GKN Automotive Management GmbH (vormals: GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH)

Offenbach am Main (vormals: Kaiserslautern)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Die Gesellschafterversammlung vom 26.04.2021 hat die Firmenänderung der GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH (HRB 52933) beschlossen.

Neue Firma: GKN Automotive Management GmbH

Der Jahresabschluss 2020 wurde durch die Gesellschafterversammlung am 31.08.2021 festgestellt.

Lagebericht zum Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen der Gesellschaft (Geschäftsmodell)

Die GKN Automotive Management GmbH (GAM) - ehemals GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH - ist ein konzerngebundenes Unternehmen, an deren Spitze die englische Melrose Industries PLC mit ihren Divisionen Aerospace, Automotive, Powder Metallurgy, Nortek Air Management und Other Industrial steht. Die GAM ist der Automotive Division zuzurechnen.

Nach Einstellung der Produktion zum Dezember 2019 liegt der neue Geschäftszweck der Gesellschaft insbesondere in der Erbringung von Beratungs- und Verwaltungsdienstleistungen sowie der Vermietung von Maschinen und Anlagen.

Der in Besitz befindliche Teil des Maschinenparkes wird ab 2020 überwiegend an die deutschen und europäischen Schwestergesellschaften vermietet. Dazu wurden Leasingverträge mit einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren abgeschlossen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie. Mit dem Ausbruch der Pandemie in Deutschland zu Beginn des Jahres 2020 kam es, um Ansteckungen zu vermeiden, zu Kontaktbeschränkungen und Produktionseinschränkungen, aber auch zu Verhaltensänderungen. Staatlich auferlegte Einschränkungen führten bis hin zum Verbot konsumnaher wirtschaftlicher Aktivitäten insbesondere in den Monaten März und April sowie im November und Dezember 2020. Die globale Ausbreitung des Corona-Virus schränkte weltweit wirtschaftliche Aktivitäten ein, unterbrach globale Lieferketten und beeinflusste den deutschen Außenhandel massiv. In vielen Ländern kam es zu einer tiefen Rezession.

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ging das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 5,0% zurück. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in eine tiefe Rezession geraten. Bedingt durch den Lock- down in der zweiten Märzhälfte und im April nahm das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 um 1,9% ab und brach dann im zweiten Quartal massiv um 9,8% ein. Mit den Lockerungen der Maßnahmen zum Infektionsschutz ab etwa Mitte Mai 2020 kam es zu einer deutlichen Erholung - das Bruttoinlandsprodukt wuchs im dritten Quartal wieder kräftig um 8,5%, lag damit aber immer noch um 4,3% niedriger als im dritten Quartal 2019. Im vierten Quartal erholte sich die Wirtschaft zunächst noch im Oktober und teilweise im November, bis dann im Dezember einige wirtschaftliche Aktivitäten wiederum massiv eingeschränkt wurden.

Die inländische Nachfrage gab 2020 preisbereinigt im Vorjahresvergleich mit -4,1% deutlich nach: Die Investitionen in Ausrüstungen brachen um 12,5% ein, die privaten Konsumausgaben gingen um 6,0% zurück. Dagegen bewahrten die staatlichen Konsumausgaben mit einem Plus von 3,4% die Wirtschaft vor einem noch stärkeren Absturz. Stützend wirkten auch die Bauinvestitionen, die um 1,5% höher waren als im Jahr 2019. Auch der Außenhandel ist massiv eingebrochen: 2020 wurden preisbereinigt 9,9% weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im Vorjahr.

Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise waren in praktisch allen großen europäischen Volkswirtschaften noch stärker als in Deutschland zu spüren, so dass das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum voraussichtlich um 6,8% im Vergleich zu 2019 zurückging.

In den USA betrug der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts 2020 nach ersten Berechnungen -3,5% nach einem Wachstum von 2,2% im Vorjahr. Die chinesische Volkswirtschaft ist hingegen in 2020 voraussichtlich um 2,3% gewachsen. Bezogen auf eine Steigerung in 2019 von 6,1% wird aber auch hier deutlich, dass die Corona-Pandemie deutliche Spuren hinterlassen hat.

