ECOBAT Resources Freiberg GmbH (vormals: Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH)

Freiberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH (seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH, Freiberg, (seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH (seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Darstellung in Abschnitt "Allgemeine Hinweise" im Anhang sowie in den Abschnitten "8. Chancen- und Risiken der künftigen Entwicklung" und "9. Prognose" des Lageberichts, in denen der gesetzliche Vertreter beschreibt, dass die geplanten positiven operativen Cashflows für die Jahre 2021 und 2022 auch vor dem Hintergrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages und den damit verbundenen Zahlungsmittelabflüssen nicht ausreichen, um die kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten bei Fälligkeit vollständig bedienen zu können. Darüber hinaus bestehen Planungsunsicherheiten im Zusammenhang mit unterjährigen Absatzmengenschwankungen, die im Prognosezeitraum zu weiteren Zahlungsmittelabflüssen führen können. Infolgedessen ist die Gesellschaft auf die konzerninterne finanzielle Unterstützung angewiesen. Die unmittelbare Muttergesellschaft Berzelius Metall GmbH (seit dem 11. August 2021 ECOBAT Resources Germany GmbH), Braubach, hat sich daher im Rahmen einer mit der Gesellschaft geschlossenen Patronatsvereinbarung verpflichtet, die Gesellschaft mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Die Berzelius Metall GmbH (seit dem 11. August 2021 ECOBAT Resources Germany GmbH), Braubach, ist ihrerseits zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit von der finanziellen Unterstützung ihrer mittelbaren Muttergesellschaft Eco-Bat Technologies Ltd., Matlock, Großbritannien, abhängig, die sich im Rahmen einer Patronatsvereinbarung gegenüber der Berzelius Metall GmbH (seit dem 11. August 2021 ECOBAT Resources Germany GmbH) verpflichtet hat, die Berzelius Metall GmbH (seit dem 11. August 2021 ECOBAT Resources Germany GmbH) mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Beide Patronatsvereinbarungen verlieren im Fall der Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an der jeweiligen Gesellschaft auf Gesellschafter außerhalb der Eco-Bat Gruppe ihre Gültigkeit. Somit ist die Gesellschaft zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung ihrer Unternehmenstätigkeit von der finanziellen Unterstützung durch die genannten Gesellschaften des ECOBAT-Konzerns im Rahmen der genannten Patronatsvereinbarungen abhängig. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 4. Januar 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fleischer, Wirtschaftsprüfer

Franke, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

		31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	73.294,00	91.369,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.337.129,25	7.547.128,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.065.714,00	9.004.352,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.180.095,38	2.154.511,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.129.030,90	3.083.525,55
	22.711.969,53	21.789.517,68
	22.785.263,53	21.880.886,68
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.966.008,95	4.572.057,14
2. Unfertige Erzeugnisse	3.803.255,41	5.132.159,65
3. Fertige Erzeugnisse	5.908.306,94	9.266.827,57
	13.677.571,30	18.971.044,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.823.013,38	9.310.724,69
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.400.465,98	2.508.181,54
3. Sonstige Vermögensgegenstände	502.950,04	430.101,93
	10.726.429,40	12.249.008,16
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.552.219,17	3.598.057,74
	25.956.219,87	34.818.110,26
C. Rechnungsabgrenzungsposten	139.200,18	111.068,44
	48.880.683,58	56.810.065,38

Passiva

		31.12.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	3.070.000,00	3.070.000,00
II. Kapitalrücklage	2.050.000,00	2.050.000,00
	5.120.000,00	5.120.000,00
B. Sonderposten für Investitionszulagen und Investitionszuschüsse	1.331.953,50	1.582.726,64
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	2.059.089,21	2.057.019,17
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.740.000,00	15.973.750,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.430.510,18	2.268.196,73
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	21.679.264,67	29.375.953,25
4. Sonstige Verbindlichkeiten	519.866,02	432.419,59
davon aus Steuern EUR 151.993,29 (Vj. EUR 73.279,93)
	40.369.640,87	48.050.319,57
	48.880.683,58	56.810.065,38

Gewinn- und Verlustrechnung für 2020

		2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	101.398.330,20	118.038.092,60
2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-4.687.424,87	3.196.740,28
3. Sonstige betriebliche Erträge	439.541,63	522.110,90
	97.150.446,96	121.756.943,78
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	67.529.665,47	89.571.727,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.953.991,10	5.630.186,94
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.165.429,89	8.331.595,73
b) Soziale Abgaben	1.467.670,48	1.360.356,02
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.651.952,55	2.766.737,68
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	10.799.244,70	10.485.339,76
	95.567.954,19	118.145.943,58
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	989.438,14	765.419,52
davon an verbundene Unternehmen EUR 288.695,82 (Vj. EUR 143.326,07)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 2.597,00 (Vj. EUR 1.823,00)
9. Ergebnis nach Steuern	593.054,63	2.845.580,68
10. Sonstige Steuern	34.802,30	32.701,31
11. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne	-558.252,33	-2.812.879,37
12. Jahresergebnis	0,00	0,00

Anhang für 2020

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die Gesellschaft erzielte im Jahr 2020 einen positiven Cashflow. Aus den Planungen für die Jahre 2021 und 2022 geht hervor, dass auch im Prognosezeitraum weiterhin positive operative Cashflows erzielt werden sollen. Diese reichen auch vor dem Hintergrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages und den damit verbundenen Zahlungsmittelabflüssen jedoch nicht aus, um die kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten bei Fälligkeit vollständig zu bedienen. Darüber hinaus bestehen bei der Planung Unsicherheiten in Bezug auf unterjährige Absatzmengenschwankungen. Daher ist die Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH (seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH), Freiberg, (im Folgenden: ERF oder Gesellschaft) im Prognosezeitraum auf die konzerninterne finanzielle Unterstützung angewiesen.

Aus diesem Grund hat die unmittelbare Muttergesellschaft Berzelius Metall GmbH (seit dem 11. August 2021 ECOBAT Resources Germany GmbH), Braubach (im Folgenden kurz "ERG"), mit der Gesellschaft eine Patronatsvereinbarung geschlossen, wonach sich die ERG verpflichtet, die Gesellschaft mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Diese Patronatsvereinbarung verliert ihre Gültigkeit, ohne dass es einer Kündigung bedarf, im Fall der direkten oder indirekten Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an der Gesellschaft durch die Patronin an Eigentümer außerhalb der Eco-Bat Gruppe. Die Patronatsvereinbarung hat eine unbegrenzte Laufzeit, kann aber mit einer Frist von 18 Monaten zum Ende des Geschäftsjahres der Gesellschaften gekündigt werden. Diese Vereinbarung wurde bisher nicht gekündigt und läuft somit mindestens bis zum 31. Dezember 2023. Die Patronatsvereinbarung ist bisher nicht in Anspruch genommen worden. Die ERG ist ihrerseits zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit von der finanziellen Unterstützung ihrer mittelbaren Muttergesellschaft Eco-Bat Technologies Ltd., Matlock, Großbritannien, abhängig, die sich im Rahmen einer Patronatsvereinbarung gegenüber der ERG verpflichtet hat, die ERG mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Diese Patronatsvereinbarung verliert ihre Gültigkeit, ohne dass es einer Kündigung bedarf, im Fall der direkten oder indirekten Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an der Gesellschaft durch die Patronin an Eigentümer außerhalb der Eco-Bat Gruppe. Die Patronatsvereinbarung hat eine unbegrenzte Laufzeit, kann aber mit einer Frist von 18 Monaten zum Ende des Geschäftsjahres der Gesellschaften gekündigt werden. Diese Vereinbarung wurde bisher nicht gekündigt und läuft somit mindestens bis zum 31. Dezember 2023. Die Gesellschaft ist zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung ihrer Unternehmenstätigkeit von der finanziellen Unterstützung im Rahmen der genannten Patronatsvereinbarungen durch die genannten Gesellschaften des Ecobat-Konzerns abhängig. Die finanzielle Abhängigkeit von der konzerninternen Finanzierung stellt ein bestandsgefährdendes Risiko dar. Hinsichtlich weiterer Ausführungen diesbezüglich wird auf Punkt 8 "Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung" sowie Punkt 9 "Prognose" des Lageberichts verwiesen.

