Royal BAM Group nv

Bunnik / Niederlande

Konzernabschluss zum 31. Dezmber 2015

Befreiender Konzernabschluss gem. § 291 HGB
zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 für folgende Gesellschaften:

HBG Deutschland GmbH, Frankfurt am Main

HBG Bau GmbH, Frankfurt am Main

BAM Deutschland AG, Stuttgart

Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Frankfurt am Main

1. Vorwort des CEO

Building the present, creating the future

(auf der Gegenwart aufbauen, die Zukunft gestalten)

Mit den wichtigen Fortschritten, die wir 2015 bei der erfolgreichen Implementierung des "Back in Shape"-Programms gemacht haben, bin ich sehr zufrieden. Dank der Zusammenarbeit unserer 21.500 Mitarbeiter konnten wir anspruchsvolle Ziele erreichen. Unsere Ergebnisse für das Jahr zeigen, dass wir unsere Leistung verbessert haben und noch mehr Potenzial ausgeschöpft werden kann.

Unser Jahresergebnis war von einer starken Erholung der Margen im Ingenieurbau geprägt. Der Sektor Bau, Mechanik und Elektrik wurde weiterhin durch einen Verlust hinsichtlich der niederländischen Gewerbeimmobilien-Aktivitäten gebremst. Das Immobilien-Ergebnis ist auf die Veräußerungen von Gewerbeimmobilien zurückzuführen. Es gab eine nicht liquiditätswirksame Wertberichtigung der niederländischen Immobilien aufgrund des zweigleisigen Wohnungsmarktes und des gedämpften Einzelhandels. PPP konnte ein solides Jahr mit guten Projektgewinnen verzeichnen. In diesem Jahr verbesserte sich unsere gesamte Auftragslage.

BAM verbessert kontinuierlich die Sicherheitsleistung des Konzerns. Im Jahr 2015 gelang es BAM, die Incident Frequency (IF), die die Anzahl der Vorfälle mit Ausfallzeiten pro Million Arbeitsstunden widerspiegelt, auf 4,5 zu senken (2014: 5,0). Der Konzern intensivierte die Safety Awareness Audits (SAA, Prüfungen zum Sicherheitsbewusstsein), die innerhalb der und zwischen den Konzerngesellschaften durchgeführt wurden, und hielt seinen jährlichen Worldwide BAM Safety Day ab, bei dem die Teilnahme für alle Mitarbeiter und Subunternehmer vor Ort obligatorisch ist. BAM reduzierte die absoluten CO ₂-Emissionen um 17 Prozent gegenüber dem Niveau von 2009, was ein besseres Ergebnis darstellt als die geplante Reduzierung um 15 Prozent.

BAM war erneut in den Top 5 des führenden niederländischen Nachhaltigkeitsindex gelistet, der jährlichen Transparency Benchmark. Der Integrierte Bericht 2015 von BAM ist der zweite Bericht, der gemäß dem Integrated Reporting (IR) Framework erstellt wurde. Eine integrierte Berichterstattung bietet einen Einblick in die finanzielle und nicht-finanzielle Wertschöpfung. Durch die Anwendung der Grundsätze der integrierten Berichterstattung und der Global Reporting Initiative, G4 "Comprehensive" wird BAM all ihren Stakeholdern auch weiterhin relevante Informationen zur Verfügung stellen.

Das "Back in Shape"-Programm hat zu einem soliden Fundament geführt, auf dem wir den Erfolg von BAM im Jahr 2016 und darüber hinaus weiter ausbauen können. Im Laufe des Jahres hat eine BAM-weite Vertretung aus Mitarbeitern zu unserer aktualisierten Strategie für die Jahre 2016 bis 2020 - "Building the present, creating the future" - beigetragen. Auf mehreren Sitzungen im Rahmen einer inspirierenden Edge Journey haben externe und interne Spezialisten ihre Ansichten über zukünftige Technologien und Anwendungen dargelegt, die sich auf die aktuelle und zukünftige Geschäftsentwicklung von BAM auswirken werden.

Unsere aktualisierte Strategie für 2016-2020 wird die Performance unseres aktuellen Projekt- und Geschäftsportfolios weiter verbessern und uns für zukünftige Geschäftsmöglichkeiten gut positionieren. In einem fragilen gesamtwirtschaftlichen Umfeld besteht unser Ziel darin, die Profitabilität und Kapitaleffizienz zu verbessern, indem wir "die Dinge besser machen". Dies bedeutet eine diszipliniertere Konzentration auf Marktsegmente und Projekte, bei denen wir entweder die Größenordnung oder das Know-how als kritische Erfolgsfaktoren nutzen können. Zweitens werden wir unser Geschäftsportfolio nach dem Motto "bessere Dinge machen" ausrichten, indem wir unser Angebot rationalisieren und neue Lösungen für Kunden entwickeln. Drittens werden wir in die Digitalisierung investieren, um branchenführend darin zu werden, wie wir bauen, und was wir bauen - "neue Dinge machen". Unser Ziel ist es, bis 2020 eine zweistellige Kapitalrendite zu erzielen.

2016 wird ein Jahr der Intensivierung, wobei eine der obersten Prioritäten lautet: "Building the present, creating the future". Wir bereiten weitere Umstrukturierungsmaßnahmen für den niederländischen Bau- und Immobilienbereich vor, um dessen Profitabilität in den kommenden Quartalen wiederherzustellen. Die Risikominderung in Bezug auf den Projektbestand wird bis Ende 2016 weitgehend abgeschlossen sein. Für das Gesamtjahr 2016 wird das bereinigte Ergebnis vor Steuern voraussichtlich über dem Niveau des Jahres 2015 liegen. Wir rechnen mit Umstrukturierungskosten in Höhe von rund 20 Mio. Euro, die größtenteils auf die niederländischen Aktivitäten entfallen.

Im Namen von Thessa Menssen, Erik Bax und meiner selbst möchte ich mich bei allen Mitarbeitern für ihre harte Arbeit und ihr Engagement während des gesamten Jahres bedanken. Wir sind äußerst motiviert, die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern, um auch weiterhin das signifikante Aufwärtspotenzial von BAM voll auszuschöpfen. Wir werden zusammenarbeiten, um unseren Kunden einen noch besseren Service zu bieten, unsere finanzielle Leistung zu verbessern und zu einem bevorzugten Arbeitgeber und Partner zu werden.

Bunnik, Niederlande, 17. Februar 2016

Royal BAM Group nv

Rob van Wingerden

CEO

2. Wertschöpfung

2.1 Stakeholder-Einbindung und wesentliche Themen

Stakeholder-Einbindung

BAM ist sich darüber bewusst, dass wahre Geschäftsvorteile nur unter Einbeziehung der Stakeholder erzielt werden können. Während des Jahres 2015 traf sich BAM mit ihren Kunden, wichtigsten Lieferanten und anderen Stakeholdern in Multi-Stakeholder-Foren, um die Unternehmenspolitik von BAM noch besser auf die Anforderungen der Stakeholder abzustimmen.

Der Konzern hat seine Stakeholder als jene Gruppen definiert, die die wirtschaftliche, ökologische und soziale Leistung von BAM wesentlich beeinflussen oder hiervon beeinflusst werden. BAM hat ihre Stakeholder auf Basis der Chancen und Risiken für ihre Geschäftsentwicklung, Strategieumsetzung und strategischen Ziele identifiziert.

BAM setzt sich kontinuierlich mit ihren Stakeholdern auseinander, um ihre Prioritäten und Anliegen mittels Benchmarking, Branchen-Meetings, Kundenbefragungen und direkter Verträge besser zu verstehen. Zu den wichtigsten Stakeholder-Gruppen von BAM und den diesbezüglichen Interaktionen gehören:

Kunden

BAM führt mit ihren Kunden tägliche Gespräche, wobei Nachhaltigkeit ein zunehmend wichtiges Thema in diesen Gesprächen ist. Darüber hinaus veranstaltet BAM Meetings mit Kunden, um Wissen, Best Practices und Innovationen mit der Wertschöpfungskette auszutauschen. Einige Kunden haben ihre eigenen Nachhaltigkeits-Benchmarks entwickelt, wie z. B. ProRail, das staatliche niederländische Eisenbahninfrastrukturunternehmen, das sich unter Anwendung seiner CO ₂-Leistungsskala (Performance Ladder) um die Wartung und den Ausbau des niederländischen Eisenbahnnetzes kümmert. Die Positionierung auf der Skala bildet einen Teil des Verfahrens zur Angebotsbewertung und wirkt sich positiv auf die Chancen von BAM aus, Aufträge zu erhalten. Es ist daher wichtig, dass sich BAM über diese Initiativen auf dem Laufenden hält und in der Lage ist, hierauf proaktiv zu reagieren.

Anbieter von Finanzkapital

Die Kommunikation mit Investoren, Finanzinstituten und der Finanzwelt im Allgemeinen erfolgt in der Regel im Rahmen von Sitzungen, Projektbesuchen, Roadshows, Seminaren, Präsentationen, Investment Meetings und Pressemitteilungen. Alle Termine und Orte der Roadshows, Seminare und anderen Investor-Relations-Aktivitäten werden auf der Webseite von BAM veröffentlicht. Der Konzern beantwortet zudem seit 2008 CDPs Informationsanfragen im Namen von Investoren.

Mitarbeiter

Das wichtigste Kapital von BAM sind seine Mitarbeiter. Im Rahmen des Leistungsmanagement-Prozesses von BAM werden die persönlichen Lern- und Entwicklungspläne der Mitarbeiter von dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter auf jährlicher Basis gemeinsam beurteilt.

Lieferanten und Subunternehmer

Die Einkaufsverantwortlichen von BAM stehen im täglichen Kontakt mit Lieferanten und Subunternehmern, um über eine verantwortungsbewusste Beschaffung in Bezug auf Gesundheit, Sicherheit und Umweltmanagement zu diskutieren. Die Partner der Lieferkette werden zunehmend in die frühen Phasen des Ausschreibungsverfahrens eingebunden und helfen dabei, die Projekte von BAM im Rahmen von Meetings zur schlanken Planung zu entwickeln und zu planen. Somit optimieren sie die Effizienz des Bauprogramms über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. BAM bindet die Partner ihrer Lieferkette ein, indem sie in diese Beziehungen investiert.

Gesellschaft

Aufgrund ihrer Art haben die Bau- und Ingenieurbauarbeiten von BAM einen Einfluss auf die lokalen Gemeinschaften, die Anwohner und andere Nutzer von Gebäuden und Infrastruktur sowie auf die Gesellschaft als Ganzes. In Kapitel 3.2 dieses Berichts sind die Ergebnisse von BAM beschrieben und einige Beispiele für ihr gesellschaftliches Engagement im Jahr 2015 angeführt.

Im Rahmen der Umsetzung von Projekten steht BAM in ständigem Kontakt mit den örtlichen Behörden hinsichtlich der Erteilung von Genehmigungen, der Einhaltung von Vorschriften und der Aufsicht über ihre Tätigkeiten. BAM ist an vielen staatlichen Initiativen beteiligt, darunter mehrere "Green Deals" in den Niederlanden. In Großbritannien reagierte BAM auf Regierungskonsultationen, unter anderem über das Carbon Reduction Commitment (CRC) und den Energy Efficiency Scheme (EBS).

Multi-Stakeholder-Dialog

Neben seinen Engagements mit verschiedenen Stakeholdern in seinen Konzerngesellschaften organisiert der Konzern ein jährliches Multi-Stakeholder-Meeting. Im Jahr 2015 wollte BAM im Rahmen der Festlegung ihrer Strategie zusammen mit den wichtigsten Stakeholdern erörtern, wie die Bau- und Ingenieurbaubranche im Jahr 2020 aussehen wird und wie man sich hierauf vorbereiten kann.

Während des Meetings wohnten die Stakeholder einer Präsentation über ein Symbolprojekt von BAM sowie Technologien, Big Data und Smart Cities bei. Die Stakeholder äußerten sich zu den Auswirkungen auf die Branche, erörterten die Vision von BAM für das Jahr 2020 und wie die Stakeholder von BAM auf diesem Weg eingebunden werden könnten. Unter den für den Dialog ausgewählten Stakeholdern befanden sich fünfzig Kundenvertreter aus der Managementebene, Finanzinstitute, Lieferanten, Architekten, Start-ups, NROs und Wissensinstitute, die mit BAM zusammenarbeiten, sowie dreißig Vertreter aus der Führungsebene dieser Unternehmen bzw. Organisationen. Führungskräfte von BAM und interne Stakeholder aus den Konzerngesellschaften von BAM nahmen ebenfalls an dem Treffen teil. Alle wurden dazu eingeladen, mittels eines Fragebogens an der Vorbereitung des Meetings mitzuwirken. BAM verwendete die zentralen Botschaften dieser Umfrage, um ihre Strategie zu stärken.

Während des 2015 abgehaltenen Meetings führten die Stakeholder die folgenden branchenübergreifenden Trends für das Jahr 2020 und darüber hinaus an:

•	Individualisierung, Personalisierung, Zusammenarbeit;
•	sich ändernde Rahmenbedingungen: Innovation, Sharing Economy, Digitalisierung;
•	Bevölkerung: Alterung, Wachstum, Migration.

Für die Baubranche im Jahr 2020 führten sie die folgenden Dilemmas an:

•	Standardisierung versus Personalisierung;
•	Notwendigkeit besser ausgebildeter Arbeitskräfte und verbesserter Produktivität;
•	Notwendigkeit von Zusammenarbeit und Partnerschaften;
•	der konservative Charakter der Branche und die niedrigen Margen könnten Innovationen behindern.

Dies führte zu folgenden Beiträgen der Stakeholder zu BAMs Strategie bis 2020 und darüber hinaus:

•	ein Produkt anbieten, das dynamisch, ansprechend und flexibel ist;
•	von Waren auf Dienstleistungen umsteigen;
•	spezialisieren und Partnerschaften aufbauen;
•	in Innovation und IKT investieren;
•	für ein besseres Erlösmodell: die Geschäftstätigkeit erweitern und auf Wertschöpfung konzentrieren;
•	zu einer offenen Plattform für den Austausch von Wissen und Fähigkeiten werden.

Der Multi-Stakeholder-Dialog 2015 war ein erster Schritt, um die Wertschöpfungskette des Baubereichs in eine integrierte Plattform einzubinden.

Wesentliche Themen

Im Rahmen der Entwicklung der strategischen Agenda für 2016-2020 und im Einklang mit dem Ziel von BAM, einen integrierten Ansatz zu schaffen, der sich auf Angelegenheiten konzentriert, die entscheidend sind, um die Ziele von BAM zu erreichen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft zu kontrollieren, hat der Konzern eine Beurteilung der Wesentlichkeit durchgeführt. Wesentliche Themen sind diejenigen, die die Fähigkeit von BAM in erheblichem Maße beeinflussen, kurz-, mittel- und langfristig einen Mehrwert zu schaffen.

Als erster Schritt bei der Identifizierung wesentlicher Themen hat BAM relevante Angelegenheiten aus einer Longlist mit Themen ausgewählt, und zwar auf der Grundlage der jeweiligen Möglichkeiten, die finanzielle, ökologische und soziale Wertschöpfung für die Stakeholder von BAM zu beeinflussen. Diese Longlist beinhaltete Aspekte, die aus der vierten Auflage der Leitlinien der GRI (Global Reporting Initiative), der Konzernstrategie von BAM, den Forschungsergebnissen im Hinblick auf die Interessen der Stakeholder, dem Feedback früherer Gespräche mit den Stakeholdern sowie den Hauptversammlungen stammen.

Eine Auswahl von BAM-Mitarbeitern hielt eine konzernweite Präsentation ab und bewertete im Anschluss die Wichtigkeit dieser relevanten Angelegenheiten für den Zeitraum 2016-2020 in Bezug auf ihren bekannten oder potenziellen Einfluss auf die Aktivitäten, Produkte, Dienstleistungen und Beziehungen von BAM, und zwar sowohl innerhalb als auch außerhalb des Konzerns. Der Begriff "Einfluss" innerhalb von BAM wurde als "Auswirkungen auf die Bilanz von BAM" definiert.

Die Stakeholder wurden gebeten, die möglichen Auswirkungen dieser Angelegenheiten auf sie selbst und die Gesellschaft zu identifizieren und zu priorisieren. Für die Gruppe der Kunden war "Sicherheit und Gesundheit" sowie "Projekt- und Produktqualität und Kontrolle" am relevantesten. Die Gruppe der Mitarbeiter gab insbesondere "Mitarbeiter-Rekrutierung, -Entwicklung und -Bindung" als wesentliches Thema an. Die Gruppe der Anbieter von Finanzkapital gab an, dass BAMs Performance im Bereich der "Kreislaufwirtschaft" am relevantesten für ihre Unternehmen sei. Die Subunternehmer und Lieferanten von BAM sowie die die Gesellschaft repräsentierende Gruppe (NROs, Regierung und Wissensinstitute) gaben insbesondere "Geschäftsgebaren und Transparenz" als wesentlichstes Thema an. Sie wurden zudem gebeten, Angelegenheiten anzuführen und zu bewerten, die nicht in der anfänglichen Wesentlichkeitsbeurteilung von BAM enthalten waren. Es wurden keine neuen Themen hinzugefügt.

Die Wesentlichkeitsmatrix zeigt die Priorisierung der Angelegenheiten basierend auf ihrer relativen Wichtigkeit für BAM und ihre Stakeholder. Es sei darauf hingewiesen, dass die Meinungen der verschiedenen Stakeholder und die Wertschätzung in BAMs Heimatmärkten voneinander abweichen können.

Dieser Bericht befasst sich mit der Leistung von BAM in Bezug auf die folgenden Themen, die in der Wesentlichkeitsmatrix angeführt sind:

Gesundheit und Sicherheit

Definition: Gesundheit und Sicherheit (null Unfälle) aller Mitarbeiter und Subunternehmer sowie aller Personen, die an Aktivitäten von BAM beteiligt sind, einschließlich der breiten Öffentlichkeit.

Auswirkungen: "BAM leiht ihre Mitarbeiter von ihren Familien aus", so bringt BAM seine Verantwortung für alle zum Ausdruck, die mit und für BAM arbeiten. Es gibt nichts wichtigeres, als dass jeder Einzelne sicher nach Hause zurückkehrt. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz tragen zur Zufriedenheit der Mitarbeiter des Konzerns und deren Angehöriger, der Subunternehmer, der Partner der Lieferkette und anderer Personen bei, die auf den Baustellen von BAM tätig sind. Die Sicherheit wirkt sich auch auf die Kunden und den Ruf von BAM aus.

Managementansatz: Eine konzernweite Richtlinie für das Sicherheitsmanagement bietet den Konzerngesellschaften von BAM einen Rahmen, in dem ihr Sicherheitsmanagementsystem umgesetzt werden muss.

BAM hat eine internationale Sicherheitskampagne mit dem Titel "Making BAM a safer place" ins Leben gerufen - ein Schritt hin zu einer offenen Sicherheitskultur, in der sich die Mitarbeiter von BAM gegenseitig aktiv für unsichere Verhaltensweisen zur Verantwortung ziehen. Drei Sicherheitsprinzipien (Respekt, Regelkonformität und Eingreifen) untermauern zehn Sicherheitsregeln, die die Mitarbeiter dazu ermutigen, sich gegenseitig zur Verantwortung zu ziehen, wenn es um die Sicherheit geht.

Bei dem jährlichen Safety Awareness Audit (SAA, Prüfung zum Sicherheitsbewusstsein) überprüft BAM das Ausmaß, in dem die Sicherheitsmanagementsysteme der Konzerngesellschaften die Richtlinie erfüllen, sowie das Ausmaß, in dem sich die Mitarbeiter der Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit ihren Projekten bewusst sind. Im Rahmen der Prüfungen werden auch Bereiche identifiziert, in denen das Sicherheitsmanagementsystem verbessert werden kann.

Während die SAA-Punktzahl das Ausmaß widerspiegelt, in dem Risiken und Gefahren gesteuert werden, kann die Incident Frequency von BAM (IF BAM) als Ergebnis dieser Bemühungen angesehen werden. Die IF ist ein Indikator, der verwendet wird, um die tatsächliche Sicherheitsleistung eines Unternehmens zu ermitteln. In Ermangelung eines international anerkannten Indikators hat BAM ihre eigene Definition eingeführt, anhand derer die Konzerngesellschaften ihre Leistungen untereinander vergleichen können.

Ab 2015 erweitern sich die Sicherheitsziele von BAM auf BAMs Verantwortung gegenüber ihrer Wertschöpfungskette. In den Sicherheitsstatistiken werden auch Unfälle verzeichnet, bei denen keine BAM-Mitarbeiter, Leiharbeiter, Subunternehmer und anderen Dritte, die an den Aktivitäten von BAM beteiligt sind, anwesend waren. BAM arbeitet momentan daran, den Berichterstattungsprozess hinsichtlich der Arbeitsstunden der Subunternehmer zu verbessern, und wird diese Informationen und damit die "IF Total" von BAM inklusive IF für Subunternehmer voraussichtlich im Integrierten Bericht 2016 anführen. Der Konzern befindet sich in dem Prozess, zuverlässige Informationen einzuholen, beispielsweise indem automatisierte Eingangssysteme wie Drehkreuze, Fingerabdruckleser, Iris-Scans und Kartensysteme vor Ort eingeführt werden.

Wenn sich ein tödlicher Betriebsunfall ereignet, bei dem ein Mitarbeiter oder ein Subunternehmer von BAM beteiligt ist, werden folgende Maßnahmen ergriffen:

Wenn sich ein tödlicher Betriebsunfall ereignet, bei dem ein Mitarbeiter oder ein Subunternehmer von BAM beteiligt ist, werden folgende Maßnahmen ergriffen:

	1. Die Konzerngesellschaft informiert den Vorstand und den Corporate Safety Officer (CSO) unmittelbar nach dem Unfall.
	2. Die ersten Informationen zum Unfall werden innerhalb von 24 Stunden nach dem Unfall gemeldet.
	3. Spätestens am Tag nach dem tödlichen Unfall wird eine Mitteilung im Intranet von BAM veröffentlicht.
	4. Wenn sich der Unfall in Westeuropa ereignet hat, wird der COO in Begleitung des CSO die Konzerngesellschaft innerhalb von 15 Tagen nach dem Unfall besuchen.
	5. Für Unfälle, die sich außerhalb Westeuropas ereignen: Videokonferenz.
	6. Drei Wochen nach dem Unfall wird in dem Land, in dem der Todesfall aufgetreten ist, ein "Safety Start" (Sicherheitsstart) durchgeführt. Eine Sicherheitspräsentation / ein Sicherheitsbulletin wird erstellt, in der bzw. dem die hieraus gewonnenen Erkenntnisse und die Person angeführt sind, die hätte eingreifen müssen. Dies muss allen Arbeitern mitgeteilt werden.

Neben den tödlichen und schweren Betriebsunfällen ist auch die Anzahl der Arbeitnehmer nicht zu unterschätzen, die eine Beeinträchtigung ihres Gesundheitszustandes oder eine langfristige Erkrankung erleiden, die durch ihre Arbeit verursacht oder verschlimmert wird. Viele dieser Erkrankungen manifestieren sich erst Jahre nach der Exposition, und viele sind letztendlich tödlich. BAM ist der Meinung, dass alle Verletzungen, Todesfälle und Erkrankungen vermieden werden können und müssen. BAM wird daher einen Managementansatz für Gesundheit entwickeln. Innerhalb ENCORD, dem europäischen Forum für Forschung, Entwicklung und Innovation der Baubranche, hat der Konzern jedoch Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in Bezug auf das Einatmen von Quarzstaub und Asbest sowie Diabetes und Hautkrebs auf die Tagesordnung gesetzt.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 53-55.

Projekt- und Produktqualität und -kontrolle

Definition: Qualität des Angebotsprozesses, effizientes Projektmanagement und effektive Projektabwicklung mit dem Ziel, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen oder zu übertreffen.

Auswirkungen: Um die Erwartungen der Kunden zu übertreffen, muss BAM die (wahrgenommene) Leistung der Produkte von BAM kontinuierlich verbessern. Produktqualität bedeutet, dass BAM das tut, was sie versprochen hat, und zwar innerhalb des vereinbarten Budgets und Zeitrahmens. Produktverantwortung, Compliance, Vertragsmanagement und Innovation sind die zentralen Werttreiber. Die operative Performance ist von entscheidender Bedeutung, um bei Bauprojekten ein angemessenes Maß an finanziellen und nicht-finanziellen Ergebnissen zu realisieren.

Managementansatz: Seit 2014 hat BAM ihre Anstrengungen erhöht, die Qualität ihres Angebotsprozesses zu verbessern, um ihre aktuellen und zukünftigen Ergebnisse aus Bauprojekten sicherzustellen. BAM hat ihren Rahmen für das interne Risikomanagement bis zur untersten Konzernebene kommuniziert. Darüber hinaus hat die Bewertung von BAMs internem Governance-Rahmen zu einer Aktualisierung der Gesellschaftsgrundsätze und Managementrichtlinien geführt, unter anderem zur Verbesserung der Projektauswahl und des Angebotsprozesses für große und risikoreiche Projekte. Im Zusammenhang mit dieser Entwicklung werden Peer Reviews zu Projektschätzungen unter der Leitung des Tender-Desk-Leiters vorgenommen.

Um seiner Produktverantwortung gerecht zu werden, stellt BAM sicher, dass alle Projekte, bei denen ihre Konzerngesellschaften für Planung und Bau verantwortlich sind, zertifiziert werden. Bei anderen Projekten (z. B. PPP-Projekten) wendet BAM Verifizierungs- und Validierungsmethoden an. Jede Konzerngesellschaft verfügt über einen Qualitätsbeauftragten, der für die Qualitätskontrolle der Prozesse der jeweiligen Konzerngesellschaft verantwortlich ist. Die Qualitätsbeauftragten treffen sich im Rahmen unternehmensweiter Meetings, in denen sie über gewonnene Erkenntnisse diskutieren und ihre Managementsysteme beurteilen. Systemprüfungen werden von Dritten durchgeführt. Die Ergebnisse werden auf allen Ebenen von der jeweiligen Geschäftsleitung der Konzerngesellschaften von BAM bewertet.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 58-61.

Geschäftsgebaren und Transparenz

Definition: Offenheit hinsichtlich und Einhaltung der allgemein anerkannten Standards und Werte sowie Einhaltung der lokalen gesetzlichen und sonstigen Regeln und Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf den Erhalt und die Erfüllung von Aufträgen.

Auswirkungen: BAMs Ruf und Betriebslizenz (Licence to Operate) hängt von einem verantwortungsvollen Geschäftsgebaren ab, indem ein Dialog über Dilemmas angeregt wird. Die Einhaltung der Anti-Korruptions-Gesetzgebung steigert die Effizienz, da die Transaktionskosten für BAM und ihre Stakeholder gesenkt werden. Darüber hinaus ist BAM davon überzeugt, dass ehrliche Geschäfte von entscheidender Bedeutung sind, um die Wettbewerbsfähigkeit sowohl für BAM selbst als auch für ihre Partner zu steigern. Das Wettbewerbsverhalten trägt zu Innovation und Zusammenarbeit bei. Es schafft eine Umgebung, in der die besten Produkte gewinnen und die Stakeholder von BAM die besten Produkte zum besten Preis erhalten. Der Konzern ist der Ansicht, dass er durch die Bereitstellung finanzieller und nicht-finanzieller Informationen über die Erreichung seiner strategischen Ziele den Berichtsprozess und seine Performance kontinuierlich verbessern kann.

Managementansatz: Das Kapitel "Geschäftsgebaren" auf Seite 40 beschreibt die Managementmaßnahmen von BAM hinsichtlich des Geschäftsgebarens im Rahmen des Managementansatzes von BAM in Bezug auf spezifische Risiken.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 56-59.

Finanzielle Performance

Definition: Finanzielle Gesamtstabilität, einschließlich der Verbesserung der Bilanz, der Gewinn- und Verlust-Rechnung, der Immobilienveräußerung und des Umlaufvermögens.

Auswirkungen: Eine stabile finanzielle Performance liefert BAM die nötigen Mittel, um Transaktionen mit den Partnern ihrer Lieferkette zu tätigen, was wiederum ermöglicht, neue Geschäftsaktivitäten zu entwickeln und die Mitarbeiter und Anteilseigner von BAM zu bezahlen.

Managementansatz: Ein dauerhafter Schwerpunkt wird auf die Stärkung der Bilanz von BAM gelegt, indem ihre Finanzprozesse verbessert werden, um eine solide Erfolgsbilanz bei der Projektabwicklung und Margenstabilität zu gewährleisten, einschließlich der genauen Beobachtung der Kostenbasis im Einklang mit dem Portfolio von BAM. Darüber hinaus gehören die Verwaltung des Umlaufvermögens und die Durchführung eines Immobilienveräußerungsprogramms zu den Schlüsselelementen.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 39-51.

Rekrutierung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern

Definition: Die Mitarbeiter dazu anregen, ihre Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen in einer Art und Weise zu nutzen, die dem Unternehmen einen Mehrwert verschafft und zu persönlichem Wachstum, technischen Innovationen und Gewinnen führt.

Auswirkungen: BAM steigert ihr intellektuelles Kapital und das Humankapital ihrer Stakeholder durch Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung. Während die Auswirkungen der Mitarbeiterentwicklung auf die breitere Gesellschaft minimal sind, fördert sie die Einbindung der Mitarbeiter innerhalb von BAM sowie ein lebenslanges Lernen. BAM ist sich der Bedeutung der konzernweiten Entwicklung und Umsetzung der Talent-Strategie und -Agenda, der Nachfolgeplanung und der internen Mobilität bewusst, die auf der organisatorischen Entwicklung und den strategischen Zielen von BAM basieren. Mit ihrem Talent-Management kann BAM produktive, engagierte Mitarbeiter gewinnen, fördern, motivieren und binden - heute und in der Zukunft.

BAM hat sich den Prinzipien der Chancengleichheit und Vielfalt verpflichtet. Der Konzern ist der Ansicht, dass gemischte Teams die Wünsche und Erwartungen seiner Kunden und der Gesellschaft in allen Märkten, in denen BAM tätig ist, besser erfüllen können. Im Einklang mit ihrer Vision hinsichtlich Vielfalt besteht das Ziel von BAM darin, Menschen mit unterschiedlichen Profilen und Hintergründen für die Gesellschaft zu gewinnen, um Teams zu bilden, die für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sind und zur Erreichung der strategischen Ziele von BAM beitragen.

Managementansatz: Der Entwicklungsansatz des Konzerns besteht darin, die Mitarbeiter dazu zu ermutigen, Verantwortung für ihre Entwicklung zu übernehmen, wobei der Vorgesetzte / die Gesellschaft eine unterstützende / fördernde Rolle übernimmt. Die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter wird in einem persönlichen Lern-und Entwicklungsplan erfasst. Diese Pläne werden jährlich von dem Vorgesetzen und dem Mitarbeiter bewertet. BAM bietet ihren Mitarbeitern verschiedene Tools, die sie für ihre persönliche Entwicklung nutzen können und allesamt auf der internen Webseite My BAM Career (Meine Karriere bei BAM) verfügbar sind. BAM arbeitet im ganzen Konzern extern mit einer Reihe von Universitäten und intern mit den Aus- und Weiterbildungszentren des Konzerns zusammen, um sicherzustellen, dass BAM auch weiterhin qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungs- sowie Entwicklungsprogramme anbieten kann.

Die Mitarbeiterentwicklung bei BAM wird durch den Leistungsmanagement-Prozess verbessert, bei dem die Folgen von - unter anderem - kommerziellen Zielen auf einzelne Beiträge (und Ziele) übertragen werden. Ein kontinuierliches Leistungsmanagement führt zu einer Lernschleife für den Einzelnen und zu einer Lernumgebung für die gesamte Gesellschaft.

Mit der BAM Business School bietet BAM einen integrierten Ansatz, um ihre Mitarbeiter bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen. Das Aus- und Weiterbildungsangebot ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre beruflichen Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten und die weiter gefassten Fähigkeiten, die mir ihrer Funktion verknüpft sind, weiter auszubauen. Auf diese Weise unterstützt die BAM Business School auch die verschiedenen beruflichen Laufbahnen, die innerhalb des Unternehmens durchlaufen werden können. Die Aus- und Weiterbildungskurse unterstützen den Schwerpunkt auf Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen, fördern Synergien zwischen den Tochtergesellschaften und spielen eine wichtige Rolle im Wissensmanagement innerhalb des Konzerns. Diese Kurse behandeln Themen wie Integrität, Unternehmertum, Handel, neue Vertragsformen, Projektentwicklung, Risikomanagement, Einkaufs- und Finanzmanagement. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, eine offene Kultur des Lernens und des Wissensaustauschs in Form von Aus- und Weiterbildungskursen zu fördern, die auf dem vorhandenen Wissen und Know-how aufbauen.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 59-60.

Energie und Emissionen

Definition: Der Energieverbrauch der direkten Aktivitäten von BAM und des gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte sowie die CO ₂-Emissionen als Folge dieses Energieverbrauchs.

Auswirkungen: Der Energieverbrauch des Konzerns trägt zu einem erheblichen Teil seiner Kosten bei und ist ein Indikator für die Effizienz seiner Prozesse. Als bedeutender Akteur in einer Branche mit einem relativ hohen Energieverbrauch im Vergleich zu anderen Branchen hat sein Energieverbrauch große Auswirkungen auf die Gesellschaft. Auf Gebäude entfallen 40 Prozent des Endenergiebedarfs der Europäischen Union (EU). Die Renovierung bestehender Gebäude macht mehr als 17 Prozent des Primärenergie-Einsparpotenzials der EU bis zum Jahr 2050 aus.

Mit dem Energieabkommen für nachhaltiges Wachstum und das Abkommen für Energieeinsparung für Unternehmen (Convenant Energiebesparing corporatiesector) hat die niederländische Regierung die folgenden Ziele für die Baubranche festgesetzt: Ab 2020 müssen alle neu gebauten Häuser und Gebäude energieneutral sein; ab 2050 müssen alle bestehenden Gebäude energieneutral sein; im Jahr 2021 müssen alle 2,4 Millionen Häuser, die sich im Besitz von Wohnungsgesellschaften befinden, auf den durchschnittlichen Standard des Energielabels B nachgerüstet werden. Die Emissionen, die sich auf den Energieverbrauch des Konzerns beziehen, sind aufgrund der Risiken, die sich durch Änderungen in den Vorschriften ergeben, für BAM relevant, vor allem im Falle des Emissionshandelssystems der EU in Bezug auf die Asphaltanlagen des Konzerns. Auf Gebäude entfallen 30 Prozent der CO ₂-Emissionen der EU. Der Betrieb eines Gebäudes macht 80 Prozent der gesamten CO ₂-Emissionen während des Lebenszyklus des Gebäudes aus. Die meisten derjenigen Gebäude, die heute existieren, wird es auch noch in dreißig Jahren geben; die Neubaurate wird weiterhin niedrig bleiben. Im Bereich Energie und Emissionen kann BAM einen Mehrwert schaffen, indem der Konzern energieeffiziente Gebäude errichtet und Gebäude auf höhere Energieeffizienz-Standards nachrüstet.

Managementansatz: BAM entwickelt Neuerungen und arbeitet mit Partnern der Wertschöpfungskette zusammen, um mögliche Reduzierungen sowohl bei den vor- als auch nachgelagerten Produktions- und Betriebsprozessen zu identifizieren.

BAM hat ihren CO ₂-Fußabdruck berechnet, um die wichtigsten Einflüsse und damit die Schlüsselbereiche für eine mögliche Reduzierung der Emissionen zu identifizieren. Der Konzern hat Ziele sowohl für eine absolute als auch eine relative Reduzierung der Emissionen festgelegt. BAM überwacht und vergleicht die Fortschritte hinsichtlich dieser Ziele auf Quartalsbasis für verschiedene Aktivitäten innerhalb der Gesellschaft. BAM konzentriert sich darauf, ihre direkten CO ₂-Emissionen zu reduzieren, indem der Energieverbrauch während der Bauphase gesenkt wird. Der Konzern nutzt erneuerbare Energien.

Mit dem Beitritt zur niederländischen Klimakoalition (Nederlandse Klimaat Coalitie) hat sich BAM verpflichtet: bis spätestens zum Jahr 2050 über klimaneutrale Betriebsabläufe zu verfügen; ihren CO ₂-Fußabdruck transparent zu machen; Zwischenziele im Sinne der Klimaneutralität zu setzen; ein Botschafter der niederländischen Klimakoalition in der Baubranche zu werden; falls gewünscht, sich aktiv am Weltklimagipfel 2015 zu beteiligen.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 64-68.

Kreislaufwirtschaft

Definition: Ein Wirtschaftsmodell, dessen Ziel darin besteht, dass Materialien, Komponenten und Produkte zu jedem Zeitpunkt den größten Nutzen bringen und ihren höchsten Wert beibehalten.

Auswirkungen: Weltweit entfallen 40-50 Prozent der Nutzung natürlicher Ressourcen und 25 Prozent der gesamten Holznutzung auf die Baubranche. BAM hat einen kontinuierlichen Bedarf an Rohstoffen, Wasser und Energie. Dies bedeutet, dass die Primärprozesse von der steigenden Volatilität der Rohstoff- und Energiepreise betroffen sind. Die von dem Konzern hergestellten Produkte müssen zudem die aktuelle und zukünftige Nachfrage decken, wobei sich insbesondere die Auswirkungen sich ändernder Gesetze und Vorschriften als sehr bedeutsam herausgestellt haben. Die Abfallproduktion beeinflusst die Betriebslizenz (Licence to Operate) von BAM und ist ein Indikator für die Effizienz der Prozesse des Konzerns. Zudem entstehen Abfallkosten aufgrund des geringen Werts des Restmaterials. Mit dem Bauprozess in Verbindung stehende Aktivitäten erzeugen etwa 25-30 Prozent der gesamten Abfälle innerhalb der Europäischen Union. Als großes Bauunternehmen wirkt sich die Abfallproduktion des Konzerns auf die Gesellschaft aus. Da etwa 80 Prozent der Materialien recycelt werden, handelt es sich um große Mengen an Materialien, die wiederverwendet werden müssen. BAM hat basierend auf den sich ändernden Kundenanforderungen Innovationsmöglichkeiten identifiziert, insbesondere im Hinblick auf eine größere Schwerpunktlegung auf das Recycling von Materialien und den Einsatz nachhaltiger Materialien, darunter Nutzholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.

Managementansatz: Zunächst einmal entwickelt BAM Innovationen, um den Materialverbrauch während des Designprozesses zu reduzieren;

Der Konzern arbeitet mit den Partnern seiner Lieferkette zusammen, um nachhaltigere Alternativen zu identifizieren, sowohl in den vor- als auch den nachgelagerten Produktions- und Betriebsprozessen; BAM konzentriert sich darauf, den Anteil der verwendeten recycelten Materialien sowie der nachwachsenden Rohstoffe zu steigern, indem der Konzern seine Hauptlieferanten dazu auffordert, Informationen über die Herkunft der Materialien zur Verfügung zu stellen; BAM hat sowohl im Hinblick auf die Abfallreduzierung als auch auf das Recycling klare Ziele gesetzt. Der Konzern überwacht und vergleicht die Fortschritte hinsichtlich dieser Ziele auf Quartalsbasis für verschiedene Aktivitäten innerhalb der Gesellschaft.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 68-76.

Gesellschaftliches Engagement

Definition: Die Beziehungen zu den Gemeinden, die von den Geschäftsaktivitäten von BAM betroffen sind.

Auswirkungen: Aufgrund ihrer Art haben die Bau- und Renovierungsarbeiten des Konzerns einen Einfluss auf die lokale Gemeinschaft, Anwohner und andere Nutzer von Gebäuden und Infrastruktur sowie auf die Gesellschaft als Ganzes. Gesellschaftliches Engagement wirkt sich auf die Betriebslizenz (Licence to Operate) des Konzerns aus und ermöglicht es BAM, Bauprojekte schneller umzusetzen, was bessere Ergebnisse als direkte Folge hat.

Die Auswirkungen des Konzerns auf seine Umgebung wirken sich unmittelbar auf seine Mitarbeiter und lokalen Lieferanten aus. Durch das gesellschaftliche Engagement von BAM werden zudem Arbeitsplatz- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Umgebung verbessert, was auch der Gesellschaft zugutekommt. Dies erfordert eine ständige Konzentration auf all das, was BAM unternimmt, um die negativen Auswirkungen des Konzerns zu minimieren und den lokalen Gemeinschaften einen Mehrwert zu verschaffen, indem Programme zu gesellschaftlichem Engagement umgesetzt werden. BAM ist der Auffassung, dass gesellschaftliches Engagement und die Einbindung von weniger privilegierten Mitarbeitern eine Möglichkeit darstellen, um einen Mehrwert zu schaffen. Dies wird als "soziale Rendite" bezeichnet, und BAM unterstützt dieses Konzept aktiv. Menschen, die aufgrund verschiedener Ursachen, wie zum Beispiel körperlicher Behinderungen, nicht abgeschlossener Ausbildungen oder der mangelnden Gelegenheit, innerhalb oder außerhalb der Branche eine Arbeitsstelle zu finden, für einen längeren Zeitraum arbeitslos waren, können von Initiativen im Sinne der sozialen Rendite profitieren.

Managementansatz: Bei vielen ihrer Projekte nimmt BAM eine Bestandsaufnahme der lokalen Interessen vor und entscheidet sich auf dieser Grundlage für das beste Konzept, um seine Betriebslizenz (Licence to Operate) zu stärken (z. B. Teilnahme an lokalen Veranstaltungen). Darüber hinaus beteiligt sich die BAM sowohl am Considerate Constructors Scheme im Vereinigten Königreich als auch am niederländischen Considerate Constructors (Bewuste Bouwers) in den Niederlanden.

BAM stellt soziale Renditen auf Projektbasis sicher und betrachtet sie als Teil ihrer betrieblichen Abläufe, da sie in beiden Fällen Humankapital und die Betriebslizenz sicherstellt, um in den lokalen Gemeinschaften tätig sein zu können. Die soziale Rendite darf niemals zu einer Einschränkung der Sicherheit der Beteiligten führen, weshalb wir keine Kompromisse bei den erforderlichen Fähigkeiten und Aus- und Weiterbildungen eingehen, bevor Menschen auf Baustellen eingesetzt werden, die unter Bedingungen der sozialen Rendite beauftragt werden.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf Seite 61.

Einkauf

Definition: Die Auswahl und die Anregung von Lieferanten, ihre Fähigkeiten und Produkte in einer Art und Weise einzusetzen, die BAM und ihren Lieferanten einen langfristigen Mehrwert verschafft und somit zu technischen Innovationen und Gewinnen führt.

Auswirkungen: Die Arbeitspraktiken der Lieferanten des Konzerns haben einen Einfluss auf den Ruf von BAM und sind mit dem Risiko verbunden, Aufträge zu verlieren. Die Lieferanten des Konzerns müssen ihre Praktiken mindestens an die Standards von BAM anpassen, um für die Gesellschaft tätig zu sein, und werden dementsprechend auch außerhalb des Konzerns einen positiven Einfluss haben.

Managementansatz: Um die Lieferkette des Konzerns auszubauen und ihre Werte zu integrieren, sucht BAM nach langfristigen, für beide Seiten vorteilhaften Beziehungen mit Partnern, die einen Mehrwert schaffen und dabei helfen können, die Lieferkette des Konzerns zu verbessern. Die Herausforderung besteht darin, Partner, Produkte und Dienstleistungen innerhalb der Lieferkette auszuwählen, die wirklich einen Unterschied machen. Die Lieferanten werden anhand von fünf verschiedenen Themen (Sicherheit, Qualität, Gesamtkosten, Logistik und Technik & Prozesse) bewertet. Wenn die Punktzahl der Lieferanten niedriger als erforderlich ist, startet BAM einen Dialog, um ihre Leistung zu verbessern. Wenn sie nicht bereit und / oder in der Lage sind, ihre Leistung zu verbessern, werden sie von einer künftigen Zusammenarbeit mit BAM ausgeschlossen.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf Seite 61.

Innovationen

Definition: Die Untersuchung neuer Lösungen und die Anwendung besserer Lösungen, die neuen Anforderungen sowie den erwarteten und bestehenden Marktbedürfnissen gerecht werden.

Auswirkungen: Fähigkeit, sich an verändernde Marktbedürfnisse anzupassen, Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf die aktuellen Wettbewerber und zukünftigen Akteure in unserem Markt.

Managementansatz: BAM entwickelt ein zukünftiges Portfolio, indem sie Bauleistungen mithilfe einer digitalen Bau-Plattform erbringt. BAM beabsichtigt, mithilfe modernster Design- und Visualisierungswerkzeuge und der ständigen Anpassung an die sich verändernden Anforderungen der Kunden an der Spitze der Digitalisierung zu stehen. BAM wird diesen Übergang durch die Investition in Innovationen unterstützen, um ein attraktives Umfeld für Partnerschaften und eine schnelle Prototypentwicklung zu schaffen, wodurch die Markteinführungszeiten verkürzt werden.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf den Seiten 28-29.

Menschenrechte

Innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette die Einhaltung in Bezug auf Folgendes sicherstellen: die Grundrechte und Freiheiten, auf die alle Menschen einen Anspruch haben, die oftmals auch das Recht auf Gleichheit, ein faires Verfahren, Freiheit von Sklaverei sowie Gedanken- und Meinungsfreiheit beinhalten.

Auswirkungen: Menschenrechtspraktiken innerhalb von BAM und ihrer Lieferkette beeinflussen den Ruf des Konzerns und sind mit dem Risiko verbunden, Aufträge zu verlieren. Subunternehmer müssen ihre Praktiken mindestens an die Standards von BAM anpassen, um für die Gesellschaft tätig zu sein, und werden dementsprechend auch außerhalb des Konzerns einen positiven Einfluss haben.

Managementansatz: Im Jahr 2006 haben BAM und die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) eine Rahmenvereinbarung zur Förderung und zum Schutz der Arbeitnehmerrechte geschlossen. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung verpflichtet sich BAM, Folgendes anzuerkennen und zu respektieren:

•	die grundlegenden Prinzipien der Menschenrechte entsprechend ihrer Definition in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte;
•	die IAO-Erklärung über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit;
•	die geltenden IAO-Übereinkommen;
•	die trilaterale IAO-Erklärung zu multinationalen Unternehmen und zur Sozialpolitik
•	die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen.

Im Rahmen der Vereinbarung unterstützt BAM auch die Notwendigkeit fairer Verhandlungen mit den nationalen Gewerkschaften und erkennt an, dass Korruption, Bestechung und wettbewerbswidriges Verhalten nicht akzeptabel sind. BAM hat sich verpflichtet, bei ihren Aktivitäten mit Handelspartnern, Subunternehmern und Lieferanten soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. In dieser Hinsicht werden BAM und BHI zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die folgenden sozialen Kriterien effektiv angewendet werden:

•	Das Verbot von Zwangsarbeit;
•	Das Recht auf Gleichheit und Vielfalt in Bezug auf ethnische Herkunft, Rasse, Geschlecht, Religion, politische Zugehörigkeit, Nationalität oder andere Unterscheidungsmerkmale;
•	Das Verbot von Kinderarbeit;
•	Eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung;
•	Das Recht, Gewerkschaften zu gründen und ihnen beizutreten;
•	Das Recht der Arbeitnehmer auf faire Löhne und Einhaltung des Mindestlohns;
•	Das Recht auf angemessene Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, Einrichtungen, Lernen und Entwicklung, Gesundheit und Sicherheit).

Es finden regelmäßige Meetings mit Vertretern des Managements von BAM und den Gewerkschaften statt, darunter auch BHI, um die Umsetzung der Vereinbarung zu überwachen. Subunternehmer müssen die Arbeitsbedingungen erfüllen, da sie auch für die Subunternehmer von BAM verbindlich sind.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf Seite 61.

Verantwortungsbewusste Steuerzahlung

Definition: Einhaltung von Sinn und Zweck der Steuergesetze, was zu der Zahlung entsprechender Steuern führt, und zwar gemäß der Wertschöpfung im normalen Geschäftsgang, sowie Transparenz hinsichtlich Ansatz und Ergebnis.

Auswirkungen: Steuern sind ein relevantes Thema für BAM und ihre Stakeholder. Steuerzahlungen an Regierungen können zur Entwicklung der Länder beitragen. Auf der anderen Seite liegt die Steueroptimierung im Interesse der Gesellschaft und ihrer Finanzlage.

Managementansatz: Daher bemüht sich BAM um einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuern und unterstützt diesen als integralen Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsagenda.

BAMs Erklärung zu verantwortungsbewussten Steuerzahlungen finden Sie auf der Webseite www.bam.eu.

> Informationen über die Performance von BAM finden Sie auf Seite 59.

2.2 Strategie

Strategie 2016-2020

Der Vorstand hat Ende 2014 das "Back in Shape"-Programm ins Leben gerufen, um das Potenzial des Konzerns voll auszuschöpfen und seine Performance zu optimieren. Dieses Programm wurde im Jahr 2015 erfolgreich umgesetzt und hat die Grundlage für die aktualisierte Konzernstrategie "Building the present, Creating the future" für die Jahre 2016-2020 geschaffen, um sich als Marktführer in der Digitalisierung der Branche zu positionieren. Der Vorstand trat mit den Top-150-Vertretern des Managements und von Young BAM als Botschafter für die Konzerngesellschaften in Gespräche.

Drei externe Faktoren prägen die Aussichten für die Baubranche. Das Wirtschaftswachstum, das derzeit recht schwach ist, wird einen niedrigen bis moderaten Einfluss auf das Bauvolumen haben. Nachhaltigkeit und Megatrends wie z. B. Urbanisierung und Energieeffizienz schaffen Bereiche für ein größeres Wachstum. Die Digitalisierung wird die Baubranche und die bebaute Umgebung zunehmend transformieren. Vor diesem Hintergrund liegt der Schwerpunkt der Strategie für 2016-2020 darauf, die Rentabilität wiederherzustellen und die Kapitaleffizienz verbessern. Dies unterstreicht das Prinzip von BAM, dass die Marge wichtiger ist als das Volumen. Die Strategie verfolgt drei Ziele: das Projektportfolio zu bündeln, das Geschäftsportfolio zu gestalten und das zukünftige Portfolio zu erstellen. Diese drei Ziele werden von zwei grundlegenden Elementen unterstützt - der Unternehmenskultur und den Kapazitäten.

Ziele

BAM bündelt das Projektportfolio ("Dinge besser machen") im Anschluss an eine gründliche Analyse. Aufträge werden auf Basis der Größenordnung oder Differenzierung erhalten, die die wichtigsten Treiber der Performance-Verbesserung in den Konzerngesellschaften sein werden. In Marktsegmenten, die durch einen preisbasierten Wettbewerb gekennzeichnet sind, kann BAM die Kostenführerschaft durch Projektbündelung und Industrialisierung erreichen. Bei Projekten, deren Anforderungen anspruchsvoller sind, wird BAM ihre Wissensführerschaft, Innovationskraft und Qualitätssicherung als wesentliche Unterscheidungsmerkmale nutzen. Dieser größere Fokus wird auch zu einer besseren Planung und Verwaltung der Fixkostenbasis führen.

Beispiele für Projektschwerpunkte sind küstennaher Wasserbau, energieneutrale Wohnungssanierungen, Stadien und eine Tunnel-basierte Infrastruktur. Im Immobilienbereich wird sich BAM auf Entwicklungen mit möglichst geringem Eigenkapitalbedarf in den wichtigsten städtischen Gebieten sowie die weitere Integration von Aktivitäten in den Baubereich zur Erschließung von Synergien konzentrieren. PPP wird auch weiterhin Verträge in den Heimmärkten forcieren, in denen Zahlungen auf Verfügbarkeit basieren.

BAM gestaltet das Geschäftsportfolio ("bessere Dinge machen"), indem sie die Konzerngesellschaften dabei unterstützt, neue Angebote in den Heimatmärkten als Erweiterung von Projekten entlang des Lebenszyklus zu entwickeln und Spezialisierungen in den internationalen Märkten zu nutzen. Diese Initiativen werden durch Investitionen in Menschen und Systeme sowie den Aufbau von Partnerschaften vorangetrieben. Gleichzeitig wird BAM weiterhin diejenigen betrieblichen Tätigkeiten eindämmen oder einstellen, die nicht ausreichend Möglichkeiten bieten, um Größenordnung oder Differenzierung als kritische Erfolgsfaktoren zu nutzen. BAM wird auch weiterhin ihr Portfolio an Immobilienvermögen reduzieren.

BAM entwickelt das zukünftige Portfolio ("neue Dinge machen"), indem es Bauleistungen mithilfe einer digitalen Bau-Plattform erbringt. BAM beabsichtigt, mithilfe modernster Design- und Visualisierungswerkzeuge und der ständigen Anpassung an die sich verändernden Anforderungen der Kunden an der Spitze der Digitalisierung zu stehen. BAM wird diesen Übergang durch die Investition in Innovationen unterstützen, um ein attraktives Umfeld für Partnerschaften und eine schnelle Prototypentwicklung zu schaffen, wodurch die Markteinführungszeiten verkürzt werden.

Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur von BAM wird durch skalierbares Lernen aus Ausschreibungen und Projekten, eine besser vorhersagbare Performance, eine offene Zusammenarbeit sowie die Übernahme von Verantwortung für Herausforderungen und Chancen weiter gestärkt. Die Mitarbeiter von BAM sind von grundlegender Bedeutung für den Erfolg; Projekt- und Geschäftskarrieren werden aufeinander abgestimmt, und eine stärkere Unternehmenskultur wird den Konzern als Arbeitgeber und Wunschpartner attraktiver machen. Das Ziel von BAM besteht darin, die Gesundheit und Sicherheit kontinuierlich zu verbessern und einen positiven Nettoeffekt auf die Umwelt zu haben, sodass wir unseren Kunden einen Mehrwert verschaffen können. Diesen positiven Nettoeffekt auf das Klima, die Ressourcen und lokalen Gemeinschaften wird BAM durch Folgendes erreichen: Zusammenarbeit mit der Lieferkette, Förderung innovativer Ideen durch ihre Produkte und Anwendung von Geschäftsmodellen im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Differenzierung von Fähigkeiten

Die Differenzierungsmöglichkeiten und das Betriebsmodell von BAM werden intensiviert, wobei der Fokus auf der Aus- und Weiterbildung sowie der Entwicklung der Mitarbeiter liegt. Die Konzerngesellschaften verbessern ihre Systeme, Kenntnisse und ihr Know-how hinsichtlich einer datengesteuerten Projektauswahl, Ausschreibungen und Projektumsetzung. Gleichzeitig werden die Konzernsynergien in Bereichen wie Kontrollsysteme, Informationsmanagement, digitale Konstruktion, strategische Beschaffung und Partnerschaften genutzt, um das lokale Unternehmertum für die Kundenbetreuung zu fördern.

Zielsetzungen

Auf der Grundlage der aktualisierten Strategie legt BAM die folgenden Zielsetzungen fest:

•	Steigerung der Kapitalrendite auf > 10 Prozent bis 2020 (2015: 0,2 Prozent).
•	Erhöhung der bereinigten Vorsteuermarge auf zwischen 2 Prozent und 4 Prozent bis 2020 (2015: 1,2 Prozent).
•	Verbesserung der Effizienz des betrieblichen Umlaufvermögens auf mindestens -10 Prozent (2015: -8,1 Prozent).
•	Reduzierung des Immobilien-Portfolios auf unter 500 Millionen Euro (Ende 2015: 740 Millionen Euro).
•	Verbesserung der Kapitalquote auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 (2015: 21,2 Prozent).
•	Unveränderte Dividendenpolitik der Ausschüttung von 30 bis 50 Prozent des Nettoergebnisses für das Jahr.
•	Kontinuierliche Verbesserung der Gesundheit und Sicherheit; positiver Nettoeffekt auf die Umwelt.

Eine nahtlose Umsetzung ist der Schlüssel für den Erfolg der Strategie für 2016-2020. Die Strategie wird innerhalb des gesamten Konzerns publik gemacht, und die Konzerngesellschaften und Konzernfunktionen erarbeiten Aktionspläne. Der Prozess wird von einem engagierten Team geleitet, das direkt an den Vorstand berichtet, und die Umsetzung des Programms wird in der Managementbewertung und -vergütung beinhaltet sein. "Building the present, creating the future" wird auf der durch das "Back in Shape"-Programm geschaffenen Grundlage aufbauen, für eine verbesserte Performance in den nächsten fünf Jahren sorgen und BAM als Marktführer im digitalen Bau für diese Jahre und darüber hinaus positionieren.

2.3 Geschäftsmodell

Geschäftssparten

Die einzigartige Vielfalt der Länder und Sektoren, in denen der Konzern tätig ist, und der Beziehungen, die BAM mit ihren Kunden und Subunternehmern pflegt, ermöglicht es BAM, ihr Potenzial kontinuierlich zu erweitern und zu steigern.

Bau, Mechanik und Elektrik

BAM ist im Sektor Bau, Mechanik und Elektrik in allen Heimmärkten von BAM sowie in der Schweiz und in Dänemark aktiv. Neben der Durchführung von Bauarbeiten im Nichtwohnungsbau in allen Heimatmärkten führt BAM auch Wohnungsbauaufträge aus (vor allem in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Irland). BAM International führt ebenfalls Nichtwohnungsbau-Projekte durch, insbesondere im Nahen Osten und Indonesien. BAM International operiert von ihrem Hauptsitz in den Niederlanden und aus regionalen Niederlassungen in Tansania, Dubai, Panama, Indonesien und anderen Ländern. Im Sektor Bau, Mechanik und Elektrik von BAM sind rund 7.300 Mitarbeiter beschäftigt.

Ingenieurbau

BAM ist im Ingenieurbau in allen Heimatmärkten von BAM aktiv. BAM International führt zudem weltweit spezielle Ingenieurbauarbeiten durch. Im Ingenieurbausektor von BAM sind rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt.

Immobilien

BAM ist in der Immobilienentwicklung in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Irland und Belgien aktiv. Grundsätzlich werden die Projektentwicklungsaktivitäten von den für den Bau zuständigen Konzerngesellschaften von BAM in den jeweiligen Heimatmärkten durchgeführt. BAM entwickelt Einfamilienhäuser in den Niederlanden zusammen mit dem Flächen- und Projektentwickler AM. Im Immobiliensektor von BAM sind rund 200 Mitarbeiter beschäftigt.

Öffentlich-private Partnerschaften

BAM PPP ist für die Präsenz von BAM auf dem europäischen Markt für öffentlich-private Partnerschaften verantwortlich: Ihre Ergebnisse spiegeln nur die Erträge aus der Investitionstätigkeit wider. BAM PPP, das von Niederlassungen in Bunnik, Birmingham, Brüssel, Dublin, Frankfurt am Main und Glasgow operiert, ist in den Sektoren Straßen, Schienen, Bildung, Gesundheitswesen, Justiz und allgemeine Unterkünfte tätig und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter.

Finanzielle Wertschöpfung

BAM bietet ein umfangreiches Sortiment an Produkten und Dienstleistungen in den operativen Sektoren (Bau, Mechanik und Elektrik und Ingenieurbau) und Investitionssektoren (Immobilien und öffentlich-private Partnerschaften). Mit dem aktuellen Produktportfolio und Know-how ermöglichen die Präsenz in diesen Sektoren der fünf Heimmärkte von BAM und die Förderung der internen Zusammenarbeit es BAM, ungebundenes Umlaufvermögen aus ihrer Geschäftstätigkeit zu nutzen, um in ausgewählte Immobilien- und PPP-Projekte zu investieren, was wiederum zu weiteren Fertigungsaufträgen führt.

Wertschöpfungskette

Das Management der Wertschöpfungskette des Konzerns und die Beauftragung von Subunternehmern bieten die Möglichkeit, den Kunden von BAM durch Innovationen und eine gegenseitige Bereicherung aus der Wertschöpfungskette einen Mehrwert zu verschaffen. Dank schlanker Planungstechniken kann BAM die Pläne der Partner ihrer Lieferkette übernehmen, was eine Reduzierung der Arbeits- und Ausrüstungskosten zur Folge hat. Das Management der Wertschöpfungskette erfordert, dass die Geschäftsprinzipien und Richtlinien von BAM hinsichtlich CSR einschließlich der entsprechenden Ziele befolgt werden, und BAM verlangt von ihren wichtigsten Partnern der Wertschöpfungskette, Informationen über ihre CO ₂-Emissionen offenzulegen.

Die Konzerngesellschaften von BAM erzielen den Großteil ihres Umsatzes in Zusammenarbeit mit ihren Subunternehmern und Lieferanten. Mehr als 75 Prozent des Umsatzes werden von Partnern der Lieferkette bezogen. Die Projekte können auch in Zusammenarbeit mit anderen Bauunternehmen durchgeführt werden (im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung).

Das natürliche, Human- und Finanzkapital wird in der Regel vor Ort in den Heimatmärkten von BAM bezogen. In den Niederlanden wurden im Jahr 2015 96 Prozent der Einkäufe von BAM vor Ort bezogen. BAM erwartet vergleichbare Prozentsätze in den anderen Heimatländern. Eine Ausnahme von der Regel ist Tropenholz (in der Regel mit FSC- oder PEFC-Kennzeichnung). BAM arbeitet vor allem mit anderen Unternehmen (Business-to-Business) oder Regierungen (Business-to-Government) zusammen. In all ihren europäischen Heimatländern arbeitet BAM für nationale und lokale Regierungen. Typische Partner der Lieferkette sind Lieferanten aus der Maschinenbau- und Elektrobranche, oftmals in Verbindung mit lokalen Arbeitskräftevermittlern sowie kleinen und mittleren lokalen Unternehmen.

Hauptgeschäftsaktivitäten

Die Baubranche bietet Dienstleistungen auf Einzelprojekt-Basis. Ein Projekt kann verschiedene Phasen umfassen:

Angebotsabgabe/Entwicklung

In dieser Phase werden die Art und der Umfang eines Projekts festgelegt, einschließlich einer Stakeholder-Analyse. Es werden konzeptionelle Zeichnungen erstellt, um das gewünschte Ergebnis zu visualisieren. Ein Angebot für ein Projekt kann in dieser Phase auf Design-und-Bau-Basis oder nach der Design-Phase nur auf Bau-Basis abgegeben werden.

Design

Der Hauptzweck besteht darin, das Design des Projekts gemäß funktionalen Anforderungen zu entwickeln.

Technik

Es werden die Einzelheiten und die Arbeitsweise hinsichtlich des Baus und der Installation zusammen mit einem Projektplan, dem Budget und einer Ressourcenschätzung festgelegt.

Bau

Nach dem Designentwurf wird das Gebäude gebaut und in Betrieb genommen, um sicherzustellen, dass die Projektanforderungen erfüllt werden, einschließlich Budget und Planung.

Instandhaltung

Nachdem die Entwicklung des Gebäudes oder der Infrastruktur abgeschlossen wurde, wird es bzw. sie in Betrieb genommen. Das Facility Management erbringt Life Cycle Services und stellt sicher, dass das Gebäude bzw. die Infrastruktur betrieben und effizient instandgehalten wird.

Ende der Nutzungsdauer / Recycling

Dies ist im Allgemeinen der Ausgangspunkt für eine neue Entwicklung.

Typischerweise wird die Konstruktion vor der Wiederverwendung als Bauelement oder Rohstoff bewertet.

Je früher BAM an einer Entwicklung mitwirkt, desto größer ist die Möglichkeit, die Nachhaltigkeit der Entwicklung zu geringeren Kosten zu beeinflussen. Wenn BAM der Bauträger oder Teil einer öffentlich-privaten Partnerschaft ist, hat BAM die größte Chance, die Nachhaltigkeitsergebnisse zu maximieren, da die Gesellschaft bereits in den frühen Konzeptphasen Nachhaltigkeitsziele festsetzen kann. Auf diese Weise können Lebenszykluskosten in den frühen Designphasen berücksichtigt werden, was die Erwägung höherer Kapitalinvestitionen gegenüber niedrigeren Instandhaltungs- und Betriebskosten ermöglicht.