Die für die GKN Schwestergesellschaften relevanten Automobilmärkte USA und Westeuropa haben sich in 2020 unterschiedlich negativ entwickelt. Während die Neuzulassungen in den USA mit 14,5 Mio. Fahrzeugen um -15% im Vorjahresvergleich zurückgingen, war in Westeuropa ein noch stärkerer Rückgang von -24% auf 10,8 Mio. PKW zu verzeichnen. Dabei konnte sich keiner der Top-5-Märkte in Europa diesem Negativtrend entziehen. Deutschland hat dabei mit einem Rückgang von -19% bei den Neuzulassungen noch am besten abgeschlossen. So betrugen die Rückgänge im Vorjahresvergleich in Frankreich -25%, in Italien -28%, in Großbritannien -29% und in Spanien sogar -32%. Dies hatte keine Auswirkung auf die GAM, da Leasingverträge mit langfristigen Laufzeiten abgeschlossen worden und die sich daraus ergebenden Leasingverpflichtungen bedient worden sind.

Quellen:

―	VDA, Konjunkturbarometer 03/2021
―	Statistisches Bundesamt WiSta 1/2021

2.2 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Jahresumsatz von 5,3 Mio. € (Vorjahr: 85,5 Mio. €) erzielt. Dabei verringerten sich die Inlandsumsätze um 43,0 Mio. €. Die Auslandsumsätze gingen um 37,2 Mio. € zurück. Der daraus resultierende im Wesentlichen volumenbedingte Umsatzrückgang aufgrund der Produktionsstilllegung von 93,8% liegt im Rahmen der Prognoseerwartungen aus dem Vorjahr, die von einem deutlichen Umsatzrückgang gegenüber 2019 ausgegangen war.

Die Inlandsumsätze haben sich erwartungsgemäß deutlich verringert, da bereits im Vorjahr fast alle verbliebenen Volumina an deutsche Schwestergesellschaften aufgrund der Produktionsstilllegung verlagert worden sind. Die Auslandsumsätze sind ebenfalls stark rückläufig, da belieferte Plattformen von ausländischen Kunden an deutsche und europäische Schwestergesellschaften verlagert wurden.

Die GKN gruppeninternen Umsätze lagen mit 2,1 Mio. € (Vorjahr: 13,0 Mio. €) unter dem Vorjahresniveau. Hierfür verantwortlich sind Rückgänge bei Belieferungen der europäischen Schwestergesellschaften sowie rückläufiges Geschäft von deutschen Schwestergesellschaften. Der Umsatzanteil der Konzernkunden beträgt 40,0% (Vorjahr: 15,2%), da nun der Maschinenpark überwiegend an die deutschen und europäischen Schwestergesellschaften vermietet wird.

Der Exportanteil betrug 20,9% und hat sich damit gegenüber dem Vorjahresanteil von 44,9% um 24,0 Prozentpunkte verringert.

Für das Geschäftsjahr 2020 wird ein positives Betriebsergebnis in Höhe von 3,1 Mio. € ausgewiesen. Es hat sich gegenüber dem Vorjahr um 53,3 Mio. € verbessert, insbesondere aufgrund des Rückgangs im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Der Jahresergebnis vor Ergebnisabführung verbesserte sich dabei auf nunmehr 1,4 Mio. € gegenüber dem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in Höhe von 52,3 Mio. € im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich, insbesondere aufgrund der Auflösung von Rückstellungen, um 2,7 Mio. €.

Die Materialeinsatzquote bezogen auf die Gesamtleistung ist gegenüber dem Vorjahr gesunken (49,2 Prozentpunkte). Grund hierfür ist insbesondere die Stilllegung der Produktion, die es nun nicht mehr notwendig machte, Komponenten von Schwestergesellschaften zu erwerben. Vielmehr konzentriert sich das Kerngeschäft, neben der Abwicklung des Standortes im Jahr 2020, auf die Vermietung des Maschinenparkes an europäische und deutsche Schwestergesellschaften.

Durch die Fortführung der in 2019 begonnen Produktionsstillegung und die Überführung der Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft, haben sich die Personalkosten gegenüber dem Vorjahr um 15,4 Mio. € reduziert. Im Bereich der Aufwendungen für Altersversorgung haben die sinkenden Durchschnittszinssätze wieder zu einer entsprechenden Zuführung zur Pensionsrückstellung geführt.

Der sonstige betriebliche Aufwand verringerte sich um 46,5 Mio. €. Ursächlich hierfür waren insbesondere der Wegfall der durch die Produktionsstilllegung erforderlich gewordenen Restrukturierungsaufwendungen (37,9 Mio. €). Die Entwicklung entspricht somit den Erwartungen aus dem Vorjahr.

Das deutlich verbesserte Betriebsergebnis führte insbesondere aufgrund von Einmaleffekten im sonstigen betrieblichen Aufwand zu einer Verbesserung des nunmehr positiven Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung im Vergleich zum Vorjahr. Somit sind hier die Erwartungen des Vorjahres übertroffen worden, die von einem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme im mittleren einstelligen Millionenbereich ausgegangen sind.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags wird der Jahresüberschuss an die GKN Driveline International GmbH abgeführt.

