DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH

Koblenz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	2.105.301,30	2.833.787,30
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	114.557,00	215.282,00
II. Sachanlagen	378.961,00	506.722,00
1. Wartehallen	317.390,00	444.129,00
2. Stadtinformationsanlagen	8.895,00	13.546,00
3. Vitrinen	6.115,00	9.144,00
4. Toilettenanlagen	0,00	3.421,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.061,00	36.482,00
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	29.500,00	0,00
III. Finanzanlagen	1.611.783,30	2.111.783,30
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	45.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	616.783,30	636.783,30
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	950.000,00	1.450.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	8.840.573,52	8.197.851,03
I. Vorräte	77.783,59	82.661,84
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	387.442,41	1.462.560,14
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.914,71	72.617,18
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	94.846,48	111.979,14
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	8.375.347,52	6.652.629,05
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.215,00	4.218,00
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	191.268,00	80.385,00
	11.138.357,82	11.116.241,33
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	5.058.443,69	4.667.956,64
I. Gezeichnetes Kapital	600.000,00	600.000,00
II. Gewinnrücklagen	112.377,82	112.377,82
III. Bilanzgewinn	4.346.065,87	3.955.578,82
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.248.501,00	1.078.293,00
C. VERBINDLICHKEITEN	4.830.227,23	5.368.807,56
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.189.513,40	1.315.798,22
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	360.503,04
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.521.751,90	1.479.082,23
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.185,90	1.184,13
	11.138.357,82	11.116.241,33

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	2.120.857,81	2.330.513,35
2. Personalaufwand	-435.566,84	-624.507,94
a) Löhne und Gehälter	-344.326,32	-510.323,89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-91.240,52	-114.184,05
- davon für Altersversorgung EUR 9.573,96 (im Vorjahr EUR 10.057,92)
3. Abschreibungen	-276.081,76	-343.265,97
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-276.081,76	-343.265,97
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-595.032,85	-657.839,08
5. Erträge aus Beteiligungen	233.490,95	190.356,54
6. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen	0,00	89.020,99
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 89.020,99 (Vorjahr: EUR 0,00)
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	11.195,83	16.583,33
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	20.614,57	43.210,31
- davon aus der Aufzinsung von Vermögensgegenständen und der Abzinsung von Rückstellungen EUR 6.525,20 (im Vorjahr EUR 5.633,94)
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-103.857,21	-26.793,68
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 44.558,93 (im Vorjahr EUR 0,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-31.957,36	-21.726,57
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 10.267,40 (im Vorjahr EUR 13.985,85)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-252.417,72	-252.131,20
- davon latente Steuern EUR 110.883,00 (im Vorjahr EUR 22.385,00)
12. Ergebnis nach Steuern	691.245,42	743.420,08
13. Sonstige Steuern	-758,37	-418,87
14. Jahresüberschuss	690.487,05	743.001,21
15. Gewinnvortrag	3.955.578,82	3.362.577,61
16. Ergebnisverwendung	-300.000,00	-150.000,00
17. Bilanzgewinn	4.346.065,87	3.955.578,82

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

DEGESTA DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR STADTVERKEHRSANLAGEN MBH, KOBLENZ

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS UND ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften

Der Jahresabschluss der DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz (Amtsgericht Koblenz, HRB-Nr.: 21942), für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene, immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, nach Anschaffungspreisminderungen und Abschreibungen, aktiviert. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Im Berichtsjahr erfolgte die Aktivierung aller geringwertigen Wirtschaftsgüter über EUR 250,00.

Bei den Zugängen von beweglichen Anlagegegenständen erfolgt die Abschreibung linear und pro rata temporis.

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:

Vertragsrechte	5 - 15 Jahre
Software	3 - 5 Jahre
Wartehallen	3 - 10 Jahre
Stadtinformationsanlagen	3 - 10 Jahre
Vitrinen	3 - 10 Jahre
Toilettenanlagen	13 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs u. Gerschäftsausstattung	2 - 13 Jahre

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Vorratsvermögen ist zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungskostenminderungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt, bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Abzug angemessener Wertberichtigungen.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgte zum Nennwert.

Das zur Rückdeckung der Pensionsverpflichtung dienende Deckungsvermögen (EUR 125.430,00) wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung (EUR 129.777,00) verrechnet und der Passivüberhang unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen.

Das Planvermögen wurde zum Zeitwert/Deckungskapital der Versicherung bewertet. Die Pensionsverpflichtung wurde auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen (PUCMethode; unter Anwendung der Sterbetafel Dr. Heubeck 2018 G) mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, hierbei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB eine pauschale Restlaufzeit der Verpflichtung von 15 Jahren angenommen. Der angewandte Rechnungszinsfuß (10-Jahres-Durchschnitt) beträgt 2,30% p.a. (im Vorjahr 2,71%). Unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 7 Jahre (1,60% p.a.) ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 5.963,00. Dieser ist nach § 253 Abs. 6 HGB für die Ausschüttung gesperrt. Als Rententrend wurde ein Wert von 1,50% p.a. unterstellt. Der Gehalts- bzw. Anwartschaftstrend wurde mit 0,00% p.a. berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, die bis zum Abschlussstichtag entstanden und bis zum Tag der Bilanzaufstellung erkennbar waren. Sie wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem restlaufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ UND DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Anlagevermögen

Zur Zusammensetzung des Anlagevermögens und zur Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den beigefügten Anlagespiegel verwiesen (Anlage zum Anhang).

