KBO Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH
an der Energie Sachsen Ost

Sebnitz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2011 bis zum 31.08.2012

Bestätigungsvermerk

An die KBO Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH an der Energie Sachsen Ost, Sebnitz

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KBO Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH an der Energie Sachsen Ost, Sebnitz, für das Geschäftsjahr vom 1. September 2011 bis 31. August 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eine Verwendung des Bestätigungsvermerks außerhalb des Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Dresden, 28. September 2012

ST TREUHAND
Lincke & Leonhardt KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Scheidgen, Wirtschaftsprüfer

Dr. Leonhard, Wirtschaftsprüfer

ANLAGEN

Bilanz zum 31. August 2012

AKTIVSEITE

		31.08.2012 Euro	31.08.2011 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Software		1,00	1,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung		460,00	100,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen		33.117.670,61	33.117.670,61
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
sonstige Vermögensgegenstände		4.471.731,67	4.672.970,72
II. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere		12.800.000,00	12.900.000,00
III. Guthaben bei Kreditinstituten		427.297,18	343.437,56
C. Rechnungsabgrenzungsposten		3.185,44	5.217,17
		50.820.345,90	51.039.397,06
PASSIVSEITE
	Euro	31.08.2012 Euro	31.08.2011 Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	20.144,184,00		20.144.184,00
eigene Anteile	-42.950,00		-42.950,00
eingefordertes Kapital		20.101.234,00	20.101.234,00
II. Kapitalrücklage		11.716.634,96	11.716.634,96
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen		42.950,00	42.950,00
IV. Gewinnvortrag		1.719.586,70	1.562.995,01
V. Jahresüberschuss		17.006.023,05	17.422.660,93
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	53.607,00		0,00
2. sonstige Rückstellungen	11.515,02	65.122,02	14.216,22
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00		327,25
2. sonstige Verbindlichkeiten	168.795,17	168.795,17	178.378,69
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 0,00 (Euro 0,08)
		50.820.345,90	51.039.397,06

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011/2012

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
1. Umsatzerlöse		48.684,11	48.653,86
2. sonstige betriebliche Erträge		1.532,97	2.038,42
3. Personalaufwand
a) Gehälter	42.320,00		42.020,00
b) soziale Abgaben	9.101,94	51.421,94	8.994,07
4. Abschreibungen auf Sachanlagen		589,01	261,13
5. sonstige betriebliche Aufwendungen		125.383,16	96.765,19
6. Erträge aus Beteiligungen		17.223.426,00	17.507.897,00
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		80.524,19	93.679,27
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		0,00	7.850,00
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		17.176.773,16	17.496.378,16
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	170.750,11		6.014,17
11. sonstige Steuern	0,00	170.750,11	67.703,06
12. Jahresüberschuss		17.006.023,05	17.422.660,93

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. September 2011 bis zum 31. August 2012

1. ALLGEMEINES

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Gemäß Gesellschaftsvertrag gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten angesetzt und wurden, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Netto-Einzelanschaffungswert von EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Der in den Vorjahren aufgrund steuerlicher Vorschriften gebildete Sammelposten für geringwertige Wirtschaftsgüter wird weiter planmäßig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt.

Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen ist, angesetzt.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Durch unterschiedliche Wertansätze von Beteiligungen entstand eine Abweichung der Bilanzposten zwischen Handels- und Steuerbilanz.

Die Ermittlung der aktiven latenten Steuern erfolgte auf Basis eines Ertragsteuersatzes von 30,525 %. Der Steuersatz berücksichtigt die Körperschaftsteuer sowie Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer. Der Gewerbesteuerhebesatz beträgt hierbei 400 %.

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht gemäß § 272 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die KBO ist am Grundkapital der ENSO Energie Sachsen Ost AG, Dresden, (EUR 105.221.170) mit 25,4886 % beteiligt. Von den insgesamt 523.307 Aktien werden 6.087 treuhänderisch für fünf Einzelkommunen verwaltet.

