Boehringer Ingelheim microParts GmbH

Dortmund

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

INHALTSVERZEICHNIS

BILANZ ZUM 31.12.2022

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 01.01. - 31.12.2022

ANHANG

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Il. Erläuterungen zur Bilanz

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

IV. Entwicklung des Anlagevermögens

V. Ergänzende Angaben

LAGEBERICHT

BILANZ ZUM 31.12.2022

AKTIVA

	Anhang	31.12.2022	31.12.2021
	TZ	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände		1	3
Sachanlagen		101.589	110.670
Finanzanlagen		666	568
ANLAGEVERMÖGEN		102.256	111.241
Vorräte	(1)	103.576	95.766
Forderungen	(2)	27.287	19.807
UMLAUFVERMÖGEN		130.863	115.573
AKTIVE LATENTE STEUERN		10.686	9.064
BILANZSUMME		243.805	235.878

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital		5.000	5.000
Kapitalrücklage		38.816	38.816
Gewinnrücklagen	(3)	4.613	4.613
Gewinnvortrag		86.752	79.126
Jahresüberschuss		10.452	7.626
EIGENKAPITAL		145.633	135.181
Rückstellungen	(4)	59.391	52.537
Verbindlichkeiten	(5)	34.961	45.132
FREMDKAPITAL		94.352	97.669
PASSIVE LATENTE STEUERN		3.820	3.028
BILANZSUMME		243.805	235.878

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 01.01. - 31.12.2022

	Anhang	2022	2021
	TZ	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	(6)	252.371	232.404
Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		7.090	13.899
Andere aktivierte Eigenleistungen		384	745
Sonstige betriebliche Erträge	(7)	1.182	3.543
GESAMTLEISTUNG		261.027	250.591
Materialaufwand	(8)	118.059	117.821
Personalaufwand	(9)	65.696	59.594
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(10)	23.644	23.907
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(11)	35.667	34.003
BETRIEBSERGEBNIS		17.961	15.266
FINANZERGEBNIS	(12)	-2.261	-3.788
ERGEBNIS VOR STEUERN		15.700	11.478
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(13)	5.248	3.852
ERGEBNIS NACH STEUERN		10.452	7.626
JAHRESÜBERSCHUSS		10.452	7.626

ANHANG

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Firma Boehringer Ingelheim microParts GmbH mit Sitz in Dortmund im Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund unter der Nummer HRB 9303 eingetragen.

Wir haben den Jahresabschluss der Boehringer Ingelheim microParts GmbH zum 31.12.2022 nach den Vorschriften des HGB und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist nach § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang entsprechend den gesetzlichen Postenbezeichnungen und den Davon-Vermerken gesondert ausgewiesen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die sonstigen Steuern sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde um die Posten

―	Gesamtleistung
―	Betriebsergebnis
―	Finanzergebnis und
―	Ergebnis vor Steuern

erweitert.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. In die Herstellungskosten wurden Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Gemeinkostenzuschläge einbezogen.

Bei den Abschreibungen wurden im Allgemeinen folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	2 - 15 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 10 Jahre

Voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert Rechnung getragen.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 250 EUR und 1.000 EUR werden in einem Sammelposten erfasst, der noch im gleichen Jahr gewinnmindernd aufgelöst wird. Gegenstände, deren Anschaffungs- und Herstellungskosten 250 EUR nicht übersteigen, werden direkt im Aufwand erfasst.

Die Gegenstände des Finanzanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert, sofern eine dauerhafte Wertminderung vorliegt. Entfallen die Gründe für eine Wertminderung in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der Anschaffungskosten. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Transaktionen in Bezug auf das Finanzanlagevermögen im Finanzergebnis dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind zu An- schaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Deren Ermittlung erfolgt nach der Methode des gleitenden Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungs- und Materialeinzelkosten sowie anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten und anteilige Abschreibungen. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, dabei wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen. Für Vorräte, die nur noch eingeschränkt verwertbar sind, wurden Einzelwertberichtigungen in Ansatz gebracht. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Die Forderungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Eigenkapital

Das Eigenkapital wurde gemäß § 272 HGB bilanziert. Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

Ausschüttungssperre

Ausschüttungsgesperrte Beträge im Sinne des § 268 Abs. 8 HGB bestehen zum 31.12.2022 in Höhe des Aktivüberhangs latenter Steuern in Höhe von 6.866 TEUR. Daneben liegen ausschüttungsgesperrte Beträge im Sinne des § 253 Abs. 6 HGB aus der unterschiedlichen Abzinsung der Altersversorgungsverpflichtungen (7- bzw. 10-Jahres-Durchschnittszins) in Höhe von 3.090 TEUR vor.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (modifizierte Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen wurden bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs berücksichtigt. Für die Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde gemäß § 253 Abs. 2 HGB pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren verwendet.

