Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung

Unterschleißheim

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernanhang 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung mit Sitz in Unterschleißheim ist beim Amtsgericht München unter der Nummer HR B 117251 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die DRS grundsätzlich beachtet, soweit diese nicht gesetzliche Wahlrechte einschränken oder gesetzlich nicht vorgeschriebene Zusatzangaben verlangen. Die Vermögenswerte und Schulden der erworbenen Unternehmen wurden auf Basis der bisherigen Buchwerte angesetzt und die aus der Erstkonsolidierung entstehenden Unterschiedsbeträge entweder als Geschäfts- oder Firmenwerte oder passive Unterschiedsbeträge ausgewiesen. Grund hierfür war, dass keine stillen Reserven aufgedeckt werden mussten.

Die Gliederung der Bilanz ist gemäß § 298 Abs. 1 HGB i.V.m. § 265 Abs. 5 HGB um einen Sonderposten aus Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen erweitert.

Die Aufstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.

II. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss ist auf den Bilanzstichtag der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, aufgestellt worden.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahresabschluss zum 31. Dezember 2021 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 um 6 neugegründete Konzerngesellschaften erweitert. In den Konzernabschluss der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, wurden neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens Jahresabschlüsse von insgesamt sechsundzwanzig Tochterunternehmen einbezogen.

Zum Kreis der einbezogenen Unternehmen wird auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes verwiesen.

Bilanzstichtag für alle einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2022.

3. Konsolidierungsmethoden

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert. Zwischenergebnisse waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zu eliminieren.

Soweit Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen nicht gleichlautend in Einzelabschlüssen ausgewiesen wurden, wurden diese Differenzen entsprechend konsolidiert.

4. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die vor dem 01. Januar 2010 erworben wurden, erfolgt auch weiterhin nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.). Dieses Vorgehen erfolgt in Übereinstimmung mit der Regelung des Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB, welcher die verpflichtende Anwendung der Neubewertungsmethode für Erwerbsvorgänge vorsieht, die in Geschäftsjahren erfolgt sind, die nach dem 31. Dezember 2009 begonnen haben. Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die nach dem 01. Januar 2010 erworben wurden, erfolgt nach der Neubewertungsmethode; stille Reserven oder Lasten waren nicht aufzudecken.

Der bei der Erstkonsolidierung aufgedeckte aktive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen (§ 301 Abs. 3 HGB) und wurde bereits 2005 in voller Höhe aufgrund Geringfügigkeit abgeschrieben. Der sich ergebende passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ist nicht durch künftige Aufwendungen oder Verluste begründet und wird deshalb gemäß § 309 Abs. 2 Nr. 2 HGB wie im Vorjahr mit TEUR 13.522 unter den anderen Gewinnrücklagen ausgewiesen. Gründe zur Auflösung lagen für alle Unterschiedsbeträge nicht vor. Es handelt sich um Gewinnvorträge der Tochtergesellschaften, wobei diese Gewinne vor Einbeziehung in den Konzern entstanden sind.

5. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Gewinn- und Verlustrechnungen der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, sowie aller unmittelbar oder mittelbar beherrschten Tochterunternehmen einbezogen.

III. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um monatsgenaue planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer, angesetzt. Dabei wird die lineare Abschreibungsmethode zugrunde gelegt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung wurde aus Geringfügigkeit in 2005 direkt abgeschrieben. Ausgewiesen wird in der Konzernbilanz der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert mehrerer Tochtergesellschaften. Dieser wurde im Rahmen eines entgeltlichen Betriebserwerbs mit Wirkung zum 01.01.2015 erworben (not. Vertrag vom 13.10.2015, Urk-Rolle Nr. 1717/2015 des Notars Dr. Schaefer, Saarbrücken). Der Geschäfts- und Firmenwert wird entsprechend § 253 (3) S. 4 n.F. HGB über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren linear abgeschrieben und beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 TEUR 1.440. Zu diesem Stichtag bilanziert eine weitere Tochtergesellschaft einen entgeltlich erworbenen Firmenwert in Höhe von TEUR 7. Dieser wird gemäß § 253 (3) S. 1 HGB über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von fünfzehn Jahren linear abgeschrieben. Seine Nutzungsdauer ist begründet durch Übernahme des langfristig abgeschlossenen Mietvertrags sowie bestehender Bewohnerverträge vom vorherigen Betreiber der Seniorenresidenz.

Die Sachanlagen sind zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um monatsgenaue planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer, ausgewiesen. Es wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt, wobei von Nutzungsdauern zwischen einem bis dreiunddreißig Jahren ausgegangen wird. Geringwertige Anlagegüter bis EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Forderungen, der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken werden durch individuell gebildete Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder, soweit Unverzinslichkeit vorliegt, zum Barwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch individuell gebildete Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wird in Höhe der empfangenen Zuwendungen passiviert. Mit Nutzungsbeginn der geförderten Sachanlagen wird der Sonderposten entsprechend der Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet vor dem Abschlussstichtag erhaltene Zahlungen, die das nachfolgende Geschäftsjahr betreffen.

IV. Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens zu Bruttoanschaffungswerten sowie die Entwicklung der Abschreibungen geht aus dem beigefügten Anlagenspiegel hervor.

Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen den laufenden Liefer- und Leistungsverkehr sowie die laufende Verrechnung (inklusive Zinsen) und entfallen ausschließlich auf den Gesellschafter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf einen Betrag in Höhe von TEUR 2.121 (Vorjahr TEUR 2.108) innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim) beträgt EUR 100.000,00 und ist voll eingezahlt.

Andere Gewinnrücklagen

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird unter "andere Gewinnrücklagen" ausgewiesen.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten Beträge für 2022 sowie vorangegangene, noch nicht veranlagte Wirtschaftsjahre.

Sonstige Rückstellungen

Diese beziehen sich auf ausstehende Rechnungen und den Personalbereich.

Verbindlichkeiten

Die erhaltenen Anzahlungen beinhalten ausschließlich verkaufte Gutscheine. Die Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr und sind nicht besichert.

2. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Geschäftsjahr 2022 ausschließlich inländische Erlöse aus nachfolgenden Bereichen:

―	Pflegebereich TEUR 134.073, im Vorjahr TEUR 125.064,
―	Hotellerie TEUR 23.767, im Vorjahr TEUR 13.462,
―	sonstige Dienstleistungen TEUR 2.658, im Vorjahr TEUR 1.044.