Die ENSO weist zum 31. Dezember 2011 ein Eigenkapital von TEUR 344.548 aus. Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2011 beträgt TEUR 68.271.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Wertpapiere

Die unter den sonstigen Wertpapieren ausgewiesenen Schuldscheindarlehen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Steuerbelastung des Geschäftsjahres 2011/2012 i. H. v. EUR 170.750 betrifft die Körperschaftsteuer incl. Des Solidaritätszuschlages (TEUR 117,1) und die Gewerbesteuer (TEUR 53,6).

5. SONSTIGE ANGABEN

Aufsichtsrat

Mike Ruckh	Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz
	(Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Burkhard Müller	Oberbürgermeister der Stadt Großenhain
	(Erster Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden)
Manfred Elsner	Bürgermeister der Stadt Neustadt in Sachsen
	(Zweiter Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden)
Karin Berndt	Bürgermeisterin der Stadt Seifhennersdorf
Andreas Böer	Bürgermeister der Stadt Reichenbach OL
Volker Brandt	Bürgermeister der Stadt Elstra
Heiko Driesnack	Bürgermeister der Stadt Königsbrück
Reinhart Franke	Bürgermeister der Gemeinde Weinböhla
Lothar Herklotz	Bürgermeister der Gemeinde Röderaue
Frank Peuker	Bürgermeister der Gemeinde Großschönau
Frank Schöning	Bürgermeister der Gemeinde Kreische
Michael Schulze	Bürgermeister der Gemeinde Doberschau-Gaußig

Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten im Geschäftsjahr Sitzungsgelder und pauschale Aufwandsentschädigungen in Höhe von insgesamt EUR 21.479,82.

Geschäftsführung

Geschäftsführerin ist Frau Katrin Fischer, Dresden.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird unter Anwendung der Vorschriften des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Mitarbeiter

Außer der Geschäftsführerin wird in der Gesellschaft eine Angestellte beschäftigt.

Honorar des Abschlussprüfers

Für die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. August 2012 wurde ein Honorar in Höhe von TEUR 8,5 (netto) vereinbart.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss einen Betrag von insgesamt EUR 16.864.556,56 an die Gesellschafter auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Sebnitz, 17. September 2012

Katrin Fischer

Geschäftsführerin

Anlage zum Anhang

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS ZUM 31. AUGUST 2012

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.09.2011 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibungen 31.08.2012 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Software	508,46	0,00	0,00	0.00	507,46
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	508,46	0,00	0,00	0,00	507,46
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.807,51	949,01	422,91	0,00	5.873,61
Summe Sachanlagen	5.807,51	949,01	422,91	0,00	5.873,61
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	33.117.670,61	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	33.117.670,61	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	33.123,986,58	949,01	422,91	0,00	6.381,07

	Abschreibungen Euro	Zuschreibungen Euro	Buchwert 31.08.2012 Euro	Buchwert 31.08.2011 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Software	0,00	0.00	1,00	1,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	1,00	1,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	589,01	0,00	460,00	100,00
Summe Sachanlagen	589,01	0,00	460,00	100,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0.00	0.00	33.117.670,61	33.117.670.61
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	33.117.670,61	33.117.670,61
Summe Anlagevermögen	589,01	0,00	33.118.131,61	33.117.771,61

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. September 2011 bis zum 31. August 2012

der KBO Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH an der Energie Sachsen Ost

1. Allgemeines

Die Beteiligungsquote der KBO an der ENSO Energie Sachsen Ost AG (ENSO AG) hat sich im vergangenen Geschäftsjahr geringfügig von 25,50 % auf 25,49 % verringert. Die Reduzierung der Anteilsquote resultiert aus einem Rückgang der treuhänderisch gehaltenen Aktien. Die Große Kreisstadt Freital hat mit Wirkung zum 31.12.2011 das Treuhandverhältnis mit der KBO gekündigt. Somit waren 240 Aktien von der KBO auf die Große Kreisstadt Freital zu übertragen. Die Hauptversammlung der ENSO AG hat der Übertragung dieser Aktien mit Beschluss vom 09.07.2012 zugestimmt.

