Wundex Group GmbH

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Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftstätigkeit

Die Geschäftstätigkeit des Wundex Group Konzerns ist in drei Bereiche unterteilt, die integrierte Wundversorgung, den Großhandel mit Pflege- und Homecare-Artikeln sowie die Dekubitusprophylaxe und -therapie.

Der Fokus der Geschäftstätigkeit liegt auf der integrierten Wundversorgung. Dieser Bereich beinhaltet in erster Linie die Koordination und Unterstützung der Versorgung chronischer und/oder schlecht heilender Wunden. Interessierte Parteien sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Wundpatienten und deren Angehörige. Wir unterstützen ambulante Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen sowie die behandelnden Ärzte bei der Wundtherapie, indem wir diesen das Wund-Know-How unserer zum Bilanzstichtag 31.12.2023 rund 220 (2022: 160) Pflegefachkräfte (Full Time Equivalent; FTE) mit der Weiterbildung "Wundexperte ICW®" (ICW = Initiative chronische Wunde e.V., Quedlinburg) oder einer vergleichbaren Qualifikation anderer Bildungsträger zur Verfügung stellen und koordinieren eine möglichst zeitnahe Zurverfügungstellung der Materialien beim Patienten. Unsere Unterstützung bei der Ausarbeitung einer phasen-gerechten Therapie erfolgt dabei stets nach aktuellem Expertenstandard und in engem Diskurs mit dem behandelnden Arzt. Bei der Unterstützung der Auswahl der Wundversorgungsmaterialien agieren wir herstellerneutral und unter Berücksichtigung der Wundentstehungs- bzw. Wundheilungsstörungsphasen. Die Wunddokumentation erfolgt durch uns digital und krankenkassenkonform.

Die zeitnahe Belieferung der Patienten mit den ärztlich rezeptierten Wundversorgungsmaterialien erfolgt direkt über das gruppeninterne Großhandels- und Logistikunternehmen mittels Paketdienstleistern aus unserem Logistikstandort in Drei Gleichen.

Der zweite Geschäftsbereich ist der Bereich Großhandel. Hier decken wir mit einem Angebot von ca. 60.000 Artikeln im Bereich der Pflege- und Pflegehilfsmittel mit Schwerpunkt auf Wundversorgungsmaterialien als Großhändler und Fulfillment-Logistiker ein umfangreiches Produktspektrum ab. Unser Angebot richtet sich an unsere rund 2.000 Kunden im Pflegemittel- und Homecare-Sektor sowie an Partner im Klinik-, Praxis- und Pflegeheimbereich.

Die Dekubitusprophylaxe und -therapie ist unser dritter Geschäftsbereich. Hier zählen wir zu den führenden Anbietern von luftinsufflierten Lagerungssystemen und -sitzkissen sowie hochwertigen schaumstoffbasierten Therapie- und Pflegebettmatratzen in Deutschland. Die Produkte sind auf die Versorgung chronischer Wunden, Unterstützung in der Schmerztherapie und die Entlastung des Pflegemittelsektors ausgerichtet. Als weiterer Baustein kommt der Bereich der Komfortmatratzen hinzu.

Neben der Herstellung umfasst das Leistungsspektrum auch die Wartung und Reparatur von Lagerungssystemen, die sicherheitstechnischen Kontrollen gem. MPBetreibV sowie die thermische Desinfektion gem. den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes mittels Autoklaven-Technologie. Der Qualitätsstandard der koordinierten und effizienten Arbeitsabläufe wird durch laufende Kontrollen und regelmäßige Zertifizierungen nach EN ISO 13485 gesichert.

Von unseren Lager- und Logistikstandorten in Senden, Amt Wachsenburg und Drei Gleichen versenden wir Bestellungen bundesweit. Die in 2022 erfolgte Automatisierung der Lager- und Logistikprozesse am Standort Drei Gleichen ermöglicht eine hohe Lieferqualität und schnelle Lieferzeiten.

1.2. Ziele und Strategien

Für die Fortentwicklung der Wundex Group im Bereich der integrierten Wundversorgung zu dem deutschlandweit führenden Partner der Wundpatienten und deren Angehörigen, der Pflegeeinrichtungen sowie der behandelnden Ärzte und Kliniken ist es von besonderer Bedeutung, den eingeleiteten Strategieprozess zum bundesweit integrierten Wundversorger in vertrieblicher, projektorganisatorischer und finanzwirtschaftlicher Hinsicht weiter voranzutreiben. Hierzu zählen einerseits die Schließung von regionalen Versorgungslücken wie auch der Ausbau und die Verdichtung bestehender Teams und Regionen.

Im Hinblick auf die zum 19. November 2021 durch den Gemeinsamen Bundesausschuss geänderte Richtlinie zur Häuslichen Krankenpflege (HKP-Richtlinie) und den Erlass von Rahmenempfehlungen nach § 132a Abs. 1 SGB V zur Versorgung mit häuslicher Krankenpflege wird die Geschäftstätigkeit der Wundex Group strategisch erweitert und transformiert.

Die bereits bestehenden Geschäftsbereiche der integrierten Wundversorgung, des Großhandels mit Pflege- und Pflegehilfsmitteln sowie der Dekubitusprophylaxe und -therapie sollen in 2024 um den neuen Geschäftsbereich der Erbringung von pflegerischen Wundversorgungsleistungen im Rahmen der häuslichen Krankenpflege durch spezialisierte Leistungserbringer ergänzt werden. Unternehmen der Wundex Group sollen die Voraussetzungen schaffen, den hohen Anforderungen an die Eignung von spezialisierten Leistungserbringern zur pflegerischen Versorgung von chronischen und schlecht heilenden Wunden zu entsprechen und zukünftig als spezialisierte Leistungserbringer Versorgungsverträge gemäß § 132a SGB V mit den Krankenkassen schließen zu können.

Die Leistungen zur pflegerischen Versorgung chronischer und schlecht heilender Wunden sollen sowohl innerhalb der Häuslichkeit der Patienten durch ambulant tätige Wundpfleger unserer spezialisierten Leistungserbringer sowie in sog. Wundzentren, spezialisierten Einrichtungen außerhalb der Häuslichkeit der Patienten, erbracht werden.

Der Strategieprozess hat betriebswirtschaftlich zum Ziel, durch die Ausweitung und Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche weiterhin eine nachhaltige Verbesserung der Finanz- und Ertragskraft der Wundex Group zu ermöglichen. Mit einer entsprechenden wirtschaftlichen Stabilität kann die Wundex Group in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld an dem strukturellen Wachstumsmarkt "Wundversorgung" und den übrigen Zukunftsthemen (z. B. Digitalisierung im Gesundheitswesen) erfolgreich und profitabel partizipieren.