Im Rahmen der Suche nach nachhaltigen Lösungen entwickeln die Konzerngesellschaften von BAM innovative Lösungen, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. BAM unterstützt auch eine Reihe von Organisationen bei der Untersuchung spezifischer Technologien und Prozessinnovationen. BAM wirkt auch an verschiedenen internationalen und branchenführenden Foren mit, in denen Best Practices zu Nachhaltigkeit ausgetauscht werden (siehe Stakeholder-Einbindung, Seite 7).

2.4 Risiken und Chancen

Die wichtigsten Risiken beziehen sich auf Folgendes:

•	Marktfaktoren
•	Primärer Prozess
•	Menschen, Organisation und Unternehmenskultur
•	Gesundheit und Sicherheit
•	Geschäftsgebaren
•	Reputation

Risikomanagement

Jedes unternehmerische Vorhaben birgt Risiken, und das Risiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, ist nicht ungewöhnlich oder anders als das, was in der Branche als akzeptabel angesehen wird. Das Risikomanagement-system des Konzerns wurde mit dem Ziel konzipiert, Risiken und Chancen zu erkennen und zu steuern. Ein effektives Risikomanagement ermöglicht es BAM, Chancen in einer sorgfältig kontrollierten Umgebung zu nutzen.

Das Risikomanagementsystem bietet eine Plattform für den strukturierten Austausch von Wissen und Know-how zwischen den Konzerngesellschaften, was das Risikomanagement zu einer wichtigen Voraussetzung für die Erreichung der strategischen Ziele macht.

Risikomanagement-Konzept

Der Vorstand ist für das Risikomanagement in der Gesellschaft verantwortlich und hat mit Unterstützung der Abteilung für Risikomanagement den Enterprise Risk Management Framework (Konzept für das unternehmensinterne Risikomanagement) erarbeitet und implementiert. Dieses Konzept, das auf COSO (Committee of Sponsoring Organisations of the Treadway Commission) basiert, wird in den regelmäßigen Planungs- und Kontrollzyklus integriert und umfasst die Erreichung der strategischen Ziele, die Effektivität und Effizienz der Geschäftsprozesse, die Zuverlässigkeit der Informationsbereitstellung (einschließlich Finanzinformationen) sowie die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Vorschriften.

Der erste Schritt im Risikomanagement-Prozess ist die Festlegung und Planung der Konzernstrategie. Dieser Prozess wird alle drei Jahre in Kooperation mit allen Konzerngesellschaften durchgeführt und resultiert in strategischen Zielen und Umsetzungsplänen. Die strategischen Ziele werden durch den Vorstand und die Stabsleiter des Konzerns auf Grundlage des BAM Risk Register (Risikoregister von BAM) beurteilt, das 28 vordefinierte Risikobereiche enthält, die für das Umfeld, in dem BAM tätig ist, und die jeweilige spezifische Risikobereitschaft relevant sind. Der Zweck dieser Beurteilung ist die Priorisierung von Risikofaktoren sowie der entsprechenden Implementierungs- und Verbesserungsziele.

Die Konzernstrategie und das Risikomanagement-Konzept werden den Konzerngesellschaften mitgeteilt, die in den einzelnen Branchen und geografischen Gebieten tätig sind, die in der Aktivitäten-Matrix angeführt sind. Sie stimmen die Konzernstrategie auf ihre eigenen spezifischen Aktivitäten und Umfelder ab und beurteilen anschließend ihre (abgeleiteten) Strategien basierend auf dem Risikoregister von BAM. Anhand dieses Prozesses können alle relevanten Risiken in den 28 Risikobereichen identifiziert werden, was zur Priorisierung von Risikobereichen und den entsprechenden Umsetzungs- und Verbesserungsplänen für die einzelnen Konzerngesellschaften führt.

Die strategischen Pläne und Risikobewertungen für jede Konzerngesellschaft werden konzernweit weitergeleitet, was eine Plattform schafft, auf der Best Practices ausgetauscht und die Umsetzungs- und Verbesserungspläne soweit möglich von den Konzerngesellschaften gemeinsam realisiert werden. Stabsstellen und Netzwerke aus Fachexperten beschleunigen diesen Prozess des Erwerbs und Austauschs von Wissen und Know-how durch eine einheitliche Risikomanagement-Sprache und -Methode.

Der Vorstand erhält Fortschritts-Updates über die Umsetzung der strategischen Ziele und die damit verbundenen Umsetzungs- und Verbesserungspläne im Rahmen von Quartalsberichten und Management-Meetings. Hierüber wird auch der Aufsichtsrat regelmäßig informiert.

Allgemeine Managementmaßnahmen

Der Konzern nutzt eine Vielzahl allgemeiner Managementmaßnahmen im Rahmen ihres Risikomanagement- und Monitoring-Systems. Die ersten dieser Maßnahmen sind die Geschäftsprinzipien, die die Überzeugungen, Werte und das erwartete Verhalten des Konzerns widerspiegeln. Zusammen mit dem Verhaltenskodex bilden diese Prinzipien einen wichtigen Bestandteil des internen Umfelds, in dem das Risikomanagement umgesetzt wird.

Geschäftsprinzipien

A. Unsere Mitmenschen: Wir bieten Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Gesellschaft einen Mehrwert.

1. Kunden: Wir geben stets unser Bestes, um die Erwartungen unserer Kunden zu übertreffen. Wir arbeiten mit unseren Kunden zusammen, um High-End-Projekte innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens umzusetzen, wobei die Sicherheit und die Achtung der Umwelt im Vordergrund stehen. Wir ermutigen unsere Kunden dazu, gemeinsam mit uns nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, der bevorzugte Lieferant für CO ₂-neutrale Lösungen zu werden.

Dilemma: In einem Markt, in dem Kosten oftmals Vorrang vor Wert haben, vor allem in der Angebotsphase, werden Anreize zur Reduzierung der Auswirkungen wie "Value Engineering" und Innovation oftmals implizit gegeben, und die neu entwickelten Produkte von BAM werden nicht als bewährte Technologien angesehen und dementsprechend abgelehnt. Dennoch werden die Mitarbeiter von BAM dazu ermutigt, eine nachhaltige Beziehung zu den Kunden zu pflegen, die auf den Geschäftsprinzipien und der Möglichkeit basieren, auf lange Sicht mit ihnen zusammenzuarbeiten.

2. Gesellschaft: Wir fördern eine gute Kommunikation mit der lokalen Gemeinschaft. Aufgrund ihrer Art haben unsere Bau- und Renovierungsarbeiten einen Einfluss auf die lokalen Gemeinschaften, die Anwohner und andere Nutzer von Gebäuden und Infrastruktur sowie auf die Gesellschaft als Ganzes. Wir sind daher proaktiv bestrebt, das Ausmaß der negativen Auswirkungen auf die lokale Umwelt zu minimieren, und versuchen, einen positiven Beitrag zu den lokalen Gemeinschaften zu leisten.

Dilemma: BAM arbeitet oftmals in Gemeinschaften, die die Projekte, die BAM umsetzt, nicht selbst gewählt haben, und oftmals ist BAM nicht für den Wert verantwortlich, den die Projekte nach ihrem Abschluss für die Gemeinschaften haben. Vor allem außerhalb Europas erfolgt die Geschäftstätigkeit oftmals in Gebieten, in denen die Betriebslizenz (Licence to Operate) vom gesellschaftlichen Engagement und CSR abhängt, und nicht von guten Absichten oder Wohltätigkeit.

3. Mitarbeiter: Wir glauben an unsere Mitarbeiter. Wir möchten ein sicheres und inspirierendes Umfeld für unsere Mitarbeiter schaffen, in dem sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und somit auch zur Weiterentwicklung und zum Wachstum unseres Unternehmens beitragen können.

Das Engagement für unsere Mitarbeiter zeigt sich an Folgendem:

•	Gesundheit und Sicherheit - Gesundheit und Sicherheit sind die obersten Prioritäten unserer Gesellschaft. Wir haben uns der kontinuierlichen Verbesserung unserer Gesundheits- und Sicherheitsleistung für alle Mitarbeiter und Subunternehmer sowie für alle Personen verpflichtet, die an unseren Aktivitäten beteiligt sind, einschließlich der breiten Öffentlichkeit;
•	Gleichheit und Vielfalt - Wir bieten ein herausforderndes Arbeitsumfeld, in dem jedem Einzelnen Wertschätzung und Respekt entgegengebracht wird. Wir haben uns dazu verpflichtet, Chancengleichheit zu bieten, und stellen sicher, dass Stellenbewerber und Mitarbeiter aufgrund von Geschlecht, Familienstand, Rasse, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, Behinderung, Diskriminierung oder Alter nicht diskriminiert werden.
•	Lernen und Entwicklung - Wir schaffen eine Lernkultur und bieten Möglichkeiten für unsere Mitarbeiter, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten umfassend in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Wir haben uns der beruflichen Weiterentwicklung verpflichtet und helfen unseren Mitarbeitern dabei, ihre Entwicklung im Interesse der Gesellschaft und ihrer Ziele fortzusetzen.

Dilemma: Trotz des wirtschaftlichen Drucks, der zum Verlust von Arbeitsplätzen führt, investiert BAM weiterhin in Menschen, indem der Konzern neue und abwechslungsreiche Arbeitsmöglichkeiten bietet. Ein intensiver Wettbewerb fördert entsprechend die Innovationsfähigkeit bei Projekten und unter den Mitarbeitern von BAM. Der wirtschaftliche Druck könnte auch dazu führen, dass weniger Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, wie Absperrungen oder andere Vorkehrungen zum Schutz der Arbeitnehmer. BAM hält Einsparungen zulasten der Sicherheit für nicht akzeptabel und stuft eine Reduzierung der Sicherheitsmaßnahmen auf Risiko der Mitarbeiter als gefährlich für alle Stakeholder und unlauteren Wettbewerb ein.

4. Partner der Lieferkette: Wir verfolgen eine verantwortungsbewusste Beschaffungsstrategie. Wir behandeln unsere Partner der Lieferkette ehrlich und respektvoll. Wir arbeiten mit Subunternehmern und Lieferanten zusammen, und stellen sicher, dass sie auf sichere und umweltbewusste Weise agieren. Zusammen mit unseren bevorzugten Partnern fördern und entwickeln wir nachhaltige Lösungen und Best Practices für die Branche.

Dilemma: Niedrigpreisige Angebote und Entscheidungen für den niedrigsten Preis, die aufgrund des wirtschaftlichen Drucks getroffen werden, sind für Kunden nicht zwangsläufig von Wert. BAM konzentriert sich auf langfristige Partnerschaften, die intellektuelles Kapital für alle schaffen, um die Gesamtkosten zu senken.

B. Unser Planet: Wir werden unserer Verantwortung gegenüber künftigen Generationen gerecht.

5. Energie: Wir bemühen uns, unsere Auswirkungen auf den Klimawandel zu reduzieren.

Wir werden unsere Energieeffizienz verbessern, unsere CO ₂-Emissionen reduzieren und mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um CO ₂-neutrale Lösungen zu entwickeln.

Dilemma: Unter den derzeitigen Marktbedingungen zeigen CO ₂-intensive Märkte wie Ingenieurbau außerhalb Europas eine bessere Performance als die Märkte für Bau, Mechanik und Elektrik und der niederländische Markt. Dies hat negative Auswirkungen auf die Indikatoren des Klimawandels, trägt aber zu unseren lokalen Gemeinschaften, Wirtschaftssystemen und sozialen Verhältnissen bei.

6. Rohstoffe: Wir werden bei unserem Materialeinsatz immer effizienter. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Auswirkungen auf die Beschaffung natürlicher Rohstoffe, die in unseren Produkten zum Einsatz kommen, reduzieren müssen. Wir werden mit unseren Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten und alternative Materialien und Methoden verwenden, um die Nutzung von Rohstoffen zu optimieren. Wir fördern zudem Maßnahmen, um Abfälle zu recyceln und zu reduzieren.

Dilemma: Was die Akzeptanz im Bauwesen anbelangt, unterliegen neue und recycelte Materialien in der Regel gesetzlichen Beschränkungen, was wiederum die Verwendung herkömmlicher Materialien begünstigt. Eine offene Preisgestaltung, die soziale und ökologische Kosten berücksichtigt, verleiht dem Produktwert des Konzerns Transparenz, was nach Meinung von BAM zu einer hohen Akzeptanz führen wird.

7. Umwelt: Wir werden unsere Auswirkungen auf die Umwelt begrenzen. Wir ergreifen alle möglichen sinnvollen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass unsere Aktivitäten in einer Art und Weise durchgeführt werden, die die Auswirkungen auf die lokale Umgebung minimiert. Wir fördern umweltfreundliche Betriebsabläufe und suchen nach Möglichkeiten, die Biodiversität auf unseren Baustellen zu schützen.

Dilemma: Der Wert der Biodiversität ist allgemein anerkannt, aber kaum quantifiziert. Die Bezifferung oder der anderweitige Vergleich von Werten bedarf weiterer Forschungsarbeiten, um zu richtigen Einschätzungen zu gelangen, die mit der öffentlichen Wahrnehmung im Einklang stehen. Die Biodiversität wird in Kundenspezifikationen oder Ausschreibungen nur selten angesprochen.

C. Profit: Wirtschaftliche Wertschöpfung

8. Innovationen: Wir setzen auf Innovationen, um ausgewogene und nachhaltige Lösungen zu identifizieren. Innovationen sind für unsere Entwicklung wichtig sowie um nachhaltige Lösungen in der bebauten Umgebung zu identifizieren. Zusammen mit unseren Partnern der Lieferkette - von Kunden bis hin zu Subunternehmern und Lieferanten - werden wir nachhaltige Lösungen bieten, bei denen ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Interessen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Dieser Ansatz stellt sicher, dass wir Materialien effizient nutzen und unseren Kunden einen guten Preis bieten.

Dilemma: Innovationen führen in der Regel zu einzigartigen Lösungen, für die es keine Entsprechung gibt. Das Vergaberecht verbietet oftmals patentierte Lösungen oder die einzigartigen Lösungen von BAM aus Angst vor mangelndem Wettbewerb trotz deren Nachhaltigkeit.

9. Prosperität: Wir sind davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit zu wirtschaftlichem Wert führt, und möchten diesen Mehrwert schaffen, indem wir effektive und rentable Lösungen für unsere Anteilseigner erarbeiten, die zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die Anwendung dieser Geschäftsprinzipien einen Mehrwert für unsere Anteilseigner, Kunden, Mitarbeiter und für die Gesellschaft als Ganzes schaffen.

Dilemma: Die Vorteile, im Bereich der sozialen Unternehmensverantwortung ein Pionierunternehmen (First Mover) zu sein, scheinen oftmals Wettbewerbsnachteile mit sich zu bringen. Doch als First Mover hat BAM die Möglichkeit, die Lieferkette zu organisieren.

Managementrichtlinien

Eine zweite allgemeine Managementmaßnahme betrifft Richtlinien und Anweisungen, die der Konzern dem Management der Konzerngesellschaften an die Hand gibt, sowie Feedback. Diese Maßnahme definiert die Verantwortungsebenen der Konzerngesellschaften und legt Anforderungen an die Qualität ausschlaggebender Managementmaßnahmen fest. Sie umfasst unter anderem Grenzen für das Eingehen von Risiken und Verpflichtungen in Bezug auf Investitionen und die Angebotsabgabe für Projekte. Die Richtlinien werden basierend auf Veränderungen in der Risikobereitschaft zur Erreichung der Ziele, im Risikoprofil oder in der internen Organisation bewertet - und bei Bedarf entsprechend angepasst.

Zusätzlich zu den Management-Richtlinien gibt es ausführliche Anweisungen zur Ermittlung des Kontrollumfelds, der externen Berichterstattung, Sicherheitspolitik, Steuerpolitik und finanzbezogener Angelegenheiten.

Das dritte allgemeine Management-Tool des Konzerns ist ein System für Budgetierung, Berichterstattung und (interne) Kontrollen. Der gesamte Konzern wendet einheitliche Richtlinien und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an, die für die gesamte finanzielle, nicht-finanzielle und Management-Berichterstattung als Grundlage dienen. Im Rahmen der detaillierten Monats- und Quartalsberichte berichten die Konzerngesellschaften über Veränderungen der (projektierten) Unternehmenserlöse, Finanzergebnisse, des Umlaufvermögens und der Liquidität, Auftragslage und Nachhaltigkeit.

Schließlich hält der Konzern mehrere Versicherungspolicen in Bezug auf Haftung, Planungshaftung (d. h. Berufshaftpflicht), Bauleistungsversicherung (Construction all risks, CAR) und Anlagen (einschließlich schwimmender Konstruktionen) und Feuer. Eine spezialisierte Abteilung stellt sicher, dass alle relevanten Risiken während der Bauphase in den Versicherungsverträgen (die am Hauptsitz abgeschlossen werden) beinhaltet sind und die erworbenen Haftpflichtversicherungen eine ausreichende Deckung bieten. Darüber hinaus informiert sie auch die Konzerngesellschaften über ihre Forderungshistorie, um weitere Verbesserungen voranzutreiben. Der Konzern lässt sich regelmäßig von professionellen Versicherungsmaklern hinsichtlich seines Versicherungsschutzes beraten.

Risikobereitschaft

Die Risikobereitschaft wird als das Maß definiert, in dem BAM bereit ist, Risiken im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einzugehen, um ihre Ziele zu erreichen.

Auf der Grundlage ihrer Kenntnisse und Erfahrungen in den Heimmärkten ist BAM bereit, für komplexe multidisziplinäre Projekte ein Angebot abzugeben, was den kontrollierten Risikotransfer zwischen dem Kunden und BAM umfasst. Um die Risiken zu streuen, nimmt BAM bei großen Projekten vornehmlich mit soliden und solventen Partnern an Ausschreibungen teil. Bei Projekten, die 300 Mio. Euro übersteigen, reicht BAM Angebote grundsätzlich zusammen mit Partnern ein. Durch PPP-Investitionen beabsichtigt BAM, für die Konzerngesellschaften Bauerträge zu generieren. Die Gesellschaft beabsichtigt, diese Projekte nach der Bauphase an Investoren zu verkaufen, genauso wie bei dem Joint Venture BAM/PPP-PGGM. Da das Risikoprofil im Wesentlichen auf dem Volumen basiert (d. h. variable Vergütung), investiert BAM in der Regel nur in Projekte auf Basis der vertraglichen Verfügbarkeit (d. h. feste Vergütung).

Die Immobilienentwicklung generiert auch Bauerträge für die Konzerngesellschaften, und BAM wird weiterhin in Immobilienentwicklungsprojekte investieren, vorausgesetzt, sie sind profitabel und haben eine plausible und profitable Ausstiegsstrategie, die im Voraus festgelegt wurde.

BAM beabsichtigt, außerhalb ihrer Heimatmärkte weltweit in Nischenbereiche zu investieren, sofern dies im Einklang mit den Geschäftsprinzipien des Konzerns steht.

Allgemeine Risiken und entsprechende Managementmaßnahmen

Fertigungsaufträge

Der Großteil der Bauarbeiten wird auf Projektbasis durchgeführt, wobei die Projekte je nach Art, Größe, Umfang, Komplexität und Dauer variieren. Die Branche als Ganzes zeigt ein gewisses Ungleichgewicht (eine Asymmetrie) zwischen Risiken und Ergebnissen, d. h. das Aufwärtspotenzial von Projekten ist in der Regel begrenzter als das Abwärtspotenzial. Infolgedessen muss der Konzern über eine leistungsfähige Projektorganisation verfügen und nahe an den Projekten und innerhalb der jeweiligen Märkte operieren.

Bevor für ein neues Projekt ein Angebot abgegeben wird, bewerten die Konzerngesellschaften die qualitativen und quantitativen Risikofaktoren. Unsicherheiten können sich auf finanzielle und vertragliche Aspekte, Sicherheit, Baustoffe, Maschinen und Anlagen, den Standort (einschließlich Standortbedingungen und Genehmigungen), die Bauzeit und den Arbeitsplan sowie auf Kunden, Subunternehmer und Baupartner beziehen. Auf Basis empirischer Daten wird eine quantitative Analyse der Risikofaktoren durchgeführt. Anhand dieser Analyse werden Anpassungen an dem Projektplan oder der Bauweise vorgenommen, um das Projektrisiko zu reduzieren. Die Analyse kann auch zu einer Anpassung der Risikoprämie im Vertragspreis führen.

Angebote für Großprojekte oder Projekte mit außergewöhnlichem Risiko werden zur vorherigen Genehmigung dem Vorstand vorgelegt. Während der Umsetzung beurteilt das Projektteam regelmäßig und systematisch die Chancen und Risiken, die mit dem Projekt verbundenen sind. Falls erforderlich, ergreift das Projektteam Maßnahmen, um neu identifizierte Risiken zu reduzieren, wobei der Schwerpunkt vor allem auf der Qualität der abzuschließenden Bauarbeiten, der Vermeidung von Baumängeln und der Einhaltung des Übergabetermins liegt. Die Projektleiter legen ihren regionalen Büroleitern Berichte über die Fortschritte, die wesentlichen Chancen und Abwärtsrisiken, die mit dem Projekt verbunden sind, die Qualität und die finanziellen Aspekte des Projekts vor, die wiederum mindestens einmal im Monat an die Leiter der jeweiligen Konzerngesellschaft berichten. Diese wiederum berichten jeden Monat mittels der oben beschriebenen Informationssysteme an den Vorstand.

Der Erfolg der von BAM erhaltenen Projekte hängt weitgehend von der Qualität der Mitarbeiter und des Managements ab. Um talentierte Mitarbeiter auf strukturierte und effektive Art und Weise zu gewinnen, zu fördern und zu entwickeln, hat der Konzern die Personalpolitik zu einer der wichtigsten Prioritäten gemacht, wie auf den Seiten 10-11 dieses Berichts beschrieben

Um rechtliche Risiken zu begrenzen, verwendet BAM für Projekte standardmäßige rechtliche Dokumente, wann immer dies möglich ist. Wenn ein nicht standardmäßiger Vertrag verwendet wird, werden die (internen) Rechtsanwälte von BAM und andere Spezialisten den Vertrag im Vorfeld prüfen. Standardverträge beinhalten unter anderem Klauseln, die vorsehen, dass Preiserhöhungen der Lohn- und Materialeinheiten dem Kunden während der Bauzeit in Rechnung gestellt werden können. Kunden haben auch die Möglichkeit, diese Risiken abzukaufen.

In der Baubranche verlangen Kunden häufig Garantien in Form einer Sicherheit, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Diese Sicherheit kann von der Muttergesellschaft oder alternativ von externen Parteien wie Banken und Garantiegebern zur Verfügung gestellt werden. Der Konzern verfügt über strenge Verfahren, mit denen sichergestellt wird, dass die Vertragsbedingungen der bereitgestellten Garantien den unternehmensspezifischen Richtlinien entsprechen.

Auf jährlicher Basis bezieht der Konzern mehr als 75 Prozent seiner Einnahmen von Lieferanten und Subunternehmern. Diese Unternehmen haben einen großen Einfluss auf die Projekte, sowohl in finanzieller als auch in technischer Hinsicht. Der Konzern ist bestrebt, starke Partnerschaften mit seinen Lieferanten und Subunternehmern aufzubauen, um zu gewährleisten, dass der Bauprozess so reibungslos wie möglich abläuft, möglichst geringe Kosten anfallen und eine hohe Qualität der Produkte sichergestellt wird. Damit die Zusammenarbeit und die Steuerung der Preisrisiken gut funktioniert, müssen die Lieferanten in einer frühen Phase in das Projekt eingebunden werden. Diese Zusammenarbeit wird in Partnerschaften und Rahmenverträgen festgelegt, die Vereinbarungen über Gebühren und Bedingungen (wie Lieferzeiten, Fakturierung, Risiken und Bonus-Rabatte) enthalten. Projektspezifische Aufträge können dann unter den Rahmenverträgen vergeben werden.

Das umfassende Wissen und die langjährige Erfahrung seiner Konzerngesellschaften ermöglichen es dem Konzern, wichtige Projekte erfolgreich eigenständig abzuschließen. Dennoch kann es von Vorteil sein - auch aus Sicht der Risikostreuung - bei größeren Projekten im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung zu kooperieren. Dies beinhaltet in der Regel die Gründung einer allgemeinen Partnerschaft (eine Rechtsform, in der alle Parteien gesamtschuldnerisch für die gegenseitigen Verpflichtungen haften, die mit der Durchführung des Projekts verbunden sind). Der Konzern mildert das aus diesen Aktivitäten resultierende Risiko für seine Baupartner, indem er nur mit soliden und solventen Partnern gemeinsame Vereinbarungen abschließt. Wenn das Risiko, dem der Partner ausgesetzt ist, dennoch als zu hoch eingestuft wird, fordert die entsprechende Konzerngesellschaft von BAM andere Sicherheiten, wie z. B. eine Bankgarantie oder eine ausreichende Bargeldeinlage des Partners in die gemeinsame Vereinbarung.

Die Konzerngesellschaften begrenzen Zahlungsrisiken der Projekte so weit wie möglich, indem sie vertragliche Zahlungspläne vereinbaren. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kundenzahlungen mit den Fortschrittskosten der durchgeführten Arbeiten zumindest im Gleichgewicht stehen. Für in Schwellenländern und Entwicklungsländern abgeschlossene Projekte wird eine ausreichende Sicherheit vereinbart oder vor Projektbeginn eine Exportkreditversicherung abgeschlossen, um politische und Zahlungsausfallrisiken abzusichern. Wenn Finanzierungsvereinbarungen geschlossen werden, führt BAM eine Bonitätsprüfung der Kunden durch. Der Konzern konzentriert sich insbesondere auch auf die von Banken bereitgestellte Sicherheit und die von staatlichen Stellen verwendeten Zahlungssysteme.

Immobilien

Wenn der Konzern beabsichtigt, Immobilienentwicklungsrisiken einzugehen, erfordert dies die vorherige Zustimmung des Vorstands. Dieser trifft eine Entscheidung hinsichtlich dieser Risiken auf der Grundlage der Projektvorschläge der jeweiligen Konzerngesellschaft und entsprechender Analysen, die von dem für Immobilieninvestitionen zuständigen Direktor des Konzerns durchgeführt werden. Es gilt die allgemeine Regel, dass der Bau erst dann beginnt, wenn eine beträchtliche Anzahl an Immobilien verkauft wurden oder - bei Nichtwohnungsbauprojekten - ein Großteil des Projekts vermietet oder verkauft wurde. Das Vereinigte Königreich - wo BAM ausschließlich im Nichtwohnimmobiliensektor tätig ist - stellt jedoch eine Ausnahme dar. Dort wird das Bestandsrisiko durch die Implementierung eines Systems der schrittweisen Projektabwicklung gemildert. Das niederländische Immobilienportfolio umfasst noch immer eine Reihe von Wohnbauprojekten aus der Vergangenheit, bei denen eine unbedingte Verpflichtung zum Bau besteht.

PPP

Der Abschluss von PPP- und Konzessionsverträgen erfordert immer die vorherige Zustimmung des Vorstands. Bei der Bewertung der Risiken, die mit PPP- und Konzessionsverträgen verbunden sind, wird der Vorstand durch das Management von BAM PPP unterstützt. Diese Konzerngesellschaft optimiert die Nutzung des Know-hows und der Erfahrung, die innerhalb des Konzerns zur Verfügung stehen, sowohl für den Erwerb neuer Projekte als auch für eine ordnungsgemäße Bewertung der spezifischen Risiken im Zusammenhang mit Konzessionen.

Spezifische Risiken und entsprechende Managementmaßnahmen

Neben den oben dargelegten allgemeinen Risiken wurden mehrere spezifische Risikobereiche und Maßnahmen in Bezug auf die Ziele der aktualisierten Strategie identifiziert. Die wesentlichen Risiken und Chancen in diesen Risikobereichen beziehen sich auf sich ändernde Marktfaktoren, die den primären Prozess beeinträchtigen. Die identifizierten Verbesserungsmaßnahmen zur Risikosteuerung und Nutzung von Möglichkeiten werden weiterentwickelt und im gesamten Konzern entsprechend angepasst. Follow-up und Feedback sind Bestandteile des regulären Management-Reporting-Zyklus. Diese Bereiche mit Risiken und Chancen werden im Folgenden angeführt.

Marktfaktoren

Risiken: Der derzeitige Markt leidet noch immer stark unter der Wirtschaftskrise in Europa, was zu einem intensiven Wettbewerb um die schrumpfende Anzahl von Projekten führt, die in den Heimatmärkten des Konzerns verfügbar sind. Dies hat zu einem Käufermarkt geführt, in dem die Margen sehr niedrig sind und Design- und Vertragsrisiken zunehmend auf die Bauunternehmen verlagert werden.

Aufgrund der Tatsache, dass viele Immobilienentwicklungsprojekte gestrichen oder verschoben werden, ist der Wert des Immobilienportfolios von BAM unter Druck.

Die begrenzte Verfügbarkeit von Kapital stellt ein erhebliches Risiko in der gesamten Wertschöpfungskette dar. Als Folge der strengeren Richtlinien für Banken im Rahmen von Basel III sind Banken weniger bereit, Finanzierungen für Immobilienentwicklungs-, Bau- und PPP-Projekte bereitzustellen. Darüber hinaus ist die Vorfinanzierung von Projekten durch Kunden ebenfalls beeinträchtigt (d. h. Umlaufvermögen).

Managementmaßnahmen: Um diesen Marktbedingungen gerecht zu werden sowie die daraus resultierenden Chancen zu nutzen, hat BAM auf Basis der Aktivitäten-Matrix und des "Best in Class"-Programms verschiedene Initiativen ins Leben gerufen bzw. verbessert. Die wichtigsten Initiativen steigern den Marktanteil von BAM in Nischenmärkten und anderen geografischen Regionen, fördern die Integration und einen kundenorientierten Ansatz, die Umstellung auf komplexe / multidisziplinäre Projekte und bieten alternative Immobilienentwicklungs- und Finanzierungsmethoden.

BAM beurteilt und definiert zudem prädiktive Risikoindikatoren neu (d. h. Frühindikatoren), um in der Lage zu sein, in dem sich schnell verändernden Umfeld effektiv konkurrieren zu können.

Spezifische Marktrisiken (zum Beispiel Finanzrisiken), einschließlich Zinsrisiken, Preisrisiken, Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken, sind in Abschnitt 3 (Finanzielles Risikomanagement) des Jahresabschlusses in Verbindung mit den von dem Konzern umgesetzten Managementmaßnahmen angeführt.

Primärer Prozess

Risiken: Der primäre Prozess bildet den Kern der Bauaktivitäten, die die Angebotsabgabe, die Beschaffung, das Vertragsmanagement, das Projektmanagement und die entsprechende Wertschöpfungskette umfassen. Die Ergebnisse der Projekte werden vor allem während der Angebotsphase bestimmt. Während dieser Phase stellen die sich ändernden Vertragsarten und -bedingungen (Vertragsmanagement) ein Risiko sowie eine Chance im Hinblick auf das Differenzierungspotenzial dar. Das Vertragsmanagement ist von entscheidender Bedeutung, sowohl während der Angebotsphase als auch während der Umsetzung.

Die oben beschriebenen Risiken können zu Schwankungen in den Projektergebnissen führen. Der Sektor ist für sein asymmetrisches Risikoprofil bekannt - bei dem mehrere erfolgreiche Projekte erforderlich sind, um ein erfolgloses Projekt zu kompensieren (Projektmanagement).

Managementmaßnahmen: Basierend auf dem "Best in Class"-Programm wurde eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen oder weiter verbessert, um diesen Risiken zu begegnen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen.

Zu diesen Initiativen gehören: Förderung interner Forschungsnetzwerke, in denen Wissen und Know-how aktiv ausgetauscht werden, weitere Anwendung eines schlanken Bau- und Immobilienmanagements (BIM) auf integrierte Projekte, strengere Projektüberwachung und Leistungsmanagement sowie Konzept- und Prozessinnovationen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Lean Management im Bauwesen.

Die Gesellschaft verbessert auch die Vertragskenntnisse und das Risikobewusstsein ihrer operativen Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung. Überprüfungen von projektbezogenen Verträgen werden von den (internen) Rechtsexperten von BAM vorgenommen und tragen zur Sensibilisierung und kontinuierlichen Verbesserung bei. Diese Überprüfungen werden sowohl während der Angebotsphase durchgeführt, um die Vertragsrisiken zu bewerten, als auch nach Abschluss, um die gewonnenen Erkenntnisse zu erfassen.

Mitarbeiter, Organisation und Unternehmenskultur

Risiken: Die Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital von BAM, und durch die volle Ausschöpfung ihres Potenzials kann der Konzern effektiver auf Marktveränderungen reagieren.

Zu den besonderen Herausforderungen in diesem Prozess gehören zunächst einmal die Änderung des Führungsstils und der erforderlichen Kompetenzen. Zweitens machen es neue Vertragsarten erforderlich, die Mitarbeiter verstärkt im Vertrags- und Risikomanagement zu schulen.Drittens spielen Aspekte wie Nachhaltigkeit, Kundenorientierung, der Aufbau integrierter Partnerschaften, der Austausch von Wissen, "Best in Class"-Abläufe sowie Vielfalt eine immer größere Rolle dabei, die strategischen Ziele von BAM zu erreichen.

Schließlich ist es wichtig, dass BAM ein bevorzugter Arbeitgeber bleibt, um auch weiterhin Top-Talente für sich zu gewinnen.

Managementmaßnahmen: Verschiedene Initiativen und Aktivitäten der "Best in Class"-Strategie von BAM werden auf diese Risiken abgestimmt.

Zunächst einmal wird BAM auch weiterhin in die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, damit sie dazu beitragen können, die strategischen Ziele zu erreichen, eine ausreichende Anzahl von Kandidaten für Schlüsselpositionen einzuarbeiten und die (inklusiven) Führungsqualitäten zu verbessern.

Zweitens hat sich die Gesellschaft zum Ziel gesetzt, eine offene Kultur des Lernens und des Wissensaustauschs in Form von Aus- und Weiterbildungskursen zu fördern, die auf dem vorhandenen Wissen und Know-how aufbauen.

Drittens möchte BAM die Mobilität ihrer Mitarbeiter in den Kerngeschäften erhöhen. Dies wird durch die internationale Rekrutierungsseite ermöglicht, auf der alle offenen Stellen und Karrieremöglichkeiten innerhalb des Konzerns veröffentlicht werden.

Viertens agiert BAM auf dem Arbeitsmarkt, indem die Gesellschaft mit Vermittlungsagenturen zusammenarbeitet, Stellenanzeigen veröffentlicht und mit verschiedenen Ausbildungseinrichtungen kooperiert.

Gesundheit und Sicherheit

Die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken und -chancen sowie die damit verbundenen Managementmaßnahmen sind im Abschnitt "Wesentliche Themen" auf den Seiten 53-55 beschrieben.

CSR

Die mit CSR verbundenen Risiken und Chancen und die damit assoziierten Managementmaßnahmen sind im Abschnitt "Wesentliche Themen" auf den Seiten 64-76 beschrieben.

Geschäftsgebaren

Das Vertrauen von Kunden, Anteilseignern, Kreditgebern, Baupartnern und Mitarbeitern des Konzerns ist von entscheidender Bedeutung, um die Geschäftskontinuität der Gesellschaft zu gewährleisten. Dementsprechend befolgt der Konzern die allgemein anerkannten Standards und Werte und hält die lokalen gesetzlichen und sonstigen Regeln und Vorschriften ein, insbesondere im Hinblick auf den Erhalt und die Erfüllung von Aufträgen. Dieses Prinzip ist in den Geschäftsprinzipien und dem Verhaltenskodex des Konzerns dargelegt. Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, fair zu handeln, Vereinbarungen einzuhalten und gegenüber Kunden und Geschäftspartnern, einschließlich Lieferanten und Subunternehmern, mit Sorgfalt zu agieren. Dies wird ständig überprüft, um Integrität zu einem wesentlichen Bestandteil unserer täglichen Aktivitäten zu machen.

Der Vorstand hat einen Group Compliance Officer ernannt, der die Einhaltung des Verhaltenskodex überwacht und Fragen im Zusammenhang mit Integrität beantwortet. Die Konzerngesellschaften haben ebenfalls einen Compliance-Beauftragten, dem Verstöße gegen den Verhaltenskodex gemeldet werden können und müssen. Hierfür verfügt der Konzern über eine sogenannte Whistleblower-Richtlinie.

Der Konzern ist der Meinung, dass es wichtig ist, dass die Mitarbeiter jeden Verdacht von Fehlverhalten innerhalb des Konzerns melden können - und zwar ohne Angst vor Repressalien.

Sowohl der Verhaltenskodex als auch die Whistleblower-Richtlinie sind für alle Mitarbeiter leicht zugänglich. Sie sind unter anderem auf der Intranet- und der Webseite des Konzerns zu finden.

Reputationsrisiko

Der Ruf von BAM kann beschädigt werden, wenn eine oder mehrere der oben beschriebenen Risiken eintreten. Dies bedeutet, dass das Reputationsrisiko kein separater, definierter Risikobereich ist, sondern vielmehr das Ergebnis spezifischer eingetretener Risiken.

Offene Forderungen und Verfahren

Die in der Baubranche tätigen Unternehmen sind an Diskussionen über die finanzielle Abwicklung von Bauprojekten beteiligt, einschließlich Vertragsänderungen, Zeitpunkt der Fertigstellung und Qualitätsniveau der Arbeit. Die meisten dieser Gespräche verlaufen zur Zufriedenheit aller Beteiligten. In einigen Fällen kann jedoch nicht vermieden werden, dass eine Diskussion in einem Gerichtsverfahren endet. BAM ist auch an einer Reihe von Gerichtsprozessen beteiligt. Ausstehende finanzielle Forderungen, die der Konzern gegenüber Dritten hat, werden im Allgemeinen nicht kapitalisiert, wenn nicht hinreichend sicher ist, dass der betreffende Betrag gezahlt wird. Der Konzern legt großen Wert darauf, solche Gerichtsverfahren zu vermeiden, indem er Qualitätsprogramme umsetzt und seine Mitarbeiter entsprechend schult. Im Folgenden werden einige Beispiele der wichtigsten Gerichtsverfahren, in die BAM involviert ist, kurz vorgestellt.

Im Jahr 2005 sah sich das Ingenieurbüro Wayss & Freytag Ingenieurbau AG während des Baus eines Bohrtunnels für das Projekt SMART Nordtunnel in Kuala Lumpur mit Bodenbedingungen konfrontiert, die von den Informationen abwichen, die der Kunden zur Verfügung gestellt hatte. Wayss & Freytag Ingenieurbau AG kündigte den Vertrag Anfang 2006 infolge des Versäumnisses des Kunden, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und der Weigerung, die Forderungen von Wayss & Freytag nach einer Verlängerung der Bauzeit und der Erstattung der Kosten zu erfüllen. Der Kunde wiederum kündigte den Vertrag ebenfalls im Januar 2006. Wayss & Freytag Ingenieurbau AG reichte eine Klage gegen den Kunden ein und forderte eine Entschädigung von mehr als 20 Millionen Euro für die entstandenen Kosten. Der Kunde reichte vorläufige Gegenklagen in Höhe von 5 Millionen Euro ein. Ein unabhängiger Schiedsrichter entschied in dem vertraglich vorgeschriebenen Verfahren, dass Wayss & Freytag Ingenieurbau AG berechtigt war, den Vertrag zu kündigen. Dieses Urteil wurde durch ein Schiedsgericht bestätigt. Der Kunde versuchte, diesen Schiedsspruch vor dem Obersten Gerichtshof in Malaysia aufzuheben. In erster Instanz wurde der Schiedsspruch von dem Gericht bestätigt. Der Kunde legte gegen dieses Urteil Einspruch ein. Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen stuft der Konzern die Bewertung der Forderung als angemessen ein.

Am 3. März 2009 stürzten während des Baus eines Abschnitts des U-Bahn-Systems in Köln mehrere benachbarte Gebäude ein, darunter das Gebäude des Stadtarchivs der Stadt Köln. Bei diesem Unfall kamen zwei Personen ums Leben. Wayss & Freytag Ingenieurbau AG ist zu einem Drittel an dem Konsortium beteiligt, das dieses Projekt durchführte, war aber an der Ausführung der Arbeiten am Ort des Unfalls nicht direkt beteiligt. Der Kunde hat vor dem Landgericht in Köln ein Ermittlungsverfahren eingeleitet (auch Beweisverfahren genannt). Im Rahmen dieses Verfahrens untersucht eine Reihe von Experten die Ursache des Unfalls, was voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Erst nach Abschluss der Untersuchungen wird es möglich sein, zu bestimmen, ob und inwieweit das Konsortium für den Unfall verantwortlich gemacht werden kann. Die deutsche Staatsanwaltschaft führt zudem eigene Ermittlungen durch, um festzustellen, ob in diesem Fall Straftaten begangen wurden.

Der Sachschaden ist beträchtlich, und die Beteiligten haben im Rahmen mehrerer verschiedener Versicherungspolicen Ansprüche erhoben.

Intensivierung des Risikomanagements

Um das Risikomanagement des Konzerns zu verbessern, beabsichtigt BAM, die folgenden Ziele zu erreichen:

•	Genaue und vollständige Identifizierung der wichtigsten Chancen und Risiken auf strategischer, taktischer und operativer Ebene;
•	Stärkung der Verbindung der strategischen Ziele zwischen dem Konzern und seinen Konzerngesellschaften;
•	Vermeidung von Überraschungen;
•	Schaffung einer gemeinsamen Risikomanagement-Sprache;
•	Unterstützung eines Umfelds des Lernens und Austauschs.

Der Konzern verfügt über ein standardisiertes Bewertungsverfahren, um die in den Konzerngesellschaften und Regionen vorherrschenden Risiken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren und zu priorisieren. Im gesamten Konzern liegt der Schwerpunkt auf dem Risikomanagement im primären Prozess, der aus zunehmender Komplexität und wachsendem Wettbewerb resultiert. Das Verbesserungspotenzial bezieht sich auf die Erarbeitung und den Austausch von Best Practices bei der Projektauswahl, neuen Geschäftsentwicklungen, Implementierung und Management. Unterstützend zu dem primären Prozess liegt der Fokus zudem auf der Weiterentwicklung der relevanten Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiter in diesem sich verändernden Umfeld.

Sowohl das unternehmensinterne Risikomanagement als auch der interne Governance-Rahmen werden durch die Einbindung der Konzernstrategie in die strategische Planung und das damit verbundene Dashboard zur Überwachung der Initiativen und Stärkung der Unternehmensgrundsätze und Management-Richtlinien erweitert.

Schließlich hat BAM die Risikomanagement-Philosophie in ihren Lehrplan der BAM Business School aufgenommen, dem unternehmensinternen Aus- und Weiterbildungsinstitut. Zu den wichtigsten Schwerpunktbereichen gehören Risikobewusstsein und Risikoeinstellung.

Im Jahr 2015 verbesserte der Konzern das Tender-Stage-Gate-Verfahren. Alle größeren Angebote sowie Angebote mit spezifischen Risiken wurden von dem unternehmensinternen Tender Desk beurteilt und vom Vorstand genehmigt. Die aus diesen Angeboten gewonnenen Erkenntnisse wurden an das Management der Konzerngesellschaften weitergeleitet, wobei der Schwerpunkt auf Produkttyp, Kundenbeziehung, geografischer Lage, Auftragsart und den erforderlichen Partnern für das betreffende Angebot lag.

Tender-Stage-Gate-Verfahren

In der Angebotsphase von Großprojekten wurden mehrere Peer Reviews (Kreuzgutachten) durchgeführt. Diese Peer Reviews mobilisieren das gesamte Wissen des Konzerns und tragen zur Überzeugungskraft des Vorschlags bei, der dem Kunden unterbreitet wird.

Darüber hinaus wird die Einhaltung dieser Verfahren durch die operative Prüfungsfunktion gewährleistet. Um die Wirksamkeit dieses Prozesses zu gewährleisten, wurden auf Konzernebene spezifische Mitarbeiter ernannt.

Die operative Prüfungsfunktion begann im Jahr 2015 mit der Durchführung von Stage Gate 5 Reviews (Realitätsprüfungen) für neu gewonnene Projekte, um die Einhaltung des Tender-Stage-Gate-Verfahrens und dass während der Umsetzung Maßnahmen zur Risikosteuerung ergriffen werden, sicherzustellen. Diese Vorgehensweise wird im Jahr 2016 intensiviert.

Mit der neuen Strategie hebt BAM das unternehmensinterne Risikomanagement auf eine neue Ebene. Der Konzern wird die Governance-Funktion weiter stärken und einen größeren Schwerpunkt auf Bereiche legen, in denen BAM erfolgreich sein kann. Darüber hinaus wird es eine stärkere Fokussierung auf kulturelle Werte geben, die die Marke und Strategie von BAM besser unterstützen.

•	Basierend auf der Unternehmensstrategie 2016-2020 werden bei jeder Konzerngesellschaft hinsichtlich ihrer jeweiligen Strategie Risikobewertungen durchgeführt und Gespräche stattfinden. Dies wird zu Maßnahmen und Aktivitäten führen, die weiterverfolgt werden.
•	Basierend auf der Unternehmensstrategie werden Frühindikatoren verfeinert und weiterverfolgt.
•	BAM wird die Initiative "Projects in Control" (Projekte unter Kontrolle) weiterentwickeln, die ein starkes Fundament für die Governance-Funktion von BAM bei der Projektauswahl und -abwicklung bildet. Ab dem 1. Januar 2016 werden alle Angebote und neuen Projekte im Hinblick auf ihr Risikoprofil kategorisiert. Zunächst werden die Stage Gates und anschließend die Governance-Struktur auf jede Kategorie abgestimmt.

Management Letter des unabhängige Wirtschaftsprüfers

Der unabhängige Wirtschaftsprüfer prüft BAMs internes Kontrollumfeld als integralen Bestandteil seiner Prüfungsverfahren und konzentriert sich hierbei in erster Linie auf die wichtigsten Finanzprozesse und Berichtssysteme, die den im Jahresabschluss enthaltenen Informationen zugrunde liegen.

Basierend auf BAMs Bestrebungen, ihrer Konzernstrategie und den aktuellen (Markt-)Entwicklungen hat der Wirtschaftsprüfer den folgenden Themen besondere Aufmerksamkeit geschenkt:

•	Fortschritt des "Back in Shape"-Programms;
•	Projektsteuerung und Risikomanagement;
•	Sonstige interne Kontrollverfahren;
•	IT-Governance, Sicherheit und Geschäftskontinuität;
•	Ausgereiftheit des Berichtsprozesses zu Nachhaltigkeit.

Unterschiedliche Herangehensweisen und Qualitätsgrade in den Konzerngesellschaften sind für das Modell von BAM charakteristisch. Der unabhängige Wirtschaftsprüfer verschafft sich somit einen Eindruck von jeder Konzerngesellschaft. Er hat festgestellt, dass die Qualität des internen Kontrollumfelds auf Ebene der Konzerngesellschaften zwischen normal und hoch variiert. Keine der Konzerngesellschaften wurde als schwach eingestuft, trotz der erheblichen organisatorischen Veränderungen, die sich nach dem "Back in Shape"-Programm ergeben haben. Allerdings hat der unabhängige Wirtschaftsprüfer die Einheitlichkeit der internen Kontrollverfahren innerhalb von BAM und die Steigerung der automatisierten Kontrollmaßnahmen in den Geschäftsprozessen als Bereiche mit Verbesserungspotenzial identifiziert.

Der unabhängige Wirtschaftsprüfer kommt zu dem Schluss, dass die Projektsteuerung aus Compliance-Perspektive als normal einzustufen ist, und das Management wird diesbezüglich weitere Maßnahmen ergreifen. Im Jahr 2015 hat BAM die Verfahren im Zusammenhang mit der Projektsteuerung, d. h. den Tender-Stage-Gate-Prozess und die Peer Reviews, im gesamten Konzern implementiert, wobei ein stärkerer Fokus auf die früheren Stages vor der tatsächlichen Angebotsabgabe gelegt wurde, um die Angebotskosten zu rationalisieren und die Risiken beim Erwerb von Projekten, die zu einem Verlust führen könnten, weiter zu reduzieren. Diese Verfahren in Verbindung mit der vorhandenen operativen Prüfungsfunktion stehen im Einklang mit der Konzernstrategie und den aktuellen (Markt-) Entwicklungen. Der unabhängige Wirtschaftsprüfer empfiehlt, die operative Effektivität des Tender-Stage-Gate-Verfahrens weiter zu stärken.

In Verbindung mit den anderen internen Kontrollverfahren vor allem hinsichtlich den Support-Funktionen, wie z. B. konzernweite Beschaffung, Verbindlichkeiten, Cash Management und Human Resources, stellt der unabhängige Wirtschaftsprüfer fest, dass die Qualität dieser Verfahren auf Ebene der Konzerngesellschaften zwischen normal und hoch variiert, ungeachtet dessen, dass bei einer begrenzten Anzahl an Konzerngesellschaften Verbesserungen erzielt werden können.

Der unabhängige Wirtschaftsprüfer merkt an, dass sich die gesamte IT-Governance von BAM aufgrund der Maßnahmen, die nach dem "Back in Shape"-Programm ergriffen wurden, verbessert hat. Standardisierte IT-Systeme und Verfahren werden die Effizienz der Betriebsabläufe weiter steigern und die Qualität des Kontrollumfelds verbessern.

Der unabhängige Wirtschaftsprüfer kommt zu dem Schluss, dass die verbesserte Relevanz und Robustheit des Berichtsprozesses hinsichtlich Nachhaltigkeit BAMs Umstellung auf eine integrierte Berichterstattung mit ihrer ersten Veröffentlichung im letzten Jahr beschleunigt hat. In Bezug auf die Konnektivität der wesentlichen Themen als Teil des Wertschöpfungsprozesses von BAM wurden verschiedene Herausforderungen identifiziert. Allerdings hat der unabhängige Wirtschaftsprüfer in seinem Bericht Feststellungen im Zusammenhang mit der Qualität der Registrierung der geleisteten Arbeitsstunden von Subunternehmern hinsichtlich des Sicherheitsindikators und im Zusammenhang mit der Qualität des Compliance-Reporting hinsichtlich des Integritätsindikators gemacht. BAM hat entsprechende Maßnahmen umgesetzt, um diese Aspekte im Jahr 2016 anzugehen.

Beurteilung des Risikomanagements und der Monitoring-Systeme

Das Risikomanagement und die Monitoring-Systeme haben im Berichtsjahr angemessen funktioniert, und es wurden keine Mängel im Zusammenhang mit diesen Systemen und deren Abläufen identifiziert, die für das Geschäftsjahr 2015 wesentliche Auswirkungen haben könnten.

BAM kann dementsprechend feststellen, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass das Risikomanagement und die Monitoring-Systeme im Geschäftsjahr 2016 nicht ausreichend funktionieren werden. Für diese Systeme sind keine wesentlichen Änderungen geplant, mit Ausnahme der weiteren Verbesserung des Risikomanagements, wie oben beschrieben. Der Konzern kann nicht garantieren, dass keine weiteren Risiken eintreten werden, und ist bestrebt, das Risikomanagement und die Monitoring-Systeme kontinuierlich zu verbessern.

Die Optimierung der internen Risikomanagement- und Monitoring-Systeme bleibt für den Vorstand ein wichtiger Schwerpunktbereich und kann dazu führen, dass die Systeme weiter verbessert oder erweitert werden. Die oben erwähnte Intensivierung des Risikomanagements ist ein Beispiel hierfür.

3. Geschäftsentwicklung

3.1Finanzielle Performance

Ambition: Wirtschaftliche Wertschöpfung

Ziele des "Back in Shape"-Programms	Performance	Fort-schritt
Betriebliches Umlaufvermögen verbessern
Verbesserung des betrieblichen Umlaufvermögens um mindestens 300 Mio. Euro bis Ende des Jahres 2015 im Vergleich zum Beginn des Programms Mitte 2014.	Der Cashflow aus dem betrieblichen Umlaufvermögen belief sich seit Beginn des Programms Mitte 2014 auf 312 Millionen Euro.	•
Verbesserungen werden durch das durchschnittliche betriebliche Umlaufvermögen als Prozentsatz der rollierenden Erlöse aus Q4 nachverfolgt.	Die Effizienz des betrieblichen Umlaufvermögens verbesserte sich auf -8,1 Prozent zum Jahresende 2015 im Vergleich zu -6,8 Prozent zu Beginn des Programms Mitte 2014.
Veräußerungsprogramm fortsetzen
BAM behält ihr bestehendes Ziel bei, Veräußerungen von mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr zu erzielen.	BAM veräußerte Immobilien und andere Vermögenswerte im Gesamtwert von 95 Millionen Euro im Jahr 2015 (2014: 170 Millionen Euro).	•
Kosteneinsparungen
BAM wird bis Ende 2015 Kosteneinsparungen von mindestens 100 Millionen Euro als jährliche Run Rate im Vergleich zum Niveau von 2013 erreichen.	Die Kostenbasis wurde zum Jahresende 2015 im Vergleich zum Niveau von 2013 um 105 Millionen Euro reduziert.	•
Profitabilität steigern
BAM möchte erreichen, dass sich ihre Ergebnisse hinsichtlich Projekten langfristig in einem Prozentbereich von 2 bis 4 bewegen.	Die Marge für das bereinigte Ergebnis vor Steuern für das Jahr 2015 verbesserte sich auf 1,2 Prozent, was ein Plus von 0,3 Prozentpunkten im Vergleich zu 2014 darstellt.	•

Das "Back in Shape"-Programm wird in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Das bereinigte Ergebnis beruht auf der starken Erholung der Margen im Ingenieurbau, wurde aber von den niederländischen Nichtwohnungsbau- und Mechanik- und Elektrik-Aktivitäten gebremst. Das Ergebnis für Immobilien beruht auf der Veräußerung von Gewerbeimmobilien. Wie erwartet, erzielte PPP ein niedrigeres Ergebnis nach den hohen Gewinnen aus den Projektübertragungen an das Joint Venture im Jahr 2014.

Management Summary

•	Erlöse in Höhe von 7.423 Millionen Euro, 1,5 Prozent mehr im Vergleich zu 2014;
•	Bereinigtes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 88,2 Millionen Euro, 42 Prozent mehr im Vergleich zu 2014;
•	Der Auftragsbestand stieg während des Jahres um 1.212 Millionen Euro (oder 12 Prozent) auf 11.480 Millionen Euro;
•	Die Ergebnisse des "Back in Shape"-Programms im Jahr 2015 stehen mit den Zielen im Einklang.
•	Die (Immobilien-)Brutto-Veräußerungen im Gesamtwert von 95 Millionen Euro im Jahr 2015 erreichten fast das Jahresziel von 100 Millionen Euro.

Wichtige Finanzergebnisse

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Erlöse	7.423	7.314
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	88,2	62,2
Marge, (%)	1,2	0,9
Ergebnis vor Steuern	13,3	(122,4)
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Nettoergebnis	10,2	(108,2)
Auftragsbestand	11.480	10.268
Gewinn je Aktie	4 Cent	-
Dividendenvorschlag	2 Cent	-

Gewinn je Aktie

Das den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbare Nettoergebnis, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Jahres im Umlauf befindlichen Stammaktien.

Ergebnis vor Steuern

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Laufende Geschäftstätigkeit
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Abschreibungskosten	158,7	145,0
Abschreibungskosten	(70,5)	(82,8)
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	88,2	62,2
Wertminderungsaufwand	(39,1)	(115,9)
Umstrukturierungs- und sonstige außergewöhnliche Kosten	(38,6)	(68,7)
Pension (einmalig)	2,8	-
Ergebnis vor Steuern	13,3	(122,4)
Ertragssteuern	(2,3)	15,5
Jahresergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit	11,0	(106,9)
Jahresergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	-	-
Minderheitsbeteiligungen	0,8	(1,2)
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Nettoergebnis	10,2	(108,1)

Erlöse

Die Erlöse stiegen um 109 Millionen Euro (oder 1,5 Prozent) im Jahr 2015 in erster Linie aufgrund eines Fremdwährungseffekts des Pfund Sterling von 3 Prozent. Die operativen Sektoren verzeichneten durchschnittlich einen Anstieg der Erlöse um 3,3 Prozent, während die Erlöse der Investitionsbereiche um 11,5 Prozent zurückgegangen sind. Die Erlöse im Sektor Bau, Mechanik und Elektrik stiegen um 8,3 Prozent, die Erlöse im Sektor Ingenieurbau waren leicht rückläufig, vor allem in den Niederlanden aufgrund des geringeren Aktivitätsniveaus bei größeren Projekten und in Belgien aufgrund der niedrigeren Staatsausgaben und Projektverzögerungen.

Auftragsbestand

Zum 31. Dezember 2015 belief sich der Auftragsbestand (eingegangene Aufträge für die nächsten fünf Jahre) auf 11,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der (Netto-)Auftragseingang der operativen Sektoren belief sich auf 1.327 Millionen Euro (2014: 440 Millionen Euro), während die Investitionssektoren einen Rückgang von 52 Millionen Euro verzeichneten (2014: 129 Millionen Euro), die in voller Höhe auf den Immobiliensektor entfallen. In Bezug auf den aktuellen Auftragsbestand wird erwartet, dass 5,9 Milliarden Euro (2014: 5,8 Milliarden Euro) im Jahr 2016 umgesetzt werden und 5,6 Milliarden Euro (2014: 4,4 Milliarden Euro) in den Jahren danach. Etwa 81 Prozent der prognostizierten Erlöse für das Jahr 2016 sind gesichert, ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2014, sowohl in relativer als auch absoluter Hinsicht. Darüber hinaus umfasst der Auftragsbestand des Konzerns mehr als 2,6 Milliarden Euro (2014: 2,7 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von fünf Jahren hinaus, was vor allem langfristige Wartungsverträge für PPP-Projekte beinhaltet.

Nettoverschuldung

Langfristige Kredite zuzüglich kurzfristiger Kredite abzüglich liquider Mittel.

Gewinn je Aktie

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien von BAM verringerte sich zum 31. Dezember 2015 durch den Rückkauf von Aktien im Jahr 2015 um 0,6 Millionen auf 270,4 Millionen Aktien. Der Gewinn je Aktie betrug 4 Cent (2014: negativ).

Dividendenvorschlag

Die angekündigte Dividende von 2 Eurocent je Aktie (in bar oder in Aktien) für das Jahr 2015 (2014: null) wird den Anteilseignern auf der jährlichen Hauptversammlung vorgeschlagen, die am 20. April 2016 stattfindet. Die vorgeschlagene Dividende steht im Einklang mit unserer Dividendenpolitik, eine Ausschüttungsquote zwischen 30 und 50 Prozent des Nettoergebnisses zu erzielen. Die Dividendenrendite beträgt 0,4 Prozent, basierend auf dem Schlusskurs 2015 (2014: null).

Finanzlage

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Liquide Mittel	637	624
Kredite	597	664
Nettoverschuldung	(40)	40
Abzüglich: Non-Recourse-Finanzierung	(319)	(376)
Recourse-Nettokredite	(359)	(336)
Eingesetztes Kapital
- Langfristige Vermögenswerte	1.507	1.469
- Nettoumlaufvermögen	(340)	(223)
Eigenkapital	902	827
Kapitalbasis	1.026	952
Gesamtvermögen	4.852	4.956
Kapitalquote, %	21,2	19,2

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel betrugen zum 31. Dezember 2015 637 Millionen Euro (2014: 624 Millionen Euro), von denen 181 Millionen Euro (2014: 163 Millionen Euro) den Anteil des Konzerns an liquiden Mitteln in gemeinsamen Geschäftstätigkeiten betreffen.

Kredite

Zum 31. Dezember 2015 beliefen sich die Kredite auf insgesamt 597 Millionen Euro (2014: 664 Millionen Euro), von denen sich 319 Millionen Euro (2014: 376 Millionen) auf Non-Recourse-Kredite bezogen. Der Rückgang im Jahr 2015 basierte auf Non-Recourse-Krediten; sowohl Non-Recourse-Darlehen im Zusammenhang mit PPP-Projekten und Immobilienentwicklungen verringerten sich im Jahr 2015 um 11 Millionen Euro bzw. 46 Millionen Euro (2014: 89 Millionen Euro bzw. 110 Millionen Euro), vor allem aufgrund von Veräußerungen während des Jahres und der daraus resultierenden Schuldentilgung.

Zum 31. Dezember 2015 wurde eine Netto-Cash-Position von 40 Millionen Euro erzielt (2014: 40 Millionen Euro Nettoverschuldung), die PPP- und Immobilien-Non-Recourse-Darlehen in Höhe von 319 Millionen Euro (2014: 376 Millionen Euro) umfasste.

Der Konzern hatte zum 31. Dezember 2015 zwei Kreditlinien: ein nachrangiges Darlehen mit einem Nennwert von 125 Millionen Euro (2014: 125 Millionen Euro) und eine zugesagte syndizierte Kreditlinie von 500 Millionen Euro. Im Dezember 2015 hat der Konzern eine Vereinbarung mit zwei Bankkonsortien über die Erhöhung der bestehenden revolvierenden Kreditlinie auf einen Betrag von 412,5 Millionen Euro bis zum 30. Januar 2018 und über die Erhöhung des bestehenden nachrangigen Darlehens auf einen Betrag von 108 Millionen Euro bis zum 30. Juli 2018 getroffen. Die zuvor vereinbarten Kreditvereinbarungsklauseln (Bank Covenants) bleiben unverändert. Zum 31. Dezember 2015 wurde die syndizierte Kreditlinie nicht verwendet, wie auch bereits im Jahr 2014.

Kredite

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Non-Recourse-Kredit
PPP	195	206
Immobilien	116	161
Sonstige	8	9
	319	376
Nachrangiges Darlehen	124	125
Recourse-Kredit
PPP	53	64
Immobilien	87	77
Finanzierungsleasing	15	22
	279	288
Kredite	597	664

Der Recourse-Nettokredit, ein Teil des Recourse-Verschuldungsgrades in den Finanzierungsvereinbarungen von BAM, der vor allem Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen für PPP-Projekte und Immobiliendarlehen auf Recourse-Basis abzüglich liquider Mittel umfasste, belief sich zum 31. Dezember 2015 auf eine Netto-Cash-Position von 359 Millionen Euro, was eine Steigerung um 23 Millionen Euro im Vergleich zu 2014 darstellt.

Eingesetztes Kapital

Langfristige Vermögenswerte

Per Saldo erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte während des Jahres um 38 Millionen Euro.

Da die jährliche Abschreibung teilweise durch die während des Jahres getätigten Netto-Investitionen kompensiert wurde, verringerte sich der Buchwert der Sachanlagen um 24 Millionen Euro auf 292 Millionen Euro. Die Mehrheit der Kapitalausgaben und Abgänge betrafen die Anlagenklasse Geräte und Anlagen im Sektor Ingenieurbau.

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen überwiegend Goodwill mit einem Buchwert von 406 Millionen Euro, was einem Anstieg von 6 Millionen Euro im Vergleich zu 2014 entspricht, was auf den Wechselkurs des Pfund Sterling im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist, mit einem Effekt von rund 9 Millionen Euro, der durch den Wertminderungsaufwand für den Goodwill von ca. 3 Millionen Euro kompensiert wurde. Der Goodwill wird jährlich auf Wertminderungen geprüft, was in diesem Jahr zu einer Wertminderung bei einer belgischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit führte. Die Sensitivitätsanalysen ergaben, dass für eine andere belgische zahlungsmittelgenerierende Einheit, die einen Goodwill-Betrag von 16 Millionen Euro darstellte, im Falle einer negativen Veränderung von 50 Basispunkten auf den Abzinsungssatz und / oder die Wachstumsrate jenseits des Prognosezeitraums ein begrenzter Spielraum bleibt.

