PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

Ludwigshafen am Rhein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Zusammengefasster Lagebericht 2023

PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und Konzern

1. Grundlagen des Konzerns

Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT ist die Konzernmuttergesellschaft einer innovativen Dienstleistungsgruppe und des führenden Netzbetreibers in der Pfalz und im Saarpfalz-Kreis, der Pfalzwerke Netz AG. Das Leistungsspektrum des Pfalzwerke-Konzerns umfasst alle Themen rund um Erneuerbare Energien, Strom-, Gas- und Wärmeversorgung sowie Ladeinfrastruktur für Elektromobilität mit einem deutschlandweiten Vertriebsansatz. Kunden des Konzerns sind Privat-, Geschäfts- und Industriekunden, Stadt- und Gemeindewerke sowie Kommunen. Darüber hinaus setzt die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT verstärkt auf die Erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windkraft und auf die hocheffiziente, dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken. So engagiert sie sich für zukunftssichere und umweltschonende Lösungen in der Energieversorgung. Dabei legt die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT höchsten Wert auf zuverlässige Netze, kundenorientierte Energiedienstleistungen sowie faire und transparente Geschäftsbedingungen für alle Kundensegmente.

Zum Pfalzwerke-Konzern gehören 45 Unternehmen, wie z. B. die Unternehmen Pfalzwerke Netz AG, PFALZKOM GmbH, PFALZSOLAR GmbH, pfalzwind GmbH, REPA GmbH Elektrotechnik, FFR Fernwärmeversorgung Flugplatz Ramstein GmbH, Pfalzgas GmbH, VOLTARIS GmbH, PIONEXT GmbH und prego services GmbH sowie zahlreiche Private-Public-Partnership-Gesellschaften im kommunalen Umfeld. Somit hat sich die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zu einem bundesweit agierenden Multi-Utility-Anbieter mit attraktivem Produktportfolio entwickelt.

Das Aktienkapital der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT befindet sich überwiegend in kommunaler Hand. Der Bezirksverband Pfalz als kommunale Gebietskörperschaft hält 52,1 % der Aktien. Zweitgrößter Anteilseigner ist die Westenergie AG mit 26,7 %. Das übrige Aktienkapital verteilt sich auf die Stadt Ludwigshafen am Rhein (10,3 %) und Übrige (10,9 %; inkl. Belegschaftsaktionäre).

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die deutsche Wirtschaft trat im Jahr 2023 auf der Stelle. Die hohe Inflation zehrte an der Kaufkraft der privaten Haushalte und ließ die Europäische Zentralbank die Leitzinsen kräftig anheben. Darunter litten sowohl Konsum- als auch Baukonjunktur aufgrund der real gesunkenen Haushaltseinkommen und der stark gestiegenen Finanzierungskosten. Aber auch die Industriekonjunktur schwächte sich erheblich ab. Die angebotsseitigen Engpässe, die die Produktion im vergangenen Jahr noch spürbar hemmten, verloren zunehmend an Bedeutung. Stark belastend wirkte allerdings nachfrageseitig die Abkühlung der Weltkonjunktur, was auf kräftige Leitzinsanhebungen wichtigster Notenbanken zurückzuführen war.

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ging das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 um 0,3 % (Vorjahr Anstieg um 1,8 %) zurück. Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung ist Destatis zufolge im Jahr 2023 in den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich verlaufen. Die meisten Dienstleistungsbereiche konnten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Vorjahresvergleich ausweiten und stützten die Wirtschaft. Der Anstieg fiel aber insgesamt schwächer aus als in den beiden vorangegangenen Jahren. Den größten preisbereinigten Zuwachs verzeichnete der Bereich Information und Kommunikation mit einem Anstieg um 2,6 % und knüpfte damit an seine langjährige Wachstumsgeschichte an. Destatis zufolge nahm der private Konsum angesichts hoher Verbraucherpreise im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr ab. Von Rückgängen waren vor allem die Bereiche betroffen, in denen die Preise im Jahresverlauf entweder auf dem hohen Niveau des Vorjahres verharrten oder sogar noch weiter anstiegen. Im Baugewerbe machten sich neben den weiterhin hohen Baukosten und dem Fachkräftemangel insbesondere die zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen bemerkbar. Insgesamt hat das Baugewerbe 2023 preisbereinigt ein kleines Wachstum von 0,2 % erreicht. Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Rückgang der Bruttowertschöpfung von 0,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Staat hat gemäß Destatis im Jahr 2023 erstmals seit fast 20 Jahren seine Konsumausgaben um 1,7 % reduziert. Das habe vor allem am Wegfall staatlich finanzierter Corona-Maßnahmen wie Impfungen und Ausgleichszahlungen für freie Bettenkapazitäten in Krankenhäusern gelegen.

Die Inflationsrate in Deutschland lag 2023 durchschnittlich bei 5,9 % und damit etwas niedriger als im Vorjahr (7,9 %). Aufgrund der Annahme, dass die Inflation für eine längere Zeit auf einem hohen Niveau bleiben wird, erhöhte die EZB die Leitzinssätze 2023 mehrmals. Mit Wirkung zum 20. September 2023 wurde der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität auf 4,50 %, 4,75 % bzw. 4,00 % erhöht. Das Portfolio der Asset Purchase Programme wurde wie vom EZB-Rat angekündigt, von Anfang März 2023 bis Ende Juni 2023, monatlich im Durchschnitt um 15 Milliarden Euro verringert. Die Tilgungsbeträge von Wertpapieren bei Fälligkeit wurden während dieser Zeit nicht mehr vollumfänglich angelegt. Ab Juli 2023 fand dann keine Wiederanlage der Tilgungsbeträge mehr statt. Für die Anleihenkäufe unter dem Pandemie-Notfallankaufprogramm PEPP beabsichtigt der EZB-Rat, die Tilgungsbeträge der im Rahmen des Programms erworbenen Wertpapiere mindestens bis Ende 2024 weiterhin bei Fälligkeit wieder anzulegen.

2.1.2. Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft

Entwicklung der Großhandelspreise

Die Preise an den europäischen Strom- und Gasmärkten gaben 2023 deutlich nach. Wie erwartet, haben speziell zwei Einflussgrößen maßgeblich zu den Preisrückgängen beigetragen. Zum einen war es die im Vergleich zu früheren Jahren deutlich schwächere Nachfrage nach Energie seitens der europäischen Industrie. Zum anderen wirkte sich das Wetter im Jahr 2023 überwiegend preissenkend auf den Markt aus. Am Ende gaben die Notierungen am Strom- und auch am Gasmarkt und hierbei im jeweiligen Frontjahreskontrakt 2024 am Terminmarkt ebenso wie im durchschnittlichen Jahrespreis am Spotmarkt um je mehr als die Hälfte nach.

Während an den Spotmärkten vor allem die hohe Volatilität, sowohl auf der Tages- als auch auf der Monatsbasis festzustellen war, konnten bezüglich der Preisentwicklung an den Terminmärkten drei zeitlich klar abgrenzbare Abschnitte beobachtet werden. Zunächst wurde im ersten Quartal der Abwärtstrend aus der zweiten Hälfte des Vorjahres fortgesetzt. Der Settlement Preis für den Strom Frontjahreskontrakt 2024 gab von 214,27 €/MWh in der Spitze bis Ende März auf das zwischenzeitliche Jahrestief bei 130,25 €/MW nach. Der entsprechende Frontjahreskontrakt 2024 für die Lieferungen im deutschen Gasmarktgebiet THE-H fiel nach dem ersten Settlement des Jahres von 78,0 €/MWh, gleichzeitig das Jahreshoch, zum Quartalsende auf 58,71 €/MWh. Von April bis Oktober 2023 wurde an beiden Terminmärkten eine Konsolidierungsphase beobachtet, in der trotz fallender Spotpreise die eingepreisten Risikoprämien in den Kontrakten am Terminmarkt noch bis in den November für eine gewisse Preisstabilität sorgten. Als wesentliche Gründe für diese Risikoprämien sind in der ersten Jahreshälfte vor allem die Trockenheit in Europa, die Unsicherheiten in der Stromproduktion in den französischen Atomkraftwerken und wochenlange Unklarheiten in der australischen LNG-Produktion zu nennen. Bis November trat jedoch keines dieser Risikoszenarien ein und das milde, windige und regnerische Wetter in den letzten beiden Monaten des Jahres führte ab Ende November zu einem kräftigen Ausverkauf.

Am Spotmarkt wurden zwei wesentliche Entwicklungen aus dem Vorjahr fortgesetzt. So blieb die Volatilität an den europäischen Energiemärkten trotz des im Vergleich zu 2022 deutlich niedrigeren Preisniveaus und einer wesentlich besseren Versorgungslage weiterhin hoch. Hauptverantwortlich hierfür waren der zunehmende Anteil der Erneuerbaren Erzeugung am Strommarkt und die stark zugenommene Abhängigkeit der Gasversorgung vom internationalen LNG-Markt. Ferner veränderte sich bei den Spotpreisen am Strommarkt nochmals verstärkt die relative Werthaltigkeit der einzelnen Stunden zueinander. Der kontinuierliche Austausch der gesicherten Stromerzeugung aus konventioneller Verstromung von Kohle- und Gas durch die Einspeisung von Wind- und PV-Erzeugung führte insbesondere von Mai bis August 2023 zu einem starken Wertverfall in den Mittagsstunden, während die durch die EEG-Erzeugung nicht systematisch abgedeckten Stunden deutlichen Wertzuwachs erfuhren. Das Zusammenspiel zwischen der Nachfrage und dem von Jahr zu Jahr immer volatilerem Angebot führten im letzten Jahr zu mehreren drastischen Entwicklungen am Strom-Spotmarkt. So wurde beispielsweise die Stunde 15 am 2. Juni 2023 nach mehrfachem Abregeln von Wind- und PV-Einspeisung durch die Netzbetreiber letztlich bei -500,0 €/MWh ermittelt, während knapp zwei Monate später die Stunde 20 am 11. September 2023 524,27 €/MWh kostete. In Summe lag der Spotpreis am Strommarkt im Jahr 2023 für 301 Stunden unter der Nullmarke.

Insgesamt fiel der Frontjahreskontrakt 2024 am Strommarkt im Jahresverlauf um 55,48 % von 215,0 €/MWh auf 95,72 €/MWh. Die auf der Stundenbasis berechnete durchschnittliche Spoterfüllung lag 2023 bei 95,22 €/MWh. Der durchschnittliche Spotpreis für THE-H Gas betrug für den Day-Ahead Kontrakt 41,19 €/MWh und lag damit rund 58 % unter dem Vergleichswert aus 2022, gleichzeitig jedoch 5,42 €/MWh unter dem Wert aus 2021. Der Frontjahreskontrakt THE-H gab im Jahresverlauf um 51,86 % auf 37,21 €/MWh nach und lag am Jahresende deutlich unter dem durchschnittlichen Settlement von 53,59 €/MWh.

Markt- und Wettbewerbsumfeld in Deutschland

Das Geschäftsjahr 2023 war erneut stark von exogenen Entwicklungen wie den volatilen Energiemärkten, einer hohen Inflationsrate, der konjunkturellen Schwäche in Deutschland und nicht zuletzt einer hieraus resultierenden Investitionszurückhaltung geprägt.

Vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge wurden im Jahr 2023 rund 508,1 TWh Strom erzeugt - knapp 11 % weniger als im Vorjahr. Davon stammten 267,0 TWh aus Erneuerbaren Energien, was knapp 52 % des Bruttostromverbrauchs entspricht. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozentpunkte und lag mit einer Erzeugung von 267,0 TWh erstmals für ein Gesamtjahr über der 50 %-Marke.

Nach Angaben der Fachagentur Windenergie an Land ging in Deutschland in den ersten neun Monaten 2023 um über 50 % mehr Neuanlagenleistung in Betrieb als im Vergleichszeitraum 2022. Mit einem Brutto-Zubau von 2.475 MW wurde nach drei Quartalen bereits der Vorjahreswert (2.405 MW) übertroffen. Schätzungsweise könnte der Brutto-Zubau durch diese dynamische Entwicklung im Gesamtjahr erstmals seit 2017 wieder die 3-Gigawatt-Schwelle überschreiten.

Nach Angaben des BDEW lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte im Jahresmittel 2023 um 14 % höher als im zweiten Halbjahr 2022 und betrug durchschnittlich 45,73 ct/kWh. Der Anteil der staatlichen Belastungen am Strompreis ging auf 26,8 % zurück (Vorjahr: 31,1 %). Die Stromnetzentgelte sind im Vergleich zum Vorjahr um 18 % gestiegen und haben im Jahr 2023 einen Anteil von 20,3 % am Strompreis. Der Anstieg wird mit dem erforderlichen Netzausbau im Rahmen der Energiewende begründet.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur betrug der Gasverbrauch 2023 in Deutschland insgesamt 810,4 TWh. Damit sank der Verbrauch um 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Vom Gesamtverbrauch entfielen rund 41 % auf Haushalts- und Gewerbekunden und 59 % auf die Industrie. Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der Jahre 2018-2021 wurden rund 17,5 % weniger Gas verbraucht. Die Industriekunden sparten davon 18,3 % und die Haushalts- und Gewerbekunden 16,4 % ein. Einen großen Einfluss auf den Gasverbrauch hatten die Temperaturen. Sie wirkten im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt verbrauchsmindernd.

Der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte in Einfamilienhäusern ist im Jahresmittel 2023 gegenüber dem 4. Quartal 2022 um 30 % gesunken und betrug durchschnittlich 13,99 ct/kWh (4. Quartal 2022: 20,04 ct/kWh). Bei Mehrfamilienhäusern ist der durchschnittliche Erdgaspreis um 31 % gesunken und betrug durchschnittlich 13,59 ct/kWh.

Entwicklungen in der Energiepolitik

Im März 2023 sind die im Dezember 2022 verabschiedeten Gesetzentwürfe zu den Strom-, Gas und Wärmepreisbremsen in Kraft getreten und greifen rückwirkend zum Jahresbeginn 2023. Sie sollen die Verbraucher von den hohen Energiekosten entlasten. Der Strompreis wurde dabei auf 40 ct/kWh, der Gaspreis auf 12 ct/kWh und der Preis für Fernwärme auf 9,5 ct/kWh gedeckelt. Dieser niedrigere Preis gilt für ein Kontingent von 80 % des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs. Die Umsetzung erforderte in der Energieversorgungsbranche einen hohen Aufwand und führte zu einer Vielzahl von Kundenanfragen. Nachdem das Bundesverfassungsgericht in seinem Haushaltsurteil zum Sondervermögen vom 15. November 2023 entschieden hatte, dass sowohl Klima- und Transformationsfonds wie auch Wirtschaftsstabilisierungsfonds verfassungswidrig seien, wurden diese zum Jahresende 2023 geschlossen. Infolgedessen wurden die Energiepreisbremsen nicht wie angekündigt bis April 2024 verlängert, sondern zum Jahresende 2023 eingestellt. Auch der Umweltbonus als Kaufanreiz für den Erwerb von Elektrofahrzeugen wurde zum Jahresende eingestellt, neue Anträge zur Kaufprämie konnten nur noch bis zum 17. Dezember 2023 gestellt werden.

Zum Jahresbeginn 2023 ist eine Vereinfachung für Solaranlagen-Besitzer in Kraft getreten. So entfällt seither für einige Anlagen die Pflicht, einen separaten Erzeugungsstromzähler zu installieren. Außerdem sind die Einnahmen aus kleinen PV-Anlagen ab 2023 von der Einkommen- und Umsatzsteuer befreit.

Anfang Oktober 2023 hat das Bundeskabinett das Klimaschutzprogramm 2023 beschlossen. Mit den im Programm enthaltenen Klimaschutzmaßnahmen soll die Klimaschutzlücke bis 2030 deutlich reduziert werden. Ein Teil der notwendigen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Novelle des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG), das Wind-an-Land-Gesetz, das Windenergie-auf-See-Gesetz, die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes und des Bundesnaturschutzgesetzes wurden bereits beschlossen oder befinden sich in der Umsetzungsphase. Zudem hat die Bundesregierung die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes und eine Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude auf den Weg gebracht. In den kommenden Jahren soll zudem der Ausbau eines Wasserstoffnetzes sowie ein umfangreicher Ausbau der Übertragungs- und Verteilernetze für die Stromversorgung umgesetzt werden.

Mit dem im November 2023 beschlossenen neuen Strompreispaket sollen Unternehmen im produzierenden Gewerbe stärker von den hohen Energiepreisen entlastet werden, die durch den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen entstanden sind und weiterhin bestehen. Wesentlicher Bestandteil des Pakets ist eine Stromsteuersenkung auf den Mindestwert, den die Europäische Union zulässt. Dieser beträgt 50 ct/MWh beziehungsweise 0,05 ct/kWh. Zuvor betrug die Stromsteuer über 15 €/MWh und über 1,5 ct/kWh. Die Absenkung der Stromsteuer für produzierende Unternehmen soll für die Jahre 2024 und 2025 gesetzlich geregelt werden. Sie gilt für weitere drei Jahre, sofern für die Jahre 2026 bis 2028 eine Gegenfinanzierung im Bundeshaushalt dargestellt werden kann.

Im November 2023 ist das "Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes" (EnEfG) in Kraft getreten. Das EnEfG legt Energieeffizienzziele für den Primär- und Endenergieverbrauch für das Jahr 2030 fest und verpflichtet damit Behörden und energieintensive Unternehmen und Rechenzentren von 2024 an Maßnahmen zu ergreifen, um mehr Energie einzusparen. Das EnEfG leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der deutschen Klimaziele und setzt wesentliche Anforderungen aus der neu gefassten EU-Energieeffizienzrichtlinie um.

Ebenfalls im November 2023 hat der Bundestag das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz verabschiedet. Mit dem Gesetz gibt die Bundesregierung der Klimaanpassung in Bund, Ländern und Gemeinden einen verbindlichen Rahmen. Dadurch soll es möglich werden, die Aktivitäten zur Klimaanpassung auf allen Ebenen zu koordinieren und über alle Handlungsfelder hinweg voranzubringen. Ziel ist es, dass künftig auf allen föderalen Ebenen Konzepte zur Klimaanpassung erarbeitet werden, um mit einer systematischen Betroffenheitsanalyse und Maßnahmenplanung die erforderlichen Schritte für eine flächendeckende Klima-Vorsorge in Deutschland zielgerichtet anzugehen.

2.2. Geschäftsverlauf Pfalzwerke-Konzern

2.2.1. PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

Stromgeschäft

Die Abgabe an den Großhandelsmarkt stieg im Vergleich zum Vorjahr von 2.066 GWh auf 2.266 GWh. Die Vertriebsabgabe sank von 6.260 GWh auf 5.810 GWh.

Privat- und Gewerbekunden - Durch den massiven Anstieg der Beschaffungskosten musste die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT die Preise für die Marken Pfalzwerke, 123energie und ALDI Grüne Energie im Januar 2023 z. T. deutlich erhöhen. Nach einer Normalisierung des Energiemarktes wurde der der zuvor zum Erliegen gekommene Wettbewerb wieder zunehmend spürbar.

Zwar lagen die Preise immer noch höher als im Jahr 2021, allerdings lagen die Angebote bei einem durchschnittlichen Haushalt mit 3.500 kWh bis zu 300 € niedriger als der Preis der Grundversorger. Ende 2023 lagen die Differenzen zum Grundversorger sogar bei bis zu 500 €.

Starke Preisabschläge am Beschaffungsmarkt ermöglichten es, die Preise der Marke Pfalzwerke wieder flächendeckend zu senken. So konnten die Preise in der Grundversorgung zum 1. Oktober 2023 und bei den Sonderverträgen zum 1. September 2023 um rund 16 % gesenkt werden.

Durch gezielte Kundenbindungsmaßnahmen sowie zusätzliche Investitionen in die Neukundengewinnung konnte der Kundenbestand der Marke Pfalzwerke gesichert und etwa 15.000 Kunden von der Grundversorgung in Sonderverträge überführt werden. Weiterhin gelang es den Kundenbestand der Online-Marken 123energie und ALDI Grüne Energie weiter zu vergrößern. In Summe wuchs der Kundenbestand zum Ende des Jahres um etwa 36.000 Kunden, was einem Anstieg von 8,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Aufwand für die IT-seitige sowie prozessuale Umsetzung der Strom- und Gaspreisbremsen war vor allem im ersten Halbjahr 2023 sehr hoch. Zusätzlich mussten alle Kunden über die Veränderungen und finanziellen Auswirkungen informiert werden, was einen enormen Anstieg der Kontaktpunkte im Kundenservice mit sich brachte. Durch eine gute Prognose der benötigten Ressourcen konnte dieser Anstieg jedoch gut bewältigt werden.

Die Marke 123energie erhielt 2023 wieder zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem wurde 123energie zum zehnten Mal in Folge zum Gesamtsieger in der Kategorie "Stromanbieter überregional" mit dem deutschen Fairness-Preis von ntv, bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis, Zuverlässigkeit und Transparenz im Mittelpunkt stehen, ausgezeichnet. In Kooperation mit der ServiceValue GmbH hat Focus Money die Marke 123energie in den Kategorien "Nachhaltigkeit und Verantwortung" sowie "Kundenzufriedenheit" mit der höchsten Wertung ausgezeichnet. Außerdem wurde die Marke 123energie in einer deutschlandweiten Studie von "DIE WELT" in Kooperation mit der ServiceValue GmbH mit dem Prädikat "besonders nachhaltig" bewertet. Bei dieser Studie stehen vor allem die Initiativen im Umwelt- und Naturschutz im Fokus.

Industrie-, Geschäftskunden und Filialisten - Bei den Industriekunden konnte im Rahmen des Dienstleistungsmodells Portfoliomanagement zum Jahresbeginn 2023 ein großer namhafter Kunde aus der Baustoffbranche hinzugewonnen werden. Außerdem wurde eine größere Anzahl an Geschäftskunden mit Hilfe eines eigens entwickelten Vertragsmodells via Spotmarkbelieferung neu akquiriert bzw. in dieses aus Portfoliosicht risikoärmere Belieferungsmodell umgestellt. Unbenommen des daraus resultierenden Mengenzuwachses ist die Gesamtabsatzmenge in diesem Segment rückläufig. Ursachen hierfür sind neben einem allgemein zu beobachtenden Absatzrückgang in allen Branchen des Segments Strom, die systematische Integration von Eigenerzeugung in die Industriekundenportfolios, wofür die angebotenen Portfoliomanagementlösungen eine ideale Plattform bieten.

Die höchsten Verbrauchsrückgänge mit bis zu 15 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, bedingt vor allem durch konjunkturelle Veränderungen, sind im Segment der Baustoffbranche zu verzeichnen. Die Verbrauchsrückgänge in den anderen Sektoren liegen im Mittel bei ca. 5 % und lassen auf gezielte Stromoptimierungsmaßnahmen der Unternehmen schließen.

Der Rückgang der Absatzmenge hat keinen Einfluss auf das Geschäftsergebnis in diesen Segmenten, vielmehr resultierte infolge der erhöhten Fertigungstiefe der Dienstleistung ein positiver wirtschaftlicher Gesamteffekt. Außerdem führt die Einbindung von Eigenerzeugungsanlagen der Kunden in die Belieferung zu einer spürbaren Reduzierung des Risikos in den Portfolios. Eine zunehmend sichtbarere Einbindung von grünen Energieprodukten, auch in Industriekundenportfolios, deckt sich zudem mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Pfalzwerke-Gruppe. Des Weiteren hat sich das Modell der Kundenbelieferung mittels Spotmarktverträgen im Geschäftskundenbereich infolge der Preisentwicklung am Großhandelsmarkt im laufenden Jahr für beide Parteien als Erfolgsmodell erwiesen.

Stadt- und Gemeindewerke - Im Stadtwerkesegment hat sich die schon in den letzten Jahren zu beobachtende Rückentwicklung der Absatzmengen bei gleichbleibender Zahl an Kundenportfolios kontinuierlich fortgesetzt. Die Vertriebsabgabe sank aufgrund von Nachfragerückgängen bei den stadtwerke-eigenen Kunden und durch Umbau der Portfoliostrukturen. Auch in diesem Segment wurde das Gesamtportfolio profitabler, da Mengenrückgänge einerseits kaum Einfluss auf das Geschäftsergebnis hatten, andererseits bei den Kunden zur Umsetzung der immer komplexer werdenden Anforderungen im energiewirtschaftlichen Kontext weitere Dienstleistungslösungen platziert werden konnten. In diesem Kontext spielt die kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Plattform "PFM // net" eine zentrale Rolle. Infolge der Konsolidierung des Marktes beim Modell der Vollversorgungsverträge konnten im Laufe des Geschäftsjahres außerdem neue Kunden für Portfoliomanagementlösungen gewonnen werden konnten. Diese werden in den Folgejahren in die Belieferung gehen und die Absatzmengen wieder ausweiten.

Gasgeschäft

Die Abgabe an den Großhandelsmarkt sank von 927 GWh auf 595 GWh. Die Vertriebsabgabe sank von 3.426 GWh auf 3.102 GWh.

Privat- und Gewerbekunden - Nachdem die Neukundenakquise praktisch im gesamten Jahr 2022 aufgrund der Unsicherheiten in der Gasbeschaffung ausgesetzt wurde, lief das Neukundengeschäft zum Jahresbeginn 2023 bei 123energie wieder an. Die Kundenanzahl konnte im ersten Halbjahr um rund 10 % gesteigert werden. Im zweiten Halbjahr stiegen die Kundenverluste durch einen schwierigen Wettbewerb an. Die Kundenanzahl verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um etwa 2.500 auf rund 50.000.

Auch im Bereich Gas gewann 123energie zum zehnten Mal in Folge den deutschen Fairness-Preis von ntv. Die Marke erzielte den zweiten Platz in der Kategorie "Gasanbieter überregional".

Industrie-, Geschäftskunden und Filialisten - Die Vertriebsabgabe war insgesamt rückläufig. Zum einen liegt dies an der im Jahr 2021 begonnenen aktiven Einstellung der Belieferung von Kunden mit Festpreisverträgen zur Reduzierung von Portfoliorisiken. Zum anderen führten Effizienzmaßnahmen zur Energieeinsparung sowie die Substitution von Gas seitens der Kunden zu einer Verbrauchsreduzierung.