Finanz- und Vermögenslage

Der nach DRS21 ermittelte Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit verschlechterte sich im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr sehr deutlich um 31,5 Mio. € auf -34,5 Mio. Während auf der einen Seite durch das verbesserte Jahresergebnis (vor EAV), bereinigt um leicht geringere Abschreibungen (inkl. außerplanmäßige Abschreibungen), den Rückgang im Bereich der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein entsprechender Mittelzufluss zu verzeichnen war, hat auf der anderen Seite insbesondere der Rückgang im Bereich der Rückstellungen (Auszahlungen im Rahmen der Restrukturierung) zu einem deutlichen Mittelabfluss geführt.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit führte im Vergleich zum Vorjahr zu einem höheren Mittelabfluss und betrug nunmehr -17,8 Mio. EUR (Vorjahr -6,9 Mio. EUR). Die Verschlechterung war, trotz eine Mittelzuflusses durch Einzahlungen aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens, insbesondere durch einen erhöhten Mittelabfluss im Rahmen des Cash-Poolings begründet. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug 52,3 Mio. EUR (Vorjahr 10,0 Mio. EUR) und beinhaltet vor allem die Zuflüsse aus der Verlustübernahme des Vorjahres durch die Gesellschafterin.

Die für die laufende Geschäfts- und Investitionstätigkeit benötigten Finanzmittel werden über Eigenmittel und falls erforderlich über das konzerninterne Cash-Pooling finanziert.

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 42,4 Mio. € oder 36,8 % auf 72,9Mio. € reduziert.

Das Anlagevermögen veränderte sich 2020 von 11,2 Mio. € auf 8,5 Mio. €. Aufgrund der Produktionsstillegung wurden, wie im Vorjahr prognostiziert, keine Investitionen mehr getätigt. Der Rückgang resultiert daher aus Abschreibungen in Höhe von 1,0 Mio. € und Buchwertabgängen von 1,7 Mio. €.

Die Vorräte gingen von 2,4 Mio. € zum 31. Dezember 2019 um 2,2 Mio. € auf 0,2 Mio. € zum 31. Dezember 2020 zurück. Dies ist im Wesentlichen auf die Umsetzung der Maßnahmen zur Schließung der Produktion zurückzuführen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 37,5 Mio. € zurückgegangen. Dies ist hauptsächlich verursacht durch den Wegfall der Forderungen gegenüber der Gesellschafterin aus der Verlustübernahme in Höhe von 52,3 Mio. € und dem weiteren Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der Anpassung des Geschäftsvolumens in Höhe von 4,0 Mio. €. Im Gegensatz dazu stiegen die Forderungen gegen die Gesellschafterin aus dem Cash Management um 18,8 Mio. € an.

Die Cash-Pool-Forderung gegen die GKN Driveline International GmbH betrug zum Bilanzstichtag 63,8 Mio. € (gegenüber 45,0 Mio. € im Vorjahr).

Die Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 42,8 Mio. € (entspricht 38,8%) auf 67,3 Mio. € verringert. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen erhöhte sich dabei um 1,1 Mio. €. Die Sonstigen Rückstellungen reduzierten sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund der Inanspruchnahme der Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen und Schließungskosten der Produktion signifikant um 43,9 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten stiegen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Mio. € an und betrugen in 2020 insgesamt 2,9 Mio. €. Die Veränderung basiert im Wesentlichen aus der erstmalig ausgewiesenen Verbindlichkeit aus der Ergebnisabführung gegenüber der Gesellschafterin (Vorjahr Forderungen gegenüber der Gesellschafterin aus der Verlustübernahme). Dieser stand auf der anderen Seite insbesondere ein Rückgang der sonstigen Steuerverbindlichkeiten gegenüber.

Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug unverändert 2,6 Mio. €. Die Prognose einer leicht ansteigenden Eigenkapitalquote aus dem Vorjahr, basierend auf einem gleichbleibenden Eigenkapital und einer rückläufigen Bilanzsumme, hat sich somit annähernd bestätigt.

