riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG

Rinteln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Geschäftstätigkeit im Konzern erstreckt sich unverändert auf die Herstellung und den Vertrieb von Alkoholfreien Getränken (AfG) wie DirektSäfte, Säfte aus Konzentrat, Nektare, fruchthaltige Getränke, Eistees, Schorlen, Süßgetränke und Mineralwasser. Ein weiteres Standbein des Unternehmens, ist der Anbau, Herstellung und Verkauf von Halbwaren wie ApfelDirektSaft, KarottenSaft, Bananen- und Ananas-Halbwaren. Ferner füllt riha für unterschiedliche Kunden Fertigware ab. riha verfügt über drei inländische Werke (Rinteln, Dodow und Waibstadt) sowie über weitere Produktionsstätten in der Schweiz, Spanien und Costa Rica (Rohware). Ferner bestehen leistungsfähige Vertriebsorganisationen in den Niederlanden, Frankreich und Polen, wodurch die riha Gruppe europaweit vertreten ist. Die Entwicklung von neuen Produkten findet im Wesentlichen zusammen mit Kunden statt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft ¹ , erholte sich im vergangenen Jahr weiter von ihrem beispiellosen Einbruch, den die Pandemie im Frühjahr 2020 verursacht hatte. Tatsächlich expandierte die globale Wirtschaftsaktivität sogar so kräftig, dass sie ihr Vorkrisenniveau bereits übertraf. Ausschlaggebend für die Erholung waren Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie - insbesondere dank einer Reihe von neuartigen Impfstoffen. Darüber hinaus hatte sich die Nachfrage nach Waren rasch erholt. Die globale Industrieproduktion und der Welthandel erreichten schon Ende 2020 ihr Vorkrisenniveau und übertrafen es dann im letzten Jahr spürbar. Die Nachfrage nach Waren zog so stark an, dass die Industrie mit der Produktion nicht mehr hinterherkam. Knappheiten und lange Lieferzeiten machten den Unternehmen zu schaffen - vor allem bei Halbleitern. Außerdem traten Probleme auf der Angebotsseite auf. Beispielsweise führten neue Infektionswellen zu Produktionsunterbrechungen, und der Frachtverkehr geriet zum Teil ins Stocken. Speziell der Transport auf dem Seeweg und in der Luft stieß an Kapazitätsgrenzen. Zusammen mit den Auswirkungen neuer Infektionswellen bremsten die Lieferengpässe das globale Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2021 spürbar.

Diese Faktoren belasteten auch die Erholung der deutschen Wirtschaft. Nach dem Einbruch im Vorjahr legte die Wirtschaftsleistung in Deutschland 2021 kräftig zu (+2,9%). Sie unterschritt das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 aber noch deutlich. Der private Verbrauch wurde weiter durch das Pandemiegeschehen beeinträchtigt und stagnierte im Jahresdurchschnitt lediglich. Dagegen expandierte der Staatsverbrauch erheblich, insbesondere aufgrund der Ausgaben für Corona-Tests und Impfungen. Der kräftige Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen und der Exporte stützten die Konjunktur ebenfalls. Gedämpft wurde die Erholung im abgelaufenen Jahr durch angebotsseitige Engpässe. Die Industrie litt stark unter Lieferengpässen bei Vorprodukten und Rohstoffen. Daher konnte sie von der hohen Nachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen nicht profitieren.

Für die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum zeigte sich ein ähnliches Bild. Auch weil der Einbruch zu Beginn der Pandemie noch schärfer gewesen war, stieg die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr sogar noch kräftiger als in Deutschland (+5,2%). Der Dienstleistungssektor profitierte unter anderem davon, dass sich die Tourismusbranche deutlich, wenn auch nicht vollständig erholte. Zudem beeinträchtigten die globalen Lieferengpässe die Industrie nicht in dem Maße wie hierzulande.

Zum Jahresende machte eine neuerliche Infektionswelle vorübergehend wieder eine Verschärfung der Schutzmaßnahmen in einigen Dienstleistungsbereichen erforderlich und schränkte damit das Wirtschaftsleben erneut ein. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine erhöhte die Unsicherheit über den wirtschaftlichen Ausblick. Auf die Konjunktur wird er vermutlich vor allem über die Energiepreise, den Außenhandel und eine erhöhte Unsicherheit negativ wirken.

Die Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine dürften die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland ab März 2022 spürbar belasten. Vor der Invasion hatte sich die wirtschaftliche Lage im ersten Quartal 2022 trotz der Omikron-Welle besser dargestellt als erwartet. Die Umsätze im Einzelhandel und im Gastgewerbe erholten sich im Januar etwas vom kräftigen Rückgang im Dezember. Gemäß der Daten der Betriebskrankenkassen war auch der Krankenstand im Vergleich zum Dezember nicht auffallend hoch. Zudem ließen die Materialengpässe weiter nach. Wie stark die Effekte sein werden und wie sie sich im Einzelnen in der Wirtschaftsleistung und Preisentwicklung niederschlagen, lässt sich derzeit noch nicht verlässlich abschätzen.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat der Sachverständigenrat im März ein Sondergutachten ² erstellt. Der Sachverständigenrat geht davon aus, dass der Angriffskrieg die Aussichten für die Weltwirtschaft stark belasten wird und große politische Unsicherheiten mit sich bringt. Anhaltend hohe Preise für Energie und Rohstoffe sowie der Ausfall von Nahrungsmittel- und Düngemittelexporten aus der Ukraine und Russland sind wahrscheinliche Folgen. Insbesondere in der Europäischen Union wird sich das Wirtschaftswachstum deutlich abschwächen. Vor allem die hohe Abhängigkeit von russischen Energieimporten stellt ein beträchtliches Risiko für einige Mitgliedstaaten dar. Nicht zuletzt können ein Lieferstopp oder ein Importembargo für russische Energieträger nicht ausgeschlossen werden.

Betrachtet man nun die Umsatzentwicklung der FMCG ³ (inkl. Frische, ohne Fachhandel) im Lebensmitteleinzelhandel (LEH), so haben die Verbraucher 2021 (laut GfK ⁴ ) mit € 149,0 Mrd. +1,1% mehr für FMCG ausgegeben als 2020 (+11,2%). Im Gegensatz zu 2020, als sich der Umsatzzuwachs aus einem Mengenplus (+8,2%) und einem Anstieg der bezahlten Preise (3,0%) zusammensetzte, liegt 2021 die Mengenentwicklung im Bereich FMCG nun wieder mit 2,4% im Minus. Die Umsatzsteigerung im Jahr 2021 war also ausschließlich auf einen Anstieg der bezahlten Preise um 3,6% zurückzuführen. Die Verbraucher haben sich vor dem Regal häufiger für das höherwertige Produkt (z.B. in Bio-Qualität) oder ein Markenprodukt in einer Kategorie entschieden. Der Online-Handel erhöhte sich 2021 um € 950 Mio., damit trug der Online-Handel 54% des FMCG-Total-Umsatzwachstums von +1% und obwohl der Marktanteil noch gering war, wird dieser Kanal immer wichtiger.

Der Umsatzanteil von Getränken am Umsatz des LEH mit FMCG betrug 2021 € 34,5 Mrd.; dies entspricht einem Mehrumsatz von +2,4%.

Die Entwicklung in den einzelnen Getränkesegmenten war sehr unterschiedlich. Im Biermarkt hat sich auch im Dezember 2021 die negative Entwicklung aus den Vormonaten weiter fortgesetzt. Damit ergab sich auch in der Jahresbilanz mit -2,4% Prozent in der Menge und -0,4% im Umsatz ein negatives Bild für den Haushalts-Konsum. Auch der Biermischmarkt brachte den Brauern im abgelaufenen Jahr leider keine positiven Impulse. Das durch Covid-19 stark beeinträchtigte Sommergeschäft hat hier eine zu große Lücke hinterlassen, die sich in der Jahresbilanz mit -6,6% in der Menge und -3,8% im Umsatz deutlich negativ niederschlug.

In Deutschland wurden 2021 laut GfK für € 10,1 Mrd. Alkoholfreie Getränke (AfG) verkauft, das entsprach einem Mehrumsatz von +2,1%. Die abgesetzte Menge lag mit 16,67 Mrd. Litern deutlich unter dem Vorjahresniveau (-4,8%).

Ein Verlierer im Gesamtjahr 2021 blieb das anteilig größte AfG-Segment: der Durstlöscher Wasser. Mineralwasser verlor 2021 -7,2% an Menge, auch der Umsatz ging um -3,7% zurück. Dies lag teils daran, dass Wasser nach wie vor zwar dominierend in der PET-Einwegflaschen konsumiert wurde, diese Verpackungsart aber deutlich weniger gern angenommen und "teurere" Mehrweggebinde bevorzugt wurden. Hinzu kam der zunehmende Konsum von Leitungswasser.

Die Fruchthaltigen Getränke, inklusive der Smoothies, hatten laut GfK einen Wertverlust -0,9%, dieser Wertverlust ging einher mit einem Minus in der Menge von -5,3%.

Die Fruchtsäfte (ohne Smoothies) waren in der Menge mit -7,0% negativ, der Wert sank, durch die vermehrte Zuwendung zu Markenartikeln, nur um -3,1%. Die Smoothies gewannen 2021 wieder an Wert (+17,4%) und Menge (+16,2%). Allerdings lag der Marktanteil 2021 nur bei 1,7%. Die Nektare verloren (Wert -2,0%, Menge -5,3%) und die Fruchtsaftgetränke entwickelten sich deutlich besser mit einem Plus von +2,4% im Wert und einem Minus von -1,8% in der Menge.

Bei den Bittergetränken ging die Tendenz weiterhin zum Premiumprodukt (Wert +8,3%, Menge -1,8%), da sich diese Produkte sehr gut eignen, den in der Gastronomie beliebten Gin Longdrink auch zuhause zuzubereiten.

