FGS Beteiligungs GmbH

Coesfeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	963.142,98	3.683.701,07
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.815.425,98	2.468.117,35
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	3.778.568,96	6.151.818,42
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	74.272.222,63	74.782.068,99
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.662.929,00	6.297.996,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.063.159,17	668.720,59
	82.998.310,80	81.748.785,58
	86.776.879,76	87.900.604,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	135.334,30	264.741,60
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	3.700.449,82	3.526.828,28
3. Geleistete Anzahlungen	1.437.423,19	254.071,25
	5.273.207,31	4.045.641,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.984.362,98	2.647.811,15
2. Sonstige Vermögensgegenstände	4.901.050,06	2.481.086,38
	9.885.413,04	5.128.897,53
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	34.862.281,32	5.466.421,36
	50.020.901,67	14.640.960,02
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	164.571,79	233.093,34
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	22.252.752,02	14.432.949,60
E. NICHT DURCH KONZERNEIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	141.627.872,59	129.856.716,45
	300.842.977,83	247.064.323,41

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	106.667,00	106.667,00
II. Kapitalrücklage	23.333,00	23.333,00
III. Konzernbilanzverlust
1. Konzernverlustvortrag	-129.986.716,45	-35.677.045,57
2. Konzernverlust	-11.771.156,14	-25.678.412,26
3. Sonstige erfolgsneutrale Veränderung des Verlustvortrages	0,00	-68.631.258,62
	-141.757.872,59	-129.986.716,45
IV. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	141.627.872,59	129.856.716,45
	0,00	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	5.436.841,25	1.275.342,00
2. Sonstige Rückstellungen	7.772.059,84	7.207.273,22
	13.208.901,09	8.482.615,22
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	122.644.767,61	108.314.423,53
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	20.338.006,16	10.021.028,61
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	60.000.000,00	60.000.000,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	14.515.596,14	15.493.340,38
- davon aus Steuern: EUR 9.470,13 (Vorjahr: EUR 1.682.254,19)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.296,99 (Vorjahr: EUR 105.490,23)
	217.498.369,91	193.828.792,52
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	70.135.706,83	44.752.915,67
	300.842.977,83	247.064.323,41

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	95.016.366,49	105.075.227,68
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-129.407,30	-3.380,41
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	14.936.219,57	12.879.446,74
4. Sonstige betriebliche Erträge	21.222.324,92	2.537.616,87
5. Gesamtleistung	131.045.503,68	120.488.910,88
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-7.046.832,64	-5.273.843,12
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-14.742.762,49	-15.454.133,56
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-284.958,50	-22.436.986,20
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-18.480,32	-5.178.962,04
- davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 20.496,83)
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-16.583.109,11	-15.581.900,75
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-105.308.361,44	-84.099.499,52
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	640.308,61	281.542,73
- davon Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 5.101,66 (Vorjahr: EUR 0,00)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.388.758,30	-2.484.377,49
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 60.172,65)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.916.549,37	4.074.742,10
- davon Erträge aus latenten Steuern: EUR 7.819.802,42 (Vorjahr: EUR 3.583.393,66)
13. Ergebnis nach Steuern	-11.770.901,14	-25.664.506,97
14. Sonstige Steuern	-255,00	-13.905,29
15. Konzernjahresfehlbetrag	-11.771.156,14	-25.678.412,26
16. Konzernverlust	-11.771.156,14	-25.678.412,26
17. Konzernverlustvortrag aus dem Vorjahr	-129.986.716,45	-35.677.045,57
18. Sonstige erfolgsneutrale Veränderung des Gewinnvortrages	0,00	-68.631.258,62
19. Konzernbilanzverlust	-141.757.872,59	-129.986.716,45

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

I. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Konzernabschluss der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld (Amtsgericht Coesfeld HR B 12217), kurz "FitX" oder "FitX-Gruppe", wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Angaben, die zulässigerweise in der Konzernbilanz oder im Konzernanhang aufgeführt werden können, sind, soweit es der Klarheit dienlich ist, im Konzernanhang angegeben.

Zum Bilanzstichtag weist die FitX-Gruppe einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von T€ 141.628 (Vorjahr T€ 129.857) aus. Der Anstieg begründet sich in den temporären, negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ansonsten stellen die aufgelaufenen Verluste konsolidierungsbedingte zahlungsunwirksame Effekte sowie expansionsbedingte Anlaufverluste dar. Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund hoher stiller Reserven aufgrund der Expansion der FitX sowie der positiven Ertragsprognosen für die nächsten Geschäftsjahre, erfolgte die Aufstellung des Konzernabschlusses unter der Annahme des Going-Concern-Prinzips.

II. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss wurden neben der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld, als Mutterunternehmen folgende Tochter- und Enkelunternehmen einbezogen:

	Anteilsbesitz	Eigenkapital	Jahresergebnis
	%	T€	T€
FitX Beteiligungs GmbH, Essen	100 %	-19.761	-4.519
FitX Deutschland GmbH, Essen	100 % ¹	-48.360	-7.389
FitX Bau- und Entwicklungs-GmbH, Essen	100 % ¹	159	341
XTRADE GmbH, Essen	100 % ¹	146	-22
FitX Digital GmbH, Essen	100 % ¹	75	277
ClassX GmbH, Essen	100 % ¹	-2.245	-1.099
FitX Brand GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein	100 % ¹	-3	-4
FitX Facilities GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein	100 % ¹	-3	-4

¹⁾ mittelbare Beteiligung

Im Geschäftsjahr 2021 wurden die FitX Brand GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein, und die FitX Facilities GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein, gegründet. Die Eintragungen ins Handelsregister erfolgten am 25. bzw. 29. November 2021. Beide Gesellschaften wurden mit Gründung zum 22. November 2021 (Datum des jeweiligen Gesellschaftsvertrags) in den Konzernabschluss einbezogen.

Mit Vertrag vom 17. Dezember 2021 und mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2022 hat die FitX Beteiligungs GmbH, Essen, sämtliche Anteile an der FitX Digital GmbH, Essen, an die FitX Verwaltung GmbH, Essen, veräußert und abgetreten.

Der Konzernabschluss der FitX-Gruppe ist im Wesentlichen durch die FitX Deutschland GmbH, Essen, geprägt. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist aufgrund der Veränderungen im Konsolidierungskreis und aufgrund der fortgeführten Expansion sowie aufgrund der operativen und finanziellen Auswirkungen infolge der Corona-Pandemie insgesamt nur eingeschränkt gegeben.

III. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Kapitalkonsolidierung

Die Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften wurde als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode entsprechend § 301 HGB durchgeführt. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft verrechnet. Das Eigenkapital der Tochterunternehmen wurde mit dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bewertet. Die Neubewertung zum Erstkonsolidierungszeitpunkt führte aber zu keiner Aufdeckung stiller Reserven oder Lasten, sondern lediglich zur Entstehung von Geschäfts- oder Firmenwerten, welche über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren linear abgeschrieben wurden.

Sonstige Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschlussstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse ist der 31. Dezember 2021 und entspricht dem Abschlussstichtag der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert.

In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung sind Erlöse und sonstige Erträge aus konzerninternen Leistungsabrechnungen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Die Zwischenergebniseliminierung erfolgte entsprechend § 304 HGB.

Da keine Ergebnisabführungsverträge vorliegen, wurden für die Konzerngesellschaften die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf Basis der Einzelabschlüsse berechnet. Die Berücksichtigung von latenten Steuern gemäß § 274 HGB erfolgte für unterschiedliche Wertansätze in der Handels- und Steuerbilanz sowie Verlustvorträge. Darüber hinaus wurden latente Steuern gemäß § 306 HGB bei temporären Differenzen, die aus Konsolidierungsmaßnahmen resultieren, gebildet. Die Bewertung erfolgt mit dem zukünftig zu erwartenden unternehmensindividuellen Steuersatz.

IV. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger bzw. außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Wertverzehr. Die betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände beläuft sich auf bis zu zehn Jahre.

Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten. Die planmäßigen Abschreibungen berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Werteverzehr und werden über ihre voraussichtliche betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren entsprechend linear abgeschrieben.

Die im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden über eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren linear abgeschrieben.

Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Sachanlagen

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger bzw. außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen und berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Wertverzehr.

Die betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beläuft sich im Einzelnen für:

• Bauten, Bauten auf fremden Grundstücken und Einbauten	4 - 22 Jahre
• Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	3 - 25 Jahre

Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigen beizulegenden Wert vorgenommen.

Aus Vereinfachungs- und unter Wesentlichkeitsaspekten werden abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten € 800,00 nicht übersteigen, im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Vorräte

In den Vorräten werden unfertige Leistungen, Waren sowie geleistete Anzahlungen mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel werden mit dem Nennwert bewertet. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind die erkennbaren Risiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen Rechnung getragen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Für Ausgaben bzw. Einnahmen, die Aufwendungen bzw. Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, werden Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

Latente Steuern

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Wertansätze zwischen der Handels- und Steuerbilanz sowie auf Verlustvorträge. Die Bewertung erfolgt mit dem zukünftig zu erwartenden unternehmensindividuellen Steuersatz. Der Steuersatz beträgt 30,00 % für unterschiedliche Wertansätze, die den steuerlichen Veranlagungszeitraum 2021 betreffen und sich kurzfristig nach dem Bilanzstichtag ausgleichen (15,00 % Körperschaftssteuer zuzüglich 5,50 % Solidaritätszuschlag und dem hierfür einschlägigen Gewerbesteuersatz). Für unterschiedliche Wertansätze, die sich ab dem steuerlichen Veranlagungszeitraum 2022 und somit im Wesentlichen erst mittel- bis langfristig ausgleichen, sowie für die Bewertung der Verlustvorträge wurde ein Steuersatz von 24,57 % zugrunde gelegt, welcher sich aus dem Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,00 % (zuzüglich 5,50 % Solidaritätszuschlag) und dem einschlägigen Gewerbesteuersatz zusammensetzt.

Rückstellungen

Bei der Bemessung der Rückstellungen wird allen erkennbaren bilanzierungspflichtigen Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungs- und Sachleistungsverpflichtungen abzudecken.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten Marktzins entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank abgezinst. Mögliche Preis- und Kostensteigerungen sind bei der Ermittlung der Rückstellungen entsprechend berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Bewertungsstichtag für die Umrechnung fremder Währung ist bei Forderungen und Verbindlichkeiten der Entstehungsstichtag. Kurzfristige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Stichtag unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips und des Anschaffungskostenprinzips bewertet.

Haftungsverhältnisse

Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem zum Bilanzstichtag ermittelten Haftungsumfang.

V. KONZERNBILANZ

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz zusammengestellten Posten des Anlagevermögens sind im Anlagespiegel, als Anlage zu diesem Anhang, dargestellt.