Personal

Aufgrund der Werksschließung beschäftigte das Unternehmen zum Jahresende 2020, ohne Geschäftsführer und Leiharbeitnehmer, insgesamt 4 Mitarbeiter (Vorjahr: 263) und 7 Auszubildende (Vorjahr:11). Das Jahr war geprägt von der Abwicklung der Beschäftigungsverhältnisse im Rahmen des vereinbarten Sozialplans: Wechsel in die Transfergesellschaft, Abschluss von Aufhebungsverträgen und ordentliche betriebsbedingte Kündigungen. Insgesamt wechselten 210 Mitarbeiter in die 12-monatige Transfergesellschaft (90,9% zum 1. Februar 2020) mit dem Ziel so schnell wie möglich in ein neues Beschäftigungsverhältnis zu treten. Darüber hinaus wurde bis zum 30. Juni 2020 ein kleines Auslaufphasenteam gegründet, welches die termingerechte und ordnungsgemäße Abwicklung der Betriebsstilllegung des Werkes sicherstellte. Die Auszubildenden werden im Unternehmen weiterhin beschäftigt bis zum Ende des jeweiligen Berufsausbildungsverhältnisses, im Rahmen eines Lehrauftrags mit Opel Automobile GmbH.

3. Risikomanagement

Die GKN Automotive Division hat für alle mit ihr verbundenen Unternehmen im Rahmen ihrer weltweit geschäftlichen Tätigkeiten den englischen Forderungen auf dem Gebiet "Corporate Governance" entsprechende Regelwerke für die Gesellschaften geschaffen. Enterprise Risk Management (ERM) ist ein global koordiniertes Werkzeug zum umfassenden Risikomanagement aller Geschäftsaktivitäten und ist entsprechend in einer internen Verfahrensanweisung geregelt. Diese beschreibt den Review, die Bewertung und das Monitoring der Geschäftsrisiken innerhalb der GKN Automotive. Mittels ERM identifizieren, bewerten und priorisieren wir Risiken, um vorbeugende Maßnahmen zur Sicherung unserer Geschäftsaktivitäten, zum Schutz der Mitarbeiter, der Umwelt und zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit zu definieren und umzusetzen.

Die Betrachtung und Berücksichtigung operativer und strategischer Risiken der geschäftlichen Entwicklung sind wesentliche Elemente im Rahmen der Managementverantwortung des Unternehmens. Die Erfüllung von Auflagen und gesetzlichen Bestimmungen der Versicherer und Behörden vervollständigen die Maßnahmen eines geeigneten Risiko-Managements durch die Unternehmensführung.

Zu den internen Steuerungs- und Kontrollsystemen gehört unter anderem der konzerneinheitliche Planungs- und Budgetierungsprozess, der sich mit den operativen Risiken aus Veränderungen des geschäftlichen Umfeldes befasst. Ergänzt wird dieser durch Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie regelmäßiges Benchmarking innerhalb und außerhalb des Konzerns.

Der Kommunikation von Risikopotenzialen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Dies erfolgt u.a. im Rahmen regelmäßig stattfindender Managementmeetings.

Die seit mehreren Jahren eingeführten GRiP Prozesse (GKN Reporting integrity Procedures) werden ständig aktualisiert und an neue Erfordernisse angepasst. Alle durchzuführenden Kontrollen sind im Rahmen des FRCA Prozesses (Financial Risk and Control Assessment) detailliert beschrieben und dokumentiert. Die ordnungsgemäße Umsetzung bzw. Einhaltung der GRiP/FRCA Prozesse wird regelmäßig in internen Audits bzw. durch Online-Tools überprüft und bestätigt.

Zur Minimierung der IT Risiken wird vierteljährig ein Selfassessment (ITA - IT Assessment) durchgeführt, bei dem alle sicherheitsrelevanten Prozesse und Kontrollen geprüft und bewertet werden. Weiterhin wurde unter der Leitung des Chief Information Security Officer (CISO) eine globale IT Security Abteilung geschaffen, die die einzelnen Standorte in IT-Sicherheitsfragen berät und überwacht. Parallel dazu laufen derzeit an verschiedenen GKN Standorten Vorbereitungen für eine TISAX Zertifizierung (Trusted Information Security Assessment Exchange), welche die Einhaltung der von der Automobilindustrie definierten Standards für Informationssicherheit bestätigt.

Die überwiegende Anzahl der Transaktionen wird in EURO abgewickelt. Das Management der Währungsrisiken erfolgt konzernzentral und wird im Rahmen des Risikomanagements kontinuierlich überwacht und gesteuert. Gemäß konzerninternen Richtlinien werden bei Bedarf, basierend auf der kurz- und mittelfristigen Finanzplanung, Devisentermingeschäfte zur Kursabsicherung der Nettozahlungsströme künftiger Kunden- und Lieferantentransaktionen in Fremdwährung abgeschlossen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden jedoch keine wesentlichen Währungsrisiken, die hätten abgesichert werden müssen.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

In Deutschland nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 nach bisherigen Berechnungen des statistischen Bundesamts um 5,0% ab. Nur in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 war die Wirtschaftsleistung mit -5,7% stärker zurückgegangen. Allerdings waren die unterjährigen Veränderungsraten im Jahr 2020 weitaus extremer als 2009.

