungen der regiocom SE an andere Konzerngesellschaften ebenfalls um 1,3 Mio. € auf 17,5 Mio. € gesteigert werden. Darüber hinaus hat die regiocom SE in 2020 erstmals Personaldienstleistungen (2,2 Mio. €) überwiegend an verbundene Unternehmen erbracht.

Die Rohertragsmarge im Konzern beträgt 89 % (Vorjahr bereinigt: 89 %). Die negativen Bestandsveränderungen und rückläufigen aktivierten Eigenleistungen sind auf die Applikationsentwicklungen "IDA" vormals "Harnes" sowie "RegMan" und "ImmCare" zurückzuführen, die in 2020 fertiggestellt wurden und ab diesem Zeitpunkt planmäßig abgeschrieben werden. Mit diesen Produkten erwartet die regiocom-Gruppe ein höheres Alleinstellungsmerkmal und höhere Flexibilität in ihrem Angebot für energiespezifische Applikationen und Services.

Die Rohertragsmarge der regiocom SE beträgt 44 % (Vorjahr 41 %) und verbesserte sich absolut um 11,4 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Erträge mit 2,5 Mio. € im Konzern und 1,0 Mio. € bei der regiocom SE liegen auf dem (bereinigten) Niveau des Vorjahres.

Die Materialaufwendungen im Konzern gingen im Vorjahresvergleich um 38 Mio. € zurück. Hintergrund ist die Einbringung des Teilkonzerns snt-regiocom Customer Care SE im Oktober 2019, von dem bis zu diesem Zeitpunkt die Servicecenter-Dienstleistungen der regiocom SE bezogen wurden. In 2020 erfolgt die Substitution durch entsprechend erhöhte Personalaufwendungen. Bezogen auf die angepassten Vorjahreswerte blieb der Materialaufwand nahezu konstant.

Im Materialaufwand der regiocom SE (+4,8 Mio. €) spiegeln sich insbesondere die erhöhten bezogenen Servicecenterleistungen (+ 3,2 Mio. €) sowie sonstige auftragsbezogene Fremdleistungen (+ 2,5 Mio. €) wider. Darüber hinaus erhöhen die Dienstleistungen (+0,6 Mio. €) der regiocom Netzdienste GmbH ebenfalls umsatzbedingt diesen Aufwandsposten. Die Aufwendungen für Druckdienstleistungen waren dagegen um 1,4 Mio. € rückläufig.

Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich bedingt durch die Einbringung der snt-regiocom Customer Care SE gegenüber dem Vorjahr um 88,4 Mio. €. Bezogen auf den angepassten Vorjahreswert beträgt der Anstieg 12,6 Mio. € und ist durch das überplanmäßige Umsatzwachstum verursacht. Die um den Einbringungseffekt bereinigte Personalaufwandsquote stieg nur leicht von 73,0 % im Vorjahr auf 73,3 %, was im Wesentlichen auf die Ausweitung der Near Shore Aktivitäten in Bulgarien und die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zu Performanceverbesserung zurückzuführen ist.

Der Personalaufwand der regiocom SE stieg gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Mio. € auf 38,8 Mio. €. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich von 24,1% auf 28,4%.

Im Jahresdurchschnitt wurden im Konzern 4.715 (Vorjahr: 4.248) Mitarbeiter im Inland beschäftigt. Die Zahl der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter betrug 814 (Vorjahr: 572). Bei der regiocom SE waren es im Inland 569 (Vorjahr: 451) und im Ausland 801 (Vorjahr: 559) Mitarbeiter.

Die Abschreibungen des Konzerns auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens stiegen auf 6,2 Mio. € (Vorjahr 4,8 Mio. €). Der Anstieg betrifft im Wesentlichen den im Vorjahr im Zuge der Einbringung des Teilkonzerns aktivierten Geschäfts- und Firmenwert. Durch die in 2020 einsetzenden planmäßigen Abschreibungen auf die selbsterstellten immateriell Vermögensgegenstände stiegen sie zusätzlich um ca. 0,4 Mio. €. Der Betrag entspricht nahezu dem Anstieg der Abschreibungen bei der regiocom SE. Weiterhin wird ein Großteil der Ersatzbeschaffungen im Leasing abgewickelt.

Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigt sich im Vorjahresvergleich ebenfalls durch den Einbringungseffekt deutlich erhöht. Bereinigt man diesen Effekt, so liegen sie mit 24,2 Mio. € aufgrund eingesparter Aufwendungen für Bewirtung und Reisekosten sowie Beratungskosten aufgrund der der Covid-19 Pandemie unter dem Wert des Vorjahres (25 Mio. €). Die SbA-Quote liegt bei 11,7 % (Plan 12,1 %).

Bei der regiocom SE sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 0,4 Mio. € auf 15,1 Mio. € und die SbA-Quote von 12,9% auf 11,0%.

Das Finanzergebnis des Konzerns beläuft sich auf 2,4 Mio. €, was gegenüber dem angepassten Vorjahreswert eine leichte Verbesserung von 0,1 Mio. € darstellt und auf Tilgungen und Rückführung der Betriebsmittellinien zurückzuführen ist.

Das Finanzergebnis der regiocom SE verbesserte sich deutlich von -1,1 Mio. € auf +0,6 Mio. €. Ursache sind insbesondere die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €).

Die Gruppe erwirtschaftete ein deutlich verbessertes Jahresergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 3,2 Mio. € (Vorjahr: -0,1 Mio. €). Bezogen auf das Jahresergebnis ergibt sich eine Ergebnisverbesserung in Höhe von etwa 2,1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr.

Das Jahresergebnis der regiocom SE beläuft sich auf ca. 4,0 Mio. € (Vorjahr: -0,1 Mio. €).

3. Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögenslage des Konzerns ist gekennzeichnet durch das gestiegene Geschäftsvolumen und die damit einhergehenden gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten Bestand an liquiden Mitteln. Die Bilanzsumme beträgt 91,9 Mio. € (Vorjahr: 78,8 Mio. €).

Bei der regiocom SE erhöhte sich die Bilanzsumme durch den Anstieg der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und einen Zuwachs der liquiden Mittel von 52,8 Mio. € auf 67,5 Mio. €.

Durch die Einbringung der snt-regiocom Customer Care SE in den Konzern zu Verkehrswerten im Oktober 2019 ergab sich ein Firmenwert in Höhe von rund 10 Mio. €, der über 10 Jahre abgeschrieben wird. Am Bilanzstichtag weist die Bilanz einen Firmenwert von rund 8,9 Mio. € aus.

Das übrige Anlagevermögen des Konzerns (ohne Finanzanlagen und Firmenwert) blieb insgesamt auf dem Vorjahresniveau von etwa 21,6 Mio. € (Vorjahr 22,9 Mio. €). Investitionen in das Anlagevermögen wurden durch die Abschreibungen überkompensiert, so dass der Anlagenbestand gegenüber dem Vorjahr um rund 1,3 Mio. € gesunken ist. Die Anlagenintensität (übriges Anlagevermögen im Verhältnis zur Bilanzsumme) sank in Folge der höheren Abschreibungen sowie der gestiegenen Bilanzsumme auf 24 % (Vorjahr 29%).

Der Anlagendeckungsgrad (Eigenkapital+langfristige Schuldposten über 1 Jahr Restlaufzeit)/ Anlagevermögen) beträgt 122% (Vorjahr: 129%). Die Gruppe verfügt damit weiterhin über eine gesunde Bilanzstruktur.

Das Anlagevermögen der regiocom SE verringerte sich abschreibungsbedingt um 0,5 Mio. € auf 19,0 Mio. €. Die Anlagenintensität (gesamtes Anlagevermögen) sank von 37% auf 28%. Der Anlagendeckungsgrad liegt bei 139% (Vorjahr: 151%).