Die KBO besitzt nunmehr 523.307 Aktien an der ENSO AG. Davon werden 6.087 Aktien von der KBO treuhänderisch für 5 Kommunen verwaltet.

Das Stammkapital der ENSO Energie Sachsen Ost AG beträgt 105.221.170 Euro, dem 2.053.096 Aktien gegenüber stehen.

Aktionärsstruktur der ENSO AG zum 31.08.2012

2. Geschäftsverlauf der ENSO Energie Sachsen Ost AG im Jahr 2011

Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt durch die politischen Beschlüsse zur Energiewende. Diese beinhalteten den Ausstieg aus der Kernenergienutzung, den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

Der Stromabsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 29 % reduziert, was auf geringere Lieferungen im Rahmen der Portfoliooptimierung zurückzuführen ist. Während in dem Segment der Großkunden der Absatz gesteigert werden konnte, lagen die Lieferungen an Weiterverteiler und Kleinkunden unter Vorjahresniveau. Die Strombeschaffungskosten haben sich im Jahr 2011 erhöht.

Der Erdgasabsatz hat sich zum Vorjahr um ca. 9 % vermindert, der hauptsächlich auf einen witterungsbedingten Minderverbrauch in allen Kundensegmenten zurückzuführen ist.

Die Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2011 beträgt 1.136 Mio. € (Vj. 1.274 Mio. €). Der gemäß dem Ergebnisabführungsvertrag übernommene Verlust der ENSO NETZ hat sich mit 16 Mio. € negativ auf das Jahresergebnis ausgewirkt und resultiert hauptsächlich aus Nachberechnungen von Pachtaufwendungen, regulatorischen Einwirkungen sowie aus der Risikovorsorge für einen insolventen Energiehändler. Insgesamt hat die ENSO 2011 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 92 Mio. € (Vj. 109 Mio. €) erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss beträgt 68,3 Mio. € (Vj. 69,6 Mio. €).

Das Investitionsvolumen der ENSO betrug im Jahr 2011 72 Mio. €. Schwerpunkt bildeten dabei Investitionen in die Erneuerung der Stromverteilungsanlagen, der Ausbau der Erdgasbezugs- und Verteilungsanlagen sowie die Informationstechnik.

Den Bereich der erneuerbaren Energien hat ENSO im Jahr 2011 weiter ausgebaut. Hervorzuheben ist der Bau einer Biomethananlage in Zittau, die Errichtung von 5 Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden sowie von 2 Windenergieanlagen. Intensiviert wurde auch der Geschäftsbereich Wärmeprodukte.

Die ENSO war auch im Jahr 2011 ein wichtiger Arbeitgeber in Ostsachsen. Im Jahresdurchschnitt waren 1.324 Mitarbeiterinnen (Vj. 1.352) beschäftigt.

Aufgrund geplanter neuer und schärferer Regulierungsgrundsätze wurde im Geschäftsjahr die Netzorganisation einer Prüfung unterzogen und daraufhin der Beschluss gefasst, die ENSO NETZ zur großen Netzgesellschaft auszuformen. Mit Wirkung zum 01.01.2012 sind 644 Mitarbeiter sowie die sachlichen Betriebsmittel der Unternehmensbereiche Betrieb/Netze und Anlagentechnik/Netzführung von der ENSO AG auf die ENSO NETZ GmbH übertragen worden.

3. Geschäftsverlauf der KBO im Geschäftsjahr 2011/2012

Im Geschäftsjahr 2011/2012 hat die KBO einen Jahresüberschuss in Höhe von 17.006,02 T€ erzielt.

