Stadtwerke Gotha Netz GmbH

Gotha

Jahres- und Tätigkeitsabschluss gemäß EnWG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.041.476,25	1.194.029,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.978.251,53	2.776.821,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.233.128,20	19.544.800,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	638.759,45	667.175,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	758.153,66	730.381,27
	25.608.292,84	23.719.178,71
	26.649.769,09	24.913.208,57
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	11.489,76	111.682,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.129.100,13	2.734.557,25
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.263.120,33	1.195.249,62
3. Forderungen gegen Gesellschafter	239.459,58	651.187,18
4. Sonstige Vermögensgegenstände	530.874,23	245.794,41
	4.162.554,27	4.826.788,46
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	75.668,16	68.207,32
	4.249.712,19	5.006.678,45
C. Rechnungsabgrenzungsposten	137.761,27	130.202,06
D. Sonderverlustkonto gemäß § 17 DMBilG	4.052,00	4.052,00
	31.041.294,55	30.054.141,08
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	10.000.000,00	10.000.000,00
II. Kapitalrücklage	4.217.241,65	4.217.241,65
III. Gewinnvortrag	101.952,58	101.952,58
	14.319.194,23	14.319.194,23
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen	4.247.014,50	3.901.311,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	100.631,00	101.751,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.223.928,13	1.199.319,25
	1.324.559,13	1.301.070,25
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.176.331,45	6.962.171,85
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.616.127,34	1.663.972,05
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	526,23	5.914,91
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.854.247,14	1.715.796,67
5. Sonstige Verbindlichkeiten	503.294,53	184.710,12
(davon aus Steuern € 204.640,72; Vorjahr € 38.116,12)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 6.291,13; Vorjahr € 1.687,49)
	11.150.526,69	10.532.565,60
	31.041.294,55	30.054.141,08

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	24.231.560,27	24.822.754,58
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	137.262,49	126.431,74
3. Sonstige betriebliche Erträge	142.215,09	179.859,99
	24.511.037,85	25.129.046,31
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.396.992,56	5.979.913,52
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	9.720.942,81	9.383.389,94
	15.117.935,37	15.363.303,46
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.621.271,05	2.324.141,51
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	567.820,67	510.996,32
(davon für Altersversorgung € 6.566,43; Vorjahr € 13.392,88)
	3.189.091,72	2.835.137,83
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.574.077,70	2.520.555,85
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.692.193,97	1.677.040,10
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	333,94	3.098,32
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	103.809,32	119.132,82
(davon aus Aufzinsung € 12.161,14; Vorjahr € 31.977,69)
10. Ergebnis nach Steuern	1.834.263,71	2.616.974,57
11. Sonstige Steuern	20.957,18	21.694,84
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne	1.813.306,53	2.595.279,73
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

1 Aufstellungsgrundsätze

Die Stadtwerke Gotha Netz GmbH, Gotha, wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Jena unter HRB 500562 geführt.

Die Gesellschaft ist ein Energieversorgungsunternehmen im Sinne von § 3 Nr. 18 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sowie ein Netzbetreiber im Sinne von § 3 Nr. 27 EnWG. Damit hat sie die Vorschriften zur Rechnungslegung und Buchführung gemäß § 6b Abs. 3 EnWG zu beachten. Bei der SWGN liegen die Aktivitäten Elektrizitätsverteilung, Gasverteilung sowie Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors vor.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), der Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Aufgrund der Regelungen in § 11 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages werden jedoch die Vorschriften des Dritten Buches des HGB für große Kapitalgesellschaften angewendet.

Die Forderungen gegen Gesellschafter sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter werden in Ergänzung des Gliederungsschemas nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB jeweils in einem gesonderten Posten in der Bilanz ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Zwischen der Stadtwerke Gotha GmbH (im Folgenden "SWG") als alleinige Gesellschafterin und der SWGN wurde am 24. Juni 2009 ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Der Ergebnisabführungsvertrag wurde durch Vertrag vom 14. November 2014 geändert.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen auf Basis der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer angesetzt. Die Nutzungsdauern orientieren sich an steuerlichen und branchenüblichen Abschreibungstabellen. Bei einer dauerhaften Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Grunddienstbarkeiten werden wegen ihrer unbefristeten Nutzungsmöglichkeiten nicht abgeschrieben.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschläge. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Für Zugänge ab dem 1. Oktober 2002 bis zum 31. Dezember 2007 sowie ab 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2010 wird bei beweglichen Wirtschaftsgütern die degressive Methode angewandt. Die Nutzungsdauern orientieren sich an steuerlichen und branchenüblichen Abschreibungstabellen. Bei einer dauerhaften Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Folgende Nutzungsdauern sind den Abschreibungen der einzelnen Anlagegruppen zugrunde gelegt worden:

Immaterielle Vermögensgegenstände	3-30 Jahre
Gebäude	20-40 Jahre
Technische Anlagen	5-30 Jahre
Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-15 Jahre

Selbständig nutzbare Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- und Herstellungskosten über € 250,00, aber nicht mehr als € 1.000,00 betragen, werden im Rahmen eines Sammelpostens linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Einzelanschaffungspreis von bis zu € 250,00 werden im Jahr des Zugangs grundsätzlich vollständig abgeschrieben. Davon abweichend werden Strom- und Gaszähler, deren Einzelanschaffungskosten € 250,00 nicht überschreiten, seit 2016 im Jahr des Zugangs aktiviert und über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Die Vorräte werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Forderungen wurden in Abhängigkeit von ihrer Altersstruktur einzelwertberichtigt. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Ausfallrisikos ist eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf den nicht bereits einzelwertberichtigten Forderungsbestand gebildet.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für die Zeit danach darstellen.

Die Eigenkapitalposten sind zum Nennbetrag angesetzt.

Der Sonderposten umfasst die von der Gesellschaft vereinnahmten Hausanschlusskosten- und Baukostenzuschüsse von Kunden. Diese werden, soweit sie bis zum 31. Dezember 2015 zugegangen sind, über einen Zeitraum von 20 Jahren linear mit 5 % zugunsten der Umsatzerlöse bzw. sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Die Hausanschlusskosten- und Baukostenzuschüsse, die nach dem 31. Dezember 2015 zugehen, werden über einen Zeitraum von 25 Jahren linear mit 4 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Die Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist. Sie wurden zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungszinssatz gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen Pensions- und Sterbegeldverpflichtungen auf Grundlage des Tarifvertrages über die betriebliche Zusatzrentenversorgung der Tarifgruppe Energie des Arbeitgeberverband Energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen e.V. (TVV Energie) vom 16. Oktober 1992.

Die Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 89 (Vorjahr T€ 90) werden auf Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen mit dem Anwartschaftsbarwert nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und eines handelsrechtlich zulässigen Rechnungszinssatzes in Höhe von 2,30 % p. a. bewertet. Die Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde in Anspruch genommen. Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Rentenanpassungen werden nicht berücksichtigt, da eine Dynamisierung in den zugrundeliegenden tarifvertraglichen Regelungen ausgeschlossen wurde. Bei der Bewertung der Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Zinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 1,60 % p. a. ergäbe sich im Vergleich zur Bewertung mit dem zehnjährigen Durchschnittszins ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von T€ 7 (Vorjahr T€ 8).

Die Sterbegeldverpflichtungen in Höhe von T€ 12 (Vorjahr T€ 12) wurden auf Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen mit dem Barwert der bis zum Bilanzstichtag erdienten Sterbegelder nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, eines handelsrechtlich zulässigen Rechnungszinssatzes von 1,60 % p. a. und eines Gehaltstrends von 3,0 % p.a. bewertet. Die Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde in Anspruch genommen.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen betreffen 7 Versorgungsverträge zum 31. Dezember 2020 und beruhen auf einzelvertraglichen Regelungen in Verbindung mit dem Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Sie sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme IDW RS HFA 3 vom 19. Juni 2013 unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, eines handelsrechtlich zulässigen Rechnungszinssatzes von 1,60 % p. a. sowie einer Anwartschaftsdynamik in Höhe von 3,0 % p. a. passiviert. Die Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von T€ 676 (Vorjahr T€ 814) wurden nach § 246 Abs. 2 HGB mit den Aktivwerten der zur Deckung der Altersteilzeitverpflichtungen abgeschlossenen, verpfändeten Rückdeckungsversicherungen verrechnet. Zum 31. Dezember 2020 betragen die Aktivwerte der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen T€ 593 (Vorjahr T€ 592). Die Aktivwerte entsprechen den Anschaffungskosten und dem Zeitwert. Darüber hinaus wurden die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Altersteilzeitverpflichtungen (T€ 13; Vorjahr T€ 20) mit den Zinserträgen aus dem Deckungsvermögen (T€ 5; Vorjahr T€ 6) saldiert.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von T€ 20 (Vorjahr T€ 22) werden auf Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen mit dem Barwert der bis zum Bilanzstichtag erdienten Jubiläumsleistungen nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, eines handelsrechtlich zulässigen Rechnungszinssatzes in Höhe von 1,60 % p. a. und eines Gehaltstrends in Höhe von 3,0 % p. a. bewertet. Die Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde in Anspruch genommen. Es wird angenommen, dass sich die Beitragsbemessungsgrenze um 2,0 % p.a. erhöht.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

3 Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie der Abschreibungen aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Cashpool in Höhe von T€ 2.258 (Vorjahr T€ 1.195) sowie im Übrigen Forderungen aus Steuern. Im laufenden Geschäftsjahr wurden die Forderungen gegen die Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH einheitlich unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Die Forderungen gegen Gesellschafter (zugleich Forderungen gegen verbundene Unternehmen) betreffen in Höhe von T€ 53 (Vorjahr T€ 647) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von T€ 187 (Vorjahr T€ 0) Forderungen aus Überzahlungen im Rahmen der Vorabergebnisabführung sowie im Übrigen im Vorjahr Forderungen aus Steuern.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt T€ 10.000. Die Gesellschaftsanteile werden zum Bilanzstichtag zu 100 % von der SWG gehalten. Der den Nennwert des ausgegebenen Geschäftsanteils übersteigende Wert wurde in die Kapitalrücklage der SWGN gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 eingestellt.