Sonstige Zinsen und ähnlicher Aufwand

In den Zinsaufwendungen sind aus einem einmaligen Sachverhalt resultierende - der Art und Höhe nach - außerordentliche Aufwendungen aus Wertberichtigung in Höhe von TEUR 11.807 enthalten.

V. Sonstige Angaben

An den folgenden Gesellschaften ist die Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung GmbH, Unterschleißheim, am Bilanzstichtag beteiligt.

Beteiligung	Sitz	Höhe	Eigenkapital	Ergebnis 2022
			in EUR	in EUR
Senior Consulting Vermögensverwaltung GmbH & Co. OHG	Unterschleißheim	100 %	2.000.000,00	0,00
Victor's Residenz Hotels Süd GmbH ¹⁾	Unterschleißheim	100 %	1.130.746,12	-5.617.437,12
Residenz Ambiente - Betreuungsdienste Niedersachsen gemeinnützige GmbH	Unterschleißheim	100 %	3.290.708,60	-563.486,26
Wohnen im Alter - Seniorenwohnanlagen GmbH	Unterschleißheim	100 %	10.777.058,29	-2.126.891,29
Residenz Ambiente - Wohnen im Alter GmbH	Unterschleißheim	100 %	27.250.557,35	-4.184.221,20
Azurit GmbH Natürlich leben im Alter	Bonn	100 %	17.551.360,52	644.872,45
GSD Seniorenwohnpark Vaterstetten GmbH	Unterschleißheim	100 %	6.691.875,96	-237.704,13
Victor's Catering and more GmbH ¹⁾	Unterschleißheim	100 %	522.330,05	754.574,42
GHP Gera Betriebs GmbH ¹⁾	Unterschleißheim	100 %	28.565,64	-142.765,96

Über Senior Consulting Vermögensverwaltung GmbH & Co. OHG, Unterschleißheim:

Beteiligung	Sitz	Höhe	Eigenkapital	Ergebnis 2022
			in EUR	in EUR
Victor's Premium Service GmbH ¹⁾	Unterschleißheim	100 %	25.564,59	563.987,08

Über Residenz Ambiente - Wohnen im Alter GmbH, Unterschleißheim:

Beteiligung	Sitz	Höhe	Eigenkapital in EUR	Ergebnis 2022 in EUR
WOHNSTIFT FREIBURG GmbH	Freiburg	100 %	6.631.425,97	420.997,60
VHC 1 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	5.766.667,67	877.217,24
VHC 2 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	4.244.093,24	769.398,44
VHC 3 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	2.647.982,23	-23.053,40
VHC 4 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	1.022.783,68	117.264,71
VHC 5 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	3.308.683,13	450.136,01
VHC 6 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	4.357.905,08	607.528,18
VHC 7 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	5.003.410,78	-1.181.560,67
VHC 8 Seniorenresidenz und Pflegeheim gGmbH	Unterschleißheim	100 %	4.980.654,84	528.634,89
Parkstift Bad Pyrmont gGmbH	Unterschleißheim	100 %	1.107.729,05	-554.146,74
Senvital Hamburg Bergedorfer Tor gGmbH i.Gr.	Unterschleißheim	100 %	25.000,00	0,00
Landhaus Berlstedter Hof gGmbH	Unterschleißheim	100 %	127.657,38	102.657,38
Landhaus Elxlebener Hof gGmbH i. Gr.	Unterschleißheim	100 %	25.000,00	0,00
Landhaus Pölziger Hof gGmbH i. Gr.	Unterschleißheim	100 %	25.000,00	0,00
Landhaus Schkölener Hof gGmbH i.Gr.	Unterschleißheim	100 %	25.000,00	0,00
Landhaus Hohenleubener Hof gGmbH i.Gr.	Unterschleißheim	100 %	25.000,00	0,00

¹⁾ Ergebnisabführungsvertrag mit der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung GmbH, Unterschleißheim.

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Angaben zur Befreiung der Kapitalgesellschaften von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften

Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264 HGB sind unter bestimmten Voraussetzungen (§ 264 Abs. 3 HGB) von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und Lagebericht nach den Vorschriften der für Kapitalgesellschaften geltenden Regeln aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen.

Der Gesellschafter der Victor's Residenz Hotels Süd GmbH, Unterschleißheim, hat gemäß § 264 HGB beschlossen, keinen Lagebericht aufzustellen und auf die Offenlegung gem. § 325 HGB zu verzichten.

Der Gesellschafter der Victor's Premium Service GmbH, der Victor's Catering and more GmbH und der GHP Gera Betriebs GmbH, alle Unterschleißheim, verzichtet ebenfalls gemäß § 264 HGB auf die Offenlegung gem. § 325 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus Miet- und Pachtverträgen in Höhe von TEUR 35.313 p.a..

Personal

Im Jahresdurchschnitt wurden im Konzern 2.192 Mitarbeiter (Vorjahr 2.386) beschäftigt.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Berichtspflichtige Vorgänge gemäß § 314 Nr. 13 HGB liegen im Berichtsjahr nicht vor.

Angabe des im Geschäftsjahr für den Abschlussprüfer als Aufwand erfassten Honorars (inklusive Auslagenersatz)

Im Geschäftsjahr 2022 wurden konzernweit Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von TEUR 78 netto aufgewendet. Die Honorare entfallen ausschließlich auf Abschlussprüfer-leistungen.

Nachtragsbericht

Es sind keine Ereignisse eingetreten oder bekannt geworden, die für den Konzern von Bedeutung sind und sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken können.

Geschäftsführung

Frau Birgit Winter, Operatives Management - Chief Operating Officer, München.

Frau Kirsten Ankermann, Operatives Management der Victor's Catering and more GmbH, Edenkoben.

Unterschleißheim, den 01. Dezember 2023

Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung

Birgit Winter

Kirsten Ankermann

Konzernlagebericht 2022

1. Grundlagen des Konzerns

Unter dem Dach des Konzerns Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, sind verschiedene Tochterfirmen, deren Kerngeschäft im Betreiben von Senioreneinrichtungen liegt, sowie die Victor's Residenz Hotels Süd GmbH, Unterschleißheim, die Senior Consulting Vermögensverwaltung GmbH & Co. OHG, Unterschleißheim, und zwei Serviceunternehmen, die Victor's Premium Service GmbH und die Victor's Catering and more GmbH sowie die GHP Gera Betriebs GmbH, alle Unterschleißheim, angesiedelt.