Zugrundeliegende Parameter	31.12.2022
Rechnungszins (10-Jahresdurchschnitt)	1,78 %
Entgelttrend	3,50 %
Trend Beitragsbemessungsgrenze	2,50 %
Rententrend	2,20 %

Im Zinsaufwand aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sind auch die Erfolgswirkungen aus der Änderung des Abzinsungszinssatzes enthalten.

Die zugrunde gelegte Fluktuation liegt alters- und geschlechtsabhängig zwischen 0,50 % und 2,00 %.

Unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen sind auch Verpflichtungen aus der mitarbeiterfinanzierten Altersversorgung, die ebenfalls nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt sind.

Der Unterschiedsbetrag der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen zwischen dem Ansatz mit dem 10-Jahres-Durchschnittszins (1,78 %) und dem Ansatz mit dem 7-Jahres-Durchschnittszins (1,44 %) nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt 3.090 TEUR.

Die Steuerrückstellungen resultieren aus ungewissen Verbindlichkeiten. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wurden mit den laufzeitadäquaten durchschnittlichen Zinssätzen der letzten sieben Jahre entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18.11.2009 diskontiert.

Die ausschließlich der Erfüllung der wertpapiergebundenen Versorgungszusage aus Wertguthaben (Langzeitkonto) dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den zugehörigen Verpflichtungen verrechnet. Die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände beliefen sich zum 31.12.2022 auf 8.774 TEUR. Der beizulegende Zeitwert (Marktwert am Bilanzstichtag) beträgt 8.196 TEUR. Dem Vermögen steht ein Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden in Höhe von 8.834 TEUR gegenüber. Die laufenden Erträge aus dem Deckungsvermögen und die Zuschreibung auf den Marktwert in Höhe von insgesamt 110 TEUR entsprechen den Aufwendungen aus der Erhöhung der Verpflichtungen. Das Finanzergebnis ist in Höhe von 635 TEUR negativ beeinflusst.

Für Verpflichtungen gegenüber tariflichen und außertariflichen Arbeitnehmern aus Altersteilzeitverträgen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungen umfassen die Aufstockungsbeträge und gegebenenfalls den Erfüllungsrückstand. Dabei wurden angemessene Gehaltssteigerungen in Höhe von 2,50 % p.a. unterstellt und es wurde ein für die durchschnittliche Restlaufzeit von zwei Jahren auf den 31.12.2022 prognostizierter Zinssatz benutzt, der nur unwesentlich (- 0,02 %-Punkte) von dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatz zum Bilanzstichtag abweicht.

Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen erfolgte versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (modifizierte Richttafeln Heubeck 2018 G) mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren und unter Verwendung der Parameter der Pensionsbewertung. Allerdings wurde hier der Durchschnittszinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet.

Die Bewertung der Rückstellungen für Mehrarbeitsguthaben der Mitarbeiter erfolgt auf Vollkostenbasis. Bei den hier enthaltenen Rückstellungen für Zeitguthaben auf dem längerfristig angelegten Urlaubsausgleichskonto wurden angemessene Gehaltssteigerungen in Höhe von 3,00 % p.a. unterstellt und ein Zinssatz von 1,31 % für die durchschnittliche Restlaufzeit von 12 Jahren zugrunde gelegt, der nur unwesentlich (+ 0,01 %-Punkte) von dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatz zum Bilanzstichtag abweicht.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Entstehung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenkassamittelkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten und Rückstellungen werden zum Devisenkassamittelkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten und Rückstellungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich umkehren. Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich umkehren werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen zum Bilanzstichtag erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,8 % (Vorjahr 32,8 %). Dieser setzt sich zusammen aus 15,0 % Körperschaftsteuer (zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag) sowie 17,0 % Gewerbesteuer.

Der Ausweis der latenten Steuern in der Bilanz erfolgt unsaldiert (§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB). Soweit sich eine Steuerentlastung ergibt, wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ausgeübt. Eine sich ergebende künftige Steuerbelastung wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. Die Veränderung der latenten Steuern ist unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" gesondert ausgewiesen.

Die aktiven und passiven latenten Steuern zum 31.12.2022 entfallen auf folgende Bilanzposten:

	Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Aktive latente Steuern
	TEUR	TEUR
Finanzanlagen	8.879	2.912
Pensionsrückstellungen	23.455	7.693
Sonstige Rückstellungen	246	81
Stand zum 31.12.2022	32.580	10.686
Stand zum 01.01.2022 Veränderung		9.064
		1.622

	Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Passive latente Steuern
	TEUR	TEUR
Sachanlagen	6.148	2.017
Sonstige Rückstellungen	5.498	1.803
Stand zum 31.12.2022	11.646	3.820
Stand zum 01.01.2022		3.028
Veränderung		792

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Das Jahresergebnis ist durch periodenfremde Erträge in Höhe von 537 TEUR positiv beeinflusst. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die periodenfremden Aufwendungen liegen bei 107 TEUR, die im Wesentlichen auf Steuernachzahlungen zurückzuführen sind. Im Vorjahr waren im Jahresergebnis periodenfremde Erträge in Höhe von 2.845 TEUR und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 234 TEUR enthalten.