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
Gezeichnetes Kapital	10.000.000,00	10.000.000,00
Kapitalrücklage	4.217.241,65	4.217.241,65
Satzungsmäßige Rücklagen	0	0
Gew innvortrag	101.952,58	101.952,58
Eigenkapital	14.319.194,23	14.319.194,23

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Verpflichtungen zur künftigen Entgeltsenkung (Regulierungskonto gemäß § 5 ARegV) einschließlich Verzinsung in Höhe von T€ 186 (Vorjahr T€ 509), die mit dem Deckungsvermögen saldierten Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von T€ 83 (Vorjahr T€ 222), Mehr-/ Mindermengen in Höhe von T€ 60 (Vorjahr T€ 142) und Verpflichtungen zur Rückzahlung KWK-Vergütung in Höhe von T€ 583 (Vorjahr € 0)

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Jahr		davon mit einer Restlaufzeit
		Gesamt T€	bis ein Jahr T€	mehr als ein Jahr T€	davon mehr als fünf Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2020	6.176	736	5.440	3.655
	2019	6.962	786	6.176	4.050
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2020	1.616	1.616	0	0
	2019	1.664	1.664	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2020	1	1	0	0
	2019	6	6	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2020	2.854	2.854	0	0
	2019	1.716	1.716	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	2020	503	503	0	0
	2019	185	185	0	0
	2020	11.150	5.710	5.440	3.655
	2019	10.533	4.357	6.176	4.050

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr nicht besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter (zugleich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen) betreffen in Höhe von T€ 2.854 (Vorjahr T€ 1.310) Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr bestanden darüber hinaus Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von T€ 403 sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 2.

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2020 T€	2019 T€
Bektrizitätsverteilung	17.882	18.142
Gasverteilung	6.137	6.477
Sonstiges	213	204
	24.232	24.823

Sämtliche Umsatzerlöse wurden im Inland erzielt. Sie beinhalten periodenfremde Erlöse in Höhe von T€ 470 (Vorjahr T€ 723). Diese resultieren im Wesentlichen in Höhe von T€ 581 (Vorjahr T€ 725) aus Mehr-/Mindermengen, in Höhe von T€ 2 (Vorjahr T€ 0) aus Ausgleichszahlungen nach dem KWKG und in Höhe von T€ -113 (Vorjahr T€ -18) aus Erlöskorrekturen für Vorjahre im Rahmen der Verbrauchsabrechnung.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Posten in Höhe von T€ 58 (Vorjahr T€ 51). Diese resultieren hauptsächlich aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 46 (Vorjahr T€ 41) und aus der Herabsetzung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von T€ 10 (Vorjahr T€ 1).

Materialaufwendungen

Die Materialaufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 615 (Vorjahr T€ 801), welche aus Mehr-/Mindermengen für Vorjahre in Höhe von T€ 613 (Vorjahr T€ 765) und Aufwendungen für Strombezug in Höhe von T€ 2 (Vorjahr T€ 29) resultieren. Darüber hinaus fielen im Vorjahr periodenfremde Aufwendungen aus der Netznutzung in Höhe von T€ 8 an.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen periodenfremde Posten in Höhe von T€ 63 (Vorjahr T€ 66). Diese betreffen insbesondere Forderungsverluste in Höhe von T€ 30 (Vorjahr T€ 19).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten Zinsen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von T€ 12 (Vorjahr T€ 32).

Sonstige Zinsen

Die sonstigen Zinsen umfassen periodenfremde Posten in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 1). Diese resultieren aus Steuernachzahlungen.

5 Erläuterungen zum Eigenkapital und Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in Höhe von T€ 1.813 (Vorjahr T€ 2.595) wird auf Grundlage des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die SWG abgeführt.

6 Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251, 268 Abs. 7 HGB bestehen nicht.

7 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen zur Abführung der von den Kunden der Gesellschaft vereinnahmten Konzessionsabgaben an die Stadt Gotha und Umlandgemeinden. Im Geschäftsjahr 2020 fielen hierfür Aufwendungen in Höhe von T€ 1.405 an. Die Konzessionsverträge mit der Stadt Gotha haben eine Laufzeit bis zum 09. Februar 2032.

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 310 (Vorjahr T€ 424). Das Bestellobligo für Investitionen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 310 (Vorjahr T€ 255).

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus der Erbringung von kaufmännischen Dienstleistungen durch die Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH, Gotha (im Folgenden "KB Gotha GmbH"). Diese belaufen sich derzeit auf jährlich T€ 320. Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht drei Monate vor dem Laufzeitende gekündigt wird.

8 Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadtwerke Gothe Netz GmbH haben.

9 Ergänzende Angaben

Organe der Gesellschaft

Alleiniger Gesellschafter der Gesellschaft ist die SWG.

Herr Dip.-Ing. (FH) Thomas Schollmeyer, wohnhaft in Mühlhausen (bis 30.09.2020)

Herr Dipl.-Ing. (FH) Detlef Mölter (ab 01.07.2020) wohnhaft in Schönau, ist ab 1. Oktober 2020 als alleiniger Geschäftsführer der SWGN bestellt.

Hinsichtlich der Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung wird von der Befreiungsvorschrift nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Beschäftigte

Im Geschäftsjahr waren bei der SWGN durchschnittlich 35 (Vorjahr 34) Angestellte und 10 (Vorjahr 8) gewerbliche Arbeitnehmer beschäftigt.

Abschlussprüferhonorar

Die erforderlichen Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernabschluss der KB Gotha GmbH enthalten.

Konzernabschluss

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH einbezogen. Die Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH erstellt den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen. Der Konzernabschluss der Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Die Gesellschaft ist verpflichtet, an die SWG einen KWKG-Zuschlag für an das Elektrizitätsnetz angeschlossene KWK-Anlagen und vermiedene Netznutzungsentgelte zu zahlen. Die Aufwendungen aus dem KWKG-Zuschlag und den vermiedenen Netznutzungsentgelten beliefen sich in 2020 auf T€ 1.021 (Vorjahr T€ 1.492) bzw. T€ 622 (Vorjahr T€ 662).

Aus der Nutzung des Elektrizitäts- und Erdgasnetzes durch die SWG resultieren Umsatzerlöse in Höhe von T€ 9.692 (Vorjahr T€ 10.275).

Zudem wurde zwischen der SWG und der SWGN ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Hieraus resultiert in 2020 ein Aufwand in Höhe von T€ 1.813 (Vorjahr T€ 2.595).

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte mit nahestehenden Personen gemäß § 285 Nr. 21 HGB wurden ausschließlich zu marktüblichen Konditionen getätigt.

Gotha, den 6. Mai 2021

Detlef Mölter, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge €	Umbuchungen €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.221.008,83	97.468,28	0,00	0,00	4.318.477,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.088.379,92	243.084,02	70.676,99	0,00	5.402.140,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	99.946.421,04	3.476.772,42	246.780,43	5.586,89	103.664.387,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.182.771,96	148.083,69	0,00	6.008,63	3.324.847,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	730.381,27	345.229,81	-317.457,42	0,00	758.153,66
	108.947.954,19	4.213.169,94	0,00	11.595,52	113.149.528,61
	113.168.963,02	4.310.638,22	0,00	11.595,52	117.468.005,72

	Kumulierte Abschreibungen				Buchwerte
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.026.978,97	250.021,89	0,00	3.277.000,86	1.041.476,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.311.558,39	112.331,01	0,00	2.423.889,40	2.978.251,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	80.401.620,58	2.035.225,11	5.586,89	82.431.258,80	21.233.128,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.515.596,51	176.499,69	6.008,63	2.686.087,57	638.759,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	758.153,66
	85.228.775,48	2.324.055,81	11.595,52	87.541.235,77	25.608.292,84
	88.255.754,45	2.574.077,70	11.595,52	90.818.236,63	26.649.769,09

	Buchwerte
	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.194.029,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.776.821,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	19.544.800,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	667.175,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	730.381,27
	23.719.178,71
	24.913.208,57

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Stadtwerke Gotha Netz GmbH (im Folgenden "Gesellschaft" oder "SWGN"), ist ein Energieversorgungsunternehmen im Sinne von § 3 Nr. 18 EnWG sowie ein Netzbetreiber im Sinne von § 3 Nr. 27 EnWG. Sie fungiert als Strom- und Gasnetzbetreiber im Stadtgebiet Gotha und Umlandgemeinden. Aufgabe der Gesellschaft ist, das Strom- und Gasnetz sicher, zuverlässig, leistungsfähig und diskriminierungsfrei zu betreiben. Hierbei agiert die SWGN in einem durch das Energiewirtschaftsgesetz regulierten Markt. Seit dem 01. Januar 2019 ist die neugeschaffene Thüringer Regulierungskammer die für die SWGN zuständige Regulierungsbehörde.

Die zum Netzbetrieb notwendigen technischen Anlagen befinden sich seit dem 1. Januar 2018 im Eigentum der Gesellschaft. Zudem ist die SWGN seit dem Geschäftsjahr 2017 als grundzuständiger Messstellenbetreiber tätig. Das Geschäft in diesem Bereich ist derzeit noch überschaubar.

Die SWGN ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gotha GmbH (im Folgenden "SWG"). Mehrheitsgesellschafter der SWG ist wiederum die Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH (im Folgenden "KB Gotha GmbH"). Demnach wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der KB Gotha GmbH einbezogen. Zwischen der SWGN und ihrer alleinigen Gesellschafterin besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Gesellschaft ist in das Cash-Management-System der Unternehmensgruppe der KB Gotha GmbH eingebunden.

II. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in 2020 gegenüber dem Vorjahr entscheidend verändert. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland in 2020 um 5,0 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Grund dafür ist vor allem die immer noch anhaltende Corona-Pandemie. In den beiden vorangegangenen Jahren erhöhte sich im Gegensatz dazu das Bruttoinlandsprodukt, nämlich in 2019 um 0,6 % und in 2018 um 1,5 %.

Die Netzgesellschaften in der Energiewirtschaft sehen sich einem weiter steigenden Kostendruck im Zusammenhang mit den Vorgaben des regulatorischen Rahmens, in dem sich die Netzbetreiber gemäß Energiewirtschaftsgesetz (im Folgenden "EnWG") bewegen, ausgesetzt.

Darüber hinaus ist das Netzgeschäft durch die Energiewende einem Wandel unterlegen, dessen Dynamik eine große Herausforderung bedeutet, da durch eine Vielzahl von Akteuren das Handeln der Netzbetreiber wesentlich bestimmt wird. Die Energieerzeugung basiert zunehmend auf dezentralisierten Erzeugungsanlagen und auf erneuerbaren Energien. Demzufolge kommt den Netzbetreibern als Bindeglied zwischen Erzeugern und Verbrauchern von Energie eine besondere Rolle zu.

b) Geschäftsverlauf

Absatzentwicklung

Die Durchleitungsmenge (ohne Eigenverbrauch) ist im Geschäftsjahr 2020 in der Sparte Strom um 4,26 % auf 176.186 MWh gesunken. Die Umsatzerlöse in der Sparte Strom haben sich um 1,4 % auf T€ 17.882 reduziert. Grund dafür ist ein deutlicher Rückgang im RLM-Bereich, welcher unter anderem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist, sowie gesunkene Erlöse im KWK-Bereich. Im Materialaufwand sind im Strombereich weniger Kosten als geplant entstanden, da die vorgelagerten Netzkosten gegenüber dem Planniveau gesunken sind und die Kosten für die KWK-Vergütung gesunken sind.

Die Durchleitungsmenge (ohne Eigenverbrauch) in der Sparte Gas verminderte sich im Geschäftsjahr 2020 um 3,67 % auf 579.382 MWh. Ursachen für die geringeren Absatzmengen waren die höhere Durchschnittstemperatur gegenüber dem Vorjahr, vor allem in den heizstarken Monaten, sowie die derzeitige Pandemie (vor allem im RLM-Bereich). Die Umsatzerlöse in der Sparte Gas sanken um 5,3 % auf T€ 6.137.

Netzentgelte

Die Basiswerte der Erlösobergrenzen wurden durch die BNetzA genehmigt. Mit den Zu- bzw. Abschlägen aus dem Regulierungskonto bilden sie die Grundlage für die Ermittlung der Netzentgelte.

Für die im Jahr 2018 in der Sparte Gas begonnene 3. Regulierungsperiode und im Jahr 2019 in der Sparte Strom begonnene 3. Regulierungsperiode der Anreizregulierung hat die Gesellschaft gemäß § 24 Anreizregulierungsverordnung (im Folgenden "ARegV") die Option des vereinfachten Verfahrens gewählt.

Seit dem 01. Januar 2019 hat die Regulierungsbehörde des Landes Thüringen die bisher durch die BNetzA in Organleihe wahrgenommenen Aufgaben übernommen. Dabei erfolgte eine Übertragung von wesentlichen Teilen der Regulierungsverantwortung von der BNetzA auf die neu gegründete Regulierungskammer Thüringen (RKTH). Der mit dem Abschluss einer Übergangsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz des Landes Thüringen vom 20. Dezember 2018 geschaffene Übergangszeitraum für laufende Vorgänge endete zum 31. Dezember 2019.

Dennoch ist und bleibt die BNetzA darüber hinaus weiterhin (zusätzlicher) Adressat von verpflichtenden Datenlieferungen, wie z.B. Monitoring und Meldung von Versorgungsunterbrechungen.

Zum Planungszeitpunkt des Wirtschaftsplans 2020 war das Ausgangsniveau der Erlösobergrenzen (EOG) zwar bekannt, jedoch fließen dann noch der Kapitalkostenaufschlag sowie die Höhe des Regulierungskontos ein.

Beschwerdeverfahren gegen die Festlegung der BNetzA Erlösobergrenze Gas 2. Regulierungsperiode

Im o. g. Beschwerdeverfahren hat nach der Entscheidung des Oberlandesgerichts (im Folgenden "OLG") Jena vom 26. Juli 2017 und dazu erfolgter Rechtsbeschwerde durch die BNetzA zwischenzeitlich der Bundesgerichtshof (BGH) in seiner öffentlichen Sitzung am 29. Januar 2019 die Entscheidung des OLG Jena aufgehoben und entschieden, dass es sich bei Verbindlichkeiten aus Gewinnabführungsverträgen um Abzugskapital im Sinne der Anreizregulierungsverordnung handelt. Damit ist das Beschwerdeverfahren abgeschlossen.

Demgegenüber steht die Aufhebung des Bescheides zur Festlegung der EOG Gas für die 2. Regulierungsperiode vom 22. November 2013 durch den Beschluss des OLG Jena vom 26. Juli 2017/ 04. September 2017 aufgrund der fehlerhaften Bestimmung der kalkulatorischen Restwerte des Sachanlagevermögens ("Mittelwertbildung"). Der Verpflichtung zur Neubescheidung kam die Regulierungskammer Thüringen (RKTH), als die ab 01. Januar 2019 zuständige Regulierungsbehörde, nach und übermittelte am 06. Januar 2020 eine Neufestlegung.

Eigenkapitalverzinsung 3. Regulierungsperiode

Am 5. Oktober 2016 hat die BNetzA die Festlegung der Eigenkapitalzinssätze Strom und Gas für die 3. Regulierungsperiode erlassen und am 12. Oktober 2016 auf ihrer Homepage sowie im Amtsblatt veröffentlicht. Demnach gilt für die 3. Regulierungsperiode ein bundesweit einheitlicher, für alle Strom- und Gasnetzbetreiber gleicher Zinssatz für Neuanlagen in Höhe von 6,91 % (vorher 9,05 %) und für Altanlagen in Höhe von 5,12 % (vorher 7,14 %). Trotz umfangreicher Kritik aus der Branche im Rahmen des Konsultationsverfahrens hat die BNetzA an den konsultierten Zinssätzen in Höhe von 6,91 % für Neuanlagen und 5,12 % für Altanlagen für die 3. Regulierungsperiode festgehalten und damit alle geäußerten Bedenken ignoriert. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung für die Gesellschaft und erheblicher rechtlicher Bedenken gegen das Vorgehen der BNetzA, ist die SWGN einer Prozesskostengemeinschaft beigetreten, die Widerspruch gegen die Festlegung der Eigenkapitalzinssätze eingelegt hat.

Im Rahmen eines Musterverfahrens der Prozesskostengemeinschaft fand am 03. März 2020 vor dem BGH eine mündliche Verhandlung zur Festlegung der Eigenkapitalzinssätze für die 3. Regulierungsperiode statt. Leider hat der Bundesgerichtshof der Rechtsbeschwerde der BNetzA stattgegeben und die erstinstanzliche Entscheidung des OLG Düsseldorf vom 22. März 2018 aufgehoben. Die Beschwerde und Anschlussrechtsbeschwerde des Netzbetreibers wurde zurückgewiesen, die von der BNetzA festgelegten Zinssätze als rechtskonform erklärt und somit zugunsten der BNetzA beschieden. Die Einreichung einer Verfassungsbeschwerde durch einen Musterbeschwerdeführer erfolgte am 22. Juli 2020 beim Bundesverfassungsgericht Karlsruhe, welches eine Entscheidung zu deren weiteren Bearbeitung voraussichtlich im 1. Quartal 2021 treffen will. Ob endgültig eine abschließende Entscheidung zu diesem langwierigen Beschwerdeverfahren zeitnah getroffen wird, bleibt unter den gegenwärtigen Umständen abzuwarten. In Anbetracht der turnusmäßig anstehenden Festlegung der regulatorischen Eigenkapitalzinssätze in diesem Jahr für die 4. Regulierungsperiode ist dies allerdings dringend erforderlich.

Genereller sektoraler Produktivitätsfaktor

Angesichts der erheblichen Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Beschlusses zur Festlegung des generellen sektoralen Produktivitätsfaktors (im Folgenden "GSP") Gas für die 3. Regulierungsperiode in Höhe von 0,49 % und der erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen wurde die Einlegung von Rechtsmitteln branchenweit vollzogen. Auch die SWGN hat gegen den Beschluss der Beschlusskammer 4 der BNetzA vom 21. Februar 2018 Beschwerde beim OLG Düsseldorf im Rahmen der Teilnahme an einer Prozesskostengemeinschaft mit weiteren Gasnetzbetreibern eingelegt.

Nach zunächst erfreulicher Entscheidung des OLG Düsseldorf vom 18. Dezember 2019 zur Rechtswidrigkeit, Aufhebung und Verpflichtung zur Neubescheidung der Festlegung des GSP Gas durch die BNetzA hatte diese ihrerseits Rechtsmittel eingelegt. In parallelen Verfahren zum GSP Gas fanden so am 10. November 2020 mündliche Verhandlungen am BGH statt. Der BGH hat rechtskräftig - also abschließend -festgestellt und am 26. Januar 2021 verkündet, dass die Beschlüsse des OLG Düsseldorf vom 10. Juli 2019 bzw. vom 18. Dezember 2019 aufgrund der Rechtsbeschwerden der BNetzA aufgehoben und die gegen die Festlegung des GSP Gas gerichteten Beschwerden der betroffenen Netzbetreiber zurückgewie sen werden. D. h. die Festlegung des GSP Gas in Höhe von 0,49 % durch die BNetzA ist fehlerfrei erfolgt, so dass diese von allen Gasnetzbetreibern für den Zeitraum der 3. Regulierungsperiode zu beachten ist.