1.3. Eigene Produkte

Ein eigenes Produktsortiment hält Wundex Group nur im Bereich der Lagerungssysteme für die Dekubitusprophylaxe und -therapie vor.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Allgemeine und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1. Marktentwicklung: Wundversorgung im Erstattungs- und Homecare-Markt

Der Markt der Wundversorgung unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Neben der steigenden Zahl von älteren Einwohnern in Deutschland und der damit einhergehenden Zunahme von chronischen und schlecht heilenden Wunden wächst auch der Bedarf nach Wundversorgung und mit einem weiter steigenden Anteil auch nach modernen Wundversorgungsprodukten.

Die Steigerung des Bedarfs nach modernen Wundversorgungsprodukten spiegelt u.E. jedoch nach wie vor eine am Markt vorherrschende Zurückhaltung wider, statt klassischer Wundversorgung moderne und somit häufig teurere Wundversorgungsprodukte zu verordnen. Laut Stellungnahme "Der Wundversorgungsmarkt in Deutschland - Update 2023/24" der Summary Seven Healthcare Consulting GmbH (Summary Seven) aus Mai 2024 komme moderne Wundversorgung erst bei rund 1/3 der Patienten zum Einsatz, obwohl im Vergleich zu klassischer Wundversorgung die Kosten um ca. 25 % gesenkt und die Heilungsraten um über 130 % gesteigert werden könne.

Das Anwachsen des Marktvolumens der ambulanten Wundversorgung im gesamten Erstattungsmarkt betrug im Jahr 2019 rund 1,03 Mrd. EUR und soll bis 2025 auf einen Wert von voraussichtlich rund 1,34 Mrd. EUR ansteigen. Während die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bis 2019 5,37 % betrug, werde laut vorgenannter Stellungnahme von Summary Seven bis 2025 weiterhin von einem etwas geringeren Wachstum von rund 4,50 % pro Jahr ausgegangen.

Laut Summary Seven liege die Prävalenz von komplexen Wunden in der Gesamtbevölkerung bei rund 3 %, während die Prävalenz von chronischen Wunden bei rund 1 % liege. Die Zahl der an komplexen Wunden Erkrankten habe sich mittlerweile auf rund 3 Mio. erhöht, von denen rund 900.000 Menschen an chronischen und schlecht heilenden Wunden litten. Aufgrund des demographischen Wandels werde eine Steigerung der Anzahl an Patienten mit chronischen und schlecht heilenden Wunden in Höhe von rund 3 % pro Jahr erwartet; das prognostizierte größere monetäre Marktwachstum im Vergleich zum Anstieg der Patientenzahl sei auf steigende Erstattungen zurückzuführen.

Die Abrechnungs-/Erstattungspreise von Wundversorgungsmaterialien wiesen in 2023, wie auch die Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten, zum Teil deutliche Preissteigerungen auf. Für 2024 wird erwartet, dass sich bei einer moderateren allgemeinen Preissteigerung auch bei den Abrechnungs-/Erstattungspreisen von Wundversorgungsmaterialien deutlich geringere Preissteigerungsraten zeigen werden als in 2023.

2.1.2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und demographischer Wandel

Das Jahr 2023 war durch immer noch hohe Inflationsraten gekennzeichnet, auch wenn die Spitzenwerte aus dem Jahr 2022 nicht erreicht wurden.

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) stiegen die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 %, nach dem "historischen Höchststand" in 2022 mit 6,9 %. Die Inflationsrate war in 2023 mit knapp 6 Prozent aber weiterhin auf einem hohen Stand.

Die Teuerung des Jahres 2023 wurde laut Destatis, wie im vorangegangenen Jahr, von den Auswirkungen der Kriegs- und Krisensituationen beeinflusst, die die Preisentwicklung auf allen Wirtschaftsstufen prägte. Nahrungsmittel verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2023 mit 12,4 % besonders stark, gefolgt von Waren mit einer Steigerung von 7,3 %. Energieprodukte verteuerten sich laut Destatis in 2023 gegenüber dem Vorjahr um 5,3 % (2022: + 29,7 %). Auch wenn es eine weitere Teuerung gegenüber den hohen Werten aus 2022 gab, zeigte sich laut Destatis im Jahresverlauf von März bis Dezember 2023 bei der Energie insgesamt eine Entspannung bei der Preisentwicklung: Die monatlichen Teuerungsraten für die Energie fielen deutlich geringer aus als zu Jahresbeginn, im Oktober und November 2023 wurde sogar eine rückläufige Preisentwicklung ausgewiesen. Nichtsdestotrotz ist auch für 2023 bei der Energie eine weitere Teuerung gegenüber dem schon hohen Niveau von 2022 festzustellen, die die Produktions- und Transportkosten treibt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2023 um 3,1 % expandierte, nach 3,5 % im Jahr 2022. Für das laufende Jahr 2024ist mit 3,2 % eine Stabilisierung des globalen Wachstums auf niedrigem Niveau prognostiziert.

Demgegenüber ist laut Destatis aus Januar 2023 das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2023 um 0,3 % gesunken (2022: + 1,9 %). Für das Jahr 2024 geht der IWF für Deutschland von einer Steigerung von nur noch 0,2 % aus, nachdem er im April seine Schätzung aus Januar 2024 um 0,3 Prozentpunkte reduziert hat. Sowohl in 2023 wie auch in 2024 spiegelt die prognostizierte Entwicklung des BIP in Deutschland nicht die erheblich positivere Entwicklung der Weltwirtschaft wider.

Laut Statistischem Bundesamt ist der demografische Wandel in Deutschland angekommen. Die sinkende Zahl der Menschen im jüngeren Alter und die gleichzeitig steigende Zahl älterer Menschen verschieben den demografischen Rahmen in bisher nicht gekannter Art und Weise. Jede zweite Person in Deutschland ist heute älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Die Anzahl der Personen im Alter ab 70 Jahren ist zwischen 1990 und 2019 von 8 auf 13 Millionen gestiegen. Bei den höheren Altersklassen wird deutlich, dass mittlerweile nicht nur Frauen, sondern auch Männer ein höheres Lebensalter erreichen.

Diese als schleichend empfundenen Prozesse werden sich in naher Zukunft weiter beschleunigen. Insbesondere wird die Zahl der Menschen im hohen Alter ab 80 Jahre beständig steigen.

2.2. Geschäftsverlauf

Das Geschäft der Wundex Group im Jahre 2023 war im Wesentlichen gekennzeichnet durch eine Ausweitung der Wundversorgung auf zuvor von Wundex noch nicht betreute Gebiete in Deutschland, durch Ausweitung und Verdichtung innerhalb der bereits betreuten Gebiete sowie durch die Weiterqualifizierung der Wundexperten und Ausbau der Digitalisierung.

Die zum Jahresbeginn vorhandene Anzahl an Wundexperten konnte in 2023 um rund 60 FTE auf rund 220 FTE gesteigert werden. Diese Anzahl umfasst sowohl neue Gebietsleitungen wie auch wie auch Wundexperten für die jeweiligen Teams in unseren Wundversorgungsgebieten. Durch diesen personellen Zuwachs konnten Ende 2023 nahezu bundesweit in allen unseren Wundversorgungsgebieten Leistungen erbracht werden, wenn auch teilweise erst auf einem in Bezug auf die Personalausstattung noch niedrigen aber ausbaufähigen Niveau.

