Hexpol TPE GmbH

Lichtenfels

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Allgemeine Auftragsbedingungen

Hinweis:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung gemäß § 325 HGB verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. der diesbezüglich erteilte Vermerk bestimmt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Hexpol TPE GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Hexpol TPE GmbH, Lichtenfels - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Hexpol TPE GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern-resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, 20. Juli 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Collie, Wirtschaftsprüfer

Yeromenko, Wirtschaftsprüferin

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern-resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, 20. Juli 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Collie, Wirtschaftsprüfer

Yeromenko, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	158.208,00	278.612,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.774.463,00	4.718.078,00
3. Geleistete Anzahlungen	6.888,25	8.712,00
	3.939.559,25	5.005.402,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.689.751,68	4.930.190,68
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.174.666,00	2.608.130,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.085.842,19	1.175.573,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.142.094,15	247.425,10
	9.092.354,02	8.961.319,47
	13.031.913,27	13.966.721,47
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.069.367,81	4.532.771,84
2. Fertige Erzeugnisse	2.653.952,56	1.706.212,58
3. Erhaltene Anzahlungen	-46.398,75	-31.432,41
	7.676.921,62	6.207.552,01
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.940.298,74	3.040.374,69
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	18.473.169,80	20.031.367,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	117.710,22	82.443,01
	21.531.178,76	23.154.184,70
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	55.615,14	139.894,16
	29.263.715,52	29.501.630,87
C. Rechnungsabgrenzungsposten	333.569,15	204.050,27
	42.629.197,94	43.672.402,61

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
	25.000,00	25.000,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	10.500,00	10.500,00
2. Sonstige Rückstellungen	815.998,88	1.589.796,65
	826.498,88	1.600.296,65
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.350.656,42	9.907.995,14
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	101.490,70	271.296,16
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	32.064.171,24	31.022.704,06
4. Sonstige Verbindlichkeiten	261.380,70	845.110,60
davon aus Steuern EUR 228.320,75 (Vj. EUR 829.428,50)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 33.059,95 (Vj. EUR 15.682,10)
	41.777.699,06	42.047.105,96
	42.629.197,94	43.672.402,61

Gewinn- und Verlustrechnung für 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	89.181.149,07	82.254.597,87
2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an fertigen Erzeugnissen	947.739,98	-844.847,08
3. Sonstige betriebliche Erträge	476.615,58	231.253,83
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 1.085,53 (Vj.EUR 483,25)
	90.605.504,63	81.641.004,62
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-63.903.248,40	-54.686.623,98
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-943.867,74	-816.696,66
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-6.730.140,61	-6.787.168,37
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.421.293,45	-1.457.975,99
davon für Altersversorgung EUR 69.321,54 (Vj. EUR 65.969,24)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	-1.085.527,64	-1.083.640,00
b) auf Sachanlagen	-1.010.702,43	-1.139.081,22
c) auf geringwertige Wirtschaftsgüter	-27.687,33	-34.623,63
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-7.546.445,09	-6.909.485,65
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 1.087,11 (Vj.EUR 3.508,38)
	-82.668.912,69	-72.915.295,50
8. Zinsen und ähnliche Erträge	132.567,12	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 132.567,12 (Vj. EUR 0,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-250.489,05	-237.252,62
davon an verbundene Unternehmen EUR 245.072,69 (Vj.EUR 237.252,62)
10. Ergebnis nach Steuern	7.818.670,01	8.488.456,50
11. Sonstige Steuern	-22.275,52	-21.580,45
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-7.796.394,49	-8.466.876,05
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Coburg unter HRB 5212

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften i.S. von § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen (§ 253 Abs. 3 Satz 5 HGB). Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht aktiviert.

Für bewegliche Wirtschaftsgüter, die vor 2010 zugegangen sind, wird die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die übrigen Anlagegüter werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 250,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden. Ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt.

Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Abschreibung erfolgt linear über drei Jahre (Immaterielle Wirtschaftsgüter und Betriebs- und Geschäftsausstattung), fünf Jahre (technische Anlagen und Maschinen), 15 Jahre (Geschäfts- und Firmenwert) und 33 Jahre (Gebäude). Die Abschreibungsdauer für den Geschäfts- und Firmenwert wurde aufgrund der langfristigen Kundenbeziehungen des besonderen Produkt- und Fertigungs- Know-hows und der festen Marktposition des Unternehmens gewählt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend berücksichtigt worden.

Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert angesetzt (§ 253 Abs. 1 HGB).

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Pensionsrückstellung wurde gemäß IDW RS HFA 30 mit dem beizulegenden Zeitwert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs (Aktivwert) bewertet, da es sich um eine leistungskongruent rückgedeckte Versorgungszusage handelt, bei der die zugesagten Versorgungsleistungen in Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen vollständig den Leistungen der Rückdeckungsversicherung entsprechen.

Das Vermögen wurde mit dem Zeitwert der Rückdeckungsversicherung angesetzt (Aktivwert).

Wegen § 246 Abs. 2 HGB werden beide Werte zu Null saldiert.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. (§ 253 Abs. 1 Satz 2, 2. Halbsatz HGB).

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert (§ 253 Abs. 2 Satz 2, 2. Halbsatz HGB).

Die Gesellschaft ist in den ertragsteuerlichen Organkreis der HEXPOL Compounding GmbH, Hückelhoven, einbezogen. Latente Steuern auf temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden auf Ebene des Organträgers ermittelt und auch dort bilanziert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip und das Anschaffungskostenprinzip (S 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) beachtet.

