Brand Group GmbH & Co. KG

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Amtsgericht Frankfurt am Main, HRA 51998

Konzernbilanz für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		3.456.617,60		6.680.825,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	32.723.970,36		33.662.615,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.201.339,57		7.610.240,37
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.593.643,08		12.975.658,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.340.920,08	55.859.873,09	2.002.634,95	56.251.149,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.222.332,07		1.222.332,07
2. Beteiligungen	2.900,00		2.900,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	7.100,00	1.232.332,07	7.100,00	1.232.332,07
		60.548.822,76		64.164.306,42
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	17.510.484,18		12.262.020,47
2. Unfertige Erzeugnisse	9.691.519,92		7.947.812,46
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	16.729.394,51		12.091.041,45
4. Geleistete Anzahlungen	611.014,67	44.542.413,28	112.163,65	32.413.038,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.184.192,55		8.357.043,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	823.593,56		747.348,56
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 823.593,56 (i. Vj.EUR 747.348,56)-
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.136.524,41	15.144.310,52	1.816.478,77	10.920.870,59
III. Wertpapiere		34.501.492,25		35.288.424,39
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		20.005.515,08		26.347.317,54
		114.193.731,13		104.969.650,55
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.037.860,83		995.727,12
D. Aktive latente Steuern		1.460.489,16		765.793,21
		177.240.903,88		170.895.477,30

Passiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
1. Persönlich haftender Gesellschafter	0,00		0,00
2. Kommanditisten	4.355.500,00	4.355.500,00	4.355.500,00	4.355.500,00
II. Rücklagen		49.720.914,39		50.068.066,69
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		961.010,67		895.878,05
IV. Konzernbilanzgewinn		31.526.741,56		27.070.049,73
		86.564.166,62		82.389.494,46
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		1.475.630,33		1.465.893,90
2. Sonstige Rückstellungen		8.792.210,61		8.959.351,66
		10.267.840,94		10.425.245,56
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		0,00		500.000,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		1.932.016,00		3.911.914,04
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		2.483.638,57		2.056.650,33
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		883.490,35		730.509,26
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 197.192,79 (i. Vj. EUR 55.172,44) -
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		65.084.394,59		60.525.149,43
6. Sonstige Verbindlichkeiten		10.025.356,81		10.356.514,22
- davon aus Steuern EUR 728.376,37 (i. Vj. EUR 1.111.567,42) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 73.448,06 (i. Vj. EUR 99.266,86) -
		80.408.896,32		78.080.737,28
		177.240.903,88		170.895.477,30

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		23.06.-31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		165.921.920,65		75.343.024,99
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		14.055.447,53		2.464.523,37
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		266.693,14		290.445,72
4. Sonstige betriebliche Erträge		2.786.048,02		843.252,90
- davon aus Währungsumrechnung EUR 1.164.213,15 (i. Vj. EUR 347.700,53) -
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-49.817.295,68		-22.796.330,72
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.979.505,37	-52.796.801,05	-1.278.046,51	-24.074.377,23
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-52.969.061,49		-23.773.988,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-11.285.687,15	-64.254.748,64	-5.706.052,36	-29.480.040,80
- davon für Altersversorgung EUR 1.696.534,53 (i. Vj.EUR 1.137.032,71)-
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-10.584.038,25		-5.391.395,96
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-21.723.455,99		-8.439.322,48
- davon aus Währungsumrechnung EUR 1.260.852,42 (i. Vj.EUR 157.598,61)-
9. Erträge aus Beteiligungen		76,50		153,00
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		319,50		159,75
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		96.672,94		57.664,58
12. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-714.058,80		-248.218,99
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-786.932,14		-343.983,22
- davon an verbundene Unternehmen EUR 160,00 (i. Vj. EUR 120,00) -
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-4.820.157,40		-1.463.337,44
15. Ergebnis nach Steuern		27.446.986,01		9.558.548,18
16. Sonstige Steuern		-183.419,62		-99.721,45
17. Gewinnabführung an stille Gesellschafter		-151.900,00		-65.000,00
18. Konzernjahresüberschuss		27.111.666,39		9.393.826,73
19. Gewinnvortrag		29.456.066,49		27.666.891,25
20. Zuweisung Rücklagen		-2.566.644,15		-766.069,19
21. Zuweisung auf Darlehenskonten der Gesellschafter		-22.474.347,17		-9.224.599,07
22. Konzernbilanzgewinn		31.526.741,56		27.070.049,73

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	23.06- 31.12.2021
	EUR	EUR
Konzernjahresüberschuss	27.111.666,39	9.393.826,73
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.583.535,01	5.391.395,96
Abnahme (i.Vj.Zunahme) (- / +) der Rückstellungen	-129.776,66	1.220.094,52
Zunahme (im Vj.Abnahme) (- / +) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind	-15.047.811,25	2.926.688,09
Abnahme (i. Vj Zunahme) (- / +) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind	-1.434.052,21	1.082.928,39
Gewinn aus Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-50.636,10	-19.804,59
Zinsaufwendungen/(Zinserträge) (Saldo)	617.385,86	286.318,64
Erträge aus ao Posten	-1.831,18	0,00
Ertragsteueraufwand	4.820.157,40	1.463.337,44
Ertragsteuerzahlungen	-5.685.716,19	-2.918.116,89
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	20.782.921,07	18.826.668,29
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-291.697,97	-163.794,33
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	124.456,19	22.199,16
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.750.519,70	-2.162.912,40
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00	-50.000,00
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00	-2.848.217,58
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00	-5.100.000,00
Erhaltene Zinsen	534.440,57	254.748,97
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6.383.320,91	-10.047.976,18
Auszahlung an Gesellschafter (Entnahmesaldo)	-18.743.392,56	-9.331.774,51
Auszahlung zur Rückzahlung von langfristigen Krediten	-500.000,00	-1.000.000,00
Gezahlte Zinsen	-1.151.826,43	-541.067,61
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	0,00	-170.380,81
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-20.395.218,99	-11.043.222,93
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-5.995.618,83	-2.264.530,82
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-346.183,63	615.453,42
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	26.347.317,54	27.996.394,94
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	20.005.515,08	26.347.317,54