Durch die räumliche Ausweitung unserer Wundversorgungsleistungen sowie durch die personelle Verdichtung in bereits zuvor betreuten Gebieten konnten die monatlichen Patientenzahlen ganz erheblich gesteigert werden.

Unterstützt wurden diese Veränderungen durch die Einführung einer neuen Wunddokumentations-App sowie der Branchensoftware Acriba, die zu einer deutlich verbesserten digitalen Anbindung der Prozesse in das ERP-System geführt haben.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.1. Vermögenslage

Die Unternehmensgruppe weist insgesamt eine solide Vermögenslage auf.

Die Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 107.011 (Vj.: TEUR 105.839).

Die Gruppe weist ein Anlagevermögen von TEUR 78.818 (Vj.: TEUR 88.164) aus. Im Anlagevermögen ist ein Geschäfts- oder Firmenwert aus Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 63.106 (Vj.: TEUR 72.301) enthalten.

Das Vorratsvermögen beträgt zum Berichtsstichtag TEUR 6.637 (Vj.: TEUR 5.693).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich in Folge des gestiegenen Geschäftsumfanges von TEUR 5.467 auf TEUR 7.826 erhöht. Die ausgewiesenen liquiden Mittel haben sich zum Bilanzstichtag um TEUR 6.814 erhöht und belaufen sich auf TEUR 11.511.

Auf der Passivseite betragen die Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag TEUR 33.737 (Vj.: TEUR 36.364). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 26.956 beinhalten mittel- und langfristige Finanzierungsdarlehn von TEUR 25.376. Die planmäßige Tilgung betrug TEUR 2.098. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 2.696 gegenüber TEUR 3.187 im Vorjahr.

Die Eigenkapitalquote beträgt 61,77 % der Bilanzsumme (Vj.: 63,11%).

3.2. Finanzlage

Die Liquiditätslage der Gruppe ist als gut zu bewerten. Die ausgewiesenen liquiden Mittel beliefen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 11.511, gegenüber TEUR 4.697 im Vorjahr. Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten betragen TEUR 1.580 (Vj.: TEUR 2.364).

Die bestehenden und zukünftigen finanziellen Verpflichtungen können nach der aktuellen Einschätzung erfüllt werden.

3.3. Ertragslage

Die Umsatzerlöse in der Gruppe betrugen im Berichtszeitraum TEUR 86.152 (Vj.:TEUR 64.374). Die Materialaufwandsquote lag bei 35,60 % (Vj.: 46,79 %).

Die Personalaufwandsquote betrug 34,18 % (Vj.: 29,85 %). Insgesamt belief sich der Personalbestand in der Gruppe auf 455 Mitarbeiter (Vj.: 343 Mitarbeiter).

Die Abschreibungen betragen TEUR 11.137 (Vj.: TEUR 9.881). Auf die Abschreibungen des konsolidierungsbedingten Geschäfts- oder Firmenwertes entfallen TEUR 9.577 (Vj.: TEUR 8.643).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen für das Geschäftsjahr 2023 TEUR 12.848 (Vj.: TEUR 8.886).

Das Jahresergebnis 2023 liegt bei TEUR -686 (Vj.: TEUR -5.137). Ohne die Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich ein Jahresergebnis von TEUR 8.891 (Vj.: TEUR 3.506).

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Personalaufwandsquote, Materialaufwandsquote und EBITDA heran.

Im Geschäftsjahr 2023 betrug die Materialaufwandsquote 35,60% (Vorjahr 46,79 %), die Personalaufwandsquote 34,18 % (Vorjahr 29,85 %) und das EBITDA 17,44 % (Vorjahr 10,61 %).

Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als gut bezeichnet werden.

5. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5.1. Prognosebericht

Durch die demographische Entwicklung und die zu beobachtende Zunahme chronischer und schlecht heilender Wunden werden die Gesundheitsmärkte, in denen die Wundex Group aktiv ist, grundsätzlich auch weiterhin Wachstumschancen bieten.

Im Bereich Vertrieb sollen durch konsequente regionale Vernetzung in der Gruppe vorhandene Potentiale gehoben werden.

Wesentliche Investitionsvorhaben sind Ausbau und Erweiterung des Lager- und Auslieferungsstandortes in Senden, die Eröffnung weiterer Wundzentren an neuen Standorten sowie die möglichst flächendeckende Gründung von ambulanten Leistungserbringern, die als spezialisierte Leistungserbringer die pflegerische Versorgung chronischer und schlecht heilender Wunden in der Häuslichkeit der pflegebedürftigen Patienten übernehmen. In der Wundversorgung soll der Funktionsumfang der Dokumentations- und Bestell-App erweitert werden, um Unternehmensprozesse zu optimieren und angesichts des fortschreitenden Kostendrucks in den Gesundheitssystemen sowie dem Mangel an Pflegekräften digitale und kosteneffiziente Prozesse und Lösungen zu optimieren.

Die ergänzte HKP-Richtlinie auf Basis des § 37 Abs. 7 SGB V betrachten wir weiterhin als Herausforderung, die uns aber auch erhebliche Chancen bietet, die Geschäftsbereiche um die pflegerische Versorgung von chronischen und schlecht heilenden Wunden auszuweiten.

Gemäß den Rahmenempfehlungen nach § 132a Abs. 1 SGB V zur Versorgung mit Häuslicher Krankenpflege soll die Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden zukünftig durch spezialisierte ambulante Leistungserbringer oder sog. Wundzentren zur Versorgung außerhalb der Häuslichkeit erfolgen. Voraussetzung für diese Spezialisierung sind umfangreiche Qualifikationsanforderungen an Leitung und Mitarbeiter des Pflegedienstes bzw. des Wundzentrums, die die Pflegedienste bis auf wenige Ausnahmen heute nicht erfüllen.

Es bleibt abzuwarten, ob sich ausreichend ambulante Pflegedienste den hohen und zeitintensiven Qualifikations- und Fortbildungsanforderungen stellen werden, um die Vielzahl an Patienten mit chronischen Wunden in der Häuslichkeit versorgen zu können. Eine Modifikation der HKP-Richtlinie bzw. eine Senkung der Qualifikationsanforderungen oder längere Übergangsregelungen zeichnet sich derzeit noch nicht ab. Dennoch ist es für Wundex Group, deren Wundexperten schon ein vergleichsweise hohes Qualitätsprofil erfüllen, von großer Wichtigkeit, die Entwicklung der geänderten Richtlinie und deren Adaption durch bestehende Pflegedienste und Marktbegleiter im Auge zu behalten und proaktiv nach Wegen zu suchen, das eigene Geschäftsmodell auf sich ggf. ändernde Rahmenbedingungen anzupassen, eigene Mitarbeiter weiter zu qualifizieren und Nutzen aus den ggf. kommenden Entwicklungen für das eigene Geschäftsmodell zu ziehen.