Finanzanlagen

Die Gesellschaft ist mit einer Kommanditeinlage von EUR 250.000,00 an der REGESTA Regensburger Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH & Co. KG, Regensburg, beteiligt. Zum 31. Dezember 2020 sind von diesem Kommanditkapital EUR 115.000,00 eingezahlt. Die ausstehende Einlage von EUR 135.000,00 wurde bisher nicht eingefordert.

Weiterhin ist die Gesellschaft an mehreren Gesellschaften bürgerlichen Rechts beteiligt (vgl. dazu Aufstellung des Anteilsbesitzes). Bei diesen Beteiligungsgesellschaften besteht für die Gesellschaft grundsätzlich eine unbeschränkte persönliche Haftung. Wegen der derzeitigen Vermögensverhältnisse dieser Beteiligungsgesellschaften ist davon auszugehen, dass der Gesellschaft hieraus keine wesentliche Inanspruchnahme droht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben zum Bilanzstichtag und im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Aktive latente Steuern

Aufgrund temporärer Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben sich Steuerbelastungen in Höhe von TEUR 26 (im Vorjahr TEUR 42) sowie Steuerentlastungen in Höhe von TEUR 217 (im Vorjahr TEUR 122), sodass saldiert insgesamt aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 191 (im Vorjahr TEUR 80) ausgewiesen werden. Vom Aktivierungswahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 HGB wurde Gebrauch gemacht. Die Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung erfolgte mit den individuellen voraussichtlichen Steuersätzen der Einzelgesellschaften im Zeitpunkt der Inanspruchnahme.

Eigenkapital

Gemäß § 268 Abs. 8 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von TEUR 197. Davon entfallen TEUR 191 auf den aktiven Überhang latenter Steuern sowie TEUR 6 auf den Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB.

Gewinnrücklagen

Der Posten resultiert aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes. Die aus der erstmaligen Anwendung resultierenden Auflösungsbeträge von Rückstellungen wurden erfolgsneutral gemäß Art. 67 (1) S. 3 EGHGB in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Rücklage wurde um korrespondierende latente Steuern gekürzt.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2020 EUR	bis zu einem Jahr EUR	zwischen einem und fünf Jahren EUR	von mehr als fünf Jahren EUR	Gesamtbetrag 31.12.2019 EUR
Stand 31.12.2020	4.830.227,23	4.830.227,23	0,00	0,00	5.368.807,56
Vergleich 31.12.2019	5.368.807,56	5.368.807,56	0,00	0,00

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich i. H. v. EUR 93.518,45 (im Vorjahr EUR 102.858,14) um Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Haftungsverhältnisse

Die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH hat in 2016 zugunsten einer Beteiligungsgesellschaft (Augsburger Gesellschaft für Stadtmöblierung mbH) eine Patronatserklärung abgegeben. Diese besteht im Berichtsjahr unverändert fort. Nach unseren Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen von der betreffenden Gesellschaft selbst erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme ist gegenwärtig nicht zu rechnen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im abgelaufenen Geschäftsjahr außerordentliche Erträge aus der Auflösung der Rückstellung für die Wiederherstellung des Pachtgrundes in Höhe von EUR 389.301,01.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die aus der Bewertung der gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechneten Vermögensgegenstände und Schulden resultierenden Zinsaufwendungen und Zinserträge wurden saldiert und haben insgesamt eine Ergebnisauswirkung von EUR 6.216,56 (im Vorjahr EUR 5.280,20).

III. ERGÄNZENDE ANGABEN

Konzernabschluss

Von der Freund Holding GmbH & Co. KG wird zum 31. Dezember 2020 ein Konzernabschluss aufgestellt, in den die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH einbezogen wird. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.

Beteiligungen

Die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH ist gemäß § 285 Nr. 11 und Nr. 11a HGB wie folgt an anderen Unternehmen beteiligt:

