IC TEAM Personaldienste GmbH

Bautzen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

2. Zweigniederlassungsbericht

3. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Lage

3. VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung

a) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Ertragslage

b) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Finanzlage

c) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Vermögenslage

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

5. Gesamtaussage

III. Prognosebericht

IV. Chancen- und Risikobericht

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die IC TEAM Personaldienste GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung mit dem wirtschaftlichen Schwerpunkt in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Wir sind im Besitz einer unbefristeten Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung und Vollanwender der Tarifverträge Zeitarbeit BAP / DGB Tarifgemeinschaft. Es werden vorwiegend regionale Kunden beliefert. Überregionales Geschäft gehört ebenso in unseren Handlungsrahmen, sodass Personal in ganz Deutschland sowie im europäischen Ausland zum Einsatz kommt.

Wir verstehen uns als Komplett-Dienstleister im Personalbereich und bieten unseren Kunden neben der Arbeitnehmerüberlassung Komplettlösungen aus einer Hand. Vom Personalverleih und Personalvermittlung über Master Vendor Verträge bis hin zur Beratung und technischen Abwicklung gewährleisten wir einen umfassenden Service. Unser Hauptfokus liegt auf dem gewerblichen Bereich. Dabei liefern wir vor allem Personal aus den Segmenten Helfer, Fachhelfer und Facharbeiter. Personalanforderungen für den kaufmännischen und ingenieurtechnischen Bereich runden unser Profil ab.

Unser Geschäftsmodell ist auf eine langfristige Kundenbeziehung ausgelegt, sodass die Kenntnis der Abläufe und Prozesse bei unseren Kunden einen beiderseitigen Vorteil bietet. Die Zuverlässigkeit und Handlungsfähigkeit unserer Mitarbeiter unterstützt unsere Kunden bei deren Geschäft. Partnerschaftliches Handeln und das Erstellen flexibler Lösungen für und gemeinsam mit unseren Kunden ist ein weiteres Merkmal unseres Handelns.

Wesentliche externe Einflussfaktoren für unser Geschäft begründen sich zum einen in der allgemeinen volkswirtschaftlichen Situation der Region sowie der konjunkturellen Lage unserer Kunden, da das originäre Geschäft eines Personaldienstleisters die Bereitstellung von Personal zur Abdeckung von Personalbedarfen ist, zum anderen in der Verfügbarkeit von zuverlässigem Personal mit der notwendigen Ausbildung/ Qualifikation entsprechend den Bedarfsanforderungen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unser Vertriebsgebiet in Sachsen weiter verdichtet und haben den Standort Bischofswerda erfolgreich am Markt platziert. In Sachsen-Anhalt haben wir unsere Präsenz mit dem Standort Landsberg erweitert.

2. Zweigniederlassungsbericht

Unser Unternehmen unterhält keine Zweigniederlassungen, unterhält aber neben dem Hauptsitz in Bautzen folgende Geschäftsstellen/ Filialen in:

•	Görlitz
•	Zittau
•	Hoyerswerda
•	Wittichenau
•	Kamenz
•	Radeberg
•	Neustadt i.S.
•	Pirna
•	Dresden
•	Radebeul
•	Riesa
•	Döbeln
•	Chemnitz
•	Plauen
•	Grimma
•	Leipzig
•	Bischofswerda
•	Cottbus
•	Baruth
•	Königs Wusterhausen
•	Großbeeren
•	Nordhausen
•	Würzburg
•	Landsberg.

3. Forschung und Entwicklung

Im Rahmen der Prozessverbesserung werden gemeinsam mit ausgewählten Kunden und Dienstleistern Konzepte zur Zeiterfassung sowie der automatisierten Daten- und Informationsverarbeitung und der Nutzung von Vendor-Management-Systemen realisiert. Bei den Aktivitäten gab es für den Bereich Forschung und Entwicklung keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 war gesamtwirtschaftlich von der Ausnahmesituation der hereinbrechenden Epidemie gekennzeichnet. Im Frühjahr 2020 verbreitete sich das Corona-Virus in mehreren Wellen auf der gesamten Welt und zwang alle Staaten zum Schutz der Bevölkerung zu Abgrenzungs- und Beschränkungsmaßnahmen. Infolgedessen kam es zu einem staatlich angewiesenen temporären Lockdown. Die Wirtschaft wurde heruntergefahren. Es entstanden durch Kontaktbeschränkungen und Reglementierungen bei der globalen Wertschöpfung massive Störungen der Lieferketten, bis hin zu Lieferkettenabbrüchen. Die Abschottung von Staaten, gerade auch im zwischenstaatlichen Grenzverkehr erschwerte den Mitarbeitern den Zugang zur Arbeit. Der deutsche Staat trat mit massiven Stützungsmaßnahmen, wie der erleichterte Zugang zu Kurzarbeit, Förderprogramme zur Stützung von Unternehmen bei Umsatzausfall, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, ein. Der Staat springt bei möglichen Umsatzausfällen anteilig ein.