Registerinformation

Die Gesellschaft ist unter der Firma ECOBAT Resources Freiberg GmbH mit Sitz in Freiberg im Handelsregister des Amtsgerichts Chemnitz unter der Nummer HRB 13294 eingetragen. Die Gesellschaft firmierte bis zum 15. Juli 2021 unter Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 Prozent p. a. im Jahr, für dessen Zugänge er gebildet wurde, und über fünf Jahre abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. nach dem Niederstwertprinzip bewertet.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Für die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden die Herstellungskosten auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, ermittelt, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie angemessene Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens berücksichtigt werden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Pauschale Abschläge auf den Forderungsbestand wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Kassenbestand und Bankguthaben sind zum Nominalwert angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Erhaltene Zuschüsse und Zulagen im Zusammenhang mit Investitionen werden im Sonderposten für Investitionszulagen und Investitionszuschüsse passiviert. Der Sonderposten wird über die durchschnittliche Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände ertragswirksam aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Jubiläumsrückstellungen werden gemäß versicherungsmathematischen Gutachten auf Grundlage der in § 253 HGB enthaltenen Bestimmungen und der anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Anwendung der projected unit credit (puc) Methode sowie unter Verwendung der "Heubeck-Richttafeln 2018 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,60% verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden nicht berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit einer Rate von 2% berücksichtigt.

Den Berechnungen der Rückstellung für die Altersteilzeitverpflichtungen sind die in IDW HFA 3 "Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften" enthaltenen Erläuterungen zugrunde gelegt. Als Rechnungsgrundlagen wurden die "Heubeck-Richttafeln 2018 G" unter Ansatz einer monatlich vorschüssigen Zahlungsweise und mit einem Zinsfuß von 0,44% p.a. für bestehende Fälle und 0,54% p.a. für potentielle Fälle verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 3% berücksichtigt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen im Verbundbereich beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 166 (Vj. EUR 1.694).

Sonderposten

Durch den Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen werden die Anschaffungskosten neutralisiert. Die ertragswirksame Auflösung erfolgt entsprechend der Abschreibung der Anlagegüter, für die die Zuwendungen gewährt wurden. Für die Geschäftsjahre 1999 bis 2007 wurden die Investitionszulagen mit Zahlungseingang ertragswirksam vereinnahmt und nicht dem Sonderposten zugeführt.

Im Geschäftsjahr wurde ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 251 (Vj. TEUR 291) ertragswirksam aufgelöst.

Bei Nichteinhaltung der Auszahlungsbedingungen für vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zulagen ist die Gesellschaft verpflichtet, die Fördermittel ganz oder teilweise zurückzuzahlen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Rückstellung für ausstehende Rechnungen (TEUR 595; Vj. TEUR 830), die Rückstellung für ausstehenden Urlaub und Urlaubsgeld (TEUR 252; Vj. TEUR 227), die Rückstellung für Altersteilzeit (TEUR 311; Vj. TEUR 284), die Rückstellung für HSE-Prämien (TEUR 190; Vj. TEUR 183), die Rückstellung für Jubiläum (TEUR 151; Vj. TEUR 131) und die Rückstellung für Warentermingeschäfte (TEUR 218; Vj. TEUR 39).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

in TEUR	31.12.2020				31.12.2019
	Restlaufzeit			gesamt	Restlaufzeit		gesamt
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	von 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre		bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.151	2.589	0	15.740	12.935	3.039	15.974
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.431	0	0	2.431	2.268	0	2.268
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	21.679	0	0	21.679	29.376	0	29.376
4. Sonstige Verbindlichkeiten	520	0	0	520	432	0	432
- davon aus Steuern				152			73

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 9.879 (Vj. TEUR 14.260), Verbindlichkeiten gegenüber der Eco-Bat BV aus dem Cash Pooling in Höhe von TEUR 9.233 (Vj. TEUR 12.421) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung in Höhe von TEUR 2.567 (Vj. TEUR 2.695). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin handelt es sich um ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 9.000 (Vj. TEUR 9.000), um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 321 (Vj. TEUR 2.447) sowie um Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 558 (Vj. TEUR 2.813).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 12.000 durch ein Cash-Pool-Agreement mit der Eco-Bat Technologies Ltd. und in Höhe von TEUR 3.740 über eine Garantie der ERG und eine Sicherungsübereignung abgesichert.

Haftungsverhältnisse

Facility Agreement für Darlehen

Zwischen der Eco-Bat Technologies Ltd. und Barclays Bank plc. und der Lloyds Bank plc. (Lead Arranger) sowie der Barclays Bank Plc. (Agent and Security Agent) wurde ein Master Agreement geschlossen, mit dem der Eco-Bat Technologies Ltd. Group ein Kreditrahmen in Höhe von GBP 75.000.000 eingeräumt wird.

Für die Ansprüche der Barclays Bank Plc. gegenüber der Eco-Bat Technologies Ltd. Group aus diesem Facility Agreement haben die einbezogenen Tochterunternehmen Sicherheiten geleistet. Als Sicherheit dienen die Vorräte (Raumsicherungsübereignungsvertrag), alle diskontierbaren Kundenforderungen (Globalzession) und die Bankguthaben der Gesellschaft.

Im Rahmen dieses Agreements wurde ein Darlehen in Höhe von TEUR 12.000 an die Gesellschaft ausgereicht.

Cash-Pool Agreement

Die Gesellschaft ist durch Unterzeichnung des Beitrittsvertrages (Accession Agreement) mit Datum vom 25. Juni 2013 dem Cash Pool Agreement zwischen der Konzerngesellschaft Eco-Bat Technologies Ltd., Matlock, England, und der Bank Mendes Gans N.V., Amsterdam, Niederlande, beigetreten. Als Sicherheit für die Zahlung von Cash Pool Verbindlichkeiten ("Secured Liabilities") hat die Gesellschaft ihre gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche gegen die Bank verpfändet. Zum Bilanzstichtag besteht eine Cash Pool Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 9.233 (Vj. TEUR 12.421).