Die Festlegung des GSP Strom mit Beschluss vom 28. November 2018 durch die BNetzA hat aufgrund der Bedenken gegen die von der Beschlusskammer 4 angewandte Systematik zur Festlegung des GSP und der damit verbundenen erheblichen Auswirkungen auf die Erlösobergrenze ebenfalls zu einer Beschwerdeführung geführt. Bundesweit hat die BNetzA für Betreiber von Elektrizitätsversorgungsnetzen für die 3. Regulierungsperiode den GSP Strom in Höhe von 0,90 % festgelegt. Am 16. Januar 2019 wurde von der SWGN durch eine Rechtsanwaltsgesellschaft - ebenfalls in Prozesskostengemeinschaft - Beschwerde gemäß § 75 Abs. 1 EnWG gegen die Festlegung des GSP Strom beim OLG Düsseldorf eingelegt. Im Verfahren wurde zwar zunächst eine mündliche Verhandlung der Musterverfahren auf den 11. November 2020 terminiert, jedoch aufgehoben und auf voraussichtlich Mai 2021 verschoben. Fristen zur Beschwerdebegründung der Musterbeschwerdeführer wurden vorsorglich bereits um ein Jahr, auf den 18. März 2022, verlängert. Möglicherweise könnte die erwähnte Entscheidung des BGH zur Festlegung des GSP Gas Auswirkungen auf die Beschwerdeverfahren gegen die Festlegung des GSP Strom haben.

Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Als Energieversorgungsunternehmen im Sinne von § 3 Nr. 18 EnWG und Netzbetreiber im Sinne von § 3 Nr. 27 EnWG hat die Gesellschaft gemäß § 6b Abs. 3 EnWG für ihre Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung, Gasverteilung, moderner Messstellenbetrieb (mMSB) und Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors getrennte Konten zu führen und, sofern es sich um einen der in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG aufgeführten Tätigkeitsbereiche handelt, einen Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Die zahlenmäßige Entwicklung der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung und dem mMSB ist in den Tätigkeitsabschlüssen - bestehend aus jeweils einer Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anlagenspiegel mit Erläuterungen - dargestellt.

Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung stellt den finanziellen Leistungsindikator dar, der zur Steuerung des Unternehmens verwendet wird.

Die Erwartungen der Geschäftsführung über die voraussichtliche Entwicklung unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie gingen von einem Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von T€ 2.061 aus. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung unterschreitet diesen Erwartungswert um T€ 248. Wesentliche Ursachen sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie ein wärmeres Jahr 2020.

Insgesamt war der Geschäftsverlauf aus Sicht der Geschäftsführung aus zuvor genannten Gründen nicht zufriedenstellend.

c) Lage des Unternehmens

Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

	2020		2019		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Betriebserträge	23.983	100,0%	24.356	100,0%	-373
Betriebsaufwendungen	-21.916	-91,4%	-21.550	-88,5%	-366
Betriebsergebnis vor Zinsen	2.067	8,6%	2.806	11,5%	-739
Finanzergebnis	-103	-0,4%	-116	-0,5%	13
Geschäftsergebnis	1.964	8,2%	2.690	11,0%	-726
Periodenfremdes Ergebnis	-151	-0,6%	-95	-0,4%	-56
Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung	1.813	7,6%	2.595	10,7%	-782

Das Ergebnis vor Ergebnisabführung im Berichtszeitraum beträgt T€ 1.813 (Vorjahr T€ 2.595) und liegt damit T€ 248 unter dem Planansatz von T€ 2.061. Die geplanten Umsatzerlöse wurden um T€ 1.097, die Materialaufwendungen um T€ 1.095 unterschritten. Das Ergebnis vor Ergebnisabführung entfällt in Höhe von T€ 923 (Vorjahr T€ 1.215) auf die Sparte Strom, in Höhe von T€ 837 (Vorjahr T€ 1.316) auf die Sparte Gas, in Höhe von T€ -19 (Vorjahr T€ -21) auf die Sparte moderner Messstellenbetrieb und in Höhe von T€ 72 (Vorjahr T€ 85) auf Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors.

Die Betriebserträge beinhalten periodengerechte Umsatzerlöse in Höhe von T€ 23.762 (Vorjahr T€ 24.100), aktivierte Eigenleistungen in Höhe von T€ 137 (Vorjahr T€ 126) und periodengerechte sonstige betriebliche Erträge in Höhe von T€ 84 (Vorjahr T€ 130). Der Rückgang der Umsatzerlöse resultiert im Wesentlichen aus den gesunkenen Umsatzerlösen in den Bereichen Strom und Gas. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zum Geschäftsverlauf.

Die Betriebsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen periodengerechte Materialaufwendungen in Höhe von T€ 14.503 (Vorjahr T€ 14.562), Personalaufwendungen in Höhe von T€ 3.189 (Vorjahr T€ 2.835), planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 2.574 (Vorjahr T€ 2.521), periodengerechte sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 1.629 (Vorjahr T€ 1.611) sowie periodengerechte sonstige Steuern in Höhe von T€ 21 (Vorjahr T€ 21). Der gesunkene Materialaufwand resultiert im Wesentlichen aus geringeren Aufwendungen für Strom- und Gasbezug. Der Anstieg der Personalaufwendungen ist insbesondere durch die Erhöhung der Mitarbeiterzahl sowie durch Lohnsteigerungen bedingt.

Das periodenfremde Ergebnis setzt sich aus den periodenfremden Umsatzerlösen in Höhe von T€ 470 (Vorjahr T€ 723), den periodenfremden sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 58 (Vorjahr T€ 51), dem periodenfremden Materialaufwand in Höhe von T€ 615 (Vorjahr T€ 801) und den periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 63 (Vorjahr T€ 66) zusammen. Darüber hinaus bestanden im Vorjahr noch periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von T€ 1.

Aufgrund der Ergebnisabführung an die SWG, hat die Gesellschaft das Geschäftsjahr 2020 mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Vermögen
Mittel- und langfristig gebundenes Vermögen	26.650	85,9%	24.913	82,9%	1.737
Kurzfristig gebundenes Vermögen	4.392	14,1%	5.141	17,1%	-749
	31.041	100,0%	30.054	100,0%	987
Kapital
Bgenmittel	18.566	59,8%	18.220	60,6%	346
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital	5.692	18,3%	6.568	21,9%	-876
Kurzfristiges Fremdkapital	6.783	21,9%	5.266	17,5%	1.517
	31.041	100,0%	30.054	100,0%	987

Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2020 von T€ 30.054 um T€ 987 auf T€ 31.041 erhöht. Die Entwicklung resultiert aus der Erhöhung des Anlagevermögens um T€ 1.737. Das Umlaufvermögen sank von 5.007 T€ auf 4.250 T€. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Ausgliederung des Lagers und dem damit verbundenen Bestandsabbau (T€ 101), den gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte (T€ 1.605) sowie von Forderungen gegen Gesellschafter (T€ 408), denen eine geringere Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem Cashpool (T€ 1.063) gegenübersteht.

Auf der Passivseite sind die Rückstellungen um T€ 23 auf T€ 1.324 gestiegen. Weiterhin sind die Verbindlichkeiten aus Energiebezug gegenüber Gesellschafter um T€ 1.542 gestiegen. Grund dafür sind Korrekturen der Abrechnungen gegenüber dem Gesellschafter, hierbei wurden gezahlte Abschläge für November und Dezember 2020 storniert und mit den tatsächlichen Werten abgrechnet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um T€ 786 aufgrund der planmäßigen Tilgung. Die im Wirtschaftsplan für das Jahr 2020 vorgesehenen Darlehen wurden erst im Januar 2021 aufgenommen. Die gesunkenen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter um T€ 403 resultieren aus dem Ergebnisabführungsvertrag. Nach durchgeführter Vorabergebnisabführung von T€ 2.000 besteht zum Bilanzstichtag noch eine Forderung gegen Gesellschafter von T€ 187. Im Vorjahr reichte die Vorabergebnisabführung nicht aus, weswegen noch eine Verbindlichkeit gegenüber Gesellschafter in Höhe von T€ 403 bestand.

Finanzlage

Die Finanzlage stellt sich wie folgt dar:

	2020 T€	2019 T€
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	7.933	3.899
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit	-4.311	-3.593
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit	-2.551	536
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.334	1.263

Der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 7.933 resultiert im Wesentlichen aus dem zahlungswirksamen Periodenergebnis, aus der vorgenommenen planmäßigen Abschreibung sowie aus der Abnahme der Aktiva bzw. aus der Zunahme der Passiva, soweit diese nicht dem Investitions- und Finanzierungsbereich angehören. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist aufgrund der vorgenommenen Investitionen in das Anlagevermögen negativ. Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit resultiert hauptsächlich aus der Auszahlung an den Gesellschafter aus Ergebnisabführung. Der Rückgang zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus ausgebliebenen Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen.

Der Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2020, bestehend aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie den Forderungen aus Cashpool, hat sich von T€ 1.263 um T€ 1.071 auf T€ 2.334 erhöht.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2020 durch die eigenen Einnahmen und der Teilnahme am Cashpool der KB Gotha GmbH jederzeit gesichert.

