Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 27. Oktober 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Crisan, Wirtschaftsprüfer

Schiefer, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	1.381,47
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	20.196,09	23.938,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	569.279,42	700.197,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	18.204,15
	589.475,51	742.339,92
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	515.140,98	515.140,98
	1.104.616,49	1.258.862,37
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	2.629.952,18	2.171.540,26
2. Waren	20.532.430,92	19.392.778,20
	23.162.383,10	21.564.318,46
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.888.695,88	3.477.821,71
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	9.018.367,01	7.996.344,72
3. Forderungen gegen Gesellschafter	3.007.035,13	2.005.480,84
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.371.927,43	1.085.627,35
	18.286.025,45	14.565.274,62
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	0,00	0,00
	41.448.408,55	36.129.593,08
C. Rechnungsabgrenzungsposten	7.116,20	0,00
	42.560.141,24	37.388.455,45

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (in DM 1.000.000,00)	511.291,88	511.291,88
II. Gewinnrücklagen	177.231,52	177.231,52
III. Gewinnvortrag	6.185.514,40	6.185.514,40
	6.874.037,80	6.874.037,80
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	2.122.199,31	2.075.222,04
	2.122.199,31	2.075.222,04
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.353.567,05	2.646.677,74
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	725.160,94	467.204,36
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	24.023.550,23	19.572.025,27
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	3.052.724,17	2.745.445,94
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.408.901,74	3.007.842,30
davon aus Steuern EUR 226.109,02 (Vj. EUR 147.295,91)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 25.648,89 (Vj. EUR 33.358,64)
	33.563.904,13	28.439.195,61
	42.560.141,24	37.388.455,45

Gewinn- und Verlustrechnung für 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	90.076.136,41	82.336.095,06
2. Erhöhung (+) / Verminderung (-) des Bestands an unfertigen Leistungen	458.411,92	-33.665,08
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.005.630,08	1.451.776,89
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 943.489,22 (Vj. EUR 1.437.581,29)
	91.540.178,41	83.754.206,87
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	55.020.350,65	54.239.761,32
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	635.935,42	945.826,96
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.614.869,09	10.348.211,65
b) Soziale Abgaben	2.165.387,53	1.719.291,48
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	320.857,05	246.084,88
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	18.516.011,56	13.317.953,51
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 1.990.836,34 (Vj. EUR 1.974.711,23)
	88.273.411,30	80.817.129,80
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	41.054,67	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	255.097,61	191.631,13
davon an verbundene Unternehmen EUR 255.097,61 (Vj. EUR 190.647,13)
	-214.042,94	-191.631,13
10. Ergebnis nach Steuern	3.052.724,17	2.745.445,94
11. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn	3.052.724,17	2.745.445,94
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH mit Sitz in Düsseldorf im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer HRB 5106 eingetragen.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250 bis EUR 1.000 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 % p.a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Wertmindernde Faktoren finden unter Beachtung des Niederstwertprinzips, durch angemessene Abschläge ergebniswirksame Berücksichtigung. Bezüglich der nach dem 1. Januar 2013 von Textron Aviation zugekauften Bestände hat die Cessna Düsseldorf Service Center GmbH mit dem amerikanischen Mutterhaus vereinbart, dass ihr in ihrer Funktion als Zentrallager für die europäischen Gesellschaften aus der Bevorratung von Waren kein zusätzliches Risiko entstehen soll. Daher wurde der Gesellschaft das Recht eingeräumt, Teile mit einem Alter von mehr als zwei Jahren an den Hersteller zurückzugeben.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften des § 255 Abs. 2 HGB. Dazu gehören die Materialeinzelkosten, die Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Eine Pauschalwertberichtigung wird wie im Vorjahr nicht gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Das Unternehmen passiviert rechtsverbindlich zugesagte Jubiläumszuwendungen, die bei einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 10 Jahren berechnet werden. Als Bewertungsmethode verwendet die Gesellschaft das Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode). Für die Bewertung zum 31. Dezember 2022 wurde ein Diskontierungszinssatz von 1,44 % (Vj. 1,35 %) verwendet. Der verwendete Diskontierungssatz entspricht dem durchschnittlichen Marktzins der letzten sieben Jahre nach Maßgabe der Deutschen Bundesbank für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Weiterhin wurde unverändert zum Vorjahr eine Fluktuation von 8,0 % (Vj. 8,0 %) angenommen.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Währungsumrechnung

Bei einer Restlaufzeit der Fremdwährungsposition zum Bilanzstichtag von über einem Jahr wird bei Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in fremder Währung der Veränderung des Wechselkurses bei Forderungen durch eine Abwertung auf den niedrigeren Devisenkassamittelkurs bzw. bei Verbindlichkeiten durch den Ansatz des höheren Devisenkassamittelkurses Rechnung getragen. Bei einer Restlaufzeit der Fremdwährungsposition von einem bzw. unter einem Jahr zum Bilanzstichtag wird der zum Bilanzstichtag gültige Devisenkassamittelkurs verwendet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon Vermerk zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

2. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anlagepositionen im Berichtsjahr ist im beiliegenden Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) gesondert dargestellt.

Die Gesellschaft besitzt Anteile an der nachstehend aufgeführten Gesellschaft:

	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
	%	in TCZK	in TCZK
Textron Aviation Prague Service Center s. r. o., Prag/Tschechische Republik	100	10.340	2.692

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 9.018 (Vj. TEUR 7.996) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 4.921, Vj. TEUR 7.728) und Forderungen aus Cash-Pool (TEUR 4.097, Vj. TEUR 269). Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen Forderungen aus Umsatz- bzw. Einfuhrumsatzsteuer im Rahmen der umsatzsteuerlichen Organschaft (TEUR 3.007, Vj. TEUR 2.005).

Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2022 unverändert TEUR 6.874 (Vj. TEUR 6.874). Es setzt sich zusammen aus dem Stammkapital in Höhe von TEUR 511 (Vj. TEUR 511), einer Gewinnrücklage in Höhe von TEUR 177 (Vj. TEUR 177), einem Gewinnvortrag von TEUR 6.185 (Vj. TEUR 6.185) sowie einem Jahresüberschuss von TEUR 0 (Vj. TEUR 0), bedingt durch den bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG, Bonn.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Verpflichtungen aus ausstehenden Lieferantenrechnungen, Überstundenausgleich, nicht genommenem Urlaub sowie Kunden- und Mitarbeiterboni. Weiterhin wurde eine Rückstellung für Dienstjubiläen gebildet, deren Höhe durch ein versicherungsmathematisches Gutachten ermittelt wurde.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 9.183 (Vj. TEUR 7.249) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 14.841 (Vj. TEUR 12.323) aus Cash-Pool Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter bestehen in Höhe TEUR 3.053 (Vj. TEUR 2.745) aus dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Latente Steuern

Aufgrund des mit der KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG, Bonn (Organträgerin), geschlossenen Organschaftsvertrages mit Gewinnabführung und Verlustübernahme werden die latenten Steuern auf Ebene der Organträgerin ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um Bruttoumsatzerlöse aus eigenen Leistungen (Wartung, Modifikation und Umbau von Flugzeugen inklusive Materialanteil; TEUR 32.885, Vj. TEUR 29.420), Materialverkäufen im Handelsgeschäft TEUR 57.191 (Vj. TEUR 47.155) sowie aus Flugzeugverkäufen (TEUR 0, Vj. TEUR 5.761). Von den Umsatzerlösen wurden TEUR 67.295 (Vj. TEUR 63.107) in Deutschland, TEUR 7.002 (Vj. TEUR 7.351) in der Schweiz, TEUR 9.235 (Vj. TEUR 7.347) in Frankreich, TEUR 1.303 (Vj. TEUR 864) in Tschechien und TEUR 5.244 (Vj. TEUR 3.667) in Spanien erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 1.006 (Vj. TEUR 1.452) handelt es sich um Kursgewinne TEUR 944 (Vj. TEUR 1.438) und zudem periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 62 (Vj. TEUR 14).

Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 321 (Vj. TEUR 246).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Größte Positionen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind:

Frachten:	TEUR 4.721	(Vj.: TEUR 3.701)
Remuneration Agreement:	TEUR 4.494	(Vj.: TEUR 2.091)
Kursverluste:	TEUR 1.991	(Vj.: TEUR 1.975)
Mieten:	TEUR 1.385	(Vj.: TEUR 1.145)
Reisekosten:	TEUR 1.158	(Vj.: TEUR 777)

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis (TEUR 214, Vj. TEUR 192) ergibt sich überwiegend aus Zinsaufwendungen im Rahmen des konzerninternen Cash Pools (TEUR 255, Vj. TEUR 191).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Aufgrund eines gewerbesteuerlichen Verlustes auf Ebene der Organträgerin KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG wurde in diesem Geschäftsjahr keine Gewerbesteuerumlage ausgewiesen (Vj. TEUR 0).

4. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die in § 251 HGB bezeichneten Haftungsverhältnisse lagen am Abschlussstichtag nicht vor.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

	fällig	fällig	fällig
	2023	2024-2026	nach 2027 (jährlich)
	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverpflichtungen	1.221	3.765	1.255
Leasingverpflichtungen	81	169	23
Summe	1.302	3.934	1.278

5. Sonstige Angaben

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag

Am 21. Juni 2013 wurde zwischen der KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG, Bonn, und der Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH, Düsseldorf, zur Begründung eines Organschaftsverhältnisses im Sinne der §§ 14, 17 KStG ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Die Cessna GmbH unterstellt die Leitung ihrer Gesellschaft der KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG, Bonn. Bezüglich der Gewinnabführung gelten die Bestimmungen des § 301 AktG. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Mitarbeiterzahl

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter stellt sich wie folgt dar:

	2022	2021
Kaufmännisches Personal	33	29
Technisches Personal	130	125
	163	154

Geschäftsführung

Geschäftsführer im Geschäftsjahr bzw. zum Zeitpunkt der Erstellung waren:

―	Christof Kandel, General Manager, Wirtschaftsingenieur M.Sc., Duisburg
―	Philip John Jones, Vice President European Service Centers, Longton, Preston, Lancashire PR4 5Ys / Vereinigtes Königreich (bis zum 11. April. 2022)
―	Herr Stefan Wenger, VP International Service Centers, Nürendorf / Schweiz (ab 8. August 2022)

Auf die Angabe des Geschäftsführergehalts wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da nur der in Deutschland ansässige Geschäftsführer Bezüge für seine Tätigkeit von der Gesellschaft erhalten hat.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Für das Geschäftsjahr wurde von den Abschlussprüfern ein Gesamthonorar in Höhe von TEUR 74 berechnet. Es bezog sich in vollem Umfang auf Abschlussprüfungsleistungen.

Konzernverhältnisse

Muttergesellschaft zum 31. Dezember 2022 ist die KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG, Bonn. Es existiert ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft.

Der Jahresabschluss dieser Gesellschaft wird in den befreienden Konzernabschluss der Textron Inc., Providence, Rhode Island, USA, als höchste Konzernspitze einbezogen. Somit stellt Textron Inc., Providence, Rhode Island, USA, den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen, in dem die Gesellschaft einbezogen ist, auf.

