hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

A. Grundlagen des Unternehmens

Die Gesellschaft ist ein Dienstleister, der seine Leistungen in dem spannenden Umfeld von Brand Management in Form von Brand Experience Management und Entwicklung von baulichen Objekten erbringt und somit ein Bindeglied zwischen verschiedenen Disziplinen der Marketing und Kommunikationsbranche sowie Architektur darstellt. Wir unterstützen bekannte nationale und internationale Unternehmen bei der Konzeptionierung und Weiterentwicklung ihrer Markenauftritte bzw. ihrer Markenführung.

hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH (hvs TBEC GmbH) steht dabei für individuelle Lösungen entlang des gesamten Brand Experience Leistungsportfolios. Wir erbringen Leistungen von der Konzeption und Planung über die Ausführung und das Projektmanagement von Markenarchitektur für Veranstaltungen, Laden- und fliegende Bauten (z.B. Messen) von unseren Geschäftsräumen in Berlin aus. Dieser ganzheitliche Ansatz umfasst neben der Entwicklung von Präsentationsformen zu einzelnen Marken auch die Umsetzung der Ideen in die Realität. Wir arbeiten mit Dienstleistern zusammen, die unsere Qualitätsansprüche und Ideen realisieren.

Vor allem in einem komplexer werdenden und sich wandelnden Märkten stehen wir weiterhin für Verlässlichkeit, Agilität und Qualität. Wir stellen dem Markt einen ganzheitlichen Erlebnisbegriff entgegen, indem wir technologischen Fortschritt und dynamische Märkte mit mehr Empathie, Identifikation und Orientierung für unsere Kunden und ihre Kunden verbinden. Wir bringen unsere Begeisterung für Innovation und Interaktion in den Raum und nutzen dafür neueste technologische Elemente.

Unser Ziel ist es, Kunden in ihren Marktauftritten langfristig zu begleiten und die brands nachhaltig weiter zu entwickeln.

Die hvs TBEC GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen und in ihrer jetzigen Form seit 2006 im operativen Geschäft tätig.

Das Unternehmen ist seit 28.11.2020 in Besitz der familie redlich AG, mit Sitz in Berlin.

Mit Beginn der Tätigkeit der hvs TBEC hat sie sich als ein überregionaler Anbieter etabliert und eine führende Position am Mark erreicht bzw. kontinuierlich ausgebaut, wie eine Vielzahl von gewonnenen Preisen, zuletzt beim German Brand Award 2020 in Berlin als "Brand Experience of the Year" in der Klasse "Excellence in Brand Strategy, Management and Creation".

B. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde von den einschlägigen Instituten für Wirtschaftsdaten zunächst mit einer ähnlichen Entwicklung wie in 2019 gerechnet; allerdings wurde das Geschäftsjahr 2020 und die Entwicklung der Gesamtwirtschaft von einer weltweit auftretenden Pandemie deutlich rückläufig. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 um 5,0 % niedriger als im Vorjahr; die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten.1

Der Bereich "brand experience" ist durch die ab März 2020 auftretende Corona-Pandemie wirtschaftlich nachhaltig getroffen. Durch die Einschränkungen und Lock-Down-Maßnahmen im Zuge der Pandemiebekämpfung kam es zu der Totalschließung sämtlicher Messeaktivitäten in der Bundesrepublik und zudem zu langfristigen Schließungen im Einzelhandel.

Die verfügbaren Marketing- und Kommunikations-Budgets wurden deutlich reduziert. Außerdem fanden bedingt durch die Pandemie kaum Messeveranstaltungen statt; durch den Ausbruch des Coronavirus wurden in Deutschland mehr als 820 Messen verschoben oder abgesagt.2

2. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsführer schätzt den Geschäftsverlauf der hvs TBEC GmbH im Berichtsjahr 2020 stellte sich daher sehr schwierig dar.