Für die Wundversorgung in Pflege- und Altenheimen ist eine entsprechende Qualitäts-offensive bislang nicht geregelt, so dass eine negative Beeinflussung der Ausweitung des Wundex-Geschäftes auf diese Heime derzeit nicht zu erwarten ist. Dieses Marktsegment und dessen Entwicklung aber auch stets beobachtet werden.

Für 2024 erwarten wir in der Gruppe insgesamt eine positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Zum einen aus erhöhten Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus dem Geschäftsbereich der Integrierten Wundversorgung. Auch in diesem Geschäftsbereich wird weiterhin qualifiziertes Personal gesucht und eingestellt, um sich dem strategischen Ziel einer flächendeckenden bundesweiten Versorgung stetig anzunähern.

Des Weiteren erwarten wir durch gesteigerte Vertriebsaktivitäten im Bereich Großhandel zusätzliche Erlöse und Ergebnisse. Hierbei steht insbesondere das Marktsegment Alten- und Pflegeheime im Fokus.

Wir gehen nicht davon aus, dass die Erschließung des neuen Geschäftsbereichs der pflegerischen Versorgung von chronischen und schlecht heilenden Wunden inner- und außerhalb der Häuslichkeit der Patienten durch spezialisierte Leistungserbringer schon im Geschäftsjahr 2024 nennenswerte positive Beiträge zur Geschäftsentwicklung beitragen wird, da die Verhandlungen mit den Kostenträgern in den einzelnen Bundesländern und insbesondere die Vergütungsverhandlungen derzeit noch keine greifbaren Ergebnisse zeitigen, sondern lediglich Tendenzen erahnen lassen.

5.2. Chancenbericht

Im Geschäftsbereich integrierte Wundversorgung bestehen Chancen für die Gruppe u. a. in der steigenden Anzahl an außerklinischen Wundversorgungen. Die Behandlungszeiten in den Krankenhäusern werden zunehmend kürzer, so dass Patienten mit chronischen und schlecht heilenden Wunden immer früher nach Hause bzw. in Pflegeeinrichtungen entlassen werden.

Eine weitere Chance besteht darin, dass ambulante Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen aufgrund von Personalmangel immer seltener in der Lage sind, chronische und schlecht heilende Wunden ganzheitlich zu behandeln und somit zunehmend auf externe Beratung und Koordination zurückgreifen. Insoweit gehen wir davon aus, dass auf diese Versorgung spezialisierte Leistungserbringer der geborene Kooperationspartner für solche Pflegedienste und Einrichtungen ist, die sich dahingehend nicht spezialisieren können oder wollen.

Für die Entlassung eines pflegebedürftigen Patienten aus dem Krankenhaus benötigen die Krankenhäuser verlässliche und qualifizierte Wundversorger und spezialisierte Wundpfleger, um das Risiko eines Drehtüreffektes bei Patienten mit chronischen und schlecht heilenden Wunden zu mindern. Im Rahmen der geforderten Koordination der Leistungserbringer innerhalb des Entlassmanagements der Krankenhäuser und einer vernetzten Versorgung der Patienten sind die Unternehmen der Wundex Group als Wundversorger und Erbringer spezialisierter Pflegeleistungen wiederum entsprechend geborene Partner der Krankenhäuser.

Neben der weiter auszubauenden flächendeckenden Wundversorgung mit Verbandmaterial werden sich Unternehmen der Wundex Group insoweit auch für die Wundversorgung als spezialisierte Leistungserbringer qualifizieren und den Krankenhäusern, aber auch Pflegediensten und -einrichtungen im Bereich der Erbringung spezialisierter Pflegeleistungen in der Wundversorgung als "Wund-/Pflegeexperte" zur Verfügung stehen, ohne aber den Pflegediensten auch die Bereiche der sonstigen Pflege gemäß SGB V und/oder XI "abjagen" zu wollen. Insoweit sehen wir für die Unternehmen Wundex Group die Möglichkeit, an der pflegerischen Versorgung chronischer und schlecht heilender Wunden durch spezialisierte Leistungserbringer innerhalb und außerhalb (Wundzentren) der Häuslichkeit der Patienten teilzuhaben und die Geschäftsbereiche auf diese spezialisierte Pflege auszuweiten.

Aufgrund unserer Marktpositionierung und der fortschreitend bundesweiten Präsenz sowie der Expertise im Bereich der Versorgung chronischer Wunden werden wir zunehmend von den Kostenträgern wahrgenommen. Es ist das Ziel, Individualverträge mit den Kassen auszuhandeln, die das Miteinander regeln und Preisstabilität gewährleisten.

Für den Geschäftsbereich des Großhandels mit Pflege- und Homecare-Artikeln sehen wir bei dem Segment der Alten- und Pflegeheime erhebliche Potentiale. Diese wollen wir heben und legen einen vertrieblichen Fokus auf dieses Segment.

5.3. Risikobericht

Die nachfolgend berichteten Risiken sind das Ergebnis der Identifikation durch das in der Wundex Group eingerichtete Risikomanagementsystem.

5.3.1. Branchenspezifische Risiken

Hier sind im Wesentlichen politische Entscheidungen über die Finanzierung der Gesundheitssysteme sowie mögliche Verschärfungen der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den Gesundheitssystemen zu nennen.

Es ist davon auszugehen, dass sich der Trend zur noch stärkeren Regulierung der Gesundheitssysteme und eine Verschärfung bei den Kostendeckungen fortsetzen wird.

Die Profitabilität spezialisierter pflegerischer Wundversorgung im Rahmen der häuslichen Krankenpflege hängt entscheidend von den mit den Kostenträgern zu vereinbarenden Vergütungsmodellen und -höhen ab, zu denen noch keine verlässlichen und flächendeckenden Eckdaten bekannt sind; es sollen vereinzelt erste Versorgungsverträge gemäß § 132a SGB V von Kostenträgern geschlossen worden sein, über solche Einzelfälle hinauswirkende grundsätzliche Positionierungen der Kostenträger zu Vergütungsmodell und -höhe z. B. im Sinne von Rahmenverträgen sind noch nicht erkennbar.

Durch die enge Zusammenarbeit und den offenen Austausch mit unseren Netzwerkpartnern arbeiten wir aktiv an Lösungen, um das Risiko stärker zu streuen und nachhaltig die Kosten zu senken, die Effizienz für uns und das gesamte Gesundheitssystem zu steigern und an innovativen Lösungen zu arbeiten.

5.3.2. Operative Risiken

Aufgrund des andauernden Ukraine-Konflikts sehen wir uns nach wie vor mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen konfrontiert. Wir bemühen uns, diese Kostensteigerungen an unsere Kunden weiterzugeben.

Im Falle einer Eskalation des schwelenden China-Taiwan-Konflikts und darauf reagierender Sanktionsmaßnahmen können sich Beschaffungs- und Lieferschwierigkeiten für Wundversorgungsmaterialien ergeben, was auch Auswirkungen auf die Transportwege und -kosten einschließt.