Am stärksten betroffen in 2020 war das zweite Quartal, in dem das Bruttoinlandsprodukt um -9,8% einbrach. In der zweiten Jahreshälfte stabilisierte sich die Lage wieder insbesondere getrieben durch die Erholung des Industriesektors, dessen Produktion im letzten Quartal 2020 um 7,0 % über dem Vorquartal lag. Grund für die schnelle Erholung der Industrie war die schwungvolle Entwicklung der Exporte.

Dieser Trend hält bis heute an und die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich merklich verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März 2021 auf den höchsten Wert seit Juni 2019 gestiegen. Trotz aktuell steigender Infektionszahlen startet die deutsche Wirtschaft zuversichtlich in den Frühling. Dies belegt auch die Zulieferumfrage aus dem Frühjahr 2021 vom VDA, wonach sich die Kapazitätsauslastung ihrer Mitglieder Richtung Normalität entwickelt.

Für 2021 wird für Deutschland ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,4% vorhergesagt, für den Euroraum von 4,3% und für die USA gar von 5,7%. Noch deutlich positiver sind die Erwartungen an die Produktionsentwicklung von PKWs in 2021. Während für Deutschland eine Steigerung von 20% im Vergleich zum Vorjahr erwartet wird, geht man für Europa insgesamt von einer Steigerung um 15% und in den USA von einer Steigerung um 12% aus.

Wir gehen davon aus, dass sich die gesamtkonjunkturelle Lage ebenfalls positiv auf die Schwestergesellschaften auswirken wird und diese somit weiterhin ihren Leasingverpflichtungen nachkommen können.

Aufgrund der langfristigen Leasingverträge rechnen wir in unseren Planungen aus derzeitiger Sicht im neuen Geschäftsjahr mit stabilen Umsätzen und erwarten für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz, der deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird.

Der Aufwand für Altersvorsorge wird analog der Entwicklung sinkender Durchschnittszinsätze steigen und in 2021 zu einer entsprechenden Zuführung zur Pensionsrückstellung führen.

Unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren gehen wir von einer deutlichen Verschlechterung der Ergebnissituation aus, die aus derzeitiger Sicht zu einem leicht positiven Betriebsergebnis und unter Berücksichtigung des negativen Zinsergebnisses zu einem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in entsprechender Höhe führen wird.

Im Bereich der finanziellen Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage erwarten wir für den 31. Dezember 2021 eine ansteigende Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr unter der Annahme eines gleichbleibenden Eigenkapitals und einer rückläufigen Bilanzsumme. Trotz des deutlich verschlechterten Betriebsergebnisses gehen wir von einer Verbesserung des weiterhin negativen Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber dem Niveau des Vorjahres aus, da sich insbesondere Auszahlungen aus der Restrukturierung reduzieren werden.

Chancen- und Risikobericht

Nachdem bereits zahlreiche Impfstoffe gegen das Corona-Virus zugelassen sind und weltweit die Impfkampagne seit Anfang 2021 begonnen hat, scheint eine globale wirtschaftliche Erholung im Vergleich zum Vorjahr außer Frage zu stehen.

Dabei stellt die Geschwindigkeit der Impfmaßnahmen Chancen und Risiken zugleich dar. Die Fortschritte beim Impfen sind in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich deutlich größer als in Kontinentaleuropa. Dies stellt vor allem in den USA eine zügige und kräftige wirtschaftliche Entwicklung in Aussicht, gerade in Kombination mit einem umfangreichen Stimuluspaket.

Durch zügige Fortschritte bei den Impfkampagnen können auch baldige Erholungen im Dienstleistungs- und Reisesektor erwartet werden und damit eine insgesamt freundliche Konsumstimmung, die zu erhöhter Nachfrage auch für PKW führen kann. Entsprechend stellen Verzögerungen bei den Impffortschritten Risiken für die Konjunktur dar.

Auch der internationale Geschäftsreise- und Güterverkehr kann von der Bewältigung der Corona-Pandemie abhängig sein, um stabile Lieferketten zu garantieren.

Die Barmittel sind im Konzern-Cashpool angelegt. Ein Ausfallrisiko wird aufgrund der Konzernliquidität als vernachlässigbar eingeschätzt. Unsere externen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber namhaften Automobilkonzernen. Ein Ausfallrisiko wird aufgrund deren Bonität als gering bewertet.