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich im Konzern aufgrund des deutlich gestiegenen Geschäftsvolumens gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Mio. € (19%) erhöht. Von dem zum Stichtag in der Bilanz ausgewiesen Forderungen werden im Folgemonat etwa 80 % im Rahmen des Factorings verkauft und entsprechend liquidiert. Im Wesentlichen wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Fälligkeit beglichen. Ein nennenswerter Wertberichtigungsbedarf über die Pauschalwertberichtigung hinaus entstand im Berichtsjahr nicht.

Während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahezu konstant sind, hat sich bei der regiocom SE der Bestand an Forderungen gegen verbundene Unternehmen gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Mio. € auf 16,6 Mio. € erhöht. Ursache sind neben einer Ausweitung des Leistungsbezugs innerhalb des Verbundes insbesondere die umsatzsteuerliche Organschaft und die neu geschlossenen Gewinnabführungsverträge.

Der Bank- und Kassenbestand war zum Bilanzstichtag um rund 10 Mio. € höher als zum Vorjahresstichtag. Dies ist einerseits durch das höhere Geschäftsvolumen begründet, andererseits durch die wirtschaftlichen Finanzmittelstärkungen im Rahmen der gesetzlich möglichen Covid-19 Maßnahmen. Diesbezüglich waren am Bilanzstichtag Krankenkassenbeiträge und Umsatzsteuerzahlungen in Höhe von 8,4 Mio. € gestundet.

Bei der regiocom SE erhöhte sich der Bestand an liquiden Mitteln um 6,3 Mio. €.

Das Eigenkapital im Konzern wurde durch den Jahresüberschuss von 2,1 Mio. € deutlich gestärkt. Es beträgt zum Bilanzstichtag 24,6 Mio. € (Vorjahr 22,5 Mio. €). Die Eigenkapitalquote sank trotzdem, wegen der höheren Bilanzsumme, von 29 % auf 27%.

Die regiocom SE weist ein Eigenkapital von 20,6 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €) aus. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 31% auf 30%.

Die Rückstellungen im Konzern zeigen sich insgesamt um rund 2,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr erhöht. Ursächlich sind im Wesentlichen der Anstieg des Geschäftsvolumens und die damit verbunden Rückstellungen aus noch zu erwartenden Lieferantenrechnungen sowie die den Personalbereich betreffenden Rückstellungen.

Die Rückstellungen der regiocom SE bewegen sich insgesamt auf Vorjahresniveau, wobei ein Anstieg der Personalrückstellungen durch infolge der Verrechnung mit Deckungsvermögen gesunkene Pensionsrückstellungen kompensiert wird.

Die Darlehensinanspruchnahme der Betriebsmittellinie sank im Konzern von 15 Mio. € auf 13 Mio. €, bei der regiocom SE von 11 Mio € auf 10 Mio. €. Die Liquidität der Gruppe und der regiocom SE war während des Geschäftsjahres ausreichend gegeben. Zusätzlich nahm die regiocom SE im Zuge der Covid-19 Maßnahmen ein KfW-Darlehen in Höhe von 3 Mio. € als Liquiditätsreserve auf.

Der Verschuldungsgrad bei Kreditinstituten verbesserte sich durch die Eigenkapitalstärkung in Folge höheren Bilanzgewinns auf nunmehr 115 % des Eigenkapitals (Vorjahr 125 %).

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen neben den stichtagsbedingt auszuweisenden Beträgen für Lohn- und Umsatzsteuer gestundete Krankenkassenbeiträge und Umsatzsteuerzahlungen in Höhe von 8,4 Mio. € (Konzern) bzw. 4,8 Mio. € (regiocom SE).