Die Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, ist die Holdinggesellschaft der Unternehmensgruppe. Ihre wesentlichen Funktionen sind Geschäftsbesorgung, Catering und Unterhaltsreinigung für Tochterunternehmen.

Der Konzern Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, ist ein eigenverantwortlicher und selbstständiger Teil der Victor's Group. Diese gehört mit über 120 Seniorenresidenzen und insgesamt rund 18.500 Pflegeplätzen sowie über 20 Ambulanten Diensten und mehreren Tagespflege-Einrichtungen deutschlandweit zu den führenden privaten Anbietern in der Altenpflegebranche (Stand 31.12.2022).

Im Geschäftsjahr 2022 wurden im Konzernabschluss der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, durchschnittlich 2.192, im Vorjahr 2.386, Mitarbeiter beschäftigt. Der Konzern unterhält 2022 bundesweit 23 Seniorenresidenzen mit rund 3.765 Betten als vollstationäre Pflegeeinrichtungen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Senioreneinrichtungen im gehobenen Preissegment. Ein breites Angebot in allen Segmenten der Pflege, stationäre und ambulante Pflege, Kurzzeitpflege, Tages- und Nachtpflege, Intensivpflege, behütende Pflege für demenziell Erkrankte sowie die Betreuung Behinderter und psychisch Kranker sichert die langfristige Belegung aller Einrichtungen. Für jede Lebenssituation und jedes Krankheitsbild gibt es das passende Angebot.

Die Victor's Residenz Hotels Süd GmbH, Unterschleißheim, betreibt sieben Hotels mit Gas-tronomiebereich, bekannt unter dem Markennamen "Victor's Residenz-Hotels". Sie entsprechen der 4-Sterne-Kategorie (Berlin, Erfurt, Gummersbach, Leipzig, Teistungen) sowie der 3-Sterne-Superior-Kategorie (Berlin Tegel, Frankenthal) und verfügen über eine Kapazität von 864 Zimmern. Darüber hinaus übernimmt die Victor's Residenz Hotels Süd GmbH, Unterschleißheim, auch Geschäftsbesorgungsdienstleistungen für weitere Tochtergesellschaften des Konzerns. Die GHP Gera Betriebs GmbH, Unterschleißheim, betreibt in Gera einen Hotelbetrieb mit 144 Zimmern als ein weiteres "Victor's Residenz-Hotel".

2. Wirtschaftsbericht

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2022 nach den ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,9 % höher als im Vorjahr 2021. "Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen". "Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie". Trotz diesen andauernden schwierigen Bedingungen hat sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 recht stabil gehalten. Das Bruttoinlandsprodukt 2022 war damit um 0,7 % höher im Vergleich zu 2019, sprich vor der Corona-Pandemie. (Quelle: Destatis, Pressemitteilung Nr. 020 vom 13.01.2023).

Den höchsten Stand seit Anfang der 1950er-Jahre erreichte die Verbraucherpreisinflation in Deutschland im Oktober 2022 mit einer Rate von 10,4 % im Vergleich zum Vorjahr. "Für das kommende Jahr ist davon auszugehen, dass die gestiegenen Großhandelspreise für Energie zunehmend auf die Verbraucherpreise für Energie und die inländischen Güter und Dienstleistungen überwälzt werden. Die Inflation dürfte daher weiterhin hoch bleiben. Zusammen mit den zu erwartenden Lohnsteigerungen und hohen Importpreisen für nichtenergetische Güter dürfte dies die Kerninflation weiter anheben. Die Aufwärtsdynamik dürfte im Jahresverlauf allerdings etwas abnehmen. Für das Jahr 2022 erwartet der Sachverständigenrat in Deutschland eine Inflationsrate von 8,0 %. Für das Jahr 2023 prognostiziert der Sachverständigenrat für Deutschland eine Inflationsrate von 7,4 %." (Quelle: Kurzfassung des Jahresgutachtens 2022/23 des Sachverständigenrates).

Trotz der vorgenannten Entwicklungen ist der Arbeitsmarkt aber robust trotz Fach- und Arbeitskräftemangel. Um die Entwicklung von personellen Engpässen zu stoppen und dauerhaft einzudämmen, werden jedoch zusätzliche Erwerbsmigration sowie berufliche Weiterbildung erforderlich bzw. Vereinfachungen in diesen Bereichen notwendig sein. (Quelle: Jahresgutachten 2022/23 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung).

Von konjunkturellen Einflüssen ist der Pflegemarkt weniger abhängig. In ihn fließen Erträge aus Kapital- und Immobilienvermögen, Alterseinkünfte wie Renten und Pensionen, sowie die Leistungen aus Kranken- und Pflegeversicherung.

Die demografisch bedingte Alterung der Gesellschaft eröffnet Pflegeheimen und ambulanter Altenpflege eine auch langfristig wachsende Nachfrage. Durch die gesellschaftliche Alterung wird die Zahl der Pflegebedürftigen zwischen 2013 und 2030 um 33 % auf 3,5 Mio. Personen steigen, wobei die Zahl der weiblichen Pflegebedürftigen weiterhin stärker zunimmt als die der männlichen (Quelle: GWS - Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung, Osnabrück).

Gleichzeitig stellt dieser Prozess den Pflegemarkt auch vor verschiedene Herausforderungen, die von der Beschaffung qualifizierter Arbeitskräfte bis hin zum Investitionsbedarf in bestehende bzw. zukünftige Infrastrukturen - Pflegeheime und altersgerechtes Wohnen - reichen.

Alle zwei Jahre erstellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die Pflege-statistik, um Daten zum Angebot von und der Nachfrage nach pflegerischer Versorgung zu gewinnen. Es werden daher Daten über die Pflegebedürftigen sowie über die Pflegeheime und ambulanten Dienste einschließlich des Personals erhoben. Immer mehr Menschen sind in Deutschland im Zuge der Alterung der Gesellschaft von Pflegebedürftigkeit betroffen. "Im Dezember 1999 gab es 2,02 Millionen Pflegebedürftige, im Dezember 2009 war ihre Zahl auf 2,34 Millionen gestiegen und im Dezember 2019 waren 4,13 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Im Dezember 2021 waren es 4,96 Millionen. Ein Sondereffekt liegt seit 2017 mit der Einführung des neuen weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs vor. Dies führte zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen. Zudem ist ein Teil des Anstiegs 2021 (etwa 160.000 Pflegebedürftige) auf die Behebung einer vorherigen Untererfassung im Pflegegrad 1 zurückzuführen".