	Beteiligungsquote %	Jahresergebnis 2020 €	Eigenkapital 2020 €
Anteile an verbundenen Unternehmen
Staudenraus und Degesta Gesellschaft für Media und Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz	100,0	-44.558,93 ^*	32.400,00
ZOB-Flensburger Gesellschaft für Außenwerbung DEGESTA & ZOB GbR, Koblenz	50,0	130.388,70	170.388,70
Beteiligungen
Freiburger Gesellschaft für Stadtmöblierung mbH, Freiburg	50,0	-52.852,65	365.719,90
Augsburger Gesellschaft für Stadtmöblierung mbH, Augsburg	50,0	155.137,17	614.726,96
Mülheimer Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen DEGESTA & VERKEHRSWERBUNG LLOYD Schiffmann GmbH & Co., GbR, Koblenz	50,0	-69.990,70	50.009,30
REGESTA Regensburger Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH & Co. KG, Regensburg	50,0	286.066,58	556.066,58
Regensburger Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Regensburg	50,0	704,73	34.161,21
RGS Remscheider Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen GbR, Koblenz	50,0	-45.221,97	92.778,03
Plauener Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen DEGESTA GmbH & MOPLAK GmbH, GbR, Koblenz	50,0	-3.383,87	66.616,13
Rheinisch-Bergische Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen DEGESTA & MOPLAK Meiden Service GmbH, GbR, Koblenz	33,33	75.789,94	195.789,94

^* vor Ergebnisabführung

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zusammensetzung:	2021 TEUR	2022 - 2025 TEUR	ab 2025 TEUR
Miet- und Pachtverpflichtungen aus Stadtverträgen	422	1.069	125
Investitionsverpflichtungen	106	106	75
übrige Miet- und sonstige Verpflichtungen ggü. verb. Unternehmen	81	4	0
übrige Miet- und sonstige Verpflichtungen ggü. Dritten	1	0	0
	610	1.179	200

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

	2020	2019
Angestellte	11	11

Geschäftsführer

- Herr Manfred Holtermann, Bad Breisig

- Herr Bernd Seibold, Erzhausen (bis zum 31. Dezember 2020)

- Herr Felix Freund, Vallendar (seit dem 1. April 2020)

Unter Anwendung des § 286 (4) HGB unterbleibt die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung. Die Bezüge eines ehemaligen Mitgliedes der Geschäftsführung belaufen sich in 2020 auf EUR 14.209,56. Die entsprechende Pensionsverpflichtung für ein ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung beträgt EUR 129.777,00.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn von EUR 4.346.065,87 auf neue Rechnung vorzutragen.

Koblenz, den 19. Mai 2021

DEGESTA Deutsche Gesellschaft
für Stadtverkehrsanlagen mbH

Felix Freund, Geschäftsführer

Manfred Holtermann, Geschäftsführer

Sonstiges: Beschluss / Feststellung

Der Jahresabschluss wurde mit Beschluss vom 24.08.2021 festgestellt.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2020

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	760.337,06	0,00	0,00	0,00	760.337,06
II. SACHANLAGEN
1. Wartehallen	6.268.778,32	30.338,76	0,00	-489.911,55	5.809.205,53
2. Stadtinformationsanlagen	239.449,79	0,00	0,00	-84.285,17	155.164,62
3. Vitrinen	66.564,32	0,00	0,00	0,00	66.564,32
4. Toilettenanlagen	237.894,72	0,00	0,00	-237.894,72	0,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	269.300,47	510,00	0,00	-27.594,70	242.215,77
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	29.500,00	0,00	0,00	29.500,00
	7.081.987,62	60.348,76	0,00	-839.686,14	6.302.650,24
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	20.000,00	0,00	45.000,00
2. Beteiligungen	671.782,30	0,00	-20.000,00	0,00	651.782,30
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.450.000,00	0,00	0,00	-500.000,00	950.000,00
	2.146.782,30	0,00	0,00	-500.000,00	1.646.782,30
	9.989.106,98	60.348,76	0,00	-1.339.686,14	8.709.769,60

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.0.12020 EUR	Zuführungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	545.055,06	100.725,00	0,00	645.780,06
II. SACHANLAGEN
1. Wartehallen	5.824.649,32	147.733,76	-480.567,55	5.491.815,53
2. Stadtinformationsanlagen	225.903,79	4.622,00	-84.256,17	146.269,62
3. Vitrinen	57.420,32	3.029,00	0,00	60.449,32
4. Toilettenanlagen	234.473,72	3.419,00	-237.892,72	0,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	232.818,47	16.553,00	-24.216,70	225.154,77
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.575.265,62	175.356,76	-826.933,14	5.923.689,24
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	34.999,00	0,00	0,00	34.999,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
	34.999,00	0,00	0,00	34.999,00
	7.155.319,68	276.081,76	-826.933,14	6.604.468,30

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	114.557,00	215.282,00
II. SACHANLAGEN
1. Wartehallen	317.390,00	444.129,00
2. Stadtinformationsanlagen	8.895,00	13.546,00
3. Vitrinen	6.115,00	9.144,00
4. Toilettenanlagen	0,00	3.421,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.061,00	36.482,00
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	29.500,00	0,00
	378.961,00	506.722,00
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	45.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	616.783,30	636.783,30
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	950.000,00	1.450.000,00
	1.611.783,30	2.111.783,30
	2.105.301,30	2.833.787,30

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

DEGESTA DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR STADTVERKEHRSANLAGEN MBH, KOBLENZ

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH (DEGESTA) ist in der Medienbranche als Vermarkter von Citylight-Postern (CLP) an Bushaltestellen und Stadtinformationsanlagen tätig und zählt zu den größten Vermarktern dieser Werbeform in der Außenwerbung in Deutschland. Um die Vermarktungschancen optimal auszunutzen, besteht zu diesem Zweck auch eine vertriebliche Kooperation mit der awk AUSSENWERBUNG GmbH. Zudem unterhält das Unternehmen eigene Werbeflächen, die es im Rahmen von Gestattungsverträgen mit Kommunen und Verkehrsbetrieben auf öffentlichem Grund und Boden errichtet hat.