Stadt- und Gemeindewerke - Infolge der warmen Witterung sowie der allgemeinen Veränderung des Verbrauchsverhaltens, auch bei den stadtwerke-eigenen Kunden, hat sich die Gasabgabe an die Stadt- und Gemeindewerke verringert. Ähnlich wie im Segment Strom konnten auch im Gas zusätzliche Dienstleistungsangebote beispielsweise im Rahmen der Abwicklung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes, angeboten werden. Der Trend hin zur Abwicklung der Belieferung über Portfoliomanagementlösungen im Gas hat sich für dieses Kundensegment massiv beschleunigt. Infolgedessen konnten für die Folgejahre bereits Dienstleistungsverträge mit positiver Auswirkung auf die perspektivische Absatzmenge in diesem Segment geschlossen werden.

Energiedienstleistungen

Die vertriebliche Situation ist nach wie vor als schwierig einzustufen. Die starken Preissteigerungen am Energiemarkt aus den Vorjahren sind überwunden und ein höheres Energiepreisniveau hat sich am Markt etabliert. Das Zinsniveau liegt auf einem hohen Niveau bei 4,5 % und in der Baubranche sind die Aussichten sehr pessimistisch, wodurch es allerdings bereits zu sinkenden Baukosten, primär bei den Baustoffen, kommt. Insgesamt trug die Unsicherheit über künftige gesetzliche und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2023 jedoch zu einer Investitionszurückhaltung bei den Industriekunden bei.

Im Geschäftsfeld Wärme wurde die vertriebliche Neuausrichtung des Sektors Immobilienwirtschaft abgeschlossen. Der Vertriebsschwerpunkt liegt künftig auf Wohn- und Gewerbequartieren im Neubau und Gebäudebestand oder großen Einzelimmobilien ab einer Nutzfläche von ca. 10.000 m ². Zudem werden grundsätzlich nur noch Lösungen angeboten, bei denen die Wärmeerzeugung primär aus regenerativen Quellen erfolgt. Die vertriebliche Neuausrichtung geht einher mit einer Erweiterung des Vertriebsgebiets auf den südwestdeutschen Raum.

Im Bereich Gewerbe/Industrie kann man ein indifferentes Bild, vor allem hinsichtlich der Einsatztechnologie, beobachten. Einige verzichten kategorisch auf die Gasversorgung, andere stehen einem BHKW-Betrieb weiterhin positiv gegenüber. Trotz des steigenden Handlungsdrucks werden Entscheidungen nach wie vor sehr zurückhaltend getroffen, was auch an der aktuellen Fördersituation und der Volatilität des politischen Willens liegt. Bei der Kampagne "Dekarbonisierung" laufen die Gespräche mit den Kunden und erste Angebote werden gelegt. Die Herausforderung hierbei bleibt die Integration von Wärmepumpen und Erneuerbaren Energien bei meist hohen Vorlauftemperaturen und schlichter Bauweise.

Im Bereich Immobilienwirtschaft setzt sich der Einbruch im Bereich "Neubau" aufgrund des hohen Zinsniveaus weiter fort, wobei die Bauträger für das Jahr 2024 positiver gestimmt sind. Ein größerer Handlungsdruck besteht bei der Bestandsmodernisierung, was auch durch die aktuelle Förderlandschaft verstärkt wird.

Einen Schwerpunkt in der Projektentwicklung bildete das Projekt "Oberschleissheim Mittenheim". Gemeinsam mit den Projektentwicklern wurden im Jahr 2023 wichtige Grundlagen für den Aufbau einer zukunftsweisenden Quartiersversorgung für ein Wohnquartier mit ca. 440 Wohneinheiten geschaffen. Die Versorgung des nahezu energieautarken Neubauquartiers erfolgt mittels thermischer Brunnen und dezentralen Wärmepumpenanlagen sowie Photovoltaikanlagen. Das Projekt wird über die "Bundesförderung für effiziente Wärmenetze" gefördert. Neben den Förder- und Genehmigungsanträgen lag der Schwerpunkt im Jahr 2023 auf den Vorplanungen und Sondierungsbohrungen. Der Beginn der Erschließungsmaßnahme erfolgt planmäßig im zweiten Quartal 2024.

Für die bestehenden Wärmenetze in Weilerbach und Mackenbach wurden erfolgreiche Gespräche mit den Kommunen zur Verlängerung der bestehenden Gestattungsverträge geführt. Im Zuge der Verlängerung ist auch eine weitergehende Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung geplant. Für das Fernwärmenetz in Wörth soll im Wege eines Transformationsplans die Erweiterung des Netzes in Richtung Wörth Maximiliansau sowie eine weitergehende Dekarbonisierung geprüft werden. Weitere Quartiere in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen befinden sich aktuell in der Entwicklung. Der Auf- und Ausbau von Wärmenetzen in Ballungsräumen wird vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben (GEG und KWP) wieder eine größere Rolle spielen.

Ein Best Practice im B2B-Cross-Selling wird aktuell mit einem Großkunden umgesetzt. Gemeinsam versorgen die Bereiche Vertrieb und Handel und Energiedienstleistungen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT sowie die 100 %-Tochter PFALZSOLAR GmbH den Kunden mit Öko-Strom, Sonnenenergie und künftig mit Wärme - und unterstützen den Umstieg auf erneuerbare Energien sowie die aktive Umsetzung des Klimaschutzes im Sinne der CO ₂ -Reduktion. Zur Wärmeversorgung wird der bestehende Ölkessel durch eine effiziente Wärmepumpe ersetzt. So wird eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit ca. 500 KW Wärmeleistung eingesetzt, die einen Großteil der benötigten Wärmebereitstellung aus dem Grundwasser bezieht. Mit dem Grundwasser, das als Wärmequelle genutzt wird, kann Wärme über die Vertragslaufzeit von 15 Jahren bereitgestellt werden.

Seit über 20 Jahren ist die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT als Partner für ein Industrieunternehmen in einem Industriepark für die Dampf- und Wärmeerzeugung tätig. Bisher erfolgte die Dampf- und Wärmeerzeugung mithilfe eines Biomassekessels. Altersbedingt wurde dieser nun zurückgebaut. Die bestehende Einhausung inkl. bisherigem Brennstoffbunker wird nun als neue Energiezentrale genutzt. Die Dampferzeugungsanlage zur Lieferung von Prüfdampf für die Produktionsprozesse sowie die Anlagen zur Wärmeerzeugung wurden umfassend erneuert. Die neuen Anlagen haben eine Gesamtfeuerungsleistung von ca. 10 MW. Mit der Inbetriebnahme des Dampfkessels konnte ein weiterer Meilenstein erreicht werden. Er wird nun in die Gesamterzeugungsanlage integriert, so dass anschließend die letzten Restarbeiten erfolgen können, um das Projekt abzuschließen.

Den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge hat die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT mit Investitionen in Höhe von über 30 Millionen € weiter aktiv vorangetrieben und zählte damit im Jahr 2023 zu den TOP 8-Anbietern von Schnellladeparks in Deutschland. Zum Jahresende 2023 bietet die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT damit insgesamt rund 1.350 eigene Ladepunkte an rund 330 Standorten für das öffentliche Laden an. Der Fokus liegt auf dem Ausbau von Schnellladepunkten an attraktiven Standorten des täglichen Lebens. So sind weit über die Hälfte der Ladepunkte sog. Schnell- bzw. Hyperchargerladepunkte, an denen das Gleichstromladen möglich ist. Im Jahr 2023 konnte mit einem international tätigen Unternehmen im Möbeleinzelhandel ein Kooperationsvertrag zur Ausstattung von rund 80 Standorten mit Schnellladeninfrastruktur in Deutschland geschlossen werden. Die Standorte zeichnen sich durch eine attraktive Verkehrsanbindung und Kundenfrequenz aus. Die neue Kooperation trägt neben den bereits bestehenden Kooperationen wie Hornbach, Globus Baumarkt, Decathlon und Weiteren zu einem zielgerichteten Ausbau des Netzwerks an Schnellladestationen bei. Daneben hat sich die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT mit Vollzug im Januar 2024 an der EnerCharge GmbH mit Sitz in Kärnten, Österreich beteiligt. Die Beteiligungsquote beträgt 23 %. Das Unternehmen betreibt eine eigene Schnellladesäulenfertigung und bietet darüber hinaus Hard- und Softwareentwicklungen im Bereich Ladelösungen an.

Bei der Ausschreibung durch das Bundesverkehrsministerium für das so genannte "Deutschlandnetz" haben die Pfalzwerke im September den Zuschlag für zwei Lose mit insgesamt 400 Ladepunkten an 40 Standorten in mehreren Bundesländern erhalten. Diese sollen bis zum Jahr 2026 errichtet werden. Ziel des Deutschlandnetzes ist es, mit dem nötigen Tempo ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und nutzungsfreundliches Schnellladenetz aufzubauen. Das Projekt soll dabei auch weiße Flecken auf der Ladelandkarte schließen und ergänzt die marktgetriebenen Aktivitäten der Ladeinfrastrukturbetreiber. Die Standorte decken nach Ministeriumsangaben den ländlichen Raum ebenso ab wie urbane und suburbane Bereiche, um die Nutzung von Elektroautos auf Mittel- und Landstrecken attraktiver zu machen. So sollen die Standorte des Deutschlandnetzes attraktiv gestaltet sein und hohe Standards im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit, Kundenkomfort und Verfügbarkeit erfüllen.

Im Bereich Baulanderschließung hat die Pfalzwerke Infrastruktur GmbH im September offiziell mit den Erschließungsarbeiten im Baugebiet "Östlich des St. Martinsweges, D5" in Deidesheim begonnen. Zudem fand am 21. September die offizielle Übergabe des Baugebietes "Hintere Ringstraße" in Lambsheim durch die Grundstücksentwicklungsgesellschaft Vorderpfalz statt. Auf einer Netto-Erschließungsfläche von 16.433 Quadratmetern sollen 39 Grundstücke entwickelt werden. Im Zusammenhang mit der Fokussierung der Pfalzwerke-Gruppe auf strategische Geschäftsfelder wurde beschlossen, das Geschäftsfeld Baulanderschließung mittelfristig einzustellen.

Strategie- und Geschäftsentwicklung

Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT ist mit tragfähigen und innovativen Geschäftsmodellen in der Energiewirtschaft tätig und baut diese konsequent weiter entlang der Gruppenstrategie 2030 aus. Dementsprechend wurden im Jahr 2023 die Neuausrichtung der Pfalzwerke Vertriebsorganisation umgesetzt, die Nachhaltigkeitsstrategie in den drei Dimensionen Kunde, Mitarbeiter und Dekarbonisierung verabschiedet, die Erzeugungsstrategie konkretisiert sowie die Aktivitäten im Bereich Digitalisierung und Innovation intensiviert, wie beispielsweise KI als langfristiges Fokusthema etabliert. Im Geschäftsfeld Netz wurden u.a. die Assetstrategie und Konzessionsstrategie an die geänderten Marktbedingungen angepasst und bilden die Grundlage für die Strategie der Pfalzwerke Netz AG.

Der Unternehmensbereich Strategie- und Geschäftsentwicklung orchestriert den kontinuierlichen Strategieprozess mit den Pfalzwerke Geschäftsfeldern und Funktionalbereichen. Weitere Aufgaben des Bereichs als Teil der Unternehmensentwicklung sind das gruppenweite Projekt- und Prozessmanagement, Innovationsmanagement sowie neu im Zuge der Vertriebsreorganisation, der Aufbau eines gruppenweiten Angebots in den Themenfeldern Data Science und KI.

Die strategische Weiterentwicklung der Pfalzwerke-Gruppe und konsequente Etablierung als ambitionierter, wachstumsgetriebener und ökologischer Innovator wird neben dem integrierten Strategie- und Planungsprozess durch ein aktives Geschäftsportfoliomanagement sichergestellt. Im Strategieprozess werden jährlich die gruppenstrategischen Ziele in einem aktuell dynamischen Markt- und Wettbewerbsumfeld in der Energiewirtschaft überprüft und die Geschäftsfeld- und Funktionalbereichsstrategien an die Markbedingungen adaptiert. Die Geschäftsfelder und Funktionalbereiche leiten anhand der strategischen Ziele konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen ab und setzen diese um. Mit dem Geschäftsportfoliomanagement wird das Geschäftsportfolio der Pfalzwerke-Gruppe kontinuierlich auf den Prüfstand gestellt und organische und anorganische Entwicklungsfelder der gesamten Gruppe identifiziert und umgesetzt. Die Umsetzung der abgeleiteten Projekte wird durch eine strategische Projektsteuerung begleitet. Insgesamt geben dabei die definierten strategischen Zielfelder Wachstum, Innovation, Ökologie, Kundenzentrierung, fokussiertes Geschäftsportfolio und Kulturwandel weiterhin den Rahmen. Im Jahr 2023 wurden folgende Schwerpunkte gezielt gesetzt:

Der Kunde im Mittelpunkt

Die organisatorische Aufstellung des Pfalzwerke-Vertriebs wurde unter der Zielstellung eines kundenzentrierten Marktangangs neu ausgerichtet. Die neue Vertriebsorganisation wurde zum 01.01.2024 umgesetzt. Künftig werden Ressourcen und Kompetenzen aus den bisherigen Geschäftsfeldern Vertrieb und Handel (VH), Photovoltaik (PFALZSOLAR GmbH) und Energiedienstleistungen (ED) gebündelt und in drei neue Vertriebsbereiche Privatkunden (Bereich B2C Customer Solutions), Geschäftskunden (Bereich B2B Business Solutions) und Elektromobilität (E-Mobility) überführt. Im Zuge der Umsetzung der Erzeugungsstrategie zum Ausbau des erneuerbaren PV- und Wind-Portfolio der Pfalzwerke-Gruppe bis 2030 wurden ebenfalls die organisatorischen Grundlagen gebildet und der neue Bereich Erzeugung zusammen mit dem Handel aus dem bisherigen Vertriebsbereich im Bereich Erzeugung und Handel gebündelt. In den neuen Vertriebsbereichen B2C und B2B sollen zukünftig noch stärker kundenzentrierte und ganzheitliche erneuerbare Lösungen aufgrund veränderter Kundenanforderungen für Privat- und Geschäftskunden angeboten werden. Durch diese Neuaufstellung werden die Kunden in die Lage versetzt, Ihre persönliche Energie- und Mobilitätswende umzusetzen. Im Vertriebsbereich Elektromobilität wird der konsequente und ambitionierte Wachstumspfad verfolgt und forciert. Damit wird steigenden Kunden- und Marktanforderungen und dem Wachstum im Geschäftsfeld Elektromobilität durch neue Filialkunden und dem Zuschlag in der Ausschreibung Deutschlandnetz Rechnung getragen.

Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT entwickelt innovative, zukunftsorientierte Produkte und Dienstleistungen, zugeschnitten auf die konkreten Bedürfnisse ihrer Geschäfts- und Privatkunden. Die bestehende Erfahrung wird gezielt mit strategischen Partnerschaften und Beteiligungen ergänzt, um neue Wertschöpfungsstufen zu erschließen und um das Produkt- und Dienstleistungsangebot zu erweitern.

Mit einer zunehmend kundenzentrierten Aufstellung geht auch der Bedarf an Prozessexzellenz und Market Intelligence einher, um Kundenbedürfnisse zielgerichtet und End-to-End mit den richtigen Lösungsbausteinen vom Erstkontakt bis zur Kundenbetreuung und Weiterentwicklung zu erfüllen. Daher werden die Aktivitäten im Bereich Projekt- und Prozessmanagement sowie Kunden- und Marktanalysen verstärkt.

Investition in die Energiewende und nachhaltiges Wachstum

Im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie wurde im Jahr 2023 begonnen, einen gruppenweiten Dekarbonisierungspfad zu entwickeln, mit dem klaren Ziel einer vollständigen Klimaneutralität bis zum Jahr 2040. Diese Klimaneutralität erfordert insbesondere Investitionen in die Ertüchtigung des Stromnetzes und in den Ausbau von Elektromobilität und Photovoltaik. Darüber hinaus werden kontinuierlich neue Geschäftsfelder geprüft und Marktchancen im Bereich Wasserstoff und Speichertechnologien ergriffen. Im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung treibt die Pfalzwerke-Gruppe auch die Wärmewende weiter voran und intensiviert die Aktivitäten im Bereich der technologieoffenen Sektorenkopplung.

Zuverlässige Energieversorgung

Energieunternehmen müssen sich stets in einem Dreieck aus nachhaltiger, preisstabiler und sicherer Energieversorgung bewegen. Die Transformation des Energiesystems bedeutet insbesondere für die Netzinfrastruktur eine große Herausforderung. Der starke Zubau erneuerbarer Energien führt zu einem stark wachsenden Anteil schwankender Stromeinspeisung. Ebenfalls steigen die Anforderungen an die Steuerung von Verbrauchern. Dies erfordert eine digitalisierte und leistungsfähige Netzinfrastruktur. Als Energieversorger und Verteilnetzbetreiber betreiben die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT sowie die Pfalzwerke Netz AG daher große Anstrengungen, um auch künftig die zuverlässige Versorgung ihrer Kunden sicher zu stellen. So wird beispielsweise ein Großteil der Investitionen bis 2030 in die Modernisierung der Netzinfrastruktur fließen.

Innovation und Zukunftsfähigkeit

Neben einem dekarbonisierten Leistungsportfolio wird Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) als Chance verstanden neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Prozesse zu optimieren. Als Teil des Pfalzwerke Transformationsprozesses und Kulturwandels wurde das Thema KI gruppenweit angegangen. In einem freiwilligen und selbstorganisierten Netzwerk haben sich 33 KI-Pioniere aus der Pfalzwerke-Gruppe zusammengefunden. Aus diesem Netzwerk heraus werden über die gesamte Organisation hinweg Projekte und Initiativen zum Thema "KI in der Energieversorgung" umgesetzt. Neben Fachvorträgen, Werkzeugen und Podiumsdiskussionen wurden auch bereits laufende Projekte vorgestellt. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Start-Ups zu einer Pitch-Night eingeladen. Mit dem Gewinner IO Dynamics wird ein gemeinsames Projekt im Bereich Elektromobilität umgesetzt. Außerdem konnten weitere Handlungsfelder und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in den Geschäftsprozessen identifiziert und initiiert werden, beispielsweise die Einführung eines KI-Assistenten für die Pfalzwerke Mitarbeiter.

Innovative Vertriebsprodukte wurden im Jahr 2023 konsequent weiterentwickelt, um den Kundenanforderungen noch besser zu entsprechen. So wurde das Produkt Enercloud aufgrund von Kundenfeedbacks adjustiert. Die neuen Features werden in die zukünftigen Vertriebsprozesse integriert. Das Produkt THG Quote wurde ebenfalls an die zukünftigen Anforderungen adaptiert.

Speicherlösungen und insbesondere Wasserstoff bleiben integraler Bestandteil der Wachstumsstrategie. Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT beteiligt sich außerdem an der Kooperation "Wasserstoffregion Westpfalz".

2.2.2. Pfalzwerke Netz AG

Die im Netzgebiet der Pfalzwerke Netz AG durchgeleitete Strommenge belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 6,9 TWh. Im Vergleich zum Vorjahr (6,8 TWh) bewegte sich die durchgeleitete Menge auf einem vergleichbaren Niveau.

Durch den Anschluss einer immer größeren Zahl von Photovoltaikanlagen wird das Netz der Pfalzwerke Netz AG vor immer größere Herausforderungen gestellt. Zum Jahresende waren rund 40.000 Photovoltaikanlagen (Vorjahr: 33.000), 332 Windenergieanlagen (Vorjahr: 330), 48 Wasserkraftanlagen (Vorjahr: 48) sowie 32 Biomasseanlagen (Vorjahr: 32) an das Netz der Pfalzwerke Netz AG angeschlossen. Diese verfügen über eine installierte Leistung von insgesamt über 1.600 MW (Vorjahr: 1.480 MW). Die Anzahl der Anfragen zur Installation einer Photovoltaikanlage ist um ein Vielfaches höher als in den Vorjahren und mit einem steigenden Anlagenbestand nimmt auch der diesbezügliche Betreuungsaufwand weiter zu.

Dieser weiterhin stattfindende Ausbau der installierten Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien führt zu zeitweise grenzwertigen Netzbelastungen in den Netzebenen Hochspannung, Hochspannung/Mittelspannung und Mittelspannung. Neben dem Ausbau der Primärtechnik (Leitungen, Transformatoren und Schaltanlagen) macht dies den Einsatz komplexer werdender Überwachungs- und Steuerungstechnik erforderlich.

Aufgrund weiterhin umfangreicher Anpassungen des gesetzlichen Rahmens, z. B. im Energiewirtschafts-Gesetz (EnWG), Erneuerbare-Energien- sowie Netzausbaubeschleunigungs-Gesetz, resultieren weitreichende Änderungen der Betreiberpflichten von Verteilnetzbetreibern. Ein signifikanter Schwerpunkt resultiert fortwährend aus der im Jahr 2021 erfolgten Ablösung des bisherigen Einspeisemanagements durch ein berechnungs- und prognosebasiertes Engpassmanagement, dem Redispatch 2.0. Das Verfahren verpflichtet Netzbetreiber zur Prognose der vertikalen Netzlast sowie der Einspeiseleistungen, zur Durchführung von Netzsicherheitsrechnungen zur Voraberkennung von Engpässen und ggf. den Eingriff in die Fahrweise von Einspeiseanlagen. Bundesweit wurden die neuen Prozesse im Rahmen einer Übergangsphase getestet. Seitens der Netzbetreiber wurden 2023 nunmehr gravierende Risiken in Bezug auf den bilanziellen Ausgleich erkannt, sodass eine Gefährdung der Systemsicherheit nicht ausgeschlossen werden kann. Die Bundesnetzagentur hat Netzbetreiber und Branchenverbände daher aufgefordert, die Redispatch-2.0-Prozesse zu härten. Bis auf Weiteres ist das sogenannte Übergangsmodell durch die Marktteilnehmer anzuwenden.

Die ständige Weiterentwicklung der Redispatch 2.0-Prozesse erfordert fortlaufende Anpassungen und Erweiterungen der internen Systeme (u. a. Netzleitsystem und SAP S4/HANA). Weiterhin wurden interne Abläufe und Schnittstellen an die neuen externen Gegebenheiten angepasst. Die initialen Kommunikations- und Abruftests mit vor- und nachgelagerten Netzbetreibern wurden weitgehend erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge einer massiv steigenden Anzahl an Stamm- und Bewegungsdaten liegt ein weiterer Fokus auf der Sicherstellung der system-/ und marktteilnehmerübergreifenden Datenqualität.

Im Bereich der Hochspannungsanlagen wurde im Zuge des Neubaus des Schaltwerks Hohenecken die 110 kV-Schaltanlage funktional in das Gebäude integriert. Dieser Neubau ist darauf ausgerichtet, Netzengpässe zu vermeiden und die Zuverlässigkeit des Stromnetzes in der Region zu verbessern. Im Umspannwerk Germersheim werden derzeit die Anschlussarbeiten für den 110/20 kV-Transformator durchgeführt und das neue 20 kV-Schalthaus in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Germersheim ausgebaut. In Reckweilerhof wird die Erneuerung des Umspannwerks fortgesetzt, der erste Bauabschnitt der 110 kV-Anlage wurde abgeschlossen. Zusätzlich finden dort auch 20 kV-Kabelarbeiten statt. Im Umspannwerk Landau wurde die Mittelspannungsschaltanlage erfolgreich in das neue Schalthaus montiert. Des Weiteren haben die Montagearbeiten im Umspannwerk Homburg begonnen. Zudem wurde der altersbedingte Austausch des Umspanners im Umspannwerk Bruchhof durchgeführt.

Im Bereich der 110 kV-Freileitung wurden auf der Leitung Otterbach - Homburg (Teilstück Umspannwerk Birkenschlag und dem Schaltwerk Miesau) sechs Masten getauscht. Das Planfeststellungsverfahren der 110 kV-Freileitung Mutterstadt - Otterbach (Teilstück Mutterstadt - Kerzenheim) wurde durchgeführt. Ebenso wurden für die Leistungserhöhung auf der 110 kV-Freileitung Otterbach - Biebermühle (Teilstück Otterbach - Hohenecken) die Genehmigungsunterlagen für das Anzeigeverfahren finalisiert. Für die 110 kV-Freileitung Otterbach - Biebermühle (Teilstück Miesau - Hohenecken) wurde die Vorplanung für das notwendige Planfeststellungsverfahren fortgeführt. An den beiden 110 kV-Kabelverbindungen zu den im Bau befindlichen Umspannwerken Vinningen und Bexbach wurden die Steigleitungen montiert.

Im 20 kV-Bereich wurden umfangreiche Freileitungssanierungen in Verbindung mit erforderlichen Mast- und Seilaustauschmaßnahmen ausgeführt. Außerdem wurde die Verkabelung von verschiedenen 20 kV-Freileitungen fortgesetzt bzw. abgeschlossen, z. B. bei Herbitzheim, Imsbach, Bellheim und Hohe Derst. Des Weiteren werden u. a. in den Ortsnetzen Petersberg, Schönenberg-Kübelberg, Medelsheim/Peppenkum, Waldmohr, Vinningen, Mutterstadt und Kleinkarlbach umfangreiche 20 kV-Kabelverlegungen (z. B. zum Austausch von störanfälligen Mittelspannungskabeln) durchgeführt. Im Ortsnetz Lemberg wurde der Kabelaustausch abgeschlossen.

U. a. in den Ortsnetzen Neuburg, Fischbach, Petersberg und Battweiler wurden die Niederspannungs-Verkabelungsmaßnahmen fortgeführt. In Dielkirchen wurde die Verkabelungsmaßnahme abgeschlossen. Außerdem werden in den Ortsnetzen Leimersheim, Martinshöhe, Krottelbach, Landstuhl, Obermoschel und Odernheim am Glan Neubaugebiete erschlossen. Im Rahmen der Umsetzung der Assetstrategie wird der Austausch von alten Niederspannungskabeln u. a. in Wörth, Limburgerhof und Landstuhl fortgeführt. In den Ortsnetzen Jockgrim, Bellheim und Battenberg wurden die Austauschmaßnahmen abgeschlossen. Im Ortsnetz Pinningen wurde mit dem Austausch begonnen.

Im Rahmen der Umsetzung neuer Gesetzesanforderungen gemäß § 14a EnWG wurden zahlreiche Maßnahmen erfolgreich implementiert, wie beispielsweise im Hinblick auf die Meldepflicht bestimmter Verbrauchergruppen.

Für den neuen Netzteamstandort in Edenkoben wurde die Baugenehmigung erwirkt und die Bauausführung inkl. Ausführungsplanung an einen Generalunternehmer beauftragt. Aktuell findet die Aufstellung des Baufeldes statt. Die Baumaßnahmen sollen im ersten Quartal 2024 beginnen.