Das Risiko pflegebedürftig zu sein, steigt mit zunehmendem Alter an. Während bei den 70- bis 74-Jährigen rund 9 % pflegebedürftig waren, wurde für die ab 90-Jährigen die höchste Pflegequote ermittelt: Der Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung in diesem Alter betrug 82 %. Aufgrund der weiteren Alterung der Gesellschaft erwarten Prognosen und Vorausberechnungen auch für die nächsten Jahre eine Zunahme der Zahl der Pflegebedürftigen und weiter steigenden Versorgungsbedarf. In den Prognosen der letzten Jahre ist der Effekt durch den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff häufig noch nicht vollständig berücksichtigt." (Quelle: www.destatis.de).

"In Folge der Corona-Pandemie kam es im Jahr 2020 zu einem deutlichen Einbruch der Umsatzerlöse im Gastgewerbe in Deutschland. Auch im Jahr 2021 blieben die gastgewerblichen Umsätze auf einem niedrigen Niveau. Im Jahr 2022 verzeichnete das Gastgewerbe erstmals seit Ausbruch der Pandemie eine deutliche Erholung der Umsatzerlöse. Real stiegen die Umsätze um mehr als 45 Prozent und nominal um rund 56 Prozent. Trotz diesen starken Anstiegs konnte sich das Gastgewerbe nach wie vor nicht vollständig von den Auswirkungen der Pandemie erholen. Im Vergleich zum Jahr 2019 waren die realen Umsätze noch um 12,5 Prozent niedriger.

Bis zum Jahr 2019 wurden deutschlandweit jährlich neue Rekordwerte bei der Anzahl der Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben des Landes verzeichnet. Aufgrund der Corona-Krise kam es im Jahr 2020 erstmals zu einem deutlichen Einbruch der Übernachtungszahlen - auf rund 300 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Jahr 2021 war die Corona-Krise noch deutlich an den Gästeübernachtungen erkennbar. Ab dem Jahr 2022 nahmen die Touristenaktivitäten in Deutschland wieder zu: Die Übernachtungszahlen stiegen um insgesamt 45,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt rund 451 Millionen Übernachtungen wurden im Jahr 2022 gezählt. Das Vor-Krisen-Niveau wurde jedoch weiterhin nicht erreicht." (Quelle: https://de.statista.com).

3. Geschäftsverlauf

Im Vergleich zu 2021 ist in 2022 der Umsatz um rd. EUR 20,9 Mio. gestiegen. Die Umsätze haben dabei sowohl im Pflegebereich (um rd. EUR 9,0 Mio.) als auch im Hotellerie Bereich (um rd. EUR 10,3 Mio.) zugenommen. Der Konzern hat aufgrund einmaliger Sachverhalte in beiden Jahren im Finanzbereich ein Jahresergebnis von TEUR -8.371 (Vorjahr TEUR -1.844) erwirtschaftet.

3.1. Senioreneinrichtungen

Während Unterkunft und Verpflegung in der Regel pflegegradunabhängig verhandelt werden, variiert der Pflegesatz für die reinen Pflegeleistungen mit der Schwere der Pflegebedürftigkeit. Der Bruttopflegesatz bzw. das Heimentgelt beinhaltet alle Regelleistungen, also Pflegesätze für Pflegeentgelte für Unterkunft und Verpflegung, sowie gesondert berechenbare Investitionskosten- und Regelleistungszuschläge. Diese einzelnen Entgeltarten werden für jede Einrichtung verhandelt und vergütet.

Um unsere Pflege weiter zu entwickeln und die Qualität zu sichern, schauen wir bei uns selbst genau hin, prüfend und hinterfragend. Unser oberstes Ziel ist die Zufriedenheit unserer Bewohner. Dafür setzen wir uns jeden Tag mit allen unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten ein. Wir pflegen unsere Bewohner qualifiziert, fachgerecht und umfassend und sehen vor allem den Menschen. Wir pflegen ganzheitlich, aktivierend und individuell geplant nach dem Pflegemodell der Aktivitäten des täglichen Lebens. Die individuellen Bedürfnisse und Wünsche sind für uns das "Maß aller Dinge". Unser Prinzip lautet "Hilfe zur Selbsthilfe", d. h. wir ermutigen unsere Bewohner dazu, Pflege aktiv mitzugestalten. Wir hören genau hin und handeln dann - mit Erfahrung und Gespür -, damit die Menschen, die unsere Hilfe benötigen, sich wohl fühlen.

Die Qualität hängt nicht zuletzt von unseren qualifizierten Mitarbeitern ab. Durch permanente Fort- und Weiterbildung verfügen sie über fachlich fundierte und aktuelle Kenntnisse der Pflegepraxis. Darüber hinaus wird die kaufmännische Ausbildung des Residenzleiters, der für die Belegung und den wirtschaftlichen Erfolg der Einrichtung maßgeblich verantwortlich ist, gefördert.

Betriebswirtschaftliche Strukturen und Abläufe sowie Dienstleistungen und Angebote werden seitens des internen Qualitätsmanagements optimiert, somit ist eine permanente Qualitätssicherung gewährleistet.

Die Umsatzerlöse im Pflegesegment belaufen sich im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 134.072 gegenüber TEUR 125.064 in 2021.

3.2. Hotelbetrieb

In unseren acht unter dem Markennamen "Victor's Residenz-Hotels" betriebenen Hotels reicht das Angebot von individuellen Tagungsmöglichkeiten über Wellness- und Freizeitangebote bis hin zu exquisiter Gastronomie. In diesen Hotels bieten wir mit "Victor's Life" - entsprechend unserer Firmenphilosophie - unseren Gästen ein zeitgemäßes Ernährungs- und Wohlfühlkonzept. Unsere Gäste sollen den Namen Victor's mit einem hohen Maß an Qualität, Service, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden. Deshalb legen wir im Rahmen unseres Qualitätsmanagements großen Wert auf engagiertes Personal sowie auf eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung - insbesondere durch die Victor's Akademie -, das interne Aus- und Weiterbildungssystem unserer Hotels.