2. Ziele und Strategien

Die DEGESTA ist bestrebt, den Bestand an Werberechten bestmöglich zu unterhalten und sondiert kontinuierlich die Teilnahme an Ausschreibungsverfahren von Werberechten, um das im Markt angebotene Werbeträgerportfolio fortwährend zu optimieren.

Die Auswirkungen der SARS-CoV2-Pandemie (Corona-Pandemie) bremsten die Digitalisierung in der Außenwerbung im Jahr 2020. Das immer noch fragmentarische Angebot der digitalen Medien und die damit einhergehende Struktur ermöglichen, anders als die klassischen Medien, keinen Reichweitenaufbau. Sie eignen sich daher in erster Linie für lokale und regionale Werbeaktivitäten. Dennoch wird sich das Wachstum im Bereich Digital-out-of-Home (DOOH) voraussichtlich mit dem Abflauen der Pandemie fortsetzen.

Die DEGESTA verfolgt diesen Ausbau in Metropolstädten und bewertet kontinuierlich die Vermarktbarkeit solcher neuen Werbeformen bei ihren eigenen kommunalen Verträgen sowie ihren Kooperationspartnern.

3. Forschung und Entwicklung

Über die Mitgliedschaft im Fachverband Aussenwerbung e. V. (FAW) und der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse (agma) beteiligt sich die DEGESTA an der jährlich zu aktualisierenden Medienanalyse (ma) Plakat. Die unter dem Dach der agma entwickelte Studie ermittelt Reichweiten und Kontakte für die wichtigsten OoH-Werbeträger. Aus der ma Plakat leitet sich die intramediale Plakatwährung PpS (Plakatseher pro Stelle) ab. Der PpS stellt die Bruttokontaktsumme eines Werbeträgers bzw. Werbeträgernetzes im Belegungszeitrum dar. Mit dem PpS existiert ein einheitlicher Kontaktbegriff für alle in der ma Plakat ausgewiesenen Stellenarten. Darüber hinaus ist damit auch eine intermediale Einschätzung des Leistungsbeitrages von Außenwerbung innerhalb einer crossmedialen Kampagne möglich. Der PpS garantiert ein hohes Maß an Transparenz im Plakatmarkt und ermöglicht leistungsbezogene Planung und Evaluierung von Kampagnen.

Zur Unterstützung des Planungsprozesses stellt der FAW mit "Key 2 Out-of-Home" (Key2OOH) dem Markt ein frei zugängliches Dashboard zur Verfügung. Es gibt dem Planer einfach und schnell Antworten auf relevante Planungsfragen am Anfang des Kampagnen-Planungsprozesses.

Grundlage für Key2OOH bildet eine große Werbewirkungsstudie unter der Federführung des FAW. Dabei wurden insgesamt knapp 50.000 Interviews geführt, die sich auf 236 unterschiedliche Kampagnen bezogen.

Parallel zu Key2OOH wurde in der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse (agma) das maX-CrossMediaTool (maX) entwickelt. Dabei wird die Nutzung aller Mediengattungen im Tagesverlauf erstmals währungskonform abgebildet und enthält wichtige Informationen zu Überschneidungen und Parallelnutzung der unterschiedlichen Mediengattungen. Es lassen sich aus ihr gute Argumente für den Einsatz von Out-of-Home-Medien ableiten.

Die ma Plakat, maX und Key2OOH ergänzen sich gegenseitig, da sie jeweils unterschiedliche Fragen im zeitlichen Ablauf eines Planungsprozesses beantworten.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftlich

In ihrer Jahresprojektion erwartete die Bundesregierung für 2020 eine Zunahme des Bruttoinlandprodukts um 1,1 %, bei unveränderter Arbeitslosenquote von 5,0 %. Negative Auswirkungen wurden weiterhin aufgrund der Handelskonflikte zwischen Amerika, China und Europa sowie des Brexit-Prozesses befürchtet.