Mit Vollzug im Januar 2024 hat die Pfalzwerke Netz AG 90 % der Anteile an der ETM Consult GmbH mit Sitz in Landau in der Pfalz erworben. Die Gesellschaft bietet Bau-, Ingenieur- und Serviceleistungen für den Leitungsbau und Leitungssanierungen an. Mit dem Erwerb sollen insbesondere das eigene Leistungsportfolio sowie die Wertschöpfungstiefe erweitert werden.

2.2.3. PFALZSOLAR GmbH

Die PFALZSOLAR GmbH hat im Berichtsjahr im Bereich Großprojekte Solarkraftwerke mit einem Volumen von mehr als 97 MWp realisiert. Der Bau für das erste Agri-PV Projekt mit einer Leistung von 19,4 MWp in den Niederlanden konnte mit erfolgreicher Inbetriebnahme nahezu abgeschlossen werden. Mit einem 14 MWp großen Engineering, Procurement and Construction-Projekt (EPC) stieg die PFALZSOLAR GmbH in den österreichischen Markt ein und baute damit die geografische Diversifizierung in Europa weiter aus. Die eigenen Projektentwicklungsaktivitäten wurden durch einen personellen Aufwuchs des Entwicklungsteams weiter ausgebaut. Allerdings verzögerten sich einige Projektentwicklungen durch die Erstellung von Potential- oder Steuerungskonzepten auf Gemeindeebene. Die PFALZSOLAR GmbH startete im Berichtsjahr die Vorbereitungen für das EPC-Projekt einer schwimmenden PV-Anlage auf der Cottbusser Ostsee. Mit einer Leistung von knapp 29,1 MWp ist dieses Projekt nicht nur das größte Floating Projekt der PFALZSOLAR GmbH, sondern wird auch deutschlandweit die größte schwimmende PV-Anlage sein.

Im Privatkundengeschäft war ein spürbarer Rückgang der Aufträge zu verzeichnen. Dies ist u. a. auf eine regionale sowie nationale Vervierfachung der Wettbewerber und dem damit einhergehenden Preisdruck verbunden. Gesunkene Energiebeschaffungskosten auf der Kundenseite verringerten zudem den Handlungsdruck beim Kauf einer PV-Anlage. Engpässe bei der Materialbeschaffung waren im Geschäftsjahr 2023 nicht zu verzeichnen. Der Auftragsüberhang aus dem Geschäftsjahr 2022 konnte vollständig abgebaut werden. Der Privatkundenbereich konnte sich 2023 Aufträge mit einer Gesamtleistung von über 9 MWp sichern. Die Nachfrage bei den Großdachanlagen ist aufgrund des wachsenden Marktes und der verbesserten politischen Rahmenbedingungen sehr hoch. Im Berichtsjahr konnten Aufträge mit einem Volumen von über 8 MWp umgesetzt werden. Unter anderem installierte die PFALZSOLAR GmbH die größte Aufdachanlage der Pfalz auf der Halle des Pfalzmarktes in Mutterstadt.

Der Geschäftsbereich Operations & Maintenance verzeichnete weitere Zuwächse durch die Übernahme von langfristigen Wartungs- und Betriebsführungsleistungen für selbst errichtete Anlagen. Das Betriebsführungsvolumen des Bereichs beträgt zum Ende des Berichtsjahres knapp 523 MWp (Vorjahr: 410 MWp).

PFALZSOLAR GmbH hat sich 2023 zu 60 % an der SecondSol GmbH mit Sitz in Meiningen beteiligt. Das Unternehmen betreibt einen Online-Marktplatz für PV-Ersatzteile, Gebrauchtware sowie eine Handelssparte für PV-Neuware. Die Beteiligung ermöglicht den Zugang zu einer digitalen und operativen Handelseinheit, um den bundesweiten Vertrieb und Markt besser bedienen zu können.

Im Zuge der Umsetzung eines Projektes zur Optimierung der Vertriebsstrukturen der Pfalzwerke-Gruppe wurde entschieden, die Produktwelten der PFALZWERE AKTIENGESELLSCHAFT und insbesondere der PFALZSOLAR GmbH ab 1. Januar 2024 zusammenzuführen. Um diese Zusammenführung friktionslos zu gewährleisten, wird im Geschäftsjahr 2024 eine Verschmelzung der PFALZSOLAR GmbH auf die PFALZWERE AKTIENGESELLSCHAFT vorgenommen.

2.2.4. pfalzwind GmbH

Die pfalzwind GmbH ist als 50%ige Tochter der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT Betreiberin von 53 Windenergieanlagen an 13 Standorten. Mit 87,25 MW installierter Leistung trägt die Gesellschaft schon seit vielen Jahren erfolgreich zu einer klimaneutralen Energieerzeugung in der Unternehmensgruppe bei.

Als Erzeugungsgesellschaft profitierte die pfalzwind GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer außerordentlich guten Windernte. Aus der Erlösabschöpfung von Ökostromanlagen ergab sich aufgrund der i. d. R. unter dem EEG-Vergütungsniveau der Windenergieanlagen liegenden Energiepreise zudem keine wesentliche Belastung.

2.2.5. PFALZKOM GmbH

Die Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche (ITK-Branche) in Deutschland verzeichnete 2023 trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Lage ein solides Wachstum. Die fortschreitende Digitalisierung und der Bedarf an innovativen Technologien haben zu einer erhöhten Nachfrage nach ITK- und Rechenzentrumsdienstleistungen geführt. Insbesondere Cloud-Dienste, Big Data-Analysen und das Internet der Dinge (IoT) erfordern leistungsfähige Datenverarbeitungs- und Speicherkapazitäten. Die PFALZKOM GmbH konnte von diesem positiven Trend profitieren und hat im Geschäftsjahr 2023 bedeutende Fortschritte erzielt. Auch konnte sie ihr nun schon 25-jähriges Bestehen am ITK-Markt feiern. Dem zunehmenden Trend nach IT-Workloads aus der Cloud konnte PFALZKOM GmbH konstruktiv mittels hybrider Leistungsangebote begegnen.

Im Rahmen des zertifizierten Business Continuity Managements hat sich die PFALZKOM GmbH insbesondere mit den Themen Security und Verfügbarkeit beschäftigt. Die mehrmals jährlich durchgeführten Black-Building-Tests der Rechenzentren simulieren die verschiedenen Szenarien möglicher Versorgungs- und Systemausfälle. Um den weiterhin drohenden "Schwarzfall"- und "Braunfall"-Szenarien der Stromversorgung zu begegnen, wurden auch die Stützzeiten der Datennetze deutlich erhöht. Die Securitymaßnahmen wurden ebenfalls der gestiegenen Bedrohungslage angepasst.

Um den in der Branche gültigen anspruchsvollen Standards Rechnung zu tragen, ist zudem eine regelmäßige Zertifizierung unabdingbar. Auch 2023 wurde die Re-Zertifizierung nach Standard ISO 9001 und ISO 27001 erfolgreich abgeschlossen und dokumentiert zusammen mit der Zertifizierung nach dem Rechnungslegungsstandard ISAE 3402 das hohe Maß an Kompetenz der PFALZKOM GmbH.

Darüber hinaus steigert die Präsenz auf Veranstaltungen rund um die Themen Digitalisierung, Vernetzung, Cybersicherheit, Nachhaltigkeit und Datensouveränität die Bekanntheit sowie die Akzeptanz der PFALZKOM GmbH im ITK-Umfeld. Die PFALZKOM GmbH war im Geschäftsjahr daher auf Veranstaltungen wie z. B. den Fiberdays, IT "uffm Betze" oder der CyberSecurity Conference vertreten.

2.2.6. REPA GmbH Elektrotechnik

Das Geschäftsjahr 2023 der REPA GmbH Elektrotechnik war deutlich geprägt von den Auswirkungen des im Markt "Elektrotechnik" einsetzenden Fachkräftemangels, des starken Anstieges der Inflation und der Beschaffungspreise. Der Umsatz stagnierte auf Vorjahresniveau mit entsprechenden Auswirkungen auf das Ergebnis.

Im operativen Betrieb stand die REPA GmbH Elektrotechnik somit vor schwierigen Herausforderungen. Allem voran stellte die hohe Personalfluktuation die Leistungsfähigkeit auf die Probe. Mit dem Wechsel der Geschäftsführung Mitte Oktober 2023 wurden umgehend Maßnahmen zur Stabilisierung und Steigerung der Leistungsfähigkeit eingeleitet.

Weiterhin wurden Maßnahmen zur Verstärkung der bereits guten Kooperation mit der Pfalzwerke Netz AG sowie dem Ausbau des Geschäftes mit weiteren Konzerneinheiten wie der PFALZSOLAR GmbH eingeleitet.

2.2.7. Pfalzgas GmbH

Die Neukundenakquisition der Pfalzgas GmbH lag 2023 mit 474 Neukunden unter dem Vorjahr, womit sich der negative Trend für Erdgasheizungen leider fortsetzte. Während dies 2022 überwiegend auf die Sorgen zur Versorgungssicherheit sowie zur Bezahlbarkeit der Gaslieferungen zurückzuführen war, wurde dies im abgelaufenen Jahr insbesondere getrieben durch die Diskussionen um das so genannte "Heizungsgesetz" (GEG).

Der Gas-zu-Gas-Wettbewerb hat durch die preisliche Entspannung an den Beschaffungsmärkten wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. So waren seit März wieder verstärkt Kundenwechsel zu verzeichnen. Die Fremdbelieferungsquote in diesem Kundensegment beträgt zum Jahresende 23,0 % (Vorjahr: 21,9 %).

In Rheinland-Pfalz war es 2023 laut dem Deutschen Wetterdienst noch wärmer als im bundesweiten Mittel. Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,1 Grad Celsius wurde das bereits überdurchschnittlich warme Jahr 2022 nahezu wiederholt (11,2 Grad Celsius). Der gesamte Gasabsatz der Pfalzgas GmbH lag durch die zusätzlich belastenden Einspareffekte aufgrund der im Winter 2022/2023 drohenden Gasmangellage und der Preissteigerungen mit 2.006 GWh um 6,1 % unter dem Vorjahr. Trotz der negativen Rahmenbedingungen konnte die Pfalzgas GmbH das Geschäftsjahr unter anderem aufgrund der strukturierten, vorausschauenden Beschaffungspolitik sehr erfolgreich abschließen.

2.2.8. VOLTARIS GmbH

Das Bestandsgeschäft der VOLTARIS GmbH in den Geschäftsbereichen Zähler- und Energiedatendienstleistungen konnte 2023 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes stabil gehalten werden.

Im Bereich Energiedatendienstleistungen wurden 2023 im Umfeld der intelligenten Messsysteme (iMSys) weitere System- und Prozessoptimierungen im Smart Metering für Externe Marktteilnehmer (EMT) und Gateway Administrator-System (GWA) erreicht. Der Aufbau der Funktion des aktiven Externen Marktteilnehmers (aEMT) für die zukünftige Bereitstellung von Netzzustandsdaten (TAF10) an die Netzbetreiber, sowie der Steuerung von Verbrauchs- und Erzeugungseinrichtungen (CLS) wurde gestartet. Die Optimierung der Schnittstellen der SAP-Systeme der Gesellschafter wurde weiter vorangetrieben und neue Schnittstellen zu weiteren Enterprise-Resource-Planning-Systemen im Drittmarkt implementiert.

Der Fokus im Bereich Zählerdienstleistungen lag weiterhin auf der Sicherung von Gerätekapazitäten (Zähler und Smart-Meter-Gateways) und der damit verbundenen Qualitätssicherung der neuen Produkte. Insbesondere im SAP IM4G wurden wesentliche Verbesserungen vorgenommen, sodass der iMSys-Rollout ab dem dritten Quartal optimiert werden konnte.

Die gesetzlich getriebene hohe Anzahl an Neuanlagen und Renovierungen im EEG-Umfeld sowie die nachlaufenden notwendigen Entwicklungen auf der Messstellenbetreiberplattform SAP-M4P führten zu hohen manuellen Bearbeitungsaufwänden.

Die Produkt- und Marketingstrategie konzentrierte sich im Geschäftsjahr 2023 auf die Gewinnung von Stadtwerken für den intelligenten Messstellenbetrieb und die Gateway-Administration. Damit verbunden sind der iMSys-Rollout und die Entwicklung von Mehrwertdiensten und aEMT (Visualisierung, Submetering) innerhalb der Anwendergemeinschaft Messsystem. Die VOLTARIS GmbH konnte weitere Stadtwerke für die Anwendergemeinschaft gewinnen und erbringt nun für mehr als 1,4 Millionen Zählpunkte die Dienstleistungen für den intelligenten Messstellenbetrieb.

2.3. Wirtschaftliche Lage des Pfalzwerke-Konzerns

Angaben in Tausend Euro	2023	2022
Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer)	1.958.028	1.734.168
Gesamtleistung	2.012.419	1.758.950
Betriebsergebnis	82.539	77.773
EBIT	88.119	80.999
Konzern-Jahresüberschuss	62.462	36.187
Konzern-Bilanzgewinn	100.438	78.012

2.3.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt 1.958,0 Millionen Euro und lagen damit um 223,9 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Der Umsatzanstieg resultiert hauptsächlich aus höheren Erlösen im Strom- und Gasgeschäft der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT. Desweiteren stiegen die Umsatzerlöse der Pfalzwerke Netz AG an, was im Wesentlichen auf höhere Erstattungen des Übertragungsnetzbetreibers aus dem EEG-Wälzungsmechanismus zurückzuführen ist.

Im Berichtsjahr war eine Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 35,4 Millionen Euro zu verzeichnen. Wesentlicher Grund dafür war ein höherer Bestand an im Bau befindlichen Solarparks der PFALZSOLAR GmbH.

Die Gesamtleistung stieg auf 2.012,4 Millionen Euro (Vorjahr: 1.759,0 Millionen Euro).

Die Sonstigen betrieblichen Erträge sind um 17,2 Millionen Euro auf 41,8 Millionen Euro gestiegen. Dies ist hauptsächlich durch höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in der Pfalzwerke Netz AG bedingt.

Der Materialaufwand erhöhte sich um 211,6 Millionen Euro auf 1.662,4 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen für Energiebezug in der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zurückzuführen. Desweiteren ist der Anstieg des Materialaufwands mit einem gestiegenen Aufwand im Bereich Einspeisung sowie erhöhten Beschaffungskosten von Verlustenergie der Pfalzwerke Netz AG begründet.

Mit 150,8 Millionen Euro ist der Personalaufwand des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 31,8 Millionen Euro gestiegen. Dies resultiert größtenteils aus höheren Aufwendungen für Altersversorgung, insbesondere höheren Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, in der Pfalzwerke Netz AG und der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT. Desweiteren ist der Anstieg teilweise auf die allgemeine Lohnentwicklung zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich auf 62,8 Millionen Euro (Vorjahr: 60,4 Millionen Euro). Der Anstieg resultiert überwiegend aus höheren Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände der Pfalzwerke Netz AG.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 20,2 Millionen Euro auf 95,7 Millionen Euro. Insbesondere stiegen die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Pfalzwerke Netz AG, vor allem aufgrund der höheren Rückstellungszuführung im energiewirtschaftlichen Bereich. Ebenso stiegen die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, vor allem aufgrund eines Anstiegs der Fremdlieferungen und -leistungen sowie eines Anstiegs der Mieten und Pachten.

Aufgrund der vorgenannten Effekte stieg das Betriebsergebnis des Pfalzwerke-Konzerns im Geschäftsjahr 2023 um 4,8 Millionen Euro auf 82,5 Millionen Euro.

Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich auf 5,6 Millionen Euro (Vorjahr: 3,2 Millionen Euro).

Das EBIT betrug 88,1 Millionen Euro und lag damit über dem Vorjahreswert von 81,0 Millionen Euro.

Das Zinsergebnis verbesserte sich deutlich auf -2,7 Millionen Euro (Vorjahr: -18,5 Millionen Euro). Der wesentliche Grund dafür ist ein geringerer Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen in der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und in der Pfalzwerke Netz AG.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind auf 23,0 Millionen Euro gesunken (Vorjahr: 26,3 Millionen Euro). Unter Berücksichtigung der Steuern weist die Gewinn- und Verlustrechnung für das Berichtsjahr einen Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von 62,5 Millionen Euro (Vorjahr: 36,2 Millionen Euro) aus.

2.3.2. Vermögenslage

Im Jahr 2023 belief sich die Bilanzsumme des Pfalzwerke-Konzerns auf 1.778,0 Millionen Euro (Vorjahr: 1.624,3 Millionen Euro). Auf der Aktivseite erhöhten sich v. a. die Sachanlagen (Veränderung +82,7 Millionen Euro), die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (Veränderung +82,0 Millionen Euro) und die Finanzanlagen (Veränderung +18,0 Millionen Euro). Gegenläufig nahmen die Guthaben bei Kreditinstituten um -15,7 Millionen Euro ab.

Auf der Passivseite sind in erster Linie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Veränderung +59,5 Millionen Euro), die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Veränderung +26,0 Millionen Euro) und die Sonstigen Verbindlichkeiten (Veränderung +17,6 Millionen Euro) gestiegen.

Die Rückstellungen insgesamt haben sich im Berichtsjahr auf 837,5 Millionen Euro leicht erhöht (Vorjahr: 834,1 Millionen Euro).

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2023 364,7 Millionen Euro (Vorjahr: 318,1 Millionen Euro).

Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote (Eigenkapital zzgl. 70 % der Ertragszuschüsse, abzgl. der vorgesehenen Dividende) des Konzerns lag bei 22,6 % (Vorjahr: 21,8 %).

Die Anlagendeckungsquote belief sich im Geschäftsjahr auf 95,3 % (Vorjahr: 95,8 %).

Die Investitionen des Pfalzwerke-Konzerns betrugen im Berichtsjahr 164,3 Millionen Euro (Vorjahr: 137,9 Millionen Euro). Hiervon entfallen 10,8 Millionen Euro auf immaterielle Vermögensgegenstände, 132,9 Millionen Euro auf Sachanlagen und 20,7 Millionen Euro auf Finanzanlagen. Die Sachanlageinvestitionen wurden zum großen Teil von der Pfalzwerke Netz AG im Netzbereich getätigt. Umfangreiche Investitionen unternahm zudem die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT in die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.

2.3.3. Finanzlage

Zum 31. Dezember 2023 standen nicht in Anspruch genommene zugesagte Kreditlinien bei Bankinstituten in Höhe von 37,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Brutto-Cashflow betrug im Berichtsjahr 120,5 Millionen Euro und war damit höher als im Vorjahr, was hauptsächlich auf den deutlich höheren Konzern-Jahresüberschuss zurückzuführen ist.

Mit 131,4 Millionen Euro war der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit niedriger als im Vorjahr (140,2 Millionen Euro). Insbesondere eine Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (Vorjahr: Zunahme) und eine Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, trugen zu diesem Rückgang bei. Gegenläufig fiel die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, höher aus.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf -151,0 Millionen Euro (Vorjahr: -143,3 Millionen Euro). Zu dem Rückgang trugen insbesondere höhere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanalagevermögen bei.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit 3,9 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr (72,2 Millionen Euro). Die wesentlichen Ursachen für den Rückgang sind geringere Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten sowie höhere Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten. Insgesamt betragen die zahlungswirksamen Veränderungen -15,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 84,7 Millionen Euro.

Die Veränderung des Finanzmittelbestands und der dafür zugrunde liegenden Mittelbewegungen sind in der Konzern-Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss des Pfalzwerke-Konzerns dargestellt.

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis des Pfalzwerke-Konzerns wurden insgesamt 45 (unverändert zum Vorjahr) Gesellschaften einbezogen. Davon wurden 21 (unverändert zum Vorjahr) Gesellschaften voll- und drei (unverändert zum Vorjahr) Gesellschaften quotenkonsolidiert sowie 21 (unverändert zum Vorjahr) Gesellschaften at equity bilanziert.

2.4. Wirtschaftliche Lage der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT (Einzelabschluss)

Angaben in Tausend Euro	2023	2022
Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer)	1.353.812	1.240.597
Gesamtleistung	1.353.610	1.241.650
Betriebsergebnis	5.704	11.003
EBIT	58.333	49.408
Jahresüberschuss	46.900	23.252
Bilanzgewinn	48.531	38.868

2.4.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer) beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt 1.353,8 Millionen Euro. Der Anstieg in Höhe von 113,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus preisbedingt höheren Erlösen im Strom- und Gasgeschäft.

Die Bestandsveränderungen betrugen -1,3 Millionen Euro (Vorjahr: -0,2 Millionen Euro). Die Gesamtleistung stieg auf 1.353,6 Millionen Euro (Vorjahr: 1.241,7 Millionen Euro).

Die Sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 13,7 Millionen Euro und fielen im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Millionen Euro höher aus. Dies ist größtenteils durch höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie höhere Gewinne aus Stromhandelsgeschäften bedingt.

Der Materialaufwand stieg um 99,6 Millionen Euro auf 1.240,2 Millionen Euro. Im Wesentlichen ist dies durch höhere Aufwendungen für Energiebezug aufgrund des Anstiegs der Energiepreise an den Großhandelsmärkten begründet.

Der Personalaufwand betrug 52,2 Millionen Euro (Vorjahr: 38,5 Millionen Euro). Vor allem die Aufwendungen für Altersversorgung, darunter insbesondere die Zuführungen zu Pensionsrückstellungen sowie die Löhne und Gehälter, sind aufgrund der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen summierten sich im Berichtsjahr auf 9,1 Millionen Euro (Vorjahr: 8,0 Millionen Euro). Gründe für den Anstieg liegen hauptsächlich in den erhöhten Investitionen in die Errichtung von Ladesäulen.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 5,4 Millionen Euro auf 60,1 Millionen Euro. Dies resultiert hauptsächlich aus höheren Aufwendungen für Fremdleistungen, darunter vor allem für Fremdleistung IT, u. a. zur Umsetzung der Strom- und Gaspreisbremse.

Aufgrund der vorgenannten Effekte sank das Betriebsergebnis der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT im Geschäftsjahr 2023 auf 5,7 Millionen Euro (Vorjahr: 11,0 Millionen Euro).

Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich auf 52,6 Millionen Euro (Vorjahr: 38,4 Millionen Euro). Dies resultierte vor allem aus einer höheren Ergebnisabführung der Pfalzwerke Netz AG. Diese lag bei 40,6 Millionen Euro (Vorjahr: 27,5 Millionen Euro).

Aufgrund der genannten Entwicklungen ergab sich ein EBIT von 58,3 Millionen Euro (Vorjahr: 49,4 Millionen Euro).

Das Zinsergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr auf 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: 7,5 Millionen Euro), was insbesondere auf geringere Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen sowie höhere Zinserträge aus laufenden Bankguthaben zurückzuführen ist. Die Veränderungen resultieren vor allem aus dem allgemeinen Zinsanstieg.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 13,5 Millionen Euro (Vorjahr: 18,7 Millionen Euro).

Unter Berücksichtigung der Steuern weist die Gewinn- und Verlustrechnung der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT für das Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 46,9 Millionen Euro (Vorjahr: 23,3 Millionen Euro) aus.

Die finanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Geschäftsjahr 2023 nur zum Teil so entwickelt wie im Rahmen des Lageberichts 2022 vorhergesagt. Erwartungsgemäß sind die Umsatzerlöse sowie der Rohertrag gestiegen. Wie prognostiziert sind auch der Personalaufwand und die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gestiegen. Entgegen der Prognose sind die Sonstigen betrieblichen Erträge deutlich angestiegen. Auch das Zinsergebnis hat sich erheblich verbessert. Folglich haben sich Betriebsergebnis, EBIT und Jahresüberschuss entgegen der Erwartung deutlich erhöht.

2.4.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT belief sich 2023 auf 1.212,3 Millionen Euro (Vorjahr: 1.095,2 Millionen Euro). Auf der Aktivseite nahmen insbesondere die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Veränderung +63,3 Millionen Euro) und Forderungen und Lieferungen und Leistungen (Veränderung +22,7 Millionen Euro) zu. Die Sachanlagen erhöhten sich um 37,2 Millionen Euro, u. a. aufgrund der Erhöhung der Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau. Das Guthaben bei Kreditinstituten hat sich um 33,0 Millionen Euro verringert.

Auf der Passivseite erhöhten sich in erster Linie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Veränderung 47,5 Millionen Euro). Dies ist größtenteils auf eine Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Energielieferanten infolge des Preisanstiegs an den Großhandelsmärkten zurückzuführen. Des Weiteren sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 30,7 Millionen Euro angestiegen.

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2023 323,0 Millionen Euro (Vorjahr: 290,0 Millionen Euro). Der Anstieg ist durch den Jahresüberschuss abzüglich ausgeschütteter Dividende zu erklären.

Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT beläuft sich damit auf 25,7 % (Vorjahr: 25,4 %).

Die Investitionen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT in Höhe von 66,7 Millionen Euro entfielen zum größten Teil auf Sachanlagen (44,5 Millionen Euro). Wesentlicher Schwerpunkt war hier die E-Mobility-Ladeinfrastruktur.

2.4.3. Finanzlage

Zum 31. Dezember 2023 standen nicht in Anspruch genommene, zugesagte Kreditlinien bei Bankinstituten in Höhe von 37,4 Millionen Euro zur Verfügung. Daneben wurde im Rahmen einer Schuldscheinemission in Höhe von 60,0 Millionen Euro per 30. November 2023 Kapital aufgenommen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 29,1 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr (1,9 Millionen Euro). Insbesondere eine erhöhte Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, sowie ein höherer Jahresüberschuss, trugen zu diesem Anstieg bei. Gegenläufig wirkte sich eine deutliche Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (Vorjahr: Zunahme) aus. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit stieg größtenteils aufgrund geringerer Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen sowie wegen erhöhter Erhaltener Zinsen auf -38,0 Millionen Euro (Vorjahr: -46,0 Millionen Euro). Gegenläufig wurden erhöhte Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen festgestellt. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit sank hauptsächlich wegen geringerer Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten sowie erhöhten Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten auf 11,1 Millionen Euro (Vorjahr: 73,0 Millionen Euro). Insgesamt betrugen die zahlungswirksamen Veränderungen 2,2 Millionen Euro (Vorjahr: 29,0 Millionen Euro). ¹ ⁾

Die Veränderung des Finanzmittelbestands und der dafür zugrunde liegenden Mittelbewegungen sind in der Kapitalflussrechnung im Anhang der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT dargestellt.