Zum anderen beobachten wir nach wie vor erhöhte Transportkosten und verlängerte Lieferzeiten bei Warenimporten aus Fernost, nicht zuletzt aufgrund der Umfahrung des Kaps der guten Hoffnung zur Vermeidung der risikoreichen Transitrouten durch das Rote Meer im Hinblick auf die Angriffe der Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf die zivile Schifffahrt.

Für den Geschäftsbereich der Dekubitusprophylaxe und -therapie stellt die hinreichende Versorgung der Schaumhersteller mit Rohstoffen ein Risiko dar, dass sich insbesondere auf die Verfügbarkeit von Weichlagerungssysteme und Komfortmatratzen und deren Preisgestaltung auswirken kann.

Die Profitabilität der Ausweitung der Geschäftsbereiche auf die spezialisierte Pflege hängt wesentlich von der Vergütung der Pflegeleistung durch die Kostenträger ab, zu der noch keine verlässlichen und flächendeckenden Eckdaten bekannt sind.

Die personelle Ausstattung des Pflegebereiches mit hinreichend qualifizierten Pflegefachkräften ist entscheidend für eine flächendeckende Erbringung der spezialisierten Pflegeleistung. Vor dem Hintergrund des Pflegenotstandes aufgrund eines Mangels an Fachkräften stellen Personalgewinnung, -bindung, -führung und auch die Ausbildung von Fachkräften entscheidende Risiko- wie auch Erfolgsfaktoren dar.

Um die Leistungsfähigkeit der Wundex Gruppe EDV-seitig zu gewährleisten und Risiken zu minimieren haben wir in 2022 bei der Anschaffung eines neuen ERP-Systems für den Großhandels- und Logistikbereich sowie eines neuen, roboterbasierten, automatisierten Lager- und Kommissionier-Systems ein externes Serverhosting und Datensicherungskonzept aufgesetzt.

Wenngleich die IT-Systeme grundsätzlich dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff oder Schädigung durch Schadsoftware getroffen wurden und laufend aktualisiert werden, ist die IT weiterhin ein potentieller Angriffspunkt von außen. Regelmäßige Datensicherungen werden vorgenommen. Bei technischen Updates und dem beabsichtigten Ausbau der betriebsinternen IT-Systeme werden wir von externen Spezialisten begleitet.

Ein technisches Risiko besteht in einem möglichen Ausfall des automatisierten Lager- und Kommissionier-Systems. In 2025 werden wir die derzeit bereits im Bau befindliche Erweiterung des Lagerstandorts in Senden in Betrieb nehmen, um auch die Auslieferung in die Ballungszentren Ruhrgebiet und Rheinland zu optimieren und das mit einem technischen Ausfall verbundene Risiko, zeitweise nicht liefern zu können, über einen zweiten Lieferstandort zu minimieren.

5.3.3. Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken weist die Gruppe nicht aus. Das Unternehmen verfügt über eine solide Finanzlage.

Die Tilgung der mittel- und langfristigen Bankdarlehn erfolgt fristgerecht.

5.3.4. Risiken in Verbindung mit Auswirkungen aus Kriegen und Konflikten

Der seit Februar 2022 andauernde Ukrainekrieg birgt weiterhin das Risiko signifikanter Marktverwerfungen und daraus resultierender Kostensteigerungen. Deren Ausprägungen und Tragweiten lassen sich im Hinblick auf die derzeitige russische Frühjahrsoffensive im Gebiet Charkiw und die Verteidigungsbemühungen der Ukraine trotz von den Verbündeten der Ukraine zugesagten Verbesserungen der Materialverfügbarkeit jedoch nicht bemessen. Fest steht aber, dass sich aus dieser Lage weiterhin Herausforderungen für die Importunabhängigkeit von fossilen Primärenergien und die Energiesouveränität im Rahmen der Energiewende ergeben, insbesondere auch im Hinblick auf die Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke im April 2023. Eine Vielzahl an Wirtschaftsakteuren sieht sich mit zum Teil großen Schwierigkeiten in den Produktions- und Lieferketten sowie hohen Energie- und Rohstoffpreisen konfrontiert.

Diese Schwierigkeiten und Risiken könnten sich im Falle einer Eskalation des China-Taiwan-Konflikts noch erheblich verstärken, im Hinblick auf die Lieferketten mit China auch mit noch erheblich größeren Tragweiten.

Auch die Auswirkungen des Konfliktes zwischen dem Staat Israel und der Hamas im Gazastreifen infolge des von der Hamas geführten Terrorüberfalls auf Israel und die massiven und nach wie vor andauernden Reaktionen der israelischen Armee darauf sind nicht absehbar. Die Unterstützung der Hamas durch die Hisbollah von Libanon aus und die bereits genannten Angriffe der Huthi-Rebellen auf die zivile Schifffahrt im Roten Meer von Jemen aus sind weitere Konflikte, die mit dem Konflikt zwischen Israel und Hamas in Verbindung stehen. Insgesamt scheint die Situation im Nahen Osten weiteres Eskalationspotential zu haben, wenn die Konfliktparteien sich nicht auf sich zu bewegen sollten.

6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf Euro-Basis möglichst vermieden, ansonsten auf Basis des US-Dollars. Weitergehende Sicherungsinstrumente im Hinblick auf Fremdwährungsrisiken wurden nicht genutzt. Spekulative Währungs-, Zins- und / oder Rohstoffgeschäfte wurden im Geschäftsjahr nicht abgeschlossen und sind auch nicht geplant.

7. Fazit der Geschäftsleitung

Mit der Geschäftsentwicklung 2023 der Wundex Group sind wir insgesamt zufrieden.

Durch die Einstellung von einer großen Zahl an weiteren Wundexperten und qualifiziertem Personal wurde der Weg zu einem bundesweit tätigen Wundversorger weiterhin erfolgreich und zielgerichtet beschritten.

Große Herausforderungen lagen in der Gewinnung und Qualifizierung von Wundexperten.

Insgesamt verzeichneten wir in 2023 Umsatzzuwächse und strategische Weiterentwicklungen, am stärksten im Bereich der integrierten Wundversorgung. In den Geschäfts.bereichen Großhandel und Dekubitus verzeichneten wir leicht rückläufige Umsätze.

Wir erwarten auch für das Jahr 2024 ein weiterhin stetiges personelles Wachstum und ein damit verbundenes Umsatzwachstum über alle Geschäftsbereiche.