Infolge der Corona-Pandemie verschlechterte sich die Erwartung zur konjunkturellen Entwicklung. Der Stimmungsindikator des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank im ersten Quartal 2020 auf einen Stand von 50,8 Punkten und verlor damit über zwölf Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011 war die Erwartung über das wirtschaftliche Klima in Deutschland niemals schlechter ausgefallen oder vergleichbar rapide gesunken. Dieser negative Trend verschärfte sich im zweiten Quartal nochmals. Im Vergleich zum Vorquartal fiel der Index um 8,3 Punkte und sank damit auf einen neuen historischen Tiefstand von 42,5 Punkten und damit erstmals seit Beginn der Erhebung unter die kritische Marke von 50 Punkten. Durch die von der Bundesregierung im Verlauf des zweiten Halbjahres 2020 beschlossenen Konjunkturprogramme und rückläufige Infektionszahlen verbesserte sich das konjunkturelle Klima wieder leicht, das Vorkrisenniveau wurde allerdings noch nicht erreicht. Der ZEW Stimmungsindikator stieg im Vergleich zum historischen Tiefstand im vorangegangenen Quartal um 10,9 Punkte auf einen Stand von 53,4 Punkten. Das Konjunkturklima setzte seine Erholung im vierten Quartal 2020 fort, erreichte jedoch weiterhin nicht das Niveau vor Beginn der Pandemie.

Werbewirtschaftlich

Das Werbejahr 2020 wies laut Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft e.V. (ZAW) pandemiebedingt fast durchgängig negative Kennzahlen auf. Die werbewirtschaftliche Rezession lag laut Sachverständigenrat der Bundesregierung mit minus 7 % über dem erwarteten Rückgang der Gesamtwirtschaftsleistung von minus 5,1 %.

Die Mitglieder der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) verzeichneten im Jahr 2020 beim Umsatz und noch deutlicher beim Ertrag eine negative Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen nahm in jedem zweiten Unternehmen ab, nur jedes zehnte Unternehmen erhöhte seine Werbespendings.

Bestätigung fand diese Tendenz auch durch die monatlich von Nielsen Media Research veröffentlichten Bruttomediaspendings. Für das Jahr 2020 wiesen die Zahlen für die gesamte Mediabranche ein Minus von 4,4 % aus. Außer Online mit einem Zuwachs von 4,9 % verloren alle Medien. Am stärksten war Kino betroffen, welches aufgrund der Schließungen der Lichtspielhäuser drei Viertel ihres Umsatzes einbüßten. OoH-Medien verloren im Schnitt 6,7 % und lagen damit noch vor Print mit einem Minus von 9,8 %.

Die jährlich durch den ZAW veröffentlichten Nettospendings der klassischen Medien zeigten, dass die Außenwerbung noch stärker von der Pandemie betroffen war als von Nielsen beschrieben. Die Nettospendings gingen demnach von Mrd. EUR 1,23 auf Mio. EUR 987 zurück und sanken damit um 19,8 %. Netzgebundene Citylight-Poster waren mit einem Rückgang von 26,1 % betroffen.

2. Geschäftsverlauf

Basierend auf den Prognosen zur gesamt- und werbewirtschaftlichen Entwicklung sowie unseren ersten Erkenntnissen aus den Jahresgesprächen mit Großkunden gingen wir für das Jahr 2020 von Umsatzerlösen aus, welche bei Wochenmedien um 4,8 % unter dem Niveau des Jahres 2019 lagen.

Bereits das erste Quartal entwickelte sich verhalten, nachdem im Verlauf des Februars erkennbar wurde, dass das Coronavirus auch Deutschland erfassen würde und erste Auftragsstornierungen die Firmengruppe Mitte März erreichten. Die Umsätze lagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % niedriger.

Mitte April zeichnete sich ab, dass aufgrund der deutlich verschlechterten Auftragseingangslage mit signifikanten Umsatzrückgängen zu rechnen ist. In dieser Phase war von entscheidender Bedeutung, kreative Lösungen für die Kunden zu erarbeiten, um sie langfristig weiterhin an das Medium Außenwerbung zu binden. Die im besonderen Maße die Innenstädte betreffenden Einschränkungen und Maßnahmen der Pandemiebekämpfung führten besonders im zweiten Quartal zu Umsatzrückgängen.

Im dritten Quartal stabilisierte sich die Situation, die Umsätze lagen allerdings weiterhin unter Vorjahresniveau. Das vierte Quartal zeigte eine Erholung, sodass im Dezember 2020 erstmalig ein leichtes Umsatzplus zum Vorjahr erreicht wurde.

Insgesamt lagen die Werbeträgerumsätze im Jahresvergleich 23 % unter den Umsätzen des Jahres 2019.

Neben den pandemiebedingten Auswirkungen wurden die Umsatzerlöse durch den Verlust der Vermarktungsrechte eines Kooperationspartners in der Stadt Dortmund nach Neuvergabe der Werbekonzession beeinflusst.

Das Jahresergebnis liegt mit TEUR 690 um -TEUR 53 unter dem Jahr 2019.

Mit einer Eigenkapitalquote von 45,4 % (Vorjahr: 42,1 %) besitzt das Unternehmen weiterhin eine hohe Stabilität.

Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr ausreichend, so dass auch Investitionsverpflichtungen ohne Aufnahme von Krediten oder Fremdmitteln finanziert werden konnten.