3. Erläuterungen der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagespiegel.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 18.473 (Vj. TEUR 20.031) stammen in Höhe von TEUR 57 (Vj. TEUR 51) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr und in Höhe von TEUR 5.306 (Vj. TEUR 19.980) aus Cash-Pool-Forderungen, die kurzfristiger Natur sind, und in Höhe von TEUR 13.110 (Vj. TEUR 0) aus einer langfristigen Darlehensforderung (Restlaufzeit 3 Jahre).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen abgegrenzte Kfz- Steuern und Werbeanzeigen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Resturlaub und Überstunden (TEUR 51 Vj. TEUR 258), Inflationsausgleichsprämie (TEUR 50, Vj. TEUR 0), Boni (TEUR 234, Vj. TEUR 815) Gewährleistungsverpflichtung (TEUR 34, Vj. TEUR 14) Berufsgenossenschaft (TEUR 48, Vj. TEUR 28), Jahresabschlussprüfung (TEUR 67, Vj. TEUR 65) sowie die Schwerbehindertenabgabe (TEUR 13, Vj. TEUR 10). Weiterhin wurden für ausstehende Rechnungen (TEUR 216, Vj. TEUR 405) sowie Aufbewahrungskosten (TEUR 11, Vj. TEUR 11) und Reklamationskosten (TEUR 103, Vj. TEUR 0) eine Rückstellung gebildet.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich in Höhe von TEUR 101 (Vj. TEUR 271) um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern stellen gleichsam Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen dar. Sie resultieren in Höhe von TEUR 32.064 (Vj.TEUR 31.023) aus den Verpflichtungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag. Die Ansprüche aus der Gewinnabführung aus den Geschäftsjahren bis 2021 wurden in Darlehen umgewandelt, die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 inkl. Zinsen mit TEUR 24.268 (Vj.TEUR 22.556) valutieren.

Die Restlaufzeit und der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten sowie deren Sicherheiten ergeben sich aus dem beigefügten Verbindlichkeitsspiegel.

Pensionsrückstellungen/ Vermögensverrechnung

Angabe zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB

	2022	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	56	55
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	56	55
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	56	55
Verrechnete Aufwendungen	1	1
Verrechnete Erträge	1	1

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Regionen	2022	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse Inland	67.717	63.647
Umsatzerlöse EU	10.393	11.077
Umsatzerlöse Ausland	11.071	7.531
	89.181	82.255
Umsatzerlöse nach Produktgruppen	2022	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse TPE	66.350	62.084
Umsatzerlöse PVC	17.602	16.140
Umsatzerlöse TPU	444	1.046
Umsatzerlöse Sonstige	4.784	2.985
	89.181	82.255

Sonstige betriebliche Erträge

Periodenfremde Erträge waren 2022 in Höhe von TEUR 1 (Vj.TEUR 0) zu verzeichnen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 2 (Vj. TEUR 3).

5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von rund TEUR 439 (Vj. TEUR 375). Die zugrunde liegenden Verträge haben Restlaufzeiten bis zu 5 Jahren. Darüber hinaus bestehen Bestellobligos für Vorräte im üblichen Rahmen. Das zum Stichtag 31. Dezember 2022 beauftragte Investitionsvolumen für Investitionen in das Anlagevermögen beträgt rund TEUR 292 (Vj. TEUR 306).

6. Außerbilanzielle Geschäfte

Leasing- und Mietverträge

Diese Verträge bestehen im Wesentlichen zur Anmietung von Lagerplätzen sowie Finanzierung von Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Vorteile aus den betreffenden Leasingverträgen/Mietverträgen bestehen in der geringen Kapitalbindung bei gleichbleibenden Nutzungsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil der Leasingverträge/Mietverträge besteht im fehlenden Vermarktungsrisiko am Ende der Laufzeit. Dagegen steht die zukünftige Liquiditätsbelastung über die Dauer der Vertragslaufzeit.

7. Sonstige Pflichtangaben

Die laufenden Geschäfte wurden im Berichtsjahr von den Geschäftsführern

	Herrn Diplom-Ingenieur Carsten Rüter, President Technology
	Herrn Diplom-Kaufmann Ralph Wolkener, President Europe & Asia
	Herrn Diplom-Ing. univ. Jochen Schneider, Managing Director
	Herrn Bachelor of Science Economy Peter Karl Rosen, CFO Hexpol Group

getätigt.

Die Angabe über die Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt gem. § 286 Abs. 4 HGB, da nur einer der Geschäftsführer direkt von der Gesellschaft vergütet wird.

8. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 86 (Vj. 93) gewerbliche Arbeitnehmer und 64 (Vj. 57) Angestellte beschäftigt, also insgesamt 150 (Vj. 150) Mitarbeiter (inkl. Teilzeitkräfte und ohne Auszubildende).

9. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der HEXPOL AB, Malmö/Schweden, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt.

Das Mutterunternehmen ist in Schweden bei der NASDAQ OMX Nordic Stockholm börsennotiert und unterliegt dort den entsprechenden Veröffentlichungspflichten. Der Konzernabschluss ist auf der Homepage der HEXPOL AB., Malmö/ Schweden (www.hexpol.com) einsehbar.

10. Gesamthonorar des Abschlussprüfers (Angabe gemäß § 285 Nr. 17 HGB)

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für

	2022	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	53	45
Andere Bestätigungsleistungen	0	0
Steuerberatungsleistungen	0	0
Sonstige Leistungen	0	0
	53	45

11. Ergebnisverwendung

Das entstandene Jahresergebnis wird infolge des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die HEXPOL Compounding GmbH, Hückelhoven, abgeführt.

12. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Lichtenfels, 17.07.2023

Die Geschäftsführung

Jochen Schneider

Peter Karl Rosen

Ralph Wolkener

Carsten Rüter

Der vorstehende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 29. August 2023 festgestellt und genehmigt.

Entwicklung des Anlagevermögens 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.065.000,00	12.796,64	0,00	8.712,00	1.086.508,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert	14.551.231,76	0,00	0,00	0,00	14.551.231,76
3. Geleistete Anzahlungen	8.712,00	6.888,25	0,00	-8.712,00	6.888,25
	15.624.943,76	19.684,89	0,00	0,00	15.644.628,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.440.490,43	0,00	0,00	22.245,00	10.462.735,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.646.149,90	94.939,28	0,00	21.332,00	17.762.421,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.709.006,09	136.238,98	0,00	0,00	5.845.245,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	247.425,10	938.246,05	0,00	-43.577,00	1.142.094,15
	34.043.071,52	1.169.424,31	0,00	0,00	35.212.495,83
	49.668.015,28	1.189.109,20	0,00	0,00	50.857.124,48

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	786.388,00	141.912,64	0,00	928.300,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.833.153,76	943.615,00	0,00	10.776.768,76
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.619.541,76	1.085.527,64	0,00	11.705.069,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.510.299,75	262.684,00	0,00	5.772.983,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.038.019,90	549.735,28	0,00	15.587.755,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.533.432,40	225.970,48	0,00	4.759.402,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	25.081.752,05	1.038.389,76	0,00	26.120.141,81
	35.701.293,81	2.123.917,40	0,00	37.825.211,21