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Verpfändung der Ansprüche gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden in das Cash-Pooling einbezogenen Unternehmen als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus nichtkündbaren Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 496 (Vj. TEUR 537), wovon im folgenden Jahr TEUR 193 (Vj. TEUR 189) zur Zahlung fällig werden. Weiterhin besteht noch eine finanzielle Verpflichtung zur Restzahlung aus einem Anlagenkaufvertrag in Höhe von TEUR 698.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2020		2019
Nach Liefermärkten	TEUR	%	TEUR	%
Inland	53.716	53,0	71.787	60,8
EU-Ausland	47.682	47,0	46.251	39,2
	101.398	100,0	118.038	100,0

	2020		2019
Nach Produktionsbereichen	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse aus
der Bleiproduktion	89.004	87,8	102.371	86,7
der Produktion von PP-Compounds	9.098	9,0	12.736	10,8
der Verbrennung von Reststoffen	2.662	2,6	2.098	1,8
Sonstiges	634	0,6	833	0,7
	101.398	100,0	118.038	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens (TEUR 251; Vj. TEUR 291), um sonstige periodenfremde Erträge (TEUR 63; Vj. TEUR 23) und um Entschädigungen aus Versicherungsleistungen (TEUR 9; Vj. TEUR 84).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 335 (Vj. TEUR 143) enthalten.

Ergebnisverwendung

Der im Geschäftsjahr nach handelsrechtlichen Vorschriften ermittelte Jahresgewinn in Höhe von TEUR 558 (Vj. TEUR 2.813) wird entsprechend dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag an die Gesellschafterin überwiesen.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Herr Dr.-Ing. Martin Fischer, Freiberg.

Die Erleichterungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB bezüglich der Angaben über die Bezüge der Geschäftsführung wird in Anspruch genommen.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Gewerbliche Arbeitnehmer	105
Angestellte	35
	140
Auszubildende	4
	144

Derivate Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Preisrisiken wurden durch die ERG für das Unternehmen entsprechende Warentermingeschäfte an der Londoner Metallbörse getätigt.

Für drohende Verluste aus Warentermingeschäften wurde zum Stichtag eine sonstige Rückstellung in Höhe von TEUR 218 (Vj. TEUR 39) passiviert. Der Bemessung der Rückstellung wurde der Marktwert der Warentermingeschäfte zugrunde gelegt. Darüber hinaus werden positive Marktwerte zum Stichtag im vorliegenden Abschluss nicht berücksichtigt.

Angaben gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Es wurden keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Bedingungen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vorgenommen.

Abschlussprüferhonorar

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde der Gesellschaft bisher durch den Abschlussprüfer ein Gesamthonorar in Höhe von TEUR 57 berechnet. Dieses Honorar beinhaltet in vollständiger Höhe Abschlussprüfungsleistungen.

Konzernverhältnisse

Die ECOBAT Resources Freiberg GmbH gehört als Tochterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 2 HGB zum Konzern der EBT NewCo. LLC, Dallas (Texas, USA) die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich.

Nachtragsbericht

Am 14. Juli 2021 wurde das Werk der Schwestergesellschaft ECOBAT Resources Stolberg GmbH, Stolberg, durch ein Hochwasser schwer beschädigt und die Produktion ist seit diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die Wiederaufnahme der Produktion ist für erste Halbjahr 2022 vorgesehen. Für ECOBAT Resources Freiberg GmbH ist ECOBAT Resources Stolberg GmbH ein wichtiger Abnehmer der beim Batterierecycling anfallenden Paste. Im Vergleich zum Kunststoff- und Bleigeschäft hat die Paste eine untergeordnete Bedeutung, so dass keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu erwarten sind.

Freiberg, 22. Dezember 2021

Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH
(seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH)

gez. Dr. Fischer, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	477.252,78	8.673,75	0,00	0,00	485.926,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	16.530.140,13	379.633,26	0,00	21.116,07	16.930.889,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.078.010,37	360.935,68	1.373,96	143.218,77	36.580.790,86
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.474.906,44	544.458,08	140.300,00	52.788,43	7.931.852,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.083.525,55	2.262.628,62	0,00	-217.123,27	5.129.030,90
	63.166.582,49	3.547.655,64	141.673,96	0,00	66.572.564,17
	63.643.835,27	3.556.329,39	141.673,96	0,00	67.058.490,70

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	385.883,78	26.748,75	0,00	412.632,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.983.011,99	610.748,22	0,00	9.593.760,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	27.073.657,38	1.442.793,45	1.373,97	28.515.076,86
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.320.395,44	571.662,13	140.300,00	5.751.757,57
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	41.377.064,81	2.625.203,80	141.673,97	43.860.594,64
	41.762.948,59	2.651.952,55	141.673,97	44.273.227,17

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	73.294,00	91.369,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.337.129,25	7.547.128,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.065.714,00	9.004.352,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.180.095,38	2.154.511,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.129.030,90	3.083.525,55
	22.711.969,53	21.789.517,68
	22.785.263,53	21.880.886,68

Lagebericht für 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH, (seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH), Freiberg, (ERF) gewinnt aus Alt-Akkumulatoren Blei, Bleilegierungen, Polypropylen und Natriumsulfat.

Voraussetzung für das Recycling ist die vollständige Trennung der Alt-Akkumulatoren nach dem Engitec-Verfahren. Die bleihaltigen Fraktionen werden in zwei Kurztrommelöfen verhüttet und anschließend in der Raffinationsanlage zu Weichblei, Hartblei oder Feinblei weiterverarbeitet. Der Kunststoff der Polypropylen-Gehäuse wird zurückgewonnen und zur Produktion von PP-Compounds eingesetzt. Nicht recyclingfähiger Kunststoff (gefülltes PE, sowie Hartkunststoffe) wird in der eigenen Verbrennungsanlage zur Produktion von Dampf und Strom eingesetzt, der ausschließlich im eigenen Betrieb verbraucht wird. Die Säure der angelieferten Batterien und der Schwefelinhalt der Paste werden zu verkaufsfähigem Natriumsulfat umgearbeitet.

Bei den wesentlichen Kunden handelt es sich um Hersteller von Blei-Akkumulatoren im In- und Ausland.

Die ERF ist in die Eco-Bat-Gruppe eingegliedert mit der Berzelius Metall GmbH (seit dem 11. August 2021 ECOBAT Resources Germany GmbH), Braubach, ("ERG") als oberste deutsche Holdinggesellschaft.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Geschäftsjahres 2020

2.1. Blei

Bestimmendes Element für die Entwicklung des globalen Bleimarktes im Jahr 2020 war, wie auch für viele andere Commodity-Märkte, der Ausbruch der Covid-19 Pandemie. War diese im 4. Quartal 2019 zunächst auf China begrenzt, so erfasste Sie mit der weltweiten Ausbreitung in ihren Auswirkungen binnen weniger Wochen die Blei-Märkte in Europa und Amerika.