Die langfristigen PPP-Forderungen sanken im Jahr 2015 von 304 Millionen Euro auf 279 Millionen Euro, vor allem aufgrund der Übertragung von zwei Projekten an das Joint Venture mit PGGM (144 Millionen Euro), was durch die Baufortschritte bei den aktuellen PPP-Projekten kompensiert wurde (154 Millionen Euro). Darüber hinaus wurde ein Betrag in Höhe von 39 Millionen Euro (2014: 117 Millionen Euro) auf zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte im Vorgriff auf die Übertragung eines zugehörigen PPP-Projekts an das Joint Venture mit PGGM im Jahr 2016 umgebucht.

Die Buchwerte der Investitionen (ausgewiesen mithilfe der Equity-Methode) und sonstiger finanzieller Vermögenswerte verringerten sich während des Jahres um 1 Millionen Euro (von 95 Millionen Euro auf 94 Millionen Euro) bzw. stiegen um 13 Millionen Euro (von 85 Millionen Euro auf 98 Millionen Euro). Der Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhaltet eine Wertaufholung in Höhe von 1 Million Euro.

Das Pensionsvermögen stieg 2015 um 57 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro und bezieht sich voll und ganz auf die leistungsorientierten Pläne im Vereinigten Königreich. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die zusätzlichen Beiträge von 36 Millionen Euro während des Jahres sowie Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen mit einem positiven Effekt von 26 Millionen Euro zurückzuführen.

Nettoumlaufvermögen

Das Nettoumlaufvermögen (exklusive liquider Mittel und derzeitiger Kredite) zum 31. Dezember 2015 belief sich auf minus 340 Millionen Euro (2014: minus 223 Millionen Euro). Die Bruttoinvestitionen in die Immobilienentwicklung wurden im Jahr 2015 um 83 Millionen Euro auf 740 Millionen Euro reduziert. Die Nettoinvestitionen in die Immobilienentwicklung beliefen sich - unter Berücksichtigung zugehöriger Kredite - auf 544 Millionen Euro (2014: 592 Millionen Euro).

Die weitere Verbesserung des Nettoumlaufvermögens während des Jahres 2015 basierte vor allem auf dem Fortschritt des Immobilienveräußerungsprogramms und berücksichtigt auch eine Wertminderung in Höhe von 37 Millionen Euro (2014: 54 Millionen Euro) hinsichtlich Boden- und Gebäuderechten und Immobilienentwicklung.

Eigenkapital und Kapitalbasis

Das Eigenkapital stieg 2015 um Millionen Euro auf 902 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 deutlich an. Neben dem Nettoergebnis für das Jahr von 10 Mio. € ist dieser Anstieg vor allem auf die positive Entwicklung der Neubewertungen von Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (37 Millionen Euro) und Wechselkursdifferenzen (26 Millionen Euro) zurückzuführen.

Die Kapitalbasis umfasst das nachrangige Darlehen in Höhe von 124 Millionen Euro (2014: 125 Millionen Euro).

Kapitalquote

Zum 31. Dezember 2015 beträgt die Kapitalquote 21,2 Prozent (2014: 19,2 Prozent), die anhand der Kapitalbasis bestimmt wurde. Der Recourse-Solvabilitätskoeffizient, die Quote entsprechend den Kreditvereinbarungsklauseln (Bank Covenants), stieg zum 31. Dezember 2015 um 1,2 Prozentpunkte auf 29,3 Prozent (2014: 28,3 Prozent), was das erforderliche Minimum von 15 Prozent weit übersteigt.

Weitere bedeutende Änderungen in den Bilanzpositionen

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Die Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Plänen (netto) beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 47 Millionen Euro, was einem Rückgang von 93 Millionen Euro im Vergleich zu 2014 entspricht, im Wesentlichen aufgrund von Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen, insbesondere des angewendeten Abzinsungssatzes. Die Bilanz des laufenden Jahres ermöglicht einen einmaligen Pensionsertrag von 3 Millionen Euro im Zusammenhang mit einem leistungsorientierten Plan in den Niederlanden.

Rückstellungen

Die Rückstellungen, mit Ausnahme der Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, sanken deutlich um 37 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro (2014: 187 Millionen Euro). Die Umstrukturierungsrückstellung verringerte sich zum 31. Dezember 2015 um 16 Millionen Euro auf 41 Millionen Euro. Zusätzliche Umstrukturierungsrückstellungen in Höhe von 28 Millionen Euro netto im Zusammenhang mit dem "Back in Shape"-Programm wurden in dem Jahr erfasst und durch Umstrukturierungszahlungen in Höhe von 44 Millionen Euro kompensiert.

Latente Steueransprüche und -schulden

Der Konzern hatte latente Steueransprüche in Höhe von 221 Millionen Euro netto (2014: 217 Millionen Euro), die vor allem die Steuerverlustvorträge in den Niederlanden und in Deutschland widerspiegeln. Die Bewertung zum 31. Dezember 2015 ermöglicht Schätzungen in Bezug auf Höhe und Zeitpunkt der künftig zu versteuernden Gewinne für die kommenden 9 Jahre (Niederlande) und für einen unbestimmten Zeitraum (Deutschland), einschließlich der verfügbaren Möglichkeiten der Steuerplanung.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 beliefen sich auf 42 Millionen Euro (2014: 127 Millionen Euro) für die Vermögenswerte und auf 46 Millionen Euro (2014: 129 Millionen Euro) für die Verbindlichkeiten und waren in vollem Umfang einem PPP-Projekt zuzurechnen (2014: ein PPP-Projekt), das 2016 voraussichtlich an die gemeinsame Vereinbarung mit PGGM übertragen wird.

Ergebnisse der einzelnen Sektoren

Bau, Mechanik und Elektrik

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Erlöse	3.266	3.016
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	(9,2)	(5,5)
Marge (%)	-	-
Auftragsbestand	4.608	4.424

Die Erlöse des Sektors Bau, Mechanik und Elektrik stiegen um 8 Prozent auf 3.266 Millionen Euro. Dies war vor allem dem Vereinigten Königreich zuzurechnen, einschließlich des Vorteils des stärkeren Pfund Sterling. Der Verlust für den Sektor basierte auf den negativen Ergebnissen in den Niederlanden hinsichtlich einiger älterer Nichtwohnimmobilien-Projekte und in geringerem Maße auf der unzureichenden Deckung der Gemeinkosten. Derzeit werden Pläne zur Integration der niederländischen Bau- und Immobilienaktivitäten fertiggestellt, um die Profitabilität wiederherzustellen. Das Ergebnis im Vereinigten Königreich erholte sich von dem niedrigen Niveau im Jahr 2014. Der Auftragsbestand stieg zum Ende des Jahres 2015 um 4 Prozent auf 4.608 Millionen Euro, ohne den Wechselkurseffekt betrug der Anstieg 1 Prozent. Der Auftragsbestand stieg im Vereinigten Königreich (vor allem Devisen) und Deutschland und ging in Belgien und den Niederlanden zurück.

Ingenieurbau

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Erlöse	3.926	3.949
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	74,4	14,2
Marge (%)	1,9	0,4
Auftragsbestand	6.272	5.129

Im Ingenieurbau fiel der Umsatz um 1 Prozent auf 3.926 Millionen Euro. Die Erlöse stiegen bei BAM International aufgrund einer Auftragssynchronisierung, im Vereinigten Königreich bedingt durch den Währungseffekt, und in Irland spiegeln sie die starke Position in einem sich erholenden Markt wider. Die Erlöse in den Niederlanden sanken infolge der geringeren Aktivitäten bei größeren Projekten, während Belgien die Auswirkungen der Projektverzögerungen und niedrigeren Staatsausgaben zu spüren bekam. Das Ergebnis für diesen Sektor stammte vor allem aus den Niederlanden, BAM International und Irland. Der Auftragsbestand stieg um 22 Prozent trotz des geringeren Auftragseingangs bei BAM International, was die Entwicklungen in der Öl- und Gasindustrie und in Belgien widerspiegelt. Der Anstieg war bedingt durch die Annahme einiger großer Projekte mit mehrjähriger Laufzeit in den Niederlanden, Irland und Deutschland.

Immobilien

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Erlöse	474	477
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	15,5	19,6
Marge (%)	3,3	4,1
Auftragsbestand	797	859

Im Immobiliensektor wurde das Ergebnis erneut durch den Verkauf von Nichtwohnungsimmobilien in Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich unterstützt. Die Margen bei Wohnimmobilien blieben aufgrund der Marktchancen gering, die sich auf erschwingliche Häuser und Entwicklungen auf Grundstücken mit Wertminderung konzentrierten. Die niederländischen Hausverkäufe im Jahr 2015 stiegen um 17 Prozent auf 2.187, wobei der Anteil der Verkäufe an private Käufer auf 75 Prozent stieg (2014: 70 Prozent).

Die nicht liquiditätswirksamen Wertberichtigungen in Höhe von 34,3 Millionen Euro (2014: 93,2 Millionen Euro) spiegelten die Wertberichtigungen für die niederländische Hypothekenbank (20,8 Millionen Euro) und Gewerbeimmobilien für den Einzelhandel (13,5 Millionen Euro) wider. Im Jahr 2015 entwickelte sich der Markt weiter "zweispurig". Die "starke Spur" bezieht sich auf die Bereiche in und um die Großstädte sowie kleinere und günstigere Häuser und Wohnungen, bei denen Anzahl und Preise stiegen. Auf der anderen Seite ist die "schwache Spur" in einigen regionalen Gebieten noch immer deutlich ausgeprägt. Der Einzelhandelsimmobilienmarkt war von einem Druck auf die Mieten aufgrund der Insolvenz von Einzelhändlern und wachsenden Internet-Verkäufen gekennzeichnet.

Die Gesamtinvestitionen in Immobilien verringerten sich Ende 2015 um 83 Millionen Euro auf 740 Millionen Euro. Diese Investitionen wurden durch Recourse-Immobilienkredite in Höhe von 80 Millionen Euro (Jahresende 2014: 57 Millionen Euro) und Non-Recourse-Immobilienkredite in Höhe von 116 Millionen Euro (Jahresende 2014: 161 Millionen Euro) finanziert.

PPP

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014
Erlöse	185	258
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	18,7	38,6
Auftragsbestand	558	548
Durchschnittliches investiertes Eigenkapital	97	104
Eigenkapitalrendite	19,3%	37,1%

Der PPP-Sektor verbuchte ein weiteres gutes operatives Jahr. Obwohl das bereinigte Ergebnis in Höhe von 38,6 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 18,7 Millionen Euro für das Jahr 2015 sank, stieg das Nettoergebnis im Jahr 2015 um 14 Prozent.

Das bereinigte Ergebnis vor Steuern für 2014 war durch Gewinne aus der Vermögensverwaltung aus der Übertragung älterer Projekte an das Joint Venture mit PGGM gekennzeichnet. Für die Zukunft liegt der Schwerpunkt auf der Veräußerung neu abgeschlossener Projekte.

Der Erfolg des Joint Venture zeigt sich an PGGMs Entscheidung im Jahr 2015, sein Engagement zu erhöhen. Die gesamte zugesagte Finanzierung für das Joint Venture beträgt jetzt 600 Millionen Euro.

Neben dem Ergebnis aus der Vermögensverwaltung erzielte PPP ein Ergebnis aus seinem wachsenden Portfolio.

PPP zog 2015 vier Projekte an Land, was eine Trefferquote von 50 Prozent für das zweite Jahr in Folge entspricht. Diese repräsentieren etwa 620 Millionen Euro an Erlösen im Baubereich für die operativen Sektoren in den kommenden Jahren. Die Pipeline der aktiven Gebote ist solide.

Am Ende des Jahres 2015 betrug die Zahl der PPP-Projekte im Portfolio 45, von denen BAM PPP an 41 beteiligt bleibt; für die verbleibenden vier Projekte erbringt BAM PPP lediglich Vermögensverwaltungsleistungen.

Für vier Projekte konnten im Jahr 2015 Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen werden:

•	die Straßenbahnlinie Antwerpen (BRABO 2), Belgien
•	die Straße M11 (M11), Irland
•	Irish Courts Bundle (Gerichte), Irland
•	Schleuse IJmuiden (IJmond), Niederlande

Die Projekte von BAM PPP sind über BAMs europäische Märkte verteilt, wobei die Erlöse hauptsächlich auf dem Kriterium der Verfügbarkeit basieren. Die Investitionen in volumenbasierte Projekte wurden im Jahr 2014 verringert oder unterlagen einer Wertminderung. Das Verhältnis von Wohn- und Ingenieurbauprojekten ist ebenfalls ausgeglichen, obwohl Ingenieurbauprojekte oftmals einen größeren Umfang aufweisen.

Das Joint Venture mit PGGM machte 2015 mit der Investition in zwei neue Projekte gute Fortschritte. Das Joint Venture bietet BAM PPP zwei Vorteile: eine starke Position, auf Grundlage derer weitere Projekte verfolgt werden können, sowie eine stabile Plattform, innerhalb derer Eigenkapital für neue Investitionen zur Verfügung gestellt werden kann.

Strategie

BAM PPP nutzt die Stärken, Erfahrungen und das Know-how innerhalb der Royal BAM Group und koordiniert die Bereitstellung von Lifecycle-Lösungen zum Nutzen öffentlicher Kunden. Die Gesellschaft konzentriert sich auf die europäischen Heimatmärkte von BAM, in denen der Konzern Kompetenz und Know-how im Bau- und Instandhaltungsbereich bewiesen hat.

Die Strategie zielt darauf ab, das Portfolio auszubauen, um kurzfristigen Bau-Umsatz, langfristige Facility-Management- und Lifecycle-Umsätze, Aktienanlagerenditen und Erträge aus der Vermögensverwaltung zu generieren.

Markt

Die PPP-Märkte bieten auch weiterhin attraktive Ausschreibungsmöglichkeiten. Der Wettbewerb ist weiterhin intensiv, was sich an der höheren Anzahl der Wettbewerber in der Phase der Vorauswahl zeigt. Die Ausschreibungs-möglichkeiten verteilen sich recht gleichmäßig auf all unsere Märkte, mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs. Die Verfügbarkeit von langfristigen Verbindlichkeiten hat sich in den letzten Jahren verbessert und gibt derzeit keinen Anlass zur Sorge.

Finanzielle Performance des Portfolios von BAM PPP

Zum Jahresende 2015 belief sich das von BAM PPP investierte Eigenkapital auf insgesamt 72 Millionen Euro (2014: 59 Millionen Euro), wovon BAM PPP im Jahr 2015 41 Millionen Euro investierte und 27 Millionen Euro an das BAM PPP PGGM Joint Venture übertrug. BAM PPP investiert erst nach der strukturellen Fertigstellung in Projekte, wobei das Eigenkapital mit einem Überbrückungskredit finanziert wird.

Das zugesagte Eigenkapital beträgt 171 Millionen Euro, allesamt durch das Joint Venture. Das investierte und zugesagte Eigenkapital betrug insgesamt 242 Millionen Euro. Neue Projekte werden in erster Linie von dem Joint Venture durchgeführt.

Der zukünftige Mittelfluss basiert auf dem erwarteten Mittelzufluss aus dem Konzessionsportfolio für das Eigenkapital (Dividende und Tilgung). Der abgezinste Wert dieses zukünftigen Mittelzuflusses ist eine Bewertung der Direktoren und beträgt 239 Millionen Euro (2014: 222 Millionen Euro).

Ein Vergleich der Bewertung der Direktoren und des abgezinsten Werts des investierten und zugesagten Eigenkapitals führt zu einem nicht realisierten Portfoliowert in Höhe von 77 Millionen Euro (2014: 78 Millionen Euro).

Geschäftsentwicklung

Das aktuelle Portfolio bietet BAM PPP Erträge aus Aktienanlagen, aber auch zum Jahresende 2015 einen Auftragsbestand mit einem Bau-Umsatz in Höhe von 1.481 Millionen Euro sowie Facility-Management- und Lifecycle-Umsätze für die Schwestergesellschaften von BAM in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. BAM PPP hat derzeit 14 aktive Gebote in der Pipeline, die potenzielle Eigenkapitalinvestitionen von 184 Millionen Euro, einen potenziellen Bau-Umsatz von 2,1 Milliarden Euro sowie einen potenziellen Facility-Management-Umsatz (ohne Lifecycle) in Höhe von 1,4 Milliarden Euro bieten.

Bewertung der Direktoren

Die Bewertung der Direktoren soll durch die Anwendung einer einheitlichen Methodik die Wertänderungen des PPP-Portfolios im Laufe des Jahres aufzeigen, wobei die Auswirkungen aufgetretener Transaktionen berücksichtigt werden. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage der prognostizierten Erträge der Projekte, basierend auf aktuellen Prognosen, und kann erheblich von dem Buchwert der in den Konten ausgewiesenen Investitionen abweichen. Die aus den Projekten entstehenden Cashflows werden auf der Grundlage von Finanzmodellen berechnet, basierend auf den mit den Kunden ausgehandelten Vertragsbedingungen, und wurden von externen Kreditgebern genehmigt. Die Bewertung wird anhand der allgemein anerkannten Discounted-Cash-Flow-Methode berechnet, wobei alle zukünftigen Cashflows für BAM PPP zu einem geeigneten Abzinsungssatz abgezinst werden. Alle zukünftigen Cashflows werden in Euro umgerechnet. Alle Projekte, für die Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen wurden, werden berücksichtigt; Projekte, bei denen BAM PPP der bevorzugte Bieter ist, sind hiervon ausgenommen.

Abzinsungssätze

BAM PPP wendet Abzinsungssätze auf Grundlage der Marktkenntnisse der Gesellschaft, des vereinbarten Transfermechanismus mit PGGM, mittels des Joint Venture sowie auf Grundlage der Verwendung einer einfachen Projektphasenanalyse an. Ein höherer Abzinsungssatz wird vom Abschluss der Finanzierungsvereinbarungen bis hin zur Baufertigstellung angewendet, bevor er nach Inbetriebnahme aufgrund des reduzierten Risikos und einer höheren Wahrscheinlichkeit zukünftiger Cashflows stufenweise gesenkt wird. BAM PPP hält diesen Ansatz für geeigneter als einen angepassten marktrisikofreien Satz, da wir von aktuellen Marktinformationen auf Grundlage unserer Diskussionen und Vereinbarung mit PGGM profitieren.

Finanzielle Performance des Portfolios 2015

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

		Nominal	Abgezinst
Investiertes Eigenkapital		72
Zugesagtes Eigenkapital		114
Investiertes und zugesagtes Eigenkapital gesamt	(a)	186	162
Zukünftige Eigenkapital-Cashflows	(b)	737	239
Implizite Prognose des nicht realisierten Werts im Portfolio	(b) - (a)		77

Sensitivitäten

Die nachstehende > Tabelle zeigt die Sensitivität der Bewertung der Direktoren, wenn alle angewendeten projektbezogenen Abzinsungssätze gleichzeitig um plus oder minus 1 Prozent und 2 Prozent geändert werden.

Sensitivität der Bewertung der Direktoren

Anpassung des	Portfoliobewertung	Abweichung
Abzinsungssatzes		der Bewertung
	(Mio. €)	(Mio. €)
2%	219	-20
1%	202	-37
0%	239	-
-1%	262	23
-2%	289	50

Bewertung der Direktoren 2015

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

Bewertung zum Dezember 2014	222
Seit Dezember 2014 erhaltene Dividenden und Ausschüttungen	-11
Veräußerungen seit Dezember 2014	-31
Wechselkursschwankungen	4
Umbasiert Dezember 2014	184
Bewertung zum Dezember 2015	239
Zunahme / (Abnahme) der Portfoliobewertung	55
Neu hinzugekommene Projekte	41
Neubewertung 2015 ¹	14
Zunahme / (Abnahme) der Portfoliobewertung	55

¹ Die Neubewertung 2015 beinhaltet eine Kombination von Faktoren, darunter:

―	Die Auflösung des Abzinsungsbetrags (im Laufe der Zeit erhöht sich der Wert angesichts dessen, dass der künftige Wert ein Jahr näher liegt);
―	Die Auswirkungen der Änderung der angewendeten Abzinsungssätze, wenn die Projekte in die operative Phase eintreten;
―	Gewinne aus der operativen Performance infolge von Faktoren wie z. B. der Auswirkungen makroökonomischer Veränderungen, höherer Inflation, besserer Performance, erfolgreicher Vermögensverwaltung, von Veränderungen in der Nachfrage und Kostenüberarbeitungen.

Akquisitionen und Veräußerungen

Im Jahr 2015 gab es keine wesentlichen Akquisitionen.

Am 3. Februar 2015 übertrug BAM Infra Nederland die Entwässerungsaktivitäten ihrer Tochtergesellschaft BAM Nelis De Ruiter an Mos Grondwatertechniek. Die Transaktion umfasste neun Mitarbeiter, laufende Arbeiten sowie Sachanlagen. Der diesbezügliche Jahresumsatz für BAM Infra betrug rund 2 Millionen Euro. Die Transaktion war Teil der Straffung der Organisation, die BAM im Rahmen ihres "Back in Shape"-Programms vorgenommen hat.

Am 4. März 2015 übertrug BAM Infra Nederland die Pfahlwerk- und Ingenieurbauaktivitäten ihrer Tochtergesellschaft BAM Nelis de Ruiter in Halfweg (nahe Amsterdam) an Kleybruggen B.V., die die Aktivitäten durch die neue Tochtergesellschaft Nelis Infra fortsetzen wird. Die Bohraktivitäten werden von Gebr. van Leeuwen Boringen B.V. fortgesetzt.

Die Transaktion umfasste 40 Mitarbeiter, laufende Arbeiten sowie Sachanlagen. Die Transaktion war Teil der aktuellen Straffung der Organisation, die BAM im Rahmen ihres "Back in Shape"-Programms vorgenommen hat.

Am 19. März 2015 übertrug BAM Infra die Wärme- und Kältespeicheraktivitäten ihrer Tochtergesellschaft BAM Nelis De Ruiter in Halfweg, einschließlich der Service- und Wartungsabteilung, an De Ruiter Grondwatertechniek bv. Die Transaktion umfasste 33 Mitarbeiter, laufende Arbeiten sowie Sachanlagen.

BAM Infra Nederland verkaufte ihre Tochtergesellschaft Nootenboom Sport bv in Hardinxveld-Giessendam am 23. April 2015 an D.R. Nootenboom Holding bv und Drechtmolen Holding bv. Nootenboom Sport hat sich auf den Bau und die Instandhaltung von Sportanlagen spezialisiert. Die Transaktion bezog sich auf laufende Arbeiten, Anlagen und 5 Mitarbeiter.

BAM sah nicht genügend Möglichkeiten, die Aktivitäten von Nootenboom Sport weiterzuentwickeln, und betrachtete ihren Mehrwert als begrenzt. Der Verkauf war Teil der Straffung der Organisation, die BAM im Rahmen ihres "Back in Shape"-Programms vorgenommen hat. Der Jahresumsatz von Nootenboom Sport belief sich in den letzten Jahren auf rund 8 Millionen Euro.

BAM Infra Nederland verkaufte ihre Tochtergesellschaft Mostert De Winter bv in Hardinxveld-Giessendam am 23. Oktober 2015 an Elkarij bv in Wouw. Mostert De Winter ist ein Spezialist für Dachgärten, Fassadenbegrünung und Landschaftsbau. Die Transaktion umfasste alle 39 Mitarbeiter, laufende Arbeiten sowie Sachanlagen.

BAM sah nicht genügend Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Aktivitäten von Mostert De Winter und betrachtete den Mehrwert dieser Spezialisierung als für den Konzern begrenzt. Die Transaktion stand im Einklang mit der Straffung der Organisation in Bezug auf das "Back in Shape"-Programm von BAM. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz von Mostert De Winters ca. 16 Millionen Euro.

BAM Bouw en Vastgoed bv verkaufte ihre Tochtergesellschaft BAM Techniek - Integrated Works am 17. Dezember 2015 an das Management. Die Transaktion umfasste alle acht Mitarbeiter und laufende Arbeiten.

BAM sah nicht genügend Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Aktivitäten von BAM Techniek - Integrated Works, die sich auf Telekommunikation spezialisiert hat, und betrachtet den Mehrwert dieser Spezialisierung als für den Konzern begrenzt. Die Transaktion stand im Einklang mit der Straffung der Organisation in Bezug auf das "Back in Shape"-Programm von BAM. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz von BAM Techniek - Integrated Works ca. 1 Million Euro.

BAM verkaufte die Produktionsstätte für Betonfertigteile an Betonfabriek Vrijenban mit Wirkung vom 1. Januar 2016. Betonfabriek Vrijenban produziert High-Tech-Betonfertigteile, Stützmauern sowie Betonmörtel und verfügt bereits über Produktionsstätten in Delft und Vianen in den Niederlanden.

Im Laufe des Jahres 2015 kam BAM im Rahmen des "Back in Shape"-Programms zu dem Schluss, dass es nicht genügend Möglichkeiten gab, die Aktivitäten ihres Betonwerks fortzusetzen. Dies führte schließlich zur Schließung der Anlage. Diese Transaktion bezog sich nur auf die Immobilie und umfasste nicht die Übertragung von Projekten oder Garantien.

Nach dem Bilanzstichtag hat BAM Infra Nederland bv ihre Wasseraufbereitungsaktivitäten, die Teil von BAM Infra Milieu waren, an SITA Remediation bv in Utrecht verkauft. Die Transaktion umfasste vier Mitarbeiter, laufende Arbeiten sowie Anlagen und Wasseraufbereitungsanlagen.

BAM sah nicht genügend Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Wasseraufbereitungsaktivitäten und betrachtete den Mehrwert dieser Spezialisierung als für den Konzern begrenzt. Darüber hinaus stand die Transaktion im Einklang mit der Straffung der Organisation.

3.2 Soziale Performance

Ambition: Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Gesellschaft einen Mehrwert bieten

Zielsetzungen	Performance 2015	Fortschritt
Sicherheit in alle täglichen Aktivitäten integrieren
- Eine Incident Frequency (IF BAM) von insgesamt ≤ 5,0 für das Jahr 2015 erreichen	- IF BAM von 4,5	•
- Sicherstellen, dass alle Konzern-gesellschaften von BAM bis zum 1. Januar 2016 über die Zertifizierung OHSAS 18001 verfügen.	- 97 Prozent von BAM operierte bis Ende 2015 nachweislich gemäß OHSAS 18001.	•
- Im Jahr 2015 eine SAA-Punktzahl von 75,0 erreichen	- SAA von 75,4	•
Ein höheres Maß an "Gender Diversity" im Top-Management von BAM erreichen
Bis Ende 2015 fünf Frauen in das gehobene Management von BAM berufen	Bei BAM arbeiten Frauen im Aufsichtsrat und im Vorstand und auf den Ebenen Direktorin ICT, Direktorin Human Resources von BAM Infra, Direktorin Projects and Rail von BAM Infra Energy & Water und Finanzdirektorinnen von BAM Belgium und von Interbuild.	•

IF BAM

Incident Frequency für Mitarbeiter auf BAM-Baustellen.

IF BAM gesamt

Incident Frequency einschließlich aller Mitarbeiter, die für BAM arbeiten (BAM, Leiharbeiter, Subunternehmer und Dritte).

In welchen Bereichen sich BAM verbessern kann

Trotz der kontinuierlichen Bemühungen von BAM, die Sicherheit bei ihren Projekten zu verbessern, bedauert die Gesellschaft zutiefst, dass zwei Mitarbeiter von Subunternehmern im Jahr 2015 bei Betriebsunfällen ums Leben gekommen sind. BAM strebt das Ziel von null Unfällen an, unabhängig von der Schwere der Unfälle oder der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden. Eine Herausforderung für die Zukunft, die unmöglich scheint, aber durch persönliches Engagement möglich gemacht wird. Wir sind dabei, eine auf tatsächliche und nachhaltige Sicherheit ausgerichtete Führungskultur im gehobenen Management der Royal BAM Group aufzubauen.

Gesundheit und Sicherheit

Die Royal BAM Group fühlt sich für alle Personen, die in die Aktivitäten des Konzerns involviert oder hiervon betroffen sind, verantwortlich. Dazu gehören Mitarbeiter, Kunden, Planer, Partner, Lieferanten, Subunternehmer und Käufer von BAM sowie die allgemeine Öffentlichkeit.

Sicherheit

Um ihre Sicherheitsleistung effektiv zu überwachen, führt BAM Statistiken der folgenden Gruppen:

•	BAM-Mitarbeiter (alle Mitarbeiter, die über einen Arbeitsvertrag mit der Gesellschaft verfügen);
•	Leiharbeiter (alle Mitarbeiter aus der Leasingbranche, die für eine BAM-Gesellschaft arbeiten, mit Ausnahme von BAM-Mitarbeitern);
•	Subunternehmer (alle Mitarbeiter von Subunternehmern und die Mitarbeiter von deren Subunternehmern, von Subunternehmern beschäftigte Mitarbeiter und Selbstständige);
•	Konsortium / Joint Venture (alle BAM-Mitarbeiter, Leasing-Arbeitnehmer, Selbstständige und Mitarbeiter von Subunternehmern und deren Subunternehmer, die für BAM arbeiten);
•	Sonstige / Dritte (Auftraggeber, Kontrolleure, Inspektoren, Lieferanten, Besucher usw.).

Im Rahmen der SAAs wird an jede Konzerngesellschaft eine Punktzahl auf einer Skala von 0 bis 100 vergeben. Der SAA-Bericht enthält Empfehlungen für weitere Verbesserungen. Der Durchschnitt aller Prüfungsergebnisse liefert ein Bild der Sicherheitsleistung innerhalb von BAM als Ganzes. Das anhand der SAAs ermittelte Sicherheitsbewusstsein im Jahr 2015 erhöhte sich auf 75,4 (2014: 74,2), was die Zielvorgabe für 2015 von 75,0 übertraf.

Die IF für BAM wird anhand der Gesamtanzahl der schweren, zu Arbeitsunfähigkeit führenden Betriebsunfälle ermittelt, pro eine Million auf den Baustellen geleisteten Arbeitsstunden. Im Jahr 2015 verringerte sich die IF auf 4,5 (2014: 5,0), was unter der Zielvorgabe für 2015 von 5,0 lag. Die Zahl der tödlichen und schweren Unfälle (BAM-Mitarbeiter, Leiharbeiter, Mitarbeiter von Subunternehmern, sonstige) verringerte sich von 205 im Jahr 2014 auf insgesamt 153 im Jahr 2015.

Es liegt nahe, dass die Einstellung und das Verhalten der Manager von entscheidender Bedeutung sind, um bessere Sicherheitsergebnisse zu erzielen. Daher hat BAM die im Jahr 2013 begonnene Kampagne "Making BAM a Safer Place" (BAM zu einem sicheren Arbeitsort machen) auch 2015 fortgesetzt. Am 13. Oktober 2015 fand der weltweite Safety Day von BAM statt, der sich der Gesundheit und Sicherheit mit dem globalen Motto "In Shape to Start" widmete. Das Hauptziel von "In Shape to Start" besteht darin, dass das Team oder die Einzelperson die Aktivitäten und die Arbeitsumgebung vor Beginn jeder Schicht und zusätzlich vor Beginn jeder anderen Arbeitstätigkeit während des Tages überprüft. Die Überprüfung ist nicht dazu gedacht, die üblichen Risikobewertungen zu ersetzen. Sie sollte nicht nur die durchzuführende Arbeitsaufgabe umfassen, sondern auch die Arbeitsumgebung und all diejenigen, die hiervon betroffen sein könnten.

Zusammengefasst bedeutet "In Shape to Start":

•	die Einbindung der Belegschaft;
•	die Chance für Arbeitnehmer, vor Beginn der Arbeitsaktivitäten Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren;
•	einen Moment des Innehaltens, um Gefahren, Risiken und Kontrollmaßnahmen neu zu bewerten;
•	ein Mittel, ursprüngliche Risikobewertungen und "Method Statements" (Anweisungen zur Arbeitsweise) zu stärken;
•	einen Teil eines weiter gefassten Verbesserungsprogramms zu Gesundheit und Sicherheit.

Im Jahr 2015 haben BAM und TNO durch das "B-Alert"-Programm weitere Maßnahmen im Hinblick auf die Mitarbeiterbelastbarkeit ergriffen. BAM hat zudem die Umsetzung der Programme Hein® in den Niederlanden und "Beyond Zero" und "Zero Harm" in Irland und dem Vereinigten Königreich fortgeführt, um eine Kultur der Offenheit zu fördern und zu stärken.

Darüber hinaus ist es offensichtlich, dass sich weniger Unfälle ereignen, wenn Kunden den Sicherheitsaspekt in die Anforderungen für die Auftragsauswahl und -ausführung aufnehmen. In den Niederlanden hat sich BAM im Jahr 2015 zusammen mit anderen großen Bauunternehmen und Kunden dazu verpflichtet, branchenweite Vereinbarungen zu treffen, um die Sicherheit zu verbessern, indem sie den Governance Code "Safety in Construction" (Sicherheit im Bauwesen) unterzeichnet haben. Damit möchten sie die Sicherheitskultur und -leistung der Branche verbessern, die Lieferkette stärken und Standardisierung, Schulung und Wissensaustausch fördern. Daher hat BAM im Jahr 2015 an ausgewählten Governance-Code-Sitzungen, Arbeitsgruppen und Präsentationen teilgenommen, die auf dem niederländischen "Bouwcampus" für die Baubranche gehalten wurden. Die Vorsitzenden des Betriebsrates, die in Bau- und Baggerarbeiten in den Niederlanden involviert sind, wurden von BAM über die Fortschritte bei der Umsetzung des Governance Code eingebunden. BAM unterstützte zudem das "Zero Accidents Network", das sich auf die Einbindung des Managements der beteiligten Gesellschaften konzentriert. Darüber hinaus stand BAM im Jahr 2015 der Arbeitsgruppe für Gesundheit und Sicherheit von ENCORD vor, die sich den Themen Austausch und Lernen, Standardisierung von Sicherheitsindikatoren sowie Forschung und Entwicklung widmete. Außerdem hat BAM ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Einkauf und Unterbeauftragung überarbeitet und das Sicherheitsleistungsmanagement von Subunternehmern hierin aufgenommen.

Gesundheit

BAM konzentriert sich aktiv auf gesundheitsrelevante Faktoren für ihre Mitarbeiter, wie Sonnenschutz und Asbest- und Quarzstaub-Exposition. In den letzten Jahren hat BAM einen rückläufigen Trend in den Abwesenheitszahlen festgestellt.

Geschäftsgebaren und Transparenz

Im Jahr 2013 wurde der Verhaltenskodex von BAM aktualisiert und an neue Vorschriften wie den UK Bribery Act (britisches Antikorruptionsgesetz) angepasst. Alle neuen BAM-Mitarbeiter sind verpflichtet, eine Erklärung über die Einhaltung dieses Kodex im Rahmen ihres Arbeitsvertrags mit BAM zu unterzeichnen. Im Jahr 2014 wurde ein E-Learning-Tool eingeführt, um die Mitarbeiter für die Werte und Standards von BAM zu sensibilisieren und sie diesbezüglich zu schulen. Diese Schulung wurde zunächst für die niederländischen Konzerngesellschaften eingeführt. Bis Ende 2015 erhielten 3.765 Mitarbeiter in den Niederlanden eine Einladung zur Teilnahme an dem Online-Kurs, den 69 Prozent dieser Mitarbeiter erfolgreich abgeschlossen haben. Alle eingeladenen Teilnehmer werden solange regelmäßig an die Schulung erinnert, bis sie die Schulung erfolgreich abgeschlossen haben. Im Jahr 2015 arbeitete BAM an mehreren Übersetzungen des Kurses, um ihn 2016 auch in ihren anderen Heimatländern einzuführen. Die Schulung wird für alle neuen BAM-Mitarbeiter obligatorisch sein.

Im Jahr 2015 berichteten die niederländischen Medien über einen bestimmten Vorfall, bei dem ein Bereichsleiter einer Tochtergesellschaft von BAM beteiligt war, der dem Management Finanzinformationen über ein Projekt vorenthalten hatte. In diesem speziellen Fall wurden alle BAM-Verfahren direkt und richtig angewendet, lange bevor er in den Medien erwähnt wurde. Als Folge verlor der Bereichsleiter seine Position bei BAM.

Im Jahr 2015 wurden keine Klagen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens, Kartell- oder Monopolbildungen eingereicht. Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Vorfälle im Hinblick auf Korruption oder die Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften.

Korruptionswahrnehmungsindex

Der Corruption Perception Index (CPI) wird jährlich von Transparency International berechnet und bezieht sich auf die strikte Umsetzung der UN-Konvention gegen Korruption. Der CPI klassifiziert Länder entsprechend des Grades der von ihnen wahrgenommenen Korruption auf einer Skala von 0 bis 100. BAM erzielt den Großteil ihres Umsatzes in Ländern mit einem Korruptionsindex von mehr als 80, das heißt in Ländern mit einem sehr geringen Korruptionsrisiko.

Verantwortungsbewusste Steuerzahlung

Körperschaftsteuer, Lohnsteuer, Sozialabgaben und Umsatzsteuer werden ebenfalls als relevante Steuern im Verhältnis zum Umsatz erachtet, den BAM in den Bereichen erzielt, in denen sie tätig ist. Diese Steuern ermöglichen BAM eine gute Vergleichbarkeit in den Niederlanden, dem übrigen Europa und dem Rest der Welt. Unter diesen Kategorien belaufen sich die Steuern von BAM auf 831,1 Millionen Euro. Im Vergleich zu dem von BAM erwirtschafteten Umsatz weicht der Anteil der gezahlten Steuern am meisten von dem Umsatzanteil in den Niederlanden ab. Hier ist der Anteil der Steuern von BAM im Vergleich zum Umsatz relativ hoch.

Im Jahr 2015 gezahlte Steuern

(x 1 Million Euro, sofern nicht anders angegeben)

	Steuern	%	Umsatz	%
Niederlande	375,3	45	2.475,3	33
Restliches Europa	411,9	50	4.276,5	58
Restliche Welt	43,9	5	671,2	9
Gesamt	831,1	100	7.422,9	100

Rekrutierung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern

Back in Shape

Die Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital von BAM. Ein Abbau von Arbeitsplätzen im Rahmen des "Back in Shape"-Programms scheint dem zu widersprechen. BAM ist sich dieses scheinbaren Widerspruchs bewusst, doch ist es wichtig, die Performance von BAM aus wirtschaftlicher Perspektive sicherzustellen. BAM fördert eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung und bemüht sich, betroffenen Mitarbeitern dabei zu helfen, eine passende neue Arbeitsstelle zu finden. Dies ist in einem Sozialplan festgelegt.

Mitarbeiter, die entlassen wurden, haben eine zusätzliche Option. Der Sozialplan bietet:

	1. Eingliederungshilfe (Hilfe bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, Mitarbeiter erhält eine Abfindung);
	2. Sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Arbeitnehmer erhält eine Abfindung).

Das soziale Engagement von BAM kommt in dem Plan klar zum Ausdruck, vor allem in der beinhalteten Sicherheitsnetz-Regelung: Wenn sich beispielsweise jemand für die Eingliederungshilfe entschieden hat und einen neuen sechsmonatigen Arbeitsvertrag erhält, doch dieser Vertrag aus Gründen, die außerhalb der Verantwortung des betroffenen Mitarbeiters liegen, nicht verlängert wird, kann der Mitarbeiter auf den Mobilitätsprozess von BAM zurückgreifen. Das Sicherheitsnetz bedeutet, dass man zunächst Unterstützung dabei erhält, eine neue Stelle zu finden, und wenn dies nicht erfolgreich ist, erhält der Mitarbeiter einen finanziellen Ausgleich. Die Dauer dieser Sicherheitsnetz-Regelung beträgt maximal 24 Monate.

Der aktive Aspekt bedeutet eine proaktive Einstellung sowohl des Arbeitgebers als auch des Arbeitnehmers, und genau dieses Element fehlte im früheren Sozialplan. Dieser Aspekt kommt vor allem in dem Eingliederungsprogramm für beide Parteien zum Ausdruck und beinhaltet die Unterstützung von Mitarbeitern, deren Stellen gestrichen wurden, bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Zu diesem Zweck hat BAM das Mobilitätszentrum BAM Link eingerichtet, in dem den Mitarbeitern ein persönlicher Mobilitätsberater zugewiesen wird, der ihnen dabei hilft, einen anderen Arbeitsplatz zu finden, sei es innerhalb von BAM oder außerhalb des Konzerns. BAM konzentriert sich nun verstärkt auf diesen Prozess, was in Bezug auf Zeit, Geld und Energie eine enorme Investition darstellt. Mitarbeiter, die sich aktiv einbringen, erhalten eine Belohnung.

Diversität

Im Jahr 2015 berichtete die niederländische Bauzeitung Cobouw, dass der Anteil der weiblichen Beschäftigten in der niederländischen Baubranche in den letzten Jahren nicht gestiegen ist. Die Baubranche gilt noch immer als die am wenigsten emanzipierte Branche in den Niederlanden. Von allen großen Bauunternehmern in den Niederlanden beschäftigt BAM den größten Anteil an Frauen: 14 Prozent.

In allen Heimatländern, mit Ausnahme von Belgien, ist der Prozentsatz an weiblichen Beschäftigten gestiegen oder auf dem gleichen Niveau geblieben.

Weibliche Beschäftigte nach Region

(in % aller Beschäftigten)

	2015	2014
Niederlande	11%	11%
Vereinigtes Königreich	23%	22%
Belgien	10%	11%
Deutschland	21%	21%
Irland	25%	24%
Restliche Welt	4%	4%

Beschäftigte pro Beschäftigungsart nach Geschlecht

(in %)

	weiblich		männlich
	2015	2014	2015	2014
Vollzeit	96%	96%	56%	56%
Teilzeit	4%	4%	44%	44%

Beschäftigte pro Arbeitsvertrag nach Geschlecht im Jahr 2015

(in %)

	unbefristeter Vertrag	befristeter Vertrag
	13%	1%
	77%	9%
Gesamt	90%	10%

Beschäftigte pro Mitarbeiterkategorie nach Geschlecht im Jahr 2015

(in %)

	Gehobenes Management	Mittleres Management	Betriebspersonal
weiblich	4%	8%	15%
männlich	96%	92%	85%

Beschäftigte nach Altersgruppe

(in %)

Altersgruppe	2015	2014
<20	1%	1%
20-29	15%	14%
30-39	25%	25%
40-49	27%	28%
50-59	24%	24%
60 ≥	8%	8%

Jahresgesamtvergütung nach Land

Im Jahr 2015 blieb das gerundete Zahlenverhältnis der Jahresgesamtvergütung der höchstbezahlten Mitarbeiter von BAM zur durchschnittlichen Jahresgesamtvergütung für alle Mitarbeiter auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2014, mit Ausnahme von Deutschland. In Deutschland verringerte sich das Zahlenverhältnis von sieben auf sechs, was bedeutet, dass das durchschnittliche Gehalt mehr angestiegen ist als das Gehalt der höchstbezahlten Mitarbeiter. Der Prozentsatz stieg in den Niederlanden und sank in Belgien und Deutschland.

Das relativ hohe Zahlenverhältnis für das internationale Geschäft von BAM kann durch die Tatsache erklärt werden, dass die niederländischen Mitglieder des Managements mit lokalen Arbeitskräften zusammenarbeiten, was den Unterschied in den Lohnstandards erklärt.

Jahresgesamtvergütung nach Land

(im Verhältnis der Jahresgesamtvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters des Unternehmens zur durchschnittlichen Jahresgesamtvergütung aller Mitarbeiter (mit Ausnahme des höchstbezahlten Mitarbeiters))

	2015		2014
	Prozentsatz	Zahlenverhältnis	Zahlenverhältnis
Niederlande	4%	13	13
Vereinigtes Königreich	0%	7	7
Belgien	-7%	7	7
Deutschland	-5%	6	7
Irland	-2%	6	6
Restliche Welt	k.A.	23	-

Einbindung der Mitarbeiter

Während des Jahres 2015 nahmen rund 130 Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Konzern an vier Sitzungen mit dem Titel "Edge-Journey - Growing Together" teil, um die strategische Agenda 2016-2020 zu erarbeiten. Externe Referenten waren eingeladen, ihre Unternehmen vorzustellen und die Mitarbeiter von BAM dazu zu ermutigen, innovative Geschäftskonzepte zu entwickeln, die BAM in den kommenden Jahren auf den Markt bringen könnte. Viele der innovativen Ideen basierten auf dem Ausbau der Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus von Projekten und der Heranziehung von Daten, um letztendlich den Bedarf von Endnutzern an intelligenten Lösungen zu decken.

Gesellschaftliches Engagement

Im Jahr 2015 wurden bei 33 Prozent der Tätigkeiten von BAM Programme zur Einbindung in die lokale Gemeinschaft umgesetzt, mit denen die Auswirkungen von Bauprojekten auf die lokale Umgebung gemessen und gesteuert werden. Diese waren Initiativen im Rahmen bestehender Programme wie beispielsweise "Considerate Constructors Scheme" (CCS), "Bewuste Bouwers" und "Making TIME for Communities" sowie neuartige Initiativen zur Einbindung von Managern in Projekte und standortspezifisches Sponsoring oder Wohltätigkeitsarbeit.

Considerate Constructors Scheme (CCS)

CCS fördert die Kommunikation mit der lokalen Gemeinschaft sowie die Professionalität auf Baustellen. Sowohl BAM Construct UK als auch BAM Nuttall im Vereinigten Königreich sind assoziierte Mitglieder des CCS. Baustellen, die im Rahmen des CCS registriert sind, werden überwacht, um sicherzustellen, dass sie den "Code of Considerate Practice" befolgen, der entwickelt wurde, um Good Practices zu fördern, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

Bewuste Bouwers

Basierend auf dem Erfolg des britischen CCS-Programms war BAM eine der Gesellschaften, die das Programm "Bewuste Bouwers" im Jahr 2009 in den Niederlanden eingeführt haben. Nach fünfjähriger Teilnahme wurde BAM in die Weiterentwicklung von "Bewuste Bouwers" eingebunden. 2015 wurden 78 Standorte im Rahmen des Programms in den Niederlanden registriert (2014: 82).

Making TIME for Communities

BAM Construct UK hat ihre Verpflichtung, die in der Strategie "Making TIME for Communities" hervorgehobenen sozialen Aspekte anzugehen, fortgesetzt. Für das dritte Jahr in Folge wurden die Gemeinschaftsinitiativen von BAM Construct UK ausgezeichnet und erzielten mit dem Projekt "Manchester Football Academy" einen Hattrick an Community Awards. BAM Construct UK verwendet das Modell der London Benchmarking Group, um ihre Investitionen in die Gemeinschaft quantitativ zu messen. BAM Construct UK schätzte im Jahr 2015, dass 90 Prozent aller Aktivitäten hinsichtlich des Engagements für die Gemeinschaft überwacht wurden und ihnen ein monetärer Wert zugeschrieben wurde. Im Jahr 2015 wurden 766.400 Euro in die Gemeinden investiert, die von den Projekten von BAM Construct UK betroffen waren, wovon mehr als 20.000 Menschen profitierten.

Darüber hinaus hat BAM Construct UK im Jahr 2015 ein Azubi-Tracking-Tool eingeführt, um die Anzahl der jungen Menschen zu dokumentieren, die auf ihren Baustellen Berufserfahrung gesammelt haben. Bis heute haben 155 Auszubildende im Rahmen von BAM-Projekten mehr als 11.500 Tage an Baustellenerfahrung gesammelt.

Einkauf

BAM verwendet ein Tool zur Messung der Lieferantenleistung. Während der Projektvorbereitung, -durchführung und -nachbereitung bewertet das Tool Lieferanten anhand der Aspekte Sicherheit, Qualität, Gesamtkosten, Logistik, Technik und Prozesse. Die Konzerngesellschaften haben die Möglichkeit, weitere spezifischen Kriterien hinzuzufügen. Auf einer Skala von 1 bis 4 muss jeder Lieferant mindestens 3 Punkte für jedes Kriterium erzielen.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt 3.679 Leistungsbewertungen für Lieferanten durchgeführt.

Menschenrechte

Am 26. Mai 2015 besuchte eine Delegation von BWI und die Gewerkschaftsorganisation FNVBouw STICC den Projektstandort Hoog Catharijne von BAM in Utrecht, Niederlande. In keinem der von BWI untersuchten Bereiche wurden Auffälligkeiten festgestellt. Ein von FNVBouw herausgegebener Bericht bestätigte dies und hob insbesondere folgende Punkte hervor: Es gibt ein umfangreiches Sicherheitsprogramm vor Ort; die Beschäftigung wurde aus freien Stücken gewählt; es gibt keine Diskriminierung bei der Beschäftigung; es gibt keine Kinderarbeit; die Arbeitsbedingungen sind in Ordnung; es wurden Sicherheitsbeauftragte ernannt; das Arbeitsverhältnis wurde dokumentiert. Die Delegation war von der Offenheit der Arbeiter angenehm überrascht.

3.3 Ökologische Performance

Ambition: Der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen gerecht werden

Zielsetzungen	Performance 2015	Fortschritt
CSR in alle täglichen Aktivitäten integrieren
- Die gesamten CO ₂-Emissionen von BAM bis zum Jahr 2015 um 15 Prozent reduzieren (basierend auf ihren Emissionen 2009), unter Berücksichtigung des Umsatzes und der Art der Projekte.	- BAM reduzierte ihre CO ₂-Emissionen von 277 Kilotonnen im Jahr 2009 auf 230 Kilotonnen im Jahr 2015, was einer Verringerung von 17 Prozent entspricht.	•
- Durch das Erreichen des Performance Band A in den CDP Climate A List Leadership Index aufgenommen werden	- BAM wurde im Jahr 2015 in die CDP Climate A List aufgenommen und erreichte die maximale Punktzahl von 100 A.	•
- Die gesamten Bau- und Büroabfälle von BAM bis zum Jahr 2015 um 15 Prozent reduzieren (basierend auf ihrem Volumen 2009), unter Berücksichtigung des Umsatzes und der Art der Projekte.	- BAM reduzierte ihre Bau- und Büroabfälle von 574 Kilotonnen im Jahr 2009 auf 161 Kilotonnen im Jahr 2015, was eine signifikante Verringerung von 72 Prozent darstellt.	•
- BAMs Trennungsrate von Bauabfällen bis 2015 um 25 Prozent steigern (im Vergleich zum Volumen 2009), unter Berücksichtigung des Umsatzes und der Art der Projekte.	- BAMs Trennungsrate von Bauabfällen stieg von 10 Prozent im Jahr 2009 auf 29 Prozent im Jahr 2015, was einer Verbesserung von 63 Prozent entspricht.	•

In welchen Bereichen sich BAM verbessern kann

Aufgrund der Art ihrer Geschäftstätigkeit emittiert BAM eine bestimmte Menge an Treibhausgasen. Die Produktion von Asphalt ist einer der kohlenstoffintensivsten Aktivitäten von BAM. BAM kann die Emissionen ihrer Asphaltanlagen weiter reduzieren, indem mehr Niedrigenergie-Asphaltbeton (Laag Energie Asfalt Beton, LEAB) produziert wird. Darüber hinaus sollte BAM ihre Zusammenarbeit mit Lieferanten hinsichtlich der Nutzung und Offenlegung von

FSC-zertifiziertem Holz intensivieren.

In einer Kreislaufwirtschaft werden 100 Prozent der Materialien wiederverwendet. Im Jahr 2015 gelang es BAM,

88,1 Prozent der Abfälle als Baumaterialien wiederzuverwenden. Es besteht die Möglichkeit, für 11,9 Prozent der Abfälle von BAM nützlichere Zwecke als die Deponierung oder Verbrennung zu finden.

Energie und Emissionen

Der Gesamtenergieverbrauch von BAM betrug im Jahr 2015 3356 TJ (2014: 3.410 TJ). Die Energieintensität betrug basierend auf TJ pro Million Euro Umsatz im Jahr 2015 0,45 TJ / Millionen Euro (2014: 0,47 TJ / Millionen Euro).

BAM hat die Mehrheit ihrer niederländischen Büros in offene gemeinsame Büroräume mit den neuesten Energiesparmaßnahmen umgebaut. Im Jahr 2015 verbrauchte BAM 75 kWh pro Quadratmeter in ihren Gebäuden in den Niederlanden (2014: 122 kWh).

Die gesamte aktuelle Fahrzeugflotte von BAM in den Niederlanden bestand aus 94,2 Prozent A- oder B-Labels im Vergleich zu 91,3 Prozent im Jahr 2014. BAM setzt auch Elektrofahrzeuge ein, um den Kraftstoffverbrauch, die CO ₂-Emissionen und die Luftverschmutzung zu reduzieren. Im Jahr 2015 wurden mehr als 5,59 Millionen Kilometer mit den vollelektrischen Fahrzeugen des Konzerns und Plug-in-Hybrid-Autos zurückgelegt.

Der CO ₂-Fußabdruck von BAM im Jahr 2015 wurde auf Basis des Energieverbrauchs aller Konzerngesellschaften weltweit infolge der direkten und indirekten CO ₂-Emissionen aus der Geschäftstätigkeit berechnet. Das Reduktionsziel 2015 des Konzerns lag bei 15 Prozent im Vergleich zu 2009. Im Jahr 2015 emittierte BAM 230 Kilotonnen CO ₂ (2014: 242 Kilotonnen). In absoluten Zahlen sank der CO ₂-Fußabdruck von BAM um 5 Prozent im Vergleich zu 2019 und um 17 Prozent im Vergleich zu 2009 (277 Kilotonnen CO ₂). Die CO ₂-Intensität, bezogen auf die CO ₂-Emissionen pro Umsatz, verringerte sich um 7,2 Prozent auf 30,9 Tonnen CO ₂ pro Million Euro (2009: 33,3 Tonnen CO ₂ / Million Euro).

Die Intensität der CO ₂-Emissionen der Bürogebäude von BAM in den Niederlanden betrug 12,6 kg CO ₂ pro Quadratmeter (2014: 13,7).

Das Treibhausgas-Protokoll unterscheidet drei Bereiche, nämlich Emissionen, die direkt aus den firmeneigenen Aktivitäten resultieren (Scope 1), indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie, Heizung und Kühlung (Scope 2) sowie indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3). Die zu Scope 1 gehörenden CO ₂-Emissionen sind für 86 Prozent der gesamten CO ₂-Emissionen von BAM verantwortlich.

Der CO ₂-Fußabdruck von BAM und ihre Kohlenstoffintensität hängen stark von der Art, der Phase und dem Standort der Projekte des jeweiligen Berichtsjahres ab. Die aus den Büros resultierenden Emissionen von BAM sanken um 13 Prozent im Vergleich zu 2014 infolge eines fast vollständigen Übergangs auf erneuerbare Energien im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden, der Zusammenlegung von Niederlassungen innerhalb von BAM sowie kontinuierlicher Verbesserungen der Energieeffizienz.

Die aus der Fahrzeugflotte resultierenden Emissionen von BAM sind ebenfalls zurückgegangen, die 27 Prozent der gesamten Emissionen ausmachten und um 7 Prozent im Vergleich zu 2014 gesunken sind. Dies ist das Ergebnis einer Reduzierung von Leasingfahrzeugen, einer Zunahme von Fahrzeugen mit geringem Kraftstoffverbrauch sowie der Fortsetzung der Programme für kraftstoffsparendes Fahren.

Andere Aspekte, die zu einer Veränderung der CO ₂-Bilanz von BAM beigetragen haben, waren:

•	kontinuierliche Verbesserung der Berichtsprozesse und -methoden seit 2009;
•	Wetterverhältnisse;
•	andere Initiativen zur Emissionsreduzierung.

Von den Aktivitäten von BAM im Sektor Bau, Mechanik und Elektrik hat die Nutzungsphase den größten Einfluss auf den Klimawandel. Im Jahr 2015 stammten 18 Prozent der Erlöse von BAM, ca. 1,3 Milliarden Euro, aus Projekten, die bei Rating-Organisationen für ökologische Gebäude oder nachhaltiges Bauen registriert waren, wie zum Beispiel die Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) Standards des US Green Building Council, die britische Building Research Establishment Environmental Assessment Method (BREEAM) im Vereinigten Königreich, die Passivhaus-Standards in Deutschland und andere objektive und externe Standards oder die grünen ökologischen Bauprodukte von BAM.

Für ihre Maßnahmen zur Reduzierung der CO ₂-Emissionen und zur Minderung der Geschäftsrisiken des Klimawandels wurde BAM mit der Aufnahme in die CDP Climate A List 2015: The CDP Climate Performance Leadership Index 2015 belohnt. Der Index wurde von CDP, der internationalen NRO, die nachhaltiges Wirtschaften fördert, auf Antrag von 822 Investoren erstellt, die mehr als ein Drittel des weltweit investierten Kapitals repräsentieren. Die von fast 5.500 börsennotierten Unternehmen zur Verfügung gestellten Informationen wurden anhand der Scoring-Methode von CDP unabhängig bewertet und klassifiziert. BAM wurde mit einer A Grade für ihre Klimaleistung ausgezeichnet, was dazu führte, dass die Gesellschaft in die globale Rangliste der unternehmerischen Anstrengungen zur Milderung des Klimawandels aufgenommen wurde. Seit 2012 ist BAM hinsichtlich der Transparenz ihrer Auswirkungen auf den Klimawandel führend. Nur einige dieser Gesellschaften weisen auch eine verbesserte Klimaleistung auf. Seit 2014 zählt BAM zu den erfolgreichsten Gesellschaften.

Kreislaufwirtschaft

Abfälle

Die Abfälle von BAM bestehen aus Aushub-, Abbruch-, Bau- und Büroabfällen. BAM konzentriert sich auf die Bau- und Büroabfälle als Indikatoren für die operative Performance, da diese Abfälle aus den konzerneigenen Aktivitäten resultieren. Alle Bau- und Büroabfälle werden zunächst an die Standorte und Niederlassungen von BAM gebracht; hiervon ausgenommen sind Aushub- und Abbruchabfälle. Aushub- und Abbruchabfälle befinden sich zunächst auf den Baustellen, bevor BAM ein Projekt in Angriff nimmt, und sind daher als Indikator für die operative Performance oder Nachhaltigkeit weniger relevant; es ist lediglich ein Teil des Geschäftsmodells von BAM, die Abfälle effizient von den Baustellen zu entfernen.

Ähnlich wie bei den CO ₂-Emissionen hängt die Entfernung von Abfällen stark von der Phase und Art eines Projekts ab. Dies kann insbesondere bei Ingenieurbauunternehmen zu erheblichen Unterschieden führen. Es ist jedoch noch immer eine Herausforderung, die Beziehung zwischen dem Umsatz von BAM, der Art der Tätigkeit und der Menge der erzeugten Abfälle zu verstehen.

Die Bau- und Büroabfälle des Konzerns sanken um 12 Prozent im Vergleich zu 2014 von 182 Kilotonnen auf 161 Kilotonnen und um 72 Prozent im Vergleich zu 2009 (574 Kilotonnen). Dies liegt deutlich über BAMs angestrebter Reduzierung von 15 Prozent aus dem Jahr 2009.

Ein großer Teil der Reduzierung der Menge an Bauabfällen in diesem Jahr ist auf die Beendigung großer Bauprojekte zurückzuführen.

Mehr Effizienz im Produktionsprozess erzielt BAM durch die Vorfertigung und den Einsatz von BIM, wodurch die Menge der auf den Baustellen anfallenden Abfälle reduziert wird.

Um ein effizientes Recycling zu fördern, hat sich BAM das Ziel gesetzt, die Trennung von Bauabfällen zu verbessern. Im Jahr 2015 wurden 29 Prozent der Bauabfälle des Konzerns in den Niederlanden getrennt, im Vergleich zu 18 Prozent im Jahr 2009 (eine Verbesserung von 63 %).

BAMs Bemühungen, die Bauabfälle vor Ort zu trennen, haben zu einer verbesserten Performance geführt. Im Jahr 2015 wurden große Mengen an Holz, Metall und Pappe von den Standorten getrennt entfernt. Ein proaktiver Ansatz der Projektleiter, diese Materialien zu trennen, hat zu einem deutlichen Anstieg der Trennungsrate geführt.

Wasser

Im Jahr 2015 verbrauchte BAM 68.655 m ³ Trinkwasser in den Niederlanden (2014: 92.000 m ³; 2013: 390.000 m ³; 2012: 147.000 m ³). Im Jahr 2013 stieg der Wasserverbrauch auf den Baustellen infolge von Tunnelbohrarbeiten stark an.

Materialien

Seit 2011 ermittelt BAM die Menge der Materialien, die bei ihren Bauprojekten in den Niederlanden verwendet werden. Basierend auf einer statistischen Analyse der Finanzdaten hat der Konzern die Hauptkategorien der beschafften Materialien ermittelt, wie in > Tabelle 43 für die Niederlande dargestellt. Aufgrund ihrer Art können die meisten verwendeten Materialien recycelt werden. Anhand dieser statistischen Analyse und von Lieferantendaten geht BAM davon aus, dass die Recycling-Prozentsätze den in dieser Tabelle angegebenen Zahlen entsprechen. In Fällen, in denen BAM recycelte Materialien verwendet, werden fast alle Materialien verarbeitet, bevor sie für Bauarbeiten wiederverwendet werden können. Daher weist BAM alle zu recycelnden Materialien aus, statt Materialien, die nur teilweise wiederverwendet werden.

Materialverbrauch in den Niederlanden

Verbrauch

Ressource		2012	2013	2014	2015
Beton und Mörtel	m ³	658.000	558.000	536.000	490.000
Nutzholz	m ³	28.000	23.000	28.000	32.000
Asphalt	t	1.300.000	1.400.000	1.500.000	1.400.000
Ziegel	nr	40.800.000	30.400.000	17.000.000	18.500.000
Stahl	t	61.000	67.000	79.000	73.000
Kalkstein	m ³	-	14.000	11.400	16.000

Recycelte Inhaltsstoffe

Ressource		2012	2013	2014	2015
Beton und Mörtel	m ³	11%	11%	10%	12%
Nutzholz	m ³	2%	2%	2%	1%
Asphalt	t	41%	39%	42%	40%
Ziegel	nr	0%	0%	0%	0%
Stahl	t	60%	66%	64%	63%
Kalkstein	m ³	-	19%	19%	19%

BAM ist das einzige große Mitglied des CE100-Programms der Ellen-MacArthur-Stiftung, das aus der Braubranche stammt. Der Konzern arbeitet aktiv mit Kunden zusammen, um Geschäftsmodelle für "auf der Kreislaufwirtschaft basierende Gebäude" zu entwickeln, darunter das Rathaus-Projekt in Brummen in den Niederlanden, das im Jahr 2013 abgeschlossen wurde.

BAM pflegt auch eine strategische Partnerschaft mit Autodesk und ist aktiv an der Entwicklung von BIM-Anwendungen beteiligt, um den Lebenszyklus von Gebäuden zu verwalten.