Die Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes durch die Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH unterbleibt aufgrund der Befreiungsvorschrift des § 292 HGB, da die Gesellschaft und die unterjährig vorhandenen Tochterunternehmen in den befreienden Konzernabschluss der Textron Inc., Providence, Rhode Island, USA, zum 31. Dezember 2022 einbezogen werden. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde von der Textron Inc., Providence, Rhode Island, USA, entsprechend § 292 HGB auf der Grundlage der amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) aufgestellt und von einem zugelassenen Abschlussprüfer geprüft.

Es bestehen die folgenden wesentlichen, im befreienden Konzernabschluss vom deutschen Recht abweichend angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden:

Bei der Bilanzierung nach HGB und der Bilanzierung nach US-Rechnungslegung stehen unterschiedliche Rechnungslegungsphilosophien im Vordergrund: Für die handelsrechtliche Rechnungslegung sind das Vorsichts- und Gläubigerschutzprinzip vorrangig, während die US-Rechnungslegung ihren Schwerpunkt auf Informationen für gegenwärtige und potenzielle Investoren legt. Generell steht bei der US-Rechnungslegung die periodengerechte Erfassung von Aufwendungen und Erträgen (matching principle) stärker im Vordergrund als bei der deutschen Rechnungslegung.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Nach US-GAAP wird ein immaterieller Vermögensgegenstand mit einer beschränkten Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert, wohingegen ein immaterieller Vermögensgegenstand mit einer unbeschränkten Nutzungsdauer nicht abgeschrieben, aber jährlich auf seine Werthaltigkeit getestet wird. Nach HGB werden alle immateriellen Vermögensgegenstände auf ihre voraussichtliche betriebliche Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Wenn der Teilwert dauerhaft gesunken ist, werden nach HGB außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Leasing

Nach US-GAAP wird zu Beginn der Nutzungsüberlassung ein Nutzungsrecht sowie eine kurz- und langfristige Leasingverbindlichkeit beim Leasingnehmer erfasst. Das Nutzungsrecht wird entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen ist nach HGB nicht geregelt. Gemäß § 246 Abs. 1 Satz 2 HGB erfolgt die Zurechnung nach der wirtschaftlichen Zugehörigkeit. Für die HGB-Bilanzierung des Finanzierungsleasing werden die Regelungen aus den steuerlichen Leasingerlassen der Finanzverwaltung herangezogen. Für Operating Leasingverhältnisse werden nach HGB die Aufwendungen aus den Leasingverträgen direkt in der Gewinn- und Verlust-rechnung gebucht.

Eigenkapital

Nach US-Rechnungslegungsvorschriften werden im "comprehensive income" Veränderungen des Eigenkapitals eines Unternehmens während einer Periode erfasst, die aus nicht von Eigentümern veranlassten Transaktionen und anderen Begebenheiten resultieren. Die Position beinhaltet demnach alle Veränderungen im Eigenkapital während einer Periode, die nicht aus Einlagen oder Entnahmen der Eigner stammen.

Nachtragsbericht

Es sind nach dem Bilanzstichtag keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Düsseldorf, den 19. Oktober 2023

Die Geschäftsführung

Christof Kandel Stefan Wenger

Entwicklung des Anlagevermögens 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	198.658,40	0,00	0,00	0,00	198.658,40
	198.658,40	0,00	0,00	0,00	198.658,40
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.008.359,33	0,00	0,00	0,00	1.008.359,33
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.512.080,51	166.611,17	92.155,30	18.204,15	4.604.740,53
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.204,15	0,00	0,00	-18.204,15	0,00
	5.538.643,99	166.611,17	92.155,30	0,00	5.613.099,86
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	515.140,98	0,00	0,00	0,00	515.140,98
	515.140,98	0,00	0,00	0,00	515.140,98
	6.252.443,37	166.611,17	92.155,30	0,00	6.326.899,24

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	197.276,93	1.381,47	0,00	198.658,40
	197.276,93	1.381,47	0,00	198.658,40
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	984.420,77	3.742,47	0,00	988.163,24
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.811.883,30	315.733,11	92.155,30	4.035.461,11
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.796.304,07	319.475,58	92.155,30	5.023.624,35
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.993.581,00	320.857,05	92.155,30	5.222.282,75

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	1.381,47
	0,00	1.381,47
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	20.196,09	23.938,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	569.279,42	700.197,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	18.204,15
	589.475,51	742.339,92
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	515.140,98	515.140,98
	515.140,98	515.140,98
	1.104.616,49	1.258.862,37

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist eine große Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gesellschaftsanteile werden zu 100 % von der KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG, Bonn, einem Tochterunternehmen der Textron Inc. Gruppe mit Sitz in den USA, gehalten. Zwischen der Cessna Düsseldorf Citation Service Center GmbH und der KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG besteht ein Organschaftsverhältnis im Sinne der §§ 14, 17 KStG, welches durch den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zum 1. Januar 2013 begründet wurde.

Die Gesellschaft ist zu 100 % an Textron Aviation Prague Service Center s.r.o. mit Sitz in Tschechien (Prag), welche im Handelsregister unter der Nummer C279346 registriert ist, beteiligt.

Die Gesellschaft übt ihre Geschäftstätigkeit zum Bilanzstichtag in angemieteten Räumen und Hallen am Flughafen Düsseldorf International aus. Der Mietvertrag wurde bis Ende 2035 verlängert. Eine umfassende Modernisierung und Erweiterung der Geschäftsräume am Flughafen Düsseldorf wurde vereinbart und wird durch Investition der Gesellschaft bis voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen.