2.5. Belegschaft

Der Pfalzwerke-Konzern beschäftigte am 31. Dezember 2023 insgesamt 1.469 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 1.426). Davon waren 1.283 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unbefristeten und 62 in befristeten Arbeitsverhältnissen beschäftigt. 422 der Konzernbeschäftigten entfallen auf die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT (Vorjahr: 389). Hochqualifizierte und motivierte Fachkräfte sind für den Erfolg und das Wachstum eines Unternehmens unerlässlich. Daher legt der Pfalzwerke-Konzern seit jeher großen Wert auf die Ausbildung junger Menschen. 2023 absolvierten 124 Auszubildende - darunter 20 duale Studentinnen und Studenten - das Ausbildungsprogramm des Pfalzwerke-Konzerns.

3. Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementsystem und -prozess

Da unternehmerisches Handeln grundsätzlich mit Chancen und Risiken verbunden ist, wurde vom Vorstand der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT ein konzernweit einheitliches Risikomanagementsystem eingerichtet. Der bewusste Umgang mit Risiken stellt einen integralen Bestandteil der Unternehmensführung und -kultur der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT dar.

Die Steuerung des Risikomanagementprozesses wird von einer zentralen und unabhängigen Stelle innerhalb der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT verantwortet. Dezentrale Risikoansprechpartner der einzelnen Fachbereiche und Gesellschaften arbeiten eng mit der zentralen Stelle zusammen. Dabei werden die Risiken durch die Risikoansprechpartner eigenverantwortlich identifiziert, bewertet und in einem geregelten Prozess an die zentrale Stelle gemeldet. Diese verantwortet die Einhaltung des Risikomanagementprozesses und überwacht die Entwicklung der einzelnen Risikopositionen. Es ist ein regelmäßiges Berichtswesen an den Vorstand implementiert, welches quartalsweise und gegebenenfalls ad hoc erfolgt.

Unter Risiko wird die Gefahr definiert, dass Ereignisse oder Handlungen das Unternehmen daran hindern, seine in der Planung festgelegten Ziele zu erreichen bzw. seine Strategie erfolgreich umzusetzen. Der Begriff des Risikos bezieht sich nicht nur auf die Gefahren, dass Risiken eintreten, sondern auch darauf, dass Chancen nicht realisiert werden können.

Diese weitgehende Risikodefinition resultiert aus der Erkenntnis, dass auch das Zusammentreffen mehrerer, für sich gesehen, nicht existenzgefährdender Risiken in ihrer Gesamtauswirkung zu einer Existenzgefährdung führen kann. Die quantitative Zielgröße, auf die ein Risiko einwirkt, ist definiert als das erwartete Jahresergebnis. Dies bedeutet, dass die in der mittelfristigen Unternehmensplanung vorgegebenen Prämissen und planerisch verarbeiteten Gegebenheiten grundsätzlich nicht mehr als Risiko anzusehen sind.

Es besteht ein konzernweit einheitliches Risikohandbuch, welches die oben beschriebene Risikodefinition, die Grundsätze des Risikomanagementprozesses und Verantwortlichkeiten regelt. Die einzelnen Risiken werden nach Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Es werden geeignete Maßnahmen festgelegt, um eine Reduzierung der Risiken zu erzielen, wobei die Risiken brutto (Bewertung vor Gegenmaßnahmen) und netto (Bewertung nach Gegenmaßnahmen) dargestellt werden. Für die Risikobeurteilung ist die Nettobetrachtung maßgeblich. Eine Konsolidierung der Risiken auf Konzernebene wird durch das zentrale Risikomanagement sichergestellt.

Basierend auf Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt eine Einstufung der Netto-Risiken in drei Risikoklassen. Die Wertgrenzen der Risikoklassen werden für jede Konzerngesellschaft individuell festgelegt.

Risikoklasse	Beschreibung des Risikos
wesentlich	Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen Aktionen: akuter Handlungsbedarf
überwachen	Risiken, die eine spürbare Beeinträchtigung des Jahresergebnisses bewirken Aktionen: regelmäßig überwachen, ggf. handeln
beobachten	Risiken, die weder Jahresüberschuss noch Unternehmenswert spürbar beeinflussen Aktionen: kein Handlungsbedarf

Zur Risikobegrenzung ist bei der Beschaffung, dem Portfoliomanagement und dem Handel von Energie sowie bei Geld- und Wertpapiergeschäften des Umlaufvermögens ein spezieller Risikomanagementprozess eingerichtet. Es wurden spezifische Regelungen, wie z. B. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten, Eskalationsstufen und Limite festgelegt, deren Einhaltung für die Beschaffung, das Portfoliomanagement und den Handel durch das Risikocontrolling überwacht wird. Bei Wertpapieren des Umlaufvermögens wird über die Einhaltung der Regelungen durch das Risikocontrolling berichtet. In Anlehnung an die Mindestanforderungen für das Risikomanagement ist das Risikocontrolling fachlich und disziplinarisch bis zur Vorstandsebene von den Marktaktivitäten getrennt. Als Grundsatz- und Entscheidungsgremium ist ein Risikokomitee eingerichtet. Das Risikocontrolling berichtet als unabhängige Stelle täglich (sofern Handelsgeschäfte getätigt wurden), wöchentlich sowie monatlich und gegebenenfalls ad hoc an das Risikokomitee. Die angewendeten Verfahren und Instrumentarien des Risikocontrollings werden methodisch stetig optimiert und weiterentwickelt.

Zum Bilanzstichtag stellen die IT-Risiken ein wesentliches Risiko dar.

Die zunehmende Digitalisierung sowie der umfassende Einsatz von Informationsverarbeitungssystemen in nahezu allen geschäftskritischen Prozessen bedingt vor dem Hintergrund einer geopolitisch angespannten Lage sowie einer ansteigenden Spezialisierung von Cyber-Kriminellen eine Erhöhung der IT-Risiken. Unter einem IT-Risiko wird die Gefahr verstanden, dass Ereignisse oder Handlungen im IT-Umfeld (z. B. Systemausfälle, Hackerangriffe sowie operative Fehler) negative Auswirkungen hinsichtlich IT-Sicherheit, Einhaltung rechtlicher Vorgaben und vertraglicher Vereinbarungen sowie in Bezug auf Projekte und Services, Produkte und Prozesse haben können. Die Entwicklungen im IT-Umfeld wie beispielsweise Cloud-Lösungen erhöhen die Komplexität der Systemlandschaft und stellen die IT-Sicherheit in den Fokus. Zur Risikominderung werden umfangreiche technische und organisatorische Maßnahmen eingesetzt und regelmäßige Überprüfungen der Wirksamkeit der Maßnahmen durchgeführt.

Zu überwachende Risiken für den Pfalzwerke-Konzern, die spürbare Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, betreffen:

•	Finanzrisiken
•	Risiken im politischen/rechtlichen Umfeld
•	Markt- und Kreditrisiken bei der Beschaffung, dem Handel und dem Portfoliomanagement von Energie
•	Leistungsrisiken

Auf eine Darstellung der zu beobachtenden Risiken wird verzichtet, da die kumulierten Schadenerwartungswerte des wesentlichen Risikos und der zu überwachenden Risiken rund 72 % des Gesamtschadenerwartungswerts des Konzerns, der verbundenen Unternehmen und der Unternehmen mit einem Beteiligungsanteil von 50 %, abdecken.

Finanzrisiken

Negative Entwicklungen an den Kapitalmärkten können in der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zu Wertberichtigungen bei gehaltenen Wertpapieren, insbesondere bei der Zuordnung zum Umlaufvermögen (Anwendung des strengen Niederstwertprinzips), führen. Zu deren Steuerung und Überwachung ist unter anderem ein strukturierter Management- und Controllingprozess implementiert. Dieser enthält Anlagenrichtlinien, eine Überwachung der Wertpapiere des Umlaufvermögens durch das Risikocontrolling sowie einen regelmäßigen Fachaustausch mit Banken und Beratern. Zur Messung des Kursänderungsrisikos werden finanzwirtschaftlich anerkannte Methoden verwendet, welche in Management-Reportings einfließen. Für Wertpapiere des Anlagevermögens liegen VaR-Betrachtungen vor. Für Wertpapiere des Umlaufvermögens liegen Betrachtungen in Anlehnung an den Maximum Drawdown vor. Der VaR-Wert für den Pfalco-Fonds als wesentlichem Teil der Wertpapiere des Anlagevermögens lag zum Bilanzstichtag bei 4,582 Millionen Euro (Vorjahr: 9,826 Millionen Euro). Für die Wertpapiere des Umlaufvermögens ergibt sich in Anlehnung an den Maximum Drawdown ein Wert von 5,600 Millionen Euro (Vorjahr: 5,067 Millionen Euro).

Die volatile Situation an den Energiemärkten kann spürbare negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmen des Pfalzwerke-Konzerns haben. Bei der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT sowie der Pfalzgas GmbH können vorrangig der Vertrieb und die Beschaffung beeinflusst werden. Mögliche Risiken betreffen Forderungsausfälle sowie Absatz- und Mengenrisiken. Hierbei kann es beim Wiederverkauf von zu viel beschaffter Energie zu Verlusten kommen, wenn die Mengen bei sinkenden Preisen wiederverkauft werden müssen. Das Zahlungsverhalten der Kunden wird kontinuierlich überwacht.

Bei der Pfalzwerke Netz AG führen die gestiegenen Energiepreise zu einer Erhöhung bestehender Risiken im Zusammenhang mit möglichen Mengenabweichungen bei der Testierung von EEG-Abrechnungen zum Bewertungsstichtag. Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der Verfahren wurden eingeleitet. Des Weiteren bergen die volatilen Marktpreise Risiken, die sich negativ auf das Netzportfolio auswirken können. Die Marktentwicklungen werden stetig beobachtet und bei Bedarf risikomindernde Maßnahmen abgeleitet.

Ein mögliches Verbot des Einsatzes von sog. 5G-Komponenten bestimmter Hersteller ist derzeit in der politischen Diskussion. Bei PFALZKOM GmbH werden solche 5G-Komponenten nicht eingesetzt. Sollte ein darüberhinausgehendes Verbot ausgesprochen werden, kann dies zu Risiken für PFALZKOM GmbH führen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine Anhaltspunkte vor, die ein Verbot der bei PFALZKOM GmbH eingesetzten Komponenten begründen. Die politischen Diskussionen und Entscheidungen werden kontinuierlich beobachtet und bewertet.

Vor dem Hintergrund der möglichen gesamtwirtschaftlichen Folgen sowie Planungsunsicherheiten für die betroffenen Branchen in Bezug auf weitere Entwicklungen und gegebenenfalls staatlich angeordnete Maßnahmen bleiben die latenten Risiken der energiepolitischen Situation weiter bestehen.

Risiken im politischen/rechtlichen Umfeld

Aufgrund sich stetig verändernder rechtlicher Rahmenbedingungen, bedingt durch neue gesetzliche Vorgaben und deren Auslegung durch Aufsichtsbehörden und Gerichte wie z. B. im Zusammenhang mit der EU-Datenschutzgrundverordnung, entstehen zwangsläufig Rechtsunsicherheiten für die Unternehmen des Pfalzwerke-Konzerns. Die gesetzlichen Entwicklungen werden durch die verantwortlichen Fachbereiche und jeweils Beauftragten stetig überwacht, notwendige Anpassungsbedarfe analysiert und in der Organisation implementiert. Trotz sorgfältigster Vorgehensweise kann es zu Risiken in Bezug auf eine Ahndung mit Bußgeldern, eine Forderung von Schadenersatzansprüchen und daraus folgenden Imageschäden kommen.

Für die Pfalzwerke Netz AG als Netzbetreiber können durch gesetzliche Vorgaben, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Regulierungsperiode, Regulierungsrisiken entstehen. Zur Risikobehandlung werden regulatorische Optimierungen der Unternehmensprozesse regelmäßig geprüft und umgesetzt.

Die Beschaffung zu Ausgleichsenergiepreisen kann negative Auswirkungen auf die Pfalzgas GmbH haben, wenn die Ausgleichsenergiepreise deutlich von den Beschaffungspreisen abweichen. Risiken können in diesem Zusammenhang entstehen, wenn auf Basis zu hoher Allokationswerte mehr Energie gekauft als tatsächlich an Kunden verkauft wird und der überhöhte Wert nur teilweise ausgeglichen werden kann. Zur Risikominderung werden die internen Prozesse und Datenqualität regelmäßig auf Optimierungsmöglichkeiten geprüft.

Markt- und Kreditrisiken bei der Beschaffung, dem Portfoliomanagement und Handel von Energie

Die zunehmende Volatilität an den Energiemärkten sowie die jüngsten geopolitischen Ereignisse stellen die gesamte Energiebranche vor zusätzliche Herausforderungen und eine geänderte Risikosituation. Bei der Energiebeschaffung können sich für die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT Risiken durch illiquide und ausgetrocknete Märkte insbesondere im Gassegment ergeben, wenn die benötigte Energie nicht zeitnah und in ausreichender Menge am Großhandelsmarkt beschafft werden kann. Die aktuellen politischen Entwicklungen und die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft sowie die Energiemärkte können derzeit lediglich abgeschätzt werden. Die Situation an den Beschaffungsmärkten wird intensiv überwacht. Ein breit aufgestelltes Beschaffungsportfolio mit Vertragspartnern und Erzeugern aus ganz Europa sichert die Handlungsfähigkeit und sorgt für eine notwendige Risikodiversifizierung.

Das weiterhin volatile Wechselverhalten im Privat- und Gewerbekundensegment, erfordert ein besonders engmaschiges Überwachen dieses Portfolios. In Verbindung mit der extrem hohen Volatilität der Großhandelsmarktpreise führt dies zu deutlich höheren Mengenrisiken. Diese werden fortlaufend hinsichtlich ausreichender Risikovorsorge bewertet. Zur Begrenzung der Mengenrisiken wurden u.a. Anpassungen im Produktportfolio und Vertragsmodellen durchgeführt mit dem Ziel, gleichzeitig die Wiederverwertungsrisiken im Falle sinkender Marktpreise zu minimieren.

Grundsätzlich ergeben sich für die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT durch die Tätigkeiten am Energiemarkt Chancen und Risiken. Aus ungünstigen Preisentwicklungen an den Energiemärkten entstehen zum Beispiel Risiken, wenn Energiemengen bei steigenden Marktpreisen eingedeckt oder bereits beschaffte Mengen bei sinkenden Preisen verkauft werden müssen. Diesen Risiken wird durch eine strukturierte Beschaffung unter Verwendung marktüblicher Instrumente entgegengewirkt. Die Marktrisiken werden durch das Risikocontrolling permanent überwacht. Ihre Quantifizierung erfolgt mit Value-at-Risk (VaR)-Modellen.

Der VaR für Strom- und Gasbeschaffung bewertet das Marktpreisänderungsrisiko der offenen Position zwischen prognostizierter oder bereits bestellter Absatz- und (i. d. R. über Standardprodukte) eingedeckter Beschaffungsmenge. Der VaR zum Konfidenzniveau 99 % lag zum Bilanzstichtag bei 1,1 Millionen Euro. Der VaR für den Handel bewertet das Marktpreisänderungsrisiko offener Positionen, die gemäß der Risikopolitik im kontrollierten Rahmen und unter strikter Einhaltung vorgegebener Limite zugelassen sind. Zum Bilanzstichtag lag der VaR zum Konfidenzniveau 99 % bei 0 Millionen Euro.

Die nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard 20 erforderlichen Angaben zu Systematik, Art und Kategorie der zur Bedienung des Vertriebsabsatzes abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte sowie die Art der abgesicherten Risiken und die Art der Grundgeschäfte können dem Anhang der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT unter Kapitel 20 bzw. dem Konzernanhang unter Kapitel 25 entnommen werden.

Kreditrisiken können durch den Ausfall von Großhandelspartnern bzw. Kunden entstehen. Zur Steuerung des Kreditrisikos werden Bonitätsprüfungen eingesetzt, die einen strukturierten Freigabeprozess hinsichtlich der Geschäftsanbahnung sicherstellen. In die Bewertung fließen über die Ratings externer Ratingagenturen ermittelte Kenngrößen wie Bonitätsindizes, Branchenzugehörigkeit, Gesellschafterstruktur sowie Bilanzkennzahlen ein. Die Freigabe von Großhandelspartnern erfolgt durch das Risikocontrolling. Handels- und Beschaffungsgeschäfte werden in der Regel auf Grundlage marktüblicher Rahmenverträge abgeschlossen. Für die Freigabe von Geschäftskunden gelten vertriebliche Regelungen. Das Risikocontrolling überwacht neben den Kredit-Limiten u. a. auch Konzentrations- und Volumen-Limite bei den Großhandelspartnern. Das Kreditrisiko wird für den Handel und die Beschaffung wöchentlich und gegebenenfalls anlassbezogen ad hoc berechnet. Für die Kreditrisikoberechnung werden bezogen auf das Handels- und Beschaffungsportfolio analytische Verfahren eingesetzt. Zusätzlich erfolgen anlassbezogen spezifische Kreditrisikobewertungen. Zum Bilanzstichtag betrug das mittels analytischer Verfahren berechnete Kreditrisiko 0,4 Millionen Euro. Um potenzielle Verluste aus Marktpreisänderungs- und Kreditrisiken abzufangen, wurde vom Vorstand Risikokapital bereitgestellt. Die Limite werden in Abhängigkeit von der Risikokapitalauslastung gefasst und durch ein tägliches bzw. wöchentliches Reporting überwacht. Darüber hinaus wird monatlich gegenüber dem Risikokomitee berichtet.

Die angespannte Situation am Gasmarkt kann negative Auswirkungen auf die Pfalzgas GmbH haben. Risiken können insbesondere durch eine bundesweite Gasmangellage und den damit einhergehenden erforderlichen Ersatzbeschaffungen entstehen, welche zu einer Insolvenz des Vorlieferanten führen könnten. Als Gegenmaßnahme wurde die Beschaffungsstrategie überprüft. Aufgrund der staatlichen Beteiligung wie auch der relativ geringen Abhängigkeit von Russland beim Vorlieferanten kann dieses Risiko nicht ausgeschlossen, die Eintrittswahrscheinlich aber zum Bewertungszeitpunkt als gering eingestuft werden.

Leistungsrisiken

An den technischen Anlagen der Pfalzwerke Netz AG kann es durch extreme Wetterbedingungen zu Schäden kommen. Dies könnte zu einer flächendeckenden Versorgungsunterbrechung in Verbindung mit monetären Schäden durch die anfallende Instandsetzung führen. Kontinuierliche Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten sowie ein Investitionsprogramm und die regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter tragen zur Minderung dieses Risikos bei. Ein IT-gestütztes Störungs- und Krisenmanagementsystem, dessen Wirksamkeit regelmäßig durch praktische Übungen anhand von Krisenszenarien getestet wird, grenzt die Schadenshöhe des Risikos weiter ein. Dies betrifft auch die anderen Unternehmen des Pfalzwerke-Konzerns, die über eine Vielzahl von technischen Anlagen zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse, wie bspw. Telekommunikations- oder IT-Einrichtungen sowie Erzeugungs-/Versorgungsanlagen und Netze für Strom, Gas oder Wärme, verfügen. Teilweise sind diese Betriebsprozesse auch abhängig von komplexen natürlichen Bedingungen, wie z. B. Wetterereignissen oder geothermischen Veränderungen, die ebenfalls Auswirkungen auf die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlagen haben können.

Bei Kundenrisiken der PFALZKOM GmbH zeichnet sich insbesondere bei den pandemiebedingten Faktoren eine deutliche Entspannung ab. Die von Vorlieferanten und Partnerunternehmen bezogenen Leistungen stehen unter dem Aspekt der Vermeidung von Service-Level-Agreements-Verletzungen weiterhin im Fokus. Die Risiken werden in regelmäßigen Zyklen neu bewertet.

Die Projektrisiken umfassen aus Sicht des Pfalzwerke-Konzerns zum Bilanzstichtag keine wesentlichen oder zu überwachenden Risiken. Dennoch kann die Wirtschaftlichkeit von Projekten des Pfalzwerke-Konzerns im Bereich der Erneuerbaren Energien und Energiedienstleistungen durch Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen oder technische Schwierigkeiten gefährdet werden. Projekte unterliegen einer sorgfältigen Planung und Kalkulation, was Projektrisiken reduziert. Bei der Umsetzung von Projekten erfolgt eine permanente Überwachung, um Abweichungen von geplanten Ergebnissen frühzeitig zu erkennen und angemessen reagieren zu können. Weiterhin kann aufgrund der für Erneuerbare Energien typischen Volatilität der Fall eintreten, dass die prognostizierte Energieausbeute nicht erreicht wird. Dies kann die nachhaltige Wirtschaftlichkeit von Projekten und in Abhängigkeit von Größe und Bedeutung auch die der betreffenden Konzerngesellschaft negativ beeinflussen.

Bei den verbundenen Unternehmen erfolgt in Zusammenarbeit mit dem zentralen Risikomanagement eine regelmäßige Risikoinventur. Hierbei werden eventuelle Anpassungen oder Aktualisierungsbedarfe bei den einzelnen Risiken vorgenommen.

Gemeldete Risiken in den einzelnen Konzerngesellschaften können bei Eintritt die Wirtschaftslage der Gesellschaft negativ beeinflussen. Für den Pfalzwerke-Konzern stellen diese Risiken jedoch keine wesentlichen und somit auch keine bestandsgefährdenden Risiken dar.

Gesamtbeurteilung der Risikosituation

Auswirkungen der energiepolitischen Situation auf die Risikolage des Pfalzwerke-Konzerns werden stetig überprüft und sofern nötig angepasst. Insgesamt hat sich die Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr bemessen am kumulierten Schadenerwartungswert der wesentlichen und zu überwachenden Risiken nicht bedeutend verändert.

Über Risiken, aus deren Eintritt eine Bestandsgefährdung resultieren könnte, liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Auch für das Geschäftsjahr 2024 sind keine existenzbedrohenden Risiken für den Konzern ersichtlich.

Chancen und Wachstumspotenziale

Durch die Marktveränderungen in Folge der Energiewende sowie im Zuge der Digitalisierung ergeben sich für den Pfalzwerke-Konzern als innovative Dienstleistungsgruppe nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für neue geschäftliche Aktivitäten und profitables Wachstum. Sein breites Leistungsspektrum rund um erneuerbare Energien, Strom, Gas-, Wärmeversorgung und Netzbetrieb mit einer ausgeprägten regionalen Verankerung und zugleich einem deutschlandweiten Vertriebsansatz bieten dem Pfalzwerke-Konzern eine gute Positionierung in der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Wachstumspotenziale bieten sich dem Konzern insbesondere im Bereich Erneuerbare Energien und Elektromobilität. Für die Projektierung von PV-Anlagen hat die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT mit der PFALZSOLAR GmbH eine kompetente und erfolgreiche Tochtergesellschaft. Darüber hinaus profitiert sie im Bereich Planung, Bau und Betriebsführung von Erneuerbare-Energien-Anlagen von der Kooperation mit der Mainzer Stadtwerke AG und der EWR AG aus Worms. Durch die Bündelung der Kräfte der drei Partner in den PIONEXT-Gesellschaften und die damit verbundenen Effizienzgewinne verbessern sich die Aussichten für einen erfolgreichen Ausbau des Geschäftsfeldes Erneuerbare Energien.

Neben einem dekarbonisierten Leistungsportfolio sieht die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT auch Themen im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz als Wachstumsfelder, die Chancen zur Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen bieten. Mit der 2018 gestarteten Initiative Digitale Transformation, in der die Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen der Pfalzwerke-Gruppe gebündelt werden, eröffnen sich zudem mittelfristige Chancen auf die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.

Wasserstoff wird eine zentrale Rolle im zukünftigen Energiesystem zugeschrieben, weshalb dieses Geschäftsfeld ein integraler Bestandteil der Wachstumsstrategie der Pfalzwerke-Gruppe ist. Insbesondere in Deutschland wird die Entstehung einer Wasserstoffwirtschaft gefördert. Die Pfalzwerke-Gruppe hat sich in dem im Entstehen befindlichen "Ökosystem Wasserstoff" positioniert. Im Geschäftsfeld Wasserstoff arbeitet die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT daher bereits an Lösungen, eine Produktion im Megawattbereich im industriellen Umfeld aufzubauen. Die Beteiligung am Aufbau der Wasserstoffwirtschaft bietet für die Pfalzwerke-Gruppe die Chance der Erweiterung des Angebotsportfolios und der Erhöhung der Wertschöpfungstiefe.

Frauenquote

Gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst, in Kraft getreten am 1. Mai 2015, sind Zielgrößen für den Frauenanteil in Führungspositionen in der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT festgelegt worden. Der Vorstand der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT hat für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands die Festlegung folgender Zielgrößen beschlossen:

Erste Führungsebene (Bereichsleiter*innen):	20,00 %
Zweite Führungsebene (Abteilungsleiter*innen):	14,29 %

Der Aufsichtsrat hat eine Zielgröße für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat von mindestens 16,67 % und für den Anteil von Frauen im Vorstand von 0 % beschlossen.

Die Festlegungen erfolgten zum 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2027. Alle Zielgrößen waren bereits zum Zeitpunkt der Beschlussfassungen erreicht.

4. Ausblick

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2023 um 0,3 % geschrumpft. Die Ökonomen der meisten Institute und Banken haben ihre Erwartungen für die Konjunktur 2024 zum Jahresende 2023 hin noch einmal gesenkt. Angesichts der weltweiten Krisen und des Streits um den Bundeshaushalt liegen die aktuellen Wachstumsprognosen zwischen -0,5 % und +0,9 %. Die wirtschaftliche Entwicklung 2024 ist durch die unsichere geopolitische Lage nur schwer vorhersehbar. Der globale Welthandel soll 2024 Schätzungen des Instituts für Wirtschaft zufolge nur um ein Prozent liegen. Das Institut rechnet mit einer Stagnation der Industrie, da viele ihre Investitionen zurückhalten und weniger Aufträge aus dem Ausland eingehen. Auch dem Sektor Bauwirtschaft wird u.a. aufgrund der hohen Bauzinsen ein schwaches Jahr vorausgesagt. Lediglich in der Dienstleistungswirtschaft sollte es aufgrund der Inflation, die voraussichtlich 2024 nicht mehr über 3 % steigen wird, eine Entspannung geben.

Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen

Einige der wichtigsten Trends und Tendenzen aus dem zurückliegenden Jahr 2023 werden sich im nächsten Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Auf der Nachfrageseite wird die Industrie aller Voraussicht nach mit der Nachfrage nach Strom und vor allem Gas erneut deutlich unter den Werten vor 2022 bleiben. Wegen der hohen Zinsen und einem schwachen Verbraucher scheint ein plötzlicher Boom in der deutschen Industrie derzeit unwahrscheinlich. Die größten Preiseffekte sind erneut seitens des Wetters zu erwarten. Die zunehmende PV-Einspeisung dürfte am Strommarkt im späten Frühling und Sommer zu zunehmend vielen negativen Mittagsstunden und einem relativen Wertverlust der Spitzenlast gegenüber der Grundlast führen. Auf der Angebotsseite sollte die LNG-Versorgung in 2024 mindestens genauso gut sein wie im Jahr 2023.

Die größte Volatilität am Terminmarkt ist durch die Ad-hoc-Meldungen, insbesondere zur französischen Stromerzeugung, mittelfristige Wettertrends und globalen Entwicklungen am LNG-Markt zu erwarten. Alle diese Faktoren sind nicht vorhersehbar und sehr schwer zu prognostizieren.

Bei den Preisen am Terminmarkt wurden im Dezember 2023 die meisten Risikoprämien ausgepreist. Dadurch sollte weiteres Abwärtspotential bei den Kontrakten am Terminmarkt übersichtlich sein. Ausgehend vom Preisniveau zum Jahresbeginn 2024 sind bei einer Chancen-Risiko-Analyse die Chancen steigender Kurse vorzuziehen.

Auf der politischen Seite bleibt abzuwarten, ob und wie die Bundesregierung das Thema des Neubaus von bis zu 50 neuen Gaskraftwerken angehen wird, welche bis 2030 errichtet werden sollen. Diese sind notwendig, um den bis zum Jahr 2030 geplanten Kohleausstieg zu ermöglichen und um künftig den Preisdruck in den Stunden zu reduzieren, die nicht durch die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien abgedeckt werden. Hierzu sind Investitionen von zuletzt geschätzt rund 60 Milliarden Euro notwendig.

Entwicklung einzelner Geschäftsfelder und Projekte

Angesichts der Bedeutung des Klimaschutzes in der öffentlichen Diskussion werden von der Energiewirtschaft vermehrt Lösungen gefordert, die neben der Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit auch Nachhaltigkeitsgesichtspunkte berücksichtigen. Mit ihren umfangreichen Erfahrungen in CO ₂ -sparenden Technologien ist die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT in einer guten Position, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Nach langen politischen Diskussionen wurde das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zur Umsetzung der sog. 65 Prozent-Erneuerbare Energien-Vorgabe beschlossen. Ziel ist es, dass künftig nur noch Heizungsanlagen neu eingebaut werden, wenn sie mindestens 65 % der bereitgestellten Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugen. Diese Vorgaben gelten ab dem 1. Januar 2024 und sollen schrittweise den Umstieg auf eine klimafreundliche Wärmeversorgung sicherstellen. Über die beschlossene Technologieoffenheit soll sichergestellt werden, dass für die verschiedenen Anforderungen aus Industrie, Gewerbe, Neubau und Bestand passende Lösungen gefunden werden können. Gleichzeitig tritt das Gesetz für die kommunalen Wärmepläne in Kraft. Durch die Kombination dieser Gesetze besteht Planungs- und Investitionssicherheit für Versorger und Gebäudeeigentümer.

Im Jahr 2023 hat sich der Trend zur Elektromobilität fortgesetzt. Die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge sind weiter angestiegen. Aufgrund von Lieferengpässen, dem Wegfall der Förderung von Elektrofahrzeugen und der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit könnte sich der Zuwachs bei den Neuzulassungen 2024 abschwächen. Auf den mittel- und langfristigen Trend dürfte dies aber keine Auswirkungen haben. Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT setzt den Ausbau der Ladeinfrastruktur fort und konzentriert sich zunehmend auf die Schaffung von Schnelllademöglichkeiten. 2024 wird sie ihre Position im Markt der Elektromobilität durch die Geschäftsfelder "Lieferverkehr" und "Geschäftskunden" sowie eine weitere Ausdehnung ihrer Aktivitäten auf das Ausland stärken.

Im Bereich der Erneuerbaren Energien haben bisher oft jahrelange Planungen und Klagen die Realisierung von Windkraftprojekten erschwert. In den beiden vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl von Gesetzen beschlossen, um diese Hemmnisse zu beseitigen. Somit dürften sich für die PIONEXT-Gesellschaften neue Chancen für die Projektierung von Windkraftanlagen an Land ergeben. Aufgrund des aktuell hohen Zinsniveaus sowie gestiegener Investitionskosten bestehen trotz des Anhebens der Gebotsobergrenzen in den Ausschreibungen für die Erneuerbaren Energien teilweise Schwierigkeiten in der Realisierung. Die starken Preissteigerungen am Energiemarkt aus den Vorjahren sind überwunden und ein höheres Energiepreisniveau hat sich am Markt etabliert. Somit konnten die Bestandswindparks in einzelnen Monaten im Rahmen des Marktprämienmodells Mehrerlöse durch über dem anzulegenden Wert (EEG-Vergütung) liegende Marktwerte erzielen. Im Gesetz zur Strompreisbremse, welches im Bundestag am 15.12.2022 beschlossen wurde, wurde gleichsam ein Mechanismus zur Abschöpfung von Übererlösen bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Anlagen beschlossen. Dieser Mechanismus führte im Jahr 2023 zu keiner Abschöpfung und wurde über den geplanten Zeitraum bis zum 30.06.2023 hinaus nicht verlängert. Aus Marktsicht können sich daraus Umsatzpotentiale für Bestandsanlagen ergeben.

Der von der Politik angestrebte Ausbau der erneuerbaren Energien wird das Geschäft der Erbringung von Generalunternehmerleistungen im In- und Ausland weiter ankurbeln. Auch im Bereich der gewerblichen Dachflächen sieht PFALZSOLAR GmbH ein großes Potenzial für 2024 und konnte sich schon weitere Aufträge sichern. Bei den Modulen ist 2024 mit sinkenden Preisen zu rechnen.

Mit der bereits umgesetzten Vertriebsreorganisation mit der Zielstellung eines kundenzentrierten Marktangangs sowie des eingeführten kontinuierlichen Strategieprozesses kann die Pfalzwerke-Gruppe auch kurzfristig auf Marktveränderungen reagieren und diese in der weiteren Strategieplanung und bei der Anpassung der Geschäftsfelder berücksichtigen.

Für eine Prognose des Geschäftsjahres 2024 ist eine Betrachtung der relevanten finanziellen Leistungsindikatoren erforderlich. Diese beinhalten insbesondere die erwarteten Umsatz- und Ergebnisziele. Nach aktuellen Einschätzungen ergibt sich folgender Ausblick:

Prognose Pfalzwerke-Konzern

•	Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Umsatzerlöse 2024 gegenüber dem Vorjahr leicht steigen werden.
•	Der Materialaufwand und auch die Gesamtleistung werden sich voraussichtlich etwas erhöhen, was einen Rohertrag leicht unterhalb des Vorjahresniveaus erwarten lässt. Es wird außerdem mit einem drastischen Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge gerechnet. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden voraussichtlich merklich zurück gehen. Insgesamt resultiert daraus die Erwartung eines nennenswert niedrigeren Betriebsergebnisses 2024.
•	Das EBIT des Geschäftsjahrs 2024 wird ebenfalls deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus erwartet.
•	Das Zinsergebnis 2024 sollte sich angesichts der Rahmenbedingungen weiterhin konstant entwickeln.
•	Der Steueraufwand 2024 wird deutlich unter Vorjahresniveau erwartet.
•	Unter Berücksichtigung der beschriebenen Trends und Annahmen wird für den Pfalzwerke-Konzern für 2024 ein leicht geringerer Konzernjahresüberschuss als im Vorjahr unterstellt.

Prognose PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

•	Es wird davon ausgegangen, dass die Umsatzerlöse 2024 gegenüber dem Vorjahr deutlich steigen werden.
•	Der Rohertrag wird deutlich erhöht erwartet. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden voraussichtlich auf ähnlichem Niveau wie 2023 verbleiben. Es wird außerdem mit einem erheblichen Rückgang der Sonstigen betrieblichen Erträge und einem merklichen Anstieg des Personalaufwands gerechnet. Insgesamt resultiert daraus die Erwartung eines höheren Betriebsergebnisses 2024.
•	Ferner wird unterstellt, dass die Gewinnabführung der Pfalzwerke Netz AG 2024 niedriger ausfallen wird als im Vorjahr.
•	Aufgrund der vorgenannten Entwicklungen wird das EBIT des Geschäftsjahrs 2024 leicht unterhalb des Vorjahresniveaus erwartet.
•	Das Zinsergebnis 2024 wird voraussichtlich deutlich steigen, insbesondere aufgrund höherer Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens.
•	Die vergangenen wie auch künftigen Zuführungen zu den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gelten sowohl für aktive Mitarbeiter der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT als auch für zum Ausgliederungsstichtag passive Mitarbeiter der Pfalzwerke Netz AG, deren Rückstellungen seinerzeit nicht auf die Pfalzwerke Netz AG übertragen wurden und damit überproportional das Finanzergebnis der Muttergesellschaft belasten.
•	Der Steueraufwand 2024 wird deutlich unter Vorjahresniveau erwartet.
•	Unter Berücksichtigung der beschriebenen Trends und Annahmen wird für die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT für 2024 ein leicht geringerer Jahresüberschuss als im Vorjahr unterstellt.

Erklärung nach § 312 AktG

Für das Geschäftsjahr 2023 haben wir gemäß § 312 AktG den Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. In dem Bericht erklären wir abschließend entsprechend § 312 Absatz 3 AktG: Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT hat bei den im Bericht über die Beziehungen zum Bezirksverband Pfalz und zu den verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen wurden nicht getroffen oder unterlassen.

¹ Die Zuschüsse der öffentlichen Hand und die privaten Zuschüsse sind gemäß DRÄS 13 seit 2023 dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzuordnen. Im Vorjahr waren die Zuschüsse im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

		31.12.2023		Vorjahr
	Anhang	T€	T€	T€	T€
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	3.	9.001		6.652
Sachanlagen	3.	100.151		62.942
Finanzanlagen	3., 4.	604.959		591.972
			714.111		661.566
Umlaufvermögen
Vorräte	5.	4.728		6.169
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.	361.556		264.511
Wertpapiere	7.	46.663		42.226
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	8.	82.331		115.372
			495.278		428.278
Rechnungsabgrenzungsposten	9.		2.959		5.307
Summe Aktiva			1.212.348		1.095.151
PASSIVA
		31.12.2023		Vorjahr
	Anhang	T€	T€	T€	T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	10.	96.000		96.000
Rechnerischer Wert der eigenen Anteile		-1.287		-1.269
Ausgegebenes Kapital		94.713		94.731
Kapitalrücklage		2.958		2.958
Gewinnrücklagen	11.	176.802		153.443
Bilanzgewinn	12.	48.531		38.868
			323.004		290.000
Empfangene Ertragszuschüsse	13.		3.913		2.383
Rückstellungen	14.		446.792		461.661
Verbindlichkeiten	15.		438.633		341.107
Rechnungsabgrenzungsposten			6		0
Summe Passiva			1.212.348		1.095.151

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	Anhang	2023 T€	Vorjahr T€
Umsatzerlöse	21.	1.421.363	1.310.343
Strom- und Energiesteuer		-67.551	-69.746
Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer)		1.353.812	1.240.597
Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.336	-239
Andere aktivierte Eigenleistungen		1.134	1.292
Sonstige betriebliche Erträge	22.	13.724	11.117
Materialaufwand	23.	-1.240.201	-1.140.554
Personalaufwand	24.	-52.189	-38.465
Abschreibungen	25.	-9.128	-8.019
Sonstige betriebliche Aufwendungen	26.	-60.112	-54.726
Betriebsergebnis		5.704	11.003
Finanzergebnis	27., 28.	54.680	30.901
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	29.	-13.484	-18.652
Jahresüberschuss		46.900	23.252
Gewinnvortrag		25.031	25.016
Entnahmen aus Gewinnrücklagen wegen Erwerb eigener Anteile	11., 12.	41	63
Ertrag aus offener Absetzung des rechnerischen Wertes
eigener Anteile	11., 12.	18	40
Aufwand aus Erwerb eigener Anteile	11., 12.	-59	-103
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen	11., 12.	-23.400	-9.400
Bilanzgewinn		48.531	38.868

Anhang des Geschäftsjahres 2023

1. Allgemeine Angaben

Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT hat ihren Sitz in Ludwigshafen am Rhein und ist eingetragen in das Handelsregister B des Amtsgerichts Ludwigshafen am Rhein (Handelsregisternummer: HRB 1196).

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) - unter Beachtung der Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) sowie des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) - in Euro (€) aufgestellt; er wird in T€ veröffentlicht.

Die Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung sind aus Gründen einer verbesserten Übersicht Posten zusammengefasst, die im Anhang jedoch gesondert aufgegliedert werden. Die Aufgliederung und Entwicklung des in der Bilanz dargestellten Anlagevermögens zeigt der im Anhang enthaltene Anlagespiegel. Ergänzend zum Gliederungsschema der Bilanz gemäß § 266 HGB wird der Posten empfangene Ertragszuschüsse gesondert ausgewiesen.

Der Jahresabschluss ist unter Berücksichtigung der vom Vorstand vorgeschlagenen Gewinnverwendung aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und unter Zugrundelegung ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Zugänge bei den Sachanlagen (ggf. einschließlich aktivierter Eigenleistungen) sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Materialeinzelkosten, die Fertigungseinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung und angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten, des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist sowie angemessene Teile der Verwaltungsgemeinkosten.

Die planmäßigen Abschreibungen für unbewegliche Sachanlagen werden grundsätzlich linear, in Altfällen (Zugänge bis 1995) stufendegressiv vorgenommen. Bei beweglichen Sachanlagen (Zugänge bis 31. Dezember 2007) wird überwiegend von der degressiven Abschreibungsmethode Gebrauch gemacht. Der Übergang zur linearen Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Zugänge werden seit dem 1. Januar 2008 linear abgeschrieben.

Von der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 4 EGHGB, nach der Vermögensgegenstände, die vor dem 1. Januar 2010 degressiv abgeschrieben wurden, fortgeführt werden können, wurde Gebrauch gemacht.

Den Abschreibungen liegen die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern in Anlehnung an die amtlichen Abschreibungstabellen zu Grunde:

grundsätzliche Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	3-10 Jahre
Gebäude	20-50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	10-30 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-23 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter	5 Jahre

Für Zugänge von beweglichen Sachanlagen werden die Abschreibungen im Zugangsjahr pro rata temporis berücksichtigt. Die Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgen ausschließlich linear. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei Bedarf vorgenommen. In Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG werden Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, von bis zu 250 € im Geschäftsjahr der Anschaffung in voller Höhe als Aufwand behandelt. Bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 250 € und 1.000 € erfolgt in Anlehnung an § 6 Abs. 2a EStG die Aktivierung auf Sammelposten. Die Sammelposten sind im Geschäftsjahr der Bildung und den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd abzuschreiben.

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens, Ausleihungen sowie von der Gesellschaft gewährte Darlehen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder zum Nominalwert angesetzt bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert, sofern die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist. Rückdeckungsversicherungen (rückgedeckte Direktzusagen) sind gemäß des IDW-Rechnungslegungshinweises IDW RH FAB 1.021 "Handelsrechtliche Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus rückgedeckten Direktzusagen" bewertet. Sofern eine (teilweise oder volle) Kongruenz zwischen den Zahlungsströmen aus der Pensionszusage und den Leistungen aus der Rückdeckungsversicherung vorliegt, erfolgt insofern auf der Aktiv- und der Passivseite der Bilanz eine korrespondierende Bewertung unter Anwendung des Deckungskapitalverfahrens mit Passivprimat.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen sowie fertige Erzeugnisse und Waren sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet bzw. werden - unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips - mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Herstellungskosten der Vorräte umfassen die gleichen Bestandteile wie die Herstellungskosten der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder zum Barwert bewertet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Zweifelhafte Forderungen sind mit ihrem voraussichtlich realisierbaren Wert ausgewiesen. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Forderungen mit einer Überfälligkeit größer 90 und kleiner 365 Tagen bzw. zwischen 365 und 1.095 Tagen bzw. größer 1.095 Tagen werden in Höhe von 50 bzw. 75 bzw. 100 % ihres Buchwerts wertberichtigt.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein, werden saldiert, sofern die Voraussetzungen einer Aufrechnungslage gegeben sind.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.

Der Posten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten ist mit dem Nominalwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen im Geschäftsjahr ausgewiesen, die erst in Folgejahren aufwandswirksam werden.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und besonderer Vereinbarungen vereinnahmt. Die ausgewiesene Position beinhaltet empfangene Ertragszuschüsse für Anlagen der Wärmeversorgung und Anlagen für Erneuerbare Energien. Die Bildung von Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse erfolgt in Höhe des auf den jeweiligen Vermögensgegenstand entfallenden (Teil des) Zuschussbetrages ("passivischer Bruttoausweis"). Die Sonderposten werden zeitanteilig - vergleichbar mit der Jahresabschreibung - über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögensgegenstandes erfolgswirksam aufgelöst. Die Auflösung der empfangenen Ertragszuschüsse erfolgt über die Umsatzerlöse.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis externer versicherungsmathematischer Gutachten nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck mit einer Duration von 15 Jahren ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz von 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) vom 18. November 2009 verwendet. Der Betrachtungszeitraum für die Berechnung des Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB beträgt zehn Jahre. Erwartete langfristige jährliche Einkommensentwicklungen wurden mit 3,00 % (Vorjahr: 2,75 %) und erwartete langfristige Rentensteigerungen mit 2,00 % (Vorjahr: 1,80 %) berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre unter Anwendung der Nettomethode abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen im Geschäftsjahr ausgewiesen, die erst in Folgejahren ertragswirksam werden.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder auf Grund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 29,37 % zu Grunde gelegt (Vorjahr: 29,31 %). Wesentliche aktive und passive latente Steuern ergaben sich aus der unterschiedlichen handels- und steuerrechtlichen Bewertung des Anlagevermögens, bei den Pensionsrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen. Die Aktivierung des Überhangs aktiver latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

3. Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungswerte
	Stand Anfang Berichtsjahr T€	Zugänge T€	Umbuchungen T€	Abgänge T€	Stand Ende Berichtsjahr T€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	29.072	185	333	-	29.590
Geleistete Baukostenzuschüsse	2.585	2.595	425	-	5.605
Geleistete Anzahlungen	1.216	1.513	-758	-	1.971
Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt	32.873	4.293	0	0	37.166
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	22.717	7	144	-	22.868
Technische Anlagen und Maschinen	76.253	6.120	3.032	358	85.047
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.601	10.226	3.974	481	39.320
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.840	28.169	-7.150	-	35.859
Sachanlagen gesamt	139.411	44.522	0	839	183.094
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	134.642	-	-	-	134.642
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	121.863	9.348	-	2.229	128.982
Beteiligungen	81.064	1.875	-	1.327	81.612
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.242	-	-	346	1.896
Wertpapiere des Anlagevermögens	256.223	5.953	-	1.777	260.399
Rückdeckungsversicherung	3.659	724	-	236	4.147
Finanzanlagen gesamt	599.693	17.900	0	5.915	611.678
Anlagevermögen gesamt	771.977	66.715	0	6.754	831.938

	kumulierte Abschreibungen
	Stand Anfang Berichtsjahr T€	Zugänge T€	Abscheibungen Berichtsjahr T€	Umbuchungen T€	Abgänge T€	Stand Ende Berichtsjahr T€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	25.809	-	1.485	-	-	27.294
Geleistete Baukostenzuschüsse	412	-	459	-	-	871
Geleistete Anzahlungen	0	-	-	-	-	0
Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt	26.221	0	1.944	0	0	28.165
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.898	-	180	-	-	19.078
Technische Anlagen und Maschinen	48.969	-	3.761	-	229	52.501
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.602	-	3.243	-	481	11.364
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	-	-	-	-	0
Sachanlagen gesamt	76.469	0	7.184	0	710	82.943
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	617	-	-	-	-	617
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	-	-	-	-	0
Beteiligungen	7.104	-	125	-	1.127	6.102
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	-	-	-	-	0
Wertpapiere des Anlagevermögens	0	-	-	-	-	0
Rückdeckungsversicherung	0	-	-	-	-	0
Finanzanlagen gesamt	7.721	0	125	0	1.127	6.719
Anlagevermögen gesamt	110.411	0	9.253	0	1.837	117.827

	Buchwerte 31.12.2023 T€	Buchwerte Vorjahr T€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	2.296	3.263
Geleistete Baukostenzuschüsse	4.734	2.173
Geleistete Anzahlungen	1.971	1.216
Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt	9.001	6.652
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.790	3.819
Technische Anlagen und Maschinen	32.546	27.284
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.956	16.999
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	35.859	14.840
Sachanlagen gesamt	100.151	62.942
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	134.025	134.025
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	128.982	121.863
Beteiligungen	75.510	73.960
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.896	2.242
Wertpapiere des Anlagevermögens	260.399	256.223
Rückdeckungsversicherung	4.147	3.659
Finanzanlagen gesamt	604.959	591.972
Anlagevermögen gesamt	714.111	661.566

In den Abschreibungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und/oder Sachanlagen enthalten.

Erläuterungen zur Bilanz

4. Finanzanlagen

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Anteile an verbundenen Unternehmen	134.025	134.025
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	128.982	121.863
Beteiligungen	75.510	73.960
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.896	2.242
Wertpapiere des Anlagevermögens	260.399	256.223
Rückdeckungsversicherung	4.147	3.659
	604.959	591.972

Die wesentlichen Veränderungen bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen ergeben sich zum einen aus der Gewährung eines Darlehens an die PFALZSOLAR GmbH, Ludwigshafen am Rhein, mehrerer Darlehen an die Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein, sowie zum anderen aus der Tilgung von Darlehen, u. a. durch die Pfalzsolar Solarpark II GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, Pfalzsolar Solarpark V GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, sowie durch die PFALZKOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein.

Die Abnahme der Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultiert aus der Tilgung von Darlehen, u.a. durch die prego services GmbH, Saarbrücken, sowie durch die Neue Energie Donnersbergkreis GmbH, Rockenhausen.

Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich um Anteile an einem Spezialfonds sowie um Anteile an zwei Infrastrukturfonds. Das Sondervermögen ist als Gegenposition zu bestehenden und zukünftigen Verpflichtungen - aus Pensionsansprüchen und ähnlichen Verpflichtungen - zu verstehen und strebt als Anlageziel eine langfristige, wertbeständige und auf Ertrag orientierte Anlageform an.

Der Spezialfonds hat einen Marktwert (Inventarwert) von 258.874 T€. Die positive Differenz zum Buchwert beläuft sich auf 17.497 T€. Im Berichtsjahr wurden keine Fondsanteile gekauft oder verkauft. Die im Geschäftsjahr 2023 erfolgte Ausschüttung des Spezialfonds beträgt 3.574 T€. Es gibt keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe von Fondsanteilen.

Die beiden Infrastrukturfonds haben insgesamt ein Zeichnungsvolumen in Höhe von 25.000 T€. Im Berichtsjahr wurden Fondsanteile in einer Gesamthöhe von 5.953 T€ erworben. Der Buchwert zum Bilanzstichtag 19.021 T€.

Für bestehende Rückdeckungsversicherungen wird der Rückdeckungsanspruch unter Berücksichtigung des IDW-Rechnungslegungshinweises IDW RH FAB 1.021 "Handelsrechtliche Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus rückgedeckten Direktzusagen" bewertet und unter den Finanzanlagen aktiviert. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit den Rückstellungen verrechnet.

Angaben zum Anteilsbesitz gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB

Anteile an verbundenen Unternehmen	31.12.2023 Anteil am Kapital in %	Eigenkapital ¹⁾ in T€	Jahresergebnis ¹⁾ in T€
Neue Energie Wolfstein GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein	100,00	2.875	799
PFALZKOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein	100,00	19.548	1.958
(nachfolgend die Beteiligungen der PFALZKOM GmbH)
TWL-Kom GmbH, Ludwigshafen am Rhein	40,00	3.256	1.096
Network Engineering GmbH, Speyer	25,30	417	-129
PFALZSOLAR GmbH, Ludwigshafen am Rhein	100,00	7.733	2.122
(nachfolgend die Tochtergesellschaften der PFALZSOLAR GmbH)
Pfalzsolar Betriebsführungsgesellschaft mbH, Ludwigshafen am Rhein	100,00	128	5
Pfalzsolar Solarpark II GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein	100,00	0	564
Pfalzsolar Solarpark III GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein	100,00	0	491
Pfalzsolar Solarpark IV GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein	100,00	0	0
Pfalzsolar Solarpark V GmbH & Co. KG, Nobitz	100,00	0	564
Pfalzsolar Solarpark XVII GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein	100,00	0	179
Pfalzsolar Inc., Atlanta (USA) ²⁾	100,00	-243	11
SecondSol GmbH, Meiningen ³⁾	60,00	1.517	330
Pfalzsolar Solarpark I GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein	5,00	-6	269
Pfalzwerke Infrastruktur GmbH, Ludwigshafen am Rhein	100,00	131	45
(nachfolgend die Tochtergesellschaft der Pfalzwerke Infrastruktur GmbH)
werkplan Michael Heger GmbH, Kaiserslautern	100,00	35	3
Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein ⁴⁾	100,00	113.572	-
(nachfolgend die Tochtergesellschaft der Pfalzwerke Netz AG)
LPN Tiefbau GmbH, Landau in der Pfalz	100,00	201	-22
Muth Engineering GmbH, Ludwigshafen am Rhein ⁵⁾	100,00	23	-2
Pfalzwerke Service GmbH, Ludwigshafen am Rhein	100,00	30	5
Repa GmbH Elektrotechnik, Landau in der Pfalz	100,00	-3.496	145
Smart Services GmbH, Ludwigshafen am Rhein	100,00	-296	-7
Neue Energie Rüssingen-Marnheim GmbH & Co. KG,
Ludwigshafen am Rhein	80,00	4.500	1.240
Pfalzwerke Neue Energie Bubenheim GmbH & Co. KG, Bubenheim	70,00	3.170	689
FFR Fernwärmeversorgung Flugplatz Ramstein GmbH, Ramstein-Miesenbach ⁶⁾	65,00	9.069	-
Neue Energie Neuhofen GmbH, Neuhofen	51,00	162	20
Neue Energie Verbandsgemeinde Lingenfeld GmbH, Lingenfeld	51,00	404	262

¹⁾ Sämtliche Angaben aus den Jahresabschlüssen 2022.