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 23. Juni 2021	4.355	49.302	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	766	0
Währungsumrechnung	0	0	896
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Stand 31. Dezember 2021	4.355	50.068	896
Ergebnisverwendung Vorjahr	0	0	0
Einstellung in Gewinnvortrag / Verlustvortrag	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	2.150	0
Währungsumrechnung	0	0	65
Sonstige Veränderungen	0	-2.497	0
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Stand 31. Dezember 2022	4.355	49.721	961

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gewinnvortrag / Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist
	TEUR	TEUR
Stand 23. Juni 2021	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	9.394
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	-9.225
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	-766
Währungsumrechnung	0	0
Sonstige Veränderungen	-2.122	0
Änderung des Konsolidierungskreises	29.789	0
Stand 31. Dezember 2021	27.667	-597
Ergebnisverwendung Vorjahr	0	597
Einstellung in Gewinnvortrag / Verlustvortrag	1.789	0
Konzernjahresüberschuss	0	27.112
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	-22.474
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	-2.567
Währungsumrechnung	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0
Stand 31. Dezember 2022	29.456	2.071

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Konzern- Eigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 23. Juni 2021	0	0	0	53.657
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	9.394
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	0	-9.225
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	896
Sonstige Veränderungen	-726	0	0	-2.848
Änderung des Konsolidierungskreises	726	0	0	30.515
Stand 31. Dezember 2021	0	0	0	82.389
Ergebnisverwendung Vorjahr	0	0	0	597
Einstellung in Gewinnvortrag / Verlustvortrag	0	0	0	1.789
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	27.112
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	0	-22.474
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	-416
Währungsumrechnung	0	0	0	65
Sonstige Veränderungen	0	0	0	-2.497
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Stand 31. Dezember 2022	0	0	0	86.564

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

der Brand Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen Brand Group GmbH & Co. KG hat seinen Sitz in Frankfurt am Main und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter HRA 51998.

Die Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 erfolgte nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und unter Beachtung der Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS).

Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften des § 266 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Der Konzernabschluss wurde gemäß § 298 Abs. 1 i. V. m. § 244 HGB in Euro aufgestellt.

Der Konzern Brand Group GmbH & Co. KG besteht seit dem 23. Juni 2021. Das erste Geschäftsjahr war ein Rumpfgeschäftsjahr, es begann am 23. Juni 2021 und endet am 31. Dezember 2021. Die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahreszahlen mit den Vorjahreswerten ist daher eingeschränkt.

2. Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis der Brand Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, zum 31. Dezember 2022 im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogene Unternehmen sind:

	Kapitalanteil %
BRAND GMBH + CO KG, Wertheim (unmittelbar)*	100,00
VACUUBRAND GMBH + 00 KG, Wertheim (unmittelbar)*	100,00
BRAND INTERNATIONAL GMBH, Frankfurt am Main (unmittelbar)**	100,00
VITLAB GmbH, Großostheim (mittelbar) **	100,00
BrandTech Scientific, Inc., Essex, CT, USA (mittelbar)	100,00
BRAND (Shanghai) Trading Co., Ltd., Shanghai, China (mittelbar)	100,00

Die Brand Group GmbH & Co. KG ist an den genannten Unternehmen mittelbar oder unmittelbar beteiligt.

Das Mutterunternehmen Brand Group GmbH & Co. KG und die mit einem * gekennzeichneten Personenhandelsgesellschaften in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft sind gemäß § 264b HGB von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den für bestimmte Personenhandelsgesellschaften geltenden Vorschriften aufzustellen, prüfen zu lassen und offen zu legen.

Die mit zwei ** gekennzeichneten Kapitalgesellschaften in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften aufzustellen, prüfen zu lassen und offen zu legen.

In den Konzernabschluss wurden folgende Tochtergesellschaften aufgrund einzelner und gemeinsamer untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsprechenden Bildes gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen:

	Kapitalanteil %
BRAND SCIENTIFIC GMBH, Wertheim (unmittelbar)	100,00
SUPRA SCIENTIFIC GMBH, Wertheim (mittelbar)	100,00
VACUUBRAND VERWALTUNGS GMBH, Wertheim (unmittelbar)	100,00
VACUUBRAND Inc., Essex, USA (mittelbar)	100,00
Brand Scientific Equipment Private Ltd., Mumbai, Indien (mittelbar)	99,99
Brand Scientific Ltd., London, Großbritannien (mittelbar)	100,00
Brand Group SAS, Schiltigheim, Frankreich (mittelbar)	100,00

Die genannten Unternehmen, an denen die Brand Group GmbH & Co. KG unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, wurden unter Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift des § 296 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die BRAND SCIENTIFIC GMBH ist die persönlich haftende Gesellschafterin der BRAND GMBH + CO KG. Die SUPRA SCIENTIFIC GMBH ist ein Tochterunternehmen der BRAND GMBH + CO KG. Die VACUUBRAND VERWALTUNGS GMBH ist die persönlich haftende Gesellschafterin der VACUUBRAND GMBH + CO KG. Die VACUUBRAND Inc. ist ein Tochterunternehmen der VACUUBRAND GMBH + CO KG. Die Brand Scientific Equipment Private Ltd., die Brand Scientific Ltd. und die BRAND Group SAS sind Tochterunternehmen der BRAND INTERNATIONAL GMBH.

Der Anteil am Kapital entspricht jeweils dem Anteil der Stimmrechte.