II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

	31.12.2022	31.12.2021
	TEUR	TEUR
(1) VORRÄTE
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	29.100	28.380
Unfertige Erzeugnisse	31.697	26.824
Fertige Erzeugnisse	42.779	40.562
VORRÄTE	103.576	95.766
(2) FORDERUNGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10	146
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	22.259	9.298
davon aus Lieferungen und Leistungen	19.338	7.401
davon sonstige Vermögensgegenstände	2.921	1.896
davon gegen Gesellschafter	164	152
Sonstige Vermögensgegenstände	5.018	10.363
FORDERUNGEN	27.287	19.807
(3) GEWINNRÜCKLAGEN	4.613	4.613
Andere Gewinnrücklagen	4.613	4.613
(4) RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	36.486	32.215
Steuerrückstellungen	1.078	0
Sonstige Rückstellungen	21.827	20.322
davon Personalrückstellungen	19.381	17.697
RÜCKSTELLUNGEN	59.391	52.537
(5) VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.595	6.013
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	10.595	6.013
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	23.758	38.516
davon aus Lieferungen und Leistungen	629	651
davon sonstige Verbindlichkeiten	23.129	37.865
davon gegenüber Gesellschafter	297	250
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	23.758	38.516
Sonstige Verbindlichkeiten	608	603
davon aus Steuern	579	593
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	4	1
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	608	603
VERBINDLICHKEITEN	34.961	45.132
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE (§ 251 HGB)	26	26
davon aus der Bestellung von Sicherheiten für
- Verbindlichkeiten für die VR-Leasing MILVUS GmbH & Co. KG	26	26
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN	18.360	5.155
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	3.100	3.070

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	2022	2021
	TEUR	TEUR
(6) UMSATZERLÖSE
Europa	252.371	232.404
davon Deutschland	252.371	232.404
	252.371	232.404
davon verbundene Unternehmen	251.662	231.757
nach Tätigkeitsbereichen
Warenerlöse	228.270	210.088
Sonstige Erlöse	24.101	22.316
UMSATZERLÖSE	252.371	232.404
(7) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE	1.182	3.543
davon Erträge aus der Währungsumrechnung	210	366
(8) MATERIALAUFWAND
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	112.931	113.462
Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.128	4.359
MATERIALAUFWAND	118.059	117.821
(9) PERSONALAUFWAND
Löhne und Gehälter	53.528	50.687
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	12.168	8.907
davon für Altersversorgung	3.142	7
PERSONALAUFWAND	65.696	59.594
(10) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN	23.644	23.907
(11) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN	35.667	34.003
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	549	403
(12) FINANZERGEBNIS
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	60	47
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1	12
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.322	3.847
davon Zinsanteil in den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen	1.355	3.655
davon Zinsanteil in den sonstigen Rückstellungen	52	64
davon an verbundene Unternehmen	231	86
FINANZERGEBNIS	-2.261	-3.788
(13) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG	5.248	3.852
davon latente Steuern	-830	-124

IV. ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

- in TEUR -

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	640	0	0	0	640
Immaterielle Vermögensgegenstände	640	0	0	0	640
Technische Anlagen und Maschinen	257.913	1.966	2.272	1.583	259.190
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.373	573	158	65	17.853
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.013	12.421	0	-1.648	14.786
Sachanlagen	279.299	14.960	2.430	0	291.829
Sonstige Ausleihungen	568	129	31	0	666
Finanzanlagen	568	129	31	0	666
ANLAGEVERMÖGEN	280.507	15.089	2.461	0	293.135

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	Stand 01.01.2022	lfd. Jahr	auf Abgänge	auf Umbuchungen	Stand 31.12.2022
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	637	2	0	0	639
Immaterielle Vermögensgegenstände	637	2	0	0	639
Technische Anlagen und Maschinen	156.349	22.484	1.875	0	176.958
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.280	1.158	156	0	13.282
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0
Sachanlagen	168.629	23.642	2.031	0	190.240
Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0
Finanzanlagen	0	0	0	0	0
ANLAGEVERMÖGEN	169.266	23.644	2.031	0	190.879

	BUCHWERT
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1	3
Immaterielle Vermögensgegenstände	1	3
Technische Anlagen und Maschinen	82.232	101.564
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.571	5.093
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.786	4.013
Sachanlagen	101.589	110.670
Sonstige Ausleihungen	666	568
Finanzanlagen	666	568
ANLAGEVERMÖGEN	102.256	111.241

V. ERGÄNZENDE ANGABEN

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse betreffen potenzielle zukünftige Ereignisse, deren Eintritt zu einer Verpflichtung führen würde. Das Risiko der Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als gering eingeschätzt.

Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des von dem Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars wird aufgrund der Befreiung gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

Nachtragsbericht

Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind nach unserem Kenntnisstand keine Vorgänge eingetreten, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Geschäftsführung

Simone Schulz, Vorsitzende

Leiterin Factory Dortmund

Andreas Krüger

Leiter Finance & Controlling Deutschland

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer gemäß § 285 Nr. 9a HGB wird unter Berücksichtigung der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Beschäftigte

Durchschnittlicher Personalbestand	2022	2021
Produktion, Logistik und Qualitätssicherung	578	603
Administration	39	23
	617	626

Konzernabschluss

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der obersten Muttergesellschaft C.H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim am Rhein (kleinster und größter Konsoliderungskreis), einbezogen. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von 10.452.143,53 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Dortmund, 28. Februar 2023

Boehringer Ingelheim microParts GmbH

Simone Schulz

Andreas Krüger

LAGEBERICHT

GRUNDLAGEN

Unternehmensgegenstand der Boehringer Ingelheim microParts GmbH, Dortmund, (im Folgenden kurz "BImP" genannt) ist die Herstellung und das Lifecycle Management von Medizinprodukten, wie z. B. des Respimat ^® Inhalers. Ziel und Zweck der Gesellschaft ist es, Produkte der Mikrotechnik unter optimaler Nutzung der verfügbaren Fertigungskapazitäten in den Technologien Mikrostruktur-, Spritzgieß- und Montagetechnik herzustellen und diese dem Unternehmensverbund Boehringer Ingelheim zur Verabreichung seiner Arzneimittel an Patienten zur Verfügung zu stellen. Dabei werden die Produkte im Wesentlichen an die Boehringer Ingelheim International GmbH ("BII") vertrieben. Damit ist die Gesellschaft als Kompetenzzentrum für Medizinprodukte im Unternehmensverbund Boehringer Ingelheim für die Produktion von Inhalationsgeräten wie dem Respimat ^® zur Behandlung von Lungenerkrankungen zuständig. Darüber hinaus erbringt die Gesellschaft Projektleistungen für andere Gesellschaften im Unternehmensverbund in Bezug auf Medizinprodukte.

Die Gesellschaft unterliegt als Teil des Unternehmensverbundes Boehringer Ingelheim den besonderen Bedingungen der forschenden Pharmaindustrie, die durch einen hohen Innovationsdruck, Begrenzungen im Patentschutz, gesetzlich unterstützten Handel mit Parallelimporten und staatlich reglementierte Preisbildung gekennzeichnet sind. Der starke Wettbewerb sowie die beschriebenen restriktiven Umfeldbedingungen stellen auch die BlmP vor Herausforderungen, die nur durch effiziente und qualitativ hochwertige Herstellungs- und Distributionsprozesse erfolgreich bewältigt werden können. Dabei sehen wir die Gesellschaft als gut aufgestellt an.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2022 wurde die globale Wirtschaft mit immensen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Das globale Wirtschaftswachstum ging laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auf 3,2 % zurück, nach 5,9 % im Jahr 2021. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit einhergehenden Sanktionen gegen russische Produkte führten zu Beginn des Jahres 2022 zu einem starken Anstieg der Gas- und Energiepreise, der sich im Verlauf des Jahres durch die erhebliche Einschränkung der russischen Erdgaslieferungen weiter fortsetzte. Einhergehend stiegen die Stromerzeugungskosten der Gaskraftwerke, was auch zu erheblichen Preissteigerungen auf dem Strommarkt führte. Die hohen Energiepreise resultierten bei den Unternehmen in höheren Produktionskosten und führten bei den privaten Haushalten zu einer Reduzierung der Kaufkraft. Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Energieintensität zu verringern. Die Verknappung von Gütern und die steigenden Energiepreise waren signifikante Treiber eines weltweiten Anstiegs der Inflationsraten.

Im Jahr 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt in den USA um 5,7 % gestiegen. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein voraussichtliches Wachstum von 2,1 % erwartet. Im Wesentlichen schrumpfte das Wachstum wegen der hohen Inflationsrate in Höhe von 8,0 % gegenüber dem Vorjahr und den daraus resultierenden Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Energiekosten sowie anhaltender Lieferprobleme, welche durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China begünstigt werden.