3. Lage des Unternehmens

a) Ertragslage

Die handelsrechtlichen Umsatzerlöse der Gesellschaft liegen mit TEUR 12.006 deutlich (-25,3%) unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR 16.080).

Der Flächengesamtbestand lag zum 31.12.2020 mit 12.743 Flächen unter dem Niveau des Vorjahres (13.595 Flächen). Grund ist im Wesentlichen der Wegfall der Vermarktungsrechte eines Kooperationspartners in der Stadt Dortmund.

Analog zu den Umsatzerlösen reduzierten sich auch die Materialaufwendungen/bezogenen Leistungen proportional auf TEUR 10.316 (-25,3 %), sodass sich ein Rohertrag von TEUR 1.689 (Vorjahr: TEUR 2.273) ergibt.

Die übrigen Betriebsaufwendungen konnten ebenfalls um TEUR 264 auf TEUR 1.292 reduziert werden. Ursächlich hierfür waren insbesondere pandemiebedingt angepasste Personal- (-TEUR 140), Vertriebs- (-TEUR 63) und Kfz-Kosten (-TEUR 7) sowie geringere Abschreibungen (-TEUR 67). Andererseits erhöhten sich die Verwaltungskosten leicht (+TEUR 10). Die weiteren Betriebsaufwendungen haben sich mit -TEUR 3 kaum verändert.

Nach Abzug der Betriebsaufwendungen vom Rohertrag ergibt sich ein Betriebsergebnis (DB II) von TEUR 397, das um TEUR 320 unter dem des Vorjahres liegt.

Bei einem Finanz- und Beteiligungsergebnis von TEUR 116 (Vorjahr: TEUR 254) wird ein positives Unternehmensergebnis von TEUR 513 (Vorjahr: TEUR 971) ausgewiesen. Das Finanzergebnis beinhaltet Zinsaufwendungen und Zinserträge sowie Erträge aus Beteiligungen, die um TEUR 138 unter denen des Vorjahres liegen.

Unter Berücksichtigung eines saldiert um TEUR 405 höheren neutralen Ergebnisses beläuft sich das Ergebnis vor Ertragsteuern auf TEUR 942 (Vorjahr: TEUR 995).

Nach Abzug der sich ergebenden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 252 (Vorjahr: TEUR 252) wird ein Jahresergebnis von TEUR 690 (Vorjahr: TEUR 743) ausgewiesen.

Das EBIT beträgt in 2020 TEUR 527 (Vorjahr: TEUR 971), das EBITDA wird mit TEUR 803 (Vorjahr: TEUR 1.313) ausgewiesen.

Mit der Ertragslage 2020 ist die Gesellschaft vor dem Hintergrund der Marktsituation zufrieden.

Finanz- und Vermögenslage

ba) Finanzlage

Sowohl die Finanzierung der laufenden Geschäfte als auch die Durchführung der Investitionen (TEUR 60) waren zu jeder Zeit sichergestellt. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 45,4 % (Vorjahr: 42,1 %), Finanzverbindlichkeiten werden nicht ausgewiesen. Die vorhandene Liquidität liegt mit TEUR 8.375 um TEUR 1.722 (Vorjahr: TEUR 6.653) deutlich über dem Vorjahresniveau.

bb) Vermögensstruktur

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr marginal auf TEUR 11.138 (Vorjahr: TEUR 11.116). Ausschlaggebend dafür war auf der Aktivseite der Bilanz insbesondere die Erhöhung der liquiden Mittel (+TEUR 1.722) bedingt durch einen entsprechenden Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (TEUR 1.442). Gegenläufig dazu haben sich insbesondere das langfristig gebundene Vermögen (-TEUR 728) und die sonstigen Vermögensgegenstände (-TEUR 1.105) reduziert.

bc) Kapitalstruktur

Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital von TEUR 5.058 (Vorjahr: TEUR 4.668) ausgewiesen. Die Erhöhung um TEUR 390 resultiert aus dem im Jahr 2020 erwirtschafteten Jahresüberschuss von TEUR 690, andererseits haben sich die getätigten Ausschüttungen an die Gesellschafter (-TEUR 300) mindernd ausgewirkt.

Im Übrigen hat sich das mittel-/langfristige Fremdkapital um TEUR 220 und das kurzfristige Fremdkapital um TEUR 148 gegenüber dem Vorjahr reduziert. Ursächlich dafür sind insbesondere die Entwicklungen der Verbindlichkeiten im Verbundbereich (-TEUR 444), der übrigen Verbindlichkeiten (-TEUR 262) sowie der langfristigen sonstigen Rückstellungen (TEUR 220).

bd) Investitionen

Das Anlagevermögen (immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen) beinhaltet Zugänge in Höhe von TEUR 60. Diese entfallen vollständig auf die Sachanlagen.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen betragen TEUR 276 (Vorjahr: TEUR 343).

be) Liquidität

Das Anlagevermögen beträgt TEUR 2.106 (Vorjahr: TEUR 2.834), das Umlaufvermögen wird mit TEUR 9.032 (Vorjahr: TEUR 8.282) ausgewiesen. Die Finanzierung des Vermögens erfolgte durch Eigenkapital in Höhe von TEUR 5.058 (Vorjahr: TEUR 4.668), langfristiges Fremdkapital von TEUR 746 (Vorjahr: TEUR 966) sowie durch kurzfristiges Fremdkapital von TEUR 5.334 (Vorjahr: TEUR 5.482).

