AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH

Rostock

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

			Vorjahr
	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
1. Immaterielle Vermogensgegenstände
1. Software	45.356,50		54.382,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,50		1.680,00
		45.357,00	56.062,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.360.876,39		2.097.300,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	392.180,47		184.235,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	773.585,50		385.142,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	304.834,87		693.864,54
		2.831.477,23	3.360.542,90
III. Finanzanlagen
Beteiligungen		2.000,00	2.000,00
		2.878.834,23	3.418.605,40
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		41.940,81	49.030,45
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	574.143,55		708.592,59
2. Forderungen gegen Gesellschafter	82,46		75,85
3. Sonstige Vermögensgegenstände	39.812,82		32.552,39
		614.038,83	741.220,83
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.721.686,38	1.797.454,16
		2.377.666,02	2.587.705,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten		137.248,38	120.467,37
		5.393.748,63	6.126.778,21

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR		EUR
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital	26.100,00		26.100,00
2. Nennbetrag eigener Anteile	-6.500,00		-6.500,00
		19.600,00	19.600,00
II. Kapitalrücklage		48.994,61	48.994,61
III. Gewinnrücklagen		3.346.811,64	3.283.209,21
IV. Bilanzgewinn		0,00	0,00
		3.415.406,25	3.351.803,82
B. Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens		1.307.007,60	1.856.800,30
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		144.501,00	139.478,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	98.640,20		174.901,90
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.260,86		2.022,27
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	262.102,45		406.062,21
4. Sonstige Verbindlichkeiten	48.623,27		48.945,71
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 48.623,27 (i.V. EUR 48.945,71)
davon aus Steuern: EUR 32.057,96 (i.V. EUR 32.247,40)
		416.626,78	631.932,09
E. Rechnungsabgrenzungsposten		110.207,00	146.764,00
		5.393.748,63	6.126.778,21

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

			Vorjahr
	EUR		EUR
1. Zuschüsse und Umsatzerlöse		7.074.640,27	6.900.563,68
2. Andere aktivierte Eigenleistungen		6.364,75	0,00
3. Sonstige betriebliche Erträge		817.685,39	770.626,90
davon aus der Auflösung des Sonderpostens: EUR 738.748,97 (i.V. EUR 709.158,59)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-347.241,50		-285.020,65
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-859.150,74		-798.134,75
		-1.206.392,24	-1.083.155,40
5. Rohergebnis		6.692.298,17	6.588.035,18
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.581.800,69		-3.503.199,07
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-757.634,60		-731.021,62
davon für Altersversorgung: EUR 11.279,80 (i.V. EUR 12.935,81)
		-4.339.435,29	-4.234.220,69
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.010.790,24	-975.796,69
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.284.609,06	-1.273.490,20
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		13.137,27	7.823,70
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 2.792,00 (i.V. EUR 2.269,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-4.878,50	-7.366,03
11. Ergebnis nach Steuern		65.722,35	104.985,27
12. Sonstige Steuern		-2.119,92	-1.533,16
13. Jahresüberschuss		63.602,43	103.452,11
14. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		1.756.846,05	1.591.413,89
15. Einstellung in andere Gewinnrücklagen		-1.820.448,48	-1.694.866,00
16. Bilanzgewinn		0,00	0,00

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

I. ALLGEMEINE ANGABEN

Die AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH (nachfolgend auch 'Gesellschaft' genannt) ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gesellschaft hat ihren Firmensitz in: Alter Hafen Süd 334, 18069 Rostock und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Rostock unter der Nummer HRB 5369 registriert.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für Kaufleute (§§ 242 ff. HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde in Ausübung des Wahlrechtes in § 275 Abs. 1 HGB das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses (§§ 276, 288 HGB) wurden in Anspruch genommen.

Darüber hinaus wurden Offenlegungserleichterungen nach § 327 HGB angewendet.

Der Jahresabschluss wurde unter vollständiger Ergebnisverwendung aufgestellt. Die Gesellschafter entscheiden abschließend darüber.

Die Rücklage für eigene Anteile wird in der Bilanz in der Kapitalrücklage ausgewiesen.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263 HGB). Darüber hinaus hat die Gesellschaft die ergänzenden Vorschriften zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Kapitalgesellschaften beachtet.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und linear über einen Zeitraum von vier Jahren planmäßig abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer bilanziert und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Grundlage der planmäßigen Abschreibungen ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Die Abschreibungen erfolgen linear. Auf die Zugänge des beweglichen Anlagevermögens werden Jahresabschreibungen pro rata temporis angesetzt.

Für Sachanlagen werden folgende voraussichtliche Nutzungsdauern unterstellt:

für EDV-Software	2 bis 5 Jahre
für Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	0 bis 25 Jahre
für technische Anlagen und Maschinen	3 bis 25 Jahre
für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 20 Jahre

Geringwertige bewegliche Wirtschaftsgüter (GWG) mit Anschaffungskosten ab einem Wert von EUR 100 (Angaben mit Umsatzsteuer) werden im Anlagevermögen aktiviert und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Größere Mengen gleicher GWG ab einem Wert von EUR 1.000 werden, unabhängig vom Einzelpreis, ebenfalls als Sammelposition im Anlagevermögen aktiviert und abgeschrieben.