²⁾ Angaben nach US-GAAP.

³⁾ Angabe aus dem Jahresabschluss 2021.

⁴⁾ Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages wird kein Jahresergebnis ausgewiesen.

⁵⁾ Rumpfgeschäftsjahr vom 15. Dezember bis 31. Dezember 2022.

^{6 )} Unterlassen der Angabe des Jahresergebnisses nach § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB.

Beteiligungen	31.12.2023 Anteil am Kapital in %	Eigenkapital ¹⁾ in T€	Jahresergebnis ¹⁾ in T€
Enovos Pfalzwerke Beteiligungsgesellschaft St. Ingbert mbH, St. Ingbert	50,00	14.255	793
Grundstücksentwicklungsgesellschaft Vorderpfalz mbH,	50,00	349	76
Ludwigshafen am Rhein
NaturEnergie Rockenhauser Land GmbH (NERo), Rockenhausen ²⁾	50,00	191	71
Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim GmbH, Bad Dürkheim	50,00	431	315
Neue Energie Landkreis Kaiserslautern GmbH, Kaiserslautern	50,00	135	4
Neue Energie Rhein-Pfalz-Kreis GmbH, Ludwigshafen am Rhein	50,00	82	2
Neue Energie Wörth GmbH, Wörth am Rhein	50,00	50	-20
Pfalzgas GmbH, Frankenthal	50,00	46.197	8.552
Pfalzwerke Neue Energie Oberndorf GmbH & Co. KG, Oberndorf	50,00	2.511	568
pfalzwind GmbH, Ludwigshafen am Rhein	50,00	26.194	12.286
prego services GmbH, Saarbrücken	50,00	2.472	1.511
VOLTARIS GmbH, Maxdorf	50,00	2.710	453
Neue Energie Pfälzer Bergland GmbH, Kusel	49,00	467	157
BESTEC GmbH, Kandel	48,98	1.266	78
Neue Energie Donnersbergkreis GmbH, Rockenhausen	44,90	354	138
BioEnergie Maikammer GmbH, Maikammer	40,00	195	13
Neue Energie Gersheim GmbH, Gersheim	33,33	94	-5
Pfalzwerke Neue Energie Göllheim GmbH & Co. KG, Göllheim	33,33	5.345	1.047
PIONEXT GmbH, Alzey	33,33	65	20
PIONEXT Asset GmbH & Co. KG, Alzey	33,33	5.673	182
BioEnergie Südpfalz GmbH & Co. KG i.L., Freckenfeld ³⁾	26,49	-1.432	-1.340
Energiegesellschaft Südwestpfalz mbH, Pirmasens	25,10	109	17
Pfalzwerke Neue Energie Rhein-Haardt GmbH & Co. KG, Kindenheim	25,10	2.252	669
Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH,	24,90	30.579	-
Neustadt an der Weinstraße ²⁾
Wärme-Service Zweibrücken GmbH (WSZ), Zweibrücken ³⁾	24,50	2.365	-
Stadtwerke Bliestal GmbH, Blieskastel ²⁾	23,50	11.214	-
Stadtwerke Lambrecht (Pfalz) GmbH, Lambrecht (Pfalz)	20,00	6.237	805
Stadtwerke Frankenthal GmbH, Frankenthal ²⁾	10,00	27.267	-

¹⁾ Sämtliche Angaben aus den Jahresabschlüssen 2022.

^{2 )} Angabe aus dem Jahresabschluss 2021.

^{3 )} Über das Vermögen der Gesellschaft wurde mit Beschluss des Amtsgerichts - Insolvenzgerichts - Landau in der Pfalz vom 2. November 2016 das Insolvenzverfahren eröffnet. Die angegebenen Werte basieren auf dem Jahresabschluss 31. Dezember 2015.

^{4 )} Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages wird kein Jahresergebnis ausgewiesen.

^{5 )} Unterlassen der Angabe des Jahresergebnisses nach § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB.

Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, hat einen Konzernabschluss nach § 290 ff. HGB erstellt. Dieser wird beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.

5. Vorräte

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	146	339
Unfertige Leistungen	4.494	5.830
Geleistete Anzahlungen	88	0
	4.728	6.169

6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	228.172	205.434
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	101.339	38.022
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.960	597
davon sonstige Forderungen	90.379	37.425
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.227	1.022
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.018	978
davon sonstige Forderungen	209	44
Sonstige Vermögensgegenstände	29.818	20.033
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	4	4
	361.556	264.511

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die vorwiegend aus Energielieferungen resultieren, ergeben sich wie folgt:

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Forderungen aus Energielieferungen und aus	448.293	365.046
anderen Liefer- und Leistungsgeschäften
erhaltene Abschlagszahlungen	-220.121	-159.612
	228.172	205.434

Für die erst nach Durchführung der Jahresverbrauchsabrechnung in genauer Höhe feststehenden Forderungen aus Stromlieferungen an Letztverbraucher und Weiterverteiler werden zählpunktscharfe Schätzungen angesetzt.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden kurzfristige Forderungen (inklusive Ergebnisabführung) und kurzfristige Verbindlichkeiten verrechnet. Die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt nur bei Vorliegen einer Aufrechnungslage.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände umfassen debitorische Kreditoren, CO ₂ -Zertifikate, Steuerguthaben, Zinsabgrenzungen, sonstige Forderungen sowie geleistete Anzahlungen.

7. Wertpapiere

Unter diesem Posten werden ausschließlich Sonstige Wertpapiere mit 46.663 T€ (Vorjahr: 42.226 T€), insbesondere Anleihen, Aktien, Investmentfonds und Zertifikate, ausgewiesen.

8. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Kassenbestand	42	23
Guthaben bei Kreditinstituten	82.289	115.349
	82.331	115.372

9. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst zum Bilanzstichtag für künftige Perioden im Voraus geleistete Auszahlungen.

10. Gezeichnetes Kapital

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Stammaktien
davon Inhaberaktien (1.703.680 Stück)	87.478	87.478
davon Namensaktien (53.240 Stück)	2.732	2.732
Stimmrechtslose Vorzugsaktien (112.772 Stück)	5.790	5.790
Rechnerischer Wert eigener Anteile	-1.287	-1.269
Ausgegebenes Kapital	94.713	94.731

Das Grundkapital in Höhe von 96.000 T€ der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, ist eingeteilt in 1.869.692 nennwertlose Stückaktien.

Die ausgegebenen Urkunden über Nennbetragsaktien bleiben gültig, wobei jede Nennbetragsaktie über ursprünglich 1.000 DM zehn Stückaktien bzw. jede Nennbetragsaktie über ursprünglich 100 DM eine Stückaktie verbrieft.

Bei den Stimmrechtslosen Vorzugsaktien handelt es sich um vinkulierte Namensaktien, die mit einer garantierten Vorzugsdividende von 2,80 € je Stückaktie ausgestattet sind.

Auf Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 7. Mai 2019 (gültig bis 6. Mai 2024), hat die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, im Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 insgesamt 355 Stück (1. Quartal: 0 Stück; 2. Quartal: 187 Stück; 3. Quartal: 90 Stück; 4. Quartal: 78 Stück) eigene Stimmrechtslose Vorzugsaktien von aktiven, ausgeschiedenen und verstorbenen Mitarbeiter*innen zum Durchschnittskurs von 166,65 € im rechnerischen Wert von 18.227,50 € (0,02 % des Grundkapitals) erworben.

Am 31. Dezember 2023 befanden sich 25.065 Stück eigene Stimmrechtslose Vorzugsaktien im rechnerischen Wert von 1.286.971,23 € (1,34 % des Grundkapitals) im Bestand.

11. Gewinnrücklagen

	1.1.2023 T€	Entnahmen T€	Einstellungen T€	31.12.2023 T€
Gesetzliche Rücklage	6.642	0	0	6.642
Andere Gewinnrücklagen	146.801	41	23.400	170.160
	153.443	41	23.400	176.802

Die Anderen Gewinnrücklagen sind in einer Höhe von 1.287 T€ auf Grund eigener Anteile ausschüttungsgesperrt (§ 71 Abs. 2, S. 2 AktG).

12. Bilanzgewinn

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Gewinnvortrag vor Ausschüttung	38.868	38.858
Ausschüttung	-13.837	-13.842
Gewinnvortrag	25.031	25.016
Jahresüberschuss	46.900	23.252
Entnahmen aus Gewinnrücklagen wegen Erwerb eigener Anteile	41	63
Ertrag aus offener Absetzung des rechnerischen Wertes eigener Anteile	18	40
Aufwand aus Erwerb eigener Anteile	-59	-103
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen	-23.400	-9.400
Bilanzgewinn	48.531	38.868

13. Empfangene Ertragszuschüsse

	2023 T€	Vorjahr T€
Stand am Jahresanfang	2.383	1.954
Zugang	1.992	744
Auflösung	-462	-315
Stand am Jahresende	3.913	2.383

Die Empfangenen Ertragszuschüsse wurden überwiegend als Fördermittel für den Ausbau der Elektromobilität sowie von Kunden für Energieversorgungsanschlüsse und -anlagen geleistet.

14. Rückstellungen

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	318.829	322.614
Steuerrückstellungen	25.465	21.615
Sonstige Rückstellungen	102.498	117.432
	446.792	461.661

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beinhalten auch die Verpflichtungen in Höhe von 129.481 T€ (Vorjahr: 132.900 T€) für ehemalige Mitarbeiter*innen des Betriebsteils Netzbetrieb, die vor dem 1. Januar 2012 aus dem Unternehmen ausgeschieden sind.

Im Jahr 2016 wurde der Betrachtungszeitraum für die Berechnung des Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB von 7 auf 10 Jahre verlängert. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Bilanzansätzen von Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen bei einer Bewertung mit dem 10- und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt 2.604 T€ und unterliegt auf Grund ausreichender Rücklagen keiner Ausschüttungssperre.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

	2023 T€	Vorjahr T€
Stand am Jahresanfang	322.614	326.964
Vermögensübertragung	-13	1.035
Inanspruchnahme	-20.994	-20.643
Auflösung	-45	-60
Zuführung	17.267	15.318
Stand am Jahresende	318.829	322.614

Im Berichtsjahr wurden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 322.589 T€ (Vorjahr: 326.293 T€) mit Deckungsvermögen in Höhe von 3.760 T€ (Vorjahr: 3.679 T€) bei Anschaffungskosten von 3.326 T€ (unverändert zum Vorjahr) verrechnet.

Die Sonstigen Rückstellungen stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Personalbereich	6.623	5.205
Liefer- und Leistungsgeschäfte	46.276	58.351
Übrige Verpflichtungen	49.599	53.876
	102.498	117.432

Die Übrigen Verpflichtungen setzen sich im Wesentlichen aus den Rückstellungen für gesetzliche und vertragliche Risiken zusammen.

15. Verbindlichkeiten

		davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2023 T€	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	über 5 Jahre T€	Vorjahr T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	160.415	2.256	158.159	115.500	129.712
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	32.811	32.811	-	-	22.937
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	180.281	180.281	-	-	132.733
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.329	1.329	-	-	8.106
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.329				8.106
davon sonstige Verbindlichkeiten	0				0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	17.011	17.011	-	-	10.779
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.813				713
davon sonstige Verbindlichkeiten	14.198				10.066
Sonstige Verbindlichkeiten	46.786	46.435	351	-	36.840
davon aus Steuern	6.782				24.921
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	2				2
	438.633	280.123	158.510	115.500	341.107

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Darlehen durch Verpfändung von Wertpapieren und Guthabenkonten in einer Höhe von 900 T€ (Vorjahr: 3.267 T€) besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind bis auf die üblichen Eigentumsvorbehalte unbesichert.

Bei den Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen handelt es sich im Wesentlichen um Anzahlungen von Kunden aus dem Strom- und Gasbereich im Zusammenhang mit unserer Vertriebsplattform 1 ^. 2 ^. 3energie.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden kurzfristige Verbindlichkeiten und kurzfristige Forderungen (inkl. Ergebnisabführung) verrechnet. Die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt nur bei Vorliegen einer Aufrechnungslage.

16. Haftungsverhältnisse nach § 251 i.V.m. § 268 Abs. 7 HGB

	31.12.2023 T€	Vorjahr T€
Bürgschaften/Garantien/Sicherheitsleistungen ¹⁾	11.418	11.312
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	1.203	1.107
davon gegenüber assoziierten Unternehmen	404	423
Haftungsverhältnisse auf Grund Patronatserklärungen ²⁾	47.132	27.340
davon gegenüber verbundenen Unternehmen ³⁾	47.132	27.340
	58.550	38.652

¹⁾ Die Garantien sind mit jährlichen Höchstbeträgen berücksichtigt.

²⁾ Gegenüber folgenden assoziierten Unternehmen bestehen Patronatserklärungen mit einem nicht quantifizierten Höchstbetrag: prego services GmbH, Saarbrücken, und VOLTARIS GmbH, Maxdorf.

³⁾ Gegenüber folgenden verbundenen Unternehmen bestehen Patronatserklärungen mit einem nicht quantifizierten Höchstbetrag: Pfalzwerke Neue Energie Bubenheim GmbH & Co. KG, Bubenheim, zugunsten der Deutsche Leasing Finance GmbH, Bad Homburg vor der Höhe.

Entsprechend der im Risikomanagement definierten Kriterien ist das Risiko der Inanspruchnahme der hier ausgewiesenen Posten zu gering, um sie als Rückstellung zu passivieren. Auf Basis der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnen Erkenntnisse geht die Gesellschaft derzeit davon aus, dass die den vorab genannten Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Daher wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.

17. Nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommene Geschäfte nach § 285 Nr. 21 HGB

Wesentliche, nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommene Geschäfte nach § 285 Nr. 21 HGB lagen im Berichtsjahr bei der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, nicht vor.

18. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte nach § 285 Nr. 3 HGB

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB betreffen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen in Höhe von 55.432 T€ (Vorjahr: 53.765 T€). Die Angaben beziehen sich grundsätzlich auf die Gesamtlaufzeiten der Verträge.

Bei den nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften nach § 285 Nr. 3 HGB handelt es sich um Verpflichtungen aus KFZ-Leasingverträgen sowie Mietverträgen für Gebäude und IT-Hardware. Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalschonung erreicht wird. Ein Risiko besteht dann, wenn die geleasten und/oder gemieteten Gegenstände nicht dauerhaft benötigt werden. Eine Chance besteht darin, dass durch die Mietverträge das wirtschaftliche Risiko nicht auf die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, übergeht. Als weiterer Vorteil ist vor allem die Flexibilität hinsichtlich Verfügbarkeit und Preisgestaltung zu nennen.

19. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB in eingegangen. Diese ergeben sich aus dem Bestellobligo aus begonnenen Investitionsprojekten in Höhe von 32.347 T€ (Vorjahr: 15.647 T€), davon gegenüber verbundenen bzw. assoziierten Unternehmen 723 T€ bzw. 1.881 T€ (Vorjahr: 633 T€ bzw. 859 T€). Die Angaben beziehen sich grundsätzlich auf die Gesamtlaufzeiten der Verträge.

20. Derivative Finanzinstrumente

Angaben nach § 285 Nr. 19 HGB

Zum Bilanzstichtag bestehen bilanzierungspflichtige Commodity-Stromderivate, die entweder zu Eigenhandelszwecken gehalten werden und/oder nicht Teil einer Bewertungseinheit nach § 254 HGB sind. Diese werden nicht im Vertragsportfolio Vertrieb (siehe nächster Abschnitt) gesteuert und sind auch nicht Bestandteil der Bewertungseinheit Handel. Nicht berücksichtigt sind Warentermingeschäfte, die abgeschlossen wurden, um einen physischen Bedarf des Unternehmens aus zukünftigen Energielieferverpflichtungen für Strom und Gas abzudecken.

Werden Auswirkungen aus der Bewertung von Finanzinstrumenten bilanziert, stellen die in diesem Fall auszuweisenden Beträge der finanziellen Vermögenswerte und Schulden das maximale Bonitäts- oder Ausfallrisiko dar. Soweit aus finanziellen Vermögenswerten (Forderungen) Kurs- bzw. Ausfallrisiken erkennbar sind, die sich aus aktivierten Variation Margin Zahlungen und Optionsprämien ergeben können, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst. Im Falle drohender Verluste aus den schwebenden Termingeschäften werden entsprechende Rückstellungen gebildet. Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten sind in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Der Nominalwert der oben erwähnten Commodity-Stromderivate beträgt zum Bilanzstichtag 105.858 T€ (Vorjahr: 146.658 T€). Der Marktwert (beizulegende Zeitwert) beträgt 323 T€ (Vorjahr: 789 T€). Eine Drohverlustrückstellung ist daher nicht zu bilden. Der Nominalwert der eingesetzten Derivate zur Beschaffung von CO ₂ -Zertifikaten beträgt zum Bilanzstichtag 148 T€ (Vorjahr 0 T€). Der Marktwert (beizulegende Zeitwert) beträgt 163 T€ (Vorjahr 0 T€). Eine Drohverlustrückstellung ist daher ebenfalls nicht zu bilden. Der beizulegende Zeitwert ergibt sich aus einer Mark-to-market-Ermittlung der offenen Positionen zum Bilanzstichtag und berücksichtigt zusätzlich Gewinne und Verluste aus geschlossenen Positionen.

Darüber hinaus bestehen drei Zinsswaps mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Summe der Nominalwerte der bei der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, eingesetzten Zinssicherungsgeschäfte (Swaps) beträgt 14.900 T€. Der Marktwert (beizulegende Wert aller Swaps) zum Bilanzstichtag beträgt -512 T€. Dieser wurde nach der Barwertmethode ermittelt.

Vertragsportfolios Vertrieb (IDW RS ÖFA 3; Bilanzierung von Energiebeschaffungs- und Energieabsatzverträgen bei Energieversorgungsunternehmen)

Im Rahmen der allgemeinen Geschäftstätigkeit verkauft die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, Energie mit zukünftigem Lieferdatum an Endverbraucher. Bei den schwebenden Beschaffungsgeschäften handelt es sich um physisch zu erfüllende Warentermingeschäfte, die der Marktpreissicherung für zukünftige Energielieferverpflichtungen für Strom und Gas dienen. Diese werden für Zwecke der Bewertung zu Portfolios zusammengefasst (1 ^. 2 ^. 3energie, Standardlastprofil und registrierende Leistungsmessung).

Im Geschäftsfeld der Industriekunden werden die Energiebezugspreise durch eine bedarfsgerechte Beschaffung abgesichert, d. h. zum Zeitpunkt der Anmeldung des Kundenbedarfes werden die Liefermengen eingedeckt, die mit dem Kunden vereinbart sind (Portfolio-Hedge). Preisrisiken sind damit dem Grunde nach ausgeschlossen. Mengenrisiken aus Lieferverträgen gehen im Rahmen des Portfoliomanagements zu Lasten des Kunden oder werden über Toleranzbandregelungen minimiert.

Für die Liefermengen an Privat- und Gewerbekunden (mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen) erfolgt eine strukturierte Beschaffung (Tranchenmodell), wobei auch zukünftige Prognosedaten für Energieliefermengen für Strom und Gas in branchenüblichen Zeiträumen (maximal bis 2027 für Strom bzw. maximal bis 2026 für Gas) berücksichtigt werden (Portfolio-Hedge).

Es erfolgt eine portfoliobezogene Deckungsbeitragsrechnung, in der die Portfolien sachgerecht voneinander abgegrenzt werden (d. h. im Einklang mit der Portfoliosteuerung). Die Energiebezugsaufwendungen werden dabei mittels Transferpreismodell zugeordnet. Das ermöglicht sowohl eine zukunfts- (Planung) als auch vergangenheitsorientierte Betrachtung (Backtesting). Die Ergebnisse der Deckungsbeitragsrechnung können auf die Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet werden.

Der Gesamtbetrag der nicht in der Bilanz enthaltenen Zahlungsverpflichtungen aus am Abschlussstichtag schwebenden Energiebeschaffungsgeschäften für Strom beträgt 467.073 T€ und für Gas 117.275 T€. Drohverlustrückstellungen wurden gemäß der Deckungsbeitragsrechnung nicht gebildet.

Angaben nach § 285 Nr. 23 HGB

Bewertungseinheiten Handel

Neben der Beschaffungsoptimierung im Vertriebsgeschäft ist der Handel von Commodity-Derivaten zur Erzielung von Handelsgewinnen in engen, klar definierten Grenzen gestattet. Der Handel erfolgt limitiert und wird durch eine vom Handel getrennte Organisationseinheit, dem Risikocontrolling, überwacht.

Eine Gewinnerzielung im jeweiligen Handelsportfolio wird durch den Abschluss von Gegengeschäften (Glattstellung) erreicht. Die Glattstellung der Position ist nur mit gleichen oder gleichartigen Produkten des jeweiligen Commodity, die der gleichen Risikoart unterliegen, möglich. Durch die kompensatorische Wirkung von Short- und Long-Positionen werden die Risiken aus Marktpreisänderungen abgesichert (Portfolio-Hedge). Die Effektivität der Bewertungseinheit (Portfolioansatz) wird mittels einer Mark-to-market-Bewertung belegt und beträgt 100 %. Auf diese Weise wird die kompensatorische Wirkung der Marktwerte aller Short- und Long-Positionen innerhalb eines Portfolios aufgezeigt und sichergestellt. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode, bei der Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts eingefroren und in der Bilanz sowie in der GuV unberücksichtigt gelassen werden, soweit der Eintritt der Risiken ausgeschlossen ist. Der Betrag des Grundgeschäftes (106.181 T€) wird durch das Sicherungsgeschäft abgesichert.

Physisch zu erfüllende Geschäfte werden bei Glattstellung bis zur Energielieferung im Handelsportfolio weitergeführt (bis 2026). Eine Teildesignation von Sicherungsinstrumenten in Form einer Entnahme von derivativen Finanzinstrumenten aus dem Handelsportfolio vor deren physischer oder finanzieller Realisation ist entsprechend der Risikostrategie des Unternehmens und Zielsetzung des Handelsbestandes nicht gestattet.

Bewertungseinheiten Zinssicherungsgeschäfte

Zur Absicherung von Zinsrisiken aus dem variabel verzinsten Investitionsdarlehen (Grundgeschäft) in Höhe von 900 T€ (zum Ultimo 2023) hat die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, einen Zinsswap (Sicherungsgeschäft) am 13. Oktober 2006 abgeschlossen. Durch den Zinsswap werden die vierteljährlichen, variablen Zahlungsströme in vierteljährliche, fixe Zahlungsströme mit einer Verzinsung in Höhe von 4,60 % p. a. umgewandelt. Der Marktwert (beizulegende Wert) zum Bilanzstichtag beträgt -19 T€. Dieser wurde nach der Barwertmethode ermittelt. Der Nominalwert, die Tilgungsstruktur und die Laufzeit entsprechen dabei jenen des Investitionsdarlehens des Grundgeschäfts. Die deckungsgleiche Abstellung (vollumfänglicher Ausgleich der gegenläufigen Zahlungsstromänderungen) des Zinsswaps auf das Darlehen besitzt einen reinen Absicherungscharakter. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode, bei der Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts eingefroren und in der Bilanz sowie in der GuV unberücksichtigt gelassen werden, soweit der Eintritt der Risiken ausgeschlossen ist.

Zur Absicherung von Zinsrisiken aus variabel verzinsten Teiltranchen der Schuldschein-Emission 2023 (Grundgeschäft) in Höhe 14.000 T€ (zum Ultimo 2023) hat die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, mehrere Zinsswaps (Sicherungsgeschäfte) am 24. November 2023 und am 27. November 2023 abgeschlossen. Durch die Zinsswaps werden die halbjährlichen, variablen Zahlungsströme in halbjährliche, fixe Zahlungsströme mit einer Verzinsung in Höhe 4,29 % p.a. umgewandelt (Mikro-Hedge). Der Marktwert (beizulegende Wert) zum Bilanzstichtag beträgt -493 T€. Dieser wurde nach der Barwertmethode ermittelt. Die Nominalwerte, die Tilgungsstrukturen und die Laufzeiten entsprechen dabei jenen der Teiltranchen der Schuldschein-Emission. Die deckungsgleiche Abstellung (vollumfänglicher Ausgleich der gegenläufigen Zahlungsstromänderungen) der Zinsswaps auf die Schuldscheine besitzt einen reinen Absicherungscharakter. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen (100 %) wird über die Critical Terms Match-Methode ermittelt und nachgewiesen.

Bewertungseinheiten Devisentermingeschäfte

Die PFALZSOLAR GmbH, Ludwigshafen am Rhein, übernimmt für diverse Photovoltaik-Parks in Großbritannien die technische Betriebsführung und generiert dadurch Zahlungseingänge und -ausgänge in Fremdwährung. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos von kumulierten Zahlungsströmen aus diversen technischen Betriebsführungsverträgen hat die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, ein Devisentermingeschäft (GBP-Verkauf) im Volumen von 126 T€ (110 TGBP) am 18. Dezember 2023 abgeschlossen. Dieses Devisentermingeschäft wurde mit den gleichen Geschäftsparametern zwischen PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, und PFALZSOLAR GmbH, Ludwigshafen am Rhein, nachgebildet, so dass die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, die Funktion eines Intermediärs übernimmt. Der Marktwert (beizulegende Wert des Terminverkaufs) zum Bilanzstichtag beträgt 1 T€. Dieser wurde nach der Barwertmethode ermittelt.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung (100 %) wird über die Critical Terms Match-Methode ermittelt und nachgewiesen. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

21. Umsatzerlöse

	2023 T€	Vorjahr T€
Umsatzerlöse aus Strom- und Gaslieferungen einschließlich Strom- und Energiesteuer	1.379.147	1.271.360
Strom- und Energiesteuer	-67.551	-69.746
Umsatzerlöse aus Strom- und Gaslieferungen ohne Strom- und Energiesteuer	1.311.596	1.201.614
Sonstige Umsatzerlöse	42.216	38.983
Umsatzerlöse	1.353.812	1.240.597

In den Umsatzerlösen aus Strom- und Gaslieferungen einschließlich Strom- und Energiesteuer (bei positivem Gesamtergebnis) bzw. im Materialaufwand (bei negativem Gesamtergebnis) sind die Handelsmargen aus realisierten Energiehandelsgeschäften und energiebezogenen Derivaten enthalten.

Die entsprechenden Bruttowerte betragen für die Umsatzerlöse aus Strom- und Gaslieferungen einschließlich Strom- und Energiesteuer 1.934.349 T€ (Vorjahr: 1.607.183 T€).