Gesamtwirtschaftlich betrachtet, gab es bei der wirtschaftlichen Entwicklung einen Rückgang. Das Bruttoinlandsprodukt sank preisbereinigt in 2020 um 4,8%. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,5% auf 5,9%.

Unser seit 1991 bestehendes Unternehmen steht im Wettbewerb mit mehr als 11.000 Marktteilnehmern mit dem Schwerpunkt Arbeitnehmerüberlassung. Es handelt sich daher um einen sehr stark fragmentierten Markt mit sehr vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen mit regionalem Fokus sowie einigen bundesweit tätigen großen Unternehmen.

Der Anteil der im Jahr 2020 durchschnittlich als Leiharbeitnehmer Beschäftigten liegt bei 2,1% der Gesamtbeschäftigten in Deutschland. Es gab im Jahresverlauf durchschnittlich ca. 783.000 Leiharbeitnehmer. Strukturell bedeutet das einen Rückgang von ca. 13%. Der gesamte Markt wird demnach durch weltwirtschaftliche Krise massiv in negativ beeinflusst. Im Zusammenspiel mit dem regulatorischen Einfluss der Höchstüberlassung sowie der Überlassungsaussetzung des Mitarbeiters von mindestens drei Monate bis zur Neuüberlassung an das gleiche Unternehmen und dem bestehenden Fachkräftemangel hat es einen schrittweisen Rückgang der Beschäftigtenzahlen gegeben.

Es besteht bei den geschilderten Bedingungen eine hohe Wettbewerbsintensität. Das Preisgefüge wird im Helfer- und Fachhelferbereich auch durch die Marktgröße bestimmt. Marktteilnehmer versuchen durch Rahmen- bzw. Master-Vendor-Verträge die Kunden zu sichern.

IC TEAM Personaldienste GmbH ist in dieser Situation gut aufgestellt und beliefert die Kunden als Komplettanbieter mit Personal aus dem Segment Helfer- und Fachhelfer sowie den Facharbeiterbereich. Wir stützen uns auf eine breite Kundenbasis.

Weiterhin hat die Personalvermittlung als weiteres Geschäftsfeld für uns Bedeutung.

2. Geschäftsverlauf

Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um ca. 11%. In Anbetracht des generell rückläufigen Marktgeschehens konnten wir damit unsere Marktstellung dennoch ausbauen, da der Gesamtmarkt um ca. 12,5% schrumpfte. Ursache hierfür waren insbesondere solide Basis am breiten Kundenspektrum sowie die aktive Sicherung von Großkunden mittels Verträgen. Es zeigt sich dabei ein regional unterschiedliches Bild.

Die seit mehreren Jahren bestehende Gliederung von Geschäftsstelle und untergeordneter Filiale im Vertriebsgebiet sowie die strukturelle Verkleinerung der Entfernung zwischen den einzelnen Geschäftsstellen/Filialen bestätigt unsere Ausrichtung der Nähe und kurzen Wegen.

Es konnten weitere größere Kundenverträge (Master Vendor) geschlossen werden.

Ergebnisbelastende Kundenausfälle konnten in diesem Geschäftsjahr nicht verhindert werden, entsprechende Absicherungen sind jedoch vorhanden gewesen.

3. VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung

Der Vergleich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Berichtsjahres mit der des Vorjahres ist zeigt eine verhältnismäßig stabile Situation. Die Erhöhung des Forderungsbestandes führte zu einer steigenden Bilanzsumme. Die außergewöhnlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigten jedoch signifikante Veränderungen bei den betrieblichen Erlösen und Aufwendungen.

a) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Ertragslage

Ergebnisquellen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Betriebsergebnis	806	1.424	-618	-43
Finanzergebnis	269	-29	298	>100
Steueraufwand	249	434	-185	-43
Jahresergebnis	826	961	-135	-14

Das Betriebsergebnis hat sich aufgrund der Pandemie und dem damit verbundenen Umsatzrückgang von 4.530 T€ um 618 T€ verringert.

Das Finanzergebnis enthält die Gewinnausschüttung der Tochtergesellschaft hat erstmals einen spürbaren Einfluss auf das Jahresergebnis.

Das Steuerergebnis hat sich im Einklang mit dem gesunkenen Betriebsergebnis verringert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3.863 T€ (Vorjahr 4.175 T€) beinhalten im Wesentlichen Reisekosten der Arbeitnehmer 721 T€ (Vorjahr 876 T€), Aufwendungen für Verwaltung 1.158 T€ (Vorjahr 1.332 T€), Versicherungen, Beiträge und Abgaben 328 T€ (Vorjahr 330 T€), Raumkosten 397 T€ (Vorjahr 396 T€), Werbe- und Repräsentationskosten 115 T€ (Vorjahr 147 T€), Kosten des Fuhrparks 389 T€ (Vorjahr 386 T€), Kosten aus Leistungen gegenüber dem Personal 94 T€ (Vorjahr 94 T€) sowie Kosten des Arbeitsschutzes 150 T€ (Vorjahr 153 T€).

b) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Finanzlage

Die Eigenkapitalquote ist durch das positive Jahresergebnis auf 43 % (Vj. 41 %) gestiegen.