Bedingt durch die Auswirkungen des Lockdowns und den damit verbundenen Einschränkungen des Wirtschaftslebens, gerade im Bereich Retail und Messe kam es zu signifikanten Umsatzrückgängen in Höhe von ca. 65 % der angestrebten Umsatzsumme.

Das geplante Ergebnis vor Steuern betrug für das Geschäftsjahr 2020 nach Berücksichtigung der geplanten Geschäftsentwicklung TEUR 811 und damit wieder deutlich über dem Jahresergebnis des Krisenjahres 2019. Der Planung lag ein Planumsatz für das Jahr 2020 in Höhe von TEUR 10.625 zu Grunde.

Wesentlich für den Geschäftsverlauf in 2020 war die Aktivitäten zur Überwindung der Unternehmenskrise. Es konnte eine Unternehmensgruppe als Investor gewonnen werden, der in die finanzielle Sanierung des Unternehmens investiert hat. Im Ergebnis der Sanierungsbestrebungen des Geschäftsjahres konnte eine Umschuldung der Verbindlichkeiten realisiert werden.

2.1. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft geringere Umsatzerlöse als in der Planung vorgesehen mit ihren Kunden realisieren. Für diese Kunden haben wir Leistungen v.a. in den Bereichen Konzeptionierung, Projektsteuerung und Objektplanung erbracht.

Das realisierte Ergebnis vor Steuern beträgt TEUR -71 für das Geschäftsjahr 2020 bei einem Gesamtumsatz in Höhe von TEUR 4.507

Der Umsatzrückgang in Höhe von TEUR 6.118 im Verhältnis zur Planung resultiert im Wesentlichen aus den nicht realisierten Projekten bedingt durch die Pandemie mit wesentlichen Kunden. Im Geschäftsjahr betrug die Bestandsveränderung gegen über dem Vorjahr TEUR 5.

Korrespondierend zu den Umsatzerlösen ist auch der Materialaufwand gesunken. Zudem ist der relative Materialaufwand auf Grund des Wegfalls der Vorfinanzierung entsprechender Messeprojekte gesunken.

Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr ebenfalls weiter gesunken, was auf die Entwicklung des Geschäftsjahres zurückzuführen ist. Im Laufe des Jahres wurde der Personalbestand und der damit verbundene Personalaufwand an die Entwicklung der Auftragslage angeglichen; mit dem Ziel ein neutrales Jahresergebnis auf Grundlage des verbleibenden Auftragsbestandes zu erreichen.

Der sonstige betriebliche Aufwand liegt im Geschäftsjahr mit TEUR 1.071 erneut unter denen des Vorjahres (-32 %), was auf den Rückgang von Reisekosten und die Reduzierung von Aufwendungen in nahezu allen Bereichen der Geschäftstätigkeit zurückzuführen ist. Die Abschreibungen sind um TEUR 899 ebenfalls deutlich gesunken, was im Wesentlichen auf im Vorjahr erfasste Wertberichtigungen zurückzuführen ist.

Die Zinsbelastung hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verringert, was auf die Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückzuführen ist.

	2020	2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	4.507	13.016	-8.509	-65
Bestandsveränderung	5	-789	794	101
Materialaufwand	-742	-8.577	-7.835	-91
Personalaufwand	-2.721	-4.144	-1.423	-34
Rohertrag	1.049	-494	1.543	312
Sonstige betriebliche Erträge	216	136	80	59
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.071	-1.572	-501	-32
Abschreibungen	-197	-1.096	-899	-82
Zinsergebnis	-68	-132	64	-49
Jahresfehlbetrag vor Steuern	- 71	-3.158	-3.087	- 98
Steuern	12	44	-56	-127
Jahresfehlbetrag	- 83	-3.114	-3.031	- 97

2.2. Finanzlage

Im Geschäftsjahr realisierte die Gesellschaft einen moderat negativen operativen Cash Flow.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist nahezu ausgeglichen. Es stehen sich also Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen und Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen in vergleichbarer Höhe gegenüber.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ist im Ergebnis mit ca. TEUR 320 positiv. Dies ist ein Ergebnis der Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel durch den neuen Gesellschafter.