Auf Angaben zu assoziierten Unternehmen wurde gemäß § 313 Abs. 3 S. 1 und S. 2 HGB verzichtet, damit durch die Angaben keine erheblichen Nachteile entstehen können.

3. Stichtag des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wird in Anwendung des § 299 Abs. 1 HGB zum 31. Dezember 2022, dem Stichtag des Jahresabschlusses der Brand Group GmbH & Co. KG, aufgestellt. Die Jahresabschlüsse aller einbezogenen Tochtergesellschaften werden ebenfalls zum 31. Dezember 2022 aufgestellt.

4. Konsolidierungsmethoden

4.1 Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt seit 2021 nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil auf dem Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bzw. des Erwerbs. Sich ergebende passive Unterschiedsbeträge, die auf Gewinnthesaurierungen nach Anteilserwerb und vor Erstkonsolidierung beruhen, wurden in den Konzernergebnisvortrag eingestellt.

4.2 Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung entspricht § 303 HGB. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander verrechnet. Sie gleichen sich im Geschäftsjahr bis auf zeitliche Buchungsunterschiede und Währungsdifferenzen aus. Diese werden ergebniswirksam eliminiert.

4.3 Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Sämtliche Aufwendungen und Erträge zwischen in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

4.4 Zwischenergebniseliminierung

Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen und Leistungen zwischen einbezogenen Unternehmen beruhen, werden in der Konzernbilanz mit dem Wert angesetzt, zu dem sie zum Bilanzstichtag von diesen Unternehmen angesetzt werden könnten, wenn die in den Konzern einbezogenen Unternehmen rechtlich ein einziges Unternehmen bildeten.

4.5 Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasipermanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese gem. § 274 Abs. 2 S. 1 HGB i. V. m. § 306 S. 1 HGB mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 301 bis 305 HGB beruhen, berücksichtigt.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen.

Soweit sich ein Aktivüberhang latenter Steuern aus den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus ihrem jeweiligen Jahresabschluss ergibt, wird von dem Ansatzwahlrecht des § 274 Abs. 1 i.V.m. § 298 HGB diese nicht anzusetzen Gebrauch gemacht.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergaben sich aktive latente Steuern aus der Zwischenergebniseliminierung, die gemäß § 306 HGB in der Konzernbilanz ausgewiesen sind.

5. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Gliederung und Bewertung sind nach den von der Muttergesellschaft festgelegten Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien erfolgt. Die nach landesrechtlichen Vorschriften aufgestellten ausländischen Einzelabschlüsse wurden an die deutschen handelsrechtlichen Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsvorschriften angepasst.

5.1 Aktiva

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend den voraussichtlichen Nutzungsdauern, die zwischen drei und fünf Jahren liegen, planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten mit den Pflichtbestandteilen des § 255 Abs. 2 HGB, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, ausgewiesen. Die Abschreibungssätze wurden entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer unter Orientierung an den steuerlichen AfA-Tabellen nach der linearen Methode festgesetzt. Für Anschaffungen bis zum Jahre 2009 wurde, soweit zulässig, die degressive Methode angewandt und geplant linear fortgeführt. Bei beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die nach dem 31. Dezember 2019 und vor dem 1. Januar 2022 angeschafft oder hergestellt wurden, wurde die degressive Methode nach dem durch das Zweite Corona-Steuerhilfegesetz vom 29. Juni 2020 geänderten § 7 Abs. 2 EStG angewandt.

Bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter, deren Wert EUR 800 nicht übersteigt, wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Bei voraussichtlich drohender Wertminderung wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren wurden zu Standard- und Durchschnittspreisen bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den Material- und Fertigungseinzelkosten werden auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit er auf die Herstellung entfällt, einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Geleistete Anzahlungen wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen wurden gesondert mit dem Nennbetrag unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennbetrag, vermindert um erforderliche Wertberichtigungen, bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Ergibt sich am Abschlussstichtag ein niedrigerer Börsen- oder Marktpreis, so wurden die Wertpapiere des Umlaufvermögens auf den niedrigeren Wert abgeschrieben.

Die liquiden Mittel wurden zu Nominalwerten angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 HGB gebildet. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

5.2 Passiva

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Unter dem Eigenkapital wird der Bilanzgewinn ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Posten "Konzernjahresüberschuss" entsprechend fortgeführt. Die Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung wird offen unter dem Eigenkapital ausgewiesen.

Die Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei der Rückstellungsbewertung werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen miteinbezogen. Ferner werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit einem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

5.3 Fremdwährungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet, solche mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nur dann mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags umgerechnet, wenn es das Vorsichtsprinzip oder das Imparitätsprinzip erfordern.

Bilanzpositionen der ausländischen Tochterunternehmen werden - mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital und Rücklagen zu historischen Kursen) - zum Devisenkassamittelkurs in EURO am Abschlussstichtag umgerechnet. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Jahresergebnis werden mit dem Jahresdurchschnittskurs bewertet.

Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals unter der Position "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

6. Angaben zu Posten der Konzernbilanz

6.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist als Anlage zum Konzernanhang dargestellt.

6.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, bis auf TEUR 110 Restlaufzeit von ein bis fünf Jahren (Vorjahr TEUR 2) und TEUR 103 Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren (Vorjahr TEUR 5) der sonstigen Vermögensgegenstände.

6.3 Wertpapiere des Umlaufvermögens

Das Tochterunternehmen BRAND INTERNATIONAL GMBH hält am Ende des Geschäftsjahres Anteile an Wertpapierfonds. Diese sind jederzeit kurzfristig verkäuflich.

6.4 Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist entsprechend DRS 22 im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Für die Entwicklung des Gewinnvortrags wird auf die Ausführungen zur Kapitalkonsolidierung sowie dem Konzerneigenkapitalspiegel verwiesen.

6.5 Rückstellungen

Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Personal- und Garantieverpflichtungen gebildet.