Die FitX-Gruppe nimmt im Konzernabschluss das Aktivierungswahlrecht nach § 248 Abs. 2 HGB in Anspruch und hat zum Bilanzstichtag eigene Entwicklungskosten sowie zugehörige fremdbezogene Entwicklungsleistungen für Software in Höhe von T€ 963 aktiviert. Im Geschäftsjahr 2021 wurden keine weiteren Entwicklungskosten aktiviert. Insgesamt sind im Geschäftsjahr 2021 keine Forschungs- und Entwicklungskosten angefallen (Vorjahr T€ 2.374).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerforderungen, geleistete Anzahlungen auf Werbeaufwendungen sowie Kontokorrentforderungen gegen nahestehende Unternehmen. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 7 (Vorjahr T€ 7) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Liquide Mittel

Die Guthaben bei Kreditinstituten zum Bilanzstichtag dienen in Höhe von T€ 27.600 (Vorjahr T€ 0) als Pfand zur Sicherung konzerneigener Darlehen und Darlehen nahestehender Unternehmen. Zum Datum der Konzernabschlusserstellung waren sämtliche liquide Mittel wieder ungesichert.

Latente Steuern

Latente Steueransprüche (aktive latente Steuern) und latente Steuerverbindlichkeiten (passive latente Steuern) sind die erwarteten Steuerbe- bzw. -entlastungen aus den Differenzen der Buchwerte von Vermögensgegenständen und Schulden im Konzernabschluss und den Wertansätzen bei der steuerlichen Ermittlung des zu versteuernden Einkommens.

Zum 31. Dezember 2021 ergibt sich, wie im Vorjahr, ein aktiver Überhang, der sich wie folgt zusammensetzt:

	31.12.2021	31.12.2020	Veränderung
	T€	T€	31.12.2021
Aktive latente Steuern aus
- Immateriellen Vermögensgegenständen	216	306	-90
- Sachanlagen	7.508	6.598	910
- Sonstige Vermögensgegenstände	13.693	0	13.693
- Verlustvorträgen	461	7.260	-6.799
- Rückstellungen	375	269	106
	22.253	14.433	7.820

An Gesellschafter ausschüttbare Beträge

Zum 31. Dezember 2021 steht ein Betrag von T€ 472 zur Gewinnausschüttung an die Gesellschafter der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld, zur Verfügung.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Wiederherstellungsverpflichtungen, für ausstehende Eingangsrechnungen und Abschluss- und Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich nach ihrer Fristigkeit wie folgt zusammen:

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2021	bis zu einem Jahr	zwischen einem und fünf Jahre	von mehr als fünf Jahre
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	122.645	51.413	71.232	0
Vorjahreswerte	108.314	17.032	88.032	3.250
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	20.338	20.338	0	0
Vorjahreswerte	10.021	10.021	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	60.000	0	60.000	0
Vorjahreswerte	60.000	0	60.000	0
Sonstige Verbindlichkeiten	14.516	9.118	5.398	0
Vorjahreswerte	15.493	8.185	6.408	900
	217.499	80.869	136.630	0
Vorjahreswerte	193.828	35.238	154.440	4.150

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 21.400 (Vorjahr T€ 0) durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Die weiteren Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern resultieren zum Bilanzstichtag aus Darlehensvereinbarungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen zum 31. Dezember 2021 im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Kontokorrent- und Darlehensvereinbarungen mit nahestehenden Unternehmen und Dritten sowie Verbindlichkeiten aus Mietkauf.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen erhaltene Vorauszahlungen von Mitgliedern, denen eine Leistungserbringung nach dem Bilanzstichtag gegenübersteht.

VI. KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt und enthalten im Wesentlichen Erlöse aus Mitgliedsbeiträgen und Starterpaketen (93,0 %) sowie sonstige Erlöse aus dem Betrieb und der Expansion von Fitnesscentern (7,0 %).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Zuschüsse aus staatlichen Corona-Hilfsprogrammen in Höhe von T€ 18.456 (Erträge im Sinne des §314 Nr. 23 HGB) sowie Erträge aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 1.328 (Vorjahr T€ 1.701) und Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von T€ 1.059 (Vorjahr T€ 356).

Auf aperiodische Posten entfällt ein Betrag von T€ 21.165 (Vorjahr T€ 2.135). Hier enthalten sind im Wesentlichen Zuschüsse aus staatlichen Corona-Hilfsprogrammen sowie Erträge aus Anlagenabgängen und aus der Auflösung von Rückstellungen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus Währungsdifferenzen in Höhe von T€ 1 (Vorjahr T€ 1) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen die Betriebskosten für die Fitnesscenter (insbesondere Miet- und Leasingaufwendungen, sowie Verwaltungs- und Servicedienstleistungen) enthalten.

Auf aperiodische Posten entfällt ein Betrag von T€ 1.283 (Vorjahr T€ 354), der im Berichtsjahr zu einem Betrag von T€ 915 aus der Durchleitung von Zuschüssen aus staatlichen Corona-Hilfsprogrammen an Unternehmen des beihilferechtlichen Unternehmensverbundes "Fitness" resultiert (Aufwendungen im Sinne des § 314 Nr. 23 HGB). Weiterhin enthalten sind Nebenkostenabrechnungen und Energiekosten für Vorjahre.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsdifferenzen in Höhe von T€ 1 (Vorjahr T€ 0) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2021	31.12.2020
	T€	T€
Laufender Steueraufwand (+) / Steuerertrag (-) der Periode	4.918	145
Aufwand (+) / Ertrag (-) aus latenten Steuern	-7.820	-3.583
Periodenfremder Steueraufwand (+) / Steuerertrag (-)	-15	-637
	-2.917	-4.075

VII. SONSTIGE ANGABEN

Außerbilanzielle Geschäfte

Die FitX-Gruppe hat Leasingverträge über Einrichtungen und Fitnessgeräte zum 31. Dezember 2021 in folgendem Umfang abgeschlossen:

	Liquiditätsvorteil im Zugangszeitpunkt	Liquiditätsabfluss
	T€	T€
Geschäftsjahr 2016	1.228	225
Geschäftsjahr 2017	1.305	308
Geschäftsjahr 2018	14.833	1.727
Geschäftsjahr 2019	14.521	5.576
Geschäftsjahr 2020	3.566	7.375
Geschäftsjahr 2021	5.935	8.007
	41.388	23.218
Geschäftsjahr 2022		8.051
Geschäftsjahr 2023		4.976
Geschäftsjahr 2024		2.329
Geschäftsjahr 2025		1.438
Geschäftsjahr 2026		463
		17.257
		40.475

Vorteil des Leasings von Wirtschaftsgütern ist, dass im Zeitpunkt des Zugangs (Leasingbeginn) die eigene Liquidität nicht beansprucht wird, bzw. bei Sale-and-Lease-back-Verträgen Liquidität freigesetzt wird und somit für andere Unternehmenszwecke zur Verfügung steht. Zusätzlich ist die FitX-Gruppe in der Lage in kürzeren Zeitzyklen neue, aktuelle Vermögensgegenstände einsetzen zu können.

Nachteilig kann sich auswirken, dass die zukünftigen Leasingraten, im Gegensatz zu zahlungsunwirksamen Abschreibungen, zu einem Liquiditätsabfluss in späteren Jahren führen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum 31. Dezember 2021 nach ihrer Fälligkeit wie folgt zusammen:

	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	T€	T€	T€
Mietverträge	24.919	89.010	56.972
	24.919	89.010	56.972

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beruhen auf langfristigen Mietverhältnissen für Fitnesscenter und Büromöglichkeiten.

Gesamthonorare des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2021 wurde von unserem Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen T€ 138 und für sonstige Beratungsleistungen T€ 35 berechnet.

Mitarbeiter

Die FitX-Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2021 keine Mitarbeiter (Vorjahr durchschnittlich 1.425).

Nachtragsbericht

Die behördlich verordneten Auflagen und Zutrittsbeschränkungen für den Betrieb unserer Fitnessstudios wirkten sich auch über den Bilanzstichtag hinaus erheblich auf die Geschäftstätigkeit der FitX-Gruppe aus. So hatten insbesondere die Zutrittsbeschränkungen an vielen Standorten bis ins Frühjahr 2022 Bestand. Entsprechend waren die Möglichkeiten zur Mitgliederneugewinnung im 1. Quartal 2022 deutlich erschwert. Nachdem im Laufe des 2. Quartals 2022 die behördlichen Auflagen und Zutrittsbeschränkungen weitestgehend zurückgenommen wurden, konnte der Fitnessstudiobetrieb wieder normalisiert erfolgen. Ab dem 2. Quartal 2022 konnte eine große Anzahl an Neumitgliedern gewonnen werden, wodurch entsprechend positive Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage resultieren.

Mit Vertrag vom 21. März 2022 und mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2022 hat die FitX Deutschland GmbH, Essen, sämtliche Anteile an der XInvest GmbH, Essen, die im Auftrag der FitX drei Fitnessstudios in Berlin, Bielefeld und Bremerhaven betreibt, erworben.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 8. September 2022 und Wirkung zum 1. Oktober 2022 wurde der Sitz der FitX Beteiligungs GmbH, der FitX Deutschland GmbH, der FitX Bau- und Entwicklungs-GmbH, der ClassX GmbH, der XTRADE GmbH und der XInvest GmbH von Essen nach Monheim am Rhein verlegt sowie die Geschäftsführung der jeweiligen Gesellschaft abbestellt und Frau Mahssa Noori zur neuen Geschäftsführerin der jeweiligen Gesellschaft bestellt.

Der Antrag des Unternehmensverbundes "Fitness" auf die sog. Überbrückungshilfe III wurde im Juni 2022 positiv beschieden. Der FitX-Gruppe sind hierdurch ebenfalls im Juni 2022 staatliche Corona-Finanzhilfen in Höhe von T€ 45.702 zugeflossen, so dass sich hieraus für das Geschäftsjahr 2022 weitere positive Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der FitX-Gruppe ergeben.

Die Beantragung der sog. Überbrückungshilfe III war höchst voraussetzungsvoll und komplex. Die Erfüllung sämtlicher Voraussetzungen zur Gewährung der Überbrückungshilfe III konnte durch den Unternehmensverbund "Fitness" erst zum 31. März 2022 abschließend umgesetzt werden, so dass die auf die FitX-Gruppe entfallende Corona-Finanzhilfe in Höhe von T€ 45.702 im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 noch unberücksichtigt ist. In nachfolgender Aufstellung sind die Bilanz- und GuV-Werte zusammengefasst dargestellt, die sich im Konzernabschluss der FitX-Gruppe zum 31. Dezember 2021 ergeben hätten, wenn die Voraussetzungen zur Gewährung der Überbrückungshilfe III bereits zum Bilanzstichtag sämtlich erfüllt gewesen wären.