Zum 27. November 2020 wurde die hvs TBEC GmbH von der familie redlich AG gekauft. Im Zuge des Kaufs sind alle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgeglichen worden, so dass keine Verbindlichkeiten aus Krediten gegenüber fremden Dritten bestehen. Durch den Forderungsverkauf durch die Kreditinstitute wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eliminiert und zu Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter belaufen sich auf nunmehr TEUR 2.852.

Um die Finanzlage zu stabilisieren, erhielt die hvs TBEC GmbH im Dezember 2020 einen Kredit in Höhe von TEUR 300 Euro von der Familie Redlich AG. Zudem wurde im Dezember 2020 mit der Entwicklung eines weiterführenden Sanierungsplanes begonnen, der weitere Kreditzahlungen zur Stabilisierung in 2021 vorsieht.

Im Ergebnis stiegen die liquiden Mittel von TEUR 2 am Jahresbeginn auf TEUR 288.

Kreditverpflichtungen, Lieferantenrechnungen und sonstige finanzielle Verpflichtungen werden termingerecht bezahlt.

2.3. Vermögenslage

Die Erhöhung der Bilanzsumme um 11 % auf TEUR 3.378 ergibt sich in erster Linie aus dem Aufbau von Forderungsbeständen gegenüber Kunden sowie der Erhöhung der liquiden Mittel durch Zuführung von Liquidität am Geschäftsjahresende. Die Vorratsbestände befinden sich auf Vorjahresniveau. Das langfristige Vermögen hat dagegen abschreibungsbedingt und durch Verkäufe erheblich abgenommen. Die Aktivseite der Bilanz ist weiterhin maßgeblich durch den im Vorjahr entstandenen nicht durch EIgenkapital gedeckten Fehlbetrag geprägt.

Die Anlagenquote sinkt bei leichter Erhöhung der Bilanzsumme.

Aktiva

	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle VG	190	6	227	7	-37	-16
Sachanlagen	76	2	148	5	-72	- 48
Langfristige Aktiva	266	8	375	12	- 109	- 29
Vorräte	311	9	304	10	7	2
Kundenforderungen	314	9	185	6	129	70
Forderungen gegen verbundene U.	8	0	0	0	8	0
Sonstige kurzfristige Forderungen	100	3	166	5	-65	- 40
Liquide Mittel	288	9	2	0	286	143
Kurzfristige Aktiva	1.026	30	657	22	369	56
aRAP	45	2	41	1	4	10
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	2.045	60	1.961	65	84	4
Aktiva	3.378	100	3.034	100	344	11

Die Passivseite ist geprägt durch die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die erhaltenen Anzahlungen betreffen unfertige Projekte und decken diese zu 44 % ab. Steuerrückstellungen waren im Geschäftsjahr erneut nicht zu bilden.

Passiva

	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Gezeichnetes Kapital	26	1	26	1	0
Kapitalrücklage	64	2	64	2	0
Gewinnrücklage	175	5	175	6	0
Bilanzverlust	-2.310	-68	-2.226	-73	84	-4
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	2.045	60	1.961	65	84	4
Eigenkapital	0		0
Übrige RST	225	7	276	9	-51	-18
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,3	0	2.433	80	-2433	- 100
Erhaltene Anzahlungen	134	4	147	5	-13	- 9
Lieferantenverbindlichkeiten	63	2	96	3	-33	- 34
Verbindlichkeiten. gegen verbundene Unternehmen.	2.853	84	17	1	2836	167
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	103	3	65	2	38	58
Kurzfristiges Kapital	3.378	100	3.034	100	344	11
Passiva	3.378	100	3.034	100	344	11

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wird von der Geschäftsführung durch den Kauf der familie redlich AG insgesamt als stabil eingeschätzt. Im Zuge des entwickelten Sanierungsplans über die nächsten fünf Jahre erfolgt eine ganzheitliche Rückführung der Gesellschaft in stabile Vermögensverhältnisse.