Zu den Erfahrungen von BAM mit der Kreislaufwirtschaft im Jahr 2015 gehören:

•	Zusammenarbeit mit BAMB (Buildings as Material Banks - Gebäude als Werkstoffbanken) von Horizont 2020 zur Vermeidung von Bau- und Abbruchabfällen, Reduzierung des Rohstoffverbrauchs sowie Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft durch industrielle Symbiose.
•	Zusammenarbeit mit WRAP im Vereinigten Königreich an einem Projekt, um ressourceneffiziente (auf der Kreislaufwirtschaft basierende) Geschäftsmodelle zu entwickeln. Das Ziel besteht darin, diese in BAMs eigene Entwicklungen zu implementieren, beginnend mit zwei Gewerbeimmobilien, die 2016 im Vereinigten Königreich gebaut werden.
•	Zusammenarbeit mit der Royal Society of Arts, um deren Gebäudeansatz "tear down, design up" im Rahmen des Great Recovery Project zu implementieren. Dies umfasst die Analyse und den tatsächlichen Abriss von Gebäuden im Rahmen großer Abriss- / Entkernungsprojekte, um Erkenntnisse über die Gestaltung von Maßnahmen im Sinne der Kreislaufwirtschaft für zukünftige Projekte zu gewinnen.
•	Standards / Beteiligung von Ausschüssen: - Der Ausschuss für den Standard Designing Out Waste - BS: 8895-1; - Der Standard des Entwicklungsausschusses für Kreislaufwirtschaft des British Standards Institute (BSI); - Das CE100-Programm der Ellen-MacArthur-Stiftung; - Die für die Kreislaufwirtschaft, Materialien und CO ₂-Emissionen zuständige Gruppe der UK Contractors Group (UKCG) (Vorsitzender der CO ₂-Gruppe).

Asphalt

Die Asphaltproduktion ist in der Regel durch einen hohen Verbrauch an natürlichen Ressourcen und Energie gekennzeichnet. Im Jahr 1998 begann BAM mit der Entwicklung von Low Energy Asphalt Beton (LEAB), einer innovativen Asphaltart, die weniger Energie und weniger knappe natürliche Ressourcen verbraucht und einen geringeren Ausstoß von CO ₂-Emissionen aufweist als herkömmlicher Asphalt. Um das Potenzial dieser neuen Asphaltart zu untersuchen, die der Gesellschaft einen Mehrwert verschaffen könnte, hat BAM eine True-Price-Studie in Auftrag gegeben. Die Studie zeigte, dass die Verwendung von LEAB anstelle von herkömmlichem Splittmastixasphalt (STAB) zu geringeren negativen Umweltauswirkungen pro Kilometer Autobahn führt, was schätzungsweise 257.000 Euro entspricht. Dies entspricht den monetisierten Umweltexternalitäten (häufig als "Umweltkosten" bezeichnet) des Energieverbrauchs von etwa 120 niederländischen Haushalten pro Jahr. Um den wahren Preis zu berechnen, wurden die wichtigsten Umweltauswirkungen der Asphaltproduktion ermittelt und in gesellschaftliche Kosten übersetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Produktion, Verwendung und End-of-Life-Behandlung von LEAB-Asphalt mit 30 Prozent geringeren Umweltkosten als herkömmlicher Asphalt verbunden sind. Gleichzeitig entspricht dies der Energie- und CO ₂-Reduzierung, setzt sich jedoch aus anderen Faktoren zusammen. Dies macht LEAB zu einer unbestreitbaren Lösung für beispielsweise staatliche Einkäufer, da es die gleiche Qualität, einen gleichen oder niedrigeren Marktpreis sowie eine bessere Umweltleistung als herkömmlicher Asphalt aufweist.

Die Studie liefert BAM Einblicke in das Ausmaß der Umweltauswirkungen der Asphaltproduktionskette und macht diese Auswirkungen vergleichbar. Wie in > Abbildung 45 dargestellt, sind Energieverbrauch, Materialeinsatz und Ökotoxizität die größten verbleibenden Umweltexternalitäten für LEAB. True-Price-Methoden unterstützen eine bessere Entscheidungsfindung. Die Ergebnisse helfen BAM, zukünftige Innovationen zu lenken und zu beweisen, dass nachhaltige Innovationen wie LEAB der Gesellschaft einen Mehrwert ohne zusätzliche finanzielle Kosten bieten können.

Nachhaltiges Nutzholz

Im Jahr 2007 unterzeichnete BAM ein Abkommen mit FSC Niederlande und verpflichtete sich, ausschließlich zertifiziertes Nutzholz zu verwenden, um die Erhaltung von Wäldern und die Biodiversität zu fördern. BAM hat die Erfahrung gemacht, dass es für einige Anbieter schwierig ist, Informationen über den Anteil an nicht-FSC-zertifiziertem Nutzholz in Produkten bereitzustellen, die nicht völlig aus Nutzholz hergestellt werden (so zum Beispiel Türen und Fensterrahmen). Durch die Zusammenarbeit mit FSC Niederlande wurden die Lieferanten von BAM dazu ermutigt, die Messung und Berichterstattung von zertifiziertem Holz zu verbessern, und im Jahr 2011 entwickelte BAM ein vereinfachtes System zur Erfassung von Lieferantendaten.

BAM fordert ihre Lieferanten zweimal im Jahr auf, Informationen bereitzustellen. BAM bittet ihre Lieferanten, Nutzholzkategorien anzugeben, die schätzungsweise 85 % der gesamten Holznutzung in den Niederlanden für alle von BAM direkt durchgeführten Bauarbeiten ausmachen. Die in dieser Analyse verwendeten Daten enthalten daher keinen Holzverbrauch von als Unterauftrag vergebenen Projekten. BAM bat ihre wichtigsten niederländischen Nutzholzlieferanten, die Menge an zertifiziertem Holz in Produkten anzugeben, die während des Jahres 2015 an BAM geliefert wurden. Das Volumen, das von Lieferanten, die geantwortet haben, angegeben wurde und die Grundlage für die Schätzung bildete, sank im Vergleich zu den Vorjahren (2014: 78 Prozent; 2015: 34 Prozent). Auf der Grundlage ihrer Antworten schätzt BAM, dass der Prozentsatz des zertifizierten Holzes, das von diesen Lieferanten bezogen wurde, bei 98 % lag. Von diesen 98 Prozent waren 16 Prozent PEFC-zertifiziert und 82 Prozent FSC-zertifiziert. Im Vergleich dazu waren 84 Prozent im Jahr 2014, 77 Prozent im Jahr 2013, 66 Prozent im Jahr 2012, 44 Prozent im Jahr 2011, 28 Prozent im Jahr 2010 und 17 Prozent im Jahr 2009 FSC-zertifiziert.

Im Vereinigten Königreich ist die Quelle von zertifiziertem nachhaltigem Nutzholz (sowohl aus FSC- als auch PEFC-Quellen) in BAMs Online-Datenüberwachungssystem BAM SMART erfasst. Im Jahr 2015 stammten 99 Prozent des Nutzholzes im Vereinigten Königreich aus legalen und nachhaltigen Quellen, von denen 90 Prozent (2014: 85 Prozent) mit einer umfassenden FSC- oder PEFC-Chain-of-Custody-Zertifizierung oder zwecks Wiederverwendung von anderen Standorten geliefert wurden.

3.4 Ausblick

Das Wirtschaftswachstum ist in den Heimatländern von BAM und auf internationaler Ebene weiterhin anfällig. Im Allgemeinen zeigen die Marktentwicklungen einen vorsichtig positiven Trend, wovon jedoch noch nicht alle Märkte profitieren. Die Aussichten für den niederländischen Nichtwohnungsbau bleiben aufgrund des Überangebots an Büros und Einzelhandelsflächen gedämpft. In Belgien bestehen nach wie vor staatliche Unsicherheiten, was sich auf die Ingenieurbau-Märkte auswirken wird. Die internationalen Märkte von BAM werden durch geringere Aktivitäten in der Öl- und Gasbranche beeinflusst.

BAM begann das Geschäftsjahr 2016 mit einem Auftragsbestand von 11,5 Milliarden Euro (2015: 10,3 Milliarden Euro), von denen 5,9 Milliarden Euro in diesem Jahr umgesetzt werden. Das bedeutet, dass ca. 81 Prozent der Erlöse für das Jahr 2016 bereits vorliegen (2015: 79 Prozent). Die Qualität des Auftragsbestandes verbessert sich allmählich aufgrund der Umsetzung des Tender-Stage-Gate-Verfahrens von BAM, das Teil des "Back in Shape"-Programms war.

	Erläuterungen	2015	2014
Laufende Geschäftstätigkeit
Erlöse	5	7.422.942	7.314.020
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		(1.502.663)	(1.400.664)
Subunternehmerleistungen und sonstige externe Kosten		(4.200.698)	(4.081.952)
Personalversorgungsaufwand	24	(1.358.434)	(1.490.561)
Abschreibungskosten	7,8	(70.527)	(82.802)
Wertminderungsaufwand	25	(41.126)	(67.618)
Sonstige betriebliche Aufwendungen		(265.003)	(295.674)
Wechselkursdifferenzen		4.817	525
		(7.433.634)	(7.418.746)
Betriebsergebnis		(10.692)	(104.726)

Finanzerträge	28	34.495	45.969
Finanzaufwand	28	(23.490)	(33.900)
		11.005	12.069
Anteil am Ergebnis aus Investitionen	10	10.988	18.457
Anteil am Wertminderungsaufwand für Investitionen	10,25	2.040	(48.240)
		13.028	(29.783)
Ergebnis vor Steuern		13.341	(122.440)
Ertragssteuern	29	(2.309)	15.499
Jahresergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit		11.032	(106.941)
Aufgegebene Geschäftsbereiche
Jahresergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen		-	-
Nettoergebnis		11.032	(106.941)
Entfallend auf:
Anteilseigner der Gesellschaft		10.180	(108.172)
Minderheitsbeteiligungen		852	1.231
		11.032	(106.941)
Gewinn je Aktie (x 1 €)
Unverwässert	30
Laufende Geschäftstätigkeit		0,04	(0,40)
Aufgegebene Geschäftsbereiche		-	-
		0,04	(0,40)
Verwässert	30
Laufende Geschäftstätigkeit		0,04	(0,40)
Aufgegebene Geschäftsbereiche		-	-
		0,04	(0,40)

Der PPP-Markt zeigt ein gemischtes Bild: Die Marktchancen im Vereinigten Königreich bleiben begrenzt, während die Möglichkeiten im Ingenieurbau in Deutschland vielversprechend sind. BAM PPP arbeitet derzeit an mehreren aktiven Angeboten, die in den meisten unserer Heimatmärkte für den Sektor Bau, Mechanik und Elektrik sowie für den Ingenieurbausektor Erlöse generieren werden. BAM wird auch in diesem Jahr PPP-Verträge an das PGGM Joint Venture übertragen.

BAM geht davon aus, dass drei externe Faktoren die Aussichten für die Baubranche in den kommenden Jahren prägen werden. Das Wirtschaftswachstum, das derzeit recht schwach ist, wird einen niedrigen bis moderaten positiven Einfluss auf das Bauvolumen haben. Megatrends wie z. B. Urbanisierung und Energieeffizienz schaffen Bereiche für ein größeres Wachstum. Die Digitalisierung wird die Baubranche und die bebaute Umgebung zunehmend transformieren. Vor diesem Hintergrund liegt der Schwerpunkt der aktualisierten Strategie für 2016-2020 - "Building the present, creating the future" - darauf, die Rentabilität wiederherzustellen und die Kapitaleffizienz verbessern.

Bunnik, Niederlande, 17. Februar 2016

Vorstand

5. Jahresabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung(x 1.000 €)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung(x 1.000 €)

	Erläuterungen	2015	2014
Nettoergebnis		11.032	(106.941)
Positionen, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden können, nach Steuern
Cashflow-Hedges	19	4.774	(7.926)
Cashflow-Hedges von Investitionen in Joint Ventures		(643)	45.548
Wechselkursdifferenzen		26.344	25.292
Positionen, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden, nach Steuern
Neubewertungen von Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses	20	37.096	(49.463)
Sonstiges Ergebnis		67.571	13.451
Konzerngesamtergebnis		78.603	(93.490)
Entfallend auf:
Anteilseigner der Gesellschaft		77.543	(94.146)
Minderheitsbeteiligungen		1.060	656
		78.603	(93.490)
Das den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbare Gesamtergebnis ergibt sich aus:
Laufende Geschäftstätigkeit		77.543	(94.146)
Aufgegebene Geschäftsbereiche		-	-
		77.543	(94.146)

Konzernbilanz zum 31. Januar (x 1.000 €)

	Erläuterungen	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen	7	292.159	315.780
Immaterielle Vermögenswerte	8	416.052	409.250
PPP-Forderungen	9	279.074	303.978
Investitionen	10	94.052	94.607
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	11	98.488	84.885
Derivative Finanzinstrumente	19	979	229
Leistungen an Arbeitnehmer	20	74.684	17.786
Latente Steueransprüche	22	251.715	242.492
		1.507.203	1.469.007
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	12	758.738	843.123
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	13	1.891.776	1.878.677
Ertragssteuerforderungen		9.306	10.428
Derivative Finanzinstrumente	19	6.200	3.376
Liquide Mittel	14	637.212	624.330
		3.303.232	3.359.934
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	35	41.814	127.043
Gesamtvermögen		4.852.249	4.955.984
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Eigenkapital
Stammkapital	15	839.311	839.311
Reserven	16	(330.087)	(397.450)
Gewinnrücklagen		392.923	385.533
		902.147	827.394
Minderheitsbeteiligungen		3.638	3.322
Eigenkapital gesamt		905.785	830.716
Langfristige Verbindlichkeiten
Kredite	18	511.863	538.792
Derivative Finanzinstrumente	19	33.939	47.712
Leistungen an Arbeitnehmer	20	151.731	187.207
Rückstellungen	21	84.933	114.638
Latente Steuerschulden	22	30.959	25.906
		813.425	914.255
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kredite	18	85.459	125.333
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	23	2.895.821	2.853.406
Derivative Finanzinstrumente	19	16.749	8.269
Rückstellungen	21	65.258	72.112
Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern		23.290	23.127
		3.086.577	3.082.247
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten	35	46.462	128.766
		3.133.039	3.211.013
Summe Passiva (Bilanzsumme)		4.852.249	4.955.984
Kapitalbasis	17	1.026.482	951.894

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung(x 1.000 €)

		Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar
	Erläuterungen	Stamm-	Reserven	Gewinn-	Gesamt
		kapital		rücklagen
Zum 1. Januar 2014		833.268	-411.476	507.322	929.114
Cashflow-Hedges	19	-	37.972	-	37.972
Neubewertungen von Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses	20	-	-49.157	-	-49.157
Wechselkursdifferenzen		-	25.211	-	25.211
Sonstiges Ergebnis, nach Steuern		-	14.026	-	14.026
Nettoergebnis		-	-	-108.172	-108.172
Konzerngesamtergebnis		-	14.026	-108.172	-94.146
Ausgabe von Stammaktien		-	-	-	-
Dividenden	31	6.043	-	-13.471	-7.428
Sonstige Änderungen		-	-	-146	-146
		6.043	-	-13.617	-7.574
Zum 31. Dezember 2014		839.311	-397.450	385.533	827.394
Cashflow-Hedges	19	-	4.094	-	4.094
Neubewertungen von Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses	20	-	37.026	-	37.026
Wechselkursdifferenzen		-	26.243	-	26.243
Sonstiges Ergebnis, nach Steuern		-	67.363	-	67.363
Nettoergebnis		-	-	10.180	10.180
Konzerngesamtergebnis		-	67.363	10.180	77.543
Dividenden		-	-	-	-
Rückkauf von Stammaktien	15	-	-	-3.092	-3.092
Aktienbasierte Vergütungen	37	-	-	302	302
Sonstige Änderungen		-	-	-	-
		-	-	-2.790	-2.790
Zum 31. Dezember 2015		839.311	-330.087	392.923	902.147

	Minderheits-	Eigenkapital
	beteili-	gesamt
	gungen
Zum 1. Januar 2014	3.549	932.663
Cashflow-Hedges	-350	37.622
Neubewertungen von
Leistungsverpflichtungen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses	-306	-49.463
Wechselkursdifferenzen	81	25.292
Sonstiges Ergebnis, nach Steuern	-575	13.451
Nettoergebnis	1.231	-106.941
Konzerngesamtergebnis	656	-93.490
Ausgabe von Stammaktien	24	24
Dividenden	-907	-8.335
Sonstige Änderungen	-	-146
	-883	-8.457
Zum 31. Dezember 2014	3.322	830.716
Cashflow-Hedges	37	4.131
Neubewertungen von
Leistungsverpflichtungen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses	70	37.096
Wechselkursdifferenzen	101	26.344
Sonstiges Ergebnis,
nach Steuern	208	67.571
Nettoergebnis	852	11.032
Konzerngesamtergebnis	1.060	78.603
Dividenden	-743	-743
Rückkauf von Stammaktien	-	-3.092
Aktienbasierte Vergütungen	-	302
Sonstige Änderungen	-1	-1
	-744	-3.534
Zum 31. Dezember 2015	3.638	905.785

Konzern-Kapitalflussrechnung (x 1.000 €)

	Erläuterungen	2015	2014
Nettoergebnis		11.032	(106.941)
Anpassungen für:
- Ertragssteuern	29	2.309	(15.499)
- Abschreibung von Sachanlagen	7	66.470	79.586
- Amortisation immaterieller Vermögenswerte	8	4.057	3.216
- Wertminderung von Sachanlagen	7,25	1.452	1.200
- Wertminderung langfristiger Forderungen	11,25	(949)	11.446
- Wertminderung immaterieller Vermögenswerte	8,25	3.298	511
- Wertminderung von Vorräten	12,25	37.325	54.461
- Anteil am Wertminderungsaufwand für Investitionen	10,25	(2.040)	48.240
- Ergebnis aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften		-	(1.238)
- Ergebnis aus dem Verkauf von PPP-Projekten	35	(5.207)	(24.500)
- Ergebnis aus dem Verkauf von Sachanlagen		(4.594)	(5.502)
- Anteil am Ergebnis aus Investitionen	10	(10.988)	(18.457)
- Finanzerträge	28	(34.495)	(45.969)
- Finanzaufwand	28	23.490	33.900
Änderungen der Rückstellungen	20,21	(69.606)	(11.738)
Änderungen des Umlaufvermögens (exklusive liquider Mittel)		88.293	189.516
Operativer Cashflow		109.847	192.232
Zinsaufwand		(38.274)	(47.002)
Ertragssteueraufwand		(10.023)	(10.280)
Netto-Cashflow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit		61.550	134.950
Investitionen in PPP-Forderungen	9	(218.514)	(248.693)
Rückzahlungen von PPP-Forderungen	9	63.820	33.046
Netto-Cashflow aus Geschäftstätigkeit		(93.144)	(80.697)
Akquisition von Tochtergesellschaften, abzüglich erworbener flüssiger Mittel		-	(689)
Käufe von Sachanlagen	7	(64.644)	(56.336)
Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen	7	27.567	21.943
Käufe immaterieller Vermögenswerte	8	(6.391)	(2.945)
Erlöse aus der Veräußerung immaterieller Vermögenswerte	8	918	-
Investitionen in langfristige Forderungen	11	(14.899)	(72.572)
Rückzahlungen langfristiger Forderungen	11	3.759	42.199
Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte	10,11	(17.433)	(9.011)
Erlöse aus der Veräußerung sonstiger finanzieller Vermögenswerte	10,11	837	19.806
Erlöse aus dem Verkauf von PPP-Projekten	35	35.000	108.900
Erlöse aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften		-	10.234
Zinserträge		34.905	46.169
Dividendenerträge aus Beteiligungen	10	13.321	11.470
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit		12.940	119.168
Erlöse aus Krediten	18	214.239	318.391
Rückzahlungen von Krediten	18	(130.131)	(275.302)
An die Anteilseigner der Gesellschaft gezahlte Dividenden	31	-	(7.428)
An Minderheitsbeteiligungen gezahlte Dividenden		(743)	(907)
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		83.365	34.754
Änderung der liquiden Mittel		3.161	73.225
Liquide Mittel zu Jahresbeginn	14	624.330	548.131
Änderung der liquiden Mittel - zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten	35	(421)	(5.722)
Wechselkursdifferenzen bei liquiden Mitteln		10.139	8.696
Netto-Cash-Position zum Jahresende	14	637.209	624.330

Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Allgemeine Informationen

Die Royal BAM Group nv ("die Gesellschaft" oder "BAM"), deren Tochtergesellschaften (zusammen "der Konzern") und ihre Beteiligung an gemeinsamen Geschäftstätigkeiten bieten ihren Kunden ein umfangreiches Sortiment an Produkten und Dienstleistungen in den Sektoren Bau, Mechanik und Elektrik, Ingenieurbau, Immobilien und öffentlich-private Partnerschaften (Public Private Partnerships, "PPP"). Der Konzern ist vor allem in den Niederlanden, in Belgien, im Vereinigten Königreich, in Irland und Deutschland aktiv. Der Konzern ist auch weltweit an spezifischen Bau- und Ingenieurbauprojekten in Nischenmärkten beteiligt.

Die Gesellschaft ist eine an der NYSE Euronext Amsterdam gelistete Aktiengesellschaft mit eingetragenem Firmensitz und Hauptsitz in Bunnik, Niederlande.

Am 17. Februar 2016 hat der Vorstand den Jahresabschluss zur Veröffentlichung freigegeben. Der in diesem Bericht dargelegte Jahresabschluss unterliegt der Annahme durch die Jahreshauptversammlung am 20. April 2016.

2. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargelegt. Diese Methoden wurden für alle angeführten Jahre einheitlich angewendet, sofern nicht anders angegeben.

2.1 Grundlage der Erstellung

Der Konzernabschluss wurde entsprechend den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie der in Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs geforderten Anforderungen an die Finanzberichterstattung erstellt, soweit anwendbar. Da die Finanzdaten der Gesellschaft in dem Konzernabschluss enthalten sind, ist die Gewinn- und Verlustrechnung in dem Unternehmensabschluss in komprimierter Form gemäß § 402, Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs dargestellt.

Der Konzernabschluss wurde auf Basis des Anschaffungskostenprinzips erstellt, sofern nicht anders angegeben.

Die Erstellung von Jahresabschlüssen gemäß IFRS erfordert die Verwendung bestimmter kritischer Schätzungen. Darüber hinaus muss das Management die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns beurteilen. Bereiche, die ein höheres Maß an Urteilsvermögen erfordern oder mehr Komplexität aufweisen, oder Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind in Erläuterung 4 angeführt.

2.1.1 Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der Angabepflicht

(a) Anwendung neuer und überarbeiteter Standards

Der Konzern hat die Änderungen zum ersten Mal für seine jährliche Berichtsperiode, die am 1. Januar 2015 beginnt, im Zusammenhang mit den "Jährlichen Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2010-2012", dem "Zyklus 2011-2013" sowie den "Leistungsorientierten Plänen": Arbeitnehmerbeiträge - Änderungen an IAS 19" umgesetzt.

Die Umsetzung dieser Änderungen hatte keine Auswirkungen auf die laufende Periode oder frühere Perioden und wird sich wahrscheinlich auch nicht auf zukünftige Perioden auswirken.

(b) Neue verabschiedete, aber noch nicht wirksame Standards und Auslegungen

Verschiedene neue Standards und Änderungen an Standards und Auslegungen gelten für Jahreszeiträume, die nach dem 1. Januar 2015 beginnen, und wurden bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses nicht angewendet. Es wird davon ausgegangen, dass keine dieser Standards und Änderungen eine signifikante Auswirkung auf den Konzernabschluss haben werden, mit Ausnahme der folgenden:

IFRS 9, "Finanzinstrumente", befasst sich mit der Klassifizierung, Bewertung und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten und führt neue Regeln für Hedge Accounting (Sicherungsbilanzierung) ein. Im Juli 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) weitere Änderungen an den Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften vorgenommen und auch ein neues Wertminderungsmodell eingeführt. Diese neuesten Änderungen vervollständigen nun den neuen Standard für Finanzinstrumente.

Im Anschluss an die vom IASB im Juli 2014 verabschiedeten Änderungen erwartet der Konzern keine Auswirkungen der neuen Klassifizierungs-, Bewertungs- und Ausbuchungsvorschriften hinsichtlich der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns.

Die neuen Sicherungsregeln stimmen das Hedge Accounting enger auf das Risikomanagement des Konzerns ab. In der Zukunft wird es im Allgemeinen leichter sein, Hedge Accounting anzuwenden, da der Standard einen prinzipienbasierten Ansatz einführt. Der neue Standard führt zudem erweiterte Angabepflichten und Änderungen in der Darstellung ein.

Das neue Wertminderungsmodell ist ein "Expected Credit Loss (ECL) Model" (Modell zu erwarteten Verlusten), das zu einer frühzeitigeren Ausweisung von Kreditverlusten führen kann.

Der Standard gilt für Buchungsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern ist noch dabei, die vollen Auswirkungen von IFRS 9 zu bewerten.

IFRS 15, "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" schreibt vor, wann und in welcher Höhe Erlöse zu erfassen sind, und stellt Grundsätze für die Meldung nützlicher Informationen für Anwender von Jahresabschlüssen über die Art, den Betrag, den Zeitpunkt und die Unsicherheit der Erlöse und Cashflows auf, die sich aus den Verträgen einer Einheit mit Kunden ergeben. Erlöse werden erfasst, wenn ein Kunde die Kontrolle über eine Ware oder Dienstleistung erhält und somit die Möglichkeit hat, die Nutzung der Ware oder Dienstleistung zu steuern und einen Nutzen hieraus zu ziehen. Der Standard ersetzt IAS 18 "Erlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge" und die damit verbundenen Auslegungen. Der Standard gilt für Jahreszeiträume, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Konzern beabsichtigt, im Jahr 2016 eine detaillierte Analyse der Auswirkungen zu erstellen, um die Auswirkungen dieses Standards auf seinen Jahresabschluss zu ermitteln, und plant, diesen Standard zum geforderten Termin umzusetzen.

IFRS 16 "Leasingverhältnisse" wurde am 13. Januar 2016 vom IASB herausgegeben. Im Rahmen der bestehenden Regelungen weisen Leasingnehmer im Allgemeinen Leasing-Transaktionen entweder bilanzunwirksam aus, wenn der Leasingvertrag als operatives Leasing klassifiziert ist, oder bilanzwirksam, wenn der Leasingvertrag als Finanzierungsleasing klassifiziert ist. Gemäß IFRS 16 müssen Leasingnehmer fast alle Leasingverträge in der Bilanz ausweisen, was ihr Recht, einen Vermögenswert für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen, und die damit verbundene Verpflichtung von Mietzahlungen widerspiegelt. Das Bilanzierungs- und Bewertungsmodell von Leasinggebern bleibt weitgehend unverändert. Der Standard gilt für Jahreszeiträume, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist, wenn IFRS 15, "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" ebenfalls angewendet wird. Wie in Erläuterung 33.2 dargelegt, verfügt der Konzern über mehrere operative Leasingverträge für Gebäude, Anlagen und Firmenwagen, für die sich die Bilanzierung und Bewertung grundsätzlich von bilanzunwirksam in bilanzwirksam ändert. Der Konzern beabsichtigt, im Jahr 2016 eine detaillierte Analyse der Auswirkungen zu erstellen, um die Auswirkungen dieses Standards auf seinen Jahresabschluss zu ermitteln, und plant, diesen Standard zum geforderten Termin umzusetzen.

Es gibt keine anderen IFRS- oder IFRIC-Auslegungen, die noch nicht in Kraft sind und voraussichtlich einen wesentlichen Einfluss auf den Konzern haben würden.

2.2 Konsolidierung

(a) Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind alle Einheiten (einschließlich strukturierter Einheiten), die unter der Kontrolle des Konzerns stehen. Der Konzern kontrolliert eine Einheit, wenn der Konzern an variablen Erträgen aus seiner Beteiligung an der Einheit beteiligt ist oder Rechte daran hat und über die Fähigkeit verfügt, diese Erträge durch seine Kontrolle über die Einheit zu beeinflussen. Tochtergesellschaften sind ab dem Datum, an dem die Kontrolle an den Konzern übertragen wird, vollständig konsolidiert. Sie werden ab dem Datum entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Der Konzern wendet die Erwerbsmethode an, um Unternehmenszusammenschlüsse auszuweisen. Die für den Erwerb einer Tochtergesellschaft übertragene Gegenleistung sind der beizulegende Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, die dem ehemaligen Eigentümer des erworbenen Unternehmens entstandenen Verbindlichkeiten sowie die vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalbeteiligungen. Die übertragene Gegenleistung umfasst den beizulegenden Zeitwert von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die aus einer Vereinbarung über bedingte Gegenleistungen resultieren. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Konzern erfasst alle Minderheitsbeteiligungen an dem erworbenen Unternehmen je nach Akquisition, entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu dem proportionalen Anteil der Minderheitsbeteiligung an den ausgewiesenen Beträgen des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens.

Akquisitionsbezogene Kosten werden dann als Aufwand erfasst, wenn sie anfallen.

Wenn der Unternehmenszusammenschluss schrittweise erfolgt, wird der am Erwerbsdatum geltende Buchwert des von dem erwerbenden Unternehmen zuvor gehaltene Anteils an dem erworbenen Unternehmen mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert neu bewertet; Gewinne oder Verluste, die sich aus dieser Neubewertung ergeben, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Jede von dem Konzern zu übertragende bedingte Gegenleistung wird mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die als Vermögenswert oder Verbindlichkeit erachtet wird, werden in Übereinstimmung mit IAS 39 erfasst, entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oder als Änderung des sonstigen Ergebnisses. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet, und ihre nachträgliche Abrechnung wird im Eigenkapital ausgewiesen.

Der Überschuss der übertragenen Gegenleistung, der Höhe der Minderheitsbeteiligungen an dem erworbenen Unternehmen sowie des zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerts von früheren Eigenkapitalanteilen an dem erworbenen Unternehmen über dem beizulegenden Zeitwert des identifizierbaren erworbenen Nettovermögens wird als Goodwill verbucht. Wenn die Summe der übertragenen Gegenleistung, der erfassten Minderheitsbeteiligungen und zuvor gehaltenen bewerteten Anteile kleiner ist als der beizulegende Zeitwert des Nettovermögens der erworbenen Tochtergesellschaft im Falle eines Bargain Purchase (Gelegenheitskauf), wird die Differenz direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Konzerninterne Transaktionen, Salden und nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert. Falls erforderlich, werden von Tochtergesellschaften ausgewiesene Beträge angepasst, um den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns zu entsprechen.

(b) Änderungen von Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften ohne Kontrollwechsel

Transaktionen mit Minderheitsbeteiligungen, die nicht zu einem Kontrollverlust führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen ausgewiesen - das heißt, als Transaktionen mit den Eigentümern in ihrer Eigenschaft als Eigentümer. Die Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert jeder gezahlten Gegenleistung und dem jeweiligen erworbenen Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung von Minderheitsbeteiligungen werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

(c) Veräußerung von Tochtergesellschaften

Wenn der Konzern keine Kontrolle mehr ausübt, wird jeder einbehaltene Anteil an der Einheit zum Zeitpunkt des Kontrollverlusts zu seinem beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die Änderung des Buchwerts in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der anfängliche Buchwert für die Zwecke der nachträglichen Bilanzierung des einbehaltenen Anteils als assoziiertes Unternehmen, Joint Venture oder finanzieller Vermögenswert. Darüber hinaus werden alle Beträge, die zuvor im sonstigen Ergebnis in Bezug auf diese Einheit ausgewiesen wurden, so verbucht, als hätte der Konzern die dazugehörigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten direkt veräußert. Dies kann bedeuten, dass Beträge, die zuvor im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, in den Gewinn oder Verlust umgebucht werden.

(d) Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind alle Einheiten, auf die der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle hat, mit einem Anteil an den Stimmrechten zwischen 20 und 50 Prozent oder basierend auf der Vertretung im Vorstand. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode wird der Anteil zunächst zu Anschaffungskosten erfasst, und der Buchwert wird erhöht oder gesenkt, um den Anteil des Anlegers am Gewinn oder Verlust des Beteiligungsnehmers nach dem Erwerbszeitpunkt zu erfassen. Die Anteile des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfassen den bei der Akquisition ermittelten Goodwill.

Wenn der Eigentumsanteil an einem assoziierten Unternehmen verringert, jedoch ein signifikanter Einfluss beibehalten wird, wird nur ein proportionaler Anteil der zuvor im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge gegebenenfalls in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht.

Der Anteil des Konzerns an dem aus dem Erwerb resultierenden Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, und der Anteil an den aus dem Erwerb resultierenden Änderungen im sonstigen Ergebnis wird im sonstigen Ergebnis mit einer entsprechenden Anpassung an den Buchwert des Anteils erfasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich oder größer als sein Anteil an dem assoziierten Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, ist, weist der Konzern keine weiteren Verluste aus, es sei denn, er ist hierzu rechtlich oder faktisch verpflichtet oder hat Zahlungen im Namen des assoziierten Unternehmens geleistet.

Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob es objektive Hinweise darauf gibt, dass der Anteil an dem assoziierten Unternehmen einer Wertminderung unterliegt. Wenn dies der Fall ist, berechnet der Konzern die Höhe der Wertminderung als Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag des assoziierten Unternehmens und seinem Buchwert und weist den Betrag in der Gewinn- und Verlustrechnung aus.

Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen dem Konzern und seinen assoziierten Unternehmen werden im Konzernabschluss nur in dem Umfang der Anteile unabhängiger Anleger an den assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Nicht realisierte Verluste werden eliminiert, es sei denn, die Transaktion deutet auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts hin. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen wurden - wenn erforderlich - geändert, um zu gewährleisten, dass sie mit den vom Konzern angewendeten Methoden übereinstimmen.

(e) Gemeinsame Vereinbarungen

Beteiligungen an gemeinsamen Vereinbarungen werden je nach den vertraglichen Rechten und Pflichten entweder als Joint Ventures oder gemeinsame Geschäftstätigkeit klassifiziert.

Joint Ventures sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen der Konzern und andere Parteien, die die gemeinsame Kontrolle über die Vereinbarung haben, Rechte an dem Nettovermögen des Joint Venture haben. Die Parteien der Vereinbarung haben vertraglich vereinbart, dass die Kontrolle geteilt wird und Entscheidungen in Bezug auf relevante Aktivitäten eine einstimmige Zustimmung der Parteien erfordern, die die gemeinsame Kontrolle über das Joint Venture haben.

Joint Ventures werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode werden Anteile an Joint Ventures anfänglich zu Anschaffungskosten bewertet und anschließend angepasst, und der Konzernanteil der aus dem Erwerb resultierenden Gewinne oder Verluste und Änderungen wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Wenn der Verlustanteil des Konzerns an einem Joint Venture seinen Anteilen an den Joint Ventures entspricht oder diese übersteigt (inklusive langfristiger Anteile, die im Wesentlichen einen Teil der Konzernnettobeteiligung an den Joint Ventures darstellen), weist der Konzern keine weiteren Verluste aus, es sei denn, er ist im Namen der Joint Ventures Verpflichtungen eingegangen oder hat Zahlungen im Namen der Joint Ventures geleistet.

Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und seinen Joint Ventures werden in dem Umfang der Beteiligung des Konzerns am Joint Venture eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, es sei denn, die Transaktion deutet auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts hin.

Gemeinsame Geschäftstätigkeiten sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen der Konzern und andere Parteien, die die gemeinsame Kontrolle über die Vereinbarung haben, Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten in Bezug auf die gemeinsame Geschäftstätigkeit haben. Der Konzern weist seinen Anteil an den individuellen Erträgen und Aufwendungen, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der gemeinsamen Geschäftstätigkeit aus und kombiniert ihn zeilenweise (Line-by-Line-Basis) mit den entsprechenden Positionen im Konzernabschluss.

2.3 Segmentberichterstattung

Die operativen Segmente werden entsprechend der internen Berichterstattung ausgewiesen und an den Vorstand berichtet. Der Vorstand betrachtet das Geschäft aus Sektorenperspektive und identifiziert Bau, Mechanik und Elektrik, Ingenieurbau, Immobilien und PPP als operative Segmente.

2.4 Fremdwährungsumrechnung

(a) Funktionale und Berichtswährung

In den Jahresabschlüssen der einzelnen Einheiten des Konzerns enthaltene Positionen werden in der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds bewertet, in dem die Einheit tätig ist ("funktionale Währung"). Der Konzernabschluss wird in "Euro" (€), der Berichtswährung des Konzerns, dargestellt.

(b) Transaktionen und Salden

Fremdwährungstransaktionen werden in die funktionale Währung zu dem Wechselkurs umgerechnet, der am Tag der jeweiligen Transaktion vorherrscht, oder mittels Bewertung, wenn Positionen neu bewertet werden. Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Abwicklung solcher Transaktionen und aus der Umrechnung zu Jahresendkursen der monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Wechselkursdifferenzen" erfasst, es sei denn, sie sind im sonstigen Ergebnis als qualifizierte Cashflow-Hedges abgegrenzt.

(c) Konzerngesellschaften

Die Ergebnisse und die Finanzlage der Konzerngesellschaften, die eine funktionale Währung haben, die von der Berichtswährung abweicht, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:

• Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede Bilanz werden zum Stichtagskurs am Datum dieser Bilanz umgerechnet;

• Erträge und Aufwendungen werden für jede Gewinn- und Verlustrechnung mittels durchschnittlicher Wechselkurse umgerechnet und

• alle sich ergebenden Wechselkursdifferenzen werden im Eigenkapital gesondert in "Sonstiges Ergebnis" erfasst.

Anpassungen des Goodwill und des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus dem Erwerb einer ausländischen Einheit ergeben, werden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der ausländischen Einheit behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet. Entstehende Wechselkursdifferenzen werden in "Sonstiges Ergebnis" erfasst.

(d) Wechselkurse

Bei der Erstellung dieses Jahresabschlusses wurden folgende Wechselkurse des Euro gegenüber dem britischen Pfund Sterling (£) verwendet:

	2015	2014
Wechselkurs am Bilanzstichtag
Pfund Sterling	0,73681	0,78247
Durchschnittlicher Wechselkurs
Pfund Sterling	0,72653	0,80502

2.5 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Abschreibungs- und Wertminderungsaufwands ausgewiesen. Anschaffungskosten beinhalten Aufwendungen, die dem Erwerb oder dem Bau der in den Positionen enthaltenen Elemente zurechenbar sind.

Folgekosten sind nur dann in dem Buchwert des Vermögenswerts beinhaltet bzw. als gesonderter Vermögenswert ausgewiesen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige mit der Position verbundene wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Kosten der Position verlässlich bestimmt werden können. Sonstige Kosten werden der Gewinn- und Verlustrechnung für die Finanzberichtsperiode zugerechnet, in der sie angefallen sind.

Land wird nicht abgeschrieben. Abschreibungen auf sonstige Vermögenswerte werden mittels der linearen Methode berechnet und ihre Kosten ihrem jeweiligen Restwert über die geschätzte Nutzungsdauer wie folgt zugeordnet:

Bodenverbesserungen	10%-25%
Gebäude	2%-10%
Geräte und Anlagen	10%-25%
IT-Ausstattung	10%-25%
Betriebs- und Geschäftsausstattung	10%-25%

Die Restwerte und Nutzungsdauern werden am Ende einer jeden Berichtsperiode überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Der Buchwert eines Vermögenswerts wird sofort auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben, wenn der Buchwert des Vermögenswerts größer ist als der geschätzte erzielbare Betrag (Erläuterung 2.7).

Gewinne und Verluste aus Veräußerungen werden durch den Vergleich der Erlöse mit dem Buchwert ermittelt und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.

2.6 Immaterielle Vermögenswerte

(a) Goodwill

Goodwill entsteht bei der Akquisition von Tochtergesellschaften und stellt den Betrag der übertragenen Gegenleistung dar, der über den Anteil des Konzerns am beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens und am beizulegenden Zeitwert der Minderheitsbeteiligungen an dem erworbenen Unternehmen hinausgeht.

Zum Zweck eines Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Goodwill jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien des Zusammenschlusses profitieren werden. Jede Einheit, welcher der Goodwill zugeordnet ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb der Einheit dar, auf der der Goodwill für interne Managementzwecke überwacht wird.

Wertminderungsprüfungen hinsichtlich des Goodwill werden jährlich oder häufiger durchgeführt, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die den Goodwill enthält, wird mit dem erzielbaren Betrag verglichen, der entweder der Nutzungswert oder der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist, je nachdem, welcher Wert höher ist. Jede Wertminderung wird sofort als Aufwand erfasst und nicht nachträglich aufgelöst.

(b) Nicht integrierte Software

Nicht integrierte Software wird zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Abschreibungs- und Wertminderungsaufwands ausgewiesen.

Die Abschreibungen auf nicht integrierte Software werden mittels der linearen Methode berechnet und ihre Kosten dem jeweiligen Restwert über die geschätzte Nutzungsdauer (zwischen 4 und 10 Jahre) zugeordnet.

Die Restwerte und Nutzungsdauern werden am Ende einer jeden Berichtsperiode überprüft und gegebenenfalls angepasst.

(c) Sonstiges

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beziehen sich auf Marktpositionen, einschließlich (Marken-)Namen, und das Management der erworbenen Tochtergesellschaften und werden zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Abschreibungs- und Wertminderungsaufwands ausgewiesen. Die Amortisationen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte werden über ihre geschätzte Nutzungsdauer berechnet.

Die Nutzungsdauer der Vermögenswerte wird am Ende einer jeden Berichtsperiode überprüft und gegebenenfalls angepasst.

2.7 Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbegrenzte Nutzungsdauer aufweisen, oder immaterielle Vermögenswerte, die nicht gebrauchsfertig sind, unterliegen keiner Amortisation und werden jährlich auf eine Wertminderung geprüft. Vermögenswerte, die einer Amortisation unterliegen, werden auf eine Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert nicht erzielbar ist. Ein Wertminderungsaufwand wird für den Betrag erfasst, um den der Buchwert des Vermögenswerts den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist entweder der beizulegende Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten oder der Nutzungswert, je nachdem, welcher Wert höher ist. Für die Beurteilung der Wertminderung werden die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die es weitgehend unabhängige Mittelzuflüsse (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) gibt. Vorherige Wertminderungen nicht-finanzieller Vermögenswerte (außer Goodwill) werden zwecks eventueller Wertaufholung an jedem Abschlussstichtag überprüft.

2.8 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und aufgegebene Geschäftsbereiche

Die langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion und nicht durch die fortgesetzte Nutzung erzielt wird. Damit dies der Fall ist, muss der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) für einen unmittelbaren Verkauf in seinem (bzw. ihrem) gegenwärtigen Zustand zur Verfügung stehen, und sein (bzw. ihr) Verkauf muss sehr wahrscheinlich sein. Die langfristigen Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, werden entweder zum Buchwert oder beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, je nachdem, welcher Wert niedriger ist. Die Abschreibung oder Amortisation eines Vermögenswerts endet, wenn er als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird. Die Bilanzierung nach der Equity-Methode endet für einen Anteil an einem Joint Venture oder assoziierten Unternehmen, wenn er als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird.

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Teilbereich des Konzerns, der entweder veräußert wurde oder als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist, und stellt einen separaten wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich dar oder ist Teil eines einzigen koordinierten Plans zur Veräußerung eines separaten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs. Die Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, die eindeutig als Teil des veräußerten Teilbereichs identifizierbar sind und die nach der Veräußerung nicht erfasst werden, werden gesondert als einzelner Betrag in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Ergebnisse und Cashflows aus aufgegebenen Geschäftsbereichen werden für frühere Perioden umgebucht und im Jahresabschluss dargestellt, sodass sich die Ergebnisse und Cashflows aus aufgegebenen Geschäftsbereichen auf alle Geschäftsbereiche beziehen, die zum Bilanzstichtag für die aktuelle dargestellte Periode aufgegeben wurden.

2.9 Finanzielle Vermögenswerte

2.9.1 Klassifizierung

Das Management legt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte bei erstmaliger Erfassung fest. Die Klassifizierung hängt von dem Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden.

Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte in die Kategorie "Darlehen und Forderungen" und "Derivative Finanzinstrumente" (Erläuterung 2.12). Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie sind in den kurzfristigen Vermögenswerten enthalten, es sei denn, der Fälligkeitstermin liegt mehr als zwölf Monate nach dem Ende der Berichtsperiode. Diese werden als langfristige Vermögenswerte klassifiziert. Die Darlehen und Forderungen des Konzerns umfassen "PPP-Forderungen", "Sonstige finanzielle Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto", "Einbehalt" und "liquide Mittel" in der Bilanz.

2.9.2 Erfassung und Bewertung

Reguläre Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich der Konzern zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet. Investitionen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten für alle finanziellen Vermögenswerte erfasst, die nicht zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bilanziert werden. Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bilanziert werden, werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert erfasst, und Transaktionskosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf den Erhalt von Cashflows aus den Investitionen erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Vorteile aus der Eigentümerschaft übertragen hat. Darlehen und Forderungen werden zu amortisierten Kosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

2.10 Saldierung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden miteinander verrechnet, und der Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn ein einklagbares Recht vorliegt, die erfassten Beträge zu verrechnen, und die Absicht besteht, auf Nettobasis zu begleichen oder den Vermögenswert zu realisieren und die Verbindlichkeit gleichzeitig zu begleichen. Das einklagbare Recht darf nicht von zukünftigen Ereignissen abhängen und muss im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und im Falle der Nichterfüllung, der Insolvenz oder des Konkurses der Gesellschaft oder der Gegenpartei durchsetzbar sein.

2.11 Wertminderung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern überprüft am Ende einer jeden Berichtsperiode, ob es objektive Hinweise darauf gibt, dass ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten einer Wertminderung unterliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten unterliegt einer Wertminderungen und ein Wertminderungsaufwand entsteht nur dann, wenn es objektive Hinweise auf eine Wertminderung infolge eines oder mehrerer Ereignisse(s) gibt, das bzw. die nach der erstmaligen Erfassung des Vermögenswerts ("Verlustfall") aufgetreten ist bzw. sind, und dieser Verlustfall Auswirkungen auf die geschätzten zukünftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe von finanziellen Vermögenswerten hat, die verlässlich geschätzt werden können.

Hinweise auf eine Wertminderung können vorliegen, wenn ein Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern von Folgendem betroffen ist: erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, Wahrscheinlichkeit, dass er bzw. sie Konkurs anmeldet oder Gegenstand eines sonstigen Sanierungsverfahrens wird, und wenn belegbare Daten zeigen, dass es eine messbare Abnahme der geschätzten zukünftigen Cashflows gibt, wie z. B. Änderungen der Rückstände oder wirtschaftlichen Bedingungen, die mit Ausfällen korrelieren.

Bei Darlehen und Forderungen wird der Verlustbetrag als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows zum ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswerts abgezinst. Der Buchwert des Vermögenswerts wird reduziert und die Höhe des Verlusts in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn ein Darlehen einen variablen Zinssatz aufweist, ist der Abzinsungssatz für die Bewertung des Wertminderungsaufwands der aktuelle Effektivzins, der entsprechend des Vertrags bestimmt wurde.

Wenn sich der Betrag des Wertminderungsaufwands in einer Folgeperiode verringert und sich diese Verringerung objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist, wird die Wertaufholung des zuvor erfassten Wertminderungsaufwands in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

2.12 Derivative Finanzinstrumente und Hedging-Aktivitäten

Derivate werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Abschlusses eines Derivatekontrakts erfasst und anschließend mit ihrem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Art der Erfassung des sich ergebenden Gewinns oder Verlusts hängt davon ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument behandelt wird, und wenn ja, von der Art der gesicherten Position. Der Konzern behandelt Derivate als Absicherung eines bestimmten Risikos im Zusammenhang mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktion ("Cashflow Hedge").

Der Konzern dokumentiert zu Beginn der Transaktion die Beziehung zwischen Sicherungsinstrumenten und gesicherten Positionen sowie die Risikomanagementziele und die Strategie für verschiedene Absicherungsgeschäfte. Sowohl zu Beginn der Absicherung als auch auf kontinuierlicher Basis dokumentiert der Konzern ebenfalls seine Bewertung und prüft, ob die Derivate, die bei Hedging-Transaktionen verwendet werden, hoch effektiv sind und Änderungen der beizulegenden Zeitwerte oder Cashflows der gesicherten Positionen ausgleichen.

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, die zur Absicherung eingesetzt werden, sind in Erläuterung 19 angeführt. Änderungen der Hedging-Reserve im sonstigen Ergebnis sind in Erläuterung 16 dargestellt. Der volle beizulegende Zeitwert eines Sicherungsderivats wird als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert, wenn die verbleibende gesicherte Position mehr als zwölf Monate beträgt, und als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit, wenn die Restlaufzeit der gesicherten Position weniger als zwölf Monate beträgt.

Der effektive Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Cashflow-Hedges wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust in Bezug auf den ineffektiven Teil wird unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Finanzerträge / Finanzaufwand" erfasst.

Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in die Gewinn- und Verlustrechnung in den betreffenden Perioden umgebucht, wenn die gesicherte Position einen Einfluss auf den Gewinn oder Verlust hat. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil der Zinsswaps, die variable verzinsliche Darlehen absichern, wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Finanzerträge / Finanzaufwand" erfasst.

Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft oder verkauft wird, oder wenn eine Absicherung nicht mehr die Kriterien des Hedge Accounting erfüllt, verbleibt der kumulierte Gewinn oder Verlust, der zu diesem Zeitpunkt im Eigenkapital existiert, im Eigenkapital und wird erfasst, wenn die erwartete Transaktion letztendlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird. Wenn mit keiner Transaktion mehr zu rechnen ist, wird der im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust direkt in der Gesamtergebnisrechnung unter "Finanzerträge / Finanzaufwand" berücksichtigt.

2.13 Vorräte

Land, Baurechte und Immobilienentwicklungen werden entweder zu Anschaffungskosten oder zum Nettoveräußerungswert erfasst, je nachdem, welcher Wert niedriger ist. Der Konzern kapitalisiert Zinsen für Finanzierungen, die zur Förderung der Entwicklung spezifischer Projekte in Anspruch genommen wurden, sobald die Entwicklung beginnt und bis zum praktischen Abschluss, basierend auf den gesamten tatsächlichen Finanzierungskosten, die für die Kredite in der Periode angefallen sind. Wenn Immobilien zwecks künftiger Sanierung erworben werden, werden Zinsen auf Kredite in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, bis die Sanierung beginnt.

Rohstoffe und fertige Erzeugnisse werden entweder zu Anschaffungskosten oder zum Nettoveräußerungswert angesetzt, je nachdem, welcher Wert niedriger ist. Die Kosten werden mittels der "First-in-First-out-(FIFO)-Methode" bestimmt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufspreis im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, abzüglich der variabel anfallenden Verkaufskosten.

2.14 Fertigungsaufträge

Ein Fertigungsauftrag wird als ein Auftrag definiert, der speziell für den Bau einer Anlage ausgehandelt wurde.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse über die Laufzeit des Vertrags unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad erfasst. Auftragskosten werden unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der Auftragsaktivitäten am Ende der Berichtsperiode als Aufwand erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unmittelbar als Aufwand erfasst.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Kosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind.

Auftragsänderungen, Forderungen oder Leistungsprämien sind in den Auftragserlösen in der Höhe enthalten, die mit dem Kunden vereinbart wurde, und können zuverlässig bewertet werden.

Der Konzern nutzt die "Percentage-of-Completion"-Bilanzierungsmethode, um den entsprechenden Betrag zu ermitteln, der in einem bestimmten Zeitraum zu erfassen ist. Der Fertigstellungsgrad wird unter Bezugnahme auf die bis zum Ende der Berichtsperiode angefallenen Auftragskosten als Prozentsatz der geschätzten Gesamtkosten für jeden einzelnen Auftrag ermittelt. Kosten, die während des Jahres im Zusammenhang mit zukünftigen Aktivitäten für einen Auftrag angefallen sind, werden bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrads von den Auftragskosten ausgeschlossen.

In der Bilanz weist der Konzern die Netto-Auftragsposition für jeden Auftrag entweder als Vermögenswert oder als Verbindlichkeit aus. Ein Auftrag stellt einen Vermögenswert dar, wenn die angefallenen Kosten zuzüglich der ausgewiesenen Gewinne (abzüglich der ausgewiesenen Verluste) die Teilabrechnungsbeträge übersteigen; wenn das Gegenteil der Fall ist, stellt ein Auftrag eine Verbindlichkeit dar.

Vorvertragskosten werden als Aufwand erfasst, bis es so gut wie sicher ist, dass ein Auftrag vergeben wird; ab diesem Zeitpunkt werden weitere Vorvertragskosten als Vermögenswert erfasst und als Aufwand über die Laufzeit des Vertrags ausgewiesen. Eingetriebene Beträge in Bezug auf die Vorvertragskosten, die abgeschrieben wurden, werden abgegrenzt und über die Laufzeit des Vertrags amortisiert.

2.15 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen an Kunden für im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erbrachte Dienstleistungen. Wenn eine Eintreibung innerhalb eines Jahres oder eines kürzeren Zeitraums zu erwarten ist, werden sie als kurzfristige Vermögenswerte klassifiziert. Falls nicht, werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert und anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungsrückstellungen ausgewiesen.

2.16 Liquide Mittel

In der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen liquide Mittel Barmittel, sofort verfügbare Einlagen bei Banken, sonstige kurzfristige und hoch liquide Anlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von drei Monaten oder weniger sowie Kontokorrentkredite. In der Konzernbilanz werden Kontokorrentkredite in den kurzfristigen Verbindlichkeiten unter "Kredite" ausgewiesen.

2.17 Stammkapital

Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert.

Mehrkosten, die direkt der Ausgabe neuer Stammaktien zuzurechnen sind, werden im Eigenkapital als Abzug (nach Steuern) von den Erlösen ausgewiesen.

Wenn Stammkapital zurückgekauft wird, um eine Verwässerung infolge des aktienbasierten Vergütungsprogramms zu verhindern, wird die gezahlte Gegenleistung, einschließlich direkt zurechenbarer Kosten, nach Steuern, vom Eigenkapital abgezogen. Zurückgekaufte Aktien (eigene Aktien) werden als Abzug vom Eigenkapital dargestellt. Wenn eigene Aktien verkauft oder nachfolgend neu aufgelegt werden, wird jeder erhaltene Betrag als Erhöhung des Eigenkapitals ausgewiesen, und der resultierende Überschuss oder das Defizit aus der Transaktion wird auf die / von den Gewinnrücklagen transferiert.

2.18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zu zahlende Beträge für Waren oder Dienstleistungen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Lieferanten gekauft wurden. Die Schuldposten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn die Zahlung innerhalb eines Jahres oder eines kürzeren Zeitraums fällig ist. Falls nicht, werden sie als langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert und anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

2.19 Kredite

Kredite werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert erfasst, abzüglich der angefallenen Transaktionskosten. Anschließend werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen den Erlösen (nach Abzug der Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung über die Laufzeit der Kredite unter Anwendung der Effektivzinsmethode ausgewiesen (falls nicht Immobilienentwicklungsprojekten zurechenbar).

Für die Aufnahme von Darlehensfazilitäten gezahlte Gebühren werden als Transaktionskosten des Darlehens erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass die Fazilität gänzlich oder teilweise in Anspruch genommen wird. In diesem Fall wird die Gebühr bis zur Inanspruchnahme zurückgestellt. Wenn es keine Hinweise darauf gibt, dass es wahrscheinlich ist, dass die Fazilität gänzlich oder teilweise in Anspruch genommen wird, wird die Gebühr als Vorauszahlung für die Liquiditätsdienste aktiviert und über den Zeitraum der Fazilität, auf den sie sich bezieht, amortisiert.

2.20 Laufende und latente Ertragssteuern

Der Steueraufwand für die Periode umfasst laufende und latente Steuern. Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Positionen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst sind. In diesem Fall werden die Steuern auch im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst.

Der laufende Ertragsteueraufwand wird auf der Grundlage von Steuergesetzen berechnet, die zum Bilanzstichtag in Ländern, in denen der Konzern tätig ist und steuerpflichtige Einkünfte generiert, gelten oder im Wesentlichen gelten. Das Management überprüft regelmäßig in der Steuererklärung angeführte Positionen in Bezug auf Situationen, in denen die geltende Steuerregelung interpretierbar ist. Es bildet gegebenenfalls Rücklagen auf der Grundlage der voraussichtlich an die Steuerbehörden zu zahlenden Beträge.

Latente Ertragssteuern werden in Bezug auf temporäre Differenzen zwischen den Steuerbemessungsgrundlagen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und deren Buchwerten im Konzernabschluss erfasst. Allerdings werden latente Steuerschulden nicht erfasst, wenn sie aus der anfänglichen Erfassung des Goodwill resultieren; latente Ertragssteuern werden nicht berücksichtigt, wenn sie aus der anfänglichen Erfassung eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit im Rahmen einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder die Buchführung noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. Latente Ertragssteuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Gesetze), die bis zum Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gelten, bestimmt und finden voraussichtlich Anwendung, wenn die diesbezüglichen latenten Ertragssteueransprüche realisiert werden oder die latente Ertragssteuerschuld beglichen wird.

Latente Ertragssteueransprüche werden nur dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden, in Bezug auf welche die temporären Differenzen angewendet werden können.

Latente Ertragssteuerschulden werden für zu versteuernde temporäre Differenzen ausgewiesen, die aus Beteiligungen an Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und gemeinsamen Vereinbarungen resultieren, mit Ausnahme der latenten Ertragssteuerschuld, wenn der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern gesteuert wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht aufgelöst wird. Im Allgemeinen ist der Konzern nicht in der Lage, die Auflösung der temporären Differenz für assoziierte Unternehmen zu steuern - nur wenn es eine Vereinbarung gibt, die dem Konzern die Möglichkeit einräumt, die Auflösung der nicht erfassten temporären Differenz zu steuern.

Latente Ertragssteueransprüche werden in Bezug auf abzugsfähige temporäre Differenzen aus Beteiligungen an Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und gemeinsamen Vereinbarungen nur dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in der Zukunft auflösen wird und ausreichende zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die die temporäre Differenz aufgerechnet werden kann.

Latente Ertragssteueransprüche und -schulden werden verrechnet, wenn es ein einklagbares Recht gibt, die laufenden Steueransprüche gegen die laufenden Steuerschulden aufzurechnen, und wenn sich die latenten Ertragssteueransprüche und -schulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben wurden, entweder für dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, wenn die Absicht besteht, die Beträge auf Nettobasis zu verrechnen.

2.21 Leistungen an Arbeitnehmer

(a) Pensionsverpflichtungen

Ein beitragsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, gemäß dem der Konzern festgelegte Beiträge an eine separate Einheit zahlt. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um allen Mitarbeitern die Bezüge in Bezug auf Arbeitnehmerleistungen in der laufenden und in früheren Perioden zu zahlen. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der kein beitragsorientierter Plan ist.

Typischerweise legen leistungsorientierte Pläne einen Betrag an Pensionsleistungen fest, die ein Mitarbeiter bei Renteneintritt erhalten wird, in der Regel abhängig von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstjahre und Vergütung.

Die in der Bilanz in Bezug auf leistungsorientierte Pensionspläne ausgewiesenen Verbindlichkeiten entsprechen dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am Ende der Berichtsperiode abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Die leistungsorientierte Verpflichtung wird jährlich von unabhängigen Versicherungsmathematikern nach der Projected-Unit-Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) berechnet. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch die Abzinsung der geschätzten zukünftigen Mittelabflüsse mithilfe des Zinssatzes von hochwertigen Unternehmensanleihen ermittelt, die in der Währung angegeben sind, in der die Bezüge gezahlt werden, und die Laufzeiten aufweisen, die den Laufzeiten der damit verbundenen Pensionsverpflichtung ähneln. In Ländern, in denen es keinen hinreichend entwickelten Markt für solche Anleihen gibt, werden die marktüblichen Zinssätze für Staatsanleihen angewendet.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen werden in der Periode, in der sie entstehen, vom Eigenkapital im sonstigen Ergebnis abgezogen oder diesem gutgeschrieben.

Der Dienstzeitaufwand für leistungsorientierte Pläne wird unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Personalversorgungsaufwand" erfasst und spiegelt die Erhöhung der leistungsorientierten Verpflichtungen wider, die aus den Arbeitnehmerleistungen im laufenden Jahr, Änderungen der Bezüge, Kürzungen und Abgeltungen resultieren.

Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Bei beitragsorientierten Plänen zahlt der Konzern Beiträge an Rentenversicherungsträger auf rechtsverbindlicher, vertraglicher oder freiwilliger Basis. Der Konzern hat keine weiteren Zahlungsverpflichtungen, sobald die Beiträge gezahlt wurden. Die Beiträge werden als Personalvorsorgeaufwand erfasst, wenn sie fällig sind. Vorausbezahlte Beiträge werden als Vermögenswert erfasst, wenn eine Barerstattung oder eine Minderung künftiger Zahlungen möglich ist.

(b) Sonstige Verpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Sonstige Verpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses umfassen Jubiläumsgelder, Ruhestandsgeschenke, vorübergehende Abwesenheit sowie ähnliche Regelungen und weisen einen langfristigen Charakter auf. Diese Verpflichtungen werden zum Barwert angeführt.

(c) Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden fällig, wenn der Konzern das Arbeitsverhältnis vor dem regulären Renteneintritt kündigt oder ein Mitarbeiter ein freiwilliges Ausscheiden im Austausch für diese Leistungen akzeptiert. Der Konzern erfasst Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses an dem früheren der beiden folgenden Zeitpunkte: (a) wenn der Konzern das Angebot dieser Leistungen nicht mehr zurückziehen kann; und (b) wenn die Einheit die Kosten für eine Umstrukturierung erfasst und die Zahlung von Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses einbezieht. Im Falle eines Angebots, mit dem ein freiwilliges Ausscheiden gefördert werden soll, werden die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses auf Basis der Anzahl der Mitarbeiter ermittelt, die das Angebot voraussichtlich annehmen werden. Leistungen, die mehr als 12 Monate nach Ende der Berichtsperiode fällig werden, werden auf ihren Barwert abgezinst.

2.22 Aktienbasierte Vergütungen

(a) Wachstumsaktienbasierter Plan

Der Konzern verfügt über einen auf Wachstumsaktien basierenden Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente.

Der beizulegende Zeitwert der Arbeitnehmerleistungen, die als Gegenleistung für die Gewährung der Aktien erbracht werden, wird zu Anschaffungskosten mit einer entsprechenden Gutschrift im Eigenkapital erfasst. Der Gesamtaufwand wird über die Ausübungsfrist erfasst, d. h. den Zeitraum, in dem alle der spezifizierten Ausübungsbedingungen erfüllt sein müssen. Der als Aufwand zu erfassende Gesamtbetrag wird unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der gewährten Aktien ermittelt:

•	inklusive marktentwicklungsabhängigen Bedingungen basierend auf dem Aktienkurs des Unternehmens;
•	exklusive der Auswirkungen von Leistungs- und nicht marktentwicklungsabhängigen Ausübungsbedingungen; und
•	inklusive der Auswirkungen von Nichtausübungsbedingungen.

Am Ende der Berichtsperiode überprüft der Konzern seine Schätzung hinsichtlich der Anzahl der Aktien, die voraussichtlich basierend auf den nicht marktentwicklungsabhängigen Ausübungs- und Leistungsbedingungen zugeteilt werden. Er erfasst die eventuellen Auswirkungen der Prüfung auf die ursprünglichen Schätzungen in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Personalaufwand" mit einer entsprechenden Anpassung des Eigenkapitals.

Darüber hinaus können Mitarbeiter unter bestimmten Umständen Leistungen vor dem Gewährungsdatum erbringen; in diesem Fall wird der beizulegende Zeitwert am Gewährungsdatum zwecks Erfassung der Kosten während des Zeitraums zwischen Beginn der Leistungserbringung und dem Gewährungsdatum geschätzt.

Diese Aktien enthalten ein Dividendenrecht, für das die gleichen Bedingungen gelten wie für die Wachstumsaktien, und werden reinvestiert.