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Die regiocom SE und die Gruppe verfügen über ein integriertes Risikomanagement, das sowohl Chancen und Risiken der Unternehmensentwicklung sowie der allgemeinen Marktentwicklung als auch konkrete Prozess- und Vertragsrisiken auf der jeweiligen Managementebene erfasst und in Unternehmensaktionen umsetzt. Darüber hinaus werden bekannte interne Steuerungsrisiken entlang diverser Verfahrensanweisungen überwacht und stellen die Einhaltung interner Kontrollsysteme sicher.

Für die Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung sowohl der regiocom SE als auch der Gruppe können folgende Betrachtungen in der Rangfolge abnehmend angestellt werden:

Aufgrund des umfassenden und schnell einsetzenden Krisenmanagements hatte die CO-VID-19-Pandemie bislang keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bzw. Gruppe, auch wenn es vereinzelt zu pandemiebedingten Vertragsaussetzungen beziehungsweise zu Vertragskündigungen kam. Dennoch birgt die Corona-Krise aufgrund der nicht abschätzbaren Dauer und Auswirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland und weltweit aktuell weiterhin die größten Unsicherheiten für den zukünftigen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft bzw. Gruppe.

Als Reaktion darauf hat die Geschäftsleitung seit Februar 2020 einen Krisenstab installiert, der bis heute gemeinsam mit den Bereichsleitern und Standortmanagern die jeweils aktuelle Situation bewertet und die Maßnahmen untereinander koordiniert. Die interne Kommunikation gegenüber Führungskräften und Mitarbeitern, aber auch die externe Kommunikation mit den Auftraggebern zur jeweils aktuellen Lage und notwendigen Maßnahmen wurden erheblich intensiviert.

Die soweit wie möglich umgesetzte Digitalisierung der Arbeitsvorgänge ermöglicht seit März in vielen Arbeitsfeldern mobiles Arbeiten von zu Hause (Notfallzugang) und führt damit zu weitgehender Kontaktvermeidung im Arbeitsalltag für wesentliche Teile der Belegschaft. Diese Strategie ist mittlerweile erfolgreich erprobt. In den Hochphasen der Pandemie arbeiteten ca. 50 % der Belegschaft über sogenannte Notfallzugänge und eine virtualisierte IT-Infrastruktur.

Die durchschnittliche jährliche Krankenquote im Service-Center-Bereich sank im Geschäftsjahr 2020 entgegen den Erwartungen auf 9,3 % (Vorjahr: 11 %) und die Produktivität der eingesetzten Mitarbeiterkapazitäten erhöhte sich infolge dessen. Die regiocom ist aktuell mit Auftraggebern im Gespräch, die Homeoffice-Zugänge dauerhaft zu etablieren und auszuweiten. Es besteht jedoch immer das Risiko, dass Auftraggeber einer dauerhaften Betreuung ihres Projektes aus dem Homeoffice nicht zustimmen, so dass regeiocom diese Projekte bei entsprechend hoher Infektionslage aufgrund des vorrangigen Gesundheitsschutzes gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht oder nur eingeschränkt abarbeiten könnte. Dies hätte gegebenenfalls negative Auswirkungen auf den Umsatz.

Leider waren auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe unmittelbar oder mittelbar von der Pandemie betroffen. In enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern wurden umgehend alle Kontaktpersonen schon bei Verdachtsfällen ermittelt, die Arbeitsplätze großflächig abgesperrt und anschließend von einer' Fachfirma dekontaminiert. Aufgrund des durchdachten Hygienekonzeptes kam es bislang nicht zu schwerwiegenden COVID-19-Ausbrüchen an einzelnen Standorten und somit auch nicht zu größeren Arbeitsausfällen von Mitarbeitern oder gar zu Standortschließungen. Es besteht jedoch weiterhin ein Risiko, dass COVID-19-Infektionen in das Unternehmen hereingetragen werden könnten, die zu größeren Arbeitsausfällen bis hin zu Standortschließungen führen könnten und mit entsprechenden Umsatzeinbußen verbunden wären.