Senden, 17. Mai 2024

Wundex Group GmbH

Die Geschäftsführung

Stefan Hammerschmidt

Peter Orth

Carsten Göntgens

Christoph Hagemann

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

		31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.001.730,88		1.007
2. Geschäfts- oder Firmenwert	63.106.351,88		72.301
3. Geleistete Anzahlungen	44.582,60		168
		64.152.665,36	73.476
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.326.481,26		10.725
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.689.032,17		1.821
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.732.946,76		1.181
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	57.196,03		132
		13.805.656,22	13.859
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	835.161,76		817
2. Sonstige Ausleihungen	25.000,00		12
		860.161,76	829
		78.818.483,34	88.164
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	6.637.305,72		5.693
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.826.188,11		5.467
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 EUR (Vj.: 0 TEUR)
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	16.602,85		0
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 EUR (Vj.: 0 TEUR)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.555.409,91		1.232
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 EUR (Vj.: 0 TEUR)
	16.035.506,59		12.392
III. Wertpapiere	0,00		7
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	11.510.974,23		4.690
		27.546.480,82	17.089
C. Rechnungsabgrenzungsposten		499.755,54	586
- davon aus Disagio: 369.731,16 EUR (Vj.: 463 TEUR)
D. Aktive latente Steuern		146.495,00	0
		107.011.214,70	105.839
Passivseite
		31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00		50
II. Kapitalrücklage	77.760.490,00		77.760
III. Konzerngewinnrücklagen	456.686,50		458
IV. Konzernverlustvortrag	-11.465.200,34		-6.328
V. Konzernjahresfehlbetrag	-686.434,69		-5.137
		66.115.541,47	66.803
VI. Nicht beherrschende Anteile		-10.741,38	0
		66.104.800,09	66.803
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
Erhaltener Investitionszuschuss		183.494,37	199
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.519.582,00		1.207
2. Sonstige Rückstellungen	3.466.596,87		1.266
		6.986.178,87	2.473
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	26.956.006,09		29.838
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.015.267,70 EUR (Vj.: 4.433 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 19.887.363,27 EUR (Vj.: 10.055 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 3.053.375,12 EUR (Vj.: 15.350 TEUR)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.696.106,22		3.187
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 2.696.106,22 EUR (Vj.: 3.187 TEUR)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	4.084.629,06		3.339
- davon aus Steuern: 3.091.571,35 EUR (Vj.: 1.440 TEUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 100,00 EUR (Vj.: 5 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 3.586.390,99 EUR (Vj.: 3.224 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 481.960,20 EUR (Vj.: 115 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 16.277,87 EUR (Vj.: 0 TEUR)
		33.736.741,37	36.364
		107.011.214,70	105.839

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zei vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
1. Umsatzerlöse	86.151.868,39	64.374
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.285.654,83	1.125
- davon aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen: 15.511,00 EUR (Vj.: 16 TEUR)
- davon aus Währungsumrechnung: 1.380,08 EUR (Vj.: 2 TEUR)
	88.437.523,22	65.499
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	29.524.315,39	28.583
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.147.084,87	1.541
	30.671.400,26	30.124
4. Rohergebnis	57.766.122,96	35.375
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	25.291.900,21	16.338
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.157.088,40	2.878
- davon für Altersversorgung: 82.833,52 EUR (Vj.: 37 TEUR)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	11.137.000,77	9.881
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	12.847.971,01	8.886
- davon aus Währungsumrechnung: 195,08 EUR (Vj.: 0 TEUR)
	-53.433.960,39	-37.983
	4.332.162,57	-2.608
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.483,87	1
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.168.372,48	1.124
	3.165.273,96	-3.731
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	3.809.274,10	1.086
11. Ergebnis nach Steuern	-644.000,14	-4.817
12. Sonstige Steuern	60.106,63	42
13. Vergütung stille Gesellschafterin	0,00	42
14. Konzernjahresfehlbetrag (vor nicht beherrschenden Anteilen)	-704.106,77	-4.901
15. Gewinnanteile für nicht beherrschende Anteile	-17.672,08	236
16. Konzernjahresfehlbetrag	-686.434,69	-5.137

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

1. Angaben gemäß § 297 Abs. 1 a HGB

Die Wundex Group GmbH, mit Sitz in Senden, ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Coesfeld unter der Nummer HRB 19951 eingetragen.

2. Anzuwendende Vorschriften

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 ist entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches nach den für Konzernabschlüsse geltenden Vorschriften aufgestellt worden.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt (§ 275 Abs. 2 HGB).

3. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft alle Tochtergesellschaften einbezogen worden, an denen die Muttergesellschaft direkt oder indirekt die Mehrheit am Kapital hält und somit einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Neben der Muttergesellschaft wurden 12 Gesellschaften einbezogen.

Folgende Gesellschaften wurden neben der Muttergesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen:

Name	Sitz	Anteilsbesitz in %
ADL Gruppe GmbH	Senden	100,00	1)
ADL Anti Dekubitus Lagerungssysteme GmbH	Amt Wachsenburg	100,00	1)
HOZ Medi Werk Produktions- und Vertriebs GmbH & Co. KG	Amt Wachsenburg	100,00	2)
HOZ Medi Werk Verwaltungs GmbH	Amt Wachsenburg	100,00
Medical Business Center GmbH	Senden	100,00	1)
Wundex - Die Wundexperten GmbH	Senden	100,00	1)
1A Wundzentrum GmbH	Senden	100,00	1)
Invictus Healthcare GmbH i.L.	Klagenfurt, Österreich	100,00
Mastercare Medical GmbH	Senden	100,00	1)
ELLIPSA medical services GmbH	Regensburg	100,00
KCW Kompetenzverbund Chronische Wunde GmbH	Senden	100,00	1)
Pflegedienst Sonnenschein GmbH	Bochum	80,00

Befreiungstatbestände

1) gemäß § 264 Abs. 3 HGB

2) gemäß § 264 b HGB

Der Bilanzstichtag der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stimmt mit dem des Mutterunternehmens überein. Abschlussstichtag des Mutterunternehmens sowie der einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2023.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Sämtliche Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft direkt oder indirekt die Mehrheit der Anteile hält und somit einen beherrschenden Einfluss ausüben kann, wurden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss oder zum Erwerbszeitpunkt der Tochterunternehmen.

Die Erstkonsolidierung aller einbezogenen Gesellschaften zum 22. April 2021 führte im Rahmen der Verrechnung der Beteiligungsansätze mit dem jeweiligen Eigenkapital im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung zu einem aktiven Unterschiedsbetrag in Höhe von insgesamt 85.884 TEUR und zu einem passiven Unterschiedsbetrag in Höhe von 363 TEUR.

Durch den Erwerb der restlichen 30 % der Anteile an der Mastercare Medical GmbH, Senden, im Berichtsjahr 2022 erhöhte sich der passive Unterschiedsbetrag um 96 TEUR.

Die Erstkonsolidierung der ELLIPSA medical services GmbH, Regensburg, im Berichtsjahr 2022 führte im Rahmen der Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit dem Eigenkapital im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung zu einem aktiven Unterschiedsbetrag in Höhe von 738 TEUR. Nachträgliche Anschaffungskosten in 2023 erhöhten den Unterschiedsbetrag um 285 TEUR auf 1.023 TEUR.

Die Erstkonsolidierung der Pflegedienst Sonnenschein GmbH, Bochum, im Berichtsjahr 2023 führte im Rahmen der Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit dem Eigenkapital im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung zu einem aktiven Unterschiedsbetrag in Höhe von 88 TEUR.

Die aktiven Unterschiedsbeträge wurden im Rahmen der Erstkonsolidierungen in den Berichtsjahren 2021, 2022 und 2023 vollständig als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über die Nutzungsdauer von zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung abgeschrieben.