Das Ergebnis wird maßgeblich von den Beteiligungserträgen aus der Dividende der ENSO AG bestimmt. Mit Beschluss der Hauptversammlung der ENSO AG am 09.07.2012 erfolgte die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2011. Die KBO erhielt entsprechend ihrer Beteiligungsquote in Höhe von 25,5 % eine Dividendenzahlung von brutto 17.223,43 T€. Dies entspricht einer Dividende von 33,30 Euro je Aktie (Plan 34 Euro je Aktie). Die Dividenden der ENSO unterliegen der Besteuerung mit Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Nach Abführung dieser Steuern erhielt die KBO einen Nettobetrag in Höhe von 12.858,1 T€ (einschließlich Anteil Treugeber). Die durch ENSO an das Finanzamt abgeführten Steuern werden von der KBO im Zusammenhang mit der Steuererklärung für 2012 zurückgefordert.

Im Aufwandsbereich sind als die größten Kostenpositionen die Personalkosten in Höhe von 51 T€ sowie die Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 71,6 T€ hervorzuheben. Aufgrund der im Geschäftsjahr verbrauchten Verlustvorträge entstanden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 170,7 T€. Aufgrund der im Vergleich zur Planung niedrigeren Beteiligungserträge sowie der höheren Aufwendungen im Bereich der Steuern wird im Vergleich zum Plan ein um 465 T€ niedrigeres Jahresergebnis erzielt.

Der Plan-Ist-Vergleich für das Berichtsjahr 2011/2012 weist folgende Werte aus:

	Plan in T€	Ist in T€	Abweichung in T€
Einnahmen	17.693,5	17.354,1	-339,4
davon Beteiligungserträge	17.585,0	17.223,4	-361,6
Ausgaben	222,0	348,1	126,1
Jahresergebnis	17.471,5	17.006,0	-465,5

Die Geschäftsführung schlägt nach dem vorliegenden Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011/2012 eine Dividendenausschüttung in Höhe von 16.864,56 T€ vor. Dies entspricht einer Dividende je Geschäftsanteil von 0,84 € (Plan 0,85 €).

4. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres aufgetreten sind

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

5. Ausblick

5.1. ENSO

Für das aktuelle Geschäftsjahr geht die ENSO von einem konstanten Strombedarf der Großkunden, aber wettbewerbsbedingt rückläufigen Gasabsatzmengen aus. Im Segment der Haushaltskunden und Weiterverteiler wird aufgrund einer höheren Wechselbereitschaft sowie dem Einsatz von energiesparenden Technologien mit sinkenden Strom- und Ergaslieferungen gerechnet. Dieser Entwicklung soll mit verstärkten Vertriebsaktivitäten außerhalb des Netzgebietes der ENSO Netz gegengesteuert werden.

Für 2012 sind Investitionen zum Ausbau der Netzinfrastruktur und zur Sicherung der Versorgungsqualität in Höhe von 44 Mio. € geplant. Zum Ausbau der Kompetenzen im Geschäftsfeld Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien sind Investitionen in Fotovoltaik-, Windenergie- und Biomasseanlagen von insgesamt 6 Mio. € vorgesehen.

Zur Stärkung des EnergieVerbundes Dresden soll die Zusammenarbeit zwischen ENSO und den Stadtwerken und Kommunen mit einer Verdichtung des Kooperationsnetzwerkes, einer aktiven Einbeziehung der Partner in das Marketingkonzept und einem umfassenden Angebot von technischen und kaufmännischen Dienstleistungen weiter ausgebaut werden. Insbesondere soll die Kooperation mit der DREWAG im Bereich Materialeinkauf, gemeinsame Projektentwicklung zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien sowie im Bereich Datenverarbeitungssysteme intensiviert werden.

In den kommenden Geschäftsjahren plant die ENSO mit weiterhin positiven, jedoch leicht sinkenden Ergebnissen,

5.2 KBO

KBO wird ihren Einfluss als zweitgrößter Aktionär an der ENSO nutzen, damit das in der Vergangenheit erfolgreiche Geschäftsentwicklungskonzept der ENSO fortgeführt und damit verbunden eine Dividendenkontinuität gewährleistet wird.