Ein in diesem Zusammenhang noch kaum abzuschätzendes Risiko sind generell steigende Kosten für die Beschäftigung vor dem Hintergrund lange anhaltender Infektionsschutzmaßnahmen die erwartungsgemäß mit entsprechenden Vorschriften des Gesetzgebers einhergehen.

Die Gesellschaft bzw. Gruppe könnte darüber hinaus von pandemiebedingten Auftragsreduzierungen, Zahlungsschwierigkeiten oder Insolvenzen von Kunden aus den besonders betroffenen Branchen wie zum Beispiel Tourismus oder Verkehr betroffen sein.

Letzteres erscheint auch im Service Center als sehr begrenztes Risiko, während für übrigen Geschäftsbereiche BPO, Digitale Transformation und IT-Service sowie Netzdienste ohnehin nur geringe Risiken aus der Corona-Krise entstehen.

Neben dem guten Krisenmanagement resultiert die Krisenfestigkeit der Gesellschaft bzw. regio-com-Gruppe insgesamt in der Corona-Krise aus dem Kundenportfolio mit dem Schwerpunkt in der Energiewirtschaft und der Telekommunikation sowie auch öffentlicher Auftraggeber. Es ist auch in der Zukunft davon auszugehen, dass das Volumen in diesen Branchen selbst bei andauernder Pandemie weiterhin stabil sein wird.

Die Einführung des Mindestlohns im Januar 2015 hat eine Entwicklung hin zu einem Arbeitnehmermarkt begünstigt. Arbeitsplätze aus anderen Branchen stehen nunmehr in Konkurrenz zu Arbeitsplätzen in der Contact Center Industrie. Das Risiko der Personalbeschaffung nimmt deshalb trotz der durch regiocom eingeleiteten Maßnahmen für ein aktives Employer Branding, neuer Gehaltsmodelle und neuer Rekrutierungs-Programme weiter zu. Zwar ist ein genereller Trend zur weiteren Digitalisierung des Contact Center Geschäfts zu verzeichnen, der den Personalmangel perspektivisch voraussichtlich mindern wird, mittelfristig ist jedoch eher mit einer weiteren Verschärfung der Situation zu rechnen. Es besteht das Risiko, dass die Rekrutierungskosten weiter steigen. Zudem besteht das Risiko, dass einzelne Aufträge nicht angenommen oder Umsatzpotenzial aufgrund fehlender Mitarbeiter nicht realisieren werden kann.

Im Zusammenhang mit dem gesetzlichen Mindestlohn besteht darüber hinaus das Risiko weiterer Anhebungen, die in der Zukunft potenziell nicht gänzlich oder zu spät durch Preisanpassungen oder entsprechende Preisgleitklauseln in den Verträgen mit den Auftraggebern aufgefangen werden können. Auch der Fachkräftemangel kann aufgrund der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt zu überproportionalen Lohnsteigerungen führen, die deutlich negativen Einfluss auf die Profitabilität des Unternehmens haben könnten. Die Gesellschaft und die Gruppe reagieren hierauf, neben dem konsequenten Kostenmanagement und der weiteren Prozessoptimierung und -automatisierung, mit der Ausweitung ihrer Near Shore Aktivitäten. Die bewährten Standorte in Bulgarien wurden im Geschäftsjahr 2020 weiter vergrößert. Zum Berichtszeitpunkt sind dort etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, am Vorjahres-Stichtag waren es noch 618. Darüber hinaus wurde in Alanya (Türkei) mit der Errichtung eines weiteres Call Center begonnen.

Dem allgemeinen Beschäftigungsrisiko im Kundenservice Segment begegnen die Gesellschaften mit der Nutzung des erweiterten Kundenportfolios und durch anorganisches Wachstum.