(b) Phantomaktienbasierter Plan

Der Konzern verfügt über einen auf Phantomaktien basierenden Plan mit Barausgleich.

Der beizulegende Zeitwert der Arbeitnehmerleistungen, die als Gegenleistung für die Gewährung der Aktien erbracht werden, wird zu Anschaffungskosten mit einer entsprechenden Gutschrift in den Verbindlichkeiten für den Zeitraum und bis zu dem Datum erfasst, an dem die Mitglieder des Vorstands einen bedingungslosen Anspruch auf Zahlungen haben. Die Verbindlichkeit wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Verbindlichkeit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Personalaufwand" erfasst.

Die Zuweisung der Phantomaktien wird drei Jahre nach dem Gewährungsdatum unwiderruflich, wobei der Anteil der Phantomaktien, deren Zuteilung unwiderruflich ist, von marktentwicklungsabhängigen Bedingungen sowie dem Aktienkurs des Unternehmens abhängt.

Diese Aktien enthalten ein Dividendenrecht, für das die gleichen Bedingungen gelten wie für die Phantomaktien, und werden reinvestiert.

Nach dem Ausübungsdatum werden unwiderrufliche Phantomaktien für weitere zwei Jahre gesperrt. Die Barausschüttung erfolgt am Ende der Sperrfrist.

2.23 Rückstellungen

Rückstellungen für Gewährleistungen, Umstrukturierungskosten, Mietgarantien sowie assoziierte Unternehmen und Joint Ventures werden erfasst, wenn: (a) der Konzern infolge vergangener Ereignisse hierzu rechtlich oder faktisch verpflichtet ist; (b) es wahrscheinlich ist, dass ein Ressourcenabfluss zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlich sein wird und (c) der Betrag verlässlich geschätzt wurde.

Rückstellungen werden mit dem Barwert der Aufwendungen bewertet, die zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich erforderlich sein werden, und zwar mittels eines Vorsteuersatzes, der aktuelle Markteinschätzungen des Zeitwerts des Geldes sowie die mit der Verpflichtung verbundenen Risiken widerspiegelt. Die Erhöhung der Rückstellung aufgrund des Zeitverlaufs wird als Zinsaufwand erfasst.

Rückstellungen für Umstrukturierungen werden erfasst, wenn ein detaillierter formaler Plan genehmigt wurde und die Umstrukturierung entweder begonnen hat oder öffentlich angekündigt wurde. Rückstellungen für Umstrukturierungen umfassen Strafen für die Kündigung von Leasingverträgen und Abfindungszahlungen an Mitarbeiter. Zukünftige betriebliche Verluste werden nicht erfasst.

Wenn der Verlustanteil des Konzerns den Buchwert der Beteiligung übersteigt (einschließlich gesondert dargestellten Goodwills und anderer nicht versicherter Forderungen), werden weitere Verluste nicht erfasst, es sei denn, der Konzern hat dem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture Sicherheiten zur Verfügung gestellt und sich zur Übernahme von Verbindlichkeiten oder der Zahlung im Namen des assoziierten Unternehmens und des Joint Ventures verpflichtet. In diesem Fall wird der Überschuss zurückgestellt.

2.24 Erfassung von Erlösen

(a) Fertigungsaufträge

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse über die Laufzeit des Vertrags unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad erfasst.

Das Ergebnis eines Fertigungsauftrags kann verlässlich geschätzt werden, wenn alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind:

•	die gesamten Auftragserlöse können verlässlich bewertet werden;
•	es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Auftrag dem Konzern zufließen wird;
•	sowohl die Auftragskosten für die Fertigstellung als auch der Fertigstellungsgrad am Ende der Berichtsperiode können verlässlich bewertet werden; und
•	die auf den Auftrag entfallenden Auftragskosten können eindeutig bestimmt und verlässlich bewertet werden, sodass die tatsächlich angefallenen Auftragskosten mit früheren Schätzungen verglichen werden können.

Auftragskosten werden unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der Auftragsaktivitäten am Ende der Berichtsperiode als Aufwand erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird bewertet, indem die tatsächlichen Kosten durch die Summe der prognostizierten Kosten geteilt werden.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unmittelbar als Aufwand erfasst.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Kosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind.

Auftragsänderungen, Nachforderungen oder Leistungsprämien sind in den Auftragserlösen in der Höhe enthalten, die mit dem Kunden vereinbart wurde, und können zuverlässig bewertet werden.

Der Konzern nutzt die "Percentage-of-Completion"-Bilanzierungsmethode, um den entsprechenden Betrag zu ermitteln, der in einem bestimmten Zeitraum zu erfassen ist. Der Fertigstellungsgrad wird unter Bezugnahme auf die bis zum Ende der Berichtsperiode angefallenen Auftragskosten als Prozentsatz der geschätzten Gesamtkosten für jeden einzelnen Auftrag ermittelt. Kosten, die während des Jahres im Zusammenhang mit zukünftigen Aktivitäten für einen Auftrag angefallen sind, werden bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrads von den Auftragskosten ausgeschlossen.

(b) Immobilienentwicklung

Verkäufe von Immobilienentwicklungen werden in Bezug auf während des Jahres geschlossene Verträge erfasst, vorausgesetzt, dass keine wesentlichen Bedingungen am Bilanzstichtag unerfüllt sind und alle Bedingungen bis zu dem Datum, an dem der Vertrag unterzeichnet wird, vollständig erfüllt sind. Die Mieteinnahmen aus verbundener Geschäftstätigkeit im Zusammenhang mit Immobilienentwicklungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Bekannte und erwartete Verluste werden unmittelbar bei Abschluss einer Entwicklung als Aufwand erfasst, sobald diese Verluste vorhersehbar sind. Der Gewinn aus der Veräußerung von Immobilienentwicklungen wird als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts zu Beginn der Berichtsperiode bestimmt, einschließlich Ergänzungen während der Periode und etwaiger verbleibender Verpflichtungen.

Wenn der Käufer in der Lage ist, die wesentlichen strukturellen Designelemente der Immobilienentwicklung zu spezifizieren, bevor der Bau beginnt, und / oder weitreichende Strukturveränderungen zu spezifizieren, sobald mit dem Bau begonnen wurde (gleich, ob er diese Fähigkeit ausübt oder nicht), werden die Erlöse entsprechend den Fertigungsaufträgen erfasst.

Wenn der Konzern die Kontrolle und die wesentlichen Risiken und Vorteile der Eigentümerschaft an den laufenden Arbeiten in ihrem aktuellen Zustand als Baufortschritte an den Käufer überträgt, werden die Erlöse entsprechend den "Fertigungsaufträgen" erfasst. Dies kann bei Hausbauprojekten ab dem Zeitpunkt der Fall sein, an dem die Grundstücke und Gebäude, soweit vorhanden, rechtmäßig an den Käufer übertragen wurden.

(c) Vereinbarungen zu Dienstleistungskonzessionen

Erlöse im Zusammenhang mit Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen umfassen Bau- und Nutzungsaktivitäten. Erlöse aus Bauaktivitäten werden gemäß dem für Fertigungsaufträgen geltenden Grundsatz der Umsatzrealisierung erfasst. Erlöse aus Nutzungsaktivitäten hängen von der Verfügbarkeit des Basiswerts (PPP-Forderungen) ab. Aufgrund der Art der vertraglichen Vereinbarungen können die erwarteten zukünftigen Cashflows

mit einem hohen Grad an Sicherheit geschätzt werden.

Wenn die Konzessionszahlungen von der Verfügbarkeit des Basiswerts abhängen, umfassen die Erlöse:

•	den beizulegenden Zeitwert, des vertraglich Vereinbarten bei Leistungserbringung; und
•	die Zinserträge in Bezug auf die Investitionen in das Projekt.

Erlöse werden in der Periode erfasst, in der die entsprechenden Dienstleistungen erbracht werden. Die Zinsen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Finanzerträge" in der Periode erfasst, auf die sie sich beziehen.

d) Dienstleistungen und Sonstiges

Der Verkauf von Dienstleistungen wird unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der spezifischen Transaktion in der Buchungsperiode erfasst, in der die Dienstleistungen erbracht werden, und auf der Grundlage der tatsächlich erbrachten Dienstleistungen als Teil der gesamten zu erbringenden Dienstleistungen bewertet.

Der Verkauf von Waren wird erfasst, wenn die Waren an den Kunden geliefert wurden und es keine unerfüllten Verpflichtungen gibt, die die Abnahme der Produkte durch den Kunden beeinträchtigen könnten.

Wenn das Ergebnis einer Transaktion nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die Erlöse nur in der Höhe der Aufwendungen erfasst, die einbringbar sind.

Sonstige Erlöse umfassen, unter anderem, Mieteinnahmen im Rahmen eines operativen Leasings und (Teil-)Leasings von Immobilien, Maschinen und / oder Anlagen. Wenn Vermögenswerte im Rahmen eines operativen Leasings geleast werden, wird der Vermögenswert basierend auf seiner Art in die Bilanz aufgenommen. Die Leasingerlöse aus operativen Leasings werden über die Laufzeit des Leasingvertrags auf linearer Basis erfasst.

2.25 Zinserträge

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Wenn ein Darlehen und eine Forderungen einer Wertminderung unterliegt, reduziert der Konzern den Buchwert auf den erzielbaren Betrag, was dem geschätzten zukünftigen Cashflow - abgezinst mit dem ursprünglichen effektiven Zinssatz des Instruments - entspricht, und setzt die Auflösung der Abzinsung als Zinserträge fort. Die Zinserträge aus wertgeminderten Darlehen und Forderungen werden mit dem ursprünglichen effektiven Zinssatz erfasst.

2.26 Leasingverhältnisse

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Vorteile der Eigentümerschaft beim Leasinggeber verbleiben, werden als operative Leasingverhältnisse klassifiziert. Zahlungen im Rahmen von operativen Leasingverhältnissen (abzüglich vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung auf linearer Basis über die Laufzeit des Leasingverhältnisses berücksichtigt.

Der Konzern least bestimmte Immobilien, Maschinen und / oder Anlagen. Das Leasing von Immobilien, Maschinen und / oder Anlagen, an denen der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Vorteile der Eigentümerschaft hält, wird als Finanzierungsleasing klassifiziert. Finanzierungsleasings werden bei Beginn des Leasingverhältnisses entweder zum beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts oder dem aktuellen Wert der Mindestleasingzahlungen kapitalisiert, je nachdem, welcher Wert niedriger ist.

Jede Leasingzahlung wird zwischen den Verbindlichkeiten und den Finanzierungskosten aufgeteilt. Die entsprechenden Mietverpflichtungen, abzüglich der Finanzierungskosten, werden in "Kredite" berücksichtigt. Der Zinsanteil der Finanzierungskosten wird über die Leasingdauer in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, um einen konstanten periodischen Zinssatz auf die verbleibende Restschuld für jede Periode zu erzielen. Die Immobilien, Maschinen und / oder Anlagen, die im Rahmen von Finanzierungsleasings erworben wurden, werden entweder über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder die Vertragslaufzeit abgeschrieben, je nachdem, welcher Zeitraum kürzer ist.

2.27 Staatliche Zuschüsse

Staatliche Zuschüsse werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass der Konzern die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und die Zuschüsse geprüft werden.

Staatliche Zuschüsse, die als Ausgleich für bereits entstandene Aufwendungen oder Verluste gewährt werden, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Periode erfasst, in der sie gewährt werden.

2.2 Forschung und Entwicklung

Kosten für Forschung und Entwicklung, die überwiegend im Zusammenhang mit Projekten stehen, werden als Teil der Auftragskosten berücksichtigt. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht, wenn diese anfallen.

2.29 Sonderpositionen

Sonderpositionen werden im Jahresabschluss gesondert ausgewiesen, wenn es erforderlich ist, ein besseres Verständnis der finanziellen Performance des Konzerns zu vermitteln. Es gibt wichtige Positionen in Bezug auf Erträge und Aufwendungen, die aufgrund der Bedeutung ihrer Art oder Höhe gesondert ausgewiesen wurden.

2.30 Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird mithilfe der indirekten Methode erstellt. Die Netto-Cash-Position in der Kapitalflussrechnung setzt sich aus liquiden Mitteln abzüglich Kontokorrentkrediten zusammen.

Cashflows in Fremdwährungen werden unter Verwendung des durchschnittlichen Wechselkurses umgerechnet. Wechselkursdifferenzen der Netto-Cash-Position werden in der Kapitalflussrechnung gesondert dargestellt. Zahlungen im Zusammenhang mit Zinsen und Ertragsteuern sind im Cashflow aus dem operativen Geschäft enthalten. Cashflows im Zusammenhang mit PPP-Forderungen sind im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit enthalten. Ausgezahlte Dividenden sind im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthalten. Der Kaufpreis für den Erwerb von Tochtergesellschaften ist im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten, soweit Zahlungen stattgefunden haben. Liquide Mittel der Tochtergesellschaften werden vom Kaufpreis abgezogen.

Bargeldlose Transaktionen sind nicht in der Kapitalflussrechnung enthalten.

3. Finanzielles Risikomanagement

3.1 Finanzielle Risikofaktoren

Aufgrund seiner Aktivitäten ist der Konzern einer Vielzahl von finanziellen Risiken ausgesetzt: Marktrisiken (einschließlich Wechselkursrisiken, Zinsrisiken und Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken. Diese Risiken sind nicht außergewöhnlich oder anderer Art als diejenigen, die in der Branche üblich sind. Das Gesamtrisikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte und soll mögliche negative Auswirkungen auf die finanzielle Performance des Konzerns minimieren. Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente ein, um bestimmte Risiken abzusichern.

Das Risikomanagement wird durch die Treasury-Abteilung des Konzerns entsprechend der vom Vorstand genehmigten Richtlinien durchgeführt. Die Treasury-Abteilung des Konzerns identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Abstimmung mit den Konzerngesellschaften ab. Der Vorstand stellt schriftliche Grundsätze für das Gesamtrisikomanagement sowie schriftliche Richtlinien für spezifische Bereiche wie zum Beispiel Fremdwährungsrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken, Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten und nicht-derivativen Finanzinstrumenten und Anlage überschüssiger Liquidität bereit.

(a) Marktrisiko

(i) Fremdwährungsrisiko

Ein wesentlicher Teil der Aktivitäten des Konzerns erfolgt im Vereinigten Königreich und - in begrenztem Umfang - in anderen Nicht-Euro-Ländern. Das Konzernergebnis und das Eigenkapital werden daher durch Wechselkurse beeinflusst. Im Allgemeinen ist der Konzern in diesen Nicht-Euro-Ländern durch lokale Tochtergesellschaften aktiv. Somit ist das Wechselkursrisiko begrenzt, da Transaktionen weitgehend in den funktionalen Währungen der Tochtergesellschaften erfolgen. Das damit verbundene Umrechnungsrisiko ist nicht abgesichert.

Eine begrenzte Anzahl von Konzerngesellschaften ist in Märkten aktiv, in denen Verträge in einer anderen Währung als ihrer funktionalen Währung lauten. Die Unternehmenspolitik des Konzerns sieht vor, dass Kosten und Erlöse aus diesen Projekten vor allem in der gleichen Währung ausgedrückt werden, um Währungsrisiken zu begrenzen. Je nach Projekt sichert der Konzern das verbleibende Währungsrisiko mithilfe von Devisentermingeschäften ab. Dies beinhaltet die Absicherung unbedingter projektbezogener Währungsrisiken in Höhe von mehr als 1 Million Euro, sobald diese auftreten. Der Konzern weist diese Absicherungen mittels Hedge Accounting aus. Zusätzliche Kursrisiken, die in der Angebotsphase bestehen und aus Vertragsänderungen resultieren, werden von Fall zu Fall beurteilt.

Es wurden Verfahren für die ordnungsgemäße Erfassung von Hedge-Geschäften eingeführt. Es sind Systeme vorhanden, um die regelmäßige Performance und Analyse der erforderlichen Hedge-Effektivitätsmessungen für das Hedge Accounting zu gewährleisten.

Im Hinblick auf die Finanzinstrumente sieht sich der Konzern in erster Linie einem Wechselkursrisiko für die Leistungsbilanzsalden in Pfund Sterling ausgesetzt. Dieses Risiko wird durch Devisentermingeschäfte abgedeckt. Die Nachwirkung des Wechselkursrisikos in Bezug auf Finanzinstrumente in Pfund Sterling und anderen Währungen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital ist begrenzt.

(ii) Zinsrisiko

Das Zinsrisiko für den Konzern resultiert einerseits aus verzinslichen Forderungen und liquiden Mitteln und andererseits aus verzinslichen Krediten. Variable Zinsen stellen für den Konzern ein Zinsrisiko hinsichtlich des Cashflows dar. Feste Zinsen führen zu einem Zinsrisiko hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts.

Der Konzern mildert das Zinsrisiko hinsichtlich des Cashflows so weit wie möglich durch den Einsatz von Zinsswaps ab, mithilfe derer variable Zinsverbindlichkeiten in festverzinsliche umgewandelt werden können. Der Konzern verwendet keine Zinsswaps, bei denen festverzinsliche Verbindlichkeiten in eine variable Position umgerechnet werden, um das Zinsrisiko hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts abzusichern.

Die Analyse des Zinsrisikos hinsichtlich des Cashflows berücksichtigt liquide Mittel, die Schuldenposition sowie die üblichen Schwankungen im Betriebskapitalbedarf des Konzerns. Außerdem werden Alternativen untersucht und Hedges in Erwägung gezogen. Im Rahmen der Unternehmenspolitik des Konzerns wird das Zinsrisiko hinsichtlich des Cashflows im Hinblick auf langfristige Kredite (vor allem nachrangige und PPP-Darlehen) durch Zinsswaps weitgehend abgesichert. Infolgedessen ist der Konzern gegenüber Zinsschwankungen nicht gänzlich unempfindlich. Zum Jahresende 2015 handelte es sich bei 83 Prozent (2014: 80 Prozent) der Zinsen auf die Schuldenposition des Konzerns um festverzinsliche Zinsen. Der nicht abgedeckte Teil besteht fast ausschließlich aus der Projektfinanzierung.

Wenn die Zinssätze (Euribor und Libor) während des Jahres 2015 durchschnittlich 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wären, wäre das Konzernergebnis nach Steuern (unter der Annahme, dass alle anderen Variablen gleich blieben) ca. 0,3 Millionen Euro niedriger bzw. ca. 2,1 Millionen Euro höher gewesen (2014: ca. 0,1 Million Euro niedriger bzw. ca. 1,5 Millionen Euro höher). Wenn die Zinssätze (Euribor und Libor) während des Jahres 2015 durchschnittlich 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wären, wären die Cashflow-Hedge-Reserven (zum beizulegenden Zeitwert) des Konzerns im Konzerneigenkapital (unter der Annahme, dass alle anderen Variablen gleich blieben) ca. 24 Millionen Euro höher bzw. ca. 24 Millionen Euro niedriger gewesen (2014: ca. 25 Millionen Euro höher bzw. ca. 25 Millionen Euro niedriger).

(iii) Preisrisiko

Das Preisrisiko des Konzerns bezieht sich auf die Beschaffung von Grundstücken und Materialien sowie die Untervergabe von Arbeiten und besteht aus der Differenz zwischen dem Marktpreis zum Zeitpunkt der Ausschreibungsteilnahme oder Angebotsabgabe für einen Auftrag und dem Marktpreis zum Zeitpunkt der tatsächlichen Auftragserfüllung.

Die Unternehmenspolitik des Konzerns sieht vor, mit dem Kunden eine Preisindexierungs- / Erstattungsklausel zum Zeitpunkt der Ausschreibungsteilnahme oder Angebotsabgabe für Großprojekte zu vereinbaren. Der Konzern bemüht sich zudem, das Preisrisiko zu steuern, indem er Rahmenverträge, Lieferantenangebote und hochwertige Informationsquellen verwendet. Wenn der Konzern den Zuschlag für ein Projekt erhält und keine Preisindexierungs- / Erstattungsklausel mit dem Kunden vereinbart wurde, werden die Kosten von Grundstücken und Materialien sowie die Kosten für Subunternehmer in einer frühen Phase festgesetzt, indem mit den wichtigsten Lieferanten und Subunternehmern Preise und Konditionen im Voraus vereinbart werden.

Während es unmöglich ist, die Auswirkungen von Preisschwankungen gänzlich auszuschließen, ist der Konzern der Ansicht, dass seine derzeitige Unternehmenspolitik ein optimales wirtschaftliches Gleichgewicht zwischen Entschiedenheit und Vorhersehbarkeit widerspiegelt. Der Konzern nutzt gelegentlich Finanzinstrumente, um die (Rest-)Preisrisiken abzusichern.

(b) Kreditrisiko

Der Konzern trägt Kreditrisiken im Hinblick auf die finanziellen Vermögenswerte, einschließlich "PPP-Forderungen", "Langfristige Forderungen", "Derivative Finanzinstrumente", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto", "Einbehalt" und "Liquide Mittel".

"PPP-Forderungen" sowie ein wesentlicher Teil der "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto" umfassen Verträge mit Regierungen oder öffentlichen Stellen. Daher ist das diesen Verträgen inhärente Kreditrisiko begrenzt. Weiterhin basiert ein wesentlicher Teil der "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto" auf Verträgen, die Anzahlungen oder Zahlungen im Verhältnis zum Fortschritt der Arbeiten involvieren, wodurch die Kreditrisiken im Prinzip auf die ausstehenden Beträge begrenzt werden.

Das Kreditrisiko aus "PPP-Forderungen" und "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto" wird von den zuständigen Tochtergesellschaften überwacht. Die Bonität von Kunden wird im Voraus analysiert und anschließend während der Durchführung des Projekts überwacht. Dabei werden die finanzielle Situation des Kunden, frühere Kooperationspartner und andere Faktoren berücksichtigt. Die Unternehmenspolitik des Konzerns ist darauf ausgelegt, diese Kreditrisiken durch den Einsatz verschiedener Instrumente zu mildern, einschließlich der Beibehaltung der Eigentümerschaft bis zum Zahlungseingang, Vorauszahlungen und der Verwendung von Bankgarantien.

Die "liquiden Mittel" des Konzerns werden in verschiedenen Banken gehalten. Der Konzern begrenzt die damit verbundenen Kreditrisiken durch seine Unternehmenspolitik, die vorsieht, nur mit respektablen Banken und Finanzinstituten zusammenzuarbeiten. Dies beinhaltet "liquide Mittel" von mehr als 10 Millionen Euro, die bei Banken und Finanzinstituten mit einem Rating von mindestens "A" gehalten werden. Die Unternehmenspolitik des Konzerns zielt darauf ab, die Konzentration von Kreditrisiken zu minimieren, die "liquide Mittel" involvieren.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die Kreditrisiken unterliegen, sind wie folgt:

	Erläuterungen	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte
PPP-Forderungen	9	279.074	303.978
Langfristige Forderungen	11	96.108	82.320
Derivative Finanzinstrumente	19	979	229
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto	13	806.492	840.436
Einbehalt	13	126.142	94.002
PPP-Forderungen	9	5.263	3.948
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	11	6.726	6.039
Derivative Finanzinstrumente	19	6.200	3.376
Liquide Mittel	14	637.212	624.330
		1.964.196	1.958.658

Langfristige Forderungen betreffen überwiegend Darlehen an assoziierte Unternehmen und Joint Ventures, die im Immobiliensektor tätig sind. Diese Darlehen sind in der Regel am Bilanzstichtag nicht überfällig. Ereignisse, die Wertminderungen auslösen, werden basierend auf der finanzielle Lage dieser assoziierten Unternehmen und Joint Ventures identifiziert, was auch den Wert der zugrunde liegenden Immobilienentwicklungspositionen umfasst. Für einen Teil dieser Darlehen werden Immobilienentwicklungspositionen als Sicherheit gehalten, die im Allgemeinen den Anbietern der Fremdfinanzierung untergeordnet ist.

Wertminderungen sind in "Langfristige Forderungen" und "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto" enthalten (Erläuterungen 11 und 13). Keine der anderen Vermögenswerte waren zum Jahresende 2015 überfällig oder unterlagen einer Wertminderung. Das maximale Kreditrisiko für Finanzinstrumente entspricht dem Buchwert des betreffenden Finanzinstruments.

(c) Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken können auftreten, wenn Beschaffung und Durchführung von neuen Projekten stagnieren und weniger Zahlungen (und Vorauszahlungen) erhalten werden, oder wenn Investitionen in Grundstücke und Immobilienentwicklung erhebliche Auswirkungen auf die zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel und / oder die operativen Cashflows hätten.

Der Umfang der einzelnen Transaktionen kann zu relativ großen kurzfristigen Schwankungen der Liquiditätslage führen. Der Konzern verfügt über ausreichende Kreditfazilitäten und Kontokorrentkredite, um diese Schwankungen zu steuern.

Tochtergesellschaften erstellen monatliche detaillierte Cashflow-Prognosen für die folgenden zwölf Monate, unter anderem um Liquiditätsrisiken zu steuern. Die Analyse des Liquiditätsrisikos berücksichtigt die Höhe der liquiden Mittel, Kreditfazilitäten sowie die üblichen Schwankungen des Betriebskapitalbedarfs des Konzerns. Dies bietet dem Konzern ausreichend Möglichkeiten, seine verfügbaren liquiden Mittel und Kreditfazilitäten so flexibel wie möglich zu nutzen und eventuelle Defizite rechtzeitig anzuzeigen.

Die ersten möglichen erwarteten vertraglichen Zahlungsabflüsse aus finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumenten zum Jahresende (auf Nettobasis verrechnet) bestehen aus (vertraglichen) Rückzahlungen und (geschätzten) Zinszahlungen. Der erwartete vertragliche Cashflow setzt sich wie folgt zusammen:

	Buchwert	Vertragliche	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
		Cashflows
2.015
Nachrangiges Darlehen	124.335	142.242	7.138	135.104	-
Non-Recourse-PPP-Darlehen	194.787	250.975	13.368	56.836	180.771
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	116.034	128.974	25.232	103.742	-
Sonstige Non-Recourse-Finanzierungen	7.921	8.223	1.577	6.611	35
Recourse-PPP-Darlehen	52.771	54.865	8.634	46.231	-
Recourse-Immobilienfinanzierungen	80.083	83.894	36.948	46.866	80
Sonstige Recourse-Finanzierungen	6.937	8.227	225	4.397	3.605
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten	14.451	14.387	4.585	9.802	-
Derivative Finanzinstrumente	(7.179)	(259.286)	(254.502)	(4.784)	-
(Devisentermingeschäfte)
Derivative Finanzinstrumente	20.167	265.139	246.833	18.306	-
(Devisentermingeschäfte)
Derivative Finanzinstrumente	30.521	44.590	9.256	22.881	12.453
(Zinsswaps)
Kontokorrentkredite	3	3	3	-	-
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	907.012	907.012	907.012	-	-
	1.547.843	1.649.245	1.006.309	445.992	196.944
2.014
Nachrangiges Darlehen	124.500	145.054	7.763	137.291	-
Non-Recourse-PPP-Darlehen	205.985	304.683	141.319	35.748	127.616
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	160.578	170.608	66.631	103.111	866
Sonstige Non-Recourse-Finanzierungen	9.351	10.403	1.299	4.357	4.747
Recourse-PPP-Darlehen	63.760	69.291	26.447	36.171	6.673
Recourse-Immobilienfinanzierungen	70.695	74.301	33.269	40.796	236
Sonstige Recourse-Finanzierungen	6.937	8.305	944	3.556	3.805
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten	22.319	23.069	9.539	13.242	288
Derivative Finanzinstrumente	(3.605)	(388.848)	(270.802)	(118.046)	-
(Devisentermingeschäfte)
Derivative Finanzinstrumente	11.821	384.607	271.078	113.529	-
(Devisentermingeschäfte)
Derivative Finanzinstrumente	44.160	65.391	12.557	28.486	24.348
(Zinsswaps)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	820.637	820.637	820.637	-	-
	1.537.138	1.687.501	1.120.681	398.241	168.579

Die erwarteten Mittelabflüsse werden durch die Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft sowie

(Re-)Finanzierungen ausgeglichen. Darüber hinaus verfügt der Konzern über zugesagte syndizierte und bilaterale Kreditfazilitäten in Höhe von 500 Millionen Euro (2014: 500 Millionen Euro) bzw. 153 Millionen Euro (2014: 153 Millionen Euro) abgeschlossen.

3.2 Kapitalmanagement

Bei der Verwaltung des Kapitals besteht das Ziel des Konzerns darin, die Fähigkeit des Konzerns zur Unternehmensfortführung zu bewahren, um den Anteilseignern Renditen zu bieten, den anderen Stakeholdern Vorteile zu verschaffen sowie eine optimale Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten, um die Kapitalkosten zu reduzieren.

Um die Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten oder anzupassen, kann der Konzern die Höhe der an die Anteilseigner gezahlten Dividenden anpassen, Kapitalrückzahlungen an die Anteilseigner vornehmen, neue Aktien ausgeben oder Vermögenswerte veräußern, um die Schulden zu reduzieren.

Das Ziel der Gruppe ist eine Finanzierungsstruktur, die die laufende Geschäftstätigkeit sicherstellt und die Eigenkapitalkosten minimiert. Hierfür sind Flexibilität und Zugang zu den Finanzmärkten wichtige Voraussetzungen. Wie in der Branche üblich, überwacht der Konzern seine Finanzierungsstruktur beispielsweise mithilfe einer Kapitalquote.

Die Kapitalquote wird berechnet, indem die Kapitalbasis durch das Gesamtvermögen dividiert wird. Die Konzernkapitalbasis besteht aus Eigenkapital, das den Anteilseignern der Gesellschaft zuzurechnen ist, und dem nachrangigen Darlehen (Erläuterungen 17 und 18). Zum Jahresende 2015 betrug die Eigenkapitalquote 21,2 Prozent (2014: 19,2 Prozent).

3.3 Finanzinstrumente nach Kategorie

Der Konzern verfügt über drei verschiedene Kategorien von Finanzinstrumenten. Zahlreiche Finanzinstrumente sind der Geschäftstätigkeit des Konzerns inhärent und in verschiedenen anderen Bilanzpositionen dargestellt. Die folgende Übersicht führt die Werte an, bei denen Finanzinstrumente für jede relevante Bilanzposition enthalten sind:

		Finanzinstrumente
	Erläuterungen	Darlehen	Finanzielle	Hedging	Nicht-finanzielle	Gesamt
		und	Verbindlich-		Instrumente
		Forderungen	keiten
2015
PPP-Forderungen	9	279.074	-	-	-	279.074
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	11	98.488	-	-	-	98.488
Derivative Finanzinstrumente	19	-	-	7.179	-	7.179
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	13	945.891	-	-	945.885	1.891.776
Liquide Mittel	14	637.212	-	-	-	637.212
Kredite	18	-	597.322	-	-	597.322
Derivative Finanzinstrumente	19	-	-	50.688	-	50.688
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	23	-	907.012		1.988.809	2.895.821
		1.960.665	1.504.334	57.867	2.934.694	6.457.560
2014
PPP-Forderungen	9	303.978	-	-	-	303.978
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	11	84.885	-	-	-	84.885
Derivative Finanzinstrumente	19	-	-	3.605	-	3.605
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	13	946.508	-	-	932.169	1.878.677
Liquide Mittel	14	624.330	-	-	-	624.330
Kredite	18	-	664.125	-	-	664.125
Derivative Finanzinstrumente	19	-	-	55.981	-	55.981
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	23	-	820.637	-	2.032.769	2.853.406
		1.959.701	1.484.762	59.586	2.964.938	6.468.987

Von der Summe der Bilanzpositionen in Höhe von 6,5 Milliarden Euro zum Jahresende 2015 (2014: 6,5 Milliarden Euro) entfallen 55 Prozent (2014: 53 Prozent) auf Finanzinstrumente.

3.4 Schätzung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird anhand von Bewertungsmethoden ermittelt. Der Konzern nutzt verschiedene Methoden und nimmt Annahmen basierend auf den zum Bilanzstichtag vorherrschenden Marktbedingungen vor. Die Bewertung umfasst auch das (ein verändertes) Kreditrisiko der Gegenpartei und das Kreditrisiko des Konzerns in Übereinstimmung mit IFRS 13.

Eine dieser Techniken ist die Berechnung des Netto-Barwerts der erwarteten Cashflows (Discounted-Cashflow-Prognosen). Der beizulegende Zeitwert der Zinsswaps wird als Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows berechnet. Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte wird auf Basis der Devisenterminkurse am Bilanzstichtag ermittelt. Darüber hinaus werden von Bankern Bewertungen für Zinsswaps angefordert.

Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen nur Zinsswaps und Devisentermingeschäfte. Im Einklang mit den aktuellen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden die Derivate als "Stufe 2" klassifiziert.

Es wird angenommen, dass der Nennwert (abzüglich der geschätzten Anpassungen) von "Krediten" (aktueller Anteil), "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen" und "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten" ihrem beizulegenden Zeitwert ähneln.

3. Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Eine Netting-Rahmenvereinbarung findet auf einen Teil der "liquiden Mittel" Anwendung. Am 31. Dezember 2015 wurde ein positiver Saldo in Höhe von 437 Millionen Euro gegen einen negativen Saldo in Höhe von 111 Millionen Euro aufgerechnet (2014: positiver Saldo in Höhe von

708 Millionen Euro aufgerechnet gegen einen negativen Saldo in Höhe von 377 Millionen Euro €).

4. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Hauptquellen für Schätzungsunsicherheiten

Schätzungen und Ermessensentscheidungen werden fortlaufend bewertet und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, darunter Erwartungen hinsichtlich künftiger Ereignisse, die angesichts der Umstände nach vernünftigem Ermessen eintreten können.

Die wesentlichen Ermessensentscheidungen, einschließlich Schätzungen und Annahmen hinsichtlich der Zukunft, die der Konzern bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden getroffen hat und auf die in dem Konzernabschluss erfassten Beträge die größten Auswirkungen haben, werden im Folgenden beschrieben.

(a) Auftragserlöse und -kosten

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse und -kosten über die Laufzeit des Vertrags unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad mithilfe der "Percentage-of-Completion-Bilanzierungsmethode" erfasst, um den entsprechenden Betrag zu bestimmen, der in einer bestimmten Periode zu erfassen ist. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unmittelbar als Aufwand erfasst.

Den Fertigstellungsgrad bestimmt der Konzern anhand effizienter und koordinierter Systeme für Kostenschätzung, Prognose und Angabe von Erlösen und Kosten. Das System erfordert auch eine konsequente Beurteilung (Prognose) des endgültigen Projektergebnisses, einschließlich Varianzanalysen von Abweichungen im Vergleich zu früheren Bewertungsdaten. Die Schätzungen sind fester Bestandteil dieser Bewertung, und die zukünftigen tatsächlichen Ergebnisse können von den geschätzten Ergebnissen abweichen, insbesondere bei großen und komplexen Fertigungsaufträgen. Allerdings zeigen die Erfahrungswerte auch, dass Schätzungen im Großen und Ganzen ausreichend zuverlässig sind.

(b) Forderungen

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erfasst der Konzern Forderungen im Zusammenhang mit abgeschlossenen Arbeiten aufgrund von Forderungen gegenüber Auftraggebern und / oder Versicherungsansprüchen als Erstattung für bestimmte Schadensereignisse im Rahmen von Projekten. Projektbezogene Forderungen gegenüber Auftraggebern werden berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der geforderte Betrag erhalten wird. Versicherungsansprüche können nur dann berücksichtigt werden, wenn es so gut wie sicher ist, dass der berücksichtigte erfasste Betrag erhalten wird.

(c) Ertragssteuern

Der Konzern ist in einer Vielzahl von Ländern steuerpflichtig. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Ertragsteuern ist ein ausgeprägtes Urteilsvermögen erforderlich. Es gibt viele Transaktionen und Berechnungen, bei denen die endgültige Steuerbelastung ungewiss ist. Der Konzern erfasst Verbindlichkeiten für erwartete Steuerprüfungen auf Basis von Schätzungen darüber, ob zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Angelegenheiten von den Beträgen abweicht, die anfänglich erfasst wurden, werden sich diese Differenzen auf die laufenden und latenten Steueransprüche und -schulden in der Periode, in der eine solche Bestimmung vorgenommen wird, auswirken.

Die latenten Steueransprüche werden im Hinblick auf steuerliche Verlustvorträge erfasst, wenn die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige zu steuernde Gewinne wahrscheinlich ist. Die Schätzungen sind ein fester Bestandteil dieses Prozesses und können von den tatsächlichen zukünftigen Ergebnissen abweichen.

(d) Pensionsverpflichtungen

Der Barwert der Pensionsverpflichtungen hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mithilfe verschiedener Annahmen ermittelt werden. Die Annahmen bei der Ermittlung der Nettokosten(-erträge) für Pensionen beinhalten den Abzinsungssatz. Jede Änderung dieser Annahmen beeinflusst den Buchwert der Pensionsverpflichtungen.

Der Konzern legt den entsprechenden Abzinsungssatz am Ende eines jeden Jahres fest. Dies ist der Zinssatz, der verwendet werden sollte, um den Barwert der geschätzten zukünftigen Mittelabflüsse zu bestimmen, die voraussichtlich erforderlich sind, um die Pensionsverpflichtungen zu erfüllen. Bei der Bestimmung des entsprechenden Abzinsungssatzes berücksichtigt der Konzern die Zinssätze von qualitativ hochwertigen Unternehmensanleihen (AA), die in der Währung lauten, in der auch die Leistungen gezahlt werden, und Laufzeiten haben, die den Laufzeiten der jeweiligen Pensionsverpflichtung ähneln.

Weitere wesentliche Annahmen für Pensionsverpflichtungen basieren zum Teil auf den aktuellen Marktbedingungen. Weitere Informationen sind in Erläuterung 20 angeführt.

(e) Wertminderung von Grundstücken, Baurechte und Immobilienentwicklung

Die Bewertung von Grundstücken, Baurechten und Immobilienentwicklung basiert auf den Ergebnissen der entsprechenden Berechnungen des Nettoveräußerungswerts des Grundstücks. Diese Berechnungen basieren auf Annahmen im Hinblick auf zukünftige Marktentwicklungen, Entscheidungen staatlicher Stellen, Zinssätze und zukünftige Kosten- und Preiserhöhungen. In den meisten Fällen verwendet der Konzern externe Bewertungen, um den Nettoveräußerungswert zu bestimmen. Da sich Schätzungen auf Projekte mit einer Dauer zwischen einem Jahr und mehr als dreißig Jahren beziehen, können wesentliche Änderungen dieser Annahmen zu einer Wertminderung führen.

(f) Wertminderung des Goodwill

Der Goodwill wird jährlich auf Wertminderung geprüft. Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden auf Basis von Gebrauchswert-Berechnungen ermittelt. Diese Berechnungen werden mithilfe von Discounted-Cashflow-Prognosen ermittelt und erfordern Schätzungen im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung von Umsatz und Gewinnspannen (vor Steuern) sowie die Bestimmung geeigneter Abzinsungssätze. Eine Wertminderung kann sich ergeben, wenn die tatsächlichen zukünftigen Cashflows niedriger sind als erwartet.

5. Segmentinformationen

Die an den Vorstand berichteten Segmentinformationen werden im Einklang mit dem Jahresabschluss bewertet.

Erlöse und Ergebnisse

	Bau	Ingenieur-	Immobilien	PPP	Sonstige,	Gesamt
	Mechanik und	bau			einschließlich
	Elektrik				Eliminierungen ¹
2015
Fertigungsaufträge	2.875.896	3.769.595	295.610	163.200	-	7.104.301
Immobilienentwicklung	-	-	167.883	-	-	167.883
Vereinbarungen zu Dienstleistungskonzessionen	74.803	-	-	22.178	-	96.981
Dienstleistungen und Sonstiges	23.540	16.375	10.796	-	3.066	53.777
Erlöse von externen Kunden	2.974.239	3.785.970	474.289	185.378	3.066	7.422.942
Sektor-Erlöse	291.239	139.723	-	-	(430.962)	-
Erlöse	3.265.478	3.925.693	474.289	185.378	(427.896)	7.422.942
Betriebsergebnis	(21.788)	43.824	(18.656)	3.275	(17.347)	(10.692)
Finanzergebnis	3.877	5.209	(7.543)	12.067	(2.605)	11.005
Anteil am Ergebnis aus Investitionen	1.269	1.446	7.283	3.030	-	13.028
Ergebnis vor Steuern	(16.642)	50.479	(18.916)	18.372	(19.952)	13.341
Ertragssteuern						(2.309)
Nettoergebnis						11.032
2014
Fertigungsaufträge	2.715.380	3.761.839	249.828	235.766	-	6.962.813
Immobilienentwicklung	-	8.921	215.138	-	-	224.059
Vereinbarungen zu Dienstleistungskonzessionen	60.201	-	-	21.725	-	81.926
Dienstleistungen und Sonstiges	17.990	12.055	12.264	-	2.913	45.222
Erlöse von externen Kunden	2.793.571	3.782.815	477.230	257.491	2.913	7.314.020
Sektor-Erlöse	222.600	165.989	-	-	(388.589)	-
Erlöse	3.016.171	3.948.804	477.230	257.491	(385.676)	7.314.020
Betriebsergebnis	(36.326)	(23.239)	(54.734)	23.481	(13.908)	(104.726)
Finanzergebnis	6.030	4.107	(6.493)	13.918	(5.493)	12.069
Anteil am Ergebnis aus Investitionen	21	4.626	(14.504)	(19.820)	(106)	(29.783)
Ergebnis vor Steuern	(30.275)	(14.506)	(75.731)	17.579	(19.507)	(122.440)
Ertragssteuern						15.499
Nettoergebnis						(106.941)

¹ Einschließlich nicht-operativer Segmente

Bilanzdaten

	Bau	Ingenieur-	Immobilien	PPP	Sonstige,	Gesamt
	Mechanik	bau			einschließlich
	und Elektrik				Eliminierungen ¹
2015
Vermögenswerte	1.571.753	2.330.648	956.521	503.632	(604.357)	4.758.197
Investitionen	2.952	9.401	70.866	8.796	2.037	94.052
Gesamtvermögen	1.574.705	2.340.049	1.027.387	512.428	(602.320)	4.852.249
Verbindlichkeiten	1.210.368	1.766.965	1.239.327	358.162	(628.358)	3.946.464
Eigenkapital gesamt	-	-	-	-	905.785	905.785
Summe Passiva (Bilanzsumme)	1.210.368	1.766.965	1.239.327	358.162	277.427	4.852.249
2014
Vermögenswerte	1.460.675	2.312.193	1.041.893	604.631	(558.015)	4.861.377
Investitionen	1.927	9.979	73.888	7.144	1.669	94.607
Gesamtvermögen	1.462.602	2.322.172	1.115.781	611.775	(556.346)	4.955.984
Verbindlichkeiten	1.125.462	1.812.914	1.315.086	482.908	(611.102)	4.125.268
Eigenkapital gesamt	-	-	-	-	830.716	830.716
Summe Passiva (Bilanzsumme)	1.125.462	1.812.914	1.315.086	482.908	219.614	4.955.984

¹ Einschließlich nicht-operativer Segmente

Sonstige Daten

	Bau	Ingenieur-	Immobilien	PPP	Sonstige,	Gesamt
	Mechanik	bau			einschließlich
	und Elektrik				Eliminierungen ¹
2.015
Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	13.583	48.352	196	3	8.901	71.035
Abschreibungskosten	15.438	49.793	788	9	4.499	70.527
Wertminderungsaufwand	500	3.487	36.376	-	763	41.126
Anteil am Wertminderungsaufwand für Investitionen	-	-	(2.040)	-	-	(2.040)
Durchschnittliche Anzahl an VZÄ	7.110	14.274	193	95	244	21.916
Anzahl der VZÄ zum Jahresende	7.099	13.658	189	90	212	21.248
2.014
Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	14.540	40.968	652	8	3.113	59.281
Abschreibungskosten	17.399	60.256	1.308	51	3.788	82.802
Wertminderungsaufwand	1.000	511	66.107	-	-	67.618
Anteil am Wertminderungsaufwand für Investitionen	-	-	27.247	20.993	-	48.240
Durchschnittliche Anzahl an VZÄ	7.396	15.383	155	103	288	23.325
Anzahl der VZÄ zum Jahresende	7.214	15.383	146	98	296	23.137

¹ Einschließlich nicht-operativer Segmente

Erlöse von externen Kunden nach Land, basierend auf dem Standort der Projekte

	Bau	Ingenieur-	Immobilien	PPP	Sonstige,	Gesamt
	Mechanik	bau			einschließlich
	und Elektrik				Eliminierungen ¹
2015
Niederlande	1.226.712	1.096.102	339.548	89.304	(276.413)	2.475.253
Vereinigtes Königreich	1.193.422	1.138.539	55.414	16.709	(20.808)	2.383.276
Belgien	266.243	521.799	78.775	691	(32.503)	835.005
Deutschland	512.022	285.425	-	4.291	(3.487)	798.251
Irland	-	279.156	552	74.383	(94.163)	259.928
Sonstige Länder	67.079	604.672	-	-	(522)	671.229
	3.265.478	3.925.693	474.289	185.378	(427.896)	7.422.942
2014
Niederlande	1.164.625	1.271.872	322.429	119.513	(226.639)	2.651.800
Vereinigtes Königreich	1.041.935	1.113.928	77.710	16.029	(29.096)	2.220.506
Belgien	269.786	589.958	73.997	25.372	(41.561)	917.552
Deutschland	493.098	289.477	-	3.436	1.206	787.217
Irland	-	284.041	3.094	93.141	(85.921)	294.355
Sonstige Länder	46.727	399.528	-	-	(3.665)	442.590
	3.016.171	3.948.804	477.230	257.491	(385.676)	7.314.020

¹ Einschließlich nicht-operativer Segmente

Die Erlöse aus den einzelnen Ländern, die in "Sonstige Länder" enthalten sind, sind nicht von wesentlicher Bedeutung.

Das Gesamtvermögen und der Kapitalaufwand im Zusammenhang mit Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten nach Land sind unten angeführt:

Gesamtvermögen	2015	2014
Niederlande	2.171.428	2.262.260
Vereinigtes Königreich	1.051.901	899.941
Belgien	557.575	614.477
Deutschland	536.912	530.099
Irland	234.612	253.938
Sonstige Länder	829.279	871.031
Sonstiges einschließlich Eliminierungen	(529.458)	(475.762)
	4.852.249	4.955.984
Kapitalaufwand	2015	2014
Niederlande	37.633	27.276
Vereinigtes Königreich	8.103	5.525
Belgien	4.408	7.521
Deutschland	11.012	10.116
Irland	736	488
Sonstige Länder	9.143	8.355

6. Projekte

Fertigungsaufträge und Immobilienentwicklung

Ein wesentlicher Teil der Aktivitäten des Konzerns betrifft Fertigungsaufträge und die Immobilienentwicklung, die in verschiedenen Bilanzpositionen beinhaltet sind. Im Folgenden ist eine Übersicht über die Bilanzpositionen angeführt, die den Fertigungsaufträgen und der Immobilienentwicklung zurechenbar sind:

	Fertigungsaufträge	Immobilienentwicklung	Gesamt
2015
Grundstücke und Baurechte	-	429.299	429.299
Immobilienentwicklung	-	310.912	310.912
Forderungen an Kunden	417.859	7.831	425.690
Vermögenswerte	417.859	748.042	1.165.901
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	-	(116.034)	(116.034)
Recourse-Immobilienfinanzierungen	-	(80.083)	(80.083)
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	(669.297)	(45.131)	(714.428)
Verbindlichkeiten	(669.297)	(241.248)	(910.545)
Zum 31. Dezember	(251.438)	506.794	255.356
2014
Grundstücke und Baurechte	-	420.330	420.330
Immobilienentwicklung	-	402.446	402.446
Forderungen an Kunden	366.959	55.531	422.490
Vermögenswerte	366.959	878.307	1.245.266
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	-	(160.578)	(160.578)
Recourse-Immobilienfinanzierungen	-	(70.695)	(70.695)
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	(665.071)	(55.774)	(720.845)
Verbindlichkeiten	(665.071)	(287.047)	(952.118)
Zum 31. Dezember	(298.112)	591.260	293.148

Die Aufschlüsselung der Bilanzpositionen "Forderungen an Kunden" und "Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden" ist wie folgt:

	Fertigungsaufträge	Immobilienentwicklung	Gesamt
2.015
Angefallene Kosten zuzüglich erfasster Ergebnisse	12.734.666	143.952	12.878.618
Teilabrechnungsbeträge	(12.316.807)	(136.121)	(12.452.928)
Forderungen an Kunden	417.859	7.831	425.690
Angefallene Kosten zuzüglich erfasster Ergebnisse	7.856.248	561.038	8.417.286
Teilabrechnungsbeträge	(8.525.545)	(606.169)	(9.131.714)
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	(669.297)	(45.131)	(714.428)
2.014
Angefallene Kosten zuzüglich erfasster Ergebnisse	13.303.614	180.598	13.484.212
Teilabrechnungsbeträge	(12.936.655)	(125.067)	(13.061.722)
Forderungen an Kunden	366.959	55.531	422.490
Angefallene Kosten zuzüglich erfasster Ergebnisse	8.615.849	484.742	9.100.591
Teilabrechnungsbeträge	(9.280.920)	(540.516)	(9.821.436)
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	(665.071)	(55.774)	(720.845)

Zum 31. Dezember 2015 beliefen sich die Vorauszahlungen im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen und Immobilienentwicklungen auf 245 Millionen Euro (2014: 287 Millionen Euro) bzw. 4 Millionen Euro (2014: 3 Millionen Euro).

PPP

Das Joint Venture BAM PPP PGGM Infrastruktur Coöperatie U.A. ("Joint Venture BAM PPP / PGGM") investiert in PPP-Märkte hinsichtlich sozialer und Verkehrsinfrastruktur in den Niederlanden, Belgien, im Vereinigten Königreich, in Irland, Deutschland und der Schweiz. BAM PPP ist weiterhin für die Abgabe neuer Projektangebote, die Erbringung von Dienstleistungen in Bezug auf die Vermögensverwaltung für das Joint Venture sowie die Vertretung des Joint Venture im Rahmen von Transaktionen voll verantwortlich. PGGM stellt die Mehrheit des für bestehende Projekte erforderlichen Kapitals bereit.

Im Folgenden ist eine Übersicht über die Bilanzpositionen angeführt, die PPP-Projekten zurechenbar sind:

	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
2015
PPP-Forderungen	279.074	5.263	284.337
(Non-)Recourse-PPP-Darlehen	(233.035)	(14.523)	(247.558)
	46.039	(9.260)	36.779
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (netto)	(9.269)	3.976	(5.293)
Zum 31. Dezember	36.770	(5.284)	31.486
2014
PPP-Forderungen	303.978	3.948	307.926
(Non-)Recourse-PPP-Darlehen	(239.227)	(30.518)	(269.745)
	64.751	(26.570)	38.181
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (netto)	(9.172)	772	(8.400)
Zum 31. Dezember	55.579	(25.798)	29.781

7. Sachanlagen

	Grundstücke	Maschinen	In Bau befindliche	Sonstige	Gesamt
	und	und	Anlagen	Vermögenswerte
	Gebäude	Anlagen
Zum 1. Januar 2014
Kosten	206.157	599.417	11.501	125.657	942.732
Kumulierte Abschreibungen	(91.523)	(404.456)	-	(90.329)	(586.308)
	114.634	194.961	11.501	35.328	356.424
Zugänge	11.269	29.266	1.008	14.793	56.336
Akquisition von Tochtergesellschaften	202	454	-	33	689
Veräußerungen	(6.037)	(9.343)	(348)	(1.607)	(17.335)
Umbuchungen	607	7.672	(10.201)	535	(1.387)
Wertminderungsaufwand	(1.200)	-	-	-	(1.200)
Abschreibungskosten	(6.725)	(56.775)	-	(16.086)	(79.586)
Wechselkursdifferenzen	352	1.090	9	388	1.839
	113.102	167.325	1.969	33.384	315.780
Zum 31. Dezember 2014
Kosten	207.469	581.748	1.969	131.622	922.808
Kumulierte Abschreibungen	(94.367)	(414.423)	-	(98.238)	(607.028)
	113.102	167.325	1.969	33.384	315.780
Zugänge	12.663	30.387	6.721	14.873	64.644
Veräußerungen	(8.304)	(10.886)	(1)	(3.782)	(22.973)
Umbuchungen	(784)	1.536	(446)	406	712
Wertminderungsaufwand	(1.263)	(189)	-	-	(1.452)
Abschreibungskosten	(6.765)	(45.724)	-	(13.981)	(66.470)
Wechselkursdifferenzen	319	1.253	4	342	1.918
	108.968	143.702	8.247	31.242	292.159
Zum 31. Dezember 2015
Kosten	201.710	540.834	8.247	115.172	865.963
Kumulierte Abschreibungen	(92.742)	(397.132)	-	(83.930)	(573.804)
	108.968	143.702	8.247	31.242	292.159

Der Vermögenswert "In Bau befindliche Anlagen" umfasst hauptsächlich Maschinen und Anlagen.

Der beizulegende Zeitwert der Sachanlagen betrug zum Jahresende 2015 374 Millionen Euro (2014: 413 Millionen Euro).

Sachanlagen werden nicht als Sicherheit für Kredite verpfändet, mit Ausnahme von Leasingvermögen im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen.

Sachanlagen umfasst die folgenden Buchwerte, wenn der Konzern als Leasingnehmer im Rahmen eines Finanzierungsleasings agiert:

	2015	2014
Grundstücke und Gebäude	6.000	6.000
Betriebs- und Geschäftsausstattung, Anlagen	11.536	20.649
Sonstige Vermögenswerte	23	8
	17.559	26.657

8. Immaterielle Vermögenswerte

	Goodwill	Nicht	Sonstige	Gesamt
		integrierte
		Software
Zum 1. Januar 2014
Kosten	688.996	13.566	25.246	727.808
Kumulierte Amortisationen	(295.679)	(9.081)	(19.765)	(324.525)
	393.317	4.485	5.481	403.283
Zugänge	504	2.258	183	2.945
Veräußerungen	(3.280)	-	(43)	(3.323)
Umbuchungen	-	-	508	508
Wertminderungsaufwand	-	-	(511)	(511)
Amortisierungskosten	-	(1.892)	(1.324)	(3.216)
Wechselkursdifferenzen	9.491	-	73	9.564
	400.032	4.851	4.367	409.250
Zum 31. Dezember 2014
Kosten	697.435	15.526	25.285	738.246
Kumulierte Amortisationen	(297.403)	(10.675)	(20.918)	(328.996)
	400.032	4.851	4.367	409.250
Zugänge	-	6.376	15	6.391
Veräußerungen	-	-	(918)	(918)
Umbuchungen	-	(714)	-	(714)
Wertminderungsaufwand	(3.298)	-	-	(3.298)
Amortisierungskosten	-	(3.328)	(729)	(4.057)
Wechselkursdifferenzen	9.399	(55)	54	9.398
	406.133	7.130	2.789	416.052
Zum 31. Dezember 2015
Kosten	707.340	19.816	23.325	750.481
Kumulierte Amortisationen	(301.207)	(12.686)	(20.536)	(334.429)
	406.133	7.130	2.789	416.052

er aus Unternehmenszusammenschlüssen erzielte Goodwill wird zum Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittel-generierenden Einheiten (CGUs) oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die von diesem Unternehmenszusammenschluss voraussichtlich profitieren werden. Die organisatorische Umstrukturierung, die der Konzern mit seinem "Back in Shape"-Programm vornimmt, hatte die Fusion mehrerer zahlungsmittel-generierender Einheiten in den Niederlanden und Belgien zur Folge, und zwar allesamt im Segment Ingenieurbau. Dies hat die Anzahl von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten effektiv reduziert.

Die Buchwerte des Goodwill, die in den berichtspflichtigen Segmenten von BAM angeführt sind, sind wie folgt:

	2015	2014
Bau, Mechanik und Elektrik	160.931	156.681
Ingenieurbau	229.232	227.381
Immobilien	15.970	15.970
	406.133	400.032

Der Anstieg des Goodwill bezieht sich auf den Anstieg des Wechselkurses des Pfund Sterling im Vergleich zum Vorjahr, mit einem Effekt von ca. 9 Millionen Euro, der durch den Wertminderungsaufwand für den Goodwill in Höhe von ca. 3 Millionen Euro kompensiert wurde.

Der Wertminderungsaufwand in Höhe von 3,3 Millionen Euro entstand in zwei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten in Belgien, nachdem entschieden wurde, die Aktivitäten dieser Einheiten deutlich zu reduzieren, da der Konzern nicht genügend Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung sah. Der Goodwill war die einzige Vermögenswertklasse, die einer Wertminderung unterlag.

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen der Goodwill zugeordnet wurde, werden jährlich oder häufiger, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass eine bestimmte zahlungsmittelgenerierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf eine Wertminderung geprüft. Der erzielbare Betrag einer jeden zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde auf Basis von Gebrauchswert-Berechnungen ermittelt. Der Gebrauchswert wurde mithilfe von Discounted-Cashflow-Prognosen ermittelt, die einen Zeitraum von fünf Jahren abdecken und auf den vom Management genehmigten Finanzplänen basieren. Die wichtigsten Annahmen für die Gebrauchswert-Berechnungen beziehen sich auf den Abzinsungssatz, die Umsatzwachstumsrate sowie die Gewinnspanne (vor Steuern).

Der Goodwill bezieht sich auf 16 zahlungsmittelgenerierende Einheiten, von denen BAM Construct UK (73 Millionen Euro) und BAM Nuttall (88 Millionen Euro) im Vergleich zum Gesamtbuchwert des Goodwill des Konzerns als signifikant angesehen werden. Für jede dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen sich die wichtigsten Annahmen in den Gebrauchswert-Berechnungen wie folgt dar:

	BAM Construct UK		BAM Nuttall
	2015	2014	2015	2014
Abzinsungssatz (nach Steuern)	8,3%	8,1%	8,3%	8,1%
Wachstumsrate:
- Im Prognosezeitraum (Durchschnitt)	3,8%	4,0%	(1,1%)	0,4%
- Nach dem Prognosezeitraum	2,0%	2,0%	2,0%	2,0%
Gewinnspanne (vor Steuern)
- Im Prognosezeitraum (Durchschnitt)	2,0%	2,1%	2,2%	2,2%

Die zur Schätzung der zukünftigen Performance im Prognosezeitraum verwendete Wachstumsrate ist die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate basierend auf der vergangenen Performance und den Erwartungen des Managements hinsichtlich der Marktentwicklung von BAM unter Bezugnahme auf externe Informationsquellen. Die Gewinnspanne (vor Steuern) im Prognosezeitraum ist die durchschnittliche Spanne in Prozent der Erlöse basierend auf der vergangenen Performance und einer erwarteten Normalisierung der Spanne, die das Management in dem betreffenden Marktsegment für erzielbar hält.

Für BAM Construct UK überstieg der erzielbare Betrag basierend auf dem Gebrauchswert den Buchwert um ca. 314 Millionen Euro (2014: 298 Millionen Euro). Die Sensitivitätsanalysen zeigten, dass, wenn im Prognosezeitraum die Wachstumsrate von BAM Construct UK um 50 Basispunkte sinkt, die Gewinnspanne (vor Steuern) um 50 Basispunkte sinkt oder der Abzinsungssatz um 50 Basispunkte steigt, der Buchwert dieser zahlungsmittel-generierenden Einheiten - auch bei separater Betrachtung dieser Änderungen - den erzielbaren Betrag noch immer mit ausreichender und angemessener Anzahlungsmarge übersteigen würde.

Für BAM Nuttall überstieg der erzielbare Betrag basierend auf dem Gebrauchswert den Buchwert um ca. 197 Millionen Euro (2014: 173 Millionen Euro). Die Sensitivitätsanalysen zeigten, dass, wenn im Prognosezeitraum die Wachstumsrate von BAM Nuttall um 50 Basispunkte sinkt, die Gewinnspanne (vor Steuern) um 50 Basispunkte sinkt oder der Abzinsungssatz um 50 Basispunkte steigt, der Buchwert dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheiten - auch bei separater Betrachtung dieser Änderungen - den erzielbaren Betrag noch immer mit ausreichender und angemessener Anzahlungsmarge übersteigen würde.

Die Sensitivitätsanalysen zeigten, dass, wenn im Prognosezeitraum die Wachstumsrate um 50 Basispunkte sinkt, die Gewinnspanne (vor Steuern) um 50 Basispunkte sinkt oder der Abzinsungssatz um 50 Basispunkte steigt, die erzielbaren Beträge der anderen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten - auch bei separater Betrachtung dieser Änderungen - die Buchwerte noch immer mit ausreichender und angemessener Anzahlungsmarge übersteigen würde, mit Ausnahme einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit in Belgien, die einen Goodwill-Betrag von 16 Millionen Euro mit einer begrenzten Anzahlungsmarge darstellt.

9. PPP-Forderungen

	2015	2014
Zum 1. Januar	307.926	411.383
Forderungen inklusive ausgegebener Anteile	218.514	248.693
Veräußerungen	(144.941)	(207.899)
Teilabrechnungsbeträge	(63.820)	(33.046)
Übertragungen an "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte"	(39.391)	(117.401)
Wechselkursdifferenzen	6.049	6.196
Zum 31. Dezember	284.337	307.926
Analyse der PPP-Forderungen:	2015	2014
Langfristig	279.074	303.978
Kurzfristig	5.263	3.948
	284.337	307.926

PPP-Forderungen umfassen Forderungen in Bezug auf Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Irland, im Vereinigten Königreich und in der Schweiz (Erläuterung 38).

Die Abnahme der ausgereichten Forderungen bezieht sich auf die Übertragung eines Projekts an "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" und den Verkauf von zwei Projekten an das Joint Venture BAM PPP/PGGM, was teilweise durch die Fortschritte bei der Umsetzung der PPP-Projekte ausgeglichen wurde.

Die durchschnittliche Laufzeit der PPP-Forderungen beträgt 22 Jahre (2014: 24 Jahre). Ca. 272 Millionen Euro des langfristigen Teils weisen eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren auf (2014: 272 Millionen Euro).

Die Zinssätze für PPP-Forderungen entsprechen praktisch denjenigen der entsprechenden Non-Recourse-PPP-Darlehen (nach Absicherung). Die vertraglich vereinbarten Zinssätze sind für die gesamte Laufzeit festgelegt. Der durchschnittliche Zinssatz für PPP-Forderungen beträgt 6,8 Prozent (2014 6,8 Prozent). Zum Jahresende 2015 beträgt der beizulegende Zeitwert des langfristigen Teils ca. 322 Millionen Euro (2014: ca. 353 Millionen Euro).

PPP-Forderungen werden für die unter "Kredite" ausgewiesenen entsprechenden (Non-)Recourse-PPP-Darlehen als Sicherheit verpfändet.

10. Investitionen

Die Beträge wurden wie folgt in der Bilanz erfasst:

	2015	2014
Assoziierte Unternehmen	24.914	26.433
Joint Ventures	69.138	68.174
Zum 31. Dezember	94.052	94.607

10.1 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Im Folgenden sind die assoziierten Unternehmen des Konzerns zum 31. Dezember 2015 angeführt, die einzeln betrachtet für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind.

Art der Beteiligung an assoziierten Unternehmen in den Jahren 2015 und 2014:

	Haupttätigkeit	Land der Gründung	% Zinsen
			2015	2014
Infraspeed (Holdings) bv	Betrieb von Schieneninfrastruktur	Niederlande	10,54%	10,54%
Justinvest bv	Leasing und Betrieb von Immobilien	Belgien	33,33%	33,33%
Rabot Invest nv	Leasing und Betrieb von Immobilien	Belgien	25,00%	25,00%

Im Folgenden sind die Finanzinformationen für die assoziierten Unternehmen zusammengefasst, die für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind, einschließlich der Überleitung des Buchwerts des Konzernanteils an den assoziierten Unternehmen, wie im Konzernabschluss ausgewiesen. Diese Informationen spiegeln die in den Jahresabschlüssen dieser assoziierten Unternehmen dargestellten Beträge wider, wobei die Unterschiede zwischen den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns und der assoziierten Unternehmen berichtigt wurden.