III. Risiko- und Chancenbericht

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement der KB Gotha GmbH Gruppe eingebunden. Die Berichterstattung findet im Rahmen des jährlichen Risikoberichts statt. Daneben sind ad hoc Berichterstattungen im Rahmen der monatlichen Geschäftsleitungssitzungen, in die alle Geschäftsführer der KB Gotha GmbH Gruppe eingebunden sind, verpflichtend. Auch für das Jahr 2020 wurde für die SWGN eine eigenständige Risikobeurteilung durchgeführt. Diese trägt den unterschiedlichen Marktrollen Rechnung und erhöht die Transparenz bei der Risikobewertung der SWGN.

Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie

Je nach Betroffenheitsgrad der Belegschaft besteht ein hohes bis sehr hohes Risiko bei der Aufrechterhaltung der Bereitschaftsdienste sowie der Besetzung der Netzleitstelle. Für die Bereitschaftsdienste lässt sich diesem Risiko nur durch Verlängerung der Bereitschaftsintervalle, Kooperation mit örtlichen Sicherheitskräften, zum Beispiel Feuerwehr, und externen Dienstleistern begegnen. Fehlende fachliche Qualifikationen (z.B. Schaltberechtigungen) von Dienstleistern und fehlende Ortserfahrungen sind dabei ein erschwerender Faktor.

Wirtschaftliche Risiken bestehen vor allem im Insolvenzrisiko von Netznutzungskunden (Lieferanten). Diese geraten ihrerseits durch das Aussetzen von Zahlungen der Endverbraucher in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die bestehenden Netznutzungsverträge sehen in Fällen eines erkennbaren Zahlungsausfalls eine Umstellung auf Vorauszahlung der Netznutzungskunden vor. Das wirtschaftliche Risiko aus den bisher bekannten Fällen ist als gering zu bewerten. Die Umstellung auf Vorauszahlung wird zeitnah geprüft. Fallen die Vorauszahlungen aus, wechseln die betroffenen Kunden zunächst in die Grundversorgung oder suchen sich einen neuen Anbieter. Das geringste Risiko für die SWGN wäre der Wechsel in die Grundversorgung. Bei schlecht zahlenden Kunden werden als Dienstleistung für den Lieferanten im Einvernehmen mit den Kunden Prepaid-Stromzähler eingebaut, über welche vor dem Stromverbrauch zuerst ein Guthaben aufzuladen ist.

Eine generelle Verringerung der abgesetzten Energiemengen würde sich auf das Ergebnis der SWGN im laufenden Jahr auswirken, in welcher Höhe lässt sich gegenwärtig nicht belastbar abschätzen, da dies vor allem von der Dauer und dem Umfang der Einschränkung in Industrie und Gewerbe abhängig ist. Grundsätzlich aber gilt, dass Mindermengen, die zu Mindererlösen führen, eine Zuführung zum Regulierungskonto auslösen, was wiederum Einfluss auf die Erlösobergrenzen der Folgejahre hat. Das Risiko besteht also darin, dass genehmigte Erlöse aus dem Jahr 2021 in die Folgejahre verschoben werden. Das gilt selbst verständlich unter der Voraussetzung, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen keine Änderung erfahren.

Risiken aus Havarien am Versorgungsnetz

Die Versorgungssicherheit ist einer der Hauptbestandteile des Aufgabenfeldes eines Netzbetreibers. Diese Versorgung kann jedoch durch Störungen, wie atmosphärische Einwirkungen, Einwirkungen Dritter etc. kurzfristig unterbrochen werden. Um schnell auf diese Störungen reagieren zu können, leiten die Netzleitstelle und der Bereitschaftsdienst sofortige Gegenmaßnahmen ein, um die Netzstabilität wiederherzustellen. Aus diesem Grund muss die Netzleitstelle auch 24 Stunden am Tag besetzt oder erreichbar sein. Da hierbei nicht nur direkt das Unternehmen, sondern auch alle Kunden im Netzgebiet betroffen sein können, liegt hier ein hohes Risiko.

Risiken durch Ausfall im Energiedatenmanagement (EDM)

Ein Großteil der Marktkommunikation läuft über das Energiedatenmanagement, ob Meldungen an den Übertragungsnetzbetreiber oder Lieferanten zur Abrechnung oder Prognosen der Energiemengen. Ohne einen reibungslosen Ablauf dieses Systems können keine Daten verschickt werden, um eine richtige Abrechnung erstellen zu können. Durch steigende Anforderungen (MaKo 2020) steigen auch die Risiken in diesem Bereich, welche mit einem deutliche steigenden Aufwand verbunden sind. Bei einem Systemstillstand sind hier hohe finanzielle Nachteile sowie Pönalen zu erwarten. Hierbei wird von einem hohen Risiko ausgegangen, da schon kleinere Fehler einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis haben können.

Risiken aus der Anreizregulierung

Es wird erwartet, dass sich die Anreizregulierung in den künftigen Jahren weiter verschärfen wird, wodurch sich der Kostendruck für die Gesellschaft erhöht. Nur bei Einhaltung der in den genehmigten Erlösobergrenzen enthaltenen Kostenansätze lassen sich durch die Gesellschaft positive Ergebnisse erwirtschaften. Darüber hinaus bietet ein effektives Kostenmanagement die Chance, die Ertragslage zu verbessern.

Mit Wirkung zum 01.Januar 2019 hat das Land Thüringen die Organleihe bzgl. der Zuständigkeit für die Regulierung der Energienetze mit der BNetzA beendet und eine eigene Regulierungskammer gebildet.

Erste Beschlüsse durch die Regulierungskammer Thüringen, insbesondere aus Überhängen noch offener Entscheidungen durch die BNetzA, erfolgten mit deutlich höherer Gebührennote als die der BNetzA. Die Risiken aus dem Bereich der Regulierung werden als hohes Risiko eingestuft.

Risiken aus Investitionsvorhaben

Um die Netzstabilität sowie die Verdichtung des Netzgebietes zu erhöhen sind jährliche Investitionen nötig. Da die meisten dieser Baumaßnahmen auch Einfluss auf das öffentliche Leben haben, in Bezug auf Verkehrsfluss bzw. Baulärm, unterliegen diese Maßnahmen strengen behördlichen Auflagen. Durch Verweigerung von Genehmigungen könnten Baumaßnahmen gekippt werden. Aber auch äußerliche Einflüsse, wie Wetter oder Kapazitätsgrenzen von Bauunternehmen, sind Risiken für solche Vorhaben. Nicht realisierte Investitionsvorhaben haben nicht nur Einfluss auf das Ergebnis des jeweiligen Geschäftsjahres, sondern auch einen langfristigen Einfluss. Wird weniger in das Anlagevermögen investiert, so fehlt langfristig dann die Eigenkapitalverzinsung. Hierbei kann von einem mittleren bis hohen Risiko ausgegangen werden.

Das Jahr 2020 ist außerdem das Basisjahr für die Kostenprüfung der 4. Regulierungsperiode im Bereich Gas. Durch die Pandemie könnten auch in den Folgejahren Kosten nicht in geplanter Höhe anfallen, welche Bestandteil der Kostenprüfung wären. Dazu zählen unter anderem Zählerwechsel, Instandhaltungskosten sowie Reisekosten. Diese Kosten werden als Bestandteil "Besonderheiten des Geschäftsjahres" behandelt. Ob hierbei jedoch die volle Höhe anerkannt wird, bleibt fraglich.

Risiken aus Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels

Gegenwärtig ist eine tendenzielle Erhöhung der durchschnittlichen Temperaturen zu verzeichnen. Das führt zumindest im Gasbereich zu geringeren Verbräuchen. In der 3. Regulierungsperiode sind aus dieser Entwicklung keine Risiken zu erwarten, da die Erlösobergrenzen festgeschrieben sind und Mehr- bzw. Mindermengen zu steigenden oder sinkenden Netzentgelten führen. Das gilt ebenso für den Strombereich, der weniger temperaturabhängig ist und zusätzlich vom verstärkten Einsatz von Strom im Mobilitätsbereich partizipieren wird. Hier wird es zukünftig verstärkt darauf ankommen, in smarte Technik zu investieren, um die Stromnetze optimal auszunutzen. Derzeit wird hier von einem niedrigen Risiko ausgegangen.

Gesamtaussage

Grundsätzlich ist die Risikolage, mit Ausnahme der Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr unverändert. Es bestehen unmittelbar keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gesellschaft. Durch den mit der SWG bestehenden Ergebnisabführungsvertrag und die Teilnahme am Cashpool der Kommunale Beteiligungen Gotha GmbH ist der Fortbestand der Gesellschaft gesichert.

Chancen aus Netzausbau und Verdichtung

Die Chancen für den Leistungsbereich Gas liegen insbesondere im Umland der Stadt Gotha. Es ist die Strategie, über günstige Hausanschlüsse das Erdgasnetz zu verdichten und demnächst zu ersetzende ölbetriebene Heizungsanlagen mit Erdgas zu versorgen.

Chancen aus Kostenersparnissen

Chancen leiten sich aus positiven Plan-/Zielabweichungen ab und wirken sich bspw. in Form von Minderkosten aus. Hierbei sind vor allem die Kosten im Bereich der sonstigen betrieblichen Ausgaben sowie den Instandhaltungskosten zu erwähnen, da diese nicht im Regulierungskonto abgebildet werden. Dieser positive Effekt ist jedoch nur kurzfristig.

IV. Prognosebericht

Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft wird in der Zukunft wesentlich durch die Weiterentwicklung des Ordnungsrahmens der Regulierung sowie der Digitalisierung der energiewirtschaftlichen Prozesse bestimmt. Eine besondere Rolle wird dabei die Umsetzung des Messstellenbetriebsgesetzes einnehmen.