Unter Berücksichtigung der o.g. Chancen und Risiken schätzt die Geschäftsführung die Risikosituation der Gesellschaft als insgesamt ausgewogen ein, da zudem der Fortbestand der Gesellschaft durch den mit der GKN Driveline International GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrag und die Konzernfinanzierung gesichert ist.

Offenbach, den 07. Juni 2021

Stefan Wenzel

Christof Zimmermann

Geschäftsführer

BILANZ

Aktiva

		31.12.2020	31.12.2019
	Anhang	€	€
A. Anlagevermögen	1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		0	0
II. Sachanlagen		8.484.088	11.192.375
		8.484.088	11.192.375
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	2	230.150	2.419.958
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3	64.144.684	101.619.429
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		0	129
		64.374.834	104.039.516
C. Rechnungsabgrenzungsposten		3.198	68.202
		72.862.120	115.300.093

Passiva

		31.12.2020	31.12.2019
	Anhang	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4	25.000	25.000
II. Kapitalrücklage	5	2.556.459	2.556.459
		2.581.459	2.581.459
B. Rückstellungen	6	67.342.852	110.075.658
C. Verbindlichkeiten	7	2.937.809	2.642.976
		72.862.120	115.300.093

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

		2020	2019
	Anhang	€	€
1. Umsatzerlöse	9	5.284.823	85.476.880
2. Verminderung (-)/Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-908.245	-1.566.795
3. Sonstige betriebliche Erträge	10	8.291.659	5.607.166
4. Materialaufwand	11	-1.345.977	-67.112.613
5. Personalaufwand	12	-3.139.980	-18.490.956
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	13	-1.030.322	-3.631.215
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	14	-4.074.017	-50.549.594
8. Betriebsergebnis		3.077.941	-50.267.127
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	15	-1.716.742	-2.043.849
10. Ergebnis nach Steuern		1.361.199	-52.310.976
11. Sonstige Steuern	16	-1.983	-3.381
12. Aufgrund eines Ergenisabführungsvertrages abgeführte Gewinne (im Vorjahr: Erträge aus Verlustübernahme)		-1.359.216	52.314.357
13. Jahresüberschuss		0	0

ANHANG

Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Der Sitz der Gesellschaft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr von Kaiserslautern nach Offenbach verlegt. Die GKN Automotive Management GmbH (ehemals GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH) hat ihren Sitz nunmehr in der Carl-Legien-Straße 10, 63073 Offenbach am Main. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Offenbach am Main (HRB Nr. 52933) eingetragen. Am 26. April 2021 wurde die Änderung der Firma in GKN Automotive Management GmbH und des Unternehmensgegenstandes beschlossen. Letztgenannter wurde um die Erbringung von Beratungs- und Verwaltungsdienstleistungen sowie Vermietung von Maschinen und Anlagen erweitert. Die Eintragung der Änderung wurde beim Handelsregister Offenbach eingereicht und am 26.05.2021 veröffentlicht.

Angewendete Vorschriften

Auf den Jahresabschluss 2020 wurden die Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und die ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes angewendet.

Formale Darstellung

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung wurden Posten in der Bilanz zusammengefasst; sie sind in diesem Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird unverändert das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Sachanlagen werden auf der Grundlage der Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten, einschließlich der fertigungsbedingten Abschreibungen, herstellungsbezogenen Aufwendungen für allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen basieren auf der linearen Methode und werden überwiegend nach den folgenden voraussichtlichen betriebsindividuellen Nutzungsdauern vorgenommen, die an die steuerrechtlichen AfA-Tabellen angelehnt sind: Technische Anlagen und Maschinen 8- 19 Jahre, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-15 Jahre. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Fertige Erzeugnisse sind wie selbsterstellte Sachanlagen zu Herstellungskosten bewertet; sie beinhalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Dazu gehören die Material- und Fertigungskosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalkosten werden nicht in den Herstellungskosten berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt; für das allgemeine Kreditrisiko bestehen pauschale Abschläge. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Die Pensionsrückstellungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt gemäß § 253 Abs. 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dabei wird der Zinssatz in Höhe von 2,30 % verwendet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,30 % und Rentensteigerungen von jährlich 1,30 % zugrunde gelegt, sowie Fluktuationsannahmen berücksichtigt. Die sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellung ergebenden Zinsänderungseffekte werden in der GuV im Personalaufwand ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet und mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bzw. dem Verpflichtungsüberschuss bewertet. Künftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die unter den sonstigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines geschätzten Rechnungszinssatzes von 1,60 % p.a., welcher sich aus der Entwicklung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze der vergangenen sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren herleitet, und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Haftungsverhältnisse bestehen am Bilanzstichtag nicht.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus der Anlage zu diesem Anhang ersichtlich.