Während die LME 3-Monatsnotierung in der ersten Januarhälfte noch auf über 2.000 US$/t anstieg, so verlor der Börsenpreis für Blei bis zum 24. April, an welchem der Preis auf einem Niedrigstniveau von 1.601 US$/t schloss, mehr als ein Fünftel seines Wertes gemessen an der Höchstnotierung im Januar 2020. Am 14. Mai sank die LME mit 1.578,50 US$/t auf ihren Jahrestiefstand ¹. Diese Entwicklung war maßgeblich beeinflusst durch einen Nachfrageeinbruch aufgrund Werksschließungen fast aller europäischen Automobilwerke Mitte März 2020, sowie einer Vielzahl von Schließungen in den USA ². Neben dem Nachfrageausfall bei Bleibatterien in der Fahrzeugerstausstattung war die Distribution von Autobatterien im Ersatzteilmarkt aufgrund von Lock-Down-Maßnahmen stark eingeschränkt. Der Ausbruch von Covid-19 führte zu einer massiven Einschränkung der Mobilität und zur Schließung von Autohändlern, Ausstellungsräumen, Automessen und Fabriken und verstärkte so den schwachen Jahresauftakt noch einmal dramatisch (-47% y/y im zweiten Quartal) ³.

So summierten sich die aufgrund von Corona-Maßnahmen nicht produzierten Kraftfahrzeuge in der Europäischen Union bis zum 1. Juni 2020 auf 2,4 Mio Fahrzeuge ⁴. Die globale Bleiproduktion war aufgrund zahlreicher Minenschliessungen mit 5,5 % im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenso betroffen wie die globale Nachfrage. Diese sank mit 5.484 kt um 5,9 % im Vergleichszeitraum ⁵. Ebenso kam der Sekundärmarkt für Bleischrotte mit dem Inkrafttreten von Lock-Down-Maßnahmen zeitweise völlig zum Erliegen.

Im August setzte, nicht zuletzt durch ein rasches Wiedererstarken der chinesischen Wirtschaft, eine Aufwärtsbewegung ein, die die 3-Monatsnotierung für Blei an der Londoner Börse zumindest kurzfristig auf über 2000 US$/t ⁶ trieb und der exportgetriebenen Wirtschaft in Deutschland und in anderen exportorientierten Ländern Europas zu einer gewissen Wiederbelebung führte.

Für das Gesamtjahr 2020 hat sich die globale Nachfrage mit 11.681 kt um 640kt gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt. Mit minus 12% war hierbei Europa überproportional betroffen. Obwohl mit dem Ende des ersten Lock-Downs eine deutliche Wiederbelebung der Nachfrage zu beobachten war, die sich bis zum Ende 2020 fortsetzte, belief sich die Nachfrage nach Blei in Europa im 4. Quartal 2020 CRU Berechnungen zufolge auf nur 453kt, verglichen mit 495kt im Vorjahr ⁷.

¹ London Metal Exchange / LME
² Vogel Communications Group GmbH & Co. KG; Coronavirus-Update: Autobranche schließt Werke; 07.04.2020; Svenja Gelowicz https://www.automobil-industrie.vogel.de/coronavirus-update-autobranche-schliesst-werke-a-913899)/
³ Eulerhermes; Deutsche Automobilindustrie Brancheneinblick Dec 2020 (12/2020) https://www.eulerhemes.de/wissen/handelsrisiken/branchenrisiken/automobil.html
⁴ STATISTA; Anzahl aufgrund von Corona-Maßnahmen nicht produzierter Kraftfahrzeuge in der europäischen Automobilindustrie nach Ländern; Martin Kords, 02.11.2020)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1114156/umfrage/produktionsverlust-in-der-europaeischen-autoindustrie-durch-corona-nach-laendern/#statisticContainer
⁵ ILZSG, Press Release, 20. August 2020
⁶ London Metal Exchange / LME
⁷ CRU, Lead Monitor February 2021, Seite 17

Der verringerten Nachfrage stand einer höheren Bleiproduktion gegenüber, die somit zu einem Bleiüberschuss im Berichtsjahr 2020 führte ⁸.

Die Zahl der Neuzulassungen von Automobilen insgesamt sank mit 9,9 Mio Einheiten in Europa im Jahr 2020 um 23,7% gegenüber dem Vorjahr. Überproportional betroffen waren hier Spanien mit -32,3%, Italien mit -27,9% und Frankreich mit -25,5% ⁹. Der Markt für elektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV) erfuhr durch die Covid-Krise und in Folge der damit in Gang gesetzten Förderprogramme einen deutlichen Aufschwung in Europa. Die Neuregistrierungen für batterieelektrisch getriebene Fahrzeuge (ECV) sprangen von 130k Einheiten im 4. Quartal 2019 auf fast eine halbe Millionen Fahrzeuge in 2020 und überstieg damit erstmals die Zahl der Hybrid-Elektrisch getriebenen Fahrzeuge (HEV). Insgesamt erreichten damit in 2020 elektrisch getriebene Fahrzeuge einen Anteil von 10,5% und Hybrid-getriebene Fahrzeuge einen Anteil von 11,9% an den Neuzulassungen ¹⁰. Zwar werden bis dato noch durchweg Bleibatterien für die Bordelektronik in elektrisch betriebenen Fahrzeugen eingesetzt ¹¹ allerdings ist in den nächsten Jahren hier auch mit einer verstärkten Konkurrenz durch Li-Lösungen zu rechnen, was sich dann auf die Nachfrage nach Bleibatterien im Automobilsegment auswirken dürfte ¹².

Die stabile Bleinachfrage im 4. Quartal 2020 hat sich in Europa auch im 1. Quartal 2021 weiter fortgesetzt. Insbesondere der Ersatzbatteriemarkt profitierte von niedrigen Temperaturen Anfang des Jahres in weiten Teilen Europas und führte eigenen Kundenbefragungen zufolge zu einem starken Absinken der Batterielager der meisten in diesem Markt tätigen Batteriehersteller. Ebenso wirkten sich die hohen globalen Containerfrachtkosten dadurch stimulierend auf die Nachfrage aus, so dass kundenseitig eine geringere Konkurrenz durch asiatische Batterieprodukte wahrgenommen wurde.

Die weitere Entwicklung im Bleimarkt wird stark davon abhängen, wie schnell die Covid-Krise global überwunden werden kann und die Wirtschaft wieder zu ihrer früheren Dynamik zurückfindet. Hier spielt China sicherlich mit einem Wirtschaftswachstum von 6,5% im 4. Quartal 2020 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum eine Vorreiterrolle ¹³.