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	158.208,00	278.612,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.774.463,00	4.718.078,00
3. Geleistete Anzahlungen	6.888,25	8.712,00
	3.939.559,25	5.005.402,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.689.751,68	4.930.190,68
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.174.666,00	2.608.130,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.085.842,19	1.175.573,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.142.094,15	247.425,10
	9.092.354,02	8.961.319,47
	13.031.913,27	13.966.721,47

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2022

	31.12.2022
	Restlaufzeit			gesamt	gesichert /mit
	bis 1 Jahr	von 1 bis 5 Jahren	über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.350.656,42	0,00	0,00	9.350.656,42	nein
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	101.490,70	0,00	0,00	101.490,70	nein
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.796.394,49	9.707.110,70	14.560.666,05	32.064.171,24	nein
4. Sonstige Verbindlichkeiten	261.380,70	0,00	0,00	261.380,70	nein
- davon aus Steuern	228.320,75	0,00	0,00	228.320,75	nein
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	33.059,95	0,00	0,00	33.059,95	nein

	31.12.2021
	Restlaufzeit			gesamt
	bis 1 Jahr	von 1 bis 5 Jahren	über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.907.995,14	0,00	0,00	9.907.995,14
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	271.296,16	0,00	0,00	271.296,16
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.466.876,05	9.022.331,20	13.533.496,81	31.022.704,06
4. Sonstige Verbindlichkeiten	845.110,60	0,00	0,00	845.110,60
- davon aus Steuern	829.428,50	0,00	0,00	829.428,50
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	15.682,10	0,00	0,00	15.682,10

Lagebericht 2022

über das Geschäftsjahr der Hexpol TPE GmbH

Lichtenfels

Gliederung

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens und Besonderheiten

2. Forschung und Entwicklung

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Bedingungen und Geschäftsverlauf

2. Lage der Gesellschaft und Leistungsindikatoren

C. Prognosebericht

D. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

2. Chancenbericht

3. Gesamtaussage

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens und Besonderheiten

Die Hexpol TPE GmbH ist auf dem Markt für Weich-Thermoplast-Compoundierung tätig. Die Hauptaufgabe besteht in der Durchführung kundenspezifischer Entwicklungen in den Bereichen Thermoplastische Elastomere, Korkcompounds, Weich-PVC und Masterbatch - vor allem Farb- und Additivmasterbatch. Durch das Bestreben, neue Marktsegmente zu erschließen, hat die Hexpol TPE GmbH in den vergangenen Jahren ihren Umsatz auf mehrere zusätzliche Marktsegmente verteilen können, was uns weniger anfällig für starke Schwankungen in einem volatilen Marktumfeld gemacht hat.

Seit 01.01.2012 ist die Hexpol TPE GmbH Mitglied im Firmenverbund des schwedischen Konzerns HEXPOL AB, Malmö/Schweden. HEXPOL ist eine weltweit tätige Polymer-Gruppe in den Bereichen Gummi, Kautschuk und Compounding. Der Konzern ist in zwei Geschäftsfelder organisiert, HEXPOL Compounding und HEXPOL Engineered Products. Die Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 weltweit über 5.000 Mitarbeiter in 14 Ländern und konnte 2022 seinen Konzernumsatz auf SEK 22,0 Mrd. erhöhen.

Aufgrund der im Jahr 2012 erfolgten Verschmelzung im Zusammenhang mit dem Erwerb der früheren Horst Müller GmbH & Co. KG belasten im Wirtschaftsjahr 2022 auch weiterhin Abschreibungen auf Verschmelzungsmehrwerte den Jahresabschluss negativ (EUR 0,9 Mio., Vj. EUR 0,9 Mio.).

2. Forschung und Entwicklung

Eine eigene Forschungsabteilung besteht nicht. Die weiterhin hohen gesetzlichen und technischen Anforderungen an die Kunststoffprodukte und insbesondere an die TPE- und weich PVC-Materialien werden sehr intensiv und zuverlässig durch die Entwicklungs-, die Produktmanagement und die Produktsicherheitsabteilung betreut und gesteuert. Produktentwicklungen laufen derzeit in viele diverse Marktsegmente und Produktinnovationen, wobei ein Fokus auf die Weiterentwicklung unseres Portfolios für strategische Marksegmente gelegt wird.

Bei dem strategischen Thema Automobilindustrie hat man weitere Aktionen gestartet, um den letztens erwähnten hohen gesetzlichen und technischen Anforderungen an die Kunststoffprodukte und insbesondere an die TPE-Materialien, hier im Besonderen der Verwendung von Rezyklat, d.h. mit Rezyklat Anteil, gerecht zu werden. Zusätzlich zu den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden Marktsegment spezifische Vertriebsaktivitäten mit Unterstützung eines Business Development Managers Automotive weitergeführt und im Bereich Electrics & Electronics gestartet.

Zusätzlich wurden weitere intensive Marketingaktivitäten (online Seminare für Kunden, Ausstellung auf Messen - z.B. die IZB Wolfsburg) mit dem Ziel durchgeführt, unsere Sichtbarkeit und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

Im Zuge der Hexpol Standorte übergreifende Strategieentwicklung im Jahr 2021 wurden für alle TPE-Werke und darunter auch für Lichtenfels weitere strategische Marktsegmente (u.a. Care und E&E), in den wir wachsen wollen definiert und entsprechende Aktionen für die Abteilungen HR, Sales, Marketing und Entwicklung festgeschrieben.

In Zusammenhang mit dem stark an Bedeutung gewinnenden Thema "Sustainability" hat unsere Konzernmutter, die HEXPOL AB, sowie vor allem die TPE-Unternehmen zahlreiche Aktivitäten offiziell im Markt präsentiert. Einzelne Mitglieder der Hexpol-TPE-Gruppe sind angehalten, unseren potenziellen Kunden aufzuzeigen, welche Aktivitäten und vor allem Produkte wir unter dem Motto "Nachhaltigkeit" entwickeln. Die Themen "Biobasiert", "Recycling" und "Nachhaltigkeit" sind in den letzten Jahren ein fester Bestandteil unserer internen und externen Aktivitäten und unserer Zielsetzung geworden. In diesem Zusammenhang wurden für den Standort Hexpol Lichtenfels noch die Themen Circular Haftverbund, Circular Extrusion und fließfähigere, besser auf PC/ABS haftende Lifocork-Typen als Entwicklungsthemen festgelegt.