(2) Vorräte

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0	1.226.745
2. Unfertige Erzeugnisse	0	824.740
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	230.150	368.473
	230.150	2.419.958

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	118.977	2.490.481
2. Forderungen gegen die Gesellschafterin	63.774.630	97.291.982
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	115.540	1.769.885
4. Sonstige Vermögensgegenstände	135.537	67.081
	64.144.684	101.619.429

Von den Forderungen gegen die Gesellschafterin, die zugleich auch Forderungen gegen verbundene Unternehmen darstellen, entfallen T€ 63.775 (Vorjahr: T€ 44.978) auf das Cash-Management-Konto. Der Vorjahresbetrag enthielt noch Forderungen aus der vertraglichen Verlustübernahme in Höhe von T€ 52.314.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 116 (Vorjahr: T€ 1.770) ausnahmslos den Liefer- und Leistungsverkehr.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(4) Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital von € 25.000 ist voll eingezahlt.

Alleinige Anteilseignerin ist das verbundene Unternehmen GKN Driveline International GmbH, Lohmar, mit dem ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.

Unsere Gesellschaft ist Konzernunternehmen der GKN Driveline International GmbH, Lohmar, die ihrerseits zusammen mit ihren Konzernunternehmen in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens Melrose Industries PLC, Birmingham/Großbritannien, das den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen ist. Der Konzernabschluss der Melrose Industries PLC wird sowohl im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht als auch im UK Registrar of Companies unter der Melrose Industries PLC Gesellschaftsnummer 09800044 und kann unter der folgenden Internetadresse eingesehen werden: https://find-and-update.company-information.service.gov.uk/company/09800044.

(5) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet andere Zuzahlungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

(6) Rückstellungen

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
1. Rückstellungen für Pensionen	63.858.961	62.688.947
2. Sonstige Rückstellungen	3.483.891	47.386.711
	67.342.852	110.075.658

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 31. Dezember 2020 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 10 Jahre sowie des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 7 Jahre beläuft sich auf € 7.198.599 (Vorjahr: € 7.681.328). Die Rückstellungen für Pensionen sind damit um diesen Betrag niedriger bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere arbeits- und sozialrechtliche Verpflichtungen. Diese betreffen unter anderem noch abzugeltende Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen, Urlaubsansprüchen und Restrukturierungsmaßnahmen. Darüber hinaus sind unter der Position u.a. Rückstellungen für Reklamationskosten und ausstehende Eingangsrechnungen bilanziert.

(7) Verbindlichkeiten

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.140.884	983.126
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin	1.375.714	32.841
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	253.136	982.370
4. Sonstige Verbindlichkeiten	168.075	644.639
davon aus Steuern: € 15.711; Vorjahr: € 567.525
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 71.571; Vorjahr: € 76.501
	2.937.809	2.642.976

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin, die zugleich auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen darstellen, entfallen mit T€ 1.359 (Vorjahr: T€ 0) auf die Gewinnabführung und mit T€ 17 (Vorjahr: T€ 33) auf den Liefer- und Leistungsverkehr.

Die Steuerverbindlichkeiten berücksichtigen die Lohn- und Kirchensteuer.

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Pfandrechte oder ähnliche Rechte als Sicherheiten bestehen nicht.

(8) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag an sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt T€ 14 und umfasst den Mehrjahresbetrag von Verpflichtungen aus Leasingverträgen. Der Gesamtbetrag enthält keine Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Umsatzerlöse

	2020	2019
	€	€
Inland	4.180.716	47.132.283
Ausland	1.104.107	38.344.597
	5.284.823	85.476.880

Ausland	2020	2019
	€	€
übriges Europa	1.040.012	34.622.363
übrige Kontinente	64.095	3.722.234
	1.104.107	38.344.597

Die Umsätze betreffen insbesondere noch den Verkauf von Gelenkwellen sowie deren Komponenten, wobei im Geschäftsjahr 2020 Umsätze aus der Vermietung von Maschinen und Anlagen in Höhe von T€ 877 enthalten sind.

Von den Umsätzen wurden T€ 2.113 (Vorjahr: T€ 13.031) mit verbundenen Unternehmen erzielt.

(10) Sonstige betriebliche Erträge

	2020	2019
	€	€
Sonstige betriebliche Erträge	8.291.659	5.607.166
davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 20.192; Vorjahr: € 992
	8.291.659	5.607.166

Im Geschäftsjahr wurden insbesondere periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 7.296 (Vorjahr: T€ 2.559) vereinnahmt.