Die Eistees (Menge +7,6%, Wert +21,5%) entwickelten sich positiv. Die Energy Drinks konnten mit +19,3% (Wert +8,2%) überproportional zulegen.

Laut VdF ⁵ entwickelte sich 2021 der Pro-Kopf-Verbrauch von Alkoholfreien Getränken mit -2,5% (2020 -5,1%) wiederholt rückläufig. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Saft und Nektar reduzierte sich, nachdem er sich bereits in 2020 mit -1,6% negativ entwickelt hatte, weiterhin mit -5,0% rückläufig. Deutschland lag mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 28,5 Liter (VJ 30,0 Liter) damit aber immer noch deutlich über den Pro-Kopf-Verbräuchen der anderen EU-Länder bzw. über dem EU-Durchschnitt. 2021 trank der EU-Bürger durchschnittlich 16,8 Liter (VJ 17,2 Liter) Saft und Nektar. Nach Deutschland folgten mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 21,9 Liter Polen (VJ 21,4 Liter), Österreich (21,4 Liter, VJ 22,5 Liter) und Schweden (20,7 Liter, VJ 21,6 Liter).

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken ist nach einem deutlichen Minus von -5,5% in 2020 in 2021 wieder um 3,4% gestiegen.

Der Pro-Kopf-Konsum von Mineralwasser sank 2021 um -6,9% (2020 -7,6%) und kam auf 123,4 Liter pro Kopf.

Der VDM ⁶ geht in seiner Presseinformation von einem Jahresabsatz in 2021 von 9,4 Mrd. Liter (-5,9%) Mineral- und Heilwasser und einem Pro-Kopf-Verbrauch von 122,7 Liter (2020 133,8 Liter) aus. Die Beliebtheit der Mineralwässer mit wenig Kohlensäure ging um -7,3% zurück. Es folgte die Variante mit normaler Kohlensäure mit -8,0%. Mineralwässer ohne Kohlensäure erhöhten sich leicht um +0,3%, Heilwässer verloren -3,5%.

Betrachtet man nun die beiden wichtigsten Segmente Fruchthaltige Getränke und Wasser bezüglich ihrer jeweiligen Verpackungsstruktur getrennt, so ergibt sich bei den Fruchthaltigen Getränken folgendes Bild: PET-Mehrweg mit dem kleinsten Anteil am Markt (0,7%) gewann überdurchschnittlich mit 10,1%). Den größten Anteil haben immer noch PET-Einweg-Verpackungen mit 52,7% (Vj 53,5%); sie konnten um +4,2% zulegen. Auch der Karton (Anteil 35,5%) konnte mit 4,1% wachsen. Glas-Mehrweg konnte seinen Marktanteil zwar ausbauen (+16,1%), liegt aber nur bei einem Marktanteil von 6,5% und wuchs primär regional. Die restlichen Verpackungen mit einem Marktanteil von 4,6% konnten um 24,9% (in erster Linie Standbeutel und Glas-Einweg) wachsen.

Beim Mineralwasser (bezogen auf die Menge) verlor laut GfK Glas-Mehrweg mit -4,5% und PET-Mehrweg -2,9%. Glas-Mehrweg hatte 2021 einen Anteil von 22,8% am Markt. Wie auch bei den Fruchthaltigen Getränken (-9,0%) verlor auch bei Mineralwasser der PET-Bereich. Die PET-Einweg-Verpackung verlor -9,2%, hat aber immer noch einen Marktanteil von 56,0%. Auch die im Kasten geführten PET-Einweg-Gebinde verloren mit -10,7% und haben nur noch einen Anteil von 4,8% im Markt.

Gekauft wurden Alkoholfreie Getränke (Menge) 2021 zu 43,1% (-10,7%) beim Discounter. Die SBWarenhäuser gewannen Marktanteile (13,0%, Vj 12,6%), bei ihnen stand am Jahresende allerdings auch ein Mengenminus von -1,7%. Der LEH-Vollsortimenter entwickelte sich mit +1,5% deutlich besser (Marktanteil 2021 = 30,4%). Die Getränkeabholmärkte (GAM) konnten die gute Entwicklung aus 2020 nicht wiederholen. Sie verloren -6,0%, sodass ihr Marktanteil 2021 9,3% betrug

2. Steuerungssystem

Das Steuerungssystem unterstützt die Geschäftsführung bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns sowie der einzelnen Gesellschaften. Das System besteht aus Planungs-, Ist- und Forecast-Ermittlungen und basiert auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Hierbei finden insbesondere Entwicklungen des Marktes, neuer Technologien und Trends im Bereich der Alkoholfreien Getränke sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns Berücksichtigung.

Das Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte GuV-Reportings aller konsolidierten Gesellschaften und stellt die Finanz- und Ertragslage des Konzerns dar.

Die genannten Reportings werden auf Geschäftsführerebene diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungskriterien dar.

Zur Steuerung des Konzerns dienen insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung, wie Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) und EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sowie der Vermögenspositionen und Finanzverbindlichkeiten.

Die Steuerung der einzelnen Gesellschaften durch die Geschäftsführungsebene erfolgt wesentlich auf der Basis von Ergebniskennzahlen. Der Erfolg wird dabei primär anhand der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen.

Insbesondere die nicht finanziellen Leistungsindikatoren Absatz nach Einheiten und Litern sowie der Personalbestand im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahres-Werten kommen als Frühwarnsystem zum Einsatz.

3. Geschäftsverlauf

	2021	2020	Veränderung	Plan 2021
Finanzielle Leistungsindikatoren
Umsatz in Mio. €	431,7	468,5	-36,8	leicht steigend
Konzernjahresergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag und außergewöhnliche Effekten	0,2 ²	0,8 ¹	-0,6	konstant
Konzernjahresergebnis vor Abschreibungen in Mio. €	12,1	14,0	-1,9	steigend
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Absatz nach Einheiten in Mio. Stück	1.191,0	1.232,3	-41,3	konstant
Personalbestand im Jahresdurchschnitt	1.923	2.054	-131	konstant

¹ Ermittelt unter Berücksichtigung außergewöhnlicher Aufwendungen aus Restrukturierung (T€ 6.269)

² Ermittelt unter Berücksichtigung außergewöhnlicher Belastungen w./ Beratungskosten und Ernteausfall Dodow in Höhe von T€ 4.441).

Der Umsatz der riha-Gruppe belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf € 431,7 Mio. (Vorjahr € 468,5 Mio.) und lag damit um -7,9% (Vorjahr -4,3%) unter dem Vorjahr. Diese Umsatzentwicklung war von der im Abschnitt Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche beschriebenen Entwicklung des weltweiten wirtschaftlichen Umfelds, von der anhaltenden Zuckerdiskussion von fruchthaltigen Getränken, der PET Verpackungsdiskussion und der Listung von Markenartikeln durch unsere Kunden geprägt.

Der Inlandsumsatz betrug 2021 € 265,5 Mio. (Vorjahr € 288,6 Mio.) und lag damit um -23,1% unter dem Vorjahr. Der Auslandsumsatzanteil 2021 lag bei 38,5% bezogen auf den Konzernumsatz.

Konsolidiert erzielte die riha-Gruppe 2021 ein Absatzminus in Liter von -9,6% (2020 -4,9%) und setzte insgesamt 788,2 Mio. Liter (1.191,0 Mio. Einheiten, -3,4%) ab. Die Betrachtung nach Produktsegmenten (in Liter) ergab folgende Veränderungen bei den Segmenten: FSG/Tee (+14,3%), Mineralwasser (-13,7%), bei Säften aus Konzentrat (-22,6%), Nektaren (-14,4%), DirektSaft (-18,3%) und Limonaden / Schorlen (-4,2%).

Produktion

Insgesamt wurden in 2021 1,2 Mrd. Einheiten (-3,4% gegenüber VJ) an den fünf europäischen Standorten Rinteln, Dodow, Waibstadt, Bad Zurzach und Lekunberri produziert. Dabei ist der Anteil der PET-Einweg-Verpackungen auf 46,2% (-5,0%-Punkte zum VJ) und der Anteil Mehrweg-Glas-Verpackungen auf 3,6% (-0,3%-Punkte zum VJ) gesunken. Der Anteil Einweg-Glas-Verpackungen hat sich auf 4,61% (+0,4%-Punkte zum VJ), der Anteil Papier-Verpackungen auf 40,7% (+4,7%-Punkte zum VJ) erhöht. Der Anteil der Pouch-Verpackungen liegt mit 4,9% auf dem Vorjahresniveau (4,8%).

Auch das Jahr 2021 war geprägt von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Die an den Standorten einberufenen Corona-Krisenteams analysierten regelmäßig das gegenwärtige Infektionsgeschehen und stimmten die Hygienekonzepte stets auf die jüngsten Entwicklungen ab. Bereits zu Beginn des Ausbruches ergriffene Maßnahmen (zum Beispiel berührungslose Schichtübergaben, Organisation von mobile-working, Videokonferenzen, Anbringung von Desinfektionsstationen in Werk und Verwaltung, Kantinenschließungen und Bereichstrennungen in den Werken) wurden aufrechterhalten und teilweise um weitere Maßnahmen ergänzt. Es herrschte ein intensiver Austausch mit Betriebsärzten und Behörden - alle Empfehlungen und gesetzlichen Vorgaben wurden konsequent umgesetzt oder schärfere Maßnahmen ergriffen. Infektionsketten konnten somit effektiv unterbrochen werden, sodass es an keinem der Standorte zu größeren Produktionsausfällen infolge eines Corona-Ausbruches kam.

Der ohnehin hohe Kostendruck wird weiter zu nehmen - vor allem die Energieversorgung wird verstärkt in den Fokus rücken. Im Jahr 2021 konnten 90% des Strombedarfes des Standortes Rinteln durch die Eigenstromerzeugung mittels Gasturbine gedeckt werden. Dieser Wert soll auch im Folgejahr erreicht werden. Am Standort Dodow wurde mit dem Bau einer neuen Energiezentrale begonnen, um die langfristige Energieversorgung sicherzustellen. Neben einer deutlichen Effizienzsteigerung, werden 2023 Kosten und CO ₂ -Emissionen eingespart werden.