Durch die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Liquiditätssicherung am Beginn der Pandemie und die parallel umgesetzten Anpassungen der Betriebsmittelfinanzierung gab es zu keiner Zeit ein Finanzierungsrisiko in der Gesellschaft bzw. Gruppe. Mittelfristig ist die Durchfinanzierung bis 2022 gesichert. Das Management ist mit den Finanzierern im Gespräch die Anschlussfinanzierungen sicherzustellen. 80% des operativen Geschäftsvolumens werden ohnehin über langfristige Factoringverträge finanziert.

Daneben sichert ein KfW Sonderkredit in Höhe von 3,0 Mio. € einen potenziellen Liquiditätszusatzbedarf in Folge der Corona-Krise ab.

Insgesamt sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Bestand der Gesellschaft oder der Gruppegefährden oder die Geschäftsentwicklung nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Zum Bilanzstichtag erkennbare und bewertbare Risiken sind den jeweiligen Jahresabschlüssen 2020 verarbeitet und sind in den Konzernabschluss konsolidiert eingegangen.

2. Chancen der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft

Ausgangslage und Positionierung

Die regiocom ist in ihrem Marktauftritt inzwischen mit ihren wesentlichen Marken gut etabliert. Die Marke "snt-regiocom" ist im Customer Care Segment in Deutschland eine feste Größe mit sehr guter Reputation. Besonders ihre hohe Zuverlässigkeit bei konstant hoher Performance mit überdurchschnittlich guten Leistungskennzahlen im Bereich Qualität und Sales macht sie zum attraktiven und stabilen Partner für hochprofessionellen und flexiblen Kundenservice. Dabei ist sie für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen interessant und der breite Branchenmix sorgt für eine hohe wirtschaftliche Resilienz, was die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2020 eindrücklich bestätigt, indem pandemiebedingte Ausfälle bei einzelnen Kunden relativ schnell wieder aufgefangen werden konnten.

Ebenso sind die regiocom Geschäftsbereiche BPO, Digitale Transformation und IT-Service seit Jahren etablierte und zuverlässige Dienstleister im Energieversorgerumfeld, die mit flexiblen und spezialisierten Dienstleistungen und Produkten ihre Position am Markt behaupten. In diesem Segment ist regiocom nach wie vor der größte unabhängige Dienstleister im deutschen Energiemarkt. Das Risiko der Austauschbarkeit ihrer Leistungen ist wegen der kunden- und branchenspezifischen Anpassung grundsätzlich geringer als bei einfachen Dienstleistungen. Doch es besteht ein allgemeiner Trend zum Insourcing. Regiocom reagiert hierauf mit einer stärkeren Kooperation mit Systemanbietern. Dabei kommt ihr zu Gute, dass die Produkte und Dienstleistungen schon jetzt auf sehr modernen digitalen Plattformen und Werkzeugen basieren, die im Kundeninteresse ständig weiterentwickelt werden. Die Kompetenz dieser Weiterentwicklungen hat die regiocom-Gruppe im eigenen Hause, was aus Sicht der Geschäftsleitung nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Für den Geschäftsbereich Netzdienste ist die Auftragslage für die Jahre bis 2027 gesichert bei einem immer noch leicht steigenden Geschäftsvolumen. Die aktuellen Risiken der Corona-Krise beeinträchtigen das Geschäft in der Marktraumumstellung aller Voraussicht nach nur wenig, sofern es keine grundsätzliche Verschiebung aufgrund einer Anordnung der Regulierungsbehörde gibt. Die regiocom ist in diesem Marktumfeld einer der wenigen (fünf) Full Service Dienstleister. Durch die integrierte Materiallogistik und das IT-gestützte Projektmanagement besitzt regiocom auch hier einen Vorteil gegenüber den Wettbewerbern.