⁸ ILZSG Press Release "review of Trends in 2020" 25. Februar 2021
⁹ ACEA, Press Embargo, 19. Januar 2021
¹⁰ ACEA Press Embargo: 4. Februar 2021
¹¹ Banner Batteriewissen https://www.bannerbatterien.com/de-ch/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t
¹² eigene Kundeninformationen; Juli 2020
¹³ STATISTA China: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) vom 4. Quartal 2017 bis zum 4. Quartal 2020; 18.01.2021

2.2 Polypropylen

Die globale Nachfrage nach Polypropylen (PP) steigt weiter an. Polypropylen (PP) ist nach Polyethylen der meistproduzierte Standard-Kunststoff, kompatibel mit vielen Verarbeitungstechniken und wird für die unterschiedlichsten Anwendungen von Verpackungen bis zu Haushaltsgeräten, Kleidung und Fahrzeugen gebraucht. Ceresana hat zum fünften Mal den Weltmarkt für Polypropylen untersucht: Der neueste Report des Marktforschungsunternehmens erwartet, dass die Nachfrage für diese Kunststoff-Sorte bis 2026 um durchschnittlich 4,9% pro Jahr wachsen wird ¹⁴. Für die Verwendung zur Herstellung von Bauteilen im Spritzgussverfahren wird ein großer Anteil des Polypropylens eingesetzt, so dass auch hier von einem Wachstum ähnlicher Größenordnung ausgegangen wird. Eine aktualisierte Studie von Ceresana liegt derzeit nicht vor. Allerdings hat sich durch die COVID-19-Krise die Kunststoffindustrie in Europa rückläufig entwickelt. Für Kunststoffe in Primärformen gibt PlasticsEurope in der EU 27 einen Rückgang von 8,5% an. Im letzten Quartal 2020 zeigte sich dann eine Erholung ¹⁵. Dies dürfte sich in ähnlicher Größenordnung auf Polypropylen übertragen lassen.

Der verstärkte Einsatz von recyclierten Kunststoffen aufgrund der europäischen Gesetzgebung (EU-Kreislaufwirtschaft) führt zu einer verstärkten Nachfrage solcher Kunststoffe. Hierzu gehört auch Polypropylen ¹⁶. Diese Entwicklung führt zu verstärkten Bemühungen des Kunststoffrecyclings. In diesen Markt drängen jetzt auch verstärkt die Hersteller von "virgin"-Polypropylen. Hierdurch ergeben sich Marktverschiebungen, die zu beobachten sind.

Weiterhin führt eine Verschärfung des europäischen Rechts bzgl. des internationalen Handels mit unsortierten und verschmutzten Kunststoffgemischen zu einem verstärkten Handlungszwang in Europa ¹⁷.

Die Polypropylen-Produkte der EcoBat werden hauptsächlich für anspruchsvolle Spritzguss-Bauteile eingesetzt. Die benötigte Charakteristik kann nur durch die entsprechenden sekundären Vorstoffe erzielt werden. Diese finden sich allerdings nicht oder nur zu geringen Anteilen in dem größten Anwendungsgebiet Verpackungen für Polypropylen, so dass weiterhin von einem Nischenmarkt die Rede sein kann. Dieser ist für die oben angeführten Hersteller von "Virgin"-Polypropylen weniger interessant. Nichtdestotrotz ist in der Zukunft mit einem verstärkten Wettbewerb in dem Markt zu rechnen.

¹⁴ https://www.ccresana.com/de/marktstudien/kunststoffe/polypropylen/polypropylen-markt-anteil-kapazitaet-angebot-nachfrage-progse-innovation-anwendung-wachstum-produktion-industrie.html
¹⁵ "Plastics - the Facts 2020",S. 61; PlasticsEurope, Brüssel / Belgien (www.plasticseurope.org)
¹⁶ Auszug Final Report PP Recycling 21.12.2018 - (vertrauliche Conversio-Studie)
¹⁷ Artikel Kunststoffinformation 13.01.2021 KI (246676-0)

Der Absatzmarkt Automobilindustrie war aufgrund der bereits sich seit Mitte 2018 leicht schwächeren Entwicklung und des deutlichen Einbruchs im Rahmen der COVID-19-Krise besonders hart betroffen. Gerade in Europa war die Produktion deutlich eingeschränkt wobei April und Mai 2020 den Tiefpunkt abbildeten. Nach einer leichten Erholung im Sommer, war das letzte Quartal dann durch deutliche Erholung gekennzeichnet und lag für den Absatz unserer Produkte auf Vorjahresniveau. Derzeit wird ein Niveau von 2018 für Europa nicht mehr im Zeitraum bis 2025 gesehen ¹⁸.

Die Referenzpreise für Propylen (C3) notierten am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 unter dem Vorjahreswert. Gegenüber dem Dezember 2019 verlor der Index im Gesamtjahresverlauf 110 Punkte so dass er bei 735 Punkten stand. Im Rahmen der Covid-19-Krise fiel der C3 bis Mai 2020 auf 570 Punkte und hat sich dann schrittweise wieder auf den Jahresendwert von 2019 erholt ¹⁹.

Die Preisindikatoren für sekundäre Produkte (Copolymer bunt) zeigten im Januar/Februar 2020 eine stabile Entwicklung und wurde dann im Rahmen der COVID-19-Krise auch nach unten gezogen. Dieser niedrige Wert von 340 €/t wurde bis zum Jahresende gehalten und lag damit 75 Punkte unterhalb des Jahresendniveaus 2019.

3. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 der ERF war gekennzeichnet durch eine ausreichende Beschaffung von Rohstoffen, insbesondere von Akkuschrott. Die Absatzmenge an Blei- und Bleilegierungen erfüllte mit 50.385 Tonnen nicht ganz das Budget.

Das Produktionssortiment Blei erfuhr im Jahr 2020 keine wesentliche Änderung, es umfasste über 40 verschiedene Spezifikationen. Daraus ergaben sich besondere Anforderungen an Qualität und Menge der Einsatzstoffe, sowie an die Technologie und Arbeitsorganisation in der Raffination und Analytik.

Die Verkaufszahlen im Bereich Blei unterlagen im Jahr 2020 einer starken Schwankung.

Aufgrund des ersten Corona-Lockdowns lagen die Verkaufszahlen im ersten Halbjahr unter Budget, aber aufgrund der Markterholung im zweiten Halbjahr führten die über Budget liegenden Verkaufszahlen noch zu einer positiven Beeinflussung der Ertragslage. Trotz der Aufholung im zweiten Halbjahr konnte das Budget, u.a. auch wegen einer geringeren LME, nicht erreicht werden.

¹⁸ Automobil Industrie 11-12 / 2020
¹⁹ Kunststoffinformation Preisreport laufend

Die Umsätze im Jahr 2020 im Bereich Blei lagen daher um TEUR 11.442 unter der Budgetgröße.

Aufgrund des ersten Corona-Lockdowns sind die Verkaufszahlen im Bereich PP weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Aus diesem Grunde erfolgte ein Produktionsstopp im ersten Halbjahr. Dadurch lag der Output in der Anlage zur Produktion von PP-Compounds im Geschäftsjahr 2020 mit 6.175 Tonnen unter der entsprechenden Budgetgröße.

Für die Verbrennungsanlage konnte auch in 2020 wieder geeignetes Durchsatzmaterial akquiriert werden. Mit 11.039 Tonnen Fremdabfall wurde das Budget aber mit 2.224 Tonnen unterschritten.