(11) Materialaufwand

	2020	2019
	€	€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.321.191	65.721.324
Aufwendungen für bezogene Leistungen	24.786	1.391.289
	1.345.977	67.112.613

(12) Personalaufwand / Mitarbeiter

	2020	2019
	€	€
Löhne und Gehälter	925.715	15.342.570
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.214.265	3.148.386
davon für Altersversorgung € 2.096.380; Vorjahr: € 157.298
	3.139.980	18.490.956

Die Zahl der Beschäftigten ohne Auszubildende und Geschäftsführung betrug im Jahresdurchschnitt:

	2020	2019
Mitarbeiter direkte Bereiche (Produktion)	0	219
Mitarbeiter indirekte Bereiche (Administration, Support, etc.)	29	76
	29	295

(13) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Jahresabschreibungen sind aus der Zugangsspalte zu den kumulativen Abschreibungen in der Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang) ersichtlich.

(14) Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2020	2019
	€	€
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.074.017	50.549.594
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 15.106; Vorjahr: € 3.182
	4.074.017	50.549.594

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen noch Aufwendungen enthalten, die im Zusammenhang mit der Schließung der Produktion im Zusammenhang stehen. Im Vorjahresbetrag sind insbesondere außergewöhnlich hohe Aufwendungen in Höhe von T€ 37.924 für Maßnahmen der Restrukturierung und Schließung der Produktion enthalten.

(15) Zinsergebnis

	2020	2019
	€	€
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.716.742	-2.043.849
davon an verbundene Unternehmen € 2.436; Vorjahr: € 10.958
davon aus Aufzinsung von Rückstellungen € -1.693.214; Vorjahr: € -2.032.891
	-1.716.742	-2.043.849

(16) Steuern

Aufgrund des mit der Gesellschafterin bestehenden Ergebnisabführungsvertrages werden keine Ertragssteuern und latente Steuern, sondern nur sonstige Steuern ausgewiesen.

Sonstige Angaben

(17) Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beträgt € 42.017 und entfällt ausschließlich auf die Abschlussprüfungsleistungen.

(18) Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bekannt, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts eingetreten sind.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Stefan Wenzel	Geschäftsführer; Plant Director GKN Automotive Management GmbH + Plant Manager GKN Driveline Deutschland GmbH, Standort Offenbach am Main/Waldhof
Christof Zimmermann	Geschäftsführer; HR Director Plants in Europe - GKN Driveline

Die Geschäftsführer erhalten von der Gesellschaft keine Bezüge.

Offenbach, den 07. Juni 2021

GKN Automotive Management GmbH

Geschäftsführung

Stefan Wenzel

Christof Zimmermann

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte und EDV-Software	318.147,80	0,00	318.147,80	0,00	0,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	318.147,80	0,00	318.147,80	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Bauten/fr.Grundstücke	19.875,00	0,00	19.875,00	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	43.714.066,01	0,00	24.425.265,92	51.390,00	19.340.190,09
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.911.873,64	0,00	1.614.346,40	0,00	297.527,24
4. Anlagen im Bau	51.390,00	0,00	0,00	-51.390,00	0,00
	45.697.204,65	0,00	26.059.487,32	0,00	19.637.717,33
	46.015.352,45	0,00	26.377.635,12	0,00	19.637.717,33

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Sonder-AfA	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte und EDV-Software	318.147,80	0,00		318.147,80	0,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00		0,00	0,00
	318.147,80	0,00	0,00	318.147,80	0,00
II. Sachanlagen
1. Bauten/fr.Grundstücke	19.875,00	0,00		19.875,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	32.739.473,01	990.519,00		22.763.543,92	10.966.448,09
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.745.481,64	39.803,00		1.598.103,40	187.181,24
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00		0,00	0,00
	34.504.829,65	1.030.322,00	0,00	24.381.522,32	11.153.629,33
	34.822.977,45	1.030.322,00	0,00	24.699.670,12	11.153.629,33

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte und EDV-Software	0,00	0,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Bauten/fr.Grundstücke	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.373.742,00	10.974.593,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	110.346,00	166.392,00
4. Anlagen im Bau	0,00	51.390,00
	8.484.088,00	11.192.375,00
	8.484.088,00	11.192.375,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die GKN Automotive Management GmbH (vormals: GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH), Offenbach am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GKN Automotive Management GmbH (vormals: GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH), Offenbach am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GKN Automotive Management GmbH (vormals: GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH), Offenbach am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 7. Juni 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frank Hoffsteter, Wirtschaftsprüfer

Gabriele Els-Rupp, Wirtschaftsprüferin