Der passive Unterschiedsbetrag ergab sich aus Gewinnthesaurierungen bei zwei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Anteile bis zur Erstkonsolidierung und wurde in die Konzerngewinnrücklagen eingestellt.

Nicht dem Konzern zuzurechnende Anteile am Eigenkapital wurden unter dem Ausgleichsposten "Nicht beherrschende Anteile" ausgewiesen (§ 307 Abs. 1 HGB).

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet (§ 303 Abs. 1 HGB).

Zwischengewinne in den Vorräten aller in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert (§ 304 Abs. 1 HGB). Insgesamt wurden in 2023 473 TEUR an Zwischengewinnen eliminiert.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert (§ 305 Abs. 1 HGB).

Latente Steuern aus Konsolidierungsvorgängen nach § 306 HGB wurden mit einem Steuersatz von 31,0 % berücksichtigt.

5. Währungsumrechnung

Alle einbezogenen Unternehmen bilanzieren in Euro.

6. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung der voraussichtlichen Nutzungsdauern ermittelt.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über 10 Jahre abgeschrieben (§§ 309 Abs. 1, 253 Abs. 3 Satz 4 HGB):

Zugänge mit Anschaffungskosten bis 800,00 EUR werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte sind unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder zu den niedrigeren beizulegenden Werten zum Bilanzstichtag angesetzt.

Die Forderungen sind mit ihrem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bewertet.

Der Ansatz des Kassenbestandes und der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgten ebenfalls zum Nennwert.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten weisen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag aus, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Tag darstellen.

Aktive latente Steuern aus Konsolidierungsvorgängen nach § 306 HGB wurden angesetzt. Passive latente Steuern ergaben sich nicht.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe der Erfüllungsbeträge angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Anlageposten ergibt sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel. Die Anfangsbestände im Konzernanlagenspiegel sind zu ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angegeben.

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugang	Abgang	Umbuchung	Stand 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.010.844,76	191.464,50	0,00	162.081,32	2.364.390,58
2. Geschäfts- oder Firmenwert	86.672.269,50	382.893,68	0,00	0,00	87.055.163,18
3. Geleistete Anzahlungen	168.005,43	38.658,49	0,00	162.081,32	44.582,60
	88.851.119,69	613.016,67	0,00	0,00	89.464.136,36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.963.867,99	34.772,76	0,00	0,00	12.998.640,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.601.989,98	2.999,05	2.045,17	0,00	2.602.943,86
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.704.543,69	1.127.603,24	88.008,57	93.863,00	3.838.001,36
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	131.664,46	460.856,05	441.461,48	93.863,00	57.196,03
	18.402.066,12	1.626.231,10	531.515,22	0,00	19.496.782,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	817.161,76	18.000,00	0,00	0,00	835.161,76
2. Sonstige Ausleihungen	12.499,96	25.000,00	12.499,96	0,00	25.000,00
	829.661,72	43.000,00	12.499,96	0,00	860.161,76
	108.082.847,53	2.282.247,77	544.015,18	0,00	109.821.080,12

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.003.951,28	358.708,42	0,00	1.362.659,70
2. Geschäfts- oder Firmenwert	14.371.548,60	9.577.262,70	0,00	23.948.811,30
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	15.375.499,88	9.935.971,12	0,00	25.311.471,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.238.605,29	433.554,20	0,00	2.672.159,49
2. Technische Anlagen und Maschinen	781.146,43	134.809,93	2.044,67	913.911,69
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.523.442,17	661.337,50	79.725,07	2.105.054,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.543.193,89	1.229.701,63	81.769,74	5.691.125,78
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.918.693,77	11.165.672,75	81.769,74	31.002.596,78

	Buchwerte
	Stand 01.01.2023	Zugang	Abgang	Umbuchung	Abschreibung	Stand 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.006.893,48	191.464,50	0,00	162.081,32	358.708,42	1.001.730,88
2. Geschäfts- oder Firmenwert	72.300.720,90	382.893,68	0,00	0,00	9.577.262,70	63.106.351,88
3. Geleistete Anzahlungen	168.005,43	38.658,49	0,00	162.081,32	0,00	44.582,60
	73.475.619,81	613.016,67	0,00	0,00	9.935.971,12	64.152.665,36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.725.262,70	34.772,76	0,00	0,00	433.554,20	10.326.481,26
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.820.843,55	2.999,05	0,50	0,00	134.809,93	1.689.032,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.181.101,52	1.127.603,24	8.283,50	93.863,00	661.337,50	1.732.946,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	131.664,46	460.856,05	441.461,48	93.863,00	0,00	57.196,03
	13.858.872,23	1.626.231,10	449.745,48	0,00	1.229.701,63	13.805.656,22
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	817.161,76	18.000,00	0,00	0,00	0,00	835.161,76
2. Sonstige Ausleihungen	12.499,96	25.000,00	12.499,96	0,00	0,00	25.000,00
	829.661,72	43.000,00	12.499,96	0,00	0,00	860.161,76
	88.164.153,76	2.282.247,77	462.245,44	0,00	11.165.672,75	78.818.483,34

Die sonstigen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens beinhalten ein Darlehn.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Disagien in Höhe von 370 TEUR (Vorjahr: 463 TEUR).

Aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB ergeben sich aktive latente Steuern in Höhe von 146 TEUR aus der Eliminierung der Zwischengewinne bei den Vorräten.

Die aktiven latenten Steuern sind erfolgswirksam mit den Steuern von Einkommen- und Ertragslage verrechnet worden.

Bei dem ausgewiesenen gezeichneten Kapital handelt es sich um das im Handelsregister eingetragene Stammkapital der Muttergesellschaft. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem beigefügten Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2023.

Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile wurde gebildet für die Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital für im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen:

	TEUR
Personalrückstellungen	1.900
Provisionen	630
Gewährleistungen	103
Sonstige	834
	3.467

Für die ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehende folgende Restlaufzeiten und Sicherheiten:

	Restlaufzeiten
	bis 1 Jahr	2 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre	Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.015.267,70	19.887.363,27	3.053.375,12	26.956.006,09
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.696.106,22	0,00	0,00	2.696.106,22
Verbindlichkeiten aus Liefe-
Sonstige Verbindlichkeiten	3.586.390,99	481.960,20	16.277,87	4.084.629,06
	10.297.764,91	20.369.323,47	3.069.652,99	33.736.741,37

	Sicherheiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	Risikolebensversicherungen der Gesellschafter, Eintragung von Grundschulden, Sicherungsübereignung von beweglichem Umlaufvermögen und Sachanlagen, Verpfändung von Geschäftsanteilen und Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungsabtretungen, Bürgschaften
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	übliche Eigentumsvorbehalte
Verbindlichkeiten aus Liefe-
Sonstige Verbindlichkeiten	Keine

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:

	TEUR
aus Steuern	3.211
im Rahmen der sozialen Sicherheit	0

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Der Gesamtumsatz teilt sich wie folgt auf:

	TEUR
Inlandserlöse	85.727
Auslandserlöse	425
	86.152

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen ist eine außerplanmäßige Abschreibung aufgrund dauerhafter Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert der ELLIPSA medical services GmbH, Regensburg, in Höhe von 884 TEUR enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten aktive latente Steuern in Höhe von 146 TEUR.