Für die im Jahr 2018 im Gasbereich und im Jahr 2019 im Strombereich gestartete 3. Regulierungsperiode wird davon ausgegangen, dass die Erlösminderungen nicht mehr vollumfänglich durch Effizienzsteigerungen und Kostenreduzierungen kompensiert werden können. Insbesondere werden erhebliche Kostenbelastungen aufgrund der Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben und der Implementierung von Marktprozessen erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2021 wird mit einem Ergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von T€ 2.193 geplant, wovon T€ 1.041 auf die Sparte Strom und T€ 1.197 auf die Sparte Gas entfallen sollen. Die Sparte MSB ist defizitär und wird mit einem Defizit von 45 T€ geplant. Weiterhin soll die Versorgungssicherheit auf einem unverändert guten Niveau verbleiben.

Nachdem der Wirtschaftsplan 2021 bereits im September/Oktober 2020 erstellt wurde und die 2. Welle der Pandemie nicht bekannt war, geht die Geschäftsführung nun auch von deutlich geringeren Absatzmengen im Jahr 2021 aus, was sich auch in einem verringerten, jedoch positiven Jahrergebnis zeigen wird.

Gotha, den 6. Mai 2021

Detlef Mölter, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020 - Elektrizitätsverteilung

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	699.026,07	798.409,08
	699.026,07	798.409,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.507.246,55	1.427.933,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.279.527,68	12.364.719,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	388.518,45	415.074,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	404.445,31	521.957,88
	15.579.737,99	14.729.685,50
	16.278.764,06	15.528.094,58
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	11.489,76	86.847,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	885.788,04	2.342.660,02
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.483.949,85	646.918,49
3. Forderungen gegen Gesellschafter	168.997,59	501.087,01
4. Sonstige Vermögensgegenstände	411.001,40	180.732,63
	2.949.736,88	3.671.398,15
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	56.501,42	50.152,84
	3.017.728,06	3.808.398,47
C. Rechnungsabgrenzungsposten	102.866,34	95.737,58
D. Sonderverlustkonto gemäß § 17 DMBilG	3.025,63	2.979,44
	19.402.384,09	19.435.210,07
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
Zugeordnetes Eigenkapital	8.236.812,67	8.983.278,76
	8.236.812,67	8.983.278,76
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen	2.889.532,75	2.643.723,75
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	58.345,85	59.392,06
2. Sonstige Rückstellungen	957.460,99	574.783,18
	1.015.806,84	634.175,24
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.038.011,01	4.536.941,39
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	843.786,42	1.452.718,03
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	423,35	4.353,43
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.009.869,96	1.052.260,36
5. Sonstige Verbindlichkeiten	368.141,09	127.759,11
(davon aus Steuern € 147.533,10; Vorjahr € 23.329,19)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 3.647,60; Vorjahr € 984,99)
	7.260.231,83	7.174.032,32
	19.402.384,09	19.435.210,07

Bilanz zum 31. Dezember 2020 - Gasverteilung

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	339.235,30	390.134,98
	339.235,30	390.134,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	909.695,16	824.672,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.787.398,52	6.980.543,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	246.101,03	246.698,16
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	353.190,03	207.194,68
	9.296.384,74	8.259.108,28
	9.635.620,04	8.649.243,26
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00	24.835,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	241.730,16	391.269,93
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	494.965,94	229.716,33
3. Forderungen gegen Gesellschafter	70.461,99	150.085,07
4. Sonstige Vermögensgegenstände	117.741,15	64.176,91
	924.899,24	835.248,24
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	18.818,68	17.808,93
	943.717,92	877.892,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten	34.261,23	33.995,76
D. Sonderverlustkonto gemäß § 17 DMBilG	1.007,73	1.057,98
	10.614.606,92	9.562.189,36
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
Zugeordnetes Eigenkapital	5.355.818,69	4.667.896,38
	5.355.818,69	4.667.896,38
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen	1.357.481,75	1.257.587,25
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	41.218,46	41.473,71
2. Sonstige Rückstellungen	264.566,55	621.352,11
	305.785,01	662.825,82
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.844.670,32	2.042.730,46
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	772.339,98	210.147,45
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	101,01	1.540,25
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	843.693,80	663.446,78
5. Sonstige Verbindlichkeiten	134.716,36	56.014,97
(davon aus Steuern € 56.737,22; Vorjahr € 14.491,68)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 2.576,85; Vorjahr € 687,82)
	3.595.521,47	2.973.879,91
	10.614.606,92	9.562.189,36

Bilanz zum 31. Dezember 2020 - Messstellenbetrieb

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.214,89	5.485,81
	3.214,89	5.485,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.640,01	16.116,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	166.202,00	199.538,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.139,98	5.402,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	518,32	1.228,70
	184.500,31	222.285,11
	187.715,20	227.770,92
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.581,93	627,30
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	284.204,54	318.614,80
3. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00	15,10
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.131,68	884,87
	287.918,15	320.142,07
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	348,06	245,55
	288.266,21	320.387,62
C. Rechnungsabgrenzungsposten	633,70	468,72
D. Sonderverlustkonto gemäß § 17 DMBilG	18,63	14,58
	476.633,74	548.641,84
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
Zugeordnetes Eigenkapital	178.893,07	159.919,28
	178.893,07	159.919,28
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.066,69	885,23
2. Sonstige Rückstellungen	1.900,59	3.183,96
	2.967,28	4.069,19
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	293.650,12	382.500,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,84	1.106,57
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	1,87	21,23
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	683,48	89,53
5. Sonstige Verbindlichkeiten	437,08	936,04
(davon aus Steuern € 370,40; Vorjahr € 295,25)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 66,68; Vorjahr € 14,68)
	294.773,39	384.653,37
	476.633,74	548.641,84

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 - Elektrizitätsverteilung

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	17.881.901,48	18.141.758,22
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	100.901,77	105.644,10
3. Sonstige betriebliche Erträge	84.477,81	123.011,38
	18.067.281,06	18.370.413,70
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.022.593,73	5.371.515,07
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.500.624,94	7.397.000,55
	12.523.218,67	12.768.515,62
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.569.702,11	1.418.709,13
b) Soziale Abgaben	334.154,56	306.369,40
	1.903.856,67	1.725.078,53
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.634.435,41	1.602.497,16
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	994.141,10	986.396,13
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	320,84	1.808,49
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	77.028,26	62.567,34
10. Ergebnis nach Steuern	934.921,79	1.227.167,41
11. Sonstige Steuern	12.032,21	11.957,75
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne	922.889,58	1.215.209,66
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 - Gasverteilung

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	6.136.880,01	6.476.899,63
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	36.013,20	20.786,94
3. Sonstige betriebliche Erträge	57.608,90	56.482,14
	6.230.502,11	6.554.168,71
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	374.398,83	608.398,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.219.628,64	1.985.691,50
	2.594.027,47	2.594.089,95
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.034.427,59	893.833,28
b) Soziale Abgaben	229.920,78	201.984,99
	1.264.348,37	1.095.818,27
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	829.190,31	816.356,38
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	671.032,92	669.580,22
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12,86	1.262,87
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	26.345,17	53.822,24
10. Ergebnis nach Steuern	845.570,73	1.325.764,52
11. Sonstige Steuern	8.897,74	9.673,32
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne	836.672,99	1.316.091,20
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 - Messstellenbetrieb

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	107.058,30	87.106,81
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	347,52	0,70
3. Sonstige betriebliche Erträge	128,38	366,47
	107.534,20	87.473,98
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	689,23	697,89
	689,23	697,89
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	17.141,35	11.599,10
b) Soziale Abgaben	3.745,32	2.641,93
	20.886,67	14.241,03
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	77.093,77	69.808,94
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	27.019,93	21.063,75
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,23	26,96
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	435,89	2.743,24
10. Ergebnis nach Steuern	-18.591,06	-21.053,91
11. Sonstige Steuern	27,23	63,77
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne	-18.618,29	-21.117,68
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Entwicklung des Anlagevermögens 2020 - Elektrizitätsverteilung -

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Korrektur €	korr. Stand 01.01.2020 €	Zugänge €	Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.795.835,79	-37.777,39	2.758.058,40	64.283,20	0,00
	2.795.835,79	-37.777,39	2.758.058,40	64.283,20	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.502.465,46	-41.567,62	2.460.897,84	106.145,07	44.088,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	55.174.383,26	0,00	55.174.383,26	2.000.536,31	233.718,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.984.949,42	-29.577,39	1.955.372,03	90.138,41	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	521.957,88	-1.651,48	520.306,40	161.945,33	-277.806,42
	60.183.756,02	-72.796,49	60.110.959,53	2.358.765,12	0,00
	62.979.591,81	-110.573,88	62.869.017,93	2.423.048,32	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten		Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge €	31.12.2020 €	01.01.2020 €	Korrektur €	korr. Stand 01.01.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.822.341,60	1.997.426,71	-30.403,99	1.967.022,72
	0,00	2.822.341,60	1.997.426,71	-30.403,99	1.967.022,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.611.131,22	1.074.531,77	-19.910,34	1.054.621,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.586,89	57.403.050,79	42.809.664,21	0,00	42.809.664,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.006,83	2.042.503,61	1.569.874,54	-22.316,12	1.547.558,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	404.445,31	0,00	0,00	0,00
	8.593,72	62.461.130,93	45.454.070,52	-42.226,46	45.411.844,06
	8.593,72	65.283.472,53	47.451.497,23	-72.630,45	47.378.866,78

	Kumulierte Abschreibungen			Buchwerte
	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	156.292,81	0,00	2.123.315,53	699.026,07	798.409,08
	156.292,81	0,00	2.123.315,53	699.026,07	798.409,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	49.263,24	0,00	1.103.884,67	1.507.246,55	1.427.933,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.319.445,79	5.586,89	44.123.523,11	13.279.527,68	12.364.719,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	109.433,57	3.006,83	1.653.985,16	388.518,45	415.074,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	404.445,31	521.957,88
	1.478.142,60	8.593,72	46.881.392,94	15.579.737,99	14.729.685,50
	1.634.435,41	8.593,72	49.004.708,47	16.278.764,06	15.528.094,58