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr keine nennenswerten Investitionen getätigt, es wurden jedoch freie liquide Mittel zum Aufbau von mittelfristig nutzbaren Versicherungsguthaben verwendet.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist durch die gestiegene Kapitalbindung im Forderungsbestand gesunken, blieb aber positiv. Die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel sind etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.

c) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Vermögenslage

wesentliche Bilanzposten	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Aktiva	T€	T€	T€	%
Anlagevermögen	1.015	814	+200	+25
kurzfristige Vermögenswerte	5.934	4.705	1.229	+26
liquide Mittel	4.837	4.907	-70	-1
Passiva
Eigenkapital	5.132	4.306	826	+19
langfristige Verbindlichkeiten	245	228	17	+8
kurzfristige Verbindlichkeiten	6.500	5.981	519	+9
Bilanzsumme	11.878	10.516	1.361	+13

Das Sachanlagevermögen ist durch Abschreibungen gesunken. Neuanschaffungen waren nicht wesentlich. Der Anstieg im Anlagevermögen ergibt sich durch den Aufbau von Finanzanlagen (Versicherungsguthaben).

Durch ein bewusstes und stringentes Forderungsmanagement konnten die liquiden Mittel stabil gehalten werden. Die Aufnahme von mittel- bzw. langfristigen Verbindlichkeiten war daher nicht notwendig. Die Investitionen wurden aus eigenen Mitteln finanziert.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

•	Umsatzentwicklung,
•	Betriebsergebnis und
•	Branchenentwicklung.

Zur Beurteilung der Entwicklung ziehen wir für unsere Unternehmenssteuerung einzelne Kennzahlen, wie z.B. Umsatz pro Standort, Anzahl der Bestandsmitarbeiter, Personalzugang und -abgang und Umsatzrendite heran.

Trotz des deutlichen Rückgangs unseres Betriebsergebnisses (- 618 T€) sind wir aufgrund der außergewöhnlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit der Entwicklung zufrieden und konnten uns im Markt und gegenüber Wettbewerbern gut behaupten.

5. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir auch unter Berücksichtigung der pandemiebedingten Besonderheiten als positiv ein.

Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung schätzen wir unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch als positiv ein.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Eingeräumte Skontoabzüge liegen in unserem Fokus und werden realisiert.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch liquide Mittel gedeckt.

III. Prognosebericht

Die beiden großen Verbände BAP und IGZ sind weiterhin als Tarifgemeinschaft aufgetreten und haben mit dem DGB weiterführende Tarifverträge mit einer Laufzeit von 2020 - 2023 ausgehandelt. Damit besteht Sicherheit zu den Entgeltstrukturen. Ab dem April 2021 werden einheitliche Tariftabellen für Gesamtdeutschland angewendet. Die Angleichung der Tariftabellen sieht für das Tarifgebiet Ost eine massive Lohnanpassung vor.

Die niedrigste Entgeltstufe liegt bereits in 2020 weit oberhalb des aktuell geltenden Mindestlohns.

Für IC TEAM besteht das wesentliche Geschäft in der Arbeitnehmerüberlassung. Die Dienstleistung gilt als konjunktureller Frühindikator. Die im Jahr 2020 massiv eingetretene Störung hat zwei Trends befördert. Zum einen haben sich Kunden durch die Unsicherheit bei eigenen Personaleinstellungen zurückgehalten, zum Anderen wurden bestehende Aufträge in die Zukunft verschoben, sodass bei unseren Kunden der Bedarf weiter gegeben war, sich jedoch der Abruf verzögert hat. Wir rechnen für 2021 mit einem massiven Nachholeffekt von 30 - 40 %. Wir konnten bisher keinen Abbruch von Lieferketten beobachten. Der anstehende Produktionsstau, verbunden mit eher vorsichtigen Personaleinstellungen eröffnet eine zusätzliche Nachfrage bei unseren Kunden.

Wir gehen davon aus, dass sich im Jahresverlauf die Nachfrage (unter der Voraussetzung bestehender Lieferketten) normalisieren wird. Weiterführende Prognoseannahmen über ein Zeitfenster von mehr als einem Jahr hinaus sind angesichts der aktuell bestehenden Unsicherheit wenig belastbar.

Im September 2021 steht die Bundestagswahl an. Mit der politisch avisierten Anhebung des Mindestlohns kommen sowohl für die Zeitarbeitsverbände (und damit den Zeitarbeitsunternehmen), als auch für Unternehmen mit niedriger Lohnstruktur neue Herausforderungen. Lohnanpassungen müssen in den Kalkulationen regelmäßig berücksichtigt werden.

Ein weiterer Umstand, der die zukünftige Entwicklung entscheidend beeinflussen dürfte, liegt im demografischen Wandel. Als Personaldienstleister ist eine starke personelle Bewegung in dem Geschäft immanent, sodass ein stetiger Zufluss und Abgang des verliehenen Personals auch ein Ausdruck der Lebendigkeit des Geschäfts darstellt. Arbeitskräfte aus Deutschland, dem europäischen Ausland innerhalb der Freizügigkeit der EU-Bürger sowie Arbeitskräfte aus Migration spielen im Mix eine wichtige Rolle.