IV. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3 a HGB bestehen aus abgeschlossenen Leasing- und Mietverträgen. Die zukünftigen Verpflichtungen betragen 9.112 TEUR. Der im Folgejahr hieraus zu erwartende Aufwand beträgt rd. 5.696 TEUR.

2. Arbeitnehmerzahl

Im Jahresdurchschnitt wurden folgende Arbeitnehmer beschäftigt:

Muttergesellschaft	17
Tochtergesellschaften	438
	455

Nach Gruppe:

Gewerbliche Mitarbeiter	47
Angestellte Mitarbeiter	408
	455

3. Geschäftsführung / Beirat

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Herr Stefan Hammerschmidt, Nottuln,

Herr Peter Orth, Senden

Herr Carsten Göntgens, Dülmen

Herr Christoph Hagemann, Bergisch Gladbach.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen in 2023 1.630 TEUR.

Dem Beirat gehören die folgenden Personen an:

Frau Eva Braun, Starzach	- Beiratsvorsitzende -
Herr Fritjof Franz, Berlin	- stellvertretender
Beiratsvorsitzender -
Herr Prof. Dr. David Matusiewicz, Bochum
Herr Peter Orth, Senden
Herr Stefan Hammerschmidt, Nottuln

Die für 2023 gezahlten Beiratsvergütungen einschließlich Auslagenersatz betrugen insgesamt 46 TEUR.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023 (einschließlich Auslagenersatz und ohne Umsatzsteuer) beträgt für die Abschlussprüferleistung 83 TEUR, für die Steuerberatungsleistung 35 TEUR und für Sonstiges 3 TEUR.

5. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens schlägt vor, den Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2023 von 8.408.572,84 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Senden, 17. Mai 2024

Wundex Group GmbH

Die Geschäftsführung

Stefan Hammerschmidt

Peter Orth

Carsten Göntgens

Christoph Hagemann

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

		2023 TEUR	2022 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag)		-704	-4.901
2. Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens		11.137	9.881
3. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen		2.183	75
4. Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind		-3.544	-835
5. Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionstätigkeit zuzuordnen sind		140	-931
6. Gewinn (./.)/Verlust aus dem Abgang von Gegenänständen des Anlagevermögens		0	0
7. Zinsaufwendungen / Zinserträge		1.167	1.123
8. Ertragsteueraufwand / -ertrag		3.809	1.086
9. Ertragsteuerzahlungen		-1.496	-1.139
10. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		12.692	4.359
11. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens		0	65
12. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen		-204	-599
13. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens		450	82
14. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen		-1.623	-779
15. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens		13	12
16. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen		-43	-767
17. Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis		-414	-1.254
18. Erhaltene Zinsen		1	1
19. Cashflow aus der Investitionstätigkeit		-1.820	-3.239
20. Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten		-2.098	-1.870
21. Gezahlte Zinsen		-1.168	-1.124
22. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit		-3.266	-2.994
23. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	(10 + 19 + 22)	7.606	-1.874
24. Finanzmittelfond am Anfang der Periode		2.325	4.199
25. Finanzmittelfond am Ende der Periode		9.931	2.325
		31.12.2023	31.12.2022
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		11.511	4.689
Kurzfristige Kontokorrentkredite		-1.580	-2.364
		9.931	2.325

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2023

	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Konzerngewinnrücklagen EUR	Konzernverlustvortrag EUR
Stand 22.04.2021	0,00	0,00	0,00	0,00
Zugang aus Erstkonsolidierung	50.000,00	77.760.490,00	362.711,27	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2021	50.000,00	77.760.490,00	362.711,27	0,00
Konzernergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	-6.328.103,95
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	0,00	0,00	0,00
Zugang / Abgang aus Erstkonsolidierung	0,00	0,00	95.725,23	0,00
Stand 31.12.2022	50.000,00	77.760.490,00	458.436,50	-6.328.103,95
Konzernergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	-5.137.096,39
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	0,00	0,00	0,00
Zugang / Abgang aus Erstkonsolidierung	0,00	0,00	-1.750,00	0,00
Stand 31.12.2023	50.000,00	77.760.490,00	456.686,50	-11.465.200,34

	Konzernjahresfehlbetrag EUR	Zwischensumme Konzernunternehmen EUR
Stand 22.04.2021	0,00	0,00
Zugang aus Erstkonsolidierung	0,00	78.173.201,27
Konzernjahresfehlbetrag	-6.261.888,48	-6.261.888,48
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	-66.215,47	-66.215,47
Stand 31.12.2021	-6.328.103,95	71.845.097,32
Konzernergebnisvortrag	6.328.103,95	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-4.900.734,89	-4.900.734,89
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	-236.361,50	-236.361,50
Zugang / Abgang aus Erstkonsolidierung	0,00	95.725,23
Stand 31.12.2022	-5.137.096,39	66.803.726,16
Konzernergebnisvortrag	5.137.096,39	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-704.106,77	-704.106,77
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	17.672,08	17.672,08
Zugang / Abgang aus Erstkonsolidierung	0,00	-1.750,00
Stand 31.12.2023	-686.434,69	66.115.541,47

	Kapital nicht beherrschende Anteile EUR	Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile EUR	Zwischensumme nicht beherrschende Anteile EUR	Konzerneigenkapital EUR
Stand 22.04.2021	0,00	0,00	0,00	0,00
Zugang aus Erstkonsolidierung	215.207,26	0,00	215.207,26	78.388.408,53
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-6.261.888,48
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	66.215,47	66.215,47	0,00
Stand 31.12.2021	215.207,26	66.215,47	281.422,73	72.126.520,05
Konzernergebnisvortrag	66.215,47	-66.215,47	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-4.900.734,89
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	236.361,50	236.361,50	0,00
Zugang / Abgang aus Erstkonsolidierung	-281.422,73	-236.361,50	-517.784,23	-422.059,00
Stand 31.12.2022	0,00	0,00	0,00	66.803.726,16
Konzernergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-704.106,77
(vor nicht beherrschenden Anteilen)
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	-17.672,08	-17.672,08	0,00
Zugang / Abgang aus Erstkonsolidierung	6.930,70	0,00	6.930,70	5.180,70
Stand 31.12.2023	6.930,70	-17.672,08	-10.741,38	66.104.800,09

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Wundex Group GmbH, Senden

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Wundex Group GmbH, Senden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Wundex Group GmbH, Senden, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, 17. Mai 2024

Weber & Richter GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

B. Baumeister, Wirtschaftsprüfer

A. Groß-Ophoff, Wirtschaftsprüfer

Billigung Konzernabschluss

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde am 30. August 2024 gebilligt.