Zusammengefasste Proforma-Bilanz und -GuV zum 31.12.2021

(unter Berücksichtigung der Überbrückungshilfe III):

	Jahresabschluss 31.12.2021	Auswirkungen Überbrückungshilfe III	Proforma-Bilanz 31.12.2021
AKTIVA	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.778.568,96	0,00	3.778.568,96
II. Sachanlagen	82.998.310,80	0,00	82.998.310,80
	86.776.879,76	0,00	86.776.879,76
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	5.273.207,31	-58.654,64	5.214.552,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.885.413,04	51.052.774,13	60.938.187,17
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	34.862.281,32	0,00	34.862.281,32
	50.020.901,67	50.994.119,49	101.015.021,16
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	164.571,79	0,00	164.571,79
D. Aktive latente Steuern	22.252.752,02	-11.604.661,79	10.648.090,23
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	141.627.872,59	-33.487.654,32	108.140.218,27
Summe Aktiva	300.842.977,83	5.901.803,38	306.744.781,21

	Jahresabschluss 31.12.2021	Auswirkungen Überbrückungshilfe III	Proforma-Bilanz 31.12.2021
PASSIVA	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	106.667,00	0,00	106.667,00
II. Kapitalrücklage	23.333,00	0,00	23.333,00
III. Bilanzverlust / Bilanzgewinn	-141.757.872,59	33.487.654,32	-108.270.218,27
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	141.627.872,59	-33.487.654,32	108.140.218,27
	0,00	0,00	0,00
B. Rückstellungen	13.208.901,09	551.301,06	13.760.202,15
C. Verbindlichkeiten	217.498.369,91	5.350.502,32	222.848.872,23
D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten	70.135.706,83	0,00	70.135.706,83
Summe Passiva	300.842.977,83	5.901.803,38	306.744.781,21

	Jahresabschluss 2021	Auswirkungen Überbrückungshilfe III	Proforma-GuV 2021
Gewinn- und Verlustrechnung	€	€	€
1. Umsatzerlöse	95.016.366,49	0,00	95.016.366,49
2. Bestandsveränderungen	-129.407,30	0,00	-129.407,30
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	14.936.219,57	0,00	14.936.219,57
4. Sonstige betriebliche Erträge	21.222.324,92	45.702.271,81	66.924.596,73
5. Materialaufwand	-21.789.595,13	0,00	-21.789.595,13
6. Personalaufwand	-303.438,82	0,00	-303.438,82
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-16.583.109,11	0,00	-16.583.109,11
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-105.308.361,44	-58.654,64	-105.367.016,08
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	640.308,61	0,00	640.308,61
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.388.758,30	0,00	-2.388.758,30
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.916.549,37	-12.155.962,85	-9.239.413,48
12. Ergebnis nach Steuern	-11.770.901,14	33.487.654,32	21.716.753,18
13. Sonstige Steuern	-255,00	0,00	-255,00
14. Konzernjahresfehlbetrag / -jahresüberschuss	-11.771.156,14	33.487.654,32	21.716.498,18
15. Konzernverlustvortrag	-129.986.716,45	0,00	-129.986.716,45
16. Konzernbilanzverlust	-141.757.872,59	33.487.654,32	-108.270.218,27

Weitere wesentlichen Ereignisse, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet.

Kapitalflussrechnung

Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge beinhalten im Wesentlichen die Veränderung der latenten Steuern und die Aufwendungen aus Wertberichtigungen zu Forderungen.

Im Finanzmittelbestand am Ende der Periode sind Guthaben bei Kreditinstituten zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 27.600 (Vorjahr T€ 0) enthalten und dienen als Pfand zur Sicherung konzerneigener Darlehen und Darlehen nahestehender Unternehmen. Zum Datum der Konzernabschlusserstellung waren sämtliche liquide Mittel wieder ungesichert.

Übrige Angaben

Als Geschäftsführer der Muttergesellschaft bestellt sind:

•	Burkhard Revers, Kaufmann, Velen
•	Axel Schmidt, Kaufmann, Lübbecke
•	Arne Schmidt, Kaufmann, Münster

Die FitX-Gruppe macht bezüglich der Angabe der Geschäftsführerbezüge von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn der Muttergesellschaft zum 31. Dezember 2021 auf neue Rechnung vorzutragen.

Coesfeld, den 14. Oktober 2022

Burkhard Revers

Axel Schmidt

Arne Schmidt

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.151.013,33	0,00	1.937.552,67	0,00	3.213.460,66
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.030.358,25	1.045.069,36	592.921,18	0,00	4.482.506,43
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.675.722,02	0,00	0,00	0,00	1.675.722,02
	10.857.093,60	1.045.069,36	2.530.473,85	0,00	9.371.689,11
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	133.803.559,04	14.293.691,19	2.137.487,65	668.720,59	146.628.483,17
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.993.952,02	4.109.580,82	1.250.661,92	0,00	12.852.870,92
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	668.720,59	913.159,17	0,00	-668.720,59	913.159,17
	144.466.231,65	19.316.431,18	3.388.149,57	0,00	160.394.513,26
	155.323.325,25	20.361.500,54	5.918.623,42	0,00	169.766.202,37

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2021	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.467.312,26	783.005,42	0,00	2.250.317,68
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.562.240,90	459.756,73	354.917,18	1.667.080,45
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.675.722,02	0,00	0,00	1.675.722,02
	4.705.275,18	1.242.762,15	354.917,18	5.593.120,15
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.021.490,05	13.537.621,14	202.850,65	72.356.260,54
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.695.956,02	1.802.725,82	458.739,92	5.039.941,92
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	62.717.446,07	15.340.346,96	661.590,57	77.396.202,46
	67.422.721,25	16.583.109,11	1.016.507,75	82.989.322,61

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2021	31. Dez. 2020
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	963.142,98	3.683.701,07
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.815.425,98	2.468.117,35
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	3.778.568,96	6.151.818,42
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	74.272.222,63	74.782.068,99
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.812.929,00	6.297.996,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	913.159,17	668.720,59
	82.998.310,80	81.748.785,58
	86.776.879,76	87.900.604,00

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	2021
	EUR
Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag)	-11.771.156,14
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	16.583.109,11
+ Zunahme der sonstigen Rückstellungen	564.786,62
- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-6.578.546,63
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-7.961.338,45
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	32.506.746,44
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-419.565,18
+ Zinsergebnis	1.748.449,69
+ Ertragsteuerergebnis (ohne latente Steuern)	4.903.253,05
- Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-18.455.912,60
+ Ertragsteuererstattungen	140.010,67
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	11.259.836,58
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	2.143.931,51
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.045.069,36
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	3.177.749,34
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-19.316.431,18
+ Erhaltene Zinsen	635.206,95
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-14.404.612,74
+ Einzahlungen im Zusammenhang mit finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, verbundenen und nahestehenden Unternehmen	2.110.653,74
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	14.330.344,08
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen	18.455.912,60
- Gezahlte Zinsen	-2.356.274,30
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	32.540.636,12
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	29.395.859,96
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	5.466.421,36
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	34.862.281,32
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
+ Zahlungsmittel	34.862.281,32
	34.862.281,32

Konzern-Eigenkapitalspiegel Geschäftsjahr 2021

Vorjahr	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Verlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag , der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2020	106.667,00	23.333,00	-35.677.045,57	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	-68.631.258,62	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag			0,00	-25.678.412,26	0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"					129.856.716,45
Stand am 31. Dezember 2020	106.667,00	23.333,00	-104.308.304,19	-25.678.412,26	129.856.716,45

Vorjahr	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile
	Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2020	-35.547.045,57	-2.093.504,07	-2.093.504,07
Änderungen des Konsolidierungskreises	-68.631.258,62	2.093.504,07	2.093.504,07
Konzernjahresfehlbetrag	-25.678.412,26	0,00	0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	129.856.716,45		0,00
Stand am 31. Dezember 2020	0,00	0,00	0,00

Vorjahr
	Konzerneigenkapital
	EUR
Stand am 1. Januar 2020	-37.640.549,64
Änderungen des Konsolidierungskreises	-66.537.754,55
Konzernjahresfehlbetrag	-25.678.412,26
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	129.856.716,45
Stand am 31. Dezember 2020	0,00

Aktuelles Jahr	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Verlustvortrag
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2021	106.667,00	23.333,00	-129.986.716,45
Konzernjahresfehlbetrag			0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"
Stand am 31. Dezember 2021	106.667,00	23.333,00	-129.986.716,45

Aktuelles Jahr	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernjahresfehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2021	0,00	0,00	-129.856.716,45
Konzernjahresfehlbetrag	-11.771.156,14	0,00	-11.771.156,14
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"		141.627.872,59	141.627.872,59
Stand am 31. Dezember 2021	-11.771.156,14	141.627.872,59	0,00

Coesfeld, den 14. Oktober 2022

Burkhard Revers

Axel Schmidt

Arne Schmidt

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell

Das Kerngeschäft der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld (nachfolgend kurz: FitX oder FitX-Gruppe), ist das Betreiben von Fitnesscentern in ganz Deutschland. Das Fitnessangebot von FitX umfasst dabei ansprechende Trainingsbereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowie den Zugang zu sämtlichen Live-Kursen der vielfältigen classx- Kurswelt. Unsere Fitnessstudios sind durchgehend für unsere Mitglieder geöffnet (24 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr) und auf sämtliche Trainingstypen, unabhängig ob Anfänger oder Profi, ausgerichtet.

Trotz der herausfordernden Umstände infolge der Corona-Pandemie wurde auch im Geschäftsjahr 2021 die Expansion weiter vorangetrieben. Die Entwicklung der am Markt bereits etablierten Standorte sowie der im Berichtszeitraum eröffneten Studios zeigt, dass der Expansionskurs positiv zu bewerten ist. Im Berichtszeitraum wurden drei weitere Standorte in Koblenz, Viersen und Duisburg fertiggestellt bzw. eröffnet. Das umfangreiche Fitnessangebot der FitX wird somit deutschlandweit in bereits 92 Studios angeboten. Pandemiebedingt hat sich die Mitgliederzahl im Verlauf des letzten Jahres erstmals leicht um 5,3 % reduziert.

Die folgenden Gesellschaften werden per 31. Dezember 2021 in diesem Konzernabschluss zusammengefasst:

•

Muttergesellschaft:

FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld

•

Unmittelbare und mittelbare Tochtergesellschaften:

FitX Beteiligungs GmbH, EssenFitX Deutschland GmbH, Essen• FitX Bau- und Entwicklungs-GmbH, EssenXTRADE GmbH, Esseno FitX Digital GmbH, EssenClassX GmbH, EssenFitX Brand GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein• FitX Facilities GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein

Im Geschäftsjahr 2020 hat die FitX Deutschland GmbH, Essen, sämtliche Geschäftsanteile an der FitX Verwaltung GmbH, FitX Nord GmbH, FitX Ost GmbH, FitX Süd GmbH und FitX West 2 GmbH (sämtlich mit Sitz in Essen) an die FitX Holding SE, Essen, respektive an die FitX Service SE, Essen, veräußert und abgetreten. Die veräußerten Gesellschaften sind somit nicht weiter Teil des Konsolidierungskreises der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld, und wurden zum 31. Dezember 2020 endkonsolidiert.