Es sind selektive Investitionen in besonders aussichtsreiche Märkte und die Eröffnung weiterer Geschäftsstellen/Filialen geplant. Die Finanzierung der Investitionen wird durch das laufende Geschäft gedeckt. Personelle Investitionen werden ebenfalls selektiv nach Bedarf durchgeführt.

Wir werden unverändert kosten- und ertragsorientiert arbeiten und erwarten für das Jahr 2021 aufgrund der Nachholeffekte tendenziell ein stärkeres Umsatzwachstum und gehen daher von einem positiven Geschäftsergebnis aus.

Mittelfristig sehen wir für 2022 und 2023 ein Wachstum von jeweils 6%.

Zusammenfassend sehen wir ein für uns in Anbetracht der erwähnten Marktverwerfungen ein kurzfristig stärkeres Anziehen der Geschäftstätigkeit, jedoch auf mittelfristiger Zeitschiene ein wieder normalisiertes Wachstum.

Bis Ende 2023 besteht Sicherheit bei den Tarifverträgen, der Markt ist durch die erhöhten gesetzlichen Anforderungen vor weiteren Markteintritten und neuen Marktteilnehmern begrenzt. Dennoch ist der Markt stark regional fragmentiert mit sehr vielen kleinen und einigen sehr großen überregionalen bzw. deutschlandweiten Anbietern.

Die Nachfrage der Kunden ist durch den Wunsch nach eigener Flexibilität weiterhin gegeben. Die Einstellungsbereitschaft der Kunden bei unsicherem Marktgeschehen ist wieder zurückhaltender. Kunden nutzen die Arbeitnehmerüberlassung daher unverändert als Instrument zur eigenen Kapazitätserweiterung, ohne sofort direkt einzustellen.

Wesentliche Annahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung werden auf Grundlage der vorliegenden Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute (Sachverständigenrat der Deutschen Wirtschaft, Institut der deutschen Wirtschaft), Branchenberichte (Lünendonk, PWC), Verbände im Bereich Zeitarbeit (BAP und GZ) sowie der Marktbeobachtung gefasst. Da unser Geschäft auf Deutschland ausgerichtet ist, entfallen etwaige makroökonomische Einflüsse, wie z.B. Wechselkursrisiken oder steigende Inflation (Geldentwertung). Regulatorische Maßnahmen sind durch die Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes im Jahr 2017 erfolgt, eine Evaluierung der im Gesetz beschlossenen Anpassungen ist erst im Jahr 2021 zu erwarten. Technischer Fortschritt im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung erfolgt nur in geringem Maße. Anpassungen entstehen eher bei der Abwicklung des Verleihprozesses, der Einsatz von Plattformen zur Auftragsüberwachung sowie die elektronische Zeiterfassung werden von Marktteilnehmern aktiv vorangetrieben. Die Digitalisierung der Vertragsgrundlage (qualifizierte elektronische Unterschrift) wird vermehrt am Markt vertreten sein. Weitere Sondereinflüsse neben den erwähnten konjunkturellen Einschnitten sind nicht zu erwarten. Synergiepotentiale ergeben sich beim geschäftsstellenübergreifenden Verleih. Durch eine aktive Zusammenarbeit der Geschäftsstellen lassen auch Großprojekte realisieren. Forschung & Entwicklung und die Ingangsetzung von Anlagen spielen in unserem Geschäftsbereich keine Rolle und sind daher nicht von Belang.

Die ursprüngliche Planung für das Geschäftsjahr 2021 mit Prognosen zu Umsatz, Kosten und Ertrag, erwarteter Belegschaft und Auslastung musste im Zuge des unerwarteten Wirtschaftseinbruchs im Frühjahr 2020 (Lockdown) und nachfolgender Erholung sowie der erwarteten mittelfristigen Entwicklung mehrfach revidiert werden.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Arbeitnehmerüberlassung gilt unverändert als Frühindikator der Konjunktur. Dabei entstehen aus den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedliche Nachfragemengen.

Die hohe Kundenanzahl sowie die Diversifikation auf unterschiedliche Branchen verringert unser Risiko. Wir konzentrieren uns daher auf Branchen mit langfristig positiver Wachstumsprognose. Produktion und Logistik spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aktivitäten in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie werden selektiv betrachtet.

Die angestrebte mittelfristige Umsatzausweitung beruht auf den Prognosen zu angestrebten Abnahmemengen von Großkunden und die durch das dichte Vertriebsnetz gegebene Lieferfähigkeit. Jahreszeitliche Einflüsse werden mit der Konzentration auf den Mittelstand verringert. Bei der Auswahl der Kunden werden Absicherungselemente, wie z.B. Bonitätsabfragen von Auskunfteien sowie Kreditlimitabsicherungen über Warenkreditversicherungen vorgenommen. Es besteht ein Verdrängungswettbewerb zwischen Marktteilnehmern sodass die Punkte Lieferfähigkeit, Preis, Qualifikation und Zuverlässigkeit der Mitarbeiter sowie Abrechnungsregelungen und die Technisierung der Überwachung die wesentlichen Bausteine beim Kunden darstellen. In den aufgeführten Punkten sehen wir uns gut aufgestellt.