Im Bereich der Arbeitssicherheit (Konzern außer Fructa Costa Rica konnte durch die Intensivierung der Schulungsmaßnahmen und eine generelle Konzeptanpassung eine signifikante Verringerung der Arbeitsunfälle um -32% (VJ 78) erreicht werden. Die Arbeitssicherheitsfachkräfte der einzelnen Werke tauschten sich regelmäßig aus und entwickelten im Verbund weitere Optimierungsansätze zur stetigen Erhöhung der betrieblichen Sicherheit. Des Weiteren hat das Projektteam "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz" seine Arbeit fortgeführt. Mit ConSense wurde erfolgreich ein neues Dokumentenlenkungssystems implementiert, welches wesentlich den Informationsfluss verbessert und von den Mitarbeitenden als Arbeitserleichterung wahrgenommen wird. Alle Audits und Zertifizierungen wurden erneut erfolgreich auf höherem Niveau bestanden.

Beschaffung

Die durch die Pandemie und dem veränderten Konsumverhalten bereits in 2020 verursachten Beschaffungsproblemen haben auch in 2021 angehalten, sich teilweise sogar verstärkt.

Insbesondere die Verpackungsindustrie hatte neben massiven Preiserhöhungen erstmals nach vielen Jahrzehnten große Probleme, die benötigten Volumen darzustellen. Dadurch bedingt hatte die Sicherstellung der benötigten Verpackungsmengen höchste Priorität. Insbesondere in den Sommermonaten bedurfte es intensivster Kommunikation mit den Lieferanten, die Verpackungsmittelbedarfe auftragsorientiert darzustellen. Weitere Preissteigerungen im Verpackungsbereich waren eine logische Konsequenz.

In puncto Beschaffungslogistik für Rohware hat sich in 2021 die Situation weiter verschlechtert. Es fehlten nach wie vor leere Frachtcontainer in den wesentlichen Lieferländern, insbesondere der asiatische Markt war und ist hiervon stark beeinträchtigt. Dies hat die Seefrachtraten weiter massiv steigen lassen, sodass viele, insbesondere kleinere und mittlere Rohwarenproduzenten, kaum noch Auswege sahen, als ihre Ware ausschließlich FOB zu verkaufen. Dies erschwerte zusätzlich die Beschaffungslogistik.

Die sich abzeichnende sehr schlechte Orangenernte in Brasilien war leider eingetreten und hatte auch insbesondere zu qualitativen Engpässen geführt. Die kalte Witterung - u.a. Schnee im Bundesstaat Sao Paulo - hatte milde Orangensäfte verknappt und zu höheren Säuregehalten geführt. Da die absolute Erntemenge auch eine der schlechtesten der letzten 20 Jahre war, wird für das Jahr 2022 ein historisch niedriger Bestand an Orangensaftkonzentrat zum Übergang in die neue Kampagne 2022/23 zu erwarten sein. Dies wird die Preiserhöhungstendenzen weiter anheizen.

Die reduzierten ASK-Mengen sowie die hohen Logistikkosten aus dem asiatischen Markt, vornehmlich aus China, hatten zur Verfestigung des Marktes geführt. Zusätzlich zu der kleineren Apfelernte waren größere Mengen ASK aus Europa in die USA verkauft worden, was das Preisniveau gegenüber den Erwartungen weiter verfestigt hat.

Zusätzlich hatte auch die anhaltende Corona Pandemie die Beschaffungsplanung nachhaltig negativ beeinflusst.

Für das Jahr 2022 sind die Aussichten noch problematischer: Zu den bekannten Problemen ist der Ukraine-Krieg hinzugekommen. Insbesondere wirkt sich die enorme Verteuerung der Energiepreise sehr negativ auf die Kostensituation aus. In einigen Fällen wurde bereits Force Majeure ausgerufen, weil ukrainische Fabriken ihre Produktion einstellen mussten. Hinzu kommen die Zweifel, welche Rohwarenmengen aus dem Agrarland Ukraine in 2022 überhaupt zu erwarten sind. Weitere Verteuerungen wie bspw. bei Zucker, Weizen, aber auch Obst- und Gemüsesorten wie Tomaten werden eine logische Konsequenz sein.

Investitionen

Die Investitionen im Bereich der Sachanlagen mit € 8,8 Mio. lagen unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr € 11,2 Mio.) und zugleich um € 9,3 Mio. unter den Abschreibungen auf Sachanlagen von € 18,1 Mio. (Vorjahr € 21,7 Mio.). Die Investitionen beruhten im Wesentlichen auf dem Erwerb von technischen Anlagen und Maschinen der Werke in Rinteln und Dodow.

Personal- und Sozialbereich

Die in- und ausländischen Gesellschaften der riha-Gruppe beschäftigten in 2021 durchschnittlich 1.923 Mitarbeiter (VJ 2.054), diese Zahl liegt deutlich unter dem Vorjahresniveau (-6,4%). Die Zahl der gewerblichen Mitarbeiter belief sich auf 1.524 (VJ 1.632) Personen und die Zahl der Angestellten auf 398 (VJ 423). Die Personalaufwendungen lagen ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahres.

4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Die Entwicklung der Ertragslage 2021 im Vergleich zu den Vorjahren stellt sich anhand der betriebswirtschaftlichen Gewinn- und Verlustrechnungen in Kurzform wie folgt dar:

	2021	2020	2019	2018	2017
Umsatz in Mio. €	431,7	468,5	489,8	536,1	516,2
Rohertrag in Mio. €	183,3	200,9	197,6	207,6	199,1
Betriebsergebnis in Mio. €	-2,0	+2,8	-4,8	+3,5	+2,9
Finanzergebnis in Mio. €	-1,8	-2,0	-1,1	-0,6	-3,2
Neutrales Ergebnis ¹ in Mio. €	-0,4	-6,3	+4,5	+5,0	+1,9
Konzernergebnis ² in Mio. €	-5,7	-7,3	-4,1	+6,0	+4,7
Gesamtkapitalrentabilität in %	-1,2	-1,7	-0,5	2,5	+2,1

¹ Im neutralen Ergebnis berücksichtigt werden im Wesentlichen periodenfremde und außergewöhnliche Sachverhalte sowie Erträge bzw. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung.

² Ohne Ergebnisanteil Fremder

Im Geschäftsjahr erzielte die riha-Gruppe einen um - € 36,8 Mio. geringeren Umsatz in Höhe von € 431,7 Mio. (Vorjahr € 468,5 Mio.). Gleichzeitig verminderte sich der Rohertrag um - € 17,6 Mio. auf € 183,3 Mio. wobei die Rohertragsmarge auf 42,3% nach 43,2% im Vorjahr leicht gesunken ist.

Das Betriebsergebnis mit € - 2,0 Mio. (Vorjahr € +2,8 Mio.) verminderte sich im Wesentlichen aufgrund des Ernteausausfalls auf unseren Apfelplantagen in Dodow sowie aufgrund der im Abschnitt Geschäftsverlauf dargestellten Ursachen.

Die betrieblichen Aufwendungen mit € 184,7 Mio. (Vorjahr € 198,1 Mio.) sind im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Insbesondere die Betriebsaufwendungen liegen unter dem Vorjahreswert.

Die Abschreibungen von € 17,8 Mio. liegen unter Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis mit - € 1,8 Mio. (Vorjahr € -2,0 Mio.) verbesserte sich leicht.

Es verbleibt ein negatives Konzernergebnis in Höhe von € 5,7 Mio. (Vorjahr € -7,3Mio.).

Vermögens- und Finanzlage

Die Entwicklung der riha-Gruppe zur Vermögens- und Finanzlage kann unter Heranziehung von Kennzahlen im Fünfjahreszeitraum wie folgt dargestellt werden:

	2021	2020	2019	2018	2017
Kapital
Bilanzsumme in Mio. €	300,3	297,9	324,0	353,9	366,1
Eigenkapitalquote %	40,7	42,0	41,7	35,6	32,4
Liquidität
Anlagendeckung in %	118,9	114,4	109,6	119,7	117,5
Liquidität 2. Grades in %	99,72	80,18	86,97	110,3	106,4

Die Bilanzsumme und damit die Kapitalbindung im Konzern stieg 2021 leicht um € 2,4 Mio. auf € 300,3 Mio. (Vorjahr € 297,9 Mio.).

Die Kapitalbindung in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erhöhte sich um € 5,9 Mio. von € 57,7 Mio. auf € 63,6 Mio. Es wurden keine bilanzpolitischen Maßnahmen getroffen. (Vorzeitiger Zahlungseingang). Gleichzeitig wurden die Vorräte um € 9,8 Mio. auf € 90,0 Mio. sowie die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten um € 5,1 Mio. aufgebaut. Dies ist insbesondere auf den Aufbau von Orangensaftkonzentrat aus Altkontrakten und Verpackungsmaterialien sowie aus der Auszahlung der Mieterdarlehen zurückzuführen.

Das wirtschaftliche Konzerneigenkapital (im Posten enthalten: Eigenkapital, Gesellschafterkonten, sowie 80% Sonderposten für Investitionszuschüsse) beläuft sich nunmehr auf € 128,6 Mio. oder 42,8% (Vorjahr € 132,1 Mio. = 44,3%) der Konzernbilanzsumme. Konzerneigenkapital und langfristige Fremdmittel (Bankendarlehen) sowie Rückstellungen decken das im Konzern langfristig gebundene Konzernanlagevermögen vollständig ab.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um € 14,2 Mio., was insbesondere auf die erhöhten Inanspruchnahmen im Kurzfristbereich im Inland zurückzuführen ist bei Halten eines Guthabens von € 9 Mio..

