NDY sechzehnte GmbH (vormals: Sechzehnte JP GmbH)

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 02.06.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

A. Anlagevermögen	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00
II. Sachanlagen	52.126,00	52.126,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	37.368,24
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	72.758,91
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	87.708,25	197.835,40
C. Rechnungsabgrenzungsposten		12.279,16
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		171.214,68
		433.455,24

A. Eigenkapital	€	€
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00
II. Kapitalrücklage	428.000,00
III. Jahresfehlbetrag	-624.214,68	0,00
B. Rückstellungen		11.102,64
C. Verbindlichkeiten		422.352,60
		433.455,24

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 2020

Die NDY sechzehnte GmbH i.L. (vormals sechzehnte JP GmbH), Hamburg hat ihren Sitz in 20457 Hamburg, Shanghaiallee 9 und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter der Nummer HRB 162873 eingetragen und hat bis zum 31. August 2021 das Nordport Plaza Hotel in Norderstedt betrieben. Die Gesellschaft wurde am 2. Juni 2020 gegründet und hat am 1. August 2020 den Hotelbetrieb des Nordport Plaza Hotels von der Nordport Plaza Hotel Betriebs-GmbH im Wege eines Asset-Deals erworben. Die vorige Betreiberin hatte selbst am 1. August 2020 das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Norderstedt eröffnet. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 1 HGB auf. Der Jahresabschluss wurde gem. §§ 265, 266 und 275 HGB aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertungen wurden unter Beachtung des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB vorgenommen. Unter Punkt VII. Vermögensverhältnisse - Aktiva (Seite 13) des Gutachtens vom 28. Januar 2021 wurde von Herrn Dr. Thies erläutert, dass der Geschäftsbetrieb fortgeführt wird, die Bewertung des Vermögens nach going-concern bewertet wird und keine Zerschlagungswerte angesetzt werden. Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und im laufenden Geschäftsjahr vollständig abgeschrieben. Beim Erwerb des Hotelbetriebs von der vorigen Betreiberin wurden immaterielle Vermögensgegenstände für den Kundenstamm des Marriot-Buchungssystems erfasst. Auf Grund der Zahlungsschwierigkeiten konnten die Franchise-Gebühren nicht mehr an Marriot entrichtet werden. In Folge dessen, sperrte die Hotelgruppe Starwood das Marriot-Reservierungssystem, wodurch die letzte Buchungsmöglichkeit wegbrach und somit keine werthaltige Position besteht. Eine Wiederaufnahme ist ebenfalls gescheitert. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibung (entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer) angesetzt, da die Fortführung des Geschäftsbetriebs und eine spätere Veräußerung geplant sind, werden keine Zerschlagungswerte angesetzt. Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten gem. § 253 Abs. 1 HGB bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf Grund der Insolvenz wurde ab dem 23. November 2020 eine Korrektur der Umsatzsteuer- und Vorsteuerberechnung vorgenommen.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände im Jahre 2020 ist am Ende des Anhangs dargestellt. Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus den Kosten für die Erstellung von Jahresabschluss und Steuererklärung des Geschäftsjahres zusammen.

IV. Sonstige Angaben

Geschäftsführer:

Herr Dirk Mennewisch, Hamburg

Am 23. November 2020 wurde das vorläufige Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Hamburg beantragt, und Dr. Tjark Thies zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Februar 2021 eröffnet. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 58 Mitarbeiter. Das Grundstück und Hotelgebäude stehen im Eigentum der Nordport Hotel Bau GmbH & Co. KG. Im Rahmen eines Pachtvertrages wurden diese überlassen. Die Eigentümerin des Grundstücks und Hotelgebäudes hat am 27. November 2020 einen Antrag auf Insolvenzeröffnung gestellt. Die Komplementärin der Besitzgesellschaft ist die NDY zehnte GmbH, die ebenfalls einen Antrag auf Insolvenzeröffnung gestellt hat.

Hamburg, den 5. Mai 2022

Dr. Tjark Thies, Insolvenzverwalter