Hervorzuheben ist, dass sich alle unsere Hotels dem verantwortungsbewussten Ressourceneinsatz und der Nachhaltigkeit verpflichtet sehen.

Die Umsatzerlöse im Hotelsegment belaufen sich im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 23.767 gegenüber TEUR 13.462 in 2021.

3.3. Dienstleistung im Bereich Catering- und Reinigung

Mit der Victor's Premium Service GmbH und der Victor's Catering and more GmbH, beide Unterschleißheim, besteht ein Dienstleistungsvertrag, welcher die Bereiche Vollverpflegung und Gebäudereinigung beinhaltet. Die Umsatzerlöse aus diesen Bereichen sind überwiegend konzernintern und wurden dementsprechend im Konzernabschluss konsolidiert.

4. Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage

Die Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2022 auf EUR 160,5 Mio. gegenüber EUR 139,6 Mio. im Vorjahr. Dabei war sowohl im Pflegebereich als auch im Hotellerie Bereich ein Anstieg zu verzeichnen, vgl. die Ausführungen zu Punkt 3.

Der Pflegemarkt als auch die Hotellerie sind personalintensive Dienstleistungssektoren, dementsprechend liegt die Personalaufwandsquote bei 45,3 % (Vorjahr 46,2 %).

In 2022 hat der Konzern einen Jahresfehlbetrag von TEUR 8.371 (Vorjahr TEUR -1.844) erwirtschaftet. Hauptgrund für diese Entwicklung sind einmalige Sachverhalte im Finanzbereich in beiden Jahren.

Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr 2022 auf TEUR 125.518 leicht gesunken, gegenüber der Bilanzsumme 2021 mit TEUR 126.115. Die wesentlichen Veränderungen auf der Aktivseite sind auf die rückläufigen Positionen von Anlagevermögen (TEUR 1.350) und sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 9.892) zurückzuführen, welche den Anstieg der Flüssigen Mittel und Bankbestände (TEUR 8.941) kompensiert haben. Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital von TEUR 100.194 durch den Jahresfehlbetrag auf TEUR 91.823 verringert. Der Saldo der gegenläufigen Entwicklungen der Passiva-Positionen hat in der Summe zur Abnahme der Bilanzsumme geführt. Der Rückgang des Eigenkapitals und des Sonderpostens (TEUR 75) hat den Anstieg der Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.376, der Verbindlichkeiten (TEUR 6.418) und des Rechnungsabgrenzungspostens (TEUR 55) kompensiert.

Der Verschuldungsgrad, bezogen auf die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, liegt wie im Vorjahr bei 0,00 %.

Die Eigenkapitalquote liegt somit bei 73,15 %, im Vorjahr bei 79,45 %.

Das Eigenkapital des Konzerns deckt das Anlagevermögen weiterhin vollständig ab.

Die Liquidität des Konzerns war jederzeit gesichert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Jahres 2022 beträgt TEUR 8.765.

In 2022 wurden insgesamt TEUR 64 in das Anlagevermögen des Konzerns investiert.

5. Zusammenfassung

Die Geschäftsführung ist mit der operativen Geschäfts- und Ergebnisentwicklung im Konzern 2022 zufrieden. In allen Bereichen konnten wieder Zuwächse verzeichnet werden, welche jedoch einmalige Aufwandseffekte im Finanzbereich in beiden Jahren nicht kompensieren konnten, so dass insgesamt in 2021 und 2022 ein negatives Ergebnis erzielt wurde.

6. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnen wir mit einer leicht rückläufigen Auslastung sowie einer damit einhergehenden Entwicklung der Pflegetage sowie der Umsatzerlöse. Ebenfalls zu berücksichtigen ist das per 30.06.2022 ausgelaufene Kostenerstattungsverfahren durch den Pflegeschutzschirm. Die Entwicklung der Umsatzerlöse ist aber vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Inflation und im Hinblick auf Pflegesatzverhandlungen und den zu vereinbarenden Pflegesätzen noch nicht abschließend bewertbar.

Weitere Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die Folgen des Fortgangs des Ukraine-Russland Konflikts sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschätzbar. Wir gehen bei der Prognose für 2023 bezogen auf Material-, Personal- und sonstiger betrieblicher Aufwand von einem Anstieg aus.

Auf Basis der bisher vorliegenden Zahlen rechnen wir zum einen aufgrund in 2022 ausgelaufener und nun endabgerechneter Corona Unterstützungsmaßnahmen mit einem hohen erlösseitigen Rückgang, zum anderen mit einer inflationsbedingten Kostenentwicklung, so dass wir mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses gegenüber 2022 rechnen.

Insgesamt wird gegenüber 2022 ein geringer Jahresfehlbetrag erwartet.

7. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Im Folgenden werden die Chancen und Risiken je Bereich nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung auf den Konzern in ihrer Bedeutung absteigend dargestellt.

7.1. Senioreneinrichtungen

Mit jedem unternehmerischen Handeln sind Chancen und Risiken verbunden, die den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinflussen können. Zur Beobachtung neuester Erkenntnisse in der Forschung geriatrischer Erkrankungen und Nutzung innovativer Technologien, z.B. Ambient Assisted Living, hat die Victor's Group einen Zukunftsbeirat gegründet, in dem namhafte Experten aus Medizin, empirischer Forschung, Kommunikation und Rechtswissenschaft mitwirken. Der Zukunftsbeirat behandelt diese Themen interdisziplinär, greift nicht in das operative Geschäft ein, informiert aber die Geschäftsleitung regelmäßig über seine Erkenntnisse und unterstützt dadurch die strategische Ausrichtung.

Das zentrale Controlling als Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem zeigt frühzeitig Fehlentwicklungen auf. Systematisches und kontinuierliches Benchmarking der Residenzen erleichtert in diesen Fällen die Ursachenfindung und die Einleitung von Korrekturmaßnahmen. Die durch das Konzern-Risikomanagementsystem identifizierten bedeutendsten Chancen und Risiken werden nachfolgend dargestellt.

7.1.1. Demografie, Nachfrage und Standort

Aufgrund der zunehmenden Hochaltrigkeit der Bevölkerung ist davon auszugehen, dass der Bedarf an stationären Einrichtungen weiter wachsen wird. Jedoch könnte eine Veränderung der politischen Rahmenbedingungen diese Entwicklung stoppen bzw. sogar rückläufig werden lassen. Es gilt von Seiten der Gesetzgebung der Grundsatz "Ambulant vor stationär". Anstehende Novellierungen der Landesheimgesetze lassen hohe Auflagen befürchten (z.B. sinkende Platzzahlen durch Erhöhung der Einzelzimmerquote bis hin zur Ausschließlichkeit, z.B. Ausweitung des Raumbedarfs pro Bewohner).