Alles in allem sieht die Geschäftsführung aufgrund getroffener Maßnahmen eine solide Basis für die weitere Geschäftsentwicklung.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Unter Einbezug der Strukturierung der Fremdfinanzierung wurde mit dem neuen Gesellschafter während des Geschäftsjahres 2020 die Fortführung der Gesellschaft konzeptioniert und realisiert.

Durch den Zusammenschluss mit der familie redlich AG sehen wir uns mittelfristig trotz der Pandemie und ihren Auswirkungen in einer positiven Entwicklung.

Durch die Ausarbeitung und schrittweise Umsetzung des Sanierungsplanes verbunden mit dem Sicherheitengeber familie redlich AG wird die hvs TBEC GmbH in eine erfolgsversprechende Marktposition plaziert.

Das Geschäftsjahr 2021 wird von der Realisierung einiger großer und mehrere kleinere Projekte geprägt sein. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in 2020 wurde im November 2020 ein Restrukturierungs- und Sanierungsplan aufgesetzt und sukzessive in die Umsetzung gebracht.

Damit einher geht eine Marktfokussierung hin zu der Bearbeitung von Aufträgen in weniger risikobehafteten Bereichen sowie in kleineren und mittleren Aufträgen aus dem Segment Retail. Dies führt zu einem deutlich geringeren Fremfinanzierungsbedarf bei der Umsetzung der Projekte. Eine entsprechende personelle und strukturelle Anpassung des Unternehmens wurde ebenfalls durchgeführt.

Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein Umsatz in Höhe von TEUR 2.236 sowie ein Jahresergebnis in Höhe von TEUR 1.802 nach Berücksichtigung von Sanierungsmaßnahmen erwartet.

2. Chancenbericht

Im Ergebnis der Verschlankung der Gesellschaft und der Fokussierung auf bestimmte Segmente sieht die Geschäftsführung die Gesellschaft nach der Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2021 gut aufgestellt.

Viele sich wandelnde Märkte sind nach wie vor von einer Wachstumsintensität geprägt, wodurch sich die Notwendigkeit nach der Präsentation und Entwicklung potenter Marken ergibt, auch im Bereich Brand Experience.

Die im Geschäftsjahr 2020 vorgenommene Fokussierung auf kleine bis mittelgroße Projekte birgt die Chance, die zunehmende Zahl von Projektanfragen von mittelständischen Unternehmen im nationalen Umfeld zu bearbeiten. Das im Zuge der Professionalisierung und Digitalisierung von Marken im Mittelstand entstehende Bedürfnis nach Konzeptionierung, Planung und Projektmanagement in der Markenentwicklung können wir optimal mit unseren Erfahrungen abdecken.

Zukunftgerichtete Themen, wie Nachhaltigkeit und soziokulturelle Aspekte, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, werden stärker in die Markenentwicklung und Präsentation mittelständischer Unternehmen einfließen.

3. Risikobericht

3.1. Risikomanagementsystem

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der hvs TBEC GmbH zur Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung ist von der Unternehmensgröße und der Geschäftstätigkeit geprägt. Der neue Gesellschafter und der Geschäftsführer übernehmen darin eine wesentliche Überwachungsfunktion.

Im Rahmen des Risikomanagements sind unterschiedliche Risikobereiche Gegenstand der Analyse durch den Geschäftsführer. Die Risiken sind nach den Bereichen markt- bzw. branchenspezifische Risiken, Finanzierungs- und Zinsänderungsrisiken sowie Vergütungsrisiken zu unterscheiden. Die Risiken werden regelmäßig analysiert und aktuell beurteilt.

Für identifizierte Risiken werden geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet und überwacht. Das Risikomanagementsystem ist eng mit einem Controllingsystem zur Steuerung der Projekte und der strategischen Planung verbunden.

Aufgrund meiner Bestandsaufnahme der Risiken, meiner Einschätzung derer Eintrittswahrscheinlichkeiten und der Beurteilung der Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen bin ich der Ansicht, dass Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, nicht bestehen.