Im Rahmen der Neuorganisation der FitX-Gruppenstrukturen sind zudem sämtliche Mitarbeiter der FitX Deutschland GmbH, der FitX Bau- und Entwicklungs-GmbH, der FitX Digital GmbH und der ClassX GmbH (jeweils mit Sitz in Essen) mit Wirkung zum 01.01.2021 zu einem nahestehenden Unternehmen gewechselt, so dass diese Gesellschaften ab 2021 keine eigenen Mitarbeiter mehr beschäftigen. Die FitX-Gruppe bezieht infolgedessen seit dem Geschäftsjahr 2021 sämtliche Service- und Verwaltungsdienstleistungen von nahestehenden Unternehmen. Insofern ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr eingeschränkt.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden die FitX Brand GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein, und die FitX Facilities GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein, gegründet. Die Eintragungen ins Handelsregister erfolgten am 25. bzw. 29. November 2021. Beide Gesellschaften wurden mit Gründung zum 22. November 2021 (Datum des jeweiligen Gesellschaftsvertrags) in den Konzernabschluss einbezogen.

1.2 Leistungsindikatoren (Steuerungssystem)

Wir sind überzeugt, dass wir uns mit unserem Fitnessangebot optimal in die Branche eingebracht haben und unsere Expansionsstrategie weiter konsequent umsetzen werden. Unsere Fitnesscenter, für die wir die Standorte mit langfristigen Mietverträgen gesichert haben, stellen das Fundament unserer positiven Geschäftsentwicklung und unserer weiteren Expansion dar.

Darüber hinaus versuchen wir durch die ständige Weiterentwicklung unseres Leistungskatalogs unser Angebot für die Mitglieder u. a. durch neue Fitnesskurse, Fitnessgeräte und Digitalanwendungen in den Studios stetig zu optimieren und auf die Mitgliederbedürfnisse auszurichten. Die moderne Ausgestaltung unserer Fitnesscenter verbunden mit einem hervorragenden Service steigern das Wohlbefinden unserer Mitglieder und damit die Treue zu unserem Unternehmen. Die FitX-Gruppe ist fortlaufend bestrebt, neben der Mitgliederanzahl, dem Betriebsergebnis pro FitX-Studio und dem Umsatz pro Mitglied auch die Qualität im Studio und die Zufriedenheit der Mitglieder zu optimieren.

Die FitX-Gruppe wird im Wesentlichen über die finanziellen Kennzahlen Umsatzerlöse und Ergebnis vor Steuern gesteuert. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden, wie im Vorjahr, nicht für die interne Steuerung herangezogen.

1.3 Forschung und Entwicklung

Infolge der zum 01.01.2021 umgesetzten organisatorischen Veränderungen innerhalb der FitX-Gruppe hat der Konzern im Geschäftsjahr 2021 keine eigenständigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten umgesetzt. In Vorjahren wurde Forschung und Entwicklung ausschließlich im Rahmen von IT- und Softwareentwicklungen (Web- und App-Entwicklungen sowie Entwicklung von IT-Anwendungen für die FitX-Studios und die Verwaltung) betrieben.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Rahmenbedingungen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Fitnessbranche waren im Jahr 2021 weiterhin maßgeblich durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geprägt. Hierbei sind an erster Stelle die behördlich angeordneten Betriebsschließungen zu nennen.

Die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen sowie die Fitnessbranche im Speziellen standen im Jahr 2021 deutlich unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Die Umsetzung der weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben sich massiv auf die Konjunktur sowie den Betrieb von Fitnessstudios in Deutschland ausgewirkt. Infolge der behördlich angeordneten Schließungen mussten Fitnessstudios im gesamten Bundesgebiet im Jahr 2021 für einen Zeitraum von insgesamt fünf bis sechs Monaten vollständig schließen. Die das Geschäftsjahr 2021 maßgeblich betreffende Schließungsphase begann hierbei mit der flächendeckenden Schließungsanordnung Anfang November 2020 und endete weitestgehend zwischen Mitte Mai und Mitte Juni 2021. Die Wiedereröffnung der Fitnessstudios wurde hierbei durch die unterschiedlichen Verordnungen der Bundesländer definiert, welche die Wiedereröffnung der Fitnessstudios u. a. vom Unterschreiten bestimmter lokaler Inzidenzwerte abhängig gemacht hatten.

Grundsätzlich war die Wiedereröffnung von Fitnessstudios mit unterschiedlichen Auflagen zum Infektionsschutz verbunden, wie u. a. das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Einhaltung weiterer Hygiene- und Abstandsregelungen. Ferner waren die in den Corona-Verordnungen der Bundesländer definierten und an bestimmte Bedingungen geknüpften Zutrittsbestimmungen umzusetzen. Demnach war der Zutritt zu Fitnessstudios nur bei Einhaltung der jeweils geltenden 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet), 2G-Regel (geimpft oder genesen) oder 2G-plus-Regel (geimpft oder genesen sowie getestet) möglich. Die Zutrittsbeschränkungen entsprechend der "G-Regeln" dauerten überwiegend bis ins 2. Quartal 2022 an. In Sachsen mussten zudem sämtliche Fitnessstudios aufgrund hoher Inzidenzwerte für den Zeitraum von Ende November 2021 bis Mitte Januar 2022 erneut geschlossen werden.

Die behördlichen Schließungen und ergänzenden Hygiene-Maßnahmen infolge der Corona-Pandemie hatten auch im Jahr 2021 erhebliche negative Auswirkungen auf die Fitnessbranche. Laut der aktuellen Branchenstudie "Der deutsche Fitnessmarkt 2022" der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verzeichnete die deutsche Fitnessbranche im Jahr 2021 einen weiteren Rückgang infolge der Corona-Pandemie. Zum Jahresende hatte die Branche 9,3 Mio. Mitglieder (-10,2 % zum Vorjahr) in 9.492 Anlagen. Da das Training in den Fitnessstudios pandemiebedingt über mehrere Monate hinweg nicht möglich war, resultierte hieraus im Markt eine erhöhte Kündigungsrate bei gleichzeitig deutlich eingeschränkten Möglichkeiten der Mitgliederneugewinnung. Der Fitnesssport bleibt trotz des weiteren Mitgliederrückgangs die mitgliederstärkste Sportart in Deutschland.

Die Branchenstudie zeigt auf, dass sowohl Einzel- als auch Kettenbetriebe (d. h. Betreiber mit fünf oder mehr Einrichtungen), aber auch die Mikrobetreiber (d. h. Anlagen kleiner 200 qm) in 2021 aufgrund der Corona-Pandemie Mitgliedereinbußen zu verzeichnen hatten.

Der Mitgliederrückgang in 2021 betrug insgesamt 10,2 %. Die Einzelbetriebe verbuchten dabei einen Rückgang von 12,5 % von 4,3 Mio. Mitgliedern auf 3,8 Mio. Mitglieder. Die Ketten betriebe verzeichneten einen weniger hohen Rückgang (7,5 %), wobei sich die Mitgliederzahl hier von 5,5 Mio. auf 5,0 Mio. Mitglieder reduzierte. Bei den Mikrobetrieben gab es den stärksten Rückgang um 18,2 % von 0,6 Mio. auf 0,5 Mio. Mitglieder. Wenn gemäß der Studie "Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2022" vom DSSV e. V. (Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen) die Kettenbetriebe hinsichtlich ihrer Mitgliedsbeiträge betrachtet werden, ist festzuhalten, dass mehr als 90 % aller Kettenbetriebe bei einer 12-monatigen Standardmitgliedschaft einen Monatspreis von weniger als € 65 erheben; fast 50 % der Kettenbetriebe bieten ihr Angebot zu einem monatlichen Mitgliedsbeitrag von weniger als € 26 an.

Während der Schließungsphasen war es den Betreibern von Fitnessstudios vielfach nicht bzw. nur in begrenztem Umfang möglich, Umsatzerlöse zu generieren. Infolge der dargestellten Umstände reduzierte sich der Gesamtumsatz (= Nettowert einschließlich zusätzlicher Erlösquellen) der Branche in 2021 um € 1.930 Mio. auf ca. € 2.230 Mio. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von 46,4 %. Zur zumindest anteiligen Kompensation der massiven wirtschaftlichen Schäden, die aus den Schließungen resultieren, hat die Bundesregierung in 2021 unterschiedliche Förder- und Finanzierungsprogramme aufgelegt und bestehende Unterstützungsleistungen, wie z. B. das Kurzarbeitergeld und die Überbrückungshilfe ausgeweitet.

2.2 Geschäftsverlauf

Die dargestellten Rahmenbedingungen - insbesondere die coronabedingten Schließungen der Fitnessstudios einschließlich der Umsetzung der Hygieneauflagen und Zutrittsbeschränkungen - hatten einen unmittelbaren, negativen Einfluss auf den Geschäftsverlauf der FitX im Jahr 2021.

Infolge der behördlich veranlassten Schließung mussten während der Schließungsphase sämtliche FitX-Studios von Anfang November 2020 bis längstens Mitte Juni 2021 (je nach Inzidenzwert) geschlossen werden. Zudem waren die vier FitX-Studios in Sachsen nochmals im Zeitraum von Ende November 2021 bis Mitte Januar 2022 pandemiebedingt geschlossen. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2021 waren die Fitnessstudiostandorte der FitX-Gruppe somit durchschnittlich über einen Zeitraum von ca. fünf bis sechs Monaten vollständig geschlossen.

Basierend auf den Erfahrungswerten aus der ersten pandemiebedingten Wiedereröffnung der FitX-Studios im Sommer 2020, hat FitX in Zusammenarbeit mit ihren Servicedienstleistern bereits zu Beginn der neuerlichen Schließungsphase damit begonnen, Strategien zu erarbeiten, die eine angemessene und zielorientierte Begegnung mit den entstandenen betrieblichen Herausforderungen in operativer und kaufmännischer Sicht zum Ziel hatten.

In operativer Hinsicht sind hier im Wesentlichen die fortlaufende Überarbeitung und Umsetzung von angemessenen Abstands- und Hygienemaßnahmen sowie die Sicherstellung des grundsätzlichen Infektionsschutzes in den Fitnessstudios zu nennen.

Für diese Zwecke wurden bereits im Jahr 2020 umfassende Investitionen getätigt sowie das Personal unserer Servicedienstleister hinsichtlich der hygienischen Auflagen und daraus resultierender Aufgaben geschult. Im Geschäftsjahr 2021 wurden diese Maßnahmen mit Blick auf die jeweils geltenden Auflagen gezielt ergänzt und umgesetzt. Bezogen auf die in 2021 erstmals geltenden G-Regeln (3G, 2G, 2G-plus) waren durch die FitX entsprechende technische und organisatorische Lösungen zu entwickeln, um die an den jeweiligen Standorten geltenden Zutrittsbeschränkungen sachgerecht umzusetzen.