Bestimmte Anschaffungen, wie Einrichtungsgegenstände (z.B. Möbel) und Informationstechnik (z.B. Computer, Beamer) werden grundsätzlich im Anlagevermögen erfasst.

Beteiligungen des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die für Grundstücke erhaltenen Fördermittel (TEUR 1.338) sind nicht dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zugeordnet, sondern wurden im Rahmen des Nettoausweises von den Buchwerten der Aktivseite abgezogen.

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, sofern ein entsprechender Sachverhalt vorliegt, auf den niedrigeren Börsen- und Marktpreis am Abschlussstichtag abgeschrieben. Soweit ein Börsen- oder Marktpreis nicht feststellbar ist, werden sie auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung (von ca. 1 %) auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet.

Die liquiden Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt.

Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag sind, werden unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert.

Gewinnrücklagen werden nach den handelsrechtlichen Vorschriften unter besonderer Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung (§ 62 AO) für steuerbegünstigte Körperschaften gebildet.

Erhaltene Investitionszuschüsse auf Sachanlagen werden unter dem Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierung des Anlagevermögens ausgewiesen. Sie werden gleichmäßig über die Nutzungsdauer des betreffenden Vermögensgegenstandes ertragswirksam aufgelöst. Die für Grundstücke erhaltenen Fördermittel, die keiner Abschreibung unterliegen, werden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten direkt aktivisch abgesetzt.

Rückstellungen werden in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden, die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen zwanzig Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

III. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind aus dem Anlagespiegel ersichtlich (Anlage 1 zum Anhang), ebenso die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

2. Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Vorräten TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 49) handelt es sich um bezogene Waren für die Küche und das Restaurant, das Hotel, die Hauswirtschaft, die Schifffahrtsschule, die IT sowie den Bereich Marketing.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 591 (Vorjahr: TEUR 709) weisen TEUR 1 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr auf. Sämtliche weitere Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind - wie im Vorjahr - innerhalb eines Jahres fällig.

3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Es wurden im Wesentlichen periodisch wiederkehrende Aufwendungen TEUR 137 (Vorjahr: TEUR 120) wie Versicherungen, Softwarewartungsleistungen, Beiträge und Gebühren abgegrenzt.

4. Eigenkapital und Sonderposten für Zuwendungen

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen anderen Gewinnrücklagen gliedern sich in steuerlicher Hinsicht in die zweckgebundene Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 und 2 AO mit TEUR 1.751 (Vorjahr: TEUR 1.712), die freie Rücklage nach § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO mit TEUR 219 (Vorjahr: TEUR 194), Kapitalrücklage aus dem Erwerb eigener Anteile TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 7) sowie die Rücklage für gebundenes Vermögen mit TEUR 1.377 (Vorjahr: TEUR 1.377).

Insgesamt erhöhten sich die zweckgebundenen Gewinnrücklagen um TEUR 39 gegenüber dem Vorjahr. Es wurden aus der in Vorjahren gebildeten steuerrechtlichen zweckgebundenen Rücklage Mittel in Höhe von TEUR 1.757 verwendet, davon zur Finanzierung von periodisch wiederkehrenden Aufwendungen in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres (Betriebsmittelrücklage) TEUR 1.392, getätigten Instandhaltungsmaßnahmen TEUR 104 und Investitionen TEUR 261.

Des Weiteren wurden nach den steuerrechtlichen Vorschriften TEUR 24 aus dem Jahresergebnis in die freie Rücklage eingestellt.

Der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 0 ergibt sich aus dem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 103) sowie aus der Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 1.757 und der Einstellung in andere Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 1.820.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Zuführung in Höhe von TEUR 189 zum Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens (Vorjahr: TEUR 181). Die ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens von TEUR 739 (Vorjahr: TEUR 709) wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

5. Rückstellungen

Steuerrückstellungen wurden nicht gebildet, da aufgrund des Jahresergebnisses des steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs nach § 64 AO in Höhe von TEUR 105 unter Berücksichtigung des Verlustvortrages die Voraussetzung für eine Besteuerung nicht bestehen.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten:

―	Personalaufwendungen von TEUR 74 (Vorjahr: TEUR 63),
―	Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 30),
―	ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 20),
―	Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 12),
―	Beiträge zur Berufsgenossenschaft von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 14)

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr betragen TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 76). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr betragen TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 99) , davon TEUR 0 mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Bankverbindlichkeiten sind mit Grundschulden besichert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 262 (Vorjahr: TEUR 406) und die sonstigen Verbindlichkeiten TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 49) haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Verbindlichkeiten aus Steuern bestehen in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr TEUR 37).

Es wurden Vorauszahlungen für Lehrgänge bzw. Lehrgangsabschnitte nach dem Bilanzstichtag abgegrenzt.

7. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Abschlussstichtag liegen weder Eventualverbindlichkeiten noch andere nicht aus der Bilanz ersichtliche wesentliche Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB vor.