6.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen wie im Vorjahr sonstige Verbindlichkeiten.

Angaben zu den Restlaufzeiten sind dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

Vorjahr in ()	Gesamtbetrag	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0
	(500)	(500)	(0)	(0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.932	1.932	0	0
	(3.912)	(3.912)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.484	2.484	0	0
	(2.057)	(2.057)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	884	884	0	0
	(731)	(731)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	65.084	65.084	0	0
	(60.525)	(60.525)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	10.025	10.025	0	0
	(10.356)	(10.254)	(102)	(0)
	80.409	80.409	0	0
	(78.081)	(77.979)	(102)	(0)

7. Angaben zu Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse (Netto)

	Jan. - Dez. 2022	Jun. - Dez.2021
	TEUR	TEUR
Aufgliederung nach geographischen Märkten
Inlandserlöse	55.361	26.802
Auslandserlöse	110.561	48.541
	165.922	75.343
Anteil der Auslandserlöse am Gesamtumsatz	66,6%	64,4%

	Jan. - Dez. 2022	Jun. - Dez.2021
	TEUR	TEUR
Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen
Bio-, Analyse- und Labortechnik	104.515	48.191
Vakuumerzeugung, -messung und -regelung im Labor	61.254	27.084
Sonstige	153	68
	165.922	75.343

8. Sonstige Angaben

8.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

An finanziellen Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB sind Verpflichtungen aus bereits abgeschlossenen Vereinbarungen für Investitionen in das Anlagevermögen und aus mehrjährigen Leasing- und Mietverträgen in Höhe von ca. TEUR 10.576 vorhanden. Davon sind TEUR 7.593 innerhalb des nächsten Geschäftsjahres fällig.

8.2 Durchschnittlich Beschäftigte

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben durchschnittlich folgende Arbeitnehmer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB beschäftigt:

	2022	2021
Angestellte	461	453
Gewerbliche	452	425
Andere	57	63
	970	941

8.3 Geschäftsführung

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens obliegt der Komplementäre der Gesellschaft. Die Komplementärin ist die Brand Group Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Das Stammkapital beträgt EUR 25.000,00. Die Komplementärin wird vertreten durch deren Geschäftsführer, Herrn Dr. Christoph Schöler, Frankfurt am Main.

Für die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB wurde von der Schutzklausel gemäß § 314 Abs. 3 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

8.4 Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden nur im Zusammenhang mit einem Grundgeschäft eingesetzt. Bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen werden Grundgeschäft und Finanzinstrument gem. § 254 HGB als Bewertungseinheit zusammengefasst. Die dem Grundgeschäft zugeordneten Derivate werden bilanziell nicht erfasst. Zum Abschlussstichtag wurde folgendes derivatives Finanzinstrument genutzt:

	Nominalwert	Nominalwert	Marktwert
	in USD	in TEUR	in TEUR
Devisentermingeschäft	1.500	1.406	-17

Zum Bilanzstichtag besteht ein Devisentermingeschäft zur Absicherung des Währungsrisikos in Fremdwährung USD. Die Bewertung erfolgte auf Basis des Vergleichs des aktuellen Marktterminkurses am Abschlussstichtag mit dem vereinbarten Terminkurs. Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Grundgeschäfts war bei Erstellung des Jahresabschlusses bereits realisiert.

8.5 Gesamthonorare des Abschlussprüfers

Vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, wurde folgendes Honorar berechnet:

	Jan. - Dez. 2022	Jun. - Dez.2021
	TEUR	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	175	201
Steuerberatungsleistungen	51	25
sonstige Leistungen	1	59
	227	285

8.6 Erläuterung zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Es wird auf die Anlage Konzern-Kapitalflussrechnung verwiesen.

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.

8.7 Nachtragsbericht

Nach Ende des Geschäftsjahres gab es keine Ereignisse von besonderer Bedeutung, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

8.8 Konzernabschluss

Die Brand Group GmbH & Co. KG stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2022 einen Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen auf (§ 313 Abs. 2 Nr. 7 und Nr. 8 HGB). Dieser Konzernabschluss wird im Unternehmensregister offengelegt.

Er gilt als befreiender Konzernabschluss i. S. d. § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB für die unter dem Punkt Konsolidierungskreis mit * und ** gekennzeichneten Einzelabschlüsse.

8.9 Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Ergebnis der Muttergesellschaft wird gemäß den gesellschaftsvertraglichen Regelungen auf die Gesellschafter verteilt.

Frankfurt am Main, 24. Juli 2023

Für die persönlich haftende Gesellschafterin des Mutterunternehmens
Brand Group Holding GmbH

Geschäftsleitung

Dr. Christoph Schöler

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022	Währungsdifferenzen	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.045.337,92	19.089,50	291.697,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	54.588.076,23	0,00	510.744,99
2. Technische Anlagen und Maschinen	30.472.714,75	0,00	833.119,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	61.866.449,32	3.543,26	2.777.969,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.002.634,95	0,00	2.628.686,14
	148.929.875,25	3.543,26	6.750.519,70
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.222.332,07	0,00	0,00
2. Beteiligungen	2.900,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	7.100,00	0,00	0,00
	1.232.332,07	0,00	0,00
	168.207.545,24	22.632,76	7.042.217,67

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	258.700,21	-1.001,25	18.613.824,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.137,71	0,00	55.157.958,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	459.162,14	-84.154,64	31.680.841,43
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	457.272,54	-815.436,37	64.289.798,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.234.272,60	-56.128,41	3.340.920,08
	-258.700,21	-955.719,42	154.469.518,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	1.222.332,07
2. Beteiligungen	0,00	0,00	2.900,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	7.100,00
	0,00	0,00	1.232.332,07
	0,00	-956.720,67	174.315.674,99