3.2. Risiken

Markt- bzw. branchenspezifische Risiken

Sowohl die Messewirtschaft als auch der Bereich Retail befindet sich aufgrund der Digitalisierung in einem nachhaltigen Strukturwandel. Dies kann zu Budgetverschiebungen zu Lasten der Budgets für Messen und Shop-Realisierungen führen.

Zur Projektsteuerung und -überwachung wird basierend auf der strategischen Gesamtplanung für das Unternehmen jährlich ein detailliertes Budget erstellt. Abweichungen zum Budget werden regelmäßig analysiert und notwendige Maßnahmen abgeleitet. Gleichzeitig erfolgt eine permanente Überwachung der Einnahmen.

Im Bereich des Einkaufs konnten die Risiken reduziert werden, da langjährige Vertragsbeziehungen zu Lieferanten auch während der Pandemie aufrecht erhalten werden konnten. Wesentlich für die Leistungserbringung sind jedoch die eigenen Leistungen, die in die Projektarbeit einfließen und somit der direkten Steuerung durch die Geschäftsführung unterliegen und somit kurzfristig an aktuelle Marktentwicklungen angepasst werden können.

Finanzierungs- und Zinsänderungsrisiken

Finanzierungsrisiken liegen v.a. in einer nicht fristgerechten Fertigstellung von Projekten und einem daraus potenziell entstehenden weiteren Finanzierungsbedarf.

Die Bereitschaft zur Kreditvergabe zu günstigen Konditionen seitens der Finanz- und Kapitalmärkten ist nach wie vor gegeben.

Den Zinsänderungsrisiken wurde weitestgehend durch Abschluss von Darlehensverträgen mit üblichen Zinssätzen mit dem Gesellschafter begegnet. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Anschlussfinanzierungen zu höheren Zinssätzen als bisher führen.

Im Rahmen der Finanz- und Zinsplanung wird eine umfassende Liquiditätsplanung erstellt, insbesondere unter Berücksichtigung der mittel- oder ggf. langfristigen Finanzierung. Ziel ist eine möglichst genaue und zuverlässige Planung der Zahlungsflüsse und damit die permanente Sicherung der Liquidität des Unternehmens sowie mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen treffen.

Vergütungsrisiken

Die seit Juli 2013 gültige HOAI regelt die Vergütung der Leistungen von Architekten und Ingenieuren. Die EU-Kommission leitete 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren mit Bezug auf die HOAI gegen Deutschland ein. Als Grund dafür wurde der Verstoß gegen die Dienstleistungsrichtlinie im Rahmen der Niederlassungsfreiheit angegeben. Am 4. Juli 2019 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) sein Urteil im Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland zur Verbindlichkeit der Mindest- und Höchstsätze der Honorar- und Gebührenordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) gesprochen. Darin kommt der EuGH zu dem Schluss, dass diese nicht mit EU-Recht vereinbar seien. Als direkte Folge aus dem Urteil ist die Verbindlichkeit der Mindest- und Höchstsätze von der HOAI aufgehoben. Im Ergebnis werden Honorare für unsere Leistungen aktuell ohne die Regelungen einer Honorarordnung abgeschlossen werden, was sowohl Chancen als auch Risiken bergen kann.

Um Fehlentwicklungen in der Projektentwicklung frühzeitig zu identifizieren, erfolgt eine fortlaufende Überwachung der Herstellungskosten durch interne Controllingprozesse und die Abstimmung der Leistungserbringung mit den Auftraggebern.

Dem Ausfallrisiko von Forderungen wird durch ein konsequentes Forderungsmanagement/ Mahnwesen begegnet.

Die beschriebenen Risiken können sich negativ auf die Leistungsindikatoren Umsatzerlöse und Ergebnis vor Steuern auswirken. Aufgrund der bestehenden Unsicherheit der Schätzung lässt sich jedoch die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht bestimmen.