Wir wenden für Leiharbeitnehmer den Tarifvertrag des BAP/DGB an. Mit dem Abschluss der neuen Tarifverträge ist eine stabile Grundlage für die Entlohnung der Mitarbeiter für die nächsten Jahre geschaffen worden. Ab April 2021 ist die Angleichung der Lohntabellen in Ost- und Westdeutschland abgeschlossen.

Chancen ergeben sich daraus in der einfacheren Bewerberakquise in Ostdeutschland durch eine wesentliche höhere Einstiegsentlohnung der Entgeltstufen E1 + E2a gegenüber der gesetzlichen Lohnuntergrenze. Risiken ergeben sich durch die überproportionale Lohnsteigerung, welches das Produkt Arbeitnehmerüberlassung verteuert. Es wird damit für den Kunden weniger attraktiv. In Bewertung der Chancen und Risiken sehen wir einen positiven Effekt. Bei einem strukturellen Personalmangel werden Preissteigerungen durch den Markt ausgehalten werden.

In der generellen Betrachtung des Arbeitsmarktes zeichnet er sich derzeit durch eine sehr hohe Beschäftigungsquote, eine geringe Arbeitslosigkeit und einen immer stärkeren Demografie-Effekt aus. Ohne die Migration von Arbeitskräften ergäbe sich ein struktureller Abbau der Beschäftigung. IC TEAM geht die Personalakquise herkunftsunabhängig an. Es ergeben sich durch die Migration der letzten Jahre Chancen bei der Rekrutierung. Es besteht neben den inländischen Mitarbeitern ein Markt für ausländische Mitarbeiter, welche leistungsfähig, flexibel und zuverlässig sind. Die mitunter auftretenden Sprachbarrieren haben sich verringert, die Akzeptanz ausländischer Mitarbeiter ist bei den Kundenfirmen gestiegen. Dies gilt insbesondere bei Mitarbeitern aus benachbarten Ländern, wie beispielsweise Polen und Tschechien. Risiken bestehen beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturkreise.

Strukturelle Risiken im Geschäftsmodell sehen wir bei den regelmäßigen Übernahmen von Mitarbeitern durch Kunden, welches eine dauerhafte Rekrutierung neuer Mitarbeiter erfordert. Die gesetzlichen Regelungen zu Equal-Pay und Höchstüberlassung erwirken Entscheidungen der Kunden zur Übernahme von Mitarbeitern. Die Fristen bis zur Höchstüberlassung werden nur gering ausgereizt. Wir sehen uns in dem Bereich auf einem guten Wege durch die Nähe zum Kunden und der aktiven Rekrutierung neuer Mitarbeiter.

Preisliche Risiken bestehen vor allem im Helfer- und Fachhelfersegment in Ballungsräumen, da durch die Austauschbarkeit der Arbeitskräfte der Preis ein wesentlicher Entscheidungsfaktor bei Kunden ist. Dem setzen wir die Lieferfähigkeit entgegen.

Die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sowie der unternehmensinternen Mindestanforderungen des Geschäftsbetriebs an den einzelnen Standorten wird durch ein Qualitätsmanagementsystem fortwährend überwacht. Reporting und Kontrollen sichern es systematisch ab.

Über ein regelmäßiges Controlling werden Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Werthaltigkeit des Geschäfts beurteilt.

Die umfangreiche Bonitätsbeurteilung im Neukundengeschäft sowie laufendes Reporting unserer Stammkunden führen zu einem erheblich reduzierten Risiko von Forderungsausfällen. Eine Begrenzung bei Verleihvolumen und unter Umständen der Abzug von Mitarbeitern aus laufenden Aufträgen bei massiver Bonitätsverschlechterung des Kunden oder negativer Zahlungsentwicklung sind aktiv angewendete Instrumente zur Risikobegrenzung. Es zeigt sich bereits über einen langen Zeitraum hinweg eine überschaubare Ausfallquote.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir keine Risiken, die unsere Entwicklung beeinträchtigen oder unseren Bestand gefährden.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Neben den im Abschnitt Chancen- und Risikobericht angewendeten Absicherungsinstrumenten Bonitätsauskunft bei Neukunden, Warenkreditversicherung, regelmäßige Überprüfung der Kundenbonität bei Stammkunden und einem laufenden Reporting werden zur Absicherung von Geschäften im geringen Umfang Bürgschaften eingesetzt. Bestehende Kreditlinien bei Kreditinstituten sichern Liquiditätsrisiken ab. Geschäfte in anderen Währungen werden durch IC TEAM nicht eingegangen.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	1.014.546,90	814.096,08
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4,00	480,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4,00	480,00
II. Sachanlagen	70.428,00	88.130,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	70.428,00	88.130,00
III. Finanzanlagen	944.114,90	725.486,08
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	600.000,00	600.000,00
2. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	344.114,90	125.486,08
B. Umlaufvermögen	10.770.723,46	9.611.474,67
I. Vorräte	5.325,00	2.250,00
1. geleistete Anzahlungen	5.325,00	2.250,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.728.217,67	4.501.851,55
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.253.074,41	3.964.510,11
2. sonstige Vermögensgegenstände	475.143,26	537.341,44
III. Wertpapiere	200.000,00	200.000,00
1. sonstige Wertpapiere	200.000,00	200.000,00
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.837.180,79	4.907.373,12
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.900,20	9.930,15
D. Aktive latente Steuern	87.600,00	80.500,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	11.877.770,56	10.516.000,90
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	5.132.661,52	4.306.448,82
I. gezeichnetes Kapital	52.000,00	52.000,00
II. Gewinnvortrag	4.254.448,82	3.293.407,37
III. Jahresüberschuss	826.212,70	961.041,45
B. Rückstellungen	3.568.030,34	3.575.101,33
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	245.044,44	228.044,74
2. Steuerrückstellungen	97.282,85	76.788,74
3. sonstige Rückstellungen	3.225.703,05	3.270.267,85
C. Verbindlichkeiten	3.177.078,70	2.634.450,75
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	86.537,28	79.833,90
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	387.532,88	277.018,63
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.703.008,54	2.277.598,22
davon aus Steuern	827.705,10	591.512,95
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.795,50	1.930,50
Bilanzsumme, Summe Passiva	11.877.770,56	10.516.000,90