Die Angebotsstruktur könnte sich auch dadurch verschieben, dass ältere Menschen andere, neue Wohnformen präferieren, z.B. Wohngruppenmodelle, Mehrgenerationenhäuser u.a.. Auf diese sich ändernden Bedürfnisse reagieren wir heute schon mit innovativen Konzepten, um zukünftig entsprechend Chancen nutzen zu können.

Entscheidende Erfolgsfaktoren sind die Auswahl des Standorts und das für ihn ermittelte Konzept. Beginnend mit der Neueröffnung bestehen anlaufbedingte Belegungsrisiken, weshalb für jeden ins Auge gefassten Standort im Rahmen einer Standortanalyse ermittelt wird, ob eine Residenz oder Pflegeeinrichtung dauerhaft wirtschaftlich erfolgversprechend betrieben werden kann. Wichtige Entscheidungskriterien sind neben der örtlichen und regionalen demografischen Struktur die Konkurrenzsituation, das allgemeine Pflegesatzniveau, und - besonders auch in Ballungsgebieten - der Arbeitsmarkt, inwieweit dieser ausreichend Pflegepersonal vorhält. Deswegen wird im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsrechnung eine langfristige Erfolgsplanung erstellt, um Risiken zu minimieren und Chancen frühzeitig zu erkennen.

7.1.2. Qualitätsmanagement und Personal

Eine hohe Pflegequalität wird durch die Chancen- und Risikoanalyse in der täglichen Pflegepraxis (Pflegeplanung, Pflegevisite, Dokumentation und Auswertung) sichergestellt. Ein eigenes zentrales Qualitätsmanagement ist stetig dabei Strukturen und Abläufe zu optimieren und die Qualität zu sichern und weiterzuentwickeln. Regelmäßig finden Workshops und Schulungen in den Bereichen Pflege und Qualitätsmanagement statt. Residenz- und Pflegedienstleitungen werden in der alltäglichen Arbeit intensiv begleitet und erforderlichenfalls gecoacht.

Schließlich sind nicht zuletzt die Ausbildung, Qualifizierung, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter für die Wettbewerbsstärke mitentscheidend. Die Gruppe bildet jährlich über 1.500 Auszubildende aus und kann sich mit Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten entsprechend positionieren. In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes hat sie den berufsbegleitenden, mit einem IHK-Zertifikat versehenen, Weiterbildungsabschluss "Führungskraft im Gesundheits- und Sozialmanagement" entwickelt. Somit ist auch im Bereich der Führungskräfte für qualifizierten Nachwuchs gesorgt.

7.1.3. Operative und regulatorische Risiken

Am Markt bereits platzierte Einrichtungen sind ebenfalls keine Selbstläufer. Hier gilt es, die Qualität zu halten, mit neuen Konzepten Nachfrage zu generieren, Arbeitsabläufe zu optimieren, kompetentes Personal zu binden und stetig steigende Kosten, bspw. im Energiebereich, durch geeignete Maßnahmen in Schach zu halten. Auch die Sachkosten werden ständig kritisch beleuchtet. Durch den Zentraleinkauf von Verbrauchs- und Hilfsmitteln und die Größenordnung des Bedarfs gelingt es extreme Kostensteigerungen aufzufangen.

Die zunehmenden Regularien, Gesetze und Verordnungen, denen Pflegeeinrichtungen unterliegen, können im Rahmen behördlicher Kontrollen (MDK, Heimaufsicht, Gesundheitsamt, Tarifbindung, einrichtungsbezogene Impfpflicht) zu Auflagen führen. Um Auflagen und daraus resultierende Belegungshemmnisse und Kosten zu vermeiden bzw. gering zu halten, unterstützt das Zentrale Qualitätsmanagement mit mobilen Experten die Residenzen vor Ort.

7.1.4. Liquidität

Der Konzern legt besonderen Wert darauf, dass für alle ihre Pflegeeinrichtungen auch Vereinbarungen mit den Sozialhilfeträgern abgeschlossen werden, dadurch bestehen Ausfall- und Liquiditätsrisiken nur in geringem Maße, da etwa zwei Drittel der Einnahmen des stationären Pflegebereichs aus öffentlichen Kassen kommen.

7.2. Hotelbetrieb

Alle Hotels sind gut am Markt positioniert und von Konzept und Ausstattung her individuell auf den Standort bezogen.

Risikofaktor bleibt weiterhin die unsichere Wirtschaftsentwicklung. Zusätzliche Belastungen werden durch den spürbaren Preisauftrieb bei Lebensmitteln und den steigenden Energiekosten erwartet. Rabatte durch hohe Abnahmemengen und optimierte Bestellvorgänge des Zentraleinkaufs können Auswirkungen dieser Risiken abfedern und Chancen durch Synergieeffekte genutzt werden.

Die Ertragssituation bleibt angespannt.

Die im Zuge der Einführung des Mindestlohns erforderlich gewordene aufwändige Arbeitszeitdokumentation bringt einen gestiegenen bürokratischen Aufwand mit sich.

7.3. Risiken aus Beteiligungen

Das zentrale Controlling und das Risikoüberwachungssystem sichern eine permanente Kontrolle der operativen Tochtergesellschaften sowie des Engagements der Konzernobergesellschaften. Fehlentwicklungen können so umgehend festgestellt und kurzfristig korrigiert werden.

7.4. Risiken aus dem Fortgang der Corona Pandemie

Aus der Pandemie des Corona-Virus können sich weiterhin Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage (bspw. infolge von Personalausfällen bzw. bei der Belegung) der Gesellschaft ergeben. Das Ende der Folgen ist zum aktuellen Zeitpunkt noch immer nicht abschätzbar. Das Kostenerstattungsverfahren für Mehraufwendungen und Mindereinnahmen durch den Pflegeschutzschirm hatte eine Laufzeit bis einschließlich 30. Juni 2022.

Die Leistungen des Pflegeschutzschirmes umfassen Personalmehr- und Sachmittelaufwendungen, sowie Einnahmeausfälle aufgrund von coronabedingten Leistungseinschränkungen.