Die Kosten wurden aufgrund der geringeren Produktion in den Bereichen Blei und PP sowie durch verschiedene Kosteneinsparungen um TEUR 2.654 gegenüber Budget unterschritten. Einsparungen in den Energiekosten wurden neben der bereits erwähnten geringeren Produktion auch aufgrund verschiedener Einsparungsprojekte erzielt. Die Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe lagen aufgrund niedriger Preise für Betriebsstoffe und der niedrigeren Produktion auch unter der entsprechenden Budgetgröße. Die Abweichung in den Personalkosten resultiert u. a. aus der Unterschreitung der Mitarbeiteranzahl gegenüber Budget sowie der Kurzarbeit. Die Kostenüberschreitung im Instandhaltungsbereich erfolgte aufgrund von zusätzlichen Reparatur- und Instandhaltungsprojekten.

4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wie in den zurückliegenden Jahren wurden auch im Geschäftsjahr 2020 Maßnahmen zu einer weiteren Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit unternommen. Durch geeignete Maßnahmen blieb der Durchschnittswert für Blutblei aller Beschäftigten weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Im Bereich Forschung und Entwicklung wurde die Unterstützung des CBI- Consortium for Battery Innovation (vormals Advanced Lead Acid Battery Consortium (ALABC)) durch die weltweite EcoBat Technologies Gruppe fortgesetzt, um die Marktpräsenz der modernen Blei-Säurebatterie als Geräte-, Fahrzeug- und Industriebatterie weiter zu stützen.

CBI begleitet des Weiteren eine Reihe von weltweiten praktischen Anwendungen von Bleisäure Batterien aus aktuellen und früheren Forschungs- und Entwicklungsprojekten wie beispielsweise in der Speicherung von Solar- und Windenergie, der Zwischenspeicherung, der unabhängigen Energieversorgung in Haushalten, Telekommunikation, Backup Systemen und Stromspeicherung für Schnell-Ladestationen von Hybrid- und elektrischen Fahrzeugen. CBI arbeitet mit Batterie- und Automobilherstellern und wissenschaftlichen Instituten zusammen und organisiert weltweit Workshops.

Die Eco-Bat Gruppe Europa, zu der die ERF gehört, unterstützt die ILA- International Lead Association bei verschiedenen aktuellen und neuen Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

So beteiligt sich die ERF zum Beispiel an dem von der ILA International Lead Association initiiertem Programm zur freiwilligen Reduzierung der Blutbleiwerte der Mitarbeiter. Dieses Programm, an dem sich ca. 36 Firmen beteiligen, wird in 2021 fortgesetzt.

Das Überwachungszertifikat "Entsorgungsfachbetrieb" für den Gesamtbetrieb wurde gemäß § 52 KrW-/AbfG im Jahr 2020 erneut erfolgreich verteidigt. Gleichfalls wurden die Audits, durchgeführt durch den TÜV Süd, für das Qualitätsmanagement nach ISO 9001, das Umweltmanagement nach ISO 14001 sowie das Energiemanagement ISO 50001 erfolgreich bestanden. Weiterhin wurde auch das OHRIS-Zertifikat erneuert. Das Unternehmen ist auch Mitglied der Umweltallianz Sachsen.

Die Emissions- und Immissionswerte konnten 2020 auf dem bereits erreichten sehr niedrigen Stand weiter stabilisiert werden. Die Datenfernübertragung sämtlicher kontinuierlich erfasster Emissionsparameter der Verbrennungsanlage an die zuständige Landesdirektion in Chemnitz wurde auch im Jahr 2020 durchgeführt.

5. Ertragslage

Die Gesamt-Umsatzerlöse des Unternehmens verringerten sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 118.038 auf TEUR 101.398. Der geringere Umsatz in 2020 resultiert aus der im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen LME sowie aus der geringeren Verkaufsmenge. Waren es im Jahr 2019 53.931 Tonnen Blei und Bleilegierungen, die zum Verkauf gebracht wurden, so waren es 2020 50.385 Tonnen.

Mit verbundenen Unternehmen innerhalb der Eco-Bat Gruppe wurde im Jahr 2020 ein Umsatz in Höhe von TEUR 12.279 realisiert, das sind TEUR 2.849 weniger als 2019.

Der Aufwand für Rohstoffe verringerte sich von TEUR 85.092 im Jahr 2019 auf nunmehr TEUR 66.148 und lag damit um TEUR 17.549 unter der entsprechenden Budgetgröße. Die Verringerung des Rohstoffaufwandes ergibt sich hauptsächlich aus einer gegenüber dem Vorjahr geringeren Produktion sowie der geringeren LME.

Die Versorgung mit Akkuschrott für die Aufbereitung war aber trotzdem ausreichend. Gegenüber Budget standen in 2020 dem Unternehmen 3.786 Tonnen Akkuschrott weniger zur Verfügung. Damit konnte ein Durchsatz von 50.849 Tonnen erzielt werden, das waren 4.761 Tonnen weniger als im Budget vorgesehen.

Die Werkbleiproduktion von 40.634 Tonnen lag aufgrund der genannten Einflussfaktoren unter dem Niveau von 2019 (41.231 Tonnen). In der Fertigbleiproduktion wurden 49.322 Tonnen Blei- und Bleilegierungen produziert, das sind 4.485 Tonnen weniger als im Vorjahr und 2.603 Tonnen unter dem Budget.

In der Verbrennungsanlage wurde mit einem Durchsatz von 15.957 Tonnen die vorgesehene Durchsatzmenge von 17.400 Tonnen nicht erreicht. Trotzdem erzielte die Verbrennungsanlage Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.662. Diese lagen nur um TEUR 157 unter Budget. Das Ergebnis der Verbrennungsanlage übertraf aufgrund von Kosten- unterschreitungen durch Minderauslastung und Einsparungen das Budget um TEUR 550.

Bei Natriumsulfat wurden in der Aufbereitung die budgetierten Produktions- und Absatzzahlen erreicht.

Die Compoundanlage konnte im Jahr 2020 aufgrund der Marktlage ihre positive Entwicklung nicht weiter fortsetzen. Die vorgesehene Produktionsmenge an PP-Compounds wurde um 6.175 Tonnen gegenüber Budget unterschritten. Die Verkaufsmenge lag mit 5.187 Tonnen auch unter Budget. Die Umsatzerlöse waren aufgrund des geringeren Verkaufs unter Budget. Das Ergebnis der Compoundanlage lag daher unter Budget.

Die Anzahl der Beschäftigten betrug zum Jahresende 140 Personen, zuzüglich 5 Auszubildende. Die Anwendung der Altersteilzeitregelung wurde entsprechend des gültigen Manteltarifvertrages auch 2020 weiter fortgeführt, zurzeit sind vier Beschäftigte in Altersteilzeit.

Das Ergebnis beträgt TEUR 558 und wird aufgrund des Gesellschaftervertrages vollständig abgeführt. Das Eigenkapital beträgt daher unverändert TEUR 5.120 mit einer Eigenkapitalquote von 10,6% (Vj. 9,3%).