Unsere Marktsegment orientierte Entwicklung ermöglicht es uns, Lücken im Portfolio Stück für Stück zu schließen, um unseren Kunden die Lösungen anbieten zu können, nach denen sie suchen.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Bedingungen und Geschäftsverlauf

a. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Der Umsatz der kunststoffverarbeitenden Unternehmen stieg nach einem Anstieg im Jahr 2021, im Jahr 2022 noch einmal um 12,6% von EUR 70,0 Mrd. auf EUR 78,9 Mrd. an. Das Inland hatte daran mit +7,6% einen geringeren Anteil als das Ausland mit +19,7%. Aufgrund der stark gestiegenen Preise war der Rückgang (- 2,9%) beim Materialeinsatz auf 13,6 Mio. t (Vj. 14,0 Mio. t) zu verzeichnen. Alle Teilbereiche, mit Ausnahme der gleichbleibenden Mengen bei Konsumprodukten, sind im Materialeinsatz gesunken, wobei der Rückgang im Bereich Verpackung von 4,4 Mio. t auf 4,2 Mio. t am stärksten ausgefallen ist. Die Baubranche, die mengenseitig den größten Anteil hält, ist nur leicht von 5,2 Mio. t auf 5,1 Mio. t gesunken. Ein vergleichbarer absoluter Rückgang im Materialeinsatz zeigte sich auch im Marktbereich der technischen Teile mit Werten von 3,0 Mio. t im Jahr 2021 und 2,9 Mio. t im Jahr 2022. (Quelle: Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V., Statistiken anlässlich der Aschermittwochs-Pressekonferenz am 22.02.2023)

Es bleiben im laufenden Jahr weiterhin zahlreiche und starke Unsicherheiten für die Unternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine anhaltend hohen Energiekosten belasten die Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit weiterhin gravierend. Zudem sind die Probleme bei der Gewinnung vor allem von Fachkräften und Ingenieuren weiter deutlich spürbar. Im Jahr 2022 gab es auch vermehrt Probleme, die durch die Corona-Maßnahmen der chinesischen Regierung bzw. die geringe Impfquote der chinesischen Bevölkerung und die auch durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgelösten Versorgungsprobleme und damit einhergehenden Materialpreissteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Die strategischen Fragen der Versorgungssicherheit in Europa sind weiterhin ungeklärt und Verwerfungen in einem Kontinent wirken sie immer stärker auf alle anderen Kontinente aus. Die weltweiten Verschiebungen der Produktion von Grundstoffen und zunehmend auch technischer Kunststoffe und damit die Notwendigkeit das Sourcing dieser Rohmaterialien auf breitere Beine zu stellen, bleiben auch im laufenden Jahr wichtige Themen.

b. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im abgelaufenen Kalenderjahr 2022 konnte die Hexpol TPE GmbH bei den Umsätzen aufgrund der stark gestiegenen Rohmaterialpreise, verbunden mit stark gestiegenen Materialpreisen und der damit verbundenen Verkaufspreisanpassungen bei den Kunden, das Niveau des Vorjahres erneut übertreffen. Es konnte ein Umsatz von ca. EUR 89,2 Mio. erzielt werden, was einen Anstieg um rund 8,4% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Die Auftragseingänge, gemessen in Euro, lagen im Jahr 2022 um 10,5% unter dem Vorjahr.

Die verkaufte und produzierte Menge lag dabei um ca. 10% unter dem Vorjahr.

c. Produktions- bzw. Leistungsbereich

Als Kunststoff Compoundeur entwickelt die Hexpol TPE GmbH ständig ihre Produkte weiter. Durch neue Produktentwicklungen und den damit verbundenen Kundenlösungen konnten auch im abgelaufenen Jahr wieder eine Vielzahl interessanter Anwendungsmöglichkeiten in den Markt gebracht werden. Die bestehenden Anlagen werden weiterhin, vor allem im Hinblick auf Erhöhung der Arbeitssicherheit, Reduzierung der manuellen Arbeit an den Maschinen und Erhöhung des Durchsatzes bei gleicher oder verbesserter Produktqualität, modernisiert und auf einem technisch hohen Niveau ausgerichtet.

d. Beschaffungsbereich

Das Wirtschaftsjahr 2022 stand im Zeichen von Versorgungsproblemen sowie Rohmaterial- und Energiepreissteigerungen, welche durch Corona- Schutzmaßnahmen der chinesischen Regierung und den weiterhin anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst wurden. Im Laufe des Jahres 2022 wurden die mengenmäßigen Bestände bei nahezu allen Commodities (Ausnahme Flammschutz und Additive) herunter gefahren und an die neuen, geringeren Umsatzpläne angepasst. Unser Augenmerk wurde weiterhin verstärkt auf das Working Capital vor allem am Jahresende gelegt und es wurde wieder ein negativer Wert ausgewiesen. Auch im mittlerweile zweiten Krisenjahr hat sich neben dem lokalen Einkauf, im Besonderen der Zentraleinkauf der Gruppe als unermüdlicher Dienstleister sehr stark unterstützend hervorgetan.

Aufgrund einer vorausschauenden, kunden- und marktorientierten Strategie, in Verbindung mit den richtigen Geschäftspartnern, ist es der Hexpol TPE GmbH auch 2022 gelungen, den Spagat zwischen Verfügbarkeit, wettbewerbsfähigen Preisen und einem angemessenen Working Capital relativ gut zu meistern. Die Versorgungslage war trotz der beschriebenen Krisen ab Mitte 2022 deutlich besser als im Vorjahr, d.h. dem ersten vollständigen Corona Krisenjahr.

e. Investitions- und Finanzierungsbereich

Im Jahr 2022 standen Investitionen in Höhe von rund EUR 1,2 Mio. zu Buche. Die Investitionen standen ganz im Zeichen von notwendigen Ersatzinvestitionen und Modernisierungen für die Aufrechterhaltung und Verbesserung der maschinellen Anlagen, der Arbeitssicherheit und der allgemeinen Betriebsausstattung. Sämtliche Investitionen wurden aus eigenen Betriebsmitteln finanziert.

f. Darstellung der Geschäftsentwicklung

Die Hexpol TPE GmbH konnte mit der Umsatz- und Ertragsentwicklung im Jahr 2022 die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre weiter fortsetzen bzw. aufrechterhalten.