Am Bilanzstichtag bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen aus abgeschlossenen Verträgen:

	TEUR
Miete einschließlich von Einrichtungen	90
Leasing	271
Gesamt	361

Auf die nächsten Jahre ergibt sich folgende Aufteilung der Gesamtsumme der Verpflichtungen: (TEUR)

< 1 Jahr (2024)	>1 Jahr (2025 ff)	davon > 5 Jahre (2028ff)
57	144	70

IV. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich nach Bereichen wie folgt zusammen:

	2023 in TEUR	2022 in TEUR
Einnahmen aus Lehrgängen	3.613	3.571
Einnahmen Maßnahmen Agentur für Arbeit/Jobcenter	1.919	1.966
Einnahmen aus Unterkunft und Verpflegung	1.247	976
Zuschüsse Bund/Land BIBB	220	336
Übrige	76	51
Gesamt	7.075	6.900

2. sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 818 (Vorjahr: TEUR 771) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des Sonderposten TEUR 739 (Vorjahr 709), Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigung TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 17) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 13). Im Geschäftsjahr waren periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 13) für erst im laufenden Jahr abgeschlossene Bescheide zur Erstattungen nach dem Infektionsschutzgesetz aus der Pandemiezeit und Erstattung aufgrund vertraglich vereinbartet rückwirkender Prämienanpassungen in der Betriebsunterbrechungsversicherung zu verzeichnen.

3. Materialaufwand

Der Materialaufwand von TEUR 1.206 (Vorjahr: TEUR 1.083) umfasst im Wesentlichen Honorare und Ausbildungskosten Dritter TEUR 557 (Vorjahr: TEUR 530), Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Lebensmittel und Lernmaterialien) TEUR 347 (Vorjahr: 285) sowie Fremdleistungen für Unterkunft und Verpflegung TEUR 302 (Vorjahr: 268)

4. Personalaufwand

Die Personalaufwendungen setzen sich zusammen aus Löhnen und Gehältern mit TEUR 3.333 (Vorjahr: TEUR 3.257), Ausbildungsvergütung mit TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 33) und aus sozialen Abgaben mit TEUR 711 (Vorjahr: TEUR 685).

Hinzu kommen Ausbildungsvergütungen inklusive Sozialabgaben in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr: TEUR 259) für Auszubildende, die im Auftrag der Agentur für Arbeit oder der Jobcenter ihre außerbetriebliche Ausbildung bei uns absolvieren.

5. sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 1.285 (Vorjahr: TEUR 1.273) enthalten vor allem mit TEUR 410 (Vorjahr: 371) Raumkosten, Reparaturen und Instandhaltungen TEUR 222 (Vorjahr: TEUR 224), Werbe- und Reisekosten TEUR 124 (Vorjahr: TEUR 129) sowie Versicherungen, Beiträge und Abgaben TEUR 104 (Vorjahr: TEUR 95). Es waren periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 13) für nachlaufenden Eingangsrechnungen zu verzeichnen.

6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Im Jahr 2023 werden Zinserträge von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 8) ausgewiesen. Diese beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 2) sowie Zinserträge aus Festgeldanlagen TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 4).

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsaufwendungen von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 7) sind ausschließlich Zinsen für langfristige Darlehen enthalten.

V. SONSTIGE ANGABEN

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2023 wurden 105 , davon 79 in Vollzeit, Arbeitnehmende einschließlich Geschäftsführerin beschäftigt (Vorjahr: 106,82). Die durchschnittliche Zahl der außerbetrieblichen Auszubildenden betrug 32 (Vorjahr: 34).

2. Geschäftsführung

Frau Irmhild Düwel, Reddelich, ist Geschäftsführerin der Gesellschaft.

Sie vertritt die Gesellschaft allein und ist von den einschränkenden Bestimmungen des § 181 BGB befreit.

Mit Eintrag in das Handelsregister B des Amtsgerichts Rostock wurde am 16.01.2019 Herrn Stephan Albert Szancsik, Rostock, Gesamtprokura gemeinsam mit der Geschäftsführerin erteilt.

Die Angaben über die Bezüge der Geschäftsführerin gemäß § 285 HGB unterbleiben unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

3. Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen

Das Stammkapital der Gesellschaft wird am Bilanzstichtag in Form von Geschäftsanteilen vom:

―	Förderverein Aus- und Fortbildungszentrum Rostock e.V. (41,77 v.H.)
―	Nordmetall-Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. (33,33 v.H.) sowie der
―	AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH (24,90 v.H.)

gehalten.

4. Abschlussprüferhonorar

Das für das Geschäftsjahr 2023 berücksichtigte Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt EUR 12.495,00 inkl. Mehrwertsteuer und betrifft ausschließlich die Jahresabschlussprüfungsleistungen.

5. Ergebnisverwendungsvorschlag

Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses von EUR 63.602,43 , der Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 1.756.846,05 sowie der Einstellung in andere Gewinnrücklagen von EUR 1.820.448,48 erzielte die Gesellschaft einen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 0,00.