6. Finanzlage

Zur Absicherung von Preisrisiken wurden, wie auch in der Vergangenheit, durch den Zentralen Ein- und Verkauf der ERG für das Unternehmen entsprechende Warentermingeschäfte an der Londoner Metallbörse (LME) getätigt. In Ausübung des Wahlrechts des § 254 HGB wurde hierfür keine bilanzielle Bewertungseinheit gebildet.

Zwischen der Eco-Bat Technologies Ltd. und Barclays Corporate Ing Bank N.V. und der Lloyds Bank plc. (Lead Arranger) sowie der Barclays Bank Plc. (Agent and Security Agent) wurde ein Master Agreement geschlossen, mit dem der Eco-Bat Technologies Ltd. Group ein Kreditrahmen in Höhe von GBP 75.000.000 eingeräumt wird. Im Rahmen dieses Agreements ist ein Darlehen gegenüber der Barclays Bank Plc. in Höhe von TEUR 12.000 ausgewiesen.

Die ERF wird außerdem durch Unternehmen der Ecobat-Gruppe finanziert. Die Muttergesellschaft ERG, stellt ein mit Laufzeit bis zum 29. April 2022 unkündbares Darlehen in Höhe von TEUR 18.000 zur Verfügung, dass sich jeweils um 3 Monate verlängert, wenn es nicht vorher innerhalb von 4 Wochen vor Ablauf gekündigt wird, und die Eco-Bat B.V., Rotterdam/Niederlande, bietet die Möglichkeit, auf einen Cash Pool bis zum 31. Mai 2022 zurückzugreifen.

Die Inanspruchnahme des Cashpools betrug zum 31.12.2020 TEUR 9.233. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstitute beliefen sich auf TEUR 1.549 bzw. TEUR 15.740.

Der Finanzmittelfond, bestehend aus den liquiden Mitteln und dem Cash Pool erhöhte sich um TEUR 1.142 auf TEUR -7.681. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug TEUR 7.744. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im GJ 2020 auf TEUR -3.556. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf TEUR -3.046.

7. Vermögenslage

Im Jahr 2020 wurden TEUR 3.556 in das Anlagenvermögen (inkl. GWG) investiert, von denen TEUR 8 auf immaterielle Vermögensgegenstände, TEUR 380 auf andere Bauten, TEUR 361 auf technische Anlagen und Maschinen, TEUR 544 auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie TEUR 2.263 auf Anlagen im Bau entfielen.Eine wesentliche Investition war der Aufbau einer zusätzlichen Extruderlinie, die über einen KfW-Kredit finanziert wurde.

Die Bestände an Fertigblei erfuhren einen Abbau um 1.064 Tonnen auf 2.996 Tonnen per 31. Dezember 2020. Die Bestände im Bereich PP erfuhren eine Verringerung um 990 Tonnen. Im Vorratsvermögen waren zum 31. Dezember 2020 TEUR 13.678 (Vj. TEUR 18.971) gebunden. Die Verringerung zum Vorjahr ergibt sich zum einen aus der Verringerung der körperlichen Bestände der Rohstoffe, Zwischenprodukte und Fertigprodukte sowie einer niedrigeren Bewertung aufgrund gesunkener Rohstoffpreise gegenüber 2019.

Die Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus geringeren Verkäufen zum Jahresende gegenüber 2019.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich gegenüber 2019 in Höhe von TEUR 234.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 9.879 (Vj. TEUR 14.260) sowie Verbindlichkeiten gegenüber der Eco-Bat B.V. aus dem Cash Pooling in Höhe von TEUR 9.233 (Vj. TEUR 12.421) und Verbindlichkeiten und Lieferung und Leistung in Höhe von TEUR 2.567 (Vj. TEUR 2.695).

Die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft blieb trotz der Herausforderungen im Berichtsjahr positiv und der Ausblick für die weitere Geschäftsentwicklung bleibt auch weiterhin positiv.

8. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

In der "Ecobat-Germany"-Gruppe (vormals "Berzelius-Gruppe") wird eine Drei-Jahres-Planung praktiziert. In der ursprünglichen Einschätzung für die drei folgenden Geschäftsjahre 2021 bis 2023 war eine positive Geschäftsentwicklung vorgesehen. Auf Grundlage dieser ursprünglichen Planung soll der Absatz der Fertigbleiproduktion für die Jahre 2021 bis 2023 durch den Zentralen Verkauf erfolgen. Dieser soll aufgrund der Annahmen in den Jahren 2021 bis 2023 stabil bleiben. Außerdem wurden aufgrund der vorgegebenen Budgetannahmen für 2021 Erlöse von ca. 7% über denen von 2020 budgetiert. Die budgetierten Ergebnisse werden aufgrund der vorgegebenen Rahmenbedingungen aus konstanter LME, leicht gesunkener Rohstoffpreise sowie der Realisierung von Kosteneinsparungen über dem Ergebnis von 2020 liegen.

In der aktuellen Einschätzung für 2022 geht die Gesellschaft von einem gesteigerten Fertigbleiabsatz von etwa 13% gegenüber 2021 aus. Dementsprechend erhöhen sich auch die Umsatzerlöse. Die budgetierten Ergebnisse sollen aufgrund der vorgegebenen Rahmenbedingungen aus leicht geringerer LME sowie gesunkener Rohstoffpreise auf dem Niveau des Jahres 2021 liegen.

Wie in 2021 werden auch 2022 keine Veränderungen hinsichtlich der angewendeten Technologie im Bleibereich und der Verbrennungsanlage erwartet. Im Bereich der Compoundanlage werden durch zusätzliche und bereits getätigte Investitionen neue Geschäftsfelder erschlossen.

Die geplante Erhöhung der Produktionskapazität für PP-Compounds wurde auf Grund der Corona Pandemie auf 2021 verschoben. Krisenbedingt ist aber erst ab 2022 wieder mit einer steigenden Produktion zu rechnen. Hinsichtlich der Marktveränderung verweisen wir auf den Abschnitt "Prognose".

Die Beschaffung von ausreichendem und energetisch geeignetem Vorlaufmaterial für die Verbrennungsanlage liegt in 2021 geringfügig unter dem Budget von 2020. Für einen Großteil wurden bereits im Jahr 2020 Verträge abgeschlossen. Für 2022 liegt die Beschaffung über dem Niveau von 2021. Auch im Jahr 2021 wurden bereits Verträge abgeschlossen.

Risiken der zukünftigen Entwicklung liegen für unser Unternehmen in der hohen Abhängigkeit des Geschäfts und der Ergebnisse von der Entwicklung der LME und Verkaufsprämien für Blei sowie des Marktpreises für Batterieschrotte. Durch die Einführung anderer Verkaufs-Preismodelle soll die Abhängigkeit von der Entwicklung der LME für unser Unternehmen verringert werden.

Größere Schwankungen der LME-Notierung für Blei können immer wieder zu großen Ergebnisauswirkungen führen. Auch in der Zukunft sollen mit entsprechenden Warentermingeschäften Preisrisiken für Bestände und vorliegende Aufträge abgesichert werden.