Die durch die Verschmelzung einzelner Standortgesellschaften gestrafften Konzernstrukturen im Kundenservice führen zur Reduzierung der Komplexität im Rahmen einer nunmehr übersichtlichen und einheitlichen Konzernstruktur. Die über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Marke snt-regiocom haben eine hohe Präsenz im deutschen Customer Care Markt. Dadurch ist das Kundenservice-Angebot der Gruppe für die Ousourcing-Themen großer, zum Teil weltweit operierender Unternehmen im deutschen Sprachumfeld interessant und weithin sichtbar.

Darüber hinaus ergänzt und verstärkt die gute wirtschaftliche Entwicklung sowie die wachsende Markdurchdringung der Marken "BLUMENSTRAUSS" und "JBrief365" sowie das Start-up Segment "JDigimondo den Gesamtauftritt der Gruppe.

Ausblick

Alle vier Hauptgeschäftsfelder erwarten in den kommenden drei Jahren ein Marktwachstum. Für das Geschäftsjahr 2021 plant der Konzern insgesamt ein Geschäftsvolumen von rund 226 Mio. € Dienstleistungsumsatz, mit einer moderaten Steigerung von bis zu 2,5 % in den Folgejahren. Untermauert wird die Planung durch Neukundengewinne und Volumensteigerungen bei Bestandskunden, die bereits bekannte Kundenverluste überkompensieren dürften, so dass das EBITDA im Rahmen eines niedrigen zweistelligen Millionenbereichs leicht steigen sollte. Das Management erwartet die Ergebnisverbesserung aus dem aktiven Kundenmanagement mit Fokus auf Projektrentabilität. In den Planungen wurde aber auch die nach wie vor anhaltend hohe Performance der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt.

Der größte Geschäftsbereich, der Kundenservice, ist unter der Marke "snt-regiocom" mit fast 70% des Geschäftsvolumens inzwischen wieder das Zugpferd der Konzernentwicklung hinsichtlich der Ertragslage aber auch der Reputation am Markt. Trotz der Unsicherheiten über die weitere Dauer und Auswirkungen der Pandemie rechnet der Kundenservice für die Geschäftsjahre 2021 bis 2023 mit einem Marktwachstum von 4,8%.

Die Services insgesamt werden sowohl kurzfristig (Impfhotlines) als auch mittelfristig gut nachgefragt. Die durch den Geschäftsbereich im Wesentlichen bedienten Branchen sind durch die Corona-Krise, bis auf im Konzern geringvolumige Ausnahmen, nur wenig oder gar nicht negativ betroffen und erwarten auch für die Zukunft eher ein Wachstum auf ihren Geschäftsmodellen. Darüber hinaus sind die Anfragen aus der Telekommunikation erneut gestiegen. Insofern ist die Auftragslage zufriedenstellend.

Die Ausdehnung, gerade von Servicedienstleistungen in andere Branchen, ist weiterhin geplant. Sie hat durch die Corona-Krise zwar einen Dämpfer erfahren, trotzdem geht das Management davon aus, dass die hier schon akquirierten Kunden die Volumen, zum Beispiel im Transport und Personenverkehr, nur temporär aussetzen und weiteres Volumen auch durch anorganisches Wachstum hinzukommt.

Den generellen Marktprognosen über eine zunehmende Kompensation von einfachen durch komplexe Dienstleistungen trägt die Transformation der regiocom Gruppe zum digitalen Lösungsanbieter Rechnung. So werden zunehmend neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und Robotik, darunter z. B. Chatbots und Robotic Process Automation (RPA), oder auch Stimm- und Spracherkennung (Voice Recognition, NLP) in den Bereichen BPO und Kundenservice integriert.

Im Geschäftsbereich BPO Full Service ist der Trend der großen Versorger zu sehen, zukünftig eher funktionale Teile und Prozesse, insbesondere die personalintensiven Bereiche an Dienstleister herauszugeben. BPO bietet hierfür Teiloutsourcing-Modelle an und erwartet für das laufende Geschäftsjahr entsprechenden Beauftragungen mit der zusätzlichen Chance eigene IT-Entwicklungen anbieten zu können. Das klassische Full-Service Angebot wird auf zusätzliche Kundensegmente, wie Stadtwerke, mittlere Versorger erweitert um zusätzliches Neukundengeschäft zu gewinnen.