Berlin, den 19. November 2021

gez. Ralph Hartmann

1 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_020_811.html

2 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1105238/umfrage/Status-der-messen-coronavirus-deutschland/

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	265.939,00	374.423,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	189.614,00	226.696,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	189.614,00	226.696,00
II. Sachanlagen	76.325,00	147.727,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	76.325,00	147.727,00
B. Umlaufvermögen	1.022.101,89	656.914,42
I. Vorräte	310.952,29	304.148,62
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	422.986,67	350.919,51
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.707,42	0,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	414.279,25	350.919,51
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	288.162,93	1.846,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten	45.491,95	41.501,73
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	2.044.740,95	1.961.478,36
Bilanzsumme, Summe Aktiva	3.378.273,79	3.034.317,51
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	0,00	0,00
I. gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	64.000,00	64.000,00
III. Gewinnrücklagen	175.000,00	175.000,00
IV. Bilanzverlust	2.309.740,95	2.226.478,36
V. nicht gedeckter Fehlbetrag	2.044.740,95	1.961.478,36
B. Sonderposten mit Rücklageanteil	77,00	0,00
C. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	133,14	287,14
D. Rückstellungen	225.084,26	276.437,07
E. Verbindlichkeiten	3.152.979,39	2.757.593,30
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	293,90	2.432.822,43
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.852.673,51	16.577,09
3. sonstige Verbindlichkeiten	300.011,98	308.193,78
Bilanzsumme, Summe Passiva	3.378.273,79	3.034.317,51

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	3.986.824,37	3.786.193,21
2. Personalaufwand	2.721.142,16	4.144.019,36
a) Löhne und Gehälter	2.259.019,63	3.516.214,53
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	462.122,53	627.804,83
3. Abschreibungen	197.433,78	1.096.265,18
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	113.266,66	136.935,41
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	84.167,12	959.329,77
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.070.761,64	1.572.402,70
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	521,11	47.838,69
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12.399,36	4.488,36
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	80.617,96	136.603,14
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	8.313,46	-46.604,50
8. Ergebnis nach Steuern	-79.045,27	-3.112.004,31
9. sonstige Steuern	4.217,32	2.113,47
10. Jahresfehlbetrag	83.262,59	3.114.117,78

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
10. Jahresfehlbetrag	83.262,59	3.114.117,78
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		887.639,42
12. Gewinnvortrag auf neue Rechnung (soweit nicht Aktiengesellschaft)	2.226.478,36	0,00
13. Bilanzverlust	2.309.740,95	2.226.478,36

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Gesellschaftsvertrags zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 267 i.V.m. §§ 276, 288 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Berlin

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Berlin (Charlottenburg)

Register-Nr.: HRB 102398

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der Gesellschaft weist im Jahr 2020 einen "Nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag" von EUR 2.044.740,95 aus.

Die Bewertung wurde trotz der bestehenden bilanziellen Überschuldung weiterhin unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen. Es liegen qualifizierte Rangrücktrittsvereinbarungen in Höhe von EUR 2.852.298,51 vor.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Jahre des Zugangs voll abgeschrieben.

Die in Arbeit befindlichen Aufträge wurden zu Herstellungskosten angesetzt. Sofern ein niedrigerer beizulegender Zeitwert vorlag, wurden dieser angesetzt.

In die Herstellungskosten der in Arbeit befindlichen Aufträge wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu ihren Nennwerten angesetzt und wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die liquiden Mittel wurden zum Nominalbetrag angesetzt.

Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in EUR umgerechnet wurden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden am Tag des Geschäftsvorfalls zum jeweiligen Geld- bzw. Briefkurs angesetzt und sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt 27.311,48 EUR (Vorjahr: 37.367,15 EUR).

Verlustvortrag bei vollständiger Ergebnisverwendung

Bei Aufstellung der Bilanz unter Berücksichtigung der vollständigen Ergebnisverwendung wurde im Bilanzverlust ein Verlustvortrag aus dem Vorjahr von EUR -2.226.478,36 einbezogen.