Das Geschäftsjahr wurde genutzt die Finanzierung im Inland neu zu strukturieren. Im Zuge eines Konsortialkreditvertrages für 3 Jahre mit mehreren Banken wurden zahlreiche Bankdarlehen abgelöst und eine neue Betriebsmittellinie von 40 Millionen Euro geschaffen, Neudarlehen gewährt und die Mietverhältnisse in Rinteln (Hochregallager, Blockheizkraftwerk und Abwasseranlage) verlängert. Damit ist die Finanzierung für 3 Jahre gewährleistet .

Liquiditätsanalyse

Die Liquiditätsanalyse der riha Gruppe wird nachfolgend anhand einer zusammengefassten Cashflow-Rechnung vorgenommen. Bei der Ermittlung der Cashflows wurde der DRS 21 angewendet.

	2021	2020
Kapitalflussrechnung	T€	T€
Konzernjahresüberschuss	-5.735	-7.337
+ Zahlungswirksame und unwirksame Bestandteile des Jahresergebnisses	-3.073	35.178
= Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	-8.808	27.841
+ Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	1.986	-12.019
+ Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-7.417	-3.935
= Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-14.239	11.887
+ Finanzmittel am Anfang der Periode	-15.722	-27.609
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	0	0
= Finanzmittel am Ende der Periode	-29.961	-15.722

Der Finanzmittelfond setzt sich zum 31. Dezember 2021 aus Kassenbeständen T€ 22 (Vorjahr T€ 20), den Guthaben bei Kreditinstituten T€ 20.933 (Vorjahr T€ 15.811) und der Betriebsmittelfinanzierung bei Kreditinstituten T€ -50.916 (Vorjahr T€ -31.553) zusammen.

Die Investitionstätigkeit führten zu einem positiven Cashflow aus der in Höhe von T€ 1.986. Hier ist zu berücksichtigen, dass wesentliche Mittelzuflüsse durch Rückzahlung aus Mieterdarlehn zurückzuführen sind.

Durch die planmäßigen Tilgungen von Bankverbindlichkeiten und die vereinbarten Zinszahlungen ergab sich ein Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit.

5. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Nach Ansicht der Geschäftsführung ist die Vermögen-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft insgesamt ausreichend. Die Geschäftsführung beurteilt den Geschäftsverlauf des Jahres 2021 als unbefriedigend. Das Ergebnis liegt unter Planungsniveau.

IV. Nachtragsbericht

Hinsichtlich bestehender Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Berichtszeitraums eingetreten sind, wird auf den Nachtragsbericht im Anhang verwiesen sowie auf die Ausführung zur Corona Pandemie und dem Ukraine Krieg im Lagebericht.

V. Chancen- und Risikobericht

Die Corona-Pandemie sowie der Ukraine-Krieg werden weiterhin die nächsten Monate die Märkte nachhaltig bestimmen. Ungeachtet dessen bleiben die Märkte unserer Produkte hinsichtlich Preisbildung und Produktqualität hochgradig wettbewerbsintensiv, sodass die Entwicklung der Konzernunternehmen auch künftig von dem anhaltenden Preis- und Margenverfall und eher rückläufigen Absatzmärkten im europäischen Lebensmittelhandel - vor allem im nationalen Handel - geprägt sein wird. Diese Bedingungen führen zu weiteren Zentralisierungstendenzen in der Getränkeindustrie und werden daher zukünftig die Unternehmensentwicklung wesentlich beeinflussen. Allerdings rechnet die riha-Gruppe, mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen, die heute noch nicht wirklich voraussehbar sind. Da in den letzten Monaten die Konsumklimaindexe deutlich abgestürzt sind, ist eine Voraussage nicht möglich.

Ferner sind die Märkte, an denen wir agieren, aufgrund der fortwährenden Veränderung der Technologien, rasanten und signifikanten Änderungen unterworfen. Um die Bedürfnisse unserer Kunden in Zukunft zu erfüllen, müssen fortwährend neue Produkte entwickelt, bestehende Produkte verbessert sowie in neue Technologien investiert werden. Unsere Geschäftsergebnisse hängen ganz wesentlich von unserer bestehenden Fähigkeit ab, Änderungen an den Märkten zu antizipieren und uns an diese anzupassen, Großkundenaufträge mittels der vorhandenen Produktionsanlagen jederzeit erfüllen zu können sowie die Kosten für die Herstellung qualitativer neuer und bestehender Produkte zu senken. Durchgeführte Investitionen in Dodow, Spanien und der Schweiz erhöhen die Geschwindigkeit der Auftragsabwicklung, um sodann Kostenvorteile zu erzielen sowie saisonale Spitzenzeiten besser bedienen zu können.

Bedingt durch den Ukraine-Konflikt unterliegen die Rohstoffpreise und die Energiekosten erheblichen Marktschwankungen, die wahrscheinlich anhalten werden. Preissteigerungen haben erhebliche negative Auswirkungen auf unsere Ertragslage, sofern es nicht möglich sein sollte, die gestiegenen Kosten an unsere Kunden weiterzugeben oder anderweitig zu kompensieren.

Der Konzern ist über den Rohwaren- und Energiebereich hinaus keinen nennenswerten Preisänderungs-, Ausfall- und operativen Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Warenforderungen gegenüber namhaften Unternehmen des in- und ausländischen filialisierten Einzelhandels werden teilweise durch Delkederevereinbarungen abgesichert und basieren auf längerfristigen Belieferungsvereinbarungen.

Derivative Finanzinstrumente sichern bestehende Währungsrisiken im Rohwarenbezug auf US-Dollarbasis ab. Weitere Geschäfte in Finanzderivaten wurden nicht getätigt. Preisänderungsrisiken im Rohwarengeschäft werden im Einkauf kompatibel zu bestehenden Absatzverträgen gehalten und sind im Verkauf in angemessenem Umfang durch Warentermingeschäfte gesichert. Nennenswerte Risiken hieraus bestehen nicht.

Die riha-Gruppe geht im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verantwortungsbewusst mit Risiken und Chancen um. Grundlage hierfür sind regelmäßige, quartalsweise Besprechungen der Geschäftsführer aller Konzernunternehmen. Hier werden Risiken und Chancen identifiziert, analysiert, überwacht und gesteuert.

Aktuelle Themen sind hier auch Personalmangel, Nachhaltigkeit und IT-Sicherheit.

VI. Prognosebericht 2022

Der Sachverständigenrat ⁷ prognostiziert im Euro-Raum für die Jahre 2022 und 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von jeweils 2,9%. Für die Prognose unterstellt der Sachverständigenrat, dass die Energiepreise im Prognosezeitraum erhöht bleiben, es jedoch nicht zu einem Stopp russischer Energielieferungen kommt. Das deutsche BIP dürfte im Jahr 2022 um 1,8% und im Jahr 2023 um 3,6% zulegen. Der Sachverständigenrat erwartet für den Euro-Raum Inflationsraten von 6,2% und 2,9% (HVPI) in den Jahren 2022 und 2023 und von 6,1% und 3,4% (VPI) für Deutschland. Die große Abhängigkeit von russischen Energielieferungen birgt das erhebliche Risiko einer geringeren Wirtschaftsleistung bis hin zu einer Rezession bei gleichzeitig deutlich höheren Inflationsraten.

Der Markt der alkoholfreien Getränke wird nach Ansicht vieler Marktbeobachter in den kommenden Jahren unverändert schwierigen Rahmenbedingungen ausgesetzt sein. Die Mengenentwicklung wird auf Grund der demographischen Entwicklung eher leicht rückläufig sein. Die Rohstoffpreise bewegen sich weiterhin auf Höchstniveau und in einigen europäischen Ländern stellt eine immer noch unsichere volkswirtschaftliche Lage eine zusätzliche Herausforderung dar. Bedingt durch die Inflation und moderate Lohnerhöhungen wird dem Verbraucher weniger Netto-Lohn zur Verfügung stehen, sodass dem Discountbereich eine eher positive Entwicklung vorausgesagt wird. Das heißt, Lieferanten von Discount-Eigenmarken sowie Handelsmarken insgesamt, also dem Hauptabsatzbereich des Konzerns, werden, auch bedingt durch die Corona-Pandemie und die Folgen des Ukrainekrieges, eher bessere Marktchancen vorausgesagt. Zugleich ergibt sich weiterhin eine gute Ausgangsbasis durch die in der riha-Gruppe durchgeführten Umschichtungen im Bereich PET-Kaltaseptik und die Investitionen in Kleinverpackungsanlagen.

Für die Prognosen des riha-Konzerns gehen wir von den oben genannten konjunkturellen Erwartungen aus, insbesondere von einem moderaten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in den nächsten beiden Geschäftsjahren. Dabei wird die geschäftliche Entwicklung der riha-Gruppe in dem kommenden Jahr im Wesentlichen durch die weiterhin fortschreitende Entwicklung von Produkt- und Verpackungsinnovationen geprägt sein.

Insgesamt dokumentiert die Planung des kommenden Geschäftsjahres umfangreiche Anpassungsreaktionen der einzelnen Unternehmensbereiche im Zuge des rückläufigen Wirtschaftswachstums. Ferner werden sich der Pro-Kopf-Verbrauch und damit der Gesamtabsatzmarkt leicht rückläufig entwickeln. Insgesamt wird daher für das Geschäftsjahr 2022 mit einem gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 vergleichbaren Konzernjahresergebnis vor Steuern und außergewöhnlichen Effekten und Ergebnis vor Abschreibungen bei leicht steigenden Umsätzen gerechnet. Der Absatz nach Einheiten wird in 2022 nahezu unverändert ausfallen. Der durchschnittliche Personalbestand nach Köpfen wird im Jahr 2022 deutlich rückläufig sein. Diese Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass es im Geschäftsjahr nicht zu einer Verstärkung des Preisverfalls an den Absatzmärkten für die Produkte kommen wird und notwendige Preiserhöhungen zumindest überwiegend am Markt durchgesetzt werden können.