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	35.803.650,24	40.333.711,36
2. sonstige betriebliche Erträge	1.134.604,80	400.539,03
3. Materialaufwand	287,83	435,38
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.412,97	-70,62
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.700,80	506,00
4. Personalaufwand	32.194.730,86	35.063.460,46
a) Löhne und Gehälter	26.175.971,78	28.617.993,98
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	6.018.759,08	6.445.466,48
davon für Altersversorgung	83.403,75	86.861,18
5. Abschreibungen	73.305,98	71.025,49
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	73.305,98	71.025,49
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.863.560,20	4.175.431,15
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	311.091,42	9.955,50
davon aus verbundenen Unternehmen	300.000,00	0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	42.198,33	38.823,43
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	230.662,71	424.830,53
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	7.100,00	9.400,00
10. Ergebnis nach Steuern	844.600,55	970.199,45
11. sonstige Steuern	18.387,85	9.158,00
12. Jahresüberschuss	826.212,70	961.041,45

Anhang

I. Allgemeine Angaben, Form und Darstellung des Jahresabschlusses

Das Unternehmen gilt als große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellhaften und den ergänzenden Bestimmungen des GmbHG aufgestellt.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses werden die handelsrechtlichen Vorschriften (HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz - BilRUG) angewendet.

Die Gliederung des Jahresabschlusses entspricht den §§ 266 und 275 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten sowie Vermerke zu Restlaufzeiten im Anhang dargestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft:

Firmierung gemäß Registergericht: IC TEAM Personaldienste GmbH

Firmensitz gemäß Registergericht: Bautzen

Registergericht: Amtsgericht Dresden

Registernummer: HRB 9059

II. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung erfolgte unter Annahme der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungsmethoden wurden im Wesentlichen beibehalten.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit es abnutzbar ist, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden auf der Grundlage der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände bestimmt. Für die Zugänge des Wirtschaftsjahres erfolgte die Abschreibung nach der linearen Methode. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die ausgewiesenen Finanzanlagen betreffen Anteilen an verbundenen Unternehmen, welche mit Anschaffungskosten von 600 T€ bewertet sind. Gründe, die zu einem niedrigeren Teilwert führen, haben nicht vorgelegen. Ferner sind Ansprüche aus langfristigen Lebensversicherungsverträgen - mit der Gesellschaft als Versicherungsnehmer - ausgewiesen, deren Leistungen nicht an Dritte abgetreten sind. Die Bewertung der Versicherungsguthaben erfolgt mit dem Zeitwert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennbetrag bewertet. Erkennbare Bonitätsrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Für Zinslosigkeit, Kosten der Forderungsbeitreibung und dass in den Außenständen liegende allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Die liquiden Mittel wurden zu Nominalwerten angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Aufgrund der Bewertungsunterschiede der Pensionsrückstellung zwischen Handelsrecht und Steuerrecht wurde unter Berücksichtigung eines pauschalen Steuersatzes von 30 % ein Aktivposten für latente Steuern gebildet. Der Aktivposten für latente Steuern stellt ein fiktives Steuerguthaben dar.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen werden für erkennbare ungewisse Verpflichtungen gebildet. Die Rückstellungen werden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Für die Abzinsung der Pensionsrückstellung wird pauschal von einer Restlaufzeit von 15 Jahren ausgegangen.

Alle Verbindlichkeiten sind mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen bilanziert.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs. 2 HGB ergibt sich aus der Übersicht in der Anlage 3, Seite 6.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben - mit Ausnahme der Mietkautionen (35 T€, Vorjahr 40 T€) sowie von ausgereichten Darlehen (194 T€, Vorjahr 264 T€) - eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Darlehensforderungen (194 T€, Vorjahr 264 T€), Steuererstattungsansprüche 212 T€, Vorjahr 195 T€) und gegebene Mietkautionen (35 T€, Vorjahr 40 T€).