7.5. Risiken aus dem Ukraine-Russland Konflikt

Durch den im Februar 2022 eingetretenen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland werden sich auch weiterhin Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben (z.B. insbesondere durch steigende Energiekosten für Erdgas, Heizöl sowie Störungen der Lieferketten etc.). Diese sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar.

Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.

8. Nachhaltigkeit

Die Victor's Group ist sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und versteht sich als Teil eines größeren Ganzen, was ganzheitliches Handeln verlangt. Im Sinne der Nachhaltigkeit gilt es, sämtliche Tätigkeiten in allen Unternehmensbereichen zu hinterfragen und zu optimieren - wirtschaftlich, aber vor allem ökologisch. In den Büros der Verwaltungen bspw. setzt man auf die Digitalisierung. Wann immer es vermieden werden kann, soll auf das Ausdrucken von Dokumenten und E-Mails verzichtet werden - darauf weisen auch die E-Mail-Signaturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin.

Doch Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Auswahl an Produkten, die einkauft werden, über die Lieferwege, die sie zurücklegen, bis hin zur Auswahl der Partner, mit denen zusammengearbeitet wird. Dies erfolgt auch im Hinblick auf die Anforderungen des seit 01.01.2023 geltenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Durch Investitionen in Renovierungen, Sanierungen und technische Innovationen kann ebenfalls verantwortungsbewusst gehandelt -zum Beispiel der Ausbau von Ladestationen für E-Autos- und langfristig Kosten gesenkt werden.

Sämtliche Verwaltungen, Abteilungen und Mitarbeiter aller Standorte sind in den Nachhaltigkeitsprozess involviert, denn nur gemeinsam kann man grünes Denken leben und Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren. Angehende Fachkräfte der Zukunft, bei denen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bereits Lerninhalte der Ausbildung sind, werden verantwortungsvoll und vorbildlich mit dem Nachhaltigkeitsaspekt in der beruflichen Praxis vertraut gemacht.

Zu einer Philosophie gehören immer Menschen, die diese verkörpern. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Mitarbeiter mit der Victor's Group identifizieren. Zufriedenheit auf der Arbeit entsteht, wenn man sich wohlfühlt, sich entfalten und weiterentwickeln kann, wenn man wertgeschätzt wird und natürlich wenn die Arbeit Spaß macht. Durch vielfältige interne Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten wird in die Qualität der Mitarbeiter dauerhaft investiert, in vielen Unternehmensbereichen werden flexible Teilzeitmodelle angeboten, schließlich sollen Familie und Karriere vereinbar sein. Desweiteren werden exklusive Rabatte in verschiedenen Shops, Mitarbeitervergünstigungen in den Hotels der Gruppe, Beteiligung an betrieblicher Altersvorsorge und eBike Leasing für jeden Mitarbeiter angeboten. Ziel sind zufriedene, motivierte Mitarbeiter und ihre Förderung durch entsprechende Entfaltungs- sowie optimale Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Doch die Victor's Group ist nicht nur im Sinne sozialer und regionaler Verantwortung mit den Mitarbeitern an den vielen Standorten verwurzelt, sondern auch mit Kunden und Lieferanten, die gleichermaßen aktiv in vorgenannte Prozesse eingebunden werden. Dabei wird größten Wert auf ein vielfältiges und faires Miteinander gelegt. Sich für die Bedürfnisse von Menschen und damit für Lebensqualität einzusetzen bedeutet auch, lokale Kultur-, Sport- und Hilfsangebote zu fördern. So sind bspw. Essensspenden an diverse "Kältebus"-Projekte nicht nur gegen Lebensmittelverschwendung, sondern vor allem für sozial benachteiligte Menschen. Nicht nur lokal vor Ort, sondern bundesweit engagieren sich die Victor's Residenz-Hotels für die Kinderhilfe Organtransplantation e.V.. In den Hotels werden kleine Plüsch-Teddybären verkauft, die jedes Jahr in einer neuen Edition erscheinen und deren Erlös komplett an KiO geht.

Alle Hotels der Victor's Group haben sich 2022 dem GreenSign Zertifizierungsprozess erfolgreich unterzogen. GreenSign ist vom weltweit bekannten Globalen Rat für nachhaltigen Tourismus, dem GSTC, anerkannt. Bei der Zertifizierung wurden alle acht Kernbereiche der Nachhaltigkeit beurteilt. Dazu gehören: Management und Kommunikation, Umwelt (Energie, Wasser und Abfall), Biodiversität und kulturelles Erbe, Einkauf, Regionalität und Mobilität, Qualitätsmanagement und nachhaltige Entwicklung, soziale Verantwortung sowie wirtschaftliche Verantwortung. Auch nach erfolgter Zertifizierung des "IST-Zustandes" soll dieser kontinuierlich weiter im gesamten Unternehmensverbund aufgebaut werden und mit effektiven Maßnahmen das nachhaltige Engagement weiter gesteigert und Ressourcen-Einsparungspotentiale in allen Bereichen der Victor's Group genutzt werden.

Unterschleißheim, den 01. Dezember 2023

Birgit Winter

Kirsten Ankermann

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

	Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	100.000,00	425.600,00	27.222.014,29
Einstellung des Vorjahresüberschusses in den Gewinnvortrag	--	--	--
Konzernjahresüberschuss	--	--	--
Stand 31.12.2021	100.000,00	425.600,00	27.222.014,29
Auflösung Gewinnrücklagen in den Gewinn- vortrag			-12.500.000,00
Einstellung des Vorjahresüberschusses in den Gewinnvortrag	--	--	--
Konzernjahresüberschuss	--	--	--
Stand 31.12.2022	100.000,00	425.600,00	14.722.014,29

	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss	Konzern-Eigenkapital gesamt
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	71.770.980,97	2.519.459,57	102.038.054,83
Einstellung des Vorjahresüberschusses in den Gewinnvortrag	2.519.459,57	-2.519.459,57	--
Konzernjahresüberschuss	--	-1.843.942,73	-1.843.942,73
Stand 31.12.2021	74.290.440,54	-1.843.942,73	100.194.112,10
Auflösung Gewinnrücklagen in den Gewinn- vortrag	12.500.000,00
Einstellung des Vorjahresüberschusses in den Gewinnvortrag	-1.843.942,73	1.843.942,73	--
Konzernjahresüberschuss	--	-8.371.192,21	-8.371.192,21
Stand 31.12.2022	84.946.497,81	-8.371.192,21	91.822.919,89