2. Lage der Gesellschaft und Leistungsindikatoren

a. Ertragslage

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr war die Ertragslage trotz gestiegenem Umsatz leicht rückläufig. So sank der Rohertrag (Umsatzerlöse + Bestandsveränderung - Materialaufwand) um 2,4% auf TEUR 25.282. Die Rohertragsmarge sank auf 28,1% (Vj. 31,8%) und damit um 3,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist überwiegend wie auch im Jahr 2021 auf die gestiegenen Rohstoffpreise im Jahr 2022 zurückzuführen.

Der Personalaufwand sank leicht um TEUR 94 bzw. um -1,2% im Vergleich zum Vorjahr. Die Personalkostenquote verringerte sich auf 9,0 % (Vj. 10,1%).

Die sonstigen betriebliche Aufwendungen ohne Management Fees für HEXPOL AB und HQ (TEUR 1.134) beliefen sich im Wesentlichen auf dem Vorjahresniveau mit einem Anteil von 7,1% (Vj. 7,3%) der Gesamtleistung (Umsatzerlöse + Bestandsveränderung).

Trotz der verschmelzungsbedingten Sondereffekte (Abschreibung auf Verschmelzungsmehrwerte im Anlagevermögen in Höhe von TEUR 944) aus dem Erwerb der früheren Horst Müller Kunststoffe GmbH & Co. KG im Jahr 2012 konnte die Hexpol TPE GmbH einen Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von TEUR 7.796 (Vj. TEUR 8.467) erreichen. Er sank damit gegenüber dem Vorjahr um 7,9%, was eine Umsatzrentabilität von 8,7% (Vj. 10,3%) bedeutet. Nach Bereinigung der verschmelzungsbedingten Sondereffekte (Abschreibungen TEUR 944) ergibt sich eine Umsatzrentabilität für 2022 von 9,8% (Vj. 11,4%).

b. Finanz- und Vermögenslage

Die Finanzlage ist durch die Finanzierung durch die Muttergesellschaft, die Hexpol Compounding GmbH, geprägt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 valutiert das Darlehen der Muttergesellschaft Hexpol Compounding GmbH aus Ansprüchen im Zusammenhang mit Gewinnabführungen der Jahre 2013 bis 2021 mit TEUR 24.268 (inkl. Zinsen) und muss frühestens ab ein Jahr nach Beendigung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages in zehn gleichen Jahresraten getilgt werden.

Die Bereitstellung der kurzfristigen Liquidität ist durch einen Cash-Pool innerhalb des Konzerns sichergestellt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 betrug die Cash-Pooling-Forderung in Höhe von TEUR 5.306 (Vj. TEUR 19.980). Die Veränderung der liquiden Mittel kommt überwiegend aus dem operativen Ergebnis (TEUR +7.796), den im Geschäftsjahr 2022 aufgelaufenen Abschreibungen (TEUR +2.124), dem Anstieg der Vorräte (TEUR -1.469), dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +100), sowie dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR -557) und sonstigen Rückstellungen (TEUR -774) abzüglich Investitionen (TEUR -1.189) und Rückzahlung der Darlehensverbindlichkeit (TEUR -7.000). Im Berichtsjahr wurde ein Teil der Cash-Pooling-Forderung in ein langfristiges Darlehen umgewandelt, der zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 inkl Zinsen TEUR 13.110 betrug.

Konzernfremde Finanzierungen bestehen keine.

c. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung der Gesellschaft sind Umsatz und Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung.

d. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren gehören ebenfalls zu den relevanten Kriterien bei Hexpol TPE GmbH und werden jährlich festgelegt und bewertet. Sie sind ein fester Bestandteil des Managementreviews der ISO 9001-Zertifizierung. Diese sind allerdingst nicht für das Verständnis des Geschäftsverlaufs oder der Lage von besonderer Bedeutung.

Kundenzufriedenheit

Seit Ende 2022 wurden die massive Einschränkung im Bereich persönlicher Meetings auch bei unseren Kunden wieder zurückgenommen und der wichtige enge, persönliche Kontakt hat wieder mehr Raum bekommen. Dies ermöglicht uns auch weiterhin eine schnelle und professionelle Umsetzung der kundeneigenen Wünsche und Vorstellungen. Die Kundenzufriedenheitsanalyse hat eine hohe Kundenzufriedenheit aller befragten Kunden (77 in DACH und 21 restliche Welt) ergeben. Unser Netpromoter Score ("NPS") hat sich in DACH deutlich verbessert, d.h. dieser ist von 54 auf 69 gestiegen. Im englisch sprachigen Raum kam es zu einer Abnahme des NPS und wir versuchen, mit einer neuen, lokalen (Polen) Vertriebsmitarbeiterin gegenzusteuern. Das Thema Liefertermintreue kam aufgrund unserer langen Lead Time im Jahr 2021 und Anfang 2022 zustande, in dem wir zum einen an der Kapazitätsgrenze gearbeitet haben, so dass kurzfristige Bestellungen leider nicht mehr wie sonst üblich dazwischengeschoben werden konnten, ohne dadurch Liefertermine für andere Kunden zu verschieben und zum anderen aufgrund der langen Lieferzeiten unserer Rohmateriallieferanten zu einer Verlängerung unserer Lieferzeiten gekommen ist. In dem analysierten Zeitraum wurde kein Verlust bei den TOP 20-Kunden verzeichnet.