Die Gesellschaft verfügt über einen langjährigen solventen Kundenstamm, Forderungsausfälle sind eher die Ausnahme. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken hat die Gesellschaft außerdem ein der Kundenstruktur angepasstes Debitorenmanagement implementiert.

Die Gesellschaft erzielte im Jahr 2020 einen positiven Cashflow. Aus den Planungen für die Jahre 2021 und 2022 geht hervor, dass auch im Prognosezeitraum weiterhin positive operative Cashflows erzielt werden sollen. Diese reichen auch vor dem Hintergrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages und den damit verbundenen Zahlungsmittelabflüssen jedoch nicht aus, um die kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten bei Fälligkeit vollständig zu bedienen. Darüber hinaus bestehen bei der Planung Unsicherheiten in Bezug auf unterjährige Absatzmengenschwankungen. Daher ist die ERF im Prognosezeitraum auf die konzerninterne finanzielle Unterstützung angewiesen.

Aus diesem Grund hat die unmittelbare Muttergesellschaft ERG mit der Gesellschaft eine Patronatsvereinbarung geschlossen, wonach sich die ERG verpflichtet, die ERF mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Diese Patronatsvereinbarung verliert ihre Gültigkeit, ohne dass es einer Kündigung bedarf, im Fall der direkten oder indirekten Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an der Gesellschaft durch die Patronin an Eigentümer außerhalb der Eco-Bat Gruppe. Die Patronatsvereinbarung hat eine unbegrenzte Laufzeit, kann aber mit einer Frist von 18 Monaten zum Ende des Geschäftsjahres der Gesellschaften gekündigt werden. Diese Vereinbarung wurde bisher nicht gekündigt und läuft somit mindestens bis zum 31. Dezember 2023. Die Patronatsvereinbarung ist bisher nicht in Anspruch genommen worden. Die ERG ist ihrerseits zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit von der finanziellen Unterstützung ihrer mittelbaren Muttergesellschaft Eco-Bat Technologies Ltd., Matlock, Großbritannien, abhängig, die sich im Rahmen einer Patronatsvereinbarung gegenüber der ERG verpflichtet hat, die ERG mit den zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Diese Patronatsvereinbarung verliert ihre Gültigkeit, ohne dass es einer Kündigung bedarf, im Fall der direkten oder indirekten Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an der Gesellschaft durch die Patronin an Eigentümer außerhalb der Eco-Bat Gruppe. Die Patronatsvereinbarung hat eine unbegrenzte Laufzeit, kann aber mit einer Frist von 18 Monaten zum Ende des Geschäftsjahres der Gesellschaften gekündigt werden. Diese Vereinbarung wurde bisher nicht gekündigt und läuft somit mindestens bis zum 31. Dezember 2023. Somit ist die Gesellschaft zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung ihrer Unternehmenstätigkeit von der finanziellen Unterstützung durch die genannten Gesellschaften des Ecobat-Konzerns im Rahmen der genannten Patronatsvereinbarungen abhängig. Die finanzielle Abhängigkeit von der konzerninternen Finanzierung stellt ein bestandsgefährdendes Risiko dar.

Einfluss der Covid-19 Pandemie auf die Gesellschaft

Seit Frühjahr 2020 wird die gesamte Weltwirtschaft sehr rasch und sehr schwer beeinträchtigt von der Ausbreitung und der Bekämpfung des Corona-Virus. Auch die deutsche Ecobat-Gruppe ist mannigfaltig betroffen (Stand Anfang April 2021):

•	Es wurden umfassende Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter getroffen. Diese umfassen sowohl Ausgaben für Schutzmaßnahmen innerhalb des Unternehmens wie organisatorische Maßnahmen, die insbesondere der Kontaktvermeidung dienen. Vereinzelt aufgetretene Krankheitsfälle führten so nicht zur Ansteckung von Kollegen und so ist es bisher in allen deutschen Konzerngesellschaften gelungen, größere Störungen der Unternehmensabläufe durch das Infektionsgeschehen zu vermeiden. Dank Nutzung der neu geschaffenen technischen Möglichkeiten und der Flexibilität der Mitarbeiter kam es auch zu keinen größeren Effizienzverlusten.
•	Die Kunden litten temporär unter massivem Rückgang an Auftragseingängen, insbesondere im Bereich der Automobilindustrie, wo die Produktion zeitweise europaweit de facto gestoppt wurde. Diese hat sich inzwischen erholt und aktuell sind die Kapazitäten durch die Auftragseingänge insbesondere im Bleibereich ausgelastet.
•	ECOBAT ist in der Lage, mit dem Hauptprodukt Blei ein börsennotiertes Metall herzustellen, das bis zum heutigen Zeitpunkt jederzeit an die LME verkauft werden kann. Dadurch kann die Produktion ausgelastet und der Cash-Flow aufrecht gehalten werden. Von dieser Möglichkeit wurde in 2020 Gebrauch gemacht, für 2021 ist dies angesichts der sehr hohen Nachfrage nicht erforderlich. Im Bereich Kunststoffe sowie in der Logistik waren Nachfrageeinbußen zu verzeichnen, beide Bereiche haben sich aber weitgehend wieder erholt. Die Sondermüllverbrennung wird trotz Krise weiterhin stark nachgefragt.
•	Die Rohmaterialversorgung mit Altbatterien hat sich normalisiert und ist aus heutiger Sicht stabil.
•	Die Krise wurde genutzt, um eine Vielzahl von operativen Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten, deren Resultate die Ergebnissituation in 2021 und in den Folgejahren zusätzlich verbessern sollen.

9. Prognose

Derzeit sind die bekannten Risiken und Annahmen des Einflusses von COVID-19 in der aktuellen Ergebnisvorschau für 2021 und 2022 berücksichtigt.

Aufgrund der Erholung der Nachfrage und gestiegener Preise erwarten wir Gesamterlöse für das Geschäftsjahr 2021, die deutlich über denen des Vorjahres liegen. Wir gehen von einem deutlich positiven Ergebnis für das Geschäftsjahr 2021 aus.

Die Planung des Folgejahres 2022 zeigt eine leicht rückläufige Tendenz des Gesamtergebniswertes vor Gewinnabführung gegenüber 2021 bei geplanten Erlösen von über EUR 150 Mio.

Durch eine bei der deutschen Holding ERG im April 2021 erfolgten Kapitalerhöhung der in Höhe von 120 Mio.€ hat sich sowohl die finanzielle Situation der deutschen Gruppe des Ecobat-Konzerns sowie die Ergebnissituation aufgrund von Zinseinsparungen deutlich verbessert. Daraufhin wurde das Gesellschafterdarlehen der ERG an die ERF erhöht und der Cash Pool entsprechend zurückgeführt.

Aufgrund der vorliegenden Patronatsvereinbarungen erwarten wir auf Grundlage der Planung keine Finanzierungslücke für die Geschäftsjahre 2021 und 2022. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft ist somit von der konzerninternen Finanzierung abhängig.

Freiberg, den 22. Dezember 2021

Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH
(seit dem 16. Juli 2021 ECOBAT Resources Freiberg GmbH)

gez. Dr. Fischer, Geschäftsführer