Aktive latente Steuern

Es bestehen temporäre Bewertungsdifferenzen zwischen der handelsrechtlichen und der steuerrechtlichen Betrachtungsweise gemäß § 274 HGB hinsichtlich der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen, dafür wurden latente Steuern in Höhe von 88 T€ (Vorjahr 81 T€) gebildet.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 52 T€.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bewertung erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis des modifizierten Teilwertverfahrens für eine unterstellte Restlaufzeit von 15 Jahren mit einem Rechnungszinsfuß von 2,30 % (Vorjahr 2,71 %) unter Zugrundelegung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Heubeck-Richttafeln 2018 G. Bei der Berechnung wurden außerdem folgende Parameter zugrunde gelegt: Einkommenstrend 0,00 % (Vorjahr 0,00 %), Rententrend 0,00 % (Vorjahr 0,00 %) sowie Fluktuation 0,00 % (Vorjahr 0,00 %).

Bei der Ermittlung des maßgeblichen Rechnungszinses erfolgte die Durchschnittsbildung über 10 Jahre. Der Erfüllungsbetrag der Rückstellung würde unter Berücksichtigung des über 7 Jahre gebildeten Durchschnittswertes für den Rechnungszins (1,60 %) gemäß § 253 Abs. 6 HGB mit 762 T€ auszuweisen sein. Der den Bilanzansatz übersteigende Betrag von 46 T€ ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung (470 T€, Vorjahr 433 T€), welcher ausschließlich zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen dient und dem Zugriff Dritter durch Verpfändung entzogen ist, wird mit der korrespondierenden Rückstellung 715 T€, (Vorjahr 662 T€) saldiert ausgewiesen. Dabei entspricht der Zeitwert der Rückdeckungsversicherung den Anschaffungskosten. Der Aufwand aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung (Zinsaufwand 18 T€, Vorjahr 19 T€) wird saldiert mit den entsprechenden Erträgen aus der Verzinsung der Rückdeckungsversicherung (Ertrag aus Vermögensgegenständen zur Verrechnung 0 T€, Vorjahr -3 T€) ausgewiesen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen zu erwartenden Gewerbesteuerzahlungen für das Geschäftsjahr. Die sonstigen Rückstellungen 3.226 T€ (Vorjahr 3.270 T€) betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Urlaub- und Gleitzeitguthaben 1.619 T€ (Vorjahr 1.609 T€) und der Berufsgenossenschaft in Höhe von 784 T€ (Vorjahr 879 T€).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel:

	Restlaufzeit 31.12.2020			Besicherung	Restlaufzeit 31.12.2019
Verbindlichkeiten …	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre		bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre
gegenüber Kreditinstituten	28.340,11	58.197,17	0,00	1)	14.149,21	65.684,69
aus erhaltenen Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	-	0,00	0,00
aus Lieferungen + Leistungen	387.532,88	0,00	0,00	2)	277.018,63	0,00
gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	-	0,00	0,00
Sonstige	2.703.008,54	0,00	0,00	-	2.277.598,22	0,00
	3.118.881,53	58.197,17	0,00		2.568.766,06	65.684,69

1) Sicherungsübereignung der finanzierten Wirtschaftsgüter

2) Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen - sofern möglich - übliche Eigentumsvorbehalte.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Zusammensetzung:

Erlöse aus Arbeitnehmerüberlassung (Inland)	35.583 T€ (Vj.:	40.134 T€)
Erlöse aus Arbeitnehmerüberlassung (Ausland)	26 T€ (Vj.:	0 T€)
Erlöse aus Vermietung	12 T€ (Vj.:	7 T€)
Erlöse aus Vermittlungen	147 T€ (Vj.:	147 T€)
Sonstige Umsätze	71 T€ (Vj.:	96 T€)
Erlösberichtigungen (Skonti/Boni)	-36 T€	(Vj.:-51 T€)
Summe Umsatzerlöse	35.804 T€ (Vj.:	40.333 T€)

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.135 T€ (Vorjahr 401 T€) betreffen unter anderem Erstattungen zum Kurzarbeitergeld (657 T€), geldwerte Vorteile für die Kfz-Nutzung von Mitarbeitern in Höhe von 92 T€ (Vorjahr 98 T€), Schadenersatzleistungen 14 T€ (Vorjahr 23 T€), Erstattungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz 110 T€ (Vorjahr 31 T€) und andere Betriebseinnahmen in Höhe von 262 T€ (Vorjahr 249 T€).

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 82 T€ (Vorjahr 86 T€) enthalten.

Abschreibungen

Für Sachanlagen wurden planmäßige Abschreibungen in Höhe von 73 T€ (Vorjahr 71 T€) vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3.864 T€ (Vorjahr 4.175 T€) beinhalten im Wesentlichen Reisekosten der Arbeitnehmer 721 T€ (Vorjahr 876 T€), Aufwendungen für Verwaltung 1.159 T€ (Vorjahr 1.332 T€), Versicherungen, Beiträge und Abgaben 325 T€ (Vorjahr 330 T€), Raumkosten 395 T€ (Vorjahr 369 T€), Werbe- und Repräsentationskosten 123 T€ (Vorjahr 147 T€), Kosten des Fuhrparks 389 T€ (Vorjahr 386 T€), Forderungsverluste und Wertberichtigungen 122 T€ (Vorjahr 102 T€) sowie Kosten des Arbeitsschutzes 149 T€ (Vorjahr 153 T€).