Arbeitsumgebung

Um die Gesundheitsquote zu verbessern, wurden bereits im Jahr 2020 zusammen mit einem externen Provider relevante Wirkungsfelder analysiert und ein auf Hexpol TPE zugeschnittenes, werteorientiertes und nachhaltiges Gesundheitskonzept der Halleschen Versicherung umgesetzt, welches allen Mitarbeitern erlaubt in gleicher Form auf ein jährliches Budget in Höhe von 300€ zur freien Verfügung zu zugreifen. Dieses Konzept hat das erste Kalenderjahr 2021 mit Erfolg durchlaufen und wurde im Jahr 2022 weitergeführt. Darüber hinaus haben wir für alle Mitarbeiter, die an Schreibtischen arbeiten, die Möglichkeit geschaffen, im Betrieb als auch für im Home-Office arbeitende Arbeitnehmer, höheverstellbare Schreibtische zu nutzen, bzw. zu bekommen. Auch haben wir in Zusammenarbeit mit der AOK für jeden Mitarbeiter einen freiwilligen Rückentest durchführen lassen, bei dem die Stärke und Balance der Rücken- und Bauchmuskulatur überprüft und ggfs. Korrekturmaßnahmen bis hin zu einem Arztbesuch vorgeschlagen wurden.

Umwelt- und Energieaspekte

Die grundsätzliche Relevanz der Unternehmensprozesse wurde in einer Umwelt- bzw. Energiematrix ermittelt und sowohl intern als auch extern im Rahmen der ISO 50001 Zertifizierung bewertet. Energieverbräuche, Wasserverbräuche, Abfallmengen usw. werden jährlich ermittelt und im Rahmen des Hexpol Reporting (Sustainability Report) kommuniziert. Hierzu wurden die Hexpol Ziele bezüglich der Energieeinsparung von 10% im Zeitraum von 2015 bis 2022 ebenso bereits erreicht, wie die von der HEXPOL AB ausgegebene Ziel den CO ₂ Ausstoß (Tonnen/Netto-Umsatz) bis 2025 um 75% zu reduzieren, verglichen mit dem Durchschnitt 2018-2019. Der Standort Lichtenfels mit seinen beiden Werken, verwendet zu 100% "grünen" Strom. Derzeit sind wir noch in der Analysephase für eine CO ₂ neutrale Heizquelle, um weitere 4% der von uns eingesetzten Energie CO ₂ neutral zu realisieren. Darüber hinaus wurden und werden alle neuen Firmenfahrzeuge, welche eine voraussichtliche Kilometerleistung von kleiner 35.000km haben werden auf Hybridmotorisierung umgestellt.

Die Umweltziele und Umweltmaßnahmen wurden im Wesentlichen im Bereich der Lagerung wassergefährdender Stoffe, d.h. im Gefahrstoffmanagement erreicht (z.B. kontinuierliche Substitution von Gefahrstoffen, Optimierung der Abfalltrennung).

d. Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2022 kann aus Sicht der Geschäftsführung trotz der geringeren als geplanten, verkauften Mengen als positiv bezeichnet werden. Gerade weil die Entwicklung im Umsatz, trotz aller Verfügbarkeitsschwierigkeiten und rasant gestiegener Kosten (v.a. Rohstoffe und Energie), über den Erwartungen und über der Prognose für 2022, die im Vorjahr gemacht wurde, ausgefallen ist. Erreicht werden konnte dies durch die monatliche Weitergabe der gestiegenen Kosten an die meisten unserer Kunden. Es konnte leider keine Margenverbesserung realisiert werden, um die stark gestiegenen Energie-, Transport- und Verpackungskosten bestmöglich auffangen zu können. Dadurch wurde in 2022 wie prognostiziert einen geringeren Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung als in 2021 erreicht.

C. Prognosebericht

Die Geschäftsführung der Hexpol TPE GmbH möchte im Vorfeld eindeutig klarstellen, dass es sich in Ausfüllung ihres pflichtgemäßen Ermessens ausschließlich um nach bestem Wissen und Gewissen getroffene Erwartungen und Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft handelt, die aufgrund ihrer Zukunftsorientierung mit Unsicherheiten behaftet sind.

Die ursprüngliche Planung für 2023 ging bei einem deutlich geringeren Mengen- Absatz von einem absolut mäßig sinkenden Umsatz, mäßig geringeren Rohertrag und deutlich geringeren Jahresergebnisses im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 aus, da unsere Kunden im Jahr 2021 über einen längeren Zeitraum deutlich über ihrem eigentlichen Produktionsbedarf bestellt haben, um sich einen Sicherheitsbestand aufbauen zu können, welcher im Jahr 2023 weiter abgebaut werden wird.

Auch hatten wir erwartet, dass der Aufschwung nach Beendigung der starken Corona-Einschnitte und -Maßnahmen einen Teil des geplanten Lagerabbaus auf Seiten unserer Kunden wieder ausgleichen wird. Dieser Aufschwung ist aufgrund der Unsicherheiten und Verwerfungen, die durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands entstanden sind, nie zum Tragen bzw. zur Entfaltung gekommen und so fanden wir die Nachfrage in vielen Märkten stark reduziert gegenüber dem Vorjahr und Plan. Wie lange dieser Einbruch anhalten wird, ist nicht vorherzusagen und hängt auch stark an einem Ende des Ukrainekrieges mit möglichen positiven Effekten für die Wirtschaft, wobei die allermeisten Wirtschaftsprognosen von einer Rezession in den ersten beiden Quartalen 2023 ausgegangen sind, vor allem getrieben durch eine Reduzierung des persönlichen Konsums, aufgrund der anhaltend hohen Inflation. Daher sind wir für das Jahr 2023 von deutlich geringeren Mengen als für das Jahr 2022 ausgegangen, im Besonderen in der Bauindustrie, sowie in Märkten, die mit dem persönlichen Konsum (Spielzeug, Schuhe, Fahrräder) verbunden sind. Diese Annahmen haben sich bislang leider bestätigt.

Im 1. Halbjahr 2023 hat es deutlich geringere Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr aber auch im Vergleich zu gewöhnlichen Jahren gegeben. Die sinkenden Rohstoffpreise seit Anfang des Jahres 2023 führen kontinuierlich auch zu den sinkenden Verkaufspreisen, die entsprechend die geplanten Umsatzerlösen zusätzlich negativ beeinflussen.

Wir gehen inzwischen davon aus, dass sowohl die Umsatzerlöse in 2023 als auch der Jahresüberschuss in 2023 nur ca. 15%-20% unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Zudem erwarten wir, dass sich die Eintrübung der Konjunktur in unseren Kundenmärkten und die ausbleibende Erholung, frühestens nach Beendigung des Ukrainekrieges wieder verbessern wird.

D. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Allgemeines

Aufgrund der Zugehörigkeit der Gesellschaft zum HEXPOL AB Konzern, ist die Gesellschaft auch in das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem des Konzerns eingebunden.

Nachstehend geben wir Erläuterungen zu den wesentlichen Risiken in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung. Abgesehen von den mittelbaren Risiken aus dem Russland-Ukraine-Krieg sind sie gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.

Branchenspezifische Risiken

Die Kunststoffbranche generell, bzw. wir als Compounder im Besonderen sind ein sogenannter "early warning Indicator" und sehen uns seit Mitte April 2022 mit wenigen Ausnahmemonaten, mit einem deutlich abschwächenden Auftragseingang konfrontiert. Dies liegt zum einen an einer Bestandsreduzierung bei unseren Kunden, die auch deutlich geringere Auftragseingänge verbuchen und daher ihre Lagermengen entsprechend anpassen, zum anderen an einem generellen Rückgang in der Nachfrage. Dieser ist zum einen durch eine Konsumentenverhaltensänderung bedingt, d.h. die während der Corona-Pandemie abgearbeiteten Projekte in Haus oder Wohnung sind abgeschlossen und es wird wieder deutlich mehr Geld in Reisen, Events und Gastronomie investiert, welches aufgrund der hohen Inflation dann natürlich für andere Investitionen bzw. Konsumgüter fehlt. Wie lange die derzeitigen Entwicklungen anhalten wird und ob es zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu einer Trendumkehr kommen wird, ist im Moment nicht abzusehen. Darüber hinaus muss man neben den üblichen Markt- und Wettbewerbsrisiken, die möglichen Auswirkungen der geschilderten Risikofaktoren (finanzpolitische Entwicklung, Insolvenzen, Preisentwicklung, Rohstoffpreisentwicklung und Verfügbarkeit, politische Unruhen bzw. Krieg in und Sanktionen für öl- und gasfördernde Länder, Pandemien) auch im Jahr 2023 weiter fest im Auge behalten und frühzeitig die Weichen für eine mögliche Veränderung innerhalb des Unternehmens stellen. Von der derzeit auslaufenden Corona-Krise in Europa und den Folgeschäden bzw. indirekt durch die von den Russland Sanktionen und die hohe Inflation betroffenen Bereiche wie Automotive-, Bauwesen und Konsum-Produkte werden nach unserer Einschätzung nicht durch andere, mögliche positive Entwicklungen in Volumen und Umsatz ausgeglichen.

Ertragsorientierte Risiken

Da unsere Produkte unseren Kunden zwar technische Wettbewerbsvorteile bieten, aber bei schwacher Nachfrage viele Marktbegleiter ihren bisherigen Wertschöpfungskurs verlassen und auf Mengensicherung bei deutlich reduzierten Margen aus sein werden, gehen wir davon aus, dass unsere leistungswirtschaftlichen Risiken steigen werden.

Im Bereich der Mitarbeiter sind für 2023 keine weiteren Veränderungen in den Bereichen Administration, HR, IT und Einkauf geplant. Dagegen sind leichte Zuwächse bei spezialisierten Fachkräften für den Produktionsbereich, in der QS und im Verkauf vorgesehen. Produktionsmitarbeiter, die uns ab H2/2022 verlassen haben, planen wir erst zu ersetzen, wenn die Nachfrage wieder auf einem stabilen Niveau verweilt. In der Entwicklung arbeiten wir daran die zahlreichen Schwangerschaftsausfälle bestmöglich zu kompensieren. Durch die zeitnahe Ergänzung im Verkauf planen wir unsere mittelfristigen, strategischen Wachstumsziele in den definierten Marktsegmenten zu erreichen.

Im Bereich der Warenwirtschaft werden wir die Lagerbestände, vor allem bei wieder besser verfügbaren Rohmaterialien, aber auch bei Fertigprodukten auf ein niedrigeres Maß anpassen - auch wenn wir davon ausgehen, dass die Preise für Rohmaterialien in den ersten Monaten des Jahres wieder steigen werden. Solange die Liefersicherheit auf unserer Lieferantenseite bei einigen Produkten weiterhin stark angespannt bleibt, werden wir für diesen einen höheren Lagerbestand als normal halten, um unsere langjährigen Kunden auf jeden Fall beliefern zu können.

Natürlich werden auch weiterhin die vielen Synergien als Mitglied der HEXPOL- Gruppe dazu führen, das Geschäftsergebnis positiv zu beeinflussen. Auch sind im Zuge von krisenbedingten Organisationsoptimierungen außerordentliche Zusatzkosten möglich.

Bereits im frühen Stadium der Corona-Pandemie, wurde am Standort Lichtenfels eine Risikoanalyse durchgeführt und daraus Maßnahmen abgeleitet, die evtl, finanzielle Risiken ausschließen, vermeiden oder reduzieren sollen und diese gelten auch für weitere mögliche Krisen. Unter anderem wurden folgende Maßnahmen identifiziert, die je nach Bedarf in Anspruch genommen werden können: Vermeidung und Abbau von Überstunden, Abbau von Urlaub, Einführung von Betriebsferien und der Kurzarbeit. Aufgrund vom guten Auftragseingang und von der entsprechend guten Auslastung bis einschließlich Ende 2022, musste die Gesellschaft bisher nicht auf diese Maßnahmen zurückgreifen. Für die Produktion, Logistik, Qualitätssicherung und Auftragsbearbeitung in unserem Werk 1, welches vor allem in die Bau-, Spielzeug- und Schuhindustrie liefert, haben wir am 20.2.2023 die Anzeige über Arbeitsausfall, d.h. Kurzarbeit, bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt und genehmigt bekommen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Liquiditätssituation unseres Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar, wenn auch in den nächsten Monaten ein stärkerer Fokus auf das Net Working Capital und hier vor allem auf Roh- und Fertigmaterial Inventar gelegt werden wird, um in einem möglichen deutlichen Umsatzeinbruch so wenig wie möglich gebundenes Kapital zu haben. Die Gesellschaft finanziert sich ausschließlich über Darlehen von Konzerngesellschaften, Lieferantenkredite und Finanzmittel aus dem Cashpool des HEXPOL-Konzerns. Währungsrisiken bestehen derzeit nicht. Trotz der diversen Krise ist auch die finanzielle Lage der HEXPOL-Gruppe sehr stabil.