Unverändert wird die Niederlassung in Stuttgart unterhalten. Diese Niederlassung ist für die Beurteilung der Geschäftslage der Gesellschaft nicht bedeutsam.

Der Gegenstand der Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist, neben der Wartung (einschließlich Modifikationen und Umbau) von Geschäftsreiseflugzeugen des Herstellers Textron Aviation (Cessna, Beechcraft und Hawker), der Handel mit Flugzeugteilen (im Wesentlichen über eine eCommerce Plattform) desselben Fabrikats. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 war der Erwerb und Verkauf von gebrauchten Flugzeugen ebenfalls Gegenstand der Geschäftstätigkeit.

Der in 2015 mit Textron Aviation Inc., Wichita/USA, abgeschlossene Vertrag, welcher der Gesellschaft, abhängig vom Geschäftsvolumen, eine Umsatzrendite von bis zu 4 % (2022: 4 %; Vj. 4 %) auf die Erlöse außerhalb des europäischen Netzwerks nach US GAAP garantiert ("Remuneration Agreement"), besteht unverändert fort.

Darüber hinaus fungiert die Gesellschaft als Logistik- und Warehousing Center für die anderen Servicegesellschaften der Textron Aviation in Europa ("European Distribution Center", kurz: EUDC). Im Geschäftsjahr 2017 wurde die Übernahme der Läger an den Textron Aviation Service Center Standorten Paris/Frankreich, Valencia/Spanien, Prag/Tschechische Republik und Zürich/Schweiz durchgeführt. Im Jahr 2022 sind keine neuen Lagerorte hinzugekommen.

In den Europäischen Lägern (Spanien, Frankreich, Tschechien, Schweiz und Deutschland) ist das Sortiment der Artikel nahezu konstant - bei einem Bestand von 44.958 Stück - gegenüber dem Vorjahr geblieben (Vj. 44.600 Stück).

Die Läger in Deutschland haben einen Gesamtbestand von 21.235 und im Vorjahr 21.600 Stück. Somit ist das Sortiment in den nationalen Lägern konstant geblieben; das Ersatzteil - Business hat sich als großer Träger des Unternehmenserfolges entwickelt. Die Lieferung erfolgt zum Durchschnittskostensatz des jeweils zu liefernden Produktes. Die Kosten für den externen Verkauf von Flugzeugteilen verbleiben bei der Gesellschaft.

Das Jahr 2022 war im Allgemeinen sehr erfolgreich für die Geschäfts- und Bedarfsluftfahrt weltweit. Als Indikator für die allgemeine Nachfrage in der Branche lassen sich die ausgelieferten Flugzeuge heranziehen. Der amerikanische Branchenverband GAMA (General Aviation Manufacturers Association) hat in seinem Jahresreport angegeben, dass in 2022 insgesamt 2.818 Flugzeuge ausgeliefert werden konnten. ¹ Das entspricht einem Anstieg von 172 Einheiten und somit um 6,5 %, ² was ein wesentlicher Indikator für eine gestiegene Kundennachfrage an Luftfahrzeugen ist. Demgegenüber hat sich der Gebrauchtflugzeugmarkt im letzten Jahr etwas erholt und die Anzahl der am Markt angebotenen Luftfahrzeuge ist zum Stand März 2023 um 53 % höher als im Vorjahresmonat; 2022 war die Gebrauchtflugzeugverfügbarkeit auf einem Allzeittief. ³ Die durchschnittlichen Betriebszeiten von Business Jets waren im ersten Halbjahr 2022 noch deutlich über dem Vorjahreszeitraum, da das erste Halbjahr 2021 von COVID-19-Einflüssen geprägt war. Dies beruhigte sich aber im Jahresverlauf und bleibt seitdem stabil auf hohem Niveau. Auch in Europa blieb der Verkehr mit Business Jets im Jahr 2022 auf einem konstant hohen Niveau. 2022 gab es einen Anstieg von 11.8 % gegenüber dem Vorjahr in Bezug auf die Zahl der Flüge. ⁴

¹ Vgl. https://gama.aero/wp-content/uploads/2022ShipmentReport2023-03-10.pdf, abgerufen am 06.06.2023

² Vgl. https://gama.aero/wp-content/uploads/2021ShipmentReport-2022-05-16-1.pdf, abgerufen am 06.06.2023

³ Vgl. https://aviationweek.com/business-aviation/aircraft-propulsion/used-business-jet-inventory-rises-53-yoy-jefferies-says#:~:text=The %20number %20of %20used %20business %20jets %20for %20sale,year %20ago %2C %20with %20pricing %20up %2022 %25 %2C %20Jefferies %20reports, abgerufen am 06.06.2023

⁴ Vgl. EBAA (2022): Traffic Tracker Europe December 2022, S. 2.