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022	Währungsdifferenzen	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.364.512,61	18.370,69	3.775.324,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.925.460,88	0,00	1.508.527,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.862.474,38	0,00	1.725.495,83
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	48.890.790,95	9.767,91	3.574.690,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	92.678.726,21	9.767,91	6.808.713,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	104.043.238,82	28.138,60	10.584.038,25

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen	Abgänge	Zuschreibungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	-1.001,25	0,00	15.157.206,74
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	0,00	22.433.988,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	-24.313,71	-84.154,64	0,00	24.479.501,86
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.313,71	-802.904,31	-503,24	51.696.155,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	-887.058,95	-503,24	98.609.645,49
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	-888.060,20	-503,24	113.766.852,23

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.456.617,60	6.680.825,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	32.723.970,36	33.662.615,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.201.339,57	7.610.240,37
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.593.643,08	12.975.658,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.340.920,08	2.002.634,95
	55.859.873,09	56.251.149,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.222.332,07	1.222.332,07
2. Beteiligungen	2.900,00	2.900,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	7.100,00	7.100,00
	1.232.332,07	1.232.332,07
	60.548.822,76	64.164.306,42

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Vorbemerkung

Für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 wird für den nachfolgenden Kreis von Gesellschaften ein Konzernabschluss erstellt. Berücksichtigt wird die Muttergesellschaft Brand Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, die BRAND GMBH + CO KG, Wertheim, mit deren Tochtergesellschaft, der VITLAB GmbH, Großostheim, die VACUUBRAND GMBH + CO KG, Wertheim, und die BRAND INTERNATIONAL GMBH, Frankfurt am Main, sowie deren Tochtergesellschaften BrandTech Scientific, Inc., Essex, CT, USA und die BRAND (Shanghai) Trading Co., Ltd., Shanghai, China.

Der Konzern Brand Group GmbH & Co. KG besteht seit dem 23. Juni 2021. Das erste Geschäftsjahr war ein Rumpfgeschäftsjahr, es begann am 23. Juni 2021 und endete am 31. Dezember 2021. Die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahreszahlen mit den angegebenen Vorjahreswerten (jeweils Rumpfgeschäftsjahr) ist daher eingeschränkt.

1. Grundlagen des Konzerns

Die Brand Group GmbH & Co. KG ist die Muttergesellschaft der Brand Gruppe mit Unternehmen im In- und Ausland. Die inländischen Unternehmen der Brand Gruppe haben ihren jeweiligen Stammsitz im Rhein-Main-Gebiet, im Norden von Baden-Württemberg bzw. Bayern und umfassen im Wesentlichen die Gesellschaften Brand Group GmbH & Co. KG, BRAND GMBH + CO KG, VACUUBRAND GMBH + CO KG, VITLAB GmbH sowie die BRAND INTERNATIONAL GMBH.

Die Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige, innovative Liquid-Handling-Geräte und Produkte für Life-Science-Anwendungen, industrielle Dosiersysteme sowie Vakuumpumpen, -Systeme und -messgeräte. Die primären Anwender setzen die Produkte der Gruppe im Wesentlichen in Forschungseinrichtungen und industriellen Laboren sowie Produktionsanlagen der Biowissenschaften, der Pharmazie, der Chemie, der Analytik, der Physik und der erneuerbaren Energien ein.

Die BRAND INTERNATIONAL GMBH ist die Shared Services Gesellschaft der Brand Gruppe mit den Funktionen Personal und Recht, IT, Finanzen, Controlling und Einkauf. Außerdem ist die BRAND INTERNATIONAL GMBH Holding für mehrere Tochtergesellschaften im Ausland.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2022 wurde durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst. Der Konzern fertigt unter anderem Produkte, die auch bei der Entwicklung und Produktion von Impfstoffen gegen das Coronavirus sowie bei Tests auf das Vorliegen einer COVID-19-lnfektion eingesetzt werden. Das Geschäftsjahr 2022 zeigte insgesamt eine sehr gute Nachfrage. Umsatzrückgänge in Marktsegmenten, die vom Pandemiegeschehen negativ belastet waren, konnten im Konzern durch positive Effekte aus Marktsegmenten mit coronabedingter Ausweitung der Nachfrage mehr als ausgeglichen werden.

Die im Rahmen der Pandemiebekämpfung eingesetzten Konzepte des vorbeugenden Infektionsschutzes und der Arbeitsorganisation haben sich bewährt, sodass ein Infektionsgeschehen in den Einrichtungen des Konzerns über weite Strecken vermieden werden konnte. Die IT-Systeme und insbesondere auch die vorhandene Infrastruktur für mobiles Arbeiten einer großen Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren auch unter erheblicher Last im laufenden Betrieb performant und wurden den Anforderungen gerecht.

Im Beschaffungsbereich des Konzerns kam es zu einem außergewöhnlich hohen Preisanstieg aufgrund weltweit angespannter Lieferketten, insbesondere im Bereich von Elektronikbauteilen und gestiegener Energiekosten. Besonderes im Bereich Elektronik, Glasrohwaren und Verpackung waren die Preiserhöhungen besonders ausgeprägt. Durch frühzeitige, vorausschauende Disposition und Bestellung konnte die Versorgung trotz langer Lieferzeiten weitgehend gesichert werden. Dennoch ergaben sich im Verlauf des Jahres bei einer größer werdenden Zahl verschiedenster Bauteile und Einsatzmaterialien in fast allen Warengruppen immer wieder nicht planbare Beschaffungsengpässe, die nur mit gestiegenen Kosten und zusätzlichem Personalaufwand über alternative Beschaffungswege gedeckt werden konnten. Bei formgebundenen Bauteilen aus Kunststoff und Rohglas sind wesentliche Materialien über langfristige Geschäftsbeziehungen abgedeckt. Hier kam es folglich zu Lieferengpässen geringeren Ausmaßes. Zum Teil deutliche Kostensteigerungen wurden hier jedoch auch an uns weitergegeben.