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der von der Geschäftsführung vorgeschlagenen Ergebnisverwendung aufgestellt. Die Gesellschafterversammlung beschließt abschließend darüber.

VI. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Im Januar 2024 ereignete sich in der Atemluftwerkstatt des Bereichs Maritime ein Unfall mit erheblichem Sachschaden. Für die entstehenden Kosten in Höhe von ca. 200 TEUR liegt eine Deckungszusage der Versicherung vor.

Rostock, 30. April 2024

AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH

Irmhild Düwel, Geschäftsführerin

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2023

	Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2023	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	417.802,32	6.163,44	0,00	0,00	423.965,76
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.720,00	0,00	0,00	0,00	6.720,00
	424.522,32	6.163,44	0,00	0,00	430.685,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.451.985,00	6.364,75	62.270,44	0,00	21.520.620,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.959.382,75	573,84	268.078,60	0,00	3.228.035,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.591.915,61	56.363,61	460.350,06	180,00	3.108.449,28
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	693.864,54	411.869,42	-790.699,10	10.199,99	304.834,87
	27.697.147,90	475.171,62	0,00	10.379,99	28.161.939,53
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	14.750,00	0,00	0,00	12.750,00	2.000,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	145.000,00	0,00	0,00	145.000,00	0,00
	159.750,00	0,00	0,00	157.750,00	2.000,00
	28.281.420,22	481.335,06	0,00	168.129,99	28.594.625,29

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2023	Zugang	Abgang	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	363.419,82	15.189,44	0,00	378.609,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.040,00	1.679,50	0,00	6.719,50
	368.459,82	16.868,94	0,00	385.328,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.354.684,61	805.059,19	0,00	20.159.743,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.775.147,28	60.707,44	0,00	2.835.854,72
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.206.773,11	128.154,67	64,00	2.334.863,78
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	24.336.605,00	993.921,30	64,00	25.330.462,30
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	12.750,00	0,00	12.750,00	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	145.000,00	0,00	145.000,00	0,00
	157.750,00	0,00	157.750,00	0,00
	24.862.814,82	1.010.790,24	157.814,00	25.715.791,06

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	45.356,50	54.382,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,50	1.680,00
	45.357,00	56.062,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.360.876,39	2.097.300,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	392.180,47	184.235,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	773.585,50	385.142,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	304.834,87	693.864,54
	2.831.47,23	3.360.542,90
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2.000,00	2.000,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
	2.000,00	2.000,00
	2.878.834,23	3.418.605,40

Die im Berichtsjahr erworbenen und voll abgeschriebenen geringwertigen Wirtschaftsgüter sind im Zu- und Abgang bei den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und den kumulierten Abschreibungen der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von EUR 0,00 enthalten.

In den Anlagen wurden in diesem Jahr die Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiliungsverhältnis besteht (TEUR 145 historische Anschaffungs- und Herstellungskosten) sowie die Beteiligungen (TEUR 13) korrigiert und ausgebucht. Eine Änderung von Buchwerten ist nicht erfogt.

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

A. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

1. Entwicklung der Branche im Umfeld der Gesamtwirtschaft

Nach Jahren, die durch die Pandemie gekennzeichnet waren, stand das Jahr 2023 weiterhin unter dem Eindruck der Zeitenwende. Die durch den Ukrainekrieg verursachten sehr hohen Energiekosten verbunden mit einer um ein Vielfaches höheren Inflation führten sowohl im wirtschaftlichen als auch im privaten Bereich zu Unsicherheiten und massivem Kostendruck. Dieses zusammen wirkte sich auf das Kaufverhalten aller aus. Nur das notwendigste wurde veranlasst und die Prioritäten wurden verschoben bzw. neu gesetzt.

Sowohl unsere Privatkunden als auch unsere Geschäftskunden sind gezwungen, ihr Budget neu zu überdenken bzw. einzuteilen und dass trotz oder obwohl wir einen Arbeits- und Fachkräftemangel haben. Die in der Pandemie abgewanderten Mitarbeitenden kehren erst langsam und nur zum Teil in ihre ehemaligen Branchen zurück. Insbesondere im Dienstleistungssektor stellen wir vermehrt Leistungseinschränkungen fest. Aber auch in der Industrie gab es einige Veränderungen, so haben die MV Werften im Jahr 2022 Insolvenz angemeldet, die Firma Caterpillar hat den Standort Rostock aufgegeben und das Unternehmen Nordex hat ebenfalls ein Werk in Rostock geschlossen.

Alle genannten Firmen waren unsere Kunden, insbesondere im Metall und Elektrobereich, sodass wir mit dem Rückgang von Auszubildenden als auch mit dem Verlust von Teilnehmenden in der Aufstiegsfortbildung zu kämpfen haben.

Letztlich beauftragen die Firmen Bildungsleistungen, wenn diese gesetzlich vorgeschrieben oder diese für die Weiterentwicklung des Unternehmens, insbesondere der Mitarbeitendenbindung, unabdingbar sind.