Rinteln, den 20. Juni 2022

riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG

gez. Richard Hartinger, Geschäftsführer

gez. Edgar Bischoff, Geschäftsführer

gez. Werner Gerdes, Geschäftsführer

gez. Thomas Mertens, Geschäftsführer

¹ Auszüge aus: Monatsbericht Februar und März 2022 und Geschäftsbericht 2021, Deutsche Bundesbank
² Sachverständigenrat, Sondergutachten vom 30. März 2022
³ Fast Moving Consumer Goods (FMCG) bezeichnet Konsumgüter, die besonders häufig gekauft und in der Regel täglich benötigt werden (zum Beispiel Lebensmittel, Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte). Diese Waren werden von den Konsumenten ohne lange Entscheidungsphase spontan und routiniert gekauft.
⁴ Die folgende GfK-Zahlen stammen aus: Jahrespräsentation GfK für riha WeserGold am 7. März 2022 und GfK Consumer Index 12/2021, GfK, Nürnberg
⁵ Geschäftsbericht 2021 VdF (Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V.)
⁶ Vorläufige Branchendaten 2021, VDM (Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.); vom 20. Februar 2022, zu beachten ist, dass nicht alle Mineralbrunnen Mitglied im VDM sind.
⁷ Sachverständigenrat, Aktualisierte Konjunkturprognose 2022 und 2023 vom 30. März 2022.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	643.377,55	592.955,10
	643.377,55	592.955,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	71.058.167,77	73.425.823,56
2. technische Anlagen und Maschinen	37.174.556,36	43.976.672,99
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.208.365,32	6.011.363,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.767.651,19	5.696.016,77
	121.208.740,64	129.109.876,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	259.609,06	259.609,06
2. Sonstige Beteiligungen	533.911,29	524.511,29
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	16.196,90	16.196,90
4. Sonstige Ausleihungen	1.127.782,36	11.655.444,34
	1.937.499,61	12.455.761,59
	123.789.617,80	142.158.593,51
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	65.703.951,42	57.261.940,04
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	24.309.385,38	22.980.120,88
	90.013.336,80	80.242.060,92
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	58.714.584,33	52.676.920,43
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	24.555,83	23.068,55
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.908.283,87	5.033.981,14
	63.647.424,03	57.733.970,12
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	20.955.643,02	15.831.104,03
	174.616.403,85	153.807.135,07
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.855.253,24	1.924.817,17
	300.261.274,89	297.890.545,75
Passiva
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	10.000.000,00	10.000.000,00
II. Rücklagen	96.943.062,50	100.658.158,49
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	10.489.012,70	7.644.130,31
V. Konzernbilanzgewinn	4.561.255,67	6.587.506,81
VI. Nicht beherrschende Anteile	179.300,39	173.428,08
	122.172.631,26	125.063.223,69
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse	3.187.762,53	3.655.178,69
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	516.412,56	1.867.936,76
2. Sonstige Rückstellungen	17.601.205,93	23.439.195,14
	18.117.618,49	25.307.131,90
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	85.112.898,35	70.921.509,23
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	56.992.407,33	57.111.669,06
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	382.705,05	366.215,91
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.041.144,86	2.290.518,50
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.865.626,18	4.126.750,68
6. Sonstige Verbindlichkeiten	9.343.851,55	8.967.129,49
	156.738.633,32	143.783.792,87
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten	44.629,29	81.218,60
	300.261.274,89	297.890.545,75

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 €	2020 €
1. Umsatzerlöse	431.660.811,46	468.500.407,53
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.204.186,86	-2.175.616,67
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	236.389,17	300.286,66
4. Sonstige betriebliche Erträge	7.187.019,56	8.294.748,74
(davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 1.072.038,46; Vorjahr € 3.273.399,88)
	440.288.407,05	474.919.826,26
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	243.862.691,75	259.559.397,91
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.892.797,26	6.192.738,31
	249.755.489,01	265.752.136,22
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	74.217.894,26	82.991.161,23
(davon außergewöhnliche Aufwendungen € 518.707,03; Vorjahr € 5.334.255,00)
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	16.443.238,56	17.231.283,36
(davon für Altersversorgung € 589.386,12; Vorjahr € 596.394,08)
(davon außergewöhnliche Aufwendungen € 130.204,00; Vorjahr € 383.745,00)
	90.661.132,82	100.222.444,59
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	17.838.588,45	21.357.352,47
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	84.397.347,12	91.072.000,55
(davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 1.070.381,76; Vorjahr € 4.200.940,56)
(davon außergewöhnliche Aufwendungen € 0,00; Vorjahr € 551.500,00)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.763,64	6.708,81
(davon aus verbundenen Unternehmen € 316,42; Vorjahr € 293,25)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	144.449,50	118.943,32
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.980.161,43	2.139.467,04
(davon an verbundene Unternehmen € 183.808,38; Vorjahr € 169.441,37)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	573.595,27	885.855,51
13. Ergebnis nach Steuern	-4.771.693,91	-6.383.777,99
14. Sonstige Steuern	962.844,15	952.975,94
15. Konzernjahresfehlbetrag	-5.734.538,06	-7.336.753,93
16. auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	6.809,07	6.543,13
17. Konzernverlust	-5.741.347,13	-7.343.297,06

Anhang zum Konzernabschluss auf den 31. Dezember 2021

A. Allgemeine Angaben

Die Konzernmuttergesellschaft ist die riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG mit Sitz in Rinteln eingetragen im Registergericht Stadthagen unter der Handelsregisternummer HRA 1817. Der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2021 wurde nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften erstellt. Bei der Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung fanden die §§ 266 bzw. 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) Beachtung. Leerposten wurden nicht vermerkt und Postenanpassungen an den tatsächlichen Inhalt vorgenommen.

B. Konsolidierungskreis

Nach der Methode der Vollkonsolidierung wurden insgesamt 15 (Vj. 15) Gesellschaften (einschließlich dem Mutterunternehmen) in den Konzernabschluss einbezogen. Von der Einbeziehung von fünf inländischen Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit ausschließlicher Komplementärstellung (einschließlich der riha Richard Hartinger Getränke G.m.b.H., Rinteln) oder ohne Geschäftsbetrieb wurde wegen Geringfügigkeit abgesehen. Ebenso wurden aus Gründen der Unwesentlichkeit die Kraftwerksgesellschaft mbH, Rinteln, sowie die Jessica Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Pullach, nicht in den Konzernabschluss 2021 einbezogen. Die vollständige Liste der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 einbezogenen Unternehmen sowie der Unternehmen, bei denen das Mutterunternehmen mittelbar mindestens den fünften Teil der Anteile besitzt, ist Teil des Anhangs.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Wertansätze (historische Buchwerte) der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Ein sich ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht und in den folgenden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen planmäßig abgeschrieben oder aufgelöst wird. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über fünfzehn bzw. fünf Jahre abgeschrieben.

Passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter werden unter der Bilanzposition Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Drittschulden werden nicht konsolidiert.

Für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurde eine Zwischenergebniseliminierung der in den Warenvorräten gebundenen Konzernzwischengewinne vorgenommen.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über maximal 15 Jahre abgeschrieben. Bei dauernder Wertminderung wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen. Forschungs- und Entwicklungskosten werden sofort in voller Höhe als Aufwand erfasst.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, abzüglich planmäßiger Abschreibung und etwaiger außerplanmäßiger Abschreibung. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Für Grundstücke und Bauten wurden 15 - 33 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen wurden 6 - 20 Jahre und für Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen wurden 1 - 14 Jahre zugrunde gelegt. Die Abschreibung wurde nach linearer Methode ermittelt.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für die dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Selbständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bei inländischen Gesellschaften, die der Abnutzung unterliegen, werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 250,00 im Zugangsjahr sofort aufwandswirksam erfasst. Für Zugänge, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als € 250,00, jedoch nicht mehr als € 1.000,00 betragen, wird ein Sammelposten (Abschreibungspool) gebildet, der linear über eine Abschreibungsdauer von 5 Jahren aufgelöst wird. Im Zugangsjahr wird stets der volle Abschreibungssatz verwendet.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau innerhalb des Anlagevermögens werden zum Nennbetrag bewertet.

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert (§ 253 Abs. 3 HGB) angesetzt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen und sonstige Ausleihungen werden zum Nennwert angesetzt.

2. Umlaufvermögen

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. beizulegendem Wert angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich zu den Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Allgemeine Verwaltungskosten sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht aktiviert. Für Produktionshilfsmittel, Werbemittel und Büromaterial werden Festwerte i.S. von § 240 Abs. 3 HGB gebildet. Abwertungen werden für Bestandsrisiken in angemessenem und auch ausreichendem Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens werden zum Nennbetrag oder zum niedrigeren Wertansatz gemäß § 253 Abs. 4 HGB bewertet.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten: Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten: Passive Rechnungsabgrenzungsposten betreffen bereits vor dem bilanzstichtag vereinnahmte Beträge, die einen Ertrag nach dem Bilanzstichtag darstellen.

4. Latente Steuern

Auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, wird in Anwendung von § 274 Abs. 1 Satz 2 i.V.m. §§ 298 und 300 Abs. 2 HGB auf den Ansatz der aktiven latenten Steuern in der Bilanz verzichtet. Latente Steuern basierend aus konsolidierungsbedingten temporären Bewertungsunterschieden zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz werden unter Berücksichtigung des § 306 HGB gebildet.

5. Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden sowie Ertrags- und Aufwandsverrechnung

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von diesen Vermögensgegenständen zuzuordnenden Schulden aus Pensionen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, werden mit diesen Schulden verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Vermögensgegenstände die Verpflichtung, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensrechnung. Die Verrechnung hat keine Auswirkung auf das steuerliche Ergebnis und die Gewinnrücklagen.

Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtung saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.

6. Eigenkapital

Die Kapitalanteile des Kommanditisten werden zum Nennbetrag ausgewiesen.

7. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Im Sonderposten für Investitionszuschüsse werden die in den Vorjahren erhaltenen Investitionszuschüsse ausgewiesen. Dieser wird entsprechend der betrieblichen Nutzungsdauer der begünstigten Anlagegüter aufgelöst und von Abschreibungen abgesetzt.

8. Jubiläumsrückstellungen

Die Jubiläumsrückstellung ist nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der Richttafeln 2018 G von Dr. Heubeck ermittelt worden. Das modifizierte Teilwertverfahren kommt zur Anwendung, der Abzinsungssatz beträgt 1,35 % (VJ 1,60 %). Eine Fluktuation wird nicht berücksichtigt.

9. Rückstellungen

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpflichtungen und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften unter Berücksichtigung erweiterter künftiger Preis- und Kostensteigerungen.

Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

10. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Darlehenszahlungen einbehaltene Disagien werden aktivisch abgegrenzt und planmäßig für die Zinsbindungsdauer aufgelöst.

11. Derivative Finanzinstrumente

Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, für die keine Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft gebildet wird, erfolgt imparitätisch, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

12. Währungsumrechnung

Die Bilanzposten sowie die Aufwendungen und Erträge der in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse der Auslandsgesellschaften wurden gemäß § 308a HGB umgerechnet. Danach wurden die Vermögengegenstände und Schulden mit dem Devisenkassamittelkurs am Stichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die jeweiligen Eigenkapitalgrößen der Tochtergesellschaften wurden zu historischen Kursen umgerechnet und die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen gesondert im Eigenkapital im Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Jahressergebnisse zu Durchschnittskursen in der Gewinn- und Verlustrechnung und zu Stichtagskursen in der Bilanz wurde erfolgsneutral im Eigenkapital im Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" dargestellt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Aus Vereinfachungsgründen erfolgt die unterjährige Verbuchung mit dem Devisenkassamittelkurs vom letzten Tag des Vormonats. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögengegenstände in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs gem. § 256 a HGB am Bilanzstichtag umgerechnet.

Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

E. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021 ist dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagespiegel zu entnehmen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 25 (Vj. T€ 23) enthalten in Höhe von T€ 25 (Vj. T€ 23) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben eine Fristigkeit kleiner ein Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit größer als 1 Jahr in Höhe von T€ 0 (Vj. T€ 305) enthalten.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält wie im Vorjahr keine Disagien.

4. Kapitalanteil des Kommanditisten

Dieser Posten enthält ausschließlich die Kommanditeinlagen des Gesellschafters bei der Konzernmutter-Gesellschaft.

5. Rücklagen

Die Rücklagen beinhalten im Wesentlichen die Rücklage der Muttergesellschaft in Höhe von T€ 68.399 (T€ 72.114).

6. Konzernbilanzgewinn

Die Gesellschaft weist unter Anwendung ihres Wahlrechts nach § 268 Abs. 1 HGB einen Konzernbilanzgewinn aus. Der Konzernbilanzgewinn lässt sich wie folgt herleiten:

	2021	2020
Gewinnvortrag	6.587.506,81	2.044.635,85
Konzernverlust	-5.741.347,13	-7.343.297,06
Verrechnung mit den Rücklagen	3.715.095,99	11.886.168,02
Konzernbilanzgewinn	4.561.255,67	6.587.506,81

7. Sonderposten für Investitionszuschüsse

	Stand am 01.01.2021 T€	Zuführung T€	Auflösung T€	Stand am 31.12.2021 T€
Sonderposten für Investitionszuschüsse	3.655	0	467	3.188

8. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten die Ertragssteuerverpflichtungen des laufenden Geschäftsjahres und Vorjahre.

9. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen insbesondere ungewisse Verbindlichkeiten im Wesentlichen für Pfandleergutrücknahmen T€ 4.296; (Vj. T€ 7.112) sowie solche für Personalverpflichtungen T€ 6.826; (Vj. T€ 9.547), ausstehende Rechnungen T€ 3.319; (Vj. T€ 2.542), Prozess- und Rechtsanwaltskosten T€ 30; (Vj. T€ 55) sowie Honorarrückstellungen T€ 1.014 (Vj. T€ 1.034).

10. Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeiten		davon mit einer Restlaufzeit
Art	Höhe T€	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	über 5 Jahre T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	85.113	67.937	17.176	0
(Vorjahr T€)	(70.921)	(43.290)	(27.631)	(0)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	56.992	56.992	0	0
(Vorjahr T€)	(57.112)	(57.112)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	383	383	0	0
(Vorjahr T€)	(366)	(366)	(0)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.041	1.041	0	0
(Vorjahr T€)	(2.291)	(1.250)	(1.041)	(0,00)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.866	3.866	0	0
(Vorjahr T€)	(4.127)	(4.126)	(1)	(0)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	9.344	7.881	1.463	0
(Vorjahr T€)	(8.967)	(7.105)	(1.206)	(656)
	156.739	138.100	18.639	0
(Vorjahr gesamt T€)	(143.784)	(113.248)	(29.879)	(656)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 85.113 (Vj. T€ 70.921) durch Grundpfandrechte, Sicherungsübereignungen von Maschinen und Vorräten sowie durch Forderungszessionen besichert.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen, unter Berücksichtigung von Entnahmen, thesaurierte Gewinne des Gesellschafters.

In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 1.669 (Vj. T€ 987) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 136 (Vj. T€ 151) ausgewiesen.

F. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse wurden bis auf einen Anteil von 38,50 % (Vj. 38,38 %) im Inland erzielt. Auslandsumsätze betreffen fast ausschließlich das europäische Ausland. Bis auf einen geringfügigen Anteil werden die Umsätze in den Produktbereichen Fruchtsäfte/Fruchtsaftgetränke und Mineralwasser getätigt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 7.187 sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 1.072 (Vj. T€ 3.273), Investitionszulagen in Höhe von T€ 1.990 (Vj. T€ 1.436), Erträge aus Abgang des Anlagevermögens in Höhe von T€ 69 (Vj. T€ 538) sowie Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 1.342 (Vj. T€ 466) enthalten. Sie enthalten weiterhin periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 708 (Vj. T€ 786), die den vorlaufenden Geschäftsjahren zuzuordnen sind.

3. Personalaufwendungen

In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Restrukturierung in Höhe von T€ 649 (Vj. T€ 5.718) enthalten. Diese stellen Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung dar.

4. Abschreibungen

Eine Aufteilung der Abschreibungen des Geschäftsjahres enthält der beigefügte Anlagenspiegel (vgl. Anlage 1 zum Anhang). Die Abschreibungen sind um einen Betrag in Höhe von T€ 467 (Vj. T€ 650) aus der Auflösung von Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen gekürzt. Im Geschäftsjahr fielen keine außerplanmäßigen Abschreibungen an.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 828 (Vj. T€ 663) sowie Aufwendungen aus Währungsumrechnungen von T€ 1.070 (T€ 4.201) enthalten. In den Verwaltungsaufwendungen sind Restrukturierungskosten von T€ 649 enthalten. Diese stellen Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung dar.

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von T€ 144 (Vj. T€ 119) resultieren im Geschäftsjahr aus Bankguthaben.

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden im Wesentlichen die Zinsen für langfristige Finanzierungen von T€ 727 (Vj. T€ 950) und für kurzfristige Finanzierungen T€ 619 (Vj. T€ 483) ausgewiesen.

8. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten im Wesentlichen Gewerbe- und Körperschaftsteuer für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von T€ 574 (Vj. T€ 886). Der Steueraufwand für vergangene Veranlagungszeiträume beläuft sich auf T€ 0 (Vj. T€ 0). Der tatsächliche Steueraufwand weicht aufgrund von steuerfreien Erträgen, nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben, gewerbesteuerlichen Kürzungen und Hinzurechnungen, abweichenden Steuersätzen, periodenfremden Steuereffekten sowie der Nichtaktivierung von latenten Steuern nach § 274 HGB vom erwartenden Steueraufwand ab.

G. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Bei der Erstellung der Kapitalflussrechnung sind die Vorgaben des "DRS 21" beachtet worden.

Der Finanzmittelfond der Kapitalflussrechnung setzt sich aus dem Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Betriebsmittelfinanzierung bei Kreditinstituten zusammen.

In 2021 sind Zinsen in Höhe von T€ 1.978 (Vj. T€ 2.080) und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 574 (Vj. T€ 886) gezahlt worden.

H. Angaben zum Eigenkapitalspiegel

Bei der Erstellung des Eigenkapitalspiegels sind die Vorgaben des "DRS 22" beachtet worden.

I. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Die Muttergesellschaft geht Haftungsverhältnisse nur nach sorgfältiger Risikoabwägung und grundsätzlich nur im Zusammenhang mit ihrer eigenen oder der Geschäftstätigkeit verbundene Unternehmen ein. Unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse geht das Mutterunternehmen derzeit davon aus, dass die in den Haftungsverhältnissen zugrundeliegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Das Mutterunternehmen schätzt daher bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen das Risiko einer Inanspruchnahme als nicht wahrscheinlich ein.

Des Weiteren verpfändet die Muttergesellschaft zur Sicherung von Schadensersatzansprüchen als Mieter des Logistikzentrums alle ihr heute und zukünftig zustehenden Ansprüche auf Rückzahlung geleistete Mieterdarlehen an den Vermieter in Höhe von T€ 784 (Vj. T€ 11.483).