Die Geschäftsführung der KBO geht für die Planungsperiode 2012/2013 von einer stabilen Geschäftsentwicklung der ENSO aus. Die Dividendenerwartung liegt mit voraussichtlich 31 Euro pro Aktie jedoch etwas unter dem Vorjahresniveau. Auf dieser Grundlage plant KBO ihren Geschäftsverlauf.

Sebnitz, 17. September 2012

Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH
an der Energie Sachsen Ost

Katrin Fischer, Geschäftsführerin

1. Bilanz

AKTIVA

	31.08.2012 €	31.08.2011 €	31.08.2010 €
Anlagevermögen	33.118.131,61	33.117.771,61	33.117.820,61
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	1,00	1,00
2. Sachanlagen	460,00	100,00	149,00
3. Finanzanlagen	33.117.670,61	33.117.670,61	33.117.670,61
Umlaufvermögen	17.699.028,85	17.916.408,28	15.111.898,84
Rechnungsabgrenzung	3.185,44	5.217,17	2.989,74
	50.820.345,90	51.039.397,06	48.232.709,19
PASSIVA
	31.08.2012 €	31.08.2011 €	31.08.2010 €
Eigenkapital	50.586.428,71	50.846.474,90	48.031.282,80
1. Gezeichnetes Kapital	20.144.184,00	20.144.184,00	20.144.184,00
abzüglich Nennbetrag der eigenen Anteile	-42.950,00	-42.950,00	0,00
2. Kapitalrücklage	11.716.634,96	11.716.634,96	11.716.634,96
3. Gewinnrücklage	42.950,00	42.950,00	151.988,35
4. Gewinnvortrag	1.719.586,70	1.562.995,01	1.256.871,03
5. Jahresüberschuss	17.006.023,05	17.422.660,93	14.761.604,46
Rückstellungen	65.122,02	14.216,22	35.194,06
Verbindlichkeiten	168.795,17	178.705,94	166.232,33
	50.820.345,90	51.039.397,06	48.232.709,19

2. Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzform)

	31.08.2012 €	31.08.2011 €	31.08.2010 €
1. Umsatz	48.684,11	48.653,86	49.053,86
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.532,97	2.038,42	127.535,08
3. Personalaufwand	-51.421,94	-51.014,07	-54.664,64
4. Abschreibungen	-589,01	-261,13	-423,00
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-125.383,16	-96.765,19	-1.505.462,01
6. Erträge aus Beteiligungen	17.223.426,00	17.507.897,00	16.033.820,00
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	80.524,19	93.679,27	56.564,41
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,00	-7.850,00	-8.623,27
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	17.176.773,16	17.496.378,16	14.697.800,43
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-170.750,11	-6.014,17	63.804,03
11. Sonstige Steuern	0,00	-67.703,06	0,00
12. Jahresüberschuss	7.006.023,05	17.422.660,931	4.761.604,46

3. Kennzahlen

	Berechnungsgrundlage	GJ 2011/2012	GJ 2010/2011	GJ 2009/2010
Vermögenssituation
Investitionsdeckung (%)	Abschreibung/Investitionen AV	keine Investitionen	123,1%	keine Investitionen
Vermögensstruktur (%)	AV/Gesamtkapital	65,2%	64,9%	68,7%
Fremdkapitalquote (%)	FK/Bilanzsumme	0,5%	0,4%	0,4%
Kapitalstruktur
Eigenkapitalquote (%)	EK/Bilanzsumme	99,5%	99,6%	99,6%
Liquidität
Effektivverschuldung (T€)	Verbindlichkeiten - UV	keine Verschuldung	keine Verschuldung	keine Verschuldung
kurzfristige Liquidität (%)	UV/kurzfristige Verbindlichkeiten	10486%	10026%	9093%
Rentabilität
Eigenkapitalrendite (%)	Jahresergebnis/Eigenkapital	33,6%	34,3%	30,7%
Gesamtkapitalrendite (%)	Jahresüberschuss + FK- Zinsen/Bilanzsumme	33,5%	34,1%	30,6%