Zwar erkennen die kleinen und mittelständischen Unternehmen die Notwendigkeit der gezielten Personalentwicklung zur nachhaltigen Unternehmens- und Fachkräftesicherung, allerdings ist die wirtschaftliche Situation angesichts der zuvor dargestellten Rahmenbedingungen unklar und es wird vermehrt staatliche Unterstützung für die Personalentwicklung eingefordert. Privat finanzierte Weiterbildung von Teilnehmenden gestaltet sich angesichts der stark gestiegenen Inflation und der Lohnentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern zunehmend schwieriger. Nicht bei allen Qualifizierungen greift das Finanzierungsinstrument des Meister-BAföG. Unsere Erfahrungen sind, dass eine längerfristige Bindung für eine Aufstiegsfortbildung wegen der ständigen Ungewissheit hinsichtlich der Kostenexplosion für Mieten und den Lebensunterhalt für immer weniger junge Menschen möglich erscheint.

Die Förderung von Bildung für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ist durch das System des Bildungsschecks und der Bildungsprämie geregelt. Seit November 2017 ist die Richtlinie zur Förderung der berufsbegleitenden Qualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen hinzugekommen. Sie sieht neben der Förderung Einzelner über Bildungsschecks auch unternehmensspezifische Maßnahmeförderungen zur Kompetenzfeststellung von Beschäftigten bzw. zur Analyse von Qualifizierungsbedarfen vor. Die neu geschaffenen Instrumente haben bisher keinen Qualifizierungsschub ausgelöst.

Der gesetzliche Mindestlohn in der Weiterbildung wurde aufgrund der Allgemeinverbindlichkeitserklärung weiter angepasst. Lag dieser im Jahr 2015 noch bei 12,50 €/h, so stieg er jährlich zwischen 3,5 % und 4 % auf nunmehr 18,41 €/h im Jahr 2023. Der Mindestlohn wird auch in den kommenden Jahren um zwischen 4 % und 4,5 % steigen, aktuell in 2024 auf 19,15 €/h. Er gilt für alle Unternehmen, die für die Bundesagentur für Arbeit oder die Jobcenter arbeiten. Wir haben bzw. müssen unsere Gehaltsstrukturen entsprechend anpassen, was zu weiteren Preissteigerungen bei allen unseren Angeboten führen wird. Dementsprechend haben wir verstärkt Überzeugungsarbeit bei unseren (potentiellen) Kunden für unsere Produkte zu leisten.

Selbst der Staat (Bund und Land) hat durch die diversen Unterstützungsleistungen für Unternehmen und Privatpersonen während der Pandemie bzw. durch die erhöhten Energiekosten nicht wie erhofft, eine große Bildungsoffensive gestartet. Ausschreibungen der Agentur für Arbeit bzw. der Jobcenter sind im Agenturbereich Rostock nicht in der zu erwartenden Vielzahl erfolgt, obwohl die jungen Menschen einen dringenden Nachholbedarf in sozialem Umgang als Nachwirkung der Isolation während der Pandemie bzw. in der Fachlichkeit haben, letztlich bedarf es einer Berufsorientierung, die auf allen Ebenen durchzuführen ist. Derzeit arbeiten die Bundes- und die Landesregierung an neuen Berufsorientierungskonzepten, ob und in welchem Umfang diese aufgrund der mangelnden Haushaltsmittel eingeführt bzw. umgesetzt werden, ist derzeit offen, so dass nicht klar ist, ob die Gesellschaft davon profitieren kann.

2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im Jahr 2023 konnten wir unser Geschäft ohne Einschränkungen wieder durchführen. Wir haben neue Teilnehmende gewonnen und langjährige Kunden weiterhin an uns gebunden, in dem wir u.a. unsere Angebote auf digitale Formate umstellten und vermehrt in den Vertrieb investiert haben. Die Aufträge der Agentur für Arbeit und der Jobcenter sowie die Durchführung der Projekte wurden weitergeführt.

2023 lag der Fokus auf dem Erschließen neuer Geschäftsfelder. So haben wir verstärkt, Kurse für Ersthelfer- und Brandschutzhelfer für regional ansässige Firmen angeboten, die Zusammenarbeit mit dem deutschen Seglerverband intensiviert und den Ausbau von digitalen Produkten vorangetrieben.

Die Zahl der Teilnehmenden sank in 2023 gegenüber dem Vorjahr um ca. 5 %.

3. Beschaffung

Das für die Durchführung der Qualifizierungen benötigte Material wird nach Bedarf und Verbrauch beschafft. Die Gesellschaft betreibt keine Vorratswirtschaft.

4. Vermögens- und Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft blieb auch im Geschäftsjahr 2023 stabil.

Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr beliefen sich die Erträge auf TEUR 7.912 (Vorjahr: TEUR 7.679).