2. Außerbilanzielle Geschäfte

Das Mutterunternehmen hat im Geschäftsjahr die Laufzeit des Mietvertrages eines Logistikzentrums über ursprünglich einen Zeitraum von ca. 14 Jahren um weitere 10 Jahre verlängert. Das angesparte Mieterdarlehen wurde liquiditätswirksam ausgezahlt. Dieser Leasingvertrag beinhaltet zugleich bei Beendigung des Vertrages eine Option zum Erwerb dieser Immobilie zum Restbuchwert und des Aufbaus eines Mieterdarlehens in Höhe eines vereinbarten Restbuchwertes innerhalb des Leasingzeitraumes. Zweck dieser Vereinbarung ist die Verbesserung der Bilanz- und Finanzierungsstruktur bei gleichzeitiger Möglichkeit der langfristigen Nutzung des Logistikzentrums. Als Risiken dieser Vereinbarung sind die tatsächlichen Abflüsse liquider Mittel aus der Leasingzahlungsverpflichtung zu sehen.

Die gesamten Leasingraten werden linear über die Laufzeit bis zum 1. Juni 2021 verteilt. Zukünftig fallen für diesen Vertrag jährliche Leasingraten in Höhe von T€ 1.248 an. Die hieraus verbleibenden Zahlungsverpflichtungen belaufen sich auf insgesamt T€ 12.925 (Vj. T€ 2.778); davon entfallen T€ 6.940 (Vj. T€ 1.759) auf den Aufbau zukünftiger Mieterdarlehen.

Das Mutterunternehmen hat im Geschäftsjahr die Laufzeit des Mietvertrages eine Abwasservorbehandlungsanlage nebst einem Blockheizkraftwerk über ursprünglich einen Zeitraum von ca. 9 Jahren um weitere 10 Jahre verlängert. Das angesparte Mieterdarlehen wurde liquiditätswirksam ausgezahlt. Dieser Leasingvertrag beinhaltet zugleich bei Beendigung des Vertrages eine Option zum Erwerb dieser Immobilie zum Restbuchwert und des Aufbaus eines Mieterdarlehens in Höhe eines vereinbarten Restbuchwertes innerhalb des Leasingzeitraumes. Zweck dieser Vereinbarung ist die Verbesserung der Bilanz- und Finanzierungsstruktur bei gleichzeitiger Möglichkeit der langfristigen Nutzung der Abwasservorbehandlungsanlage. Als Risiken dieser Vereinbarung sind die tatsächlichen Abflüsse liquider Mittel aus der Leasingzahlungsverpflichtung zu sehen.

Die gesamten Leasingraten werden linear über die Laufzeit bis zum 31. Dezember 2031 verteilt. Zukünftig fallen für diesen Vertrag jährliche Leasingraten in Höhe von T€ 557 an. Die Zahlungsverpflichtungen belaufen sich auf insgesamt T€ 5.573 (Vj. T€ 1.216); davon entfallen T€ 1.248 (Vj. T€ 722) auf den Aufbau zukünftiger Mieterdarlehen.

Die naturella Logistik hat im Geschäftsjahr 2019 den Mietvertrag einer Logistikhalle nebst Außenanlagen um 8 Jahre verlängert. Dieser Leasingvertrag beinhaltet zugleich bei Beendigung des Vertrages eine Option zum Erwerb dieser Immobilie zum Restbuchwert. Innerhalb der ersten Leasingperiode (Ende am 30. April 2019) werden der Aufbau eines Mieterdarlehens in Höhe des vereinbarten Restbuchwertes sowie der Aufbau einer Mietvorauszahlung für die gesamte zweite Leasingperiode vollzogen. Zweck dieser Vereinbarung ist die Verbesserung der Bilanz- und Finanzierungsstruktur bei gleichzeitiger Möglichkeit der langfristigen Nutzung des Logistikzentrums. Als Risiken dieser Vereinbarung sind die tatsächlichen Abflüsse liquider Mittel aus der Leasingzahlungsverpflichtung zu sehen.

Die bestehenden Zahlungsverpflichtungen betreffen den Aufbau eines Mieterdarlehens und belaufen sich bis Laufzeitende 30. April.2027 auf T€ 958.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen und für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, stellten sich wie folgt dar:

	2022 T€	2023 - 2026 T€	2027 ff T€
Miet-, Pacht-, und Leasingverträge	9.704	17.669	654

4. Latente Steuern

Zum Abschlussstichtag bestanden Differenzen zwischen handelsrechtlichem und steuerrechtlichem Bilanzansatz bei immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen, der Rückstellung für Pensionen, für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie für steuerliche Verlustvorträge. Aufgrund der künftigen Steuerentlastung ergeben sich insgesamt aktive latente Steuern. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf Grundlage der geltenden Ertragssteuersätze der im Inland und Ausland befindlichen Unternehmen der riha-Gruppe. Unter Berücksichtigung vom aktuellen jeweiligen Ertragssteuersatz in den jeweiligen Ländern ergab sich im abgelaufenen Jahr ein Steuersatz von 19 bis 33 %. Abweichend hiervon werden latente Steuern auf temporäre Differenzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten von Personengesellschaften auf Basis eines derzeit gültigen Ertragssteuersatzes von 12 bis 13,5 % ermittelt, der lediglich die Gewerbesteuer umfasst. Aufgrund der künftigen Steuerentlastung ergibt sich ein Überhang an aktiven latenten Steuern. Die bestehenden passiven latenten Steuern nach § 274 HGB insbesondere aus dem Erhalt von Zuwendungen und Sachanlagen werden mit den aktiven latenten Steuern aus den Rückstellungen und Verlustvorträgen saldiert. Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i.V.m. § 300 Abs. 2 HGB wurde auf den Ansatz dieses Aktivüberhangs verzichtet.

5. Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Devisentermingeschäfte und Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse, die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen und Zinssätzen zurückgehen.

Derivative Finanzinstrumente - nicht in Bewertungseinheiten (§ 254 HGB) enthalten

Die internationale Ausrichtung des Konzerns führt zu Risiken aus Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar, die das operative Ergebnis und die Zahlungsströme beeinflussen können. Dieses Währungsrisiko besteht darin, dass Kosten, insbesondere Rohwarenbezüge, in US-Dollar anfallen, wogegen die fakturierten Umsätze fast ausschließlich in Euro erfolgen. Um die Auswirkungen von Währungsschwankungen zu reduzieren, bewertet der Konzern fortlaufend das Währungskursrisiko und sichert dieses Risiko durch den Einsatz von Devisentermingeschäften ab. Zum 31. Dezember 2021 hatte der Konzern einen Bestand an Devisentermingeschäften von nominal € 1,76 Mio. (Vj. € 31,4 Mio.) mit einer Laufzeit bis zum 03.05.2022. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt durch die Vertragsbanken nach den marktüblichen Bewertungsmethoden.

Art: Devisentermingeschäfte

Vertragswährung: €

Nominalbetrag: € 1,76 Mio.

Beizulegender Zeitwert: € 1,95 Mio.

Weitere derivative Finanzinstrumente kommen nicht zur Anwendung.

6. Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres wurden - ohne Auszubildende - durchschnittlich 1.923 (Vj. 2.054) Mitarbeiter, davon 1.524 (Vj. 1.632) gewerbliche und 398 (Vj. 421) angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

7. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2021 wurden Honorare für die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, als Aufwendungen in Höhe von T€ 576 (Vj. T€ 736) erfasst. Diese Aufwendungen entfielen auf Abschlussprüfungsleistungen T€ 161; (Vj. T€ 208), Steuerberatungsleistungen T€ 360; (Vj. T€ 280), andere Bestätigungstätigkeiten T€ 6; (Vj. T€ 35) und sonstige Leistungen T€ 49; (Vj. T€ 213).

8. Liste des Anteilsbesitzes

In den Konzernabschluss wurden nach der Methode der Vollkonsolidierung neben der Muttergesellschaft riha Wesergold Getränke GmbH & Co. KG folgende Tochterunternehmen einbezogen:

Firma, Sitz	Eigenkapital T€	Anteil %	Jahresergebnis 2021 T€
1. Fructa Getränkeindustrie GmbH, Rinteln	38.732,20	100,0	0,00
2. Tropicalia B.V., Barendrecht, Niederlande ^*	93.360,98	100,0	4.617,07
3. Tropicalia Continental Industries B.V., Barendrecht, Niederlande ^*	4.212,01	100,0	161,10
4. Mineralquelle Zurzach AG, Bad Zurzach, Schweiz ^*	20.538,74	100,0	-1.105,83
5. Agrozumos S.A., Lekunberri, Spanien ^*	23.181,23	100,0	2.956,16
6. Fructa de Costa Rica, S.A., Siquirres, Costa Rica ^*	20.199,95	100,0	1.062,65
7. WeserGold GmbH, Rinteln	24,73	100,0	-4,11
8. Fructa Napoje Sp. z o.o., Leczyca, Polen ^*	553,55	100,0	-139,07
9. Groupe Fructa Partner, Limas, Frankreich ^*	5.837,49	97,02	190,50
10. naturella Getränke GmbH & Co. KG, Rinteln	2.816,01	100,0	-2.040,27
11. riha Anlagenverwaltungs GmbH & Co KG, Rinteln	4.354,35	100,0	11,69
12. Suco Citro, S.R.L., Siquirres, Costa Rica ^*	135,94	100,0	37,14
13. Mecklenburger Bioobst KG, Dodow	730,08	100,0	457,49
14. naturella Logistik GmbH & Co. KG, Rinteln	2.942,32	100,0	936,76

^* mittelbare Beteiligung

Liste der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, bei denen das Mutterunternehmen unmittelbar und mittelbar den fünften Teil der Anteile besitzt.

Firma, Sitz	Eigenkapital T€	Anteil %	Jahresergebnis 2021 T€
1. Kraftwerksgesellschaft mbH,"KWG", Rinteln	957,67	52	38,01
2. naturella GmbH, Rinteln	91,78	100	5,24
3. Fruchtquell GmbH, Dodow	41,06	100	1,41
4. Wesergarten Getränke GmbH, Rinteln	175,90	100	6,17
5. Richard Hartinger
Weinvertrieb GmbH, Rinteln	0,00	100	-1,70
6. Hazienda GmbH, Rinteln	40,30	100	0,48
7. riha Immobilien Verwaltungs GmbH, Rinteln	40,91	100	0,72
8. naturella Logistik GmbH, Rinteln	26,70	100	0,27
9. Jessica Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Pullach ^*	0,00		16,27
10. riha Logistik GmbH & Co.KG, Rinteln	1,00	100	-6,19

^* Zweckgesellschaft i.S.v. § 290 Absatz 2 Nr. 4 HGB

Auf die Einbeziehung dieser Gesellschaften in den Konzernabschluss wurde vor dem Hintergrund einer im Verhältnis zum Konzernjahresergebnis geringer Summe der Jahresergebnisse dieser Gesellschaften und einer sich hieraus ergebenden untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet.