	Infraspeed (Holdings) bv		Justinvest nv		Rabot Invest nv
	2015	2014	2015	2014	2015	2014
Kurzfristige Vermögenswerte	108.558	106.995	13.355	12.957	8.376	7.831
Langfristige Vermögenswerte	861.161	889.175	170.617	179.685	91.528	96.259
Kurzfristige Verbindlichkeiten	(21.727)	(22.762)	(12.368)	(12.085)	(7.305)	(6.718)
Langfristige Verbindlichkeiten	(893.153)	(923.936)	(171.142)	(180.149)	(91.987)	(96.775)
Nettovermögen	54.839	49.472	462	408	612	597
Erlöse	50.923	48.330	578	568	920	913
Nettoergebnis	10.347	11.055	51	46	20	22
Nettovermögen	54.839	49.472	462	408	612	597
Anteil am Eigenkapital	10,54%	10,54%	33,33%	33,33%	25,00%	25,00%
Buchwert	5.780	5.214	154	136	153	149

Im Folgenden sind die aggregierten Daten der assoziierten Unternehmen dargestellt, die einzeln betrachtet für den Konzern nicht von wesentlicher Bedeutung sind. Diese assoziierten Unternehmen umfassen hauptsächlich den Konzernanteil an strukturierten Einheiten für Immobilienentwicklungsprojekte.

	2015	2014
Anteil am Nettoergebnis	1.846	8.542
Anteil am Eigenkapital	5.196	6.141

Der Konzernanteil am Nettoergebnis der assoziierten Unternehmen beinhaltet eine Wertaufholung in Höhe von 1 Million Euro (2014: null).

Die Überleitung des Buchwerts des Konzernanteils an assoziierten Unternehmen, wie im Konzernabschluss erfasst, stellt sich wie folgt dar:

	2015	2014
Anteil am Eigenkapital assoziierter Unternehmen, die für den Konzern wesentlich sind	6.087	5.500
Anteil am Eigenkapital assoziierter Unternehmen, die einzeln betrachtet für den Konzern nicht wesentlich sind	5.196	6.141
	11.283	11.641
Erfasst als Rückstellung für assoziierte Unternehmen	122	969
Erfasst als Wertminderung langfristiger Forderungen	13.509	13.823
	24.914	26.433

Die von den assoziierten Unternehmen erhaltenen Dividenden belaufen sich im Jahr 2015 auf 5,8 Millionen Euro (2014: 3,8 Millionen Euro). Die liquiden Mittel einiger der assoziierten Unternehmen unterliegen Einschränkungen. Diese Einschränkungen beziehen sich hauptsächlich darauf, dass Darlehensrückzahlungen Vorrang vor Dividendenausschüttungen haben.

10.2 Beteiligungen an Joint Ventures

Im Folgenden ist das Joint Venture des Konzerns zum 31. Dezember 2015 angeführt, das einzeln betrachtet für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist.

Art der Beteiligung an dem Joint Venture in den Jahren 2015 und 2014:

	Haupttätigkeit	Land der Gründung	% Anteil
			2015	2014
BAM PPP PGGM Infrastructure Coöperatie U.A.	Vermögens-verwaltung	Niederlande	50,00%	50,00%

Im Folgenden sind die Finanzinformationen für das Joint Venture zusammengefasst, das für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist, einschließlich der Überleitung des Buchwerts des Konzernanteils an dem Joint Venture, wie im Konzernabschluss erfasst. Diese Informationen spiegeln die Beträge im Jahresabschluss des Joint Venture wider, wobei die Unterschiede zwischen den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns und des Joint Venture berichtigt wurden.

BAM PPP PGGM Infrastructure Coöperatie U.A.	2015	2014
Kurzfristige Vermögenswerte	89.712	81.315
Langfristige Vermögenswerte	1.028.237	787.233
Kurzfristige Verbindlichkeiten	(242.707)	(62.384)
Langfristige Verbindlichkeiten	(1.034.736)	(970.911)
Nettovermögen	(159.494)	(164.747)
Davon:
Liquide Mittel	75.003	50.258
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	(25.298)	(21.360)
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	(1.028.129)	(970.911)
Erlöse	41.093	40.458
Nettoergebnis	5.105	6.981
Sonstiges Ergebnis	17.912	(30.615)
Davon:
Finanzerträge	62.073	46.180
Finanzaufwand	(57.576)	(43.097)
Ertragssteuern	(4.222)	(894)
Nettovermögen	(159.494)	(164.748)
Anteil an Genussrechten	20%	20%
Buchwert	(31.899)	(32.950)
Nicht erfasste negative Cashflow-Hedge-Reserve	9.126	10.046
Anteil am Eigenkapital	(22.773)	(22.904)

Der Konzernanteil an dem Joint Venture BAM PPP/PGGM basiert auf dem Anteil am Kapital der Mitglieder. Vertragsgemäß verfügt der Konzern über einen Anteil an den Genussrechten von 20 Prozent. Darüber hinaus trägt der Konzern die während der operativen Phase vorherrschenden Risiken bis zum Abschluss der Projekte, die durch das Joint Venture erworben wurden.

Wenn der Konzernanteil an den Verlusten den Buchwert des Joint Venture übersteigt, werden weitere Verluste nicht erfasst, es sei denn, der Konzern ist hierzu rechtlich oder faktisch verpflichtet. Im Jahr 2015 wurde eine Wertaufholung in Höhe von 1 Million Euro (2014: 8 Millionen Euro) nicht erfasst. Zum Jahresende 2015 beliefen sich die nicht erfassten Verluste auf 9 Millionen Euro (2014: 10 Millionen Euro).

Im Folgenden sind die aggregierten Daten von Joint Ventures angeführt, die einzeln betrachtet für den Konzern nicht von wesentlicher Bedeutung sind.

	2015	2014
Anteil am Nettoergebnis der Joint Ventures für Immobilienentwicklung	7.417	(19.362)
Anteil am Nettoergebnis anderer Joint Ventures	1.629	(21.455)
Anteil am Eigenkapital der Joint Ventures für Immobilienentwicklung	21.912	8.551
Anteil am Eigenkapital anderer Joint Ventures	(47.605)	(49.262)

Die Erlöse der Joint Ventures für Immobilienentwicklung belaufen sich auf 94 Millionen Euro (2014: 80 Millionen Euro) und die in der Bilanz erfasste Immobilienentwicklung beträgt 134 Millionen Euro (2014: 149 Millionen Euro), von denen 72 Millionen Euro (2014: 104 Millionen Euro) extern finanziert wurden (Anteil des Konzerns).

Der Konzernanteil am Nettoergebnis der Joint Ventures umfasst eine Wertaufholung in Höhe von 1 Million Euro (2014: Aufwand von 48 Millionen Euro).

Die Überleitung des Buchwerts des Konzernanteils an Joint Ventures, wie im Konzernabschluss erfasst, stellt sich wie folgt dar:

	2015	2014
Anteil am Eigenkapital des Joint Venture BAM PPP/PGGM	(22.773)	(22.904)
Anteil am Eigenkapital der Joint Ventures für Immobilienentwicklung, die einzeln betrachtet für den Konzern nicht wesentlich sind	21.912	8.551
Anteil am Eigenkapital anderer Joint Ventures, die einzeln betrachtet für den Konzern nicht wesentlich sind	(47.605)	(49.262)
	(48.466)	(63.615)
Erfasst als Rückstellung für Joint Ventures	21.151	34.306
Erfasst als Wertminderung langfristiger Forderungen	96.453	97.483
	69.138	68.174

Die von Joint Ventures erhaltenen Dividenden belaufen sich auf 7,5 Millionen Euro im Jahr 2015 (2014: 7,7 Millionen Euro).

Die Geschäftsjahre vieler Joint Ventures dauern vom 1. Dezember bis einschließlich 30. November, um eine rechtzeitige Einbeziehung der im Konzernabschluss enthaltenen Finanzinformationen zu gewährleisten.

11. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

	Erläuterungen	Langfristige Forderungen	Sonstige	Gesamt
Zum 1. Januar 2014		127.891	4.027	131.918
Gewährte Darlehen		72.572	-	72.572
Darlehensrückzahlungen		(42.199)	-	(42.199)
Zugänge		-	33	33
Veräußerungen		-	(1.495)	(1.495)
Wertminderungsaufwand	25	(11.446)	-	(11.446)
Umbuchungen		(57.896)	-	(57.896)
Wechselkursdifferenzen		(563)	-	(563)
		88.359	2.565	90.924
Davon kurzfristig:		(6.039)	-	(6.039)
Zum 31. Dezember 2014		82.320	2.565	84.885
Gewährte Darlehen		14.899	-	14.899
Darlehensrückzahlungen		(3.759)	-	(3.759)
Veräußerungen		-	(75)	(75)
Wertaufholung	25	949	-	949
Umbuchungen		2.292	(110)	2.182
Wechselkursdifferenzen		94	-	94
		102.834	2.380	105.214
Davon kurzfristig:		(6.726)	-	(6.726)
Zum 31. Dezember 2015		96.108	2.380	98.488

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Forderungen betrug zum Jahresende 2015 124 Millionen Euro (2014: 109 Millionen Euro). Der effektive Zinssatz beträgt 1,9 Prozent (2014: 2,2 Prozent).

Die Kategorie "Sonstige" umfasst im Wesentlichen Anteile an (nicht gelisteten) Beteiligungen, auf die der Konzern keinen wesentlichen Einfluss hat.

12. Vorräte

	2015	2014
Grundstücke und Baurechte	429.299	420.330
Immobilienentwicklung	310.912	402.446
	740.211	822.776
Rohstoffe	16.169	18.076
Fertigerzeugnisse	2.358	2.271
	758.738	843.123

Grundstücke und Baurechte gelten im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Natur aus als langfristig. Die meisten Investitionen in die Immobilienentwicklung gelten von Natur aus als kurzfristige Investitionen.

Die Änderungen der kumulierten Wertminderungen im Immobilienportfolio stellen sich wie folgt dar:

	Erläuterungen	2015	2014
Zum 1. Januar		458.640	404.179
Wertminderungsaufwand	25	37.325	59.706
Wertaufholung	25	-	(5.245)
Zum 31. Dezember		495.965	458.640

Die Immobilienentwicklung umfasst die folgenden fertiggestellten und nicht verkauften Immobilien:

	2015		2014
Unverkaufte und fertiggestellte Immobilien	Number/m²	Buchwert	Number/m²	Buchwert
Häuser ¹	84	19.236	103	20.418
Gewerbeimmobilien - vermietet	52.845	88.080	54.287	92.130
Gewerbeimmobilien - nicht vermietet	26.712	21.954	28.265	45.409
		129.270		157.957

¹ Davon 64 Häuser (2014: 72 Häuser) bereits vor dem Verkauf vermietet

Sonstige Vorräte unterlagen weder im Jahr 2015 noch im Jahr 2014 einer Abschreibung.

13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

	Erläuterungen	2015	2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		831.728	865.881
Abzüglich: Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen		(25.236)	(25.445)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto		806.492	840.436
Forderungen an Kunden	6	425.690	422.490
Forderungen an nahestehende Parteien	36	5.353	9.349
Einbehalt		126.142	94.002
In Rechnung zu stellende Beträge für abgeschlossene Arbeiten		71.651	66.773
In Rechnung zu stellende Beträge für laufende Arbeiten		245.789	244.197
PPP-Forderungen	9	5.263	3.948
Sonstige finanzielle Vermögenswerte		7.994	8.122
Sonstige Forderungen		73.856	85.939
Vorauszahlungen		123.546	103.421
		1.891.776	1.878.677

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig, mit Ausnahme von ca. 19 Millionen Euro (2014: 21 Millionen Euro). Der beizulegende Zeitwert dieses langfristigen Teils beträgt ca. 18 Millionen Euro (2014: ca. 21 Millionen Euro) unter Verwendung eines effektiven Zinssatzes von 0,4 Prozent (2014: 0,4 Prozent).

Die Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist begrenzt, da die Kundenbasis des Konzerns groß und geografisch weit verteilt ist. Zum 31. Dezember 2015 ist ein Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 173 Millionen Euro (2014: 166 Millionen Euro) mehr als ein Jahr überfällig, jedoch teilweise wertgemindert. Diese überfälligen Zahlungen beziehen sich auf eine Reihe von Kunden, vor allem aus dem öffentlichen Sektor außerhalb der Niederlande, bei denen ein begrenztes Ausfallrisiko besteht. Gleichzeitig hat sich der Zeitraum, in dem eine endgültige Einigung, einschließlich Gerichtsverfahren, hinsichtlich der in Rechnung gestellten Nachtragsaufträge und Forderungen gegenüber diesen Kunden erzielt werden kann, während des Jahres weiter verlängert. Das Management hat festgestellt, dass die Rückstellung für Wertminderungen unter Berücksichtigung aller Tatsachen und Umstände ausreichend ist.

Keiner der sonstigen Vermögenswerte unterlag einer Wertminderung.

Die Altersstruktur dieser Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sieht wie folgt aus:

	2.015		2.014
	Forderungen	Rückstellung für	Forderungen	Rückstellung für
	aus	Wertminderungen	aus	Wertminderungen
	Lieferungen und Leistungen		Lieferungen und Leistungen
Noch nicht überfällig	431.587	(104)	518.625	(501)
Bis zu 3 Monate	165.836	(1.484)	127.445	(2.684)
3 bis 6 Monate	36.478	(957)	27.924	(1.174)
6 bis 12 Monate	24.438	(1.135)	26.149	(4.054)
1 bis 2 Jahre	21.455	(1.152)	76.330	(9.161)
Mehr als 2 Jahre	151.934	(20.404)	89.408	(7.871)
	831.728	(25.236)	865.881	(25.445)
Abzüglich: Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen	(25.236)		(25.445)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto	806.492		840.436

Die Änderungen der Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:

	2015	2014
Zum 1. Januar	25.445	16.588
Rückstellung für Wertminderungen	16.691	16.925
Auflösung nicht genutzter Rückstellungen	(6.601)	(5.079)
Während des Geschäftsjahres als uneinbringlich abgeschriebene Forderungen	(10.466)	(4.542)
Veräußerungen	-	(406)
Umbuchungen	155	1.929
Wechselkursdifferenzen	12	30
Zum 31. Dezember	25.236	25.445

Die Bildung und Auflösung von Rückstellungen für wertgeminderte Forderungen wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Einbehalte beziehen sich auf Beträge, die von den Kunden auf Teilabrechnungsbeträge einbehalten wurden. Insbesondere im Vereinigten Königreich und in Deutschland ist es üblich, einen vorher vereinbarten Prozentsatz bis zum Abschluss des Projekts einzubehalten.

14. Liquide Mittel

	2015	2014
Bankguthaben und Barmittel	618.381	623.457
Kurzfristige Bankeinlagen	18.831	873
Liquide Mittel (exklusive Kontokorrentkrediten)	637.212	624.330

Über die liquiden Mittel kann der Konzern frei verfügen. Die kurzfristigen Bankeinlagen werden bis zum 7. März 2016 fällig. Die liquiden Mittel umfassen den Baranteil des Konzerns an der gemeinsamen Geschäftstätigkeit und an PPP-Einheiten als Teil der Bedingungen in projektspezifischen Finanzierungsvereinbarungen und belaufen sich auf 181 Millionen Euro (2014: 163 Millionen Euro) bzw. 8 Millionen Euro (2014: 21 Millionen Euro).

Für die Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung beinhalten die liquiden Mittel Bankguthaben, Barmittel sowie kurzfristige Bankeinlagen abzüglich Kontokorrentkrediten. Die in der Konzern-Kapitalflussrechnung angeführten liquiden Mittel am Ende der Berichtsperiode werden folgendermaßen mit den entsprechenden Positionen im Konzernabschluss abgestimmt:

	2015	2014
Liquide Mittel	637.212	624.330
Kontokorrentkredite	(3)	-
Netto-Cash-Position	637.209	624.330

Der durchschnittliche effektive Zinssatz auf kurzfristige Bankeinlagen beträgt 1,3 Prozent (2014: 6,4 Prozent). Die Einlagen haben eine durchschnittliche Restlaufzeit von ca. 43 Tagen (2014: ca. 17 Tage).

15. Stammkapital

	Anzahl der	Anzahl der	Anzahl der	Stamm-	Aktien-	Gesamt
	Stamm-	eigenen	ausgegebenen	aktien	agio
	aktien	Aktien	Stamm-
			aktien
Zum 1. Januar 2014	269.424.089	-	269.424.089	26.942	806.326	833.268
Dividenden	1.574.868	-	1.574.868	157	5.886	6.043
Zum 31. Dezember 2014	270.998.957	-	270.998.957	27.099	812.212	839.311
Rückkauf von Stammaktien	-	604.975	(604.975)	-	-	-
Zum 31. Dezember 2015	270.998.957	604.975	270.393.982	27.099	812.212	839.311

15.1 Allgemeines

Zum Jahresende 2015 belief sich das genehmigte Kapital des Konzerns auf 400 Millionen Stammaktien (2014: 400 Millionen) und 600 Millionen Vorzugsaktien (2014: 600 Millionen), allesamt mit einem Nennwert von 0,10 Euro je Aktie (2014: 0,10 Euro je Aktie).

Alle ausgegebenen Aktien wurden in voller Höhe gezahlt.

Die Gesellschaft gewährte der Stichting Aandelenbeheer BAM Groep ("die Stiftung") am 17. Mai 1993 eine Call-Option zum Erwerb von kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B des Stammkapitals des Konzerns. Diese Option wurde bis zu einem solchen Betrag gewährt, den die Stiftung benötigt, vorbehaltlich eines maximalen Nennbetrags, der zu dem Gesamtnennbetrag der ausgegebenen kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B, die nicht von der Gesellschaft gehalten werden, führen würde, was höchstens neunundneunzig Komma neun Prozent (99,9 Prozent) des Nennbetrags des ausgegebenen Stammkapitals in Form von Aktien entspricht, die keine kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B sind und zum Zeitpunkt der Ausübung des oben angeführten Rechts nicht von der Gesellschaft gehalten werden. Der Exekutivausschuss der Stiftung verfügt über das ausschließliche Recht, zu bestimmen, ob dieses Recht, kumulative Vorzugsaktien der Klasse B zu erwerben, ausgeübt wird oder nicht. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Sonstige Informationen" angeführt.

15.2 Stammaktien

Um eine Verwässerung infolge des im Jahr 2015 eingeführten aktienbasierten Vergütungsplans mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu verhindern, wurden 604.975 der eigenen Aktien des Konzerns am 10. Dezember 2015 zu einem Gesamtbetrag von 3,1 Millionen Euro zu einem Preis von 5,11 Euro je Aktie zurückgekauft.

Im Jahr 2014 stieg die Anzahl der ausgegebenen Stammaktien um 1.574.868 aufgrund von Dividendenausschüttungen in Aktien.

16. Reserven

	Hedging	Neubewertungen	Übersetzung	Gesamt
		von Leistungen
		nach Beendigung des
		Arbeitsverhältnisses
Zum 1. Januar 2014	(119.174)	(213.420)	(78.882)	(411.476)
Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von Veräußerung
- Beizulegender Zeitwert des Cashflow-Hedge	81.699	-	-	81.699
- Steuer auf beizulegenden Zeitwert des Cashflow-Hedge	(26.239)	-	-	(26.239)
Cashflow-Hedges
- Änderung des beizulegenden Zeitwerts	(27.188)	-	-	(27.188)
- Steuer auf die Änderung des beizulegenden Zeitwert	9.700	-	-	9.700
Neubewertungen von Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
- Änderung der Neubewertungen	-	(59.697)	-	(59.697)
- Steuer auf Änderung der Neubewertungen	-	10.540	-	10.540
Wechselkursdifferenzen	-	-	25.211	25.211
	37.972	(49.157)	25.211	14.026
Zum 31. Dezember 2014	(81.202)	(262.577)	(53.671)	(397.450)
Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von Veräußerung
- Beizulegender Zeitwert des Cashflow-Hedge	3.809	-	-	3.809
- Steuer auf beizulegenden Zeitwert des Cashflow-Hedge	(952)	-	-	(952)
Cashflow-Hedges
- Änderung des beizulegenden Zeitwerts	1.303	-	-	1.303
- Steuer auf den beizulegenden Zeitwert	(66)	-	-	(66)
Neubewertungen von Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
- Änderung der Neubewertungen	-	47.579	-	47.579
- Steuer auf Änderung der Neubewertungen	-	(10.553)	-	(10.553)
Wechselkursdifferenzen	-	-	26.243	26.243
	4.094	37.026	26.243	67.363
Zum 31. Dezember 2015	(77.108)	(225.551)	(27.428)	(330.087)

Von der positiven Änderung der Hedging-Reserve im Jahr 2015 sind 3 Millionen Euro eine Folge von Veräußerungen und Beendigungen bestehender Verträge. Darüber hinaus wird die Hedging-Reserve mit 1 Million Euro positiv beeinflusst, und zwar aufgrund der Tatsache, dass die langfristigen Zinssätze im Jahr 2015 höher waren als im Jahr 2014. Im Jahr 2015 umfasst die Hedging-Reserve einen negativen Betrag von 5 Millionen Euro im Hinblick auf die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte.

Die Hedging-Reserve kann anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden. Basierend auf der Restlaufzeit der derivativen Finanzinstrumente wird die Umbuchung zwischen 1 und 30 Jahren dauern. Ein Betrag in Höhe von 39 Millionen Euro (2014: 39 Millionen Euro) in der Hedging-Reserve bezieht sich auf Joint Ventures.

Die positive Änderung der Reserve für Neubewertungen von Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist mit Anpassungen der finanziellen Annahmen verknüpft. Diese Reserve wird nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht.

Die positive Änderung der Umrechnungsreserve im Jahr 2015 ist mit dem Wertanstieg des Pfund Sterling verknüpft, wie bereits im Jahr 2014.

17. Kapitalbasis

	2015	2014
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Eigenkapital	902.147	827.394
Nachrangiges Darlehen	124.335	124.500
	1.026.482	951.894

18. Kredite

2015	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Nachrangiges Darlehen ¹	125.000	(665)	124.335
Non-Recourse-PPP-Darlehen	187.673	7.114	194.787
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	85.694	30.340	116.034
Sonstige Non-Recourse-Finanzierungen	6.621	1.300	7.921
Recourse-PPP-Darlehen	45.362	7.409	52.771
Recourse-Immobilienfinanzierungen	44.847	35.236	80.083
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten	9.973	4.478	14.451
Sonstige Recourse-Finanzierungen	6.693	244	6.937
Kontokorrentkredite	-	3	3
	511.863	85.459	597.322
Bis zu 1 Jahr			85.459
1 bis 5 Jahre			398.448
Mehr als 5 Jahre			113.415
			597.322
2014	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Nachrangiges Darlehen ¹	125.000	(500)	124.500
Non-Recourse-PPP-Darlehen	200.221	5.764	205.985
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	98.132	62.446	160.578
Sonstige Non-Recourse-Finanzierungen	7.844	1.507	9.351
Recourse-PPP-Darlehen	39.006	24.754	63.760
Recourse-Immobilienfinanzierungen	48.324	22.371	70.695
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten	13.570	8.749	22.319
Sonstige Recourse-Finanzierungen	6.695	242	6.937
	538.792	125.333	664.125
Bis zu 1 Jahr			125.333
1 bis 5 Jahre			466.441
Mehr als 5 Jahre			72.351
			664.125

¹ Nach Abzug der amortisierten Finanzierungskosten.

18.1 Nachrangiges Darlehen

Die Kapitalsumme des nachrangigen Darlehens beläuft sich auf 125 Millionen Euro (2014: 125 Millionen Euro) mit einer Laufzeit bis zum 30. Juli 2017. Das Darlehen wurde im Jahr 2015 um ein Jahr bis zum 30. Juli 2018 für einen Betrag von 108 Millionen Euro erweitert. Zinszahlungen sind nicht nachrangig. Das nachrangige Darlehen weist einen Zinssatz auf, der auf dem Recourse-Verschuldungsgrad des Konzerns basiert und dem Euribor plus einer Marge entspricht, die zwischen mindestens 400 und maximal 675 Basispunkten bis zum 30. Juli 2017 variieren kann, wonach mindestens 550 und maximal 825 Basispunkte anwendbar sind. Zum Jahresende 2015 betrug die Marge 400 Basispunkte (2014: 450 Basispunkte).

Um das Zinsrisiko für nachrangige Darlehen abzusichern, wurden Zinsswaps mit einer Laufzeit bis zum 30. Juli 2017 abgeschlossen. Die Zinsswaps legen den Euribor bei 1,7 Prozent fest (2014: 1,7 Prozent). Einschließlich der Marge und der amortisierten Fremdkapitalkosten belaufen sich die Zinsen für das nachrangige Darlehen auf 6,3 Prozent (2014: 6,5 Prozent).

Das nachrangige Darlehen wird vertragsgemäß im Juli 2017 für einen Betrag von 17 Millionen Euro und im Juli 2018 für einen Betrag von 108 Millionen Euro zurückgezahlt.

18.2 Zugesagte syndizierte Kreditfazilität

Die zugesagte revolvierende Kreditfazilität hat einen Umfang von 500 Millionen Euro und eine Laufzeit bis zum 30. Januar 2018. Zum 30. Januar 2016 wird die Höhe der Kreditfazilität auf 442,5 Millionen Euro und zum 30. Januar 2017 auf 412,5 Millionen Euro reduziert. Die Fazilität kann für allgemeine betriebliche Zwecke verwendet werden, einschließlich der üblichen Finanzierung des Umlaufkapitals. Infolge dieser flexiblen Nutzung schwankt das Maß der Inanspruchnahme während des gesamten Jahres. Zum Jahresende 2015 hat der Konzern die Fazilität nicht genutzt (2014: nicht genutzt).

Zum 30. Juni 2015 hat der Konzern die Fazilität nicht genutzt (30. Juni 2014: 185 Millionen Euro). Variable Zinssätze gelten für die Inanspruchnahme dieser Fazilität mit einer Marge zwischen 175 und 300 Basispunkten. Zum 31. Dezember 2015 lag die Marge bei 175 Basispunkten (2014: 200 Basispunkte).

18.3 Non-Recourse-PPP-Darlehen

Diese beziehen sich auf PPP-Projekte in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich, in Belgien und in Irland. Von dem langfristigen Teil haben ca. 110 Millionen Euro eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren (2014: ca. 65 Millionen Euro). Die durchschnittliche Laufzeit der PPP-Darlehen beträgt 18 Jahre (2014: 21 Jahre).

Das Zinsrisiko für die Non-Recourse-PPP-Darlehen wird durch Zinsswaps abgesichert. Der durchschnittliche Zinssatz für PPP-Darlehen beträgt 6,4 Prozent (2014: 7,3 Prozent). Die Zinsmargen dieser Darlehen sind während ihrer Laufzeit nicht von Marktschwankungen abhängig.

Die entsprechenden PPP-Forderungen belaufen sich auf insgesamt 256 Millionen Euro (2014: 308 Millionen Euro) und stellen für die Kreditgeber eine Sicherheit dar. Diese Darlehen werden auf Verlangen fällig, wenn die vereinbarten qualitativen und quantitativen Bedingungen in Bezug auf Zinsdeckung, Solvenz u.a. nicht erfüllt sind.

18.4 Non-Recourse-Immobilienfinanzierung

Diese Darlehen wurden aufgenommen, um Grundstücke für die Immobilienentwicklung und laufende Immobilienentwicklungsprojekte zu finanzieren. Die durchschnittliche Laufzeit von Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen beträgt ca. 2,1 Jahre (2014: ca. 2,3 Jahre).

Der Zinssatz für diese Darlehen basiert auf dem Euribor / Libor zuzüglich einer Marge. Die Zinsmargen dieser Darlehen sind während ihrer Laufzeit nicht von Marktschwankungen abhängig. Für mehrere Immobilien-finanzierungsdarlehen ist der Zinssatz (teilweise) festgelegt. Die Kapitalsumme dieser Finanzierungsdarlehen beläuft sich auf 60 Millionen Euro (2014: 60 Millionen Euro).

Der Buchwert der entsprechenden Vermögenswerte beträgt zum Jahresende 2015 ca. 175 Millionen Euro (2014: ca. 200 Millionen Euro). Die Vermögenswerte werden als Sicherheit für die Kreditgeber verpfändet. Diese Darlehen werden auf Verlangen fällig, wenn die vereinbarten qualitativen und quantitativen Bedingungen in Bezug auf Zins- und Kapitalrückzahlungen u.a. nicht erfüllt sind.

18.5 Recourse-PPP-Darlehen

Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen im Zusammenhang mit PPP-Verträgen werden unter Recourse-PPP-Darlehen erfasst. Das Zinsrisiko für die Recourse-PPP-Darlehen ist durch Zinsswaps abgesichert.

Recourse-PPP-Darlehen beziehen sich direkt auf die zugehörigen Vermögenswerte, haben aber auch eine zusätzliche Sicherheit in Form einer von dem Konzern zur Verfügung gestellten Garantie, die in einigen Fällen um eine Bankgarantie ergänzt wurde.

Die durchschnittliche Laufzeit der Recourse-PPP-Darlehen beträgt ca. 1,8 Jahre (2014: ca. 1,8 Jahre).

18 .6 Recourse-Immobilienfinanzierung

Die Recourse-Immobilienfinanzierung wurde abgeschlossen, um Grundstücke und Baurechte sowie die Immobilienentwicklung zu finanzieren. Die durchschnittliche Laufzeit der Recourse-Immobilienfinanzierung beträgt ca. 1,8 Jahre (2014: ca. 1,6 Jahre).

Der Zinssatz für diese Darlehen basiert auf dem Euribor / Libor zuzüglich einer Marge. Die Zinsmargen dieser Darlehen sind während ihrer Laufzeit nicht von Marktschwankungen abhängig. Für mehrere Immobilienfinanzierungsdarlehen ist der Zinssatz (teilweise) festgelegt. Die Kapitalsumme dieser Finanzierungsdarlehen beläuft sich auf 42 Millionen Euro (2014: 43 Millionen Euro).

Recourse-Immobilienfinanzierungen beziehen sich direkt auf die zugehörigen Vermögenswerte, die für die Kreditgeber eine Sicherheit darstellen. Der Buchwert der zugehörigen Vermögenswerte beträgt zum Jahresende 2015 ca. 115 Millionen Euro (2014: ca. 94 Millionen Euro). Zusätzliche Sicherheiten bestehen in Form einer von dem Konzern zur Verfügung gestellten Garantie, die in einigen Fällen um eine Bankgarantie ergänzt wurde. Diese Darlehen werden auf Verlangen fällig, wenn die vereinbarten qualitativen und quantitativen Bedingungen in Bezug auf Zins- und Kapitalrückzahlungen u.a. nicht erfüllt sind.

18.7 Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasings bestehen im Wesentlichen aus Finanzierungsvereinbarungen für Gebäude und Anlagen. Die Laufzeit der Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing stellt sich wie folgt dar:

	2015	2014
Bis zu 1 Jahr	4.684	9.330
1 bis 5 Jahre	10.433	14.121
Mehr als 5 Jahre	-	195
	15.117	23.646
Zukünftige Finanzierungskosten des Finanzierungsleasings	(666)	(1.327)
Barwert der Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing	14.451	22.319

Der Barwert der Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing stellt sich wie folgt dar:

	2015	2014
1 bis 5 Jahre	9.973	13.404
Mehr als 5 Jahre	-	166
	9.973	13.570
Bis zu 1 Jahr	4.478	8.749
	14.451	22.319

18.8 Sonstige Finanzierungen

Sonstige Darlehen beziehen sich auf die Finanzierung von Sachanlagen.

18.9 Kontokorrentkredite

Neben der langfristigen zugesagten syndizierten Kreditfazilität (Erläuterung 18.2) hält der Konzern 153 Millionen Euro an bilateralen Kreditfazilitäten (2014: 153 Millionen Euro). Diese Fazilitäten wurden weder zum Jahresende 2015 noch 2014 genutzt.

18.10 Kreditvereinbarungsklauseln (Covenants)

Im Hinblick auf die verschiedenen Finanzierungsvereinbarungen ist der Konzern sowohl an qualitative als auch an quantitative Bedingungen und Konditionen gebunden, einschließlich finanzwirtschaftlicher Kennzahlen, im Einklang mit der branchenüblichen Praxis.

Bedingungen und Konditionen für die Projektfinanzierung, d. h. (Non-)Recourse-PPP-Darlehen und (Non-) Recourse-Immobilienfinanzierungsdarlehen, sind direkt mit den jeweiligen Projekten verknüpft. Ein wichtiges Verhältnis bei Immobilienfinanzierungen ist das Verhältnis von Darlehenssumme zu Sicherungswert, d. h. das Verhältnis zwischen der Finanzierungsvereinbarung und dem Wert des Projekts. Bei PPP-Darlehen und Recourse-Immobilienfinanzierungen ist der Schuldendienstdeckungsgrad (Debt Service Cover Ratio) anwendbar. Dieses Verhältnis verknüpft die Zins- und Tilgungsverpflichtungen mit dem Cashflow des Projekts. Im Jahr 2015 wurden keine vorzeitigen Zahlungen infolge der Nichteinhaltung der Finanzierungsbedingungen projektbezogener Finanzierungen geleistet.

Die Bedingungen und Konditionen für das nachrangige Darlehen und die zugesagte syndizierte Kreditfazilität basieren auf dem Konzern als Ganzes, ohne Non-Recourse-Elemente. Die Verhältnisse für diese Finanzierungsvereinbarungen (allesamt Recourse) sind der Verschuldungsgrad, der Zinsdeckungsgrad, der Solvabilitätskoeffizient und die Deckung des Sicherungsgebers. Im Jahr 2015 erfüllte der Konzern alle zuvor genannten Verhältnisse.

Die oben beschriebenen gestellten Anforderungen und die Realisierung der Recourse-Verhältnisse stellen sich wie folgt dar:

	Berechnung	Anforderung	2015	2014
Verschuldungsgrad	Nettokreditaufnahme / EBITDA	≤ 2,50	(2,55)	(2,78)
Zinsdeckungsgrad	EBITDA / Nettozinsaufwand	≥ 4,00	8,88	6,84
Solvabilitätskoeffizient	Kapitalbasis / Gesamtvermögen	≥ 15%	29,3%	28,3%
Deckung der Sicherungsgeber	EBITDA-Anteil der Sicherungsgeber	≥ 60%	72%	73%
	Vermögensanteil der Sicherungsgeber	≥ 70%	96%	91%

Ein erhöhter Recourse-Verschuldungsgrad von maximal 2,75 ist unter den Bedingungen und Konditionen erlaubt und findet für das zweite und dritte Quartal des Jahres Anwendung. Darüber hinaus wird die Kapitalbasis (als Teil des Solvabilitätskoeffizienten) u. a. für die Sicherungsreserve und Neubewertungen von Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses angepasst.

18.11 Sonstige Informationen

Das nachrangige Darlehen des Konzerns ist Teil der Kapitalbasis. Rückzahlungsverpflichtungen sind nicht nachrangigen Verpflichtungen untergeordnet. Die geforderte Rückzahlung dieses Darlehens bezieht sich nur in einem (sehr) begrenzten Umfang auf die Margen des Fremdkapitalmarkts. Die Non-Recourse-PPP-Darlehen beziehen sich direkt auf die damit verbundenen Forderungen von staatlichen Stellen. Daher werden die Zinssätze geringfügig durch Marktanpassungen beeinflusst, die für Unternehmen gelten. Die Laufzeiten für Immobiliendarlehen sind relativ kurzfristig, weshalb die Zinsmargen mit den Märkten im Einklang stehen. Daher weichen die Buchwerte der Darlehen nicht wesentlich von ihren beizulegenden Zeitwerten ab.

Die effektiven Zinssätze sind wie folgt:

	2015		2014
	Euro	Pfund Sterling	Euro	Pfund Sterling
Nachrangiges Darlehen	6,3%	-	6,5%	-
Zugesagte syndizierte Kreditfazilität	1,9%	-	2,2%	-
Non-Recourse-PPP-Darlehen	6,2%	6,9%	7,5%	6,8%
Non-Recourse-Immobilienfinanzierungen	2,9%	4,8%	2,9%	3,8%
Recourse-PPP-Darlehen	3,6%	-	4,2%	-
Recourse-Immobilienfinanzierungen	2,7%	-	2,6%	-
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten	3,6%	-	3,9%	-
Sonstige Non-Recourse-Finanzierungen	3,1%	-	3,0%	-
Sonstige Recourse-Finanzierungen	3,2%	-	3,2%	-

Der Konzern hat Zinsswaps abgeschlossen, um das Risiko von Krediten hinsichtlich Zinsschwankungen und vertraglichen Zinsänderungen zu mindern.

Die ungesicherte Position des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

	Bis zu 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	Mehr als 5 Jahre	Gesamt
Kredite gesamt	85.459	398.448	113.415	597.322
Feste Zinssätze	(23.248)	(53.378)	(56.479)	(133.105)
Durch Zinsswaps gesichert	(25.336)	(283.325)	(55.438)	(364.099)
Zum 31. Dezember 2015	36.875	61.745	1.498	100.118
Kredite gesamt	125.333	466.441	72.351	664.125
Feste Zinssätze	(43.494)	(153.063)	(13.558)	(210.115)
Durch Zinsswaps gesichert	(21.413)	(241.217)	(58.081)	(320.711)
Zum 31. Dezember 2014	60.426	72.161	712	133.299

Die Buchwerte der Kredite des Konzerns sind in den folgenden Währungen angegeben:

	2015	2014
Euro	516.923	583.013
Pfund Sterling	80.399	81.112
	597.322	664.125

19. Derivative Finanzinstrumente

	2015			2014
	Vermögenswerte	Verbindlichkeiten	Beizulegender Zeitwert	Vermögenswerte	Verbindlichkeiten	Beizulegender Zeitwert
Zinsswaps	-	30.521	-30.521	-	44.160	-44.160
Devisentermingeschäfte	7.179	20.167	-12.988	3.605	11.821	-8.216
	7.179	50.688	-43.509	3.605	55.981	-52.376
Davon kurzfristig:	6.200	16.749	-10.549	3.376	8.269	-4.893

19.1 Zinsswaps

Zum Jahresende 2015 stehen Zinsswaps aus, um das Zinsrisiko der nachrangigen Darlehen, der (Non-)Recourse-PPP-Darlehen und einer Reihe von Immobilienfinanzierungsdarlehen mit einem variablen Zinssatz abzusichern. Die Gesamthöhe der Kredite beläuft sich auf 597 Millionen Euro (2014: 664 Millionen Euro), von denen ein Betrag von 464 Millionen Euro (2014: 454 Millionen Euro) einen variablen Zinssatz aufweist. Von den Krediten mit einem variablen Zinssatz ist ein Betrag in Höhe von 364 Millionen Euro (2014: 321 Millionen Euro) durch Zinsswaps abgesichert. Alle Zinsswaps werden als Sicherungsinstrumente eingestuft. Der beizulegende Zeitwert der ausstehenden Zinsswaps beläuft sich auf minus 31 Millionen Euro (2014: minus 44 Millionen Euro). Mit Ausnahme eines Zinsswaps (2014: zwei) übersteigt die Laufzeit ein Jahr. Die maximale Laufzeit der derivativen Finanzinstrumente beträgt 27 Jahre.

Die fixen Zinssätze dieser Swaps variieren zwischen 0,6 Prozent und 6,3 Prozent zum Jahresende 2015 (2014: zwischen 0,6 Prozent und 6,3 Prozent). Die variablen Zinssätze der entsprechenden Darlehen basieren auf dem Euribor oder Libor zuzüglich einer Marge.

Zum Jahresende 2015 bieten alle erfassten derivativen Finanzinstrumente einen effektiven Ausgleich für Änderungen der Cashflows aus den gesicherten Positionen. Daher werden die Änderungen im Jahr 2015 im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert der ausstehenden derivativen Finanzinstrumente, die keinen effektiven Ausgleich bieten, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Finanzerträge / Finanzaufwand" berücksichtigt.

Erläuterung 3.1 des Konzernabschlusses enthält die Zusammensetzung der erwarteten vertraglichen Cashflows.

19.2 Devisentermingeschäfte

Die Nennbeträge der ausstehenden Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2015 beliefen sich auf 251 Millionen Euro (2014: 369 Millionen Euro). Der beizulegende Zeitwert beläuft sich auf minus 13,0 Millionen Euro (2014: minus 8,2 Millionen Euro).

Die Laufzeiten dieser Verträge betragen bis zu maximal 1 Jahr für einen Betrag von 234 Millionen Euro (2014: 263 Millionen Euro), zwischen 1 und 2 Jahre für einen Betrag von 17 Millionen Euro (2014: 95 Millionen Euro) und zwischen 2 und 4 Jahre null Euro (2014: 11 Millionen Euro).

20. Leistungen an Arbeitnehmer

	2015	2014
Vermögen der leistungsorientierten Pläne	74.684	17.786
Verbindlichkeiten der leistungsorientierten Pläne	121.335	157.886
Sonstige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	30.396	29.321
	151.731	187.207

Der Konzern unterhält leistungsorientierte Pensionspläne in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich, in Belgien, Deutschland und Irland unter weitgehend ähnlichen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Es folgt eine weitere Beschreibung der Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses nach Land:

Niederlande

In den Niederlanden leistet der Konzern Beiträge zu leistungsorientierten Programmen sowie beitragsorientierten Programmen.

Die Rentensysteme in den Niederlanden unterliegen den im Rentengesetz vorgesehenen Regelungen. Wie im Rentengesetz vorgeschrieben, müssen die Pensionspläne in vollem Umfang finanziert werden und außerhalb der Gesellschaft über einen eigenständigen Rechtsträger unterhalten werden. Die verschiedenen Pensionspläne werden von mehreren Multi-Employer Funds (Fonds, an denen mehrere Arbeitgeber beteiligt sind) unterhalten. Der Konzern hat keine zusätzlichen Verantwortlichkeiten für die Verwaltung dieser Programme.

Die Grundrente für jeden Mitarbeiter wird von mehreren Multi-Employer Funds abgedeckt, an denen sich je nach gesetzlicher Verpflichtung auch andere Unternehmen beteiligen. Diese Fonds zeichnen sich durch einen indizierten, auf dem Durchschnittslohn basierenden Pensionsplan aus und sind daher leistungsorientierte Pläne. Insbesondere sind dies die branchenspezifischen Pensionsfonds für Bau, Metall & Technologie und Schienenbau. Da diese Fonds nicht so ausgelegt sind, dass die erforderlichen Informationen über den proportionalen Anteil der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens des Konzerns zur Verfügung stellen können, werden die leistungsorientierten Pläne als beitragsorientierte Pläne berücksichtigt. Der Konzern ist verpflichtet, die vordefinierte Prämie für diese Pläne zu zahlen. Der Konzern kann keine überschüssigen Zahlungen zurückfordern und ist nicht verpflichtet, ein Defizit auszugleichen; dies ist nur durch die Anpassung der künftigen Prämien möglich. Derjenige Teil, der den Betrag der Grundrente übersteigt (Top-up-Teil) und der nicht von den Multi-Employer Funds abgedeckt ist, wird durch externe Versicherungsgesellschaften abgedeckt und bezieht sich auf beitragsorientierte Programme.

Zum Jahresende 2015 beträgt die Deckungsrate (Zwölf-Monats-Durchschnitt) der branchenspezifischen Pensionsfonds für den Bau 111 Prozent (2014: 115 Prozent). Der branchenspezifische Pensionsfonds für Metall & Technologie weist zum Jahresende 2015 eine Deckung von 99 Prozent auf (2014: 103 Prozent). Der Deckungsgrad des branchenspezifischen Pensionsfonds für Schienenbau beträgt 109 Prozent (2016: 116 Prozent).

Mit Wirkung ab 2006 wurde ein leistungsorientiertes Programm für die Aufnahme neuer Teilnehmer geschlossen. Die Akkumulation zukünftiger Pensionsansprüche für diese Mitarbeiter wird von den Multi-Employer-Funds oder externen Versicherungsgesellschaften abgedeckt. Die leistungsorientierten Programme sind für eine zukünftige Akkumulation geschlossen und an den branchenspezifischen Pensionsfonds für den Bau indexgebunden. Die zukünftige Akkumulation ist nur für das Top-up-Pensionsprogramm von BAM möglich, das im Jahr 2020 endet; es wird durch den Arbeitgeber auf Basis eines Prozentsatzes der pensionsberechtigten Gehälter der Mitarbeiter finanziert.

Im Jahr 2015 beschloss der Konzern unter Berücksichtigung der Arbeitnehmervertretungen, das Zusatzaltersversorgungssystem von BAM zu reduzieren, was zu einem einmaligen Nettogewinn in Höhe von 2,8 Millionen Euro führte. Darüber hinaus wurde eine Gruppe von aktiven Teilnehmern während des Jahres 2015 inaktiv und auf denjenigen Teil des Versicherungsvertrags übertragen, der nicht als leistungsorientiertes Programm klassifiziert ist. Dies führte zu einem Ausgleich ohne Auswirkungen auf das Ergebnis.

Im Rahmen der Verantwortlichkeit für die umgesetzte (umzusetzende) Rentenpolitik des Konzerns hat der Konzern im Hinblick auf unter anderem Ergänzungsleistungen und Anlageperformance einen rechenschaftspflichtigen Ausschuss mit Vertretern aus dem Zentralbetriebsrat (Central Works Council, CWC) sowie den Sozioökonomischen Ausschuss (Socio-Economic Committee, SEC) der Rentnerverbände von BAM ins Leben gerufen.

Vereinigtes Königreich

Im Vereinigten Königreich leistet der Konzern Beiträge zu leistungsorientierten Plänen sowie beitragsorientierten Plänen.

Drei leistungsorientierte Pensionsprogramme werden durch separate Trusts unterhalten. Sie wurden im Jahr 2004 für die Aufnahme neuer Teilnehmer geschlossen, und die zukünftige Akkumulation in den Programmen wurde Ende Oktober 2010 geschlossen. Der Konzern muss weiterhin Ergänzungsbeiträge leisten, um die Finanzierungsdefizite der Vergangenheit auszugleichen. Der Plan für Ergänzungsbeiträge wurde zuletzt am 1. Januar 2012 entsprechend den jüngsten versicherungsmathematischen Schätzungen der Fonds überarbeitet, was im Jahr 2015 zu Ergänzungsbeiträgen in Höhe von ca. 36 Millionen Euro führte (2014: 25 Millionen Euro).

Der Konzern ersetzte die geschlossenen leistungsorientierten Pensionsprogramme durch beitragsorientierte Pensionsprogramme, die von einer externen Versicherungsgesellschaft unterhalten werden. Nach der Schließung der zukünftigen Akkumulation in leistungsorientierten Pensionsprogrammen im Jahr 2010 wurden Mitarbeiter, die an diesen Programmen teilgenommen hatten, eingeladen, an den beitragsorientierten Pensionsprogrammen teilzunehmen.

Darüber hinaus werden mehrere leistungsorientierte Programme als beitragsorientierte Programme berücksichtigt, da die externen Parteien, die sie unterhalten, nicht in der Lage sind, die erforderlichen Informationen bereitzustellen. Diese Programme können jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Mitgliedern aufnehmen. Der Konzern ist verpflichtet, die vordefinierte Prämie für diese Pläne zu zahlen. Der Konzern kann keine überschüssigen Zahlungen zurückfordern und ist nicht verpflichtet, ein Defizit auszugleichen; dies ist nur durch die Anpassung der künftigen Prämien möglich. Der Konzern leistete weder 2014 noch 2015 wesentliche Beiträge.

Belgien

In Belgien leistet der Konzern Beiträge zu einem relativ kleinen leistungsorientierten Programm, das von einer externen Versicherungsgesellschaft unterhalten wird. Der Konzern hat zudem Vorkehrungen für die Mitarbeiter getroffen, um deren Teilnahme an einem beitragsorientierten Programm zu unterstützen.

Deutschland

In Deutschland unterhält der Konzern ein leistungsorientiertes Pensionsprogramm, das vom Arbeitgeber finanziert wird.

Der Konzern schloss zwei Programme für die Aufnahme neuer Teilnehmer, und seit 2006 unterhält der Konzern ein beitragsorientiertes Programm, an dem die Mitarbeiter auf individueller Basis teilnehmen können.

Irland

Der Konzern verfügt über ein leistungsorientiertes Programm in Irland, das von einem Pensionsfonds der Gesellschaft unterhalten wird. Das Pensionsprogramm, an dem sich mehrere Arbeitgeber beteiligen, wurde von einem leistungsorientierten Programm in ein beitragsorientiertes Programm umgewandelt und trat am 1. Januar 2006 in Kraft.

Die Entwicklungen der leistungsorientierten Pensionspläne im Laufe des Jahres stellen sich wie folgt dar:

	Niederlande	Vereinigtes Königreich	Belgien	Deutschland	Irland	Gesamt
Zum 31. Dezember 2015
Verbindlichkeiten der leistungsorientierten Pläne	36.338	-	1.314	55.303	28.380	121.335
Vermögen der leistungsorientierten Pläne	-	74.684	-	-	-	74.684
	36.338	(74.684)	1.314	55.303	28.380	46.651
Barwert der Verpflichtung
Zum 1. Januar 2015	481.195	938.240	3.136	79.722	122.641	1.624.934
Servicekosten	2.023	-	45	280	3.286	5.634
Zinsaufwand	9.100	36.677	44	1.630	2.685	50.136
Neubewertungen	(29.071)	(53.706)	(54)	(3.989)	(15.016)	(101.836)
Beiträge der Planteilnehmer	229	-	7	-	516	752
Leistungszahlungen	(10.667)	(42.097)	(210)	(4.043)	(2.409)	(59.426)
Änderungen und Plananpassungen	(2.815)	-	-	-	-	(2.815)
Ausgleich	(23.442)	-	-	-	-	(23.442)
Wechselkursdifferenzen	-	58.969		-	-	58.969
Zum 31. Dezember 2015	426.552	938.083	2.968	73.600	111.703	1.552.906
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Zum 1. Januar 2015	432.549	952.540	1.732	18.721	79.292	1.484.834
Zinsertrag	8.253	37.669	24	375	1.779	48.100
Neubewertungen	(26.676)	(27.503)	49	(18)	(109)	(54.257)
Arbeitgeberbeiträge	10.571	35.606	55	3.262	4.254	53.748
Beiträge der Planteilnehmer	229	-	7	-	516	752
Leistungszahlungen	(10.667)	(42.097)	(210)	(4.043)	(2.409)	(59.426)
Verwaltungskosten	(603)	(2.461)	(3)	-	-	(3.067)
Ausgleich	(23.442)	-	-	-	-	(23.442)
Wechselkursdifferenzen	-	59.013	-	-	-	59.013
Zum 31. Dezember 2015	390.214	1.012.767	1.654	18.297	83.323	1.506.255
Barwert der Verpflichtung	426.552	938.083	2.968	73.600	111.703	1.552.906
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	390.214	1.012.767	1.654	18.297	83.323	1.506.255
Zum 31. Dezember 2015	36.338	(74.684)	1.314	55.303	28.380	46.651
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge
Servicekosten	2.023	-	45	280	3.286	5.634
Nettozinsaufwand	847	(992)	20	1.255	906	2.036
Änderungen und Plananpassungen	(2.815)	-	-	-	-	(2.815)
Verwaltungskosten	603	2.461	3	-	-	3.067
	658	1.469	68	1.535	4.192	7.922
Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge
Neubewertungen:
- Erträge aus dem Planvermögen, exklusive Zinserträge	26.676	27.503	(49)	18	109	54.257
- (Gewinn) / Verlust aus der Veränderung der demografischen Annahmen	113	(24.355)	-	-	2.493	(21.749)
- (Gewinn) / Verlust aus der Veränderung der finanziellen Annahmen	(28.647)	(35.082)	(80)	(4.066)	(13.796)	(81.671)
- Erfahrungsbasierte (Gewinne) / Verluste	(537)	5.731	26	77	(3.713)	1.584
	(2.395)	(26.203)	(103)	(3.971)	(14.907)	(47.579)
Ertragssteuern	598	6.813	35	921	2.116	10.483
Neubewertungen, nach Steuern	(1.797)	(19.390)	(68)	(3.050)	(12.791)	(37.096)

	Niederlande	Vereinigtes Königreich	Belgien	Deutschland	Irland	Gesamt
Zum 31. Dezember 2014
Verbindlichkeiten der leistungsorientierten Pläne	48.646	3.486	1.404	61.001	43.349	157.886
Vermögen der leistungsorientierten Pläne	-	17.786	-	-	-	17.786
	48.646	(14.300)	1.404	61.001	43.349	140.100
Barwert der Verpflichtung
Zum 1. Januar 2014	376.020	773.365	2.571	69.987	90.540	1.312.483
Servicekosten	1.740	-	38	386	1.510	3.674
Zinsaufwand	13.360	36.082	72	2.241	3.558	55.313
Neubewertungen	99.682	108.159	451	11.164	34.131	253.587
Beiträge der Planteilnehmer	233	-	8	-	544	785
Leistungszahlungen	(9.818)	(34.215)	-	(4.056)	(6.561)	(54.650)
Änderungen und Plananpassungen	(22)	-	-	-	(1.081)	(1.103)
Veräußerungen	-	-	(4)	-	-	(4)
Wechselkursdifferenzen	-	54.849	-	-	-	54.849
Zum 31. Dezember 2014	481.195	938.240	3.136	79.722	122.641	1.624.934
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Zum 1. Januar 2014	334.294	769.366	1.579	19.240	73.914	1.198.393
Zinsertrag	12.013	36.422	46	603	2.946	52.030
Neubewertungen	86.963	101.899	56	493	4.477	193.888
Arbeitgeberbeiträge	9.884	25.820	53	2.548	4.387	42.692
Beiträge der Planteilnehmer	233	-	8	-	544	785
Leistungszahlungen	(9.818)	(34.215)	-	(4.056)	(6.561)	(54.650)
Verwaltungskosten	(1.023)	(1.853)	(6)	-	-	(2.882)
Änderungen und Plananpassungen	-	-	-	-	(415)	(415)
Veräußerungen	3	-	(4)	(107)	-	(108)
Wechselkursdifferenzen	-	55.101	-	-	-	55.101
Zum 31. Dezember 2014	432.549	952.540	1.732	18.721	79.292	1.484.834
Barwert der Verpflichtung	481.195	938.240	3.136	79.722	122.641	1.624.934
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	432.549	952.540	1.732	18.721	79.292	1.484.834
Zum 31. Dezember 2014	48.646	(14.300)	1.404	61.001	43.349	140.100
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge
Servicekosten	1.740	-	38	386	1.510	3.674
Nettozinsaufwand	1.347	(340)	26	1.638	612	3.283
Änderungen und Plananpassungen	(22)	-	-	-	(666)	(688)
Verwaltungskosten	1.023	1.853	6	-	-	2.882
	4.088	1.513	70	2.024	1.456	9.151
Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge
Neubewertungen:
- Erträge aus dem Planvermögen, exklusive Zinserträge	(86.963)	(101.899)	(56)	(493)	(4.477)	(193.888)
- (Gewinn) / Verlust aus der Veränderung der demografischen Annahmen	(3.820)	205	-	(1)	(1.477)	(5.093)
- (Gewinn) / Verlust aus der Veränderung der finanziellen Annahmen	107.320	46.312	499	10.688	36.513	201.332
- Erfahrungsbasierte (Gewinne) / Verluste	(3.818)	61.642	(48)	477	(905)	57.348
Wechselkursdifferenzen	-	(2 )	-	-	-	(2)
	12.719	6.258	395	10.671	29.654	59.697
Ertragssteuern	(3.180)	(1.243)	(135)	(2.232)	(3.444)	(10.234)
Neubewertungen, nach Steuern	9.539	5.015	260	8.439	26.210	49.463

Die durchschnittliche Dauer der leistungsorientierten Verpflichtungen nach Land war wie folgt:

	Niederlande	Vereinigtes Königreich	Belgien	Deutschland	Irland
Durchschnittliche Dauer (in Jahren)	15	24	12	13	24

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen nach Land waren folgende:

	Niederlande	Vereinigtes Königreich	Belgien	Deutschland	Irland
2015
Abzinsungssatz	2,30%	3,90%	1,60%	2,10%	2,20%
Wachstumsrate Gehalt	0 - 1,90%	2,25 - 3,15%	1,90%	1,50%	2,25%
Wachstumsrate Rente	0 - 1,70%	2,20 - 3,15%	-	1,50%	1,75%
2014
Abzinsungssatz	1,90%	3,70%	1,40%	2,10%	2,20%
Wachstumsrate Gehalt	0 - 1,90%	2,05 - 3,40%	1,90%	2,00%	2,25%
Wachstumsrate Rente	0 - 2,00%	2,05 - 3,10%	-	2,00%	0 - 1,75%

Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Mortalität werden basierend auf versicherungsmathematischer Beratung und auf der Grundlage veröffentlichter Statistiken und der Erfahrungen in jedem Land getroffen.

Die Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtungen hinsichtlich Änderungen der gewichteten zugrunde liegenden Annahmen ist:

•	Wenn der Abzinsungssatz 0,5 Prozent höher (niedriger) ist, reduzieren sich die Pensionsverbindlichkeiten um ca. 115 Millionen Euro (Anstieg um ca. 140 Millionen Euro).
•	Wenn der erwartete Gehaltsanstieg 0,5 Prozent höher (niedriger) ist, erhöhen sich die Pensionsverbindlichkeiten um ca. 14 Millionen Euro (Reduzierung um ca. 7 Millionen Euro).
•	Wenn die erwartete Indexierung 0,5 Prozent höher (niedriger) ist, erhöhen sich die Pensionsverbindlichkeiten um ca. 61 Millionen Euro (Reduzierung um ca. 51 Millionen Euro).
•	Wenn die Lebenserwartung um 1 Jahr steigt (sinkt), erhöhen sich die Pensionsverbindlichkeiten um ca. 30 Millionen Euro (Reduzierung um ca. 24 Millionen Euro).

Die oben genannten Sensitivitätsanalysen basieren auf einer Änderung einer Annahme, während alle anderen Annahmen unverändert bleiben. In der Praxis ist dies unwahrscheinlich, und die Änderungen einiger Annahmen können in Wechselbeziehung zueinander stehen. Bei der Berechnung der Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtung hinsichtlich wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen wurde dieselbe Methode (Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung, berechnet mit der Projected-Unit-Credit-Methode am Ende der Berichtsperiode) wie bei der Berechnung der in der Bilanz erfassten Pensionsverbindlichkeiten angewendet.

Die Methoden und Arten von Annahmen, die bei der Vorbereitung der Sensitivitätsanalyse angewendet wurden, veränderten sich im Vergleich zur vorherigen Periode nicht.

Das Planvermögen umfasst Folgendes:

	Niederlande	Vereinigtes Königreich	Belgien	Deutschland	Irland	Gesamt
2015
Eigenkapitalinstrumente (notiert)	-	305.418	-	-	49.546	354.964
Schuldtitel (notiert)	-	542.208	-	-	28.865	571.073
Immobilien (notiert)	-	47.331	-	-	2.957	50.288
Qualifizierende Versicherungsverträge (nicht notiert)	390.214	-	1.654	18.297	366	410.531
Liquide Mittel	-	117.810	-	-	1.589	119.399
	390.214	1.012.767	1.654	18.297	83.323	1.506.255
2014
Eigenkapitalinstrumente (notiert)	-	314.555	-	-	47.799	362.354
Schuldtitel (notiert)	-	482.097	-	-	28.614	510.711
Immobilien (notiert)	-	32.007	-	-	2.513	34.520
Qualifizierende Versicherungsverträge (nicht notiert)	432.549	-	1.732	18.721	367	453.369
Liquide Mittel	-	123.880	-	-	-	123.880
	432.549	952.539	1.732	18.721	79.293	1.484.834

Das Planvermögen beinhaltet nicht die Stammaktien des Konzerns. Der Konzern wendet IAS 19.104 für die Bewertung des Planvermögens in den Niederlanden im Zusammenhang mit den Versicherungsverträgen an.

Durch die leistungsorientierten Pensionspläne ist der Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, von denen die wichtigsten im Folgenden erläutert werden:

Volatilität der Vermögenswerte

Die Planverbindlichkeiten werden unter Anwendung eines Abzinsungssatzes, der unter Berücksichtigung der Unternehmensanleiherenditen festgesetzt wurde, berechnet; wenn das Planvermögen diese Rendite nicht erreicht, führt dies zu einem Defizit.

Änderungen der Anleiherenditen

Eine Abnahme der Unternehmensanleiherenditen wird zu einer Zunahme der Planverbindlichkeiten führen, obwohl diese teilweise durch eine Erhöhung des Werts der Rentenbestände der Pläne ausgeglichen wird.

Gehaltsanstieg

Die Planverbindlichkeiten werden basierend auf den zukünftigen Gehältern der Planteilnehmer berechnet, weshalb der Anstieg zukünftiger Gehälter zu einer Zunahme der Planverbindlichkeiten führen wird.

Rentenerhöhungen

Die Mehrheit der Planverbindlichkeiten wird auf der Grundlage zukünftiger Rentenerhöhungen berechnet, weshalb diese Erhöhungen zu einem Anstieg der Planverbindlichkeiten führen werden.

Lebenserwartung

Die Mehrheit der Planverbindlichkeiten soll dazu dienen, die Lebensqualität des Mitglieds zu verbessern, weshalb eine Erhöhung der Lebenserwartung zu einem Anstieg der Planverbindlichkeiten führen wird.

Im Hinblick auf die fondsgedeckten Pläne stellt der Konzern sicher, dass die Anlagepositionen innerhalb eines Asset-Liability-Matching ("ALM")-Rahmens verwaltet werden, der entwickelt wurde, um langfristige Investitionen zu ermöglichen, die mit den Verpflichtungen im Rahmen des Pensionsprogramms im Einklang stehen. Innerhalb dieses Rahmens besteht das ALM-Ziel des Konzerns darin, die Vermögenswerte auf die Pensionsverpflichtungen abzustimmen, indem Investitionen in langfristige festverzinsliche Wertpapiere getätigt werden, die Laufzeiten aufweisen, die denjenigen der Leistungszahlungen entsprechen, und die in der entsprechenden Währung fällig sind. Der Konzern prüft, inwiefern die Laufzeit und die erwartete Rendite der Investitionen mit den erwarteten Mittelabflüssen aus den Pensionsverpflichtungen übereinstimmen. Der Konzern hat die Prozesse, die in früheren Perioden für die Steuerung seiner Risiken angewendet wurden, nicht geändert. Die Investitionen sind gut diversifiziert, sodass der Ausfall einer einzelnen Investition keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamthöhe der Vermögenswerte hätte.

Die Arbeitgeberbeiträge zu Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr werden voraussichtlich deutlich niedriger als im Jahr 2015 sein.