Nach dem IWF wird damit gerechnet, dass sich die Konjunkturerholung der Asien-Pazifik-Region aufgrund der COVID-19-Pandemie, steigender Inflation und einer Abschwächung der Auslandsnachfrage im Geschäftsjahr deutlich verlangsamt hat. Das Wachstum wird für 2022 auf 4,0 % geschätzt. Für China - ein Kernmarkt für Boehringer Ingelheim - wird ein Wirtschaftswachstum von 3,0 % erwartet.

Das reale Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) in der Europäischen Union fiel in der ersten Jahreshälfte 2022 positiv aus, da die Ausgaben der Verbraucher, insbesondere für Dienstleistungen, nach der Lockerung der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen deutlich angestiegen sind. Dies zeigte sich auch noch im dritten und vierten Quartal, wenn auch weniger stark ausgeprägt. Da die Inflation das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte weiter schmälert, dürfte sich der Wachstumsrückgang im ersten Quartal 2023 fortsetzen. Für das Jahr 2022 wird aktuell ein BIP-Wachstum von 3,3 % (2023 voraussichtlich 0,3 %) erwartet.

Das reale BIP der deutschen Wirtschaft stieg trotz Inflation, Energiekrise, Ukraine-Krieg und anhaltender Lieferprobleme im Geschäftsjahr 2022 um 1,9 %. Aufgrund der Energiekrise konnte die Wirtschaft allerdings nicht an das Wachstum von 2,6 % aus dem Jahr 2021 anknüpfen. Weiterhin ist die Inflationsrate um 7,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Kriegs in der Ukraine gekennzeichnet ist.

Der globale Pharmamarkt wuchs- ohne COVID-19-Impfstoffe - im vergangenen Jahr auf 1,4 Billionen USD, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,0 % über die letzten fünf Jahre entspricht (Quelle: IQVIA). Dies insbesondere, da der Pharmamarkt im Gegensatz zu anderen Branchen eher langfristig von der Leistungskraft der Volkwirtschaften und insbesondere den Demographien der Gesellschaften geprägt ist. Darüber hinaus ist das durchschnittliche Wachstum des Marktes vom global stetig verbesserten Zugang zu medizinischer Versorgung beeinflusst.

Geschäftsverlauf

Von dem exklusiv für den Unternehmensverbund Boehringer Ingelheim entwickelten Respimat ^® - Soft Inhaler wurden im Jahr 2022 insgesamt 33,8 Mio. Geräte produziert, 0,3 Mio. Stück mehr als im Vorjahr. Die Produktionsmenge lag damit über dem Niveau der in 2021 für 2022 prognostizierten Menge in Höhe von 33,2 Mio. Geräten. Die Auslieferungsmenge lag im Geschäftsjahr bei 33,0 Mio. Stück und damit leicht unter der für 2022 geplanten Menge in Höhe von 33,5 Mio. Geräten.

Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,6 % auf 252,4 Mio. EUR erhöht. Die Umsatzprognose aus 2021 für das Jahr 2022 lag bei 252,5 Mio. EUR und wurde somit erreicht. Das Betriebsergebnis erhöhte sich wie erwartet gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund der höheren Warenerlöse und lag im Geschäftsjahr bei 18,0 Mio. EUR.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme hat sich um 7,9 Mio. EUR erhöht und beträgt 243,8 Mio. EUR. Auf der Aktivseite ist das Sachanlagevermögen um 9,1 Mio. EUR gesunken, da die Abschreibungen die Zugänge überkompensiert haben. Gegenläufig haben sich die Vorräte (+7,8 Mio. EUR), die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (+7,5 Mio. EUR) sowie die aktiven latenten Steuern (+1,6 Mio. EUR) entwickelt. Auf der Passivseite ist das Eigenkapital wegen des Jahresergebnisses um 10,5 Mio. EUR gestiegen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich die Cash-Pool-Darlehen gegenüber der Boehringer Ingelheim Corporate Center GmbH (BICC) um 14,7 Mio. EUR verringert. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses in Höhe von 10,5 Mio. EUR und in diesem Zusammenhang unterproportionalen Anstieg der Bilanzsumme, stieg die Eigenkapitalquote um 2,4 Prozentpunkte auf 59,7 %.

Zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit wird auf Mittel aus dem bestehenden Cash-Pool-Darlehen der BICC zurückgegriffen. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war jederzeit gegeben. Die Geschäftsführung ist mit der Entwicklung im Geschäftsjahr zufrieden.

Die Umsatzerlöse im Jahr 2022 betrugen 252,4 Mio. EUR und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um 20,0 Mio. EUR gestiegen. Der Materialaufwand hat sich aufgrund der im Vergleich zu 2021 kaum veränderten Produktionsmenge lediglich um 0,2 % auf 118,1 Mio. EUR erhöht. Dabei wurden Preiserhöhungen bei Rohstoffen durch Sondereffekte ausgeglichen.