2. Wirtschaftsbericht

Ertragslage:

Die Ertragslage stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2022		2021
	TEUR	%	TEUR	%
Ertragslage
Umsatzerlöse	90.076	99,5	82.336	100,0
Bestandsveränderung	458	0,5	-34	0,0
Betriebliche Leistung	90.535	100,0	82.302	100,0
sonstige betriebliche Erträge	1.006	1,1	1.452	1,8
Aufwendungen für Betriebsleistung	-83.780	-92,5	-80.817	-98,2
Betriebsergebnis	7.761	9,3	2.937	3,6
Finanzergebnis	-214	-0,3	-192	-0,2
Ergebnis aus EAV	3.053	3,6	2.745	3,4
Jahresüberschuss	0	0,0	0	0,0

Im Geschäftsjahr 2022 stiegen die Umsatzerlöse, welche einen wesentlichen Leistungsindikator für die Gesellschaft darstellen, um 7,7 Mio. Euro von 82,3 Mio. Euro auf 90,1 Mio. Euro. Der wesentliche Grund des Umsatzanstieges war die Beendigung der COVID-19 Pandemie was sich sowohl durch den gestiegenen Umsatz im Service Center (+3,4 Mio. Euro) und dem Umsatzanstieg im Teilehandel (+ 10,0 Mio. Euro) zeigte. Aufgrund des im Laufe des Geschäftsjahres 2021 eingestellten Verkaufes von Gebrauchtflugzeugen, sind im aktuellen Geschäftsjahr keine Umsatzerlöse hieraus mehr enthalten (Vj. 5,8 Mio. Euro).

Von dem gesamten Umsatz des EUDC entfielen 26,2 Mio. Euro auf Umsätze mit Dritten (Vj. 20,7 Mio. Euro) und 30,9 Mio. Euro (Vj. 26,5 Mio. Euro) auf Umsätze mit Intercompany Gesellschaften. Im Service Center betrug der Gesamtumsatz in 2022 32,8 Mio. Euro (Vj. 29,4 Mio. Euro). Darauf entfielen 20,4 Mio. Euro auf Umsätze mit Dritten (Vj 16,5 Mio. Euro) und 12,4 Mio. Euro auf Umsätze mit Intercompany Gesellschaften (Vj. 12,9 Mio. Euro).

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1,0 Mio. Euro (Vj. 1,5 Mio. Euro) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen (0,94 Mio. Euro); im Vorjahr haben die Erträge aus Kursdifferenzen 1,4 Mio. Euro betragen.

Die Aufwendungen für Betriebsleistung in Höhe von 83,7 Mio. Euro (Vj. 80,8 Mio. Euro) bestehen aus: Materialaufwand 55,0 Mio. Euro (Vj. 54,2 Mio. Euro), Aufwendungen für bezogene Leistungen 0,6 Mio. Euro (Vj. 1,0 Mio. Euro), Personalaufwand 13,8 Mio. Euro (Vj. 12,1 Mio. Euro), Abschreibungen in Höhe von 0,3 Mio. Euro (Vj. 0,2 Mio. Euro) und sonstigen betrieblichen Aufwendungen 18,5 Mio. Euro (Vj. 13,3 Mio. Euro).

Der Materialaufwand ist zum Vorjahr nahezu konstant auf 55,0 Mio. Euro (Vj. 54,2 Mio. Euro) geblieben.

Die Personalaufwendungen stiegen um 1,7 Mio. Euro auf 13,8 Mio. Euro (Vj. 12,1 Mio. Euro). Die Erhöhung basiert insbesondere auf der allgemeinen Lohn- und Gehaltssteigerung in 2022 von 12,2 % und auf dem Zuwachs von Mitarbeitern (durchschnittliche Mitarbeiterzahl 163; Vj. 154).

Insbesondere durch gestiegene Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Remuneration Agreement (4,5 Mio. Euro; Vj. 2.1 Mio. Euro) und erhöhte Frachtkosten (4,7 Mio. Euro; Vj. 3,7 Mio. Euro) infolge des Aufschwungs nach der COVID-19 Pandemie stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 5,2 Mio. Euro auf 18,5 Mio. Euro (Vj. 13,3 Mio. Euro).

Im Geschäftsjahr 2022 konnte das Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Mio. Euro auf 90,1 Mio. Euro (Vj. 82,3 Mio. Euro) verbessert werden. Dies ergibt sich im Wesentlichen aus der Tatsache, dass sich die Luftfahrt-Branche in 2022 weiter recht schnell von der Corona-Pandemie erholte. Zudem haben Reisende verstärkt Privatflugzeuge weiter genutzt, weil sie die Vorteile erkannt haben. Das in 2021 prognostizierte positive operative Ergebnis der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 konnte in 2022 erzielt werden. Infolge des Ergebnisabführungsvertrages mit dem Gesellschafter und der damit einhergehenden Gewinnabführung beläuft sich der Jahresüberschuss 2022 auf 3,1 Mio. Euro (Vj. 2,7 Mio. Euro).

Vermögenslage:

Die Vermögenslage stellt sich für das Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Vermögenslage

	2022		2021
	TEUR	%	TEUR	%
Aktiva
Anlagevermögen	1.105	2,6	1.259	3,4
Vorräte	23.162		21.564
Forderungen	18.286		14.565
Rechnungsabgrenzungsposten	7		0
Summe	41.455	97,4	36.130	96,6
Summe Aktiva	42.560		37.388	100

	2022		2021
	TEUR	%	TEUR	%
Passiva
Eigenkapital	6.874	16,2	6.874	18,4
Rückstellungen	2.122	5,0	2.075	5,6
Verbindlichkeiten	33.564	78,9	28.439	76,1
Summe Passiva	42.560	100	37.388	100

Die Bilanzsumme stieg um 5,2 Mio. Euro auf 42,6 Mio. Euro. Der Anstieg der Bilanzsumme ist auf der Aktivseite im Wesentlichen durch einen um 1,6 Mio. Euro gestiegenen Vorratsbestand (23,2 Mio. Euro; Vj. 21,6 Mio. Euro) geprägt, welcher insbesondere durch die hohe Nachfrage an Flugzeugteilen und Lageraufstockung (um Lieferengpässe zu umgehen) resultiert. Ferner sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Gesellschafter und sonstige Vermögensgegenstände um insgesamt 2,3 Mio. Euro gestiegen.