Herausforderungen aus der bereits im Vorjahr erfolgten Verlagerung der Produktionsstätte eines Hauptzulieferers für wesentliche Komponenten für mehrere Produktlinien in einem Konzernbereich hielten an. Hierdurch mussten immer wieder kurzfristig Produktions- und Beschaffungsplanungen in diesem Bereich angepasst werden. Die weitere Entwicklung und Qualifizierung von Zweitlieferanten wurde konsequent weiterverfolgt und ergab entsprechende Entlastungen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und die gezielte Lieferantenentwicklung ist das Qualitätsniveau der bezogenen Waren und Leistungen des Konzerns auf hohem Niveau.

Durch vorausschauend getroffene Vereinbarungen mit externen Dienstleistern und Beratern ergaben sich keine Engpässe für die konzernweit benötigten Dienstleistungen. Die für die Tochtergesellschaften im Ausland benötigten Waren werden im Wesentlichen von den im Inland produzierenden Unternehmen der Brand Gruppe bezogen.

Der sichere Produktionsbetrieb im Konzern konnte erfolgreich gewährleistet werden. Die Qualität der Endprodukte ist auf einem hohen Niveau.

Des Weiteren war das Geschäftsjahr 2022 geprägt von der planmäßigen Weiterentwicklung des in den inländischen Gesellschaften der Gruppe eingesetzten Leitsystems SAP S/4HANA, der Einrichtung digitaler Workflows, der Weiterentwicklung der verschiedenen Web-Shops und den mit der Konzerngründung erforderlichen Veränderungen und Anpassungen.

Insgesamt entspricht der Geschäftsverlauf im Konzern den Erwartungen.

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, die für die interne Steuerung herangezogen werden, sind die Konzernumsatzerlöse und das Konzernergebnis nach Steuern. Hinsichtlich dieser Leistungsindikatoren wird auf die Ausführungen zur Ertragslage verwiesen.

2.2 Ertragslage

Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse von EUR 165,9 Mio. und im Vorjahr (Rumpfgeschäftsjahr) EUR 75,3 Mio. erzielt, die sich geographisch mit 55,3 Mio. (Vorjahr: EUR 26,8 Mio.) im Inland und 110,6 Mio. (Vorjahr: EUR 48,5 Mio.) im Ausland zusammensetzen. Auf die Unternehmensbereiche Liquid-Handling, Produkte für Life Science-Anwendungen und industrielle Dosiersysteme entfallen EUR 104,5 Mio. (Vorjahr: EUR 48,2 Mio.), auf den Unternehmensbereich Vakuumpumpen, -systeme und -messgeräte EUR 61,3 Mio. (Vorjahr: EUR 27,1 Mio.) sowie auf sonstige Bereiche EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0 Mio.).

Die Materialaufwendungen betragen EUR 52,8 Mio. (Vorjahr EUR 24,1 Mio.) und die Personalaufwendungen EUR 64,3 Mio. (Vorjahr: EUR 29,5 Mio.) und liegen im eingeschränkten Vergleich zum Vorjahr auf ähnlicher prozentualer Höhe zum Umsatz.

Die Abschreibungen in Höhe von EUR 10,6 Mio. (Vorjahr: EUR 5,4 Mio.) beinhalten Abschreibungen mit EUR 3,8 Mio. (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.) auf entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte und mit EUR 6,8 Mio. (Vorjahr: EUR 3,5 Mio.) auf Sachanlagen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 21,7 Mio. (Vorjahr: EUR 8,4 Mio.) beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Instandhaltung, Versicherung, Fracht und Beratung. Im eingeschränkten Vergleich zum Vorjahr sind einmalige Aufwendungen in Gebäude und die erstmalige Inanspruchnahme von Dienstleistungen durch bisher nicht konsolidierte Auslandsgesellschaften zu nennen.

Bei einem negativen Zinsergebnis von EUR O,6 Mio. (Vorjahr: EUR O,3 Mio.) und der Abschreibung auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von EUR 0,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von EUR 27,4 Mio. (Vorjahr: EUR 9,6 Mio.).

Unter Berücksichtigung der sonstigen Steuern und Gewinnabführung an stille Gesellschafter weist die Gewinn- und Verlustrechnung einen Konzernjahresüberschuss von EUR 27,1 Mio. (Vorjahr: EUR 9,4 Mio.) aus.

2.3 Vermögenslage

Das Anlagevermögen beträgt zum Ende des Geschäftsjahres EUR 60,5 Mio. (Vorjahr: EUR 64,2 Mio.) und das Umlaufvermögen beträgt EUR 114,2 Mio. (Vorjahr: EUR 105,0 Mio.).

Im Berichtsjahr wurden EUR 6,8 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.) in das Sachanlagevermögen investiert. Diese Investitionen betreffen, wie im Vorjahr, überwiegend Investitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Das Vorratsvermögen beträgt EUR 44,5 Mio. (Vorjahr: EUR 32,4 Mio.). Insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die fertigen Erzeugnisse und Waren wurden deutlich erhöht. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen EUR 15,1 Mio. (Vorjahr: EUR 10,9 Mio.), darin enthalten sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 0,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0,7 Mio.).

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2022 ein Eigenkapital in Höhe von EUR 86,6 Mio. (Vorjahr: EUR 82,4 Mio.) aus. Es ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 48,8 % (Vorjahr: 48,2 %). Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung von Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 85,6 % (Vorjahr: 83,6 %).

Auf der Passivseite ergeben sich Verbindlichkeiten von EUR 80,4 Mio. (Vorjahr: EUR 78,1 Mio.).