9. Befreiungen gemäß §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB

Die Befreiungsregelungen der §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB werden für folgende Gesellschaften in Anspruch genommen:

	a) riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG, Rinteln
	b) Fructa Getränkeindustrie GmbH, Rinteln
	c) naturella Getränke GmbH & Co. KG, Rinteln
	d) riha Anlagenverwaltungs GmbH & Co KG, Rinteln
	e) naturella Logistik GmbH & Co. KG, Rinteln

Die riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG wird ihren Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 325 Abs. 3 HGB beim Bundesanzeiger elektronisch einreichen und bekannt machen.

10. Gesamtbezüge der Geschäftsführer

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer der Muttergesellschaft betrugen im Geschäftsjahr 2021 T€ 1.067 (Vj. T€ 1.026).

11. Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die riha Richard Hartinger Getränke G.m.b.H., Rinteln, mit einem gezeichneten Kapital von € 51.129,19.

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr:

•	Richard Hartinger, Geschäftsführer für alle Bereiche
•	Edgar Bischoff, Geschäftsführer für den Bereich Technik
•	Werner Gerdes, Geschäftsführer für den Bereich Verkauf
•	Thomas Mertens, Geschäftsführer für den Bereich Einkauf

12. Nachtragsbericht

Die größten Herausforderungen des Jahres 2021 sind die im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt verursachten Mehraufwendungen und Lieferengpässe. Neben den Verteuerungen von Verpackungsmitteln und Rohwaren sind es in erster Linie die gestiegenen Energiekosten und die Kostensteigerungen bei Frachten. Erste Erfolge dem entgegenzuwirken, zeigen sich bei den Preisanpassungen in den laufenden Kontrakten

Rinteln, den 18. Juni 2022

riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG

Richard Hartinger, Geschäftsführer

Edgar Bischoff, Geschäftsführer

Werner Gerdes, Geschäftsführer

Thomas Mertens, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2021 €	Zugänge Umbuchungen €	(U)	Abgänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	12.988.998,39	204.001,98	(U)	304.868,20
		86.693,98
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.554.997,54	0,00		0,00
	23.543.995,93	204.001,98	(U)	304.868,20
		86.693,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	230.802.584,17	142.185,59	(U)	296.800,51
		1.440.248,99
2. technische Anlagen und Maschinen	387.279.219,32	2.647.707,60	(U)	7.232.890,82
		1.189.675,29
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	38.765.984,86	1.016.875,38	(U)	2.508.981,67
		159.260,63
4. geleistete Anzahlung und Anlagen im Bau	5.696.016,77	4.976.816,73	(U)	46.831,54
		-2.875.878,89
	662.543.805,12	8.783.585,30	(U)	10.085.504,54
		-86.693,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	323.608,55	0,00		0,00
2. Beteiligungen	524.511,29	9.400,00		0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	16.196,90	0,00		0,00
4. Sonstige Ausleihungen	11.655.444,34	3.405.213,68		13.932.875,66
	12.519.761,08	3.414.613,68		13.932.875,66
	698.607.562,13	12.402.200,96	(U)	24.323.248,40
		0,00

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Abgänge €	Fremdwährungsumrechnung €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	304.868,20	43.148,72	13.017.974,87
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	10.554.997,54
	304.868,20	43.148,72	23.572.972,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	296.800,51	2.815.382,71	234.903.600,95
2. technische Anlagen und Maschinen	7.232.890,82	3.289.769,82	387.173.481,21
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.508.981,67	264.187,80	37.697.327,00
4. geleistete Anzahlung und Anlagen im Bau	46.831,54	17.528,12	7.767.651,19
	10.085.504,54	6.386.868,45	667.542.060,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	323.608,55
2. Beteiligungen	0,00	0,00	533.911,29
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	16.196,90
4. Sonstige Ausleihungen	13.932.875,66	0,00	1.127.782,36
	13.932.875,66	0,00	2.001.499,10
	24.323.248,40	6.430.017,17	693.116.531,86

	Abschreibungen
	01.01.2021 €	Zugänge €	Abgänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	12.396.043,29	247.132,49	304.866,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.554.997,54	0,00	0,00
	22.951.040,83	247.132,49	304.866,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	157.376.760,61	5.024.989,64	119.517,51
2. technische Anlagen und Maschinen	343.302.546,33	11.015.999,11	7.227.209,36
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	32.754.621,36	2.017.883,37	2.481.179,03
4. geleistete Anzahlung und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	533.433.928,30	18.058.872,12	9.827.905,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	63.999,49	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	63.999,49	0,00	0,00
	556.448.968,62	18.306.004,61	10.132.772,10

	Abschreibungen
	Fremdwährungsumrechnung €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	36.287,74	12.374.597,32
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	10.554.997,54
	36.287,74	22.929.594,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.563.200,44	163.845.433,18
2. technische Anlagen und Maschinen	2.907.588,77	349.998.924,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	197.635,98	32.488.961,68
4. geleistete Anzahlung und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	4.668.425,19	546.333.319,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	63.999,49
2. Beteiligungen	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	63.999,49
	4.704.712,93	569.326.914,06

	Buchwerte
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	643.377,55	592.955,10
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	643.377,55	592.955,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	71.058.167,77	73.425.823,56
2. technische Anlagen und Maschinen	37.174.556,36	43.976.672,99
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.208.365,32	6.011.363,50
4. geleistete Anzahlung und Anlagen im Bau	7.767.651,19	5.696.016,77
	121.208.740,64	129.109.876,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	259.609,06	259.609,06
2. Beteiligungen	533.911,29	524.511,29
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	16.196,90	16.196,90
4. Sonstige Ausleihungen	1.127.782,36	11.655.444,34
	1.937.499,61	12.455.761,59
	123.789.617,80	142.158.593,51

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich auf T€ 17.838, weil dort die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens in Höhe von T€ 467 saldiert wurden.

Konzernkapitalflussrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 T€	2020 T€
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-5.735	-7.337
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	18.306	22.007
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-7.190	5.591
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	651	-2.065
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-15.615	18.173
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.006	-10.530
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-55	-19
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.836	2.021
9. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-8.808	27.841
10. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-204	-209
11. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	312	1.553
12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	13.933	88
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.784	-11.195
14. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-3.415	-2.373
15. + Erhaltene Zinsen	144	119
16. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	-2
17. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	1.986	-12.019
18. - Auszahlungen an den Gesellschafter des MU (Entnahmen)	-268	-2.613
19. + Einzahlungen aus der Aufnahme langfristige Finanzkredite	0	15.000
20. - Auszahlungen aus der Tilgung Finanzkrediten	-5.171	-14.242
21. - Gezahlte Zinsen	-1.978	-2.080
22. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-7.417	-3.935
23. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-14.239	11.887
24. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-15.722	-27.609
25. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-29.961	-15.722

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:	T€	T€
Kassenbestand	22	20
Guthaben bei Kreditinstituten	20.933	15.811
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	0	0
Betriebsmittelfinanzierung bei Kreditinstituten	-50.916	-31.553
	-29.961	-15.722

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile der Kommanditisten €	Rücklagen €
Stand 31.12.2019	10.000.000,00	112.544.326,51
Verrechnung mit Rücklagen	0,00	-11.886.168,02
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	10.000.000,00	100.658.158,49

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand 31.12.2019	10.239.303,00	2.044.635,85	134.828.265,36
Verrechnung mit Rücklagen	0,00	11.886.168,02	0,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-2.595.172,69	0,00	-2.595.172,69
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	-7.343.297,06	-7.343.297,06
Stand 31.12.2020	7.644.130,31	6.587.506,81	124.889.795,61

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigen-Kapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne €	Summe €	Summe €
Stand 31.12.2019	151.144,09	17.961,32	169.105,41	134.997.370,77
Verrechnung mit Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	-981,18	-981,18	-981,18
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	-2.595.172,69
Sonstige Veränderungen	-1.239,28	0,00	-1.239,28	-1.239,28
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	6.543,13	6.543,13	-7.336.753,93
Stand 31.12.2020	149.904,81	23.523,27	173.428,08	125.063.223,69

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile der Kommanditisten €	Rücklagen €
Stand 31.12.2020	10.000.000,00	100.658.158,49
Verrechnung mit Rücklagen	0,00	-3.715.095,99
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	0,00
Stand 31.12.2021	10.000.000,00	96.943.062,50

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand 31.12.2020	7.644.130,31	6.587.506,81	124.889.795,61
Verrechnung mit Rücklagen	0,00	3.715.095,99	0,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	2.844.882,39	0,00	2.844.882,39
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	-5.741.347,13	-5.741.347,13
Stand 31.12.2021	10.489.012,70	4.561.255,67	121.993.330,87

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigen-Kapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne €	Summe €	Summe €
Stand 31.12.2020	149.904,81	23.523,27	173.428,08	125.063.223,69
Verrechnung mit Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	-936,76	-936,76	-936,76
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	2.844.882,39
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	6.809,07	6.809,07	-5.734.538,06
Stand 31.12.2021	149.904,81	29.395,58	179.300,39	122.172.631,26

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG, Rinteln

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG, Rinteln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 6. Juli 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jens Wedekind, Wirtschaftsprüfer

ppa. Martin Kyeremateng, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde am 14. Juli 2022 festgestellt.

Fructa Getränkeindustrie GmbH