Die Forderungen aus Lieferungen Leistungen gegen Dritte sind auch um 1,4 Mio. Euro gestiegen auf 4,9 Mio. Euro (Vj. 3,5 Mio. Euro).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen um 1,0 Mio. Euro auf 9,0 Mio. Euro im Wesentlichen bedingt durch gestiegene Cashpool Forderungen (+ 3,9 Mio. Euro). Demgegenüber haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen um 2,8 Mio. Euro verringert. Die Forderungen gegen Gesellschafter beinhalten ausschließlich Forderungen aus Umsatz- und Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von insgesamt 3,0 Mio. Euro (Vj. 2,0 Mio. Euro).

Darüber hinaus haben sich die sonstigen Vermögensgegenstände um 0,3 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro (Vj. 1,1 Mio. Euro) erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die erhöhte Mietkaution an den Düsseldorfer Flughafen zurückzuführen.

Die größte Veränderung auf der Passivseite ist der Anstieg der Verbindlichkeiten um 5,1 Mio. Euro.

Die Cashpool Verbindlichkeiten gegenüber dem Haupt Cash-Pool Führer Textron Capital B.V., Badhoevedrop/Niederlande, sind um 2,5 Mio. Euro auf 14,8 Mio. Euro (Vj. 12,3 Mio. Euro) gestiegen, was hauptsächlich auf das gestiegene Geschäft nach der COVID-19 Pandemie zurückzuführen ist

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf 9,2 Mio. Euro (Vj. 7,2 Mio. Euro).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter sind um 0,4 Mio. Euro gestiegen und liegen bei 3,1 Mio. Euro (Vj. 2,7 Mio. Euro). Diese betreffen zum Stichtag ausschließlich das aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages KAUTEX TEXTRON GmbH & Co. KG abzuführende Jahresergebnis. Demgegenüber haben sich die sonstigen Verbindlichkeiten um 0,4 Mio. Euro erhöht im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Einfuhrumsatzsteuer der Monate November und Dezember 2022.

Die Eigenkapitalquote liegt zum Bilanzstichtag bei 16,2 % (Vj. 18,4 %). Der Rückgang liegt in der gestiegenen Bilanzsumme begründet. Der absolute Betrag des Eigenkapitals hat sich aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Muttergesellschaft nicht verändert.

Finanzlage

Das Eigenkapital deckt das Anlagevermögen zu 622,30 %.

Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft, wie auch im Vorjahr, über keine liquiden Mittel, da diese im Rahmen des Cashpoolings regelmäßig an den Konzern abgeführt werden, um eine Optimierung der liquiden Mittel auf Konzernebene zu gewährleisten.

Der konzerninterne Cashpool steht der Gesellschaft in unbegrenztem Umfang zur Verfügung. Die Gesellschaft finanziert sich über die garantierte Marge, die der Gesellschaft aufgrund des Remuneration Agreements, seitens Textron Aviation Inc. vertraglich zugesagt ist.

Kreditlinien und Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen nicht.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die gesamtbetriebliche Leistung ist um 8,2 Mio. Euro gestiegen auf 90,5 Mio. Euro (Vj. 82,3 Mio. Euro). Die Details des Anstiegs sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

	2022	2021	Diff	%
Rohergebnis	35.883.892	28.568.619	7.315.274	26 %
Betriebsergebnis	7.760.560	2.937.077	4.823.483	164 %
Gesamte betriebliche Leistung	90.534.548	82.302.430	8.232.118	10 %

Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahre 2022 durchschnittlich 163 Mitarbeiter (Auszubildende: 15; Geschäftsführer: 1). Die Gesamtanzahl der Mitarbeiter zum Stichtag beträgt 179 (Vj. 174 Mitarbeiter) und zeigt die stabile Lage der Anzahl der Mitarbeiter des Unternehmens.

3. Risikobericht

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie die globalen Aktivitäten unserer Geschäfts-partner sind Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind.

Risikomanagement

Bei der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des laufenden Geschäfts kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es muss sicherstellen, dass der Geschäftsverlauf nach einheitlichen Grundsätzen und Richtlinien erfasst, abgebildet und erläutert wird. Es erfolgt eine monatliche Berichterstattung an die Textron Aviation Inc., Wichita/USA.

Sofern sich rechtliche Risiken auf vergangene Sachverhalte beziehen, werden erforderliche Rückstellungen gebildet und deren Angemessenheit in regelmäßigen Abständen überprüft. Mögliche Risiken aus dem Steuer- und Wettbewerbsrecht werden mit einer umfassenden rechtlichen Beratung abgesichert. Für mögliche Schadensfälle sind, vorwiegend konzernseitig, Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass finanzielle Risiken begrenzt sind. Der Versicherungsschutz wird laufend überprüft und falls notwendig angepasst.

Währungsrisiko

Zwar fakturieren die wesentlichen Lieferanten der Gesellschaft ihre Lieferungen, wie in der Luftfahrt üblich, in USD. Da die Gesellschaft, vor allem gegenüber dem Mutterhaus, ihre Verbindlichkeiten aber zeitnah nach Rechnungseingang begleicht, liegt nur ein geringes Währungsrisiko vor. Auf die Absicherung der Kursrisiken wird verzichtet, da keine langfristigen Lieferverträge existieren. Bei projektbezogenen größeren Einkäufen von Dienstleistungen in USD werden Anzahlungen von den Kunden in dieser Währung angefordert.

Es bestehen bei der Gesellschaft keine besonderen Finanzinstrumente, aus denen wesentliche Preisänderungsrisiken oder ähnliche Risiken erwachsen können.