Diese beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 65,1 Mio. (Vorjahr: EUR 60,5 Mio.), sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 10,0 Mio. (Vorjahr: EUR 10,4 Mio.), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: 2,1 Mio.) erhaltene Anzahlungen in Höhe von EUR 1,9 Mio. (Vorjahr: EUR 3,9 Mio.), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 0,7 Mio.) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 0,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,5 Mio.).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Vorjahr wurden planmäßig getilgt. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Darlehen von Unternehmen der Gruppe mit EUR 6,4 Mio. (Vorjahr: EUR 6,2 Mio.) enthalten.

Die Rückstellungen betragen EUR 10,3 Mio. (Vorjahr: EUR 10,4 Mio.). Im Wesentlichen enthalten sind Rückstellungen für Personal-, Garantieverpflichtungen und Steuern.

2.4 Finanzlage

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 20,0 Mio. (Vorjahr: EUR 26,3 Mio.) und kurzfristig verfügbare Vermögensanlagen in Höhe von EUR 34,5 Mio. (Vorjahr: EUR 35,3 Mio.).

Die Anschaffungen des Geschäftsjahres wurden aus Eigenmitteln bzw. mit Darlehen aus der Unternehmensgruppe getätigt. Die Liquiditätssituation entspricht jederzeit den Anforderungen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit entspricht auf hohem Niveau den Erwartungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ergibt sich aus den getätigten Investitionen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt die derzeitige Lage aus Einlagen, Entnahmen und externer Finanzierung wider.

2.5 Gesamtaussage

Zusammenfassend ist die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts sehr stabil. Die weitere Entwicklung hängt im Wesentlichen vom Geschäftsverlauf der Unternehmen der Brand Gruppe im In- und Ausland ab. Insgesamt entspricht die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage den Erwartungen.

3. Forschung und Entwicklung

Die Entwicklungstätigkeit im Unternehmensbereich Liquid-Handling, Produkte für Life Science-Anwendungen und industrielle Dosiersysteme orientiert sich an den Zielen des Wachstums durch Innovation und laufende, anwendungsgerechte Verbesserungen.

Der Unternehmensbereich Vakuumpumpen,-systeme und -messgeräte hat den Anspruch, mit seinen innovativen Entwicklungen und seinem auf Spitzenqualität ausgelegten Fertigungssystem weltweit Technologieführer zu sein. Dies gilt insbesondere für die Kombination elektronisch geregelter Antriebe und Vakuumsysteme mit mechanischen Komponenten auf der Basis anspruchsvoller höchster Fertigungs- und Materialtechnologie.

In beiden Unternehmensbereichen liegt der besondere Fokus auf den Gebieten von strategischer Relevanz mit dem Ziel der Absicherung und des Ausbaus der jeweiligen Marktposition. Der Konzernaufwand für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr beträgt EUR 9,89 Mio. (Vorjahr: EUR 4,87 Mio.).

4. Chancen- und Risikobericht

Das Risikomanagement des Konzerns orientiert sich an der Produktplanung und der weltweiten Vertriebs- und Wettbewerbsstruktur. Risiken ergeben sich durch sehr preisaggressive Mitbewerber im Inland und Ausland. Dadurch ergibt sich ein sehr kompetitives Marktumfeld, in dem die Marktposition des Konzerns nur durch ständige Innovation und einen hohen Entwicklungsaufwand in allen wesentlichen Unternehmensbereichen aufrechterhalten werden kann.

Die maßgeblichen Tochtergesellschaften im Ausland vertreiben fast ausschließlich Produkte der Brand Gruppe.

Für den Erfolg dieser Tochtergesellschaften sind die allgemeinen und die lokalen Marktchancen der Produkte der Gruppe sowie landesspezifische konjunkturelle, kompetitive, regulatorische, fiskalische, allgemein politische und arbeitsmarktliche Aspekte bedeutsam. Insgesamt werden die Risiken derzeit als beherrschbar eingestuft.

Forderungen könnten wegen verschlechtertem Zahlungsverhalten problematisch werden. Mit konsequentem Forderungsmanagement in Verbindung mit vorausschauender Anpassung von Zahlungskonditionen, z. B. mit Vorauskasse sowie durch fortlaufende Überwachung der Liquiditätslage, sollten die Effekte beherrschbar und das Risiko somit überschaubar sein.

Beschaffungsseitig bestehen Abhängigkeiten, die einer laufenden Bewertung unterliegen. Eine Absicherung auf der Seite der Zulieferer kann nur in begrenztem Umfang erfolgen. Eine Mehrlieferantenstrategie ist wegen z. T. hoher Werkzeugkosten und eines breiten Angebotsportfolios bei vergleichbar kleinen Stückzahlen nicht immer möglich. Es wird daher eine Ausfallstrategie durch höhere Flexibilität und Austauschbarkeit verfolgt, durch die das Risiko beherrschbar sein sollte.

Auswirkungen aus dem Russland-Ukraine-Konflikt, insbesondere auf die Liefersituation bestimmter Produktgruppen und die Entwicklung der Energiekosten, unterliegen einer laufenden Beobachtung und werden für das Jahr 2023 als noch beherrschbar eingestuft.

Chancen für die Unternehmensgruppe ergeben sich aus der weltwirtschaftlichen Bedeutung der pharmazeutischen und chemischen Forschung und Industrie sowie der Life Sciences.

Der Konzern betreibt eine konservative Finanzpolitik. Der Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens orientiert sich an engen Kriterien zur Wertsicherung und hat sich im Geschäftsjahr bewährt. Finanzinstrumente, die über Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hinausgehen, wurden nicht eingesetzt. Währungsrisiken wird bei Erwartung zunehmender Risiken mit Absicherungsgeschäften in Verbindung mit den Grundgeschäften begegnet. Die Risiken werden als beherrschbar betrachtet.

Für alle wesentlichen, versicherbaren Risiken des Konzerns besteht ausreichender Versicherungsschutz. Dieser wird regelmäßig mindestens jährlich unter Hinzuziehung externer Fachleute überprüft.