Der Nettoausweis der Handelsgeschäfte führt im Geschäftsjahr zu einem um 555.202 T€ (Vorjahr: 335.823 T€) niedrigeren Umsatz gegenüber dem Bruttoumsatz. Der Nettoausweis ermöglicht eine realistische Darstellung der Umsatzsituation.

Unter den Umsatzerlösen aus Strom- und Gaslieferungen sind wegen des rollierenden Systems bei der Jahresverbrauchsabrechnung neben tatsächlich abgerechneten Erlösen auch Schätzwerte ausgewiesen.

Im Posten Sonstige Umsatzerlöse befinden sich Erlöse aus dem Wärme- und Dienstleistungsbereich.

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von -13.748 T€ (Vorjahr: -3.564 T€) enthalten. Die Umsatzerlöse werden nahezu ausschließlich im Inland erzielt.

22. Sonstige betriebliche Erträge

	2023 T€	Vorjahr T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	8.236	7.245
Erträge aus Abgängen von
Gegenständen des Anlagevermögens	201	107
Sonstige periodenfremde Erträge	262	266
Übrige Erträge	5.025	3.499
	13.724	11.117

23. Materialaufwand

	2023 T€	Vorjahr T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.226.274	1.126.222
Aufwendungen für bezogene Leistungen	13.927	14.332
	1.240.201	1.140.554

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betreffen überwiegend den Energiebezug für das Strom- und Gasgeschäft.

In den Umsatzerlösen (bei positivem Gesamtergebnis) bzw. in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (bei negativem Gesamtergebnis) sind die Handelsmargen aus realisierten Energiehandelsgeschäften und energiebezogenen Derivaten enthalten.

Die entsprechenden Bruttowerte betragen für den Materialaufwand 1.795.403 T€ (Vorjahr: 1.476.377 T€).

Der Nettoausweis der Handelsgeschäfte führt im Geschäftsjahr zu einem um 555.202 T€ (Vorjahr: 335.823 T€) niedrigeren Wert. Der Nettoausweis ermöglicht eine realistische Darstellung des Materialaufwands.

Es sind periodenfremde Materialaufwendungen in Höhe von -35.992 T€ (Vorjahr: -2.356 T€) enthalten.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Fremdlieferungen und -leistungen, z. B. für Instandhaltungsmaßnahmen und fremdbezogene Dienstleistungen.

24. Personalaufwand

	2023 T€	Vorjahr T€
Löhne und Gehälter	32.890	27.408
Soziale Abgaben	5.060	4.426
Aufwendungen für Altersversorgung	14.239	6.631
	52.189	38.465

25. Abschreibungen

	2023 T€	Vorjahr T€
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	1.944	2.537
Abschreibungen auf Sachanlagen	6.665	4.958
Abschreibungen geringwertiger Wirtschaftsgüter	519	524
	9.128	8.019

26. Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2023 T€	Vorjahr T€
Fremdlieferungen und -leistungen	19.784	15.753
Rechts- und Beratungskosten	5.881	4.550
Wertberichtigungen auf Forderungen	3.961	5.416
Zuführung zur Rückstellung für gesetzliche und vertragliche Risiken	1.050	4.265
Sonstige periodenfremde Aufwendungen	1.344	804
Übrige Aufwendungen	28.092	23.938
	60.112	54.726

In den Übrigen Aufwendungen sind sonstige Steuern in Höhe von 277 T€ (Vorjahr: 445 T€), hiervon periodenfremde sonstige Steuern in Höhe von -440 T€ (Vorjahr: 58 T€), enthalten.

Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungs- und dem Zinsergebnis zusammen.

27. Beteiligungsergebnis

	2023 T€	Vorjahr T€
Erträge aus Beteiligungen	12.056	10.865
davon aus verbundenen Unternehmen	5.153	3.532
Erträge aus Gewinnabführung	40.573	27.540
	52.629	38.405

Die Erträge aus Gewinnabführung sind Erträge auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages mit der Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein.

28. Zinsergebnis

	2023 T€	Vorjahr T€
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	7.050	4.974
davon aus verbundenen Unternehmen	2.502	1.799
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.561	1.236
davon aus verbundenen Unternehmen	782	291
Abschreibungen auf Finanzanlagen	-125	-89
davon aus verbundenen Unternehmen	0	0
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-71	-1.804
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-9.364	-11.821
davon an verbundene Unternehmen	-549	-32
	2.051	-7.504

Der Posten Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens enthält vorwiegend Erträge aus Fonds-Anteilen und sonstigen Darlehen. Zinserträge in Höhe von 356 T€ (Vorjahr: 56 T€) resultieren aus Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Die Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens resultieren aus den zum Bilanzstichtag anzusetzenden niedrigeren beizulegenden Werten.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten den Zinsanteil (Aufwendungen aus der Aufzinsung) aus den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie aus den Rückstellungen für Arbeitnehmerjubiläen, Frühruhestand und Sterbegeld in einer Gesamthöhe von 3.761 T€ (Vorjahr: 9.322 T€).

Der darin enthaltene Zinsänderungseffekt bei der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beträgt 1.856 T€ (Ertrag) (Vorjahr: 3.369 T€ (Aufwand)).

Die Erträge aus der Änderung des Zeitwerts des Deckungsvermögens sind mit 122 T€ (Vorjahr: 58 T€) berücksichtigt.

29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

	2023 T€	Vorjahr T€
Körperschaftsteuer (inkl. Solidaritätszuschlag)	7.832	10.322
davon aus Vorjahren	1.650	460
Gewerbesteuer	5.652	8.330
davon aus Vorjahren	51	9
	13.484	18.652

In der Position Körperschaftsteuer ist auch der Solidaritätszuschlag mit 339 T€ enthalten (Vorjahr: 519 T€).

Auf die Berechnung einer gesonderten Steuerumlage im Rahmen der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organschaften mit Tochtergesellschaften wurde verzichtet.

Das Ergebnis nach Steuern entspricht dem Jahresüberschuss, da die sonstigen Steuern im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten sind.

Die Anwendung der Pillar 2-Regelungen ab 2024 hat keine Auswirkungen auf die Steuerbelastung.

30. Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Im Berichtsjahr liegen keine Erträge oder Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung vor.

31. Kapitalflussrechnung gemäß DRS 21

	2023 T€	Vorjahr T€
Jahresüberschuss	46.900	23.252
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	9.253	8.108
+/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen	-7.860	-5.965
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-521	1.489
= Brutto-Cashflow	47.772	26.884
+/- Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen	-10.858	3.100
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-62.781	-64.205
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	66.829	40.221
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-145	45
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-5.885	-3.711
- Sonstige Beteiligungserträge ¹⁾	-12.056	-10.865
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	13.484	18.652
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-9.262	-8.934
+ Einzahlungen aus erhaltenen Ertragszuschüssen der öffentlichen Hand ²⁾	1.454	572
+ Einzahlungen aus erhaltenen privaten Zuschüssen ²⁾	538	172
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	29.090	1.931
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	37
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-4.293	-2.528
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	79	6
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-44.522	-26.468
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	4.983	3.683
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-17.900	-37.811
+ Erhaltene Zinsen	11.611	6.210
+ Erhaltene Dividenden ¹⁾	12.056	10.865
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-37.986	-46.006
= Netto-Cashflow / Übertrag
(Summe Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Cashflow aus der Investitionstätigkeit)	-8.896	-44.075
-/+ Veränderung eigene Anteile	-59	-103
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	60.174	90.606
- Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-29.471	-1.120
- Gezahlte Zinsen	-5.726	-2.499
- Gezahlte Dividenden	-13.837	-13.842
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	11.081	73.042
= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Cashflow aus der Investitionstätigkeit und Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit)	2.185	28.967
-/+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	75.558	46.591
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	77.743	75.558
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	82.331	115.372
Cash Pool Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein	-4.588	-39.814

¹⁾ Aus wirtschaftlicher Sicht werden die Erträge aus der Ergebnisabführung der Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein, nicht bei Sonstige Beteiligungserträge/Erhaltene Dividenden korrigiert.

²⁾ Die Zuschüsse der öffentlichen Hand und die privaten Zuschüsse sind gemäß DRÄS 13 seit 2023 dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzuordnen. Im Vorjahr waren die Zuschüsse im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

32. Aktivitäten-Abschlüsse

Nach der Ausgliederung des gesamten Netzbereichs einschließlich des Netzeigentums auf die Pfalzwerke Netz AG, Ludwigshafen am Rhein, im Jahr 2012 bleibt die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen und unterliegt somit der nach § 6b EnWG geforderten Entflechtung im internen Rechnungswesen. Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, ist aber seither nicht mehr in den in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1-6 EnWG genannten Tätigkeitsbereichen tätig, ebenso wenig nimmt sie die dieser in § 6b Abs. 3 Satz 2 EnWG gleichgestellte Tätigkeit (Nutzung eines Eigentumsrechtes an Netzen) wahr, sondern allein andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors sowie sonstige Tätigkeiten außerhalb des Strom- und Gassektors. Darüber hinaus erbringt sie für Verteilnetzbetreiber energiespezifische Dienstleistungen im Sinne der BNetzA-Festlegungen zu § 6b EnWG (BK8-19.00002 A und BK9-19/613-1 vom 25. November 2019). Für diese Tätigkeiten führt sie jeweils getrennte Konten und erstellt separate Spartenabschlüsse nach Maßgabe der BNetzA-Festlegungen.

33. Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen

gemäß § 6 b Abs. 2 EnWG

Im Jahr 2023 wurden folgende Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, getätigt:

•	Darlehensgewährung: 90.408 T€
•	Verbindlichkeit aus Cash Pool: 4.588 T€
•	Zinsabrechnungen: 4.545 T€
•	Erschließungen: 2.894 T€
•	Personalgestellung und weitere sonstige Dienstleistungen: 18.908 T€

34. Anzahl der Arbeitnehmer*innen (Stammbelegschaft) im Jahresdurchschnitt

	2023	Vorjahr
Angestellte	346	315
Gewerbliche Arbeitnehmer*innen	14	14
Stammbelegschaft	360	329

35. Abschlussprüferhonorare

Die Angaben zu den Honoraren der Abschlussprüfer erfolgen im Konzernabschluss der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein.

36. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine weiteren Vorgänge eingetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, wesentlich wären.

37. Anteilseigner der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

Am Grundkapital des Unternehmens waren am 31. Dezember 2023 der Bezirksverband Pfalz, Kaiserslautern, mit mehr als der Hälfte und die Westenergie AG, Essen, mit mehr als dem vierten Teil beteiligt. Mitteilungen über die Beteiligungsverhältnisse nach § 20 AktG liegen vor.

Der im Jahr 2012 im Bundesanzeiger veröffentlichte Text lautet: "Der Bezirksverband Pfalz hat uns gemäß § 20 Abs. 1 und 4 AktG mitgeteilt, dass ihm an unserer Gesellschaft sowohl mehr als der vierte Teil der Aktien als auch eine Mehrheitsbeteiligung gehört."

Der im Jahr 2020 im Bundesanzeiger veröffentlichte Text lautet: "Die Westenergie AG, Essen, hat uns - auch namens und im Auftrag der E.ON SE, Essen, der E.ON Beteiligungen GmbH, Essen, sowie der innogy SE, Essen, - gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass der Westenergie AG an unserem Unternehmen mehr als der vierte Teil der Anteile gehört. Die Mehrheit der Anteile an der Westenergie AG hält die innogy SE. Die Mehrheit der Anteile an der innogy SE hält die E.ON Beteiligungen GmbH. Die Mehrheit der Anteile an der E.ON Beteiligungen GmbH hält die E.ON SE. Sowohl der E.ON SE als auch der E.ON Beteiligungen GmbH, der innogy SE und der Westenergie AG sind damit gemäß § 20 Abs. 1 i. V. m. § 16 Abs. 2 Satz 1 und Abs. 4 AktG mehr als der vierte Teil der Anteile an unserem Unternehmen zuzurechnen."

38. Unternehmensorgane

Aufsichtsrat

Theo Wieder Vorsitzender, Oberbürgermeister der Stadt Frankenthal a. D., Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz, Frankenthal
Heike Fried stellv. Vorsitzende, Vorsitzende des Betriebsrates der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und der Pfalzwerke Netz AG, Offenbach a. d. Queich	Manfred Geis stellv. Vorsitzender, Rentner, Landtagsabgeordneter a. D., Bad Dürkheim
Dr. Stefan Richter stellv. Vorsitzender, Leiter Regulatory Management & Grid Economics der E.ON SE, Essen	Lars Beck Netzleiter bei der Pfalzwerke Netz AG, Dannstadt-Schauernheim
Waltraud Blarr Beigeordnete der Stadt Neustadt an der Weinstraße, Neustadt an der Weinstraße	Stefan Bretz Ausbilder EVU-Technik bei der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Maxdorf
Günter Eymael Staatssekretär a. D., Bad Dürkheim	Dr. Bernhard Matheis Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens a. D., Pirmasens
Manfred Petry Pensionär (Geschäftsleitender Beamter a. D. beim Vermessungs- und Katasteramt Kaiserslautern), Frankenstein	Dr. Stephan Tenge Mitglied des Vorstandes der VSE Aktiengesellschaft, Saarbrücken
Paul Woltag Justiziar bei der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein

Vorstand

Paul Anfang Dipl.-Finanzwirt, Lindau (Bodensee)

Marc Mundschau Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH), Hochdorf-Assenheim

Im Berichtsjahr betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 155 T€. Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2023 insgesamt 977 T€.

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind Rückstellungen in Höhe von 17.867 T€ gebildet.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird unter Bezugnahme auf § 286 Absatz 4 HGB verzichtet.

39. Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, für das Geschäftsjahr 2023 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 8,00 € je gewinnberechtigter Stückaktie

Verteilung an die Aktionäre	14.757.016,00 €
Gewinnvortrag	33.773.839,09 €
Bilanzgewinn	48.530.855,09 €

Der angegebene Gesamtbetrag zur Verteilung an die Aktionäre berücksichtigt die zum 31. Dezember 2023 dividendenberechtigten Aktien. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt. Maßgeblich für die Anzahl der zu berücksichtigenden dividendenberechtigten Aktien ist der Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns. Die auszuschüttende Dividende pro dividendenberechtigter Aktie bleibt unverändert.

Sollte die Zahl der von der Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt gehaltenen eigenen Anteile größer sein als zum 31. Dezember 2023, vermindert sich der insgesamt an die Aktionäre auszuschüttende Betrag um den Dividendenteilbetrag, der auf die Differenz der Aktien entfällt. Entsprechend würde der Betrag, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll, erhöht.

Sollte die Zahl der von der Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt gehaltenen eigenen Anteile kleiner sein als zum 31. Dezember 2023, erhöht sich der insgesamt an die Aktionäre auszuschüttende Betrag um den Dividendenteilbetrag, der auf die Differenz der Aktien entfällt. Entsprechend würde der Betrag, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll, vermindert.

Der Hauptversammlung wird gegebenenfalls ein entsprechend modifizierter Beschlussvorschlag unterbreitet.

Ludwigshafen am Rhein, am 29. Februar 2024

Der Vorstand

Paul Anfang

Marc Mundschau

Tätigkeitsabschluss PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT 2023

Aktivitätenbilanz zum 31.12.2023

Aktiva

	Sparte Elektrizitätsverteilung Tsd. €		Sparte Elektrizitätsverteilung Vorjahr Tsd. €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	174		154
Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	174		154
Baukostenzuschüsse	0		0
Geleistete Anzahlungen	0		0
Sachanlagen	1.965		3.110
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	163		515
Technische Anlagen und Maschinen	827		984
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	975		1.612
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0		0
Finanzanlagen	3.011		3.469
Anteile an verbundenen Unternehmen	0		0
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0		0
Beteiligungen	0		0
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0		0
Wertpapiere des Anlagevermögens	2.971		3.429
Sonstige Ausleihungen	0		0
Rückdeckungsversicherungen	40		40
		5.150		6.733
Umlaufvermögen
Vorräte	694		382
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0		0
Unfertige Erzeugnisse	0		0
Nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen	694		382
Waren	0		0
Geleistete Anzahlungen	0		0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	299		185
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	43		105
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (nicht saldiert)	204		-27
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0		0
Sonstige Vermögensgegenstände	52		108
Kapitalsausgleichsposten	1.652		2.844
Wertpapiere	0		0
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	0		0
		2.645		3.412
Rechnungsabgrenzungsposten		0		0
		7.796		10.145
Passiva
	Sparte Elektrizitätsverteilung Tsd. €		Sparte Elektrizitätsverteilung Vorjahr Tsd. €
Eigenkapital
Zugeordnetes Kapital	437		745
Kapitalrücklage	14		23
Gewinnrücklagen	815		1.207
Bilanzgewinn	-100		321
		1.165		2.295
Empfangene Ertragszuschüsse		0		0
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.271		3.805
Steuerrückstellungen	133		130
sonstige Rückstellungen	1.350		1.254
		4.754		5.190
Verbindlichkeiten
Genussscheinkapital	0		0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.375		2.177
Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen	14		22
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	127		117
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht saldiert)	0		0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0		0
Sonstige Verbindlichkeiten	361		344
davon aus Steuern	357		339
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0		0
Kapitalausgleichsposten	0		0
		1.877		2.660
Rechnungsabgrenzungsposten		0		0
		7.796		10.145

Aktivitäten - Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023	Sparte Elektrizitätsverteilung Tsd. €	Sparte Elektrizitätsverteilung Vorjahr Tsd. €
Umsatzerlöse	7.664	7.577
Strom- und Energiesteuer	0	0
Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer)	7.664	7.577
Verminderung des Bestands an nicht abgerechneten Lieferungen und Leistungen (Vorjahr Erhöhung)	0	0
Andere aktivierte Eigenleistungen	0	0
sonstige betriebliche Erträge	221	262
sonstige betriebliche Erträge aus interner Leistungsverrechnung	0	0
Materialaufwand	-1.131	-1.049
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-131	-60
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.001	-989
Personalaufwand	-2.443	-2.879
Löhne und Gehälter	-1.905	-2.379
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-538	-501
davon für Altersversorgung	-161	-103
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen	-279	-474
sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.101	-3.047
sonstige betriebliche Aufwendungen aus interner Leistungsverrechnung	0	0
Betriebsergebnis	-69	390
Erträge aus Beteiligungen	0	0
davon aus verbundenen Unternehmen	0	0
Aufwendungen aus Verlustübernahme	0	0
Erträge aus Gewinnabführung	0	0
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Anlagevermögens	48	42
davon aus verbundenen Unternehmen	0	0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0	0
Abschreibungen auf Finanzanlagen	0	0
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-86	-234
davon an verbundene Unternehmen	0	0
davon aus Abzinsung von Rückstellungen	0	0
Finanzergebnis	-39	-192
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-108	198
Außerordentliches Ergebnis	0	0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0	-136
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag	-108	62

Entwicklung des Anlagevermögens 2023

Anlagespiegel PW Sparte Elektrizitätsverteilung	Anschaffungs- bzw. Herstellungswerte
	Stand Anfang Berichtsjahr €	Abgänge (-) bzw. Zugänge Korrektur Vorjahre €	Zugänge €	Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	1.124.683	-486.220	78.054	15.482
2. Baukostenzuschüsse	0
3. Geleistete Anzahlungen	0
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	1.124.683	-486.220	78.054	15.482
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.298.386	-3.931.171	199	4.131
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.318.932	-1.153.690	139.278	84.048
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.147.428	-2.046.963	318.755	129.416
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0
Sachanlagen gesamt	11.764.745	-7.131.825	458.233	217.596
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0
3. Beteiligungen	0
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.428.757
6. Rückdeckungsversicherung	39.806
Finanzanlagen insgesamt	3.468.563	0	0	0
Anlagevermögen gesamt	16.357.991	-7.618.044	536.287	233.077

Anlagespiegel PW Sparte Elektrizitätsverteilung	Anschaffungs- bzw. Herstellungswerte
	Abgänge €	Ausgleich der Schlüsseldifferenz €	Stand Ende Berichtsjahr €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	0		731.999
2. Baukostenzuschüsse			0
3. Geleistete Anzahlungen			0
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	0	0	731.999
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0		1.371.544
2. Technische Anlagen und Maschinen	-10.070		2.378.499
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-25.434		1.523.202
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau			0
Sachanlagen gesamt	-35.504	0	5.273.245
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen			0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen			0
3. Beteiligungen			0
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht			0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens		-457.321	2.971.436
6. Rückdeckungsversicherung		-205	39.601
Finanzanlagen insgesamt	0	-457.526	3.011.037
Anlagevermögen gesamt	-35.504	-457.526	9.016.282

Anlagespiegel PW Sparte Elektrizitätsverteilung	Kumulierte Abschreibungen
	Stand Anfang Berichtsjahr €	Abschreibungen (-) bzw. Zuschreibungen Korrektur Vorjahre €	Zugänge €	Zuschreibungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	970.900	461.315
2. Baukostenzuschüsse	0
3. Geleistete Anzahlungen	0
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	970.900	461.315	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.783.707	3.584.261
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.334.784	873.520
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.535.870	1.086.532
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0
Sachanlagen gesamt	8.654.362	5.544.313	0	0
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0
3. Beteiligungen	0	0	0	0
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
6. Rückdeckungsversicherung	0	0	0	0
Finanzanlagen insgesamt	0	0	0	0
Anlagevermögen gesamt	9.625.262	6.005.628	0	0

Anlagespiegel PW Sparte Elektrizitätsverteilung	Kumulierte Abschreibungen
	Abschreibungen Berichtsjahr €	Umbuchungen €	Abgänge €	Stand Ende Berichtsjahr €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	48.245	0	0	557.830
2. Baukostenzuschüsse				0
3. Geleistete Anzahlungen				0
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	48.245	0	0	557.830
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.938	0	0	1.208.384
2. Technische Anlagen und Maschinen	97.194	0	6.530	1.551.928
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	124.128	0	25.434	548.032
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau				0
Sachanlagen gesamt	230.260	0	31.964	3.308.345
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0
3. Beteiligungen	0	0	0	0
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
6. Rückdeckungsversicherung	0	0	0	0
Finanzanlagen insgesamt	0	0	0	0
Anlagevermögen gesamt	278.505	0	31.964	3.866.175

Anlagespiegel PW Sparte Elektrizitätsverteilung	Buchwerte 31.12.2022 €	Buchwerte Vorjahr €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software	174.169	153.783
2. Baukostenzuschüsse	0	0
3. Geleistete Anzahlungen	0	0
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	174.169	153.783
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	163.160	514.678
2. Technische Anlagen und Maschinen	826.570	984.147
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	975.170	1.611.558
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0
Sachanlagen gesamt	1.964.901	3.110.384
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0
3. Beteiligungen	0	0
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.971.436	3.428.757
6. Rückdeckungsversicherung	39.601	39.806
Finanzanlagen insgesamt	3.011.037	3.468.563
Anlagevermögen gesamt	5.150.107	6.732.729

Fristenspiegel zum 31.12.2023 - Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Restlaufzeit > 1 Jahr	Sparte Elektrizitätsverteilung Tsd. €	Sparte Elektrizitätsverteilung (Vorjahr) Tsd. €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	0
Forderungen gegen verbundenen Unternehmen	0	0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände ^*	0	0
Kapitalausgleichsposten	0	0
^* geschlüsselt
Fristenspiegel zum 31.12.2023 - Verbindlichkeiten bis 1 Jahr -	Sparte Elektrizitätsverteilung Tsd. €	Sparte Elektrizitätsverteilung (Vorjahr) Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19	476
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	14	22
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	127	117
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	361	344
Kapitalausgleichsposten	0	0
Fristenspiegel zum 31.12.2023 - Verbindlichkeiten > 1 Jahr -	Sparte Elektrizitätsverteilung Tsd. €	Sparte Elektrizitätsverteilung (Vorjahr) Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.356	1.701
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0
Kapitalausgleichsposten	0	0

Ergänzende Angaben der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zur Rechnungslegung nach § 6 Abs. 3 EnWG für das Geschäftsjahr 2023

Vorbemerkung

Gemäß § 6b Abs. 3 EnWG haben Unternehmen, die i. S. v. § 3 Nr. 38 EnWG zu einem vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen verbunden sind, mit der Erstellung des Jahresabschlusses für jeden der in § 6b Abs. 3 S. 1 EnWG genannten Tätigkeitsbereiche jeweils eine den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften entsprechende Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen. Gem. § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG sind dabei in der internen Rechnungslegung die Regeln der Zuordnung einschließlich der angewandten Abschreibungsmethoden anzugeben.

Die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT erbringt Dienstleistungen für die Verteilungstätigkeit, der mit ihr verbundenen Pfalzwerke Netz AG. Hieraus besteht die Verpflichtung zur Aufstellung eines Tätigkeitsabschlusses für die Elektrizitätsverteilung.

Vorgehensweise bei der Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse

(1) Zugrunde gelegter Jahresabschluss

Die Ermittlung des Tätigkeitsabschlusses nach § 6b Abs. 3 EnWG ist auf Grundlage des Jahresabschlusses der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT des abgeschlossenen Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 erfolgt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der einzelnen Tätigkeiten entsprechen den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im handelsrechtlichen Jahresabschluss der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT. Diesbezüglich verweisen wir auf den Anhang des Jahresabschlusses der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT.

(2) Zuordnungsregeln und Abschreibungsmethoden

(a) Abschreibungsmethoden

Für weitere Informationen zu den Abschreibungsmethoden verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Anhang des Jahresabschlusses.

(b) Zuordnungsregeln

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Zuordnung der Aufwands- und Ertragspositionen auf die Sparte bzw. das Geschäftsfeld Dienstleistungserbringung an Pfalzwerke Netz AG ausschließlich auf Basis eines sach- und verursachungsgerechten Verteilkonzeptes.

Die der Dienstleistungserbringung Pfalzwerke Netz AG zugeordneten Aufwands- und Ertragspositionen bzw. Aktiv- und Passivpositionen werden sowohl in der Tätigkeiten-Gewinn- und Verlustrechnungen als auch in den Tätigkeiten-Bilanzen je Vertrag bzw. Leistungsschein über übergeordnete Schlüssel weiter aufgeteilt, nämlich auf die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung und Sonstige Tätigkeiten.

Die jeweiligen Schlüssel leiten sich aus dem Jahresabschluss des Leistungsempfängers Pfalzwerke Netz AG ab. Er entspricht der dort vorgenommenen Aufteilung der Aufwendungen für die PFALZERKE AKTIENGESELLSCHAFT-Betriebsführungsleistungen des Geschäftsjahres 2023 auf die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung und Sonstige Tätigkeiten.