Auf Basis der Kapitalflussrechnung ergibt sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2020 ein Mittelzufluss in Höhe von TEUR 1.442 (Vorjahr: TEUR 2.435).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR 602 (Vorjahr: TEUR 526) und ergibt sich als Saldo aus den Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (TEUR 500), Beteiligungserträgen (TEUR 130) und erhaltenen Zinsen (TEUR 32) sowie Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen (-TEUR 60).

Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es im Jahr 2020 zu einem Mittelabfluss von TEUR 322 (Vorjahr: -TEUR 158), der im Wesentlichen durch die Ausschüttung an die Gesellschafter verursacht ist.

Unter Berücksichtigung oben dargestellter Mittelzuflüsse und -abflüsse ergibt sich zum Ende des Geschäftsjahres 2020 ein Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 8.375 (Vorjahr: TEUR 6.653).

Das Unternehmen hat keine Fremdfinanzierung über Kreditinstitute in Anspruch genommen. Die Gesellschaft war aufgrund ihrer finanziellen Situation und den in der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen stets in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachzukommen. Insgesamt verfügt die DEGESTA über eine gesunde Finanzierungsstruktur und kann weitere Investitionen ohne Aufnahme von Fremdkapital tätigen.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die interne Unternehmenssteuerung erfolgt nach Maßgabe fest definierter finanzieller Kennzahlen. Wesentliche Steuerungsgrößen im Vergleich zu den Vorjahres- und Planwerten sind die Entwicklung des unterjährigen Auftragsbestandes, die daraus resultierenden Umsatzerlöse sowie das operative Ergebnis (EBITDA). Ebenfalls von Bedeutung ist die laufende Ermittlung der Nettoverschuldung sowie der Eigenkapitalquote.

Alle vorgenannten Steuerungsgrößen sind Grundlagen unserer Analyse und Voraussetzung für die Einleitung notwendiger unternehmerischer Entscheidungen.

Als nicht finanzielle Steuerungsgrößen beobachten wir den gesamten Werbemarkt, insbesondere auch die Entwicklung der Marktanteile innerhalb des Werbemarktes, im Speziellen der Außenwerbung.

III. Prognosebericht

Nach dem historischen Einbruch durch die Corona-Pandemie im zweiten Quartal 2020 hat sich das Konjunkturklima laut ZEW das dritte Quartal in Folge verbessert. Sein Stimmungsindikator liegt im ersten Quartal 2021 mit 59,3 Punkten um 2,3 Punkte höher als im vorherigen Quartal und dies trotz der Ende 2020 veranlassten Maßnahmen und Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Die Geschäftserwartung für das zweite Quartal 2021 ist auf einen Stand von 64,8 Punkte gestiegen und hat damit das Niveau erreicht, das auch vor der Pandemie zu beobachten war.

Der Großteil der befragten ZAW-Mitglieder geht laut Frühjahrstrendanalyse von einer Stabilisierung der Werbeeinnahmen ab dem dritten Quartal 2021 aus. Eine Erholung der Werbebudgets auf ein Vorkrisen-Niveau erwartet die Mehrheit der Befragten - gute politische Rahmenbedingungen vorausgesetzt - erst ab dem Jahr 2022.

In der Frühjahrsumfrage 2021 der OWM sind die Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr weiterhin eher zurückhaltend hinsichtlich der Umsatzentwicklung ihrer Unternehmen. Jedes dritte Mitgliedsunternehmen ist inzwischen sehr stark von der Pandemie betroffen. Die Umsatzentwicklung 2021 wird deutlich verhaltener eingeschätzt als noch im Herbst 2020. Jedes zweite Unternehmen rechnet mittel- bis langfristig mit abnehmenden Etats.

Für das erste Quartal des Jahres 2021 weisen die Nielsen-Spendings einen Branchen-Umsatzrückgang von 10,3 % aus, wobei alle Medien davon betroffen sind. Die Außenwerbemedien bewegen sich mit einem Minus von 18,1 % im Mittelfeld.

Kongruent zu dem Markt startete die DEGESTA ähnlich verhalten in das Jahr 2021. Die Umsatzerlöse der Netzmedien liegen im ersten Quartal ortsbereinigt bei einem Minus von 38,6 %. Im zweiten Quartal 2021 zeichnet sich eine Aufhellung der Auftragslage ab.

Insgesamt lässt sich das Jahr aufgrund der Pandemie nur schwer prognostizieren, daher sind wir weiterhin zurückhaltend mit unseren Einschätzungen und rechnen gegenwärtig mit Umsatz- und Ertragsgrößen in etwa auf dem Niveau des Jahres 2020.