Cybercrime Risiken

Die Risiken durch Cybercrime Attacken sind in den letzten Jahren weiter angestiegen und auch wir wurden mehrmals angegriffen. Aus diesem Grund hat Hexpol seine Anstrengungen weiter verstärkt, um zum einen Angriffe besser abwehren zu können (durch die Investitionen in MS Defender und Hardening der IT- Infrastruktur), als auch im Falle einer Verschlüsselung innerhalb von wenigen Stunden alle wichtigen EDV-Anwendungen und Daten (bis zu längstens 2 Tagen), welche zusätzlich zum internen Back-up auf einem unabhängigen externen Server gelagert werden, zu rekonstruieren.

Die Risiken aus einem möglichen Datenverlust sind daher aus heutiger Sicht als gering einzustufen. Wir werden die Wirksamkeit unserer Maßnahmen durch die Einführung der ISO/IEC 27001, einer weltweit anerkannten Norm für ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) bestätigen. In der ISO 27001 ist festgelegt, welche Bedingungen ein Informationssicherheitsmanagementsystem erfüllen muss. Die ISO 27001 wird im Jahr 2023 von einem externen Dienstleister (Deutsche Telekom) bei uns eingeführt.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Gesellschaft verfügt über einen solventen und bonitätsstarken Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Zudem bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen und eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden. Verbindlichkeiten werden grundsätzlich innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Darlehen von Konzerngesellschaften und Lieferantenkrediten.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Grundsätzlich verfolgt das Management eine konservative Risikopolitik. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird regelmäßig eine Liquiditätsübersicht erstellt, die einen Überblick über die laufenden Geldaus- und -eingänge vermittelt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein Debitorenmanagement.

Trotz der umfangreichen internen Risikominimierungsmaßnahmen, einer andauernden und unsicheren Marktlage besteht im Jahr 2023 ein gewisses Risiko, dass unsere Kunden in finanzielle Nöte fallen, was zu Zahlungsverzögerung bzw. im schlimmsten Fall zu Forderungsausfällen führen kann. Deshalb wird im weiteren Verlauf des Jahr 2023 der Fokus noch stärker (verstärkt durch die Auswirkungen der Coronakrise und durch den Ukrainekrieg) auf das Debitorenmanagement und sparsamen Umgang mit liquiden Mitteln gelegt.

2. Chancenbericht

Unsere hohen Qualitätsansprüche stellen wir durch interne Ablauf- und Qualitätskontrollen sicher. Dem Wettbewerb am Markt werden wir weiterhin durch Erfahrung, Innovationen, Service, Zuverlässigkeit und ein hohes Maß an Service hinsichtlich Dokumentation und regulatorischer Anforderungen begegnen.

Trotz der unvorhersehbaren Lage gibt es auch positive Aspekte, die die Chancen für unser Unternehmen positiv beeinflussen können. Als Erstes ist hier die starke Kundenloyalität (hoher NPS in der Kundenumfrage) zu nennen und unser sehr breit aufgestelltes Produktportfolio, welches es uns erlaubt in nahezu allen, uns erlaubten Marktsegmenten bzw. Produktgruppen - Medical, TPV, Water-Swell, Wire & Cable gehören nicht dazu, vertreten zu sein. In einigen Märkten haben wir eine starke Position entwickelt (Hygiene, Caps & Closures) und diese tragen zur positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens bei. Zum anderen zeichnen wir uns durch ein sehr gutes Projektmanagement aus und schaffen es zahlreiche neue Kundenprojekte jedes Jahr erfolgreich umzusetzen.

Wir gehen davon aus, dass unsere Marktanteile, aber vor allem unser Customer Share in den kommenden Jahren noch ausgedehnt werden können. Einige Neuprojekte in bislang wenig erschlossenen Marktsegmenten und Anwendungen werden im Jahr 2023 anlaufen.

3. Zusammenfassung

Grundsätzlich sieht sich die Geschäftsleitung der Hexpol TPE GmbH in einem derzeit kaum wachsenden Markt gut aufgestellt und geht aufgrund der Investitionen in unsere technischen und digitalen Fähigkeiten deutlich gestärkt im Verbund des HEXPOL-Konzerns in die Zukunft.

Die Marktentwicklungen, die durch den Ukrainekrieg (Sanktionen, Lieferkettenunterbrechung, hohe Volatilität bzgl. Preis und Verfügbarkeit auf der Rohmaterialseite) verursacht werden, haben bereits Einfluss auf die allgemeinen Geschäftsabläufe genommen und werden diese auch weiterhin haben. Hierzu zählen folgende Faktoren, wovon aktuell nur die oberen beiden aus unserer Sicht ein Risiko für das Unternehmen darstellen:

•	Rückgänge der Auftragseingänge, Stornierung bestehender Aufträge
•	Umsatzrückgänge
•	Zahlungsunfähigkeit bedeutender Kunden
•	Lieferunfähigkeit bedeutender Lieferanten

Zum aktuellen Zeitpunkt blicken wir trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Gemengelage zuversichtlich in die Zukunft, da das Hexpol TPE GmbH Team die Krisen in den letzten 3 Jahre durch eine hohe Motivation, Flexibilität, Innovationskraft und Kreativität gemeistert hat und wir diese Faktoren für ausschlaggebend halten, die derzeitigen und eventuell noch kommenden Krisen erfolgreich zu bestehen.

Akute bestandsgefährdende Risiken des Unternehmens sind aus heutiger Sicht nicht gegeben.

Auf der anderen Seite planen wir die kurzfristig entstehenden Chancen in den wachsenden Marktbereichen, in denen Hexpol TPE GmbH bereits positioniert ist (z.B. Hygiene, Lebensmittel, Spielzeug, Automobil Innenraum), zu nutzen, um die Marktanteile zu sichern bzw. zu gewinnen. Grundsätzlich sieht sich die Geschäftsleitung der Hexpol TPE GmbH in einem generell weiter leicht wachsenden Markt sehr gut aufgestellt.

Lichtenfels, 17.07.2023

Die Geschäftsführung

Peter Karl Rosen

Jochen Schneider

Ralph Wolkener

Carsten Rüter