Ein weiterer operativer Fokus in 2021 lag in der Weiterentwicklung des Online-Kursangebots. Während des ersten pandemiebedingten Schließungszeitraums in 2020 wurden den Mitgliedern online kostenlose Kurse und Workouts zur Verfügung gestellt. Das Online-Kursangebot wurde im Jahresverlauf 2021 sukzessive erweitert und an die individuellen Trainingsbedürfnisse unserer Mitglieder angepasst. Insgesamt bewerten wir das Feedback der Mitglieder auf die umgesetzten Maßnahmen und auf das Informationsmanagement der FitX sehr positiv.

Um schnell auf Entwicklungen zu reagieren, wurde bereits in 2020 ein engmaschiges Monitoring des aktuellen politischen Geschehens rund um die Corona-Pandemie implementiert. Auf dieses Monitoring konnte daher auch in 2021 zurückgegriffen werden. Hierdurch war es der FitX möglich, eine gezielte und systematische Kommunikation der wirtschaftlichen Lage und der erarbeiteten Abstands-, Hygiene- und Zutrittskonzepte an politische Entscheidungsträger vorzunehmen sowie mit den organisierten Branchenverbänden im engen Austausch zu bleiben. In diesem Kontext ist exemplarisch die Teilnahme von FitX an einem innovativen Modellprojekt mit der Stadt Essen und dem Universitätsklinikum Essen zu nennen. Gegenstand des Modellprojekts war die Fragestellung, inwiefern das Training im Fitnessstudio auch bei einem Corona-Infektionsgeschehen sicher ist. Ergebnis dieses Modellprojekts war, dass das Training in dem betrachteten Fitnessstudio der FitX basierend auf den modernen Klimaanlagen und den dadurch gegebenen hygienischen Luftwechselraten als insgesamt unbedenklich und sicher zu beurteilen ist.

Durch die erfolgreiche Umsetzung dieser operativen Maßnahmen war es der FitX-Gruppe möglich, eine frühestmögliche Wiederöffnung mitgestalten zu können und auf die Wiederöffnung bestmöglich vorbereitet zu sein.

Die zusätzlichen Betriebsauflagen zum Infektionsschutz variierten einerseits stark zwischen den Bundesländern. Andererseits veränderten sich die behördlichen Vorgaben auch im Zeitablauf nach der Wiedereröffnung der FitX-Studios im Sommer 2021 erkennbar. Die betrieblichen Auflagen umfassten dabei nicht nur das teilweise Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie Abstands- und Auslastungsvorgaben, sondern auch die Einhaltung der Zutrittsregelungen entsprechend der unterschiedlichen G-Regeln. Diese Auflagen wirkten sich nachweislich negativ auf die Auslastung bzw. die Frequentierung der FitX-Studios sowie auf die Mitgliederneugewinnung aus, so dass sich die Corona-Pandemie auch im Geschäftsjahr 2021 erkennbar negativ auf die Geschäftstätigkeit der FitX ausgewirkt hat. Trotz eines verbreiterten Angebots durch die Fertigstellung bzw. Eröffnung von drei neuen Fitnessstudios führten die Studioschließungen und die zusätzlichen Betriebsauflagen zu einer für FitX nachteiligen Entwicklung der Mitgliederzahlen, da in Zeiten der Studioschließungen einerseits keine Akquirierung von Neumitgliedern möglich war, andererseits geplante Neueröffnungen verschoben werden mussten. Infolgedessen reduzierte sich die Anzahl der Mitglieder zum Stichtag um 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr.

Während der Standortschließungen in 2021 waren die wesentlichen Umsatzerlöse der FitX-Gruppe nicht mehr gegeben. Für die Mitglieder besteht ein Anrecht, dass diese den Zeitraum der jeweiligen Studioschließung nach ihrem jeweiligen Vertragsende kostenlos nachholen dürfen. Die in der Zeit der Studioschließungen gezahlten Mitgliedsbeiträge waren daher passivisch abzugrenzen. Nach der jeweiligen Wiedereröffnung wird der passive Rechnungsabgrenzungsposten ratierlich ertragswirksam aufgelöst. Darüber hinaus führten die pandemiebedingt rückläufige Mitgliederentwicklung, die Erstattung von Studiobeiträgen an Mitglieder sowie die erhöhte Inanspruchnahme der für die Mitglieder vertraglich gegebenen Möglichkeit einer maximal sechsmonatigen Ruhezeit auch nach Wiedereröffnung der Standorte im Sommer 2021 zu einem erkennbaren Rückgang der Umsatzerlöse der FitX-Gruppe in 2021.

Die vorgenannten Effekte haben sich erheblich auf die Ergebnis- und Liquiditätssituation ausgewirkt, da die operativen, insbesondere die fixen Kosten, nur in bedingtem Maße kurzfristig reduzierbar sind bzw. waren. Entsprechend galt es für die FitX-Gruppe hierauf in kaufmännischer Hinsicht umgehend zu reagieren. Wie bereits im Jahr 2020 wurden daher auch im Geschäftsjahr 2021 erneut Gespräche und Verhandlungen mit unseren Geschäftspartnern (u. a. mit den Servicedienstleistern und Vermietern) geführt, um Kosten und Liquiditätsabflüsse zu reduzieren und gezielter zu steuern (u. a. durch Stundungen). Während des gesamten Geschäftsjahres 2021 lag ein wesentlicher Fokus daher im Finanzierungs- und Liquiditätsmanagement. Übergreifendes Ziel ist dabei, gegenwärtig und auch künftig stets in der Lage zu sein, unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Die im Zuge der Corona-Pandemie durch die Bundesregierung aufgelegten Wirtschaftshilfen und Förderprogramme werden durch FitX laufend beobachtet und geprüft. In diesem Kontext wurde im April 2021 die sog. November- und Dezemberhilfe beantragt, welche die in den Monaten November und Dezember 2020 erlittenen Umsatzeinbußen erstatten sollen (Schadensausgleich-Programm des Bundes). Die FitX ist hierbei Teil des beihilferechtlichen Unternehmensverbundes "Fitness" der SCHMIDT.Gruppe. Der Antrag des beihilferechtlichen Unternehmensverbundes "Fitness" auf die sog. November- und Dezemberhilfe wurde im April 2021 positiv beschieden, so dass der FitX-Gruppe hierdurch im 2. Quartal 2021 staatliche Corona-Finanzhilfen in Höhe von € 17,5 Mio. zugeflossen sind.

Im Oktober 2021 wurde durch den beihilferechtlichen Unternehmensverbund "Fitness" die sog. Überbrückungshilfe III beantragt, welche eine Erstattung von Fixkosten bei pandemiebedingten Umsatzrückgängen in 2021 beinhaltet. Die prozentuale Erstattung der Fixkosten richtet sich dabei am Ausmaß der Umsatzrückgänge und ist pro beilhilferechtlichem Unternehmensverbund auf einen Betrag von € 52,0 Mio. gedeckelt. Die Beantragung der sog. Überbrückungshilfe III war extrem voraussetzungsvoll, komplex und mit Unsicherheiten behaftet. Die Umsetzung sämtlicher Voraussetzungen zur Gewährung der Überbrückungshilfe III konnte der Unternehmensverbund "Fitness" erst zum 31. März 2022 abschließen, so dass die auf die FitX-Gruppe entfallende Corona-Finanzhilfe im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 noch unberücksichtigt ist, da zum Bilanzstichtag die für den Antrag bzw. Bescheidung erforderlichen Voraussetzungen nicht gänzlich erfüllt waren. Der Antrag des Unternehmensverbunds "Fitness" auf die sog. Überbrückungshilfe III wurde schließlich im Juni 2022 positiv beschieden, so dass der FitX-Gruppe hierdurch ebenfalls im Juni 2022 staatliche Corona-Finanzhilfen in Höhe von € 45,7 Mio. zugeflossen sind (siehe hierzu auch die Erläuterungen in den Abschnitten 3. Nachtragsbericht und 4.3 Prognosebericht).

Neben den unmittelbaren pandemiebedingten Herausforderungen war das Geschäftsjahr 2021 von weiteren Entwicklungen geprägt. Neben der fortgeführten Expansion und der Weiterentwicklung des Firmenkundenangebots ist an dieser Stelle auch der weitere Ausbau unseres digitalen Portfolios zu nennen.

Der Expansionskurs von FitX wurde auch im Geschäftsjahr 2021 konsequent und erfolgreich fortgeführt, wenngleich in reduziertem Maße im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie. So wurden in 2021 insgesamt drei neue Standorte in NRW fertiggestellt bzw. eröffnet. Dabei wurden einerseits neue Städte wie Viersen und Koblenz erschlossen. Andererseits wurde in Duisburg ein weiteres FitX-Studio eröffnet, um das FitX-Studionetz insgesamt zu verdichten. In 2021 wurden zudem zehn Bestandsstudios von FitX umfassend umgebaut bzw. renoviert. FitX betreibt zum Stichtag deutschlandweit somit 92 Fitnessstudios. In den neu eröffneten Studios konnte FitX trotz der herausfordernden Umstände eine gute Resonanz und zufriedenstellende Anmeldezahlen verbuchen. Zudem werden drei Studios unter der Marke "FitX" weiterhin durch ein nahestehendes Unternehmen betrieben.

Daneben hat FitX im Jahr 2021 das Firmenkundengeschäft trotz der pandemiebedingten Rahmenbedingungen gezielt weiterentwickelt. Wie im Vorjahr stand hierbei die Angebotserweiterung im Fokus. Durch attraktive Angebote und Aktionstage werden im Rahmen von Firmenfitness neue Zielgruppen angesprochen und gewonnen. Die Unternehmen profitieren dabei von den Vorteilen, die sich durch Fitness ergeben können: eine höhere Leistungsfähigkeit, ein verringerter Krankenstand sowie eine erhöhte Produktivität des Personals. Darüber hinaus können die Firmenkunden das Firmenfitnessangebot ihrerseits als Mitarbeiter-Benefit im Recruiting einsetzen.

Seit 2020 tritt classx, die FitX-Kurswelt, als eigene Marke auf, unter anderem über eine eigene Website sowie über Social-Media-Kanäle. Die Kursräume der FitX-Studios, die seit 2020 neu eröffnet oder umgebaut wurden, wurden im neuen classx-Stil modernisiert. Die weiteren Kursräume in den FitX-Studios werden in den kommenden Jahren sukzessive im classx-Design gestaltet.