Die Verteilung und Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen:

	2023 in TEUR	In %	2022 in TEUR	Abweichung 2023 zu 2022 in
				TEUR
Einnahmen aus Lehrgängen	3.613	45,6%	3.571	42
Zuschüsse Bund/Land/BIBB - Umsatz Agentur für Arbeit	2.139	27,0%	2.302	-163
Einnahmen Unterkunft und Verpflegung	1.247	15,8%	976	271
Übrige	76	1,0%	51	25
Andere aktivierte Eigenleistungen	6	0,1%	0	6
Sonstige betriebliche Erträge	818	10,3%	771	47
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13	0,2%	8	5
Gesamt	7.912	100%	7.679	233

Die geringe Steigerung der Einnahmen aus Lehrgängen ist einerseits auf gestiegene Preise und andererseits auf die rückläufigen Teilnehmerzahlen in diesem Bereich zurückzuführen.

Der Rückgang der Zuschüsse für Projekte, die von Bund und/oder Land gefördert und damit finanziert werden, resultiert aus beendeten Projekten bzw. nicht mehr in vollem Umfang geförderten Projekten. Auch Maßnahmen, die für die Bundesagentur für Arbeit bzw. die Jobcenter durchgeführt werden, fanden entweder bereits im Vorjahr bzw. im laufenden Geschäftsjahr ihr Ende.

Eine bessere Auslastung unseres eigenen Hotels und steigende Umsätze aus der gastronomischen Versorgung in unserem Haus führten zu einer Steigerung Erhöhung der Einnahmen für Unterkunft und Verpflegung.

	2023 in TEUR	In %	2022 in TEUR	Abweichung 2023 zu 2022 in
				TEUR
Materialaufwand	1.206	15,4%	1.083	123
Personalaufwand	4.339	55,3%	4.234	105
Abschreibungen	1.011	12,9%	976	35
Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.285	16,4%	1.273	12
Zinsen uns ähnliche Aufwendungen	7	0,1%	9	-2
Gesamt	7.848	100%	7.575	273

Die gestiegenen Materialaufwendungen sind im Wesentlichen auf gestiegene Aufwendungen für die Beschaffung von Lebensmitteln und gestiegene Aufwendungen für Honorare zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen setzen sich zusammen aus Löhnen und Gehältern mit TEUR 3.333 (Vorjahr: TEUR 3.257), Ausbildungsvergütung mit TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 33) und aus sozialen Abgaben mit TEUR 711 (Vorjahr: TEUR 685). Hinzu kommen Ausbildungsvergütungen inklusive Sozialabgaben in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr: TEUR 259) für Auszubildende, die im Auftrag der Agentur für Arbeit oder der Jobcenter ihre außerbetriebliche Ausbildung bei uns absolvieren. Der Anstieg der Kosten insgesamt resultiert im Wesentlichen aus den Gehaltssteigerungen im Jahr 2023.

Bei um 233 T€ höheren Erträgen und 273 T€ höheren Aufwendungen wurde mit 64 T€ ein im Vergleich gegenüber dem Vorjahr um 39 T€ geringeres Jahresergebnis erzielt.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 733 bzw. 12 % gesunken. Die Minderung ist insbesondere auf den unter anderem durch planmäßige Abschreibungen bedingten Rückgang im Anlagenvermögen (TEUR 540) und einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 134) zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden notwendige Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen in Höhe von 481,3 T€ getätigt. Die im Jahr 2023 erhaltenen Fördermittel für ein neues Seminarmanagementsystem sind einem Sonderposten zugeführt worden. Nach Abschluss der Maßnahme wird das dazu gehörende Anlagevermögen aktiviert und der Sonderposten entsprechend der Nutzungsdauer aufgelöst.

Den langfristig gebundenen Vermögensgegenständen (Restlaufzeit > 1 Jahr) von TEUR 2.879 (Vorjahr: TEUR 3.419) stehen gebundene Passiva (Restlaufzeit > 1 Jahr) in Höhe von TEUR 4.722 (Vorjahr: TEUR 5.209) gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 164 %.

Das Anlagevermögen umfasst einen Anteil ca. 53 % der Bilanzsumme. In der Hauptsache wird dieser durch den Baukörper des Bildungszentrums getragen.

Die Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung von Sonderposten) beträgt zum Stichtag 63 % (Vorjahr: 55 %). Der Anstieg ergibt sich durch die Verminderung der Bilanzsumme um TEUR 733 und der Steigerung des Eigenkapitals um TEUR 64.

Der Anstieg der Rückstellungen um TEUR 5 resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Rückstellung für die Jahresabschlusserstellung.

Die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 76 auf TEUR 99 geht auf die planmäßige Tilgungsleistung zurück.

Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum 31.12.2023 TEUR 1.722 (Vorjahr: TEUR 1.797).

Es ist eine stabile Finanzlage gegeben. Die AFZ war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Die laufenden Kosten des Kapitaldienstes für den Bau des Betriebsgebäudes konnten und können aus den Umsatzerlösen sowie sonstigen betrieblichen Erträgen finanziert werden. Es sind keine Kreditaufnahmen geplant. Die Geschäftsentwicklung der ersten Monate des Jahres 2024 zeigt derzeit keine Risiken auf, die sich auf die Finanzlage des Unternehmens negativ auswirken könnten.