Im Rahmen der Bilanzerstellung für die Verteilungstätigkeiten wird entsprechend üblicher fachlicher Praxis und in Übereinstimmung mit den einschlägigen Rechnungslegungsstandards verfahren. Hierbei werden die Schlussbilanzsalden zunächst nach ihren Einzelbestandteilen analysiert, und in der Folge - je nach Inhalt - direkt einer Sparte zugeordnet oder unter Anwendung verursachungsgerechter Schlüssel über mehrere Sparten verteilt.

Die Zuordnung der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens erfolgt anlagenscharf anhand der jeweilig gebuchten Kostenstelleninformation. Die Verteilung der Kostenstellen erfolgt nach dem Prinzip der Verursachungsgerechtigkeit gemäß §6b Abs. 3 Satz 5 EnWG. Wesentliche Verteilungsschlüssel sind der ILV-Schlüssel (Immaterielle Vermögensgegenstände) sowie der Mitarbeiterschlüssel. Die Zuordnung der Finanzanlagen folgt der Zuordnung der Pensionsverpflichtungen.

Die Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden der Verteilungstätigkeit im Wesentlichen mittels auftragsbezogener Auswertungen sowie dem Umsatzerlösschlüssel zugeordnet.

Ein Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind ebenfalls in den Spartenbilanzen nicht vorhanden.

Der Kapitalausgleichsposten beruht auf der Aufteilung der Bilanz der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT auf Sparten und entspricht dem Unterschied zwischen den sich für die Aktiv- und die Passivseite

Die auf gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage und Gewinnvortrag entfallenden Bestandteile des Eigenkapitals wurden der Sparte Elektrizitätsverteilung im Jahr 2023 über einen Anlagevermögenschlüssel abzüglich Wertpapiere des Anlagevermögens zugeordnet. Der Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag wurde für die Zuordnung innerhalb der Bilanz direkt aus der Tätigkeits-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen.

Die Anfangsbestände der Rückstellungen in den jeweiligen Sparten stimmen mit den Endbeständen aus dem Vorjahr überein. Die Zuordnung der Pensionsrückstellungen sowie der personalbezogenen sonstigen Rückstellungen erfolgt anhand des Mitarbeiterschlüssels. Die Steuerrückstellungen werden mittels des Umsatzerlösschlüssels auf die Elektrizitätsverteilung verteilt. Die Zuordnung der in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Liefer- und Leistungsgeschäfte sowie anderen Rückstellungen erfolgt anhand des Umsatzerlös- und des sbA-Schlüssels.

Die zugeordneten Verbindlichkeiten im Bereich der Elektrizitätsverteilung entfallen auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Basis: Anlagevermögen), Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen (Umsatzschlüssel), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Umsatzschlüssel), Verbindlichkeiten aus verbundenen Unternehmen (Umsatzschlüssel) und sonstigen Verbindlichkeiten (Personalaufwandsschlüssel, Mitarbeiterschlüssel und Umsatzschlüssel).

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRES ABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Ludwigshafen am Rhein, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteile

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit "Elektrizitätsverteilung" nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 des Jahresabschlusses, die gleichzeitig die Bilanz des Tätigkeitsabschlusses darstellt, und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 des Jahresabschlusses, die gleichzeitig die Gewinn- und Verlustrechnung des Tätigkeitsabschlusses darstellt, - geprüft.

•	Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.
•	Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Tätigkeitsabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und des Tätigkeitsabschlusses in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Tätigkeitsabschluss entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,

•	ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben und
•	ob der Tätigkeitsabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG entspricht.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Unsere Verantwortung für die Prüfung des Tätigkeitsabschlusses entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung.

Mannheim, den 29. Februar 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Wolfgang Fischer, Wirtschaftsprüfer

Marc Krizaj, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionäre,

sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Geschäftsführung des Vorstandes entsprechend den nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben laufend überwacht. In den Sitzungen des Präsidiums und des Aufsichtsrates sowie anhand ausführlicher schriftlicher und mündlicher Berichte hat sich das Kontrollorgan regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungen, die Ertragssituation, die Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutende Vorgänge in der Unternehmensgruppe unterrichten lassen. Das Aufsichtsgremium hat die Berichte des Vorstandes eingehend diskutiert, anstehende Fragen mit ihm beraten und die notwendigen Entscheidungen getroffen. Über die Arbeit des Präsidiums hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates dem Plenum regelmäßig berichtet. Daneben hat er mit dem Vorstand in zahlreichen Einzelgesprächen auch außerhalb der Sitzungen des Präsidiums und des Aufsichtsrates geschäftspolitische Fragen sowie die aktuelle Lage und Entwicklung der Gesellschaft erörtert.

Im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung hat der Vorstand den Aufsichtsrat über aktuelle Themen aus den einzelnen Bereichen des Unternehmens und über die weitere Stärkung der Wettbewerbsposition informiert. Dabei ging der Vorstand unter anderem auf die sehr positive Entwicklung beim Ausbau der eigenen Ladeinfrastruktur für Elektromobilität als auch auf die für Geschäftskunden ein. Die Pfalzwerke Gruppe hat die Marktentwicklung offensiv begleitet und zählt durch den zielgerichteten Zubau von Schnellladesäulen weiterhin zu den Top-Elektromobilitätsanbietern in Deutschland. Der Schwerpunkt der vertrieblichen Aktivitäten lag im erfolgreichen Ausbau der Kooperationen mit bundesweit und international agierenden Filialisten; aber auch mit anderen Unternehmen konnten neue Partnerschaften für die weitere Geschäftsentwicklung eingegangen werden.

Außerdem berichtete der Vorstand dem Kontrollgremium über zukunftsweisende Vertriebserfolge im Geschäftsfeld Wärme und Kälte. Hier ist es beispielsweise gelungen, bei einem Geschäftspartner aus dem Sektor Gewerbe/Industrie ein Projekt zu akquirieren, durch das der Prozess der Wärmeerzeugung im Wege eines Pacht- und Betriebsführungs-Contractings auf regenerative Energie umgestellt wird. Zudem wurde die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT beauftragt, für das Nahwärmenetz in Mackenbach im Zuge der Dekarbonisierung eine umfängliche Modernisierung der Wärmeerzeugungsanlagen vorzunehmen. Durch die Nachrüstung einer Wärmepumpe wird der regenerative Anteil an der Wärmeerzeugung auf über 90 Prozent erhöht. In diesem Zusammenhang konnte auch der Gestattungs- und Betreibervertrag mit der Gemeinde um weitere 20 Jahre verlängert werden.

Bei den Beratungen im Plenum wurden insbesondere die Entwicklungen an den Energiemärkten und deren Auswirkungen auf das Unternehmen regelmäßig thematisiert. Nachdem im Vorjahr exorbitante Preisanstiege zu verzeichnen waren, gingen die Preise für Strom und Gas an den deutschen Energiemärkten wieder zurück und stabilisierten sich. Die Industrienachfrage nach Strom und Gas blieb jedoch deutlich unter den historischen Durchschnittswerten. Aufgrund ihrer breiten Basis an Handelspartnerschaften mit namhaften europäischen Stromerzeugern und Gasimporteuren konnten sich die Pfalzwerke gut positionieren und dadurch eine wirtschaftlich effiziente Portfoliobewirtschaftung und -steuerung sicherstellen. Da jedoch auch zukünftig mit hohen Marktpreisschwankungen gerechnet werden muss und dementsprechend potenzielle Abweichungsrisiken in Lieferverträgen kaum zu prognostizieren sind, werden insbesondere den Großkunden im Bereich Gewerbekunden (B2B) auch weiterhin keine klassischen Festpreisverträge mehr angeboten. Dies minimiert das Risikoprofil auf der Absatzseite nachhaltig. Nachdem die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT die Preise für Privat- und Gewerbekunden zum 01.01.2023 aufgrund der zuvor extrem gestiegenen Beschaffungskosten erhöhen musste, konnten die Kostensenkungen bei der Energiebeschaffung im Herbst 2023 an die Kunden weitergegeben und die Preise wieder gesenkt werden. Zudem wurde die im Jahr 2022 beim Gas-Vertrieb ausgesetzte Neuakquisition von Privatkunden (B2C) nach einer Adjustierung der Prozesse wieder gestartet. Durch zusätzlich verstärkte Maßnahmen in die Kundenbeziehung und Akquisitionserfolge bei der Online-Marke 123energie konnte der Kundenbestand deutlich ausgebaut werden.

Da die IT-Performance der Pfalzwerke Gruppe ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der neuen Gruppenstrategie ist und sich die Komplexität der IT-Systeme sowie die Gefahr von Angriffen kontinuierlich erhöhen, wurde die bisherige Aufbau- und Ablauforganisation im IT-Bereich der Pfalzwerke Gruppe einer Überprüfung unterzogen. Im Ergebnis zeigte sich, dass zur Unterstützung der strategischen Ziele der Pfalzwerke Gruppe eine weitreichende Transformation der IT erforderlich ist, die mittels eines strukturierten Prozesses durchgeführt werden soll. Des Weiteren wurden die momentane Aufstellung der prego services GmbH und der VOLTARIS GmbH überprüft, um auch dem kontinuierlich steigenden Druck auf die Serviceprozesse gestärkt zu begegnen. Die aktuellen Veränderungen im Energiemarkt erfordern eine höhere und digitalere End2End-Durchgängigkeit und Verantwortlichkeit bei den Prozessen. Deshalb führen die VSE AG und die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT gemeinsam Überlegungen durch, diese Prozesse zunehmend in die Mutterhäuser zu reintegrieren und die zukünftige Ausrichtung sowie die Geschäftsmodelle der prego services GmbH und der VOLTARIS GmbH neu zu gestalten.

Ferner informierte der Vorstand den Aufsichtsrat mehrfach über die Entwicklung der Kapitalmärkte und des Working-Capital-Bedarfs der Pfalzwerke Gruppe. Die vom Finanzbereich der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT im Vorjahr entwickelten Maßnahmen für eine vorausschauende Liquiditätsausstattung und Reserve über Betriebsmittellinien bei Banken wurden entsprechend fortgesetzt bzw. weiter ausgestaltet. Überdies erfolgte im Oktober 2023 die Ausschreibung einer Finanzierungsrunde mit Aufnahme eines Schuldscheindarlehens. Die von den Investoren zur Verfügung gestellten Mittel sollen insbesondere für Investitionen in die Netzinfrastruktur der Pfalzwerke Netz AG und das allgemeine Unternehmenswachstum verwendet werden.

Zu den weiteren Gegenständen der Berichterstattung des Vorstandes zählten der im Sommer 2023 ausgehandelte, teuerste Tarifabschluss in der Geschichte der Pfalzwerke sowie die Zahlung einer freiwilligen, einmaligen Inflationsausgleichsprämie. Zudem berichtete der Vorstand über die Beteiligung der Pfalzwerke Gruppe an Projekten zum Auslandsrecruiting, die zum einen im Rahmen der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) und zum anderen mit der Bundesagentur für Arbeit gestaltet wurden, um aktuelle und künftige Personalbedarfe auch mit Mitarbeitenden aus dem Ausland zu decken. Außerdem wurden das Risikomanagement und das Compliance Management der Unternehmensgruppe regelmäßig im Aufsichtsgremium thematisiert. Dabei gab der Vorstand unter anderem Erläuterungen zur Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Neben der Implementierung einer speziellen Software zur Risikoanalyse der unmittelbaren Lieferanten der Pfalzwerke Gruppe wurden für diese ein Verhaltenskodex sowie eine Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie entwickelt und eingeführt. Darüber hinaus ging der Vorstand auf die gruppenweite Nachhaltigkeitsstrategie ein. Sie wurde in einem stark partizipativen Prozess erarbeitet, an dem neben der Belegschaft der wesentlichen Unternehmen der Pfalzwerke Gruppe, diversen internen Arbeitsgruppen auch externe Partner wie Bürgermeister, Banken, Lieferanten und Kunden beteiligt waren. Für die drei Nachhaltigkeits-Themencluster KLIMA, KUND ^* INNEN und MITARBEITER ^* INNEN wurden 13 gruppenweit gültige Nachhaltigkeitsziele entwickelt und an 32 Zielerreichungskriterien geknüpft.

Des Weiteren hat der Vorstand dem Kontrollorgan ausführlich die sich weiter verändernden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die allgemeine Geschäftslage, vor allem den Geschäftsverlauf des Unternehmens und seiner Beteiligungen, die Umsatzentwicklung und Lage der Gesellschaft sowie wesentliche Abweichungen von bisherigen Planungen dargelegt und es über Investitionen und Instandhaltungen, die Personalsituation sowie die Aufwands- und Ertragsentwicklung unterrichtet. Ferner stimmte das Aufsichtsgremium nach eingehender Beratung der vom Vorstand vorgelegten Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2024 zu. Gleichzeitig hat es die Mehrjahresplanung 2024 bis 2028 zur Kenntnis genommen.

In Anbetracht der sehr erfolgreichen Aktivitäten der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT im Bereich Elektromobilität stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb von bis zu 23 Prozent der Geschäftsanteile der EnerCharge GmbH, Kötschach-Mauthen (Österreich), zu. Die Beteiligung an diesem Start-up, das gewerblich zu nutzende Ladeinfrastruktur für Elektromobilität mit einem attraktiven Portfolio von einfachen AC-Ladern bis zu ultraschnellen 480-kW-DC-Ladern produziert, soll direkt auf die Erreichung der strategischen Zielsetzungen der Pfalzwerke Gruppe einzahlen. So wird aufgrund der sehr hohen Nachfrage nach Ladeinfrastruktur sowie der technischen Lösungskompetenz der EnerCharge GmbH für die kommenden Jahre ein steigendes Umsatz- und Ergebnisvolumen erwartet, von dem die Pfalzwerke nicht nur in Form der Wertsteigerung profitieren, sondern sich insbesondere auch die Verfügbarkeit von wesentlichen Hauptkomponenten in einem zunehmend kompetitiven Umfeld für den eigenen Ausbau des Ladenetzes sichern. Überdies ermächtigte das Plenum den Vorstand zur Abgabe von rechtsverbindlichen Angeboten für das Förderprojekt Deutschlandnetz des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Dass die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zu den bundesweit zehn Gewinnern dieser Ausschreibung gehört, ist ein weiterer und der bisher größte Erfolg in dem so wichtigen strategischen Geschäftsfeld Elektromobilität. Mit der damit verbundenen Umsetzung von 40 neuen Standorten mit 400 Ladepunkten werden die Pfalzwerke ihre Position in der Reihe der Top-Elektromobilitätsanbieter in Deutschland weiter ausbauen, ihren Marktanteil steigern und einen signifikanten Ergebnisbeitrag im Wachstumssegment "Ladeinfrastruktur Inland" erzielen.

Zusätzlich legitimierte das Kontrollorgan den Vorstand, einem Erwerb von 60 Prozent der Geschäftsanteile der SecondSol GmbH, Meiningen, durch die PFALZSOLAR GmbH zuzustimmen. In diesem Zusammenhang genehmigte das Aufsichtsgremium ebenso die Vergabe eines Gesellschafterdarlehens an die PFALZSOLAR GmbH zur Finanzierung des Anteilserwerbs sowie einer Betriebsmittellinie zur Weiterreichung an die SecondSol GmbH zur Finanzierung ihres operativen Betriebes. Die SecondSol GmbH gehört zu den führenden Unternehmen im Photovoltaik-Markt; unter anderem handelt sie mit neuen sowie gebrauchten Photovoltaik-Komponenten, hat sich als großer Anbieter von Photovoltaik-Ersatzteilen etabliert und betreibt einen Online-Marktplatz, auf dem User weltweit neue sowie gebrauchte Photovoltaik-Produkte untereinander handeln können. Darüber hinaus bietet die SecondSol GmbH ein umfassendes Branchenbuch an Dienstleistern für Installation, Wartung, Reinigung und Beratung rund um Photovoltaik. Damit ist die SecondSol GmbH auf Dienstleistungen spezialisiert, die das Angebot der PFALZSOLAR GmbH sinnvoll ergänzen. Es ist beabsichtigt, über einen gemeinsamen Marktangang die Präsenz auf dem Photovoltaik-Markt zu stärken. Ferner wird durch den weiteren Ausbau gemeinsamer Geschäftsfelder, die Nutzung von Synergieeffekten sowie die Bündelung von Ressourcen auch die Schlagkraft zur Erreichung der strategischen Ziele insbesondere in den Geschäftsfeldern Privat- und Gewerbekunden deutlich erhöht. Durch die Transaktion werden - auch vor dem Hintergrund der Materialverfügbarkeit - weitere Kapazitäten für ein langfristiges sowie sicheres Wachstum im nationalen Vertrieb geschaffen und damit nachhaltiges Ergebniswachstum generiert. Des Weiteren ermächtigte das Plenum den Vorstand vor dem Hintergrund der Umsetzung des Projektes "KIM" (Kund*innen im Mittelpunkt), bei dem die Prozesse des Kundenangangs innerhalb der Pfalzwerke Gruppe optimiert und mit einer konsequenten Ausrichtung der Geschäftstätigkeit auf die Kundengruppen Privatkunden (B2C) und Gewerbekunden (B2B) neu strukturiert werden, eine Verschmelzung der PFALZSOLAR GmbH auf die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT durchzuführen. Durch die damit beabsichtigte friktionslose Zusammenführung der Produktwelten der beiden Gesellschaften werden nicht nur das Produktportfolio für die jeweiligen Kundengruppen erweitert und der Marktangang optimiert, sondern auch die Vertriebseffizienz erhöht und Marktanteile konsequent gesteigert.

Darüber hinaus erteilte das Kontrollorgan dem Vorstand die Genehmigung, der Pfalzwerke Netz AG den Erwerb von 90 Prozent der Geschäftsanteile der ETM Consult GmbH, Landau, zu gestatten und ihr zur Finanzierung des Vorhabens ein Gesellschafterdarlehen zu gewähren. Zum Angebotsspektrum der ETM Consult GmbH gehören insbesondere Bau-, Ingenieur- und Serviceleistungen für den Stromleitungsbau als auch für Leitungssanierungen. Hierzu zählen Leistungen im Verteil- sowie im Transportnetz. Durch die Beteiligung wird nicht nur das Portfolio der Pfalzwerke Netz AG, die bereits seit vielen Jahren mit dem Unternehmen zusammenarbeitet, perfekt ergänzt. Sie dient insbesondere auch der Kapazitätserweiterung und -sicherung in einem stark umkämpften Anbietermarkt. Die Pfalzwerke Netz AG erhält damit einen langfristigen Zugriff auf dringend benötigte Leistungen zur Umsetzung der Energiewende und kann somit ihre Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich erhöhen. Zudem stimmte der Aufsichtsrat der Wandlung bestehender Gesellschafterfinanzierungen bei der REPA GmbH Elektrotechnik in Eigenkapital, deren anschließende Veräußerung an die Pfalzwerke Netz AG sowie der Gewährung eines zweckgebundenen Gesellschafterdarlehens an die Pfalzwerke Netz AG zur Finanzierung dieses Erwerbs zu. Mit der gesellschaftsrechtlich ausgeprägteren Anbindung der REPA GmbH Elektrotechnik an die Pfalzwerke Netz AG soll die operative Zusammenarbeit der beiden Unternehmen intensiver gestaltet werden. Dies dient bei der REPA GmbH Elektrotechnik der Stabilisierung ihres Geschäftsbetriebs mit Ausbaumöglichkeiten im Bereich Ortsnetzbau. Die Pfalzwerke Netz AG soll damit einen gesicherten Zugang zu Netzbaukapazitäten erhalten, durch die konzernweit zielgerichtetere Steuerung Kostenvorteile realisieren und auch dadurch die regulatorische Optimierung im Kerngeschäft vorantreiben. Mit den vom Plenum bewilligten Maßnahmen wird somit ein weiterer Beitrag geleistet, einen effizienten und sicheren Netzbetrieb zu fairen Marktpreisen zu gewährleisten und das Leistungsportfolio der Pfalzwerke Netz AG im Sinne der aktuellen strategischen Ausrichtung zu erweitern.

Da auch die Kunden der PFALZKOM GmbH sehr schnelle verbindliche Reaktionen auf Projektanfragen für Dienstleistungen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien erwarten, war es notwendig, die Handlungsfähigkeit und die finanziellen Spielräume der PFALZKOM GmbH zu erhöhen. Dementsprechend erklärte das Kontrollgremium sein Einverständnis zur Ausweitung und Laufzeitverlängerung der bestehenden Betriebsmittellinie der PFALZKOM GmbH, um damit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und ihm zu ermöglichen, agil, flexibel und zeitnah Kundenprojekte zu realisieren. Vor dem Hintergrund, dass die Beteiligung an der Gipfelsprint GmbH nur eine untergeordnete Bedeutung für Innovationen und die Geschäftsmodellentwicklung der Pfalzwerke Gruppe hatte und sie auch keinen strategischen Mehrwert mehr lieferte, ermächtigte das Aufsichtsorgan den Vorstand, die Anteile an dieser Gesellschaft zu veräußern und damit das Beteiligungsportfolio auch aus Risikogesichtspunkten zu bereinigen. Ferner berichtete der Vorstand dem Plenum über das gemeinsam mit der Neue Energie Neuhofen GmbH entwickelte Konzept zur Umsetzung von Maßnahmen zur Erreichung von Klimaschutz- und Energieeffizienzzielen sowie von Investitionen in erneuerbare Energien. Dieses war so überzeugend, dass neben der Verbandsgemeinde Rheinauen, die hierfür einen kompetenten und starken Partner suchte, auch die Ortsgemeinden Altrip und Waldsee partizipieren wollen. Mit der beabsichtigten Erweiterung des Gesellschafterkreises der Neue Energie Neuhofen GmbH und der Umfirmierung der Gesellschaft in Neue Energie Rheinauen GmbH werden nicht nur der potenzielle Gestaltungsraum der PPP-Gesellschaft durch die zusätzlichen Gesellschafter erweitert und die Beziehungen zu den kommunalen Partnern gestärkt. Auch für die weiteren Geschäftsfelder der Pfalzwerke Gruppe werden positive Auswirkungen bei der Gestaltung und Umsetzung von größeren Windkraft-, Photovoltaik- und Wärmeprojekten in der Verbandsgemeinde erwartet, da durch die breite Beteiligung die Akzeptanz bei kommunalen Entscheidungsträgern und Bürgern erhöht wird.

Auch auf Wunsch des Überwachungsorgans fand im Geschäftsjahr 2023 wieder eine Klausurtagung des Aufsichtsrates statt, in der nach der Keynote eines Referenten vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und einem Vortrag eines weiteren externen Referenten zum Thema Künstliche Intelligenz der Vorstand ein ausführliches Update zu der dem Aufsichtsgremium im Vorjahr vorgestellten Strategie der Pfalzwerke Gruppe präsentierte und mit ihm intensiv erörterte. Dabei ging der Vorstand insbesondere auf den Umsetzungsstand, die Erzeugungsstrategie, die Neuausrichtung des Vertriebes (Projekt "KIM"), das Steuerungsmodell, die Nachhaltigkeitsstrategie und das Geschäftsfeldportfolio ein und beantwortete hierbei unter anderem im Vorfeld der Klausurtagung eingebrachte Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 16.05.2023, die erstmals als Präsenzveranstaltung in der neuen Hauptverwaltung der Gesellschaft stattfand, wurde die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Mannheim, als Abschlussprüfer der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und deren Konzern für das Geschäftsjahr 2023 bestellt. Der Aufsichtsrat hat entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen die Aufträge zu den Abschlussprüfungen erteilt. PwC hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Pfalzwerke Gruppe zum 31.12.2023 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Im Rahmen seiner Prüfung hat der Abschlussprüfer auch das gemäß § 91 Abs. 2 AktG vorgeschriebene Risikomanagement System der Gesellschaft geprüft. In seinem Prüfungsbericht hat er bestätigt, dass das eingerichtete System angemessen ausgestattet ist und seine Aufgaben erfüllt. Die zu prüfenden Jahresabschluss- sowie Konzernabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet worden. Der Vorstand hat die Unterlagen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates zusätzlich ausführlich mündlich erläutert. An dieser Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil. Er gab eine Erklärung ab, dass keine Umstände bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten und informierte über den Leistungsumfang mit dem Unternehmen sowie über solche Leistungen, die er zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete diesbezügliche Fragen. Von dem Prüfungsergebnis nahm der Aufsichtsrat Kenntnis. Nach seiner eigenen abschließenden Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes der Pfalzwerke Gruppe sowie des Vorschlages über die Gewinnverwendung ergaben sich keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigte in der Aufsichtsratssitzung vom 21.03.2024 den Jahresabschluss der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und den Konzernabschluss der Pfalzwerke Gruppe zum 31.12.2023. Der Jahresabschluss der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT ist damit festgestellt. Der Beschluss vom 21.03.2024 schließt das Einverständnis des Aufsichtsrates mit dem Lagebericht der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und dem Konzernlagebericht der Pfalzwerke Gruppe ein. Ebenfalls am 21.03.2024 hat der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT zugestimmt und sich diesen als Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zu Eigen gemacht.

Der Aufsichtsrat hat auch den vom Vorstand für die PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und für in Ordnung befunden. Der Abschlussprüfer hat die Bestätigung gemäß § 313 Abs. 3 AktG wie folgt erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Von dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Berichtes.

Für ihre geleistete Arbeit und ihren persönlichen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus.

Ludwigshafen am Rhein, im März 2024

Der Aufsichtsrat

Theo Wieder, Vorsitzender

Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Die Hauptversammlung vom 14. Mai 2024 beschloss, von dem Bilanzgewinn der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT von 48.530.855,09 € eine Dividende von 8,00 € je gewinnberechtigter Stückaktie, somit 14.755.232,00 € auszuschütten.

Bei dem angegebenen Betrag für die Dividende sind nur die dividendenberechtigten Aktien berücksichtigt. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71 b AktG nicht dividendenberechtigt. Da die Zahl der eigenen Anteile, die zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns von der Gesellschaft gehalten werden (25.288 Stück), größer ist als zum 31.12.2023 (25.065 Stück), vermindert sich der insgesamt an die Aktionäre auszuschüttende Betrag um den Dividendenteilbetrag, der auf die Differenz der Aktien (223 Stück) entfällt. Entsprechend erhöht sich der Betrag, der auf neue Rechnung vorgetragen wird, von 33.773.839,09 € auf 33.775.623,09 €.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde am 21.03.2024 festgestellt.

PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

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