Die gute und langfriste Auslastung bei den Marktraumumstellungsprojekten sowie die Nachbeauftragung der Sparte Netzdienste in der sogenannten "Leeranlagenrecherche" bis 2027 und darüber hinaus wird dem Bereich Netzbetrieb mit 13-15 Mio. € Umsatz im Jahr, eine gute Geschäftslage ermöglichen.

Der Bereich Digitale Transformation und IT-Service wird alle Sparten der Gruppe dabei qualifiziert unterstützen und für eine Weiterentwicklung der technischen Basis sorgen.

Insgesamt rechnet der regiocom-Konzern mit einer stetigen Gesamtentwicklung und einer moderaten Steigerung des Geschäftsvolumens von 2% bis 2,5%. Die Ertragslage stabilisiert sich planmäßig, ausgehend von dem derzeitigen Budget, bei einer EBITDA-Marge von etwa 5 bis 6%.

Vor dem Hintergrund, dass die Kundenverträge im Bereich Kundenservice künftig nicht mehr von der regiocom SE sondern direkt von der snt-regiocom Customer Care SE abgeschlossen werden und ausschließlich diese die Umsatzerlöse daraus realisiert, prognostiziert die Geschäftsleitung der regiocom SE für 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 118 Mio. € und eine EBITDA-Marge von ca. 5%.

Aufgrund der andauernden Corona-Krise kann es sowohl bei der Gesellschaft als auch bei der Gruppe zu einer Ergebnisverschlechterung kommen, die aber derzeit weder absehbar noch quantifizierbar ist.

Magdeburg, 5. Mai 2021

regiocom SE

gez. Dr. Sebastian Kerz, Geschäftsführender Direktor

gez. Joan Schlieker, Geschäftsführender Direktor

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die regiocom SE

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der regiocom SE, Magdeburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht der regiocom SE zusammengefassten Lagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

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vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßige- Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüflingsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innehalb des Konzerns ein, um Prüflingsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichende geeignete Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertreten zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Magdeburg, 5. Mai 2021

CT Lloyd GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

ppa.

Dipl.-Ökon. Gerd Kleveman, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Kffr. Yvonne Dietrich, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss der regiocom SE zum 31. Dezember 2020 wurde durch den Verwaltungsrat am 21. Mai 2021 gebilligt.

Bericht des Verwaltungsrates

der regiocom SE

mit Sitz in Magdeburg

über die Tätigkeit zum Geschäftsjahr 2020

Während des Geschäftsjahres 2020 haben uns die geschäftsführenden Direktoren über die Lage der Gesellschaft und die wesentlichen Geschäftsvorgänge regelmäßig mündlich und schriftlich unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Berichte der geschäftsführenden Direktoren in seinen Sitzungen behandelt und zum Teil mit den geschäftsführenden Direktoren erörtert. Ferner wurde die Entwicklung des Unternehmens gemeinsam mit den geschäftsführenden Direktoren laufend erörtert.

Der Jahresabschluss 2020 und der Konzernabschluss 2020 der regiocom SE für das Geschäftsjahr 2020 lagen dem Verwaltungsrat vor.

Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss 2020 und den Konzernabschluss 2020 geprüft. Der Jahresabschluss 2020 und der Konzernabschluss 2020 wurden von dem Abschlussprüfer der Gesellschaften geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Verwaltungsrat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss 2020 und den Konzernabschluss 2020 zu erheben sind. Der Jahresabschluss 2020 und der Konzernabschluss 2020 wurden durch den Verwaltungsrat gebilligt und sind somit festgestellt.

Magdeburg, 21.05.2021

Der Verwaltungsrat der regiocom SE

Klemens Gutmann, Vorsitzender des Verwaltungsrates