21. Rückstellungen

	Gewährleistungsverpflichtungen	Umstrukturierung	Mietgarantien	Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures	Sonstige	Gesamt
Zum 1. Januar 2015	67.083	56.876	5.265	35.275	22.251	186.750
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
- Zusätzliche Rückstellungen	15.691	40.075	142	1.435	4.102	61.445
- Auflösung nicht genutzter Rückstellungen	(5.295)	(12.095)	-	(311)	(633)	(18.334)
Während des Jahres genutzt	(13.652)	(43.622)	(1.853)	(15.126)	(5.436)	(79.689)
Umbuchungen	(931)	-	-	-	931	-
Sonstige Änderungen	-	-	-	-	6	6
Wechselkursdifferenzen	-	-	-	-	13	13
Zum 31. Dezember 2015	62.896	41.234	3.554	21.273	21.234	150.191

Die Rückstellungen sind wie folgt in der Bilanz erfasst:

	2015	2014
Langfristig	84.933	114.638
Kurzfristig	65.258	72.112
	150.191	186.750

Die Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtungen bezieht sich auf die beste Schätzung der Ausgaben, die erforderlich sind, um Beschwerden und Mängel, die nach Abschluss der Projekte auftreten und die innerhalb des Gewährleistungszeitraums fallen, beizulegen bzw. zu beseitigen. Der Konzern gelangt zu seiner besten Schätzung, indem er die Risiken und Unsicherheiten berücksichtigt, die mit den regelmäßig überprüften zugrunde liegenden Ereignissen im Zusammenhang stehen. Ca. 27 Prozent der Rückstellungen haben einen kurzfristigen Charakter (2014: ca. 31 Prozent).

Die Rückstellung für Umstrukturierungskosten bezieht sich auf die beste Schätzung der Ausgaben, die mit bereits eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen im Zusammenhang stehen. Ca. 87 Prozent der Rückstellungen haben einen kurzfristigen Charakter (2014: ca. 82 Prozent). Die geschätzten Kosten für die Umstrukturierung des Personals werden unter "Personalaufwand" erfasst. Sonstige direkte Kosten, die der Umstrukturierung zurechenbar sind, einschließlich Kündigung von Leasingverträgen, werden unter "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst. Die zusätzlichen Rückstellungen im Jahr 2015 beziehen sich hauptsächlich auf das "Back in Shape"-Programm und andere Umstrukturierungsmaßnahmen, vor allem in den Niederlanden.

Die Rückstellung für Mietgarantien betrifft Verpflichtungen im Zusammenhang mit Dritten gegenüber abgegebenen Mietgarantien (vor allem in Deutschland), wobei die erwarteten Erträge aus Untervermietungen berücksichtigt wurden. Diese Verpflichtungen in Deutschland beziehen sich auf zwei Immobilien. Ca. 55 Prozent der Rückstellungen haben einen kurzfristigen Charakter (2014: null).

Die Rückstellung für assoziierte Unternehmen und Joint Ventures ergibt sich aus der rechtlichen oder faktischen Verpflichtung im Zusammenhang mit strukturierten Einheiten für Immobilienentwicklungsprojekte (assoziierte Unternehmen und Joint Ventures) und die Bildung der Hedging-Reserven in PPP Joint Ventures. Ein Betrag in Höhe von 0,1 Millionen Euro (2014: 1,0 Million Euro) bezieht sich auf assoziierte Unternehmen, und ein Betrag in Höhe von 21,2 Millionen Euro (2014: 34,3 Millionen Euro) auf Joint Ventures.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten die Dividendengarantie in Höhe von 8,5 Millionen Euro (2014: 9,2 Millionen Euro) im Zusammenhang mit der Veräußerung des Konzernanteils an Van Oord im Jahr 2011. Außerdem betreffen die sonstigen Rückstellungen die Abwicklung von alten Projektentwicklungsaktivitäten, Forderungen und gesetzliche Verpflichtungen in Deutschland sowie fortlaufende Mietverpflichtungen aus (zeitweise) ungenutzten Gebäuden. Ca. 59 Prozent der Rückstellungen haben einen kurzfristigen Charakter (2014: ca. 15 Prozent).

Der langfristige Teil der Rückstellungen wurde zu einem Zinssatz von ca. 3 Prozent abgezinst (2014: ca. 3 Prozent).

22. Latente Steueransprüche und -schulden

	2015	2014
Latente Steueransprüche
- Laufzeit über 1 Jahr	245.145	235.946
- Laufzeit unter 1 Jahr	6.570	6.546
	251.715	242.492
Latente Steuerschulden:
- Laufzeit über 1 Jahr	20.454	19.806
- Laufzeit unter 1 Jahr	10.505	6.100
	30.959	25.906
Latente Steuerschulden (netto)	(220.756)	(216.586)
Die Brutto-Änderungen des Saldos aus Steueransprüchen und -schulden stellen sich wie folgt dar:
	2015	2014
Zum 1. Januar	(216.586)	(177.632)
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	(17.247)	(27.062)
Steueraufwand/(-guthaben) in Bezug auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses	11.427	(13.242)
Änderung des Ertragsteuersatzes	(125)	30
Übertragung an zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte / Verbindlichkeiten	1.635	1.190
Kursdifferenzen	140	130
Zum 31. Dezember	(220.756)	(216.586)

Die Entwicklung der latenten Steuern während des Jahres, ohne Saldierung der latenten Steueransprüche und -schulden im selben Steuergebiet, stellt sich wie folgt dar:

	Rückstellungen	Steuerverluste	Marktwertgewinne	Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	Sonstige	Gesamt
Latente Steueransprüche
Zum 1. Januar 2014	2.077	172.466	12.448	18.184	46.256	251.431
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	111	37.303	78	(3.447)	(23.876)	10.169
Im sonstigen Ergebnis erfasst	-	-	2.023	10.356	-	12.379
Änderung des geltenden Steuersatzes	-	-	-	(30)	-	(30)
Übertragung an zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-	-	(1.190)	-	-	(1.190)
Umbuchungen	-	(4.000)	-	-	4.000	-
Wechselkursdifferenzen	124	-	196	105	178	603
Zum 31. Dezember 2014	2.312	205.769	13.555	25.168	26.558	273.362
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	692	533	(291)	(2.259)	6.475	5.150
Im sonstigen Ergebnis erfasst	-	-	148	(3.600)	-	(3.452)
Änderung des geltenden Steuersatzes	(180)	-	-	-	(1.005)	(1.185)
Übertragung an zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-	-	(1.635)	-	-	(1.635)
Umbuchungen	-	10.591	-	(750)	(10.591)	(750)
Wechselkursdifferenzen	123	-	230	55	118	526
Zum 31. Dezember 2015	2.947	216.893	12.007	18.614	21.555	272.016

	Fertigungsaufträge	Beschleunigte Steuerabschreibung	Marktwertgewinne	Vermögen für Leistungen an Arbeitnehmer	Sonstige	Gesamt
Latente Steuerverbindlichkeiten
Zum 1. Januar 2014	38.802	13.147	779	1.505	19.566	73.799
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	(18.190)	525	-	2.676	(1.904)	(16.893)
Im sonstigen Ergebnis erfasst	-	-	(83)	(780)	-	(863)
Wechselkursdifferenzen	-	577	1	155	-	733
Zum 31. Dezember 2014	20.612	14.249	697	3.556	17.662	56.776
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	(3.893)	(582)	-	3.999	(11.621)	(12.097)
Im sonstigen Ergebnis erfasst	-	-	1.092	6.883	-	7.975
Änderung des geltenden Steuersatzes	-	(980)	-	(330)	-	(1.310)
Umbuchungen	-	-	-	(750)	-	(750)
Wechselkursdifferenzen	-	581	-	85	-	666
Zum 31. Dezember 2015	16.719	13.268	1.789	13.443	6.041	51.260

Latente Steueransprüche werden in einem Land erfasst, sofern es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern in der Zukunft ausreichende zu versteuernde Gewinne in diesem Land zur Verfügung stehen werden, gegen die die temporären Differenzen und verfügbaren Steuerverlustvorträge verwendet werden können.

Die der steuerlichen Organschaft in den Niederlanden zum Jahresende 2015 zwecks Vortrag zur Verfügung stehenden Steuerverluste belaufen sich auf ca. 985 Millionen Euro (2014: 895 Millionen Euro). Diese ungenutzten Steuerverluste beziehen sich auf die Jahre 2009 bis einschließlich 2015 und umfassen einen Betrag in Höhe von 395 Millionen € (2014: 395 Millionen Euro), was auf die Einstellung alter Immobilienentwicklungsaktivitäten in Deutschland zurückzuführen ist. Der Anstieg der ungenutzten Steuerverluste im Jahr 2015 wird vor allem durch die Wertminderungen von Immobilien sowie Umstrukturierungskosten, die im Rahmen des "Back in Shape"-Programms angefallen sind, verursacht. Die gesetzliche Frist, innerhalb derer diese Verluste mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden können, beträgt neun Jahre.

Basierend auf den Schätzungen hinsichtlich der Höhe und des Zeitraums zukünftiger zu versteuernder Gewinne innerhalb der steuerlichen Organschaft in den Niederlanden für die kommenden neun Jahre werden ca. 815 Millionen Euro (2014: 765 Millionen Euro) dieser Verluste erfasst. Die Schätzungen des Managements hinsichtlich der zu versteuernden Gewinne in den Niederlanden basieren auf von dem Management genehmigten Finanzbudgets, die unter Verwendung der Wachstumsraten für die Margen hinsichtlich Erlösen und Gewinnen vor Steuern, die auf externen Marktdaten und Benchmark-Informationen basieren, hochgerechnet wurden, wobei die vergangenen Performance berücksichtigt wurde. Die Wachstumsraten für die Margen hinsichtlich Erlösen und Gewinnen vor Steuern stehen im Einklang mit den mittel- und langfristigen Erwartungen des Konzerns. Die geschätzten finanziellen Auswirkungen des "Back in Shape"-Programms, die die Änderungen in der Organisationsstruktur und die entsprechenden Änderungen hinsichtlich der Aktivitäten, die im Konzern stattfinden, umfassen, wurden in den prognostizierten zu versteuernden Gewinnen berücksichtigt.

Es wird erwartet, dass Steuerverluste in Höhe von mindestens 567 Millionen Euro (2014: 635 Millionen Euro) für die Gesellschaften in Deutschland verfügbar bleiben, die mit zukünftigen zu versteuernden Gewinnen in Deutschland verrechnet werden können. Basierend auf Schätzungen hinsichtlich der Höhe und des Zeitrahmens der zukünftigen, zu versteuernden Gewinne pro Konzerngesellschaft und pro steuerlicher Organschaft werden ca. 32 Millionen Euro (2014: 44 Millionen Euro) dieser Verluste erfasst. Die gesetzliche Frist, innerhalb derer diese Verluste mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden können, ist unbegrenzt. Die Schätzungen des Managements hinsichtlich der prognostizierten zu versteuernden Gewinne in Deutschland basieren auf von dem Management genehmigten Finanzbudgets, die unter Verwendung der geschätzten Wachstumsraten, die als mit den mittel- und langfristigen Erwartungen des Konzerns im Einklang stehend erachtet werden, hochgerechnet werden, wobei die vergangenen Performance berücksichtigt wurde.

23. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

	Erläuterungen	2015	2014
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		903.640	816.490
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	6	714.428	720.845
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Parteien	36	35.506	46.387
Sozialversicherungsbeiträge und sonstige Steuern		118.622	147.617
Altersvorsorgebeiträge		8.224	10.672
Fällige Rechnungen für abgeschlossene Arbeiten		147.233	146.434
Fällige Rechnungen für laufende Arbeiten		571.698	540.412
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten		3.372	4.147
Sonstige Verbindlichkeiten		150.137	164.257
Passive Rechnungsabgrenzungsposten		242.961	256.145
		2.895.821	2.853.406

24. Personalversorgungsaufwand

	Erläuterungen	2015	2014
Löhne und Gehälter		1.095.178	1.174.242
Sozialversicherungsbeiträge		173.097	219.779
Pensionsaufwendungen - beitragsorientierter Plan		80.578	85.374
Pensionsaufwendungen - leistungsorientierter Plan	20	7.922	9.151
Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses		1.659	2.015
		1.358.434	1.490.561

Die Löhne und Gehälter umfassen Umstrukturierungskosten und andere Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 21,5 Millionen Euro (2014: 50,4 Millionen Euro).

Zum Jahresende 2015 beschäftigte der Konzern 21.248 Mitarbeiter in VZÄ (2014: 23.137). Die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern in VZÄ belief sich auf 21.916 (2014: 23.325).

25. Wertminderungsaufwand

	2015	2014
Sachanlagen	1.452	1.200
Immaterielle Vermögenswerte	3.298	511
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	(949)	11.446
Vorräte	37.325	54.461
Wertminderungsaufwand	41.126	67.618
Anteil am Wertminderungsaufwand für Investitionen	(2.040)	48.240
	39.086	115.858

Im Jahr 2015 belief sich der Wertminderungsaufwand im Zusammenhang mit Vorräten in Bezug auf Grundstücke und Baurechte auf 23 Millionen Euro und 14 Million in Bezug auf die Entwicklung von Gewerbeimmobilien. Der Wertminderungsaufwand im Zusammenhang mit Vorräten bezog sich im Jahr 2014 ausschließlich auf Grundstücke und Baurechte. Der Anteil der Wertaufholung für Investitionen bezieht sich auf die vorteilhafte Entwicklung der zugehörigen Grundstücke und Baurechte, die für die Immobilienentwicklung gehalten werden.

26. Sonderpositionen

Positionen, die entweder aufgrund ihres Umfangs oder ihrer Art von wesentlicher Bedeutung oder einmalig sind, werden als Sonderpositionen betrachtet und in den Belegzeilen dargestellt, auf die sie sich am besten beziehen.

Im Folgenden ist eine Analyse der Beträge angeführt, die als Sonderpositionen in diesem Jahresabschluss dargestellt sind.

	Erläuterungen	2015	2014
Wertminderungsaufwand	25	39.086	115.858
Umstrukturierungskosten	21	27.980	60.178
Pension (einmalig)	20	(2.815)	-
Sonstige außergewöhnliche Kosten		10.588	8.614
		74.839	184.650

Die sonstigen außergewöhnlichen Kosten umfassen Beratungsgebühren in Höhe von 11 Millionen Euro (2014: 9 Millionen Euro), die sich direkt auf das "Back on Shape"-Programm beziehen und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst wurden.

27. Kosten des Wirtschaftsprüfers

Die Gesamtkosten der Jahresabschlussprüfung 2015 betragen 4,6 Millionen Euro (2014: 4,3 Millionen Euro).

Die Kosten für die Leistungen, die der unabhängige Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft, PricewaterhouseCoopers Accountants N.V. ("PwC"), und seine Mitgliedsfirmen für den Konzern erbracht haben, sind wie folgt:

	2015			2014
		Mitglieds-	Gesamt		Mitglieds-	Gesamt
	PwC	firmen		PwC	firmen
Prüfungsgebühren	3.084	713	3.797	2.835	727	3.562
Prüfungsbezogene Gebühren	443	468	911	377	432	809
Steuerberatungsgebühren	58	158	216	93	69	162
Sonstige nicht prüfungsbezogene Gebühren	10	201	211	92	329	421
			5.135			4.954

28. Finanzerträge und -aufwand

	2015	2014
Finanzerträge
- Zinserträge - Bankguthaben	2.348	3.178
- Zinserträge - sonstige finanzielle Vermögenswerte	1.925	2.475
- Zinserträge - PPP-Forderungen	23.077	30.231
- Sonstige Finanzerträge	7.145	10.085
Finanzaufwand
- Nachrangiges Darlehen	7.416	7.574
- Bankgebühren - nachrangiges Darlehen	500	500
- Zugesagte syndizierte Kreditfazilität	196	3.718
- Bankgebühren - zugesagte syndizierte Kreditfazilität	4.688	3.747
- Non-Recourse-PPP-Darlehen	14.198	18.778
- Non-Recourse-Projektfinanzierungen	4.511	5.789
- Sonstige Non-Recourse-Finanzierungen	287	181
- Zinsaufwand - Kontokorrentkredite	642	1.026
- Finanzierungsleasingverbindlichkeiten	915	1.329
- Recourse-Immobilienfinanzierungen	2.056	2.031
- Recourse-PPP-Darlehen	2.109	2.726
- Sonstige Recourse-Finanzierungen	787	899
- Zinsaufwand - sonstige Verbindlichkeiten	335	1.046
- Ergebnis beizulegender Zeitwert - Devisentermingeschäfte	(1.827)	497
	36.813	49.841
Abzüglich: kapitalisierte Zinsen für eigene Projekte des Konzerns	(13.323)	(15.941)
	23.490	33.900
Netto-Finanzergebnis	11.005	12.069

In dem Finanzaufwand ist ein Betrag in Höhe von 7 Millionen Euro (2014: 10 Millionen Euro) hinsichtlich Zinsswaps beinhaltet, der vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht wurde. Erläuterung 18 des Konzernabschlusses enthält eine Übersicht über die anwendbaren gewichteten Durchschnittszinssätze.

29. Ertragssteuern

	2015	2014
Laufende Steuern	19.556	11.563
Latente Steuern	(17.247)	(27.062)
	2.309	(15.499)

Die Ertragssteuer auf das Ergebnis des Konzerns vor Steuern weicht von dem theoretischen Betrag ab, der bei Anwendung des gewichteten mittleren, für die Ergebnisse der Konzerngesellschaften geltenden Steuersatzes zu zahlen wäre.

	2015	2014
Ergebnis vor Steuern	13.341	(122.440)
Steuern nach niederländischem Steuersatz	3.338	(30.611)
Steuerliche Auswirkungen der folgenden Faktoren:
- Steuersätze in anderen Ländern	(4.250)	3.428
- Nicht versteuerbare Erträge und zuvor nicht erfasste Steuerverluste	(10.287)	(2.426)
- Neubewertung latenter Steuern - Änderung des geltenden Steuersatzes	(125)	30
- Steuerveranlagungen und zuvor nicht erfasste temporäre Differenzen	4.541	4.595
- Noch nicht (nicht länger) erfasste Steuerverluste	10.662	16.271
- Ergebnisse von Investitionen und sonstigen Beteiligungen, nach Steuern	(4.040)	(6.979)
- Sonstige, einschließlich nicht steuerlich abzugsfähiger Kosten	1.349	193
- Wertminderung des Goodwill	1.121	-
Steueraufwand/(-guthaben)	2.309	(15.499)
Effektiver Steuersatz	17,3%	12,7%

Der anwendbare gewichtete mittlere Steuersatz betrug -6,8 Prozent (2014: 22,2 Prozent). Diese Differenz ist auf eine unterschiedliche Verteilung der Ergebnisse auf die Länder zurückzuführen.

2015 wurde die Steuerlast vorwiegend durch Steuerverluste beeinflusst, die nicht (mehr) erfasst werden sowie durch die Erfassung von Steuerverlusten, die zuvor nicht erfasst wurden. Steuerbefreite Ergebnisse aus Investitionen und anderen Beteiligungen haben ebenfalls einen Einfluss auf die Steuerlast.

2014 wurde das Steuerguthaben vorwiegend durch Steuerverluste beeinflusst, die nicht (mehr) erfasst werden, sowie durch steuerbefreite Ergebnisse aus Investitionen und anderen Beteiligungen, nach Steuern.

Ab dem 1. April 2017 wird der Regelsatz der Körperschaftsteuer im Vereinigten Königreich von 20 Prozent auf 19 Prozent und ab dem 1. April 2020 auf 18 Prozent gesenkt.

30. Gewinn je Aktie

	2015	2014
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien (x 1.000)	270.957	270.395
Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis	10.180	(108.172)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)	0,04	(0,40)
Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit	10.180	(108.172)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus der laufenden Geschäftstätigkeit (in €)	0,04	(0,40)
Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen	-	-
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus eingestellten Geschäftsbereichen (in €)	-	-

Unter Berücksichtigung der Verwässerung stellt sich der Gewinn je Aktie wie folgt dar:

	2015	2014
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien (x 1.000)	270.957	270.395
Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis	10.180	(108.172)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)	0,04	(0,40)
Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit (verwässert)	10.180	(108.172)
Verwässertes Ergebnis je Aktie aus der laufenden Geschäftstätigkeit (in €)	0,04	(0,40)
Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen	-	-
Verwässertes Ergebnis je Aktie aus eingestellten Geschäftsbereichen (in €)	-	-

31. Dividenden je Aktie

Die Gesellschaft schlägt vor, eine Dividende in Höhe von 2 Eurocent in bar je Stammaktie oder in Aktien - nach Wahl der Anteilseigner - für das Geschäftsjahr 2015 festzusetzen (2014: null). Auf der Grundlage der Anzahl der zum Jahresende 2015 im Umlauf befindlichen Stammaktien werden maximal 5 Millionen Euro als Dividende auf die Stammaktien ausgeschüttet Die vorgeschlagene Dividende wurde noch nicht von den Gewinnrücklagen im Eigenkapital in Abzug gebracht.

Im Einklang mit der Dividendenpolitik des Konzerns hat die Gesellschaft keine Dividende im Geschäftsjahr 2014 nach dem Nettoverlust ausgeschüttet.

32. Eventualschulden

32.1 Gerichtsverfahren

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der Konzern an Gerichtsverfahren beteiligt, die sich vorwiegend auf Rechtsstreits im Zusammenhang mit (abgeschlossenen) Fertigungsaufträgen beziehen. Die Gerichtsverfahren, gleich ob sie anhängig, angedroht oder nicht erhoben sind, können - wenn sie zu unseren Ungunsten entschieden oder beigelegt werden - wesentliche Auswirkungen auf die Finanzlage, das operative Ergebnis oder die Cashflows des Konzerns haben. Der Konzern kann in Gespräche hinsichtlich der Beilegung dieser und anderer Verfahren treten und eine Vergleichsvereinbarung abschließen, wenn er der Überzeugung ist, dass eine Beilegung im besten Interesse der Anteilseigner der Gesellschaft ist. Im Einklang mit derzeitigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat der Konzern (falls angemessen) Rückstellungen hinsichtlich dieser Verfahren gebildet, die in der Bilanz erfasst sind.

32.2 Garantien

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden (potenziellen) Kunden und Vertragspartnern Garantien bereitgestellt. Diese Eventualschulden werden nicht in der Bilanz erfasst. Der Konzern erwartet nicht, dass sich daraus Risiken von wesentlicher Bedeutung ergeben werden.

Die Garantien werden entweder von der Gesellschaft (Garantien der Muttergesellschaft) oder von Banken und Bürgschaftsgesellschaften (Bankgarantien, Einlagen und Bürgschaften) geleistet. Diese Garantien können unter der Vereinbarung in Höhe des vollen garantierten Betrags im Falle einer Nichteinhaltung direkt oder über einen unabhängigen Dritten eingefordert werden.

Die erteilten Garantien der Muttergesellschaft belaufen sich auf 156 Millionen Euro (2014: 176 Millionen Euro). Garantien von Banken und Bürgschaftsgesellschaften belaufen sich auf 1.776 Millionen Euro (2014: 1.760 Millionen Euro). Die Garantiefazilitäten belaufen sich auf 2,4 Milliarden Euro (2014: 2,5 Milliarden Euro).

33. Verpflichtungen

33.1 Kaufverpflichtungen

Am Ende der Berichtsperiode bestehende vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich Kapitalaufwand, der jedoch noch nicht angefallen ist, und die konditionalen vertraglichen Verpflichtungen, Grundstücke für Projektentwicklungsaktivitäten zu erwerben, stellen sich wie folgt dar:

	2015	2014
Sachanlagen	232	970
Grundstücke	121.272	166.384
	121.504	167.354

Der konditionale Charakter der vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich des Grundstückkaufs bezieht sich unter anderem auf die Anpassung von Entwicklungsplänen, die Einholung von Baugenehmigungen und den tatsächlichen Abschluss von Immobilienentwicklungsprojekten.

33.2 Leasing-Verpflichtungen

Im Rahmen unkündbarer operativer Leasingverträge least der Konzern verschiedene Bürogebäude, Anlagen und Firmenwagen von Dritten. Die Leasingverträge sehen unterschiedliche Laufzeiten, Gleitklauseln und Verlängerungsoptionen vor.

Im Jahr 2015 betragen die mit operativen Leasingverhältnissen im Zusammenhang stehenden Kosten 69 Millionen Euro (2014: 64 Millionen Euro).

Die zukünftigen aggregierten Mindestleasingzahlungen sind wie folgt:

	2015	2014
Bis zu 1 Jahr	64.507	59.182
1 bis 5 Jahre	114.167	112.827
Mehr als 5 Jahre	23.245	21.927
	201.919	193.936

Im Rahmen unkündbarer operativer Leasingverträge least der Konzern Bürogebäude und Anlagen an Dritte. Die Leasingverträge sehen unterschiedliche Laufzeiten, Gleitklauseln und Verlängerungsoptionen vor. Der Buchwert der geleasten Vermögenswerte beläuft sich zum Jahresende 2015 auf 23 Millionen Euro (2014: 22 Millionen Euro). Die Leasingeinnahmen, einschließlich Leasingboni, werden als Erlöse in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Jahr 2015 belaufen sich die mit operativem Leasing im Zusammenhang stehenden Einnahmen auf 1,7 Millionen Euro (2014: 1,8 Millionen Euro).

Die zukünftigen aggregierten Mindestleasingeinnahmen sind wie folgt:

	2015	2014
Bis zu 1 Jahr	1.562	1.143
1 bis 5 Jahre	7.298	6.205
Mehr als 5 Jahre	6.629	5.182
	15.489	12.530

34. Unternehmenszusammenschlüsse

Weder 2015 noch 2014 fanden wesentlichen Akquisitionen statt.

35. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und eingestellte Geschäftsbereiche

	2015	2014
PPP-Forderungen	39.391	117.401
Latente Steueransprüche	1.635	1.190
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	367	2.730
Liquide Mittel	421	5.722
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	41.814	127.043
Kredite (langfristig)	35.470	106.859
Derivative Finanzinstrumente	6.538	4.761
Kredite (kurzfristig)	3.983	15.325
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	471	1.821
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten	46.462	128.766

Zum Jahresende 2015 bezogen sich die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf die geplante Veräußerung eines PPP-Projekts (2014: eins) an das Joint Venture BAM PPP/PGGM. Das sonstige Ergebnis in Bezug auf dieses Projekt beläuft sich auf 3,9 Millionen Euro (2014: 2,8 Millionen Euro).

Während des Jahres 2015 übertrug der Konzern zwei operative Projekte (2014: sieben Projekte) an das Joint Venture BAM PPP/PGGM und erzielte nach Abzug der Kosten eine Nettoergebnis in Höhe von 5,2 Millionen Euro (2014: 24,5 Millionen Euro). Die gesamte erhaltene Gegenleistung belief sich auf 41,7 Millionen Euro, davon 35,0 Millionen Euro in bar. Der Konzern behielt einen Anteil von 20 Prozent von seinem ursprünglichen Anteil an diesen Projekten.

Der Konzern hat weder im Jahr 2015 noch im Jahr 2014 Geschäftsbereiche aufgegeben.

36. Nahestehende Parteien

Der Konzern sieht Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen, gemeinsame Vereinbarungen, die leistungsorientierten Pensionspläne des Konzerns umsetzende Dritte und das oberste Management als nahestehende Parteien an. Die Transaktionen mit nahestehenden Parteien werden marktkonform abgewickelt, und zwar zu Bedingungen, die mit denjenigen für Transaktionen mit Dritten vergleichbar sind.

Die folgenden Transaktionen wurden mit nahestehenden Parteien durchgeführt:

36.1 Verkauf und Einkauf von Waren und Dienstleistungen

Ein Großteil der Konzernaktivitäten wird im Rahmen von gemeinsamen Vereinbarungen durchgeführt. Diese Aktivitäten umfassen die Übertragung und / oder Finanzierung von Grundstücken sowie die Ausführung von Fertigungsaufträgen.

Der Konzern tätigte im Zusammenhang mit dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und gemeinsamen Vereinbarungen im Wert von 125,6 Millionen Euro (2014: 99,9 Millionen Euro) und im Zusammenhang mit dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen im Wert von 5,2 Millionen Euro (2014: 7,8 Millionen Euro).

Zum Jahresende 2015 beliefen sich die Forderungen, die sich aus den vorgenannten Transaktionen ergeben, auf 5,4 Millionen Euro (2014: 9,3 Millionen Euro) und die Verbindlichkeiten auf 35,5 Millionen Euro(2014: 46,4 Millionen Euro).

36.2 Darlehen an nahestehende Parteien

Der Konzern gewährte zum Jahresende 2015 Darlehen in Höhe von 76 Millionen Euro an nahestehende Parteien (vor allem in Bezug auf assoziierte Unternehmen und Joint Ventures) (2014: 72 Millionen Euro). Diese Transaktionen wurden zu handelsüblichen Bestimmungen und Konditionen vorgenommen, mit der Ausnahme, dass es für eine Reihe von Darlehen keine festen Fristen für die Tilgung von Darlehen zwischen den Parteien gibt. Diese Darlehen werden marktkonform verzinst. Darlehen an nahestehende Parteien sind in der Bilanz unter "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" erfasst.

36.3 Vergütung des obersten Management

Das oberste Management umfasst die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Vorstand

Die an den Vorstand für seine Leistungen gezahlte oder zahlbare Vergütung ist unten dargestellt:

	2015
	Brutto-	Sonstige	Leistungen nach	Aktien-
	gehalt	kurzfristige	Beendigung des	basierte
		Leistungen	Arbeitsverhältnisses	Vergütungen
R. P van Wingerden 1	620	350	46	371
T. Menssen	470	265	38	266
E. J. Bax 2	470	265	52	111
	1.560	880	136	748

	2015
	Sonstige	Krisenabgabe	Gesamt
	Leistungen
R. P van Wingerden 1	8	-	1.395
T. Menssen	8	-	1.047
E. J. Bax 2	-	-	898
	16	-	3.340

	2014
	Brutto-	Sonstige	Leistungen nach	Aktien-
	gehalt	kurzfristige	Beendigung des	basierte
		Leistungen	Arbeitsverhältnisses	Vergütungen
R. P van Wingerden 1	508	-	64	-
T. Menssen	470	-	30	-
E. J. Bax 2	313	-	35	-
	1.291	-	129	-

	2014
	Sonstige	Krisenabgabe	Gesamt
	Leistungen
R. P van Wingerden ¹	8	54	634
T. Menssen	8	48	556
E. J. Bax ²	-	34	382
	16	136	1.572

¹ Zum Vorsitzenden des Vorstands mit Wirkung vom 1. Oktober 2014 ernannt
² Zum Mitglied des Vorstands mit Wirkung vom 1. Mai 2014 ernannt

Sonstige kurzfristige Leistungen beziehen sich auf die Bonuszahlung (Short-term Incentive - "STI") als Teil des Vergütungspakets des Vorstands mit einer Zielauszahlung von 55 Prozent mit einem Maximum von 75 Prozent. Das STI basiert auf finanziellen Kriterien (67 Prozent) und nicht-finanziellen Leistungszielen (33 %). Für jedes Ziel werden Leistungsanreizbereiche festgelegt. Die Auszahlung steigt stufenweise mit gesteigerter Leistung und beginnt mit einer Auszahlung von 35 Prozent des Ziels bei einer Leistung, die der Schwelle entspricht, und bis zu einer Auszahlung von 75 % Prozent bei einer maximalen Leistung pro Einzelziel. Bei einer Leistung, die unter der Schwelle liegt, wird kein Betrag ausgezahlt. Der Aufsichtsrat setzt die Leistungsbereiche (z. B. Schwelle, Mindest- und Maximalleistung) und die entsprechenden Auszahlungsebenen fest, wobei die STI-Auszahlung 75 % des Grundgehalts nicht übersteigen darf. Der Aufsichtsrat legte die Auszahlung für das Jahr 2015 auf 56,5 Prozent fest (2014: null).

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beziehen sich auf die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Pensionsaufwendungen für die leistungsorientierten Pensionspläne und werden auf der Grundlage der einzelnen Pensionsverpflichtungen festgelegt. Zinsergebnisse und der Ertrag aus dem Planvermögen werden nicht auf individueller Basis zugeteilt. Bestimmte Komponenten der Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind konditional und werden ausgezahlt, wenn das Beschäftigungsverhältnis bis zum Pensionierungsalter fortgesetzt wird.

Aktienbasierte Vergütungen beziehen sich auf den wachstumsaktienbasierten Plan und den phantomaktienbasierten Plan. Weitere Informationen sind in Erläuterung 37 angeführt.

Sonstige Leistungen beziehen sich auf die jährlichen festen Aufwandsentschädigungen und Versicherungsprämien.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Optionsrechte für Aktien gewährt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten keine Anteile an der Gesellschaft, mit Ausnahme der vorbehaltlich gewährten Aktien im Rahmen des wachstumsaktienbasierten Plans, und ihnen wurden keine Darlehen oder Vorschusszahlungen gewährt.

Aufsichtsrat

Die an den Aufsichtsrat für seine Leistungen gezahlte oder zahlbare Vergütung (einschließlich einer jährlichen festgelegten Aufwandsentschädigung) ist unten dargestellt:

	2015	2014
P. A. F. W. Elverding, Vorsitzender	58	58
H. Scheffers, Stellvertretender Vorsitzender	52	52
J. P. Hansen	47	47
C. M. C. Mahieu	47	47
H. L. J. Noy	47	47
K. S. Wester	47	47
	298	298

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden keine Optionsrechte für Aktien gewährt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten keine Anteile an der Gesellschaft, und ihnen wurden keine Darlehen oder Vorschusszahlungen gewährt.

Sonstige nahestehenden Parteien

Der Konzern hat keine wesentlichen Transaktionen mit anderen nahestehenden Parteien getätigt.

37. Aktienbasierte Vergütungen

Im Jahr 2015 bestand der langfristige Prämienlohnplan von BAM aus einem konditionalen aktienbasierten Vergütungsplan, der als "Wachstumsaktienbasierter Plan" bezeichnet wird. Dieser Plan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ersetzte den von 2011 bis 2014 geltenden phantomaktienbasierten Plan mit Barausgleich und gilt für Vorstandsmitglieder und ausgewählte Positionen unter dem Vorstand ("Teilnehmer"), wobei der phantomaktienbasierte Plan nur Mitglieder des Vorstands umfasste. Währende der Laufzeit der Pläne werden die Bestimmungen des Plans in der Regel nicht geändert.

37.1 Wachstumsaktienbasierter Plan

Im Rahmen des wachstumsaktienbasierten Plans wird die Anzahl der gewährten Wachstumsaktien berechnet, indem der Zuteilungswert (ausgedrückt als Prozentsatz des Bruttogehalts) durch den durchschnittlichen Aktienpreis basierend auf den fünf Handelstagen nach der Jahreshauptversammlung ("JHV") geteilt wird.

Die Aktien wurden am fünften Handelstag nach der JHV gewährt und werden auf Grundlage der Erfüllung vordefinierter Leistungsbedingungen während eines dreijährigen Zeitraums und unter der Voraussetzung zugeteilt, dass der Teilnehmer immer noch bei BAM beschäftigt ist. Die Teilnehmer sind nicht berechtigt, Aktienbeteiligungen zu veräußern, bis die zweijährige Sperrfrist abgelaufen ist und die oben angeführten Anforderungen hinsichtlich des minimalen Aktienbesitzes erfüllt sind, mit Ausnahme von Aktienverkäufen während der Sperrfrist, die von Finanzsteuern (und anderen Abgaben) befreit sind, die am Datum der Zuteilung zahlbar sind. Der maximale Wert am Datum der Zuteilung der Wachstumsaktien ist auf das 2,5-Fache des Bruttogehalts des Zuteilungswerts beschränkt.

Die Anzahl der letztendlich zugeteilten Aktien hängt von der Performance von BAM im Vergleich zu zehn anderen börsennotierten Bauunternehmen in Europa ab, gemessen über einen dreijährigen Zeitraum mittels der Aktienrendite (Total Shareholder Return, "TSR"), die die Summe aus der Kursentwicklung der Aktie und der gezahlten Dividende darstellt. Die Peergroup besteht am Bilanzstichtag aus den Unternehmen Balfour Beatty, Boskalis, Carillion, Heijmans, Hochtief, Eiffage, Skanska, Strabag, Vinci und YIT. Die Aktienrendite wird durch zusätzliche finanzielle und nicht-finanzielle Ziele ergänzt. Darüber hinaus dient die TSR-Messgröße als "Leistungsschalter" für den zugeteilten Teil, der mit den anderen beiden Kriterien verknüpft ist. Wenn die BAM Group die unteren zwei Plätze der TSR-Peergroup belegt, werden die anderen Teile nicht auszahlen, unabhängig von der Leistung in diesem Bereich.

In untenstehender Tabelle sind die Prozentsätze der vorbehaltlich zugewiesenen Aktien dargestellt, die im Zusammenhang mit den vordefinierten Leistungsbedingungen zugeteilt werden könnten:

TSR		Finanziell		Nicht-finanziell
Platz	Zuteilung	Punktzahl	Zuteilung	Punktzahl	Zuteilung
1	150%	Über Maximum	150%	Über Maximum	150%
2	125%	Maximum	150%	Maximum	150%
3	100%	Ziel	100%	Ziel	100%
4	75%	Schwelle	50%	Schwelle	50%
5	50%	Unter Schwelle	0%	Unter Schwelle	0%
6	25%
7	0%
8	0%
9	0%
10	0%
11	0%

Am Ende einer jeden Berichtsperiode überarbeitet BAM ihre Schätzungen der Anzahl der Aktien, die voraussichtlich zugeteilt werden, auf der Grundlage nicht marktentwicklungsabhängiger Ausübungsbedingungen (finanziell und nicht-finanziell) und erfasst die Auswirkungen der Überarbeitung der ursprünglichen Schätzungen (falls vorhanden) in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den entsprechenden Anpassungen des Eigenkapitals.

Bei Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses aufgrund von Pensionierung, Arbeitsunfähigkeit oder Tod gelten dieselben Ausübungsbedingungen wie oben beschrieben. Bei einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses ohne wichtigen Grund wird ein anteiliger Betrag der gewährten Aktien in bestimmten Fällen (z. B. bei einer Umstrukturierung oder Veräußerung) am Datum der Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses zugeteilt. Bei Wachstumsaktien werden die jüngsten Leistungsergebnisse angewendet, um die Anzahl der zugeteilten Aktien zu berechnen.

Der Status des wachstumsaktienbasierten Plans (in Anzahl an Aktien) für die Vorstandsmitglieder und alle anderen Teilnehmer während des Jahres 2015 ist unten dargestellt:

	Zum 1. Januar 2015	Gewährt	Zugeteilt	Kaduziert	Zum 31. Dezember 2015
R. P. van Wingerden	-	114.319	-	-	114.319
T. Menssen	-	74.281	-	-	74.281
E. J. Bax	-	74.281	-	-	74.281
Sonstige Teilnehmer	-	342.094	-	-	342.094
	-	604.975	-	-	604.975

Der beizulegende Zeitwert der im Jahr 2015 den Teilnehmern gewährten Aktien belief sich in Verbindung mit dem TSR-Leistungsteil auf 2,61 Euro je Aktie und wird mithilfe der Monte-Carlo-Simulation bestimmt. Für den anderen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsteil entspricht der beizulegende Zeitwert dem Aktienpreis am Datum der Gewährung, korrigiert um den erwarteten Wert der Möglichkeit, den "Leistungsschalter" zu erreichen. Da die Teilnehmer eine dividendenabhängige Vergütung erhalten, beträgt der Dividendenertrag der Zuteilung null.

Die wichtigsten, bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Annahmen lauteten wie folgt:

	2015
Aktienpreis am Gewährungsdatum (in €)	3,74
Risikofreier Zinssatz (in %)	0,01
Volatilität (in %)	48,23

Die erwartete Volatilität wurde auf der Grundlage vergangener Volatilitäten für einen Zeitraum von drei Jahren bestimmt.

Im Jahr 2015 wurde ein Betrag in Höhe von 302.000 Euro, der sich aus dem wachstumsaktienbasierten Plan ergab, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

37.2 Phantomaktienbasierter Plan

Im Rahmen des phantomaktienbasierten Plans wird die Anzahl der gewährten Wachstumsaktien berechnet, indem der Zuteilungswert (ausgedrückt als Prozentsatz des Bruttogehalts) durch den durchschnittlichen Aktienpreis basierend auf den fünf Handelstagen nach der JHV geteilt wird.

Die Aktien wurden am fünften Handelstag nach der JHV gewährt und werden auf der Grundlage der Erfüllung vordefinierter Leistungsbedingungen während eines dreijährigen Zeitraums und unter der Voraussetzung zugeteilt, dass der Teilnehmer immer noch bei BAM beschäftigt ist.

Die Anzahl der letztendlich zugewiesenen Aktien hängt von BAMs Performance im Vergleich zu fünf anderen börsennotierten Bauunternehmen in Europa ab, gemessen über einen dreijährigen Zeitraum mittels der Aktienrendite (Total Shareholder Return, "TSR"), die die Summe aus der Kursentwicklung der Aktie und der gezahlten Dividende darstellt. Die Peergroup besteht am Bilanzstichtag aus den Unternehmen Balfour Beatty, Ballast Nedam (bis zur Einstellung der Börsennotierung), Bilfinger, Heijmans und Skanska. Die Teilnehmer sind nicht berechtigt, Aktienbeteiligungen zu veräußern, bis die zweijährige Sperrfrist abgelaufen ist. Die maximale Barauszahlung an die Teilnehmer am Datum der Zuteilung der Phantomaktien ist auf das 1,5-Fache des Bruttogehalts des Teilnehmers beschränkt.

In untenstehender Tabelle sind die Prozentsätze der vorbehaltlich zugeteilten Aktien dargestellt, die im Zusammenhang mit den vordefinierten Leistungsbedingungen zugeteilt werden könnten:

TSR-Leistung	Zuteilung
< 0	0%
0 - 5	35%
5 - 10	45%
10 - 15	55%
15 - 20	65%
20 - 25	75%
25 - 30	85%
≥ 30	100%

Bei Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses aufgrund von Pensionierung oder Tod oder im Falle einer Umstrukturierung oder Veräußerung werden die gewährten Aktien um einen anteiligen Betrag reduziert, der den Zeitraum zwischen dem Datum der Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses und dem Ausübungsdatum widerspiegelt.

Der Status des phantomaktienbasierten Plans (in Anzahl an Aktien) für die einzelnen Vorstandsmitglieder während des Jahres 2015 stellt sich wie folgt dar:

	Zum 1. Januar 2015	Aktiendividende	Zugeteilt	Kaduziert	Zum 31. Dezember 2015
R. P. van Wingerden	218.361	-	-	-	218.361
T. Menssen	130.331	-	-	-	130.331
E. J. Bax	54.064	-	-	-	54.064
	402.756	-	-	-	402.756

Darüber hinaus wurden pensionierten Vorstandsmitgliedern zum Jahresende 2015 189.204 Aktien zugeteilt.

Der beizulegende Zeitwert je Aktie der vorbehaltlich zugewiesenen im Umlauf befindlichen Aktien beträgt 4,93 Euro bzw. 4,81 Euro für 2013 bzw. 2014 und wird mithilfe der Monte-Carlo-Simulation bestimmt.

Die wichtigsten, bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Annahmen lauteten wie folgt:

	2015	2014
Risikofreier Zinssatz (in %)	(0,26)	0,01
Volatilität (in %)	49,31	47,77
Angenommener Dividendenertrag	2,00	2,00

Im Jahr 2015 wurde eine Betrag in Höhe von 772.000 Euro (2014: null), der sich aus dem phantomaktienbasierten Plan ergab, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum 31. Dezember 2015 beliefen sich die Verbindlichkeiten auf 1.035.000 Euro (2014: 265.000 Euro).

38. Gemeinsame Geschäftstätigkeit

Ein Teil der Konzernaktivitäten erfolgt im Rahmen von gemeinsamen Vereinbarungen, die als gemeinsame Geschäftstätigkeit klassifiziert sind. Dies gilt für alle Aktivitäten und alle Länder, in denen der Konzern tätig ist. Diese Vereinbarungen bleiben in Kraft, bis das Projekt abgeschlossen ist. Die Laufzeit der Mehrheit der gemeinsamen Geschäftstätigkeiten ist in der Praxis auf einen Zeitraum von 1 bis 4 Jahren begrenzt, mit Ausnahme von gemeinsamen Geschäftstätigkeiten im Zusammenhang mit Grundstücken und Baurechten, die zu strategischen Zwecken gehalten werden.

Der Anteil des Konzerns an den Erlösen dieser gemeinsamen Geschäftstätigkeit beträgt 2015 ca. 1,1 Milliarden Euro (2014: ca. 1,3 Milliarden Euro), was ca. 15 Prozent der Erlöse des Konzerns entspricht (2014: 17 Prozent).

Der Anteil des Konzerns an den Bilanzen von gemeinsamen Geschäftstätigkeiten ist unten dargestellt:

(in Mio. €)	2015
	Bau,	Ingenieur-	Immobilien	Gesamt
	Mechanik und Elektrik	bau
Vermögenswerte
- Langfristige Vermögenswerte	-	57,7	-	57,7
- Kurzfristige Vermögenswerte	119,2	763,7	105,3	988,2
	119,2	821,4	105,3	1.045.9
Verbindlichkeiten
- Langfristige Verbindlichkeiten	1,3	12,7	52,3	66,3
- Kurzfristige Verbindlichkeiten	123,2	795,6	40,6	959,4
	124,5	808,3	92,9	1.025.7
Nettobilanz	-5,3	13,1	12,4	20,2
	2014
	Bau,	Ingenieur-	Immobilien	Gesamt
	Mechanik und Elektrik	bau
Vermögenswerte
- Langfristige Vermögenswerte	-	39,6	-	39,6
- Kurzfristige Vermögenswerte	96,3	491,6	131,1	719,0
	96,3	531,2	131,1	758,6
Verbindlichkeiten
- Langfristige Verbindlichkeiten	1,4	7,7	62,9	72,0
- Kurzfristige Verbindlichkeiten	100,6	512,9	50,6	664,1
	102,0	520,6	113,5	736,1
Nettobilanz	-5,7	10,6	17,6	22,5

Der Konzern hat keine Eventualschulden oder Investitionsverpflichtungen im Rahmen gemeinsamer Geschäftstätigkeiten. Übertragungen von Mitteln und / oder anderen Vermögenswerten erfolgen in Absprache mit den Partnern der gemeinsamen Geschäftstätigkeit.

39. Vereinbarungen zu Dienstleistungskonzessionen

Der Konzern setzt verschiedene Vereinbarungen zu Dienstleistungskonzessionen um, sowohl im Gebäude- als auch im Infrastrukturbereich. Diese Aktivitäten umfassen den Bau, den Betrieb, die Instandhaltung und die Veräußerung von (Teilen von) Konzessionsvereinbarungen, die über gesonderte Rechtsträger strukturiert sind und hauptsächlich von BAM PPP unabhängig und / oder gemeinsam mit Dritten durchgeführt werden.

Der Konzern ist an den folgenden Konzessionsvereinbarungen beteiligt:

	Zinssatz	Klassifizierung	Kategorie
Gebäude
East Ayrshire Hospital	100%	Konzerngesellschaft	Gesundheit
Wharfedale Hospital	75%	Konzerngesellschaft	Gesundheit
Derby Police	100%	Konzerngesellschaft	Justiz
Cheshire Police	100%	Konzerngesellschaft	Justiz
Peacehaven Schools	100%	Konzerngesellschaft	Bildung
Bromsgrove Schools	20%	Joint Venture	Bildung
Solihull Schools	20%	Joint Venture	Bildung
West Dunbartonshire Schools	20%	Joint Venture	Bildung
Somerset Schools	17,80%	Joint Venture	Bildung
Camden Schools	18%	Joint Venture	Bildung
Irish Schools Bundle 3	20%	Joint Venture	Bildung
Irish Schools Bundle 4	100%	Konzerngesellschaft	Bildung
Irish Courts Bundle	100%	Konzerngesellschaft	Justiz
Universität Gent	100%	Konzerngesellschaft	Bildung
Gefängnis Beveren	20%	Joint Venture	Justiz
Gefängnis Dendermonde	100%	Konzerngesellschaft	Justiz
Schiphol	20%	Joint Venture	Justiz
Oberster Gerichtshof	100%	Konzerngesellschaft	Justiz
Niederländisches Ministerium für Städtebau, Raumordnung und Umwelt (VROM)	100%	Konzerngesellschaft	Sonstige
Potsdam	100%	Konzerngesellschaft	Sonstige
JVA Bremervörde	20%	Joint Venture	Justiz
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein	50%	Joint Venture	Gesundheit
Gefängnis Burgdorf	17,60%	Joint Venture	Justiz
Infrastruktur
Dundalk By-pass	6,70%	Joint Venture	Straßenbau
Waterford By-pass	33,30%	Joint Venture	Straßenbau
Portlaoise	33,30%	Joint Venture	Straßenbau
N11/N7	20%	Joint Venture	Straßenbau
M11	50%	Joint Venture	Straßenbau
A59	14%	Joint Venture	Straßenbau
N31	33,30%	Joint Venture	Straßenbau
A12	20%	Joint Venture	Straßenbau
N33	20%	Joint Venture	Straßenbau
Infraspeed HSL	10,50%	Assoziiertes Unternehmen	Schienenbau
Schleuse IJmuiden	50%	Joint Venture	Schleusenbau
A8	5%	Joint Venture	Straßenbau
A9	50%	Joint Venture	Straßenbau
Liefkenshoek-Tunnel	10%	Joint Venture	Schienenbau
Brabo II	80,10%	Joint Venture	Straßenbahn

	Land	Operativ	Ab dem	Konzessions
			Jahr	zeitraum
				(in Jahren)
Gebäude
East Ayrshire Hospital	Vereinigtes Königreich	Ja	2000	25
Wharfedale Hospital	Vereinigtes Königreich	Ja	2004	30
Derby Police	Vereinigtes Königreich	Ja	2000	30
Cheshire Police	Vereinigtes Königreich	Ja	2003	30
Peacehaven Schools	Vereinigtes Königreich	Ja	2001	25
Bromsgrove Schools	Vereinigtes Königreich	Ja	2008	30
Solihull Schools	Vereinigtes Königreich	Ja	2010	25
West Dunbartonshire Schools	Vereinigtes Königreich	Ja	2010	30
Somerset Schools	Vereinigtes Königreich	Ja	2012	25
Camden Schools	Vereinigtes Königreich	Ja	2012	25
Irish Schools Bundle 3	Irland	Ja	2014	25
Irish Schools Bundle 4	Irland	Nein	2016	25
Irish Courts Bundle	Irland	Nein	2017	25
Universität Gent	Belgien	Ja	2011	33
Gefängnis Beveren	Belgien	Ja	2013	25
Gefängnis Dendermonde	Belgien	Nein	2016	25
Schiphol	Niederlande	Ja	2012	25
Oberster Gerichtshof	Niederlande	Ja	2015	30
Niederländisches Ministerium für Städtebau, Raumordnung und Umwelt (VROM)	Niederlande	Nein	2017	25
Potsdam	Deutschland	Ja	2012	30
JVA Bremervörde	Deutschland	Ja	2013	25
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein	Deutschland	Nein	2015	29
Gefängnis Burgdorf	Schweiz	Ja	2012	25
Infrastruktur
Dundalk By-pass	Irland	Ja	2005	28
Waterford By-pass	Irland	Ja	2009	30
Portlaoise	Irland	Ja	2010	30
N11/N7	Irland	Ja	2015	25
M11	Irland	Nein	2019	25
A59	Niederlande	Ja	2005	15
N31	Niederlande	Ja	2007	15
A12	Niederlande	Ja	2012	25
N33	Niederlande	Ja	2014	20
Infraspeed HSL	Niederlande	Ja	2006	25
Schleuse IJmuiden	Niederlande	Nein	2019	26
A8	Deutschland	Ja	2010	30
A9	Deutschland	Ja	2014	17
Liefkenshoek-Tunnel	Belgien	Ja	2013	38
Brabo II	Belgien	Nein	2019	25

Der Konzern ist auch an (Gebäude- und Infrastruktur-)Konzessionsvereinbarungen und Energiedienstleistern über andere Konzerngesellschaften beteiligt.

Die Eigenkapitalinvestitionen des Konzerns in PPP-Projekte belaufen sich auf 72 Millionen Euro (2014: 59 Millionen Euro).

Der Konzern hat Verpflichtungen für Kapitalbeiträge in Höhe von ca. 45 Millionen Euro (nach Abzug des PGGM-Anteils) (2014: 27 Millionen Euro) für Projekte, die an das Joint Venture BAM PPP/PGGM vergeben wurden. Die zu realisierenden Erlöse aus Bauaktivitäten im Rahmen von PPP-Projekten belaufen sich auf ca. 1,5 Milliarden Euro (2014: ca. 0,9 Milliarden Euro).

Die Konzessionsvereinbarungen des Konzerns werden im Folgenden näher erläutert.

Gebäude

Diese Konzessionsvereinbarungen für Gebäude beziehen sich auf Schulen, Polizeidienststellen, Krankenhäuser, Sportanlagen, eine Strafvollzugsanstalt und ein Laborgebäude in Großbritannien, Irland, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Die Konzessionszahlungen sind vertraglich vereinbart und von der Verfügbarkeit der Gebäude abhängig. Die tatsächliche Nutzung der Gebäude hat keinen Einfluss auf die Höhe der Konzessionszahlungen. Die meisten Vereinbarungen beinhalten Dienstleistungen für Instandhaltung und Facility Management.

Während der Konzessionslaufzeiten basieren die Zahlungen auf der Verfügbarkeit der jeweiligen Gebäude und den Dienstleistungen für Instandhaltung und Facility Management. Die Mehrheit der Konzessionsvereinbarungen unterliegt einer Indexierung. Der Teil der Konzessionszahlungen, der sich auf die Dienstleistungen bezieht, wird im Allgemeinen alle fünf Jahre anhand einer Benchmark bewertet. Auf dieser Grundlage kann der betreffende Teil der Vergütung angepasst werden. Die Volatilität der Erlöse und Ergebnisse ist jedoch begrenzt.

Infrastruktur

Die Konzessionsvereinbarungen für Infrastruktur beziehen sich auf Autobahnen in Irland, den Niederlanden und Deutschland, einen Eisenbahntunnel in Belgien, eine Eisenbahnlinie in den Niederlanden sowie ein Küstenschutzprojekt im Vereinigten Königreich. Die Konzessionsvereinbarungen wurden zwischen 1999 und 2014 für Zeiträume von 15 bis 30 Jahren abgeschlossen.

Der Großteil der Konzessionszahlungen ist vertraglich vereinbart und von der Verfügbarkeit der betreffenden Infrastruktur abhängig. Die Verfügbarkeit wird anhand vertraglich vereinbarter Kriterien ermittelt. Diese Kriterien umfassen die Nutzungsintensität, vorübergehende Sperrungen und Instandhaltung. Wenn die Verfügbarkeit nicht den Kriterien entspricht, können die Konzessionszahlungen im Nachhinein (vorübergehend) angepasst werden. Die Volatilität der Erlöse und Ergebnisse ist jedoch begrenzt.

Bei drei Autobahnen in Irland und einer in Deutschland sind die Konzessionszahlungen direkt von dem Verkehrsaufkommen (Mautsystem) abhängig, weshalb die Erlöse und Ergebnisse zu einem gewissen Maße volatil sind.

40. Staatliche Zuschüsse

Die im Jahr 2015 erhaltenen staatlichen Zuschüsse, die hauptsächlich die Kategorie Bildung betreffen, belaufen sich auf 3,1 Millionen Euro (2014: 3,6 Millionen Euro).

41. Forschung und Entwicklung

Kosten für Forschung und Entwicklung, die überwiegend im Zusammenhang mit Projekten stehen, werden als Teil der Auftragskosten berücksichtigt. Andere Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von ca. 0,9 Millionen Euro (2014: ca. 0,8 Millionen Euro) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

42. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Nach der Berichtsperiode sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

6. Sonstige Informationen

6.1 Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers und Assurance-Bericht

Allgemeines

Unsere Assurance-Verfahren umfassten eine Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und eine Kombination aus Verfahren zur Erlangung einer hinreichenden Prüfungssicherheit (Audit-Verfahren) hinsichtlich der Sicherheitsinformationen, der Informationen zu Geschäftsgebaren und Transparenz (Umfangserweiterung 2015) und des Abschnitts "Wesentliche Themen" und Verfahren zur Erlangung einer begrenzten Prüfungssicherheit (Prüfungsverfahren) hinsichtlich der sonstigen Nachhaltigkeitsinformationen im integrierten Bericht der Gesellschaft.

Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An: die Hauptversammlung und den Aufsichtsrat der Royal BAM Group nv

Bericht über den Jahresabschluss 2015

Unsere Beurteilung

Unserer Beurteilung nach:

•

liefert der vorliegende Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanzlage der Royal BAM Group nv zum 31. Dezember 2015 und des Ergebnisses und Cashflows für das zu diesem Zeitpunkt endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union (EU-IFRS) anzuwenden sind, sowie Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs;

•

liefert der vorliegende Unternehmensabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanzlage der Royal BAM Group nv zum 31. Dezember 2015 und des Ergebnisses für das zu diesem Zeitpunkt endende Geschäftsjahr gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs.

Was wir geprüft haben

Wir haben den vorliegenden Jahresabschluss 2015 der Royal BAM Group nv, Bunnik ("die Gesellschaft") geprüft. Der Jahresabschluss umfasst den Konzernabschluss der Royal BAM Group nv und deren Tochtergesellschaften (gemeinsam: "der Konzern") sowie den Unternehmensabschluss.

Der Konzernabschluss umfasst:

•	die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015;
•	die folgenden Berichte für 2015: die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Veränderung im Eigenkapital und im Cashflow sowie
•	die Erläuterungen, die eine Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Erläuterungen enthalten.

Der Unternehmensabschluss umfasst:

•	die Unternehmensbilanz zum 31. Dezember 2015;
•	die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens für das zu diesem Zeitpunkt endende Jahr sowie
•	die Erläuterungen, die eine Zusammenfassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Erläuterungen enthalten.

Die Rechnungslegungsgrundsätze, die bei der Erstellung des Jahresabschlusses angewendet wurden, entsprechen EU-IFRS und den relevanten Bestimmungen von Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs für den Konzernabschluss und Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs für den Unternehmensabschluss.

Die Grundlage unserer Beurteilung

Wir haben unsere Prüfung gemäß dem niederländischen Recht einschließlich der niederländischen Prüfungsstandards durchgeführt. Unsere Verantwortung gemäß diesen Standards ist im Abschnitt "Unsere Verantwortung für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Berichts detaillierter beschrieben.

Gemäß der "Verordening inzake de onafhankelijkheid van accountants bij assuranceopdrachten" (ViO) und anderen relevanten Unabhängigkeitsanforderungen in den Niederlanden sind wir von der Royal BAM Group nv unabhängig. Des Weiteren haben wir die Bestimmungen der "Verordening gedrags- en beroepsregels accountants" (VGBA) erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erhalten haben, die als Grundlage unserer Beurteilung dienen.

Unser Prüfungsansatz

Überblick und Kontext

Wir haben unsere Prüfung konzipiert, indem wir die Wesentlichkeit bestimmt und die Risiken wesentlicher Falschdarstellungen im Jahresabschluss bewertet haben. Insbesondere haben wir geprüft, ob die Direktoren subjektive Entscheidungen getroffen haben, zum Beispiel im Hinblick auf wesentliche rechnungsrelevante Schätzungen in Bezug auf die Bewertung von Projekten, projektbezogenen Forderungen und Gebäuden und Baurechten, die in direktem Zusammenhang mit den Kernaktivitäten der Royal BAM Group nv stehen. Wir haben auch der Bewertung der latenten Steueransprüche hinsichtlich Verlustvorträgen und der Prüfung der Wertminderung des Goodwills besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Bei diesen Schätzungen haben wir Annahmen getroffen und zukünftige Ereignisse, die von Natur aus unsicher sind, berücksichtigt. Wie bei all unseren Prüfungen haben wir auch das Risiko, dass sich das Management über interne Kontrollmaßnahmen hinwegsetzt, geprüft, einschließlich einer Beurteilung, ob es Hinweise auf eine Voreingenommenheit der Direktoren gibt, die ein Risiko für eine wesentliche Falschdarstellung aufgrund von Betrug darstellen.

Wir haben sichergestellt, dass die Prüfungsteams sowohl auf Konzern- als auch auf Teilbereichsebene über angemessene Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen, die für die Prüfung eines Bauunternehmens erforderlich sind. Aus diesem Team haben wir Experten aus den Bereichen IT, Bauprojekte, Steuern, versicherungsmathematische Bewertungen, Finanzinstrumente, Buchhaltung und Bewertungen in unser Team aufgenommen.

Wesentlichkeit

•	Wir haben eine finanzielle Prüfungswesentlichkeit in Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro festgestellt. Unsere festgestellte Wesentlichkeit für das Jahr 2015 entspricht 0,15 % des Nettoumsatzes des Jahres 2015.

Prüfungsumfang

•	Wir führten unsere Prüfungsarbeiten vorwiegend in den fünf Heimatländern (Niederlande, Deutschland, Vereinigtes Königreich, Irland und Belgien) und bei BAM International durch.
•	Von den Prüfungsarbeiten des prüfungszuständigen Teams des Konzerns oder den Teilbereichsprüfern werden alle Konzerngesellschaften abgedeckt.

Wichtige Prüfungsgegenstände

•	Bewertung von großen und komplexen Bauprojekten
•	Bewertung von Forderungen
•	Bewertung von zu Zwecken der Wohnimmobilienentwicklung gehaltenen Grundstücken
•	Bewertung von latenten Steueransprüchen

Wesentlichkeit

Der Umfang unserer Prüfung ist von der Anwendung des Wesentlichkeitskriteriums beeinflusst, das im Abschnitt "Unsere Verantwortung für die Prüfung des Jahresabschlusses" detaillierter beschrieben ist.

Wir haben bestimmte quantitative Wesentlichkeitsschwellen festgesetzt. Diese haben uns - zusammen mit qualitativen Erwägungen - dabei geholfen, die Art, den Zeitrahmen und das Ausmaß unserer Prüfungsverfahren hinsichtlich der einzelnen Positionen und Angaben im Jahresabschluss zu bestimmen und die Auswirkungen identifizierter Falschdarstellungen auf unsere Beurteilung zu bewerten.

Auf der Grundlage unseres pflichtgemäßen Ermessens (Professional Judgement) haben wir die Wesentlichkeit des Jahresabschlusses als Ganzes wie folgt bestimmt:


Gesamte Wesentlichkeit des Konzerns	10 Millionen Euro (2014: 10 Millionen Euro).
Wie wir diese bestimmt haben	0,15 % des Nettoumsatzes für 2015 (gerundet auf 10 Millionen Euro).
Begründung für die Anwendung der Benchmark	Wir haben diese Benchmark, eine allgemein anerkannte Prüfungspraxis, auf der Grundlage unserer Analyse der üblichen Informationsanforderungen der Anwender von Jahresabschlüssen angewendet. Der Gewinn vor Steuern wird angesichts der Volatilität der Ergebnisse im Laufe der Jahre nicht als angemessene Benchmark erachtet. Wir verwendeten den Nettoumsatz als alternative Benchmark, der ebenfalls eine angemessene Kennzahl darstellt. Wir verwendeten einen relativ niedrigen Prozentsatz im Vergleich zur Umsatz-Benchmark, um die relativ niedrigen Gewinnmargen bei Projekten widerzuspiegeln. Unter Berücksichtigung der Anwender des Jahresabschlusses und deren Anforderungen gehen wir davon aus, dass eine relativ niedrige Schwelle von 0,15 % angemessen ist.
Wesentlichkeit der Teilbereiche	Jedem Teilbereich in unserem Prüfungsumfang ordnen wir auf der Grundlage unseres Ermessens eine bestimmte Wesentlichkeit zu, die geringer ist als die gesamte Wesentlichkeit des Konzerns. Die den Teilbereichen zugeordnete Wesentlichkeit lag zwischen 2,0 Millionen Euro und 7,6 Millionen Euro. Bestimmte Teilbereiche wurden hinsichtlich einer lokalen gesetzlich festgelegten Prüfungswesentlichkeit geprüft, die ebenfalls geringer war als die gesamte Wesentlichkeit des Konzerns.