Für den Unternehmensbereich Liquid-Handling, Produkte für Life Science-Anwendungen und industrielle Dosiersysteme, führte die Corona Pandemie mit sehr vielen Tests und Impfstoffproduktion zu einer vorübergehenden, massiven Ausweitung der Nachfrage nach Liquid Handling und Life Sciences Produkten. Viele Abnehmer haben sich mit Blick auf tatsächliche und erwartete Lieferengpässe hohe Lagerbestände angelegt. Nach dem in manchen Weltregionen unerwartet schnellen und teilweise abrupten Ende der Corona Pandemie in den letzten Monaten des Jahres 2022, waren entlang der Lieferkette bis zum Anwender im Labor viele Bestände relevanter Produkte untypisch hoch. Diese hohen Bestände müssen bei sich normalisierender Nachfrage im Jahr 2023 in den Markt abfließen, bevor es für die betroffenen Produkte zu Nachbestellungen beim Hersteller kommt. Deshalb kann es erforderlich werden, die Produktionskapazität für den Unternehmensbereich Liquid-Handling, Produkte für Life Science-Anwendungen und industrielle Dosiersysteme vorübergehend zu reduzieren.

Soweit die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen aus dem Russland-Ukraine-Konflikt sowie die Störung der weltweiten Lieferketten sich nicht weiter dramatisch verstärken, ist bei einer leistungsfähigen und flexiblen Mitarbeiterstruktur, einem hohen Grad an technischer und produktionstechnischer Kompetenz, der hohen Flexibilität des Produktionssystems, angemessenen Maßnahmen des Kostenmanagements und einer vorausschauenden Finanzpolitik, von einer Normalisierung des Absatzes Corona-relevanter Produkte auf ein Niveau anschließend an das Geschäftsjahr 2019 und ansonsten einem organischen Wachstum und einer im Wesentlichen stabilen Konzern Unternehmens- und Ertragsstruktur für die nächsten Jahre auszugehen.

Der für die Unternehmensgruppe verbindliche Code of Conduct ist auf den Internetseiten der zum Konzern gehörenden Unternehmen veröffentlicht. Dieser Kodex ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbindlich. Auf die Einhaltung dieser Vorgaben wird von der Geschäftsführung geachtet.

Die geschilderten Risiken, die nicht bereits klassifiziert wurden, sind im Wesentlichen gleichgewichtet (gering), bedürfen jedoch einer sorgfältigen Beachtung. Risiken, die einzeln oder aggregiert zu einer Bestandsgefährdung des Konzerns im Geschäftsjahr 2023 führen könnten, sind nicht erkennbar.

Alle zukunftsorientierten Angaben in diesem Konzernlagebericht sowie alle diesen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen naturgemäß allen Unsicherheiten von annahmegestützten Prognosen für die Zukunft. Abhängig vom tatsächlichen Lauf der Dinge, der im Einzelnen auch vollständig außerhalb der Einflusssphäre des Konzerns liegen kann, können künftige Ereignisse daher auch wesentlich von zukunftsorientierten Angaben abweichen.

5. Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2023

Eine wirtschaftliche Prognose für 2023 ist unter den genannten Rahmenbedingungen schwierig. Grundsätzlich ist für das Jahr 2023 die Fortsetzung der bisherigen Unternehmenspolitik der Gruppe vorgesehen.

Für die Zukunft bleibt Unternehmenspolitik, mit hoher Kundenorientierung technisch anspruchsvolle, qualitativ hochwertige Produkte mit starkem Fokus auf die wachsenden Kernmärkte wie Life Sciences, Pharma, Chemie und Physik zu entwickeln, unter bestmöglichen wirtschaftlichen Bedingungen selbst zu produzieren und weltweit zu vertreiben.

Die bisherige Entwicklung der Unternehmen der Gruppe zeigt, dass diese Strategie beste Voraussetzungen für eine positive Entwicklung und weiteren Erfolg am Markt bietet.

Der Schwerpunkt der Vertriebs- und Produktpolitik wird sich auch weiter an nachhaltigen Ertrags- und Wachstumszielen orientieren. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2023 entwickelt sich im Konzern im Vergleich zum Vorjahr wegen des erforderlichen Abbaus von Überbeständen Corona-relevanter Produkte entlang der Lieferkette zum Anwender im Labor rückläufig. Im zweiten Halbjahr ist bei zunehmender Normalisierung der Lagerbestände Corona-relevanter Produkte entlang der Lieferketten mit einer Belebung der Auftragslage zu rechnen.

Im Vergleich zum Vorjahr ist bei deutlicher Belebung der Nachfrage in Europa und Nordamerika mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau zu rechnen.

Für die Folgejahre geplante Investitionen können grundsätzlich aus eigenen Mitteln und Mitteln der Gesellschafter finanziert werden. Zusätzliche Spielräume durch Neuaufnahme von Bankdarlehen können bei Bedarf genutzt werden, sind bei steigenden Zinsniveau voraussichtlich nur ergänzend in Erwägung zu ziehen.

Aus den Einflussfaktoren von erwarteten Mengen- und Preissteigerungen, Kostensteigerungen in den Bereichen Personal, Material, Energie und im allgemeinen Bereich, im Kontext eines härteren Preiswettbewerbs und unter den Bedingungen der konjunkturellen Eintrübung in den Auslandsmärkten sowie den nicht absehbaren Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts kann sich vorübergehend ein leichter Rückgang des Konzernergebnisses nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr ergeben.

Frankfurt am Main, 24. Juli 2023

Für die persönlich haftende Gesellschafterin des Mutterunternehmens
Brand Group Holding GmbH

Geschäftsleitung

Dr. Christoph Schöler

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brand Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Brand Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Brand Group GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 25. Juli 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rataj, Wirtschaftsprüfer

Knoblauch, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernjahresabschlusses

Die Gesellschafterversammlung hat am 26. Juli 2023 den Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2022 gebilligt.