Ein weiterer operativer Fokus lag für FitX im Jahr 2021 im weiteren Ausbau des digitalen Angebots sowie in zielgerichteten Marketingmaßnahmen, insbesondere in den digitalen Portalen einschließlich der Social-Media-Kanäle von FitX. Das kostenlose Online-Angebot, welches vor allem Live-Kurse und kurze Home Workouts umfasst, wurde in 2021 stetig erweitert, so dass den Mitgliedern das vielfältige und qualitativ hochwertige FitX-Trainingsangebot auch außerhalb der FitX-Studios zur Verfügung steht. Mittel- bis langfristig stellt das Online-Angebot eine attraktive Ergänzung zum Trainingsangebot in den FitX-Studios dar, wenngleich festzuhalten ist, dass hierdurch das FitX-Studioangebot nicht ersetzt werden kann. Darüber hinaus wurden die Website sowie die Mitglieder-App von FitX auch in 2021 stetig optimiert und auf die Bedürfnisse der Mitglieder sowie die Anforderungen der jeweiligen Corona-Situation angepasst.

Daneben hat FitX zum 1. November 2021 den monatlichen Mitgliedsbeitrag für Neukunden von € 20 auf € 24 erhöht. Hintergrund der Preiserhöhung war insbesondere das Ziel von FitX, auch künftig den hohen Qualitätsansprüchen an das Produkt FitX gerecht zu werden und sämtlichen Mitgliedern eine sehr hohe Trainingsqualität anzubieten. Personen, die bereits vor dem 1. November 2021 FitX-Mitglied waren, waren von der Preisanpassung nicht betroffen. Die Reaktionen auf die Preisanpassung waren überwiegend sehr positiv. Die Ankündigung der Preisanpassung führte letztlich zu einem starken Mitgliederanstieg im Oktober 2021.

Die in 2021 umgesetzten operativen Maßnahmen haben das inhaltliche Angebot der FitX weiter ausgebaut und professionalisiert, verbunden mit dem Ziel, sich weiterhin als einer der führenden Fitnessanbieter Deutschlands zu positionieren.

2.3 Ertragslage - Gewinn- und Verlustrechnung

Die Ertragslage der FitX-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2021 maßgeblich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen, mehrmonatigen Standortschließungen geprägt. Ferner wirkt sich die Neuorganisation der FitX-Gruppenstrukturen und der damit verbundene Wechsel von Mitarbeitern zu nahestehenden Unternehmen erkennbar auf die Ertragslage aus. Der Vergleich mit den Vorjahreswerten ist daher grundsätzlich nur eingeschränkt möglich.

Die Umsatzerlöse sind aufgrund der pandemiebedingten Studioschließungen von € 105,1 Mio. auf € 95,0 Mio. gesunken. Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Erlöse aus Mitgliedsbeiträgen und Starterpaketen. Diese waren im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 % rückläufig. Die übrigen Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus Sale-and-Lease-back-Geschäften über Einbauten in Fitnesscentern und Fitnessgeräte sowie aus Erlösen aus Snackverkäufen.

Die Zunahme der aktivierten Eigenleistungen auf € 14,9 Mio. (Vorjahr € 12,9 Mio.) begründet sich im Wesentlichen in der gegenüber dem Vorjahr höheren Anzahl an renovierten Fitnessstudios. Die Eigenleistungen betreffen im Wesentlichen den Umbau der Fitnesscenter.

Die sonstigen betrieblichen Erträge im Geschäftsjahr ergeben sich insbesondere aus Einmaleffekten und resultieren im Wesentlichen aus staatlichen Beihilfen aus dem Schadensausgleich-Programm für 2020 in Höhe von € 18,5 Mio. sowie aus Erträgen aus Anlagenabgängen und aus abgeschriebenen Forderungen. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um € 18,7 Mio. auf € 21,2 Mio. gestiegen.

Der Materialaufwand ist in 2021 um 5,1 % auf € 21,8 Mio. gestiegen. Die Materialaufwandsquote (= Materialaufwand / Umsatzerlöse) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021 auf 22,9 % (Vorjahr: 19,7 %). Der Anstieg ist neben der höheren Anzahl renovierter Studios und den damit verbundenen Aufwendungen für Bauleistungen auch auf gestiegene Mitgliederzugänge und den damit einhergehenden Aufwendungen für Starterpakete zurückzuführen.

Der Personalaufwand verringerte sich in 2021 infolge der gesellschaftlichen und organisatorischen Veränderungen (siehe hierzu auch die Erläuterung im Abschnitt 1.1. Geschäftsmodell) um € 27,3 Mio. auf € 0,3 Mio. Im Zusammenhang mit den Personalaufwendungen müssen auch gestiegene Aufwendungen für bezogene Servicedienstleistungen in Höhe von € 19,8 Mio. (Vorjahr € 8,9 Mio.), innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, berücksichtigt werden.

Die Abschreibungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2021 um € 1,0 Mio. auf € 16,6 Mio. Ursächlich hierfür ist der expansions- und umbaubedingte Anstieg der Einbauten in den Fitnessstudios.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich um € 21,2 Mio. auf € 105,3 Mio. gestiegen. Der Anstieg begründet sich im Wesentlichen durch die gesellschaftlichen und organisatorischen Veränderungen (siehe hierzu auch die Erläuterung im Abschnitt 1.1. Geschäftsmodell) und dem damit verbundenen Zukauf der entsprechenden Service- und Verwaltungsdienstleistungen.

Das Zinsergebnis lag im Geschäftsjahr 2021 bei € -1,7 Mio. (Vorjahr: € -2,2 Mio.).

Das Ergebnis vor Steuern hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf € -14,7 Mio. verbessert (Vorjahr: € -29,7 Mio.). Diese Entwicklung ist insbesondere auf die staatlichen Beihilfen aus dem Schadensausgleich-Programm zurückzuführen. Im Bereich der aktiven Studios wurde im Berichtszeitraum, ohne Lockdown-Monate, ein positives, im Vergleich zum Vorjahr verbessertes Betriebsergebnis erzielt. Dieses Betriebsergebnis zeigt deutlich, dass eine stabile Grundlage für die weitere Geschäftstätigkeit und für den weiteren Expansionskurs der FitX-Gruppe gelegt ist.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren im Berichtsjahr insbesondere aus laufenden und latenten Steuereffekten.

Das Ergebnis nach Steuern ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf € -11,8 Mio. gestiegen (Vorjahr: € -25,7 Mio.).

Insgesamt weist die FitX-Gruppe einen Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von € 11,8 Mio. aus (Vorjahr € 25,7 Mio.).

2.4 Vermögens- und Finanzlage - Bilanz

Unsere Vermögenslage zeigt einen Überhang der langfristigen gegenüber den kurzfristigen Vermögensgegenständen. Insgesamt belaufen sich die langfristigen Vermögensgegenstände auf € 86,8 Mio. (Vorjahr: € 87,9 Mio.), das entspricht 54,5 % (Vorjahr 75,0 %) der um den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag bereinigten Bilanzsumme. Die langfristigen Vermögensgegenstände beruhen dabei insbesondere auf Einbauten.

Die leichte Abnahme des Anlagevermögens um € 1,1 Mio. ist in erster Linie auf die gesellschaftlichen und organisatorischen Veränderungen und der damit verbundenen Übernahme des Anlagevermögens durch nahestehende Unternehmen zurückzuführen.

Das Vorratsvermögen beinhaltet im Wesentlichen unfertige Bauleistungen, Verbrauchsmaterialien für die Studios, Waren für das Starterpaket sowie Fitnessgeräte und ist zum Stichtag auf € 5,3 Mio. (Vorjahr € 4,0 Mio.) angestiegen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben zum 31. Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahr um € 4,8 Mio. auf € 9,9 Mio. zugenommen. Inhaltlich sind hierbei insbesondere Forderungen aus Mitgliedsbeiträgen und Steuerforderungen sowie Kontokorrentforderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und geleistete Anzahlungen auf Werbeaufwendungen enthalten. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist stichtagsbedingt und begründet sich im Wesentlichen durch gestiegene offene Forderungen aus Geräteverkäufen sowie durch geleistete Anzahlungen auf Werbeaufwendungen.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten haben sich in 2021 deutlich auf € 34,9 Mio. erhöht (Vorjahr € 5,5 Mio.). Ursächlich für diesen Anstieg sind im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von € 27,6 Mio. (Vorjahr € 0,0 Mio.), die zum Bilanzstichtag als Pfand zur Sicherung konzerneigener Darlehen und Darlehen nahestehender Unternehmen dienten.

Die für die Vermögenslage unwesentlichen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betragen zum Bilanzstichtag € 0,2 Mio. (Vorjahr € 0,2 Mio.).

Die aktiven latenten Steuern sind im Wesentlichen infolge der steuerlichen Berücksichtigung der staatlichen Corona-Finanzhilfen um €7,8 Mio. auf € 22,3 Mio. gestiegen.

Die Kapitallage ist gekennzeichnet durch einen Überhang der Fremdmittel gegenüber den Eigenmitteln.

Das Eigenkapital ist insbesondere zum 31. Dezember 2021 aufgrund der Anlaufverluste der Expansion, des pandemiebedingten Konzernjahresfehlbetrages sowie konsolidierungsbedingter Effekte aus Vorjahren weiterhin negativ. So weist die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von € 141,6 Mio. (Vorjahr € 129,9 Mio.) aus.

Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr um € 4,7 Mio. auf € 13,2 Mio. gestiegen. Dieser Anstieg ist insbesondere auf höhere Steuerrückstellungen zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten haben zum 31. Dezember 2021 um 12,2 % zugenommen. Während sich im Geschäftsjahr 2021 die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um € 14,3 Mio. sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um € 10,3 Mio. erhöht haben, ergeben sich zum 31. Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr verringerte sonstige Verbindlichkeiten (Abnahme um € 1,0 Mio.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Neben der Fremdfinanzierung setzen wir zur Finanzierung unserer langfristigen Vermögensgegenstände das Finanzierungsinstrument "Leasing" ein. Die Finanzierungen haben einen mittel- bis langfristigen Charakter. Ab dem Geschäftsjahr 2022 ergibt sich hieraus ein Liquiditätsabfluss in Höhe von € 17,3 Mio. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverhältnissen für das Geschäftsjahr 2022 betragen € 24,9 Mio.