Der Personalaufwand in Höhe von 65,7 Mio. EUR ist gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Mio. EUR gestiegen. Ausschlaggebend sind vor allem Zuweisungen zu Pensionsrückstellungen sowie höhere Kosten für Einmalzahlungen. Die Abschreibungen lagen mit 23,6 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis von 18,0 Mio. EUR erhöhte sich aufgrund der oben beschriebenen Effekte um 2,7 Mio. EUR. Das Jahresergebnis in Höhe von 10,5 Mio. EUR lag damit um 2,8 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Es ist das Bestreben, im Rahmen eines ganzheitlichen Chancen- und Risikomanagements bei der Betrachtung der Risiken auch die gegenüberstehenden Chancen zu berücksichtigen.

Das Chancenmanagement beruht auf den Strategien und Zielen des Unternehmens sowie der einzelnen Geschäfte und operativen Geschäftseinheiten und ist Bestandteil der konzernweiten Planungs- und Steuerungssysteme. Die Geschäfts- und Funktionsverantwortlichen tragen hierbei die direkte Verantwortung für die frühzeitige und systematische Identifizierung, Analyse und Nutzung von Chancen.

Ziel des implementierten Risikomanagements ist es, geschäftsspezifische und insbesondere den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken so früh wie möglich zu identifizieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen auf ein angemessenes Maß zu reduzieren. Die Verantwortungsträger der wesentlichen Geschäfte und Funktionen sind auch in den Prozess der Risikoermittlung und -beurteilung eingebunden. Das konzernweite Risiko- und Informationssystem gewährleistet, dass sämtliche identifizierte Risiken sorgfältig analysiert und bewertet werden. Nach einer entsprechenden Kategorisierung erfolgt die Einleitung von Maßnahmen zum Risikomanagement, deren Umsetzung einer konsequenten Überwachung unterliegt.

Die wesentlichen Risiken für die BImP werden im Folgenden nach Sachkategorien gegliedert einzeln dargestellt. Dabei werden Risiken als "konkret" bezeichnet, wenn sie durch gezieltes Management kontrollierbar erscheinen. Bei den Risiken, die unabhängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit selbst durch gezieltes Management nicht vollständig zu kontrollieren sind, wird die Bezeichnung "abstrakt" verwendet.

Produktions- und Umweltschutzrisiken

Unsere Qualitätsmanagementsysteme und Compliance-Prozesse werden laufend in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden optimiert, um die Einhaltung der cGMP-Standards (current Good Manufacturing Practices) sicherzustellen. Risiken in diesem Bereich haben weiterhin eine hohe Bedeutung für den Konzern und werden als abstrakt eingestuft. Zur Begegnung der COVID-19-spezifischen Gefährdung der Produktion hat Boehringer Ingelheim im vergangenen Jahr risikomindernde Maßnahmen getroffen. Dazu gehören, wo möglich, die räumliche Trennung von Produktionsmannschaften, eine Maskenpflicht, die verstärkte Bereitstellung von Desinfektionsmitteln sowie eigene Initiativen zum Testen des COVID-19-Status der Mitarbeitenden.

Zur Sicherstellung der Versorgung des Marktes mit unseren Produkten haben wir Maßnahmen getroffen, die eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Belieferung von konzerninternen und externen Kunden sicherstellen. Neben dem Lieferantenmanagement auf der Beschaffungsseite umfasst dies auch den Aufbau interner Ausweichkapazitäten. Durch eine enge Abstimmung des Kapazitätsausbaus mit der Gesellschafterin und mit der Boehringer Ingelheim International GmbH als der zentralen Auftraggeberin sowie durch entsprechende Vertragsgestaltungen für reservierte, aber nicht genutzte Produktionskapazitäten werden negative Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft beim Eintreten etwaiger Verzögerungen oder Nachfrageausfälle begrenzt. Insgesamt stellt dies ein konkretes und mittleres Risiko dar.

Risiken im Bereich Environment, Health, Safety and Sustainability (EHS&S) werden präventiv durch die weltweite Einhaltung unserer hohen Sicherheitsstandards minimiert. Für den Fall des Eintretens von Schadensereignissen jeglicher Art liegen entsprechende Notfallpläne bereit, die in regelmäßigen Abständen trainiert und einer umfangreichen Qualitätsprüfung unterzogen werden. Diese Risiken werden aufgrund dieser Maßnahmen als konkret und gering angesehen.