5. Personal

Entscheidend für eine gute Kundenzufriedenheit sind sowohl eine ausreichende Motivation als auch ein hoher Qualifizierungsstand der Mitarbeitenden. Auf der Grundlage unseres Personalentwicklungskonzeptes bilden wir unsere Mitarbeitenden mit verschiedenen Schulungsangeboten konsequent weiter. Durch das altersbedingte Ausscheiden von Mitarbeitenden liegt ein Schwerpunkt unserer Aufgaben auf dem Wissensmanagement, ein anderer auf der Anwendung von moderner IT- Kommunikationstechnik. Auch wir haben vermehrt Probleme, Fachkräfte für unsere Arbeit zu finden, gleichwohl haben wir in einigen Bereichen schon einen Generationswechsel vollziehen können.

Die Gesellschaft ist tarifunabhängig. Alle Regelungen, die den Ablauf des betrieblichen Geschehens betreffen, werden mit dem Betriebsrat in Betriebsvereinbarungen festgelegt.

6. Marketing

Die im Jahr 2019 platzierte und eingeführte Marketingstrategie sowohl nach innen als auch nach außen konnten wir im Jahr 2023 erfolgreich fortsetzen und weiterentwickeln. Sie bietet weiterhin eine wesentliche und stabile Grundlage um an unsere Zielgruppen herantreten zu können. Die eingeführten, bewährten und neu hinzugekommenen Social - Media - Kanäle sowie die vermehrte Nutzung der Webseite, insbesondere auch hinsichtlich unseres neu geschaffenen Online- Campus, haben einen hohen Anteil an der erfolgreichen Kundenakquise.

Das Unternehmen konnte sich weiter als der starke Partner in der beruflichen Weiterbildung und der Unternehmensqualifizierung sowohl regional als auch überregional sowie international etablieren.

7. Zertifizierung

Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 durch CERTQUA, Gesellschaft der Deutschen Wirtschaft zur Förderung und Zertifizierung von Qualitätssicherungssystemen in der Beruflichen Bildung mbH, wird immer wieder erfolgreich durchlaufen und stellt für uns den Ausdruck der Anstrengungen zur Kundenorientierung sowie ständigen Verbesserung der Dienstleistungsprozesse in der AFZ Rostock GmbH dar.

Das Ergebnis unserer Kundenzufriedenheitsbefragungen, die in jedem Seminar kontinuierlich durchgeführt werden, ergibt eine Durchschnittsbewertung über alle Bereiche (inklusive der von der Agentur für Arbeit zugewiesenen Jugendlichen in der Erstausbildung und in der Erwachsenenqualifizierung) von 2,0 (Gut).

B. ENTWICKLUNG DER GESELLSCHAFT MIT HINWEISEN AUF CHANCEN & RISIKEN

Chancen

Die derzeitigen Geschäftsfelder der AFZ Rostock GmbH werden beibehalten und inhaltlich sowie räumlich (überregional, international) weiterentwickelt. Hierzu nutzen wir die Synergien aus der Beteiligung an der Gesellschaft Nordbildung sowie diverse Mitgliedschaften in Vereinen/Verbänden. Die Pandemie hat uns dazu gezwungen, viele Bildungsprodukte in alternativer Durchführung anzubieten, sodass wir den Einstieg in den Bereich Digitalisierung und der Bildung 4.0. gefunden haben. Ausdruck dieses stringenten Vorgehens ist auch die Einrichtung des "GREEN - SCREEN - Studios", also eines Film- und Tonstudios indem Videos, Broadcasts und ähnliches für den Unterricht produziert werden können. Darüber hinaus setzen wir verstärkt auf unseren Online - Campus, der den Teilnehmenden, den Dozierenden und den Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, alle Daten des Kurses, des Unterrichtes aufzunehmen und jederzeit einsehen sowie auch im Selbststudium arbeiten zu können.

Darüber hinaus können wir auf 11 neu ausgestattete digitale Seminar- und Unterrichtsräume sowie Werkstätten zurückgreifen, um digitale Angebote durchzuführen bzw. den Unterricht mit digitalen Medien zu bereichern.

Dies wird verstetigt durch die Verlängerung des Projektes "Netzwerk Q4.0 - Netzwerk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel" unter Federführung des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln. Gemeinsam mit den Bildungswerken der Wirtschaft trägt es dazu bei, unser Profil in diesem Themenfeld zu stärken bzw. zu schärfen und die Digitalisierung unserer Produkte voranzutreiben.

Um unsere Prozesse zu vereinheitlichen und zu verschlanken führen wir eine Managementsoftware "ANTRAGO" ein, um alle Informationen rund um den Teilnehmenden, die Veranstaltungen sowie den Auftraggebenden aus einem System zu erhalten, Reports und Statistiken zu erstellen sowie mit diesem unsere Leistungen auch abrechnen zu können.

Gemeinsam mit unseren Kunden sollen bedarfsgerechte Angebote und neue Produkte für die jeweiligen Zielgruppen entwickelt werden. Wir stellen uns vor, dass wir zukünftig für Unternehmen und Betriebe die Funktion sowie die Aufgaben einer internen Weiterbildungsakademie wahrnehmen.