Wir berücksichtigen auch Falschdarstellungen und / oder mögliche falsche Darstellungen, die unseres Ermessens nach aus qualitativen Gründen wesentlich sind.

Der Umfang unserer Konzernprüfung

Die Royal BAM Group nv ist die Muttergesellschaft einer Gruppe von Einheiten. Die Finanzinformationen dieser Gruppe sind im Konzernabschluss der Royal BAM Group nv beinhaltet. Unserer Ansicht nach war aufgrund deren Bedeutung und / oder Risikoeigenschaften für jede der Konzerngesellschaften eine Prüfung ihrer gesamten Finanzinformationen erforderlich. Wir haben Teilbereichsprüfer aus anderen Firmen des PwC-Netzwerks und andere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eingesetzt, die mit den lokalen Gesetzen und Vorschriften derjenigen Länder vertraut sind, in denen die Teilbereiche tätig sind, um diese Prüfungsarbeiten durchzuführen. Wenn die Arbeiten von Teilbereichsprüfern durchgeführt wurden, haben wir das Maß der Einbindung bestimmt, die wir für die Prüfungsarbeiten benötigten, um feststellen zu können, ob ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise als Grundlage für unsere Beurteilung des Konzernabschlusses als Ganzes erhalten wurden. Das prüfungszuständige Team des Konzerns nahm an allen Abstimmungsgesprächen der Teilbereichsteams mit dem lokalen Management und dem Vorstand teil. Der Leiter des prüfungszuständigen Teams des Konzerns und die anderen hochrangigen Mitglieder dieses Teams waren auch direkt an der Prüfung eines wesentlichen Teils der Konzerngesellschaften beteiligt. Darüber hinaus prüften sie alle Berichte zum Prüfungsansatz und zu den Ergebnissen der anderen Teilbereichsprüfer im Detail. Insbesondere prüften sie, wie das Management der Konzerngesellschaften seine Entscheidungen hinsichtlich der Fertigungsaufträge, der Grundstücke und Baurechte und der Immobilienentwicklungsprojekte trafen. Zwei Konzerngesellschaften im Vereinigten Königreich werden von einer anderen "Big Four"-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Wir haben ihre Prüfungsunterlagen geprüft, und bei einigen Projekten mit hohem Risiko und einer großen Anzahl an Forderungen haben wir die Schätzungen des Managements anhand von Rechtsgutachten geprüft.

Die Konzernkonsolidierung, die Angaben im Jahresabschluss und eine Reihe komplexer Positionen werden von dem prüfungszuständigen Team des Konzerns am Hauptsitz geprüft. Dies umfasst Goodwill, latente Steueransprüche, Pensionen, derivative Finanzinstrumente und aktienbasierte Vergütungen.

Infolge der Durchführung der unter den Teilbereichen genannten Verfahren, kombiniert mit zusätzlichen Verfahren auf Konzernebene, haben wir ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise hinsichtlich der Finanzinformationen des Konzerns erhalten, um eine Grundlage für unsere Beurteilung des Jahresabschlusses zu bilden.

Wichtige Prüfungsgegenstände

Wichtige Prüfungsgegenstände sind diejenigen Angelegenheiten, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen bei der Prüfung des Jahresabschlusses am wesentlichsten sind. Wir haben die wichtigen Prüfungsgegenstände dem Aufsichtsrat mitgeteilt. Diese spiegeln jedoch nicht alle Angelegenheiten umfassend wider, die im Rahmen unserer Prüfung identifiziert wurden und über die wir diskutiert haben. Wir haben die wichtigen Prüfungsgegenstände beschrieben und eine Zusammenfassung der Prüfungsverfahren erstellt, die wir im Hinblick auf diese Gegenstände durchgeführt haben.

Die wichtigen Prüfungsgegenstände wurden im Kontext unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes berücksichtigt und von uns beurteilt. Wir geben keine separate Beurteilung dieser Angelegenheiten oder spezifischer Elemente des Jahresabschlusses ab. Sämtliche Kommentare, die wir hinsichtlich der Ergebnisse unserer Verfahren abgeben, sollten in diesem Zusammenhang gelesen werden.

Wichtiger Prüfungsgegenstand	Wie wir an den Prüfungsgegenstand herangegangen sind

Bewertung großer und komplexer Fertigungsaufträge
Siehe Seiten 28-30 (Bericht des Vorstands), Seite 140 (Wesentliche rechnungslegungsrelevante Schätzungen) und Seiten 145-146 (Erläuterungen).

Das Ergebnis des Konzerns für das Jahr 2015 wird wesentlich von den Ergebnissen großer und komplexer Fertigungsaufträge beeinflusst. Die Bewertung dieser Fertigungsaufträge wird als wichtiger Prüfungsgegenstand erachtet, da die Bewertung dieser Projekte infolge der Komplexität der zugrunde liegenden Verträge sowie der Komplexität hinsichtlich der Bewertung der Kosten für den Abschluss und die Begleichung bedeutender Beträge von Nachtragsaufträgen und Forderungen gegenüber Auftraggebern Unsicherheiten unterliegt. Aufgrund der Tatsache, dass Risiken verstärkt auf Bauunternehmen übertragen werden - in Kombination mit den niedrigen Margen in der Baubranche - verfügt der Konzern über Verfahren, die zum Ziel haben, das Risiko zu reduzieren, dass verlustbringende Projekte erworben werden. Im Jahr 2015 setzte der Konzern einen Tender-Stage-Gate-Genehmigungsprozess um.	Unsere Prüfungsverfahren und die Prüfungsverfahren unserer Teilbereichsprüfer bezüglich dieser Projekte umfassten eine Bewertung der Projektkontrolle der BAM Group nv, Standortbesuche sowie wesentliche Prüfungen der Management-Positionen anhand der zugrunde liegenden Dokumente. Wir haben ebenfalls Abweichungen von vorherigen Projektschätzungen analysiert und die Übereinstimmung mit den Entwicklungen während des Jahres bewertet. Auf der Grundlage von Fachgutachten von Anwälten oder anderen Begleitdokumenten haben wir verifiziert, dass die Forderungen und Nachtragsaufträge bezüglich dieser Projekte die Erfassungskriterien erfüllen und ordnungsgemäß bewertet werden. Wir haben die Annahmen des Managements auf Ebene des Projekts, der lokalen Einheiten und des Konzerns geprüft, um die Angemessenheit und Einheitlichkeit der Beurteilung der Nachtragsaufträge und Forderungen innerhalb dieser Projekte und des endgültigen prognostizierten Projektergebnisses zu bewerten. Auf Aufforderung der Royal BAM Group nv haben wir insbesondere den neu eingeführten Stage-Gate-Genehmigungsprozess in unserer Prüfung berücksichtigt. Wir haben unsere Experten hinzugezogen und die Gestaltung und Effektivität des Stage-Gate-Prozesses des Konzerns im Detail bewertet.

Bewertung von Forderungen
Siehe Seiten 28-30 (Bericht des Vorstands), Seite 141 (Wesentliche rechnungslegungsrelevante Schätzungen) und Seiten 156-157 (Erläuterungen).

Zum Jahresende hatte BAM eine Reihe von Forderungen gegenüber Auftraggebern in Bezug auf abgeschlossene Projekte und Versicherungsansprüche als Entschädigung für bestimmte Verlustfälle bei Projekten. Projektbezogene Forderungen gegenüber Auftraggebern können erfasst werden, wenn es wahrscheinlich ist, dass die geforderten Beträge erhalten werden. Versicherungsansprüche können nur dann erfasst werden, wenn es so gut wie sicher ist, dass die erfassten Beträge erhalten werden. Die Erfassung und Bewertung dieser Forderungen werden als wichtiger Prüfungsgegenstand erachtet, da die Bewertung, ob sie das Kriterium erfüllen, dass der Erhalt der Beträge so gut wie sicher oder wahrscheinlich ist, sowie die Beurteilung an sich einem hohen Maß an Urteilsfähigkeit unterliegen.	Unsere Prüfungsverfahren und die Prüfungsverfahren unserer Teilbereichsprüfer bezüglich dieser Forderungen umfassten die Überprüfung der Management-Positionen anhand zugrunde liegender Dokumente, einschließlich Fachgutachten und Bestätigungen von Anwälten, Baukalkulatoren und Versicherungsgesellschaften. Wir haben ebenfalls Abweichungen von vorherigen Schätzungen und Beurteilungen analysiert und die Übereinstimmung mit den Entwicklungen während des Jahres bewertet. Wir haben verifiziert, dass die Forderungen die Erfassungskriterien erfüllen. Wir haben die Annahmen des Managements auf Ebene der lokalen Einheiten und des Konzernmanagements geprüft, um die Angemessenheit und Einheitlichkeit der Beurteilung zu bewerten.
Bewertung von zu Zwecken der Wohnimmobilienentwicklung gehaltenen Grundstücken
Siehe Seite 30 (Bericht des Vorstands), Seite 141 (Wesentliche rechnungslegungsrelevante Schätzungen und Seite155 (Erläuterungen).

Die Bewertung von Grundstücken, die zu Zwecken der Wohnimmobilienentwicklung gehalten werden ("Grundstücke"), basiert entweder auf den Kosten oder dem Nettoveräußerungswert, je nachdem, welcher Betrag niedriger ist. Die Berechnungen des Nettoveräußerungswerts basieren auf Annahmen im Hinblick auf zukünftige Marktentwicklungen, Entscheidungen von staatlichen Stellen, Zinssätze und zukünftige Kosten- und Preisänderungen. Da sich diese Schätzungen auf Zeiträume beziehen, die zwischen einem Jahr und über dreißig Jahren variieren können, ist die Schätzunsicherheit in Bezug auf die Bewertung der Grundstücke, die zu Zwecken der Wohnimmobilienentwicklung gehalten werden, signifikant.	Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die Berechnungen der Nettoveräußerungswerte der Grundstücke bewertet und die Angemessenheit und Einheitlichkeit der Annahmen des Managements geprüft. Wir haben verifiziert, dass die Annahmen des Managements hinsichtlich der Möglichkeiten für eine zukünftige Wohnimmobilienentwicklung mit den Dokumenten, die die Pläne und Entscheidungen von staatlichen Stellen umfassen, und mit den in externen Gutachten enthaltenen Informationen im Einklang stehen. Wir haben ebenfalls die Annahmen des Managements hinsichtlich der Entwicklung der Häuserpreise mit den Erwartungen unabhängiger externer Parteien und Institutionen verglichen. Die erwarteten zukünftigen Kosten und Zinsaufwendungen werden auf Basis der zugrunde liegenden Dokumente und deren Angemessenheit bewertet. Ein Teil des Grundstücksportfolios wurde auch von externen Gutachtern begutachtet, und wir haben unsere eigenen Gutachter als Prüfexperten hinzugezogen, um die zugrunde liegenden Annahmen und Methoden der Gutachten zu bewerten.

Bewertung der latenten Steueransprüche
Siehe Seite 43 (Bericht des Vorstands), Seite 141 (Wesentliche rechnungslegungsrelevante Schätzungen und Seiten 173-174 (Erläuterungen).

Die Bewertung der latenten Steueransprüche in Bezug auf steuerliche Verlustvorträge (welche sich hauptsächlich auf die steuerliche Organschaft in den Niederlanden bezieht) basiert auf den erwarteten zukünftigen steuerlichen Gewinnen für die 9 nachfolgenden Jahre. Wir haben dies aufgrund des Ausmaßes an Schätzunsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen zu versteuernden Gewinne der Gesellschaft innerhalb der maximalen Verrechnungsperiode und der Möglichkeiten der Steueroptimierung als wichtigen Prüfungsgegenstand erachtet.	Unser Prüfungsansatz beinhaltete unter anderem eine Bewertung der Annahmen der Gesellschaft, die den geschätzten zukünftigen zu versteuernden Gewinnen zugrunde liegen, in Bezug auf ihre Angemessenheit und Übereinstimmung mit den internen Budgets und strategischen Plänen für zukünftige Jahre. Wir prüften die Erwartungen des Managements hinsichtlich der Verbesserung der Steuerergebnisse für die nächsten Jahre im Vergleich zum Jahr 2015. Diese Erwartungen basieren auf der Tatsache, dass sich der diesjährige Steuerverlust auf außergewöhnliche Kosten für das "Back in Shape"-Programm des Konzerns und Wertminderungen von Grundstücken bezieht, die zu Zwecken der Immobilienentwicklung gehalten werden. Wir haben ebenfalls den Status der Maßnahmen zur Steueroptimierung und der Managementpläne bewertet, um die Projektkontrolle und Projektergebnisse zu verbessern. Ebenfalls haben wir unsere Steuerexperten hinzugezogen, um zu überprüfen, ob die Möglichkeiten der Steueroptimierung im Einklang mit den anwendbaren Steuergesetzen stehen.

Im letzten Jahr haben wir aufgrund der Beurteilungen hinsichtlich der Annahmen in Kombination mit der Reduzierung des Aktienpreises der Gesellschaft im Jahr 2014, was als Impairment Trigger (auslösendes Ereignis für die bilanzielle Erfassung einer Wertminderung) eingestuft wurde, auch die Bewertung der Goodwill-Wertminderung als wichtigen Prüfungsgegenstand in unserem Bericht angeführt. Aufgrund der Erholung des Aktienpreises von BAM während des Jahres 2015 auf ein Niveau, das das gesamte Eigenkapital im Jahresabschluss übersteigt, verbesserter Marktbedingungen in den Ländern, in denen die BAM-Einheiten tätig sind, die als zahlungsmittelgenerierende Einheiten identifiziert wurden, und aufgrund der Tatsache, dass wir keine anderen Impairment Trigger identifiziert haben, haben wir die Beurteilung der Goodwill-Wertminderung nicht als wichtigen Prüfungsgegenstand bei der diesjährigen Prüfung erachtet.

Verantwortlichkeiten des Vorstands und des Aufsichtsrates

Der Vorstand ist verantwortlich für:

•	die Erstellung und die glaubwürdige Darstellung des Jahresabschlusses gemäß EU-IFRS und Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs sowie für die Erstellung des Berichts des Vorstands gemäß Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs und
•	eine interne Kontrolle in dem vom Vorstand für nötig befundenen Ausmaß, um die Erstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der keine wesentlichen Falschdarstellungen aufgrund von Betrug oder Fehlern aufweist.

Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Unternehmensfortführung zu bewerten. Basierend auf den genannten Rechnungslegungsgrundsätze muss der Vorstand bei der Erstellung des Jahresabschlusses die Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung verwenden, es sei denn, der Vorstand beabsichtigt, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Geschäftstätigkeit einzustellen, oder er verfügt über keine realistische diesbezügliche Alternative. Der Vorstand muss Ereignisse und Umstände im Jahresabschluss anführen, die erhebliche Zweifel an der Unternehmensfortführung aufkommen lassen könnten.

Der Aufsichtsrat ist dafür verantwortlich, den Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft zu beaufsichtigen.

Unsere Verantwortlichkeiten hinsichtlich der Prüfung des Jahresabschlusses

Wir sind dafür verantwortlich, unseren Prüfungsauftrag zu planen und durchzuführen, um angemessene und hinreichende Prüfungsnachweise zu erhalten, die die Grundlage für unsere Beurteilung bilden. Unser Bestätigungsvermerk hat zum Ziel, hinreichende Prüfungssicherheit (Assurance) darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Falschdarstellungen ist. Eine hinreichende Prüfungssicherheit ist eine hohe, jedoch nicht absolute Prüfungssicherheit, weshalb die Möglichkeit besteht, dass wir nicht alle Falschdarstellungen ermitteln können. Falschdarstellungen können sich aus Betrug oder Fehlern ergeben. Sie werden als wesentlich erachtet, wenn nach sorgfältigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie (einzeln oder aggregiert) die wirtschaftlichen Entscheidungen von Anwendern beeinflussen, die sie auf Grundlage des Jahresabschlusses treffen.

Eine detailliertere Beschreibung unserer Verantwortlichkeiten ist im Anhang zu unserem Bericht zu finden.

Bericht zu anderen rechtlichen und regulatorischen Erfordernissen

Unser Bericht zum Vorstandsbericht und den sonstigen Informationen

Gemäß den gesetzlichen Vorschriften von Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs (hinsichtlich unserer Verpflichtung, über den Vorstandsbericht und sonstige Informationen eine Beurteilung abzugeben):

•	haben wir in Folge unserer Untersuchung, ob der Bericht des Vorstands, soweit wir dies beurteilen können, entsprechend Teil 9 von Buch 2 dieses Gesetzbuchs erstellt wurde und ob die in Teil 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs erforderlichen Informationen beigefügt wurden, keine Mängel zu melden.
•	melden wir, dass der Bericht des Vorstands, soweit wir dies beurteilen können, mit dem Jahresabschluss im Einklang steht.

Unsere Beauftragung

Wir wurden am 22. April 2015 durch die Annahme eines Beschlusses durch die Anteilseigner auf der Jahreshauptversammlung nach einem diesbezüglichen Vorschlag vom 18. Februar 2015 des Aufsichtsrats als Wirtschaftsprüfer der Royal BAM Group nv beauftragt. Diese Beauftragung wird jedes Jahr von den Anteilseignern erneuert, d. h., dass wir nun schon 25 aufeinanderfolgende Jahre als Wirtschaftsprüfer beauftragt sind.

Dieses Jahr ist unser letztes Jahr als Wirtschaftsprüfer der Royal BAM Group nv.

Unabhängiger Assurance-Bericht

An: die Hauptversammlung und den Aufsichtsrat der Royal BAM Group nv

Der Vorstand der Royal BAM Group nv ("die Gesellschaft"), Bunnik, hat uns damit beauftragt, Prüfungssicherheit hinsichtlich bestimmter Informationen ("Nachhaltigkeitsinformationen") im Integrierten Bericht 2015 ("der Bericht") zu erlangen. Wir sind der Überzeugung, dass unser Prüfungsauftrag einen rationalen Zweck erfüllt, der von der Gesellschaft in Kapitel 7.1 "Berichtsprozess und -methoden hinsichtlich Nachhaltigkeit" dargelegt wurde.

Unser Prüfungsauftrag bestand aus einer Kombination aus Verfahren zur Erlangung einer begrenzten Prüfungssicherheit (Limited Assurance) und einer hinreichenden Prüfungssicherheit (Reasonable Assurance). Wir haben (Prüfungs-)Verfahren zur Erlangung einer begrenzten Prüfungssicherheit in Bezug auf die in den Kapiteln 2.1, 2.1, 2.3, 3.2, 3.3 und 7 angeführten Nachhaltigkeitsinformationen durchgeführt und sind zu einer Schlussfolgerung gelangt. Wir haben (Audit-)Verfahren zur Erlangung einer hinreichenden Prüfungssicherheit in Bezug auf die Abschnitte wesentliche Themen, Sicherheit sowie Geschäftsgebaren und Transparenz durchgeführt und sind zu einer Beurteilung gekommen.

Unsere Schlussfolgerung

Auf der Grundlage der von uns durchgeführten Verfahren und der von uns erhaltenen Nachweise haben wir von nichts Kenntnis erlangt, dass uns zu der Meinung veranlassen könnte, dass die Nachhaltigkeitsinformationen für das zum 31. Dezember 15 endende Geschäftsjahr die Richtlinien der Gesellschaft hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung oder die Aktivitäten, Ereignisse und die Performance der Organisation in Bezug auf nachhaltige Entwicklung während des Berichtsjahres nicht zuverlässig und angemessen darstellen, was mit den Berichtskriterien des Unternehmens im Einklang steht.

Unsere Beurteilung

Auf der Grundlage der von uns durchgeführten Verfahren und der von uns erhaltenen Nachweise sind die Abschnitte "Wesentliche Themen" auf Seite 8, "Sicherheit" auf den Seiten 54-55 und "Geschäftsgebaren und Transparenz" auf Seite 56 für das zum 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr in allen wesentlichen Hinsichten zuverlässig, angemessen und im Einklang mit den Berichtskriterien der Gesellschaft dargestellt.

Diese Schlussfolgerung und Beurteilung sind im Kontext der folgenden Inhalte unseres Berichts zu lesen.

Für was wir eine Prüfungssicherheit bieten

Wir haben die Nachhaltigkeitsinformationen in den folgenden Kapiteln überprüft:

•	2 Wertschöpfung (2.1 bis 2.3);
•	3.2 Soziale Performance;
•	3.3 Ökologische Performance;
•	7.1 Berichtsprozess und -methoden hinsichtlich Nachhaltigkeit;
•	7.2 GRI-Angaben und
•	7.3 Chartas, Mitgliedschaften und Zertifizierungen.

Wir haben die folgenden Abschnitte des Berichts geprüft:

•	Wesentliche Themen (Seite 8);
•	Sicherheitsinformationen (Seiten 54-55) und
•	Geschäftsgebaren und Transparenz (Seite 56).

Die Nachhaltigkeitsinformationen beinhalten eine Darstellung der Unternehmenspolitik, der Aktivitäten und der Performance der Gesellschaft im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung während des Berichtsjahres 2015. Die Angaben des Managements in Bezug auf den Umfang der Nachhaltigkeitsinformationen sind in Kapitel 7.1 "Berichtsprozess und -methoden hinsichtlich Nachhaltigkeit" enthalten.

Die begrenzte Prüfungssicherheit, die zu der oben angeführten Schlussfolgerung führt, weist einen erheblich kleineren Umfang auf als denjenigen der hinreichenden Prüfungssicherheit in Bezug auf sowohl die Risikobewertungsverfahren, einschließlich eines Verständnisses der internen Kontrollmaßnahmen, als auch auf die als Reaktion auf die beurteilten Risiken durchgeführten Verfahren.

Die hinreichende Prüfungssicherheit, die zu der oben angeführten Beurteilung führt, bezieht sich auf die Abbildungen sowie die Aussagen im begleitenden Text über den Umfang in den Abschnitten wesentliche Themen, Sicherheit sowie Geschäftsgebaren und Transparenz.

Die Grundlage unserer Beurteilung und Schlussfolgerung

Angewendete fachliche und ethische Standards

Wir haben unseren Prüfungsauftrag im Einklang mit niederländischem Recht durchgeführt, einschließlich Standard 3810N "Wirtschaftsprüfungsaufträge in Bezug auf Nachhaltigkeitsberichte".

Gemäß der "Verordening inzake de onafhankelijkheid van accountants bij assurance-opdrachten" (ViO) und anderen relevanten Unabhängigkeitsanforderungen in den Niederlanden sind wir von der Gesellschaft unabhängig. Des Weiteren haben wir die Bestimmungen der "Verordening gedrags- en beroepsregels accountants" (VGBA) erfüllt.

Beschränkungen unseres Prüfungsumfangs

Die Nachhaltigkeitsinformationen und die Abschnitte wesentliche Themen, Sicherheit sowie Geschäftsgebaren und Transparenz enthalten prospektive Informationen, wie z. B. Ambitionen, Strategien, Ziele, Erwartungen und Prognosen. Diese Informationen haben die Eigenschaft, dass die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse von den prospektiven Informationen abweichen und daher unsicher sein können. Wir geben keine Prüfungssicherheit in Bezug auf die Annahmen und Umsetzbarkeit dieser prospektiven Informationen.

Von dem Wirtschaftsprüfer kann nicht erwartet werden, das Prüfungsrisiko auf null zu reduzieren (und dies kann er auch nicht). Somit ist er nicht in der Lage, eine absolute Prüfungssicherheit darüber zu erlangen, dass die Nachhaltigkeitsinformationen frei von wesentlichen Falschdarstellungen aufgrund von Betrug oder Fehlern sind. Dies liegt daran, dass ein Wirtschaftsprüfungsauftrag (Assurance Engagement) inhärenten Beschränkungen unterliegt, was dazu führt, dass die meisten Prüfungsnachweise, auf die der Wirtschaftsprüfer seine Beurteilung stützt, eher einen überzeugenden statt einen absoluten Charakter aufweisen.

Berichtskriterien

Die Gesellschaft erarbeitete ihre Berichtskriterien hinsichtlich Nachhaltigkeit (einschließlich der Kriterien hinsichtlich der Angaben in den Abschnitten wesentliche Themen, Sicherheit sowie Geschäftsgebaren und Transparenz) auf der Grundlage der G4-Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI), die zusammen mit detaillierten Informationen zum Berichtsumfang in Kapitel 7.1 "Berichtsprozess und -methoden hinsichtlich Nachhaltigkeit" (Seiten 215-217) dargelegt sind. Wir erachten die Berichtskriterien hinsichtlich Nachhaltigkeit als relevant und angemessen für unsere Untersuchung.

Verständnis der Berichts- und Bewertungsmethoden

Die Informationen, die zum Umfang dieses Prüfungsauftrags gehören, sind zusammen mit den Berichtskriterien zu lesen und zu verstehen, für deren Auswahl und Anwendung die Gesellschaft alleinig verantwortlich ist. Das Fehlen eines maßgeblichen Organs für etablierte Praktiken, auf das man sich berufen könnte, um nicht-finanzielle Informationen zu evaluieren und zu bewerten, ermöglicht andere, jedoch akzeptable, Bewertungstechniken und kann einen Einfluss auf die Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Einheiten und im Laufe der Zeit haben.

Unser Assurance-Ansatz

Wesentlichkeit

Wir haben in der Planungsphase Wesentlichkeitsschwellen festgelegt und sie während des Prüfungsauftrags neu bewertet. Diese haben uns dabei geholfen, die Art, den Zeitrahmen und das Ausmaß unserer Verfahren festzulegen und die Auswirkung von ermittelten Falschdarstellungen in den vorgelegten Informationen zu bewerten, sowohl einzeln als auch aggregiert. Auf der Grundlage unseres pflichtgemäßen Ermessens haben wir spezifische Wesentlichkeitsgrenzen für jedes Element der Nachhaltigkeitsinformationen bestimmt. Bei der Festlegung unserer Wesentlichkeitsschwellen haben wir die Relevanz der Informationen sowohl für die Stakeholder als auch die Gesellschaft auf Basis der Bewertung der Wesentlichkeit der Gesellschaft berücksichtigt.

Bereich mit besonderem Schwerpunkt

Wir haben die folgenden Bereiche als Bereiche betrachtet, die unsere besondere Aufmerksamkeit erfordern, und diese Bereiche mit dem Management der Gesellschaft diskutiert. Dies ist keine vollständige Liste aller Schwerpunktbereiche, die wir im Rahmen unserer Arbeit identifiziert haben.

Schwerpunktbereich	Inwiefern wir bei unserem Arbeitsumfang den Schwerpunktbereich berücksichtigt haben
Die Ausgereiftheit der Berichtsprozesse hinsichtlich Nachhaltigkeit variiert bei den lokalen Einheiten und ist in der Regel geringer als die Ausgereiftheit der Rechnungslegungsprozesse.	Infolgedessen hat sich unser Assurance-Ansatz im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsinformationen mehr auf die Zuverlässigkeit der wesentlichen Verfahren und weniger auf die Zuverlässigkeit interner Kontrollmaßnahmen konzentriert. Im Rahmen unserer Assurance-Verfahren haben wir die angeführten Informationen bis zu den zugrunde liegenden Quelldokumenten zurückverfolgt, Berechnungen erneut durchgeführt und Schätzungen bewertet, indem wir zugrunde liegende Annahmen geprüft und die Schätzungen mit Ist-Daten für vergleichbare Perioden oder Projekte verglichen haben. Wir forderten die Gesellschaft dazu auf, ihre internen Kontrollmaßnahmen hinsichtlich Nachhaltigkeit weiter auf das interne Kontrollumfeld in Bezug auf Finanzberichterstattung abzustimmen und in dieses zu integrieren. Im Laufe des Jahres wurden einige Verbesserungen vorgenommen, jedoch waren die Fortschritte aufgrund der nicht besetzten Stelle des CSR-Direktors begrenzt. Die Gesellschaft ist sich der Wichtigkeit dieses Schwerpunktbereichs bewusst und hat sich zum Ziel gesetzt, die Ausgereiftheit des Berichtsprozesses hinsichtlich Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren zu verbessern.
Der Prozess der Erfassung von Arbeitsstunden auf Baustellen ist in hohem Maße von manuellen Eingaben abhängig und fragmentiert. Darüber hinaus gibt es nur ein begrenztes Maß an interner Kontrolle.	Unser Assurance-Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeitsinformationen, einschließlich der Arbeitsstunden, ist eher substanzieller Art. Die Gesellschaft kam zu dem Ergebnis, dass der Datensammlungsprozess und das Maß an interner Kontrolle für die Arbeitsstunden der Subunternehmer der Gesellschaft weiter verbessert werden müssen, um das erforderliche Maß an Ausgereiftheit zu erreichen, das zu einer Prüfungssicherheit führt. Die Gesellschaft hat die Wichtigkeit dieser Informationen erkannt und sich zum Ziel gesetzt, das Maß an interner Kontrolle zu verbessern, um in naher Zukunft eine hinreichende Prüfungssicherheit zu erlangen.
Als Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse konzentrierte sich die Gesellschaft auf die Aspekte Geschäftsgebaren und Transparenz. Die Gesellschaft verlangte hinreichende Prüfungssicherheit in Bezug auf diesen wesentlichen Aspekt und definierte den quantitativen Leistungsindikator neu. Wir sind der Überzeugung, dass der Indikator und die zugehörigen qualitativen Angaben wichtige Informationen für den Bericht liefern.	Die Gesellschaft identifizierte Geschäftsgebaren und Transparenz als ein wesentliches Thema und bat PwC zum ersten Mal, eine hinreichende Prüfungssicherheit hinsichtlich dieses Aspekts zu erlangen. Wir haben die Richtlinien, Kontrollaktivitäten und Ergebnisse beurteilt und mit dem Management über eine aussagekräftige Berichterstattung hinsichtlich Geschäftsgebaren und Transparenz auf der Grundlage zuverlässiger Informationen diskutiert. Die Gesellschaft hat sich dazu entschlossen, den Schwerpunkt ihrer Berichterstattung hinsichtlich Geschäftsgebaren und Transparenz auf die Schärfung des Bewusstseins innerhalb der Gesellschaft zu legen. Als Ergebnis liefert die Royal BAM Group nv quantitative Informationen über die Einführung des Schulungsprogramms zu Geschäftsgebaren und Transparenz der Gesellschaft, das in den Niederlanden gestartet wurde. Das Unternehmen hat die Wichtigkeit von Geschäftsgebaren und Transparenz erkannt und bestätigt, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Programm in der gesamten Gesellschaft einzuführen. Des Weiteren prüft das Management gerade Optionen, detailliertere quantitative Informationen in dieser Hinsicht bereitzustellen. Zusätzlich zur Bewertung der quantitativen Informationen bewerteten wir die qualitativen Angaben zu Geschäftsgebaren und Transparenz mittels Gesprächen mit dem Management und Compliance-Beauftragten sowie durch die Bestätigung von Angaben durch zugrunde liegende Nachweise.

Durchgeführte Arbeiten

Wir sind verpflichtet, unsere Arbeiten auf eine solche Weise zu planen und durchzuführen, um das Risiko wesentlicher Falschdarstellungen in den Informationen in den Abschnitten wesentliche Themen, Sicherheit, Geschäftsgebaren und Transparenz sowie in den Nachhaltigkeitsinformationen in den anderen Kapiteln beurteilen zu können.

Unsere Arbeit wurde von einem unabhängigen und multidisziplinären Team (das Teil des prüfungszuständigen Teams des Konzerns ist) mit Erfahrungen in der Berichterstattung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Assurance am Hauptsitz in Bunnik und im Rahmen von Besuchen der wesentlichen Konzerngesellschaften durchgeführt.

Zu unseren wichtigsten Verfahren hinsichtlich Nachhaltigkeitsinformationen zählten:

•	Befragung des Managements der Royal BAM Group nv, einschließlich des CSR-Teams und derjenigen Personen, die für das CSR-Management und die CSR-Berichterstattung des Konzerns verantwortlich sind;
•	Durchführung einer externen Umfeldanalyse und Gewinnung von Erkenntnissen über die Branche, relevante soziale Aspekte, relevante Gesetze und Vorschriften und die Eigenschaften der Organisation;
•	Beurteilung der Eignung der Richtlinien zur Berichterstattung und deren konsequenter Umsetzung, wie z. B. Bewertung der Ergebnisse des Stakeholder-Dialogs und des Verfahrens zur Ermittlung wesentlicher Themen, der Angemessenheit der Schätzungen des Managements sowie Beurteilung der Gesamtdarstellung der Nachhaltigkeitsinformationen;
•	Verständnis der Systeme und Prozesse für die Datensammlung, der internen Kontrollmaßnahmen und der Verarbeitung anderer Informationen, wie z. B. die Aggregation von Daten in die Nachhaltigkeitsinformationen;
•	Überprüfung interner und externer Dokumente, um festzustellen, ob die Nachhaltigkeitsinformationen, einschließlich der in dem Bericht beinhalteten Angaben, Darstellungen und Aussagen angemessen belegt sind;
•	Bewertung der Einheitlichkeit der Nachhaltigkeitsinformationen und der Informationen im Integrierten Bericht 2015, die außerhalb des Umfangs dieses Assurance-Berichts liegen;
•	Bewertung, ob die Nachhaltigkeitsinformationen "im Einklang" mit den GRI G4-Richtlinien erstellt wurden.

Zusätzlich zu den oben angeführten Verfahren haben wir für die Abschnitte/ wesentliche Themen Sicherheit sowie Geschäftsgebaren und Transparenz Folgendes durchgeführt:

•	Bewertung der Systeme und Verfahren für die Datensammlung, einschließlich Tests der Gestaltung, der Existenz und der Effektivität der relevanten internen Kontrollmaßnahmen während des Berichtsjahres;
•	Durchführung analytischer Verfahren und wesentlicher Prüfverfahren hinsichtlich der relevanten Daten;
•	Bewertung der Verarbeitung anderer Informationen, wie z. B. die Aggregation von Daten in die Nachhaltigkeitsinformationen;
•	Bestätigung interner und externer Dokumente, um festzustellen, ob die Nachhaltigkeitsinformationen angemessen belegt sind.

Verantwortlichkeiten

Verantwortlichkeiten des Vorstands

Der Vorstand der Gesellschaft ist für die Erstellung des Berichts im Einklang mit den Berichtskriterien der Gesellschaft verantwortlich, einschließlich der Identifizierung der Stakeholder und der Festlegung der wesentlichen Themen. Außerdem ist der Vorstand für eine interne Kontrolle in dem von ihm für nötig befundenen Ausmaß verantwortlich, um die Erstellung eines Berichts zu ermöglichen, der keine wesentlichen Falschaussagen aufgrund von Betrug oder Fehlern aufweist.

Unsere Verantwortlichkeiten

Auf der Grundlage unseres Wirtschaftsprüfungsauftrags im Einklang mit dem Standard 3810B, besteht unsere Aufgabe darin:

•	zu einer Schlussfolgerung hinsichtlich der Nachhaltigkeitsinformationen in dem Bericht zu gelangen und
•	zu einer Beurteilung des Abschnitts wesentliche Themen der Sicherheitsinformationen und Informationen zu Geschäftsgebaren und Transparenz in dem Bericht zu gelangen.

Dabei ist es nötig, dass wir die ethischen Anforderungen erfüllen und unsere Arbeiten so planen und durchführen, dass wesentliche Falschangaben in dem Bericht mit begrenzter Prüfungssicherheit erkannt werden.

Die gewählte Vorgehensweise hängt von der Beurteilung des Wirtschaftsprüfers ab, darunter auch die Beurteilung des Risikos wesentlicher Falschangaben in dem Bericht aufgrund von Betrug oder Fehlern. Im Zuge dieser Risikobewertungen betrachtet der Wirtschaftsprüfer die internen Kontrollmaßnahmen bei der Erstellung des Berichts als relevant, um Prüfungsverfahren zu konzipieren, die den Umständen angemessen sind, nicht aber, um zu einer Beurteilung der Effektivität der internen Kontrolle der Gesellschaft zu gelangen. Ein Wirtschaftsprüfungsauftrag, der zum Ziel hat, begrenzte und hinreichende Prüfungssicherheit zu erlangen, beinhaltet auch die Beurteilung der Eignung der verwendeten Rechnungslegungsgrundsätze und der Angemessenheit der Schätzungen des Managements sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Berichts.

Rotterdam, 18. Februar 2016

PricewaterhouseCoopers Accountants N.V.

Drs J. G. Bod RA

Anhang zu unserem Prüfungsbericht zum Jahresabschluss 2015 der Royal BAM Group nv

Zusätzlich zu dem, was in unserem Prüfungsbericht enthalten ist, haben wir in diesem Anhang auch unsere Verantwortlichkeiten hinsichtlich der Prüfung des Jahresabschlusses dargelegt und erläutert, was eine Prüfung beinhaltet.

Verantwortlichkeiten des Wirtschaftsprüfers hinsichtlich der Prüfung des Jahresabschlusses

Wir haben während der gesamten Prüfung und im Einklang mit den niederländischen Prüfungsstandards, ethischen Anforderungen und Unabhängigkeitsanforderungen unser pflichtgemäßes Ermessen angewendet und professionelle Skepsis walten lassen. Unsere Ziele bestehen darin, hinreichende Prüfungssicherheit darüber zu erhalten, ob der Jahresabschluss als Ganzes keine wesentlichen Falschdarstellungen enthält - sei es aufgrund von Betrug oder Fehlern. Unsere Prüfung umfasste unter anderem Folgendes:

•	Identifizierung und Bewertung der Risiken wesentlicher Falschdarstellungen im Jahresabschluss - sei es aufgrund von Betrug oder Fehlern -, Entwicklung und Durchführung von Prüfungsverfahren, um auf diese Risiken zu reagieren und Einholung von Prüfungsnachweisen, die ausreichend und angemessen sind, um eine Grundlage für unsere Beurteilung zu bilden. Das Risiko, wesentlichen Falschdarstellungen nicht zu erkennen, die aus Betrug resultieren, ist größer als wesentliche Falschaussagen nicht zu erkennen, die aus Fehlern resultieren, da Betrug Absprachen, Urkundenfälschung, vorsätzliche Auslassungen, falsche Angaben oder die absichtliche Umgehung der internen Kontrollmaßnahmen beinhalten kann.
•	Erlangung eines Verständnisses der internen Kontrollmaßnahmen, die für die Prüfung relevant sind, um Prüfungsverfahren zu konzipieren, die den Umständen angemessen sind, nicht aber, um zu einer Beurteilung der Effektivität der internen Kontrolle der Gesellschaft zu gelangen.
•	Bewertung der Eignung der eingesetzten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der Angemessenheit der rechnungslegungsrelevanten Schätzungen und hiermit in Verbindung stehenden Angaben des Vorstands.
•	Schlussfolgerung, ob es angemessen ist, dass der Vorstand die Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung verwendet, und - basierend auf den erhaltenen Prüfungsnachweisen - Schlussfolgerung, ob wesentliche Unsicherheiten bestehen, die mit Ereignissen und / oder Bedingungen verbunden sind, die erhebliche Zweifel an der Unternehmensfortführung aufkommen lassen könnten. Wenn wir zu der Schlussfolgerung gelangen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Prüfungsbericht auf die entsprechenden Angaben im Jahresabschluss Aufmerksam zu machen oder, wenn solche Angaben unzureichend sind, unsere Beurteilung zu ändern. Unsere Schlussfolgerungen basieren auf den Prüfungsnachweisen, die wir bis zum Datum unseres Prüfungsberichts erhalten haben, und werden im Zusammenhang mit unserer Beurteilung des Jahresabschlusses als Ganzes abgegeben. Zukünftige Ereignisse und Bedingungen könnten jedoch dazu führen, dass die Unternehmensfortführung nicht mehr möglich ist.
•	Bewertung der Gesamtdarstellung, der Struktur und des Inhalts des Jahresabschlusses, einschließlich der enthaltenen Angaben, und Prüfung, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Transaktionen und Ereignisse glaubwürdig darstellt.

Angesichts unserer letztendlichen Verantwortung für die Beurteilung des Konzernabschlusses sind wir für die Ausrichtung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernprüfung verantwortlich. In diesem Zusammenhang haben wir die Art und das Ausmaß der Prüfungsverfahren für die Teilbereiche des Konzerns festgelegt, um sicherzustellen, dass unsere Arbeiten ausreichend sind, um in der Lage zu sein, eine Beurteilung des Jahresabschlusses als Ganzes abzugeben. Maßgebliche Faktoren sind die geografische Struktur des Konzerns, die Signifikanz und / oder das Risikoprofil der Einheiten oder Aktivitäten des Konzerns, die Rechnungslegungsprozesse und -kontrollen sowie die Branche, in der der Konzern tätig ist. Auf dieser Grundlage haben wir bestimmte Konzerneinheiten ausgewählt, für die ein Audit oder eine Prüfung der Finanzinformationen oder spezifischer Bilanzen als erforderlich erachtet wurde.

Wir kommunizieren mit dem Aufsichtsrat unter anderem hinsichtlich des geplanten Umfangs und Zeitrahmens der Prüfung sowie bedeutender Prüfungsergebnisse, einschließlich jeglicher bedeutender Mängel bezüglich der internen Kontrollmaßnahmen, die wir im Rahmen der Prüfung identifizieren.

Wir übermitteln dem Aufsichtsrat eine Erklärung, dass wir die relevanten ethischen Anforderungen hinsichtlich Unabhängigkeit erfüllt haben, und informieren ihn über alle Beziehungen und anderen Angelegenheiten, die sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken könnten, sowie gegebenenfalls entsprechende Sicherheitsmaßnahmen.

Unter den mit dem Aufsichtsrat ausgetauschten Angelegenheiten bestimmen wir diejenigen Angelegenheiten, die bei der Prüfung des Jahresabschlusses der laufenden Periode von größter Bedeutung und somit die wichtigsten Prüfungsangelegenheiten waren. Diese Angelegenheiten sind in unserem Prüfungsbericht dargelegt, es sei denn, eine Offenlegung dieser Angelegenheiten ist gemäß Gesetzen und Vorschriften untersagt oder es - in äußerst seltenen Fällen - im öffentlichen Interesse liegt, diese Angelegenheiten nicht zu kommunizieren.

6.2 Vorgeschlagene Ergebnisverwendung

Das Nettoergebnis für 2015, das sich auf 10,2 Millionen Euro belief, wurde im Eigenkapital berücksichtigt.

Die Gesellschaft schlägt vor, eine Dividende in Höhe von 2 Eurocent in bar je Stammaktie oder in Aktien - nach Wahl der Anteilseigner - für das Geschäftsjahr 2015 festzusetzen. Auf Grundlage der Anzahl der zum Jahresende 2015 im Umlauf befindlichen Stammaktien, werden maximal 5 Millionen Euro als Dividende auf die Stammaktien ausgeschüttet. Die vorgeschlagene Dividende wurde noch nicht von den Gewinnrücklagen im Eigenkapital in Abzug gebracht.

6.3 Satzungsbestimmungen, die die Gewinnausschüttung regeln

(Zusammenfassung von Artikel 31 der Satzung)

Von dem realisierten Gewinn in einem Geschäftsjahr wird zunächst - falls möglich - ein Betrag auf die kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B ausgeschüttet, der berechnet wird, indem der unten angeführte Prozentsatz auf den Pflichtbetrag angewendet wird, der auf diese Aktien zu Beginn des Geschäftsjahres, für das die Ausschüttung vorgenommen wird, eingezahlt wurde. Der oben genannte Prozentsatz entspricht dem Durchschnitt der Euribor-Sätze für Geldmarktkredite mit einer Laufzeit von zwölf Monaten - gewichtet gemäß der Anzahl an Tagen, an denen diese Sätze vorherrschten - während des Geschäftsjahres, für das die Ausschüttung vorgenommen wird, zuzüglich eines Prozentpunktes. Euribor steht für Euro Interbank Offered Rate, die von der Europäischen Zentralbank festgelegt wird.

Anschließend wird - falls möglich - unter Berücksichtigung der Bestimmungen dieses Artikels auf jede Finanzierungs-Vorzugsaktie einer bestimmten Serie eine Dividende ausgeschüttet, die einem Betrag entspricht, der durch die Anwendung eines Prozentsatzes auf den Nennbetrag der betreffenden Finanzierungs-Vorzugsaktie zu Beginn des Geschäftsjahres berechnet wird, zuzüglich des Betrags des Aktienagios, das zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausgabe der Finanzierungs-Vorzugsaktien dieser Serie auf die in der betreffenden Serie ausgegebene Finanzierungs-Vorzugsaktie eingezahlt wurde, abzüglich des Betrags, der vor diesem Geschäftsjahr auf jede betreffende Finanzierungs-Vorzugsaktie ausgezahlt und zulasten der Agiorücklage, die zum Zeitpunkt der Ausgabe der Finanzierungs-Vorzugsaktien dieser Serie gebildet wurde, verbucht wurde.

Wenn im Laufe des Jahres eine Ausschüttung auf die betreffenden Finanzierungs-Vorzugsaktien vorgenommen wurde und zulasten der Agiorücklage verbucht wurde, die zum Zeitpunkt der Ausgabe der Finanzierungs-Vorzugsaktien der betreffenden Serien und Unterserien gebildet wurde, oder eine teilweise Rückzahlung dieser Aktien vorgenommen wurde, wird der Ausschüttungsbetrag über den betreffenden Zeitraum gemäß dem zulasten der Agiorücklage verbuchten Ausschüttungsbetrag und / oder dem Rückzahlungsbetrag im Hinblick auf den im vorherigen Satz angeführten Betrag anteilig reduziert. Die Berechnung des Dividendenprozentsatzes für die Finanzierungs-Vorzugsaktien einer bestimmten Serie wird für jede der unten angeführten Serien von Finanzierungs-Vorzugsaktien mittels der für die betreffenden Serien dargelegten Methode vorgenommen.

Serie FP1-FP4:

Der Dividendenprozentsatz wird berechnet, indem zwei Prozentpunkte zu dem arithmetischen Mittel der Endfälligkeitsrendite von Euro-Staatsanleihen hinzuaddiert werden, die von dem Königreich der Niederlande herausgegeben wurden und deren restliche Laufzeit so weit wie möglich der Laufzeit der betreffenden Serie entspricht, wie in der digitalen offiziellen Preisliste von Euronext Amsterdam veröffentlicht.

Serie FP5-FP8:

Der Dividendenprozentsatz entspricht dem Durchschnitt der Euribor-Sätze für Geldmarktkredite mit einer Laufzeit von 12 Monaten - gewichtet gemäß der Anzahl an Tagen, an denen diese Sätze vorherrschten - während des Geschäftsjahres, für das die Ausschüttung vorgenommen wird, zuzüglich zwei Prozentpunkten.

Die oben angeführten Prozentsätze können um einen Betrag von höchstens dreihundert Basispunkten erhöht oder reduziert werden.

Die oben angeführten Prozentsätze gelten für folgende Perioden: Serie FP1 und FP5: fünf Jahre; Serie FP2 und FP6: sechs Jahre; Serie FP3 und FP7: sieben Jahre; und Serie FP4 und FP8: acht Jahre. Nachdem eine Periode abgelaufen ist, wird der Prozentsatz im Einklang mit den Regeln in Artikel 31 Absatz 6(c) der Satzung geändert.

Der Aufsichtsrat entscheidet - auf Grundlage eines Vorschlags des Vorstands -, welcher Teil des Gewinns, der nach Anwendung der oben angeführten Bestimmungen verbleibt, den Rücklagen hinzugefügt wird. Der verbleibende Teil des Gewinns steht der Hauptversammlung zur Verfügung, vorbehaltlich der Bestimmung, dass keine weiteren Dividenden auf die Vorzugsaktien ausgeschüttet werden und unter Berücksichtigung der anderen Bestimmungen von Artikel 31 der Satzung.

6.4 Anti-Übernahme-Maßnahmen

Die Gesellschaft hat die folgenden Maßnahmen ergriffen, um sich gegen unerwünschte Entwicklungen, die Auswirkungen auf die Unabhängigkeit, die Fortführung und / oder die Identität des Konzerns haben könnten.

Gemäß einem Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 1972 beinhaltet die Satzung die Möglichkeit, Vorzugsaktien auszugeben. Stichting Aandelenbeheer BAM Groep (im Folgenden als "die Stiftung" bezeichnet) wurde im Jahr 1978 im Hinblick auf diese Möglichkeit gegründet. Das Ziel der Stiftung besteht darin, die Interessen der Gesellschaft und der Unternehmen, die von der Gesellschaft gehalten werden, und der Gruppe von Unternehmen, die mit der Gesellschaft verbunden sind, zu wahren. Insbesondere versucht die Stiftung sicherzustellen, dass die Interessen der Gesellschaft und dieser Unternehmen und all ihrer Stakeholder so gut wie möglich gewahrt werden und dass Einflüsse, die die Unabhängigkeit und / oder die Fortführung und / oder die Identität der Gesellschaft und dieser Unternehmen untergraben könnten und die mit diesen Interessen im Konflikt stehen, nach besten Kräften der Stiftung verhindert werden.

Die Stiftung versucht, dieses Ziel zu erreichen, indem sie die kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B im Kapital der Gesellschaft erwirbt - gleich ob sie die oben angeführten Optionen in Anspruch nimmt oder nicht - und indem sie die mit diesen Aktien in Verbindung stehenden Rechte und / oder ihr Untersuchungsrecht ausübt.

Die Gesellschaft räumte der Stiftung am 17. Mai 1993 eine Option ein, kumulative Vorzugsaktien der Klasse B im Kapital der Gesellschaft zu erwerben, was auf der Hauptversammlung am 4. Juni 1992 verkündet und auf der Hauptversammlung am 8. Juni 1993 besprochen wurde. Diese Option wurde bis zu einem solchen Betrag eingeräumt, den die Stiftung benötigt, vorbehaltlich eines maximalen Nennbetrags, der zu dem Gesamtnennbetrag der ausgegebenen kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B, die nicht von der Gesellschaft gehalten werden, führen würde, was höchstens neunundneunzig Komma neun Prozent (99,9 Prozent) des Nennbetrags des ausgegebenen Stammkapitals in Form von Aktien entspricht, die keine kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B sind und zum Zeitpunkt der Ausübung des oben angeführten Rechts nicht von der Gesellschaft gehalten werden. Der Exekutivausschuss der Stiftung verfügt über das ausschließliche Recht, zu bestimmen, ob dieses Recht, kumulative Vorzugsaktien der Klasse B zu erwerben, ausgeübt wird oder nicht.

Am 6. Oktober 2008 räumte die Gesellschaft der Stiftung gemäß Artikel 2:346(c) des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs das Recht ein, eine Petition gemäß Artikel 2:345 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs (Untersuchungsrecht) einzureichen.

Der Exekutivausschuss der Stiftung besteht aus drei Mitgliedern, d. h. einem Kategorie-A-Direktor und zwei Kategorie-B-Direktoren. Der Kategorie-A-Direktor wird vom Vorstand der Gesellschaft ernannt, vorbehaltlich der Genehmigung des Aufsichtsrats.

Der Kategorie-A-Direktor darf kein Mitglied des Vorstands oder Aufsichtsrats der Gesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaften sein.

Die Kategorie-B-Direktoren werden von dem Exekutivausschuss der Stiftung ernannt, vorbehaltlich der Genehmigung des Vorstands, für die dieser wiederum die Genehmigung des Aufsichtsrats benötigt. Ein Kategorie-B-Direktor darf keine mit der Gesellschaft verbundene Person sein, wie in dem nun hinfälligen Anhang zu den Allgemeinen Vorschriften der Euronext-Börse Amsterdam, Regelbuch II (Algemeen Reglement Euronext Amsterdam Stockmarket, Rulebook II) dargelegt.

Derzeit setzt sich der Exekutivausschuss aus folgenden Personen zusammen:

	R. Pieterse, Vorsitzender (B)
	F. K. Buijn (A)
	R. de Jong (B)

Der Vorsitzende des Exekutivausschusses der Stiftung erhält von der Stiftung eine Jahresgebühr in Höhe von 12.000 Euro. An jedes andere Mitglied ihres Exekutivausschusses zahlt die Stiftung eine Jahresgebühr in Höhe von 10.000 Euro.

Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Exekutivausschusses:

R. Pieterse (1942), Vorsitzender

Seit 2009 Mitglied des Exekutivausschusses der Stiftung und seit 2012 ihr Vorsitzender. Niederländischer Staatsbürger. Ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Wolters Kluwer. Herr Pieterse ist Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses von Corbion, Mitglied des Aufsichtsrats von eVision und Vorstandsvorsitzender von Stichting Preferente Aandelen USG People.

Im Jahr 2003 war Herr Pieterse ein Mitglied des Komitees, das den ersten niederländischen Corporate Governance Code verfasste.

F. K. Buijn (1960)

Seit 2012 Mitglied des Exekutivausschusses der Stiftung. Niederländischer Staatsbürger. Ehemaliger Notar, versiert in Wirtschaftsrecht. Herr Buijn ist Mitglied des Vorstands der ARCADIS Preferred Shares Foundation. Er ist in verschiedenen großen Familienunternehmen als Vorsitzender oder Direktor von Treuhandstellen von Stiftungen und als Vorstandsvorsitzender der Instituut-Gak-Stiftung tätig.

R. de Jong RA (1948)

Seit 2009 Mitglied des Exekutivausschusses der Stiftung. Niederländischer Staatsbürger. Ehemaliges Mitglied des Vorstands und Finanzvorstand von Essent. Herr De Jong ist Aufsichtsratsvorsitzender von Nederlandse Gasunie, Aufsichtsratsvorsitzender von Bakeplus Holding und Aufsichtsratsvorsitzender von Rabobank Arnhem en Omstreken. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses von Enexis Holding, Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses von USG People, Mitglied des Aufsichtsrats von Hogeschool van Amsterdam und Berater bei Hogeschool van Amsterdam. Er ist Mitglied des Exekutivausschusses der Foundation of Holding Preferred Shares in Wereldhave.

Zu diesem Zeitpunkt wurden keine kumulativen Vorzugsaktien der Klasse B ausgegeben.

Der Aufsichtsrat und der Vorstand behalten sich das Recht vor, im Interesse der Gesellschaft und ihrer assoziierten Unternehmen zu beschließen, andere Maßnahmen als die Ausgabe von Vorzugsaktien der Klasse B zu ergreifen, um die Gesellschaft vor Einflüssen zu schützen, die von dem Aufsichtsrat und dem Vorstand - nach Abwägung der Interessen der Gesellschaft und aller Stakeholder des Konzerns - als nachteilig für die Unabhängigkeit, die Fortführung und / oder die Identität des Konzerns erachtet werden könnten.

6.5 Fünf-Jahres-Übersicht

(x 1 Million, sofern nicht anders angegeben)

	2015	2014	2013	2012	2011
Erlöse	7.423	7.314	7.042	7.225	7.920
Betriebsergebnis	(10,7)	(104,7)	15,9	(273,1)	150,7
Ergebnis vor Steuern	13,3	(122,4)	44,4	(224,3)	158,7
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Nettoergebnis	10,2	(108,2)	46,2	(183,8)	126,0
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in 1 €)	0,04	(0,40)	0,19	(0,77)	0,54
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in 1 €)	0,04	(0,40)	0,19	(0,77)	0,54
Dividende je Stammaktie (in 1 €) ¹	0,02	-	0,05	0,10	0,16
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Eigenkapital	902,1	827,4	929,1	728,6	1.162.4
Nachrangiges Darlehen ²	124,3	124,5	124,0	123,5	200,0
Kapitalbasis	1.026.5	951,9	1.053,1	852,1	1.362.4
Nettoinvestitionen in Sachanlagen	41,7	39,0	65,2	94,6	57,2
Abschreibungen:
- Sachanlagen	67,9	80,8	85,9	80,2	94,9
- Immaterielle Vermögenswerte	7,4	3,7	3,2	154,5	11,1
- Sonstiger Wertminderungsaufwand	34,3	114,1	29,5	247,7	-
Cashflow vor Dividendenausschüttung	119,8	90,5	164,8	298,6	232,0
- Wertminderungsaufwand gesamt	39,1	115,9	30,0	398,1	-
Auftragsbestand ³	11.480	10.268	10.021	10.700	10.400
Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern (in VZÄ)	21.916	23.325	23.502	23.143	23.702
Anzahl an Mitarbeitern zum 31. Dezember (in VZÄ)	21.248	23.137	23.329	23.691	23.830
Verhältnisse (in %)
Ergebnis vor Steuern und Abschreibungsaufwand als % der Erlöse	0,7	(0,1)	1,2	2,4	2,0
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Nettoergebnis als % der Erlöse	0,1	(1,5)	0,7	(2,5)	1,6
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Nettoergebnis als % des durchschnittlichen Eigenkapitals	1,2	(12,3)	5,6	(19,4)	11,1
Solvabilitätskoeffizienten (in %)			-	-	-
- Den Anteilseignern zurechenbares Eigenkapital als % des Gesamtvermögens	18,6	16,7	17,5	13,7	16,1
- Kapitalquote als % des Gesamtvermögens	21,2	19,2	19,8	16,1	18,9
Liquiditätskoeffizient	1,07	1,09	1,10	1,07	1,39

¹ Dividendenvorschlag 2015
² Einschließlich kurzfristiger Teil
³ Der Auftragsbestand umfasst sowohl unterzeichnete Verträge als auch mündlich vereinbarte Aufträge
⁴ Die Zahlen wurden auf Grundlage von IFRS 11 und IAS 19 (in der überarbeiteten Fassung von 2011) angepasst.

6.6 Liste der wesentlichen Tochtergesellschaften, gemeinsamen Vereinbarungen und assoziierten Unternehmen

Tochtergesellschaften	%
BAM Bouw en Vastgoed bv*, Bunnik (Niederlande)	100
vereint die Aktivitäten von:
BAM Bouw en Techniek bv*, Bunnik	100
BAM Woningbouw bv*, Bunnik	100
AM bv*, Utrecht	100
BAM Infra Nederland bv*, Gouda (Niederlande)	100
vereint die Aktivitäten von:
BAM Infra bv*, Gouda	100
BAM Infra Rail bv*, Breda	100
BAM Infraconsult bv*, Gouda	100
BAM Belgium nv	100
vereint die Aktivitäten von:
Interbuild nv, Wilrijk-Antwerp	100
Galère sa, Chaudfontaine	100
BAM Contractors nv, Brüssel	100
BAM Technics sa, Louveignee	100
Kairos nv, Wilrijk-Antwerp	100
BAM Construct UK Ltd, Hemel Hempstead (Vereinigtes Königreich)	100
BAM Nuttall Ltd, Camberley, Surrey (Vereinigtes Königreich)	100
BAM Deutschland AG, Stuttgart (Deutschland)	100
Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Frankfurt am Main (Deutschland)	100
BAM International bv*, Den Haag (Niederlande)	100
BAM Contractors Ltd, Kill, County Kildare (Irland)	100
BAM PPP bv*, Bunnik (Niederlande)	100
Gemeinsame Vereinbarungen
BAM PPP PGGM Infrastructure Coöperatie U.A	50,0
Assoziierte Unternehmen
Infraspeed (Holdings) bv, Haarlem (Niederlande)	10,5
Justinvest nv, Wilrijk-Antwerp (Belgien)	33,3
Rabot Invest nv, Wilrijk-Antwerp (Belgien)	25,0

Eine Liste der assoziierten Unternehmen, wie in den Abschnitten 379 und 414, Buch 2, des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches dargelegt,

wurde im Büro des Handelsregisters in Utrecht hinterlegt.

* In Bezug auf diese Tochtergesellschaften hat die Royal BAM Group nv eine Erklärung zur gesamtschuldnerischen

Haftung gemäß Abschnitt 403, Teil 9, Buch 2, des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches hinterlegt.

6.7 Glossar

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern	Ergebnis vor Steuern, exklusive Umstrukturierungskosten und sonstiger außergewöhnlicher Kosten, Wertminderungsaufwand und einmaliger Pensionsleistungen
Bereinigte Vorsteuermarge	Bereinigtes Ergebnis vor Steuern, geteilt durch die Erlöse des rollierenden Jahres
Kapitalbasis	Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Eigenkapital, zuzüglich nachrangiger Forderungen
Eingesetztes Kapital	Langfristige Vermögenswerte, zuzüglich Nettoumlaufvermögen und liquider Mittel
Kapitalquote	Kapitalbasis geteilt durch Gesamtvermögen
CO ₂-Fußabdruck	Gesamtmenge an Treibhausgas (THG)-Emissionen, die in einem bestimmten Zeitraum oder während der gesamten oder einer bestimmten Dauer eines Projekts verursacht wird. Er wird in Bezug auf die Menge an emittierten Kohlendioxid-Äquivalenten CO ₂(Ä) ausgedrückt.
Cashflow vor Dividendenausschüttung	Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Nettoergebnis, bereinigt um Abschreibungen
Gesellschaftliches Engagement	Der Prozess, im Rahmen dessen gemeinnützige Organisationen und Einzelpersonen fortwährende, dauerhafte Beziehungen aufbauen, um eine gemeinsame Vision zugunsten einer (lokalen) Gemeinschaft umzusetzen
Sonstiges Ergebnis	Die Eigenkapitalveränderung während einer Periode, die sich aus Transaktionen und anderen Ereignissen ergibt, mit Ausnahme von Veränderungen, die sich aus Transaktionen mit Anteilseignern in deren Funktion als Anteilseigner ergeben
Gewinn je Aktie	Den Anteilseignern zurechenbares Nettoergebnis, geteilt durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an während des Jahres ausgegebener Stammaktien
EBIT	Earnings before interest and tax - Gewinn vor Zinsen und Steuern
Emissionen und Abfälle	BAM weist lediglich CO ₂-Emissionen aus. Andere Treibhausgase, wie CH ₄ (Methan), N ₂O (Distickstoffoxid) werden nicht ausgewiesen, da sie als nicht wesentlich erachtet werden. BAM weist alle Abfälle, die seine Baustellen und Büros verlassen, aus.
Hauptversammlung	Jahreshauptversammlung
THG	Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung beitragen
GSU	Gesundheit, Sicherheit und Umwelt
IF BAM gesamt	Incident Frequency, einschließlich aller Mitarbeiter, die für BAM arbeiten (BAM, Leiharbeiter, Subunternehmer und Dritte)
Incident Frequency (IF)	Die Gesamtanzahl an Betriebsunfällen, die zu einer Arbeitsabwesenheit führen, pro Million Arbeitsstunden auf Baustellen
Nettoverschuldung	Langfristige Kredite, zuzüglich kurzfristiger Kredite, abzüglich liquider Mittel
Kapitalrendite	EBIT des rollierenden Jahres, geteilt durch das durchschnittliche eingesetzte Kapital
Eigenkapitalrentabilität (EKR)	Nettoergebnis des rollierenden Jahres, geteilt durch das durchschnittliche investierte Eigenkapital
Schwerer Unfall	Ein Betriebsunfall, der dazu führt, dass die betroffene Person für mehr als 24 Stunden im Krankenhaus behandelt wird, oder der zu einem elektrischen Schlag, einer Amputation oder einem Knochenbruch mit Ausfallzeit führt
Solvenz	Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbares Eigenkapital, geteilt durch das Gesamtvermögen
Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR)	Größe, die verwendet wird, um die Performance von Unternehmen mit den Aktien der Peergroups von BAM im Laufe der Zeit zu vergleichen. Die relative TSR-Position spiegelt die Marktwahrnehmung der gesamten Performance im Verhältnis zur Peergroup wider.
Betriebliches Umlaufvermögen	Umlaufvermögen (exklusive liquider Mittel und kurzfristiger Kredite) in Bezug auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit
Effizienz des betrieblichen Umlaufvermögens	Das durchschnittliche betriebliche Umlaufvermögen von vier Quartalen, geteilt durch die Erlöse des rollierenden Jahres.