Die FitX-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2021 über Kreditlinien in Höhe von maximal € 154,2 Mio., von denen zum Bilanzstichtag ca. 79,5 % in Anspruch genommen waren. Die Kreditlinien der finanzierenden Kreditinstitute konnten im Wesentlichen auf mittelfristige Zeiträume gesichert werden, so dass die Finanzierung insgesamt einen mittel- bis langfristigen Charakter aufweist. Trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Liquiditätszuflüsse waren bzw. sind wir, insbesondere durch die gegenwärtig bestehenden Finanzmittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit, stets in der Lage unsere Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Durch die bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten stehen gegenwärtig finanzielle Mittel für einen zukünftig etwaig gegebenen externen Finanzbedarf in ausreichender Höhe zur Verfügung. Trotz des weiterhin negativen Eigenkapitals schätzen wir unsere Finanzlage insgesamt als stabil ein.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden Investitionen in Höhe von insgesamt € 20,4 Mio. getätigt. Diese entfallen überwiegend auf Investitionen in neue Fitnessstudiostandorte, die entweder in 2021 fertiggestellt oder begonnen wurden, sowie auf Umbau- und Renovierungsprojekte bestehender FitX-Studios. Zum Bilanzstichtag bestehen wirtschaftliche bzw. faktische Investitionsverpflichtungen dergestalt, dass begonnene Neu- und Umbauprojekte, bezogen auf die FitX-Studios, fortzuführen bzw. abzuschließen sind, so dass in 2022 infolgedessen Investitionen im niedrigen achtstelligen Bereich zu tätigen sind.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält neben den regulären Vorauszahlungen von Mitgliedsbeiträgen im Wesentlichen erhaltene Mitgliedsbeiträge während der Schließungszeiträume in 2020 und 2021, für welche den Mitgliedern eine kostenlose Studionutzung nach Kündigung bzw. Ablauf der Vertragslaufzeit gewährt wird. Der hieraus gebildete passive Rechnungsabgrenzungsposten wird, beginnend ab dem jeweiligen ersten Öffnungsmonat nach den pandemiebedingten Schließungszeiträumen, über einen Zeitraum von 30 Monaten ergebniswirksam aufgelöst. Unter Berücksichtigung der unter- jährigen Bildung und der bereits in 2021 erfolgten Auflösungen ist der passive Rechnungsabgrenzungsposten zum Stichtag deutlich um € 25,4 Mio. auf € 70,1 Mio. angestiegen.

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr 2021 € 11,3 Mio. und ist gegenüber dem Vorjahr um € 3,8 Mio. gestiegen. Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit liegt mit € -14,4 Mio. auf Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung des Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € 32,5 Mio. ergibt sich eine Zunahme des Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr um 29,4 Mio. auf € 34,9 Mio.

2.5 Gesamtaussage

Der Geschäftsverlauf unseres Konzerns im Geschäftsjahr 2021 kann insbesondere mit Blick auf die vorherrschenden negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie als nicht zufriedenstellend eingestuft werden. Wenngleich die Corona-Pandemie einen externen, nicht direkt beeinflussbaren Hintergrund darstellt, führten die operativen und finanziellen Folgen zu einer nachteiligen Geschäftsentwicklung in 2021, verbunden mit den daraus resultierenden operativen und kaufmännischen Herausforderungen für die nahe Zukunft.

Die im Konzernlagebericht des Vorjahresabschlusses (Stichtag: 31. Dezember 2020) prognostizierte Entwicklung unserer finanziellen Leistungsindikatoren unterlag Unsicherheiten insbesondere infolge der nur bedingt planbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die ursprüngliche Planung hatte für 2021 einen (durchschnittlichen) Schließungszeitraum von insgesamt fünf Monaten zugrunde gelegt. Tatsächlich waren die FitX-Studios bis zu sechs Monaten geschlossen, was mit entsprechend negativen Folgen auf die Ertragslage der FitX-Gruppe einherging. Ferner wurden Erträge und Liquiditätszuflüsse aus staatlichen Hilfsprogrammen aus Vorsichtsgründen in den Prognoseaussagen für das Geschäftsjahr 2021 nicht berücksichtigt.

Die Prognose im Konzernlagebericht des Vorjahres sah für das Geschäftsjahr 2021 einen leichten Umsatzrückgang sowie ein Ergebnis vor Steuern deutlich unter Vorjahresniveau vor. Die Umsatzerlöse reduzierten sich im Geschäftsjahr 2021 moderat um € 10,1 Mio. (-9,6 %). Ursächlich für die gegenüber der Prognose nachteilige Entwicklung der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen der oben beschriebene längere Schließungszeitraum der FitX-Studios in 2021.

Das Ergebnis vor Steuern konnte um € 15,1 Mio. auf € -14,7 Mio. gesteigert werden, wodurch die Prognose deutlich übertroffen wurde. Als Ursache hierfür sind neben realisierten Kosteneinsparungen im Wesentlichen die in 2021 erhaltenen und ertragswirksam erfassten Corona-Finanzhilfen in Höhe von € 17,5 Mio. zu nennen, welche im Rahmen der Prognose unberücksichtigt waren.

Trotz des negativen Eigenkapitals sehen wir die Unternehmensfortführung als gesichert an, da für das negative Eigenkapital erwartete Anlaufverluste, temporäre Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie konsolidierungsbedingte, zahlungsunwirksame Effekte aus Vorjahren ursächlich sind, denen hohe stille Reserven sowie mittel- bis langfristig positive Ertragsaussichten gegenüberstehen. Zudem haben wir mittel- bzw. langfristige Finanzierungszusagen. Letztlich sei an dieser Stelle auf die im Geschäftsjahr 2022 erhaltenen Corona-Finanzhilfen in Höhe von € 45,7 Mio. hingewiesen, die im Konzernabschluss der FitX-Gruppe zum 31. Dezember 2021 nicht bilanziert sind. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte daher unter Annahme des Going-Concern-Prinzips.

3. Nachtragsbericht

Die behördlich verordneten Auflagen und Zutrittsbeschränkungen für den Betrieb unserer Fitnessstudios wirkten sich auch über den Bilanzstichtag hinaus erheblich auf die Geschäftstätigkeit der FitX-Gruppe aus. So hatten insbesondere die Zutrittsbeschränkungen an vielen Standorten bis ins Frühjahr 2022 Bestand. Entsprechend waren die Möglichkeiten zur Mitgliederneugewinnung im 1. Quartal 2022 deutlich erschwert. Nachdem im Laufe des 2. Quartals 2022 die behördlichen Auflagen und Zutrittsbeschränkungen weitestgehend zurückgenommen wurden, konnte der Fitnessstudiobetrieb wieder normalisiert erfolgen. Ab dem 2. Quartal 2022 konnte eine große Anzahl an Neumitgliedern gewonnen werden, wodurch entsprechend positive Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage resultieren.

Mit Vertrag vom 21. März 2022 und mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2022 hat die FitX Deutschland GmbH, Essen, sämtliche Anteile an der XInvest GmbH, Essen, die im Auftrag der FitX drei Fitnessstudios in Berlin, Bielefeld und Bremerhaven betreibt, erworben.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 8. September 2022 und Wirkung zum 1. Oktober 2022 wurde der Sitz der FitX Beteiligungs GmbH, der FitX Deutschland GmbH, der FitX Bau- und Entwicklungs-GmbH, der ClassX GmbH, der XTRADE GmbH und der XInvest GmbH von Essen nach Monheim am Rhein verlegt sowie die Geschäftsführung der jeweiligen Gesellschaft abbestellt und Frau Mahssa Noori zur neuen Geschäftsführerin der jeweiligen Gesellschaft bestellt.

Der Antrag des Unternehmensverbundes "Fitness" auf die sog. Überbrückungshilfe III wurde im Juni 2022 positiv beschieden. Der FitX-Gruppe sind hierdurch ebenfalls im Juni 2022 staatliche Corona-Finanzhilfen in Höhe von € 45,7 Mio. zugeflossen, so dass sich hieraus für das Geschäftsjahr 2022 weitere positive Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der FitX-Gruppe ergeben.

Die Beantragung der sog. Überbrückungshilfe III war höchst voraussetzungsvoll und komplex. Die Erfüllung sämtlicher Voraussetzungen zur Gewährung der Überbrückungshilfe III konnte durch den Unternehmensverbund "Fitness" erst zum 31. März 2022 abschließend umgesetzt werden, so dass die auf die FitX-Gruppe entfallende Corona-Finanzhilfe in Höhe von € 45,7 Mio. im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 noch unberücksichtigt ist. In nachfolgender Aufstellung sind die Bilanz- und GuV-Werte zusammengefasst dargestellt, die sich im Konzernabschluss der FitX-Gruppe zum 31. Dezember 2021 ergeben hätten, wenn die Voraussetzungen zur Gewährung der Überbrückungshilfe III bereits zum Bilanzstichtag sämtlich erfüllt gewesen wären.

Zusammengefasste Proforma-Bilanz und -GuV zum 31.12.2021

(unter Berücksichtigung der Überbrückungshilfe III):

AKTIVA

	Jahresabschluss 31.12.2021	Auswirkungen Überbrückungshilfe III	Proforma-Bilanz 31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.778.568,96	0,00	3.778.568,96
II. Sachanlagen	82.998.310,80	0,00	82.998.310,80
	86.776.879,76	0,00	86.776.879,76
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	5.273.207,31	-58.654,64	5.214.552,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.885.413,04	51.052.774,13	60.938.187,17
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	34.862.281,32	0,00	34.862.281,32
	50.020.901,67	50.994.119,49	101.015.021,16
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	164.571,79	0,00	164.571,79
D. Aktive latente Steuern	22.252.752,02	-11.604.661,79	10.648.090,23
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	141.627.872,59	-33.487.654,32	108.140.218,27
Summe Aktiva	300.842.977,83	5.901.803,38	306.744.781,21

PASSIVA

	Jahresabschluss 31.12.2021	Auswirkungen Überbrückungshilfe III	Proforma-Bilanz 31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	106.667,00	0,00	106.667,00
II. Kapitalrücklage	23.333,00	0,00	23.333,00
III. Bilanzverlust / Bilanzgewinn	-141.757.872,59	33.487.654,32	-108.270.218,27
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	141.627.872,59	-33.487.654,32	108.140.218,27
	0,00	0,00	0,00
B. Rückstellungen	13.208.901,09	551.301,06	13.760.202,15
C. Verbindlichkeiten	217.498.369,91	5.350.502,32	222.848.872,23
D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten	70.135.706,83	0,00	70.135.706,83
Summe Passiva	300.842.977,83	5.901.803,38	306.744.781,21

Gewinn- und Verlustrechnung

	Jahresabschluss 2021	Auswirkungen Überbrückungshilfe III	Proforma-GuV 2021
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	95.016.366,49	0,00	95.016.366,49
2. Bestandsveränderungen	-129.407,30	0,00	-129.407,30
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	14.936.219,57	0,00	14.936.219,57
4. Sonstige betriebliche Erträge	21.222.324,92	45.702.271,81	66.924.596,73
5. Materialaufwand	-21.789.595,13	0,00	-21.789.595,13
6. Personalaufwand	-303.438,82	0,00	-303.438,82
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-16.583.109,11	0,00	-16.583.109,11
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-105.308.361,44	-58.654,64	-105.367.016,08
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	640.308,61	0,00	640.308,61
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.388.758,30	0,00	-2.388.758,30
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.916.549,37	-12.155.962,85	-9.239.413,48
12. Ergebnis nach Steuern	-11.770.901,14	33.487.654,32	21.716.753,18
13. Sonstige Steuern	-255,00	0,00	-255,00
14. Konzernjahresfehlbetrag / - jahresüberschuss	-11.771.156,14	33.487.654,32	21.716.498,18
15. Konzernverlustvortrag	-129.986.716,45	0,00	-129.986.716,45
16. Konzernbilanzverlust	-141.757.872,59	33.487.654,32	-108.270.218,27

Weitere wesentliche Ereignisse, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikobericht

Die Geschäftstätigkeit der FitX-Gruppe wird in 2022 erheblich von den weiteren Entwicklungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie abhängig sein.