Risiken

Wir werden unser Privatkundengeschäft und das Dienstleistungsgeschäft für Unternehmen strategisch auf einem qualitativ noch höheren Niveau ausbauen. Die bestehenden intensiven Geschäftskontakte nutzen wir als Indikatoren für die Ansprüche der Unternehmen und als Sprungbrett zur Vermarktung der Produkte.

In der Aus- und Weiterbildung für die Seeschifffahrt verfolgen wir weiterhin das Ziel, unser Angebot für die Kreuzfahrtreedereien auf dem derzeitigen Niveau zu halten und den ständig wachsenden bzw. veränderten Anforderungen anzupassen. So werden wir auch zukünftig in branchentypisches Equipment investieren, um weitere Übungsszenarien mit in unser Kursangebot aufzunehmen bzw. verstärkt neue Kunden im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz anzusprechen.

Ausbaupotentiale sehen wir weiterhin im Bereich der Erneuerbaren Energien, insbesondere wenn es um Zukunftstechnologien für den Auf- und Ausbau dieser geht. Auch haben wir erstmals ein Projekt zum Thema Unterwasser- und Meerestechnologie auf den Weg gebracht, um zu eruieren, ob das ein neues Geschäftsfeld für uns sein kann.

Um dauerhaft am Markt zu bleiben, werden wir in allen Bereichen investieren, um die Qualität unserer Angebote zu halten bzw. zu steigern.

Der Umfang unserer Kursangebote insbesondere im gewerblich - technischen Bereich wird weiterhin angenommen, jedoch sind Preisveränderungen am Markt kaum durchzusetzen. Die Ost-/Westangleichung des Mindestlohns in der Weiterbildungsbranche sowie die weiteren jährlichen Tarifanpassungen bis einschließlich 2026 stellen uns vor enorme Herausforderungen.

Zur Sicherung des Fachkräfteangebots besteht nicht nur die Notwendigkeit sich auf den Nachwuchs zu konzentrieren, vielmehr sind die vorhandenen Mitarbeitenden weiterzubilden, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden.

In der Konsequenz muss der Bildungssektor ältere Menschen so qualifizieren, dass die Betriebe mit ihnen weiterhin wettbewerbsfähig als auch innovativ bleiben und junge Mitarbeitende, auch ohne Schulabschluss, nicht zurückgelassen werden.

Dieser Umstand setzt zwingend auch ein Umdenken unserer Mitarbeitenden sowie ihre Weiterqualifizierung, insbesondere im Hinblick auf den methodisch- didaktischen Bereich unter Einbezug von neuen Medien, voraus. Jeder ist dauerhaft in den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt zu integrieren.

Als zertifizierter Anbieter für die Agentur für Arbeit erwarten wir, dass die Bundesregierung angesichts des fehlenden Wirtschaftswachstums und dem Steigen der Arbeitslosenzahlen trotz Fachkräftemangel Schwerpunkte setzen und es dann zu Ausschreibungen kommen wird, an denen wir uns - auch in Bietergemeinschaften - beteiligen werden. Wir erwarten mit Spannung, welche Möglichkeiten zur Weiterbildung es mit dem neuen Qualifizierungs- Chancengesetz für Mitarbeitende in Unternehmen gibt und ob dies mit dazu beiträgt, die Fachkräftesituation in Deutschland zu entspannen.

Sofern sich die Wirtschaft von der Pandemie bzw. von der Energiekrise verbunden mit den Auswirkungen des Ukrainekrieges bzw. des Inflationsanstiegs kurz- und mittelfristig erholt und der Fachkräftebedarf weiterhin besteht, werden wir auch im Jahr 2024 unserem Geschäft in dem geschilderten Umfang nachgehen können.

Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.

C. PROGNOSEBERICHT

Vor dem Hintergrund der geschilderten Entwicklungen wird mit steigenden Umsätzen (ca. 360 TEUR) geplant. Unter der Prämisse gleichbleibender Investitionen, stabiler Mitarbeitendenzahlen (Basis 31.12.2023) sowie steigender Personalkosten (ca. 324 TEUR) und maßnahmenbezogener Aufwendungen (ca. 115 TEUR) wird in der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2024 mit einem negativen Jahresergebnis in Höhe von ca. 42 TEUR gerechnet.

Diese Prognose berücksichtigt, dass voraussichtlich nicht alle Kostensteigerungen in vollem Umfang über Preissteigerungen an unsere Kunden und Teilnehmenden weitergegeben werden können bzw. Neuanmeldungen auf dem Niveau von 2023 erfolgen.

D. SONSTIGES

Die Gesellschaft verwendet keine Finanzinstrumente.

Rostock, im April 2024

AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH

Irmhild Düwel, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, Rostock:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, Rostock, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, Rostock, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner ist der gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolosen Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Schwerin, den 14. Mai 2024

MÖHRLE HAPP LUTHER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wegner, Wirtschaftsprüferin

Dodenhoff, Wirtschaftsprüfer

Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 und des Lageberichts der AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, Rostock.

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.