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

			2022	2021	2020
			TEUR	TEUR	TEUR
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss)	-8.371	-1.844	2.519
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.199	1.208	1.226
	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens	0	493	0
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.298	-100	-55
4.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.620	9.622	-8.705
5.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	6.474	-1.632	2.461
6.	+	Zins- bzw. Wertberichtigungsaufwendungen	11.848	12.098	66
7.	-	Zinserträge	-67	-57	-18
8.	+/-	Ertragsteueraufwand/Ertragsteuerertrag	82	402	2
9.	-	Ertragsteuerzahlungen	-1	-2	-2
10.		Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
		(Summe aus 1 bis 10)	8.842	20.188	-2.506
11.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-64	-50	-281
12.	+	erhaltene Zinsen	67	57	18
13.		Cashflow aus der Investitionstätigkeit
		(Summe aus 12 bis 15)	3	7	-263
14.	-	gezahlte Zinsen	-41	-149	-66
15.		Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
		(Summe aus 17-19)	-41	-149	-66
16.		Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (Summe 10, 13 und 15)	8.804	20.046	-2.835
17.		Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	82.552	62.506	65.341
18.		Finanzmittelbestand am Ende der Periode	91.356	82.552	62.506

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9,00	1.403,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	966.666,00	1.453.332,00
	966.675,00	1.454.735,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.618.223,90	17.177.578,90
2. technische Anlagen und Maschinen	4.937,00	5.627,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	505.903,39	592.427,35
	17.129.064,29	17.775.633,25
III. Finanzanlagen
1. sonstige Ausleihungen	0,00	215.000,00
	18.095.739,29	19.445.368,25
		0,7315
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren	421.060,31	347.272,91
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.947.148,04	3.181.835,66
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.810.115,69	0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	10.547.096,61	20.439.585,80
	15.304.360,34	23.621.421,46
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten	91.492.920,60	82.552.160,12
	107.218.341,25	106.520.854,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	204.333,06	148.456,04
	125.518.413,60	126.114.678,78

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklagen	425.600,00	425.600,00
III. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen	14.722.014,29	27.222.014,29
IV. Gewinnvortrag	84.946.497,81	74.290.440,54
V. Jahresfehlbetrag	-8.371.192,21	-1.843.942,73
	91.822.919,89	100.194.112,10
B. Sonderposten aus Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen	2.177.245,66	2.252.323,10
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	479.073,30	400.575,71
2. sonstige Rückstellungen	3.742.704,91	2.444.736,49
	4.221.778,21	2.845.312,20
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	104,45	30,73
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	101.454,93	143.463,48
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.231.315,16	15.854.624,37
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	161.433,53
5. sonstige Verbindlichkeiten	4.226.681,16	3.981.529,94
(davon aus Steuern EUR 490.983,13; i. V. EUR 395.715,92)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 50.432,63; i. V. EUR 33.657,16)	26.559.555,70	20.141.082,05
E. Rechnungsabgrenzungsposten	736.914,14	681.849,33
	125.518.413,60	126.114.678,78

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	160.497.731,32	139.570.277,91
2. sonstige betriebliche Erträge	6.191.679,73	16.116.748,91
	166.689.411,05	155.687.026,82
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren	-10.253.144,72	-9.913.513,64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-7.846.923,70	-3.302.318,09
	-18.100.068,42	-13.215.831,73
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-60.575.657,76	-53.338.412,77
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-12.192.148,33	-11.173.169,15
(davon für Altersversorgung EUR 50.152,42; i. V. EUR 53.093,47)	-72.767.806,09	-64.511.581,92
5. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.198.508,35	-1.208.125,88
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	-493.490,79
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	-71.122.832,42	-65.606.003,59
	-72.321.340,77	-67.307.620,26
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	66.906,63	57.170,48
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; i. V. EUR 4.446,69)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-11.848.204,59	-12.097.622,48
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.269,58; i. V. EUR 0,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-81.785,66	-401.598,68
10. Ergebnis nach Steuern	-8.362.887,85	-1.790.057,77
11. sonstige Steuern	-8.304,36	-53.884,96
12. Jahresfehlbetrag	-8.371.192,21	-1.843.942,73

6. Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen sowie Software Software	74.943,86	0,00	0,00	74.943,86
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.900.000,00	0,00	0,00	4.900.000,00
	4.974.943,86	0,00	0,00	4.974.943,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.345.626,26	0,00	0,00	19.345.626,26
2. technische Anlagen und Maschinen	7.563,25	0,00	0,00	7.563,25
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.629.561,92	64.082,39	17.992,46	2.675.651,85
	21.982.751,43	64.082,39	17.992,46	22.028.841,36
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	215.000,00	0,00	215.000,00	0,00
	215.000,00	0,00	215.000,00	0,00
	27.172.695,29	64.082,39	232.992,46	27.003.785,22

	Abschreibungen
	01.01.2022	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen sowie Software Software	73.540,86	1.394,00	0,00	74.934,86
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.446.668,00	486.666,00	0,00	3.933.334,00
	3.520.208,86	488.060,00	0,00	4.008.268,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.168.047,36	559.355,00	0,00	2.727.402,36
2. technische Anlagen und Maschinen	1.936,25	690,00	0,00	2.626,25
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.037.134,57	150.403,35	17.789,46	2.169.748,46
	4.207.118,18	710.448,35	17.789,46	4.899.777,07
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.727.327,04	1.198.508,35	17.789,46	8.908.045,93

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen sowie Software Software	9,00	1.403,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	966.666,00	1.453.332,00
	966.675,00	1.454.735,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.618.223,90	17.177.578,90
2. technische Anlagen und Maschinen	4.937,00	5.627,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	505.903,39	592.427,35
	17.129.064,29	17.775.633,25
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	215.000,00
	0,00	215.000,00
	18.095.739,29	19.445.368,25

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir dem Konzernabschluss zum 31.12.2022 der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die

Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung,

Unterschleißheim

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2022 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Senior Consulting GmbH EDV- und Organisationsberatung, Unterschleißheim, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt ha- ben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Saarbrücken, den 01.12.2023

W+ST PUBLICA REVISIONSGESELLSCHAFT MBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Alexander Withum, Wirtschaftsprüfer

Richard Boßlet, Wirtschaftsprüfer