Angabe zu Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind solche aus Steuern in Höhe von EUR 94.138,02 (Vorjahr: EUR 51.088,88) und im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 1.732,04 (Vorjahr: EUR 3.731,21) enthalten.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Verbindlichkeiten		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag EUR	< 1 Jahr EUR	> 1 Jahr EUR
gegenüber Kreditinstituten	293,90	0,00	293,90
Vorjahr	2.432.822,43	2.429.000,77	3.821,66
gegenüber verbundenen Unternehmen	2.852.673,51	2.852.673,51	0,00
Vorjahr	16.577,09	16.577,09	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	300.011,98	300.011,98	0,00
Vorjahr	308.193,78	308.193,78	0,00
Summe	3.152.979,39	3.152.685,49	293,90
Vorjahr	2.757.593,30	2.753.771,64	3.821,66

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 202.056,80 EUR sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Im Einzelnen beinhalten diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

Leasing beweglicher Gegenstände

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Angabe zur Altersvorsorge

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind EUR 19.833,78 (Vorjahr: EUR 9.162,15) für Altersversorgung enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Von den Erträgen aus sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind EUR 12.255,87 (Vorjahr: EUR 0,00) aus verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den Aufwendungen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind EUR 375,00 (Vorjahr: EUR 0,00) an verbundene Unternehmen.

Erläuterung der periodenfremden Erträge

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von 106.097,94 EUR enthalten.

Die Erträge wurden im Posten sonstige betriebliche Erträge erfasst.

Erläuterung der periodenfremden Aufwendungen

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 142.837,45 EUR enthalten.

Die Aufwendungen wurden in den Posten sonstige betriebliche Aufwendungen (58.670,33 EUR) und Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, (84.167,12 EUR) erfasst.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 52.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Ralph Hartmann

ausgeübter Beruf:

Kaufmann

Nachtragsbericht

Die langfristigen Folgen der seit Anfang 2020 fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus sind aktuell noch nicht abschätzbar, wirken sich jedoch auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage deutlich auswirken.

Im Rahmen der Sanierung des Unternehmens wurden im neuen Geschäftsjahr - wie im Lagebericht beschreiben - geplante Maßnahmen umgesetzt.

UNTERZEICHNUNG

Berlin, 19.11.2021

gez. Ralph Hartmann

Anlagespiegel

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	916.872,55	7.128,00	0,00	924.000,55
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.107.905,13	6.278,66	24.479,03	1.089.704,76
	1.107.905,13	6.278,66	24.479,03	1.089.704,76
Summe Anlagevermögen	2.024.777,68	13.406,66	24.479,03	2.013.705,31

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	690.176,55	44.210,00	0,00	734.386,55
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	960.178,13	69.056,66	15.855,03	1.013.379,76
	960.178,13	69.056,66	15.855,03	1.013.379,76
Summe Anlagevermögen	1.650.354,68	113.266,66	15.855,03	1.747.766,31

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	189.614,00	226.696,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	76.325,00	147.727,00
	76.325,00	147.727,00
Summe Anlagevermögen	265.939,00	374.423,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 24.11.2021 festgestellt.

ANMERKUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS UND BESTÄTIGUNGSVERMERK

Der zum verkürzten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 beigefügte Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den aufgestellten und geprüften Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.

Der verkürzte Jahresabschluss zum Zwecke der Offenlegung gemäß § 325 ff. HGB ist unter Berücksichtigung von Offenlegungserleichterungen aufgestellt worden.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH, Berlin - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der hartmannvonsiebenthal the brand experience company GmbH, Berlin für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhaltes - Finanzierung der Gesellschaft

Wir weisen auf die Ausführungen der Gesellschaft im Prognosebericht des Lageberichts hin, wonach unter Einbezug der Strukturierung der Fremdfinanzierung mit dem neuen Gesellschafter während des Geschäftsjahres 2020 die Fortführung der Gesellschaft konzeptioniert und realisiert wurde.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 19. November 2021

MeyPa aud.IT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Karina Riese, Wirtschaftsprüferin