Entwicklung des Anlagevermögens 2020 - Gasverteilung -

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Korrektur €	korr. Stand 01.01.2020 €	Zugänge €	Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.397.066,67	44.123,99	1.441.190,66	32.631,79	0,00
	1.397.066,67	44.123,99	1.441.190,66	32.631,79	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.389.169,86	48.550,96	1.437.720,82	62.788,60	26.079,81
2. Technische Anlagen und Maschinen	44.430.750,05	0,00	44.430.750,05	1.435.687,59	13.062,32
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.175.816,95	34.546,40	1.210.363,35	56.932,63	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	207.194,68	1.928,94	209.123,62	183.208,54	-39.142,13
	47.202.931,54	85.026,30	47.287.957,84	1.738.617,36	0,00
	48.599.998,21	129.150,29	48.729.148,50	1.771.249,15	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten		Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge €	31.12.2020 €	01.01.2020 €	Korrektur €	korr. Stand 01.01.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.473.822,45	1.006.931,69	35.511,86	1.042.443,55
	0,00	1.473.822,45	1.006.931,69	35.511,86	1.042.443,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.526.589,23	564.497,83	23.255,27	587.753,10
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	45.879.499,96	37.450.206,64	0,00	37.450.206,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.967,09	1.264.328,89	929.118,79	26.065,22	955.184,01
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	353.190,03	0,00	0,00	0,00
	2.967,09	49.023.608,11	38.943.823,26	49.320,49	38.993.143,75
	2.967,09	50.497.430,56	39.950.754,95	84.832,35	40.035.587,30

	Kumulierte Abschreibungen			Buchwerte
	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	92.143,60	0,00	1.134.587,15	339.235,30	390.134,98
	92.143,60	0,00	1.134.587,15	339.235,30	390.134,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.140,97	0,00	616.894,07	909.695,16	824.672,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	641.894,80	0,00	38.092.101,44	7.787.398,52	6.980.543,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.010,94	2.967,09	1.018.227,86	246.101,03	246.698,16
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	353.190,03	207.194,68
	737.046,71	2.967,09	39.727.223,37	9.296.384,74	8.259.108,28
	829.190,31	2.967,09	40.861.810,52	9.635.620,04	8.649.243,26

Entwicklung des Anlagevermögens 2020 - Messstellenbetrieb -

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Korrektur €	korr. Stand 01.01.2020 €	Zugänge €	Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.106,38	-6.346,60	21.759,78	553,29	0,00
	28.106,38	-6.346,60	21.759,78	553,29	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	30.926,31	-6.983,36	23.942,95	1.225,14	508,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	328.862,37	0,00	328.862,37	40.548,52	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.005,58	-4.969,00	17.036,58	1.012,65	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.228,70	-277,45	951,25	75,94	-508,87
	383.022,96	-12.229,81	370.793,15	42.862,25	0,00
	411.129,34	-18.576,41	392.552,93	43.415,54	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten		Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge €	31.12.2020 €	01.01.2020 €	Korrektur €	korr. Stand 01.01.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	22.313,07	22.620,57	-5.107,87	17.512,70
	0,00	22.313,07	22.620,57	-5.107,87	17.512,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	25.676,96	14.813,29	-3.344,94	11.468,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	369.410,89	129.324,37	0,00	129.324,37
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	34,71	18.014,52	16.603,19	-3.749,11	12.854,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	518,32	0,00	0,00	0,00
	34,71	413.620,69	160.740,85	-7.094,05	153.646,80
	34,71	435.933,76	183.361,42	-12.201,92	171.159,50

	Kumulierte Abschreibungen			Buchwerte
	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.585,48	0,00	19.098,18	3.214,89	5.485,81
	1.585,48	0,00	19.098,18	3.214,89	5.485,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	568,60	0,00	12.036,95	13.640,01	16.113,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	73.884,52	0,00	203.208,89	166.202,00	199.538,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.055,17	34,71	13.874,54	4.139,98	5.402,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	518,32	1.228,70
	75.508,29	34,71	229.120,38	184.500,31	222.282,11
	77.093,77	34,71	248.218,56	187.715,20	227.767,92

Tätigkeitsabschlüsse und Angaben nach § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

Erläuterungen zu den Tätigkeitsabschlüssen nach §6b Absatz 3 EnWG

der Stadtwerke Gotha Netz GmbH

1 Tätigkeiten der Stadtwerke Gotha Netz GmbH nach § 6b Absatz 3 EnWG

Die Stadtwerke Gotha Netz GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gotha GmbH, Gotha. In ihrer Funktion als Betreiber des Strom- und Gasnetzes in der Stadt Gotha und Umlandgemeinden hat die SWGN die Aufgabe sichere, zuverlässige und leistungsfähige Energieversorgungsnetze zu betreiben, zu warten, bedarfsgerecht auszubauen sowie für das Strom- und Gasnetz den diskriminierungsfreien Zugang sicherzustellen. Zudem hat die SWGN zum 30. Juni 2017 ihre Grundzuständigkeit für den Messstellenbetrieb bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) angezeigt.

Auf der Grundlage der veränderten Rahmenbedingungen des europäischen Energierechtes und des Energiewirtschaftsgesetzes wurde die SWGN als eine kleine Netzgesellschaft gegründet, um den Verpflichtungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) Rechnung zu tragen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 wurde der Teilbetrieb Strom- und Gasnetz von der SWG auf die SWGN übertragen, womit eine große Netzgesellschaft errichtet wurde. Es wird auf die Ausführungen in Anhang und Lagebericht verwiesen.

Die SWGN ist zur Erstellung von Tätigkeitsabschlüssen nach § 6b Absatz 3 EnWG verpflichtet. Die SWGN führt für folgende Tätigkeiten separate Konten und erstellt Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen:

―	Elektrizitätsverteilung
―	Gasverteilung
―	Moderner/intelligenter Messstellenbetrieb (mMSB)
―	Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts/ mMSB- und Gassektors

Den Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung werden umsatzseitig hauptsächlich die Netzentgelte Strom bzw. Gas zugeordnet. Dem gegenüber stehen insbesondere Aufwendungen für vorgelagerte Netznutzung und Konzessionsabgaben, Abschreibungen und Personalaufwendungen.

Nach § 3 Abs. 4 Satz 2 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) ist die Unabhängigkeit des grundzuständigen Messstellenbetriebs für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme von anderen Tätigkeitsbereichen der Energieversorgung über die buchhalterische Entflechtung sicherzustellen, dazu sind die §§ 6b, 6c und 54 EnWG entsprechend anzuwenden. Die SWGN ordnet den Bereich Miet- und Pachterlöse den Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts/mMSB- und Gassektors zu.

2 Vorgehensweise zur Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse nach § 6b Absatz 3 EnWG

2.1 Ausgangsbasis

2.1.1 Buchhaltungssystematik

Die SWGN bildet ihr Rechnungswesen mit dem Modul Microsoft Dynamics NAV Classic (Navision) ab. Sie verfügt sowohl über ein entsprechendes System der Finanzbuchhaltung als auch über eine integrierte Kostenrechnung. Bei allen für das Gesamtunternehmen geführten Konten werden die Buchungen mit tätigkeitsbezogenen Zusatzkontierungen (Geschäftsbereichen) versehen, die eine Erstellung einzelner Tätigkeitsabschlüsse ermöglichen. Für alle Tätigkeitsbereiche werden jeweils eigene Geschäftsbereiche verwendet. Sie dienen der direkten Zuordnung der relevanten Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.

Für die Erstellung der Tätigkeitsabschlüsse steht in der SWGN eine unbundlingkonforme Kostenstellenstruktur zur Verfügung. Jede Kostenstelle wird zwingend im Navision eindeutig einem Geschäftsbereich zugeordnet.

Die Geschäftsbereiche entsprechen den gemäß EnWG und Messstellenbetriebsgesetz (§ 3 Abs. 4 Satz 2) auszuweisenden Tätigkeiten:

―	Geschäftsbereich Elektrizitätsverteilnetz
―	Geschäftsbereich Gasverteilnetz
―	Geschäftsbereich moderner/intelligenter Messstellenbetrieb
―	Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors

Daneben gibt es einen umlagefähigen Bereich, der als Zwischenergebnis nachweisbar ist:

―	Geschäftsbereich Umlagefähiger Bereich

Unter Verwendung der Geschäftsbereiche und Kostenstellen wird die direkte sachliche Zuordnung der Geschäftsvorfälle entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auf die Tätigkeitsbereiche erreicht.

2.1.2 Zugrunde gelegter Jahresabschluss

Die Ermittlung der Tätigkeitsabschlüsse nach § 6b Absatz 3 EnWG erfolgt auf Grundlage des Jahresabschlusses der SWGN des abgeschlossenen Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der einzelnen Tätigkeiten entsprechen den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im HGB-Abschluss der Gesellschaft. Diesbezüglich wird auf den Anhang des Jahresabschlusses der SWGN verwiesen.

2.2 Vorgehensweise Gewinn- und Verlustrechnung

Aufwands- und Ertragsbuchungen im Navision erfolgen grundsätzlich mit Kostenstellen, die eindeutig einem Geschäftsbereich zugeordnet wurden. Die Buchungen des umlagefähigen Geschäftsbereiches werden anhand sachgerechter Schlüsselungen den Tätigkeitsbereichen zugeordnet.

Als sachgerechte Verteilungsschlüssel kamen zur Anwendung:

Schlüssel 1: "Umsatz"

Die Berechnungsgrundlage für diesen Schlüssel sind die Umsatzerlöse, die den Geschäftsbereichen eindeutig zugeordnet werden können.