Branchenspezifische Risiken

Der Unternehmensverbund Boehringer Ingelheim unterliegt den branchenspezifischen Geschäftsrisiken der Pharmaindustrie. Diese Risiken haben sich im vergangenen Geschäftsjahr zum Teil materialisiert und gewinnen aufgrund ihrer Auswirkungen für den Unternehmensverbund Boehringer Ingelheim an Bedeutung. Sie werden weiterhin als abstrakt und hoch erachtet. Neben dem Verlust der Exklusivität von am Markt etablierten Produkten sowie Risiken bei der Entwicklung und Registrierung neuer Medikamente fallen unter die branchenspezifischen Risiken in zunehmendem Maße sich ändernde und restriktive Vorgaben betreffend Preisbildung und Kostenerstattung auf vielen Absatzmärkten. Dabei sind die Preise pharmazeutischer Produkte häufig nicht nur staatlicher Kontrolle und Regulierung ausgesetzt, sondern auch dem durch die staatlichen Erstattungssysteme induzierten Preisdruck durch preisgünstigere Generika. Boehringer Ingelheim beobachtet die unterschiedlichen Veränderungen in den jeweiligen Absatzmärkten sehr genau und reagiert auf aktuelle Entwicklungen mit entsprechenden Maßnahmen.

Gesamtaussage zur Risikolage

Aus heutiger Sicht sind uns keine Risiken bekannt, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer dauerhaften und bestandsgefährdenden Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage von Boehringer Ingelheim führen könnten.

PROGNOSEBERICHT

Für das Jahr 2023 ist für die Respimat-Produktfamilie am Markt von einem stabilen Geschäftsumfeld auszugehen. Für die bedeutsamen Leistungsindikatoren der Gesellschaft BImP bedeutet diese Entwicklung - unter Berücksichtigung der vorhandenen Lagerbestände - eine Produktionsmenge leicht unter Vorjahresniveau in der Größenordnung von etwa 33 Mio. Stück. Die geplante Auslieferungsmenge für das Geschäftsjahr 2023 liegt bei ca. 33,3 Mio. Einheiten. Insgesamt erwarten wir Umsatzerlöse in einer Größenordnung von ca. 272 Mio. EUR bei einem leicht verbesserten Betriebsergebnis. Dazu trägt auch bei, dass die Gesellschaft weiterhin verstärkt Verantwortung im Lebenszyklus für neue zukünftige Medizinprodukte des Unternehmensverbundes übernimmt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmung des § 52 Abs. 2 GmbHG sind bestimmte Gesellschaften verpflichtet, eine Zielgröße für den Frauenanteil in der Geschäftsführung sowie Fristen zur Erreichung dieser Zielgröße festzulegen und zu veröffentlichen. Die Boehringer Ingelheim microParts GmbH veröffentlicht die folgenden Erklärungen im Sinne von § 289f Abs. 4 HGB.

Die Gesellschafterversammlung der Boehringer Ingelheim microParts GmbH hat gemäß § 52 Abs. 2 GmbHG beschlossen, den Frauenanteil in der Geschäftsführung auf 50 % festzulegen.

Die vorstehende Zielgröße soll bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 erreicht werden.

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmung des § 36 GmbHG sind bestimmte Gesellschaften verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführer sowie Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen festzulegen und zu veröffentlichen. Die Boehringer Ingelheim microParts GmbH veröffentlicht die folgenden Erklärungen im Sinne von § 289f Abs. 4 HGB.

Die Geschäftsführer der Boehringer Ingelheim microParts GmbH haben gemäß § 36 GmbHG beschlossen, den Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb der Geschäftsführer auf 35 % und den Frauenanteil in der zweiten Führungsebene unterhalb der Geschäftsführer auf 35 % festzulegen.

Die vorstehenden Zielgrößen sollen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 erreicht werden.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Boehringer Ingelheim microParts GmbH, Dortmund

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Boehringer Ingelheim microParts GmbH, Dortmund, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Boehringer Ingelheim microParts GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthalten ist.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da do- lose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 28. Februar 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernau, Wirtschaftsprüferin

Kulisch, Wirtschaftsprüfer

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim am Rhein, als alleinige Gesellschafterin der Firma

Boehringer Ingelheim microParts GmbH, Dortmund

fasst durch Abgabe ihrer Unterschrift (§ 48 Abs. 2 GmbH-Gesetz) schriftlich folgenden Beschluss:

1)	Der von den Geschäftsführern aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022, bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022, der Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2022 und dem Anhang, wird gemäß § 46 Ziffer 1 GmbH-Gesetz festgestellt und genehmigt.
2)	Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von Euro 10.452.143,53 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
3)	Den Geschäftsführern wird Entlastung erteilt.
4)	Mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2023 wird die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin beauftragt.

Ingelheim am Rhein, 22. März 2023

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH

ppa.

A. Krüger

C. Grupp

Entgeltbericht der Boehringer Ingelheim microParts GmbH - Entgelttransparenzgesetz

Entgelttransparenzgesetzbericht - Geschlechtervielfalt bei Boehringer Ingelheim

Statistische Angaben

Nach §21Absatz 2 sind ab dem zweiten Bericht für die genannten Angaben die Veränderungen zum letzten Bericht anzugeben.

Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten der Boehringer Ingelheim microParts GmbH:

	Durchschnitt 2021	Durchschnitt 2016 (Werte des zuletzt erstellten Berichts in 2018)
Beschäftigtenzahl Gesamt	665	669
Männer	493	526
Frauen	172	143
Vollzeit	600	629
Männer	474	516
Frauen	126	113
Teilzeit	66	40
Männer	20	10
Frauen	46	30

^* Nach § 267 Abs. 5 HGB gilt als durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der vierte Teil der Summe aus den Zahlen der jeweils am 31.03., 30.06., 30.09. und 31.12. beschäftigten Arbeitnehmer. Nach dem Wortlaut der Vorschrift ist ein einfaches arithmetisches Mittel der Quartalszahlen zu bilden. Eine Rundung des rechnerischen Ergebnisses ist nicht vorgesehen. Geringfügig Beschäftigte und Teilzeitbeschäftigte sind wie Vollzeitkräfte zu zählen und nicht etwa anteilig zu erfassen.

Maßnahmen

Alle tragen bei uns Ihren Teil zum Erfolg bei, unabhängig vom Geschlecht.

Für Boehringer Ingelheim ist gelebte Vielfalt Garant für Innovation und langfristigen Erfolg. Das Unternehmen nutzt Vielfalt mit all ihren Stärken - beispielsweise in Bezug auf Generationen, kulturelle Herkunft, besondere Fähigkeiten sowie Geschlechtervielfalt.

Wir arbeiten konsequent daran, die Chancengleichheit der Geschlechter im Unternehmen sicherzustellen - beispielsweise durch eine familienfreundliche Personalpolitik und ein hohes Maß an Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung.

Um einen guten Mix an Vielfalt in unseren Führungsgremien zu erreichen, haben wir zusätzlich ein Maßnahmenpaket geschnürt:

•	Unsere Führungskräfte agieren in ihrem Verantwortungsbereich als Vorbilder und stellen die Umsetzung aller Maßnahmen sicher.
•	Bei der Nachfolgeplanung und Stellenbesetzung achten wir noch konsequenter auf einen guten Mix an unterschiedlichen Kandidatinnen und Kandidaten, was wir regelmäßig überprüfen.
•	Unser Mentoring-Programm der erweiterten Geschäftsführung in Deutschland unterstützt weibliche Nachwuchsführungskräfte.
•	Über unsere Diversity-Netzwerke wie das interne Wo-Men Netzwerk, das Erziehenden- oder das Väter-Netzwerk sowie das externe EWMD-Netzwerk (www.ewmd.org (link is external)) und natürlich die Charta der Vielfalt (https://www.charta-der-vielfalt.de/die-charta/) vernetzen wir uns zu relevanten Themen, unter anderem auch rund um Geschlechtervielfalt.
•	Darüber hinaus gibt es mehrere mittelfristig wirkende Maßnahmen - einige Beispiele: Wir vereinfachen den Wiedereinstieg nach einer längeren Abwesenheit wie z.B. der Elternzeit und stellen eine geschlechtergerechte Vergütung sicher, Führen in Teilzeit und das Rollenentdecker-Coaching. Letzteres zielt darauf schwangere Fach- und Führungskräfte in Führungspositionen zu halten und Talente dorthin zu begleiten und gemeinsam zu erarbeiten, wie sie ihre anspruchsvolle Position und gleichzeitig ihre Familie managen können.

Geschlechtergerechte Vergütung ist ein wichtiges Thema, das wir bei Boehringer Ingelheim ernst nehmen:

•	Wir überprüfen unsere Arbeit regelmäßig um sicherzustellen, dass wir in keiner Weise gegen den arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz verstoßen; dies ist Teil unseres Selbstverständnisses.
•	Das Thema Entgelttransparenz ist bei Boehringer Ingelheim seit jeher ein gemeinsames Anliegen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen - auch schon vor dem Inkrafttreten dieses neuen Gesetzes. Boehringer Ingelheim fördert seit Jahren die Vielfalt im Unternehmen und distanziert sich von jeglicher Form der Diskriminierung. Dies spiegelt sich in der Anwendung sämtlicher tarifvertraglicher Regelungen sowie unseren Betriebsvereinbarungen wider, die keinerlei geschlechtsspezifischen Differenzierungen beinhalten.
•	Mit den Tarifverträgen sowie den Konzernbetriebsvereinbarungen haben wir bei Boehringer Ingelheim heute schon Mechanismen, die einen Großteil der Gehälter von vornherein regeln. Darüber hinaus sind die Arbeitnehmervertretungen bei Einstellungen und Beförderungen involviert.