Die Corona-Pandemie wirkt sich, wie in den Abschnitten 2.2 Geschäftsverlauf und 3. Nachtragsbericht dargestellt, nachhaltig negativ auf die Geschäftstätigkeit von FitX aus. In den Jahren 2020 und 2021 hat sich die Anzahl an Mitgliedern in nicht unerheblichem Umfang reduziert, woraus erkennbare Umsatzeinbußen sowie eine kurz- bis mittelfristig nachteilige Cash-Flow-Entwicklung resultieren. Die FitX verfolgt das Ziel, die Mitgliederzahl pro FitX-Studio möglichst zeitnah mindestens auf das Niveau vor der Corona-Pandemie zu bringen.

Weiterhin besteht auch in Zukunft das Risiko, dass infolge der Corona-Pandemie Standorte der FitX aufgrund behördlicher Verfügungen temporär schließen müssen. Mit etwaigen Standortschließungen wären erneut erhebliche Umsatzeinbußen mit einer kurz- bis mittelfristig nachteiligen Cash-Flow-Entwicklung verbunden, welche sich mit der Dauer der Standortschließungen zunehmend verstärken würden. Zudem sind die mit dem Betrieb einhergehenden Kosten (im Wesentlichen Raumkosten, Kosten für Service- und Verwaltungsdienstleistungen sowie weitere Betriebskosten) nur in einem beschränkten Maße kurzfristig reduzierbar. Es besteht das Risiko, dass sich die bestehende Liquidität und die bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten im Zeitablauf erschöpfen und alternative Finanzierungen erforderlich machen, um bestehenden bzw. noch entstehenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Hieraus leitet sich ein mögliches operatives Risiko ab, nach dem die Profitabilität der FitX-Studios sowie der FitX-Gruppe nachhaltig gefährdet wäre. Dieses Risiko wird gegenwärtig als gering bis moderat eingestuft, da die politischen Entscheidungsträger künftig von Lockdown-Maßnahmen einschl. Schließungsverfügungen grundsätzlich absehen möchten. FitX geht auch künftig von einer allgemein hohen Marktnachfrage aus und ist von seiner Angebotsqualität überzeugt, so dass die FitX-Gruppe auch mittelfristig eine stabile Mitgliederbasis aufweisen wird.

Das infolge der Corona-Pandemie grundsätzlich bestehende Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko wird gegenwärtig als moderat eingestuft. Ursächlich für diese Einschätzung ist neben der bestehenden Liquidität und den bestehenden Finanzierungszusagen von Kreditinstituten im Wesentlichen die positive Entwicklung des Pandemiegeschehens. Die Normalisierung der Geschäftstätigkeit ab Sommer 2022 wird die Erlös- und Liquiditätssituation wesentlich verbessern und stabilisieren. Deutlich positive Auswirkungen auf die Finanzierungs- und Liquiditätssituation bewirkte der Eingang staatlicher Corona-Finanzhilfen im Juni 2022. Die angestoßenen Kostenoptimierungen und das zielgerichtete Liquiditätsmanagement werden auch zukünftig konsequent fortgeführt, so dass die Finanzierung der FitX-Gruppe unter den eingangs genannten Voraussetzungen insgesamt gewährleistet ist.

FitX konnte auch im Verlauf des Geschäftsjahres 2021 viele Erfahrungswerte zum operativen und kaufmännischen Umgang mit der Corona-Pandemie sammeln. Jedoch ist eine verlässliche Risikobewertung, aufgrund der Vielzahl an bestehenden Unsicherheiten, weiterhin herausfordernd. Die FitX-Gruppe und ihre Servicedienstleister bereiten sich durch ein engmaschiges Monitoring der aktuellen politischen Maßnahmen und der epidemiologischen Entwicklung im Rahmen der Corona-Pandemie sowie durch eine vorausschauende und nachhaltige Finanzierungsstrategie und Finanzplanung möglichst umfassend auf die weiteren Entwicklungen vor.

Ausgelöst durch den Ukraine-Krieg befindet sich Deutschland gegenwärtig in einer Energiekrise, die sich in einem knappen Energieangebot und in sehr hohen Energiepreisen (insbesondere bei Gas und Strom) widerspiegelt. Die FitX wird sich den erhöhten Energiepreisen nicht entziehen können und rechnet mit deutlich erhöhten Energiekosten. Hieraus resultieren negative Folgen auf die Ertrags- und Liquiditätslage. Die FitX-Gruppe hat intern Energiesparprogramme aufgelegt, um dem Kostenanstieg zumindest teilweise zu begegnen. Die FitX nimmt die Energiekrise sehr ernst. Gegenwärtig wird das operative und finanzielle Risiko als gering bis moderat eingestuft.

Für den langfristigen Erfolg von FitX ist im Kontext der weiteren Expansion die Auswahl von Standorten mit einem hohen Mitgliederpotential entscheidend. Entsprechend besteht das Risiko der Auswahl unvorteilhafter, langfristig defizitärer Standorte. Die FitX-Gruppe verfügt in Verbindung mit dem Know-how nahestehender Unternehmen über eine langjährige Expertise bei der Auswahl geeigneter Standorte, so dass das Risiko als gering einzustufen ist.

Die Geschäftstätigkeit von FitX unterliegt einem grundsätzlichen Forderungsausfallrisiko. Aufgrund der sehr hohen Anzahl an Kunden verbunden mit der sehr geringen Höhe der Einzelforderungen ist das Risiko insgesamt begrenzt. Das Risiko wird zudem durch ein aktives Forderungsmanagement (u. a. durch Einbindung eines professionellen Inkassobüros) minimiert.

Die umfassende Expansion der letzten Jahre geht mit einem hohen Finanzmittelbedarf für Investitionen und liquiditätsbindenden Anlaufverlusten einher, so dass ein grundsätzliches Finanzierungsrisiko besteht. Aufgrund des - unabhängig von der Corona-Pandemie - geplanten Expansionsvolumen in 2022 ist das expansionsbedingte Finanzierungsrisiko isoliert betrachtet (unter Ausblendung der Auswirkungen der Corona-Pandemie) unverändert gering im Vergleich zu den Vorjahren einzustufen.

4.2 Chancenbericht

Die aktuelle Branchenstudie "Der deutsche Fitnessmarkt 2022" der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft besagt, dass sich die positiven Erwartungen für die Fitnessbranche trotz der gegenwärtigen, pandemiebedingten Einschränkungen in den nächsten Jahren wieder verstärken werden. Dies beruht auf der positiven Entwicklung der Fitnessbranche in der Vergangenheit, dem anhaltenden Imagewandel vom Fitnessangebot zum Lifestyleprodukt und dem damit zusammenhängenden, steigenden Gesundheitsbewusstsein in der Gesamtbevölkerung. Dies deckt sich mit unseren Mitgliedergliederbefragungen: Auch hier rückt bei der Motivation zum Sport verstärkt die Gesundheit in den Fokus, vor Themen wie Muskelaufbau und Gewichtsverlust. Es ist ein gesamtwirtschaftlicher Trend zu erkennen, in dem nicht nur das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung geschärft wurde, sondern es auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Derzeit liegt Deutschland im europaweiten Vergleich mit einer Penetrationsquote (Anzahl an Fitnessstudio-Mitgliedern zur Gesamtbevölkerung) von 11,1 % im europäischen Mittelfeld. Die vergleichsweise niedrige Penetrationsquote weist jedoch auf weiteres mögliches Wachstum hin. Aktuell trainieren 9,3 Mio. Menschen in Deutschland in einem Fitnessstudio. Die Mitgliederverluste in 2020 und 2021 in der Fitnessbranche gehen für FitX mit der operativen Chance einher, die vertraglich frei gewordenen Fitnessinteressierten vom eigenen Angebot zu überzeugen und erfolgreich als Mitglied zu gewinnen und zu binden. Hierdurch könnte die Mitgliederbasis nachhaltig und erkennbar gestärkt sowie die Studioprofitabilität gesteigert werden.

Die Branchenstudie stellt zudem dar, dass die FitX weiterhin auf Platz zwei der mitgliederstärksten Fitnessunternehmen Deutschlands liegt. Das Konzept von FitX stellte gemäß Branchenstudie bei seiner Einführung 2009 eine neue Benchmark im Bereich der Discountstudios dar und diente als Inspiration für eine Vielzahl anderer Anbieter und Konzepte. Daher wird die FitX wie in den Vorjahren weiterhin expandieren. Für das kommende Geschäftsjahr 2022 sind weitere sechs Standorteröffnungen der FitX geplant, so dass der Expansionskurs weiter vorangetrieben wird. Ergänzend dazu sind in verstärktem Umfang Investitionen für den Umbau und die Renovierung von Bestandsstudios eingeplant, um den FitX-Mitgliedern in allen FitX-Studios dasselbe, qualitativ hochwertige Fitnesserlebnis zu bieten.

4.3 Prognosebericht

Für das kommende Geschäftsjahr 2022 sind weitere Standorteröffnungen der FitX geplant, so dass der Expansionskurs weiter gezielt vorangetrieben wird.

In Folge der operativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Geschäftstätigkeit und der nicht verlässlich einzuschätzenden Pandemielage im 4. Quartal 2022 sowie in 2023 stellt sich die Abgabe einer konkreten Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung für FitX als schwierig dar.

Den nachfolgenden Prognosedaten liegt die Annahme zugrunde, dass in 2022 keine pandemiebedingten Studioschließungen verfügt werden. Die im Juni 2022 zugeflossenen Corona-Finanzhilfen in Höhe von € 45,7 Mio. sind im Rahmen der Ergebnisprognose berücksichtigt worden.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwarten wir infolge der Normalisierung der Geschäftstätigkeit, der weiter vorangetriebenen Expansion, steigenden Mitgliederzahlen sowie der Effekte aus der Auflösung des passiven Abgrenzungsposten ein im Vergleich zum Vorjahr deutliches Umsatzwachstum. Die operativen Kosten, insbesondere die Energiekosten, werden in 2022 erkennbar steigen. Wir planen für das Geschäftsjahr 2022 dennoch mit einem positiven Ergebnis vor Steuern, welches deutlich oberhalb des Niveaus von 2021 liegen wird.

Coesfeld, den 14. Oktober 2022

Burkhard Revers

Axel Schmidt

Arne Schmidt

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FGS Beteiligungs GmbH, Coesfeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Duisburg, 14. Oktober 2022

RLT Ruhrmann Tieben & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Zweigniederlassung Duisburg

Thorsten Ziegemeier, Wirtschaftsprüfer

Nadine Luchtenberg, Wirtschaftsprüferin