Zinsergebnis

Im Zinsergebnis sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 18 T€ (Vorjahr 19 T€) enthalten.

V. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten:

Im Unternehmen waren zum 31. März 1.163 (davon 303 weiblich)

30. Juni 1.087 (davon 291 weiblich)

30. September 1.229 (davon 368 weiblich)

31. Dezember 1.344 (davon 423 weiblich)

Mitarbeiter beschäftigt. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl beträgt 1.206 (Vorjahr 1.284).

Ausschüttungssperre:

Die für die Ausschüttung gesperrte Beträge i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB bestehen in Höhe von 134 T€ (Vorjahr 130 T€). Der Betrag entfällt mit 88 T€ (Vorjahr 81 T€) auf die latenten Steuern und mit 46 T€ (Vorjahr 49 T€) auf die abweichende Ermittlung des Erfüllungsbetrages zur Pensionsverpflichtung gemäß § 253 Abs. 6 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen:

Es bestehen sonstige, nicht in der Bilanz ausgewiesene bzw. vermerkte, finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von ca. 402 T€ jährlich sowie aus leistungsabhängigen Managementumlagen in Höhe von ca. 1.159 T€ jährlich.

Anteilsbesitz:

Die Gesellschaft hält eine Beteiligung über 100 % an der AlphaTec Personaldienstleistungen GmbH (Löbau). Aus dem Jahresabschluss 2020 der Gesellschaft ergeben sich folgende angabepflichtigen Werte:

Eigenkapital, insgesamt:	211.529 €
Darin enthaltenes Jahresergebnis:	56.199 €

Honorar des Abschlussprüfers

Das für den Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 rückgestellte Honorar gemäß § 285 Nummer 17 HGB beträgt für die Abschlussprüfungsleistungen 17 T€.

Nachtragsbericht:

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, welche sich auf die in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Werte auswirken und über die aus dem diesem Grund zu berichten ist. Die Gesellschaft ist von der seit dem Frühjahr 2020 aufgetretenen Corona-Pandemie betroffen, so dass sich Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Folgezeit ergeben können. Das Geschäftsmodell wird durch die Pandemie nicht in Frage gestellt, so dass weiterhin vom Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgegangen wird.

Ergebnisverwendung:

Aufgrund der Regelungen im Gesellschaftsvertrag beschließt die Gesellschafterversammlung über die Ergebnisverwendung. Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Mitglieder der Geschäftsführung:

Die Geschäftsführung wurde im Berichtszeitraum von den Herren Jörg Beutel (Kaufmann) und Enrico Paul (Kaufmann) wahrgenommen. Auf die Angaben gemäß § 285 Nr. 9a HGB wird unter Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Bautzen, im Juni 2021

gez. Jörg Beutel, Geschäftsführer

gez. Enrico Paul, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	davon FK-Zinsen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.747,72	0,00	0,00	0,00	0,00	2.747,72
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.747,72	0,00	0,00	0,00	0,00	2.747,72
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	278.325,88	59.470,98	0,00	36.611,17	0,00	301.185,69
Summe Sachanlagen	278.325,88	59.470,98	0,00	36.611,17	0,00	301.185,69
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	600.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	600.000,00
Ansprüche aus Lebens-/Rentenversicherungen	125.486,08	218.628,82	0,00	0,00	0,00	344.114,90
Summe Finanzanlagen	725.486,08	218.628,82	0,00	0,00	0,00	944.114,90
Summe Anlagevermögen	1.006.559,68	278.099,80	0,00	36.611,17	0,00	1.248.048,31

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.267,72	476,00	0,00	0,00	0,00	2.743,72
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.267,72	476,00	0,00	0,00	0,00	2.743,72
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	190.195,88	72.829,98	0,00	32.268,17	0,00	230.757,69
Summe Sachanlagen	190.195,88	72.829,98	0,00	32.268,17	0,00	230.757,69
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ansprüche aus Lebens-/Rentenversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	192.463,60	73.305,98	0,00	32.268,17	0,00	233.501,41

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	4,00	480,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	4,00	480,00
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	70.428,00	88.130,00
Summe Sachanlagen	0,00	70.428,00	88.130,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	600.000,00	600.000,00
Ansprüche aus Lebens-/Rentenversicherungen	0,00	344.114,90	125.486,08
Summe Finanzanlagen	0,00	944.114,90	725.486,08
Summe Anlagevermögen	0,00	1.014.546,90	814.096,08

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 20.01.2022 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die IC TEAM Personaldienste GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der IC TEAM Personaldienste GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der IC TEAM Personaldienste GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 29. Dezember 2021

WSR Cintinus Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Werblow, Wirtschaftsprüfer