Die Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber dem Textron Cash-Pool wurden bereits 2015 auf Euro umgestellt, so dass hier kein Wechselkursrisiko vorliegt.

Delkredererisiko

Nachdem in 2016 der Mahnprozess gestrafft und intensiviert worden war, fokussierte die Gesellschaft sich auch in 2022 darauf, Risiken hinsichtlich der Forderungen von vornherein zu minimieren. Daher wurden verstärkt Anzahlungsrechnungen ausgestellt; zudem wurden Flugzeuge vermehrt nur dann zur Abholung freigegeben, wenn der nach Rechnungserstellung offene Betrag des Kunden im Rahmen seines Kreditlimits lag. Diese lokalen Maßnahmen werden flankiert von der Kreditpolitik auf Konzernebene. Für alle Kunden werden gemeinsam mit dem zentralen Kreditmanagement in Wichita Kreditlimits festgelegt und regelmäßig überprüft, wobei die Zahlungshistorie der Kunden bei allen Textron Service Centern berücksichtigt wird. Abnehmer mit schlechter Zahlungsmoral werden für das Textron Netzwerk gesperrt. Nach wie vor werden überfällige Forderungen konsequent wertberichtigt.

Ein wesentlicher Teil des Umsatzes wurde im Geschäft mit anderen Textron Aviation Gesellschaften erzielt, bei dem kein Forderungsausfallrisiko vorliegt.

Branchenrisiko

Die EU- und US-Sanktionen gegen russische Flugzeuge haben auf das Geschäft der Gesellschaft aufgrund von limitierten Geschäftsbeziehungen mit Russland keine negativen Auswirkungen.

Die Kritik aufgrund der verhältnismäßig hohen Treibhausgasemmissionen pro Passagier bleibt präsent. In Deutschland hat die Partei "Die Linken" nun auch ein Verbot von Privatjets gefordert. ⁵ Unter anderem hat die Lokalpolitik auf Initiative der Partei "Die Linken" in Düsseldorf einen Antrag an den Flughafen gestellt, den Betrieb des General Aviation Terminals aufzugeben. ⁶ Dies wird nach heutigem Stand nicht passieren, jedoch plant der Flughafen Düsseldorf die Anzahl der für die allgemeine Luftfahrt vorgehaltenen Slots zu reduzieren. Die konkreten Auswirkungen auf das Unternehmen sind aktuell noch nicht absehbar, die Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf hat sich in der Presse aber zum Unternehmen bekannt und steht im Austausch mit der Geschäftsführung. ⁷

⁵ Vgl. https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/linken-chef-schirdewan-privatjet-verbot-klimaschutz-100.html, abgerufen am 16.06.2023.

⁶ Vgl. https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-flughafen-privatjet-terminal-soll-weg_aid-86350845, abgerufen am 16.06.2023.

⁷ Vgl. https://www.aerotelegraph.com/flughafen-duesseldorf-will-weniger-kleine-flugzeuge, abgerufen am 16.06.20.2023.

Auch der Flughafen Amsterdam-Schiphol hat angekündigt keine Business Jets mehr zuzulassen ⁸ und ein Verbot von Privatjets wird auch in anderen Ländern in Europa diskutiert. ⁹

⁸ Vgl. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/amsterdam-flughafen-schiphol-verbot-nachtfluege-privatjets-100.html, abgerufen am 16.06.2023.

⁹ Vgl. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/frankreich-oesterreich-und-niederlande-wollen-mehr-regeln-fuer-privatjets-a-8d31dc3d-bd06-4a11-bbbc-26a15e0f661d, abgerufen am 16.06.2023.

Auf der Gegenseite gibt es seitens der Hersteller und der Betreiber, aber auch von Branchenverbänden wie der European Business Aviation Association (EBAA) zahlreiche Initiativen, wie die Nachhaltigkeit der Branche erhöht werden kann. Aus heutiger Sicht ist vermutlich der Einsatz von SAF (Sustainable Aviation Fuel), welcher klimaneutral produziert wird, am vielversprechendsten. Aber auch die Themen Flugroutenplanung und alternative Antriebskonzepte, insb. Wasserstoff werden in der Forschung verfolgt. ¹⁰

¹⁰ Vgl. https://www.ebaa.org/priorities/sustainability/#:~:text=Spearheaded %20by %20a %20dynamic %20group %20of %20young %20business, %E2 %80 %9CStandards %20 %26 %20Training %20for %20Aviation %20Responsibility %20and %20Sustainability %E2 %80 %9D., abgerufen am 16.06.2023.

Diese gesellschaftliche Kritik an der Luftfahrt im Allgemeinen, aber insbesondere auf die General Aviation, birgt auch Risiken für Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt. So kann es insbesondere in der jüngeren Generation Vorbehalte für eine Anstellung in der Luftfahrtbranche geben, welche den ohnehin schon vorherrschenden Fachkräftemangel für das Unternehmen noch erhöht. ¹¹

¹¹ Vgl. Insitut der deutschen Wirtschaft (2022): IW-Kurzbericht 52/2022 Fachkräftemangel im Flugverkehr.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Künftige wirtschaftliche Entwicklung

Das Jahr 2022 zeigte sich für das Unternehmen als ein Jahr mit Herausforderungen, die Voraussetzungen für 2023 können aus heutiger Sicht positiver als im Vorjahr bewertet werden. Die Einschränkungen durch die Sanktionen gegen Russland stellten sich für das Unternehmen als vernachlässigbar raus und durch die gestiegenen Flugbewegungen in Europa war die Nachfrage nach Wartungsdienstleistungen und Ersatzteilen gegen Ende des Jahres 2022 und auch zu Beginn des Jahres 2023 sehr hoch, welches sich positiv auf die Geschäftstätigkeit auswirken wird. So kann aktuell davon ausgegangen werden, dass die gearbeiteten Stunden im Jahr 2023 die Vorjahre übersteigen wird.