Der Schlüssel wird für die Verteilung der Aufwendungen für Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen, den sonstigen betrieblichen Erträgen, Zinsaufwendungen, Zinserträgen, sowie Betriebssteuern verwendet.

Schlüssel 2: "Restwert"

Der Schlüssel ermittelt sich auf Grundlage der Restbuchwerte zum 31. Dezember 2020.

Hierbei dienen die direkt zuordenbaren Restbuchwerte als Grundlage.

Er wird im Bereich der Abschreibungen verwendet.

Schlüssel 3: "Mitarbeiter"

Der Schlüssel wurde auf Basis fundierter Schätzungen der Mitarbeiter zu ihren Arbeitsumfängen für die beiden Tätigkeitsbereiche ermittelt.

Er findet im Bereich der Personalaufwendungen, den Fremdarbeiten und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, mit Ausnahme der Aufwendungen für Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, Anwendung.

Schlüssel 4: "Materialaufwand"

Die Berechnungsgrundlage für diesen Schlüssel sind die Materialaufwendungen, die den Geschäftsbereichen eindeutig zugeordnet werden können.

Der Schlüssel wird für die Verteilung der Aufwendungen im Materialaufwand, mit Ausnahme der Fremdarbeiten, verwendet.

2.3 Vorgehensweise Bilanz

Buchungen auf Bilanzkonten erfolgen primär nach Geschäftsbereichen. Ergänzend wird auf die Daten der Kostenstellenrechnung zurückgegriffen.

Im Rahmen der Erstellung der Bilanz für die einzelnen Tätigkeiten werden sämtliche direkt zuordenbaren Positionen den einzelnen Tätigkeiten zugewiesen. Die Zuordnung der Bilanzpositionen zu den Tätigkeitsbereichen Elektrizitäts- und Gasverteilung und mMSB, sowie Tätigkeiten außerhalb der Strom- und Gasversorgung konnte im Wesentlichen direkt erfolgen.

Die Buchungen der umlagefähigen Geschäftsbereiche werden anhand sachgerechter Schlüsselungen den anderen Geschäftsbereichen zugeordnet. Dabei kommen die unter Punkt 2.2 genannte Schlüssel zur Anwendung. Die Verteilung des umlagefähigen Bereiches erfolgt je Einzelkonto analog zur Gewinn- und Verlustrechnung.

2.4 Zusätzliche Angaben

§ 6b Absatz 3 Satz 6 EnWG verweist auf die für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB. Dementsprechend sind die Vorschriften des Ersten, Dritten und Vierten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs anzuwenden und Angaben für die einzelnen Tätigkeiten zu machen. Soweit nicht näher erläutert, entsprechen die zu machenden Angaben denen, die im Anhang der SWGN genannt sind.

2.4.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Tätigkeitsbilanz zusammengefassten Anlagepositionen und die Entwicklung im Geschäftsjahr ergeben sich aus den Anlagegittern für die Tätigkeiten, die als Anlage separat dargestellt sind.

2.4.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr existieren für die Aktivitäten Strom- und Gasverteilung nicht.

Zum 31. Dezember 2020 sind unter dem Posten "sonstige Vermögensgegenstände" keine Beträge für Vermögensgegenstände größeren Umfangs ausgewiesen, die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen.

2.4.3 Zugeordnetes Eigenkapital

Das Eigenkapital der einzelnen Tätigkeitsbereiche wird gemäß IDW RS ÖFA 2, Randziffer 48 als entstehende Residualgröße aus der direkten Zuordnung der Aktiva und Passiva sowie sachgerechter Schlüsselung ermittelt. Da der einzelne Tätigkeitsbereich nicht über ein "gezeichnetes Kapital" verfügt und die in den §§ 266, 268 und 272 HGB enthaltenen Regeln über den Ausweis des Eigenkapitals nur für das Gesamtunternehmen von Bedeutung sein können, wird das den einzelnen Tätigkeitsbereichen zugeordnete Eigenkapital unter dem Posten "Zugeordnetes Eigenkapital" erfasst.

2.4.4 Rückstellungen

Unter den sonstigen Rückstellungen werden in der Elektrizitätsverteilung T€ 957 ausgewiesen. Sie betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 665), für Jahresabschlusskosten (T€ 50), für Prozesskosten (T€ 13), für Personalkosten (104 T€) und für das Regulierungskonto Strom (T€ 89).

Unter den sonstigen Rückstellungen werden in der Gasverteilung T€ 265 ausgewiesen. Sie umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 52), für Jahresabschlusskosten (T€ 20), für Prozesskosten (T€ 11), für Personalkosten (T€ 73) und für das Regulierungskonto Gas (T€ 97).

2.4.5 Verbindlichkeiten

Es bestehen zum 31. Dezember 2020 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 6.176, deren Restlaufzeiten sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel ergeben:

		davon mit einer Laufzeit
	Gesamt	bis ein Jahr	mehr als ein Jahr	davon mehr als fünf Jahre
Strom	4.038.811,09 €	460.649,47 €	3.578.161,62 €	2.485.640,42 €
Gas	1.845.020,36 €	185.216,49 €	1.659.803,87 €	1.168.963,47 €
mMSB	292.500,00 €	90.000,00 €	202.500,00 €	0,00 €
	6.176.331,45 €	735.865,96 €	5.440.465,49 €	3.654.603,89 €

Zum 31. Dezember 2020 werden keine Beträge für Verbindlichkeiten ausgewiesen, die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen.

Es werden keine erhaltenen Anzahlungen zum Bilanzstichtag ausgewiesen.

2.4.6 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen zur Abführung der von den Kunden der Gesellschaft vereinnahmten Konzessionsabgaben an die Stadt Gotha und Umlandgemeinden. Im Geschäftsjahr 2020 fielen hierfür Aufwendungen in Höhe von T€ 1.405 an. Sie entfielen mit T€ 1.215 auf die Elektrizitätsverteilung und mit T€ 190 auf die Gasverteilung.

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 310. Das Bestellobligo für Investitionen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 310. Sie entfielen mit T€ 66 auf die Elektrizitätsverteilung und mit T€ 244 auf die Gasverteilung.

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus der Erbringung von kaufmännischen Dienstleistungen durch KB Gotha GmbH. Diese belaufen sich derzeit auf jährlich T€ 320. Der Vertrag hat eine unkündbare Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 und verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht drei Monate vor dem jeweiligen Laufzeitende gekündigt wird. Sie betreffen zu 57,98 % die Elektrizitätsverteilung, zu 40,96 % die Gasverteilung und zu 1,06% Tätigkeiten außerhalb der Geschäftsfelder.

Finanzielle Verpflichtungen resultieren aus jährlich kündbaren und unbefristeten Verträgen aus der Steuerberatung (BDO) in Höhe von T€ 4. Sie betreffen zu 57,98 % die Elektrizitätsverteilung, zu 40,96 % die Gasverteilung und zu 1,06 % Tätigkeiten außerhalb der Geschäftsfelder.

2.4.7 Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse.

2.4.8. Aufwendungen aus der Altersversorgung

In den Aufwendungen für soziale Abgaben und Altersversorgung sind T€ 3 (Vorjahr T€ 13) Aufwendungen aus der Altersversorgung enthalten. Sie entfallen mit T€ 1 (Vorjahr T€ 8) auf die Elektrizitätsverteilung und mit T€ 2 (Vorjahr T€ 5) auf die Gasverteilung.

2.4.9 Außerplanmäßige Abschreibungen

Es wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen im Geschäftsjahr 2020 vorgenommen.

2.4.10 Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung sowie aus der Währungsumrechnung

Es werden im Geschäftsjahr 2020 Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 12 in den Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. Sie entfallen mit T€ 9 (Vorjahr T€ 17) auf die Elektrizitätsverteilung und mit T€ 3 (Vorjahr 15) auf die Gasverteilung. Im Jahr 2020 ergaben sich keine Erträge oder Aufwendungen aus der Währungsumrechnung.

3 Anmerkungen zu Geschäften größeren Umfangs gemäß § 6b Absatz 2 EnWG

Die Anmerkungen zu Geschäften größeren Umfangs gemäß § 6b Absatz 2 EnWG sind im Anhang der SWGN enthalten.

4 Erläuterungen zu den Tätigkeitsbereichen gemäß § 6b Absatz 7 Satz 4 En WG

Die Erläuterungen zu den Tätigkeitsbereichen gemäß § 6b Absatz 7 Satz 4 EnWG sind im Lagebericht der SWGN enthalten.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Stadtwerke Gotha Netz GmbH, Gotha

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Stadtwerke Gotha Netz GmbH, Gotha, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Stadtwerke Gotha Netz GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter- falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Pi üfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Prüfungsurteile

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir die Tätigkeitsabschlüsse für die Tätigkeiten "Elektrizitätsverteilung", "Gasverteilung" und "Messstellenbetrieb" nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG sowie § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie die als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse - geprüft.

―	Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.
―	Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprechen die beigefügten Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und der Tätigkeitsabschlüsse in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F.) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wirsind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und §3Abs. 4 Satz 2 MsbG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und §3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen.

―	ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Satze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben und
―	ob die Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG entsprechen.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunelimen, der unsere Prüfungsuneile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sowie nach § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Unsere Verantwortung für die Prüfung der Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den jeweiligen Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.

Erfurt, den 6. Mai 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Kremser, Wirtschaftsprüfer

ppa. Katrin Bock, Wirtschaftsprüferin

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses der Stadtwerke Gotha Netz GmbH nach § 328 Abs. 1a HGB

Der Jahresabschluss der Stadtwerke Gotha Netz GmbH wurde durch die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Gotha Netz GmbH in ihrer Sitzung am 22.06.2021 festgestellt.

Gothaer Stadtwerke NETZ GmbH