IV. Chancen- und Risikobericht

Trotz der pandemischen Situation und veränderter makroökonomischer Risken hat sich die Struktur des Chancen- und Risikobereichs der Firmengruppe Freund zum Vorjahr grundsätzlich nicht geändert. Insgesamt gesehen sind aus den nachfolgend beschriebenen Risikofaktoren für das Jahr 2021 keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder gar eine Bestandsgefährdung zu erwarten. Aufgrund der nach wie vor bestehenden und weiterhin schwer einschätzbaren Entwicklung von wirtschaftlichen Chancen und Risiken vor dem Hintergrund der Corona-Krise sind die noch bevorstehenden wirtschaftlichen Auswirkungen nur ansatzweise zu erfassen. Die insgesamt möglichen Umsatz- und Ergebnisbeeinträchtigungen sind sowohl von der Laufzeit der politischen Entscheidungen als auch vom Verhalten der Konsumenten insgesamt abhängig, was sich an der Entwicklung seit März 2020 nachvollziehen lässt. Aufgrund der weiterhin sehr kurzfristigen und sehr volatilen Entwicklung ist eine Einschätzung nur unter Vorbehalt möglich.

Unabhängig von der Corona-Krise unterliegt die Gesellschaft im Rahmen ihrer Tätigkeit Risiken, die sowohl gesamtwirtschaftlicher Art, als auch branchenspezifischer Natur sind.

Diese sind im Beschaffungsbereich der Wegfall von Werberechten bei Städten, Kommunen oder Verkehrsbetrieben, weiterhin die Zunahme von Ausschreibungen zur Erlangung dieser Rechte sowie das Risiko mangelnder Rentabilität von Werberechten aufgrund von Garantie- oder Festpachten.

Im Bereich der Werbeträgervermarktung bestehen Risiken durch Erlösschmälerungen, den Verlust von Kunden an andere Mediengattungen, insbesondere Online sowie den Wegfall von Aufträgen wichtiger Kundengruppen, wie der Tabakindustrie.

Die Risiken und Chancen werden in die Kategorien Hoch, Mittel und Gering eingestuft. Risiken, die zu keiner wesentlichen Veränderung der zentralen Steuerungsgrößen führen, werden als gering eingeschätzt. Der Eintritt mittlerer bzw. hoher Risiken würde spürbare bzw. deutliche Veränderungen des Ergebnisses bzw. der Auftragslage nach sich ziehen. Der bisherige Verlauf der Pandemie sowie eine derzeit nicht absehbare weitere Verschärfung der Corona-Situation, beispielsweise durch das Auftreten neuer Virusmutationen, wird als hohes Risiko eingestuft. Das ab dem Jahr 2022 in Schritten umgesetzte Komplettverbot von Tabakwerbung wird als mittleres Risiko eingestuft.

Unabhängig von der derzeitigen Marktsituation gehen wir weiterhin davon aus, dass der Buchungstrend zu Citylight-Werbeträgern im OoH-Bereich anhält. Der sukzessive Austausch und die stetige Ausweitung von digitalen Werbeträgern werden dies unterstützen. Auch wird die Durchführung weiterer Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Werbeträgerausstattung beibehalten. Eine Chance zur Kompensation zukünftiger Umsatzeinbußen aus dem nationalen Geschäft wird im Ausbau der Regional- und Lokalvermarktung gesehen, um zukünftig unabhängiger vom stark konditionsgetriebenen nationalen Werbegeschäft zu werden.

Die Liquiditätslage ist weiterhin gut. Ein fortlaufender Liquiditätsplan wird stetig den aktuellen Änderungen angepasst und dient als Basis für die Geldmitteldispositionen. Liquiditätsrisiken oder Zahlungsstromschwankungen sind wegen des stabilen Cashflows als gering einzuschätzen.

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Zahlungsmoral unserer Kunden und das organisierte Mahnwesen führen nur selten zu Forderungsausfällen. Daran hat sich trotz der fortdauernden Corona-Pandemie nichts Wesentliches geändert.

Verbindlichkeiten werden - basierend auf der guten Bonität - regelmäßig unter Ausnutzung von Skonto gezahlt.

Finanzielle Risiken jeglicher Art zu erkennen, ist Ziel des Finanz- und Risikomanagements. Das Unternehmen verfolgt eine konservative Finanzpolitik.

Nach Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht - auch vor dem Hintergrund der weiterhin volatilen Situation - für die kommenden Jahre eine gute Vorsorge getroffen haben.

V. Zweigniederlassungen

Das Unternehmen unterhält eine Betriebsstätte in Mülheim an der Ruhr.

Geschäftsführung

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Andernach, den 26. Juni 2021

Hilger, Neumann & Partner
Partnergesellschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hilger, Wirtschaftsprüfer

Ollefs, Wirtschaftsprüfer