Auch die Prognosen der verkauften Ersatzteile übersteigt aktuell die Jahresmengen aus den Vorjahren. Unter der Voraussetzung, dass sowohl im Wartungs- als auch im Ersatzteilbereich Fachkräfte erhalten und gewonnen werden können ist die kurzfristige Ergebniserwartung hoch.

Mittel- und langfristig bleibt abzuwarten, wie die Nachhaltigkeitsdebatte zwischen Industrie, Politik und Gesellschaft sich entwickelt und welche Einschränkungen für die Industrie zu erwarten sind. In der jüngeren Vergangenheit zeigte sich, dass insbesondere die Light- und Midsize-Jets der OEM-Marken Cessna, Beechcraft und Hawker sich steigender Beliebtheit gegenüber der Heavy-Jets oder VIP-Airliner Flugzeuge erfreuen. ¹² Da diese aufgrund kleinerer Triebwerke auch weniger CO ₂ ausstoßen, könnte der Einfluss politischer Maßnahmen auf das Unternehmen geringer sein, als auf Wettbewerber.

¹² Vgl. EBAA (2022): Traffic Tracker Europe December 2022, S. 27.

Chancen- und Risiken der künftigen Entwicklung

Risiken für die zukünftige Entwicklung ergeben sich insbesondere aus folgenden Faktoren: ¹³

¹³ Halbjahreszahlen 2022 :: Report (bdl.aero)

―	Mangelnde Ersatzteilverfügbarkeit aufgrund von weltweiten Materialengpässen (z.B. weltweiter Mangel an Mikroprozessoren, eingeschränkter Zugang zu Edelmetallen für spezielle Legierungen in der Luftfahrt (Titan aus Russland)) hat Einfluss auf den Ersatzteilverkauf und die Durchlaufzeiten im Wartungsbetrieb.
―	Weiterhin angespannte Kapazitäten im globalen Express- und Luftfrachtverkehr, welche längere Transportzeiten und eine höhere Kostenstruktur nach sich zieht.
―	Änderungen von Verkehrsrechten und Sicherheitsbestimmungen sowie verschärfte umweltrechtliche Vorschriften und Regularien.
―	Höhere Forderungsausfälle im Zuge der weiterhin schwierigen finanziellen Lage mancher Kunden im Handelsgeschäft. (Aufgrund Folgen der COVID-19 Pandemie).
―	Schadensfälle könnten zu einem Ansehens- und Vertrauensverlust in der Kundschaft führen.

Als Chancen für die zukünftige Entwicklung sind die nachfolgenden Faktoren zu nennen:

―	Das Düsseldorfer Service Center hat es zudem geschafft, sich bei Kunden bis in den zentralasiatischen Raum hinein als Qualitätsführer zu etablieren und zieht vermehrt auch ausländische Kunden an.
―	Erweiterung Stuttgarter Niederlassung: Stuttgart-Entwicklung biete die Chance auf ein moderates Wachstum im süddeutschen Raum.
―	Aufschwung EUDC durch gestiegene Nachfrage an Ersatzteilen bedingt durch viel mehr Flugstunden bei den Flugzeugen.

Unternehmensspezifische Risiken mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und Intensität, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben sowie bestandsgefährdende Risiken, bestehen nicht.

Die Folgen des anhaltenden Krieges in der Ukraine lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gänzlich einschätzen, werden jedoch kontinuierlich analysiert und bewertet. Spürbare Auswirkungen für das Geschäft zeigen sich bisher weiterhin nicht. Des Weiteren werden die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen dieses Krieges seitens der Geschäftsführung laufend beobachtet, um frühzeitig Maßnahmen treffen zu können. Nach derzeitigem Kenntnisstand geht die Geschäftsleitung jedoch davon aus, dass diese Risiken keine Gefährdung für das Unternehmen darstellen.

Für das Jahr 2023 zeigt sich eine anhaltend hohe Nachfrage an Wartungen und Modifikationen für das CDCSC (Cessna Düsseldorf Citation Service Center). Auch der in 2021 begonnene Aufbau der Kapazitäten an der Station in Stuttgart wird seitens der Kunden weiterhin gut angenommen. Für das Service Center zeichnet sich eine stark steigende Umsatzentwicklung von ca.19 % bis Ende des dritten Quartals 2023 im Vergleich zum Vorjahr (Bezug: USGAAP) ab. Die stark steigende Umsatzentwicklung resultiert durch 2 Triebwerksüberholungen (Engines/Motoren) mit dem Kunden Aerowest, welche 4,60 Mio. Euro an Umsatz generiert haben.

Für das Ersatzteilgeschäft (EUDC) zeichnet sich eine leicht steigende Umsatzentwicklung von ca. 2 % bis Ende des dritten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr (Bezug: USGAAP) ab. Durch die wieder vermehrten Flugstunden und den vermehrten Wartungsbedarf der Privatflieger ist die Nachfrage nach Ersatzteilen gestiegen.

Insgesamt betrachtet wird für das Geschäftsjahr 2023 mit stark steigenden Umsatzerlösen und einem leicht steigenden Ergebnis gegenüber 2022 prognostiziert.

Düsseldorf, 19. Oktober 2023

Die Geschäftsführung

Christof Kandel

Stefan Wenger

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Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

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Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.